03.01.2023 Aufrufe

2023-01-01 Bayreuther Sonntagszeitung

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8 1. Januar <strong>2023</strong> Aktuell <strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

Gedanken zur Woche<br />

„Der Wechsel der Jahre“–von Wolfgang Burkholz,früherer Pfarrer in derEpiphaniaskirche Laineck<br />

Ich habe um die Jahreswende<br />

herum ein spezielles Ritual, das<br />

mit meinem Kalender zu tun hat.<br />

Ja,ich habe noch einen richtigen<br />

Kalender aus Papier. DIN A5,<br />

ziemlich dick, für jeden Tageine<br />

Seite. So einen Kalender,wie die<br />

Handwerker ihn oft mit sich führen.<br />

Mit viel Platz für Einträge.<br />

Ich bin da noch Old School,<br />

wie man neudeutsch sagt: Alte<br />

Schule.KeinKalender im Smartphone,<br />

ich brauche was vor mir,<br />

auf Papier. Der Kalender für<br />

2022 wardunkelrot,der neue ist<br />

in zartem Gelb.Inden Tagen um<br />

den Jahreswechsel herum blättere<br />

ich noch mal im alten Kalender<br />

durch. Waswar los in 2022?<br />

Mein Kalender gibt mir manche<br />

Auskunft. Was war schön, was<br />

beglückend, was schwierig,<br />

traurig, langweilig? Und waswar<br />

lustig, waswar voller Humor?<br />

Und der neue Kalender für<br />

<strong>2023</strong> wirdindiesen Tagen auch<br />

bestückt. Da kommt vieles rein.<br />

Termine, die schon fest stehen.<br />

Viele Geburtstage (in rot), alle<br />

möglichen Sachen, die zu erledigen<br />

sind. Auch der Geburtstag<br />

und der Sterbetag unserer<br />

Hündin Cora steht drin. Dieser<br />

Kalender begleitet mich durch<br />

das Jahr,alle Jahrewieder.Manchem<br />

mag das zu penibel, zu<br />

kleinkariert sein. Ich habe damit<br />

aber meine guten Erfahrungen<br />

gemacht. Man darf nur nichtzum<br />

Sklavender Termine werden und<br />

dabei das Leben vergessen, das<br />

einfach so geschieht.<br />

Der neue, der zartgelbe Kalender<br />

liegt vormir.Was wirduns<br />

<strong>2023</strong> erwarten? Vieles schaut<br />

nicht gut aus. Ich muss es nicht<br />

ausdrücklich erwähnen. Wer<br />

hättenoch vordreioder vier Jahren<br />

erwartet, dass solche Probleme<br />

entstehen? Und die Ampelregierung<br />

kann einem schon<br />

Leid tun, weil sie gleich zu Beginn<br />

mit solchen Problemen konfrontiert<br />

wurde.Das neue Jahr,noch<br />

jungfräulich vor uns. 365 Tage,<br />

die es zu leben gilt.Wir hoffen für<br />

uns, dass es ein gutes Jahr wird.<br />

Mit Gesundheit,mit einem zufriedenstellenden<br />

Einkommen, mit<br />

Frieden in der Familie, mit dem<br />

Gefühl, dass wir gerne und sinnvoll<br />

leben. Für manchen stehen<br />

Veränderungen an. Der Beginn<br />

des Ruhestandes, die neue Ausbildung,<br />

eine neue Beziehung,<br />

vielleicht eine neue Wohnung<br />

oder ein neues Auto. Mancher<br />

muss Abschied nehmen von<br />

vertrauten Gewohnheiten, weil<br />

zum Beispiel die Gesundheit<br />

nicht mehr mitmacht. Das kann<br />

schmerzvoll sein.<br />

Mancher nimmt sich zum<br />

Jahreswechsel gern einiges vor.<br />

Hilfreich, oder auch nicht. Wie las<br />

ich neulich: „Neujahr ist der Tag,<br />

an dem du deine Vorsätze voneinem<br />

Jahr ins andereschleppst.“<br />

Das kennen wir auch. Und das<br />

kann dann frustrierend sein,<br />

wenn man merkt, es klapptnicht<br />

mit den guten Vorsätzen.<br />

Und wo ist eigentlich in all<br />

dem der Gott des Himmels und<br />

der Erde, von dem es in einem<br />

Kirchenlied heißt, dass er „alles<br />

so herrlich regieret“? Stimmt<br />

das denn, dass er alles so herrlich<br />

regieret? Wenn ich unsere<br />

Welt mit allem Leid, mit aller Not<br />

anschaue? Oder ist esso, dass<br />

dieser Gott uns dieseWelt komplett<br />

überlassen hat und dass<br />

wir selbstschuld sind, wenn vieles<br />

den Bach runter geht? Eine<br />

schwierige Frage.<br />

Was ich persönlich in allem<br />

Ungewissen, in allem Unwissen<br />

glaube, was ich hoffe, dass in<br />

allem Leid, in aller Krankheit, in<br />

allem TodamEnde ein gnädiger<br />

Gott auf uns wartet.Und dass wir<br />

dann Antwort bekommen auf all<br />

unsereungelöstenFragen.<br />

Ich warneulich zu Besuch bei<br />

einer 90-jährigen sehr vitalen und<br />

dem Leben noch sehr zugewandten<br />

Frau. Da fiel mir ein bemerkenswerter<br />

Spruch auf, der an<br />

der Wand hing.<br />

Da hieß es: „Hab nie Angst<br />

vor dem Altwerden. Du kannst<br />

immer noch viel Unsinn machen.<br />

Nur langsamer.“ Hat mir gefallen,<br />

dieser Spruch. Wohl ein Lebensmotto<br />

dieser Frau. Der Humor,<br />

der Unsinn, die Leichtigkeit darf<br />

uns nie ausgehen, auch in vielem<br />

Schweren nicht. Und wie beendet<br />

Ingo Zamperoni immer seine<br />

Pfarrer i.R.Wolfgang Burkholz,<br />

mittlerweile auch musikalisch<br />

unterwegs mit der Gruppe<br />

KARISMA.<br />

Tagesthemen: „Bleiben Sie zuversichtlich!“<br />

Recht hat er. Trotz<br />

allem.<br />

In diesem Sinn: Aufein gesegnetes<br />

neues Jahr <strong>2023</strong>!<br />

DasFrankenland entdecken<br />

Frankenbund e.V.:Spannendes und interessantesJahresprogramm<br />

BAYREUTH. Das Frankenland<br />

verfügt über eine abwechslungsreicheLandschaft,ist<br />

geschichtsträchtig<br />

und hat kulturell viel zu<br />

bieten. Der Frankenbund e.V. hat<br />

es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

auf diese Vielfalt immer wieder<br />

aufmerksam zumachen, die Vergangeneheit<br />

zu erforschen und<br />

und die Zukunft zugestalten –<br />

und das seit über 100 Jahren. Die<br />

Gruppe Bayreuth wurde 1983<br />

gegründet und hat derzeit 270<br />

Mitglieder. Der Vorsitzende heißt<br />

Klaus Trendel, das Vereinsmotto<br />

ist: Wissenschaftlichkeit und Geselligkeit.<br />

Darauf basierend wird<br />

auch das Jahresprogramm <strong>2023</strong><br />

mit spannenden Vorträgen und<br />

Ausflügen zusammengestellt.<br />

Aktuelle Themen sind beispielsweise<br />

die Freimaurerei, das Erbe<br />

der Markgrafen, Faschingsbräuche<br />

in Franken, oberfränkischer<br />

Kirchenbau oder Tanzlinden als<br />

Mittelpunktvon Festen. Neue Mitglieder<br />

sindimmerwillkommen.jm<br />

WeitereInformationen:<br />

www.frankenbund.de/gruppe-bayreuth Die Ausflüge des Frankenbund stoßen auf großes Interesse. Foto: red<br />

WEIL DERBESTE ANKER<br />

DASZUHAUSE IST!<br />

2NEUBAUPROJEKTE<br />

2DOPPELHÄUSER<br />

2TOP-LAGEN IN BAYREUTH<br />

Mehr Infos unter: www.bgv.immo<br />

oder bei Ihrem Ansprechpartner Herrn Siegfried Lang:<br />

<strong>01</strong>72 -8808577 · s.lang@schwenk-lang-immo.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!