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Foto: Instagram | Sader Issa zusammen mit seinen Eltern.<br />

Ein erfülltes <strong>Lebe</strong>n mit<br />

Down-Syndrom<br />

Für den 46-jährigen Jad Issa stellte Trisomie 21 nie<br />

ein Hindernis dar, um eine Arbeit zu finden, zu heiraten –<br />

und nun einen Zahnarzt zum Sohn zu haben.<br />

IIm sozialen Medium Instagram ging ein Posting<br />

viral, das ein Zitat von Arnold Schwarzenegger<br />

aufgreift: „Nicht jede Legende ist<br />

ein Mythos, manche sind aus Fleisch und Blut,<br />

manche Legenden wandeln unter uns.“ Mit diesem<br />

Zitat stellt der syrische Zahnmediziner<br />

Sader Issa seine Eltern vor. Diese hätten etwas<br />

geschafft, was viele für unmöglich hielten, weshalb<br />

viele Menschen die Geschichte der Familie<br />

Issa für ein Fake halten würden. Das, so Issa,<br />

mache ihn noch stolzer auf das, was sie erreicht<br />

hätten, weil es für viele Menschen nicht einmal<br />

glaubhaft sei.<br />

Trisomie meist nicht vererbt<br />

Das Foto zeigt einen jungen Mann mit seinen<br />

Eltern, wobei der Vater Jihad „Jad“ Issa mit Trisomie<br />

21 geboren wurde. Sader, der Sohn, ist<br />

inzwischen Zahnarzt. Der heute 46-jährige Jad<br />

begann als 18-Jähriger in einer Fabrik zu arbeiten<br />

– dort lernte er seine Frau kennen. Sie heirateten<br />

und bekamen dann Sader, der nun mit 25<br />

den Abschluss als Zahnarzt geschafft hat. Dazu<br />

führt Sader aus: „Nicht viele Leute dachten, dass<br />

mein Vater heiraten könnte, und selbst wenn er<br />

heiraten würde, wäre er nicht in der Lage, Vater<br />

zu werden. Bis heute finden wir diese überholte<br />

Vorstellung über die Fruchtbarkeit von Menschen<br />

mit Trisomie 21 sogar bei Ärzten, weil es<br />

wenig wissenschaftliche Forschung zu diesem<br />

Thema gibt, und es in der wissenschaftlichen<br />

Welt kein großes Interesse an solchen Forschungen<br />

gibt. Ich persönlich habe über sechs weitere<br />

Geschichten von Vätern und viele weitere von<br />

Müttern mit Trisomie 21 gelesen.“<br />

In den meisten Fällen wird Trisomie 21 nicht<br />

vererbt. Nach Angaben der Down-Syndrom-Gesellschaft<br />

besteht bei einem Elternteil mit Down-<br />

Syndrom eine 30- bis 50-prozentige Wahrscheinlichkeit,<br />

dass beim Kind das Chromosom<br />

21 statt doppelt dann dreifach vorhanden ist –<br />

daher der Name Tri-Somie.<br />

Soziale Beziehungen sind<br />

„einfach und rein“<br />

In einem Interview mit der Plattform „Metro<br />

.co.uk“ nahm Sader Issa Stellung zu einigen<br />

Kommentaren, die er erhält: „Eine Frage lautet:<br />

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LEBE <strong>159</strong>/2023

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