Telefunken-Zeitung Nr.17 "Nauen-Nummer" 3.Jahrgang August 1919 ...
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Seite 34 TELEFUNKEN – ZEITUNG <strong>Nr.17</strong><br />
der übrigens eine nicht zu unterschätzende geschichtliche<br />
Bedeutung für die Entwicklung<br />
der Funkentelegraphie hat, konnte nicht von<br />
der Hauptmasse des neuen Gebäudes verschlungen<br />
werden, sondern mußte sich dieser<br />
äußerlich-seitlich anfügen. Bei einem vollständig<br />
symmetrischen Aufbau der Gebäudemasse,<br />
die doch für ein Bauwerk dieser Art<br />
das Gegebene ist, war dadurch ein Gegenstück<br />
von entsprechender Form und Größe auf der<br />
ändern Seite bedingt. Da nun die Massen des<br />
neuen Gebäudes viel größer und umfangreicher<br />
werden mußten als das alte Gebäude,<br />
so konnte dieses und damit auch sein Widerspiel<br />
nur als kleinerer Anhang auftreten.<br />
Beide Bauteile fügen sich in die einspringenden<br />
Ecken der sich kreuzenden Hauptgebäudezüge<br />
des Hauses ein, wobei sie wesentlich<br />
niedriger liegen als dieses.<br />
Die Gestalt der großen Maschinenhalle des<br />
Hauptgebäudes wurde wiederum wesentlich<br />
bestimmt von einer ändern durch den Gebrauch<br />
gegebenen Größe, nämlich einer 36 m<br />
langen, gewaltigen Schalttafel. Sie sollte den<br />
Angelpunkt der ganzen Anlage bilden. Dies<br />
Bild 20. Die Haupthalle mit Blick auf die Schalttafel<br />
Digitalisiert von Thomas Günzel für www.radiomuseum.org<br />
war nur dadurch zu erreichen, daß die Schalttafel<br />
rechtwinklig zur Haupteingangsrichtung<br />
gestellt und in die Mitte der ganzen Halle<br />
gerückt wurde. Da sich die Breite der Haupthalle<br />
unter dem Maß von 36 m bewegte, blieb<br />
nichts anderes übrig, als die Schalttafel noch<br />
beiderseits in die zwei Querflügel hinüberragen<br />
zu lassen. Die mächtige Schalttafel ist<br />
ein Großbauwerk für sich; sie ist ganz in Marmor<br />
gebaut und hat eine Einrahmung aus<br />
schwarzem Marmor, die sich in dem gemauerten<br />
Traggestell der ganzen Anlage nach<br />
oben und unten fortsetzt.<br />
Eine weitere Bestimmung, die von vornherein<br />
gegeben war, war der Einbau eines Umganges<br />
um die ganze Halle in einer solchen<br />
Höhe, daß der beaufsichtigende Beamte von<br />
hier aus einen Ueberblick über alle in der<br />
Halle aufgestellten Maschinen und Geräte erhalten<br />
und in geschlossenem Rundgang an<br />
den Ausgangspunkt zurückkehren könne. Für<br />
die ganze innere Anordnung der Dachbinder<br />
und der damit gegebenen Form des Innenraumes<br />
war dieser Wunsch ausschlaggebend.<br />
Die Halle mußte jetzt eine gewisse Höhe haben