ST.-MARIA-MÄNNERBRUDERSCHAFT - festheft.de

Chronik:Layout 1 18.02.2009 9:40 Uhr Seite 77
St.-Maria-Männerbruderschaft Hoven – Bettrath – Lockhütte e.V. 150 Jahre
VOLLENDUNG
Der Tod ist nichts anderes als eine Fortsetzung
des Lebens, seine Vollendung … Dieses
Leben ist nicht das Ende; wer glaubt, es
sei das Ende, fürchtet den Tod. Wenn man
die Menschen überzeugen könnte, dass der
Tod nichts anderes ist als der Heimgang zu
Gott, gäbe es keine Furcht mehr.
Mutter Theresa
Die gegenwärtige Blütezeit unserer Bruderschaft
geht einher mit der positiven Entwicklung
unserer Pfarrgemeinde. Wir schulden
Dank und Anerkennung unserem früheren,
verstorbenen Präses und Pastor Wilhelm
Nachbarschaft ,Stähnend’ beim Kränzen
1979.
Cleven, der das schöne Wort von der Pfarrfamilie
schuf und damit die Grundlage legte
für das Neu-Aufleben bestehender und das
Entstehen neuer Nachbarschaften in unserer
Gemeinde.
Wir sind auch dankbar unserem verehrten
Herrn Pfarrer Alfons Schulz, der – von den
Leiden des Krieges und der Verfolgung gezeichnet
– 1958 nach Bettrath kam und hier
dennoch 21 Jahre lang treu seinem Herrn
und seiner Gemeinde diente. Die Neuwerker
Bezirksvertretung hat in dankbarer Anerkennung
eine Straße nach ihm benannt.
Bruderschaft ist immer auf die Kirche, als
dem Haus Gottes, bezogen, weil dort Gott –
verborgen in der Hl. Eucharistie – wohnt. Es
ist für alle ein beeindruckendes Erlebnis,
wenn sich bei der Altarparade der Schützenkönig
vor Gott dem Herrn verneigt und dem
obersten König demütig seine Referenz erweist.
Mögen zukünftige Generationen diese fundamentale
Bestimmung der Bruderschaften
und ihre Zielsetzung ,Für Glaube, Sitte und
Heimat’ nie verwischen.
Quellenverzeichnis:
P. H.
,Der deutsche Schützenbund’, Ausgabe 1951 von Gottfried
Römlinghoven und Dr. Peter Louis
,Aus dem alten Neuwerk’ von Karl L. und Karl Mackes
,100jährige Jubelfestschrift’ von Rektor Karl Walbergs
Originale und Originelles
Vielen wird noch Bötze Adam bekannt sein.
Er entwickelte eine besondere Form des Eigensinns.
War es ihm nicht vergönnt, die Kirmes
hoch zu Ross mitzumachen, dann ging
er an den Kirmestagen aus Wut darüber zu
Fuß nach Kevelaer und betete dort seinen
Groll herunter.
Mutze (Schmitz) Adam arbeitete als Tagelöhner
in einer Kiesgrube. Er arbeitete gut,
aber er trank auch gern. Auf der Frühkirmes
hatte er das Loch für den Kirmesmai der
Junggesellen zu schaufeln. Wenn der Kirmeszug
dann kam, war die Fuselflasche leer,
aber das Loch noch nicht fertig.
Hans Pitter Kauertz war ein strammer Offizier.
Einmal, mitten im Aufmarsch zur Parade,
kam seine Frau in heller Aufregung angelaufen,
die strengen Bräuche soldatischer
Spielregeln missachtend und bat verzweifelt
um Hilfe, denn die Hausziege tat sich schwer
bei der Geburt eines Lämmchens. Hanspitter
hob sich leicht in den Steigbügeln, straffte
seine ohnehin Respekt einflößende Gestalt,
fixierte noch einmal kurz das vor ihm stehende
unsoldatische Wesen und entschied dann
mit grollender Stimme: ,Und wenn die Geiß
barscht, ich bin im Dienst.’
1858 1858
2008 2008
ST.-MARIA- ST.-MARIA-
MÄNNERBRUDERSCHAFT
MÄNNERBRUDERSCHAFT
Hoven Hoven – – Bettrath Bettrath – – Lockhütte Lockhütte e.V. e.V.
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