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Broschüre: Oma Beate und die kleinen Hilfen im Alltag

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Unterstützung mit Rat <strong>und</strong> Tat<br />

<strong>Oma</strong><br />

<strong>Beate</strong><br />

OMA BEATE<br />

UND DIE KLEINEN HILFEN<br />

IM ALLTAG<br />

Ausgabe 2 (2023)


INHALTSVERZEICHNIS<br />

3<br />

5<br />

7<br />

9<br />

11<br />

13<br />

15<br />

17<br />

19<br />

21<br />

23<br />

25<br />

27<br />

29<br />

31<br />

33<br />

Der 80. Geburtstag – Stolperfallen<br />

Linsen mit Spätzle – Herdabsicherung<br />

Erdbeerquark – Sprechende Waage<br />

Der Augenarzttermin – Schlüsselfinder<br />

Schwarzwaldbecher – Langstieliger Kamm<br />

Im Eiscafé – Ortungsapp<br />

Total K.O. – Rollator<br />

Der Beinschwung – Drehteller<br />

Im Bilde – Video-Haussprechanlage<br />

Frisch gewaschen <strong>und</strong> verföhnt –<br />

Dusch- <strong>und</strong> Föhn-WC<br />

Der schnarchende Rex – Tablettenspalter<br />

Der Schleudersitz – Katapultsitz<br />

Wellness <strong>und</strong> ABBA-Schallplatte – Badewannenlift<br />

Fitnessfieber – Bettleiter<br />

Flaschenparade – Flaschenaufdrehhilfe<br />

Frau Blitzblank – Staubsauger-Roboter<br />

Kontaktdaten (s. Rückseite)


suchen sie zu beruhigen: „Mach Dir nichts draus <strong>Oma</strong>, Hauptsache<br />

Dir ist nichts passiert. Wir haben doch schon ganz andere Dinge<br />

gemeistert. Erinnerst Du Dich noch?“. Und schon fallen uns <strong>die</strong><br />

vielen Anekdoten <strong>und</strong> Missgeschicke der letzten Zeit wieder ein:<br />

…<br />

Die Beseitigung<br />

von Stolperfallen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> barrierefreie<br />

Gestaltung<br />

des Wohnumfeldes<br />

erhöhen <strong>die</strong><br />

Sicherheit in der<br />

eigenen Häuslichkeit<br />

erheblich.<br />

Der 80. Geburtstag – Stolperfallen<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

Endlich ist es soweit! Das Serviceteam hat wirklich ganze Arbeit<br />

geleistet. Das Wohnz<strong>im</strong>mer meiner <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos ist liebevoll<br />

geschmückt. Alle Gäste sitzen an ihren Plätzen <strong>und</strong> warten<br />

gespannt auf das Geburtstagskind. Immerhin wird meine <strong>Oma</strong><br />

heute 80 Jahre alt. Heute Morgen war sie aufgeregt wie ein kleines<br />

Kind. Als sie jetzt mit ihrer Geburtstagstorte durch <strong>die</strong> Türe<br />

kommt, sind ihre Wangen gerötet <strong>und</strong> sie strahlt über das ganze<br />

Gesicht. Und dann passiert es: Ein unaufmerksamer Moment<br />

<strong>und</strong> <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> stolpert mit der Geburtstagstorte geradewegs<br />

auf den frisch gedeckten Kaffeetisch zu.<br />

Während sie sich gerade noch am Tisch abfängt, fliegt <strong>die</strong> üppig<br />

verzierte Torte in hohem Bogen durch <strong>die</strong> Luft <strong>und</strong> landet auf<br />

dem Boden. Da hat <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> wohl <strong>die</strong> Teppichkante übersehen<br />

– <strong>und</strong> das an ihrem 80.! Sofort eilen ihr alle zur Hilfe <strong>und</strong> ver-<br />

3 4


<strong>die</strong> Sirene eines heranbrausenden Feuerwehrautos! Oh nein –<br />

das Gesicht von <strong>Oma</strong> Sorglos wird vor Schreck schlagartig so<br />

weiß wie <strong>die</strong> Tapete hinter ihr.<br />

Durch eine Herdabsicherung<br />

lassen<br />

sich Gefahrensituationen<br />

wie bei<br />

<strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos<br />

einfach vermeiden.<br />

Linsen mit Spätzle – Herdabsicherung<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

„Heute gibt´s Linsen mit Spätzle“, begrüßt mich <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong><br />

Sorglos als ich wie jeden Donnerstag nach der Schule bei ihr vor<br />

der Tür stehe. „Aha“, denke ich mir, „Linsen mit Spätzle, so wie<br />

letzte Woche. Das scheint wohl <strong>Oma</strong>s neues Lieblingsgericht zu<br />

sein.“ Dennoch freue ich mich <strong>im</strong>mer wie Bolle bei meiner Großmutter<br />

essen zu dürfen – bei <strong>Oma</strong> schmeckt´s halt am Besten.<br />

Ihr müsst nämlich wissen: Die <strong>Oma</strong>, <strong>die</strong> kocht göttlich! Ich schlage<br />

mir ordentlich den Bauch voll, <strong>und</strong> strecke mich nach dem Essen<br />

glücklich <strong>und</strong> erschöpft auf dem Sofa aus. Die <strong>Oma</strong> ist gerade<br />

Richtung Toilette verschw<strong>und</strong>en, als sich ein unangenehmer, beißender<br />

Geruch in meiner Nase bemerkbar macht. Als ich <strong>die</strong>sem<br />

in der Küche auf <strong>die</strong> Spur gehen will, kommt mir direkt schon eine<br />

Rauchwolke entgegen. Uiuiui! „<strong>Oma</strong>! Du hast vergessen den Herd<br />

abzuschalten!“. Sie eilt besorgt herbei. Jetzt hören wir auch noch<br />

5 6


<strong>Oma</strong> eine sprechende Waage zu besorgen: „Dann gibt es in<br />

Zukunft auch trotz Deiner schlechten Augen keine Verwechslungen<br />

zwischen 100 <strong>und</strong> 180 Gramm mehr. Und Du bist wieder<br />

<strong>die</strong> weltbeste Köchin, <strong>die</strong> Du <strong>im</strong>mer schon warst!“. Das sieht<br />

sogar meine dickköpfige <strong>Oma</strong> ohne ein Widerwort ein <strong>und</strong><br />

lächelt mich liebevoll an.<br />

Haushaltsgeräte<br />

mit Sprachausgabe<br />

erleichtern<br />

<strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung bei<br />

Sehproblemen.<br />

Erdbeerquark – Sprechende Waage<br />

… glücklicherweise ist das Feuerwehrauto an <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos<br />

Häuschen vorbeigefahren. Nachdem wir gut durchgelüftet haben,<br />

riecht es zwar noch ein bisschen verbrannt, aber wirklich nur<br />

ein wenig. <strong>Oma</strong> behauptet, man könne gar nichts mehr riechen<br />

<strong>und</strong> Herd-abschalten-Vergessen, das sei schließlich jedem schon<br />

passiert <strong>und</strong> damit ist <strong>die</strong> Diskussion beendet. Behände rührt sie<br />

bereits wieder in den Schüsseln, um uns einen Erdbeerquark-<br />

Nachtisch vom Feinsten herzurichten. „Das ist ein Rezept von<br />

Trude Tratschinger. So ein feiner Nachtisch, der ist nach so einem<br />

Schreck nämlich gut für das Herzle“, setzt sie mich in Kenntnis.<br />

Mir läuft das Wasser <strong>im</strong> M<strong>und</strong>e zusammen <strong>und</strong> so decke ich halt<br />

schon mal den Tisch. Der Nachtisch ist heute so süß, dass man<br />

ihn vermutlich problemlos als Kleber benutzen könnte. Eine<br />

zweite Portion gibt es trotzdem. Und ich nehme mir vor, meiner<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

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„Kein Problem“, sage ich zur <strong>Oma</strong>. „Du hast doch <strong>die</strong>se tolle<br />

App.“ „Ach ja“, fällt es ihr wieder ein. Sie holt ihr Smartphone<br />

aus ihrer Handtasche <strong>und</strong> drückt auf <strong>die</strong> Schlüsselfinder-App.<br />

Und schon piepst der Anhänger an ihrem Schlüsselb<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

wir finden ihn sofort in der Tasche ihres Wintermantels. „Das<br />

Schlüsselsymbol auf meinem Telefon ist schon eine praktische<br />

Erfindung“, strahlt sie. Nun kann es endlich losgehen. „Puh“,<br />

denke ich erleichtert: „Jetzt könnten wir es gerade noch rechtzeitig<br />

schaffen.“…<br />

Der Augenarzttermin – Schlüsselfinder<br />

„<strong>Oma</strong>, Du bist ja noch gar nicht bereit!“, rufe ich ihr zu, als sie<br />

mir in Hausschuhen <strong>und</strong> Morgenmantel <strong>die</strong> Türe öffnet. „Dein<br />

Termin be<strong>im</strong> Augenarzt ist doch schon in zwanzig Minuten!“.<br />

Nach dem Missgeschick mit dem überzuckerten Erdbeerquark,<br />

habe ich einen Termin be<strong>im</strong> Augenarzt ausgemacht, zu dem ich<br />

sie begleite. „Ich musste doch noch <strong>die</strong> Küche putzen, dann kam<br />

<strong>die</strong> Nachbarin zum Kaffee vorbei <strong>und</strong> <strong>die</strong>s <strong>und</strong> das“, versucht<br />

<strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> sich zu erklären. Ich muss lächeln. „So beschäftigt<br />

kann sie doch gar nicht sein, dass sie den Termin schon wieder<br />

vergessen hat“, denke ich mir insgehe<strong>im</strong>. Endlich ist <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong><br />

bereit, das Haus zu verlassen. „Können wir jetzt endlich gehen?“,<br />

frage ich ungeduldig. „Jetzt fehlt nur noch der Schlüssel … der<br />

Schlüssel … wo habe ich den denn hingelegt …?“. <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong><br />

kann sich nicht mehr erinnern. Wie konnte es auch anders sein.<br />

Durch einen<br />

Schlüsselfinder<br />

lassen sich<br />

langwierige<br />

Suchaktionen<br />

einfach<br />

vermeiden.<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

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alle H<strong>im</strong>melsrichtungen. Verzweifelt versucht sie mit der Haarbürste<br />

ihren Hinterkopf zu erreichen – was misslingt, da sich ihre<br />

Arthrose in der Schulter meldet – „Auuuu!“, entfährt es <strong>Oma</strong><br />

<strong>Beate</strong> Sorglos. Das laute Knacken ihrer Schulter lässt sogar mich<br />

zusammenzucken. „Mensch <strong>Oma</strong>, das muss doch auch einfacher<br />

gehen.“<br />

Durch langstielige,<br />

gebogene Kämme<br />

lassen sich be<strong>im</strong><br />

Frisieren Schmerzen<br />

<strong>und</strong> Unbeweglichkeit<br />

der Schulter<br />

kompensieren.<br />

Schwarzwaldbecher – Langstieliger Kamm<br />

Es ist einer der wärmsten Tage in <strong>die</strong>sem Jahr, <strong>und</strong> wir haben<br />

für den Nachmittag hitzefrei. „Überraschung!“, rufe ich, als ich<br />

<strong>die</strong> Wohnungstür von <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos öffne. „Wie wäre es mit<br />

einem Besuch <strong>im</strong> Eiscafé?“. Ihr läuft bei dem Gedanken an ihren<br />

Lieblings-Schwarzwaldbecher offensichtlich gleich das Wasser <strong>im</strong><br />

M<strong>und</strong> zusammen: „Oh ja, das können wir machen.“ Sie ist nämlich<br />

ein Riesen-Fan von einem guten Schwarzwaldbecher. Dafür<br />

bringt sie sich normalerweise binnen Sek<strong>und</strong>en in Schwung, auch<br />

wenn <strong>die</strong> Arthrose sie sonst <strong>im</strong>mer erst zu Dehn- <strong>und</strong> Streckübungen<br />

vor dem eigentlichen Schwung zwingt. Ein Geknacke<br />

ist das oft, man glaubt es kaum. Heute hat sie allerdings zusätzlich<br />

ein anderes Problem <strong>und</strong> hält kurz inne: „Aber so kann ich<br />

nicht aus dem Haus, ich muss mir noch rasch <strong>die</strong> Haare richten“,<br />

erklärt <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos. Ihre Wasserwellen sträuben sich in<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

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weiter auffinden. „<strong>Oma</strong>, wo läufst du denn hin? Das ist doch <strong>die</strong><br />

komplett falsche Richtung!“. „Glaubst Du ich finde den Weg über<br />

<strong>die</strong> Straße zum Eiscafé nicht mehr zurück?“, lacht <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong>.<br />

„Ich habe das Nachbarskind nach Hause gebracht, der Junge war<br />

ganz alleine unterwegs. “<br />

Mobile Ortungssysteme<br />

<strong>und</strong> Notrufuhren ermöglichen<br />

das Auffinden von<br />

vermissten Personen.<br />

Im Eiscafé – Ortungsapp<br />

Der Besuch <strong>im</strong> Eiscafé ist genau das Richtige an <strong>die</strong>sem heißen<br />

Sommertag. Das denkt sich scheinbar auch <strong>die</strong> halbe Stadt.<br />

Nachdem wir unsere Schwarzwaldbecher ausgelöffelt haben,<br />

ist das Eiscafé proppenvoll. <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> winkt der Be<strong>die</strong>nung <strong>im</strong><br />

Minutentakt zu: „Ich bin gleich bei Ihnen“, ruft sie jedes Mal<br />

<strong>im</strong> Vorbeigehen. „Das reicht!“, sagt <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> <strong>und</strong> steckt mir<br />

20 Euro zu. „Bezahl Du, in der Zeit gehe ich in <strong>die</strong> Apotheke<br />

gegenüber, um meine Blutdruckmedikamente abzuholen.“ Schon<br />

längst bezahlt, ist <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> <strong>im</strong>mer noch nicht zurückgekehrt.<br />

„So lange kann das doch gar nicht dauern“, denke ich mir <strong>und</strong><br />

mache mich selbst auf den Weg in <strong>die</strong> Apotheke. Keine Spur<br />

von der <strong>Oma</strong> – sie wird sich doch nicht etwa verlaufen haben?<br />

Glücklicherweise hat sie ihre Uhr mit Ortungssender an. Kurzerhand<br />

öffne ich <strong>die</strong> dazugehörige App <strong>und</strong> kann sie zwei Straßen<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

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Tatsächlich türmen sich <strong>im</strong> Korb des Rollators <strong>die</strong> Mode-Einkaufstüten<br />

– <strong>und</strong> flott sieht <strong>die</strong> Gerda aus in ihrer neuen Garderobe,<br />

richtig jugendlich. Selbst der neue Rollator wirkt schick <strong>und</strong> vor<br />

allem praktisch. Entspannt setzt Gerda sich darauf. Die Sitzhöhe<br />

ist höher <strong>und</strong> somit eindeutig bequemer als unser Bänkle <strong>und</strong><br />

sogar mit Rückenlehne ausgestattet – ganz einwandfrei. Und<br />

prompt sagt <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong>: „So ein Wägele wäre vielleicht auch<br />

etwas für mich.“<br />

Rollatoren erhöhen<br />

<strong>die</strong> Sicherheit be<strong>im</strong><br />

Laufen <strong>und</strong> bieten<br />

Sitz- <strong>und</strong> Transportmöglichkeiten.<br />

Total K.O. – Rollator<br />

<strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos ist nach dem Abenteuer bei unserem Eiscafé-<br />

Besuch ganz schön k.o. Das merke ich daran, weil sie sich dann<br />

<strong>im</strong>mer langsamer <strong>und</strong> langsamer vorwärts schleppt. Der Fußweg<br />

bis zu meinem <strong>kleinen</strong> Polo kommt mir st<strong>und</strong>enlang vor – <strong>und</strong><br />

der <strong>Oma</strong> kann es sicher nicht besser gehen. Als wir an den neu<br />

gepflanzten Ahornbäumchen mit den davorstehenden Sitzbänken<br />

vorbei gehen, können wir nicht widerstehen <strong>und</strong> legen hier ein<br />

Päuschen ein. „Grüeß di <strong>Beate</strong>!“, tönt es über den Platz zu uns<br />

herüber, dass man es bequem in der ganzen Stadt hören kann:<br />

„Mei, isch des Maidle fesch ond groß worre – des isch doch diä<br />

Kloinä fu doina Dochta!“. Gerda, <strong>die</strong> ehemalige Nachbarin von<br />

<strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> hat uns erspäht <strong>und</strong> steuert zielsicher auf uns zu.<br />

„Gerda“, schreit <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> zurück: „Ja, so vergeht <strong>die</strong> Zeit!<br />

Und Du hast mal wieder Dein Geld unter <strong>die</strong> Leute gebracht?“.<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

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Abendsonne scheint ihr direkt ins Gesicht <strong>und</strong> lässt ihre Augen<br />

glänzen. Das war schön. Be<strong>im</strong> Abbiegen auf <strong>die</strong> Hauptstraße<br />

fallen ihr schon fast <strong>die</strong> Augen zu.<br />

Drehteller erleichtern<br />

den Einstieg ins Auto<br />

<strong>und</strong> das Sitzen auf<br />

einem Stuhl bei Bein<strong>und</strong><br />

Hüftproblemen.<br />

Der Beinschwung – Drehteller<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

„Uff!“, geschafft, kaum haben wir meinen <strong>kleinen</strong> Polo erreicht<br />

<strong>und</strong> ich <strong>die</strong> Beifahrertür geöffnet, plumpst <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos<br />

erleichtert auf den Beifahrersitz <strong>und</strong> bleibt erst mal seitlich in<br />

der offenen Autotür sitzen. „Meine Beine sind schwer wie Blei!“,<br />

gibt sie zu. „Das war jetzt doch ein ganz schön anstrengender<br />

Tag“, fügt sie noch hinzu, als sie merkt, dass sie kaum mehr ihre<br />

Füße anheben kann. Ich helfe ihr dann ein bisschen be<strong>im</strong> Füße<br />

anheben <strong>und</strong> schwinge <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> in Fahrtrichtungsposition. „Das<br />

war ja wie auf dem Karussell“, lache ich <strong>und</strong> bin dankbar für den<br />

Drehteller auf dem Beifahrersitz. Dabei fällt mir ein, wie albern<br />

ich es fand, als meine Mutter mir so ein Ding als Einstiegshilfe für<br />

<strong>die</strong> <strong>Oma</strong> auf meinen Beifahrersitz legte. „Der ist doch gar nicht so<br />

schlecht,“ denke ich gerade als <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos sagt: „Früher,<br />

be<strong>im</strong> Rock´n Roll, da hatte ich einen legendären Beinschwung.<br />

Da haben <strong>die</strong> Burschen sich gar nicht dran sattsehen können.“<br />

Sie lächelt selig, während sie in Erinnerungen schwelgt. Die<br />

17 18


„Die hat eine Videofunktion, so sehe ich <strong>im</strong>mer, wer draußen<br />

steht <strong>und</strong> entscheide dann, wen ich reinlasse“, erklärt sie mir<br />

ihre brandneue Gegensprechanlage. „Bei Bernd Besserwisser<br />

von gegenüber, zum Beispiel, tue ich so, als wäre ich gar nicht<br />

zuhause. Der kann sich seine Beine schön in den Boden stehen<br />

– ich bin jetzt halt <strong>im</strong>mer bestens <strong>im</strong> Bilde“, informiert mich <strong>die</strong><br />

<strong>Oma</strong> <strong>und</strong> grinst verschmitzt. Solche raffinierten Züge kenne ich<br />

ja noch gar nicht an ihr. „Respekt. Da kann ich mir ja etwas darauf<br />

einbilden, dass Du mich gleich rein gelassen hast“, antworte<br />

ich <strong>und</strong> wir müssen beide lachen. Dann muss ich aber wirklich<br />

ganz dringend auf <strong>die</strong> Toilette verschwinden.<br />

Im Bilde – Video-Haussprechanlage<br />

Am nächsten Morgen regnet es in Strömen <strong>und</strong> ich komme<br />

pudelnass <strong>und</strong> mit randvoller Blase bei <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos an.<br />

Ungeduldig klingele ich. „Komm schon, <strong>Oma</strong>“, denke ich noch,<br />

da ertönt bereits kommentarlos der Summer <strong>und</strong> <strong>die</strong> Tür geht<br />

auf. Das ist komisch. Normalerweise muss ich mehrfach laut<br />

meinen Namen nennen, damit <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> den Türdrücker betätigt.<br />

Heute kein Wort, einfach auf. „Das ist gefährlich, einfach so <strong>die</strong><br />

Tür zu öffnen. Da könnte ja Gott-weiß-wer bei Dir reinspazieren!“,<br />

sch<strong>im</strong>pfe ich zur Begrüßung.<br />

<strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> grinst mich nur verschmitzt an. Das ist merkwürdig.<br />

Eigentlich ist <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> schon ein umsichtiger eher vorsichtiger<br />

Typ. „Komm mal mit. Ich zeig Dir was“, sagt sie <strong>und</strong> setzt sich<br />

Richtung Wohnz<strong>im</strong>mer in Bewegung. Na dann folge ich ihr eben<br />

mal brav. Stolz deutet sie auf ihre neueste Errungenschaft: ein<br />

Display, auf dem der Bereich vor der Haustür einzusehen ist:<br />

Haussprechanlagen<br />

mit Video-<br />

Funktion erhöhen<br />

<strong>die</strong> Sicherheit<br />

erheblich.<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

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Aussteller <strong>im</strong>mer mit sensationellen Aktionspreisen – <strong>und</strong> da<br />

kann <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> dann kaum widerstehen. Bei dem Gedanken an<br />

den Riesenstapel Angebots-Prospekte auf der Eckbank muss<br />

ich unwillkürlich grinsen. Ja, <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> war eben schon ein echter<br />

Schnäppchen-Fuchs. Ich nehme <strong>die</strong> Fernbe<strong>die</strong>nung aus der<br />

Halterung an der Wand <strong>und</strong> lasse mich automatisch von einem<br />

w<strong>und</strong>erbar sanften Warmwasserstrahl unten herum abbrausen<br />

<strong>und</strong> <strong>im</strong> Anschluss trockenföhnen. Ich höre <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> in der Küche<br />

bereits mit Geschirr klappern. Auf dem Weg in <strong>die</strong> Küche läuft<br />

mir durch den Duft von <strong>Oma</strong>s Speck-Rührei bereits das Wasser<br />

<strong>im</strong> M<strong>und</strong>e zusammen.<br />

Frisch gewaschen <strong>und</strong> verföhnt –<br />

Dusch- <strong>und</strong> Föhn-WC<br />

Einwandfreie Sache so ein w<strong>und</strong>erbar vorgewärmter höherer<br />

Toilettensitz, das muss ich schon sagen. Und wenn man, wie ich,<br />

bei <strong>die</strong>sem Schmuddel-Wetter komplett durchgefroren ist, dann<br />

tut <strong>die</strong> Wärme gleich doppelt so gut. „Warum hat <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong><br />

Sorglos eigentlich so einen komfortablen Toilettensitz <strong>und</strong> wir zuhause<br />

nicht?“, überlege ich, während ich einfach ein bisschen <strong>die</strong><br />

Gedanken baumeln lasse. Normalerweise ist <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> ziemlich<br />

sparsam, ihr Mobiliar ist <strong>im</strong> Durchschnitt sicher um einiges älter<br />

als ich. Aber in letzter Zeit überrascht sie mich <strong>im</strong>mer wieder einmal<br />

mit richtig praktischen Errungenschaften, <strong>die</strong> zudem auch<br />

noch richtig hipp sind. Vermutlich ist das neumodische WC eine<br />

Folge ihres Messebesuches, der jedes Jahr am Senioren-Montag<br />

mit ihren Fre<strong>und</strong>innen auf dem Programm steht. Hier locken <strong>die</strong><br />

WC-Sitzerhöhungen<br />

erleichtern das Aufstehen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Dusch<strong>und</strong><br />

Föhn-Funktion<br />

für WCs erhöhen den<br />

Komfort <strong>und</strong> erleichtern<br />

<strong>die</strong> Pflege.<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

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verspeisen wir <strong>Oma</strong>s unschlagbares Rührei, das bereits fertig auf<br />

dem Herd steht. Die <strong>Oma</strong> stochert in ihrem Teller herum, aber<br />

<strong>im</strong>merhin isst sie ein paar Happen. Ich verputze ihre Reste dann<br />

bis auf das letzte Krümelchen. Weil man ja nichts verkommen<br />

lassen soll, <strong>und</strong> schon gar nicht, wenn es von der <strong>Oma</strong> gekocht<br />

ist. Die absolut weltbeste Köchin. Im Anschluss legt sie sich erst<br />

mal ein Stündchen hin <strong>und</strong> ich gehe derweil ins Internet <strong>und</strong> bestelle<br />

einen Tabletten-Spalter. Jetzt freue ich mich schon auf unseren<br />

Spielenachmittag. Denn be<strong>im</strong> Rommé Spielen blüht <strong>die</strong> <strong>Oma</strong><br />

<strong>im</strong>mer auf, wie ein aufgeregter Teenager- <strong>und</strong> meistens gewinnt<br />

sie dann auch noch haushoch.<br />

Der schnarchende Rex – Tablettenspalter<br />

Als ich in <strong>die</strong> Küche komme, steht <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos wie ein<br />

Häufchen Elend an der Küchenarbeitsplatte <strong>und</strong> sieht wirklich<br />

nicht gut aus. „Oh je <strong>Oma</strong>, was ist denn mit Dir los? Dir geht es<br />

nicht gut, gell?“. Sie schleppt sich <strong>die</strong> zwei Schritte zur Eckbank<br />

<strong>und</strong> lässt sich darauf plumpsen: „Irgendwie ist mir ganz dr<strong>im</strong>mlig.<br />

Ich habe <strong>die</strong> letzten Tage meine Blutdrucksenker nicht genommen.<br />

Meine Tablettenbox piepst zwar <strong>im</strong>mer pünktlich, aber ich krieg<br />

<strong>die</strong> Dinger nicht durch <strong>und</strong> ich soll ja nur eine halbe Tablette nehmen.“<br />

Be<strong>im</strong> Versuch <strong>die</strong>se jetzt zu teilen, flutschen mir prompt<br />

<strong>die</strong> knallroten Tablettenhälften rechts <strong>und</strong> links mit Schwung durch<br />

<strong>die</strong> Küche. Ich gehe auf alle Viere <strong>und</strong> suche nach den Stücken.<br />

Da fängt <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> an zu kichern: „Wie unser Schäferh<strong>und</strong> damals.<br />

Der Rex. Der hätte <strong>die</strong> Pillen <strong>im</strong> Handumdrehen gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

verspeist. Wie da, als er <strong>die</strong> Schlaftabletten vom Opa aufgefressen<br />

hat <strong>und</strong> zwei Tage durchgeschlafen hat.<br />

Das war ein Geschnarche, dass es kaum zu glauben war“, sagt<br />

sie, <strong>und</strong> wir müssen lachen. Ich decke noch kurz den Tisch. Dann<br />

Tabletten-Spalter <strong>und</strong><br />

Tablettenboxen (mit<br />

Erinnerungsfunktion)<br />

helfen bei der<br />

Medikamenten-Organisation.<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

23 24


aber nicht, sie kommt einfach nicht vom Stuhl hoch. Stattdessen<br />

wackelt der Küchentisch bedenklich. Ärgerlich über sich selbst,<br />

verlangt <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> nach Saft <strong>und</strong> einem Leberwurstbrot: „Es ist<br />

ja schließlich kein W<strong>und</strong>er, dass ich so kraftlos bin, wenn mir vor<br />

lauter Hunger schon ganz schwummrig ist!“. Diesen Ton kenne<br />

ich von der <strong>Oma</strong> gar nicht. Aber weil sie mir leid tut, schlucke ich<br />

meinen Ärger herunter <strong>und</strong> richte ihr das Gewünschte. Siehe da,<br />

gleich bessert sich ihre Laune. Aber <strong>die</strong> Schaukelei bringt sie heute<br />

trotzdem nicht auf <strong>die</strong> Füße. Erst als ich sie an beiden Händen nach<br />

oben ziehe, geht es dann <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> steht auf den Beinen.<br />

„Ich glaube, ich brauche bald einen Schleudersitz“, sagt <strong>die</strong> <strong>Oma</strong><br />

niedergeschlagen. Tatsächlich habe ich <strong>im</strong> Sanitätshaus so etwas<br />

Ähnliches schon einmal gesehen. Auf dem He<strong>im</strong>weg mache ich<br />

dann also einen Zwischenstopp be<strong>im</strong> Sanitätshaus <strong>und</strong> bekomme<br />

einige Aufstehhilfen vorgestellt. Diese Neuigkeit muss ich natürlich<br />

sofort an <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> weitergeben <strong>und</strong> greife, als ich abends<br />

zuhause bin, zum Telefonhörer.<br />

Der Schleudersitz – Katapultsitz<br />

Natürlich hat <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos wieder einmal mit meilenweitem<br />

Abstand be<strong>im</strong> Rommé gegen mich gewonnen. „Wie machst Du<br />

das bloß?“, frage ich sie. Eigentlich hat <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> ein Gedächtnis<br />

wie ein Sieb. Aber das Rommé-Blatt des Kartenspielgegners hat<br />

sie <strong>im</strong>mer ganz einwandfrei <strong>im</strong> Kopf. „Das ist doch kinderleicht,<br />

man sieht ja, was der andere schon ausgespielt hat“, antwortet<br />

sie <strong>und</strong> zwinkert mir zu. Na toll! Durch <strong>die</strong>se Antwort fühlt sich<br />

meine Niederlage nicht wirklich erträglicher an. Über <strong>Oma</strong>s Gegrinse<br />

muss ich dann trotzdem schmunzeln. Sie freut sich <strong>im</strong>mer<br />

<strong>die</strong>bisch über ihren Sieg, <strong>und</strong> das obwohl sie heute gar nicht<br />

so wirklich auf der Höhe ist. Jetzt hat <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos <strong>die</strong><br />

Hände auf <strong>die</strong> Tischkante gestützt <strong>und</strong> macht ein paar Schaukelbewegungen<br />

mit ihrem Oberkörper. Das macht sie manchmal<br />

so, um Schwung für das Aufstehen zu holen. Heute klappt das<br />

Katapultsitze oder<br />

Sitzkeile helfen bei<br />

Aufstehschwierigkeiten.<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

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sogar ein bisschen mitträllern.“ Dass eine Schallplatte heutzutage<br />

eine CD ist, interessiert meine <strong>Oma</strong> nicht <strong>die</strong> Spur. „Schallplatte<br />

versteht doch jeder“, meint sie <strong>im</strong>mer <strong>und</strong> damit ist <strong>die</strong>se Diskussion<br />

beendet. „Deine Mutter hat <strong>die</strong>se Ohrwürmer ja als junges<br />

Mädchen rauf <strong>und</strong> runter gehört <strong>und</strong> irgendwie habe ich mich<br />

dabei auch wieder richtig jung gefühlt! Erst als das Badewasser<br />

dann zu kalt geworden ist, habe ich mich wieder aus der Wanne<br />

hochfahren lassen“, erzählt sie, <strong>und</strong> ich kann ihren zufriedenen<br />

Gesichtsausdruck förmlich vor mir sehen.<br />

Wellness <strong>und</strong> ABBA-Schallplatte –<br />

Badewannenlift<br />

Jetzt mache ich mir doch langsam Sorgen um <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos.<br />

Seit einer St<strong>und</strong>e versuche ich sie <strong>im</strong> 10-Minuten-Takt anzurufen.<br />

Endlich geht sie ran. „Ich habe gerade ein Erkältungsbad genommen<br />

<strong>und</strong> fühle mich jetzt wie neugeboren“, erklärt sie mir ihre<br />

Nichterreichbarkeit. „Was???“, rufe ich aufgeregt, „warst Du etwa<br />

alleine in der Badewanne?“. Ich habe ihren letzten Sturz <strong>im</strong> Badez<strong>im</strong>mer<br />

noch gut in Erinnerung. Vor Schreck vergesse ich erst<br />

einmal, was ich ihr eigentlich erzählen wollte. „Ich habe doch<br />

jetzt einen Badewannenlift, mit dem ich mich ganz bequem in<br />

mein Badewasser nach unten fahren lassen kann. Mit einem<br />

Viertele Rotwein <strong>und</strong> dem ganzen Badeschaum komme ich mir<br />

fast wie <strong>im</strong> Wellnessurlaub vor“, erklärt sie mir <strong>und</strong> ich sehe ihr<br />

verschmitztes Grinsen fast bildlich vor mir.<br />

„Ich habe eine ganze ABBA-Schallplatte lang alle ätherischen Öle<br />

auf mich einwirken lassen. Das ein oder andere Lied konnte ich<br />

Ein Badewannenlift<br />

erhöht <strong>die</strong><br />

Sicherheit be<strong>im</strong><br />

Ein- <strong>und</strong> Ausstieg<br />

in <strong>die</strong> Badewanne<br />

<strong>und</strong> kann auch<br />

auf Rezept verschrieben<br />

werden.<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

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als Trainings-Hilfsmittel eingesetzt. „Langsam muss ich mich<br />

ranhalten“, denke ich mir, „sonst ist <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> bald durchtrainierter<br />

als ich“.<br />

Eine Strickleiter am<br />

Fußende des Bettes ist<br />

ein einfaches Hilfsmittel,<br />

welches das selbständige<br />

Aussteigen aus dem<br />

Bett erleichtert.<br />

Fitnessfieber – Bettleiter<br />

Ich will bei <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos einfach nur kurz nach dem Rechten<br />

sehen, da sie in den letzten Tagen nicht so agil wie gewohnt<br />

ist. Wider Erwarten öffnet <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> mir verschwitzt <strong>und</strong> schwer<br />

schnaufend, aber glücklich, <strong>die</strong> Haustüre. „Heute habe ich Ein<strong>und</strong>zwanzig<br />

geschafft!“, schmettert sie mir stolz entgegen. Ich<br />

glaube, ich muss ganz schön irritiert aus der Wäsche geschaut<br />

haben. Was ist denn hier passiert? Dann dämmert es mir: Seit<br />

ein paar Tagen hat <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> eine Bettleiter. Seither ist sie <strong>im</strong> totalen<br />

Fitnessfieber <strong>und</strong> hat heute wohl ihren Rekord von 20 Bauchaufzügen<br />

geknackt. Am Fußende ihres Bettes haben wir eine<br />

Strickleiter befestigt <strong>und</strong> <strong>die</strong>se über der Bettdecke Richtung Kopfende<br />

gelegt. So kann sich <strong>die</strong> <strong>Oma</strong> morgens rückengerecht in<br />

Sitzposition ziehen. Eigentlich habe ich ihr <strong>die</strong> Bettleiter nur für<br />

den Fall besorgt, wenn sie mal wieder „Rücken“ hat. Dann dauert<br />

das Aufstehen nämlich eine halbe Ewigkeit <strong>und</strong> entwickelt sich<br />

zu einem wahrhaftigen Kraftakt. Heute scheint sie jedoch ausgesprochen<br />

fit zu sein <strong>und</strong> hatte ihre Strickleiter wieder einmal<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

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Und für <strong>die</strong> Zukunft besorge ich Dir eine Flaschenöffner-Hilfe,<br />

dass Du mir vor lauter Durst nicht verschrumpelst, gell.“ Da muss<br />

<strong>die</strong> <strong>Oma</strong> lachen <strong>und</strong> sagt: „Das ist gut, weil jetzt sieht es hier ja<br />

aus als hätte ich eine ganze Flaschenparade, <strong>die</strong> in meiner Küche<br />

patrouilliert!“<br />

Flaschenaufdrehhilfen gibt<br />

es <strong>im</strong> Sanitätsfachhandel,<br />

in Haushaltswarengeschäften<br />

oder auch als Aktionsware in<br />

Discountern.<br />

Flaschenparade – Flaschenaufdrehhilfe<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

„Heiligs Blechle nochämol!“. <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos betrachtet fassungslos<br />

ihre Hände. Diese schmerzen ihr gerade so sehr, dass<br />

an ein Aufdrehen der Sprudelflasche gar nicht zu denken ist.<br />

Ich muss euch vielleicht erst mal sagen: Die <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> war <strong>im</strong>mer<br />

schon ziemlich erfinderisch! In letzter Zeit zweckentfremdet sie<br />

ihre Strickleiter, <strong>die</strong> vom Fußende her längs als Aufstehhilfe über<br />

ihrem Bett liegt. Und zwar als Unterstützung für Bauchaufzüge,<br />

um fit zu bleiben. Geradezu süchtig ist sie danach <strong>und</strong> sie schwört,<br />

dass sie seither um mindestens 10 Jahre beweglicher ist. „Aber,<br />

wenn man es so saumäßig übertreibt, dann tun einem halt <strong>die</strong><br />

Hände weh, gell“, muss ich ihr jetzt doch noch unter <strong>die</strong> Nase<br />

reiben. Ich öffne jetzt gefühlte 50 Flaschen <strong>und</strong> setze <strong>die</strong> Deckel<br />

nur ganz leicht wieder auf: „So jetzt kannst Du <strong>die</strong> Flaschen<br />

selbst mit Deinen schmerzenden Händen ganz bequem öffnen.<br />

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mit vollem Einsatz dabei bin?“ <strong>und</strong> zeigt dabei auf einen vorbeifahrenden<br />

Staubsaugerroboter. „Das ist mein neuer kleiner Helfer<br />

Robbi. Jetzt müssen wir unsere Zeit nicht mit Putzen vergeuden,<br />

sondern können eine R<strong>und</strong>e Rommé spielen.“ Ich lache <strong>und</strong> lasse<br />

mich mit Schwung auf ihr Sofa fallen. „Ach ja, so lässt es sich<br />

leben!“. <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> grinst: „Du sagst es, mit meinen vielen <strong>kleinen</strong><br />

Helferchen kann ich meine Rente in vollen Zügen genießen!“.<br />

Sie holt <strong>die</strong> Karten hervor <strong>und</strong> schmunzelt in sich hinein. Was für<br />

ein toller Tag!<br />

Staubsauger-<br />

Roboter erleichtern<br />

den Haushalt<br />

<strong>und</strong> übernehmen<br />

das Staubsaugen<br />

selbstständig.<br />

Frau Blitzblank – Staubsauger-Roboter<br />

Wie gewohnt besuche ich meine <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong> Sorglos einmal <strong>die</strong><br />

Woche, um ihr be<strong>im</strong> Putzen der Wohnung zu helfen. Sie ist ja<br />

eben nicht mehr <strong>die</strong> Fitteste, auch wenn sie jetzt fleißig mit der<br />

Bettleiter trainiert. In <strong>die</strong> vielen Ecken der Wohnung kommt sie<br />

dann doch nicht mehr so einfach <strong>und</strong> letztens erst ist sie mit<br />

vollem Karacho über den Staubsauger gestolpert. Als ich wie gewohnt<br />

in <strong>Oma</strong>s Wohnung komme <strong>und</strong> in Richtung Abstellkammer<br />

laufe, ist alles anders als sonst. Der Boden sieht bereits blitzblank<br />

aus <strong>und</strong> von <strong>Oma</strong> <strong>Beate</strong>s Gewusel ist nichts zu sehen. Als<br />

ich ins Wohnz<strong>im</strong>mer komme, kann ich meinen Augen nicht trauen.<br />

Die <strong>Oma</strong> sitzt ganz gemütlich in ihrem Sessel <strong>und</strong> liest Zeitung.<br />

„Ja <strong>Oma</strong>, was machst Du denn noch <strong>im</strong> Sessel? Heute ist doch<br />

unser Putztag?“. Die <strong>Oma</strong> antwortet nur mit einem großen<br />

Grinsen <strong>im</strong> Gesicht: „Ja siehst Du nicht, dass ich schon längst<br />

Systeme für ein sicheres Wohnumfeld können in der Musterwohnung<br />

BEATE besichtigt <strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Informationen dazu gibt es bei der Beratungsstelle Alter & Technik<br />

unter Telefon: 07721 913-7074 kostenlos <strong>und</strong> neutral.<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis<br />

www.Lrasbk.de<br />

2. Ausgabe, Januar 2023<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Ab sofort können Besucher einen virtuellen R<strong>und</strong>gang<br />

über https://musterwohnung.Lrasbk.de<br />

auf der Homepage des Landratsamtes<br />

Schwarzwald-Baar-Kreis abrufen.<br />

Redaktion<br />

Katja Porsch,<br />

Ines Adamietz,<br />

Fabienne Klausmann,<br />

Heike Frank<br />

Illustrationen<br />

Titus Ackermann,<br />

Stefanie Kramer<br />

Druck<br />

Druckerei LEUTE GmbH<br />

Wehrstraße 3<br />

78050 VS-Villingen<br />

Bilder<br />

Katja Porsch, Marc Hensel<br />

www.pixabay.com,<br />

www.unsplash.com<br />

Copyright<br />

© 2022 Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis. Alle Rechte vor-<br />

behalten. Die Idee, das Gesamtwerk <strong>und</strong> dessen Bestandteile<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil <strong>die</strong>ser <strong>Broschüre</strong> darf<br />

ohne schriftliche Genehmigung der Urheber reproduziert oder<br />

übertragen werden.<br />

<strong>Oma</strong><br />

<strong>Beate</strong><br />

2. Auflage


BERATUNGSSTELLE ALTER & TECHNIK<br />

Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis<br />

Sozialamt – Hilfe zur Pflege<br />

Am Hoptbühl 2<br />

78048 VS-Villingen<br />

Raum 125 – barrierefreier Zugang<br />

Telefon: 07721 913-7074<br />

Mail: Alter<strong>und</strong>Technik@Lrasbk.de<br />

www.Lrasbk.de/beratungsstelle-alter-<strong>und</strong>-technik<br />

BEATE<br />

Beratungsstelle<br />

Alter & Technik<br />

MUSTERWOHNUNG BEATE<br />

Gewerbeschule VS-Schwenningen<br />

Erzbergerstraße 28<br />

78054 VS-Schwenningen<br />

Raum C<br />

Telefon: 07721 913-7074<br />

Mail: Alter<strong>und</strong>Technik@Lrasbk.de<br />

www.Lrasbk.de/beratungsstelle-alter-<strong>und</strong>-technik

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