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Gentechnik

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iche Gefahren ➜<br />

mal getestet. Und tatsächlich: Jetzt waren die<br />

Nuss-Allergiker auch gegen Sojabohnen allergisch.<br />

durch <strong>Gentechnik</strong><br />

Zahlreiche Stoffe, die Allergien auslösen,<br />

sind aber noch unbekannt. Selbst wenn nur ein<br />

Gen ausgetauscht wird, können sich<br />

mehrere Eigenschaften eines Lebewesens<br />

ändern. Niemand weiß, ob eine<br />

genmanipulierte Frucht nicht auch<br />

neue Stoffe bildet, die dem Menschen<br />

gefährlich werden können. Greenpeace<br />

fordert, dass es zukünftig in Lebensmitteln überhaupt<br />

keine gentechnisch veränderten Stoffe geben<br />

darf – und solche, die sie schon enthalten, müssen<br />

deutlich sichtbar gekennzeichnet sein.<br />

Kennzeichnungspflicht –<br />

Problem gelöst?<br />

Da es viele <strong>Gentechnik</strong>firmen und -forscher<br />

offensichtlich nicht so genau nehmen mit ihrer<br />

Verantwortung, müssen von den politisch Verantwortlichen<br />

Maßnahmen ergriffen werden, um die<br />

Verbraucher zu schützen. Eine dieser Maßnahmen<br />

ist die so genannte Kennzeichnungspflicht. Das<br />

heißt: Nahrungsmittel, die nachweisbar mit genmanipulierten<br />

Rohstoffen hergestellt werden, müssen<br />

mit einem Hinweis versehen sein. Hier liegt<br />

aber schon der erste Haken. Hersteller kennen die<br />

Tricks, das Material so zu zerkleinern, dass es nicht<br />

mehr nachweisbar ist. Öl aus genmanipuliertem<br />

Raps oder Soja<br />

muss nicht gekennzeichnet werden.<br />

Das Gesetz hat aber noch<br />

mehr Schlupflöcher: Tiere dürfen<br />

zu Lebzeiten mit genmanipuliertem<br />

Futter nudeldick gemästet werden<br />

– in den Auslagen des Supermarktes<br />

müssen weder das Fleisch<br />

dieser Tiere, noch Milch oder Eier<br />

gekennzeichnet werden. Damit<br />

sich das ändert, müssen die Verbraucher<br />

der Politik auf die Sprünge<br />

helfen.<br />

Greenpeace fordert deshalb<br />

eine deutliche, und nicht nur mit<br />

der Lupe lesbare Kennzeichnung –<br />

und zwar vom Acker bis zum Teller.<br />

Dann können gentechnisch veränderte<br />

Nahrungsmittel als solche<br />

erkannt – und ignoriert – werden.<br />

y Aktionstipps,<br />

um sowohl der<br />

Politik als auch<br />

den Herstellern<br />

die rote Karte zu<br />

zeigen: ab Seite 16<br />

Die Schneeglöckchen-<br />

Kartoffel. Oder:<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />

fragen Sie...<br />

...ja wen denn?<br />

Medikamente können<br />

bekanntlich Nebenwirkungen<br />

haben. Die werden auf<br />

der Packungsbeilage aufgelistet.<br />

Gentechnisch veränderte<br />

Pflanzen können auch<br />

„Nebenwirkungen“ haben.<br />

Allerdings steht das auf<br />

keinem Beipackzettel.<br />

Da hätten wir zum Beispiel<br />

das Schneeglöckchen. Das<br />

schützt sich gegen verfressene<br />

Läuse durch ein Gift,<br />

das es selber produziert.<br />

Wie praktisch, dachten die<br />

Gen-Techniker, schnippelten<br />

aus dem Schneeglöckchen<br />

das „Gift-Gen“ heraus und<br />

pflanzten es in eine Kartoffel.<br />

Jetzt produzierten auch<br />

die Kartoffeln ein solches<br />

Abwehrgift. Der englische<br />

Forscher Arpad Pusztai<br />

wollte beweisen, dass<br />

Schneeglöckchen-Kartoffeln<br />

ungefährlich sind und<br />

startete Fütterungsversuche<br />

mit Ratten. Denen<br />

schlug das Ganze nicht nur<br />

auf den Magen, sondern<br />

schädigte ihre Organe und<br />

das Immunsystem. Als<br />

Herr Pusztai daraufhin sehr<br />

besorgt war und eine<br />

umfangreichere<br />

Risikoforschungforderte<br />

– denn<br />

schließlich<br />

sollte die<br />

Kartoffel ja<br />

irgendwanneinmal<br />

von<br />

Menschen<br />

gegessen werden<br />

– wurde<br />

er entlassen …

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