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AltEin Magazin zum demografischen Wandel - Journalisten Akademie

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Hajo hat mehr<br />

Lebenserfahrung als<br />

jedes Kindermädchen<br />

Mit ihrem Leihopa schaut Familie von Gostomski zuversichtlich in die Zukunft<br />

Vor acht Jahren ist die Familie nach Ibbenbüren<br />

gezogen. Die Eltern von André von Gostomski leben<br />

in Hannover, die seiner Frau in Bielefeld. „Wir sind<br />

beide Lehrer und mussten aus beruflichen Gründen<br />

hierher ziehen. Unsere<br />

Eltern sind zu weit weg,<br />

um die Kinder regelmäßig<br />

zu besuchen, deswegen<br />

haben wir vor zwei Jahren<br />

nach einem Wunschopa gesucht“,<br />

sagt André von Gostomski.<br />

Oft ist es die geforderte Flexibilität im Beruf, die Familien<br />

auseinander reißt. Besonders von Menschen<br />

mit höherer Bildung werden berufsbedingte Umzüge<br />

erwartet. Die klassische Großfamilie scheint für sie<br />

unmöglich. „Dennoch haben viele ein idealisiertes<br />

Familienbild, zu dem Großeltern dazu gehören“, erklärt<br />

Soziologe Ludwig Amrhein von der Universität<br />

Vechta, „und wenn die biologische Familie auseinander<br />

fällt, dann versuchen viele einen sozialen Ersatz zu<br />

finden, sei es bei Freunden oder in der Nachbarschaft.“<br />

Die Börsen für Wunschgroßeltern haben<br />

diese Suche nach einem sozialen Ersatz für die biologischen<br />

Großeltern institutionalisiert. Man kann<br />

nicht nur Freunde und Lebenspartner über das Internet<br />

oder Agenturen finden, sondern sich auch weitere<br />

Familienmitglieder vermitteln lassen, wenn man will.<br />

Warum ist die Sehnsucht nach Großeltern so groß?<br />

„Wir haben auch ein Kindermädchen, aber die Beziehung<br />

zu einem älteren Menschen ist einfach ganz anders“,<br />

sagt André von Gostomski. Er ist glücklich, Opa Hajo<br />

für seine Kinder zu haben. „Er hat mehr Lebenserfahrung<br />

als jedes Kindermädchen, hat Lust auf die<br />

Kinder und strahlt Ruhe aus.“<br />

Es ist das gefühlte Ideal einer Großfamilie, das Opa<br />

Hajo vermittelt – auch wenn er nur geliehen ist.<br />

Astrid Langer<br />

* 21.2.1985<br />

... hat nun<br />

verstanden,<br />

dass sie für den<br />

Ruhestand<br />

vorsorgen muss.<br />

„Reicht doch.“<br />

Fünf Euro – dafür parkt man<br />

zwei Stunden in Münsters Innenstadt,<br />

oder man lebt einen Tag lang davon<br />

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