Schraegstrich 2/2022

AUSGABE NR. 2 // 2022

//SCHRÆGSTRICH

DAS MAGAZIN FÜR INTERESSIERTE

//WISSENSWERT

//ZUM THEMA

//LEBENSART

Franz Raaber

Liebe!?

Helmut Kammerhofer

Ehe

Thomas Leeb

Liebe zum Sport

EDITORIAL // Liebe

„Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe“

1 Joh 4,8.

wir Sie:

In dieser Ausgabe dreht sich alles um die Liebe,

die ein wesentlicher Bestandteil unseres

Lebens ist. Dies deswegen, da unser Schöpfer

die Liebe ist und wir ohne sie nicht leben

können; selbst wenn wir sie ignorieren.

Die Liebe hat viele Bereiche, Aspekte und

Themen bzw. Gebiete, mit denen Sie sich

Lieben Sie!

konfrontieren oder in Verbindung setzen können.

Einige diese Gebiete will diese Ausgabe berühren,

erörtern und abhandeln.

Die Thematik wird gestreift und nicht erschöpfend

– da sehr komplex und breit – abgehandelt.

Dennoch fordern wir Sie dazu auf bzw. bitten

Großes Vergnügen mit dieser Themenkonfrontation

wünscht

das Redaktionsteam

IMPRESSUM

Eigentümer/Herausgeber/Verleger:

Teilnehmer*innen der Tagesstruktur

per arte Graz, pro mente steiermark

GmbH

Stiftingtalstraße 322, 8010 Graz

Tel: +43 (0)664 88 69 13 24,

E-Mail: perarte@promentesteiermark.at

Redaktion: Franz L. Raaber, Theresa

Frai, Ani MG, Helmut Kammerhofer,

Georg Hoffmann, Thomas Leeb, Armin

Glawischnig, Rene Raminger, Prince

Black, Ananda Frei, Emanuel Azmann,

Sergey Vovk

Layout: per arte

Bildredaktion: per arte

Trainer*innen: Sophie-Marie Reiter

Michael Wehovz

www.wunderweib.de/drei-mal-trifft-man-die-grosse-liebe-im-leben-99871.html

[24.11.2022]

Coverfoto: per arte

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INHALT // Liebe

WISSENSWERT // Liebe!?

4

Franz L. Raaber

Liebe in Beziehungen und Partnerschaft 10

Theresa Frai

Meine Liebe zur Musik – Ani MG

Selbstliebe – eine individuelle Exploration

16

20

Ani MG

ZUM THEMA // Ehe

Helmut Kammerhofer

24

Liebeskummer

Georg Hoffmann

26

Liebe und Psyche

Georg Hoffmann

28

LEBENSART// Liebe zum Sport

Thomas Leeb

30

Liebe zum Film

Armin Glawischnig

33

Der Musikverein St. Margarethen an der Raab

Rene Raminger

36

Die Geburt des Bravo-Heftes!

Rene Raminger

38

INNENWELTEN// Lieb haben oder Liebe – Prince Black

On-Off-Beziehungen – Prince Black

Deus Caritas – Ananda Frei

Liebe, wofür lebe ich? – Emanuel Azmann

Formen der Liebe – Franz L. Raaber

Haben Tiere eine Seele? – Sergey Vovk

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43

45

48

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WISSENSWERT // Liebe

Liebe!?

‚Liebe‘ kann zunächst grundsätzlich als biochemischer Vorgang [1] aufgefasst werden; auch

wenn dieser Begriff unter einer Vielzahl von Aspekten betrachtet wird.

Liebe kommt vom mittelhochdeutschen ‚liep‘ („Gutes, Angenehmes, Wertes“, von

indogermanisch *leubh-gern, lieb haben, begehren) und ist eine Bezeichnung für stärkste

Zuneigung und Wertschätzung.

Dieser biochemische Vorgang fußt auf Botenstoffen wie

• Dopamin, der für Euphorie sorgt,

• Adrenalin, welcher für die Aufregung verantwortlich ist,

• Endorphin und Cortisol, also Botenstoffe, die rauschartige Glücksgefühle und tiefes

Wohlbefinden hervorrufen,

• Testosteron, welches für eine erhöhte sexuelle Lust verantwortlich ist, aber auch

• Oxytocin, ein Hormon, welches Stress abbaut und das soziale Bindegefühl steigert,

und

• Serotonin, das bei der Verliebtheit auftritt.

Ein Absinken des Serotoninspiegels ähnelt, dem Verlauf nach, vielen psychischen

Erkrankungen, kann aber nicht als krankhaft aufgefasst werden.

Weiters tritt die Liebe, abseits des biochemischen Vorgangs, in unterschiedlichen Formen

auf:

• Eros – oder die romantische Liebe

stellt die körperliche Anziehung dar, die Verliebtheit bestimmt, genauso wie die

Erregung und die sexuelle Spannung

• Phila – Freundschaft bzw. platonische Liebe

basiert auf der geistigen Nähe, die ähnliche Interessen wie auch praktizierte

Freundschaft ausmacht

• Agape – die selbstlose, altruistische Liebe

Erich Fromm (1974) [2]

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äußert sich in einem opferbereiten, selbstlosen Zustand, der das Glück des anderen

über die eigenen Wünsche und Ziele stellt.

Auch in der Literatur gibt es zahlreiche Werke, die sich dem Thema der Liebe zuwenden,

so beispielsweise – meiner Meinung nach ein ‚Klassiker‘ der Literatur zum Thema ‚Liebe‘ –

„Die Kunst des Liebens“ [2] vom deutsch-amerikanischen Psychoanalytiker, Philosophen

und Sozialpsychologen Erich Fromm. Die Liebe ist für Erich Fromm sozusagen mit Arbeit

verbunden, denn ist man nicht selbst aktiv an ihr beteiligt, wird sie scheitern.

Die fundamentalste Art der Liebe ist 1. die Nächstenliebe,

2. die mütterliche Liebe, die bejahend ist

3. die erotische Liebe,

4. die Liebe zu sich selbst und

5. die Liebe zu Gott.

Ein weiterer Beitrag zum Thema lässt sich im Werk des österreichischen Lyrikers und

Essayisten Erich Fried [3] finden, der sich in Gedichtform niederschlägt:

Was es ist [4]

Es ist Unsinn

sagt die Vernunft

Es ist was es ist

sagt die Liebe

Es ist Unglück

sagt die Berechnung

Es ist leichtsinnig

sagt die Vorsicht

Es ist unmöglich

sagt die Erfahrung

Es ist was es ist

sagt die Liebe

Es ist nichts als Schmerz Erich Fried (1986) [3]

sagt die Angst

Es ist aussichtslos

sagt die Einsicht

Es ist was es ist

sagt die Liebe

Es ist lächerlich

sagt der Stolz



Auch – oder vor allem besonders – in der Theologie sowie in der Psychologie ist der

Begriff der Liebe durch viele Mühlen von Gedanken analysiert/durchdacht/erörtert und

vertieft worden. Bedeutende Vertreter dieser ‚Denkrichtungen‘, welche sich mit der Liebe

und deren Hintergrund befasst haben, sind etwa:

• Hubert J. M. Hermans [5]

(1878-1965; niederländischer Psychologe), dessen

aufgestellte ‚dialogische Selbsttheorie‘ [6] Psychologen wie

William James oder Lew Wygotski sowie den Soziologen

George Mead beeinflusst hat.

• Martin Buber [6] (1878-1965, österreichisch-israelischer

jüdischer Religionsphilosoph), der 1923 in seiner Schrift „Du

und Ich“ [6] die fundamentale Aussage „Der Mensch wird erst

am Du zum Ich“ [6] kundgab. Diese Aussage analysiert Buber

genau: Der Mensch, seine Ich-Identität als Resultat sozialer

Erfahrungen mit seiner Umwelt, bildet das ‚Du‘.

• Rainer Schwing, Andreas Fryszer [8] befassen sich mit dem ‚Systemischen

Handwerk: Werkzeug für die Praxis‘.

Hubert Johannes Matthias Hermans (*1937, Maastricht) ist der Entwickler der ‚dialogischen

Systemtheorie‘ [5] (DST), die mit Martin Bubers Werk über das ‚dialogische Prinzip‘ korreliert.

‚Liebe‘ wurde – bis jetzt – theoretisch analysiert und versucht, zu erklären, doch ‚Liebe‘muss/

soll/kann auch in ‚liebe‘ praktiziert/angewendet/ausgeübt/umgesetzt werden, worauf auch

das Werk „Liebe. Wie sie gelingt“ [7] von Wilhelm Schmid basiert. Schmid befasst sich mit

Fragen wie „Warum lieben wir?“ und „Kann man Liebe erlernen?“. Er zeigt damit, wie es

gelingt, die Liebe erfolgreich und erfüllend zu leben. Amüsant, leicht lesbar und teils sehr

persönlich erzählt er darin von seinen Erkenntnissen über die Liebe, stellt sich den großen

Fragen von Macht, Sex und Geld und unterschlägt auch nicht den alltäglichen Kleinkram,

der das Zusammenleben oft erschwert. In Schmids Werk erfährt der*die Leser*in, wie aus

einem Flirt eine Affäre fürs Leben werden kann, wie Beziehungsturbulenzen zu überstehen

sind, wie Gefühl mit Kalkül und Romantik mit Realismus kombiniert werden können und wie

sich diese paradoxe Mischung leben lässt.

Ein fundamentales Werk, welches sich auch vielseitig mit dem Thema Liebe befasst, ist

die Bibel [9],[10],[11] . Zitate/Psalmenauszüge und diverse Bibelstellen, die sich mit der Liebe

auseinandersetzen, sind hier nun angeführt.

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• Ps 62,9 Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, / schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott

ist unsre Zuversicht. Sela.

• Mi 6,8 Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert:

nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor

deinem Gott.

• Zef 3,17 Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über

dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und

wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein.

• Röm 5,8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns

gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

• Eph 2,4 Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit

der er uns geliebt hat, [...]

• 1Thess 4,9 Von der brüderlichen Liebe aber ist es nicht nötig, euch zu schreiben. Denn

ihr selbst seid von Gott gelehrt, euch untereinander zu lieben.

• Hebr 6,10 Denn Gott ist nicht ungerecht, dass er vergäße euer Werk und die Liebe, die

ihr seinem Namen erwiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch

dient.

• 1Joh 4,7 Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und

wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott.

• 1Joh 4,8 Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.

• 1Joh 4,9 Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen

eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen.

• 1Joh 4,12 Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so

bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.

• 1Joh 4,16 Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist

Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

• 1Joh 4,20 Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, der ist ein

Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, der kann

nicht Gott lieben, den er nicht sieht.

• 1Joh 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine

Gebote sind nicht schwer.

• 3Joh 1,6 Sie haben deine Liebe bezeugt vor der Gemeinde; und du wirst gut daran

tun, wenn du sie weitergeleitest, wie es würdig ist vor Gott.

• Sir 25,12 [Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Liebe zu Gott, der Glaube

aber ist der Anfang des Weges mit ihm.]



Einen wesentlichen Auszug kann man unter 1Joh4,8 finden, der besagt, dass Gott

die Liebe ist, was also die Äquivalenz von Gott und "Liebe" verkündet. Abgesehen

von potenziell möglichen Übersetzungsfehlern drückt dieser Satz bzw. diese Bibelstelle

auch aus, dass Gott nicht die Liebe praktiziert –was wiederum in anderen Bibelstellen

hervorgehoben wird –, sondern mit ihr ident ist.

Abschließend, soll hier bemerkt werden, dass dies nur ein kleiner, hoffentlich breit genug

gefächerter Abriss zum Thema/zur Klärung/zur Aufarbeitung/zum Umreißen der auch

komplex aufgefasst werden könnenden Thematik ‚Liebe‘ ist.

Schlussendlich sei mit Seneca abgeschlossen:

„Si vis amari, ama!“ [12]

Franz L. Raaber

franz.raaber@gmail.com

© Adobe Stock

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Quellen:

[1] … Was ist eigentlich Liebe? Gibt es wahre Liebe? – Gottkennen.de

https://gottkennen.de/was-ist-liebe/?

gclid=EAIaIQobChMIntfyiYW79gIVLQIGAB3PHgCGEAAYASAAEgKXV_D_

BwE [15.09.22]

[2] … „Die Kunst des Liebens“, Herausgeber: Ullstein Taschenbuch; 16. Edition

(12. April 2005),

ISBN-10: ‎3548-36784-4,

ISBN-13: ‎978-3548367842

http://www.herzinger-wolfgang.de/erich_fromm_-_die_kunst_des_liebens.pdf

http://www.fromm-gesellschaft.eu/images/pdf-Dateien/Pongratz_L_A_2002a.

pdf [15.09.22]

[3] … Erich Fried (* 6. Mai 1921 in Wien; † 22. November 1988 in Baden-Baden) war

ein österreichischer Lyriker, Übersetzer und Essayist, der ab 1938 in London im

Exil lebte. Mit seinen 1979 veröffentlichten Liebesgedichten fand er ein breiteres

Publikum und wurde berühmt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Fried [15.09.22]

[4] … „Es ist was es ist“, Erich Fried; Verlag: Berlin: Wagenbach, 1994

ISBN-10: 3-803-13023-9,

ISBN-13: 978-3-803131188

https://www.kirche-glems.de/fileadmin/kircheglems/documents/

Di_Es_ist_Was_es_ist-_Erich_Fromm.pdf [15.09.22]

[5] … Hubert Hermans, dialogische Selbsttheorie;

https://de.wikipedia.org/wiki/Dialogisches_Selbst [15.09.22]

[6] … Martin Buber, „Ich und Du“

ISBN: 978-3-579-02572-8

https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Buber [15.09.22]

https://www.penguinrandomhouse.de/leseprobe/Das-dialogische-

Prinzip/leseprobe_9783579025650.pdf [15.09.22]

https://userpages.uni-koblenz.de/~luetjen/sose14/idue.pdf [15.09.22]

[7] … Wilhelm Schmid, „Liebe Wie sie gelingt“, Herausgeber: it-Verlag; 1. Auflage, 2021

ISBN: 978-3-458-68151-9

[8] … Rainer Schwing, Andreas Fryszer

https://www.praxis-institut.de/fileadmin/Redakteure/Sued/Praxis-Dialog/

2014_Schwing-Fryszer_Beziehung.pdf [15.09.22]

[9] … Die Bibel. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift. zuletzt aktualis. am 12.07.2018

ISBN 3920609255

ISBN 13: 9783460330085

[10] … Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung. Mit Apokryphen,

Lutherbibel revidiert 2017

ISBN 10: 3438033607,

Taschenausgabe (schwarz), Verlag: Deutsche Bibelges., 2016

ISBN 13: 9783438033604

[11] … Lutherbibel 2017

https://www.bibleserver.com/search/LUT/Gott%20ist%20Liebe [15.09.22]

[12] … Seneca (22.12.00-4 in Córdoba-31.12.0065 in Rom);

Übersetzung: "Wenn du geliebt werden willst, dann liebe!"



Liebe in Beziehung und Partnerschaft

...und wie sie sich entwickelt!

Wer bestimmt für uns, wen wir lieben sollen und wen nicht?

Wer suggeriert und verspricht uns, liebenswert und loyal zu sein;

von wem denken wir, er sei alles andere als das?

Woher weiß man, wie sich echte, bedingungslose Liebe anfühlt?

Mit diesen und noch mehr Fragen möchte ich zum Denken und Reflektieren anregen,

möchte Sie auf eine kleine Reise in eine liebenswerte Welt mitnehmen und Sie inspirieren,

künftig mehr aus Ihren Beziehungen herauszuholen.

Abbildung 1: Kompromisse Liebe

Denn jeder entscheidet bewusst als auch unbewusst über das Scheitern sowie den Erfolg

seiner Beziehungen!

Bereits in sehr jungen Jahren zeigt sich eine immer größer werdende Tendenz in die Richtung,

wen wir lieben und wen nicht. Unsere Mutter-Kind-Beziehung bestimmt maßgeblich

über den Verlauf des Liebens. Worte, die von unseren Eltern ausgesprochen und unausgesprochen

vermittelt worden sind, haben sich fest in unseren Köpfen manifestiert und uns zu

dem gemacht, was wir sind.

„Ich liebe dich!“

Diesen Satz hat so manche*r von uns mehrfach in der Kindheit gehört. Wiederum andere

wissen nicht einmal, wie man diese drei Worte über die Lippen bringt. Zweiteres ist in einer

dysfunktionalen Familie gang und gäbe. Hier kommt es zu einer Disparität in der hierarchischen

Ordnung. Sobald ein Elternteil über dem anderen steht, ist die Rollenverteilung in der

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Familie nicht mehr die richtige.

Phrasen, wie „Heul doch nicht!“ oder „Indianer kennen keinen Schmerz!“ bringen die Kinder

dazu, ihre eigenen Gefühle zu verstecken und sie infolge auch nicht mehr richtig spüren zu

können.

So kann es vorkommen, dass ein kleines Mädchen sich über kleine Dinge in der Welt wie

z.B. Schmetterlinge unheimlich freut und sagt: „Ich liebe dich, du schöner Schmetterling!“.

Wenn ihr dann die Freundin befiehlt, nicht so einen Blödsinn zu reden, kommt es bei dem

fröhlichen Kind zu einem Stich im Herzen und es versucht, ihre positiven Gefühle zukünftig

zu verbergen, wie es bei mir lange der Fall war.

Solche Erfahrungen können gravierende Folgen auf die psychische Gesundheit haben und

zu starken Ängsten und Depressionen führen.

In einer dysfunktionalen Familie ist ‚Liebe‘ häufig ein Fremdwort und wird an Bedingungen

geknüpft, welche erfüllt werden müssen. Wenn Kinder verbal oder nonverbal das Gefühl

bekommen, sie werden nicht stets geliebt, wie sie sind, beginnen diese nach Lösungen zu

suchen. Sie erlernen negative Glaubenssätze, wie „Wenn ich stets artig und lieb Kind bleibe,

werde ich geliebt!“, „Ich werde geliebt, wenn ich hübsch aussehe“, „Ich werde geliebt,

wenn ich perfekte Leistung erbringe“.

Bevor man Kinder in die Welt setzt, sollte man sich darüber im Klaren sein, was für eine Verantwortung

und Verpflichtung dies mit sich bringt! Dies erwähne ich aus folgendem Grund

mit Nachdruck: Nicht jeder Mensch ist meiner Meinung nach in der Lage eine liebende Mutter,

bzw. ein liebender Vater werden zu können. Denn, solange keine Liebe in einem steckt,

solange kann man auch keine echte, bedingungslose Liebe schenken.

Ich sehe öfters Mütter in der Straßenbahn, die ihre Kinder für Kleinigkeiten kleinmachen

und anschreien. Einige Väter schimpfen das Kleinkind für das ‚falsche‘ Zusammenbinden

der Schnürsenkel. In solchen Momenten werde ich stets daran erinnert, dass in unserer

Gesellschaft einiges schiefläuft.

Es fehlt an Liebe, an Selbstliebe.

Wenn man nie gelernt hat, sich selbst bedingungslos zu lieben, wie sollte man dies beim

eigenen Kind schaffen? Wenn man nie gelernt hat, sich selbst so anzunehmen, wie man ist,

mit all den Fehlern, Makeln und negativen Gefühlen? Wie sollte man etwas geben können,

ohne im gleichen Atemzug etwas dafür zu verlangen?

Um eine stabile Eltern-Kind-Beziehung zu sichern, ist es essenziell, sich als erwachsene

Person mit sich selbst und vor allem mit der Liebe zu sich selbst auseinanderzusetzen. In

schwierigen Beziehungen zur Bezugsperson wird das Verhältnis von „Liebe geben und Liebe

nehmen“ umgedreht.



Ist der Elternteil vollkommen überfordert und nicht imstande, fürsorglich und liebevoll zu

agieren, entwickelt das Kind ein bestimmtes Muster. Es beginnt zu denken „Wenn ich will,

dass meine Mama glücklich ist, dann muss ich liebevoll sein. Wenn ich will, dass es meiner

Mutter gut geht, dann muss ich ihr Liebe schenken“. Schlussendlich kann nicht mehr viel an

der eigenen Vergangenheit verändert werden; man hat lediglich in der Gegenwart die Möglichkeit,

sein Leben in die Hand zu nehmen und es im Optimalfall positiv zu beeinflussen.

Auf der Welt gibt es unzählige Kulturen, hunderte Sprachen und tausende Familienstrukturen,

die ihre eigene Dynamik entwickeln. [3] Diese gibt es in unterschiedlichen Konstellationen

und Größen. Doch ganz unabhängig davon, wie eine Familie aufgebaut ist, ist Familienliebe

eine der wichtigsten Kriterien. Um diese ganz besondere Familienliebe entstehen und

wahrnehmen zu können, ist gute Kommunikation wesentlich.

Klarheit im Gespräch bildet das Fundament, Grenzsetzung bildet den Stamm und Emotionsausdruck

lässt Äste entstehen.

Kinder lernen bekannterweise durch Vorbild und Nachahmung.

Bemerkt ein Teenager, wie der Vater ständig beim Sport über seine Grenzen geht und

Schmerzen auf ungesunde Art und Weise auszuhalten versucht, ist dies definitiv nichts,

was nachgeahmt werden sollte. Leider sieht die Realität diesbezüglich anders aus, denn da

der Papa ein Vorbild für das Kind darstellt, wird dieser negative Umgang mit sich selbst mit

hoher Wahrscheinlichkeit übernommen werden. Sieht der*die Jugendliche jedoch, dass der

Vater seine Grenzen respektiert und es gar nicht erst zu einem Schaden kommen lässt, lernt

er*sie, wie man auf sich achtet.

Gibt es ein Grundrezept für das Gelingen einer Partnerschaft und generell Beziehungen im

Hier und Jetzt?

Nein! Aber es ist möglich, sich an ein paar Richtlinien zu halten, welche die richtige Richtung

weisen:

• Liebe DICH selbst!

Leicht gesagt, aber nur schwer getan. Ich selbst habe mein ganzes Leben lang einer

Vorstellung nachgejagt, perfekt sein zu müssen. Äußerlich als auch innerlich, in

Beziehungen und im Beruf. Nachdem ich zwei Jahre komplett ohne Partner und in

einer kleinen Einzimmerwohnung lebte, entwickelte ich immer mehr ein Gefühl für

mich, meine Wünsche und Werte. Ich setzte mich stark mit mir selbst und mit Persönlichkeitsentwicklung

auseinander, brach den Kontakt zu meiner toxisch-narzisstischen

Familie ab und begab mich mithilfe meiner Traumatherapeutin auf den Weg

der Selbstfindung und Selbstliebe.

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• Erkenne deinen eigenen Anteil an Beziehungsproblemen! [2]

Im ersten Augenblick erscheint es sehr leicht, die Schuld einer anderen Person zu

geben. Aber meines Erachtens ist es wesentlich wichtiger, die eigenen Wünsche und

Gefühle mit ihr abzugleichen und zu klären. Schließlich gehe ich davon aus, dass

man im selben Team spielt und sich jede*r im Innersten eine glückliche Beziehung

wünscht.

• Übernehme Verantwortung!

Den ganzen Tag zu kritisieren, hat noch keine erfolgreiche Liebesbeziehung hervorgebracht.

Beginne damit, selbst ein*e bessere*r Partner*in zu sein. Verändere dich

und deine Einstellungen, dann verändert sich auch dein Umfeld.

• Konflikte da sein lassen!

Auseinandersetzungen dürfen entstehen. Sie entwickeln sich dadurch, dass zwei

Personen verschiedener Ansicht sind und eine konträre Meinung haben. Aber je öfter

ein Paar verschiedenste Krisen gemeinsam bewältigt, desto häufiger wachsen sie

wieder umso stärker zusammen. Keine Angst vor den Tälern, denn die Berge kommen

bestimmt! ;)

• Die eigenen Gefühle und Bedürfnisse aussprechen!

Niemand weiß, was du denkst, außer du teilst es mit. Es ist fair, deine Bedürfnisse

auszusprechen, bevor du explodierst, denn die eigenen Gefühle sind gleich wichtig

wie die der anderen Person.

• Unterschiede respektieren!

Gegensätze sind gut, Anpassung ist es nicht. Zwei Individuen dürfen zueinanderkommen

und sich lieben. Dadurch kann Entwicklung und Nähe erst entstehen.

Gedicht aus dem Film „Nur mit dir“ [4]

Abbildung 2: Was ist Liebe?



„Die Liebe ist langmütig und freundlich,

die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen,

Sie bläht sich nicht auf.

Sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das ihre,

Sie lässt sich nicht erbittern,

Sie rechnet das böse nicht zu,

Die Liebe erfreut sich nicht an anderer Menschen Sünden,

Sie erfreut sich an der Wahrheit.

Sie ist immer gewillt, zu ertragen, zu vertrauen, zu hoffen und zu erdulden

gleich was kommen mag.“ [4]

Egal, ob man seine Liebe eher mit Worten oder mit Taten ausdrückt, mit Geschenken oder

mit Zärtlichkeit – bedingungslose Liebe wird meiner Meinung nach durch viel mehr vermittelt.

Es ist die Art, wie man Verständnis für kleine Fehler zeigt und liebevoll mit den Schwächen

des Kindes umgeht. Es ist eine Art von Schwingung oder positiver Energie, welche

sich im Raum mit zwei Personen verselbstständigt.

Und es ist ein Kind der Freiheit, denn:

Wer liebt, lässt den anderen frei!

Theresa Frai

Quellen:

[1] … Dysfunktionale Familie

https://www.kita.de/wissen/dysfunktionale-familie/ [10.08.2022]

[2] … Die 10 wichtigsten Tipps der Paartherapeutin

https://www.brigitte.de/liebe/beziehung/beziehungen--die-10-wichtigstentipps-der-paartherapeutin-10215504.html

[10.08.2022]

[3] ... Familienliebe: Akzeptanz, Verständnis und Schutz

https://gedankenwelt.de/Familienliebe: Akzeptanz, Verständnis und Schutz –

Gedankenwelt [17.08.2022]

[4] ... Nur mit dir

www.filmzitate.info/suche/film-zitate.php?film_id=886 [17.08.2022]

Abbildung 1: Kompromisse in der Liebe - lohnt sich das?

https://www.brigitte.de/liebe/beziehung/kompromisse-in-der-liebe---lohntsich-das--10129904.html

[17.08.2022]

Abbildung 2: Was ist Liebe? 6 Perspektiven über das Lieben & Verliebtsein

https://images.app.goo.gl/cTsufMXaKCBGZCcA6 [17.08.2022]

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Meine Liebe zur Musik

Was mir Musik bedeutet, ist schwer zu beschreiben, und dennoch werde ich es an dieser

Stelle versuchen. Musik und ich – wir sind wie zwei Freunde, ja noch mehr. Eine leidenschaftliche

Liebesbeziehung verbindet uns. Immer, wenn ich traurig bin, mich wütend fühle,

mich freue, mir langweilig ist, ich eine Beschäftigung suche, ich während einer anderen

Beschäftigung Hintergrundmusik brauche; wenn ich mich alleine fühle, missverstanden von

meiner Umwelt, wenn ich verzweifelt bin, wenn mir die Welt grausam erscheint, wenn ich

keine Zukunft für mich sehe, jedoch auch, wenn ich viele Pläne schmiede, wenn mein Herz

rasend schnell schlägt vor lauter Glück, wenn ich verliebt bin, wenn ich glücklich bin – dann

höre ich Musik.

Doch nicht nur Musik zu hören, sondern auch selber Musik zu machen, Songtexte zu verfassen

und meinen Gesang instrumentell zu begleiten, ist meine Leidenschaft. Selbst Erschafferin

eines Musikstücks zu sein, birgt für mich so viel Schönheit und ist eine Art Selbsttherapie,

in der ich all das ausdrücken kann, was oft im ‚realen Leben‘, in der Interaktion mit

anderen Menschen, so schwierig zu kommunizieren ist. Die Poesie kann ausdrücken, was

im gesprochenen Wort nicht selten ungesagt bleibt. Die Töne und Klänge, die oft wie aus

Zufall, wie durch Geisterhand, von mir in kurzer Zeit kreiert werden, untermalen die Liedtexte

in loser Reimform, in die ich alles packen kann: Meine Ängste, meine Sorgen, meine tiefsten

Sehnsüchte, meine Glückseligkeit, meine Traurigkeit. Emotionen, um die ich mich erst

durch die Komposition von Musik kümmern kann; als würde ich vor meinem ‚inneren Kind‘

sitzen und ihm Trost zusprechen – es in den Arm nehmen und sagen „Es ist schon okay“.

Wenn ich depressiv bin, hilft mir die Musik, meine Stimmung wieder auszugleichen. Paradoxerweise

hellt es meine Stimmung oft auf, wenn ich dann traurige und aggressive Musik

höre, oder selber komponiere – als ergäbe Minus und Minus Plus. Es gibt mir einen Funken

Hoffnung, etwas an das ich glauben und mich daran erfreuen kann, eine Zukunftsaussicht in

vermeintlich ausweglosen Zeiten: Die Musik wird immer bei mir bleiben, wie eine Freundin,

die über mich wacht; manchmal gibt es Zoff, doch nach kurzer Schweigezeit vertragen wir

uns wieder. Ich liebe sie, weil sie ein Teil von mir ist und mich nie verlassen wird. Denn sie

ankert tief in meiner Seele und verhilft mir dazu, nach einer besseren Zukunft zu streben.

Schon von klein auf liebte ich sie, die Musik. Ich kann mich noch klar daran erinnern, als ich

als kleines Kind im Wohnzimmer meiner Nachbarin zu Joan Jetts „I love Rock n‘ Roll“ tanzte

und pure Freude empfand. Nach meiner obligatorischen Spice-Girls-Phase, entdeckte ich

den Rock als meine Lieblingsmusikrichtung, als ich Ende der Neunzigerjahre Musikkasset-

SEITE 16

//SCHRÆGSTRICH


ten meiner älteren Geschwister kopierte und darauf eine Band fand, die mein Leben und

meinen Musikgeschmack so sehr prägte, wie keine andere: Nirvana. Als ich als 12-jähriger

Kurt-Cobain-Fan kurzentschlossen Gitarrenunterricht besuchte und daraufhin mit zwei

Freundinnen meine erste Band gründete, war das nur der Anfang einer wunderschönen und

andauernden Liebesgeschichte. Auch heute noch, zwanzig Jahre später, gibt mir die Musik

weiterhin Kraft und Mut und lässt mich nie allein.

Meine Lieblingsbands aller Zeiten (Auswahl)

Nirvana

Die Pioniere des Grunge mit „Wums“ und das missverstandene Idol einer Generation

Ich kann nicht in Worte fassen,

wie viel mir Nirvana und die Musikrichtung

Grunge bedeuten.

Nirvana hat mein Leben geprägt.

Nirvana hat mich verstanden.

Nirvana hat mir zugehört. Nirvana

hat mir das Gefühl gegeben,

nicht allein zu sein. Vom tragischen

Tod Kurt Cobains abgesehen

war diese Band für mich

das Leben, die Leidenschaft, die

‚Purheit‘ in Person, die mir aus

tiefster Seele sprach. Mein erstes

Lieblingslied von Nirvana war

„Lithium“, das ich als Präpubertierende

auf und ab hörte. Die kratzige Stimme Kurt Cobains mit der süßen Melodie und

den teils cleanen, teils verzerrten Gitarren entflammten mein Herz mit Leidenschaft. Noch

gut kann ich mich erinnern an den Tag in den frühen 2000ern, an dem ich meiner Kindheitsfreundin

rollschuhfahrend zum ersten Mal das Lied zeigte und selbst sie, die auch später

noch im Pop verankert war, war begeistert. Das machte Nirvana aus – eine Underground-

Rockband, die ihren Erfolg selbst von Grund auf aufbauten und damit internationalen Ruhm

erlangten. Auch wenn Nirvanas Musik alles andere als fröhlich war – sie sprachen für mich

aus, was ich fühlte, und brachten mir damit vor allem eins bei – Kritik an der ‚genormten‘

Gesellschaft und Mut zur Andersartigkeit.



Bikini Kill

Rebellische Mädchen, die eine gesellschaftspolitische Bewegung starteten

Mit ihren radikalen Texten hat

mich die Band Bikini Kill an den

Feminismus der ‚3. Welle‘ herangeführt,

der als „Riot Grrrl“-

Bewegung in den 1990er Jahren

begann und viele Frauen und

Mädchen dazu ermutigte, auf der

Bühne zu stehen und ihre Meinung

lautstark und offen zu bekunden.

Die klare Kernaussage

war „girls to the front“ – Frauen

in den Vordergrund – und das

verteidigte die Band wenn nötig

auch mit aggressiven Songtexten und einem gewissen Auftreten. Wenn man sich mit der

Band genauer befasst und zwischen den Zeilen lesen kann, wird jedoch klar, dass sie die

Stimme gegen Gewalt an Frauen erhob und für die Gleichberechtigung der Geschlechter

einstand. Viele folgten ihr, stellten sich ins Rampenlicht und sind bis heute noch aktive

Überbringer*innen der Botschaft: Wir haben etwas zu sagen und ihr habt uns zuzuhören.

Mich persönlich haben Bikini Kill, als ich sie mit Anfang zwanzig entdeckte, fasziniert und

mir kam es vor, als wäre mir ein Licht aufgegangen. Ihre stolpernden Gitarren, einfachen

Schlagzeugrhythmen, der nicht zurückhaltende Gesang Kathleen Hannahs und der Inhalt

der Texte haben mir erstmals eine Band präsentiert, die female-fronted (mit hauptsächlich

weiblichen Bandmitgliedern) war und von tabuisierten Themen mit brisanter Kompromisslosigkeit

und Ehrlichkeit sangen. Auch wenn ich heute eher selten zu ihren Platten greife,

bleibt Bikini Kill in meiner Lebens- und Musikgeschichte ein maßgeblicher Einfluss.

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Radiohead

Von Alternative-Brit-Rock bis Electronica mit viel Können und Kreativität

Radiohead mit nur einer Musikrichtung

zu beschreiben, ist nicht

möglich, denn die Band hat sich

ausprobiert und über die Jahre verschiedene

Genres bedient und doch

hat sie einen ganz eigenen Klang,

der den meist hohen Gesang des

Leadsängers Thom Yorkes maßgeblich

bestimmt. Angefangen hat alles

mit Britpop/Alternative Rock, doch

die konstante Melancholie der Band

klingt auch schon im ersten Album

„Pablo Honey“, das 1993 erschien,

durch. Ihren etwas gruseligen, teils

elektronischen Sound prägten sie mit ihrem vierten Album „Kid A“ (2000).

Yorkes Texte berichten oft von innerem Schmerz; die Band kritisiert dabei auch politische

und gesellschaftliche Strukturen. Für mich ist sie aufgrund ihrer musikalischen und textlichen

Komplexität sowie wegen der musikalischen Vielseitigkeit genial. Jedoch ist Vorsicht

geboten, wenn man sensibel auf traurige und fast schon bizarr wirkende Klänge und Texte

reagiert.

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben, was Musik für mich bedeutet, und

euch die eine oder andere Band schmackhaft machen. Für jeden Geschmack und für jeden

Typ Mensch gibt es seit jeher Musik; ob Klassik, Rock, Pop, Electro, Metal, Jazz etc. – die

Musik repräsentiert, was das Herz anspricht und was uns alle verbindet: Die Liebe, die

Leidenschaft, das Leben.

Ani MG

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nirvana_(US-amerikanische_Band) [02.09.2022]

https://de.wikipedia.org/wiki/Bikini_Kill [02.09.2022]

https://de.wikipedia.org/wiki/Radiohead [02.09.2022]

Zeichnungen von Ani MG



Selbstliebe – eine individuelle Exploration

Was ist Selbstliebe?

Na, die Liebe zu sich selbst, könnte man antworten.

Doch was beinhaltet diese Liebe?

Ist es ein Gefühl, wie die Liebe zu einem*einer Partner*in?

Ist es das liebevolle Verhalten, das man zum Beispiel seinem Kind entgegenbringt?

Ist es eine positive Einstellung gegenüber sich selbst wie gegenüber einem*einer Freund*in?

Sind es positive Gedanken über sich selbst wie über Menschen, die man für ihr Können

oder ihre Persönlichkeit bewundert?

Was macht Selbstliebe aus und ist sie für jeden Menschen dasselbe?

Auf den Spuren der Selbstliebe versuche ich hier meine eigene Antwort zu finden und ermutige

dich, die zu finden, die für dich passend ist.

In den vergangenen Wochen habe ich mich gefragt, was Selbstliebe für mich eigentlich bedeutet

und es kamen Fragen über Fragen auf, doch wenig Antworten. Da kam ich zu dem

Schluss: So viel Selbstliebe besitze ich gar nicht. Doch heute wurde mir etwas bewusst, als

ich bei einer Geburtstagsfeier war, auf der ich niemanden kannte und nach kürzester Zeit

wieder einmal alleine herumsaß, während sich alle anderen angeregt miteinander unterhielten.

Dass ich ruhig bin, habe ich wirklich schon sehr oft gehört … Dass ich aus mir herausgehen

soll, um besser Kontakte knüpfen zu können … Dass ich mal lachen soll … Dass ich nicht

so ernst schauen soll … Sass ich zu still bin … Sass ich mehr Fragen stellen soll … Sass

ich mehr auf Partys gehen soll … Sass ich Leute ansprechen soll … Sass ich zu schüchtern

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bin und einfach damit ‚aufhören‘ soll.

Da hat sich bei mir ein riesengroßer Knoten im Kopf gebildet, der mir jeden Tag einflüstert:

„Du bist zu schüchtern, du bist zu still, zu unsicher. Du musst mehr Interaktion suchen, du

musst mehr reden, du musst so sein wie die anderen“. Kurz: „Du bist nicht okay, so wie du

bist“.

Viele Male habe ich probiert, extrovertierter zu sein, kommunikativer zu sein, geselliger zu

sein, doch es klappt nicht. Schon seit ich ein Teenager war, habe ich es mit allen Mitteln

erzwingen wollen, bin viel fortgegangen und, zum Teil mit Alkohol, ging es dann auch, meine

Ängste zu überwinden. Doch was blieb, war ein leeres Gefühl. Das war einfach nicht ich.

Mit der Zeit habe ich es mir zurechtgelegt: Ich bin halt introvertiert. Eine introvertierte Künstlerpersönlichkeit

halt. Eigentlich recht klug und kreativ. Ein verkanntes Genie sozusagen.

Die anderen sind einfach nur oberflächlich und dumm. Somit hatte ich mir wieder ein verzerrtes

Selbstbild geschaffen und versucht, meinen Selbstwert zwanghaft zu erhöhen.

Doch das stimmt auch wieder nicht so ganz. Wie soll mich jemals jemand als Musikerin

anerkennen, wenn es mir von Herzen unangenehm ist, im Mittelpunkt zu stehen und jeder

Auftritt für mich eine Blamage darstellt?

Nun… Ich war also bei dieser Party heute und da dachte ich mir das, was sich schon seit

ein paar Wochen angebahnt hat: Was ist, wenn ich mich in Situationen begebe, in denen

ich mich unwohl fühle, weil ich eben so sein will, wie die anderen? Was ist, wenn ich nicht

‚falsch‘ bin als Person, nicht langweilig, nicht uninteressant, nicht unkommunikativ, sondern

ich mit vielen anderen Menschen einfach nicht auf derselben Wellenlänge bin? Es gibt nämlich

Menschen, bei denen springt sofort meine Begeisterung an und ich plappere wie ein

Wasserfall, wenn ich mich bei jemandem wohlfühle.

So gesehen ist Selbstliebe für mich synonym mit Selbstakzeptanz. Ich muss mich nicht

schlecht fühlen, weil ich so bin, wie ich bin. Ich muss mich aber auch nicht besser fühlen als

die anderen, weil ich so bin, wie ich bin. Wir sind alle verschieden und wir sind gut so, wie

wir sind.

Habe ich also nach dieser Erkenntnis plötzlich ein gesundes Selbstvertrauen, eine bedingungslose

Liebe zu mir Selbst, keine Angst mehr in sozialen Situationen? Nein. Aber ich

kann daran arbeiten. Das ist das Schöne an der ganzen Sache. Wie das Gefühl, wenn man

nach langer, harter Arbeit auf einem steinigen Weg zurück nach Hause kommt. Genau so

fühlt sich Selbstliebe für mich an. Mein Weg ist noch länger, doch der härteste Teil ist bereits

geschafft. Wenn ich so zurückdenke, weiß ich: Es ist eine Wanderung für uns alle. Die einen

starten vor einem riesigen, felsigen Berg, der unbezwingbar scheint, und für andere mag

der Weg von Anfang an leicht und eben erscheinen, doch auch sie müssen immer wieder



Hürden bezwingen. Diesen Berg werde ich mir von nun an vorstellen. Manche Menschen

haben auf ihrem Lebensweg besonders viel mitzutragen. Doch wenn sie erst einmal angekommen

sind, können sie die Freiheit spüren. Die Liebe von ihnen selbst für sich selbst, die

sie erfüllt und umgibt.

Meine Wege zur Selbstliebe (die ich noch gehen will)

1. Akzeptiere dich so wie du bist

Wir sind alle unterschiedlich! Jeder Mensch hat eine eigene Kombination aus Eigenschaften,

die ihn ausmachen. Mit einigen sind wir geboren worden, andere haben wir uns angeeignet,

manche können auch beeinflusst worden sein, z.B. durch eine psychische Erkrankung.

Jede*r von uns ist wie ein Bild voller verschiedenster Farben. Niemand ist besser

oder schlechter. Die Beurteilung ist menschengemacht und subjektiv. Das heißt, uns gibt es

in den vielfältigsten Variationen und das ist gut so. Jeder Mensch hat es verdient, zu leben

und dieselben Rechte zu haben wie andere. Leider wird das auf unserem Planeten sehr oft

nicht so gelebt. Von Mobbing in der Schule bis hin zu Kriegen – Menschen begehen oft den

Fehler, andere nicht als gleichwertig anzusehen. Mit einer psychischen Erkrankung ist es oft

schwierig, sich selbst im gesunden Maße wertzuschätzen, doch wir können daran arbeiten

und lernen, uns selbst zu akzeptieren, mit allem was uns ausmacht und unabhängig davon,

wie das andere sehen.

2. Hilfe annehmen

Oft ist es schwierig, sich Hilfe zu holen, wenn man es alleine nicht mehr schafft. Vielleicht

schämt man sich oder man vertraut anderen nicht. Vielleicht will man aus Angst oder

Stolz keine Hilfe bei anderen Menschen suchen. Aber manchmal ist es notwendig, um unsere

Lebensqualität zu verbessern. Mit der Hilfe von Fachpersonen wie Ärzt*innen und

Psychotherapeut*innen, von Freund*innen, Familie oder von anderen vertrauten Personen

geht doch vieles viel leichter im Leben! Jeder braucht mal Hilfe. Also hol sie dir! ☺

3. Lieb zu sich sein

Das hört sich für viele wahrscheinlich erst mal ungut an. Lieb zu sich sein – wie geht das?

Ich kann nur meine persönliche Erfahrung dazu beschreiben: Für mich bedeutet lieb zu mir

zu sein, mir selbst nicht mit der Härte zu begegnen, die ich oft von der Außenwelt zu hören

bekomme, sondern mich selbst liebevoll zu behandeln, mich selbst (metaphorisch oder

echt) in den Arm zu nehmen, mich in ein weiches Bett zu kuscheln, nach einem anstrengenden

Tag ein heißes Bad zu nehmen. Mein Wohlbefinden selber zu erhöhen. Aber das kann

für jede*n etwas anderes bedeuten. Dass das sehr oft nicht geht, ist mir nur allzu bekannt.

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Denn manchmal mögen wir uns gar nicht und haben überhaupt keine Lust, uns etwas Gutes

zu tun. Doch dann ist es auch wichtig, sich nicht damit zu stressen, sondern zu akzeptieren:

Okay, heute schaffe ich es nicht.

4. Für sich selbst sorgen

Apropos „Heute schaffe ich es nicht“: Hier kommt der Punkt, der mir persönlich am schwersten

fällt. Die Wohnung aufzuräumen, für sich selbst zu kochen, Termine wahrzunehmen, Bewegung

zu machen, (halbwegs) gesund zu essen – das klappt bei mir noch nicht so ganz.

Quasi die Erwachsenenrolle zu übernehmen und für sich selbst die notwendigen Dinge im

Leben zu machen. Es muss ja keine perfekt blitzeblank geputzte Wohnung sein. Doch für

sich selbst zu sorgen, heißt oft eben auch, lästige Dinge zu übernehmen und für das innere

Kind der*die Erwachsene zu sein, der*die die Pflichten im Haushalt erfüllt und ein gutes

Essen zubereitet, auch einmal an der frischen Luft spazieren geht, obwohl man keine Lust

hat etc. Weil man eben weiß, dass es einem guttut. Ich bleibe meistens im Bett liegen und

ärgere mich über mich selbst, dass ich es nicht schaffe, aufzustehen. Doch umso wichtiger

ist der nächste und letzte Punkt meiner Liste.

5. Die Einstellung zu sich selbst zum Positiven verändern

Wie oft habe ich mir schon gedacht „Nicht einmal das kann ich. Ich bin wirklich ein Nichtsnutz“

oder Ähnliches. Solche inneren Glaubenssätze (z.B. in meinem Fall „Wenn ich etwas

nicht schaffe, bin ich ein Versager, der nichts kann“) sind oft schwer zu verändern, doch es

hilft, zu versuchen, liebevoller mit sich zu ‚sprechen‘, den inneren Dialog zu ändern oder wie

man gegenüber anderen über sich spricht. Wenn ich mich ständig mit meinen Worten selbst

abwerte, werden diese Glaubenssätze immer größer. Jeder Mensch hat eine liebevolle Umgangsart

verdient und warum dann nicht versuchen, mit sich selbst besser umzugehen? Der

Prozess erscheint zäh, aber mit der Zeit klappt es. Vor allem in einer Psychotherapie kann

man lernen, wie man diese inneren Einstellungen zu sich selbst zum Positiven wandeln

kann.

Zum Abschluss nur eins:

Du bist ein liebenswerter und wertvoller Mensch. Glaub an dich! Du hast Liebe verdient –

auch von dir selbst. :-)

Ani MG

Quellen:

Folder „10 Schritte für psychische Gesundheit“ von pro mente steiermark GmbH

Zeichnung von Ani MG


ZUM THEMA // Liebe

Ehe

Die Ehe, Eheschließung oder Heirat ist eine formelle, gefestigte Verbindung zwischen zwei

Menschen.

Die Auflösung der Ehe ist die Scheidung oder die Aufhebung. Die Bedeutung einer Ehe

hängt von den jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen ab und

hat sich im Laufe der Geschichte oft verändert.

Im europäischen Kulturraum wird die Ehe traditionell als eine dauerhafte Verbindung zwischen

einem Mann und einer Frau verstanden, in der beide Verantwortung füreinander

übernehmen! Als Partner der Ehe versteht sich zum einen die Frau, die vor der Hochzeit die

Braut ist, und zum anderen der Mann, der als Gemahl oder kurzum als Mann bezeichnet

wird.

Eine Eheschließung zwischen zwei oder mehreren Personen (in manchen Kulturen möglich)

verändert die bisherige Beziehung zueinander grundlegend; sie nimmt eine offizielle, institutionalisierte

und verbindliche Form an, mit neuen Rechten und Pflichten für die jeweiigen

Ehepartner. Zwischen den beteiligten Familien ergeben sich auch neue Verwandtschaftsbeziehungen.

Die Ehe mit den jeweiligen Rechten und Pflichten gründet auf einem Vertrag,

wobei der Inhalt dieser Willenserklärung sowie die Art und Weise des Zustandekommens

wiederum von der jeweiligen Kultur und Gesellschaft abhängen. Doch meist kommt einer

Ehe die Aufgabe der materiellen Versorgung zu.

Es ist auch in gewissen Kulturformen und Staaten möglich geworden, dass gleichgeschlechtliche

Partner*innen eine Ehe eingehen (Deutschland, Österreich, Schweiz, Finnland, Kanada

uvm.).

Geregelt wird die Ehe in einem Vertrag und dazu bieten die jeweiligen Rechtssysteme Wahlmöglichkeiten

an (denn damit werden Belange zur Schlüsselgewalt und zum Nadelgeld der

Frau, zu Güterstand, Unterhalt, Versorgungsausgleich oder zu Konsequenzen bezüglich

einer Scheidung geregelt.)

Abbildung 1: Heirat

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ZUM THEMA // Liebe

Die Zahl der Ehen geht seit einigen Jahrzenten zurück und viele Paare binden sich heute

ohne Trauschein (umgangssprachlich auch ‚wilde Ehe‘ oder Lebensabschnittspartnerschaft

genannt). Als eine der Hauptursachen wird die zurückgehende gegenseitige Abhängigkeit

der Partner*innen durch bessere Ausbildung und größere ökonomische Selbständigkeit von

Frauen genannt. De facto sind unverheiratete Paare nur in wenigen Ländern verheirateten

gleichgestellt.

Die Religionen kennen unterschiedliche Regeln für die Ehe, wobei sowohl das Zusammenleben

zwischen Partnern*innen als Rechte und Pflichten innerhalb der Ehe als Fortpflanzungsgemeinschaft

beschrieben werden. In Österreich sind rein kirchliche Eheschließungen

möglich, haben aber keinerlei zivilrechtliche Bedeutung!

Helmut Kammerhofer

© Adobe Stock

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ehe [24.08.2022]

Abbildung 1:

Quelle Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Ehe#/media/Datei:Heirat_

Frau_und_Mann_in_Dresden_-_Mann_steckt_seiner_Frau_den_Ehe

ring_an_-_Bild_009.jpg [24.08.2022]


ZUM THEMA // Liebe

Liebeskummer

Bei meinem zweiten Artikel in dieser Ausgabe schreibe ich von einem weniger angenehmen,

aber (ich hoffe zumindest) nicht weniger interessanten Thema: Dem Liebeskummer. In

den folgenden Zeilen erfahren Sie zum Beispiel, was im Körper bei Liebeskummer passiert

und was man gegen ihn machen kann.

Fast alle Menschen (ausgenommen Babys, Kleinkinder und Kinder) werden schon zumindest

ein oder auch mehrere Male einen Herzschmerz empfunden haben, der nicht physischer

Natur ist, sondern psychischer. Liebeskummer. Was passiert, wenn eine Liebesbeziehung

in die Brüche geht?

Es klingt zwar paradox, aber der Hormonspiegel nach einer schmerzhaften Trennung ähnelt

dem einer verliebten Person. Der Dopamin-Level ist anfänglich noch hoch, der Serotonin-

Spiegel niedrig. Doch schnell schlägt es bei Liebeskummer in das andere Extrem um: Der

Dopamin-Spiegel sinkt stark, ebenso der Noradrenalin-Spiegel. Aber der Adrenalin- und

Cortisol-Level steigen hingegen. Je enger eine Beziehung war, desto schwieriger ist in der

Regel die Bewältigung der Trennung. Viele bauen dann körperlich ab, einige leiden unter

Schlafstörungen und Panikattacken.

Es gibt verschiedene Phasen von Liebeskummer, die den Trauerphasen ähnlich sind. Betroffene

müssen aber nicht zwangsläufig alle durchleben. Auch die Reihenfolge muss nicht

dieselbe sein.

Manchmal gibt es bereits eine Vorahnung, dass etwas nicht stimmt. Hat man diese Vorahnung

nicht, beginnt es mit der Leugnung. Man kann sich nicht eingestehen, dass die Beziehung

nicht mehr funktionierte, mittlerweile vorbei ist und es vermutlich auch keine Chance

mehr gibt.

Es folgt die Depression und es wird klar, dass die Beziehung wirklich zu Ende ist. Manche

Menschen sind völlig antriebslos, manche leiden unter Appetitlosigkeit, andere können einfache

Dinge nicht mehr erledigen.

Später (manchmal aber auch vor der Depression) kommt die Wut auf die*den Partner*in.

Wer an allem schuld ist, scheint klar zu sein.

Die abschließende Phase ist der Neuanfang. Die Trennung wurde akzeptiert und verkraftet,

es ist nun Zeit, nach vorne zu blicken.

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ZUM THEMA // Liebe

Was jemandem gegen Liebeskummer hilft, ist sehr individuell. Einige Studien zeigen, dass

das Essen von Schokolade wirklich helfen kann, doch auch Schmerzmittel (wie etwa Paracetamol)

können bei manchen Liebeskummer lindern. Nur sollten Schokolade und Schmerzmittel

nicht die Dauerlösung sein. Längerfristig ist sicher bei vielen Bewegung und sportliche

Aktivität ein gutes Mitteln um Stress und Ängste abzubauen und um so den Liebeskummer

loszuwerden.

Georg Hoffmann

Abbildung 1: Schokolade

Quellen:

https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/was-bei-liebeskummer-im-gehirn-

passiert/ [21.06.2022]

https://de.wikipedia.org/wiki/Liebeskummer#:~:text=Liebeskummer%20

(veraltet%3A%20Herzeleid)%20bezeichnet,man%20auch%20von%20Gebro

chenem%20Herzen [21.06.2022]

Abbildung 1: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f2/Chocolate.jpg

[21.06.2022]


ZUM THEMA // Liebe

Liebe und Psyche

In dieser Ausgabe berichte ich über den wissenschaftlichen Zugang zur Liebe. Die kommenden

Zeilen handeln zum Beispiel darüber, warum wir lieben, ob alle Menschen lieben

können und was im Körper passiert, wenn wir lieben.

Definition von Liebe: Liebe ist wissenschaftlich gesehen ein Gefühlszustand der Zuneigung.

Es gibt, abhängig vom entsprechenden Verhältnis, verschiedene Arten von Liebe, z.B. die

Liebe zwischen Liebespartner*innen oder die Liebe von Eltern zu ihrem Kind.

Um den Zweck der Liebe evolutionär zu erklären, gibt es einige Ansätze. Liebe bringt die

Menschen zusammen. Sie ist dabei behilflich, den Trieb, sich fortzupflanzen, zu unterstützen

und hilft somit beim Überleben der Spezies Mensch.

In weitere Folge kann die Liebe einer

langfristigen Beziehung helfen,

damit Kinder geschützt und sicher

aufwachsen. Die Verliebtheit lässt

zwar irgendwann nach, aber es

bleibt (im besten Fall) ein Gefühl

von Vertrauen, Nähe und Geborgenheit.

Abbildung 1

Mit großer Wahrscheinlichkeit können wirklich alle Menschen lieben, da es verschiedene

Formen der Liebe gibt. Diese sind Selbstliebe, romantische Liebe, leidenschaftliche Liebe

und Sex, Liebe zwischen Eltern und Kindern sowie freundschaftliche Liebe. Zumindest zu

einer dieser Formen der Liebe wird wahrscheinlich jeder Mensch fähig sein.

Aber nicht alle sind zu jeder dieser Formen fähig, wenn auch nur über einen gewissen Zeitraum.

Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder auch Traumata können so prägend

sein oder verändern, dass man beziehungsunfähig wird.

Was passiert im Körper, wenn wir lieben?

Das Verliebtsein und die Liebe haben ihren Ursprung nicht im Herzen, sondern es spielt sich

fast alles im Gehirn ab. Aber frisch Verliebte haben einen erhöhten Herzschlag, die Wangen

werden besser durchblutet und röten sich.

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ZUM THEMA // Liebe

Und es ist bewiesen das Liebe ‚blind‘ macht, denn bei frisch verliebten Menschen lässt das

rationale Denken nach. Bei leidenschaftlicher Liebe spielt der Botenstoff Dopamin eine große

Rolle. Forscher*innen sehen, dass sie dabei psychisch kranken Menschen ähnlich sind

(z.B. Menschen mit Zwangsstörungen).

Wenn eine Beziehung länger andauert, lassen die Euphorie und rauschähnlichen Zustände

nach. Die Zweisamkeit führt dazu, dass immer mehr andere Botenstoffen wie Oxytocin und

Vasopressin überhandnehmen. Es entsteht eine reifere Bindung.

In wen wir uns verlieben, hängt neben Aussehen, Charakter und Erscheinung vor allem vom

Geruch ab. Menschen nehmen unterbewusst Duftnoten wahr, die einzigartig sind. Die Natur

braucht die Vielfalt, um z.B. gegen Krankheiten besser gerüstet zu sein.

Abbildung 2

Ob man die*den Partner*in ewig lieben kann, hängt von vielen Voraussetzungen ab. Oft

hängt es auch mit der persönlichen Vergangenheit zusammen. Scheidungskinder lassen

sich statistisch gesehen öfter scheiden, aber nicht zwangsläufig. Liebe braucht Geduld und

ist nach der Aussage von Therapeut*innen vor allem eines: Arbeit, in die jede*r Partner*in

einiges investieren muss. Abwechslung und Adrenalin können die Beziehung stärken. Auch

schon beim Kennenlernen ist Adrenalin von Vorteil – je mehr davon, desto attraktiver findet

die eine Person die andere.

Georg Hoffmann

Quelle:

https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/das-weiss-die-wissenschaft-

ueber-liebe/ [07.07.2022]

Abbildung 1 und Abbildung 2: eigene Aufnahmen


LEBENSART // Liebe

Liebe zum Sport

In dieser Ausgabe berichte ich über den Aspekt der Liebe zum Sport.

Wie kann es sein, dass Leute eine Liebe zum Sport entwickeln und welche Typen es gibt,

die gerne Sport treiben?

Wie die Liebe zu Menschen dich glücklich machen kann, wird die Liebe zum Sport dich auch

zu deinem persönlichen Glück führen.

Der Sport kann dich glücklich machen sofern es zwischen dir und dem Sport in der Art der

Beziehung auch gut laufen kann.

Durch den Sport wirst du zufriedener mit dir selbst.

Du wirst auch zufriedener mit deinem Körper.

Aber beachte, dass es immer auch Höhen und Tiefen geben kann.

Es gibt Tage, da hat man gar keine Motivation, und dann gibt es sehr wohl Tage, an denen

man wieder sehr viel Motivation hat.

Das Entdecken der Liebe zum Sport und die 5 Typen der Sportarten

Menschen nehmen sich zu Jahresbeginn oft vor, mehr Sport zu treiben. Aber dennoch kann

es nach einer kurzen oder langen Zeit oder nach einigen Einheiten vorkommen, dass einem

die Motivation verlässt oder zu sinken beginnt.

Wie geht es, dass wir regelmäßig dran bleiben, um unser sportliches Level und die Motivation

aufrechterhalten zu können, ohne zu resignieren?

Es gibt 5 Arten der sportlichen Betätigung und wie wir Sport treiben können.

1. Der Typ des Wettkampfes

Diese Art des Sports wird oft als Wettkampf gesehen.

Die Sporttreibenden messen sich mit anderen, um Unterschiede

zu sehen. Aber oft wird auch eine Stoppuhr genutzt,

um zu sehen, wie lange man für eine gewisse Strecke benötigt.

Ein Wettkampf ist so ziemlich in jeder Sportart möglich.

Abbildung 1: Sport

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LEBENSART // Liebe

2. Der Mannschaftstyp:

Unter dem Motto „Gemeinsam zum Erfolg“ versteht man die

Art des Sportes, die mit anderen Teilnehmer*innen gemeistert

werden will.

Ein sogenannter Mannschaftssport wie zum Beispiel Fußball

oder Volleyball wird im Team gespielt.

Abbildung 2: T-Shirt

Beim Mannschaftssport werden für Training und Spiele zum Beispiel immer Termine vereinbart.

Dadurch können sich die Sportler*innen gegenseitig motivieren.

3. Der Naturfreak

Unter dem Motto „Bewegung mit WEITBLICK“ versteht man die Personen die sich gerne in

der Natur und an der frischen Luft sportlich betätigen.

Dadurch können sie auch einen Ausblick genießen und auch schöne Erlebnisse mit Sport

verbinden.

Wer gerne größere Distanzen zurücklegen will, ist mit dem Fahrrad am besten aufgehoben.

Mit dem Rennrad lassen sich schnell größere Strecken meistern.

Mit dem Mountainbike kann man auch im unwegsamen Gelände Spaß haben.

4. Aktiv Ohne Wettbewerb

Ein Treffen mit gleich gesinnten Menschen ist für Sportler*innen eine wichtige Motivation.

Hier unterscheidet man zwischen denen, die sich sehr als Teamplayer eignen, und solchen,

bei denen es um das zwanglose Miteinander beim Sport geht.

5. Auf die sanfte Tour

Viele Menschen achten beim Sport auf ihre Fitness und auch ihren Körper. Beispiele für das

Motto „Auf die sanfte Tour“ sind zum Beispiel Yoga und Tai-Chi. Es gilt trotzdem: Die Bewegung

muss Spaß und Freude machen.

Denn das Motto ist: Spaß bei Sport und Bewegung steigert die Motivation.


LEBENSART // Liebe

Sport im richtigen Maß ist gesund – das weiß inzwischen

jede*r von uns.

Wie bei allem in Leben brauchst du Motivation.

Abbildung 3: Motivation

Es gibt 5 Gründe, die es möglich machen, Sport und Bewegung zu lieben:

1. Ein tolles Körpergefühl

2. Fit sein bringt mehr Lebensfreude

3. Besserer Schlaf und mehr Gesundheit

4. Eine gute Figur

5. Bewegung hält jung.

Ich hoffe, dass Ihr dadurch Motivation gefunden habt, und ihr meinen Ausführungen folgen

könnt. Wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Thomas Leeb

Quellen:

https: www.vollkommenleben.com/sport-liebe

Liebe + Sport = Glück - Wie die Liebe zum Sport dich glücklich macht (rheinbiolo

gisch.de) [21.06.2022]

https://www.hkk.de/themen/aktiv-und-fit/so-entdecken-sie-ihre-liebe-zum-sport

[21.06.2022]

Abbildung 1:

https://sportfuerspenden.de/13-02-2021-ergebnisse-lauf-fuer-die-liebe/ [28.06.2022]

Abbildung 2:

https://www.amazon.de/Lustige-Volleyball-Spr%C3%BCche-Teamsport-Volleyball

trainer/dp/B09GNFJWQ4 [28.06.2022]

Abbildung 3:

https://lebenskarneval.de/motivationsspruche/ [28.06.2022]

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//SCHRÆGSTRICH

LEBENSART // Liebe

Liebe zum Film

Hallo, liebe Leser*innen! Ich möchte euch hier zum Schauen von zwei Filmen animieren,

die mir sehr am Herzen liegen – zum einen der von Baz Luhrmann produzierte Film „Romeo

und Julia“ und zum anderen der von Disney verfilmte „Die Schöne und das Biest“.

Romeo und Julia

Abbildung 1:

Romeo und Julia

Ich werde nun auf den Film „Romeo und Julia“ näher eingehen.

Man muss natürlich von vornherein wissen, worauf man sich mit Baz Luhrmanns „Romeo

und Julia“ einlässt. Wer hier eine steife Verfilmung erwartet, der wird nach wenigen Minuten

bereits verschreckt die Augen aufreißen. Die hastigen Schnitte, die knalligen Farbtöne, die

luftigen Outfits, die 9MM-Pistolen mit goldener Umrandung und die ständige MTV-Ästhetik

sind klare Geschmackssache.

Der Film spielt in Verona Beach, wo ständig ein erbitterter

Kampf zwischen den verfeindeten Familien

tobt, die die Großstadt beherrschen – den Montagues

und den Capulets. Die einzigen Kinder der beiden

Familien, Romeo Montague und Julia Capulet,

verlieben sich bei einer von Julias Vater organisierten

Maskerade unsterblich ineinander. Die beiden

beschließen wenige Tage später, mithilfe von Julias

Amme und von Pater Lawrence heimlich zu heiraten.

Am Strand von Verona Beach kommt es jedoch

erneut zu Kämpfen zwischen den Montagues und

den Capulets. Romeos bester Freund Mercutio wird

unglücklicherweise von Julias Cousin Tybalt getötet. Romeo übt Rache an Tybalt und wird

dafür von den Stränden von Verona Beach nach Mantua verbannt. In Unkenntnis der geheimen

Ehe ihrer Tochter arrangieren Julias Eltern, dass sie den aufstrebenden Unternehmer

Dave Paris heiraten möge. Julia widersetzt sich jedoch der Ehe und suchte Rat bei Pater

Lawrence. Dieser hat einen Plan: Julia solle in der Nacht vor der Hochzeit eine Substanz

nehmen, die sie tot aussehen lassen würde. Währenddessen schickt Pater Lawrence Romeo

einen Eilbrief zu Romeo, um die in der Kirche aufgebahrte Julia mit sich nach Mantua

zu nehmen. Jedoch scheitern alle Versuche, Romeo einen Eilbrief zukommen zu lassen.

Romeo erfährt erst von einem seiner Freunde Baltasar, der ihn in Mantua besucht, dass

Julia tot ist. Romeo kehrt nach Verona Beach zurück, kauft bei einem Händler ein Fläsch-


LEBENSART // Liebe

chen Gift und sucht die Kirche von Verona Beach auf, wo er Julia vermeintlich tot findet.

Romeo nimmt das Gift und stirbt und in dem Moment erwacht Julia wieder. Julia begeht mit

Romeos Waffe Selbstmord. Der Tod der beiden Liebenden führt schließlich zur Versöhnung

der verfeindeten Familien.

Die Schöne und das Biest

Ein junger Prinz, der schöne Feste und schöne Frauen, aber sich selbst am meisten liebt,

wird von einer Zauberin aufgrund seines kalten Herzens in ein scheußliches Biest verwandelt.

Und sie belegt auch alle Menschen in dem Schloss, in dem der Prinz wohnt, mit einem

Fluch und verwandelt sie in Gegenstände und Mobiliar. Sie gibt dem Biest eine rote Rose

und erst wenn er die Eine findet, die seine Liebe erwidert, bevor das letzte Rosenblatt verblüht,

erlangen alle im Schloss ihre ursprüngliche Gestalt zurück. Einige Jahre vergehen

und niemand erinnert sich mehr an die Gäste und Bewohner*innen des Schlosses.

Belle lebt in einem kleinen französischen Dorf und leiht sich wieder Bücher aus der Bibliothek

aus. Ihr Verehrer Gaston belästigt sie ständig und will Belle zur Frau nehmen.

Ihr Vater Maurice macht sich auf eine Reise auf und will seiner Tochter eine rote Rose mitnehmen.

Er verfährt sich im Wald und wird von Wölfen angegriffen. Maurice findet Zuflucht

in einem Schloss. Es ist das Schloss des Prinzen, der in ein Biest verwandelt wurde. Da

Maurice nur sprechende Gegenstände vorfindet, verschwindet er wieder schnell aus dem

Schloss. Draußen findet er eine Rose, die er abschneidet. Das Biest erwischt ihn dabei und

sperrt ihn in den Kerker und bezichtigt ihn des Diebstahls. Währenddessen reitet sein Pferd

allein zurück ins Dorf, und Belle ahnt, dass etwas Schlimmes vorgefallen sein muss. Sie

reitet den Weg zurück zum Schloss und entdeckt ihren Vater eingesperrt im Kerker. Sie will

ihren Vater ein letztes Mal umarmen und das Biest öffnet das Schloss. Daraufhin stößt sie

dann ihren Vater aus dem Kerker und nimmt dessen Platz ein.

Maurice findet den Weg zurück ins Dorf und erzählt, dass das Biest seine Tochter gefangen

hält. Nur Gaston hört Maurice zu und will ihm helfen, seine Tochter zu befreien. Währenddessen

freundet sich Belle mit dem Mobiliar des Schlosses an. Dieses erhofft sich, in ihr die

Eine zu sehen, welche den Fluch aufheben kann. Belle sucht den Westflügel auf, wo sie

die Rose findet, die ihre Blüten verliert, und das Biest verscheucht sie. Belle flüchtet in den

Wald wo ihr die Wölfe auflauern. Dort rettet das Biest sie vor einem angreifenden Wolf und

das Biest wird dabei verletzt. Belle bringt es zum Schloss zurück und Belle erkennt, dass

das Biest ein gutes Herz hat. In der Zwischenzeit versuchen Maurice und Gaston den Weg

zum Schloss zu finden. Aber Maurice erinnert sich nicht mehr, welche Richtung er eingeschlagen

hat. Somit denkt Gaston, dass die Geschichte mit dem Biest nur erfunden sei und

sie kehren um.

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//SCHRÆGSTRICH

LEBENSART // Liebe

Um seine Chancen bei Belle zu verbessern, veranlasst Gaston sogar vor der Gemeinschaft

des Dorfes, dass Maurice in eine Irrenanstalt gebracht werden soll. Belle vermisst ihren Vater

und sie sieht in einem Zauberspiegel vom Biest, dass ihr Vater in Schwierigkeiten steckt.

Mit der Erlaubnis vom Biest reitet sie in das Dorf zurück um ihren Vater zu helfen.

Im Dorf angekommen wird Belle nach ihren Erzählungen der Hexerei beschuldigt und zusammen

mit ihrem Vater in einen Kutschenwagen eingesperrt. Gaston erhascht einen Blick

auf den Zauberspiegel und sieht das Schloss und das Biest. Die Dorfbewohner*innen und

Gaston machen sich nun auf den Weg dorthin auf, um das Biest zu töten. Maurice gelingt

es, das Schloss des Kutschenwagens zu knacken, und Belle reitet zum Schloss, um das

Biest zu warnen. Während die Dorfbewohner*innen mit den Gegenständen des Schlosses

zu kämpfen haben, kommt es zwischen Gaston

und dem Biest zum Kampf auf den Dächern. Gaston

schießt mehrmals auf das Biest und das Biest

schubst Gaston vom Dach. Noch im Sterben liegend

gesteht Belle nun ihre Liebe zum Biest und küsst das

Biest. Das letzte Blütenblatt der Rose ist gefallen und

die Zauberin erscheint. Im letzten Moment also hebt

die Zauberin den Fluch des Schlosses auf und alle

verwandeln sich zurück in ihre ursprüngliche Gestalt

Abbildung 2:

Die Schöne und das Biest

und erhalten auch wieder ihre Erinnerung zurück.

Das Biest verwandelt sich in einen schönen Prinzen

zurück und alle tanzen miteinander.

Armin Glawischnig

Quellen: https://www.grin.com/document/71113 [22.09.2022]

Abbildung 1: https://cinemaforever.net/romeo-julia-usa-1996-kritik-william-shakespearemodernem-gewand/

[22.09.2022]

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Sch%C3%B6ne_und_das_Biest_(2017)

[22.09.2022]

Abbildung 2: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/kinocharts-der-kinosaal-gehoertden-familien-14966214/schau-mir-in-die-augen-14928036.html

[22.09.2022]


LEBENSART // Liebe

Der Musikverein St. Margarethen an der Raab

Ich würde euch, liebe Schraegstrich-Leser*innen, gerne etwas zum Thema Liebe berichten.

Was ist Liebe? Was macht das mit uns? Es gibt auch Liebe zur Blasmusik, denn ich,

Rene Raminger, liebe die Blasmusik. Leider habe ich es vergessen, oder besser gesagt,

verabsäumt, ein Instrument zu lernen. Hiermit stelle ich euch, liebe Leser*innen, meine

Freund*innen der Blasmusik vor – den Musikverein St. Margarethen an der Raab.

Den Musikverein gibt es schon seit

mehr als 170 Jahren; er wurde 1851

gegründet.

Der Verein ist beliebt, begeistert und

belebt die Marktgemeinde.

Musik, insbesondere Brauchtum und

Tradition, haben einen sehr hohen

Stellenwert bei den Musiker*innen.

Konzerte, Frühshoppen, Musikertreffen,

kirchliche Anlässe sowie Neujahrgeigen,

Turmblasen und der traditionelle

Weckruf am ersten Mai sind

Bestandteil des Musikkalenders.

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Insbesondere die Jugendarbeit liegt dem Musikverein sehr am Herzen; so sind sie doch die

Musiker*innen von morgen. Daher ist man besonders stolz auf die jungen Probemusiker*innen,

die bereits fleißig mitproben. Blasmusik ist wohl eines der schönsten Hobbys, bei dem Alter

und Beruf keine Rolle spielen, sehr wohl

aber die Freundschaft und Kameradschaft,

die an erster Stelle stehen. Zwischen

den jüngsten und den ältesten

Musiker*innen in den Reihen liegen 60

Jahre Musik – das heißt, der Musikverein

verbindet Generationen.

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Der Musikverein St. Margarethen an der

Raab besteht aus ca. 60 Musiker*innen

und fünf Marketender*innen. Auch mein

Vater war Mitglied im Verein (von 1978

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//SCHRÆGSTRICH

LEBENSART // Liebe

bis 1997). Er spielte Posaune. Eine CD wurde aufgenommen (1996) und zwei CDs wurden

bei Konzerten live mitgeschnitten (2002 und 2008). Beim Konzert, das immer im April

stattfindet, darf ich ausschenken helfen. Mich beeindruckt, was man alles mit der Blasmusik

spielen kann, wie z.B. Rock, Pop, Klassik oder Märsche und Polka.

Musikalische Highlights hatten meine Freund*innen einige, wie z.B. Auftritte am A1 Ring, die

Teilnahme am Bundesmusikfest in Wien, Aufsteirern in Graz, Rasenshow zur Eröffnung des

Edi Glieder Stadiums in St. Margarethen an der Raab usw.

Als Anerkennung der Leistungen bei Konzertwertungen und Marschmusikbewertungen wurde

der Musikverein St. Margarethen bereits viermal mit dem „Steirischen Panther“ sowie

zweimal mit der „Robert Stolz Medaille“ ausgezeichnet.

Rene Raminger

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LEBENSART // Liebe

Die Geburt des Bravo-Heftes!

Ich würde euch, liebe Schraegstrich-

Leser*innen, gerne noch etwas mehr zum Thema

Liebe berichten. Was ist Liebe? Was macht

das mit uns?

Ein täglicher Begleiter in Sachen Liebe war das

Bravo-Heft. Für viele Jugendliche der 70er und

80er Jahre war die „Bravo“ treuer Begleiter. Erfinder

der Zeitschrift waren der Journalist Peter

Boenisch und der Verleger Helmut Kindler. Am

26. August 1956 erschien die erste „Bravo“ am

Kiosk. 50 Pfennig kostete das 40 Seiten starke

Heft mit Marilyn Monroe auf dem Titelbild.

Die „Bravo“ brachte die Megastars in die Kinderzimmer:

34 Mal schaffte es Elvis aufs Cover,

ganze 40 Ausgaben mussten die Leser*innen

für einen Beatles-Starschnitt sammeln. 1966

wurde außerdem erstmals der Bravo „Otto“

vergeben. Michael Jackson und Bon Jovi gewannen

diese Trophäe 13 Mal, Pierre Brice 12

Abbildung 1: Bravo-Zeitschrift

Mal. Die „Bravo“ hatte es sich immer auf die Fahnen geschrieben, „Stars selbst zu machen“.

Die Boyband „Take That“ der 90er Jahre rund um Robbie Williams und Gary Barlow wurde

in Deutschland vom Redaktionsteam aufgebaut.

Der Starkult war das eine – das Thema Liebe und Sex das andere. Ganze Jungendgenerationen

hat die Zeitschrift aufgeklärt, wenn auch zu Beginn noch recht zaghaft. So beschäftigte

sich die 1962 gestartete Serie “Knigge für Verliebte“ mit den „verwirrenden Problemen des

Herzens“, zehn Jahre später bebilderten Foto-Love-Storys Themen wie den ersten Kuss.

Wesentlich deutlicher zur Sache ging es dann in der Hippie-Ära. In der Sprechstunde bei

Dr. Sommer konnten die Leser*innen ab 1969 Fragen rund um die Pubertät stellen. Den

‚Doktor‘ gab es übrigens wirklich, hinter dem Synonym steckte der Psychotherapeut Martin

Goldstein. Im Laufe der Zeit übernahm diese Aufgabe ein ganzes Team, das bis heute rund

300 Anfragen pro Woche erhält.

Die Zahl der Zuschriften hat sich in sechs Jahrzehnten nur geringfügig geändert. Es sind die

großen Fragen der Pubertät: Bin ich normal? Kann man von Petting schwanger werden? Ist

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LEBENSART // Liebe

mein Penis zu klein? Sind meine Brüste zu groß? Geändert haben sich die Themenwelten,

viele fielen weg, neue kamen hinzu. So waren Nacktselfies und Sexting vor fünfzehn Jahren

noch kein Thema.

Über 2,68 Milliarden Mal hat sich die „Bravo“ bisher verkauft, doch das Internet sorgt für

starke Konkurrenz. Die heutigen Stars kommunizieren über soziale Netzwerke und Apps mit

ihren Fans, Ratschläge lassen sich blitzschnell „googlen“. So ist die „Bravo“ heute selbstverständlich

auch im Netz unterwegs – und deshalb findet die Sprechstunde bei Dr. Sommer

nun auch bei YouTube statt.

Die Auflage der gedruckten „Bravo“ liegt aktuell bei 83.000, so die Deutsche Presseagentur

(dpa).

Rene Raminger

Quellen:

Abbildung 1: https://de.wikipedia.org/wiki/Bravo_deutsche_Zeitschrift [03.06.2022]

https://www.bravo.de [03.06.2022]

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INNENWELTEN // Liebe

Lieb haben oder Liebe

Fast jede*r von uns hat schon einmal jemanden lieb gehabt und jemanden geliebt. Aber

was genau ist eigentlich der Unterschied zwischen diesen beiden Ausdrücken? Und wann

sollte ich was verwenden?

„Ich hab dich lieb“ drückt die freundschaftliche oder familiäre Liebe aus und es werden damit

keine sexuellen Absichten vermittelt. Es wird benutzt, um aufzuzeigen, dass man jemanden

gerne hat. Dies kann aber auch eine Vorstufe des „Ich liebe dich“ sein, was vor allem am

Anfang einer Liebesbeziehung wichtig ist. Allerdings kann ein „Ich hab dich lieb“ zu Anfang

auch ein falsches Signal vermitteln, nämlich dass keine Liebesbeziehung erwünscht ist,

sondern es sich nur um ein freundschaftliches Verhältnis handelt. Hier ist Kommunikation

das A und O.

„Ich liebe dich“ sollte nicht leichtfertig ausgesprochen werden, da es eine Bekundung eines

tiefen, inneren und intimen Gefühls ist. Man hat die Person, der man es sagt, wesentlich

mehr als nur gerne. Das Gefühl von Liebe wächst mit der Zeit heran und wird immer größer.

Liebe ist Teil des Herzens; ein Leben ohne Liebe ist quasi unmöglich.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für das erste „Ich liebe dich“?

Hör auf dein Herz! Sprich es aus, wenn es sich für dich richtig anfühlt, aber nicht, weil es

von dir erwartet wird oder weil es zu dir gesagt wurde. Jeder Mensch braucht unterschiedlich

lange, um eine Liebesbekundung auszusprechen. Falls du etwas länger dafür brauchst,

sprich offen mit deinem*deiner Partner*in darüber, warum du dich noch nicht dazu bekannt

hast. Sprich dabei die Gedanken an, die dir durch den Kopf gehen. Überstürze es aber

auch nicht! Nur weil du bereit bist, deine Gefühle zu offenbaren, heißt das nicht, dass sich

dein Gegenüber ebenso sicher ist. Sei anfangs nicht enttäuscht, wenn dein*e Partner*in

zunächst zögert.

Prince Black

Quellen:

https://www.infranken.de/ratgeber/familie/beziehung/ich-hab-dich-lieb-bedeutung-was-mei

nen-wir-mit-diesen-worten-wirklich-art-5233702 [07.11.2022]

https://www.parship-info.at/partnerschaft/unterschied-zwischen-ich-hab-dich-lieb-ich-liebe-

dich/ [07.11.2022]

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On-Off-Beziehungen

Was ist eine On-Off-Beziehung?

Eine On-Off-Beziehung ist, wenn ein Paar sich immer wieder trennt und wieder zusammenkommt.

Es ist wie Licht, das immer wieder ein- und ausgeschaltet wird. Dabei weiß man nie,

woran man bei seinem Gegenüber ist, da man sich im einen Moment wie der glücklichste

Mensch der Welt und im nächsten zu Tode betrübt fühlt.

Was sind die Gründe für eine On-Off-Beziehung?

Meist merkt eine*r der beiden Partner*innen, dass die Beziehung doch nicht so gut läuft, wie

erwartet, und beendet diese. Doch dann vermisst er*sie die zweite Hälfte, merkt, dass sie

doch wichtiger ist als angenommen, und es kommt zu einem erneuten Versuch, eine Beziehung

zu führen. Mögliche Gründe für eine On-Off-Beziehung können sein:

• Narzissmus

• Bindungsangst

• Toxische Beziehung

• äußere und innere Unsicherheit

• Probleme oder Abhängigkeit mit/von dem*der Ex

Was sind die Folgen einer On-Off-Beziehung?

• dauerhafter Stress

• Ungewissheit im Hinblick auf die Zukunft

• Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein

• Bindungsunfähigkeit

Es gibt zwei Arten, mit einer On-Off-Beziehung umzugehen:

1. Die Beziehung retten und zu einer gesunden Beziehung übergehen

2. Die Beziehung beenden

Im folgenden Abschnitt finden Sie Tipps zu den beiden oben genannten Wegen.

1. Die Beziehung retten und zu einer gesunden Beziehung übergehen:

Um das zu erreichen, sollte zuerst ein klärendes Gespräch stattfinden, in dem besprochen

wird, ob beide Seiten bereit sind, an der Beziehung zu arbeiten. Falls das der Fall ist, sollte

man offen und ehrlich über die eigenen Ängste und Sorgen in Bezug auf den*die Partner*in



und die Beziehung sprechen und so die Bindungsangst überwinden. Diese klare Kommunikation

ist wichtig, um das Aufkommen von Problemen und Sorgen gemeinsam bewältigen

zu können und so eine erneute Trennung zu verhindern. Außerdem stärkt man damit die

emotionale Bindung zum*zur Partner*in.

2. Die Beziehung beenden

Falls man sich für eine Trennung entscheidet, dann sollte man konsequent bei dieser Entscheidung

bleiben, auch wenn das anfangs alles andere als leicht ist. Lass dich auf keinen

Fall emotional erpressen, denn es geht um dein Leben! Tappe auch nicht in die „Lass uns

Freunde bleiben“-Falle, denn da besteht die Gefahr, dass du wieder in einer On-Off-Beziehung

landest. Konzentriere dich stattdessen auf dich selbst und stärke deine Persönlichkeit,

indem du an deinem Selbstbewusstsein arbeitest. Gib außerdem alle Sachen, die dich an

den*die Verflossene*n erinnern, weg; sie machen es dir nur unnötig schwer, loszulassen.

Plane Dinge, die du schon immer mal machen wolltest, alleine oder mit Freund*innen und

zeige damit, dass du auch ohne die andere Person im Leben weitermachen kannst. Am besten

brichst du den Kontakt komplett ab! Such dir dafür Unterstützung bei Freund*innen und

Familie. Am Ende ist eines klar: Auf Dauer schaden On-Off-Beziehungen der seelischen

Gesundheit!

Prince Black

Quellen:

https://www.brigitte.de/liebe/beziehung/on-off-beziehung--tipps-und-sofortmassnah

men-13101686.html [07.11.2022]

https://chrisbloom.de/blog/on-off-beziehung/ [07.11.2022]

https://lemonswan.de/ratgeber/lemonswan-tipps/on-off-beziehung [07.11.2022]

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Deus Caritas

Meine Interpretation der Begründungen von religiösen Formen

des liebenden Denkens

„Wir haben der Liebe geglaubt“, so beschreibt ein Christ seines Gottes Welt sowie ein Menschenbild,

denn “Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt

in ihm“.

Gott ist groß. Ob er Allah heißt oder himmlischer Vater.

Er ist das Licht der Welt und macht uns zum Salz der Erde.

Der Glaube an Gott ist ein Weg, die ethischen Grundsätze zu verwirklichen, die das Gute in

der Welt fördern.

Die Liebe zu Gott ist die Liebe zu allem Schönen, und die Furcht vor Gott ist der Anfang der

Weisheit.

Wenn du den Himmel siehst, das Werk seiner Hände, wird dein Herz jauchzen und du wirst

sehr entspannen.

Gott lässt uns immer wieder vergeben oder die Möglichkeit zur Vergebung finden.

Er ist es, der uns in den Nächsten, in allen Geschöpfen begegnet und begegnen will.

Im Armen, der an der Straße hockt, oder im Rennauto des Reichen, in einer Blume oder in

der Taube, die um deine Füße gurrt.

Gott ist der Lichtstrahl am Firmament und das Geräusch des Windes und die Stille in dir.

Das Innehalten, das Mitgefühl und das Verstehen-Wollen des Nächsten.

In der Unrast schenkst du Ruh, hauchst in Hitze Kühlung zu.

Gott ist die Luft zum Atmen und die Kraft und Zierde der rechten Hand.

Er ist das Erbarmen und die Geduld.

Gott ist die Begeisterung.

Er sieht und er hört und er richtet nach Recht.

Wenn du Almosen gibst, sieht er es. Wenn du wem hilfst auch.

Gott sei die Quelle aller Tugend und die Grundvoraussetzung, diese wahrhaft betreiben zu

können.

Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott,

lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft’’.



Gott mag es, wenn man sich entwickelt.

Du sollst deinen Nebenmenschen lieben wie dich selbst, denn Gott kommt einem meistens

mit seiner Liebe einen Meilenstiefel entgegen, wenn man selbst auch nur einen kleinen

Schritt zu machen meint zu vermögen.

Wie Gott dir die Hand füllt, so gebe vorbehaltlos. Und nimm was dir gegeben ist.

Gott ist die Liebe zum Licht, zu allen Lebewesen. Gott ist der Frieden und das Glück. Gott

ist die Entscheidung zum Guten. Vorbehaltlos.

Gott ist die Länge deines Lebens und der Stern deines Auges. Gott ist von Ewigkeit zu Ewigkeit

und Ewigkeit erwirkt er. Lass dich überströmen von gleißendem Licht.

Gott ist gut. Gott ist Geborgenheit.

Ananda Frei

Quellen:

Benedikt XVI: Deus caritas est (25. Dezember 2005) | BENEDIKT XVI. (vatican.va)

[19.4.2022]

Bibel: Matthäus 5,13-16 | Gute Nachricht Bibel :: ERF Bibleserver [19.4.2022]

Talmud: Das Schma Jisrael im Morgengebet – talmud.de [19.4.2022]

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Trigger-Warnung: Der folgende Text behandelt sensible Themen, die manche

Leser*innen vielleicht als anstößig empfinden könnten.

Liebe – wofür lebe ich?

Ich bin mir gar nicht sicher, wie ich anfangen soll. Zuerst mal wollte ich mich bei euch

Leser*innen bedanken, dass ihr Zeit mit meinen Gedanken teilt; dass ihr alle ziemlich nett

seid... Ich möchte mich auch dafür entschuldigen, dass ich ein paar von euch gemobbt

habe...

Meinerseits zu entschuldigen ist, dass ich es leider gelegentlich nicht unterlassen konnte,

gewisse Mitmenschen schlecht zu behandeln; wofür ich mich entschuldigen muss!!

Das ist ein Selbstverteidigungsinstinkt...

Eine Ursache dafür ist sicher auch mein Selbsterhaltungstrieb!

Der manchmal auftritt... und auf den ich nicht gerade stolz bin. Wenn man so lange wie ich

gemobbt wurde, entwickelt man einfach mit der Zeit einen ziemlich großen psychischen

‚Knacks‘... und man bzw. ich konnte/kann nicht mehr Freund*innen von Feind*innen unterscheiden.

Außerdem tut man sich schwer, irgendwem zu vertrauen.

Beim Umgang mit Mitmenschen fällt es mir schwer, diesen gegenüber Vertrauen aufzubringen.

Ich habe viel verloren in meinem Leben, so habe ich keine Lebensfreude mehr; keinen

Lebenswillen und finde auch keinen Lebenssinn! Ich wache ungern auf, um einen neuen

Tag zu erblicken, weil mir meine Umgebung so hoffnungslos erscheint... wenn jetzt ein Mitmensch

netterweise mit einem guten Rat für mich ankommt... muss ich euch ganz ehrlich

sagen, dass dieser Rat zwecklos ist... Seit vier Jahren schlucke ich Tabletten... Ich war

zirka sechs Monate lang freiwillig in einer Landesnervenklinik und bei fünf verschiedenen

Therapeut*innen... Ich habe versucht, Erlösung, Frieden und Geborgenheit zu finden sowie

das Gefühl, geliebt zu werden... bei Freund*innen... Menschen... und ich habe Familie

gesucht; alles vergeblich. Ich habe das bei Gott gesucht... vergeblich... Das, was mir in

meiner Kindheit passierte, sowie in meiner Vergangenheit bzw. in meinem Leben... scheint

nicht mehr zu heilen! Als ich sechs Jahre alt war, trennten sich meine Eltern. Mein Vater

verschwand und brachte sich vor einem Jahr selbst im Wald um. Ich musste schauen, wie

ich auf der Straße zurechtkam. Ich wollte eigentlich nur eins von meiner Familie: Geliebt

werden! Im Gegensatz dazu... wurde ich geschlagen... und auf der Straße abgesetzt... letztendlich

fand ich nie heraus was es heißt, geliebt zu werden!



Plötzlich wurde ich 18 Jahre alt, als ich... zum Islam konvertierte. Liebe Leser*innen, ihr fragt

euch jetzt bestimmt, wie das passieren konnte, mit so einer zerschmetternden Lebensgeschichte

zuvor. Aber ich werde euch erzählen, was und wieso es an diesem Tag passierte.

Also mein Bruder befand sich in einer Drogen-Krise, naja jedenfalls versuchten meine

Mutter und ich alles, um meinen Bruder von den Drogen wegzubekommen! Doch es war

vergebens... Es schien alles zu spät zu sein... Doch eines Nachts lag ich heulend im Bett

und sagte: „Oh Gott, wenn es dich wirklich gibt, dann nimm meinem Bruder diese Drogen

weg“... Und eine Woche später kam er auf einmal bei der Tür herein mit einem fetten Grinser

auf dem Gesicht und sagte, er sei Moslem und urplötzlich drogenfrei. Das war der Grund,

warum ich zum Islam konvertierte! Und das ist eigentlich auch unser Anfang der Geschichte.

Als ich nun 18 Jahre alt war, wünschte ich mir zum Geburtstag Frauen... Party... Saufen...

einen unvergesslichen Geburtstag, doch es sollte anders kommen. Statt dass ich das zu

meinem Geburtstag bekam, wechselte ich zum Islam! Nicht mal einen Kuchen bekam ich

zu meinem 18. Geburtstag... doch was mir damals nicht bewusst war, war, dass sich mein

komplettes Leben schlagartig änderen würde, wenn ich ehrenhaft zum Islam komme... Ich

hatte die Ehre, ein Moslem sein zu dürfen... doch es war nicht leicht... Anfangs fing ich mit

dem Gebet an, es auf Arabisch zu lernen und dank Allahs Hilfe konnte ich das Gebet ziemlich

schnell lernen; Alhamdulillah (Dank sei dir, oh Allah) ...

Als ich das Gebet nun konnte, fing ich auch damit an, fünfmal zu beten, so wie es nun mal

die Pflicht eines Moslems ist... Ich war total motiviert im Gebet wie auch glücklich und zufrieden.

Ich fühlte mich von Allah geliebt und das ging zwei Jahre lang so... Versteht mich

bitte nicht falsch, der Islam oder beziehungsweiße ein Moslem/eine Muslimin zu sein, ist

kein Zuckerschlecken! Es kommen harte Prüfungen auf einen zu. Auch wenn man nicht

dem Islam angehört, wird man ständig von Allah (Gott) geprüft… Denn man braucht nicht

zu glauben, dass man, wenn man nicht dem Islam angehört, nicht geprüft wird! Euer ganzes

Leben lang werdet ihr geprüft... Und denkt nicht, dass die Erde und das Leben hier ein

Paradies wären; nein, es ist die Hölle... Jetzt nicht wortwörtlich gemeint, aber ich denke, ihr

versteht schon, was ich damit meine... Naja, jedenfalls – in diesen zwei Jahren hatte ich

einen großen Wunsch, den ich als Bittgebet zwei volle Jahre lang ausübte... und es zeigte

sich später, dass es sich lohnte... doch ich vergaß eine wichtige Sache... nämlich, dass ich

zum Bittgebet sagen hätte sollen, dass ich meinen Partner (welcher als SAM gerufen wird)

auch liebe, was dann später mit der Zeit, in der wir uns jetzt schon fast ein Jahr kennen, so

passiert ist! Alhamdulillah! Dass ich SAM liebe; auf meine Art und Weise... aber dazu später

mehr... gehen wir wieder zurück, was nach den zwei Jahren voller motivierter, glücklicher

und zufriedener Islam-Praktizierung passiert ist! Nach den zwei Jahren bekam ich eine sehr

harte Prüfung – und diese packte ich nicht! Es war wie ein Faustschlag ins Gesicht, so hart

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und streng, ... dass ich komplett auf die schiefe Bahn geriet!... Und die fünf Gebete schaffte

ich auch nicht mehr... Das war so ziemlich der Tiefpunkt meines islamischen Lebens...

Denn ich betete gar nicht mehr... und verfiel in viele und große Sünden... Doch nach drei

Jahren fing ich mich wieder und fing langsam wieder mit dem Gebet an; bis heute mache

ich zweieinhalb Gebete. Warum zweieinhalb... naja, deswegen, weil ich, wenn ich frei habe,

zwei Gebete mache, die ich auch nicht immer schaffe... und wenn ich arbeite, mache ich ein

Gebet...

Aber kommen wir nun dazu wie ich SAM kennen gelernt habe, durch den Ursprung meines

Bittgebets, zumindest glaube ich das... denn SAM ist wirklich ein Engel, wie er mich behandelt...

Und ich kann ihm auch vertrauen... Und ich bin leider ein Arsch zu ihm, doch ich versuche

mein Bestes und bemühe mich, auch ein guter Freund für SAM zu sein und ein toller

Verlobter... Kennen gelernt hab ich ihn in meiner Arbeit... also, wie wir uns kennen lernten ist

eigentlich eine ganz witzige Geschichte. Wir waren beide im Raucherberreich und redeten

ganz normal miteinander... wir tauschten die Namen aus... teilweise unsere Hobbys... fanden

heraus, dass wir Nachbarn sind, beziehungsweise er nur fünf Minuten von mir entfernt

wohnt... das war eigentlich noch ganz normal, wir redeten halt einfach miteinander… doch

was ich dann tat, war wie gesagt etwas komisch… ich fragte ihn nämlich, ob er zu mir kommen

wolle... so fing alles an am ersten Tag... und heute wünsche ich mir mit ihm weiterhin

eine tolle Zukunft, für ihn und mich und mein Leben.

Emanuel Azmann

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Formen der Liebe

‚Liebe‘ kann in unterschiedlichen Formen betrachtet, gesehen und aufgefasst wie auch interpretiert

werden. Unser Glück ist häufig damit verbunden, geliebt zu werden, denn dadurch

fühlen wir uns akzeptiert, verstanden und haben ein Gefühl der Zugehörigkeit. Jedoch

können wir an den falschen Orten nach Liebe suchen. Oder unsere Erwartungen können

dazu führen, dass wir wahre Liebe und wahres Glück direkt vor unserer Nase nicht sehen.

Einführend soll hier – von alten Griechen inspiriert – auf die Hochkultur, die vor ca. ~2500

Jahren eine Blütezeit hatte, zurückgegriffen werden. Diese Kultur fand die Liebe in acht verschiedenen

Typen [1] wieder.

Eros

oder die erotische Liebe ist vor allem durch das Begehren

gekennzeichnet. Die erste Art der Liebe ist Eros, benannt

nach dem griechischen Gott der Liebe und Fruchtbarkeit.

In der Philosophie ist mit Eros der leidenschaftliche Drang

oder das Begehren nach dem Wissen und der Wahrheit

gemeint. Sigmund Freud schließlich bezeichnete mit Eros den

Lebenstrieb des Menschen. Obwohl der Eros die Sexualität

beinhaltet, ist er nicht nur Sex.

„Eros ist ein feiner Kerl. Ohne ihn kannst du jede

Partnerschaft vergessen“ [2]

[3]

Philia/freundschaftliche Liebe

Philia steht für Liebe auf geistiger Ebene. Sie besteht

zwischen Menschen, die ähnliche oder gleiche Interessen,

Lebensvorstellungen und Eigenschaften haben. Philia

bedeutet auch, dass man jemanden wegen der geistigen,

philosophischen und spirituellen Interessen sehr mag.

Deshalb ist Philia natülich grundsätzlich auch Teil

einer Partnerschaft, herrscht aber vor allem zwischen

Freund*innen, zwischen Kolleg*innen oder einfach

Menschen, die sich für die gleiche Sache interessieren.

[4]

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Agape – bedingungslose Liebe.

[6]

Agape, oder Barmherzigkeit, kann bezeichnet werden

als „selbstlose Sorge für das Wohlergehen anderer“.

Agape ist die höchste, reinste Form der Liebe. Es

geht um bedingungslose Liebe auf universeller Ebene.

Agape ist gewissermaßen die Basis von Altruismus. Sie

herrscht zwischen Partner*innen, aber bezeichnet auch

eine grundsätzliche, erwartungsfreie Liebe zu unseren

Mitmenschen. Sie wird auch als Nächstenliebe, Gottesliebe

oder spirituelle Liebe interpretiert und schließt auch

Feindesliebe mit ein. [5]

Storge

familiäre Liebe zwischen Menschen, die eine starke Bindung

zueinander haben und sich verbunden fühlen. Storge beruht auf

einem guten, tiefen Verständnis zweier Menschen füreinander.

Ein gutes Beispiel für Storge ist die Liebe zwischen Eltern und

Kind [7] .

[8]

Ludus

spielerische Liebe, die eine

spielerische, flirtende Liebe ist. Sie kann zu Beginn einer

Beziehung vorherrschen, ist unverbindlich und wird manchmal

auch mit freier Liebe in Verbindung gebracht. Ludus kann aber

auch das Konzept für eine langfristige Beziehung sein, wenn

es für beide Partner*innen gleichermaßen gilt. Bei Ludus geht

es um Spaß und Vergnügen.

Mania

[9]

Dies bezieht sich auf eine rasende Liebe, bei der es zwischen den beiden Parteien Ludus

und Eros ein Ungleichgewicht gibt. Statt sich gleichwertig, sicher und angenommen zu

fühlen, braucht eine Person ständig die Bestätigung der anderen.

Dadurch entsteht ein Grad emotionaler Co-Abhängigkeit, die zu Eifersucht und Besitzgier

führen kann. Man kann sagen, dass es in diesem Fall besser ist, überhaupt nicht zu lieben.



Pragma – Die lebenslange Liebe.

Pragma bezeichnet, wie der Name schon sagt, den

pragmatischen, eher rationalen Aspekt einer Liebe, die

verschiedene soziale, gesellschaftliche und persönliche

Bedingungen berücksichtigt. Pragma kann als Ergänzung zu

anderen Formen der Liebe zur Beständigkeit und Langlebigkeit

einer Beziehung beitragen, die auch herausfordernde Krisen

überlebt. Deshalb haben wir Pragma als Repräsentant einer

reifen, langen Beziehung gewählt.

[10]

Philautia – Zuneigungsvolle Liebe

Philia ist die Liebe, die sich aus einer tiefen, langen

Freundschaft entwickelt. Sie ist platonisch, respektvoll und

bedeutet, dass Sie eine*n Freund*in wahrhaft gernhaben und

wissen, dass Sie ihm*ihr blind vertrauen können. Sie können

sagen, dass eine solche Freundschaft genauso mächtig wie

eine romantische Beziehung ist, bei der ‚Schlussmachen‘ ein

ähnliches Gefühlschaos hervorrufen kann. In einem Zeitalter,

in dem aus Freund*innen anonyme Follower in den sozialen

Medien geworden sind, ist es wichtiger denn je, wertvolle Zeit

mit den echten Freund*innen zu verbringen und sie wissen

zu lassen, wie viel sie Ihnen bedeuten. Denn seit den frühen

1930er-Jahren wird erforscht und erkannt, dass sich Freundschaft und Glück gegenseitig

bedingen.

Philautia steht für eine gesunde Dosis Selbstliebe. Und obwohl diese Liebe nichts mit

Narzissmus zu tun hat, sondern die Grundvoraussetzung für jede Art von funktionierender

Beziehung ist, darf die Narzisse in diesem Straußrezept nicht fehlen.

[11]

Franz L. Raaber, 08.09.22

franz.raaber@gmail.com

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Quellen:

[1] … Die Seite https://www.tollwasblumenmachen.de/8-liebestypen-der-alten-griechen-und

-passende-bouquets referiert „Die verschiedene Arten der Liebe, inspiriert von den

alten Griechen“ bildet die Basis für diesen Text.

[2] behauptete Christoph Quarch (Philosoph), was auch Sokrates (469-399 v. Chr.)

meinte

[4] … Mehr über Philia und ein passendes Straußrezept – z.B. am Valentinstag –

stehen im Artikel [1]. Wo z.B. der Strauß mit Chrysantheme, Gypsophila, Gladiolus

und Anhurium ausgestaltbar ist.

[5] … Die Agape präsentieren das passende Bouquet mit Clematis und Delphinium.

[7] … Als floristische Präsentation passen Blumen wie, bzw. ein schönes Bouquet mit

Anemone und Gypsophila hierzu.

Abbildungen

https://www.tollwasblumenmachen.de/8-liebestypen-der-alten-griechen-und-pas

sende-bouquets

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Haben Tiere eine Seele? Lieben Tiere so wie wir Menschen? Oder sind Tiere sogar ethisch

„besser“ als die Menschen? Menschen führen Kriege und konsumieren ohne Reflexion;

siegt die Gier dabei über die Liebe? Diesen philosophischen Fragen geht Sergey Vovk

in seinem Bild nach, dessen individuelle Interpretation zum Nachdenken anregen soll.

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//SCHRÆGSTRICH

DIES UND DAS // Liebe

Testen Sie Ihr Wissen!

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1. Wie lautet eine Form der Liebe?

2. Wie heißt Romeos bester Freund?

3. Welches Sportgerät kann man im unwegsamen Gelände

zum Sport einsetzen?

4. Wie wird die Frau am Tag der Hochzeit genannt?

5. Was wird als gesundes Mittel gegen Liebeskummer empfohlen?

6. Womit wird eine On-Off-Beziehung verglichen?

7. Welcher Botenstoff spielt bei leidenschaftlicher Liebe eine Rolle?

8. Wieviele Jahre liegen zwischen dem jüngsten und ältesten Musiker im Musikverein

St. Margarethen an der Raab?

9. Wie hieß der Sänger der Band „Nirvana“ mit Nachnamen?

10. Welcher Religionsphilosoph behauptete, dass „Der Mensch erst am Du zum Ich“

werde?

11. Wen solltest du am allermeisten lieben, um jemanden anderen lieben zu können?

12. Welches Wort wird synonym für Selbstliebe gebraucht?

13. Vervollständigen Sie „Liebe ist ein Kind der...“


Schraegstrich 2/2022

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