Schreibkultur 4-2022
Schreibkultur Ausgabe 4 - 2022
Schreibkultur Ausgabe 4 - 2022
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SZENE<br />
Besondere Anlässe erfordern besondere Karten. Und ganz besonders<br />
sind die Geburtstagskarten von Udo Lindenberg, denn Udos Motive sind<br />
an Beliebtheit, Originalität und Humor kaum zu überbieten.<br />
es etwas lernen kann. Sonst haste schon verloren,<br />
bevor es überhaupt richtig losgeht.<br />
UNICEF kämpft mit voller Power dafür, dass kein<br />
Kind zurückgelassen wird und alle faire Chancen<br />
haben. Die sind überall auf der Welt am Start,<br />
in Moria, in Syrien, in Somalia, Äthiopien, Sudan,<br />
Niger, Jemen ... Das Virus schlägt dort mit voller<br />
Härte zu.<br />
Helft doch jetzt mit, Leute – jetzt Weihnachten,<br />
Liebe, Frieden und ... Geschenke. Ja, Nächstenliebe!<br />
Bitte auch ne Spende für die Kids. Die Kids<br />
brauchen unseren vollen Support, wir wollen sie<br />
nicht hängen lassen – keiner bleibt zurück – hier<br />
Klingeling, Geschenke auspacken, viel scheinheilige<br />
Nacht – aber schauen wir nicht weg: Anderswo<br />
auf dieser Welt geht‘s ums nackte Überleben.<br />
Was muss sich konkret verändern für<br />
eine gerechtere Welt, und was lässt dich<br />
hoffen?<br />
Lindenberg: Wenn unser kleiner blauer Planet<br />
eine Zukunft haben soll, müssen wir dafür sorgen,<br />
dass alle Kinder gesund aufwachsen und was lernen<br />
können. Bis heute leben eine Milliarde Kinder<br />
in Ländern, die davon noch weit entfernt sind.<br />
Die Wurzel allen Elends auf der Welt sind Waffen,<br />
Gewalt, Ungerechtigkeit und Engstirnigkeit.<br />
Kriege sind keine Naturgewalten, sie sind vom<br />
Menschen gemacht. Deshalb können wir auch<br />
etwas daran ändern. Jetzt wo die Welt den Atem<br />
anhält, ist doch die beste Zeit für nen Neustart,<br />
für ganz neue Wege, Utopien und Visionen!!<br />
Eine andere Welt ist ja möglich, das wissen Politökonom:innen,<br />
Zukunftsforscher:innen, Klimaforscher:innen<br />
und Soziolog:innen schon lange.<br />
Und auch, dass es für einen radikalen Wandel immer<br />
eine Krise braucht. Wenn Utopien zum Vorverlegen<br />
da sind, wie könnte das aussehen:<br />
Weltweiter Waffenstillstand, und die ganze Rüstungskohle<br />
nutzen, um die Gesellschaft und die<br />
von uns ausgebeuteten Länder wiederaufzubauen.<br />
Nahrung und Ressourcen – ist doch für<br />
alle genug da, du musst es nur fair verteilen – und<br />
gleiche Bildungschancen für alle! Weniger produzieren,<br />
nur das, was gebraucht wird. Kein Wachstums-Exzess<br />
mehr, nachhaltig wirtschaften.<br />
Mehr fürs große Ganze denken statt ans persönliche<br />
Ego für eine Gesellschaft, in der ALLE zählen,<br />
eine Welt, die auf Menschlichkeit, Solidarität<br />
und gemeinsamen sozialen Werten aufgebaut<br />
ist – mit reichlich Rock’n‘roll und Toleranz, positiver<br />
Power und Respekt – in so ne Richtung, das<br />
kriegen wir doch hin. Jetzt ist die Zeit dafür.<br />
Danke Udo für dieses Gespräch.<br />
www.unicef.de<br />
SCHREIBKULTUR 4/<strong>2022</strong> 29