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Foto: Shutterstock<br />

Weil es keine weitergehende Überprüfung in<br />

dem mehr als verdächtigen Fall gab, urteilte das<br />

Gericht, dass eine Verletzung des Rechts auf<br />

<strong>Lebe</strong>n vorlag.<br />

Immerhin wirft das ein kritisches Licht auf die<br />

tödlichen Abläufe. Von den 20.000 Fällen, die<br />

das Gremium bisher überprüfte, meldete es nur<br />

einen einzigen (!) zur weiteren Untersuchung.<br />

Das Urteil hinterlässt aber auch gemischte Gefühle,<br />

denn die Richter fanden im belgischen<br />

Euthanasiekonstrukt keine grundsätzliche Verletzung<br />

des Rechts auf <strong>Lebe</strong>n. Tom Mortier hofft<br />

trotzdem, dass durch den Fall und das Urteil<br />

jeder versteht, welchen „Schaden die Euthanasie<br />

nicht nur verletzlichen Menschen, sondern<br />

auch ihren Familien und der ganzen Gesellschaft<br />

zufügt.“<br />

Sogar der Gerichtshof bemängelte, dass die<br />

sogenannten „Sicherheitsmaßnahmen“ nicht<br />

genügend waren. Doch genau hier ist das Problem.<br />

Der stellvertretende Geschäftsführer von<br />

ADF International, Robert Clarke, sagte: „Vorsätzliche<br />

Tötung kann niemals sicher sein. Wir<br />

müssen uns unermüdlich für das Recht auf <strong>Lebe</strong>n<br />

einsetzen. Denn alle Menschen haben unabhängig<br />

von ihrem Alter oder Gesundheitszustand<br />

eine angeborene Würde.“<br />

Tom Mortier weiß jetzt, was auf dem Spiel steht,<br />

wenn das Recht auf <strong>Lebe</strong>n aufs Spiel gesetzt<br />

wird. Den Schmerz über den Verlust seiner Mutter<br />

kann nichts lindern, sagt er. Aber ihre Geschichte<br />

und das Urteil machen deutlich, wie<br />

gefährlich und zerstörerisch Euthanasie ist. ◻<br />

Infobox ADF International<br />

LUDWIG BRÜHL ist Journalist, Mitorganisator vom<br />

Marsch für das <strong>Lebe</strong>n-Wien und Mitarbeiter der<br />

internationalen Organisation ADF mit Sitz in Wien. ADF<br />

International ist eine Menschenrechtsorganisation, die<br />

sich für die Freiheit und unveräußerliche Würde aller<br />

Menschen einsetzt. Die juristische Organisation<br />

unterhält Präsenzen an den wichtigsten internationalen<br />

Institutionen wie z.B. den Vereinten Nationen und dem<br />

Europäischen Parlament. Weltweit veranstaltet ADF<br />

International zudem hochklassige<br />

Ausbildungsprogramme und ist an internationalen<br />

und (über lokale Partner) auch an nationalen Gerichten<br />

aktiv. Mit mehr als 90 Mitarbeitern auf der ganzen Welt<br />

setzt sich ADF International dafür ein, dass<br />

Grundrechte nicht ausgehöhlt werden und verteidigt<br />

die Freiheit Einzelner zum Wohle aller, wenn nötig<br />

auch vor Gericht. Die Organisation engagiert sich<br />

dafür, dass Religions- und Meinungsfreiheit für alle<br />

gelten, Ehe und Familie geschützt sind, jeder ein Recht<br />

auf <strong>Lebe</strong>n hat und Elternrechte garantiert sind.<br />

Weitere Infos finden Sie auf www.ADFInternational.org/de<br />

LEBE <strong>159</strong>/2023 7

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