Broschüre: Oma Beate und die kleinen Hilfen im Alltag
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Unterstützung mit Rat <strong>und</strong> Tat<br />
<strong>Oma</strong><br />
<strong>Beate</strong><br />
OMA BEATE<br />
UND DIE KLEINEN HILFEN<br />
IM ALLTAG<br />
Ausgabe 2 (2023)
INHALTSVERZEICHNIS<br />
3<br />
5<br />
7<br />
9<br />
11<br />
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15<br />
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33<br />
Der 80. Geburtstag – Stolperfallen<br />
Linsen mit Spätzle – Herdabsicherung<br />
Erdbeerquark – Sprechende Waage<br />
Der Augenarzttermin – Schlüsselfinder<br />
Schwarzwaldbecher – Langstieliger Kamm<br />
Im Eiscafé – Ortungsapp<br />
Total K.O. – Rollator<br />
Der Beinschwung – Drehteller<br />
Im Bilde – Video-Haussprechanlage<br />
Frisch gewaschen <strong>und</strong> verföhnt –<br />
Dusch- <strong>und</strong> Föhn-WC<br />
Der schnarchende Rex – Tablettenspalter<br />
Der Schleudersitz – Katapultsitz<br />
Wellness <strong>und</strong> ABBA-Schallplatte – Badewannenlift<br />
Fitnessfieber – Bettleiter<br />
Flaschenparade – Flaschenaufdrehhilfe<br />
Frau Blitzblank – Staubsauger-Roboter<br />
Kontaktdaten (s. Rückseite)
suchen sie zu beruhigen: „Mach Dir nichts draus <strong>Oma</strong>, Hauptsache<br />
Dir ist nichts passiert. Wir haben doch schon ganz andere Dinge<br />
gemeistert. Erinnerst Du Dich noch?“. Und schon fallen uns <strong>die</strong><br />
vielen Anekdoten <strong>und</strong> Missgeschicke der letzten Zeit wieder ein:<br />
…<br />
Die Beseitigung<br />
von Stolperfallen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> barrierefreie<br />
Gestaltung<br />
des Wohnumfeldes<br />
erhöhen <strong>die</strong><br />
Sicherheit in der<br />
eigenen Häuslichkeit<br />
erheblich.<br />
Der 80. Geburtstag – Stolperfallen<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />
unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />
Endlich ist es soweit! Das Serviceteam hat wirklich ganze Arbeit<br />
geleistet. Das Wohnz<strong>im</strong>mer meiner <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos ist liebevoll<br />
geschmückt. Alle Gäste sitzen an ihren Plätzen <strong>und</strong> warten<br />
gespannt auf das Geburtstagskind. Immerhin wird meine <strong>Oma</strong><br />
heute 80 Jahre alt. Heute Morgen war sie aufgeregt wie ein kleines<br />
Kind. Als sie jetzt mit ihrer Geburtstagstorte durch <strong>die</strong> Türe<br />
kommt, sind ihre Wangen gerötet <strong>und</strong> sie strahlt über das ganze<br />
Gesicht. Und dann passiert es: Ein unaufmerksamer Moment<br />
<strong>und</strong> <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> stolpert mit der Geburtstagstorte geradewegs<br />
auf den frisch gedeckten Kaffeetisch zu.<br />
Während sie sich gerade noch am Tisch abfängt, fliegt <strong>die</strong> üppig<br />
verzierte Torte in hohem Bogen durch <strong>die</strong> Luft <strong>und</strong> landet auf<br />
dem Boden. Da hat <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> wohl <strong>die</strong> Teppichkante übersehen<br />
– <strong>und</strong> das an ihrem 80.! Sofort eilen ihr alle zur Hilfe <strong>und</strong> ver-<br />
3 4
<strong>die</strong> Sirene eines heranbrausenden Feuerwehrautos! Oh nein –<br />
das Gesicht von <strong>Oma</strong> Sorglos wird vor Schreck schlagartig so<br />
weiß wie <strong>die</strong> Tapete hinter ihr.<br />
Durch eine Herdabsicherung<br />
lassen<br />
sich Gefahrensituationen<br />
wie bei<br />
<strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos<br />
einfach vermeiden.<br />
Linsen mit Spätzle – Herdabsicherung<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />
unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />
„Heute gibt´s Linsen mit Spätzle“, begrüßt mich <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong><br />
Sorglos als ich wie jeden Donnerstag nach der Schule bei ihr vor<br />
der Tür stehe. „Aha“, denke ich mir, „Linsen mit Spätzle, so wie<br />
letzte Woche. Das scheint wohl <strong>Oma</strong>s neues Lieblingsgericht zu<br />
sein.“ Dennoch freue ich mich <strong>im</strong>mer wie Bolle bei meiner Großmutter<br />
essen zu dürfen – bei <strong>Oma</strong> schmeckt´s halt am Besten.<br />
Ihr müsst nämlich wissen: Die <strong>Oma</strong>, <strong>die</strong> kocht göttlich! Ich schlage<br />
mir ordentlich den Bauch voll, <strong>und</strong> strecke mich nach dem Essen<br />
glücklich <strong>und</strong> erschöpft auf dem Sofa aus. Die <strong>Oma</strong> ist gerade<br />
Richtung Toilette verschw<strong>und</strong>en, als sich ein unangenehmer, beißender<br />
Geruch in meiner Nase bemerkbar macht. Als ich <strong>die</strong>sem<br />
in der Küche auf <strong>die</strong> Spur gehen will, kommt mir direkt schon eine<br />
Rauchwolke entgegen. Uiuiui! „<strong>Oma</strong>! Du hast vergessen den Herd<br />
abzuschalten!“. Sie eilt besorgt herbei. Jetzt hören wir auch noch<br />
5 6
<strong>Oma</strong> eine sprechende Waage zu besorgen: „Dann gibt es in<br />
Zukunft auch trotz Deiner schlechten Augen keine Verwechslungen<br />
zwischen 100 <strong>und</strong> 180 Gramm mehr. Und Du bist wieder<br />
<strong>die</strong> weltbeste Köchin, <strong>die</strong> Du <strong>im</strong>mer schon warst!“. Das sieht<br />
sogar meine dickköpfige <strong>Oma</strong> ohne ein Widerwort ein <strong>und</strong><br />
lächelt mich liebevoll an.<br />
Haushaltsgeräte<br />
mit Sprachausgabe<br />
erleichtern<br />
<strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung bei<br />
Sehproblemen.<br />
Erdbeerquark – Sprechende Waage<br />
… glücklicherweise ist das Feuerwehrauto an <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos<br />
Häuschen vorbeigefahren. Nachdem wir gut durchgelüftet haben,<br />
riecht es zwar noch ein bisschen verbrannt, aber wirklich nur<br />
ein wenig. <strong>Oma</strong> behauptet, man könne gar nichts mehr riechen<br />
<strong>und</strong> Herd-abschalten-Vergessen, das sei schließlich jedem schon<br />
passiert <strong>und</strong> damit ist <strong>die</strong> Diskussion beendet. Behände rührt sie<br />
bereits wieder in den Schüsseln, um uns einen Erdbeerquark-<br />
Nachtisch vom Feinsten herzurichten. „Das ist ein Rezept von<br />
Trude Tratschinger. So ein feiner Nachtisch, der ist nach so einem<br />
Schreck nämlich gut für das Herzle“, setzt sie mich in Kenntnis.<br />
Mir läuft das Wasser <strong>im</strong> M<strong>und</strong>e zusammen <strong>und</strong> so decke ich halt<br />
schon mal den Tisch. Der Nachtisch ist heute so süß, dass man<br />
ihn vermutlich problemlos als Kleber benutzen könnte. Eine<br />
zweite Portion gibt es trotzdem. Und ich nehme mir vor, meiner<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />
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„Kein Problem“, sage ich zur <strong>Oma</strong>. „Du hast doch <strong>die</strong>se tolle<br />
App.“ „Ach ja“, fällt es ihr wieder ein. Sie holt ihr Smartphone<br />
aus ihrer Handtasche <strong>und</strong> drückt auf <strong>die</strong> Schlüsselfinder-App.<br />
Und schon piepst der Anhänger an ihrem Schlüsselb<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
wir finden ihn sofort in der Tasche ihres Wintermantels. „Das<br />
Schlüsselsymbol auf meinem Telefon ist schon eine praktische<br />
Erfindung“, strahlt sie. Nun kann es endlich losgehen. „Puh“,<br />
denke ich erleichtert: „Jetzt könnten wir es gerade noch rechtzeitig<br />
schaffen.“…<br />
Der Augenarzttermin – Schlüsselfinder<br />
„<strong>Oma</strong>, Du bist ja noch gar nicht bereit!“, rufe ich ihr zu, als sie<br />
mir in Hausschuhen <strong>und</strong> Morgenmantel <strong>die</strong> Türe öffnet. „Dein<br />
Termin be<strong>im</strong> Augenarzt ist doch schon in zwanzig Minuten!“.<br />
Nach dem Missgeschick mit dem überzuckerten Erdbeerquark,<br />
habe ich einen Termin be<strong>im</strong> Augenarzt ausgemacht, zu dem ich<br />
sie begleite. „Ich musste doch noch <strong>die</strong> Küche putzen, dann kam<br />
<strong>die</strong> Nachbarin zum Kaffee vorbei <strong>und</strong> <strong>die</strong>s <strong>und</strong> das“, versucht<br />
<strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> sich zu erklären. Ich muss lächeln. „So beschäftigt<br />
kann sie doch gar nicht sein, dass sie den Termin schon wieder<br />
vergessen hat“, denke ich mir insgehe<strong>im</strong>. Endlich ist <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong><br />
bereit, das Haus zu verlassen. „Können wir jetzt endlich gehen?“,<br />
frage ich ungeduldig. „Jetzt fehlt nur noch der Schlüssel … der<br />
Schlüssel … wo habe ich den denn hingelegt …?“. <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong><br />
kann sich nicht mehr erinnern. Wie konnte es auch anders sein.<br />
Durch einen<br />
Schlüsselfinder<br />
lassen sich<br />
langwierige<br />
Suchaktionen<br />
einfach<br />
vermeiden.<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
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alle H<strong>im</strong>melsrichtungen. Verzweifelt versucht sie mit der Haarbürste<br />
ihren Hinterkopf zu erreichen – was misslingt, da sich ihre<br />
Arthrose in der Schulter meldet – „Auuuu!“, entfährt es <strong>Oma</strong><br />
<strong>Beate</strong> Sorglos. Das laute Knacken ihrer Schulter lässt sogar mich<br />
zusammenzucken. „Mensch <strong>Oma</strong>, das muss doch auch einfacher<br />
gehen.“<br />
Durch langstielige,<br />
gebogene Kämme<br />
lassen sich be<strong>im</strong><br />
Frisieren Schmerzen<br />
<strong>und</strong> Unbeweglichkeit<br />
der Schulter<br />
kompensieren.<br />
Schwarzwaldbecher – Langstieliger Kamm<br />
Es ist einer der wärmsten Tage in <strong>die</strong>sem Jahr, <strong>und</strong> wir haben<br />
für den Nachmittag hitzefrei. „Überraschung!“, rufe ich, als ich<br />
<strong>die</strong> Wohnungstür von <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos öffne. „Wie wäre es mit<br />
einem Besuch <strong>im</strong> Eiscafé?“. Ihr läuft bei dem Gedanken an ihren<br />
Lieblings-Schwarzwaldbecher offensichtlich gleich das Wasser <strong>im</strong><br />
M<strong>und</strong> zusammen: „Oh ja, das können wir machen.“ Sie ist nämlich<br />
ein Riesen-Fan von einem guten Schwarzwaldbecher. Dafür<br />
bringt sie sich normalerweise binnen Sek<strong>und</strong>en in Schwung, auch<br />
wenn <strong>die</strong> Arthrose sie sonst <strong>im</strong>mer erst zu Dehn- <strong>und</strong> Streckübungen<br />
vor dem eigentlichen Schwung zwingt. Ein Geknacke<br />
ist das oft, man glaubt es kaum. Heute hat sie allerdings zusätzlich<br />
ein anderes Problem <strong>und</strong> hält kurz inne: „Aber so kann ich<br />
nicht aus dem Haus, ich muss mir noch rasch <strong>die</strong> Haare richten“,<br />
erklärt <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos. Ihre Wasserwellen sträuben sich in<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
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weiter auffinden. „<strong>Oma</strong>, wo läufst du denn hin? Das ist doch <strong>die</strong><br />
komplett falsche Richtung!“. „Glaubst Du ich finde den Weg über<br />
<strong>die</strong> Straße zum Eiscafé nicht mehr zurück?“, lacht <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong>.<br />
„Ich habe das Nachbarskind nach Hause gebracht, der Junge war<br />
ganz alleine unterwegs. “<br />
Mobile Ortungssysteme<br />
<strong>und</strong> Notrufuhren ermöglichen<br />
das Auffinden von<br />
vermissten Personen.<br />
Im Eiscafé – Ortungsapp<br />
Der Besuch <strong>im</strong> Eiscafé ist genau das Richtige an <strong>die</strong>sem heißen<br />
Sommertag. Das denkt sich scheinbar auch <strong>die</strong> halbe Stadt.<br />
Nachdem wir unsere Schwarzwaldbecher ausgelöffelt haben,<br />
ist das Eiscafé proppenvoll. <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> winkt der Be<strong>die</strong>nung <strong>im</strong><br />
Minutentakt zu: „Ich bin gleich bei Ihnen“, ruft sie jedes Mal<br />
<strong>im</strong> Vorbeigehen. „Das reicht!“, sagt <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> <strong>und</strong> steckt mir<br />
20 Euro zu. „Bezahl Du, in der Zeit gehe ich in <strong>die</strong> Apotheke<br />
gegenüber, um meine Blutdruckmedikamente abzuholen.“ Schon<br />
längst bezahlt, ist <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> <strong>im</strong>mer noch nicht zurückgekehrt.<br />
„So lange kann das doch gar nicht dauern“, denke ich mir <strong>und</strong><br />
mache mich selbst auf den Weg in <strong>die</strong> Apotheke. Keine Spur<br />
von der <strong>Oma</strong> – sie wird sich doch nicht etwa verlaufen haben?<br />
Glücklicherweise hat sie ihre Uhr mit Ortungssender an. Kurzerhand<br />
öffne ich <strong>die</strong> dazugehörige App <strong>und</strong> kann sie zwei Straßen<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
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Tatsächlich türmen sich <strong>im</strong> Korb des Rollators <strong>die</strong> Mode-Einkaufstüten<br />
– <strong>und</strong> flott sieht <strong>die</strong> Gerda aus in ihrer neuen Garderobe,<br />
richtig jugendlich. Selbst der neue Rollator wirkt schick <strong>und</strong> vor<br />
allem praktisch. Entspannt setzt Gerda sich darauf. Die Sitzhöhe<br />
ist höher <strong>und</strong> somit eindeutig bequemer als unser Bänkle <strong>und</strong><br />
sogar mit Rückenlehne ausgestattet – ganz einwandfrei. Und<br />
prompt sagt <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong>: „So ein Wägele wäre vielleicht auch<br />
etwas für mich.“<br />
Rollatoren erhöhen<br />
<strong>die</strong> Sicherheit be<strong>im</strong><br />
Laufen <strong>und</strong> bieten<br />
Sitz- <strong>und</strong> Transportmöglichkeiten.<br />
Total K.O. – Rollator<br />
<strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos ist nach dem Abenteuer bei unserem Eiscafé-<br />
Besuch ganz schön k.o. Das merke ich daran, weil sie sich dann<br />
<strong>im</strong>mer langsamer <strong>und</strong> langsamer vorwärts schleppt. Der Fußweg<br />
bis zu meinem <strong>kleinen</strong> Polo kommt mir st<strong>und</strong>enlang vor – <strong>und</strong><br />
der <strong>Oma</strong> kann es sicher nicht besser gehen. Als wir an den neu<br />
gepflanzten Ahornbäumchen mit den davorstehenden Sitzbänken<br />
vorbei gehen, können wir nicht widerstehen <strong>und</strong> legen hier ein<br />
Päuschen ein. „Grüeß di <strong>Beate</strong>!“, tönt es über den Platz zu uns<br />
herüber, dass man es bequem in der ganzen Stadt hören kann:<br />
„Mei, isch des Maidle fesch ond groß worre – des isch doch diä<br />
Kloinä fu doina Dochta!“. Gerda, <strong>die</strong> ehemalige Nachbarin von<br />
<strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> hat uns erspäht <strong>und</strong> steuert zielsicher auf uns zu.<br />
„Gerda“, schreit <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> zurück: „Ja, so vergeht <strong>die</strong> Zeit!<br />
Und Du hast mal wieder Dein Geld unter <strong>die</strong> Leute gebracht?“.<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
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Abendsonne scheint ihr direkt ins Gesicht <strong>und</strong> lässt ihre Augen<br />
glänzen. Das war schön. Be<strong>im</strong> Abbiegen auf <strong>die</strong> Hauptstraße<br />
fallen ihr schon fast <strong>die</strong> Augen zu.<br />
Drehteller erleichtern<br />
den Einstieg ins Auto<br />
<strong>und</strong> das Sitzen auf<br />
einem Stuhl bei Bein<strong>und</strong><br />
Hüftproblemen.<br />
Der Beinschwung – Drehteller<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
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„Uff!“, geschafft, kaum haben wir meinen <strong>kleinen</strong> Polo erreicht<br />
<strong>und</strong> ich <strong>die</strong> Beifahrertür geöffnet, plumpst <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos<br />
erleichtert auf den Beifahrersitz <strong>und</strong> bleibt erst mal seitlich in<br />
der offenen Autotür sitzen. „Meine Beine sind schwer wie Blei!“,<br />
gibt sie zu. „Das war jetzt doch ein ganz schön anstrengender<br />
Tag“, fügt sie noch hinzu, als sie merkt, dass sie kaum mehr ihre<br />
Füße anheben kann. Ich helfe ihr dann ein bisschen be<strong>im</strong> Füße<br />
anheben <strong>und</strong> schwinge <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> in Fahrtrichtungsposition. „Das<br />
war ja wie auf dem Karussell“, lache ich <strong>und</strong> bin dankbar für den<br />
Drehteller auf dem Beifahrersitz. Dabei fällt mir ein, wie albern<br />
ich es fand, als meine Mutter mir so ein Ding als Einstiegshilfe für<br />
<strong>die</strong> <strong>Oma</strong> auf meinen Beifahrersitz legte. „Der ist doch gar nicht so<br />
schlecht,“ denke ich gerade als <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos sagt: „Früher,<br />
be<strong>im</strong> Rock´n Roll, da hatte ich einen legendären Beinschwung.<br />
Da haben <strong>die</strong> Burschen sich gar nicht dran sattsehen können.“<br />
Sie lächelt selig, während sie in Erinnerungen schwelgt. Die<br />
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„Die hat eine Videofunktion, so sehe ich <strong>im</strong>mer, wer draußen<br />
steht <strong>und</strong> entscheide dann, wen ich reinlasse“, erklärt sie mir<br />
ihre brandneue Gegensprechanlage. „Bei Bernd Besserwisser<br />
von gegenüber, zum Beispiel, tue ich so, als wäre ich gar nicht<br />
zuhause. Der kann sich seine Beine schön in den Boden stehen<br />
– ich bin jetzt halt <strong>im</strong>mer bestens <strong>im</strong> Bilde“, informiert mich <strong>die</strong><br />
<strong>Oma</strong> <strong>und</strong> grinst verschmitzt. Solche raffinierten Züge kenne ich<br />
ja noch gar nicht an ihr. „Respekt. Da kann ich mir ja etwas darauf<br />
einbilden, dass Du mich gleich rein gelassen hast“, antworte<br />
ich <strong>und</strong> wir müssen beide lachen. Dann muss ich aber wirklich<br />
ganz dringend auf <strong>die</strong> Toilette verschwinden.<br />
Im Bilde – Video-Haussprechanlage<br />
Am nächsten Morgen regnet es in Strömen <strong>und</strong> ich komme<br />
pudelnass <strong>und</strong> mit randvoller Blase bei <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos an.<br />
Ungeduldig klingele ich. „Komm schon, <strong>Oma</strong>“, denke ich noch,<br />
da ertönt bereits kommentarlos der Summer <strong>und</strong> <strong>die</strong> Tür geht<br />
auf. Das ist komisch. Normalerweise muss ich mehrfach laut<br />
meinen Namen nennen, damit <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> den Türdrücker betätigt.<br />
Heute kein Wort, einfach auf. „Das ist gefährlich, einfach so <strong>die</strong><br />
Tür zu öffnen. Da könnte ja Gott-weiß-wer bei Dir reinspazieren!“,<br />
sch<strong>im</strong>pfe ich zur Begrüßung.<br />
<strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> grinst mich nur verschmitzt an. Das ist merkwürdig.<br />
Eigentlich ist <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> schon ein umsichtiger eher vorsichtiger<br />
Typ. „Komm mal mit. Ich zeig Dir was“, sagt sie <strong>und</strong> setzt sich<br />
Richtung Wohnz<strong>im</strong>mer in Bewegung. Na dann folge ich ihr eben<br />
mal brav. Stolz deutet sie auf ihre neueste Errungenschaft: ein<br />
Display, auf dem der Bereich vor der Haustür einzusehen ist:<br />
Haussprechanlagen<br />
mit Video-<br />
Funktion erhöhen<br />
<strong>die</strong> Sicherheit<br />
erheblich.<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
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Aussteller <strong>im</strong>mer mit sensationellen Aktionspreisen – <strong>und</strong> da<br />
kann <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> dann kaum widerstehen. Bei dem Gedanken an<br />
den Riesenstapel Angebots-Prospekte auf der Eckbank muss<br />
ich unwillkürlich grinsen. Ja, <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> war eben schon ein echter<br />
Schnäppchen-Fuchs. Ich nehme <strong>die</strong> Fernbe<strong>die</strong>nung aus der<br />
Halterung an der Wand <strong>und</strong> lasse mich automatisch von einem<br />
w<strong>und</strong>erbar sanften Warmwasserstrahl unten herum abbrausen<br />
<strong>und</strong> <strong>im</strong> Anschluss trockenföhnen. Ich höre <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> in der Küche<br />
bereits mit Geschirr klappern. Auf dem Weg in <strong>die</strong> Küche läuft<br />
mir durch den Duft von <strong>Oma</strong>s Speck-Rührei bereits das Wasser<br />
<strong>im</strong> M<strong>und</strong>e zusammen.<br />
Frisch gewaschen <strong>und</strong> verföhnt –<br />
Dusch- <strong>und</strong> Föhn-WC<br />
Einwandfreie Sache so ein w<strong>und</strong>erbar vorgewärmter höherer<br />
Toilettensitz, das muss ich schon sagen. Und wenn man, wie ich,<br />
bei <strong>die</strong>sem Schmuddel-Wetter komplett durchgefroren ist, dann<br />
tut <strong>die</strong> Wärme gleich doppelt so gut. „Warum hat <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong><br />
Sorglos eigentlich so einen komfortablen Toilettensitz <strong>und</strong> wir zuhause<br />
nicht?“, überlege ich, während ich einfach ein bisschen <strong>die</strong><br />
Gedanken baumeln lasse. Normalerweise ist <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> ziemlich<br />
sparsam, ihr Mobiliar ist <strong>im</strong> Durchschnitt sicher um einiges älter<br />
als ich. Aber in letzter Zeit überrascht sie mich <strong>im</strong>mer wieder einmal<br />
mit richtig praktischen Errungenschaften, <strong>die</strong> zudem auch<br />
noch richtig hipp sind. Vermutlich ist das neumodische WC eine<br />
Folge ihres Messebesuches, der jedes Jahr am Senioren-Montag<br />
mit ihren Fre<strong>und</strong>innen auf dem Programm steht. Hier locken <strong>die</strong><br />
WC-Sitzerhöhungen<br />
erleichtern das Aufstehen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Dusch<strong>und</strong><br />
Föhn-Funktion<br />
für WCs erhöhen den<br />
Komfort <strong>und</strong> erleichtern<br />
<strong>die</strong> Pflege.<br />
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verspeisen wir <strong>Oma</strong>s unschlagbares Rührei, das bereits fertig auf<br />
dem Herd steht. Die <strong>Oma</strong> stochert in ihrem Teller herum, aber<br />
<strong>im</strong>merhin isst sie ein paar Happen. Ich verputze ihre Reste dann<br />
bis auf das letzte Krümelchen. Weil man ja nichts verkommen<br />
lassen soll, <strong>und</strong> schon gar nicht, wenn es von der <strong>Oma</strong> gekocht<br />
ist. Die absolut weltbeste Köchin. Im Anschluss legt sie sich erst<br />
mal ein Stündchen hin <strong>und</strong> ich gehe derweil ins Internet <strong>und</strong> bestelle<br />
einen Tabletten-Spalter. Jetzt freue ich mich schon auf unseren<br />
Spielenachmittag. Denn be<strong>im</strong> Rommé Spielen blüht <strong>die</strong> <strong>Oma</strong><br />
<strong>im</strong>mer auf, wie ein aufgeregter Teenager- <strong>und</strong> meistens gewinnt<br />
sie dann auch noch haushoch.<br />
Der schnarchende Rex – Tablettenspalter<br />
Als ich in <strong>die</strong> Küche komme, steht <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos wie ein<br />
Häufchen Elend an der Küchenarbeitsplatte <strong>und</strong> sieht wirklich<br />
nicht gut aus. „Oh je <strong>Oma</strong>, was ist denn mit Dir los? Dir geht es<br />
nicht gut, gell?“. Sie schleppt sich <strong>die</strong> zwei Schritte zur Eckbank<br />
<strong>und</strong> lässt sich darauf plumpsen: „Irgendwie ist mir ganz dr<strong>im</strong>mlig.<br />
Ich habe <strong>die</strong> letzten Tage meine Blutdrucksenker nicht genommen.<br />
Meine Tablettenbox piepst zwar <strong>im</strong>mer pünktlich, aber ich krieg<br />
<strong>die</strong> Dinger nicht durch <strong>und</strong> ich soll ja nur eine halbe Tablette nehmen.“<br />
Be<strong>im</strong> Versuch <strong>die</strong>se jetzt zu teilen, flutschen mir prompt<br />
<strong>die</strong> knallroten Tablettenhälften rechts <strong>und</strong> links mit Schwung durch<br />
<strong>die</strong> Küche. Ich gehe auf alle Viere <strong>und</strong> suche nach den Stücken.<br />
Da fängt <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> an zu kichern: „Wie unser Schäferh<strong>und</strong> damals.<br />
Der Rex. Der hätte <strong>die</strong> Pillen <strong>im</strong> Handumdrehen gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
verspeist. Wie da, als er <strong>die</strong> Schlaftabletten vom Opa aufgefressen<br />
hat <strong>und</strong> zwei Tage durchgeschlafen hat.<br />
Das war ein Geschnarche, dass es kaum zu glauben war“, sagt<br />
sie, <strong>und</strong> wir müssen lachen. Ich decke noch kurz den Tisch. Dann<br />
Tabletten-Spalter <strong>und</strong><br />
Tablettenboxen (mit<br />
Erinnerungsfunktion)<br />
helfen bei der<br />
Medikamenten-Organisation.<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
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aber nicht, sie kommt einfach nicht vom Stuhl hoch. Stattdessen<br />
wackelt der Küchentisch bedenklich. Ärgerlich über sich selbst,<br />
verlangt <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> nach Saft <strong>und</strong> einem Leberwurstbrot: „Es ist<br />
ja schließlich kein W<strong>und</strong>er, dass ich so kraftlos bin, wenn mir vor<br />
lauter Hunger schon ganz schwummrig ist!“. Diesen Ton kenne<br />
ich von der <strong>Oma</strong> gar nicht. Aber weil sie mir leid tut, schlucke ich<br />
meinen Ärger herunter <strong>und</strong> richte ihr das Gewünschte. Siehe da,<br />
gleich bessert sich ihre Laune. Aber <strong>die</strong> Schaukelei bringt sie heute<br />
trotzdem nicht auf <strong>die</strong> Füße. Erst als ich sie an beiden Händen nach<br />
oben ziehe, geht es dann <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> steht auf den Beinen.<br />
„Ich glaube, ich brauche bald einen Schleudersitz“, sagt <strong>die</strong> <strong>Oma</strong><br />
niedergeschlagen. Tatsächlich habe ich <strong>im</strong> Sanitätshaus so etwas<br />
Ähnliches schon einmal gesehen. Auf dem He<strong>im</strong>weg mache ich<br />
dann also einen Zwischenstopp be<strong>im</strong> Sanitätshaus <strong>und</strong> bekomme<br />
einige Aufstehhilfen vorgestellt. Diese Neuigkeit muss ich natürlich<br />
sofort an <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> weitergeben <strong>und</strong> greife, als ich abends<br />
zuhause bin, zum Telefonhörer.<br />
Der Schleudersitz – Katapultsitz<br />
Natürlich hat <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos wieder einmal mit meilenweitem<br />
Abstand be<strong>im</strong> Rommé gegen mich gewonnen. „Wie machst Du<br />
das bloß?“, frage ich sie. Eigentlich hat <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> ein Gedächtnis<br />
wie ein Sieb. Aber das Rommé-Blatt des Kartenspielgegners hat<br />
sie <strong>im</strong>mer ganz einwandfrei <strong>im</strong> Kopf. „Das ist doch kinderleicht,<br />
man sieht ja, was der andere schon ausgespielt hat“, antwortet<br />
sie <strong>und</strong> zwinkert mir zu. Na toll! Durch <strong>die</strong>se Antwort fühlt sich<br />
meine Niederlage nicht wirklich erträglicher an. Über <strong>Oma</strong>s Gegrinse<br />
muss ich dann trotzdem schmunzeln. Sie freut sich <strong>im</strong>mer<br />
<strong>die</strong>bisch über ihren Sieg, <strong>und</strong> das obwohl sie heute gar nicht<br />
so wirklich auf der Höhe ist. Jetzt hat <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos <strong>die</strong><br />
Hände auf <strong>die</strong> Tischkante gestützt <strong>und</strong> macht ein paar Schaukelbewegungen<br />
mit ihrem Oberkörper. Das macht sie manchmal<br />
so, um Schwung für das Aufstehen zu holen. Heute klappt das<br />
Katapultsitze oder<br />
Sitzkeile helfen bei<br />
Aufstehschwierigkeiten.<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />
unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />
25 26
sogar ein bisschen mitträllern.“ Dass eine Schallplatte heutzutage<br />
eine CD ist, interessiert meine <strong>Oma</strong> nicht <strong>die</strong> Spur. „Schallplatte<br />
versteht doch jeder“, meint sie <strong>im</strong>mer <strong>und</strong> damit ist <strong>die</strong>se Diskussion<br />
beendet. „Deine Mutter hat <strong>die</strong>se Ohrwürmer ja als junges<br />
Mädchen rauf <strong>und</strong> runter gehört <strong>und</strong> irgendwie habe ich mich<br />
dabei auch wieder richtig jung gefühlt! Erst als das Badewasser<br />
dann zu kalt geworden ist, habe ich mich wieder aus der Wanne<br />
hochfahren lassen“, erzählt sie, <strong>und</strong> ich kann ihren zufriedenen<br />
Gesichtsausdruck förmlich vor mir sehen.<br />
Wellness <strong>und</strong> ABBA-Schallplatte –<br />
Badewannenlift<br />
Jetzt mache ich mir doch langsam Sorgen um <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos.<br />
Seit einer St<strong>und</strong>e versuche ich sie <strong>im</strong> 10-Minuten-Takt anzurufen.<br />
Endlich geht sie ran. „Ich habe gerade ein Erkältungsbad genommen<br />
<strong>und</strong> fühle mich jetzt wie neugeboren“, erklärt sie mir ihre<br />
Nichterreichbarkeit. „Was???“, rufe ich aufgeregt, „warst Du etwa<br />
alleine in der Badewanne?“. Ich habe ihren letzten Sturz <strong>im</strong> Badez<strong>im</strong>mer<br />
noch gut in Erinnerung. Vor Schreck vergesse ich erst<br />
einmal, was ich ihr eigentlich erzählen wollte. „Ich habe doch<br />
jetzt einen Badewannenlift, mit dem ich mich ganz bequem in<br />
mein Badewasser nach unten fahren lassen kann. Mit einem<br />
Viertele Rotwein <strong>und</strong> dem ganzen Badeschaum komme ich mir<br />
fast wie <strong>im</strong> Wellnessurlaub vor“, erklärt sie mir <strong>und</strong> ich sehe ihr<br />
verschmitztes Grinsen fast bildlich vor mir.<br />
„Ich habe eine ganze ABBA-Schallplatte lang alle ätherischen Öle<br />
auf mich einwirken lassen. Das ein oder andere Lied konnte ich<br />
Ein Badewannenlift<br />
erhöht <strong>die</strong><br />
Sicherheit be<strong>im</strong><br />
Ein- <strong>und</strong> Ausstieg<br />
in <strong>die</strong> Badewanne<br />
<strong>und</strong> kann auch<br />
auf Rezept verschrieben<br />
werden.<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />
unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />
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als Trainings-Hilfsmittel eingesetzt. „Langsam muss ich mich<br />
ranhalten“, denke ich mir, „sonst ist <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> bald durchtrainierter<br />
als ich“.<br />
Eine Strickleiter am<br />
Fußende des Bettes ist<br />
ein einfaches Hilfsmittel,<br />
welches das selbständige<br />
Aussteigen aus dem<br />
Bett erleichtert.<br />
Fitnessfieber – Bettleiter<br />
Ich will bei <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos einfach nur kurz nach dem Rechten<br />
sehen, da sie in den letzten Tagen nicht so agil wie gewohnt<br />
ist. Wider Erwarten öffnet <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> mir verschwitzt <strong>und</strong> schwer<br />
schnaufend, aber glücklich, <strong>die</strong> Haustüre. „Heute habe ich Ein<strong>und</strong>zwanzig<br />
geschafft!“, schmettert sie mir stolz entgegen. Ich<br />
glaube, ich muss ganz schön irritiert aus der Wäsche geschaut<br />
haben. Was ist denn hier passiert? Dann dämmert es mir: Seit<br />
ein paar Tagen hat <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> eine Bettleiter. Seither ist sie <strong>im</strong> totalen<br />
Fitnessfieber <strong>und</strong> hat heute wohl ihren Rekord von 20 Bauchaufzügen<br />
geknackt. Am Fußende ihres Bettes haben wir eine<br />
Strickleiter befestigt <strong>und</strong> <strong>die</strong>se über der Bettdecke Richtung Kopfende<br />
gelegt. So kann sich <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> morgens rückengerecht in<br />
Sitzposition ziehen. Eigentlich habe ich ihr <strong>die</strong> Bettleiter nur für<br />
den Fall besorgt, wenn sie mal wieder „Rücken“ hat. Dann dauert<br />
das Aufstehen nämlich eine halbe Ewigkeit <strong>und</strong> entwickelt sich<br />
zu einem wahrhaftigen Kraftakt. Heute scheint sie jedoch ausgesprochen<br />
fit zu sein <strong>und</strong> hatte ihre Strickleiter wieder einmal<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />
unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />
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Und für <strong>die</strong> Zukunft besorge ich Dir eine Flaschenöffner-Hilfe,<br />
dass Du mir vor lauter Durst nicht verschrumpelst, gell.“ Da muss<br />
<strong>die</strong> <strong>Oma</strong> lachen <strong>und</strong> sagt: „Das ist gut, weil jetzt sieht es hier ja<br />
aus als hätte ich eine ganze Flaschenparade, <strong>die</strong> in meiner Küche<br />
patrouilliert!“<br />
Flaschenaufdrehhilfen gibt<br />
es <strong>im</strong> Sanitätsfachhandel,<br />
in Haushaltswarengeschäften<br />
oder auch als Aktionsware in<br />
Discountern.<br />
Flaschenparade – Flaschenaufdrehhilfe<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />
unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />
„Heiligs Blechle nochämol!“. <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos betrachtet fassungslos<br />
ihre Hände. Diese schmerzen ihr gerade so sehr, dass<br />
an ein Aufdrehen der Sprudelflasche gar nicht zu denken ist.<br />
Ich muss euch vielleicht erst mal sagen: Die <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> war <strong>im</strong>mer<br />
schon ziemlich erfinderisch! In letzter Zeit zweckentfremdet sie<br />
ihre Strickleiter, <strong>die</strong> vom Fußende her längs als Aufstehhilfe über<br />
ihrem Bett liegt. Und zwar als Unterstützung für Bauchaufzüge,<br />
um fit zu bleiben. Geradezu süchtig ist sie danach <strong>und</strong> sie schwört,<br />
dass sie seither um mindestens 10 Jahre beweglicher ist. „Aber,<br />
wenn man es so saumäßig übertreibt, dann tun einem halt <strong>die</strong><br />
Hände weh, gell“, muss ich ihr jetzt doch noch unter <strong>die</strong> Nase<br />
reiben. Ich öffne jetzt gefühlte 50 Flaschen <strong>und</strong> setze <strong>die</strong> Deckel<br />
nur ganz leicht wieder auf: „So jetzt kannst Du <strong>die</strong> Flaschen<br />
selbst mit Deinen schmerzenden Händen ganz bequem öffnen.<br />
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mit vollem Einsatz dabei bin?“ <strong>und</strong> zeigt dabei auf einen vorbeifahrenden<br />
Staubsaugerroboter. „Das ist mein neuer kleiner Helfer<br />
Robbi. Jetzt müssen wir unsere Zeit nicht mit Putzen vergeuden,<br />
sondern können eine R<strong>und</strong>e Rommé spielen.“ Ich lache <strong>und</strong> lasse<br />
mich mit Schwung auf ihr Sofa fallen. „Ach ja, so lässt es sich<br />
leben!“. <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> grinst: „Du sagst es, mit meinen vielen <strong>kleinen</strong><br />
Helferchen kann ich meine Rente in vollen Zügen genießen!“.<br />
Sie holt <strong>die</strong> Karten hervor <strong>und</strong> schmunzelt in sich hinein. Was für<br />
ein toller Tag!<br />
Staubsauger-<br />
Roboter erleichtern<br />
den Haushalt<br />
<strong>und</strong> übernehmen<br />
das Staubsaugen<br />
selbstständig.<br />
Frau Blitzblank – Staubsauger-Roboter<br />
Wie gewohnt besuche ich meine <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos einmal <strong>die</strong><br />
Woche, um ihr be<strong>im</strong> Putzen der Wohnung zu helfen. Sie ist ja<br />
eben nicht mehr <strong>die</strong> Fitteste, auch wenn sie jetzt fleißig mit der<br />
Bettleiter trainiert. In <strong>die</strong> vielen Ecken der Wohnung kommt sie<br />
dann doch nicht mehr so einfach <strong>und</strong> letztens erst ist sie mit<br />
vollem Karacho über den Staubsauger gestolpert. Als ich wie gewohnt<br />
in <strong>Oma</strong>s Wohnung komme <strong>und</strong> in Richtung Abstellkammer<br />
laufe, ist alles anders als sonst. Der Boden sieht bereits blitzblank<br />
aus <strong>und</strong> von <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong>s Gewusel ist nichts zu sehen. Als<br />
ich ins Wohnz<strong>im</strong>mer komme, kann ich meinen Augen nicht trauen.<br />
Die <strong>Oma</strong> sitzt ganz gemütlich in ihrem Sessel <strong>und</strong> liest Zeitung.<br />
„Ja <strong>Oma</strong>, was machst Du denn noch <strong>im</strong> Sessel? Heute ist doch<br />
unser Putztag?“. Die <strong>Oma</strong> antwortet nur mit einem großen<br />
Grinsen <strong>im</strong> Gesicht: „Ja siehst Du nicht, dass ich schon längst<br />
Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />
BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />
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IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis<br />
www.Lrasbk.de<br />
2. Ausgabe, Januar 2023<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
Ab sofort können Besucher einen virtuellen R<strong>und</strong>gang<br />
über https://musterwohnung.Lrasbk.de<br />
auf der Homepage des Landratsamtes<br />
Schwarzwald-Baar-Kreis abrufen.<br />
Redaktion<br />
Katja Porsch,<br />
Ines Adamietz,<br />
Fabienne Klausmann,<br />
Heike Frank<br />
Illustrationen<br />
Titus Ackermann,<br />
Stefanie Kramer<br />
Druck<br />
Druckerei LEUTE GmbH<br />
Wehrstraße 3<br />
78050 VS-Villingen<br />
Bilder<br />
Katja Porsch, Marc Hensel<br />
www.pixabay.com,<br />
www.unsplash.com<br />
Copyright<br />
© 2022 Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis. Alle Rechte vor-<br />
behalten. Die Idee, das Gesamtwerk <strong>und</strong> dessen Bestandteile<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil <strong>die</strong>ser <strong>Broschüre</strong> darf<br />
ohne schriftliche Genehmigung der Urheber reproduziert oder<br />
übertragen werden.<br />
<strong>Oma</strong><br />
<strong>Beate</strong><br />
2. Auflage
BERATUNGSSTELLE ALTER & TECHNIK<br />
Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis<br />
Sozialamt – Hilfe zur Pflege<br />
Am Hoptbühl 2<br />
78048 VS-Villingen<br />
Raum 125 – barrierefreier Zugang<br />
Telefon: 07721 913-7074<br />
Mail: Alter<strong>und</strong>Technik@Lrasbk.de<br />
www.Lrasbk.de/beratungsstelle-alter-<strong>und</strong>-technik<br />
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