MWM_2024
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>2024</strong><br />
Milchwirtschafts<br />
Magazin<br />
Mit Monats- und Mondkalender <strong>2024</strong><br />
n Lüftung und Kühlung im Milchviehstall<br />
n Umstieg auf das System Melkroboter<br />
n Unterwegs mit dem Sammelwagen<br />
n Versteigerungs- und Messetermine<br />
Qualität aus der<br />
HEIMAT
... alles für Stall und Weide<br />
Katalog GRATIS anfordern!<br />
Alles rund ums Tierwohl<br />
• Großes Bürstensortiment für optimale Fellpflege und<br />
Beschäftigung<br />
• Erhöhter Liegekomfort dank flexiblem Liegeboxenbügel<br />
PRIMA und bequemen Kuhmatratzen<br />
• Frische Luft im Stall mit der PATURA Schlauchlüftung<br />
www.patura.com<br />
Tel.: +49 (0) 8503 / 923850
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Norbert Totschnig, Bundesminister für Landund<br />
Forstwirtschaft, Regionen und WasserwirtschaftFoto:<br />
BML - Paul Gruber<br />
Österreichs<br />
Milchwirtschaft ist<br />
einzigartig!<br />
Die Milchwirtschaft ist der bedeutendste<br />
landwirtschaftliche Sektor in Österreich.<br />
2022 wurden rund 3,5 Mio.<br />
Tonnen Kuhmilch von 24.219 Milchbetrieben<br />
an Molkereien und sonstige Aufkäufer<br />
geliefert. Mit einem Produktionswert<br />
von 1,9 Milliarden Euro ist die<br />
Milchwirtschaft somit von maßgeblicher<br />
Bedeutung für Österreich. Auch<br />
im internationalen Vergleich ist unsere<br />
Milchwirtschaft Vorreiter – vor allem wenn es um Nachhaltigkeit und Tierwohl<br />
geht. Ähnlich den anderen Sektoren ist Österreichs Milchproduktion durch<br />
kleinstrukturierte Familienbetriebe gekennzeichnet. Darüber hinaus stammen<br />
85% der Milchlieferungen von Bergbauernbetrieben. Sie tragen mit ihrer<br />
Wirtschaftsweise maßgeblich zur optimalen Verwertung des extensiven Grünlands<br />
bei. Zudem produzieren unsere Bäuerinnen und Bauern Milch zu höchsten<br />
Tierwohl- und Nachhaltigkeitsstandards. Dazu trägt nicht zuletzt der hohe<br />
Editorial – Vorwort<br />
Bio-Anteil bei. Um angesichts der aktuellen Herausforderungen, wie<br />
den steigenden Betriebsmittelkosten oder volatiler Marktpreise, weiterhin<br />
höchste Qualitätsstandards garantieren zu können, haben wir<br />
das „Impulsprogramm für die Landwirtschaft“ auf den Weg gebracht.<br />
Mit insgesamt 360 Mio. Euro bis 2027 erhöhen wir die ÖPUL- und<br />
AZ-Prämien um 8%. Zusätzliche 64 Millionen Euro für die landwirtschaftliche<br />
Investitionsförderung ermöglichen es unter anderem, die<br />
Obergrenze der anrechenbaren Kosten für Investitionen in besonders<br />
tierfreundliche Haltungssysteme auf 500.000 Euro anzuheben. Das<br />
ist die richtige Antwort auf die Herausforderungen, mit denen unsere<br />
Bäuerinnen und Bauern aktuell kämpfen.<br />
Abschließend möchte ich mich bei allen Milchbäuerinnen und Milchbauern<br />
für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken. Sie leisten Großartiges<br />
– ich werde mich weiterhin für Ihre Anliegen einsetzen!<br />
Herzlichst<br />
Norbert Totschnig<br />
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und<br />
Wasserwirtschaft<br />
Liebe Bäuerinnen<br />
und Bauern, liebe<br />
bäuerlichen Familien,<br />
ein Jahr, das am Ende in Sachen<br />
Milchpreisentwicklung vielleicht<br />
doch wieder einen positiven und<br />
somit versöhnlichen Trend erkennen<br />
lässt, geht zu Ende – 2023 steht<br />
für ein sehr volatiles und nervöses<br />
Gesamtumfeld, auch für Biomilch<br />
konnten sich die Auszahlungspreise<br />
Maria Chlestil, Herausgeberin. der Verarbeitungsbetriebe mittlerweile<br />
wieder etwas stabilisieren, das hat<br />
während des Jahres teilweise noch ganz anders ausgesehen. Trotzdem kann<br />
unser heimischer Markt dabei noch als durchwegs stabil angesehen werden,<br />
wenn man sich im Vergleich dazu z.B. die Situation im norddeutschen<br />
Raum anschaut, wo es in Richtung Mitte des Jahres 2023 zu einem teils<br />
besorgniserregenden Preisverfall gekommen ist. Das ist bei uns glücklicherweise<br />
nicht eingetroffen. Da die Betriebsmittelkosten aber weiterhin sehr hoch sind,<br />
auch wenn hier ein gewisser Rückgang zu verzeichnen war, kann das Jahr 2023<br />
am Ende als ein sehr herausforderndes bezeichnet werden. Trotzdem arbeiten<br />
alle in dem Bereich Milchwirtschaft Tätigen daran, dass wir wieder auf ein<br />
vernünftiges und akzeptables Preisniveau kommen und letztendlich der Handel<br />
und Konsument einen fairen Preis, der in Relation zu den nach wie vor hohen<br />
Kosten steht, zu bezahlen bereit ist.<br />
Das wird und muss auch gelingen, denn dieses einzigartige Qualitätsprodukt<br />
Milch sollte doch auch die landwirtschaftlichen Familien, und das entsprechend<br />
generationsübergreifend, erhalten und ernähren können, die Tag für Tag dafür<br />
sorgen, damit es in bester Qualität immer und überall für jeden zur Verfügung<br />
steht und erhältlich ist. Dass dies langfristig funktioniert, sollte doch das<br />
erklärte Ziel in der gesamten Kette sein. Mit vereinten Kräften und in<br />
gemeinsamen Schritten werden wir es umsetzen.<br />
Denn unsere bäuerlichen Familienbetriebe sorgen nicht nur für unsere<br />
Milch, sondern zeichnen auch verantwortlich dafür, dass sich unser<br />
gesamtes Umland, die Wiesen, Wälder, die Berglandschaft und die<br />
Höfe in gepflegtem, sauberen und einzigartigen Zustand befinden.<br />
Und dies verdient nicht nur allerhöchsten Respekt sondern auch<br />
größtmöglichen Dank von uns allen.<br />
Unsere neue <strong>2024</strong>er <strong>MWM</strong> Ausgabe präsentiert wieder viel<br />
Interessantes, Neues und Informatives rund um das Thema Milch<br />
und Landwirtschaft, gemischt mit Zahlen, Daten und Fakten aus<br />
der Branche und beinhaltet alle Versteigerungs- und interessante<br />
Messetermine. Zahlreiche Fachartikel hochkarätiger Autoren bieten<br />
ein breites Spektrum und so sollte mit Sicherheit für jeden Leser etwas<br />
dabei ist.<br />
Bedanken möchte ich mich recht herzlich bei Dipl. Päd. Ing. Josef<br />
Weber von der LK-NÖ für seine Unterstützung, Kooperation<br />
und Koordination sowie bei allen Fachautoren vom BML, den<br />
Landwirtschaftskammern, der AMA, VÖM sowie fachlichen Anstalten<br />
und Instituten.<br />
Ich wünsche allen Bäuerinnen und Bauern mit ihren Familien<br />
ein positives, erfolg- und ertragreiches, aber natürlich vor allem<br />
gesundes Jahr <strong>2024</strong>.<br />
Alles Liebe,<br />
Ihre Maria Chlestil<br />
Seite · 3
LANDTECHNIK ERLEBEN LANDTECHNIK ERLEBEN<br />
LANDTECHNIK ERLEBEN<br />
LANDTECHNIK ERLEBEN<br />
Von dir erträumt.<br />
Von uns gebaut.<br />
Der neue Fendt 700 Vario Gen7.<br />
Leistungsfähigkeit in neuem Ausmaß: Technologien wie ein komplett<br />
neu entwickelter Motor mit Fendt iD Niedrigdrehzahlkonzept, der<br />
intelligente VarioDrive Antriebsstrang mit variablem Allradantrieb und eine<br />
Hochleistungshydraulik mit einer Förderleistung von bis zu 220 l/min machen<br />
<br />
Mehr erfahren: fendt.com/nextgen700<br />
Weil wir Landwirtschaft verstehen.<br />
Fendt ist eine weltweite Marke von AGCO. fendt.at<br />
Variowelt Wallern, Hafnerstrasse 1, 4702 Wallern, www.variowelt.at<br />
FARM<br />
MACHINE<br />
2023
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Inhaltsverzeichnis | Autoren | Schulferien<br />
<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Seite<br />
n Schulferien in Österreich 2022 5<br />
n Interessante Websites 6<br />
n Haltung von Kühen ab 7<br />
n Milchwirtschaftliche Organisationen –<br />
Milchreferenten 8<br />
n Tierhaltung ab 10<br />
n Dubliner Erklärung 13<br />
n Arbeitszeit in der Kälberhaltung einsparen ab 14<br />
n Wie kommt der Hemmstoff in die Milch ab 17<br />
n News aus der Industrie ab 19<br />
n Milchviehställe kühlen ab 21<br />
n Schlauchlüftungen im Kälberstall ab 26<br />
n Schlauchlüftung im Kuhstall ab 30<br />
n Erfolgsfaktoren Melkroboter ab 34<br />
n Kuhmilch ist und bleibt Milch 37<br />
n Arbeitskreis Milchproduktion Youtube Angebote ab 38<br />
n Wirtschaftliche Kennzahlen ab 40<br />
n Wissenswertes ab 42<br />
AUTORENTEAM | REDAKTION | IMPRESSUM:<br />
n Anna Beischlager<br />
n Heidi Beischlager<br />
n Ing. Alfred Fischer-Colbrie– LK OÖ<br />
n DI Monika Gstöttinger– LK STMK<br />
n DI Franz Xaver Hölzl– LK OÖ<br />
n Dr. Marco Horn– LK NÖ<br />
n DI Robert Huber– LK SBG<br />
n DI Markus Koblmüller– Landesverband OÖ<br />
n Mag. DI Johann Költringer- VÖM<br />
n Johanna Mandl BEd– LK NÖ<br />
n DI Michaela Masanz– AMA<br />
n DI Wolfgang Messner– AMA<br />
n Theresa Paar– LK STMK<br />
n Ing. Florian Staudinger– LK NÖ<br />
n Dipl.-Päd. Ing. Josef Weber– LK NÖ<br />
n DI Michael Wöckinger– LK OÖ<br />
<br />
Seite<br />
n Heißes Wetter – hohe Zellzahlen ab 43<br />
n Milch ist hochwertige Ernährung ab 46<br />
n Plädoyer für Kuhmilch 50<br />
n LKV Herdenmanager ab 51<br />
n LKV App warnt vor Ketose ab 53<br />
n Kontaktdaten LKVs 54<br />
n Harnstoff | Wussten Sie … 55<br />
n Ammoniak-Emissionen ab 56<br />
n Unterwegs mit dem Sammelwagen ab 60<br />
n Qplus Kuh 66<br />
n Strahlenschutz und Milchwirtschaft ab 67<br />
n AMA Marketing: Das hat einen Wert ab 70<br />
n Jahres-/Mondkalender ab 72<br />
n Zuchtverbände – Rinderbesamung –<br />
Erzeugergemeinschaften – Versteigerungen ab 78<br />
n Messetermine ab 72, ab 82<br />
n Schon gewusst? 84<br />
n Rezeptecke ab 85<br />
Koordination: Dipl.-Päd. Ing. Josef Weber<br />
Herausgeber / Medieninhaber: Maria Chlestil,<br />
CPM Agrar Austria Verlag GmbH & Co KG /<br />
CPM Betriebs- u. HandelsgmbH, Rosa<br />
Hofmann Str. 33, 5020 Salzburg,<br />
E-Mail: verlag@agraraustria.at<br />
SCHULFERIEN IN ÖSTERREICH <strong>2024</strong> Stand November 2023<br />
Semesterferien Osterferien Pfingstferien Sommerferien Herbstferien Weihnachtsferien<br />
Burgenland 12.02. - 18.02. 23.03. - 01.04. 18.05. - 20.05. 29.06. - 02.09. 28.10. - 31.10.+02.11.+11.11. * 24.12. - 06.01.<br />
Kärnten 12.02. - 18.02. 19.03.+23.03. - 01.04. * 18.05. - 20.05. 06.07. - 08.09. 28.10. - 31.10. 24.12. - 06.01.<br />
Niederösterreich 05.02. - 11.02. 23.03. - 01.04. 18.05. - 20.05. 29.06. - 02.09. 28.10. - 31.10.+15.11. * 24.12. - 06.01.<br />
Oberösterreich 19.02. - 25.02. 23.03. - 01.04. 04.05.+18.05. - 20.05. * 06.07. - 08.09. 28.10. - 31.10. 24.12. - 06.01.<br />
Salzburg 12.02. - 17.02. 23.03. - 01.04. 18.05. - 20.05. 06.07. - 08.09. 24.09.+28.10. - 31.10. * 24.12. - 06.01.<br />
Steiermark 19.02. - 25.02. 19.03.+23.03. - 01.04. * 18.05. - 20.05. 06.07. - 08.09. 28.10. - 31.10. 24.12. - 06.01.<br />
Tirol 12.02. - 17.02. 19.03.+23.03. - 01.04. * 18.05. - 20.05. 06.07. - 08.09. 28.10. - 31.10. 24.12. - 06.01.<br />
Vorarlberg 05.02. - 11.02. 19.03.+23.03. - 01.04. * 18.05. - 20.05. 06.07. - 08.09. 28.10. - 31.10. 24.12. - 06.01.<br />
Wien 05.02. - 11.02. 23.03. - 01.04. 18.05. - 20.05. 29.06. - 02.09. 28.10. - 31.10.+15.11. * 24.12. - 06.01.<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28<br />
Zentimeter<br />
Seite · 5
Interessante Websites<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
INTERESSANTE WEBSITES<br />
www.bml.gv.at<br />
www.lko.at<br />
www.landwirtschaftverstehen.at<br />
www.futtermittellabor.at<br />
www.lk-technik.at<br />
www.ama.at<br />
www.amainfo.at<br />
www.ages.at<br />
www.rinderzucht.at<br />
www.tgd.at<br />
www.lfi.at<br />
www.hagel.at<br />
www.bab.gv.at<br />
www.gruenlandviehwirtschaft.at<br />
www.klauenpflege.at<br />
www.landwirt-media.com<br />
www.lkv.at<br />
www.eama.at<br />
www.ak-milch.at<br />
www.berglandmilch.at<br />
www.noem.at<br />
www.mgn.at<br />
www.gmundner-molkerei.<br />
com<br />
www.milch.com<br />
www.tirolmilch.at<br />
www.vmilch.at<br />
www.pinzgaumilch.at<br />
www.stainzer.at<br />
Bundesministerium für Landwirtschaft,<br />
Regionen und Wasserwirtschaft<br />
Landwirtschaftskammer Österreich<br />
(Bundesland/Tiere/Milchwirtschaft)<br />
NÖ Landes-Landwirtschaftskammer -<br />
Landwirtschaft verstehen<br />
Futtermittellabor Rosenau<br />
LK-Technik Mold<br />
Agrarmarkt Austria (Milchmarkt,<br />
Formulare, Milchpreis, …)<br />
Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH<br />
(Marketingmaßnahmen)<br />
Österreichische Agentur für Gesundheit<br />
und Ernährungssicherheit<br />
Rinderzucht Austria<br />
Österreichischer Tiergesundheitsdienst<br />
Ländliches Fortbildungsinstitut (Bildungsanbieter<br />
im ländlichen Raum)<br />
Österreichische Hagelversicherung<br />
Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und<br />
Bergbauernfragen<br />
Österreichische Arbeitsgemeinschaft<br />
für Grünland und Viehwirtschaft<br />
Arbeitsgemeinschaft Österreichischer<br />
Klauenpfleger<br />
Landwirt Agrarmedien GmbH<br />
Landeskontrollverband Austria<br />
Internetserviceportal der Agrarmarkt<br />
Austria<br />
Arbeitskreisberatung Milchproduktion<br />
Berglandmilch eGen<br />
NÖM AG<br />
Milchgenossenschaft NÖ<br />
Gmundner Molkerei GmbH<br />
Salzburg Milch GmbH<br />
Tirol Milch<br />
Vorarlberg Milch eGen<br />
Pinzgau Milch Produktions GmbH<br />
Stainzer Milch<br />
www.oml.at<br />
www.kaerntnermilch.at<br />
www.woerle.at<br />
www.kaesemacher.at<br />
www.hoflieferanten.at<br />
www.bauernmilch.at<br />
www.raumberggumpenstein.at<br />
www.josephinum.at<br />
www.labor1.eu<br />
www.mpr-bayern.de<br />
www.afema-ev.de<br />
www.rzo.at<br />
www.noegenetik.at<br />
www.kaesesommelier.at<br />
www.kaeserebellen.at<br />
www.bio-austria.at<br />
www.hblfa-tirol.at<br />
www.rund-um-schulmilch.at<br />
www.boku.ac.at<br />
www.lfs-pyhra.ac.at<br />
www.ami-informiert.de<br />
www.genostar.at<br />
www.lagerhaus.at<br />
www.jungzuechter.club<br />
www.ql-oe.at<br />
www.fih.at<br />
www.rzv.at<br />
www.rinderboerse.at<br />
www.molkerei-seifried.at<br />
www.voecklakaeserei.at<br />
www.schaerdinger.at<br />
https://agriculture.ec.europa.<br />
eu/farming/animal-products/<br />
milk-and-dairy-products_de<br />
www.clal.it<br />
www.milk.de<br />
www.voem.or.at<br />
Obersteirische Molkerei eGen<br />
Kärntnermilch reg.Gen.m.b.H<br />
Gebrüder Woerle Ges.m.b.H.<br />
Die Käsemacher GmbH<br />
Wilhelmsburger Hoflieferanten<br />
Waldviertler Bauernmilch GmbH<br />
HBLFA Raumberg-Gumpenstein<br />
HBLFA Francisco Josephinum<br />
Wieselburg<br />
Qualitätslabor Niederösterreich<br />
Milchprüfring Bayern e.V.<br />
Arbeitsgruppe zur Förderung von<br />
Eutergesundheit und Milchhygiene in<br />
den Alpenländern e.V.<br />
Rinderzuchtverband und Erzeugergemeinschaft<br />
OÖ<br />
Nö. Genetik Rinderzuchtverband<br />
Verein Käsesommelier Österreich<br />
Käserebellen GmbH<br />
Bio Austria<br />
HBLFA Tirol Landwirtschaft und<br />
Ernährung, Lebensmittel- und<br />
Biotechnologie<br />
Milchlehrpfad, Schulmilch<br />
Universität für Bodenkultur<br />
Bildungszentrum Pyhra<br />
AMI-Marktberichte<br />
Rinderbesamung<br />
Raiffeisen-Lagerhaus<br />
Österreichische<br />
Jungzüchtervereinigung<br />
Qualitätslabor Österreich eGen<br />
Erzeugergemeinschaft<br />
Fleckviehzuchtverband Inn- und<br />
Hausruckviertel<br />
Rinderzuchtverband Erzeugergemeinschaft<br />
Vöcklabruck<br />
Österreichische Rinderbörse GmbH<br />
Molkerei Seifried GmbH<br />
Vöcklakäserei eGen<br />
Schärdinger<br />
Europäische Kommission, Milch und<br />
Milcherzeugnisse<br />
Marktinformation Milch<br />
ZMB - Zentrale Milchmarkt<br />
Berichterstattung Dairy World<br />
Vereinigung Österreichischer<br />
Milchverarbeiter
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Überblick zum AMA Gütesiegel<br />
Hierbei werden Aspekte wie Platzangebot, Betreuung und Ernährung<br />
bis hin zu den zulässigen Eingriffen an Rindern behandelt.<br />
Die Richtlinie bezieht sich nicht nur auf die Milchkühe,<br />
sondern auch auf die Kälber und Jungviehaufzucht am Betrieb.<br />
Haltung von Kühen<br />
Haltung von Kühen: Tierhaltung<br />
Einen bedeutenden Eckpfeiler des AMA Gütesiegels Haltung von<br />
Kühen bilden die Bestimmungen zu Tierhaltung und Tierschutz.<br />
WIR<br />
VERMIETEN<br />
AUCH!<br />
STROBL AUSTRIA GMBH<br />
Jägerteichstraße 2<br />
3830 Waidhofen an der Thaya<br />
02842/536 76<br />
office@strobl-austria.at<br />
www.strobl-austria.at<br />
Alle Lader-Modelle:<br />
IHR<br />
SPEZIALIST FÜR<br />
Platzangebot und Bewegungsfreiheit<br />
Bei Betrieben mit Kombinationshaltung ist zu beachten, dass die Anbindevorrichtung<br />
dem Tier in der Längsrichtung mindestens 60cm<br />
und in der Querrichtung mindestens 40cm Bewegungsfreiheit sowie<br />
genügend Spiel in der Vertikalen bietet. Im Laufstall muss jedem<br />
Tier auch ein Liegeplatz zur Verfügung stehen. Durch ein ausreichendes<br />
Angebot an Liegeplätzen wird ein ständiges Besetzen der Liegebuchten<br />
verhindert. Dadurch kann die von den Tieren abgegebene<br />
Feuchtigkeit auch wieder ausdampfen und günstige Bedingungen<br />
zur Erregerbildung können reduziert werden. Genügend Liegeboxen<br />
reduzieren den Stress in der Herde und auch rangniedrigeren Tieren<br />
wird eine Liegemöglichkeit geboten. Genügend Liegezeiten entlasten<br />
die Klauen der Kuh und fördern die Durchblutung des Euters und<br />
wirken sich somit positiv auf die Milchbildung aus.<br />
Ebenfalls unter den Punkt der Bewegungsfreiheit fällt das Verbot<br />
der Anbindehaltung von Kälbern unter 6 Monaten. Nicht als Anbindehaltung<br />
zählt das höchstens einstündige Fixieren während beziehungsweise<br />
direkt nach der Milch- od. Milchaustauschertränke.<br />
Auch eine dauerhafte Verwendung eines Vergrätschgurtes (Fuß-<br />
MULTIFUNKTIONS-<br />
LADER<br />
DAS GRÜNE KRAFTPAKET FÜR STALL & HOF<br />
mit über 200 verschiedenen Anbaugeräten!<br />
Seite · 7
Milchreferenten | Milchwirtschaftliche Organisationen<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
MILCHWIRTSCHAFTLICHE ORGANISATIONEN IN ÖSTERREICH<br />
Logo Name Adresse Tel. E-Mail oder Webseite<br />
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Stubenring 12<br />
01/7 11 00 Abt-II6@bml.gv.at<br />
Regionen und Wasserwirtschaft 1010<br />
Wien<br />
Landwirtschaftskammer Österreich<br />
Schauflergasse<br />
61010 Wien<br />
Agrarmarkt Austria Dresdner Straße 70<br />
1200 Wien<br />
Agrarmarkt Austria Marketing GmbH<br />
VÖM Vereinigung österreichischer<br />
Milcherzeuger<br />
Lebensmitteltechnologisches Zentrum<br />
HBLFA Franciso Josephinum<br />
Dresdner Straße 68a<br />
1200 Wien<br />
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz<br />
1/19, 1020 Wien<br />
Weinzierl 1<br />
3250 Wieselburg/Erlauf<br />
Tiergesundheit Österreich Bahnhofplatz 1<br />
4021 Linz<br />
Rinderzucht Austria<br />
Dresdner Straße 89/B1/18<br />
1200 Wien<br />
Bio-Austria Theresianumgasse 11/1<br />
1040 Wien<br />
HBLFA Tirol, Landwirtschaft und Ernährung,<br />
Lebensmittel- und Biotechnologie<br />
Arbeitskreis Milchproduktion<br />
Rotholz 50<br />
6200 Strass im Zillertal<br />
Ansprechpartner in den<br />
Landwirtschaftskammern<br />
01/5 34 41 office@lk-oe.at<br />
050/3151-0 office@ama.gv.at<br />
050/3151-0 milch-office@<br />
amainfo.at<br />
01/90 664-2558 voem@milch.or.at<br />
07416/5 24 37-800 office.lmtz@<br />
josephinum.at<br />
0732/7720-14233 office@tgd.at<br />
01/334 17 21 11 info@rinderzucht.at<br />
01/403 70 50 www.bio-austria.at<br />
05244/6 22 62 office@hblfa-tirol.at<br />
01/711 00-606721 www.ak-milch.at<br />
Seite · 8<br />
ÜBERSICHT UND KONTAKTE DER MILCHREFERENTEN IN DEN LANDWIRTSCHAFTSKAMMERN:<br />
Landwirtschaftskammer Burgenland<br />
DI Prisca Waldherr<br />
Esterhàzystraße 15<br />
7000 Eisenstadt<br />
02682/702-504<br />
prisca.waldherr@lk-bgld.at<br />
Landwirtschaftskammer OÖ<br />
DDI Felix Seyfried<br />
Auf der Gugl 3<br />
4021 Linz<br />
050-6902-4235<br />
felix.seyfried@lk-ooe.at<br />
Landwirtschaftskammer Tirol<br />
DI Stefan Hörtnagl<br />
Brixner Straße 1<br />
6020 Innsbruck<br />
05 9292-1810<br />
stefan.hoertnagl@lk-tirol.at<br />
Landwirtschaftskammer Kärnten<br />
Ing. Wolfgang Stromberger<br />
Museumgasse 5<br />
9010 Klagenfurt<br />
0463/5850-1506<br />
wolfgang.stromberger@lk-kaernten.at<br />
Landwirtschaftskammer Salzburg<br />
DI (FH) Robert Huber<br />
Schwarzstraße 19<br />
5024 Salzburg<br />
0662/870571-268<br />
robert.huber@lk-salzburg.at<br />
Landwirtschaftskammer Vorarlberg<br />
Fritz Metzler<br />
Montfortstraße 9-11<br />
6901 Bregenz<br />
05574/400-352<br />
fritz.metzler@lk-vbg.at<br />
Landwirtschaftskammer Österreich<br />
DI Johannes Schmidt, BSc<br />
Schauflergasse 6 | 1015 Wien<br />
01 53441-8535 | j.schmidt@lk-oe.at<br />
Landwirtschaftskammer NÖ<br />
Dipl. Päd. Ing. Josef Weber<br />
Wiener Straße 64<br />
3100 St. Pölten<br />
05 0259-23301<br />
milch@lk-noe.at<br />
Landwirtschaftskammer Steiermark<br />
DI Gertrude Freudenberger<br />
Hamerlinggasse 3<br />
8010 Graz<br />
0316 8050-1278<br />
gertrude.freudenberger@lk-stmk.at<br />
Landwirtschaftskammer Wien<br />
KADIR. Ing. Robert Fitzthum<br />
Gumpendorfer Str. 15<br />
1060 Wien<br />
01 587 9 528-25<br />
robert.fitzthum@lk-wien.at
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Haltung von Kühen<br />
fessel) wird als Einschränkung in der Bewegungsfreiheit<br />
gewertet. Im Zeitraum der<br />
Abkalbung (14 Tage vor und nach Abkalbetermin)<br />
ist der Einsatz möglich. Für den<br />
restlichen Zeitraum benötigt man eine medizinische<br />
Indikation für das Einzeltier und<br />
eine Bestätigung durch den Tierarzt.<br />
Ernährung, Betreuung<br />
und Eingriffe<br />
Die Fütterung beeinflusst Gesundheit, Leistung<br />
und Verhalten der Tiere. Auf eine wiederkäuergerechte<br />
Fütterung, sowie eine<br />
der Rasse typische Kondition ist zu achten.<br />
Ebenso wichtig ist die Wasserversorgung<br />
der Tiere. In der 1. Tierhaltungsverordnung<br />
ist geregelt, dass Rindern ab einem Alter<br />
von >2 Wochen zusätzlich zur Milch- bzw.<br />
Milchaustauschertränke ein Zugang zu geeignetem<br />
Frischwasser zu gewähren ist.<br />
Eine regelmäßige Überprüfung der Klauen<br />
und bei Bedarf eine Klauenpflege sind<br />
ebenso wichtig, wie ein gepflegter Fellzustand<br />
der Tiere. Empfohlen ist zumindest<br />
zwei Mal im Jahr eine funktionelle Klauenpflege<br />
durchzuführen. Je nach Leistung und<br />
Umfeld der Tiere variiert die Notwendigkeit<br />
einer Klauenpflege.<br />
Perforierende Nasenringe sind nur bei<br />
Zuchtstieren zulässig, bei allen anderen Rindern<br />
ist das Einziehen eines solchen Nasenringes<br />
nicht erlaubt. Der Einsatz nicht perforierender<br />
Nasenringe ist bei allen Rindern<br />
möglich. Auch die Enthornung von Kälbern<br />
unterliegt gewissen Vorschriften. Bei Kälbern<br />
unter 6 Wochen kann die Zerstörung<br />
der Hornanlagen durch eine Sachkundige<br />
Person (Betriebsführer:in, Mitarbeiter:in am<br />
Betrieb) unter Einsatz von Sedierung, Lokalanästhesie<br />
und postoperativ wirksamer<br />
Schmerzmittel erfolgen. Kälber mit einem<br />
Alter von über 6 Wochen dürfen nur durch<br />
einen Tierarzt enthornt werden.<br />
Überblick der Tierschutzbestimmungen<br />
und Eigenkontrolle<br />
Für die Eigenkontrolle der Tierschutzbestimmungen<br />
hat das BMSGPK ein „Handbuch<br />
Rinder“ und eine „Checkliste Rinder“ erstellt.<br />
Die Checkliste deckt die Inhalte des Bundestierschutzgesetzes<br />
und der 1. Tierhaltungsverordnung<br />
für Rinder vollständig ab. Zur<br />
Vereinfachung der Inhalte werden Ausfüllhilfen,<br />
Erläuterungen und Skizzen verwendet.<br />
Im AMA Gütesiegel Haltung von Kühen<br />
wird empfohlen die Checkliste „Selbstevaluierung<br />
– Tierschutz Rinder“ in regelmäßigen<br />
Abständen auszufüllen. Zu finden ist die<br />
Checkliste sowie das Handbuch unter folgendem<br />
Link: www.tierschutzkonform.at/<br />
nutztiere/handbuecher-checklisten/<br />
Ing. Florian Staudinger, LK NÖ n<br />
Seite · 9
Tierhaltung<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Die Tierhaltung wird fälschlicherweise als Treiber des Klimawandels angeprangert. Vielmehr müssen die gesamt<br />
gesellschaftlichen Leistungen der landwirtschaftlichen Tierhaltung mehr Wertschätzung und Wertschöpfung erfahren.<br />
Tierhaltung für die Landwirtschaft<br />
Seite · 10<br />
- Das originale Futterband<br />
Kostengünstig vom Anbindestall zum Laufstall - wir beraten Sie bei der Planung<br />
Die Vorteile:<br />
Wir brechen eine Lanze für die Tierhaltung .<br />
• Arbeitserleichterung<br />
• Platzsparend<br />
• 50 Jahre Erfahrung<br />
• Mehr Platz für Ihre Tiere<br />
• Für Neubau und Umbau<br />
• Ein- und beidseitige Fütterung<br />
• Langlebigkeit<br />
• Zeitersparnis<br />
Die landwirtschaftliche Nutztierhaltung<br />
ist ein unverzichtbarer Teil einer funktionierenden<br />
Landwirtschaft und ein entscheidender<br />
Beitrag für die Bereitstellung<br />
hochwertiger Lebensmittel. Viel zu oft wird<br />
jedoch die Tierhaltung in Misskredit gezogen.<br />
Missstände in einzelnen Betrieben,<br />
die zweifelsohne nicht geduldet werden<br />
können, werden auf die Allgemeinheit<br />
der Tierhaltung umgelegt. Diese Bilder prägen<br />
die mediale Landschaft. Es wäre angebracht<br />
die Vielzahl an Tierhalterinnen<br />
und Tierhalter vor den Vorhang zu holen,<br />
die sich nach besten Wissen und mit hohem<br />
persönlichen Engagement um ihre<br />
Tiere kümmern. Tierhaltung bedeutet tagtäglicher<br />
Einsatz. Technische und technologische<br />
Entwicklungen unterstützen die<br />
Tierhalterinnen und Tierhalter, ersetzen jedoch<br />
nicht die Personen. Das alles verdient<br />
neben der Wertschätzung auch die Honorierung<br />
der hohen Qualität über den Preis.<br />
Zuletzt wurden Lebensmittel als Inflationstreiber<br />
angeprangert. Hier braucht es dringend<br />
eine Korrektur. Lediglich ca. 10% des<br />
Haushaltseinkommens werden für Lebensmittel<br />
ausgegeben. Zu bedenken ist das die<br />
Landwirtschaft und im Besonderen die Tierhaltung<br />
eine Reihe von Zusatzleistungen,<br />
wie die Pflege von Kultur und Kulturlandschaft,<br />
Schaffung von Arbeitsplätzen etc.<br />
mit sich bringt.<br />
Wir haben für unseren Kunden einen Anbindestall mit befahrbarem<br />
Futtertisch für 28 Kühe, ohne großen Aufwand,<br />
in einen Lauftstall mit feedstar für 39 Kühe umgebaut.<br />
Ein vollständiger Neubau wäre mit sehr hohen Kosten<br />
verbunden gewesen. Mit feedstar kann der Betrieb nun<br />
wirtschaftlich lohnend weitergeführt werden.<br />
Fazit: Mehr Platz für 11 zusätzliche Kühe, weder<br />
Lärm noch Abgase im Stall und weniger Arbeit durch<br />
kein tägliches Futteranschieben mehr.<br />
Und das Wichtigste: Mehr Tierwohl durch Umwandlung vom Anbindestall zum Laufstall.<br />
unverzichtbar<br />
Unrichtige Behauptungen und<br />
Unterstellungen sind zu<br />
dementieren bzw. klarzustellen.<br />
Die hohe Qualität und die hohen Standards<br />
bei der Erzeugung tierischer Rohstoffe und<br />
Lebensmittel ist unvergleichlich. „Neue Entwicklungen“<br />
versuchen diese Produkte zu<br />
imitieren. Das ist eigentlich die größte Auszeichnung.<br />
Tierische Produkte in dieser Qualitätsstufe<br />
haben es nicht notwendig, sich dadurch zu<br />
profilieren, andere Produkte oder Produktionsverfahren<br />
abzuwerten, schlecht darzustellen<br />
oder populistisch anzuprangern. Es<br />
zeigt sich, dass anderen Produkten die Argumente<br />
fehlen, den eigenen Wert herauszustreichen.<br />
Tierische Produkte können<br />
durch nichts ersetzt werden.<br />
Aktiver Tierschutz wird täglich<br />
gelebt<br />
Aktiver Tierschutz ist nicht das Anprangern<br />
von Einzelfällen, sondern täglich von den<br />
Landwirtinnen und Landwirten gelebte Praxis.<br />
Sie achten auf eine entsprechende Haltung,<br />
Fütterung, Pflege und haben rund um<br />
die Uhr Bereitschaft. Das Wissen in und um<br />
Tiere und die Tierhaltung hat sich deutlich<br />
erhöht. Die Beratung der Landwirtschaftskammer<br />
leistet einen wichtigen Beitrag wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse und Erfahrungen<br />
in die Praxis zu vermitteln Die Tiere sind<br />
die Lebensgrundlage für die Bäuerinnen und<br />
Bauern. Die Tierhaltung ein entsprechendes<br />
Einkommen ermöglichen und liefern, um die<br />
hohe Qualität langfristig – auch über Generationen<br />
- sicherstellen zu können.<br />
Die landwirtschaftliche Tierhaltung unterliegt<br />
einer Reihe von gesetzlichen Vorgaben<br />
Moorweg 5 • 83104 Tuntenhausen • Tel. +43 664 1237715 • feedstar@eder-gmbh.de • www.feedstar.com
SAME DORADO 95 LS<br />
VIELSEITIG, E<br />
EFFIZIENT UND<br />
EINFACH ZU BEDIENEN<br />
EN<br />
Technische Details:<br />
• Leistung: 70 kW / 95 PS<br />
• Motor: 4-Zylinder FARMotion 45 Common Rail<br />
• Wendegetriebe<br />
• Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h Eco Speed<br />
• BREMSE: Echte 4-Rad-Scheibenbremse<br />
im Ölbad laufend<br />
• Sauter Frontkraftheber<br />
• Grammer Luftsitz<br />
• 3 Steuergeräte<br />
• Zusatzhubzylinder Heckkraftheber<br />
• Bereifung vorne: 380/70R20<br />
• Bereifung hinten: 480/70R30<br />
• 110 Liter Tank<br />
www.mein-traktor.at<br />
Same Lamborghini Generalimporteur für Österreich:<br />
MEIN TRAKTOR GMBH, Salzburger Str. 38, 4020 Linz
Tierhaltung<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Eine Vielzahl an gesetzlichen Regelungen, qualitätsfördernde Maßnahmen<br />
und das tägliche persönliche Engagement der Bäuerinnen und Bauern sind<br />
Grundlage für die hohe Wertigkeit der tierischen Produkte.<br />
und qualitätssichernden Maßnahmen. Behördliche Kontrollen (z.B.<br />
Tierschutz, Tiertransport), Dokumentationsverpflichtungen (Arzneimittelanwendungen),<br />
Überprüfung von Vorgaben in Marken- und<br />
Labelprogrammen etc., geben den Erzeugnissen ein höchstes Maß<br />
an Sicherheit und Qualität. Das bedeutet Aufwand am landwirtschaftlichen<br />
Betrieb, der sich letztendlich auch im Produktpreis<br />
wiederfinden muss.<br />
Tierhaltung nutzt nicht direkt essbare Biomasse<br />
Viele Agrarflächen sind schlichtweg für die direkte Produktion von<br />
Lebensmitteln für die Menschen nicht nutzbar. Bei detaillierter<br />
.PLANEN .FERTIGEN .AUSFÜHREN<br />
HÖRMANN AGRAR- UND GEWERBEBAU<br />
Betrachtung der Herstellung pflanzlicher Lebensmittel zeigt sich,<br />
dass neben dem für den direkten Verbrauch nutzbaren Pflanzenteil<br />
(Frucht) eine hohe Menge an „Nebenprodukten“ anfällt, die sogenannte<br />
nicht essbare Biomasse. Wenn man alles zusammenzählt,<br />
entstehen in der Landwirtschaft mit jedem Kilogramm veganem<br />
Lebensmittel mindestens 4 Kilogramm nicht-essbare Biomasse.<br />
Nur die Nutztiere sind in der Lage, diese nicht essbare Biomasse zu<br />
verdauen, also die grundlegenden Basisbausteine wie Aminosäuren,<br />
Glukose oder Fettsäuren für den Stoffwechsel zu extrahieren.<br />
Wenn es keine Nutztiere gibt, müsste die nicht-essbare Biomasse<br />
ungenutzt liegen bleiben.<br />
Landwirtschaftliche Nutzung und Ernte von Biomasse entzieht dem<br />
Boden fortlaufend Nährstoffe wie Phosphor und Stickstoff. Diese<br />
Stoffe müssen zurück in den Boden, um ihn fruchtbar zu halten.<br />
Die Rückführung der Pflanzennährstoffe kann entweder über direkte<br />
Einarbeitung erfolgen, was aber ineffizient ist, da der Abbau der<br />
Biomasse nicht synchron zum Bedarf der Pflanzen abläuft. Zweite<br />
Möglichkeit ist die Vergärung in Biogasanlagen und Ausbringung<br />
der Gärreste. Das effizienteste ist die Verfütterung an Nutztiere.<br />
Das bringt nicht nur höchstwertige Lebensmittel, es fördert auch<br />
den Pflanzenbau z.B. über den Wirtschaftsdünger.<br />
Abschaffung der Tierhaltung löst keine Probleme,<br />
sondern verschärft diese<br />
Aus Sicht so mancher Organisationen sollte die Haltung von Nutztieren<br />
abgeschafft werden, um so beispielsweise das Klima zu retten.<br />
Ein Verbot oder Abschaffung der Tierhaltung reduziert das Potential<br />
der Erzeugung von Lebensmitteln in Summe.<br />
Es geht nicht um ein „entweder“ - „oder“, also Tierhaltung ja/nein<br />
oder ausschließlich vegetarische bzw. vegane Ernährung. Ziel muss<br />
ein ausgewogenen „sowohl“ „als auch“ sein.<br />
In Zusammenhang mit der Klimadiskussion ist eindeutig festzuhalten,<br />
dass nicht die Landwirtschaft und die Tierhaltung verantwortlich<br />
sind, sondern die Emissionen aus der Nutzung fossiler<br />
Energieträger. Dabei wird im Boden gelagerter Kohlenstoff in die<br />
Atmosphäre entlassen, wohingegen es sich in der Tierhaltung um<br />
einen Kreislauf handelt. Die Wandlung des Klimas fällt daher mit<br />
der Industrialisierung zusammen und nicht mit der Tierhaltung, die<br />
seit tausenden Jahren besteht. Fleisch und Milch sind nicht ungesund.<br />
Im Gegenteil. Tierische Lebensmittel sind äußerst hochwertige<br />
Lebensmittel, sind eiweißreich und stecken voller Vitamine und<br />
Mineralstoffe.<br />
DI Michael Wöckinger, LK OÖ n<br />
Sie planen ein neues Projekt? Gerne sprechen wir mit Ihnen darüber.<br />
Mehr Informationen unter www.hoermann-info.com<br />
oder direkt über unseren QR-Code<br />
Hörmann GmbH & Co KG | 3352 St. Peter/Au | Tel.: +43 7477 - 42 1 18 - 0<br />
Die Tierhalterinnen und Tierhalter brauchen ein entsprechendes Einkommen,<br />
um die hohen Anforderungen des Marktes an die Erzeugnisse auch über Generationen<br />
sicher stellen zu können.<br />
Seite · 12
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Dubliner Erklärung<br />
Dubliner Erklärung<br />
Wissenschaftler erklären Nutztierhaltung global für unverzichtbar.<br />
Aktuell rund 660 Wissenschaftler verteidigen die Nutztierhaltung<br />
gegen Kritik: Sie sei für die Versorgung einer wachsenden<br />
Weltbevölkerung und für die landwirtschaftliche Kreislaufwirtschaft<br />
essentiell.<br />
Tierschutz- und Veganerorganisationen vertreten mitunter die<br />
Ansicht, dass eine Landwirtschaft ohne Nutztiere möglich sei.<br />
Hunderte von Wissenschaftlern sind jedoch gänzlich anderer Ansicht.<br />
In der „Dubliner Erklärung“, die bis dato von 660 Fachleuten unterzeichnet<br />
wurde, stellen die Wissenschaftler klar, dass Nutztiere<br />
unverzichtbar für die Aufrechterhaltung einer landwirtschaftlichen<br />
Kreislaufwirtschaft sind, da sie für den Menschen ungenießbare<br />
Biomasse oder auch Nebenprodukte und Abfälle verwerten. Dabei<br />
entstünden nicht nur dringend benötigte Nahrungsmittel, sondern<br />
über den Wirtschaftsdünger auch Nährstoffe für den Ackerbau.<br />
Gut bewirtschaftete Tierhaltungssysteme können nach Überzeugung<br />
der Forscher viele weitere Vorteile mit sich bringen, darunter<br />
Kohlenstoffbindung, verbesserte Bodengesundheit, biologische<br />
Vielfalt, Schutz von Wassereinzugsgebieten und die Bereitstellung<br />
wichtiger Ökosystemdienstleistungen. Eine drastische Reduzierung<br />
der Viehbestände könne tatsächlich Umweltprobleme in großem<br />
Maßstab verursachen, heißt es daher im Umkehrschluss.<br />
Wissenschaftler stellen klar, dass Nutztiere unverzichtbar für die Aufrechterhaltung<br />
einer landwirtschaftlichen Kreislaufwirtschaft sind. Sie verwerten für<br />
den Menschen ungenießbare Biomasse oder auch Nebenprodukte und Abfälle.<br />
Tierische Lebensmittel sind notwendig<br />
für die menschliche Ernährung<br />
Aus Nutztieren gewonnene Lebensmittel sind laut den Unterzeichnern<br />
der „Dubliner Erklärung“ die am leichtesten verfügbare Quelle<br />
für hochwertige Proteine und essentielle Nährstoffe für die wachsende<br />
Weltbevölkerung. Die Wissenschaftler stellen in diesem Zusammenhang<br />
klar, dass der regelmäßige Verzehr von Fleisch, Milchprodukten<br />
und Eiern als Teil einer ausgewogenen Ernährung für<br />
den Menschen von Vorteil ist. Dies stehe mit „höchster bioevolutionärer,<br />
anthropologischer, physiologischer und epidemiologischer<br />
Evidenz“ fest.<br />
Vieh in ärmeren Staaten ist oft<br />
wichtigster Vermögenswert<br />
Nutztierhaltung hat aber in weiten Teilen der Welt auch soziale<br />
Komponenten: Viehbesitz sei darüber hinaus die häufigste Form<br />
des Privateigentums an Vermögenswerten in der Welt und bilde oft<br />
die Grundlage für das Finanzkapital. Vieh sei in manchen ärmeren<br />
Staaten einer der wenigen Vermögenswerte, den Frauen besitzen<br />
können, und damit ein Einstiegspunkt zur Gleichstellung der Geschlechter.<br />
Die Unterzeichner der Erklärung werben deshalb dafür,<br />
die Tierhaltungssysteme auf Grundlage höchster wissenschaftlicher<br />
Standards weiterzuentwickeln. Sie seien zu wertvoll für die Gesellschaft,<br />
um Opfer von Vereinfachung, Reduktionismus, Fake News<br />
oder Fanatismus zu werden.<br />
Dipl. Päd. Ing. Josef Weber, LK NÖ n<br />
BIOMIN ® LIFE - Linie<br />
Das neue Mineralfutterkonzept<br />
• BIOMIN ® Dairy LIFE unterstützt fruchtbare,<br />
klauen- und eutergesunde Milchkühe<br />
• BIOMIN ® Beef LIFE sorgt für ruhige Mastrinder<br />
mit stabilem Pansen<br />
• BIOMIN ® Calf LIFE fördert robuste und<br />
frohwüchsige Kälber<br />
Für ruhige und<br />
leistungsstarke Rinder<br />
Fragen Sie Ihren<br />
BIOMIN Fachberater oder<br />
schreiben Sie uns unter<br />
office.biomin@dsm.com<br />
www.biomin.net<br />
BIOMIN ist eine registrierte Marke von DSM (IR-509692).<br />
Seite · 13
Kälberhaltung<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Arbeitszeit in der Kälberhaltung einsparen<br />
Zeitliche Engpässe, Belastung und Stress, all das kann man durch eine<br />
gute Zeitplanung und effizientes Arbeiten eindämmen.<br />
Die erfolgreiche Kälberaufzucht benötigt<br />
vollen Einsatz und muss gut geplant<br />
sein.<br />
Gruppenhaltung spart Arbeitszeit<br />
Ob ein Kälberstall voll ist, hängt immer von<br />
der Abkalbeverteilung, der Anzahl der Kälberboxen<br />
und der Verweildauer der Kälber<br />
in den Einzelboxen ab. Werden mehr Kälber<br />
geboren, als Aufzuchtplätze vorhanden<br />
sind, treten unerwünschte Häufungen auf.<br />
Das verursacht Stress, mehr Arbeit und erhöht<br />
den Keimdruck. Aus diesem Grund ist<br />
es wichtig genügend Boxen und Iglus für<br />
die Neugeborenen Kälber auf Lager zu haben.<br />
Tägliches Ausmisten von Einzelboxen<br />
kostet viel Zeit und Kraft. Um Zeit einzusparen,<br />
können Kälber in konventionellen Betrieben<br />
nach drei Wochen in eine Gruppenbox<br />
umgestallt werden. Dadurch können die<br />
Kälber ihren Bewegungsdrang und Sozialkontakt<br />
besser ausleben und der/die Landwirt/in<br />
spart sich tägliche Arbeitszeit. Gruppenboxen<br />
können auf einmal und im besten<br />
Fall auch Maschinell ausgemistet werden.<br />
Im Vergleich dazu müssen Einzelboxen oft<br />
aufwendig per Hand ausgemistet und gereinigt<br />
werden.<br />
Der Standort des Kälberstalles<br />
ist entscheidend<br />
Der Standort des Kälberstalls ist oft ausschlaggebend,<br />
wie lange das Kälbertränken,<br />
beziehungsweise –<br />
füttern dauert. Müssen<br />
die Eimer einzeln und<br />
per Hand zu den Kälbern<br />
gebracht werden,<br />
nimmt das viel Zeit in<br />
Anspruch. Um die Arbeitszeit<br />
zu verkürzen<br />
eignet sich bei weiten<br />
Transportwegen der<br />
Einsatz von Kälbertaxis.<br />
Eimer mit Hygieneventil<br />
Eine weitere Möglichkeit wäre die Kälber<br />
mit Hilfe eines Tränkeautomaten zu tränken.<br />
Dokumentation der Milchmenge auf<br />
Kälbertafeln, oder ausgedruckten Zetteln<br />
ersparen Denkarbeit und Zeit. Die Kälbereimer<br />
müssen mindestens einmal täglich sauber<br />
gewaschen werden. Um sich hier etwas<br />
Zeit zu sparen, können die herkömmlichen<br />
Nuckelventile gegen Hygieneventile ausgetauscht<br />
werden. Weiters sollte man den<br />
Zeitaufwand für das Nachstreuen nicht un-<br />
Fixkraft Kälber TMR<br />
... ein TMR, die ihren Namen verdient!<br />
Vorteile<br />
• Kinderleicht und sicher in der Anwendung<br />
• Optimaler Gehalt und Qualität von<br />
Faserkomponenten<br />
• Kein Selektieren<br />
• Stimuliert die Immunabwehr<br />
• Verbessert die Verdauung<br />
www.fixkraft.at<br />
+43 (0) 7223 / 844 77<br />
20 kg<br />
sackiert<br />
strukturiert<br />
Seite · 14
Einfach, besser!<br />
Qualität hat einen Namen<br />
VERMARKTUNGS G.m.b.H.<br />
TAUMIL & MIRIMI: Die MILCHAUSTAUSCHER<br />
für ein gesundes Wachstum Ihrer Kälber.<br />
EINFACH INFORMIEREN: +43 (0) 664 234 77 06<br />
office@taumil.at | www.taumil.at<br />
Milchwirtschaft185x260.indd 1 12.10.11 17:12
Kälberhaltung<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
terschätzen. Befindet sich das Strohlager im selben Gebäude neben<br />
der Box, oder besteht die Möglichkeit das Stroh von oben durch einen<br />
Schacht, bzw. von einer Strohbühne in die Box zu werfen, kann<br />
hier viel Zeit eingespart werden.<br />
Kranke Kälber kosten Zeit und Geld!<br />
Zeigen die Kälber Anzeichen von Krankheiten, benötigen sie mehr<br />
Fürsorge als gesunde Kälber. Die zusätzliche Betreuung eines kranken<br />
Kalbes kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Kranke Tiere<br />
stehen im Normalfall nicht auf dem Arbeitsplan, aus diesem Grund<br />
muss für diese Tätigkeit extra Zeit freigeschaufelt werden. Allgemein<br />
sollte die Kälberkontrolle in den täglichen Ablauf mit eingeplant<br />
werden. Um Kälberkrankheiten im Betrieb so gering wie möglich<br />
zu halten, müssen einige Ansprüche an Haltung und Fütterung<br />
erfüllt werden. Die wichtigsten Maßnahmen sind:<br />
• Zugluft vermeiden<br />
• Die Kälberbox muss ausreichend und trocken eingestreut sein<br />
(Beine müssen beim Liegen im Stroh verschwinden)<br />
• Überbelegungen vermeiden<br />
• Optimale Erstversorgung<br />
• Ad libitum Tränke in den ersten drei Lebenswochen oder zumindest<br />
acht Liter Milch täglich während den ersten vier Lebenswochen<br />
• zehn bis zwölf Wochen lang Milch tränken<br />
• Tränketemperatur 38°C, oder die Milch ansäuern<br />
• Ab der zweiten Lebenswoche Kraftfutter mit 18% RP anbieten<br />
• Bestes Kälberheu ab der zweiten Lebenswoche<br />
• Wasser ab dem ersten Lebenstag anbieten<br />
Durch kleine Veränderungen im alltäglichen<br />
Zeitablauf kann man einiges an Arbeitszeit<br />
einsparen. Die Betreuung gesunder Kälber<br />
ist nicht nur Zeitsparender, sondern bereitet<br />
auch mehr Freude. Nähere Informationen<br />
zum Arbeitskreis Milchproduktion erhalten<br />
Sie unter 0316/8050-1278, arbeitskreis.<br />
milch@lk-stmk.at oder auf www.arbeitskreisberatung-steiermark.<br />
at (QR-Code scannen!)<br />
Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union<br />
Tipps:<br />
• Milchmengen auf Kälbertafeln ver merken<br />
• Namen und Vater/Mutter Namen auf Ohrmarken schreiben<br />
• Tränkeeimer für jedes Kalb farblich markieren oder nummerieren<br />
• Eimer mit Hygieneventil verwenden<br />
• To do Listen schreiben<br />
Theresa Paar, LK STMK n<br />
Numerierter Eimer.<br />
LIFT<br />
VOLLAUTOMATISCHES<br />
SILOENTNAHMESYSTEM<br />
FRISCHES FUTTER VOM FAHRSILO BIS ZU DEN TIEREN<br />
✔ GEEIGNET FÜR JEGLICHE ARTEN VON SILAGE<br />
✔ GERINGE ENERGIEKOSTEN DURCH STROMBETRIEB<br />
✔ ENORME ARBEITSERSPARNIS<br />
A-4595 Waldneukirchen, Gewerbestr. 1 Telefon: +43 7258 7464<br />
info@wasserbauer.at<br />
www.wasserbauer.at<br />
VON DER GÜLLEGRUBE<br />
BIS AUFS FELD,<br />
SEIT RUND 30 JAHREN.<br />
Seite · 16
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Hemmstoff<br />
Wie kommt der Hemmstoff in die Milch<br />
Unter Hemmstoffen verstehen wir eigentlich allerlei verschiedenen<br />
Substanzen, die Bakterien am Wachstum hindern oder diese abtöten.<br />
In der Milchwirtschaft handelt es sich dabei zumeist und Rückstände<br />
von Antibiotika.<br />
Seit der Einführung von Penicillin sind<br />
Antibiotika für die Behandlung bakterieller<br />
Infektionen bei Mensch und Tier nicht<br />
mehr wegzudenken. Durch die weite Verbreitung<br />
und die Häufung von bakteriellen<br />
Erkrankungen gehören Antibiotika somit<br />
auch zu den am häufigsten verschriebenen<br />
und angewendeten Arzneimitteln in der Veterinärmedizin.<br />
Der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung<br />
ist seit vielen Jahren ein wenig in<br />
ein schiefes Licht gerückt. In einer modernen<br />
Tierhaltung ist der gezielte Einsatz von<br />
Antibiotika jedoch notwendig und wichtig.<br />
Die fachgerechte Behandlung von erkrankten<br />
Tieren ist im Sinne des Tierschutzes unumgänglich.<br />
Da dieselben Wirkstoffe im Veterinär- und<br />
Humanmedizinbereich Verwendung finden<br />
und ein übermäßiger, ungezielter oder entgegen<br />
der ärztlichen Anweisung durchgeführter<br />
Antibiotikaeinsatz die Entstehung<br />
von Resistenzen fördert, ist die Forderung<br />
nach einem umsichtigen Umgang mit diesen<br />
wichtigen Wirkstoffen nur nachvollziehbar.<br />
Das Bundesministerium für Arbeit,<br />
Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz<br />
(kurz Gesundheitsministerium) hat<br />
aus diesem Grund 2018 eine umfassende<br />
Leitlinie „für den sorgfältigen Umgang mit<br />
antibakteriell wirksamen Tierarzneimitteln“<br />
herausgegeben.<br />
Dabei werden viele Ansätze definiert, wie<br />
ein moderner und nachhaltiger Einsatz von<br />
Antibiotika aussehen kann. Das Ziel ist es<br />
schließlich nicht, keine Antibiotika in der<br />
Nutztierhaltung mehr einzusetzen, sondern<br />
diese zielgerichtet anzuwenden.<br />
Um auch gegenüber kritischen Stimmen mit<br />
Fakten bestehen zu können, werden auf Basis<br />
der sogenannten „Veterinär-Antibiotika-Mengenströme-Verordnung<br />
83/2014“<br />
seit 2017 jene Mengen an Antibiotika an<br />
die AGES gemeldet, aufgezeichnet und ausgewertet,<br />
welche auf Betrieben abgegeben<br />
wurden. Nicht enthalten sind jene Mengen,<br />
die direkt vom Tierarzt am Betrieb bei einer<br />
Behandlung verabreicht wurden.<br />
Aber wie kommt nun der<br />
Hemmstoff in die Milch?<br />
Grundsätzlich müssen antibiotische Wirkstoffe,<br />
welche einem Tier verabreicht wurden,<br />
verstoffwechselt und ausgeschieden<br />
werden. Dabei ist es unwesentlich, für welche<br />
Art von Erkrankung und über welchen<br />
Weg (oral = über das Maul eingegeben oder<br />
Seite · 17
Hemmstoff<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
mit Futter verabreicht, systemisch = über den Muskel/Injektion, intramammär=<br />
über das Euter/Strichkanal) ein Antibiotikum verabreicht<br />
wurde, laktierende Kühe scheiden den Hemmstoff auch über<br />
die Milch aus. Zudem auch über den Kot und Harn. Die auf Präparaten<br />
aufgedruckte oder ggf vom Tierarzt kommunizierte Wartezeit<br />
beschreibt jenen Zeitraum, in welchem ein soweit gesundes,<br />
normal konstituiertes Tier den Wirkstoff fertig ausgeschieden bzw.<br />
über die Leber abgebaut hat, wenn das Antibiotikum in der verschriebenen<br />
Menge, Zeitraum und Verabreichungsweg eingehalten<br />
wurde.<br />
Das Einhalten der Wartezeit alleine garantiert also nicht, dass die<br />
Milch danach mit Sicherheit Hemmstoff frei ist. Niedrige Milchmengen,<br />
niedrige Wasseraufnahme (und somit auch weniger Harnabsatz)<br />
oder auch Beeinträchtigungen der Leberfunktion (Fettleber<br />
durch Ketose) können dazu führen, dass noch wesentlich länger<br />
Hemmstoff im Organismus vorhanden ist, und somit auch noch<br />
über die Wartezeit hinaus Hemmstoff ausgeschieden wird.<br />
Auch der nicht sachgemäße Einsatz von Antibiotika kann zu abweichenden<br />
Wartezeiten führen, zB wenn Mengendosierung, Verabreichungsdauer<br />
oder Verabreichungsweg nicht der tierärztlichen<br />
Verschreibung entsprechen. Anzumerken ist, dass für einen effektiven<br />
Antibiotikaeinsatz im besten Fall ein Antibiogramm erstellt<br />
wurde und dass die vom Tierarzt empfohlene Therapiedauer auch<br />
wirklich eingehalten wird. Wird wegen einer Euterentzündung ein<br />
Antibiotikum für die 2 mal tägliche Verabreichung für drei Tage abgegeben,<br />
so muss das Medikament genauso lange gegeben werden,<br />
auch wenn es schon zu einer sichtlichen Verbesserung des Gesundheitszustandes<br />
gekommen ist.<br />
GEA - VorsprunG durch<br />
InnoVAtIon und trAdItIon<br />
Ihr Partner für eine professionelle Milchproduktion<br />
Ob konventionell oder automatisch Melken - wir haben das maßgeschneiderte<br />
System für Sie! Von der Planung bis zur Inbetriebnahme,<br />
vom Herdenmanagement bis zum verlässlichen Servicedienst .....<br />
Für weitere Informationen fragen Sie einen Fachhändler in ihrer Nähe.<br />
Seite · 18<br />
GEA Austria GmbH<br />
5325 Plainfeld<br />
Tel. 06229 / 2679-0<br />
office.at@gea.com<br />
www.gea.com<br />
In die abgelieferte Milch gelangen Hemmstoffe zumeist über eine<br />
Verschleppung von hemmstoffhaltiger Milch beim Melken (indirekt<br />
= „einmal durch die Kuh durch“), seltener über direkte Kontamination<br />
(Hemmstoff gelangt durch unsachgemäße Lagerung oder unvorsichtiges<br />
Hantieren direkt in die Abliefermilch).<br />
Geht es um das Vorbeugen von Hemmstoffeintrag, gelten die selben<br />
Grundregeln, wie beim Minimieren des Antibiotikaeinsatzes<br />
am Betrieb an sich: vorrauschauend handeln, dokumentieren und<br />
kontrollieren, um Fehler zu vermeiden.<br />
Der erste Schritt, um Hemmstoffe in der Rohmilch zu vermeiden,<br />
ist dem Grund für einen Einsatz vorzubeugen. Im milchwirtschaftlichen<br />
Betrieb werden die meisten Antibiotika bei Eutererkrankungen<br />
eingesetzt, teilweise auch vorbeugend. Ebenso findet man sie<br />
aber auch bei Klauenerkrankungen, oder Infektionserkrankungen<br />
wie Rindergrippe. Gut umgesetzte Biosicherheitsmaßnahmen und<br />
optimierte Haltungsbedingungen (zB Belegdichte, Stallklima) können<br />
hier vielen Erkrankungen vorbeugen.<br />
Wenn Tiere behandelt werden müssen, sollte folgendes<br />
eingehalten werden:<br />
• Ausreichend dokumentiert:<br />
o Behandeltes Tier<br />
o Arzneimittel<br />
o Arzneimittelanwender<br />
o Behandlungsdatum<br />
o Wartezeit (auf der Verpackung oder vom Tierarzt mitgeteilt)<br />
o (Datum Ende Wartezeit)<br />
• Behandeltes Tier VOR Verabreichung markieren (Fesselband,<br />
Halsband, Farbspray…)<br />
• Wenn möglich die behandelte Kuh separieren<br />
• Alle, die melken, über die behandelte Kuh informieren (Stalltafel,<br />
Kalender, Familienfrühstück, Betriebs-Whatsappgruppe…)<br />
• Die behandelte Kuh separat melken (ideal mit eigenem Melkzeug<br />
und Sicherheitsdeckel)<br />
• Reinigen des Melkzeugs nach der behandelten Kuh<br />
• Separierte Milch schnell entsorgen (zB Güllegrube), nicht an<br />
Kälber verfüttern (auch für Kälberentwicklung nachteilig) und<br />
erst gar nie in die Nähe der Abliefermilch in der Milchkammer<br />
bringen<br />
• Nach dem Ende der Wartezeit der Arznei Hemmstoffschnelltest<br />
(über Web-Agrarhandel oder ggf über Molkerei oder Hofberater<br />
erhältlich) beim Einzelgemelk der Kuh durchführen.<br />
Siehe dazu auch: Hemmstoffbroschüre<br />
Der direkte Eintrag von Hemmstoff über die Milch passiert seltener<br />
als das Verschleppen von verunreinigten Milchresten, kann aber<br />
durchaus noch herausfordernder in der Ursachenforschung sein.<br />
Direkt bedeutet eben, dass Hemmstoff direkt in die (unbehandelte)<br />
Abliefermich gelangt ist. Es wurde also keine „falsche Kuh dazu gemolken“,<br />
oder separierte Milch irrtümlich in die Abliefermilch geschüttet.<br />
Hier können unsachgemäße Lagerung, gar zu legerer Umgang<br />
mit hemmstoffhaltigen Substanzen oder Unwissen über den<br />
Hemmstoffgehalt verschiedener Produkte sein. Im Melkstand oder<br />
in der Milchkammer gelagerte Medikamente können zB Hilfsmittel<br />
(Melkhandschuhe, Milchfilter, usw.) unbemerkt kontaminieren<br />
(kleinste Mengen reichen bei Antibiotika) und so zu einem Eintrag<br />
führen. Aber auch zB das Vorbereiten von Medikamenten zur<br />
Eingabe (zB pulverförmige Präparate zum Einrühren in die Kälber-
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
News aus der Industrie<br />
EDER FEEDSTAR<br />
Futterbänder haben in der landwirtschaftlichen Tierhaltung eine lange<br />
Tradition. Mit dem patentierten Fütterungssystem feedstar hat die Eder-<br />
Gruppe die zuverlässige Fütterungslösung für die Zukunft technologisch<br />
fit gemacht. Bereits über 4.000 Landwirte setzen seit über 50 Jahren auf<br />
die altbewährte und hochmoderne Lösung „Made in Tuntenhausen“.<br />
Das gewebeverstärkte Futterband wird zu festgelegten Zeiten automatisch<br />
oder manuell gestartet. Das Futter wird beispielsweise aus dem Futtermischer<br />
auf das Futterband gelegt. Dieses fördert sämtliche gängigen<br />
Futtersorten und Mischrationen zu den Tieren. Die Beschickung kann via<br />
Futtermischer, Ladewagen, Dosiergerät, Heukran oder sonstigen gängigen<br />
Fütterungsmaschinen erfolgen.<br />
Ein robuster und ruhig laufender Motor zieht das beladene<br />
Band in den Stall und sorgt für eine gleichmäßige<br />
Futtervorlage. Das Futterband stoppt im voreingestellten<br />
Futterbereich und die Tiere fressen direkt vom „Futtertisch“.<br />
Anschließend fördert das Futterband das verbleibende<br />
Restfutter automatisch oder manuell raus aus dem<br />
Stall. Das Restfutter sammelt sich im dafür vorgesehenen<br />
Restfutterbereich und kann einfach abtransportiert werden.<br />
Eine Restfutterklappe mit Gummilippe reinigt das Band<br />
vom Restfutter. Dadurch bleibt der Futtertisch trocken,<br />
sauber und hygienisch.<br />
Dass innovative Lösungen nicht teuer sein müssen, sondern<br />
stattdessen Kosten, Platz und wertvolle Arbeitszeit<br />
einsparen, zeigt sich im täglichen Einsatz. Zu den Vorteilen<br />
von feedstar gehören im Vergleich mit anderen Fütterungssystemen<br />
die niedrigen Anschaffungskosten. Hinzu<br />
kommt, dass durch die robuste Konstruktion sowie den<br />
geringen Wartungsaufwand und Verschleiß kaum Folgekosten entstehen.<br />
Ein weiterer wesentlicher Vorteil sind die geringen Baukosten. Die Größe<br />
des umbauten Raums kann deutlich reduziert werden. Auf einen mit dem<br />
Traktor zu befahrenden Futtertisch mit entsprechender Höhe und Breite<br />
und dessen Beschichtung kann verzichtet werden.<br />
Positive Auswirkungen hat feedstar auf die persönliche Arbeitsbelastung.<br />
Tätigkeiten wie das regelmäßige Futteranschieben oder das nachträgliche<br />
Auskehren des Futtertischs fallen weg. Mit Hilfe der vollautomatischen<br />
Steuerung wird das Futter so oft wie nötig und gewünscht automatisch<br />
vorgelegt. Dies gilt auch nachts und an Sonn- und Feiertagen. So entstehen<br />
neue zeitliche Freiräume für die Landwirte.<br />
Anzeige<br />
SERIE 5: NEUE TRAKTOREN IM SEGMENT VON 95 BIS 126 PS NOCH ATTRAKTIVER<br />
Eine leistungsstarke Performande ist mit allen<br />
Modellen garantiert.<br />
Flexibilität: Mit der Serie 5 viele verschiedene<br />
Aufgaben erledigen.<br />
Mit fünf Modellen, ein 3 Zylinder- und vier 4<br />
Zylinder-Modellen in drei Getriebevarianten<br />
wird die Serie 5 im 100 PS Segment noch<br />
attraktiver.<br />
Deutz Fahr setzt auf Vielseitigkeit<br />
Mit einem bis zu 60/60 Gang-Getriebe und<br />
neuem „APS“ (Automatik Powershift) und<br />
hydraulischem Wendegetriebe PowerShuttle<br />
mit Stop&Go Funktion erreichen die neuen<br />
Traktoren bei reduzierter Motordrehzahl die 40<br />
km/h. der Serie 5 ist auch die an-<br />
Die Zapfwelle hat 4 gebotene Wegzapfwelle<br />
mit Drehzahlen (540, 540E, separater<br />
Antriebswelle und 1000, 1000E). Ein weiterer<br />
die Frontzapfwelle mit 1000 Beweis für die<br />
Vielseitigkeit U/min.<br />
Die Hydraulikanlage verfügt über max. vier<br />
Steuergeräte hinten und kann mit einer Fördermenge<br />
von 90 l/min (Serie 55 l) ausgestattet<br />
werden. Die maximale Hubkraft des Krafthebers<br />
beträgt 5.400 kg. Der Frontkraftheber<br />
stemmt 2.100 kg.<br />
Der große Lenkeinschlag der Vorderachse, das<br />
Stop&Go-System sowie das SDD-Schnelllenksystem<br />
tragen wesentlich zur Agilität der Serie<br />
5 bei.<br />
Effizienz und Sicherheit in der Serie 5<br />
Die Traktoren sind mit einer echten Vier-Rad-<br />
Bremse ausgestattet. Eine 100% Differentialsperre<br />
in der Vorder- und Hinterachse<br />
sind Standard. Die wahlweise Feststellbremse<br />
„Hydraulic Parking Brake“ garantiert stets<br />
sicheres Parken, auch an steilen Hängen und<br />
bei schweren Lasten.<br />
Neue Kabine<br />
Die neue TopVision-Kabine gewährleistet<br />
höchsten Komfort und Ergonomie und dank<br />
der innovativen „Hydro Silent-Blocks“, auf<br />
denen die Kabine montiert ist, einen hohen<br />
Fahrkomfort und niedrigen Geräuschpegel.<br />
Kompakt und wendig - das macht den neuen<br />
5er so besonders.<br />
Weitere Ausstattungsmöglichkeiten sind die<br />
komplett verstellbare Lenksäule, klappbarer<br />
Beifahrersitz, aufklappbares Freisichtdach, Klimaanlage<br />
mit 10 Lüftungsdüsen, DAB-Radio<br />
mit Bluetooth und USB-Anschlüssen.<br />
Infos unter www.deutz-fahr.at oder<br />
Tel. 01/80 160-12 oder beim Händler<br />
Ausstattung und Bedienkomfort sind überraschend<br />
positiv beim 5er.<br />
Seite · 19
Hemmstoff<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
milch) in der Milchkammer oder das Verabreichen von Trockenstellern<br />
während des üblichen Melkvorganges können Fälle sein, wo<br />
kleine Mengen Wirkstoff sich auf Händen, Werkzeugen oder Oberflächen<br />
unbemerkt absetzen und später mit eigentlich hemmstofffreier<br />
Milch in den Tank gelangen.<br />
Wie kann ich einem positiven Hemmstofftest in der<br />
Abliefermilch vorbeugen?<br />
Ein sachgemäßer und umsichtiger Umgang mit diesen wichtigen<br />
Medikamenten kann viel dazu beitragen. Zusätzlich kann eine<br />
Kontrolle von bekannterweise behandelten Kühen eine Absicherung<br />
sein. Dafür sollte die Milch am besten nach dem letzten Tag<br />
der Wartezeit noch einmal separiert gemolken werden und mittels<br />
Schnelltest auf Rückstände überprüft werden. Solche Schnelltests<br />
sind im landwirtschaftlichen Fachhandel erhältlich. Viele Molkereien<br />
stellen sie aber auch nach Anfrage über ihre Hofberater zur<br />
Verfügung. Technisch handelt es sich bei den gängigen Varianten<br />
um Teststreifen oder Teströhrchen, bzw. gibt es auch die „Snap-<br />
Tests“, welche auch mittels Milchtröpfchen und Farbumschlag<br />
funktionieren.<br />
Wenn am Tag nach Ende der Wartezeit der Hemmstoffschnelltest<br />
negativ ist, kann man idR die Kuh gefahrlos wieder dazu melken.<br />
Aber Achtung: Nicht jeder Schnelltest kann jedes Antibiotikum<br />
nachweisen. Man muss die Tests also entsprechend dem eingesetzten<br />
Antibiotikum auswählen. Auf der Verpackung oder auch in der<br />
Produktbeschreibung und Anleitung wird angeführt, welche Art(en)<br />
von antibiotischen Wirkstoffen mit dem jeweiligen Produkt nachgewiesen<br />
werden können. Viele sind bereits kombiniert und können<br />
verschiedene Antibiotika nachweisen. Zudem macht es Sinn, die<br />
Schnelltests über den Hofberater der Molkerei zu beziehen, da sie<br />
jene mitführen, welche die in der Milchwirtschaft gängigsten Antibiotika<br />
nachweisen.<br />
Was tun bei positivem Schnelltest?<br />
Wenn der Schnelltest nach Ende der Wartezeit noch positiv ist,<br />
muss man erst einmal nicht in Panik verfallen. Es gibt einige Gründe,<br />
weswegen noch Antibiotikum von der Kuh ausgeschieden werden<br />
kann, ua:<br />
• bei nicht sachgemäßer Anwendung von Antibiotika (ohne/entgegen<br />
der tierärztlichen Verschreibung),<br />
• bei Wechselwirkung mit anderen, gleichzeitig mit dem Antibiotikum<br />
verabreichten Medikamenten oder Hausmitteln,<br />
• bei verminderter Ausscheidung über Milch und Harn der Kuh,<br />
weil die Kuh zB weniger Wasser getrunken hat, als sie sollte,<br />
• bei verlangsamtem Abbau über die Leber, weil diese verfettet<br />
oder gerade mit dem Abbau anderer Stoffe überfordert ist<br />
• oder weil der Hemmstoffeintrag über eine Kontamination erfolgt,<br />
und nicht über die behandelte Kuh.<br />
Man sollte die Kuh noch ein paar Tage länger separiert melken und<br />
entweder selbst auf Fehlersuche gehen oder bei Verdacht Rücksprache<br />
mit dem Tierarzt halten. In manchen Fällen, zB bei massiven<br />
Leberschädigungen, kann das Ausscheiden des Hemmstoffes<br />
um ein Mehrfaches länger dauern, als die festgelegte Wartezeit.<br />
Hemmstoffe bzw. Antibiotikarückstände in der Milch können vielerlei<br />
Gründe haben. Um wirtschaftlichen und Imageschaden zu<br />
vermeiden, gilt es, mit Antibiotika sorgsam umzugehen. Jede tiergesundheitsunterstützende<br />
und krankheitsvorbeugende Maßnahme<br />
zählt ebenso zu den Wegen das Risiko von Hemmstoffen in der<br />
Milch zu reduzieren, wie das Vorgehen streng nach tierärztlicher<br />
Indikation, wenn Antibiotika zur Eindämmung oder Genesung einer<br />
Krankheit einmal notwendig werden. Ein absoluter Verzicht<br />
auf diese Medikamente sollte nicht das Ziel sein, da es in einigen<br />
Fällen die erfolgversprechendste und wirtschaftlichste Therapie<br />
sein kann.<br />
Johanna Mandl BEd, LK NÖ n<br />
EINE SICHERE SACHE<br />
<br />
<br />
Einfach in der Anwendung: im Labor,<br />
Milchsammelwagen, auf dem Hof<br />
Mit COMET & IRIS zum sicheren Ergebnis<br />
Validiert, entsprechend Anforderungen<br />
zur Verordnung des Milchgüterechts<br />
Breitspektrum<br />
Antibiotikatest<br />
MT FARM<br />
T F <br />
Schnelltest<br />
MILCHTEST BL & DUPLEX<br />
Seite · 20
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Milchviehställe mit<br />
Ventilatoren kühlen<br />
Auf eine gute Lüftung und Kühlung von Milchviehställen<br />
sollte auf Grund von immer länger dauernden und<br />
intensiverer Hitzeperioden kein Milchviehhalter mehr<br />
verzichten.<br />
Durch den Einbau von Axial-ventilatoren<br />
ist es möglich höhere Temperaturen<br />
und Luftfeuchtigkeit im Stall für Milchkühe<br />
erträglicher zu gestalten. Als wertvoller<br />
Zusatznutzen wird auch die Konzentration<br />
an Schadgasen wie zum Beispiel Ammoniak<br />
im Stall reduziert. Mit steigenden Milchleistungen<br />
erhöht sich die Stoffwechselleistung<br />
aber auch die Produktion von Körperwärme<br />
von Milchkühen. Der Temperaturbereich<br />
bei dem sich Milchkühe am wohlsten fühlen<br />
liegt im Bereich zwischen - 5 bis 16° C.<br />
Auch die relative Luftfeuchtigkeit hat einen<br />
Einfluss auf die Regulation der Körpertemperatur<br />
von Kühen. Bei höherer Luftfeuchtigkeit<br />
können Kühe sich weniger durch<br />
Schwitzen kühlen, da die Luft weniger Wasserdampf<br />
aufnehmen kann. Daher sollte bereits<br />
ab Temperaturen um ca. 20° C Kühe<br />
Lüftungen zum Einsatz kommen.<br />
Stallklima Ventilatoren<br />
Gesunde T iere?<br />
Auf das richtige Stallklima<br />
kommt es an!<br />
Einige unserer Lösungen:<br />
Abbifan<br />
140-XXP-21<br />
Milchviehventilator<br />
• Äußerst energieeffizient:<br />
maximal bis zu 530W/1A!<br />
• Modernste Motortechnik<br />
• Direktantrieb, daher schlupffrei<br />
• Keine Frequenzregelung notwendig<br />
• Kein Motorschutzschalter notwendig<br />
• Keine spezielle Bekabelung notwendig<br />
• Keine Wartung und Verschleißteile<br />
• Perfekte Kühlung in Kombination mit<br />
Vernebelung<br />
Schlauchlüftung<br />
Frischluftzufuhr im Kälberstall!<br />
Überprüfung der Montagehöhe und des Neigungswinkels © AK-Milch Steiermark.<br />
• Gesündere Kälber, weniger Medikamenteneinsatz<br />
• Besseres Wachstum und Entwicklung<br />
• Optimale Luftverteilung ohne Zugluft<br />
• Frische Außenluft direkt im Stall<br />
• Verbesserte Luftqualität im Stall<br />
• Keine Kondensation durch Textilluftschläuche<br />
mit Mikroperforation<br />
• Einzel-& Doppelaufhängung<br />
• Wetterunabhängig<br />
Scannen<br />
&<br />
entdecken!<br />
Tel. +31 184 711 344<br />
sales@abbi-aerotech.com<br />
www.abbi-aerotech.com<br />
Seite · 21
Stallklima Ventilatoren<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Grundlegendes zum Einsatz von<br />
Ventilatoren<br />
Ventilatoren haben in erster Linie den Zweck<br />
die warme und feuchte Luftschicht um den<br />
Körper der Kühe abzutransportieren. Um<br />
dies zu erreichen, muss eine Strömungsgeschwindigkeit<br />
von mindestens 2,5m/sec im<br />
Bereich der Tiere erzielt werden.<br />
Die Kühlung folgender<br />
Stallbereiche wird empfohlen:<br />
• Liegeboxen<br />
• Fressbereich<br />
• Wartebereich<br />
• Strohbuchten für Trockensteher, Neumelker<br />
oder abkalbende und kranke<br />
Kühe<br />
• Melkstand<br />
Vorrangig sind die Liegeboxen mit Ventilatoren<br />
zu kühlen, da Kühe täglich 12 bis<br />
14 Stunden im Liegen verbringen. Je nach<br />
stallbaulichen Gegebenheiten können sie in<br />
Längs- und Querrichtung eingebaut werden.<br />
Wenn möglich, sollte einem Einbau in<br />
Längsrichtung der Vorrang gegeben werden.<br />
Bei Montage in Längsrichtung, soll die Luft<br />
entlang der Hauptwindrichtung bzw. an<br />
der kühleren Außenseite<br />
des Stalles angesaugt werden.<br />
Dazu können die ersten<br />
Ventilatoren in die Giebelwand<br />
(Witterungsschutz<br />
erforderlich) bzw. in einem<br />
Abstand von ca. 1,5 bis 2m<br />
von dieser montiert werden.<br />
Durch den Einbau in die Giebelwand<br />
kann zusätzlich frische<br />
Luft in den Stall eingebracht<br />
werden. An der gegenüberliegenden<br />
Stallseite braucht es eine Öffnung bei der<br />
die Luft wieder ausströmen kann. Die Anzahl<br />
und genaue Position der Ventilatoren<br />
ist von der Stallform (Einreiher, Mehrreiher,<br />
Kompoststall) und von der Stallgröße abhängig.<br />
Einbau von Ventilatoren in Längsrichtung- Quelle Johannes Zahner<br />
(2019) Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft<br />
Einbau von Ventilatoren in Längsrichtung- Quelle Johannes Zahner<br />
(2019) Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft.<br />
Die Wurfweite, bei der noch ausreichend<br />
Luftströmung an der Kuh ankommt, gibt<br />
den maximalen Abstand von zwei Ventilatoren<br />
in Reihe an. Als Faustformel für den<br />
Abstand kann hier die Formel (Flügelraddurchmesser<br />
x 10) herangezogen werden.<br />
Bei gegenständigen Liegeboxenreihen kann<br />
es sinnvoll sein für jede Liegeboxenreihe<br />
einen eigenen<br />
Ventilator zu verwenden.<br />
Bei einer Querlüftung bietet<br />
es sich meist gut an, dass<br />
die Ventilatoren über dem<br />
Fressgitter montiert werden.<br />
Wenn hier auch weniger<br />
Frischluft angesaugt<br />
werden kann, so nutzen die<br />
Frischluft im<br />
Stall<br />
CAT 3000 ®<br />
Das high quality air system von<br />
von Tierarzt & Landwirt gemeinsam entwickelt<br />
„Der Kuah gehts guad, dem Bauern<br />
gehts guad, olle sand glücklich.“<br />
Das Video<br />
zum Statement<br />
gibts hier:<br />
Alexander Eder,<br />
Nussdorf/Salzburg<br />
Dr. Knopf & Oswald GmbH | Loitersdorf 7 | D-85617 Aßling<br />
Tel.: +49 80928 5380 40 | info@dr-knopf-oswald.de<br />
www.frischluft-im-stall.de<br />
Seite · 22
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Stallklima Ventilatoren<br />
Tiere den Kühleffekt durch die Beschleunigung<br />
der Luft. Ein stärkeres Abtrocknen der<br />
Laufgänge kann sich bei der Querlüftung<br />
nachteilig auswirken<br />
Überprüfung von Wurfweite-(Breite) und der Windgeschwindigkeiten mit Nebelmaschine<br />
© AK-Milch Steiermark<br />
Positionierung und Einstellung<br />
Die Montagehöhe (Unterkante Rahmen)<br />
sollte für Ventilatoren ohne Schutzgitter<br />
2,70 m über dem Stallboden betragen.<br />
Falls das nicht möglich ist sind Schutzgitter<br />
zu verwenden die aber wieder den Reinigungsaufwand<br />
erhöhen. Für die Wurfweite<br />
des Ventilators sind dessen Leistungsdaten<br />
und der gewählte Neigungswinkel (15 bis<br />
25°) entscheidend. Dieser sollte möglichst<br />
einfach verstellbar sein. Damit Ventilatoren<br />
nicht „aufschaukeln“ (pendeln) müssen<br />
sie gut befestigt werden. Das Ein -und<br />
Ausschalten der Geräte sollte eine automatische<br />
Steuerung über Temperatursensoren<br />
übernehmen. Damit ist gewährleistet, dass<br />
dann gekühlt wird, wenn es notwendig ist.<br />
Mittels einer Frequenzsteuerung kann die<br />
Leistung der Lüfter bei niedrigeren Temperaturen<br />
reduziert werden. Achten Sie beim<br />
Kauf auch auf die Lautstärke des Gerätes.<br />
(Schalldruckpegel in Dezibel). Ein um zehn<br />
Dezibel höherer Schaldruckpegel wird subjektiv<br />
ungefähr doppelt so laut empfunden.<br />
Für die Auswahl des geeigneten Gerätes<br />
gibt es Testberichte von der HBLFA Raumberg<br />
Gumenstein und der Bayrischen Landesanstalt<br />
für Landwirtschaft.<br />
• 13 Ventilatoren zur Kühlung von Rinderställen<br />
erhältlich bei der HBLFA<br />
Raumberg-Gumpenstein<br />
Ventilatoren zur Kühlung von Milchviehställen<br />
https://www.lfl.bayern.de/publikationen/<br />
Hier finden Sie alle technischen Daten verschiedener<br />
Fabrikate und können das passende<br />
Model für Ihren Betrieb auswählen.<br />
Die passende Einstellung kann im Anschluss<br />
an die Montage mit Rauchpatronen (Ne-<br />
Jetzt<br />
bestellen unter<br />
www.eimue.at<br />
developed &<br />
made in germany<br />
– since 1910 –<br />
Optimaler Schutz für die<br />
Gesundheit Ihrer Kühe.<br />
Traditionell engagiert: Wir helfen Landwirten seit mehr als 100 Jahren<br />
den passenden Schutz für ihre Tiere umzusetzen. Gesunde Euter,<br />
stabile Klauen und einwandfreie Milch sind unser Anliegen.<br />
Wollen Sie besser vorbeugen?<br />
Dann nehmen Sie jetzt Kontakt zu Ihrer<br />
eimü® Fachberaterin Margit Strasser auf:<br />
Tel. +43 (0) 6 64 / 5 22 52 81 · www.eimue.at<br />
Eimermacher Handels GmbH & Co. KG · 4641 Steinhaus / Wels · Tel. +43 (0) 72 42 / 4 69 09 0 · www.eimue.at<br />
Seite · 23
Stallklima Ventilatoren<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
belmaschine) und einem Messgerät für die<br />
Windgeschwindigkeit überprüft werden. In<br />
Abhängigkeit von Anzahl, dem Ventilatortyp<br />
und den Jahresbetriebsstunden belaufen<br />
sich die Stromkosten in etwa zwischen 12<br />
und 25 Euro pro Kuh und Jahr. Einen weiteren<br />
gravierenden Einfluss auf die laufenden<br />
Kosten hat der aktuelle Strompreis und die<br />
mögliche Nutzung von Strom der eigenen<br />
PV -Anlagen. Die Kosten für Anschaffung<br />
und Betrieb, stehen aber in keinem Verhältnis<br />
zu den um ein Vielfaches höheren wirtschaftlichen<br />
Verlusten durch „Hitzestress“.<br />
Eine gute Planung ist entscheidend. Die Arbeitskreis<br />
BeraterInnen unterstützen Sie<br />
gerne dabei eine gute Lösung für ihren Stall<br />
zu finden.<br />
Alfred Fischer-Colbrie, LK Stmk n<br />
Überprüfung von Wurfweite-(Breite) und der Windgeschwindigkeiten<br />
mit Windmessgerät © AK-Milch Steiermark.<br />
Seite · 24
RASANTUNTERWEGS<br />
RASANTUNTERWEGS<br />
Der 2630, unser agilster Kompaktlader: Hochdruckantrieb, 20 km/h<br />
schnell, Der 2630, automatische unser Schubkraftregelung, agilster Kompaktlader: elektronisch Hochdruckantrieb, geregelter 20 Fahr- km/h<br />
schnell, antrieb und automatische enorme Leistungsfähigkeit Schubkraftregelung, – einzigartig elektronisch in seiner geregelter Klasse! Fahrantrieb<br />
und enorme Leistungsfähigkeit einzigartig in seiner Klasse!<br />
STRAUTMANN<br />
BESTE VORAUSSETZUNGEN<br />
FÜR DEN PERFEKTEN SCHWAD<br />
Leichte, saubere und luftige Schwaden<br />
FUTTER<br />
MISCHWAGEN<br />
FH Aktuell 2-2023.indd 26 05.10.23 16:11<br />
VON 4 - 28 m 3<br />
FH Aktuell 2-2023.indd 26 05.10.23 16:11<br />
UNIVERSAL<br />
STREUER<br />
VON 5,8 - 32 t<br />
Jetzt VORFÜHRTERMIN sichern!<br />
Thomas PREM +43 (0) 6645375077<br />
MEGA GREIFER,<br />
MEGA SCHAUFEL.<br />
Die MULTIGRAB M+ mit<br />
Obergreifer für Festmist,<br />
Silage und Abfall.<br />
DAS ERGEBNIS ÜBERZEUGT – MACHEN SIE DEN VERGLEICH!<br />
Arbeitsbreiten m<br />
www.muething.com<br />
EZ AGRAR e. Gen.<br />
Salzburger Straße 38 | 4020 Linz | AUSTRIA<br />
Telefon +43 732 347266-0 | Fax +43 732 347266-140<br />
| www.ezagrar.at<br />
06.10.21 14:05
Schlauchlüftungen im Kälberstall<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Schlauchlüftungen im Kälberstall<br />
Atemwegsprobleme bei Kälbern treten im Winterhalbjahr<br />
auf vielen Betrieben gehäuft auf.<br />
Die Rindergrippe ist wie viele andere Erkrankungen<br />
auch eine Faktorenerkrankung.<br />
Eine große Schuld hat mit Sicherheit<br />
der fehlende Luftwechsel im Winter und die<br />
Besonderheiten der Rinderlunge. Mit einer<br />
Verbesserung der Stallluft kann das Auftreten<br />
von Rindergrippe stark gesenkt werden.<br />
Besonderheiten der Rinderlunge:<br />
Die Lunge des Rindes wird erst im zweiten<br />
Lebensjahr voll ausgebildet. Kälber haben<br />
eine recht kleine Lungenkapazität. Die<br />
Lunge ist stark verzweigt mit vielen schmalen<br />
Verbindungen. Sind diese zu wird das<br />
Segment nicht mehr durchblutet und stirbt<br />
ab. Daher werden Lungenschäden bei Rindern<br />
sehr schnell chronisch. Ein großer Teil<br />
bleibt leider unbemerkt. Schäden sind immer<br />
irreversibel, es gibt keine Regeneration.<br />
Für ein Kalb das später eine gute Milchkuh<br />
werden soll oder das in der Mast gute<br />
Zunahmen bringen muss denkbar schlechte<br />
Voraussetzung. Gerade im Sommer bei Hitze<br />
brauchen Kühe ihr gesamtes Lungenvolumen,<br />
da sie durch „Pumpen“ ihre erhöhte<br />
Körpertemperatur versuchen zu senken.<br />
Funktioniert dies nicht ausreichend kann es<br />
sogar zum Tod dieser Tiere kommen! Auch<br />
mit Einbußen in der Milchmenge muss bei<br />
einem lungengeschädigten Tier gerechnet<br />
werden. Sie sind anfällig für weitere Infekte<br />
und zeigen eine verminderte Fruchtbarkeit.<br />
Katalog jetzt<br />
GRATIS anfordern!<br />
... alles für Stall und Weide<br />
<strong>2024</strong><br />
Gesamtkatalog<br />
▯ Stalleinrichtungen<br />
für Rinder<br />
▯ Stall- und<br />
Weidetechnik<br />
▯ Weidezaun-Programm<br />
Infrarot<br />
Wärmeplatte<br />
PATURA Kälberbox<br />
WIR SIND DEIN<br />
VERLÄSSLICHER PARTNER FÜR<br />
LANDWIRTSCHAFTLICHE<br />
BAUTEN.<br />
HIER SCANNEN UND INFORMIEREN<br />
NEU<br />
Wärmeplatte für Kälberbox<br />
PATURA Kälberdecke<br />
PATURA KG•D-63925 Laudenbach<br />
Tel. 00 49 93 72 / 94 74 0•www.patura.com<br />
Egger Bau GmbH +43 6562 5081<br />
Klausgasse 49<br />
office@egger-bau.at<br />
5730 Mittersill<br />
Seite · 26
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Schlauchlüftungen im Kälberstall<br />
Welche Stallluftparameter<br />
machen Probleme?<br />
Am meisten Probleme machen die Schadgase<br />
in der Stallluft. Diese sind Kohlendioxid,<br />
Ammoniak und Schwefelwasserstoff.<br />
Die Konzentration der Schadgase steigt<br />
bei sinkender Luftwechselrate und steigender<br />
Temperatur. Sie führen auch in Kombination<br />
mit trockener Luft (unter 50% Luftfeuchtigkeit)<br />
zur Reizung der Atemwege.<br />
Dies schwächt die Immunabwehr. Der Weg<br />
für Sekundärinfektionen ist bereitet. Eine zu<br />
hohe Luftfeuchtigkeit wie im Winter eher<br />
üblich wirkt sich ebenfalls negativ aus. Das<br />
Fell der Kälber wird feucht durch die hohe<br />
Luftfeuchtigkeit. Sie erkälten sich. Zudem<br />
kann feuchte Luft mehr Staub und Schadgase<br />
binden. Es führt daher kein Weg an einem<br />
ausreichenden Luftwechsel im Kälberstall<br />
vorbei. Kälber sind aber extrem<br />
zugluftempfindlich. Luftbewegungen über<br />
0,2m/s auf Tierhöhe sind daher zu vermeiden.<br />
Somit funktioniert eine natürliche Lüftung<br />
im Winter oftmals nicht. Hat man einen<br />
Warmstall und öffnet man die Fenster<br />
führt dies unweigerlich zu Zugluft. Kalte<br />
Luft strömt in den warmen Stall hinein. Lüftet<br />
man nicht, steigt mit der Temperatur die<br />
Konzentration der Schadgase und die Luftfeuchtigkeit.<br />
Dies reizt die Atemwege.<br />
Schlauchlüftungen (Tubes)<br />
Durch diese Umstände kamen vor ein paar<br />
Jahren Schlauchlüftungssysteme ins Gespräch.<br />
Diese werden in der USA bereits<br />
seit Jahren erfolgreich eingesetzt um in geschlossenen<br />
Kälberställen kontinuierlich<br />
Frischluft ohne Zugluft einzubringen. Durch<br />
den kontrollierten Eintrag von zugluftfreier<br />
Frischluft wird die Konzentration an Schadgasen<br />
sowie die Keimbelastung massiv verringert.<br />
Die Kälbergesundheit verbessert sich<br />
dadurch signifikant. Aufgrund der positiven<br />
Effekte hat das System den Weg über den<br />
großen Teich geschafft und hielt vor ein paar<br />
Jahren auch in den ersten Ställen in Österreich<br />
Einzug. Die ersten Lösungen, teilweise<br />
in Selbstbau waren oft erfolgreich, oft auch<br />
nicht. Schnell wurde klar, dass der Selbstbau<br />
an Grenzen stößt. Nur wer den Schlauch<br />
wirklich korrekt berechnet hat Erfolg.<br />
Unbenannt-1 1 26.11.2020 10:17:54<br />
Seite · 27
Schlauchlüftungen im Kälberstall<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Schlauchlüftungssysteme<br />
im Kälberstall<br />
Tubes können Frischluft in Ställe bringen,<br />
die ansonsten lüftungstechnisch schwierig<br />
sind. In geschlossenen Kälberstallen ist<br />
es eine große Herausforderung genügend<br />
Frischluft in den Tierbereich zu bekommen<br />
ohne dass Zugluft entsteht. Für diesen Einsatzzweck<br />
sind die Tubes geeignet.<br />
Zu beachten gibt es aber:<br />
• Auf einer Höhe von 1,20 m darf nicht<br />
mehr als 0,2 m/s Luftgeschwindigkeit<br />
vorhanden sein, sonst hat man unerwünschte<br />
Zugluft.<br />
• Die Temperaturdifferenz der Stallinnentemperatur<br />
und der Außentemperatur<br />
darf nicht höher als 2 Grad<br />
Celsius sein. Hat es im Winter 5 Grad<br />
plus im Kälberstall und 2 Grad minus<br />
draußen, würde der Tube unablässig<br />
Kaltluft auf die Kälber blasen. Das<br />
muss unbedingt vermieden werden.<br />
Gute Steuerung, die genau bei solchen<br />
Verhältnissen ausschaltet sind von Nöten<br />
oder man erwärmt die Frischluft<br />
vor dem Einblasen in den Stall. Es wird<br />
derzeit von den Marktführern an Lösungsansätzen<br />
dieser Problematik gearbeitet.<br />
Selbstbau oder Fertiglösung?<br />
Für kleinere Kälberställe ist Selbstbau unter<br />
gewissen Voraussetzungen möglich. Einfach<br />
Löcher in ein Polykalrohr schneiden und einen<br />
Ventilator davor hängen funktioniert<br />
nicht. Es braucht eine fundierte Berechnung<br />
und Auswahl der Bestandteile.<br />
Zunächst muss der Volumenstrom ermittelt<br />
werden, der notwendig ist um den 4 fachen<br />
Luftwechsel in der Stunde zu erreichen. Anhand<br />
dessen muss der richtige Lüfter ausgewählt<br />
werden, der genau bei 40 Pascal diesen<br />
Volumenstrom hat.<br />
Dann braucht es den richtigen Rohrdurchmesser<br />
(das Rohr muss um den Faktor 1,2<br />
bis max 1,4 größer sein als der Lüfter). Ist<br />
dies auch gegeben müssen die Anzahl sowie<br />
die Größe der Löcher berechnet werden.<br />
Eine Anleitung und Berechnungsgrundlage<br />
in Form eines Informationsblattes gibt<br />
es von der Bauberatung der Landwirtschaftskammer<br />
Oberösterreich. Anfragen<br />
richten Sie an die Mitarbeiter der LK Bauberatung.<br />
Bei großen Ställen kommt man um einen<br />
Schlauch einer Anbieterfirma nicht herum.<br />
Dieser wird stallindividuell berechnet<br />
und angefertigt. Die Berechnung und Berücksichtigung<br />
aller Details ist relativ aufwändig,<br />
daher sind Schläuche relativ teuer<br />
in Relation zum reinen Materialwert. Es<br />
gibt auch auf dem österreichischen Markt<br />
einige Anbieter. Die Marktführer verbessern<br />
und erweitern ihre Produkte ständig<br />
und bieten einen guten Service rund um<br />
ihr Produkt an (z.B. Waschservice).<br />
Monika Gstöttinger, LK OÖ n<br />
NEU<br />
Futterernte auf<br />
höchstem Niveau<br />
MERGENTO F ALPIN<br />
• Sauberes Futter ohne<br />
Bröckelverluste speziell bei<br />
trockenem Futter wie Heu<br />
• Perfekter Gutfluss dank gesteuerter<br />
Pick-up, Rollenniederhalter und<br />
abgesenktem Querförderband<br />
• Extrem kompakte Bauweise durch<br />
hydraulischen Antrieb<br />
• Beste Bodenanpassung dank<br />
einzigartiger Kammkufen<br />
www.poettinger.at/neuheiten<br />
Seite · 28
Von Multifunktion bis<br />
Zukunft. Alles drin!<br />
Die T5 und T6 Baureihe<br />
Egal, welche Betriebsgröße und welche Herausforderung<br />
gerade ansteht, ob Feld oder Hof, schneller Straßentransport<br />
oder schwere Ladearbeit. Die große Bandreite der T5 und T6<br />
Baureihe bietet in jedem Fall die optimale Unterstützung.<br />
Das große Leistungsspektrum in Kombination mit der perfekten<br />
Getriebevariante, zahlreiche technische Innovationen<br />
für effiziente Arbeitsabläufe und unzählige Ausbaumöglichkeiten<br />
sorgen für beispiellosen Komfort und eine sichere<br />
Investition in die Zukunft. Auf Wunsch bietet der T6 Methan<br />
Power als weltweit erster Serientraktor mit reinem Methangasantrieb<br />
sogar den entscheidenden Grundbaustein für<br />
eine autarke Energiewirtschaft.<br />
Aber das ist noch lange nicht alles, was New Holland bietet.<br />
Hier geht es zur Traktoren-Komplettübersicht.<br />
www.newholland.com<br />
GEMEINSAM. STARK. JEDERZEIT!
Schlauchlüftung im Kuhstall<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Schlauchlüftung<br />
im Kuhstall<br />
Zu den optimalen Arbeitsbedingungen<br />
für unsere Kühe gehört auch genügend<br />
frische Luft. Gute Luftverhältnisse im<br />
Stall fördern Tiergesundheit, Leistung<br />
und Wohlbefinden.<br />
Individuelle Stallplanungen<br />
sind keine Sonderlösung.<br />
nern ner tgle et<br />
Wir sind DER Spezialist in Sachen Rinderstall.<br />
Ein Stall ist nicht nur der Rückzugsort für Ihre Tiere, sondern auch<br />
Ihr Arbeitsplatz. Dieser sollte perfekt organisiert sein. Wir liefern die<br />
zündenden Ideen und die Kleinigkeiten die Zeit sparen, für Komfort<br />
sorgen und die Arbeit erleichtern. Nutzen Sie unsere Erfahrung und<br />
unser Know-how zur Umsetzung Ihrer Ideen.<br />
Der schnelle Draht:<br />
+43 7230 7391<br />
Für einen Stall mit Bestand.<br />
Seite · 30<br />
www.bayernstall.at<br />
A-4203 Altenberg | nng 2 | el 43 230 3 | eberntllt<br />
Von Januar bis April 2023 widmen sich die Infoletter der Arbeitskreise<br />
Milchproduktion dem Thema Lüftung und Kühlung.<br />
Die optimalen Luftverhältnisse sind aus zweierlei Hinsicht wichtig:<br />
einerseits zur Lüftung und andererseits zur Kühlung.<br />
Bei der Lüftung steht die Luftqualität im Mittelpunkt. Als Weidetiere<br />
wollen Rinder auch im Stall reichlich frische Luft. Durch ihre<br />
Atmung und Verdauung produzieren Kühe große Mengen an Wasserdampf,<br />
aber auch Schadgase wie Kohlendioxid (CO2), Methan<br />
(CH4) und Ammoniak (NH3). Ein ausreichender Luftwechsel muss<br />
dafür sorgen Wasserdampf und Schadgase aus dem Stall zu transportieren<br />
und die Kühe mit Frischluft zu versorgen. Als Faustzahlen<br />
gelten dabei vier Luftwechsel pro Stunde im Winter und 60<br />
Luftwechsel pro Stunde im Sommer. Dies lässt sich leicht mit einer<br />
Rauchpatrone überprüfen. Der Rauch sollte sich im Winter nach 15<br />
Minuten und im Sommer nach einer Minute verzogen haben.<br />
Gerade in der warmen Jahreshälfte spielt aber neben der Lüftung<br />
vor allem auch die Kühlung der Kühe eine entscheidende Rolle. Da<br />
durch die Verdauungsvorgänge im Pansen sehr viel Wärme entsteht,<br />
mögen Kühe kühle Lufttemperaturen von -5 bis +16°C. Dieser<br />
Bereich wird als thermoneutrale Zone bezeichnet. Hier braucht<br />
die Kuh also keine zusätzliche Energie, um sich warm bzw. kühl<br />
zu halten. Bei höheren Temperaturen fällt es den Kühen zunehmend<br />
schwer ihre Stoffwechselwärme an die Umgebungsluft abzugeben<br />
und Hitzestress beginnt. Hitzestress und dessen negative<br />
Auswirkungen auf Tiergesundheit, Fruchtbarkeit und Leistung können<br />
durch Ventilation merklich gelindert werden. Dabei sind zumindest<br />
2,5 m/s Luftgeschwindigkeit im Tierbereich notwendig, um<br />
die Kühe mit dem sogenannten Wind-Chill-Effekt zu kühlen.<br />
Schlauchlüftung<br />
Eine Schlauchlüftung, auch Tube genannt, ist ein Überdrucklüftungssystem.<br />
Sie besteht aus einem Ventilator, welcher frische Außenluft<br />
in einen perforierten Schlauch einbringt. Sitzt der Ventilator<br />
in einer Außenwand wird er mit einer Haube versehen um ihn<br />
vor Regen und Schnee zu schützen. Die Steuerung des Ventilators<br />
erfolgt bei den meisten Herstellern vollautomatisch. Der Schlauch<br />
verteilt über seine Öffnungen die Luft gleichmäßig im Stall. Die<br />
Schläuche bestehen meist aus Textilgewebe und werden mittels<br />
Drahtseilen im Stall aufgehängt. Optional kann die Schlauchlüftung<br />
auch mit Heiz- oder Kühlregister ausgestattet werden, um<br />
die angesaugte Luft anzuwärmen oder abzukühlen. Die Ausführung
dem die Kühe lange dicht gedrängt stehen, ist hinsichtlich Hitzestress<br />
ein Hochrisikoort und kann mittels Schlauchlüftung gekühlt<br />
werden. Da im Sommer hohe Luftwechselraten und für die<br />
Kühlung von Kühen auch mindestens 2,5 m/s im Tierbereich notwendig<br />
sind, haben Lüftungsschläuche zur Kühlung von Kühen<br />
deutlich größere Durchmesser als jene die zur reinen Lüftung eingesetzt<br />
werden. Werden die gleichen Schläuche dann im Winter,<br />
bei reduzierter Ventilatorleistung, zur Lüftung des Stalls eingesetzt,<br />
leidet die Gleichmäßigkeit der Luftverteilung über den Schlauch.<br />
Denn die gleichmäßige Verteilung der Luft über Schlauch hängt<br />
vom exakt zu berechnenden Verhältnis vom durch den Ventilator<br />
erzeugten Luftdruck und dem im Schlauch entstehenden Gegendruck<br />
ab. Daher kann eine Schlauchlüftung auch nur im für sie vorgesehenen<br />
Wirkungsbereich optimal arbeiten.<br />
und Dimensionierung der Schlauchlüftung hängt vom Einsatzort<br />
und Einsatzzweck ab. Das System wurde ursprünglich zur Lüftung<br />
von geschlossenen Kälberställen in den USA entwickelt. Der Einsatz<br />
von Schlauchlüftungen im Kälberstall wurde im Infoletter Januar<br />
2023 ausführlich erläutert.<br />
Aber auch in Stallungen für Milchkühe, in Vorwartebereichen und<br />
in Melkständen kommen Schlauchlüftungen immer öfter zum Einsatz.<br />
Mittels Schlauchlüftungen ist die flächige Einbringung großer<br />
Frischluftmengen möglich, was besonders in niedrigen, verwinkelten<br />
Gebäuden Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Lüftungssystemen mit Axialventilatoren bietet. Je nach Anwendungsbereich<br />
muss die Schlauchlüftung anders dimensioniert und<br />
ausgeführt sein. Da je nach Einsatzzweck unterschiedlich viel Luft<br />
mit einer bestimmten Geschwindigkeit beim Tier ankommen muss,<br />
ist es nicht möglich den selben Schlauch zum Lüften eines Melkstandes<br />
oder zum Kühlen eines Liegeboxenlaufstalls zu verwenden.<br />
Gute Planung, korrekte Berechnung und plangemäße Montage der<br />
Schlauchlüftung legt die Basis für deren erfolgreichen Betrieb.<br />
Kühe kühlen<br />
Bei Milchkühen kann eine Schlauchlüftung zur Linderung von<br />
Hitzestress in der warmen Jahreszeit eingesetzt werden. Diese<br />
Schlauchlüftung muss so dimensioniert werden, dass die Luftgeschwindigkeit<br />
im Tierbereich mindestens 2,5 m/s beträgt. Die Kuh<br />
wird durch den sogenannten Wind-Chill-Effekt bei der Wärmeabgabe<br />
unterstützt und empfindet die Luftbewegung als angenehm<br />
kühlend. Im Liegeboxenlaufstall sollte der Luftstrom der Schlauchlüftung<br />
vorrangig auf die Liegeboxen ausgerichtet sein, damit die<br />
Kühe auch bei Hitze genügend liegen. Nicht nur laktierende Kühe<br />
wollen gekühlt werden, sondern auch trockenstehende Kühe freuen<br />
sich über eine kühlende Brise. Auch der Vorwartebereich, in<br />
Windschutzsysteme<br />
Textile Tore<br />
Textiler Hallenbau<br />
Emissionsschutz<br />
www.agrotel.eu<br />
Seite · 31
Schlauchlüftung im Kuhstall<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Frische Luft beim Melken<br />
Gerade Melkstände sind hinsichtlich Lüftung<br />
oft eine Herausforderung. Auch hier<br />
bieten Schlauchlüftungen interessante<br />
Möglichkeiten. Durch unterschiedliche<br />
Gestaltung der Schlauchöffnungen kann<br />
zum Beispiel erreicht werden, dass auf<br />
den Melkplätzen der Kühe mehr Luftbewegung<br />
(> 1 m/s) als in der Melkgrube (<<br />
0,2 m/s) stattfindet und somit den unterschiedlichen<br />
Bedürfnissen von Kühen und<br />
Melkpersonal Rechnung getragen wird. Da<br />
die Luft von oben kommt, behindern auch<br />
Melkstandaufbauten oder die dicht stehenden<br />
Kühe den Luftstrom deutlich weniger<br />
als bei Lösungen mit Axiallüftern.<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Wie jedes Lüftungssystem hat auch die<br />
Schlauchlüftung wirtschaftliche Vor- und<br />
Nachteile. Da die Schlauchlüftungen individuell<br />
auf ihren Einsatzzweck und Ort angepasst<br />
werden müssen, fallen im Vergleich<br />
mit anderen Lüftungssystemen höhere Investitionskosten<br />
an. Erfahrungswerte von<br />
Praxisbetrieben belaufen sich hier auf 250-<br />
350 Euro pro Laufmeter Schlauchlänge. Im<br />
Vergleich mit einer Stalllüftung mit Axialventilatoren<br />
sind die laufenden Kosten einer<br />
Schlauchlüftung allerdings niedriger.<br />
Denn während bei Axiallüftern alle 10 bis<br />
15 Meter ein weiterer Lüfter im Stall montiert<br />
werden muss, kommt eine Schlauchlüftung<br />
mit nur einem Ventilator am Ende<br />
jedes Schlauches aus, der die Luft dann<br />
dank des Schlauches sehr weit und gleichmäßig<br />
im Stall verteilt. Das spart Strom und<br />
somit auch laufende Kosten.<br />
Zu guter Letzt<br />
Aus hygienische Gründen wird empfohlen<br />
die Schläuche jährlich abzumontieren<br />
und zu reinigen. Zur leichteren Handhabung<br />
können daher die meisten Schläuche<br />
mittels Reißverschluss oder Clips in leichter<br />
handhabbare Teilstücke zerlegt werden.<br />
Außerdem bieten manche Hersteller auch<br />
ein Waschservice für ihre Schläuche an. In<br />
der Planung muss auch berücksichtigt werden,<br />
dass die mit Überdruck in den Stall beförderte<br />
Luft den Stall auch wieder zugluftfrei<br />
verlassen können muss.<br />
Am Ende entscheiden die betriebsindividuellen<br />
Gegebenheiten über die optimalen<br />
Maßnahmen das Stallklima zu verbessern.<br />
Nutzen Sie das unabhängige Beratungsangebot<br />
der Landwirtschaftskammern um die<br />
ideale Lösung für Ihren Betrieb zu finden!<br />
Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ n<br />
Stallklima<br />
Regulieren geht über<br />
Probieren!<br />
Scannen und<br />
Infos erhalten!<br />
Mit Lubratec Smart realisieren Sie eine moderne Stallklimatechnik durch die intelligente Vernetzung von<br />
Lubratec Belüftungs- und Belichtungsprodukten. Mit Hilfe der Stallklima-Messwerte der neuen Lubratec SmartBox,<br />
die Ihnen in der SmartApp anschaulich visualisiert werden, wissen Sie immer, wie es Ihren Tieren geht.<br />
Steigern Sie jetzt Ihr Tierwohl.<br />
Einfach gesundes Stallklima<br />
Seite · 32<br />
AZ_LUB_Smart_185x63mm.indd 1 28.12.23 08:26
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Seite · 33
Erfolgsfaktoren Melkroboter<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Erfolgsfaktoren für den Umstieg<br />
Immer mehr Milchviehbetriebe stellen sich die Frage, ob sie die<br />
Melkarbeit weiterhin im Melkstand verrichten wollen, oder ob<br />
in Zukunft ein Melkroboter die Melkarbeit erledigen soll?<br />
Fakt ist, die Entscheidung für oder gegen<br />
einen Melkroboter beeinflusst nicht nur<br />
die Melkarbeit, sondern auch viele weitere<br />
Aspekte der täglichen Stallarbeit, baulichen<br />
Gestaltung des Stalls und Wirtschaftlichkeit<br />
der Milchproduktion. Daher sollte man sich<br />
ausführlich informieren und die Entscheidung<br />
nicht übers Knie brechen.<br />
auf das System Melkroboter<br />
Ungebrochener Trend<br />
Die Auswertungen aus dem Rinderdatenverbund<br />
belegen den ungebrochenen<br />
Trend zum automatischen Melken. In Österreich<br />
ließen 2022 bereits 1.595 Betriebe<br />
ihre Kühe von einem Melkroboter melken.<br />
Das sind 204 Betriebe mehr als im Vorjahr<br />
und damit ein Zuwachs von 15 % im Ver-<br />
Entwicklung der Betriebe mit automatischen Melksystemen unter Leistungskontrolle nach Bundesländern<br />
(Quelle: Rinderdatenverbund, RZA/Kalcher 2023).<br />
“Meinen Mädels<br />
geht’s bei mir gut!”<br />
Automatisch Melken mit Lely Astronaut<br />
Arbeitsersparnis, Tierwohl und hohe Energieeffizienz zeichnen unseren<br />
Melkroboter ebenso aus, wie die volle Kontrolle über Milchqualität und<br />
Gesundheit Deiner Tiere.<br />
www.lely.at<br />
Kontaktiere uns für mehr Informationen:<br />
Lely Center Enns, Tel.: 07223 84903, Mail: info@ens.lelycenter.com<br />
Seite · 34
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Erfolgsfaktoren Melkroboter<br />
gleich zu 2021. Knapp 9 % der Kontrollbetriebe<br />
und 20 % der Kontrollkühe wurden<br />
2022 bereits automatisch gemolken.<br />
Wunsch nach Arbeitserleichterung<br />
und Flexibilität<br />
Meist ist das Thema Arbeitswirtschaft der<br />
entscheidende Treiber hinter den Überlegungen<br />
für die Anschaffung eines automatischen<br />
Melksystems. Wachsende Herdengrößen,<br />
lassen Familienbetriebe an<br />
ihre arbeitswirtschaftlichen Grenzen stoßen.<br />
Gleichzeitig wünschen sich Familienbetriebe<br />
Arbeitsentlastung, flexiblere Arbeitszeiten<br />
und mehr Freizeit. Ob diese Ziele<br />
erreicht werden, hängt von der wohlüberlegten<br />
Integration des Systems Melkroboters<br />
in den Betrieb ab.<br />
Zeit sparen! Aber wie?<br />
Werden die täglichen Routinearbeiten, wie<br />
Sichtung der Alarmlisten, Kontrolle der auffälligen<br />
Kühe sowie Pflege und Wartung des<br />
Melkroboters gewissenhaft erledigt, läuft<br />
man nicht Gefahr Problemkühe zu übersehen<br />
und sichert die Funktionsfähigkeit des<br />
Melkroboters. Jede kranke Kuh und jede<br />
technische Störung sind Zeitfresser. Ist die<br />
Fütterung gut ausbalanciert, heißt Ration<br />
am Futtertisch und Lockfütterung im Melkroboter<br />
sind gut aufeinander abgestimmt,<br />
steigert das nicht nur Gesundheit und Leistung,<br />
sondern auch die Melkfrequenz. Baulich<br />
ist vor allem genügend Platz rund um<br />
das automatische Melksystem wichtig. Dadurch<br />
können die Kühe stressfrei melken<br />
Seite · 35
Erfolgsfaktoren Melkroboter<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Wichtige Aspekte für den erfolgreichen<br />
Einstieg in das automatische Melken<br />
gehen und Rangordnungskämpfen ausweichen. Clevere Lösungen<br />
zum Nachtreiben und Selektieren von einzelnen Kühen erleichtern<br />
die tägliche Arbeit im Stall sehr und tragen entscheidend zur Arbeitszeitersparnis<br />
bei. Die durch die Automatisierung des Melkens<br />
realisierbare Arbeitszeitersparnis senkt die Faktorkosten für Arbeit<br />
• Mehr Tiergesundheit<br />
• Beste Tier-Lebensleistung<br />
• Optimale Arbeitsabläufe im Stall<br />
• Einfaches Arbeiten<br />
• Wirtschaftlicher Erfolg<br />
Stalleinrichtung | Planung | Beratung | Stallbau<br />
in der Milchproduktion. Allerdings steigen die variablen Kosten des<br />
Melkens, denn Betrieb und Wartung des Melkroboters sind teurer<br />
als bei vergleichbaren Melkständen. Für Familienbetriebe heißt<br />
das, dass der Einsparung der kalkulatorischen Kosten für den Lohnansatz<br />
der Melkarbeit, steigende pagatorische Kosten durch den<br />
laufenden Betrieb des Melkroboters gegenüberstehen. Es gilt einzelbetrieblich<br />
die Balance zwischen wirtschaftlich notwendiger<br />
Auslastung des Melkroboters und dem angestrebten Ausmaß an<br />
Flexibilität und Arbeitserleichterung zu finden.<br />
Fokus auf Menschen und Kühe<br />
Interessieren sich Betriebe für das automatische Melken, liegt<br />
der Fokus oft sehr stark auf den technischen Details der einzelnen<br />
Melkroboterhersteller. Allerdings zeigt die Begleitung zahlreicher<br />
Umstellungsbetriebe, dass nicht die Technik, sondern das Zusammenspiel<br />
von Mensch, Tier und baulicher Umsetzung über den<br />
erfolgreichen Umstieg auf das automatische Melken entscheiden.<br />
Daher ist es wichtig mit Hilfe unabhängiger Infos eine betriebsindividuelle<br />
Entscheidungsbasis zu erarbeiten um einerseits die betrieblichen<br />
Gegebenheiten und andererseits die individuellen Wünsche<br />
und Prioritäten der Betriebsleiterfamilie zu berücksichtigen.<br />
Marco Horn, LK NÖ n<br />
Familienbetrieb seit 1969<br />
87724 Ottobeuren-Ollarzried<br />
Tel. 08332 / 936677- 0 · www.w-kristen.com<br />
Leopold Asch · Vertrieb Niederösterreich<br />
Jubiläumssiedlung 22 · A-3074 Michelbach<br />
Telefon +43(0)664/4767708 · la@w-kristen.com<br />
Seite · 36
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Kuhmilch ist und bleibt Milch.<br />
Kuhmilch ist und bleibt Milch.<br />
Pflanzendrinks werden in einer Diskussion oft besser dargestellt als<br />
Kuhmilch. Pflanzendrinks seien gesunder und auch besser für die<br />
Umwelt. Aber ist das wahr?<br />
Mehrere wissenschaftliche Studien<br />
zeigen, dass Kuhmilch eine<br />
bessere Nährstoffausgewogenheit als<br />
Pflanzendrinks besitzt. Alle relevanten wissenschaftlichen<br />
Ergebnisse sprechen für das<br />
Konsumieren von Kuhmilch und Milchprodukten<br />
im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung.<br />
Jedoch wird Kuhmilch seit einigen<br />
Jahren im Internet immer häufiger als ein<br />
Risikofaktor für verschiedene ernährungsbedingte<br />
Erkrankungen genannt. So wächst<br />
die Skepsis gegenüber der Milch und den<br />
Milchprodukten und der Verzehr von pflanzlichen<br />
Getränken, die zum Beispiel aus Soja,<br />
Reis, Mandeln oder Hafer hergestellt werden,<br />
steigt. Viele der Konsumenten glauben,<br />
das pflanzliche Getränke im Vergleich<br />
zu Kuhmilch eine gesündere, ethischer oder<br />
nachhaltigere Option sind.<br />
Kuhmilch liefert eine Zufuhr an Calcium<br />
oder auch an wichtigen Vitaminen, wie<br />
zum Beispiel B2 oder Vitamin B12. Deswegen<br />
leistet die Kuhmilch einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Aufnahme von Mikronährstoffen.<br />
Pflanzliche Getränke enthalten die vorher<br />
genannten Mikronährstoffe nicht oder<br />
nur in sehr geringen Mengen. Aufgrund<br />
dessen werden dem Getränk diese Stoffe<br />
zusätzlich angereichert. Aber nicht alle<br />
Nährstoffe die dem pflanzlichen Getränk<br />
hinzugefügt werden können vom Körper<br />
aufgenommen bzw. sind gesund.<br />
Außerdem enthält Kuhmilch keinen freien<br />
Zucker, der in Pflanzendrinks durchaus<br />
vorhanden ist, diese werden dem Getränk<br />
zugesetzt oder werden während des Herstellungsprozesses<br />
gebildet. Und es ist gut<br />
bekannt, dass zu viel Zucker der Gesundheit<br />
schadet. Häufig wird in Medienberichten<br />
oder im Internet behauptet, dass Milchprodukte<br />
das Risiko für chronische Krankheiten<br />
wie Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes, Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und<br />
Krebs erhöhen soll. Thorning et al. seine<br />
Studie, die sich mit zahlreichen neuen<br />
deutschen und US-amerikanischen Studien<br />
deckt, zeigt aber etwas ganz Anderes. Eine<br />
Ernährung mit viel Milch und Milchprodukten<br />
verringert das Risiko von Adipositas bei<br />
Kindern und verbessert die Körperzusammensetzung<br />
bei Erwachsenen. Außerdem<br />
soll sie dazu beitragen, das Erkrankungsrisiko<br />
an Typ-2-Diabetes zu senken. Also kann<br />
man sagen, dass das Konsumieren von Milch<br />
und Milchprodukten dabei hilft das Risiko<br />
für eine Reihe von Erkrankungen zu mindern.<br />
In Bezug auf die Klimaauswirkungen<br />
haben pflanzliche Getränke, auf die Produktmenge<br />
bezogen, einen geringeren CO2-<br />
Fußabdruck als Kuhmilch. Wird die Ökobilanzen<br />
jedoch nach dem Proteingehalt und<br />
–qualität der Getränke ausgedrückt, ändert<br />
sich die Rangfolge der Getränke, hinsichtlich<br />
ihrer Umweltauswirkung deutlich. Kuhmilch<br />
hat diesbezüglich eine bessere Ökobilanz<br />
als Hafer-, Mandel-, oder Reisdrink.<br />
Alle wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
sprechen für einen Verzehr von Kuhmilch<br />
und Milchprodukten im Rahmen einer<br />
ausgewogenen Ernährung gesunder<br />
Menschen.<br />
Quelle: Was ist gesünder? Kuhmilch oder<br />
Pflanzendrink? von Prof. Dr. habil. Wilfried<br />
Brade Dipl. Päd. Ing. Josef Weber, LK NÖ n<br />
LANDWIRTSCHAFT WEITERDENKEN<br />
Erfolgreiche Landwirtschaft braucht in Zukunft noch mehr als Sorten, Pflanzenschutz & Dünger.<br />
VOLLES ERTRAGSPOTENZIAL<br />
AUCH UNTER STRESSBEDINGUNGEN<br />
Der Klimawandel verursacht bei Pflanzen echte Burnoutsymptome!<br />
Mit MEGAFOL erhöhen Sie die Toleranz gegenüber abiotischem Stress<br />
und sichern so die Ertragsstabilität.<br />
DIE NATÜRLICHE STICKSTOFFQUELLE –<br />
ROBUST, FLEXIBEL L UND NACHHALTIG<br />
Nutribio N fixiert den natürlichen Stickstoff und stellt ihn<br />
der Pflanze bedarfsorientiert über Blatt und Wurzel zur Verfügung.<br />
Robust und leistungsstark. Breit mischbar. Für alle Kulturen.<br />
Syngenta Agro GmbH<br />
Anton Baumgartner Straße 125/2/3/1, 1230 Wien<br />
www.syngenta.at<br />
Biostimulanzien<br />
Seite · 37
Arbeitskreis Milchproduktion | Youtube-Angebot<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Arbeitskreis Milchproduktion<br />
baut Youtube-Angebot aus<br />
Seit 2021 werden auf dem Youtube-Kanal<br />
Arbeitskreis-Beratung Österreich<br />
Informationen über die unterschiedlichen<br />
Sparten der Arbeitskreisberatung und vor<br />
allem auch praktische Tipps zur Arbeit im<br />
Milchviehstall in kurzen Videos digital zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Die bisher über 80.000 Zugriffe auf die Videos<br />
beweisen, dass diese moderne Form<br />
der Informationsvermittlung sehr gut ankommt<br />
und gerne angenommen wird. Jetzt<br />
wurde das Angebot an Videos weiter ausgebaut<br />
und neun neue Videos online gestellt.<br />
Von der Kälberaufzucht, über die Fütterung<br />
und das Stallklima, bis zum Melken<br />
ist für jeden etwas dabei.<br />
Gehörst du zu denen die mehr wissen wollen,<br />
und sich mit Profis, Praktikern, Beratern<br />
und Forschern über die Weiterentwicklung<br />
in der Milchwirtschaft austauschen wollen?<br />
Willst du Wege finden um in der Welt rund<br />
um die Milchkuh erfolgreich zu sein? Dann<br />
sei dabei und werde auch du Mitglied im<br />
Arbeitskreis Milchproduktion. Informiere<br />
dich bei deiner Landwirtschaftskammer<br />
oder unter www.ak-milch.at.<br />
Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ n<br />
Profitieren Sie von<br />
individuell abgestimmten<br />
Fütterungskonzepten<br />
für leistungsbereite Tiere.<br />
www.cornvit.at<br />
CornVit ® Tierisch gute Futtermittel.<br />
Jetzt informieren und bestellen:<br />
+43 3152/2222-995 I bestellung@h.lugitsch.at<br />
CornVit ® ist ein Markenprodukt der<br />
Herbert Lugitsch u. Söhne Ges.mbH | 8330 Feldbach<br />
Seite · 38
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Arbeitskreis Milchproduktion | Youtube-Angebot<br />
Youtube-Kanal Arbeitskreis-Beratung<br />
Österreich<br />
Die Hungergrube – Das Warndreieck der Kuh<br />
Standardwartung von Melkanlagen<br />
Ketose<br />
Melkzeug-Zwischendesinfektion<br />
Aus der Sicht der Kuh<br />
Gewichtskontrolle mit dem Wiegemaßband<br />
Gülleseparat als Liegeboxeneinstreu<br />
im Rinderbetrieb<br />
Kälbergesundheit kontrollieren<br />
Schlauchlüftung im Rinderstall<br />
DIE GEHEN STEIL<br />
Unsere alpinen<br />
Mähwerke, Wender<br />
und Schwader!<br />
PLAY<br />
A BRAND OF<br />
fella.eu<br />
Seite · 39<br />
2023_11_FELLA Anz._Milchwirtschaftsmagazin_185x63.indd 1 24.11.2023 13:44:07
Wirtschaftliche Kennzahlen<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Wirtschaftliche Kennzahlen<br />
wichtiger denn je<br />
Die letzten Monate waren von spürbaren<br />
Turbulenzen auf den Agrarmärkten gekennzeichnet.<br />
Die Ergebnisse der Betriebszweigauswertungen in den Arbeitskreisen<br />
Milchproduktion zeigen, wie sich diese Turbulenzen in<br />
der Milcherzeugung auswirkten.<br />
Ergebnisübergabe, LK NÖ Horn.<br />
STARK<br />
im Agrarbau!<br />
Dank Betriebszweigauswertung<br />
den Überblick behalten<br />
Die jährliche Betriebszweigauswertung hilft den Mitgliedern der<br />
Arbeitskreise Milchproduktion ihre Betriebe auch in stürmischen<br />
Zeiten auf Kurs zu halten. Dabei werden die Kosten und Leistungen<br />
der Milchproduktion monetär erfasst und in zwei Stufen ausgewertet.<br />
Die Teilkostenauswertung beinhaltet die für die Beurteilung<br />
der Produktionseffizienz wesentlichen Faktoren wie z.B. Erlöse<br />
aus Milch- und Viehverkauf, Direktkosten für Bestandesergänzung,<br />
Kraftfutter, Dünger, Tiergesundheit oder Einstreu. Darauf aufbauend<br />
werden bei der Vollkostenauswertung auch noch Kosten für<br />
Treibstoff und Strom, Abschreibungen für Maschinen und bauliche<br />
Anlagen sowie die eigenen Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und<br />
Kapital bewertet. Die Betriebszweigauswertung unterstützt die Betriebe<br />
also sowohl dabei die kurzfristig operativen Entscheidungen<br />
als auch die langfristig strategischen Entscheidungen auf Basis solider<br />
Kennzahlen zu treffen.<br />
Erlös- und Kostenstruktur<br />
des eigenen Betriebs kennen<br />
Im ersten Schritt ist es notwendig das eigene Ergebnis genau unter<br />
die Lupe zu nehmen. Wie wirken sich die stark gestiegenen Produktionskosten<br />
auf die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion aus?<br />
Was sind die großen Schrauben auf der Erlös- und auf der Kostenseite?<br />
Welche Kennzahlen meines Betriebes sind bereits gut und<br />
Seit über 50 Jahren ist WOLF Ihr Baupartner<br />
für Hallen, Ställe und Behälter im Agrarbereich.<br />
wolfsystem.at<br />
Abbildung 2: Zusammensetzung der Direktleistung und Direktkosten 2022<br />
(Quelle: BML 2023)<br />
Seite · 40<br />
ET<strong>2024</strong> Milchwirtschaftsmagazin.indd 3 19.12.2023 15:58:03
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Wirtschaftliche Kennzahlen | News aus der Industrie<br />
Abbildung 3: Kraftfuttereffizienz konventioneller Arbeitskreisbetriebe im Leistungsbereich<br />
8.900-9.100 kg (Quelle: BML 2023)<br />
Foto: LK OOE, DI Michael Wöckinger.<br />
welche sind noch verbesserungswürdig? Wo muss ich ansetzen,<br />
um die Wirtschaftlichkeit meiner Milchproduktion weiter zu verbessern?<br />
All das sind zentrale Fragen, welche mittels Betriebszweigauswertung<br />
beantwortet werden können.<br />
Kraftfutter, Grundfutter und Bestandesergänzung sind die drei großen<br />
Schrauben und zusammen für 83 % der Direktkosten verantwortlich.<br />
Die eingangs beschriebenen Kostensteigerungen für<br />
Kraftfutter oder Handelsdünger haben im Gefüge der Direktkosten<br />
also große Auswirkungen und ließen 2022 die Summe der Direktkosten<br />
um 5,4 Cent pro kg produzierter Milch steigen. Für einen<br />
durchschnittlichen Arbeitskreisbetrieb mit einer Produktionsleistung<br />
von gut 300.000 kg Milch pro Jahr stiegen also allein die Direktkosten<br />
um 16.200 Euro.<br />
Am Beispiel Kraftfutter wird der Einfluss des einzelbetrieblichen<br />
Managements und Know-Hows ersichtlich. Der durchschnittliche<br />
Bruttopreis den konventionelle Arbeitskreisbetriebe für Kraftfutter<br />
zahlten, stieg von 31,1 Cent/kg im Jahr 2021 auf 40,3 Cent/kg im<br />
Jahr 2022. Im Mittel der Betriebe erhöhten sich damit die Kraftfutterkosten<br />
pro kg produzierter Milch von 8,1 auf 10,3 Cent, bei<br />
einer Milchleistung von 8.970 kg und einem Kraftfutterverbrauch<br />
von 0,25 kg pro kg produzierte Milch. Soweit die Mittelwerte. Wie<br />
groß die einzelbetrieblichen Unterschiede sind, veranschaulicht das<br />
Beispiel in Abbildung 3. Darin ist der Kraftfutterverbrauch 39 konventioneller<br />
Arbeitskreisbetriebe im Leistungsbereich von 8.900 bis<br />
9.100 kg dargestellt. Während sich die Milchleistung dieser 39 Betriebe<br />
nur um 200 kg unterscheidet, schwankt der Kraftfutterverbrauch<br />
von 0,14 bis 0,37 kg und damit auch die Kraftfutterkosten<br />
von 5,9 bis 16,5 Cent pro kg produzierte Milch. Dementsprechend<br />
unterschiedlich waren diese 39 Betriebe auch von den steigenden<br />
Kraftfutterkosten betroffen. Während bei effizientem Kraftfuttereinsatz<br />
sich dieser auch bei gestiegenen Preisen rechnet, wird ein<br />
ineffizienter Einsatz rasch zur Kostenfalle.<br />
1.500 Euro pro Kuh<br />
Dies ist nur ein Beispiel wie mittels Betriebszweigauswertung einzelbetriebliche<br />
Potentiale aufgespürt werden können. In den Arbeitskreisen<br />
Milchproduktion geschieht dies vor allem durch den<br />
Vergleich des wirtschaftlich besseren mit dem wirtschaftlich<br />
schwächeren Viertel der Betriebe. Wie in Tabelle 1 ersichtlich, gelingt<br />
es dem besseren Viertel der Betriebe durch besseres Management<br />
und Know-How höhere Produktivität mit guter Fruchtbarkeit<br />
und hohen Grundfutterleistungen zu vereinen. Unterm Strich<br />
erreichte das bessere Viertel der Betriebe eine um 1.500 Euro höhere<br />
direktkostenfreie Leistung pro Kuh im Vergleich zum schwächeren<br />
Viertel. Bei einer durchschnittlichen Herdengröße der Arbeitskreisbetriebe<br />
von 41 Kühen summiert sich dieser Unterschied<br />
SESAM24.AT – IMMER OFFEN FÜR SAATGUT<br />
„Sesam öffne dich!“ Dieser Spruch ermöglichte<br />
einer Legende nach den Zugang zu einer<br />
riesigen Schatzkammer. Und so keimte der<br />
Gedanke, dies wahrzumachen: Wer den neuen<br />
Online-Shop sesam24.at öffnet, kann jetzt auf<br />
die reich gefüllten Kornkammern von SAATBAU<br />
zugreifen. Und unsere Schätze von Ackerbohne<br />
bis Zwischenfrucht ganz einfach im Internet<br />
bestellen. Je nach Saison sind verschiedene<br />
Kulturarten bei Einhaltung einer Mindestbestellung<br />
ganz bequem online bestellbar. Wir kümmern<br />
uns um die Lieferung bis zu Ihrem Hof<br />
– ohne mühsamen Abholstress. Die Abrechnung<br />
erfolgt über Ihren Händler vor Ort.<br />
Der Online-Shop SESAM24 ist das neue<br />
Angebot der SAATBAU LINZ für Landwirtinnen<br />
und Landwirte von heute. Gehören Sie dazu?<br />
Dann einfach online gehen, registrieren und die<br />
vielen Vorteile entdecken. Wir haben besonders<br />
auf eine übersichtliche Darstellung und hohe<br />
Benutzerfreundlichkeit geachtet. Profitieren Sie<br />
von der Möglichkeit orts- und zeitunabhängig<br />
zu bestellen. Sie sehen sofort, ob ihre gewünschte<br />
Sorte noch verfügbar ist und ordern<br />
diese mit einem Klick.<br />
Noch nie war es so einfach, Saatgut zu<br />
bestellen!<br />
SESAM24 ist der Online-Shop für Saatgut. Er<br />
vertreibt ausschließlich Produkte der SAATBAU<br />
LINZ eGen, der größten genossenschaftlichen<br />
Organisation für Pflanzenzüchtung und Saatgutvermehrung<br />
in Österreich.<br />
Ihr direkter Kontakt:<br />
SAATBAU LINZ eGen, Schirmerstraße 19,<br />
A-4060 Leonding | sesam24@saatbau.com |<br />
+43 732 38900 9999<br />
Seite · 41
Wirtschaftliche Kennzahlen | Wissenswertes<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
TABELLE 1: AUSGEWÄHLTE KENN ZAHLEN KONVENTIONELLER<br />
ARBEITSKREIS BETRIEBE (BML 2023)<br />
Kennzahl Einheit besseres Ø Österreich<br />
schwächeres<br />
Viertel<br />
Viertel<br />
Produzierte Milch ECM pro Kuh kg 10.090 8.872 7.545<br />
Verkaufte Milch pro Kuh kg 9.196 8.019 6.751<br />
Monate Güteklasse S-Klasse Anzahl 12 12 11<br />
Zwischenkalbezeit Tage 390 392 397<br />
Erstkalbealter Monate 27,3 28,0 29,2<br />
Lebensleistung Schlacht- & Verlustkühe kg 39.110 35.336 31.412<br />
KF-Verbrauch pro kg produzierte Milch kg 0,25 0,25 0,25<br />
Grundfutterleistung pro Kuh und Jahr kg 6.370 5.616 4.815<br />
auf 61.500 Euro pro Betrieb. Es<br />
zahlt sich also definitiv aus seine<br />
Kennzahlen zu kennen und<br />
stetig an deren Verbesserung zu<br />
arbeiten!<br />
Angebot der<br />
Arbeitskreise<br />
Nutzen auch Sie die Chance sich<br />
selbst und Ihren Betrieb weiterzuentwickeln<br />
und von Betriebszweigauswertung,<br />
Erfahrungsaustausch<br />
und Weiterbildung<br />
in den Arbeitskreisen Milchproduktion<br />
zu profitieren. Informieren<br />
Sie sich über das Angebot<br />
auf www.arbeitskreise.at.<br />
Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ n<br />
KEIMZAHL<br />
Die Keimzahl gibt Auskunft darüber, wie hoch die Anzahl der Bakterien,<br />
Hefen und Schimmelsporen in der angelieferten Rohmilch.<br />
Sie ist ein Indikator für die Hygiene der Milch und muss zweimal<br />
im Monat geprobt werden, diese Probe muss einen Wert unter<br />
50.000 Keimen/cm³ haben. (Mittelwert über 2 Monate) Sie ist<br />
neben dem Gehalt somatischer Zellen und dem Vorhandensein<br />
von Hemmstoffen entscheidend für die qualitative Einstufung<br />
und den Auszahlungspreis der Rohmilch.<br />
Etwa 90 % der Gesamtkeimzahl stammt von den Melkgeräten<br />
und aus weiteren sekundären Kontaminationsquellen. Selbst unter<br />
Einschluss infizierter Euterviertel liefert das Euter nur einen geringen<br />
Teil der Keime, die nach dem Melken in der Milch gefunden<br />
werden können.<br />
Die österreichweite Einstufung der an die Molkereien gelieferten<br />
Rohmilch in Qualitätsklassen nahm in den späten 1960er-Jahren<br />
ihren Anfang. Mit 1. Jänner 2019 wurde die Bewertung der Keimzahl<br />
und der Somatischen Zellen angepasst.<br />
Beischlager<br />
ZELLZAHL<br />
Die Zellzahl dient als Bewertungskriterium für die Rohmilchqualität<br />
seit den späten 1960er Jahren und wird einen mal im Monat<br />
geprobt, diese Probe muss einen Wert unter 400.000 haben.<br />
(Mittelwert über 3 Monate) Anhand des Zellzahlgehalt der Milch<br />
kann die Eutergesundheit des Tieres beurteilt werden.<br />
Schon Zellzahlgehalte > 100.000 weisen je nach Laktationsstadium<br />
auf Störungen in der Eutergesundheit hin. Ein erhöhter Zellzahlgehalt<br />
bedeutet immer eine Leistungsminderung und damit<br />
ein wirtschaftlicher Schaden für den landwirtschaftlichen Betrieb.<br />
Zellzahlen werden bei Entzündungsprozessen vermehrt gebildet<br />
und in die Milch abgegeben.<br />
Die Zellzahl verändert sich nach dem Melken nicht mehr. Wann<br />
kommt es zu einer erhöhten Zellzahl?<br />
Zu einem Zellzahlanstieg kommt es…<br />
• durch Infektionen etwa von Bakterien;<br />
• durch mechanische/traumatische Einflüsse wie Verletzungen;<br />
• durch physiologische und hormonelle Veränderungen wie<br />
Alter, Rasse, Laktationsstadium, Adrenalin bei Stress und Brunst.<br />
Der Schalmtest ist ein sehr guter, billiger und einfach durchzuführender<br />
(Stall-)Schnelltest zur Beurteilung der Eutergesundheit auf<br />
Ebene Euterviertel.<br />
Beischlager<br />
Seite · 42
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Heißes Wetter – hohe Zellzahlen<br />
Heißes Wetter – hohe Zellzahlen<br />
Das Quecksilber steigt, und so auch die Zellzahl im Tank. Einige<br />
Milchviehbetriebe kennen diesen Zusammenhang nur zu gut.<br />
Der Sommer ist oft nicht die beste Zeit<br />
für Eutergesundheit. Zum einen entstehen<br />
durch Futterernte und Feldarbeit zusätzliche<br />
Arbeitsspitzen, wodurch die Ressourcen<br />
für die notwendigen vorbeugenden<br />
Maßnahmen fehlen, zum anderen setzt das<br />
warme Wetter unseren Kühen direkt zu.<br />
Vor allem das Vernachlässigen von Vorbeugemaßnahmen<br />
zeigt sich oft erst im Spätsommer<br />
und Herbst, wenn zu wenig gepflegte<br />
Liegeflächen und vernachlässigte<br />
Melkhygiene nach und nach den Keimdruck<br />
steigen haben lassen und sich so uU immer<br />
mehr Tiere neu infiziert haben und nicht die<br />
Chance hatten, sich wieder auszuheilen.<br />
Zusammen mit der Hitze auftretende Zellzahlerhöhungen<br />
können aber oft ein direktes<br />
Resultat des warmen Wetters und dessen<br />
Wirkung auf die Kühe und ihre Umwelt<br />
sein, trotz guter Melkhygiene und Boxenpflege.<br />
Stressfaktoren (Kampf um Futter, Wasser,<br />
Platz…) setzen den Kühen zu, wodurch Erkrankungen<br />
schlechter abgewehrt und ausgeheilt<br />
werden können. Im Sommer ist zudem<br />
Hitzestress allgegenwärtig.<br />
(Hitze-) Stress:<br />
Die Sommer werden im Durchschnitt immer<br />
wärmer und die Milchkühe in heimischen<br />
Ställen immer effizienter und leistungsstärker.<br />
Hochleistende Kühe sind erstens anspruchsvoller<br />
in vielen Bereichen und erzeugen<br />
mit mehr Milch auch mehr Wärme<br />
durch die ruminale Verdauung. Wenn hier<br />
also noch erhöhte Temperaturen und uU<br />
auch noch eine hohe Luftfeuchtigkeit hinzukommen,<br />
verlassen wir sehr schnell den<br />
Wohlfühlbereich unserer Kühe.<br />
Stallklima:<br />
Ein unpassendes Stallklima kann Hitzestress<br />
auslösen. Definiert wird es mit dem „THI“.<br />
Der Temperature-Humidity-Index (deutsch:<br />
Temperatur-Feuchtigkeits-Index) beschreibt,<br />
wie der Name schon sagt, nicht<br />
nur die Lufttemperatur, sondern auch die<br />
Luftfeuchtigkeit und setzt diese in Relation<br />
zu einander. Je höher die Luftfeuchtigkeit,<br />
desto niedriger ist die Temperaturschwelle,<br />
ab welcher Hitzestress beginnt. In unseren<br />
Breiten beginnt mäßiger Hitzestress für<br />
Kühe oft schon bei 22-23°C!<br />
Mittels Lüftungstechnik und Beschattung<br />
kann hier gegengesteuert werden.<br />
Fressverhalten:<br />
Auch unsere Rinder selbst wollen durch ihr<br />
Verhalten die Hitze regulieren, was unbeabsichtigt<br />
negative Folgen für die Euter-<br />
Seite · 43
Heißes Wetter – hohe Zellzahlen<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
was wiederum mit entzündlichen Prozessen<br />
im Organismus in Verbindung gebracht<br />
werden kann. Vorgebeugt werden kann, indem<br />
Kraftfutter vorwiegend in der Mischration<br />
verabreicht wird, oder Pansenpuffer<br />
eingesetzt werden. Ein Auge auf das Fressen<br />
und Wiederkauen kann hier helfen, frühzeitig<br />
Mängel zu erkennen. Dabei können<br />
Tiersensoren ein wichtiges Hilfsmittel sein,<br />
um nicht selbst regelmäßig die Wiederkauschläge<br />
(>50/Bissen) zählen zu müssen.<br />
gesundheit haben kann. Pansenverdauung<br />
erzeugt Wärme. Gerade die durch Mikroben<br />
ermöglichte Faserverdauung der Wiederkäuer<br />
erzeugt besonders viel davon. Bei<br />
warmem Wetter fressen Rinder dadurch<br />
nicht nur insgesamt weniger Trockenmasse,<br />
sie nehmen sich vor allem beim Raufutter<br />
stark zurück, während die Kraftfutterrationen<br />
am AMS oder am Automaten immer<br />
noch verlässlich abgeholt werden. Das senkt<br />
den pH-Wert im Pansen, weil das Natriumbicarbonat<br />
aus dem Speichel fehlt. Diese<br />
Schwankungen können zum Absterben von<br />
großen Mengen an Pansenmikroben führen,<br />
Wasserversorgung:<br />
Die Futteraufnahme hängt auch eng mit der<br />
Wasseraufnahme zusammen. Je wärmer es<br />
ist und je mehr Milch produziert wird, desto<br />
mehr Wasser in guter Qualität muss den<br />
Rindern zur Verfügung stehen. Bei warmer<br />
Witterung können Kühe schon bis zu 180<br />
Liter Wasser pro Tag aufnehmen. Das allerdings<br />
nur, wenn es in ausreichender Menge<br />
und Qualität vorhanden ist und auch für<br />
alle Tiere zugänglich. Durch das natürliche<br />
Rangverhalten verdrängen ranghohe Kühe<br />
rangniedere. Werden diese erst einmal beim<br />
Saufen unterbrochen oder fließt insgesamt<br />
zu wenig Wasser in den Tränker nach, leidet<br />
die Wasseraufnahme darunter. Deswe-<br />
Seite · 44
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Heißes Wetter – hohe Zellzahlen<br />
gen müssen ausreichend Tränkemöglichkeiten<br />
mit reichlich Wassernachfluss im Stall<br />
vorhanden sein. Eine Wasseruhr im Stall<br />
kann helfen, den Wasserverbrauch pro Tier<br />
und Tag gut einschätzen zu können.<br />
Futterqualität und<br />
Nacherwärmung:<br />
Bestes Grundfutter für die Laktierenden soll<br />
nicht nur die Futteraufnahme hoch halten,<br />
sondern auch Risiken reduzieren. Stark<br />
mit unerwünschten Bakterien, zB Clostridien,<br />
belastetes Futter, kann sich negativ auf<br />
die Verdauung auswirken. Nicht nur, dass<br />
Clostridien-belastetes und zu wenig gesäuertes<br />
Futter, ist es erst einmal am Futtertisch,<br />
schneller verdirbt, die Bakterien und<br />
ihre Stoffwechselprodukte belasten den<br />
Pansen. Das kann die Passagerate im Pansen<br />
beschleunigen. Ebenso kann es auch im<br />
Darm zu starker unerwünschter Vermehrung<br />
von klassischen Darm- und Umweltkeimen,<br />
wie E.Coli, Klebsiellen oder Streptokokkus<br />
uberis, kommen. Grundsätzlich<br />
vollbringen diese Darmbakterien im Dickdarm<br />
den Dienst, sich um unverdaute Futtermasse<br />
zu kümmern. Wird zu viel davon<br />
durch eine beschleunigte Passage angeschwemmt<br />
oder nimmt ein Keim im Darm<br />
überhand, können – neben anderen stoffwechselbedingten<br />
Problemen – akute Mastitiden<br />
und unspezifische Zellzahlerhöhungen<br />
das Resultat sein.<br />
Das rührt daher, dass E.Coli Euter scheinbar<br />
nicht nur über den Strichkanal besiedeln<br />
kann, sondern auch über Schäden in<br />
der Darmschleimhaut direkt ins Blut übergehen<br />
und so Probleme im Euter verursachen<br />
kann. Ein gesunder Darm schützt hier<br />
also ein gesundes Euter.<br />
Aber auch das Infektionsrisiko über den<br />
Strichkanal ist bei mangelnder Futterhygiene<br />
und Fehlversorgung erhöht. Der zumeist<br />
dünnere Kot ist oft stärker mit den klassischen<br />
Darmkeimen belastet, was den Keimdruck<br />
in der Umwelt erhöht, während die<br />
Abwehrfähigkeit der Kuh gesenkt ist.<br />
Vorgebeugt werden kann, indem das Futter<br />
vor Nacherwärmung geschützt ist. Dies<br />
kann durch stabilisierende Säuren als auch<br />
durch die Art der Vorlage geschehen. Gerade<br />
in den heißen Sommermonaten kann<br />
es vorteilhaft sein, die tägliche Futtervorlage<br />
Abends zu erledigen. Somit liegt der<br />
Großteil des Futters die längere Zeit in den<br />
kühleren Abendstunden und nicht zur Mittagshitze<br />
am Futtertisch, was die Keimvermehrung<br />
reduziert.<br />
Ebenso kann eine Futtermittelanalyse mit<br />
erweiterter Gärqualitätsanalyse Aufschluss<br />
über die tatsächliche Chlostriedienbelastung<br />
des Grundfutters geben. Vor allem im<br />
Frühsommer werden noch die letzten Futterreserven<br />
des Vorjahres verfüttert. War<br />
es bei der Ernte sehr feucht, kam es zu vielen<br />
erdigen Verschmutzungen und konnte<br />
der pH-Wert aus verschiedenen Gründen<br />
(zB. hoher Eiweißgehalt, zu wenig Zucker…)<br />
nicht ausreichend gesenkt werden, ist das<br />
Risiko für starke Clostridienbelastung hoch.<br />
Eine solche Silage sollte idealerweise nicht<br />
an Kühe verfüttert werden. Bleibt keine andere<br />
Möglichkeit, sollte dieses Grundfutter<br />
nur verschnitten mit hygienisch besserem<br />
verfüttert werden (=“Verdünnen“) oder<br />
sogenannte „Toxinbinder“ in der Mischung<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Eine adäquate Mineralstoffversorgung kann<br />
zudem die Kuh unterstützen. Im Sommer<br />
verliert sie durch starkes Schwitzen große<br />
Mengen an Mineralstoffen.<br />
Wenn die Zellzahl im Bestand steigt, ist<br />
ein kritischer Blick auf Routinen und Hygiene<br />
immer sinnvoll. Aber gerade im Sommer<br />
sind es negative Umwelteinflüsse, die<br />
es unseren Kühen erschweren, gesund zu<br />
bleiben oder auch gesund zu werden. Alle<br />
unterstützenden Maßnahmen, die Umwelt<br />
der Kuh entsprechend zu gestalten, schlagen<br />
sich in Zeiten von großem Stress direkt<br />
in der Tiergesundheit nieder.<br />
Johanna Mandl BEd, LK NÖ n<br />
VIEHSALZ<br />
BIOSAXON für eine bedarfsgerechte<br />
Versorgung aller Tiere,<br />
ideal für die BIO-Landwirtschaft<br />
Erhältlich bei Ihrem<br />
Landesproduktenhändler:<br />
Viehsalz jodiert 25kg<br />
Viehsalz unjodiert 25kg<br />
Viehsalz im BigBag<br />
Bergkern 25kg<br />
SALINEN AUSTRIA AG<br />
Steinkogelstraße 30<br />
4802 Ebensee am<br />
Traunsee, AUSTRIA<br />
Tel.: +43 6132 200-0<br />
<br />
www.salinen.com/biosaxon<br />
Seite · 45
Milch ist hochwertige Ernährung | Wissenswertes<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Milch ist<br />
hochwertige<br />
Ernährung<br />
Welchen Plan<br />
verfolgst du<br />
um deine Performance<br />
zu steigern?<br />
Beim DeLaval VMS dreht sich<br />
alles darum, die Milchviehhaltung<br />
persönlicher zu gestalten.<br />
Weitere Informationen erhalten sie<br />
unter www.delaval.at<br />
Informationen<br />
DeLaval_Inserat_Performance_Plan_90x128mm.indd 1 19.12.23 08:41<br />
Österreichische Milch ist nachhaltig<br />
und sehr wertvoll für eine hochwertige<br />
Ernährung<br />
Neben Ernährungsaspekten rückt die Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln<br />
immer mehr in den Mittelpunkt. Glaubt man<br />
manchen NGOs und Medienberichten, stehen vor allem tierische<br />
Lebensmittel wie Fleisch und Milch in der Kritik. Wir haben uns<br />
angesehen, wie es um die Nachhaltigkeit der unserer Milch wirklich<br />
steht, welch wertvollen Beitrag Milch aus Österreich in Sachen<br />
Nachhaltigkeit schon heute erbringt:<br />
1. Milch ist ein nachhaltiges Lebensmittel<br />
Milch ist seit Jahrtausenden eines der wichtigsten Lebensmittel,<br />
vor allem in Regionen, in denen wenig andere Lebensmittelmöglichkeiten<br />
zur Verfügung stehen. Dort war eine menschliche Besiedlung<br />
oft nur mit Tierhaltung möglich.<br />
2. Milch ist ein sehr hochwertiges Lebensmittel<br />
Milch wurde von der Natur für die Versorgung der Nachkommenschaft<br />
entwickelt, sie ist ein natürliches Lebensmittel und enthält<br />
eine ausgewogene Zusammenstellung von Eiweiß, Fett und Kohlehydraten,<br />
dazu viele Mineralien und Vitamine. Milch ist somit ein sehr<br />
hochwertiges Lebensmittel, kein Wunder, dass man immer wieder<br />
versucht dieses Original mit verschiedensten Imitaten nachzuma-<br />
Stallsicherheit im Fokus<br />
vermeidet Verletzungen bei<br />
gefährlichen Punkten<br />
individuell kombinierbar mit<br />
Entmistungsanlagen und anderen<br />
Geräten<br />
in Zusammenhang mit der Felder<br />
Smart Stall Steuerung beliebig steuerbar<br />
CALF ANGEL - Sicherheit steht jedem zu.<br />
Ihren Tieren zu liebe!<br />
Wärmebildsensor erkennt<br />
das Kalb im Gefahrenbereich<br />
GEFRIERZAHL<br />
Gefrierpunkt nennt man den Temperaturpunkt an dem der Aggregatzustand<br />
eines Stoffes von flüssig zu fest wechselt. Der Gefrierpunkt<br />
ist eine Temperatur bei der ein Stoff gefriert.<br />
Der Gefrierpunkt ist die Standardmethode, um eine mögliche<br />
Verwässerung der Milch nachzuweisen. Da jeder Stoff einen anderen<br />
Gefrierpunkt hat, lässt sich durch das Herabkühlen feststellen bei<br />
welcher Temperatur die tatsächliche Zustandsänderung eintritt und<br />
mit den theoretischen Werten vergleichen. Milch enthält gelöste<br />
Stoffe wie Milchzucker und Mineralstoffe, dadurch liegt der<br />
natürliche Gefrierpunkt leicht unter 0°C. Unbehandelte Rohmilch hat<br />
normalerweise einen Gefrierpunkt von -0,525 bis -0,535 °C.<br />
Ein hoher Gefrierpunkt kann verschiedene Ursachen haben. Möglich<br />
sind ein zu hoher Wasseranteil, Einfluss der Fütterung oder Jahreszeit<br />
und nur unbedeutend das Laktationsstadium. Besonders im<br />
Sommer kommt es vermehrt zu Beanstandungen. Dies zeigt, dass<br />
die Fütterung und auch der Hitzestress starken Einfluss auf den<br />
Gefrierpunkt haben.<br />
Beischlager<br />
Seite · 46
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Milch ist hochwertige Ernährung | News aus der Industrie<br />
chen, wobei hier die biologische Wertigkeit<br />
und der Nährwert trotz vielfältiger Bemühungen<br />
und Zusätze nicht erreicht wird.<br />
3. Große Vielfalt an<br />
Milchprodukten für jeden<br />
Geschmack und alle Lebenslagen<br />
Aus Milch kann eine große Anzahl an verschiedensten<br />
Lebensmitteln erzeugt werden,<br />
mit verschiedenstem Geschmack und<br />
für alle Lebensphasen, von der Kindheit bis<br />
ins hohe Alter, Milchprodukte sind heute ein<br />
wesentlicher Bestandteil unseres kulinarischen<br />
und kulturellen Erbes.<br />
4. Nachhaltige Lebensmittelproduktion<br />
durch Wiederkäuer<br />
Der entscheidende Vorteil der Wiederkäuer<br />
ist, dass sie ansonsten für die Lebensmittelproduktion<br />
nicht nutzbare Biomasse,<br />
wie Gras, Silage, Heu oder andere pflanzliche<br />
Reststoffe in für den Menschen nutzbare,<br />
sehr hochwertige Lebensmittel umwandeln<br />
können. Ohne diese Nutzung durch die<br />
Wiederkäuer würde der Aufwuchs verrotten<br />
und somit das beim Pflanzenwachstum<br />
aus der Atmosphäre entzogene CO2 wieder<br />
ungenutzt freigesetzt werden, unsere Wiesen,<br />
Weiden und Almen würden bald mit<br />
Bäumen zuwachsen und unsere einzigartige,<br />
schöne Landschaft damit verschwinden,<br />
dies würde auch zu einer wesentlichen<br />
Beeinträchtigung der Artenvielfalt führen,<br />
Rinderhaltung bringt somit einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Biodiversität.<br />
Richtig und nachhaltig betriebene Grünlandwirtschaft<br />
ist auch ein Vorzeigemodell<br />
für nachhaltige Nährstoffkreisläufe in der<br />
Landwirtschaft.<br />
5. Ausgewogene Ernährung<br />
wichtig<br />
Ideologische Grabenkämpfe zwischen<br />
pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln<br />
bringen nicht viel und führen uns nicht<br />
zum Ziel einer optimalen, standort- und bedarfsgerechten,<br />
ausgewogenen und nachhaltigen<br />
Ernährung. Es macht keinen Sinn<br />
aus pflanzlichen Produkten Imitate herzustellen,<br />
die so ausschauen, als wären sie<br />
Milchprodukte oder als hätten sie die gleichen<br />
Inhaltstoffe wie Milchprodukte. Imitate<br />
sind und bleiben Imitate, auch, wenn<br />
sie so ausschauen oder mit allerhand Zusätzen<br />
der Lebensmittelchemie so schmecken<br />
wie das Original. Sie sind nicht das Original<br />
und werden es nie sein, sie müssen und<br />
sollen dies auch nicht sein. Wer diese Produkte<br />
will, soll sie essen, aber er soll nicht<br />
getäuscht werden, er soll wissen, was er bekommt.<br />
Daher ist auch ein strenger Bezeichnungsschutz<br />
so wichtig. Nur Milchprodukte<br />
dürfen als solche bezeichnet werden. Eine<br />
Studie von Professor Windisch von der TU<br />
München hat ergeben, dass bei der Produktion<br />
einer Einheit pflanzlicher Lebensmittel<br />
drei bis vier Einheiten von pflanzlichen Nebenprodukten<br />
anfallen, die oft am besten<br />
wiederum über den Rindermagen verwertet<br />
werden können, also selbst die Produktion<br />
von pflanzlichen Lebensmitteln ist nur dann<br />
ökologisch sinnvoll und nachhaltig, wenn<br />
größere Mengen von Reststoffen über den<br />
Rindermagen wiederum zu Lebensmitteln<br />
verwertet werden. Besonders sollte daher<br />
im Sinne einer Klimaschutzoptimierung darauf<br />
geachtet werden, dass nicht direkt als<br />
Lebensmittel nutzbare Futtermittel eingesetzt<br />
werden.<br />
6. Unterschiedliche CO 2<br />
Berechnungsmethoden<br />
Besondere Vorsicht ist bei vergleichenden<br />
CO 2<br />
Bewertungen oder Treibhausgasan-<br />
KUHGERECHTES LIEGEN: WAS BRINGEN LÄNGERE BOXENBELÄGE?<br />
In der Praxis sind die Erfahrungen mit längeren Liegeflächen über 1,90<br />
m bei Hochboxen sehr positiv. Bei korrekter Boxeneinstellung und<br />
Steuerung positionieren sich die Kühe besser, liegen gerade und sichtlich<br />
entspannter. Dabei belässt man das Nackensteuer nach der allgemeinen<br />
Empfehlung bei einem horizontalen Abstand von der hinteren Kotkante<br />
bei 160 - 170 cm.<br />
Ebenso wichtig wie die Positionierung des Nackensteuers ist<br />
dessen Zusammenspiel mit der Bugschwelle. Die<br />
Karpalgelenke der Kuh dürfen beim Abliegen<br />
nicht mit der Bugschwelle kollidieren,<br />
sonst reagieren die Tiere mit unerwünschten<br />
Liegepositionen (zu schräg oder zu<br />
weit hinten), um Schmerzen zu vermeiden.<br />
Die optimal positionierte Bugschwelle<br />
muss also mind. 25 cm, besser 30 cm vor<br />
dem Nackensteuer angebracht sein.<br />
Damit diese Abstandsmarken Kotkante –<br />
Nackensteuer – Bugschwelle erreicht werden,<br />
braucht es Liegeboxenbeläge mit einer Länge<br />
von über 1,90 m. Das erhöht nicht nur den<br />
Liegekomfort, auch die Sauberkeit von Kühen<br />
und Hochboxen wird merklich verbessert. Die<br />
Schwänze liegen überwiegend in der Box. Das<br />
Stehen mit den Hinterbeinen in der Liegebox ist<br />
nach wie vor möglich und entlastet die Klauen.<br />
KRAIBURG hat verschiedene Liegeboxenbeläge in<br />
XL-Länge im Angebot. Besonders hervorzuheben ist<br />
die neue KEW Plus TarsaCare – eine Weiterentwicklung<br />
des seit 20 Jahren bewährten KEW Plus Matratzensystems! Für<br />
das gewisse Extra sorgt die Komfortzone im hinteren Mattendrittel mit<br />
anschmiegsamen Kugelsegmenten. Darauf werden die Sprunggelenke<br />
schonend abgelegt und trocken gebettet. Auch kleine Einstreumengen<br />
werden optimal gehalten und der organische Schichtaufbau unterstützt.<br />
Die Hautpartien werden besser belüftet und das Fell bleibt trockener. Die<br />
bessere Trittsicherheit ermöglicht einfaches Aufstehen und<br />
Abliegen.<br />
www.kraiburg-elastik.de<br />
Seite · 47
Milch ist hochwertige Ernährung<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
gaben bei den einzelnen Produkten geboten:<br />
Zunächst basiert die derzeitige Bewertungsmethodik<br />
auf einer sehr ungünstigen<br />
Bewertung der Methanemissionen im Vergleich<br />
zum CO 2<br />
. Bekanntlich stammen die<br />
relativ hohen Treibhausgaswerte von Milch<br />
und Rindfleisch aus der Umrechnung vom<br />
Methan zu CO 2<br />
, welches bei der Verdauung<br />
im Rindermagen entsteht. Methan hat zwar<br />
den zwanzigfachen Klimaeffekt im Vergleich<br />
zum CO 2<br />
, wird aber binnen 12 Jahren<br />
zu CO 2<br />
abgebaut, während CO 2<br />
über 100<br />
Jahre in der Atmosphäre bleibt. Daher macht<br />
eine kurz- oder langfristige Betrachtung für<br />
die Bewertung einen enormen Unterschied.<br />
Der aktuell verwendete Umrechnungsfaktor<br />
von Methan zu CO 2<br />
in der Klimaschutzbewertung<br />
ist für die Milch sehr ungünstig,<br />
der zuletzt veröffentlichte IPCC- Bericht,<br />
der wissenschaftlichen Klimaschutzorganisation<br />
der UNO, geht darauf ein und empfiehlt<br />
eine längerfristige Betrachtung und<br />
damit einen neuen Umrechnungswert, der<br />
im Falle Österreichs die Klimawirkung der<br />
Milchproduktion mit einem Schlag halbiert.<br />
Besonders bei langfristig nicht steigenden<br />
Kuh- bzw. Rinderzahlen, wie im Falle Österreichs<br />
wären unsere schon jetzt im europäischen<br />
Vergleich besten Klimaschutzwerte<br />
nochmals um<br />
die Hälfte niedriger<br />
bzw. besser. Das Problem<br />
dabei ist, dass<br />
die Umsetzung dieser<br />
neuen Berechnungsmethodik<br />
sich<br />
in der Wissenschaft<br />
erst etablieren muss,<br />
die allermeisten Studien<br />
noch immer mit<br />
den veralteten Umrechnungswerten<br />
arbeiten und natürlich daraus für die Milchwirtschaft<br />
niedrigere und für andere Sektoren<br />
eine höhere Belastung in der Klimarelevanz<br />
entfallen würde.<br />
7. Nachhaltigkeitsthemen werden<br />
noch wichtiger werden<br />
Im Rahmen der Umsetzung des Green Deals<br />
der EU kommen auf die gesamte Wirtschaft,<br />
auch auf die Land- und Milchwirtschaft<br />
eine große Anzahl von weiteren Auflagen<br />
bzw. Verschärfungen zu. Die EU möchte der<br />
klimafreundlichste Wirtschaftsraum werden<br />
und setzt dazu viele Gesetze und Maßnahmen,<br />
auch für unseren Sektor.<br />
Derzeit besteht dabei die große Sorge, dass<br />
durch überzogene Maßnahmen die Produktion<br />
bei uns verbürokratisiert, behindert,<br />
verteuert oder gar verunmöglicht<br />
wird, gleichzeitig aber über verschiedene<br />
Handelsabkommen, z. B. Mercosur oder<br />
Neuseelandabkommen, weitere Importe bei<br />
Lebensmitteln ermöglicht werden, wo diese<br />
Standards nicht Voraussetzung sind.<br />
Dies wäre nicht nur ein massiver Schaden<br />
für die heimische Landwirtschaft, dies würde<br />
auch negative Klimaauswirkungen haben,<br />
nämlich dann, wenn die erwiesenermaßen<br />
klimafreundliche Produktion in<br />
Österreich infolge von zusätzlichen Importmengen<br />
mit weit schlechteren Klimaschutzwerten<br />
unter Druck kommt.<br />
Nachhaltigkeit Ja, aber mit passenden Rahmenbedingungen,<br />
mit Sinn und Verantwortung<br />
für alle.<br />
8. Österreichische mit Top-Nachhaltigkeitswerten<br />
Die Österreichische Milchwirtschaft ist bekannt<br />
für seine Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie:<br />
n Die Qualitätsstandards der heimischen<br />
Milch sind sehr hoch, beginnend bei den<br />
hohen Rohmilchstandards, bei den höheren<br />
Vorgaben durch den österreichischen<br />
Lebensmittelcodex und nicht zuletzt<br />
den hervorragenden vielfältigen Milchprodukten,<br />
die in Österreich aber auch<br />
im Ausland sehr beliebt sind und immer<br />
wieder Top Platzierungen bei internationalen<br />
Qualitätsvergleichen erreichen.<br />
n Die Milchwirtschaft in Österreich ist<br />
seit über zehn Jahren gentechnikfrei,<br />
die Futterbasis ist Großteils grünlandbasiert,<br />
auf Höchstleistungen mit hohem<br />
Kraftfuttereinsatz wird in der Tierhaltung<br />
und Zucht verzichtet, weiters<br />
auf Soja aus Übersee und für den Regenwald<br />
problematische Ölprodukte.<br />
n In Österreich nimmt der Großteil der<br />
Landwirte an Klima- und Umweltschutzmaßnahmen<br />
teil, Österreich hat<br />
den EU weit höchsten Bio Anteil und<br />
weitere nachhaltigkeits- und qualitätsmotivierte<br />
Programme, wie die Heumilch<br />
entwickelt.<br />
n Die Milchwirtschaft in Österreich ist<br />
klein- und mittelbäuerlich strukturiert,<br />
sie findet zum Großteil in Berg- und benachteiligten<br />
Gebieten statt und ist dort<br />
oft die agrarische Schlüsselbranche, die<br />
Seite · 48<br />
Lösungen<br />
mit Beständigkeit<br />
über Generationen. www.haas-landwirtschaftsbau.at | +43 3385 6660<br />
Milchwirtschaftsmagazin 2021 185x63mm 231121.indd 1 23.11.2021 12:50:18
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Milch ist hochwertige Ernährung | Wissenswertes<br />
mit ihrer nachhaltigen Wirtschaftsform und ihren Leistungen in<br />
der Landschaftspflege auch die Basis für den Tourismus ist.<br />
n Österreichs Milchwirtschaft hat zuletzt die hohen Tierwohlstandards<br />
weiter ausgebaut, Almwirtschaft und Weidehaltung<br />
sind besondere Akzente davon. Ohne Rinderhaltung könnten<br />
die Almen und Wiesen mit ihrer Artenvielfalt nicht erhalten<br />
werden, mit der Milchwirtschaft wird somit ein entscheidender<br />
Beitrag zur Artenvielfalt gesetzt und ansonsten nicht nutzbare<br />
Biomasse sinnvoll genutzt.<br />
n Auf den Bauernhöfen und in der Milchverarbeitung wird ein<br />
hoher Anteil erneuerbarer Energie (Photovoltaik, Biogas, Bioenergie)<br />
etc. verwendet, weiters werden laufend Energieoptimierungen<br />
vorgenommen.<br />
n Diese Maßnahmen führen gemäß einer Studie des Joint European<br />
Research Instituts zu den EU weit besten Klimaschutzwerten.<br />
n Diese hohen Standards sind kein Ruhekissen sondern Ansporn<br />
durch verschiedenste Maßnahmen auch weiterhin führend in<br />
Qualität und Nachhaltigkeit zu sein, um im harten Wettbewerb<br />
bestehen zu können.<br />
n Die Milchwirtschaft erwartet sich hier aber auch die Verantwortung<br />
der Marktpartner und Konsumenten, diese hohen<br />
Standards nicht nur zu fordern und zu begrüßen, sondern ein<br />
Mittragen dieser verantwortungsbewussten Strategie im täglichen<br />
Einkaufsverhalten. Mag. DI Johann Költringer, VÖM n<br />
FETT-EIWEISS-QUOTIENT<br />
Eiweiß-Quotient (FEQ) ist ein entscheidender Faktor für die Beurteilung<br />
der Nährstoffversorgung von Milchkühen. Er errechnet sich<br />
aus dem Verhältnis des Fett- und Eiweißgehaltes der Milch. Diese<br />
Milchinhaltsstoffe werden neben vielen anderen Faktoren vor allem<br />
von der Nährstoffzufuhr der Kühe beeinflusst.<br />
Bei einem Milchfettgehalt von 4,67 % und einem Milcheiweißgehalt<br />
von 3,01 % errechnet sich beispielsweise ein FEQ von 1,55. Forscher<br />
der Universität Minnesota (USA) haben kürzlich herausgefunden,<br />
dass sich Fett-Milcheiweiß-Quotient (FEQ) auch als Schwellenwert<br />
zur Vorhersage von Stoffwechselstörungen eignet. Ein FEQ 1,4<br />
lässt demnach ein größeres Energiedefizit bzw. die Mobilisation von<br />
Körperreserven vermuten. Wie sich herausstellte, wurden im Blut von<br />
Kühen mit einem FEQ 1,4 höhere BHBA- und NEFA-Konzentrationen<br />
gefunden. Es besteht die Gefahr einer subklinischen Ketose.<br />
Liegt der Fettgehalt in der Milch deutlich niedriger, z.B. bei 3,75 %<br />
und der Milcheiweißgehalt deutlich höher, zum Beispiel bei 3,82<br />
%, errechnet sich ein FEQ von 0,98. In diesem Fall unterschreitet<br />
der FEQ den Idealbereich, es besteht die Gefahr einer Azidose. Die<br />
Ursache für einen solch niedrigen Wert ist häufig eine übermäßige<br />
Aufnahme von Kraftfutter bei gleichzeitigem Mangel an strukturreichem<br />
Futter. Denn eine Ration, die zu viel Zucker und Stärke, aber<br />
gleichzeitig zu wenig strukturwirksame Rohfaser enthält, hat eine<br />
negative Auswirkung auf den Fettgehalt in der Milch.<br />
Beischlager<br />
MILCHEIWEISS<br />
Der Eiweißgehalt in der Milch gibt Auskunft über die Energieversorgung<br />
der Kuh. Liegt der Eiweißgehalt in der Milch unter 3,2 %,<br />
weißt die Kuh einen Energiemangel auf. Steigt der Eiweißgehalt hingegen<br />
auf über 3,8 % an, liegt ein Energieüberschuss vor. Wird die<br />
Kuh nicht optimal mit Energie versorgt, kann das schwerwiegende<br />
Konsequenzen haben. So führt ein Energieüberschuss, vor allem in<br />
der Spätlaktation zur Verfettung des Tieres und zu einer Vorschädigung<br />
der Leber. Das wiederum verursacht Stoffwechselstörungen<br />
in der Folgelaktation. Milch enthält ca. 3,3 bis 3,5 Prozent Eiweiß,<br />
welches zu 80 Prozent aus Kasein und zu 20 Prozent aus Molkeneiweiß<br />
(Albumin und Globulin) besteht.<br />
Kasein ist der größte Eiweißbestandteil des Milcheiweißes. Kasein<br />
spielt eine entscheidende Rolle für die Herstellung von Käse. Durch<br />
Zugabe von Milchsäurebakterien oder dem sogenannten Labenzym<br />
gerinnt das Kasein und sorgt somit für die feste Konsistenz. Die<br />
Molkeneiweiße hingegen gehen bei der Käseherstellung in die Molke<br />
über. Kasein wird auch isoliert gewonnen und dient beispielsweise als<br />
natürlicher Grundstoff für weiterverarbeitete Lebensmittel, aber auch<br />
Bindemittel und pharmazeutischer Hilfsstoff.<br />
Neben der Fraktion des Kaseins stellen die Molkenproteine, die<br />
zweite wichtige Proteinfraktion der Milch dar. Der Proteinanteil<br />
der Kuhmilch von circa 3,3 % setzt sich dabei aus ca. 2,7 % Kasein<br />
und ca. 0,6 % Molkenprotein zusammen. Molkenprotein gilt als<br />
komplettes Protein, da alle neun essentiellen Aminosäuren enthalten<br />
sind. Der menschliche Körper kann diese Aminosäuren nicht selbst<br />
herstellen und muss sie mit der Nahrung aufnehmen, da sie lebensnotwendig<br />
sind.<br />
Der bedeutendste Einfluss auf den Milcheiweißgehalt ist die Energieversorgung<br />
bzw. die Versorgung mit nutzbarem Rohprotein. Mit<br />
steigender Milchleistung nimmt der Eiweißgehalt ab. Damit genügend<br />
Milcheiweiß gebildet werden kann, müssen Kühe ausreichend<br />
mit nutzbarem Rohprotein versorgt werden.<br />
Beischlager<br />
NEU<br />
Entdecken Sie Ihre Zukunft: Verbessern Sie Ihre<br />
Leistung mit unserer einzigartigen Lösung für<br />
jeden Milchviehbetrieb, unabhängig von der Größe<br />
boumatic.com/gemini-up-DE<br />
0043 3842 26132 • graf-melktechnik.at<br />
office@graf-melktechnik.at<br />
BESSER MELKEN<br />
NIEDRIGER<br />
ENERGIEVERBRAUCH<br />
GROSSARTIGE<br />
LEISTUNG<br />
Seite · 49
Plädoyer für Kuhmilch<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Plädoyer für Kuhmilch bei Kindern<br />
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt klare Empfehlungen<br />
für eine gesunde Ernährung in jedem Alter.<br />
U<br />
nd die zeigen, Milchprodukte sollten nicht vollständig<br />
durch Imitate ersetzt werden, vor allem bei Kindern. Eine<br />
ausgewogene Ernährung ist für Kleinkinder im Alter von ein<br />
bis drei Jahren für die körperliche, geistige und emotionale<br />
Entwicklung von besonderer Bedeutung. Verzehrstudien zeigen<br />
allerdings, dass Kleinkinder nicht immer optimal versorgt<br />
werden und es an wichtigen Nährstoffen fehlt. Hier setzt<br />
auch das EU-Schulmilchprogramm/Milch an. In den letzten<br />
Jahren ist die Nachfrage nach Imitaten gestiegen und mit<br />
ihr auch die produzierende Getränkeindustrie. Eltern ist dabei<br />
oftmals nicht klar, dass sich die Nährwerte dieser Produkte<br />
von herkömmlicher (Kuh-)Milch stark unterscheiden. Sie<br />
sind somit keine Alternative zu der WHO-Empfehlung, aufgrund<br />
der Milch und Milchprodukte täglicher Bestandteil der<br />
Ernährung von Kindern und Jugendlichen sein sollte.<br />
Dipl. Päd. Ing. Josef Weber, LK NÖ n<br />
Seite · 50
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
LKV Herdenmanager<br />
Molkereidaten im LKV Herdenmanager<br />
Rund 380 Landwirtinnen und Landwirte in Österreich nutzen den im<br />
Frühjahr 2023 gestarteten Datenaustausch zwischen der Molkerei<br />
Berglandmilch und dem Rinderdatenverbund (RDV), welcher auch den<br />
LKV Herdenmanager betreut.<br />
Ein wichtiges Ziel der Landeskontrollverbände<br />
(LKV) ist es, Daten für das betriebliche<br />
Herdenmanagement in gut aufbereiteter<br />
Form darzustellen. Dazu gehört<br />
auch, Betriebsdaten verschiedener landwirtschaftlicher<br />
Partner zusammenzuführen<br />
(z.B. Daten von Tierärzten, Besamungstechnikern,<br />
…) und dem Mitglied auf einer<br />
Plattform zur Verfügung zu stellen.<br />
Mit der Einbindung der Molkereidaten in<br />
den RDV konnte ein weiterer wichtiger<br />
Schritt in diese Richtung gesetzt werden.<br />
Nutzen für Bäuerinnen<br />
und Bauern<br />
Die Einbindung der Molkereidaten in den<br />
RDV soll für LKV Mitglieder in erstere Linie<br />
mehr Übersicht über ihre Daten zur Milch-<br />
produktion bringen. Durch die Kombination<br />
der Ergebnisse aus der Milchleistungsprüfung<br />
mit den Tankmilchuntersuchungsergebnissen<br />
lassen sich beispielsweise rascher<br />
Entwicklungen der Milchqualität und der<br />
Fütterungssituation ablesen, als mit einer<br />
Datenquelle alleine. Durch die verbesserte<br />
Datengrundlage können Maßnahmen somit<br />
früher und gezielter getroffen werden.<br />
Welche Daten werden<br />
übernommen<br />
Neben den Untersuchungsergebnissen zu<br />
Fett, Eiweiß, Zellzahl und Keimzahl werden<br />
WEIDEMANN 1260 LOW POSITION<br />
Lugstein Kabine<br />
Made in Austria<br />
Niedrige Bauhöhe<br />
unter 2 m<br />
2 Hubzylinder<br />
NIE WIEDER ABSTEIGEN<br />
DANK DES KOSTENLOSEN<br />
WEIDEMANN<br />
ECS-KUPPELSYSTEM<br />
Symbolbild<br />
Stufe V Motor frei von<br />
Abgasnachbehandlung<br />
WEIDEMANN GENERALVERTRIEB FÜR ÖSTERREICH<br />
mauch.at BURGKIRCHEN 07724 2107<br />
Seite · 51
LKV Herdenmanager<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
auch folgende Informationen für jedes Probenahmedatum<br />
angezeigt:<br />
n Laktose<br />
n Fettfreie Trockenmasse<br />
n Gefrierpunkt<br />
n eventuelle Hemmstoffrückstände<br />
in der Milch<br />
n Harnstoffgehalt<br />
n Milchtemperatur<br />
n pH-Wert<br />
Zusätzlich zu den Einzeldaten werden auch<br />
die Monatsmittelwerte der Anlieferungsmilch<br />
sowie in grafischer Form die Entwicklung<br />
bestimmter Inhaltsstoffe im zeitlichen<br />
Verlauf angezeigt. Jedes zweite LKV-Mitglied<br />
nutzt die RDV-Mobil App, um alle<br />
wichtigen Daten für das Herdenmanagement<br />
in der Hosentasche mit dabei zu haben.<br />
Selbstverständlich können auch hier<br />
(unter dem Punkt „Milchgüte“) die übermittelten<br />
Molkereidaten eingesehen werden:<br />
Zukünftig wird auch mit weiteren Molkereien<br />
ein solcher Datenaustausch umgesetzt<br />
werden, damit jeder interessierte Mitgliedsbetrieb<br />
die Vorteile für das eigene<br />
Betriebsmanagement nutzen kann. Um den<br />
Datenaustausch zu starten, ist in dem neu<br />
geschaffenen DSGVO Modul die Zustimmung<br />
zu erteilen.<br />
Ing. Florian Staudinger, LK NÖ n<br />
Abbildung 1: Linker<br />
Teil der Ansicht im<br />
Herdenmanager.<br />
Abbildung 2: Rechter<br />
Teil der Ansicht im<br />
Herdenmanager.<br />
Seite · 52
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
LKV App<br />
LKV App warnt vor Ketose<br />
Mit KetoMir steht den Milchbauern ein Frühwarnsystem für Ketosen<br />
im LKV Herdenmanager zur Verfügung.<br />
Die Ketose (Azetonämie) ist eine Stoffwechselkrankheit,<br />
die vor allem zu Beginn<br />
der Laktation bis zu 120 Tagen und<br />
verstärkt in den ersten 8 Wochen nach der<br />
Kalbung auftritt.<br />
Die Ursache für die Ketose ist eine Energieunterversorgung<br />
nach der Geburt, bzw.<br />
ein zu hoher Fettansatz während der Trockenstehzeit.<br />
Den hohen Energiebedarf<br />
durch die einsetzende Milchleistung kann<br />
die Kuh in der Regel durch die Futteraufnahme<br />
nicht decken. Um den zusätzlichen<br />
Energiebedarf auszugleichen, versucht die<br />
Kuh den Energiemangel über körpereigenes<br />
Fett zu decken. Die Kuh kann aufgrund<br />
des Energiemangels das mobilisierte Körperfett<br />
aber nicht vollständig abbauen<br />
und es entstehen in Folge Ketonkörper. Die<br />
Fresslust des Tiers nimmt ab, wobei es zur<br />
fast vollständigen Appetitlosigkeit kommen<br />
kann.<br />
Durch den meist rapiden Eigenkörperfettabbau<br />
kommt es in weiterer Folge auch zur<br />
Leberverfettung. Chronisch subklinische Ketose-Kühe<br />
haben meist eine nicht so lange<br />
Lebensdauer, da es zu einer erhöhten<br />
Leberverfettung kommt und dies über längere<br />
Zeit zum Tod führen kann. Auch eine<br />
nicht/oder zu spät therapierte klinische Ketose<br />
endet meist in einer akuten Fettleber,<br />
die ihre Funktion einstellt.<br />
Wie erkennt der Landwirt am<br />
schnellsten die subklinische und<br />
klinische Ketose:<br />
Subklinische Ketose: unspezifische Symptome:<br />
Fressunlust (Kuh frisst kein Kraftfutter,<br />
obwohl das Kraftfutter das wichtigste<br />
wäre), Gewichtsverlust, Mattigkeit<br />
Klinische Ketose: gleiche Symptome aber<br />
ausgeprägter + Rückgang der Milchleistung.<br />
Bei der nervalen Form auch Speicheln,<br />
ZNS Symptomatik (Wanddrängen und in<br />
Stangen beißen), Agressivität.<br />
Das einschneidenste Merkmal für beide Formen<br />
der Ketose ist der Acetongeruch der<br />
Atemluft. Diesen kann man deutlich riechen.<br />
Was kann der Landwirt tun:<br />
Die Erkrankung tritt nicht akut auf, sondern<br />
immer schleichend. Wenn der Landwirt eine<br />
klinische Ketose feststellt (=die Symptome<br />
sind schon sehr ausgeprägt) sollte immer<br />
ein Tierarzt hinzugezogen werden. Betroffene<br />
Tiere werden mit Infusionen therapiert,<br />
um die Anzahl der Ketonkörper im<br />
Blut möglichst rasch zu senken. Das wäre<br />
die „AkutTherapie“.<br />
Langfristig sollte das Tier mit mehr Energie<br />
versorgt werden: also nach Initialtherapie<br />
(Infusion) vom Tierarzt wird auf eine<br />
Weiterversorgung mit Propylenglykol gesetzt.<br />
Manche Landwirte füttern Propylenglykol<br />
standardmäßig um die „gefährliche“<br />
Phase (ca. 3 Monate nach der Kalbung) zu<br />
überbrücken. Zusätzlich muss den Tieren<br />
bestes Grundfutter in ausreichender Menge<br />
und die optimale Menge an Kraftfutter zur<br />
Verfügung stehen. Die Futteraufnahme wird<br />
im Allgemeinen von der Propylenglykol-Anwendung<br />
nicht negativ beeinflusst. Einsatzmengen<br />
von 300-500 ml pro Tag über 4-5<br />
Moderne und effizient LED-Beleuchtung<br />
für alle Ställe, Industriehallen, Werkstätten<br />
Der Stall hat eine Größe<br />
von 70 x 16 Metern und<br />
benötigt lediglich 12<br />
FLH200 Hallenstrahler,<br />
die auf einer Höhe von<br />
ca. 6,5 Meter Höhe<br />
montiert sind.<br />
ENERGIE<br />
KOSTEN<br />
SPAREN<br />
Mehr Infos:<br />
06235 20 689<br />
WWW.FARM-LED.AT<br />
Seite · 53
LKV App | Kontaktdaten LKV<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Tage auf einmal verabreicht sind empfehlenswert.<br />
Neben der Fütterung ist auch Bewegung<br />
für den Abbau von Ketonkörper<br />
sehr förderlich. Daher sollten Ketosekühe,<br />
natürlich wie auch allen anderen Tieren, genug<br />
Bewegung bekommen.<br />
Um einer Ketose vorzubeugen ist eine optimale<br />
Versorgung der trockenstehenden<br />
Kühe notwendig. Hierbei kann eine Rationsberechnung<br />
helfen. Auch sollten die Tiere<br />
schon vor dem Trockenstellen nicht zu<br />
viel Körperfett aufgebaut haben, da dies die<br />
Futteraufnahme zum Zeitpunkt der Kalbung<br />
stark negativ beeinflusst.<br />
Folgeprobleme die durch<br />
Ketose entstehen:<br />
n Fruchtbarkeitsprobleme<br />
n Mastitiden<br />
n Klauenerkrankungen<br />
KetoMIR<br />
Seit einigen Jahren gibt es ein einfaches<br />
Werkzeug in der RDV-Mobil App oder im<br />
LKV Herdenmanager um Ketosetiere bis<br />
zum 120. Laktationstag schnell zu erkennen.<br />
Es steht allen Mitgliedsbetrieben kostenlos<br />
zur Verfügung. In der Routineuntersuchung<br />
der Probemelkungen vom LKV<br />
werden mittels Infrarot-Durchlicht-Methode<br />
die notwendigen Parameter untersucht.<br />
Die Untersuchungsergebnisse werden zur<br />
Zucht Data nach Wien gesendet, wodie Ergebnisse<br />
anhand einer Formel in drei Ketoseklassen<br />
eingeteilt werden. In der Berechnung<br />
der Ketoseklassen werden aus<br />
den Parameterwerten: Laktose, Eiweiß, Verhältnis<br />
Fett: Eiweiß > 1,5, Aceton, Calcium<br />
und Fettsäuren, der Ketoseindex errechnet.<br />
Ebenfalls fließen in die Berechnung die<br />
Korrekturfaktoren für Laktation, Laktationswoche,<br />
Rasse und Melkzeit hinein. Das Ergebnis<br />
wird nach einem einfachen Drei-<br />
Klassen-Modell im Ampelsystem farblich<br />
(grün-gelb- rot) markiert.<br />
Diagnosemöglichkeit: KetoMir<br />
LKV-Herdenmanager<br />
Im LKV Herdenmanager gibt es mit KetoMIR<br />
ein Werkzeug für die Ketoseerkennung über<br />
die Milchleisungskontrolle. Diese berechnet<br />
Grafik LKV Herdenmanager<br />
für alle Kühe in den ersten 120 Laktationstagen<br />
das Ketoserisiko<br />
Im LKV Herdenmanager: Stoffwechsel\KetoMIR\Probemelkungen<br />
können die einzelnen<br />
Ketoseergebnisse der jeweiligen Probemelkungen<br />
aufgerufen werden.<br />
Jeder Kuh in den ersten 120. Laktationstagen<br />
wird eine Ketoseklasse zugewiesen.<br />
Kühe in der Klasse 2 (gelb) und 3 (rot)<br />
sollten besonders aufmerksam beobachtet<br />
werden, denn das sind die Tiere, mit einer<br />
vermuteten subklinischen Ketose.<br />
n Das grüne Feld ist die Klasse 1 und be-<br />
n<br />
n<br />
deutet geringes Ketose Risiko.<br />
Das gelbe Feld ist die Klasse 2 und bedeutet<br />
mittleres Ketoserisiko (subklinische<br />
Ketose).<br />
Das rote Feld ist die Klasse 3 und bedeutet<br />
hohes Ketoserisiko (klinische Ketose).<br />
KONTAKTDATEN LKVs<br />
LKV Austria<br />
Dresdnerstraße 89/B1/18<br />
1200 Wien<br />
Tel. 05069023130<br />
office@lkv-austria.at<br />
LKV Niederösterreich für Leistungsprüfung<br />
und Qualitätssicherung bei<br />
Zucht- und Nutztieren<br />
Pater Werner Deibl-Straße 4<br />
3910 Zwettl<br />
Telefon: 050 25949150<br />
lkv@lkv-service.at<br />
Landeskontrollverband Burgenland<br />
IIndustriestraße 10<br />
7400 Oberwart<br />
Tel. +43335232512<br />
rinderzuchtverband@lk-bgld.at<br />
Landesverband für Leistungsprüfung<br />
und Qualitätssicherung in OÖ (LFL)<br />
Auf der Gugl 3<br />
4021 Linz<br />
Telefon: 050 6902 1347<br />
office@lfl.at<br />
Landeskontrollverband Steiermark<br />
Am Tieberhof 6<br />
8200 Gleisdorf<br />
Tel. +43311222317743<br />
lkv@lk-stmk.at<br />
Landeskontrollverband Salzburg<br />
Mayerhoferstraße 12<br />
5751 Maishofen<br />
Telefon: +43 6542 68 229-34<br />
office@lkv-sbg.at<br />
LKV Kärnten<br />
Museumsgasse 5<br />
9010 Klagenfurt<br />
Telefon: +43 463 5850 – 1540<br />
roland.vallant@lk-kaernten.at<br />
Seite · 54<br />
Landeskontrollverband Tirol<br />
Brixner-Str. 1<br />
6020 Innsbruck<br />
Telefon: +43 59292 1851<br />
lkv@lk-tirol.at<br />
Leistungskontrollstelle Vorarlberg<br />
Montfortstraße 11/5<br />
6900 Bregenz<br />
Telefon: +43 5574 400-360<br />
mlk-tzv@lk-vbg.at
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
LKV App | Wissenswertes | Wussten Sie …<br />
HARNSTOFF<br />
Der Harnstoff als „Abfallprodukt“ des Eiweißstoffwechsels beim Wiederkäuer lässt Rückschlüsse<br />
auf die Eiweiß- und Energieversorgung des Tieres zu. Aus diesem Grund hat sich der Harnstoffgehalt,<br />
auf das Einzeltier oder eine Tiergruppe bezogen, einen festen Stellenwert in der<br />
Fütterungsberatung erobert.<br />
Je mehr Rohprotein die Kuh mit dem Futter aufnimmt, desto höher wird in der Regel der Harnstoffgehalt<br />
der Milch sein.<br />
Ein hoher Harnstoffgehalt signalisiert einen Überschuss an abgebautem Futterprotein und einen<br />
Mangel an Energie für die Bildung von mikrobiellem Eiweiß im Pansen. In Verbindung mit sehr<br />
hohen Eiweißgehalten deutet er auf einen Protein- und Energieüberschuss hin.<br />
Niedrige Harnstoffgehalte weisen auf eine unzureichende Protein- und Energieversorgung hin,<br />
wenn die Milcheiweißgehalte ebenfalls gering sind. Bei mittleren und hohen Eiweißgehalten<br />
zeigen Harnstoffwerte von
Ammoniak-Emissionen | News aus der Industrie<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Ammoniak-Emissionen aus der<br />
Landwirtschaft – aktueller Stand<br />
Im Jahr 2021 sind die Ammoniak-Emissionen gegenüber 2020<br />
um ca. 0,5 % gestiegen, wofür maßgeblich der gestiegene Rinderbestand<br />
verantwortlich ist. Die bodennahe streifenförmige<br />
Ausbringung hat das größte Reduktionspotenzial.<br />
Der aktuelle Bericht 2023 vom Umweltbundesamt<br />
(UBA) informiert über die Emissionstrends des Zeitraums<br />
1990 bis 2021 und dient als Quelle für diesen Artikel.<br />
Staub hat Auswirkungen<br />
auf die Gesundheit<br />
Bei Staub ist aus gesundheitlicher Sicht neben der Zusammensetzung<br />
vor allem die Partikelgröße von Bedeutung,<br />
denn sie bestimmt die Eindringtiefe in den<br />
Atemwegstrakt. Der Sektor Landwirtschaft hat an den<br />
gesamten Feinstaub-Emissionen einen untergeordneten<br />
Anteil, wie z.B. bei der PM2,5-Fraktion, der kleinsten<br />
Staubfraktion, einen Anteil von 7,6 % (siehe Grafik 1).<br />
GÜLLETECHNIK KANN MEHR<br />
Von der Güllegrube bis aufs Feld - seit rund 30 Jahren!<br />
Perwolf ist spezialisiert auf die Gülleaufbereitung, Verschlauchung<br />
und Ausbringung. Gülletechnik ist nicht nur ein Mittel<br />
zum Zweck - Mit unserer betriebsindividuellen Technik erzielst<br />
du eine optimale Nährstoffausnützung, was zu mehr Pflanzenvitalität<br />
und weniger Futterverschmutzung führt.<br />
Die Lösungen bieten auch mehr Komfort bei der Ausbringung<br />
und erleichtern die Arbeitsabläufe. Gemeinsam mit Perwolf<br />
kannst Du mehr aus deinem Betrieb herausholen.<br />
Kontakt:<br />
+43 (0) 664 / 938 50 83 | E-Mail: office@perwolf.at<br />
Granitzen 1 | 8742 Obdach, Austria<br />
www.perwolf.at<br />
Grafik 1: Anteile der Verursachersektoren an den PM2,5-Emissionen<br />
Österreichs<br />
Der Sektor Landwirtschaft ist der Hauptverursacher<br />
bei den Ammoniak-Emissionen<br />
Grafik 2:<br />
Der Sektor Landwirtschaft ist beim Ammoniak mit über 94 % Anteil der<br />
Hauptemittent.<br />
Seite · 56<br />
Ammoniakemissionen – noch immer<br />
leicht steigende Tendenz<br />
Der Trend der Ammoniak-Emissionen (NH3) Österreichs verläuft<br />
von 1990 bis 2005 abnehmend. Die Reduktion der NH3-Emissionen<br />
seit 1990 lässt sich im Wesentlichen durch den abnehmenden Tier-
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Ammoniak-Emissionen<br />
Der weitgehend arrondierte Betrieb Siegl in St. Oswald bei Freistadt.<br />
Bildinhaber: BWSB/Hölzl<br />
bestand erklären. Ab dem Jahr 2005 ist allerdings eine Trendumkehr<br />
und ein Anstieg um 5,0 % zu verzeichnen. Im Jahr 2021 sind<br />
sie gegenüber 2020 um ca. 0,5 % gestiegen. Hauptgrund für die<br />
leichte Zunahme der NH3-Emissionen von 2020 bis 2021 ist der<br />
höhere Rinderbestand (Milchkühe: +0,3 %; andere Rinder: +1,0 %;<br />
Rinder insgesamt: +0,8 %).<br />
Bodennahe streifenförmige Ausbringung – zentrale<br />
Maßnahme zur Reduktion der Ammoniakemissionen<br />
Der größte Hebel zur Steigerung der Stickstoffeffizienz in Form der<br />
Minimierung der Ammoniakverluste liegt in der optimierten Gülleausbringung.<br />
Die bodennahe streifenförmige Ausbringung von flüssigen<br />
Wirtschaftsdüngern stellt die zentrale Maßnahme dar, mit<br />
Weitere gesetzliche Verpflichtungen drohen<br />
Die Investitionsförderung und die ÖPUL 2023-Maßnahme „Bodennahe<br />
Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger und Gülleseparation“<br />
unterstützen bei der Anwendung der kostenintensiven Technik.<br />
Werden bis zum in der Ammoniakreduktionsverordnung festgelegten<br />
Evaluierungsjahr 2025 auf freiwilligem Wege nicht entsprechende<br />
Steigerungen erzielt, besteht das Risiko, dass die bodennahe<br />
Ausbringung neben anderen Bestimmungen ebenfalls gesetzlich<br />
verpflichtend wird. Tritt dies ein, ist aus aktueller Sicht eine Unterstützung<br />
für diese Maßnahmen durch die öffentliche Hand nicht<br />
mehr möglich.<br />
Daher wird im Sinne der landwirtschaftlichen Solidarität und der<br />
gemeinsamen Verantwortung an die Bäuerinnen und Bauern der<br />
Grafik 3: Bodennahe Gülleausbringung im ÖPUL, Quelle: BML<br />
der letztendlich die Reduktion der Ammoniakverluste in der Systemkette<br />
„Stall-Lager-Ausbringung“ geschlossen werden kann. In<br />
Österreich fallen ca. 25 Mio. m3 flüssige Wirtschaftsdünger (Gülle,<br />
Jauche, Biogasgülle) an. Aktuell werden laut MFA 2022 über 5,5<br />
Mio. m3 (siehe Grafik 3) bodennah ausgebracht. Bis zum gemäß<br />
der seit 2023 gültigen Ammoniak-Reduktions-Verordnung festgelegten<br />
Überprüfungszeitpunkt Ende 2025 sollte diese Menge auf<br />
mindestens 10 Mio. m3, besser noch auf 12 Mio. m3 gesteigert<br />
werden, um das festgesetzte erforderliche Ziel von 15 Mio. m3 bis<br />
2030 erreichen zu können. In dieser Vorgabe ist unterstellt, dass<br />
etwa 50 % der anfallenden Rindergülle bodennah streifenförmig<br />
ausgebracht wird. Für die andere Hälfte der Gülle wird angenommen,<br />
dass aufgrund kleiner Betriebsstruktur und der Hangneigung<br />
der Flächen die bodennahe Ausbringung nicht geeignet ist.<br />
· Planung und Beratung<br />
· Stallbau<br />
· Stalleinrichtung<br />
· Entmistungsanlagen<br />
· Stalllüftungen<br />
· Türen und Tore<br />
· Gülleseparatoren<br />
· Tränken<br />
Bauer Hoftechnik GmbH<br />
Gewerbepark Süd 11<br />
A-5141 Moosdorf<br />
+43 6272 / 41484-0<br />
office@bauerhoftechnik.at<br />
www.bauerhoftechnik.at<br />
Seite · 57
Ammoniak-Emissionen<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Die Ausbringung von separierter Gülle während der Vegetationsperiode mittels Schleppschuh in bereits angewachsene Bestände bringt bei minimierten Ammoniakverlusten<br />
die bestmögliche Futterqualität.<br />
Bildinhaber: BWSB/Hölzl<br />
Seite · 58<br />
Appell gerichtet, von diesen Maßnahmen<br />
möglichst flächendeckend Gebrauch zu<br />
machen. Alfred Siegl aus St. Oswald bei<br />
Freistadt, Ortsbauernobmann und Obmann<br />
des Vereins zur Gülleseparierung<br />
Freistadt mit ca. 100 Betrieben, setzt<br />
seit 2016 auf die Gülleseparierung und<br />
seit 2021 auf die Gülleausbringung mittels<br />
Schleppschuh.<br />
Der Betrieb Siegl liegt auf 850 m Seehöhe.<br />
Das raue Mühlviertler Klima und die<br />
seichtgründigen leichten sandigen Böden,<br />
die sehr schnell zu Trockenschäden neigen,<br />
stellen eine besondere Herausforderung in<br />
der Bewirtschaftung dar.<br />
Alfred Siegl bewirtschaftet mit seiner Familie<br />
einen Grünland-Ackerbetrieb mit knapp<br />
60 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche, davon<br />
werden über 32 ha als Grünland und<br />
über 27 ha als Acker bewirtschaftet. Das<br />
Grünland wird in der Regel vier Mal genutzt,<br />
nur in Ausnahmefällen, in besonders frühen<br />
Jahren, kann auch eine fünfte Nutzung vorkommen.<br />
Vor dem ersten Schnitt wird so<br />
bald wie möglich im Frühjahr bei niedrigen<br />
Temperaturen normale nicht separierte<br />
Gülle ausgebracht. Die Güllereste werden<br />
in der Folge im Zuge der üblichen Pflegearbeit<br />
mit der Wiesenegge aufgerissen. Zu<br />
den restlichen Aufwüchsen im Jahr wird<br />
stets separierte Gülle ausgebracht. Eine Ergänzung<br />
mit N-Mineraldüngern erfolgt so<br />
wenig wie möglich und nur dann, wenn<br />
dies aus Witterungsgründen erforderlich erscheint.<br />
In letzter Zeit wird im Frühjahr sulfatischer<br />
Schwefel (ca. 120 kg Gipskorn/ha)<br />
gedüngt. Zusätzlich werden regelmäßig flächenspezifische<br />
Nachsaaten mit Nachsaatmischungen<br />
(vorwiegend Raygras und Rotklee)<br />
durchgeführt. Leider ist die Gemeinde<br />
Rispe trotz dieser Maßnahmen noch immer<br />
leicht vorhanden.<br />
Die Ackerflächen werden grundsätzlich mit<br />
folgender Fruchtfolge bewirtschaftet: Wintergerste<br />
mit Zwischenfrucht – Silomais –<br />
Triticale – Kleegras (zweijährig). Auf dem<br />
Milchviehbetrieb mit eigener Nachzucht<br />
stehen 56 Milchkühe. Insgesamt werden ca.<br />
110 Rinder gehalten. Dies entspricht gut 85<br />
Großvieheinheiten. Seit dem Jahr 2016 wird<br />
die Gülle separiert und das Feststoffseparat<br />
in allen Buchten, ausgenommen bei den<br />
Trockenstehern, eingestreut. Der Liegekomfort<br />
in den Liegeboxen ist aufgrund des weicheren<br />
Materials besser. Alle paar Wochen<br />
Eingestreute Liegeboxen mit Feststoffseparat.<br />
wird Hygienekalk zur Desinfektion direkt<br />
in die Liegeboxen eingestreut. Dabei muss<br />
auf die Dosierung entsprechend Acht gegeben<br />
werden. Bis dato sind keinerlei Probleme<br />
(sowohl in der Milchqualität als auch bei<br />
Krankheiten) aufgetreten, die auf die Einstreu<br />
des Feststoffseparates zurückzuführen<br />
gewesen wären.<br />
13 bis 14 Mal im Jahr wird der in Gemeinschaft<br />
genutzte mobile Separator<br />
(Börger – 7,5 kW inklusive Schredder,<br />
Ansaug- und Ablaufpumpe – Summe<br />
18 kW) eingesetzt. Beim Separatoreinsatz<br />
wird nach Möglichkeit auf eine optimale<br />
Nutzung der 32 kWp großen Photovoltaikanlage<br />
geachtet. Aus einer kleinen<br />
150 m³ großen Vorgrube wird die Gülle<br />
in zwei je 550 m³ große Gruben separiert.<br />
Bildinhaber: BWSB/Hölzl
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Ammoniak-Emissionen<br />
Demonstration des mobilen Gülleseparators am Betrieb Siegl.<br />
Somit steht während der Vegetationsperiode stets Gülle in optimaler<br />
dünner Konsistenz zur Verfügung. Das Feststoffseparat<br />
wird somit alle drei bis vier Wochen, durchschnittlich alle<br />
25 Tage in die Liegeboxen eingestreut.<br />
Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile<br />
der Gülletechnik<br />
Alfred Siegl hat im Rahmen einer Gemeinschaft bereits im Jahr<br />
2016 mit der Gülleseparierung begonnen, um die hohen Kosten für<br />
die Einstreu durch den Strohzukauf zu reduzieren.<br />
Die ÖPUL-Maßnahme „Separierung<br />
von Rindergülle“ unterstützt die Kosten zusätzlich.<br />
Auf die bodennahe streifenförmige<br />
Ausbringung wurde, neben dem Ziel der<br />
Reduktion der Stickstoffverluste, vor allem<br />
aufgrund vorhergehender Probleme bei der<br />
Ausbringung selbst umgestellt. Denn die<br />
Flächen liegen durchwegs in einer exponierten<br />
Windlage, die bei der Gülleausbringung<br />
mit dem Möschaverteiler häufig eine<br />
enorme Verschmutzung des Traktors und<br />
des Güllefasses verursacht hat. Die Ausbringung<br />
selbst dauert aufgrund der aufwändigeren<br />
Manipulation beim Schleppschuh<br />
(Aufheben des Verteilers, Zurücksetzen etc.)<br />
Bildinhaber: BWSB/Hölzl und aufgrund der geringeren Ausbringbreite<br />
(aktuell Schleppschuh 15 m – vormals<br />
Möscha 18 m) etwas länger. Zusätzlich ist<br />
das zusätzliche Gewicht des Verteilers und der etwas höhere Treibstoffverbrauch<br />
als nachteilig zu berücksichtigen. Als positiv sind die<br />
geringere Zeitgebundenheit, indem die Gülleausbringung bis maximal<br />
zwei Wochen nach dem Schnitt erfolgen kann, und die bessere<br />
Futterqualität zu bewerten. Für Alfred Siegl überwiegen nicht<br />
zuletzt auch durch die Unterstützung der Technik durch die Investitions-<br />
und ÖPUL-Förderung eindeutig die Vorteile. Informationen<br />
bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung: 050/6902-1426, www.<br />
bwsb.at.<br />
DI Franz Xaver Hölzl, LK OÖ n<br />
EDELWEISS<br />
EDITION<br />
Wir konstruieren<br />
Qualität<br />
bis ins kleinste<br />
Detail.<br />
QUALITÄT AUS STAHL.<br />
GEMACHT FÜR BERG & TAL.<br />
Jetzt in Aktion und mit bis<br />
zu 5 Jahren Werksgarantie<br />
Das Kubota Full-Line Programm bis 170 PS<br />
www.kubota-eu.com<br />
Code scannen und Fachberater finden.<br />
Alle Informationen: www.bauer-at.com<br />
Esch-Technik Maschinenhandelsgesellschaft m.b.H.<br />
1230 Wien · 4614 Marchtrenk/Linz<br />
8401 Kalsdorf/Graz · 9300 St.Veit/Glan<br />
Infos und Probefahrten: 0664 966 1 996<br />
www.esch-technik.at<br />
Seite · 59
Unterwegs mit dem Sammelwagen<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Unterwegs mit dem Sammelwagen<br />
Von den Besonderheiten bei der Milchabholung. Beitrag erstmals<br />
veröffentlicht auf www.milchpur.de<br />
Viele Rädchen greifen ineinander, um das wertvolle Frischgut<br />
Milch von den Bauernhöfen rasch und schonend in die Molkereien<br />
zu bringen und auch die vielen damit verbundenen Aufgaben<br />
zur Zufriedenheit aller zu meistern. Bei der Milchabholung<br />
geht es insbesondere um die Nachvollziehbarkeit der Abläufe, die<br />
Einhaltung der Hygienestandards zum Schutz der Konsumentinnen<br />
und Konsumenten, um eine faire Bezahlung der Landwirtinnen und<br />
Landwirte und um einen wesentlichen Beitrag zur Wertschätzung<br />
hoch qualitativer Milchprodukte in der Gesellschaft.<br />
Wie dieses Zusammenspiel aus fachlichem Knowhow, Soft-Skills<br />
und Technik im Team „Fahrer & sein Sammelwagen“ funktioniert,<br />
soll im Folgenden beleuchtet werden.<br />
Einige Zahlen zum Einstieg<br />
In Österreich wurden im Jahr 2022 rund 3,5 Mio. Tonnen Milch<br />
von knapp über 23.000 bäuerlichen Betrieben zur Anlieferung produziert.<br />
Die Milch wurde mit 350 Sammelwagen abgeholt und zu<br />
58 österreichischen und einigen deutschen Unternehmen – Molkereien<br />
und sonstige Erstankäufer von Milch – gebracht. 90% der<br />
Sammelwagen befinden sich im Eigentum von Fuhrunternehmen,<br />
Abb. 2: Milchübernahme aus dem Hoftank.<br />
Foto: LMTZ Francisco Josephinum<br />
Seite · 60<br />
Wölfleder<br />
Wieseneggen<br />
10.000-fach bewährt<br />
Es gibt keine Vergleichbare!<br />
mit pneumatischem Sägerät für<br />
◆ Grünland-Nachsaat und Neuansaat<br />
◆ Zwischenfruchtanbau am Acker<br />
◆ optimale Düngung<br />
Wölfleder GmbH<br />
A-4771 Sigharting, Tel. 07766/2692-0<br />
www.woelfleder.at<br />
die von den Molkereien mit der Milchsammlung beauftragt sind.<br />
Der molkereieigene Anteil an Wagen macht mittlerweile nur mehr<br />
10% aus.<br />
Was aus einem Lastkraftwagen einen<br />
Milchsammelwagen macht<br />
Weithin erkennbar sind die Edelstahl-Tanks. Mit einem dreiachsigen<br />
Zugfahrzeug, unterteilt in drei oder vier Kammern, in Kombination<br />
mit einem zweiachsigen Anhänger dürfen beispielsweise<br />
25.000 Liter Milch transportiert werden. Etwas weniger auffällig<br />
aber sehr komplex ist das Milchübernahmesystem. Es besteht aus<br />
Ansaugschlauch, Rohrleitungen,<br />
Pumpen, einem oder zwei<br />
Behältern zum Abscheiden des<br />
Luftanteils in der angesaugten<br />
Milch, der Ausrüstung für die<br />
Volumenmessung und der Probenahmevorrichtung.<br />
Ein wichtiger<br />
Bestandteil ist auch die<br />
Software, die die Daten erhebt.<br />
Jeder Schritt bei der Milcherfassung<br />
muss nachvollziehbar<br />
sein, beginnend von der eindeutigen<br />
Zuordenbarkeit der Milch<br />
über die Trennung verschiedener<br />
Milchsorten bis zur Dokumentation<br />
der Probenahme inkl. evtl.<br />
Abb.1: Bei der Milchabholung und<br />
Probenahme.<br />
Foto: LMTZ Francisco Josephinum
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Unterwegs mit dem Sammelwagen<br />
Abb. 3: Bestimmung des Aufrahmgrades bei der Erstprüfung eines<br />
Sammelwagens. <br />
Foto: LMTZ Francisco Josephinum<br />
zusammen. Ein Gerät mit dem Kennzeichen CE M 23 0445 wurde<br />
also etwa im Jahr 2023 in Verkehr gebracht und vom BEV konformitätsbewertet.<br />
Im Zuge des Verfahrens wird eine ganze Reihe an<br />
Messungen mit sogenannten Eichkolben durchgeführt. Dabei wird<br />
mit verschiedenen Milchmengen geprüft, meist mit 500 Liter bei<br />
der maximalen Durchflussstärke und mit 50 Liter bei der kleinstmöglichen<br />
Annahmemenge. Da sich Milch, wie andere Flüssigkeiten<br />
auch, bekanntlich bei Erwärmung ausdehnt, muss im Prüfverfahren<br />
auch deren Temperatur berücksichtigt werden. Dazu dienen<br />
festgelegte Korrekturwerte, die im Kalibrierschein des jeweiligen<br />
Eichkolbens zu finden sind.<br />
Die Fehlertoleranz bei der Eichung darf maximal 0,5 % betragen;<br />
bei 500 Liter wären dies also 2,5 Liter. Bei der laut Baumusterprüfbescheinigung<br />
angegebenen kleinsten Annahmemenge (meist 50<br />
Liter) darf der Fehler maximal 1% betragen. Der Zähler darf aber<br />
weder die maximalen Toleranzen ausnutzen noch eine Partei – Milcherzeugungsbetrieb<br />
oder Molkerei - systematisch begünstigen.<br />
Stimmt die Mengenmessung nicht, muss der Hersteller das Gerät<br />
neu justieren. Nach der Konformitätsbewertung folgen alle zwei<br />
Jahre wiederkehrende Eichungen. Diese sind jeweils in den nationalen<br />
Gesetzgebungen geregelt. Diese turnusmäßigen Überprüfungen<br />
führt in Österreich eine private akkreditierte Eichstelle, die<br />
vom BEV überwacht wird, durch. Während des praktischen Einsatzes<br />
des Gerätes gelten dann innerhalb der Eichgültigkeitsdauer<br />
die Verkehrsfehlergrenzen. Diese betragen jeweils das Doppelte<br />
der Eichfehlergrenzen.<br />
Sind Milchsammelwagen im grenznahen Gebiet von zwei Ländern<br />
unterwegs, können die innerstaatlich geregelten wiederkehren-<br />
auftretender Fehler. Festgehalten werden unter anderem auch die<br />
Milch- und Probenfachtemperatur, die Fahrerkennung sowie Fahrzeug-<br />
und Reinigungsdaten.<br />
Tausend und ein Liter – genau gezählt<br />
Die Mengenerfassung am Sammelwagen muss zuverlässig sein.<br />
Zu groß wäre der Schaden für eine Seite der Beteiligten, wenn die<br />
Messung bei jeder Abholung systematisch auch nur geringfügig<br />
danebenläge.<br />
Zur Volumenmessung werden magnetisch induktive Durchflusszähler<br />
(MID) verwendet. Erst nachträglich werden die erfassten Liter<br />
in Kilogramm umgerechnet. Da Milch etwas schwerer als Wasser<br />
ist, wird zur Umrechnung mit dem Faktor 1,03 multipliziert.<br />
Jeder Milchsammelwagen wird vor seinem ersten Einsatz mittels<br />
einer Konformitätsbewertung lt. EU-Messgeräte-Richtlinie (die Abkürzung<br />
dafür ist ebenfalls MID – Measuring Instruments Directive)<br />
in Verkehr gesetzt. Dabei muss der Hersteller die Übereinstimmung<br />
mit der Baumusterprüfbescheinigung – vergleichbar mit dem Kfz-<br />
Typenschein – nachweisen.<br />
Diese Bewertung wird durch eine notifizierte Stelle durchgeführt.<br />
In Österreich ist das für sehr viele Messgerätearten das Bundesamt<br />
für Eich- und Vermessungswesen (BEV). Unter anderem eben auch<br />
für Milch-Messgeräte, die in die Gruppe der Anlagen für kontinuierliche<br />
und dynamische Messung von Flüssigkeiten außer Wasser<br />
fallen. Nach erfolgreicher Bewertung wird die Konformitäts-Kennzeichnung<br />
aufgebracht. Diese setzt sich aus dem Konformitätskennzeichen<br />
(CE), dem Metrologiekennzeichen (M), der Jahreszahl<br />
des Inverkehrbringens sowie der Nummer der notifizierten Stelle<br />
Seite · 61
Unterwegs mit dem Sammelwagen<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Abb. 4: Simulation suboptimaler Bedingungen bei der Erstprüfung.<br />
Foto: LMTZ Francisco Josephinum<br />
den Eichungen durch ein bilaterales Übereinkommen<br />
gegenseitig anerkannt werden.<br />
Die Zuständigkeit hierfür liegt in Österreich<br />
beim Wirtschaftsministerium.<br />
Wie viele Liter pro Minute? –<br />
der Trend zu höherer Leistung<br />
Österreichs Milchlandschaft ist verglichen<br />
mit den Nachbarländern immer noch kleinstrukturiert.<br />
Doch natürlich macht auch<br />
hier der Wandel nicht Halt. Hielt ein Milchbetrieb<br />
1994 durchschnittlich 10 Kühe, sind<br />
es heute immerhin 24 Kühe. Mit den steigenden<br />
Milchmengen pro Betrieb geht<br />
auch der Trend zu höherer Performance bei<br />
der Milchannahme einher: So haben sich<br />
bei den neueren Wagen die Annahmeleistungen<br />
pro Minute von 500 l auf 800 l bis<br />
1000 l, in Einzelfällen sogar bis 1200 l erhöht.<br />
Parallel dazu vergrößerten sich auch<br />
der Querschnitt der Milchleitungen und der<br />
MID-Durchflusszähler von DN 50 auf DN 65<br />
bis DN 80 und die lichte Weite des Ansaugschlauches<br />
von 45 mm auf 53 bis 65 mm.<br />
Seite · 62<br />
Die Probenahme – eine<br />
anspruchsvolle Routine<br />
Die angelieferte Milch muss mindestens<br />
drei Mal monatlich auf die Inhaltsstoffe Fett<br />
und Eiweiß, mindestens zwei Mal pro Monat<br />
auf die Keimzahl und die Somatischen<br />
Zellen sowie jeweils mindestens einmal auf<br />
Hemmstoffe und auf Verwässerung untersucht<br />
werden. In vielen Molkereien liegt die<br />
Probenfrequenz jedoch über dieser Mindestanforderung.<br />
Der Inhalt eines Probefläschchens<br />
von etwa 40 ml soll dabei einen<br />
Hoftank von mehreren hundert bis über<br />
tausend Liter und mehr möglichst gut repräsentieren.<br />
Münden doch die Ergebnisse<br />
in der Bezahlung der Lieferantinnen und<br />
Lieferanten und sind auch hygienerechtlich<br />
relevant.<br />
Keine Frage, dass das große Erwartungen<br />
an das im Sammelwagen integrierte Probenahmesystem<br />
stellt. Nicht gerührte Milch<br />
rahmt auf. Unter Umständen kann das<br />
Rührwerk des Hoftanks ausgeschaltet oder<br />
defekt sein. Keime und Zellen akkumulieren<br />
in der Fettschicht. Dennoch muss die<br />
Probe genau dieselbe Zusammensetzung<br />
an Inhaltsstoffen und die gleiche hygienische<br />
Beschaffenheit aufweisen wie die insgesamt<br />
vom Hof abgeholte Milch. Ebenso<br />
darf der Inhalt des Fläschchens nicht von<br />
der Milch des auf der Tour zuvor liegenden<br />
Hofes beeinflusst worden sein, sprich<br />
die Haftmilch an den milchberührten Oberflächen<br />
muss so niedrig wie möglich gehalten<br />
werden. Der Verschleppungsanteil in<br />
der Milchprobe darf maximal drei Prozent<br />
betragen.<br />
Geprüft auf Herz und Nieren<br />
Damit ganz sicher ist, dass die Geräte repräsentativ<br />
und verschleppungsfrei arbeiten,<br />
absolvieren sie vor ihrem ersten Einsatz eine<br />
Prüfung und erhalten ein Zertifikat.<br />
In der Prüfumgebung werden mögliche Abholszenarien<br />
am Hof mit unterschiedlichen<br />
Milchmengen nachgeahmt und man analysiert,<br />
ob auch unter ungünstigen Bedingungen<br />
die Probenahme funktioniert. So muss<br />
die Milch in den Behältern einen gewissen<br />
Aufrahmgrad erreicht haben, bevor mit den<br />
Tests gestartet wird. Dadurch wird ein Rührwerk-Ausfall<br />
im Hoftank simuliert.<br />
Erstzulassungen werden in Österreich vom<br />
Lebensmitteltechnologischen Zentrum der<br />
Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt<br />
Francisco Josephinum (Wieselburg<br />
/ Niederösterreich) durchgeführt. Im Jahr<br />
2022 waren es 20 Sammelwagen, für die<br />
ein Erstzertifikat ausgestellt wurde.<br />
Die nachfolgenden jährlich wiederkehrenden<br />
Prüfungen unterliegen der Verantwortung<br />
der Labore, die auch mit der Untersuchung<br />
der Rohmilch-Proben betraut sind.<br />
Fällt ein Sammelwagen bei den Tests durch,<br />
darf er solange keine Proben ziehen, bis<br />
die Prüfung erfolgreich wiederholt wurde.<br />
Nach positivem Abschluss dieser Nachprüfung<br />
verkürzt sich dann jedoch zur Risikominimierung<br />
der Zeitraum bis zum nächsten<br />
Termin auf ein halbes Jahr. 2022 haben ca.<br />
7% der geprüften Wagen die Prüfung erst<br />
im zweiten Anlauf geschafft.<br />
Probenahme-Geräte: Besser vorstapeln<br />
oder direkt abfüllen?<br />
Zahlenmäßig halten sich derzeit zwei Modelle<br />
die Waage: Das ist zum einen die Stapeltechnik.<br />
Hier wird ein bestimmter – je<br />
nach Milchmenge aus mehreren Abstufungen<br />
wählbarer – Prozentsatz der abgesaugten<br />
Milch in einen Behälter mit integriertem<br />
Rührwerk abgezweigt. Nach Beendigung<br />
der Milchannahme wird dann aus diesem<br />
Behälter das Probefläschchen abgefüllt.<br />
Dieses Prinzip eignet sich hervorragend bei<br />
schwankenden sprich unbekannten Annahmemengen<br />
und ist sehr präzise. Es ist jedoch<br />
mechanisch aufwändiger und wartungsintensiver<br />
als das schnelle und im Betrieb einfacher<br />
zu handhabende alternative System<br />
– der Sampler: Bei diesem wird ein aliquoter<br />
Teil der Milch von einer gebogenen Na-
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Unterwegs mit dem Sammelwagen | Wissenswertes<br />
del direkt aus dem Milchstrom ins Probefläschchen<br />
abgefüllt. Es muss gut auf die<br />
korrekte Positionierung der Nadel geachtet<br />
werden, damit der Milchstrom optimal<br />
aufgenommen werden kann. Beim Sampler<br />
ist es auch essentiell, die Menge der abzuholenden<br />
Milch im Vorfeld möglichst genau<br />
zu kennen, um die Abzweigquote für<br />
die Probe so genau wie möglich einstellen<br />
zu können. Nur dann landet nämlich<br />
die richtige Milchmenge im Fläschchen. Bei<br />
Unterbefüllung wäre unter Umständen zu<br />
wenig Material für das Untersuchungsgerät<br />
vorhanden. Bei zu hoch eingestelltem<br />
Abzweigprozentsatz wäre das Fläschchen<br />
bereits voll bevor alle Milchschichten des<br />
Hoftanks darin repräsentiert sind.<br />
Der Fahrer: Wissens- und<br />
Imageträger<br />
Durch ihr kompetentes Auftreten tragen die<br />
Sammelwagen-Fahrer zu einem vertrauensvollen<br />
Verhältnis zwischen Milcherzeugern<br />
und Molkerei bei.<br />
Neben dem technischen Verständnis für<br />
das komplexe Milchannahmesystem bringen<br />
die Fahrer auch ein gutes Gespür für<br />
ihr sensibles Transportgut mit. Sie sind sich<br />
der Konsequenzen bewusst, die unerkannte<br />
Fehler für landwirtschaftlichen Betrieb,<br />
Molkerei und Konsumentinnen und Konsumenten<br />
nach sich ziehen können. Sie<br />
sind achtsam gegenüber Auffälligkeiten bei<br />
der Probenahme und kommunizieren diese<br />
über das Probenbegleitschreiben oder im<br />
direkten telefonischen Austausch mit den<br />
Hofberatern.<br />
Vor dem Abladen in der Molkerei führt der<br />
Fahrer einen Hemmstoff-Schnelltest aus<br />
einer Gesamtprobe vom Sammelwagen-<br />
Tank durch, um auf keinen Fall mit Antibiotika-Rückständen<br />
belastete Milch in<br />
die Produktion zu bringen. Derart kontaminierte<br />
Milch wird in die Risikokategorie 2<br />
– mittleres Risiko - eingestuft und muss<br />
z.B. in einer Biogasanlage entsorgt werden.<br />
Bei jeder Abholung werden Rückstellproben<br />
von den einzelnen Höfen gezogen, um im<br />
Fall eines positiv anschlagenden Schnelltests,<br />
den Verursacher der Kontamination<br />
rasch ausfindig zu machen.<br />
All diese Anforderungen setzen Schulung<br />
voraus: In Österreich erhalten Sammelwagen-Fahrer<br />
eine Ersteinweisung vom zuständigen<br />
Molkereipersonal bzw. durch das<br />
beauftragte Fuhrunternehmen. Spätestens<br />
Abb.5: Prüfung auf Verschleppung.<br />
<br />
Foto: LMTZ Francisco Josephinum<br />
FETTGEHALT<br />
Milchfett ist die Gesamtheit der Lipidbestandteile der Milch. Fett ist<br />
in der Milch der Inhaltsstoff mit dem am stärksten schwankenden<br />
Gehalt. Er liegt zwischen 3,2 und 6,0 %.<br />
Die Zusammenhänge zwischen den Faktoren, die den Milchfettgehalt<br />
beeinflussen, sind komplex. Der prozentuale Fettgehalt der<br />
Milch hängt vom Fettsäurenmuster und von der Höhe des Fettgehalts<br />
im Futter, der Menge des Futterfetts, der Höhe des Grundfutteranteils<br />
in der Gesamtration sowie von der Zusammensetzung<br />
der Grundfutterration ab. Vor allem die Kombination von hohen<br />
Stärkegehalten und mangelnder Futterstruktur sowie Rohfaser in der<br />
Futterration resultiert in Milchfettdepressionen. Auch die Aufnahme<br />
von Futtermitteln, die durch hohe Gehalte an langkettigen ungesättigten<br />
Fettsäuren charakterisiert sind (z. B. junge Weide, Körnermais,<br />
Maissilage, Sojabohnen, Rapskuchen, Schlempen), beeinflusst den<br />
Milchfettgehalt ungünstig.<br />
Milchfett enthält lebensnotwendige Fettsäuren. Diese kann der Körper<br />
nicht selbst bilden, sondern gewinnt sie aus der Nahrung – zum<br />
Beispiel aus Milchprodukten. Milchfett liefert außerdem fettlösliche<br />
Vitamine und Lecithin, das ist ein wichtiger Aufbaustoff für die<br />
Nerven und das Gehirn. In Form feinster Kügelchen ist das Fett<br />
in der Milch fein verteilt und deshalb besonders leicht verdaulich.<br />
Außerdem ist es Träger wichtiger fettlöslicher Vitamine: Vitamine A<br />
(für die Sehkraft), Vitamin D (für den Knochenbau), Vitamin E (für<br />
die Muskeln) und Vitamin K (für die Blutgerinnung).<br />
Beischlager<br />
DER MODERNE UND<br />
DYNAMISCHE ALLROUNDER<br />
4,4 l AGCO Power Vierzylindermotor, Stufe 5<br />
Vollautomatisches Dyna-4 oder<br />
Dyna-6 ECO-Getriebe<br />
Einfachste Bedienung, höchster Komfort<br />
4 m Wenderadius mit SpeedSteer<br />
Datatronic 5 und optional Fieldstar 5,<br />
ISOBUS-kompatibel<br />
Neues »Precision Farming«-Paket<br />
NEU MF 5S | 105 – 145 PS<br />
FARM<br />
MACHINE<br />
2023<br />
+43 / 1 / 70 120-0 • verkauf@austrodiesel.at • www.austrodiesel.at<br />
Seite · 63<br />
AD_MF_5S_<strong>MWM</strong>-<strong>2024</strong>_90x128_DU24.11.indd 1 22.11.23 11:18
Unterwegs mit dem Sammelwagen | News aus der Industrie<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
nach drei Monaten ihrer Tätigkeit und in<br />
der Folge alle drei Jahre werden sie von den<br />
Laboren, die die Rohmilch untersuchen, neu<br />
geschult.<br />
Mit Plausibilitätskontrollen<br />
zum sicheren Ergebnis<br />
Bei jeder Tour, auf der Proben gezogen werden,<br />
ist der Beweis anzutreten, dass der<br />
Sammelwagen einwandfrei gereinigt ist<br />
und sich kein Restwasser in der Messanlage<br />
befindet. Dieses würde die Milchproben<br />
der ersten Lieferbetriebe der Tour verdünnen<br />
und dadurch das Milchgeld reduzieren.<br />
Deshalb zieht der Fahrer – bevor die offizielle<br />
Probenahme startet – am ersten Abholort<br />
testweise eine Probe aus einem kleineren<br />
Abb. 7: Untersuchung auf Inhaltsstoffe und<br />
Somatische Zellen.<br />
Foto: LKV Tirol, Prüfstelle Labor Rotholz)<br />
Abb. 6: Abholung der Milch an der Straße.<br />
Anteil der bereitgestellten Milch. Im Labor<br />
wird diese Vorspülprobe mit der ersten offiziellen<br />
Probe der Tour verglichen. Weichen<br />
die Ergebnisse der beiden Proben voneinander<br />
ab, werden alle nicht plausiblen Analysewerte<br />
verworfen. Zur Beurteilung dienen<br />
in erster Linie die Keimzahl und die Inhaltsstoffe.<br />
Die Untersuchungs-Labore sichern die Probenergebnisse<br />
mit einem Bündel an weiteren<br />
Maßnahmen ab. Die Plausibilität wird<br />
etwa durch die begleitende Analyse von<br />
Kontrollproben oder durch die wiederholte<br />
Untersuchung bei auffällig niedrigen oder<br />
hohen Werten geprüft. Auch durch den<br />
Vergleich mit den Vorwerten des Milcherzeugers<br />
oder durch das Ermitteln der Touren-Mittelwerte<br />
können Fehler rechtzeitig<br />
erkannt werden. Die Justierung der Geräte<br />
mit zertifiziertem Referenzmaterial und die<br />
engmaschige Teilnahme an nationalen und<br />
Foto: LMTZ Francisco Josephinum<br />
internationalen Vergleichstests sind weitere<br />
Bestandteile des Qualitätssicherungskonzepts.<br />
Immer mit Blick auf die Qualität<br />
Die Probenergebnisse fließen in die Qualitätseinstufung<br />
der Rohmilch ein. Die Milch<br />
wird in drei Klassen eingestuft und im Rahmen<br />
der Milch-Monatsmeldung von den<br />
Erstankäufern an die Agrarmarkt Austria<br />
(AMA) gemeldet. Dabei wird jeweils der<br />
geometrische Mittelwert betrachtet, der bei<br />
der Keimzahl über zwei Monate und bei den<br />
Somatischen Zellen über drei Monate errechnet<br />
wird. Weist die Milch weniger als<br />
50.000 Keime/ml und 250.000 Somatische<br />
Zellen/ml auf, wird sie in die Klasse mit der<br />
höchsten Qualität und damit verbundenen<br />
Zuschlägen auf das Milchgeld – die S-<br />
Klasse – eingestuft. Privatrechtlich gibt es<br />
in den Molkereien durchaus auch strenge-<br />
VERSICHERUNGSDECKUNG IM SEUCHENFALL<br />
Versicherungslösungen der Österreichischen<br />
Hagelversicherung für rinderhaltende Betriebe<br />
Rinderhaltende Betriebe sind das ganze Jahr<br />
über vielen Risiken ausgesetzt. Trotz bester<br />
landwirtschaftlicher Praxis ist es oft nicht<br />
möglich zu verhindern, dass Tierseuchen eingeschleppt<br />
werden, eine infektiöse Tierkrankheit<br />
ausbricht oder ein Tier verendet. Aufgrund<br />
der Globalisierung sind Seuchen eine ständige<br />
Gefahr – auch in Österreich. Mit den zwei<br />
Rinderversicherungen der Österreichischen Hagelversicherung<br />
– Agrar Rind und Ertragsausfall<br />
Rind – haben Sie umfassenden Versicherungsschutz<br />
für Ihre Tiere.<br />
Versicherung Agrar Rind – Rundumschutz<br />
für Pflanzen und Tiere<br />
Mit der Rinderversicherung Agrar Rind sind Ihre<br />
Tiere gegen Tod und Nottötung nach Unfällen<br />
inklusive Transportunfälle und Krankheiten<br />
versichert. Auch Totgeburten und Schlachttiere,<br />
die aus verschiedenen Gründen nicht verwertbar<br />
sind, werden ersetzt. Als Landwirt sind Sie<br />
Seite · 64<br />
auch abgesichert, falls Behörden Ihren Betrieb<br />
aufgrund von Seuchen oder Krankheiten<br />
sperren und Sie Ihre Tiere und deren Produkte<br />
nicht vermarkten können. Unabhängig, ob<br />
die Seuche direkt auf dem eigenen Betrieb<br />
oder in der Umgebung ausbricht und Tiere<br />
gekeult werden müssen. Dazu zählen auch die<br />
Milchentsorgungs- und Transportkosten bei<br />
Seuchenausbruch, wenn die Molkerei die Milch<br />
nicht mehr abholt und keine Möglichkeit einer<br />
sonstigen Verwertung besteht. Zusätzlich sind<br />
landwirtschaftliche Flächen gegen Schäden<br />
durch Wetterextreme abgesichert.<br />
Ertragsausfall Rind – spezielle<br />
Seuchendeckung<br />
Mit der Versicherungsvariante Ertragsausfall<br />
Rind steht Ihnen eine spezielle Seuchendeckung<br />
für Ertragsausfälle zur Verfügung,<br />
wenn Behörden Ihren Betrieb sperren und Sie<br />
Ihre Tiere und deren Produkte nicht vermarkten<br />
können. Das bedeutet, dass Sie mit der<br />
Ertragsausfall Rind je Produktionsrichtung<br />
die Marktpreise und Tierleistungen individuell<br />
absichern können.<br />
Bund und Land fördern die Prämie für alle<br />
Wetterrisiken, Tierseuchen und infektiösen<br />
Tierkrankheiten zu 55 Prozent. Als Landwirt<br />
bezahlen Sie nur 45 Prozent der Prämie. Die<br />
Abwicklung der Prämienförderung erfolgt<br />
durch die Österreichische Hagelversicherung.<br />
Kontakt: Mag. Michael Zetter, +43 664 827 20<br />
50, m.zetter@hagel.at, www.hagel.at n
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Unterwegs mit dem Sammelwagen<br />
AMA<br />
Die Agrarmarkt Austria (AMA) ist durch die<br />
Erzeuger-Rahmenbedingungen-Verordnung<br />
BGBl. II Nr. 326/2015 i.d.g.F. mit der Überwachung<br />
der Probenahme und der Rohmilch-Untersuchung<br />
betraut. Sie listet die für die Analyse<br />
zuständigen Labore auf und kontrolliert<br />
diese regelmäßig vor Ort. Die Vorgaben für die<br />
Probenahme und Untersuchung der Rohmilch<br />
werden in Verlautbarungen und Merkblättern<br />
veröffentlicht. Zu den Aufgaben der AMA<br />
gehört auch die Durchführung von nationalen<br />
und internationalen Rohmilch-Vergleichstests<br />
in Kooperation mit der Höheren Bundeslehr-<br />
und Forschungsanstalt (HBLFA) Tirol.<br />
Stamm- und Prüfungsdaten aller österreichischer<br />
Milchsammelwagen laufen in der AMA<br />
zusammen. Bei Vor-Ort-Kontrollen in den<br />
Molkereien wird erhoben, ob die Probenergebnisse<br />
korrekt in die Milchgeld-Abrechnungen<br />
einfließen, die Milchsammelwagen erfolgreich<br />
geprüft sind und die Fahrer gültige Schulungsnachweise<br />
vorlegen können. Schließlich<br />
veröffentlicht die AMA auch die Einstufung<br />
der an österreichische Molkereien gelieferten<br />
Milch in Qualitätsklassen.<br />
Bei Fragen zur Milchqualität steht Ihnen das<br />
Referat Marktinformation der AMA unter milk.<br />
quality@ama.gv.at gerne zur Verfügung.<br />
Mehr zum Thema finden Sie auf www.ama.<br />
at unter Fachliche Informationen / Verlautbarung<br />
/ Marktordnungen sowie Formulare und<br />
Merkblätter / Markt- und Meldemaßnahmen /<br />
Tierischer Bereich / Rohmilch-Qualität<br />
re oder ergänzende Regelungen, wie z.B.<br />
die Anforderung, dass für die S-Klasse die<br />
Keimzahl unter 30.000/ml liegen muss. In<br />
der Qualitätsstufe 1 findet sich jener Anteil<br />
zwischen 50.000 und 100.000 Keimen/<br />
ml oder zwischen 250.000 und 400.000 Somatischen<br />
Zellen/ml.<br />
Werte von über 250.000 Keimen/ml und<br />
400.000 Somatischen Zellen/ml bzw. ein<br />
hemmstoffpositives Ergebnis oder wenn –<br />
was allerdings sehr selten vorkommt – der<br />
Milch Fremdwasser zugesetzt wurde, führen<br />
zur Einstufung in die Stufe 2. Für die<br />
Milch in dieser Kategorie werden für das<br />
ganze betroffene Monat Abzüge berechnet.<br />
Diese Grenzwerte für die Keime und die<br />
Somatischen Zellen sind auch EU-hygienerechtlich<br />
hinsichtlich der Verhängung von<br />
Liefersperren relevant und werden bei der<br />
vierten Überschreitung in Folge schlagend.<br />
Ein umgehendes Lieferverbot erfolgt natürlich,<br />
wenn Hemmstoffe oder Fremdwasser<br />
in der Milch gefunden werden.<br />
Im Jahr 2022 lagen nahezu 99 Prozent der<br />
an österreichische Molkereien gelieferten<br />
Milch in der Kategorie ohne Qualitätsabzüge<br />
(S-Klasse und Stufe 1). Mehr als 91 Prozent<br />
wurden von den Landwirtinnen und<br />
Landwirten qualitativ so hochwertig produziert,<br />
dass eine Einstufung in die S-Klasse<br />
erfolgen konnte.<br />
DI Michaela Masanz, AMA n<br />
Können Sie Ausfälle<br />
bei Ihren Rindern<br />
ausschließen?<br />
Ausfälle in der Rinderhaltung umfassend versicherbar<br />
Mit der Rinderversicherung Agrar Rind sind Ihre Tiere bei Tod<br />
und Nottötung nach Unfällen inklusive Transportunfällen und<br />
Krankheiten versichert. Auch Ertragsausfälle nach Seuchen<br />
sowie Totgeburten und Schlachttiere, die aus verschiedenen<br />
Gründen nicht verwertbar sind, werden ersetzt.<br />
Kontakt:<br />
Mag. Michael Zetter, +43 664 827 20 50, m.zetter@hagel.at<br />
Wir sichern, wovon Sie leben.<br />
Seite · 65
Qplus Kuh<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Die Gesellschaftervertreter von LKV Austria informierten sich bei der letzten Generalversammlung und Beiratssitzung über die aktuellen Entwicklungen der<br />
Leistungsprüfung.<br />
LKV Austria – Qualitätsprogramm<br />
Qplus Kuh wurde Ende Juni ausbezahlt<br />
Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang<br />
von 370 Betrieben und eine Steigerung<br />
um 1.607 Kühe, die Kontrolldichte<br />
beträgt 83,7%.<br />
Die aktuellen Teuerungen in allen Bereichen<br />
erfordern auch Anpassungen bei den Mitgliedsbeiträgen.<br />
Durch die Teilnahme am<br />
Qualitätsprogramm Qplus Kuh, Schaf und<br />
Ziege kann ein Großteil der Kosten durch<br />
den Kontrollkostenzuschuss wieder zurückgeholt<br />
werden. Es sind dies 30,00 Euro pro<br />
Milchkuh, 15,00 Euro pro Milchschaf und<br />
Milchziege sowie 10,00 Euro pro Mutterkuh<br />
in der Fleischleistungsprüfung und 10,00<br />
Euro pro Aufzuchttier in der Jungviehaufzuchtkontrolle.<br />
Die Fördergelder für das Jahr<br />
2022 mit einem Gesamtvolumen von rund<br />
13 Millionen Euro werden Ende Juni durch<br />
die Agrarmarkt Austria an die teilnehmenden<br />
Landwirte ausbezahlt.<br />
Neues Förderprogramm<br />
kommt ab <strong>2024</strong><br />
Aktuell laufen intensive Vorbereitungsarbeiten<br />
für die Fortführung des Qualitätsprogrammes<br />
ab <strong>2024</strong>. In der neuen Förderperiode<br />
wird es zu Änderungen in der<br />
Abwicklung und im Inhalt kommen, die Details<br />
sind noch nicht fixiert. Es besteht der<br />
klare politische Wille, dass die Fördermittel<br />
Seite · 66<br />
In Österreich nehmen aktuell rund 18.000 Betriebe mit rund 437.000<br />
Kühen die Dienstleistungen in der Leistungsprüfung bei den 8 österreichischen<br />
Landeskontrollverbänden in Anspruch.<br />
zumindest im derzeitigen Ausmaß auch für<br />
die nächsten Jahre zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
LKVs treiben Digitalisierung voran<br />
Die Datenerfassung der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter vor Ort erfolgt meist mit<br />
moderner Hard- und Software.<br />
Mehr als 50% der Mitglieder nutzen mittlerweile<br />
die RDV Mobil App als tägliches<br />
Herdenmanagementwerkzeug am Smartphone<br />
im Stall. Diese Anwendung wird<br />
ständig weiterentwickelt, beim letzten Update<br />
wurde die Push-Funktion und die Erfassung<br />
der tierärztlichen Besamungen eingeführt.<br />
Zukünftig soll der Landwirt im Zuge<br />
der AMA-Meldung auf Wunsch auch den<br />
Kalbeverlauf, die geburtsnahe Beobachtung<br />
und die Abgangsursache erfassen können.<br />
Im RDV-Portal stehen seit Jahren elektronische<br />
Spezialprogramme wie LKV-Herdenmanager,<br />
Effizienzrechner, Anpaarungsplaner<br />
und Futterrationsberechnung zur<br />
Verfügung. Die App Klauenprofi ist eine<br />
neue Anwendung zur Erfassung der Klauendaten<br />
bei der Klauenpflege.<br />
Die Automatisierung und Technisierung bei<br />
den Mitgliedern schreitet weiter zügig voran,<br />
rund 10% aller Betriebe in Österreich<br />
melken mit einem Roboter und weitere<br />
10% haben ein Sensorsystem installiert,<br />
Tendenz steigend.<br />
Dadurch gewinnt die Datenvernetzung mit<br />
einem automatisierten Datenaustausch<br />
zwischen den Systemen der Melkroboterund<br />
Sensorherstellern und den LKVs immer<br />
mehr an Bedeutung. Mit Lely und Smaxtec<br />
wurde bereits gestartet, mit GEA und De Laval<br />
laufen die Vorbereitungen über die weltweite<br />
Plattform IDDEN.<br />
Datenschutz hat höchste Priorität<br />
Die LKVs verstehen sich in Zusammenarbeit<br />
mit dem IT-Dienstleister Zuchtdata als unabhängiger<br />
Datensammler und –verwalter<br />
für die Mitglieder. In der zentralen Datenbank<br />
Rinderdatenverbund (RDV) wird eine<br />
Vielzahl der erhobenen und extern eingebundenen<br />
Daten wie Trächtigkeitsuntersuchung,<br />
bakteriologische Milchuntersuchung,<br />
Grundfuttermitteluntersuchung und<br />
Tankmilchproben der Molkereien gespeichert<br />
und den Mitgliedern gut aufbereitet<br />
in Form von Auswertungen und Berichten<br />
zur Verfügung gestellt. Seit heuer gibt<br />
es dazu ein neues elektronisches Modul zur<br />
Verwaltung sämtlicher Zustimmungserklärungen,<br />
dadurch wird der persönliche Datenschutz<br />
im Sinne der DSGVO-Verordnung<br />
in zeitgemäßer Form gewährleistet. n
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Strahlenschutz und Milchwirtschaft<br />
Strahlenschutz und Milchwirtschaft<br />
Kernernergie:<br />
Kernenergie, Atomenergie, Atomkraft, Kernkraft<br />
oder Nuklearenergie ist die Technologie<br />
zur großtechnischen Erzeugung von<br />
Sekundärenergie (Arten von Energie, die<br />
nicht direkt aus der Natur stammen) mittels<br />
Kernspaltung. Diese Technologie wird<br />
seit den 1950er Jahren in großem Maßstab<br />
zur Stromproduktion genutzt.<br />
In Kernreaktoren wird durch Beschuss<br />
von „schweren“ Atomkernen mit Neutronen<br />
eine Kettenreaktion hervorgerufen:<br />
Ein Neutron bewirkt dabei den Zerfall eines<br />
Uranatomkerns in zwei „leichtere“ Kerne<br />
(Barium und Krypton). Dabei werden wiederum<br />
zwei Neutronen frei, die in Folge wieder<br />
weitere Urankerne spalten. Bei dieser Reaktion<br />
entsteht Wärme, die zur Stromerzeugung<br />
genutzt wird.<br />
Darüber hinaus werden aber auch erhebliche<br />
Strahlungsdosen freigesetzt.<br />
Kernkraft heute<br />
Derzeit sind weltweit 440 Atomkraftwerke<br />
in Betrieb; davon 185 in Europa. Obwohl<br />
in der benachbarten Bundesrepublik<br />
Deutschland vor kurzem die letzten Atommeiler<br />
niedergefahren wurden ist zu erwarten,<br />
dass diese Form der Energieerzeugung<br />
keinesfalls einem Ende entgegengeht – im<br />
Gegenteil: In Finnland wurde erst vor Kurzem<br />
ein Atomkraftwerk fertiggebaut und<br />
in Betrieb genommen. Da der Strombedarf<br />
stetig steigt und gleichzeitig die Emissionen<br />
von Treibhausgasen reduziert werden<br />
müssen, ist sogar mit weiteren Neubauten<br />
zu rechnen. Österreich hat sich jedoch bereits<br />
im Jahre 1978 im Rahmen einer Volksabstimmung<br />
entschlossen, das einzige AKW<br />
in Zwentendorf nicht in Betrieb zu nehmen.<br />
Tschernobyl<br />
Neben Unfällen mit relativ geringen Auswirkungen<br />
und etlichen Störfällen an Reaktoren<br />
passierte am 26. April 1986 im AKW<br />
Tschernobyl eine Katastrophe bisher nicht<br />
bekannten Ausmasses: Im Zuge einer Übung<br />
wurde ein Reaktor unter Umgehung zahlreicher<br />
Sicherheitsvorschriften abgeschaltet<br />
und konnte nicht mehr rechtzeitig hochgefahren<br />
und in den Normalbetrieb übergeführt<br />
werden. Ein zwischenzeitlich unerwarteter<br />
Leistungsanstieg konnte jedoch<br />
nicht mehr rechtzeitig abgebremst werden,<br />
worauf eine Kernschmelze eintrat und eine<br />
nachfolgende Explosion das gesamte Reaktorgebäude<br />
zerstörte. Die Folgen waren für<br />
die Umgebung verheerend: Die Stadt Pripjat<br />
musste vollkommen evakuiert werden; das<br />
verstrahlte Gelände um das AKW ist nach<br />
wie vor Sperrgebiet. Bemerkt wurde der<br />
Vorfall erst „zufällig“ als in schwedischen<br />
Binnengewässern erhöhte Radioaktivitätswerte<br />
festgestellt wurden. Die freigesetzten<br />
Strahlungspartikel erreichten mit den Luftströmungen<br />
auch Mitteleuropa und legten<br />
sich wie ein Mantel als radioakriver„Fallout“<br />
auch über unser Land.<br />
Die Folgen:<br />
Um das Risiko für die Aufnahme strahlenden<br />
Materials aus der Luft zu minimieren<br />
wurde zur Zeit des Durchzugs der radioaktiven<br />
Wolke an die Bevölkerung die Empfehlung<br />
ausgegeben, die Häuser nur so kurz wie<br />
möglich zu verlassen und körperliche Aktivitäten<br />
im Freien komplett einzuschränken.<br />
Für die Landwirtschaft waren jedoch<br />
die Folgen schwerwiegend: Die radioaktiven<br />
Spaltpodukte Cäsium 135 und Jod 131<br />
wurden (vor Allem in Gegenden mit Niederschlägen)<br />
massiv von den Tieren durch das<br />
Grünfutter aufgenommen. Cäsium 135 reichert<br />
sich als wasserlöslicher Stoff bei der<br />
Verkäsung in der Molke an und Jod 131 unterliegt<br />
nur einer Halbwertszeit von wenigen<br />
Tagen (Halbwertszeit: Zeitspanne, in<br />
welcher die Hälfte eines strahlenden Materials<br />
zerfallen ist). Solcherart produzierter<br />
Käse konnte daher nach radiologischer<br />
Überprüfung in Verkehr gesetzt werde,<br />
während die Cäsium – haltige Molke entsorgt<br />
werden musste.<br />
Frischgemüse aus dem Freiland durfte im<br />
Jahr 1986 lange überhaupt nicht in Verkehr<br />
gebracht werden.<br />
Heutige Situation<br />
Der Reaktorblock 4 in Tschernobyl wurde<br />
um unglaubliche Kosten von 1,8 Milliarden<br />
Euro mit einem Beton- Sarkophag umschlossen.<br />
Die IAEO (Internationale Atomenergiebehörde)<br />
ist in die Überwachung der<br />
Atomkraftwerke in aller Welt eingebunden<br />
und hat damit auch Informationen über die<br />
Situation im größten Kernkraftwerk Europas:<br />
Saporischija in der Ukraine. Dessen Reaktoren<br />
wurden vom Netz genommen und<br />
die Brennstäbe einer permanenten Kühlung<br />
unterzogen.<br />
Hier geht‘s zum<br />
Grünland-Magazin<br />
Futterprofi und Grünlandprofi<br />
Saatgut für Feldfutter und Dauergrünland<br />
auf höchstem Niveau.<br />
Technische Weiterentwicklungen:<br />
AKW´s verfügen heutzutage im grundsätzlichen<br />
Vergleich zur Situation im Jahwww.saatbau.com<br />
Seite · 67
Strahlenschutz und Milchwirtschaft<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
re 1986 einen weitaus höheren Standard<br />
diverser Sicherheitseinrichtungen, wie beispielsweise:<br />
Darüber hinaus verfügen moderne AKW’s<br />
über notstromversorgte Kühlsysteme,<br />
mehrfache Ausführung von Ventilsystemen,<br />
automatische Regelungen zur Verhinderung<br />
von Überlastungen und verläßliche Einrichtungen<br />
zum „Abbremsen“ der Kettenreaktion<br />
(sog. „Steuerstäbe“).<br />
Seite · 68<br />
Strahlenschutz in Österreich<br />
heute<br />
Das Klimaschutzministerium ist verantwortlich<br />
für den Betrieb eines Strahlenschutzfrühwarnsystems:<br />
300 Messsonden<br />
überwachen die Belastung (Ortsdosisleistung)<br />
von Gammastrahlen; 10 grenznahe<br />
Aerosol- Messtellen können in der Luft<br />
befindliche Radionuklide nachweisen (Jod,<br />
Cäsium, Radon). Ein Großteil der äußeren<br />
Strahlung ist natürlichen Ursprungs (geologische<br />
Situation – höhere Werte im Waldviertel<br />
und kosmische Strahlung). Kontaminationen<br />
mit künstlichen Radionukliden<br />
traten bisher nur während der Atomwaffenversuche<br />
in den 60er Jahren und nach<br />
dem Unfall in Tschernobyl auf. Die aktuellen<br />
Werte aller Sonden werden im Zehn-Minutentakt<br />
an die Bundesstrahlenschutzbehörde<br />
übermittelt. Wird bei einer Sonde ein kritischer<br />
Ortsdosiswert überschritten wird sofort<br />
in der Bundesstrahlenwarnzentrale ein<br />
Alarm ausgelöst. Als Entscheidungshilfe für<br />
die Einleitung behördlicher Maßnahmen errechnen<br />
Computerprogramme unter der<br />
Einbeziehung aktueller meteorologischer<br />
Eckdaten (insbesondere Niederschlag und<br />
Wind) die aktuelle Gefährdungssituation.<br />
Behördliche Maßnahmen<br />
Nach der Auslösung eines Alarmes wird unverzüglich<br />
eine Lagebeurteilung durchgeführt.<br />
Daraufhin werden ggfs. die Strahlenspüreinheiten<br />
von Polizei, Feuerwehren<br />
und Bundesheer alarmiert und die Aufnahme<br />
der Ziehung von Proben angeordnet, die<br />
in den Labors der AGES radiologisch untersucht<br />
werden. Im Katastrophenfall wird<br />
auch das staatliche Katastrophen- und Krisenmanagenment<br />
unter Federführung des<br />
Innenministeriums regelmäßig zusammentreffen.<br />
Für weitere Maßnahmen müssen<br />
sich alle beteiligten Ministerien (insbesondere:<br />
BM’en für Inneres, Landwirtschaft, Klimaschutz<br />
und Gesundheit) intensiv abstimmen.<br />
Die Information der Bevölkerung über<br />
die Schutzmaßnahmen würde via ORF durch<br />
das Klimaschutzministerium erfolgen:<br />
n Empfehlungen zum Aufenthalt im Freien,<br />
Vermeidung des Verzehrs belasteter<br />
Lebensmittel<br />
n Empfehlungen der Einnahme von Kaliumjodidtabletten<br />
(diese verhindern die<br />
Aufnahme des radioaktiven Jod 131, das<br />
Schilddrüsenkrebs verursachen kann).<br />
Landwirtschaft<br />
Genauere Informationen zur Umsetzung<br />
landwirtschaftlicher Maßnahmen werden
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Strahlenschutz und Milchwirtschaft<br />
von den Ämtern der Landesregierungen gegeben;<br />
weitere Notfallinformationen können<br />
den Internetseiten von Landwirtschaftsministerium<br />
und Landwirtschaftskammern<br />
entnommen werden. Die zu erwartenden<br />
Maßnahmen haben folgende Ziele:<br />
n Vermeidung der Einbringung verstrahlten<br />
Materials in die Nahrungskette:<br />
n Verbringung der Tiere in die Stallungen<br />
und Schließen der Ausläufe vor Eintreffen<br />
der radioaktiven Wolke (Kontaminierungsphase),<br />
sowie Schließen von<br />
Gewächshäusern und Abdeckung von<br />
Offenfronten.<br />
n Weideverbot.<br />
n Verbot der Verfütterung kontaminierter<br />
Futtermittel.<br />
n Verbot des Inverkehrbringens belasteter<br />
Lebensmittel.<br />
n Kein Speichern und / oder Nutzen von<br />
kontaminiertem Regenwasser.<br />
n Fütterung von nicht kontaminiertem<br />
Futter (v.a. in den letzten Woche vor der<br />
Schlachtung.<br />
n Minimierung der Entsorgungsnotwendigkeit<br />
verstrahlter Produkte<br />
n Vorverlegung der Schlachtung von<br />
Nutztieren<br />
n Erzeugung von Lebensmitteln mit längerer<br />
Haltbarkeit (z.B.: Verkäsung belasteter<br />
Milch)<br />
n Unverzügkiche Ernte vermarktungsfähiger<br />
Produkte<br />
n<br />
Schnellstmögliche Herstellung des Normalzustandes<br />
nach der Kontaminierungsphase<br />
n Pflügen landwirtschaftlkicher Nutzflächen<br />
(Verbringung strahlenden Materials<br />
in tiefere Bodenschichten).<br />
n Verwendung von Beregnungsanlagen<br />
zur Entfernung von anhaftenden strahlenden<br />
Partikeln.<br />
Alle behördlichen Anordnungen orientieren<br />
sich strikt an den Ergebnissen der permanent<br />
durchzuführenden Analyse von Lebens,-<br />
und Futtemitteln, sowie Umwelt,<br />
-und Wasserproben.<br />
Fazit:<br />
Die internationalen Verflechtungen (insbesondere<br />
über die IAEA) würden in Zukunft<br />
sehr rasch zur Übermittlung von Daten zu<br />
KKW- Unfällen führen. Zuletzt geschah dies<br />
im Fall von Fukushima, worauf Österreich<br />
eine erhebliche Vorlaufzeit zur Beurteilung<br />
der radiologischen Lage zur Verfügung<br />
stand. Darüber trägt auch das Strahlenvorwarnsystem<br />
erheblich zur Informationssicherheit<br />
teil. Je früher behördliche Maßnahmen<br />
gesetzt werden desto effizienter<br />
wird man die negativen Auswirkungen eines<br />
nuklearen Unfalles minimieren können.<br />
DI Wolfgang Messner, AMA n<br />
Broschüre des Klimaschutz- und Landwirtschaftsministeriums.<br />
Besuchen<br />
Sie unseren<br />
Online-Shop<br />
www.bhg.co.at<br />
VERPACKUNG,<br />
GLAS, FLASCHEN<br />
MILCH-<br />
WIRTSCHAFT<br />
KÄSEREI-<br />
BEDARF<br />
FRUCHT-<br />
ZUBEREITUNG<br />
HYGIENE,<br />
REINIGUNG<br />
AUCH FÜR<br />
BIOVERARBEITUNG<br />
BHG Betriebsmittel Handels GmbH & Co.KG. | A-4943 Geinberg<br />
www.bhg.co.at<br />
Seite · 69
Das hat einen Wert<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Lebensmittel müssen uns<br />
mehr wert sein<br />
Lebensmittel haben einen Wert – und einen Preis. Die Kosten<br />
sehen Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkaufen<br />
sofort. Über den Wert sind sich aber viele nicht bewusst.<br />
Rafael Weinrichter (Landwirt), Lorenz Mayr (Aufsichtsratsvorsitzender AMA-Marketing und Vizepräsident LKNÖ), Valentina Gutkas (Landwirtin), Christina<br />
Mutenthaler-Sipek (Geschäftsführerin AMA-Marketing) und Andreas Weinrichter (Landwirt).<br />
Foto: AMA-Marketing<br />
Um das zu ändern, vor allem aber auch,<br />
um die wichtige Arbeit der Bäuerinnen<br />
und Bauern hervorzuheben, startete<br />
die AMA-Marketing mit einer neuen österreichweiten<br />
Kampagne.<br />
Unsere Bäuerinnen und Bauern<br />
leisten was<br />
Lang und anstrengend, das beschreibt den<br />
typischen Arbeitstag der Bäuerinnen und<br />
Bauern. Sie sind ein essentieller Teil der<br />
Wertschöpfungskette und tragen damit zur<br />
Versorgung der Bevölkerung bei. Sie wissen,<br />
wie bedeutend Lebensmittel sind, was hinter<br />
der täglichen mühevollen Arbeit steckt<br />
und dass der Wert nicht nur an Inhaltsstoffen<br />
und Geschmack gemessen werden kann.<br />
Seite · 70<br />
Denn Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion<br />
bilden das Fundament unserer Gesellschaft.<br />
Preis ist nicht gleich Wert<br />
In einer Zeit, in der immer mehr Bäuerinnen<br />
und Bauern hinterfragen, wohin sich die<br />
Landwirtschaft entwickeln wird, ist eines<br />
klar: Es ist wichtig, die Konsumentinnen<br />
und Konsumenten darüber zu informieren,<br />
warum es in ihrem eigenen Interesse<br />
ist, den Wert der regionalen Lebensmittel<br />
auch beim täglichen Einkauf nicht zu<br />
vergessen. Eine Absicherung der regionalen<br />
Lebensmittelproduktion kann nur gemeinsam<br />
mit Handel und Konsumentinnen<br />
und Konsumenten gelingen. Denn der<br />
Mehraufwand für regionalen Anbau, kleinstrukturierte<br />
Produktion und die Einhaltung<br />
strenger Qualitätskriterien spiegeln<br />
sich im Preis wider. Der Griff der Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher zu importierten<br />
Billigprodukten ist sehr verlockend. Das<br />
bedeutet im Umkehrschluss jedoch, dass<br />
oft Bäuerinnen und Bauern hohem Preisdruck<br />
ausgesetzt sind. „Um eine regionale<br />
Versorgungssicherheit auch in Zukunft sicherzustellen,<br />
ist es notwendig, dass Konsumentinnen<br />
und Konsumenten beim tatsächlichen<br />
Griff ins Regal auch auf Qualität<br />
und Regionalität achten. Das hat auch etwas<br />
mit Wertschätzung zu tun“, sagt Christina<br />
Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin<br />
der AMA-Marketing.
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Das hat einen Wert | News aus der Industrie<br />
Jetzt auf haltung.at<br />
Neue Kampagne unterstützt<br />
Landwirtinnen und Landwirte<br />
Gerade jetzt, in Zeiten der Inflation und der<br />
medialen Preisdiskussionen, will die AMA-<br />
Marketing darauf aufmerksam machen, wie<br />
wertvoll regional produzierte Lebensmittel<br />
sind. Deswegen startete eine neue Kampagne.<br />
Unter dem Titel „Wert der Lebensmittel“<br />
sollen Konsumentinnen und Konsumenten<br />
mit Hilfe von Fernsehwerbespots und einem<br />
starken Outdoor- und Internet- Auftritt<br />
für die wichtige und aufwändige Arbeit der<br />
Bäuerinnen und Bauern sensibilisiert werden.<br />
Die Zuschauerinnen und Zuschauer sollen<br />
sehen, wie Lebensmittel hergestellt werden,<br />
was es alles für die Produktion braucht<br />
und vor allem, wie viel Mühe dahinter steckt.<br />
„Mit der Herstellung von Nahrungsmitteln<br />
leisten Bäuerinnen und Bauern einen großen<br />
Beitrag für die gesamte Gesellschaft – Lebensmittel<br />
müssen uns grundsätzlich mehr<br />
wert sein“, betont Mutenthaler-Sipek.<br />
Multimediale Kampagne<br />
Anfang des Jahres startete die AMA-Marketing<br />
mit einer großen Transparenzoffensive<br />
zum Thema Kontrolle. Damit soll vor allem<br />
das Vertrauen in das AMA-Gütesiegel gestärkt<br />
werden. Im Sommer startete die neue<br />
Kampagne. Im Mittelpunkt der TV- Werbespots,<br />
die österreichweit bis <strong>2024</strong> ausgestrahlt<br />
werden, stehen Lebensmittel wie<br />
Milch, Fleisch, Geflügel, Eier, Gemüse und<br />
Obst. Aber auch der Anbau von hochwertigem<br />
Getreide, Ackerbau und Grünland finden<br />
in der Kampagne Platz. Begleitet werden<br />
die Maßnahmen zusätzlich noch von<br />
einer Social-Media-Strecke und Onlinemarketing-Maßnahmen.<br />
n<br />
BESTES FUTTER FÜR IHRE TIERE<br />
Viele Milchviehhalter sehen sich mit der<br />
Herausforderung konfrontiert, die Versorgung<br />
ihrer Tiere mit hochwertigem Grundfutter sicherzustellen.<br />
Die Edelgrün-Futtertrocknungen<br />
unterstützen Sie bei dieser Herausforderung.<br />
Auch bei nicht optimalen Witterungsverhältnissen<br />
kann die Heißlufttrocknung das<br />
Beste aus dem frischen Futter bewahren und<br />
veredeln. Diese Form der Konservierung erhält<br />
die Inhaltsstoffe und wertet die Nährstoffe auf.<br />
Sie erhalten eine energie- und eiweißstarke<br />
Rationskomponente. Edelgrün Wiesengras<br />
und Luzerne tragen mit 40 % pansenstabilem<br />
Eiweiß optimal zur Eiweißversorgung der<br />
Milchkuh bei. Zusätzlich nimmt das Tier mit<br />
diesen Futtermitteln eine Vielzahl natürlicher<br />
Vitamine und Mineralstoffe auf. Vor allem<br />
der Gehalt an ß-Carotin und Vitamin E sind<br />
hier wichtig. Auch bei Mais bietet sich die<br />
Heißlufttrocknung an. Sehr gut lagerfähig<br />
und transportierbar können Grünmaiscobs als<br />
rohfaserreiche Energieergänzung eingesetzt<br />
werden. Zur Verbesserung der Milchleistung,<br />
Fütterung in Laktationsspitzen und Vorbereitung<br />
der Kalbung bieten sich unsere Kö-Macs<br />
Körnermaiscobs an. Das sind gemahlener,<br />
heißluftgetrockneter und zu Pellets verpresster<br />
GVO-freier Körnermais. Wie und wo Sie aus<br />
Ihren hofeigenen Futtermitteln Edelgrün produzieren<br />
oder auch zukaufen können erfahren<br />
Sie unter<br />
www.edelgruen.com und<br />
www.atro.at.<br />
n<br />
Seite · 71
Jänner <strong>2024</strong> Februar <strong>2024</strong><br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
1 Mo Neujahr R <br />
1 Do U <br />
2 Di R <br />
2 Fr Mariä Lichtm. T <br />
3 Mi R <br />
3 Sa T <br />
4 Do U <br />
4 So T <br />
5 Fr U <br />
5 Mo A <br />
6 Sa Hl. drei Könige T <br />
6 Di A <br />
7 So T <br />
7 Mi R <br />
8 Mo A <br />
8 Do R <br />
9 Di A <br />
9 Fr U <br />
10 Mi A <br />
10 Sa U <br />
11 Do R <br />
11 So T <br />
12 Fr R <br />
12 Mo Rosenmontag T <br />
13 Sa U <br />
13 Di<br />
Faschingsdienstag<br />
A <br />
14 So U <br />
14 Mi Aschermittwoch A Valentinstag<br />
15 Mo T <br />
15 Do R Tag des Regenwurms<br />
16 Di T <br />
17 Mi A <br />
18 Do A <br />
19 Fr R <br />
20 Sa R <br />
21 So U <br />
22 Mo U <br />
23 Di T <br />
24 Mi T <br />
25 Do T <br />
26 Fr A <br />
27 Sa A <br />
28 So R <br />
29 Mo R <br />
30 Di U <br />
31 Mi U <br />
Swiss’expo<br />
– Genf (CH)<br />
Messe für<br />
Landwirtschaft<br />
und<br />
Viehzucht.<br />
AGRO-<br />
mash-<br />
EXPO<br />
Budapest<br />
(H)<br />
Wintertagung, 21.01-01.02.<strong>2024</strong><br />
Internationale<br />
Grüne<br />
Woche Berlin<br />
(D)<br />
16 Fr R <br />
17 Sa U <br />
18 So U <br />
19 Mo U <br />
20 Di T <br />
21 Mi T <br />
22 Do A <br />
23 Fr A <br />
24 Sa A <br />
25 So R <br />
26 Mo R <br />
27 Di U <br />
28 Mi U <br />
29 Do U <br />
Tier &<br />
Technik -<br />
St. Gallen<br />
(CH)<br />
RegioAgrar<br />
Landwirtschaftsmesse,<br />
Augsburg (D)<br />
Seite · 72<br />
Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />
Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond
März <strong>2024</strong> April <strong>2024</strong><br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
1 Fr T <br />
2 Sa T <br />
3 So A Tag des Artenschutzes<br />
4 Mo A <br />
5 Di R <br />
6 Mi R <br />
7 Do R <br />
8 Fr U <br />
9 Sa U <br />
10 So T <br />
11 Mo T <br />
12 Di A <br />
13 Mi A <br />
14 Do R <br />
15 Fr R <br />
16 Sa U <br />
17 So U <br />
18 Mo T <br />
19 Di Josefitag T Tag des Geflügels<br />
20 Mi Frühlingsanfang A <br />
21 Do A Tag des Waldes<br />
22 Fr A Tag des Wassers<br />
23 Sa R <br />
24 So Palmsonntag R <br />
25 Mo U <br />
26 Di U <br />
27 Mi U <br />
28 Do Gründonnerstag T <br />
29 Fr Karfreitag T <br />
30 Sa Ostersamstag A <br />
AB HOF –<br />
Spezialmesse<br />
f. bäuerliche<br />
Direktvermarkter,<br />
Wieselburg<br />
31 So Ostersonntag A Beginn der Sommerzeit<br />
Berliner<br />
Milchforum<br />
(D)<br />
1 Mo Ostermontag A <br />
2 Di R <br />
3 Mi R <br />
4 Do U <br />
5 Fr U <br />
6 Sa T <br />
7 So T TECHAGRO<br />
- Int.<br />
Weltgesundheitstag<br />
8 Mo A Landwirtschafts-<br />
und<br />
9 Di A <br />
Bundesbaurinnentag,<br />
Technikmesse,<br />
Kärnten<br />
10 Mi R <br />
Brünn (CZ)<br />
11 Do R <br />
12 Fr U <br />
13 Sa U <br />
14 So T <br />
15 Mo T <br />
16 Di T <br />
17 Mi A <br />
18 Do A <br />
19 Fr R <br />
20 Sa R <br />
21 So R <br />
22 Mo U Tag der Erde<br />
23 Di U <br />
24 Mi T <br />
25 Do T <br />
26 Fr T Tag des Baumes<br />
27 Sa A <br />
28 So A <br />
29 Mo R <br />
30 Di Walpurgisnacht R <br />
Die Agrarschau<br />
Allgäu<br />
Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />
Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond <br />
Seite · 73
Mai <strong>2024</strong> Juni <strong>2024</strong><br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
1 Mi Maifeiertag U <br />
2 Do U <br />
3 Fr T <br />
4 Sa St. Florian T <br />
5 So A <br />
6 Mo A <br />
7 Di R <br />
8 Mi R <br />
9 Do<br />
Christi Himmelfahrt<br />
R <br />
10 Fr U <br />
11 Sa Mamertus U <br />
12 So<br />
Pankraz,<br />
Muttertag<br />
T <br />
13 Mo Servaz T <br />
14 Di Bonifaz A <br />
15 Mi Sophie A <br />
16 Do R <br />
17 Fr R <br />
18 Sa R <br />
19 So Pfingstsonntag U <br />
20 Mo Pfingstmontag U Tag der Biene<br />
21 Di T <br />
22 Mi T Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt<br />
23 Do T <br />
24 Fr A <br />
25 Sa A <br />
26 So R <br />
27 Mo R <br />
28 Di U <br />
29 Mi U <br />
30 Do Fronleichnam U <br />
1 Sa T Weltmilchtag und Weltbauerntag<br />
2 So A <br />
3 Mo A <br />
4 Di R <br />
5 Mi R Weltumwelttag<br />
6 Do U <br />
7 Fr U <br />
8 Sa T <br />
9 So T <br />
10 Mo A <br />
11 Di A <br />
12 Mi A <br />
13 Do R <br />
14 Fr R <br />
15 Sa U <br />
16 So U <br />
17 Mo U <br />
18 Di T <br />
19 Mi T <br />
20 Do A <br />
21 Fr Sommeranfang A <br />
22 Sa A <br />
23 So R <br />
24 Mo Johannistag R <br />
25 Di U <br />
26 Mi U <br />
27 Do Siebenschläfer T <br />
28 Fr T <br />
29 Sa A <br />
30 So A <br />
LAND & FORST<br />
Wieselburg<br />
– Fachmesse<br />
für Land- und<br />
Forstwirtschaft<br />
31 Fr T <br />
Seite · 74<br />
Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />
Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond
Juli <strong>2024</strong> August <strong>2024</strong><br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
1 Mo R Internationaler Tag der Frucht<br />
2 Di R <br />
3 Mi U <br />
4 Do U <br />
5 Fr T <br />
6 Sa T <br />
7 So T <br />
8 Mo A <br />
9 Di A <br />
10 Mi R <br />
11 Do R <br />
12 Fr R <br />
13 Sa U <br />
14 So U Tag der Kuh<br />
15 Mo T <br />
16 Di T <br />
17 Mi T <br />
18 Do A <br />
19 Fr A <br />
20 Sa R <br />
21 So R <br />
22 Mo U <br />
23 Di U <br />
24 Mi T <br />
25 Do T <br />
26 Fr A <br />
27 Sa A <br />
28 So R <br />
29 Mo R <br />
30 Di U <br />
31 Mi U <br />
1 Do U <br />
2 Fr T <br />
3 Sa T <br />
4 So A <br />
5 Mo A <br />
6 Di R <br />
7 Mi R <br />
8 Do R <br />
9 Fr U <br />
10 Sa U <br />
11 So T <br />
12 Mo T <br />
13 Di T <br />
14 Mi A <br />
15 Do<br />
Maria<br />
Himmelf.<br />
A <br />
16 Fr R <br />
17 Sa R <br />
18 So U <br />
19 Mo U <br />
20 Di T <br />
21 Mi T <br />
22 Do T <br />
23 Fr A <br />
24 Sa A <br />
25 So R <br />
26 Mo R <br />
27 Di U <br />
28 Mi U <br />
29 Do T <br />
30 Fr T <br />
31 Sa A <br />
Karpfhamer Fest,<br />
29.08.-03.09.<strong>2024</strong><br />
Rottalschau,<br />
30.08.-03.09.<strong>2024</strong><br />
Bad Griesbach (D)<br />
Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />
Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond <br />
Seite · 75
September <strong>2024</strong> Oktober <strong>2024</strong><br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
1 So A <br />
2 Mo A <br />
3 Di R <br />
4 Mi R <br />
5 Do U <br />
6 Fr U <br />
7 Sa U <br />
8 So Maria Geburt T <br />
9 Mo T <br />
10 Di A <br />
11 Mi A <br />
12 Do Maria Na. Fest A <br />
13 Fr R <br />
14 Sa R <br />
15 So U <br />
16 Mo U <br />
17 Di T <br />
18 Mi T <br />
19 Do A <br />
20 Fr A <br />
21 Sa R <br />
22 So R <br />
23 Mo Herbstanfang U EU-Biotag<br />
24 Di St. Rupert U <br />
25 Mi T <br />
26 Do T <br />
27 Fr A Weltschulmilchtag<br />
28 Sa A <br />
29 So A <br />
30 Mo R <br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
Karpfhamer Fest,<br />
29.08.-03.09.<strong>2024</strong><br />
Rottalschau,<br />
30.08.-03.09.<strong>2024</strong><br />
Bad Griesbach (D)<br />
Herbstmesse<br />
Klagenfurt<br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
1 Di Erntedankfest R <br />
2 Mi U <br />
3 Do U <br />
4 Fr U Welttierschutztag<br />
5 Sa T <br />
6 So T <br />
7 Mo T <br />
8 Di A <br />
9 Mi A <br />
10 Do R <br />
11 Fr R <br />
12 Sa U <br />
13 So U <br />
14 Mo T <br />
15 Di Kirchweih T <br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
16 Mi A Welternährungstag<br />
Agraria<br />
Oberschwaben<br />
17 Do A – Ravensburg<br />
18 Fr R <br />
(D) Fachmesse<br />
für die Land-<br />
19 Sa R und Forstwirtschaft<br />
20 So U <br />
21 Mo U <br />
22 Di T <br />
23 Mi T <br />
24 Do T <br />
25 Fr A <br />
26 Sa Nationalfeiertag A <br />
27 So<br />
Ende<br />
Sommerzeit<br />
R <br />
28 Mo R <br />
29 Di R <br />
30 Mi U <br />
31 Do U Weltspartag<br />
Seite · 76<br />
Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />
Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond
November <strong>2024</strong> Dezember <strong>2024</strong><br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
1 Fr Allerheiligen T <br />
2 Sa Allerseelen T <br />
3 So T <br />
4 Mo A <br />
5 Di A <br />
6 Mi R <br />
7 Do R <br />
8 Fr U Tag des Apfels<br />
9 Sa U <br />
10 So U <br />
11 Mo St. Martin T <br />
12 Di T <br />
13 Mi A <br />
14 Do A <br />
15 Fr St. Leopold R <br />
16 Sa R <br />
17 So U <br />
18 Mo U <br />
19 Di T <br />
20 Mi T <br />
21 Do A <br />
22 Fr A <br />
23 Sa A <br />
24 So R <br />
25 Mo R <br />
26 Di U <br />
27 Mi U <br />
28 Do U <br />
29 Fr T <br />
30 Sa T <br />
Eurotier<br />
Hannover<br />
Austro<br />
Agrar Tulln,<br />
Fachmesse<br />
für Landtechnik<br />
1 So 1. Advent A <br />
2 Mo A <br />
3 Di R <br />
4 Mi R <br />
5 Do R <br />
6 Fr Nikolaus U <br />
7 Sa U <br />
8 So 2. Advent, T Mariä Empfängnis<br />
9 Mo T <br />
10 Di A <br />
11 Mi A Internationaler Tag der Berge<br />
12 Do R <br />
13 Fr R <br />
14 Sa U <br />
15 So 3. Advent U <br />
16 Mo T <br />
17 Di T <br />
18 Mi T <br />
19 Do A <br />
20 Fr A <br />
21 Sa Winteranfang R <br />
22 So 4. Advent R <br />
23 Mo U <br />
24 Di Heiligabend U <br />
25 Mi 1. Weihn. feiertag U <br />
26 Do 2. Weihn. feiertag T <br />
27 Fr T <br />
28 Sa A <br />
29 So A <br />
30 Mo A <br />
31 Di Silvester R <br />
Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />
Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond <br />
Seite · 77
Dornbirn<br />
Vorarlberg<br />
Bergland: 05 02 59 49 100 Maishofen: 06542 682 29<br />
Dornbirn: 05 57 22 94 28 Ried: 07752 823 11<br />
Freistadt: 050 6902 46 80 Rotholz: 05 92 92 1832<br />
Greinbach: 03332 619 94 St. Donat: 04212 22 15 50<br />
Imst: 0664 839 89 76 Regau: 07672 234 36<br />
Traboch: 03833 20070 10 Wels: 050 6902 46 80<br />
Lienz: 04852 6655 722 Zwettl: 05 02 59 49 131<br />
Versteigerungsorte in Österreich<br />
Auction-halls in Austria<br />
Ventes aux enchères en Autriche<br />
Aste in Austria<br />
Subastas en Austria<br />
Imst<br />
Tirol<br />
Rotholz<br />
Osttirol<br />
Lienz<br />
Salzburg<br />
Versteigerungshalle des Rinderzuchtverbandes Vöcklabruck, Regau, OÖ<br />
Freistadt<br />
Ried i. I. Wels<br />
Regau<br />
Kärnten<br />
Oberösterreich<br />
St. Donat<br />
Zwettl<br />
Bergland<br />
Steiermark<br />
Niederösterreich<br />
Maishofen Traboch Greinbach<br />
Bildnachweis: Otto Hausegger, Rinderzucht<br />
Salzburg/Sendlhofer, Rinderzucht Tirol/Luca<br />
Nolli, ZAR/Kalcher<br />
Layout und Satzherstellung: ZAR/Kalcher 10/2020<br />
Wien<br />
Burgenland<br />
Rinderzuchtorganisationen<br />
Zentrale Arbeitsgemeinschaft Österreichischer<br />
Rinderzüchter (ZAR) – RINDERZUCHT AUSTRIA<br />
1200 Wien, Dresdner Straße 89/B1/18; Tel.: 01 334 17 21 - 11<br />
E-mail: info@zar.at, info@rinderzucht-austria.at, www.zar.at, www.rinderzucht-austria.at<br />
Arbeitsgemeinschaft österreichischer Fleckviehzüchter<br />
FLECKVIEH AUSTRIA<br />
3910 Zwettl, Pater-Werner-Deibl-Straße 4; Tel.: 05 0259 49 160, Fax: 05 0259 95 49160<br />
E-mail: info@fleckvieh.at, www.fleckvieh.at<br />
Arbeitsgemeinschaft der österreichischen<br />
Brown Swiss Zuchtverbände<br />
Brown Swiss AUSTRIA<br />
6020 Innsbruck, Brixner Straße 1; Tel.: 05 9292-1822, Fax: 05 9292 1829<br />
E-mail: arge.braunvieh@lk-tirol.at, www.brownswiss-austria.at<br />
Arbeitsgemeinschaft der Pinzgauer Rinderzuchtverbände<br />
5751 Maishofen, Mayerhoferstraße 12; Tel.: 06542 68229-15, Fax: 06542 68229 35<br />
E-mail: office@pinzgauerrind.at, www.pinzgauer-cattle.com, www.pinzgauerrind.at<br />
HOLSTEIN AUSTRIA<br />
8772 Traboch, Industriepark West 7; Tel.: 03833 20070 15, Fax: 03833 20070 25<br />
E-mail: office@holstein.at, www.holstein.at<br />
Tiroler Grauvieh<br />
6020 Innsbruck, Brixner Straße 1; Tel.: 05 9292-1841, Fax: 05 9292 1849<br />
E-mail: grauvieh@lk-tirol.at, www.tiroler-grauvieh.at<br />
FLEISCHRINDER AUSTRIA<br />
1200 Wien, Dresdner Straße 89/B1/18; Tel.: 01 334 17 21 - 27<br />
E-mail: koiner@zar.at, www.fleischrinder.at<br />
Erzeugergemeinschaft Fleckviehzuchtverband<br />
Inn- und Hausruckviertel (FIH)<br />
4910 Ried im Innkreis, Volksfestplatz 1; Tel.: 07752 82311-0<br />
E-mail: info@fih.at, www.fih.at<br />
NÖ Genetik Rinderzuchtverband<br />
3254 Bergland, Holzingerberg 1; Tel.: 05 0259 49100, Fax: 05 0259 49199<br />
E-mail: office@noegen.at, www.noegenetik.at<br />
3910 Zwettl, Pater-Werner-Deibl-Straße 4, Tel.: 05 0259 49 131, Fax: 05 0259 49 194<br />
E-mail: zwettl@noegen.at, www.noegenetik.at<br />
www.rinderzucht-austria.at<br />
www.rinderzucht-austria.at<br />
JÄN. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
11. 8. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
10. Freistadt<br />
12. Imst<br />
10. Rotholz<br />
Imst<br />
Regau Rotholz w. Rotholz Imst<br />
11.<br />
13.<br />
Freistadt Traboch Traboch Traboch<br />
Rotholz Rotholz Rotholz<br />
16. Ried i.I.<br />
17. 14. Regau Traboch w. Traboch Traboch<br />
17. 19. Zwettl Lienzw.<br />
Ried i. I.<br />
Lienz Lienz Lienz Lienz<br />
18. Maishofen w. Maishofen w. Maishofen w.<br />
23. 20. Lienz Zwettl w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />
24. 21. Maishofen Bergland Bergland Maishofen Maishofen Bergland<br />
30. 27. Bergland Imst Bergland Imst Imst Bergland Imst<br />
31. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />
FEB. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
3. Rotholz Rotholz Rotholz<br />
FEB. 4. FLECKVIEH Greinbach BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
Greinbach<br />
10. 1. Greinbach Freistadt<br />
Greinbach<br />
11. 7. Maishofen Freistadt<br />
Maishofen Maishofen<br />
8. Maishofen m. Maishofen w. Maishofen w.<br />
13. 16. St. Ried Donat i.I.<br />
St. Donat<br />
13. 18. St. Wels Donat Wels St. Wels Donat<br />
15. 22. Dornbirn Wels Dornbirn Wels Dornbirn Dornbirn Dornbirn Wels<br />
19. Dornbirn Imst Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
20. 23. Regau w. Imst Imst Imst<br />
21. Rotholz Ried i. I. Rotholz w. Rotzholz<br />
24.<br />
Rotholz<br />
21. Zwettl Zwettl w. Rotholz Rotholz<br />
MÄRZ FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
2. Lienz Lienz Lienz Lienz Lienz<br />
3. Bergland Bergland Bergland<br />
MÄRZ 4. Maishofen<br />
FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH<br />
Maishofen<br />
PINZGAUER<br />
Maishofen<br />
HOLSTEIN<br />
5. 6. Lienz w. 8. Pinzgauer Lienz w. Jungkuhchampionat, Lienz w. Maishofen, Lienz w. Sbg. Lienz w.<br />
10.<br />
6. Bergland<br />
Freistadt<br />
Bergland Bergland<br />
6. Freistadt<br />
11. Traboch Traboch Traboch<br />
7. Maishofen w. Maishofen w. Maishofen w.<br />
11.<br />
7. Traboch Traboch<br />
ZAR-Seminar, Heffterhof, Sbg.<br />
Traboch<br />
12. 17. Rotholz Ried i.I. Rotholz Rotholz<br />
20.-21. 13. Rotholz Dairy Grand Rotholz Prix w. Austria, Schorenhalle Dornbirn, Vbg. Rotholz<br />
25. Maishofen Dornbirn Dornbirn Dornbirn Maishofen Dornbirn Maishofen Dornbirn<br />
26. 29. Regau Dornbirn w. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
28. 30. Maishofen Ried i. I. w. Maishofen m. Maishofen w.<br />
www.rinderzucht-austria.at<br />
APRIL FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
2. 6. Imst Imst Imst Imst Imst<br />
3. Freistadt<br />
3. 7. Rotholz Regau Rotholz w. Rotholz<br />
Rotholz Rotholz<br />
Rotholz<br />
3. Zwettl w.<br />
9. Ried<br />
Zwettl<br />
i.I.<br />
10.<br />
14.<br />
Bergland<br />
Bergland<br />
Bergland<br />
Bergland<br />
Bergland<br />
Bergland<br />
11. 15. Greinbach<br />
Greinbach<br />
Wels<br />
Wels<br />
Greinbach<br />
Greinbach<br />
Wels<br />
11.<br />
20. St.<br />
Wels<br />
Donat<br />
Wels<br />
St.<br />
Wels<br />
Donat<br />
16. St. Donat St. Donat<br />
22.<br />
24.<br />
Maishofen<br />
Rotholz Rotholz w.<br />
Maishofen Maishofen<br />
Rotholz<br />
25. Maishofen m. Maishofen w. Maishofen w.<br />
30. Regau w.<br />
MAI FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
3. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
5.<br />
Freistadt<br />
MAI FLECKVIEH Rotholz BROWN Rotholz SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN Rotholz<br />
2. 6. Traboch Traboch Traboch<br />
6. Dornbirn<br />
11.<br />
Lienz Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
7. Lienz Ried i. w. I. Lienz Lienz w. Lienz Lienz w. Lienz Lienz w. Lienz Lienz w.<br />
12. 7. Ried Zwettl i.I.<br />
18. Freistadt Regau<br />
19. 8. Zwettl Bergland w. Bergland Bergland<br />
15. 25. Bergland Bergland<br />
Imst Imst Bergland<br />
Imst Imst<br />
21.<br />
26. Rotholz<br />
Imst Imst Imst<br />
Rotholz Rotholz<br />
Imst<br />
22. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />
23. 27. Maishofen<br />
Maishofen Wels<br />
Wels<br />
w. Maishofen w. Maishofen<br />
Maishofen<br />
Wels<br />
w.<br />
23. Wels Wels Wels<br />
JUNI FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
4. 2. Regau Freistadt w.<br />
10. 5. Greinbach Freistadt<br />
Greinbach<br />
6. Greinbach<br />
15.<br />
St. Donat<br />
Greinbach<br />
11. St. Ried Donat i. I.<br />
St.<br />
St.<br />
Donat<br />
Donat<br />
18. 22. Ried Zwettl i.I.<br />
19. 23. Bergland Bergland Bergland<br />
26. 29. Zwettl Regau w.<br />
JULI FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
3. 7. Freistadt<br />
23. 20. Regau Ried i. w. I.<br />
www.rinderzucht-austria.at
Rinderzuchtverband und Erzeugergemeinschaft<br />
Oberösterreich (RZO)<br />
4240 Freistadt, Galgenau 43; Tel.: 050 6902 4680, Fax: 050 6902 94680<br />
E-mail: office@rzo.at, www.rzo.at<br />
Rinderzucht Steiermark eG<br />
8772 Traboch, Industriepark West 7; Tel.: 03833 20070 10, Fax: 03833 20070 25<br />
8230 Hartberg, Penzendorf 268, Tel.: 03332 61994, Fax: 03332 62012<br />
E-mail: info@rinderzucht-stmk.at, www.rinderzucht-stmk.at<br />
Verein der Fleckviehzüchter Salzburgs<br />
4910 Ried, Volksfestplatz 1, Tel.: 07752 82311-0, Mobil: 0664 34 27 308, Fax: 07752 82311 8<br />
E-mail: vfs@gmx.at, www.fih.at<br />
Vorarlberg Rind ZVB eGen.<br />
6900 Bregenz, Jahnstraße 20/1, Tel.: 05574 42 368, Fax: 05574 42 368 6<br />
E-mail: vorarlberg.rind@lk-vbg.at, www.vorarlberg-rind.at<br />
Rinderzucht Tirol eGen.<br />
6020 Innsbruck, Brixner Straße 1, Tel.: 05 9292 1832, Fax: 05 9292 1839<br />
E-mail: rinderzucht@lk-tirol.at, www.rinderzucht.tirol<br />
Rinderzuchtverband Salzburg<br />
5751 Maishofen, Mayerhoferstraße 12, Tel.: 06542 68229 0, Fax: 06542 68229 81<br />
E-mail: office@rinderzuchtverband.at, www.rinderzuchtverband.at<br />
Burgenländischer Rinderzuchtverband<br />
7400 Oberwart, Industriestraße 10, Tel.: 03352 32512, Fax: 03352 32512 20<br />
E-mail: rinderzuchtverband@lk-bgld.at, www.brzv.at<br />
Rinderzuchtverband Erzeugergemeinschaft Vöcklabruck<br />
Tierzuchthalle Regau, 4844 Regau, Römerweg 11, Tel.: 050 6902 4710, Fax: 050 6902 94 710<br />
E-mail: rzv-vb@lk-ooe.at, www.rzv.at<br />
caRINDthia<br />
9300 St.Veit an der Glan, Zollfeldstraße 100/1, Tel.: 04212 2215-12, Fax: 04212 2215 10<br />
E-mail: office@carindthia.at, www.www.carindthia.at<br />
RGO | Arena, Raiffeisengenossenschaft Osttirol<br />
9900 Lienz, Julius-Durst-Straße 6, Tel.: 04852 66 55 722, Fax: 04852 66 55 5721<br />
E-mail: tierzucht@rgo.at, www.rgo.at<br />
www.rinderzucht-austria.at<br />
RINDERZUCHT AUSTRIA<br />
ZAR – ZENTRALE ARBEITSGEMEINSCHAFT ÖSTERREICHISCHER RINDERZÜCHTER<br />
Zuchtrinder aus<br />
Österreich<br />
Breeding cattle from<br />
Austria<br />
Bovini d‘Allevamento<br />
dall‘Austria<br />
Племінна худоба з<br />
Австрії<br />
Племенной скот с<br />
Австрии<br />
Племенно говедовъдство<br />
в Австрия<br />
Austrijsko<br />
RINDERZUCHT<br />
govedarstvo<br />
AUSTRIA<br />
Taurine de reproducție<br />
din Austria<br />
Priplodna goveda iz<br />
Austrije<br />
Bovins d‘elevage<br />
d‘Autriche<br />
Племінна худоба з<br />
Австрії<br />
Avusturya’dan<br />
Damızlık Sığır<br />
Criadores de Austria<br />
Zuchtrinderversteigerungen<br />
<strong>2024</strong><br />
www.rinderzucht-austria.at<br />
AUG. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
10. 7. Bergland Regau Bergland Bergland<br />
11. 8. Traboch Freistadt Traboch Traboch<br />
13. 12. Traboch Ried i.I. Traboch Traboch<br />
14.<br />
17.<br />
Freistadt<br />
Zwettl<br />
21. Zwettl w.<br />
18. Bergland Bergland Bergland<br />
22. Greinbach Greinbach<br />
22.<br />
19. Greinbach<br />
Wels Wels<br />
Greinbach<br />
Wels<br />
26. 23. Dornbirn w. Dornbirn w. Dornbirn w. Dornbirn w. Dornbirn w.<br />
27. Imst Imst Imst Imst<br />
Imst<br />
27. 24. Regau Ried i. w. I. Imst Imst<br />
Imst<br />
27. St. Donat St. Donat<br />
28. 24. Rotholz Fleckvieh-Weltkongress, Rotholz w. 24. August - 2. SeptemberRotholz<br />
29. 25. Maishofen Rotholzw. Rotholz Maishofen w. Maishofen Rotholz w.<br />
26. Maishofen Maishofen Maishofen<br />
28.-29. Bundesfleckviehschau, Freistadt, OÖ<br />
31. Lienz Lienz Lienz Lienz Lienz<br />
SEPT. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
3. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />
10. Ried i.I.<br />
SEPT. 11. FLECKVIEH Bergland BROWN Bergland SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN Bergland<br />
11. 2. Freistadt Wels Wels Wels<br />
9.-12. 16. Dornbirn w. Fleckviehschau Dornbirn w. im Dornbirn Rahmen w. der Dornbirn Rieder Messe w. Dornbirn w.<br />
17. 13. Dornbirn Imst Dornbirn Imst Dornbirn Imst Dornbirn Dornbirn Imst<br />
18. Rotholz<br />
14. Imst Rotholz w. Rotholz<br />
Imst<br />
19. Maishofen Regau w.<br />
Imst<br />
Maishofen w. Maishofen<br />
Imst<br />
w.<br />
19. Bergland Traboch<br />
15. Freistadt<br />
Bergland Traboch Bergland Traboch<br />
25. Zwettl w.<br />
Rotholz<br />
Rotholz<br />
Rotholz<br />
23. Maishofen Maishofen Maishofen<br />
28.<br />
Lienz<br />
Ried i. I.<br />
Lienz Lienz Lienz Lienz<br />
30.<br />
OKT.<br />
Traboch<br />
FLECKVIEH<br />
Traboch<br />
BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER<br />
Traboch<br />
HOLSTEIN<br />
1. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />
1. Regau w.<br />
7. Dornbirn w. Dornbirn w. Dornbirn w. Dornbirn w. Dornbirn w.<br />
OKT. 8. FLECKVIEH Imst BROWN Imst SWISS GRAUVIEH Imst PINZGAUER HOLSTEIN Imst<br />
4. Imst, Dornbirn Grauviehstiermarkt<br />
Imst Imst Imst Imst<br />
Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
8.<br />
5.<br />
8. Ried<br />
6.<br />
Rotholz i.I.<br />
9. Freistadt Zwettl Rotholz Rotholz<br />
12. 9. St. Rotholz Donat Rotholz w. St. Rotholz Donat<br />
www.rinderzucht-austria.at<br />
OKT. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
10. Greinbach<br />
13.<br />
Bergland<br />
Greinbach<br />
15. St. Freistadt Donat<br />
Bergland<br />
St.<br />
Bergland<br />
Donat<br />
16. 14. Maishofen Bergland Bergland Maishofen Maishofen Bergland<br />
17. 19. Maishofen Regau w. Maishofen w. Maishofen w.<br />
23. 20. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />
24. 21. Greinbach Wels Wels Greinbach Wels<br />
29. 27. Lienz Lienz w. Lienz Lienzw. Lienz Lienzw. Lienz Lienzw. Lienz Lienzw.<br />
30.<br />
28.<br />
Zwettl<br />
Wels<br />
w.<br />
Wels Wels<br />
NOV. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
NOV. 4. FLECKVIEH Dornbirn BROWN Dornbirn SWISS GRAUVIEH Dornbirn PINZGAUER Dornbirn HOLSTEIN Dornbirn<br />
5. 2. Imst Imst Imst Imst Imst Imst Imst<br />
5. 3. Rotholz Ried i.I. Rotholz Rotholz<br />
6. 4. Maishofen Freistadt<br />
Maishofen Maishofen<br />
6.<br />
8. Dornbirn<br />
Regau w.<br />
Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
6. Rotholz Rotholz w. Rotzholz<br />
9. Ried i. I.<br />
7. Maishofen m. Maishofen w. Maishofen w.<br />
13.<br />
10.<br />
Bergland<br />
Freistadt<br />
Bergland Bergland<br />
14. 11. Traboch Traboch Traboch Traboch<br />
17. V-Rind Bergland Championat<br />
Dornbirn<br />
Bergland Bergland<br />
16. 20.<br />
19. 20. Lienz w. Lienz Steiermarkschau, w. Lienz w. Traboch Lienz w. Lienz w.<br />
27. Rotzholz<br />
24.<br />
Rotholz Rotholz<br />
Zwettl<br />
Rotholz<br />
w. Rotholz<br />
Rotholz<br />
28. Maishofen w. Maishofen m. Maishofen w.<br />
25. Maishofen Maishofen Maishofen<br />
30.<br />
Lienz<br />
Regau<br />
Lienz Lienz Lienz Lienz<br />
DEZ. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
2. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
3. Ried i.I.<br />
DEZ. 3. FLECKVIEH St. Donat BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN St. Donat<br />
4.<br />
2.<br />
Freistadt<br />
Wels Wels Wels<br />
4. Zwettl w.<br />
6. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
5. Greinbach Greinbach<br />
10. 7. Regau Imst w. Imst Imst Imst<br />
St. Donat<br />
St. Donat<br />
10.<br />
9.<br />
Greinbach<br />
Imst Imst Imst<br />
Greinbach<br />
Imst<br />
11. Bergland Rotholz Rotholz Bergland Bergland Rotholz<br />
11. 14. Rotholz Ried i. I. Rotholz w. Rotholz<br />
12.<br />
15.<br />
Bergland Wels Wels Wels<br />
19. Maishofen Freistadtw. Bergland<br />
Maishofen w. Maishofen Berglandw.<br />
16. Maishofen „w“….nur weibliche TiereMaishofen<br />
Maishofen<br />
www.rinderzucht-austria.at
Maishofen<br />
Österreichs bester Milchkuhmarkt!<br />
Versteigerungen <strong>2024</strong><br />
Beginn: 9.15 Uhr Zuchtkälber / 10 Uhr Großrinder<br />
Nr. Datum Auftrieb<br />
Donnerstag, 18. Jänner<br />
weibliche Tiere<br />
1001. Donnerstag, 08. Februar FL-Stiermarkt, weibliche Tiere<br />
1002. Donnerstag, 07. März weibliche Tiere<br />
1003. Donnerstag, 28. März PI-Stiermarkt, weibliche Tiere<br />
1004. Donnerstag, 25. April FL-Stiermarkt, weibliche Tiere<br />
1005. Donnerstag, 23. Mai weibliche Tiere<br />
1006. Donnerstag, 29. August weibliche Tiere<br />
1007. Donnerstag, 19. September weibliche Tiere<br />
1008. Donnerstag, 17. Oktober weibliche Tiere<br />
1009. Donnerstag, 07. November FL-Stiermarkt, weibliche Tiere<br />
1010. Donnerstag, 28. November PI-Herbststiermarkt, weibliche Tiere<br />
1011. Donnerstag, 19. Dezember weibliche Tiere<br />
Zucht- und<br />
Nutzrinder werden<br />
ständig ab Hof<br />
vermittelt<br />
• Alle Tiere sind BVD-unverdächtig und stammen<br />
aus staatlich anerkannten tbc-, bang-, leukoseund<br />
IBR/IPV-freien Beständen<br />
• Eutergesundheitskontrolle<br />
• Fast alle Großrinder sind geweidet und gealpt<br />
• Versteigerungsreihenfolge:<br />
Pinzgauer – Fleckvieh – Holstein – Nutzrinder<br />
Zuchtstiere werden immer vor den weiblichen<br />
Pinzgauer-Tieren versteigert.<br />
Zucht- und Nutzrinder werden ständig ab Hof<br />
www.rinderzucht-salzburg.at<br />
Mayerhoferstraße 12 · 5751 Maishofen · T +43 6542 68229-0<br />
office@rinderzuchtverband.at · www.rinderzucht-salzburg.at
VERSTEIGERUNGSTERMINE <strong>2024</strong><br />
AGRARZENTRUM WEST IMST<br />
VERMARKTUNGSZENTRUM ROTHOLZ<br />
FRÜHJAHR<br />
HERBST<br />
IMST ROTHOLZ IMST ROTHOLZ<br />
30.01.<strong>2024</strong><br />
02.04.<strong>2024</strong><br />
21.05.<strong>2024</strong><br />
10.01.<strong>2024</strong><br />
31.01.<strong>2024</strong><br />
21.02.<strong>2024</strong><br />
13.03.<strong>2024</strong><br />
03.04.<strong>2024</strong><br />
24.04.<strong>2024</strong><br />
22.05.<strong>2024</strong><br />
27.08.<strong>2024</strong><br />
17.09.<strong>2024</strong><br />
08.10.<strong>2024</strong><br />
05.11.<strong>2024</strong><br />
10.12.<strong>2024</strong><br />
28.08.<strong>2024</strong><br />
18.09.<strong>2024</strong><br />
09.10.<strong>2024</strong><br />
23.10.<strong>2024</strong><br />
06.11.<strong>2024</strong><br />
27.11.<strong>2024</strong><br />
11.12.<strong>2024</strong><br />
FLECKVIEH, BROWN SWISS, HOLSTEIN, GRAUVIEH<br />
FUNKTIONALE UND LEISTUNGSSTARKE TIERE<br />
GARANTIE UND SICHERHEIT FÜR KÄUFER<br />
KUNDENSERVICE FÜR IHREN ERFOLG<br />
MEHR AUF WWW.RINDERZUCHT.TIROL
Interessante Messen siehe auch ab Seite 72<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
CALF ANGEL -<br />
STALLSICHERHEIT IM FOKUS<br />
Machen Sie sich bereit für den Durchbruch in der Tierhaltung<br />
- Calf Angel! Unser innovatives System nutzt modernste<br />
Sensorik, um einen Bereich vor gefährlichen Punkten zu<br />
überwachen und Tiere wie Menschen dort zu schützen. Die<br />
Sicherheit Ihrer Kälber, aber auch den Rindern steht an erster<br />
Stelle. Calf Angel wurde entwickelt, um Verletzungen an<br />
gefährlichen Punkten wie Abwurfplätzen und Unterführungen<br />
zu vermeiden. Dank hochpräziser Sensoren erkennt das System<br />
sofort die Anwesenheit von Lebewesen in diesen überwachten<br />
Zonen. Wenn ein Tier erkannt wird, stoppt Calf Angel<br />
den Entmistungsschieber automatisch, um Verletzungen zu<br />
verhindern. Aber das ist noch nicht alles - Calf Angel unterscheidet<br />
auch zwischen Kot und Lebewesen. Diese bahnbrechende<br />
Technologie sorgt dafür, dass Ihr System nicht durch<br />
zufällige Hindernisse (frischer Kot) gestört wird. Investieren Sie<br />
in die Sicherheit und das Wohlbefinden Ihrer Tiere mit Calf<br />
Angel. Reduzieren Sie Tierverletzungen und vereinfachen Sie<br />
die Pflege und Reinigung Ihrer Entmistungsanlage. Informieren<br />
Sie sich über Calf Angel und sichern Sie die Zukunft Ihrer<br />
Tierhaltung! www.felder-stall.com<br />
DIE WELTLEITMESSE<br />
FÜR PROFESSIONELLE<br />
TIERHALTER<br />
incl.<br />
www.eurotier.com<br />
we innovate<br />
animal farming<br />
<strong>2024</strong><br />
12. – 15. NOVEMBER<br />
HANNOVER<br />
www.abhof.com<br />
ET24_90x128_<strong>MWM</strong>_AWM_DE.indd 1 05.01.24 08:53<br />
www.landundforst-messe.at<br />
Jetzt kostenlos als Stammgast der<br />
Messe Wieselburg registrieren und<br />
von VERGÜNSTIGTEN EINTRITTS-<br />
KARTEN und weiteren Angeboten<br />
profitieren.<br />
QR-Code scannen oder:<br />
messewieselburg.at/stammgast<br />
8. bis 11. März <strong>2024</strong><br />
Mit Sonderschwerpunkt Milchwirtschaft!<br />
Jetzt kostenlos als Stammgast der<br />
Messe Wieselburg registrieren und<br />
von VERGÜNSTIGTEN EINTRITTS-<br />
KARTEN und weiteren Angeboten<br />
profitieren.<br />
QR-Code scannen oder:<br />
messewieselburg.at/stammgast<br />
6. bis 9. Juni <strong>2024</strong><br />
Fachmesse 8. bis für 11. Land- März und Forstwirtschaft <strong>2024</strong><br />
Seite · 82
Schon gewusst?<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Schon gewusst?<br />
Kühe fressen regionales Futter –<br />
das ganze Jahr<br />
Wiesen und Weiden liefern neben Raps und<br />
Mais maßgeblich das Futter für unser Kühe.<br />
Dabei nutzen die Landwirt /innen das Prinzip<br />
des fermentierten Gemüses wie beim<br />
asiatischen Kimchi oder beim Sauerkraut,<br />
um frische Pflanzenteile wie Gras haltbar zu<br />
machen. Sie werden luftdicht abgeschlossen<br />
eingelagert und natürliche Milchsäurebakterien<br />
starten die Fermentierung. Es<br />
entsteht ein hochwertiges Futter aus der<br />
Region, das langfristig lagerfähig und ein<br />
Leckerbissen im Futtermix der Tiere ist.<br />
Die Kuh ist Food-Waste-Pionierin<br />
Die Kuh als Wiederkäuer kann für uns nicht<br />
verdauliche Pflanzenteile in hochwertige<br />
Lebensmittel umwandeln. Damit ist die<br />
Kuh eine wahre Pionierin in der Vermeidung<br />
von Food Waste (Verschwendung von Lebensmitteln).<br />
Denn die Kühe fressen nicht<br />
nur Gras, sondern auch das, was bei der Lebensmittelherstellung<br />
übrigbleibt, zum Beispiel<br />
Biertreber oder Rübenschnitzel. Auf<br />
jedes Kilogramm pflanzliche Lebensmittel<br />
fallen etwa vier Kilogramm Reste an, die<br />
der Mensch nicht verwerten kann. Bei deren<br />
Verstoffwechselung liefern die Tiere zusätzlich<br />
natürliche Dünger, der das Pflanzenwachstum<br />
fördert.<br />
Seite · 84<br />
Milch im flexitarischen Trend<br />
Saisonal, pflanzenbetont und nährstoffreich.<br />
Wer Wert auf eine nachhaltige Ernährung<br />
legt, trifft unter anderem auf diese<br />
Empfehlung. Die können im Alltag beispielsweise<br />
in der flexitarischen, vegetarischen<br />
oder mediterranen Küche umgesetzt werden,<br />
in der pflanzliche und tierische Lebensmittel<br />
einander ergänzen. Hier haben Milch<br />
und Milchprodukte viel zu bieten, vor allem<br />
hochwertige Protein und Calcium. Das dokumentiert<br />
aktuell auch ein Bericht der FAO<br />
(Ernährungs- und Landwirtschaftskommission<br />
der Vereinten Nationen), der zugleich<br />
Lösungen für nachhaltige Lebensmittelsysteme<br />
betrachtet.<br />
Was bedeutet<br />
ohne „Zuckerzusatz“?<br />
Wer Lebensmittel der Aufschrift „ohne Zuckerzusatz“<br />
kauft, darf nicht davon ausgehen,<br />
dass diese Produkte zuckerfrei sind.<br />
Die Werbeaussage „ohne Zuckerzusatz“ auf<br />
Süßwaren, Speiseeis, Desserts oder Müsli<br />
bedeutet nur, dass bei der Verarbeitung<br />
keine sogenannten Einfach- und Zweifachzucker<br />
zugesetzt wurden. Dazu zählen zum<br />
Beispiel Glukose, Fruktose und Haushaltszucker.<br />
„Das Verbot umfasst auch den Zusatz<br />
von süßenden Lebensmitteln wie Honig,<br />
Dicksaft oder Sirup.“ Erlaubt ist gemäß der<br />
europäischen „Health-Claims“-Verordnung<br />
allerdings die Zugabe von Süßungsmittel<br />
wie Zuckeralkoholen oder Süßstoffen.<br />
Ein Lebensmittel kann auch von Natur<br />
aus süß sein, wie etwa Fruchtsäfte oder<br />
Smoothies. Sie dürfen ebenfalls mit der<br />
Angabe „ohne Zuckerzusatz“ werben. Damit<br />
Verbraucherinnen und Verbraucher sich<br />
nicht getäuscht fühlen, empfiehlt die EU-<br />
Verordnung in solchen Fällen den zusätzlichen<br />
Hinweis „enthält von Natur aus Zucker“.<br />
Verpflichtend ist diese Angabe jedoch<br />
nicht.<br />
Wie lässt sich der Bedarf an<br />
Zink decken?<br />
Der Mineralstoff Zink ist an vielen wichtigen<br />
Körperfunktionen beteiligt, zum Beispiel am<br />
Sauerstofftransport, der Blutbildung und der<br />
Immunabwehr. In der Erkältungszeit greifen<br />
daher viele zu Nahrungsergänzungsmitteln<br />
mit Zink, um ihre Abwehrkräfte zu stärken.<br />
Wer Zink über natürliche Quellen aufnimmt,<br />
muss keine Überdosierung befürchten. Gute<br />
Zinklieferanten sind tierische Lebensmittel<br />
wie Eier, Fleisch, Käse und Fisch.<br />
Ist Butter zum Braten geeignet?<br />
Butter besteht zu 82% aus Fett. Zum Braten<br />
eignet sich Butter deshalb bei niedriger bis<br />
mittlerer Hitze, da sie aufgrund ihres hohen<br />
Wassergehaltes bei starker Erhitzung bei einem<br />
Rauchpunkt von 175o C relativ schnell<br />
verbrennt. Der Rauchpunkt ist die niedrigste<br />
Temperatur bei der Fette oder Öle zu rauchen<br />
beginnen. Ist scharfes Anbraten gewünscht,<br />
empfiehlt es sich Butterschmalz<br />
zu verwenden. Bei Butterschmalz handelt<br />
es sich um Butter, der Wasser, der Wasser,<br />
Milchweiß und Milchzucker durch vorsichtiges<br />
erhitzen entzogen wurden. Dadurch<br />
ist Butterschmalz nicht nur länger haltbar<br />
(Bis zu 15 Monate bei Kühlschranktemperaturen),<br />
sondern auch mit einem Rauchpunktbei<br />
200 bis 205oC sehr hitzebeständig<br />
und damit zum Braten und Frittieren<br />
bestens geeignet. Butter und Butterschmalz<br />
verleihen Gerichten eine geschmacklich feien<br />
Note.<br />
Tipp: Die gute Nachricht für alle, die den<br />
Geschmack von Butter gerne mögen, aber<br />
wegen einer Laktose Unverträglichkeit darauf<br />
verzichten: Bei Butterschmalz sinkt der<br />
Milchzuckergehalt auf 0,1 %- es gilt somit<br />
als Laktose frei.<br />
Dipl.-Päd. Ing. Josef Weber, LK NÖ n
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Die Rezept-Ecke<br />
Beeren- Tiramisu<br />
Zutaten für sechs Portionen<br />
150 ml Buttermilch, 400 g Biskotten,<br />
800 g Erdbeeren, 500 g Mascarpone,<br />
200 g Naturjoghurt, 250 ml Schlagobers,<br />
150 g Staubzucker, 2 EL Zitronensaft<br />
Zubereitung:<br />
Mascarpone, Joghurt, Buttermilch,<br />
Staubzucker, Zitronensaft verrühren.<br />
Schlagobers steif schlagen und unter die<br />
angerührte Masse heben. Die Erdbeeren<br />
waschen, ein paar Früchte aufbewahren.<br />
Rest in feine Scheiben schneiden oder<br />
pürieren. Eine Schicht Biskotten in<br />
eine flache Form legen, Erdbeeren<br />
darauf schlichten, mit einer Lage Creme<br />
abschließen, fortfahren bis die Form gefüllt<br />
ist (mit der Creme aufhören!). Kakaopulver<br />
nach Belieben darüber streuen. Mindestens<br />
zwei Stunden im Kühlschrank stehen<br />
lassen. Vor dem Servieren mit den übrigen<br />
Erdbeeren verzieren!<br />
Germteigschnecken<br />
Zutaten Mohnfülle:<br />
30 ml Wasser, 70 g Zucker, 20 g Butter,<br />
1 EL Honig, Zimt, 130 g Mohn, gemahlen,<br />
2 EL Powidlmarmelade, 1 Zitrone, Schale,<br />
Rum<br />
Zutaten Nussfülle:<br />
60 g Milch, 1 EL Honig, 20 g Zucker,<br />
40 g Schokolade, 130 g Nüsse, gemahlen,<br />
Zimt, Rum<br />
Zutaten Marillenfülle:<br />
150 g Marillen, getrocknet, 90 ml Milch<br />
Zutaten Kochstück:<br />
100 ml Wasser, 20g Dinkelmehl<br />
Zutaten Germteig:<br />
Kochstück, ausgekühlt, 215 g Dinkelmehl,<br />
215 g Mehl, griffig, 125 ml Milch,<br />
21 g Germ, 75 g Butter, weich,<br />
50 g Zucker, 1 TL Vanillezucker, 1 Ei,<br />
40 g Sauerrahm, 1 Prise Salz, 1 Zitrone,<br />
Schale, Rum, 1/2 TL Natron<br />
Zubereitung Mohnfülle:<br />
Wasser mit Zucker, Butter, Honig und Zimt<br />
aufkochen, restliche Zutaten einmengen und<br />
kurz aufwallen lassen.<br />
Zubereitung Nussfülle:<br />
Milch, Honig und Zucker aufkochen,<br />
Schokolader darin schmelzen lassen,<br />
Nüsse einrühren, mit Zimt verfeinern und<br />
auskühlen lassen.<br />
Zubereitung Marillenfülle:<br />
Marillen und Milch mit dem Mixstab zu<br />
einer feinen, homogenen Masse pürieren.<br />
Zubereitung Kochstück:<br />
Mehl und die Hälfte des Wassers mit dem<br />
Schneebesen zu einer dickflüssigen, glatten<br />
Paste vermengen. Restliches Wasser<br />
dazugeben, Masse erhitzen (aber nicht<br />
kochen!), unter ständigen Rühren auf<br />
dieser Temperatur halten, bis die Masse<br />
puddingartig eindickt, Diese zugedeckt<br />
auskühlen lassen.<br />
Zubereitung Germteig:<br />
Alle Zutaten zu einem glatten, klebrigen<br />
Teig verkneten, aber kein zusätzliches<br />
Mehl einarbeiten. Zugedeckt 10 min zur<br />
Seite stellen, erneut 5 min kneten und<br />
anschließend bei Zimmertemperatur auf das<br />
doppelte Volumen gehen lassen.<br />
Arbeitsfläche mit griffigem Mehl bestreuen,<br />
Teig dritteln jeweils rechteckig ausrollen,<br />
mit je einer der Füllen bestreichen, einrollen<br />
und ca. 2 cm breite Scheiben abstechen.<br />
Schnecken auf ein vorbereitetes Backblech<br />
legen, etwas flachdrücken und zugedeckt ca.<br />
10 min rasten lassen. In der Zwischenzeit<br />
das Backrohr auf 180 oC Heißluft<br />
vorheizen.<br />
Die Schnecken ca. 10 min zu einer schönen<br />
Farbe backen. Nach Belieben mit Zuckeroder<br />
Zitronenglasur verzieren.<br />
Seite · 85
Die Rezept-Ecke<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />
Rezepte von Anna<br />
und Heidi Beischlager n<br />
Topfen-Taler mit Apfelmus“<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
250 g Topfen, 4 Eier, 125 ml Milch,<br />
200 g Dinkelmehl, 2 EL Reissirup<br />
(alternativ Zucker oder Honig),<br />
1 Prise Salz, Apfelmus, Ghee (oder Kokosöl)<br />
Topfen, Milch und Eier gut verrühren,<br />
es sollten keine Klumpen mehr zu sehen<br />
sein. Salz und Reissirup einrühren. Mehl<br />
einsieben und kurz einrühren. Ghee oder<br />
Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und mit<br />
einem großen Löffel Teigpatzen in Pfanne<br />
geben und beidseitig anbraten. Mit Staubzucker<br />
bestreuen und mit Apfelmus servieren.<br />
Tipp<br />
Die Topfen-Taler<br />
schmecken auch sehr gut<br />
mit frischem Obst. Mango,<br />
Bananen, Nektarinen je<br />
nach Belieben klein schneiden<br />
und über die Topfen-Fladen<br />
streuen.<br />
Erdbeer-Joghurt- Torte<br />
Zutaten Boden:<br />
5 Eier, 250 g Zucker, 125 ml Öl,<br />
250 g Mehl, 1/2 Pkg Backpulver,<br />
125 ml Wasser<br />
Zutaten Creme:<br />
250 g Erdbeeren, 250 g Joghurt,<br />
250 g Topfen, 250 g Schlagobers, Zucker<br />
nach Geschmack, 10 Blatt Gelatine<br />
Zutaten Dekoration:<br />
300 g Schlagobers, Erdbeeren,<br />
Schokostreuseln<br />
Zubereitung Boden:<br />
Eier und Zucker schaumig schlagen, Öl<br />
langsam einfließen lassen und weiterrühren.<br />
Mehl und Backpulver vermischen und mit<br />
dem Wasser mit der Eimasse vermischen.<br />
In der Tortenform bei 175 oC ca. 35 min<br />
backen. Den ausgekühlten Tortenboden 2x<br />
durchschneiden.<br />
Zubereitung Creme:<br />
Erdbeeren pürieren, mit Joghurt, Zucker<br />
und Topfen glattrühren. Die in kaltem<br />
Wasser eingeweichte Gelatine ausdrücken<br />
und mit 2 EL Wasser schmelzen. 2 EL<br />
der Creme zur Gelatine rühren und diese<br />
Masse dann zügig unter die restliche Creme<br />
mischen. Das geschlagene Schlagobers<br />
und einige klein geschnittenen Erdbeeren<br />
unterheben.<br />
Erste Tortenboden mit einem Backring<br />
umstellen und die Hälfte der Creme einfüllen.<br />
Zweiten Tortenboden aufsetzen, die restliche<br />
Creme verstreichen und mit dem letzten<br />
Tortenboden abschließen. Die Torte am<br />
besten über Nacht kaltstellen.<br />
Torte aus dem Backring schneiden,<br />
mit Schlagobers, Erdbeeren und<br />
Schokostreuseln nach Belieben dekorieren.<br />
Seite · 86
Ihr Spezialist in der Futtermittelherstellung<br />
• Konventionelle Futtermittel<br />
• Bio Futtermittel<br />
• Top Qualität<br />
Richtig gut beraten<br />
Praxisgerechte Beratung vor Ort ist uns<br />
besonders wichtig. Unsere Berater sind<br />
spezialisiert auf jeweils eine Tiergattung.<br />
Durch dieses Spezialwissen können wir<br />
Ihren Betrieb besser unterstützen.<br />
Das Richtige für Ihr Tier<br />
03151 / 2221
Wie wäre es damit?<br />
1 × 1 oder 4 × 1<br />
Egal, wie Sie es drehen, der Preis passt.<br />
.<br />
1/4 1/4<br />
1/4 1/4<br />
nach 2<br />
Jahren<br />
nach 3<br />
Jahren<br />
Jetzt profitieren:<br />
*4 gleiche Raten innerhalb 3 Jahren. UVP inkl. 20% MwSt.<br />
Solange der Vorrat reicht. Bei allen teilnehmenden Vertriebspartnern<br />
in Österreich. Finanzierungsbedingungen und<br />
Vertragsdetails erhalten Sie bei Ihrem teilnehmenden CLAAS<br />
Vertriebspartner in Österreich und bei der BNP Paribas<br />
Leasing Solutions GmbH. Irrtümer nicht ausgeschlossen.<br />
Finanzierungskonditionen gelten bis auf Widerruf.<br />
**AUSTRIA EDITION ARION 400: UVP inkl. 20% MwSt.,<br />
Preisvorteil von € 4.200 bis € 6.000 ist vom Modell abhängig.<br />
Solange der Vorrat reicht. Bei allen teilnehmenden Vertriebs-<br />
partnern in Österreich.<br />
Produktfotos sind Beispielfotos.<br />
Aktionen beziehen sich auf Standardausrüstung.<br />
LINER 2600 TREND<br />
Zweikreiselschwader<br />
mit Mittenablage<br />
• Hermetisch geschlossene Profi-Schwadglocke<br />
• Dauergeschmiert und wartungsfrei<br />
• Besonders kompakt auf der Straße<br />
mit einer Außenbreite von nur 2,55 m<br />
• Dreidimensionale Bodenanpassung für<br />
beste Futterqualität ohne Verschmutzungen<br />
Jetzt mit<br />
Ratenzahlu<br />
ng*:<br />
4 x € 5.990,<br />
-<br />
inkl. MwSt<br />
St.<br />
4 ×<br />
VOLTO 60<br />
Früher aufnehmen. n.<br />
Breiter streuen.<br />
Jetz<br />
tzt t mit<br />
Rate<br />
tenz<br />
ahlu<br />
ung*:<br />
4 x € 15<br />
.490,-<br />
inkl<br />
kl. MwSt<br />
.<br />
Jetzt mit<br />
Ratenzahlung*:<br />
4x€3300-<br />
3.300,-<br />
inkl. MwSt.<br />
• MAX SPREAD für eine<br />
e hohe Rechleistung<br />
und ein optimales Streubild<br />
• PERMALINK für eine permanente Kraftübertragung<br />
t<br />
durch patentierte Fingerkupplung und dazu auch<br />
noch völlig wartungsfrei<br />
4 ×<br />
ELIOS 320 Austria Edition<br />
Vielseitigkeit und Komfort,<br />
die Sie produktiver machen.<br />
• Dank 4-Zylinder FPT Motor mit 3,6-l-Hubraum<br />
• 85 PS<br />
• 30/15 Getriebe mit TWINSHIFT und hydraulischer<br />
Wendeschaltung REVERSHIFT<br />
• Max. Geschwindigkeit von 40 km/h bei nur 1.750 U/min,<br />
Motordrehzahl spart wertvollen Kraftstoff und reduziert<br />
den Geräuschpegel bei Transportarbeiten<br />
• Bereifung vorne: 320/70 R 24,<br />
hinten: 480/70 R 30 und schwenkbare Kotflügel<br />
AUSTRIA ED<br />
DI<br />
ITIO<br />
ION<br />
Prei<br />
svo<br />
orte<br />
eil<br />
bis<br />
zu<br />
€ 6.000,- ink kl.<br />
MwSt<br />
.<br />
sich<br />
cher<br />
n!<br />
**<br />
ARION 400 Austria Edition<br />
Der Alleskönner. Hält Ihnen den Rücken frei.<br />
• Mit dynamischer Lenkung, taillierter Motorhaube<br />
und PANORAMIC Dach für beste Sicht<br />
• Effizienter 4-Zylinder FPT Motor mit<br />
4,5-l-Hubraum<br />
• 90–155 PS<br />
und PANORAMIC Dach für beste Sicht<br />
1 ×<br />
Ungeschlagen beim<br />
Kraftstoffverbrauch seiner Klasse<br />
lt. aktuellem profi Test (04/2023)***<br />
*** bis zu 16% weniger Verbrauch bezieht sich auf das Model für ARION 470.<br />
Der komplette Testbericht ist unter dem Titel „Agiles Sparwunder“ in profi<br />
Ausgabe 4-2023 erschienen.