jack white
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Mass Effect 3: Der dritte Teil der epischen Weltraumsaga erzählt<br />
die Geschichte von Commander Shepard, den Reapern und dem<br />
Rest der Galaxis zu Ende, ohne dass am Spielkonzept und der Grafik<br />
groß was verändert wurde. Das musste auch gar nicht sein,<br />
denn Mass Effect ist auf seine Art ein perfektes Spiel. Mit viel Sinn für Dramatik und Spannungsbögen fliegen wir mit unseren wechselnden Verbündeten<br />
durch die Planetensystem, um ein Bündnis gegen die Reaper zu schmieden, eine Totschlag-Rasse à la Borg, die dabei ist, ein Sonnensystem nach dem anderen<br />
zu vernichten. Der großen Handlung stehen viele kleine Spielszenen entgegen, in denen das bekannte Dialogsystem und die Entscheidungen, die man<br />
trifft, die Handlung marginal beeinflussen. Allerdings spielt es am Spielende eine große Rolle, wie viele Probleme man gelöst hat, wie viele Verbündete man<br />
gewinnen konnte, um beim finalen Schlag gegen den Feind zu überleben. Diese Art von Ende, das dann eintritt, hat viele Fans enttäuscht und für zum Teil<br />
maßlose Kritik in den Foren gesorgt. Dabei gibt es keinen Shooter (denn das ist ME3 auch), der so liebevoll eine große Geschichte erzählt, kein Rollenspiel<br />
mit so viel Action. Am Anfang kann man sich<br />
zwischen drei Spielmodi und den damit verbundenen<br />
Krawallfaktoren entscheiden. Man<br />
kann seine Spielfigur frei erschaffen (oder aus<br />
dem letzten Spiel importieren), und nach hektischen<br />
Kampfszenen sitzt man oft sehr lange zurückgelehnt<br />
am Bildschirm und folgt der spannenden<br />
Handlung. Das Ressourcen-System<br />
des Vorgängers wurde abgeschafft (es nervte<br />
hauptsächlich), die Grafik ist immer noch die<br />
selbe, aber Design, Lichteffekte und Stil sorgen<br />
dafür, dass man alle Spiel-Bilder in einer<br />
Intensität erlebt, wie sie nur selten geboten<br />
wird. Schon gar nicht bei einem Spiel das<br />
leicht in die Jahre gekommen ist und mit seinem<br />
dritten Teil einen furiosen Abschluss<br />
schafft. (Hersteller: BioWare. Vertrieb: Electronic<br />
Arts; für PC, PS3, XBOX360) /// -aco<br />
22 ULTIMO<br />
SPIELPLATZ<br />
Darkness 2: Seit er in Teil eins mit Hilfe einer uralten<br />
bösartigen Macht blutige Rache an den Mördern<br />
seiner geliebten Jenny geübt hat, hielt der inzwischen<br />
zum Mafiaboss avancierte Jackie Estacado seine<br />
inneren Dämonen im Zaum. Als ihn jetzt eine okkulte<br />
Bruderschaft angreift, muss Jackie die Dämonen<br />
wieder von der Leine lassen. Darkness 2 ist ein<br />
astreiner Horror-Shooter, der, um es mal im Sinne<br />
der Finsternis zu formulieren, viel angenehme Dunkelheit<br />
bietet, aber auch ein paar nervige Lichtinseln<br />
hat. Zunächst wäre da die tolle, atmosphärische Grafik<br />
zu loben, die mit ihrem düsteren Comic-Noir-Stil<br />
einerseits eine gelungene Hommage an die Comic-Ursprünge<br />
der Hauptfigur darstellt und andererseits<br />
die blutigsten Exzesse etwas abmildert. Das ist auch<br />
nötig, denn je garstiger man seine Gegner zur Hölle<br />
schickt, umso mehr Essenz für den Talentkauf erhält<br />
man als Belohnung. Viel Mühe wurde für die Story<br />
verwendet. Dank der gelungenen Zwischensequenzen,<br />
interessanter Nebenfiguren und unterhaltsamer Dialoge ist diese erstaunlich emotional und schön irritierend doppelbödig. Auch beim Wesentlichen,<br />
der Action, weiß das Spiel zu gefallen. Die Steuerung hat man schnell drauf. Zwar ist das Arsenal an Schusswaffen recht überschaubar, reicht aber völlig<br />
aus. Denn als Träger der Finsternis gebietet man ja noch über zwei beißwütige Tentakelarme, mit denen man zuschlagen oder allerlei Gegenstände zertrümmern<br />
und werfen kann, sowie einem oft eigenständig agierenden Darkling. Obwohl die Level recht schlauchförmig sind und die Gegner nicht sonderlich<br />
intelligent, entwickeln sich heftige Gefechte, aufgrund ihrer Anzahl und ihrer wachsenden Stärke. Der größte Negativpunkt ist die relativ kurze Spieldauer.<br />
Wer mit der Hauptgeschichte durch ist, kann online im Team oder allein als einer von Jackies Leuten noch eine Kampagne spielen.<br />
(Hersteller: Digital Extremes, Vertrieb: 2K Games; für PC,PS3,XBOX360) /// -ok-<br />
Lakota: Ein bisschen wie Mikado, nur verkehrt<br />
herum. Statt Stäbchenstapel abzubauen,<br />
ohne sie zu bewegen, werden hier welche<br />
aufgebaut. Allerdings mit viereckigen<br />
Klötzchen, die nach bestimmen Regeln auf<br />
einer definierten Spielfläche abgelegt werden.<br />
Liegen zwei Klötzchen nahe genug beinander,<br />
darf man eine Brücke bauen und<br />
nochmal ziehen. Wer als erster alle seine<br />
Stäbchen abgelegt hat, gewinnt. Weil mit zunehmendem<br />
Spiel die Möglichkeiten recht<br />
komplex werden, nehmen die Denkzeiten<br />
zu. Das ist für die Anderen (bis zu 6 Spieler sind erlaubt) etwas frustrierend. Dafür<br />
dauert eine Partie nur ca. 30 Minuten. Als kleiner Denkspaß für Leute mit Raumgefühl<br />
und ohne Säuferzittern (wer was berührt oder bewegt, verliert) ist das eine<br />
schnelle Partie wert. (Von Philippe Proux. Für 2-6 Pers-., Kosmos, ca. 18,-) /// -aco-