177_StadtBILD_April_2018
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Buchvorstellung<br />
Kommunikation<br />
Jaroslava Hausenblasová berichtete<br />
über „Prag als Knotenpunkt der höfischen<br />
Handelsnetzwerke in der Zeit Ferdinands<br />
I. (1526-1564)“. In dieser Zeit<br />
gehörten die Ober- und Niederlausitz<br />
noch zur Böhmischen Krone, die Reformation<br />
setzte sich in unserer Region<br />
endgültig durch und der Pönfall war ein<br />
einschneidendes Ereignis. Der Beitrag<br />
befasst sich vor allem mit der Versorgung<br />
des Hofes mit materiellen Gütern<br />
und der Absicherung von Dienstleistungen<br />
für den Hofbetrieb. Neben Wien<br />
und Innsbruck wurde Prag damals zu<br />
einer der Hauptresidenzen. Die Aufenthalte<br />
des Herrschers in Prag bedeuteten<br />
für die Hauptstadt immer eine große<br />
Belastung. Waren anfangs nur etwa 360<br />
Personen zu versorgen, vergrößerte sich<br />
der Hofstaat später auf etwa 520 Personen,<br />
die teilweise auch noch eigenes<br />
Gefolge hatten.<br />
Daniel Brandenburg beschäftigte sich<br />
mit „Wandertruppen als künstlerischem<br />
Netzwerk im 18. Jahrhundert“. Anhand<br />
von etwa 250 Briefen des Künstlerehepaares<br />
Franz und Marianne Pirker wertete<br />
er die künstlerischen Etappen des<br />
Ensembles aus, entdeckte berufliche<br />
wie private Aspekte des Opernbetriebs<br />
des 18. Jahrhunderts. Daß wandernde<br />
Künstlertruppen Überbringer von<br />
Informationen, Netzwerker, waren, ist<br />
natürlich klar. Künstlertransfers, Ver-<br />
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Geschichte 37