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Theatertage am See Friedrichshafen 2023

Infos zum Theaterprogramm 29.03-2.04.2023 38.Theatertage am See Friedrichshafen, Bodensee-Schule Aktualisiert am 27.03.2023

Infos zum Theaterprogramm 29.03-2.04.2023
38.Theatertage am See Friedrichshafen, Bodensee-Schule
Aktualisiert am 27.03.2023

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Jetzt erst recht: Theater!<br />

Theater zum Trotz als Motto eines Festivals? Die <strong>Theatertage</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> sind<br />

von Anfang an Plattform für engagiertes Theater. Ein Ort für Dialog und<br />

Diskurs. Mit Fantasie setzt sich Theater mit den Krisen, Konflikten und den<br />

Gegensätzen auseinander. Sie sind herzlich willkommen daran teilzunehmen<br />

und das vielfältige Schaffen der Theatergruppen kennenzulernen.<br />

Eintrittspreise<br />

Einzelkarte: 10 €, Ermäßigt: 6 €, Gruppen (ab 10 P.) und Klassen: 3€<br />

Dauerkarte: 35€, ermäßigt: 20 € | Für jedes Festival gibt es eine eigene<br />

Dauerkarte, die nur bei JustSEE, bzw. dem Wochenendfestival gilt.<br />

Dauerkarteninhaber nehmen <strong>am</strong> Wochenende bei der Wahl zum Publikumspreis teil.<br />

Ermäßigungen für Menschen in Ausbildung, Bufti, FSJ, Schwerbehinderte und Mitglieder des<br />

Fördervereins <strong>Theatertage</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>.<br />

Kartenreservierungen und Theaterkasse<br />

Reservieren einfach per Mail oder Telefon. Die Karten dann an der Theaterkasse<br />

abholen und bar bezahlen. Klassen auch mit Rechnung möglich.<br />

Bitte bei der Reservierung abklären.<br />

kartenservice@theatertage<strong>am</strong>see.de<br />

ab 29. März 07541 31492<br />

Die Theaterkasse ist immer eine halbe Stunde vor Theaterbeginn geöffnet.<br />

Kurzfristig sind oft Karten direkt an der Kasse ohne Reservierung erhältlich.<br />

Bildungszentrum Bodensee-Schule St. Martin<br />

Alle Veranstaltungen finden statt in der Bodensee-Schule, Zeisigweg 1,<br />

88045 <strong>Friedrichshafen</strong>. Im Stadtteil Windhag gelegen.<br />

Kursprogr<strong>am</strong>m und Theaterprojekte<br />

Am Wochenende 31. März bis 2. April finden tagsüber insges<strong>am</strong>t zehn<br />

Kurse zu Tanz, Bewegung, Regie, Theaterarbeit statt. Für Kinder Zirkus- und<br />

Clownerie. Für Schulen werden Theaterprojekte vor und nach dem Festival<br />

angeboten. Infos und Anmeldungen über unsere Homepage.<br />

JETZT ERST RECHT:<br />

THEATER!<br />

Impressum<br />

Förderverein <strong>Theatertage</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> e.V. <strong>Friedrichshafen</strong>, Postfach 1280, D-88002 <strong>Friedrichshafen</strong>,<br />

info@theatertage<strong>am</strong>see.de | Vorsitzender: Jürgen Mack | Leitungste<strong>am</strong>: Claudius Beck,<br />

Britta Lutz, Andreas Glatz, Jürgen Mack, Selma Öngel-Chryssowergis, Gerhard Schöll, Andrea<br />

Sprenger, Rita Weiß, Hannah Welzel und Jutta Widmaier. | Redaktion: Britta Lutz | Grafik:<br />

Claudius Beck<br />

www.theatertage<strong>am</strong>see.de<br />

Generationentheater Zeitsprung<br />

38. <strong>Theatertage</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 29. März - 2. April <strong>2023</strong><br />

Bodensee-Schule <strong>Friedrichshafen</strong>


2 SOPHIE!<br />

1 OTHERING 3 DIE ERDE – DER PLANET DER LIEBE<br />

Theaterhaus+ Plus in Stuttgart<br />

Der Bürgermeister der Gemeinde Othering will die<br />

im Ort konkurrierenden Jugendgruppen versöhnen<br />

und zu einem gemeins<strong>am</strong>en Projekt vereinen. Die<br />

Sozialarbeiterin soll mit den jungen Menschen das<br />

Dr<strong>am</strong>a „Andorra“ von Max Frisch als Theaterstück<br />

einstudieren. Schnell wird deutlich, dass das Verhältnis<br />

der Beteiligten von Vorurteilen geprägt ist.<br />

Immer wieder verschieben sich die Grenzen von<br />

Zugehörigkeiten...<br />

Foto: Simon Wachter<br />

Eigenproduktion<br />

Regie: Thomas Ritter<br />

72 Minuten | 12 plus<br />

Premiere: 16.05.2022<br />

Mitwirkende: 17;<br />

14-18 Jahren<br />

Blickwechsel Theaterwerkstatt, München<br />

Sophie, was gab Dir Hoffnung? Hattest Du Angst?<br />

Was würdest Du heute tun?<br />

Eigenproduktion mit<br />

Texten von Max Frisch<br />

Regie: Jakob D<strong>am</strong>bacher-<br />

Walesch, Lisa Iffert,<br />

Carmen Scarano<br />

60 Minuten | 14 plus<br />

Premiere: 11.05.2022<br />

Mitwirkende: 14; 15-28 J.<br />

Gemeins<strong>am</strong> mit 14 jungen Menschen<br />

entwickelten die Tanzund<br />

Theaterpädagog:innen des<br />

Theaterhauses ein Stück über den<br />

Prozess individueller und kollektiver<br />

Wahrnehmung anderer und sich<br />

selbst, aufbauend auf Erfahrungen<br />

der Teilnehmenden. Die Geschichte<br />

ist eng verbunden mit Erfahrung<br />

von fehlender Zugehörigkeit,<br />

Positionierung, Ausgrenzung und<br />

Diskriminierung.<br />

Etwa 20 junge Menschen aus Haar haben sich zwei Jahre lang mit der<br />

NS-Zeit, der „Weißen Rose“ und der Person Sophie Scholl, ganz besonders<br />

aber auch mit sich selbst beschäftigt. Sie nehmen in der Performance<br />

Kontakt zur mutigen Widerstandskämpferin auf, zeichnen<br />

deren Lebenslinie nach und stellen Fragen. Sie blicken nicht nur in<br />

die Vergangenheit, Brücken zur eigenenLebenswelt werden geschlagen<br />

und in Gruppenchoreografien umgesetzt.<br />

Mitglieder der Projektgruppe „Sophie!“ sind Jugendliche der Gemeinde<br />

Haar bei München und Umgebung. Anlässlich des 100.<br />

Geburtstages von Sophie Scholl wurde Stück das nach einer Recherechephase<br />

in Kooperation mit der Weißen-Rose-Stiftung von den<br />

beteiligten Jugendlichen in Kooperation mit den Spielleitungen selbst<br />

entwickelt. Eigene Biographien fanden dabei ebenso Eingang wie das<br />

Thema Euthanasie, das unmittelbar mit der Gemeinde Haar und dem<br />

dort ansässigen Klinikum verbunden ist.<br />

Foto: Janina Kufner<br />

Kindervolkstheater Sorvancy, Charkiw<br />

(zur Zeit Nürnberg)<br />

Ein Plastisches Dr<strong>am</strong>a besteht aus acht<br />

Miniaturen, beispielsweise: Die Geburt, Der<br />

Baum, Schwarz-Weiss oder Das Herz.<br />

Jede Miniatur ist eine komplette plastische<br />

Studie. Ziel und Hauptthema der Aufführung<br />

ist es, die Verantwortung jedes Menschen<br />

für den Frieden und die Schönheit unseres<br />

Planeten aufzuzeigen.<br />

Elena Vartanyan war die künstlerische<br />

Leiterin des Kindervolkstheaters in Charkow<br />

(Ukraine). In 35 Jahren produzierte das<br />

Theater 68 Premieren und mehr als viertausend<br />

Kinder spielten mit. Mit dieser großen<br />

Erfahrung ist Elena Vartanyan in Nürnberg<br />

im März 2022 angekommen und erarbeitete<br />

mit geflüchteten Kinder aus der ganzen<br />

Ukraine dieses Stück.<br />

4 PLATZ DA!<br />

Eigenproduktion<br />

Regie: Max Petermann,<br />

Volker Ell (Musik)<br />

45 Minuten | 6- 14 Jahren<br />

Premiere: 28.10.2022<br />

Es spielen: 13; 7 bis 13 J.<br />

Pantomime<br />

Autorin u. Regie: Elena Vartanyan<br />

40 Minuten |<br />

Keine Altersbeschränkung<br />

Premiere: 30.11.2022 in Nürnberg<br />

Mitwirkende: 15; 11-15 Jahre<br />

Theater Transit Kinder-Ensemble, Darmstadt<br />

Wir Kinder brauchen Platz. Doch immer steht<br />

da was im Weg. Wir wollen voran. Wieder drängt<br />

sich etwas dazwischen. Wie gewinnen wir<br />

Raum?<br />

Mit Kraft, List, Geschick oder mit Fantasie? Vor<br />

allem aber: gemeins<strong>am</strong>. Vereint werden Hindernisse<br />

überwunden, Barrieren umgangen und Hürden genommen.<br />

Zehn Kinder, zehn Quader – zehn mal zehn Wege drüber, drunter,<br />

dagegen und drauf. Und da kommen noch drei dazu. Zus<strong>am</strong>men sind<br />

wir nicht aufzuhalten.<br />

Nach vorn, ins Offene,<br />

ins Freie! Platz da!<br />

Das Kinder-Ensemble<br />

des Theatervereins<br />

Theater<br />

Transit besteht aktuell<br />

aus zwei Jungs und<br />

zehn Mädchen. Einige<br />

sind zum ersten Mal<br />

dabei, andere spielen<br />

bereits ihre vierte<br />

Produktion. Auf der<br />

Grundlage von Improvisationen<br />

entstanden<br />

ein Handlungsrahmen,<br />

ein Theatertext und<br />

zahlreiche Musik- und<br />

Klangstücke, die das<br />

Stück zu einem sinnlichen<br />

Ereignis machen.<br />

Es ist die 13. Produktion<br />

im Kinderbereich<br />

von Theater Transit.<br />

Foto: Max Petermann


6 SCHACH DEM KAUFRAUSCH<br />

5 MOBY DICK 7 DER VERSCHOLLENE<br />

Theater-AG (Klasse 8/9) des<br />

Wildermuth-Gymnasiums, Tübingen<br />

Der junge Matrose Ismael heuert<br />

unbedarft, von Wissensdurst<br />

und Reiselust geleitet, auf einem<br />

Walfangschiff an, der Pequod.<br />

Selbstsüchtig und eigensinnig leitet<br />

Kapitän Ahab dieses Schiff und verfolgt dabei nur<br />

ein Ziel: Seine Rache an Moby Dick. Moby Dick ist<br />

der weiße Pottwal, der ihm das Bein bei der Jagd<br />

abgerissen hatte. Ahab segelt seit dieser Niederlage<br />

dem Wal fieberhaft hinterher und peitscht<br />

seine Mannschaft auf dem Segelschiff dabei um<br />

die ganze Welt.<br />

Voller Tatendrang ist eine Gruppe zu „Moby<br />

Dick“ gestartet. Fast alle waren durch Corona<br />

ohne Bühnenerfahrung. Der Plan war kühn: Fünf Schulwochen bis zur<br />

Premiere, drei Probentage, zwölf Spielerinnen der Klassen 8 und 9. Drei<br />

Wochen vor der Premiere entschied sich über die Hälfte, die Produktion<br />

zu verlassen. Doch die auf fünf Spieler:innen geschrumpfte Gruppe ging<br />

das Wagnis ein und schmiss sich voller Kreativität und Lust in die Jagd<br />

nach dem weißen Wal.<br />

Theater Jugendclub Kulturzentrum GEMS, Singen<br />

Bühnenfassung von Erik<br />

Schäffler, Uwe Schade,<br />

Heino Sellhorn und<br />

Thomas B<strong>am</strong>mer<br />

(Theaterstückverlag)<br />

Regie: Martin Schlenhardt<br />

40 Minuten | 5 plus<br />

Premiere: 07.11.2022<br />

Mitwirkende: 5; 13-15 J.<br />

Wir leben alle hier schon immer im Überfluss<br />

Können kaufen, was wir wollen, können<br />

shoppen gehn mit Lust<br />

Ob im Outletstore weit draußen oder in der<br />

Inner- City<br />

Oder online, ganz egal, Hauptsache viel und<br />

geil und pretty.<br />

Haben selber jedoch nie darüber nachgedacht<br />

Wer hat den Stoff und dieses T-Shirt für mich<br />

eigentlich gemacht?<br />

Mit dem Thema Fast Fashion<br />

hat sich der Jugendclub sechs<br />

Monate lang beschäftigt, hat<br />

ausprobiert, improvisiert, Texte<br />

verfasst und Szenen entwickelt.<br />

Miteingeflossen sind<br />

gesellschaftliche Themen: der<br />

Klimawandel, die Fridays for<br />

Future Bewegung, der Überkonsum, die vergiftete Debattenkultur,<br />

die Vereinfachung komplexer Sachverhalte und die Beeinflussung<br />

durch Social Media. Die Rollen wurden auf Grundlage von Schachfiguren<br />

entwickelt.<br />

Der Jugendclub GEMS bietet Singener Jugendlichen im Alter<br />

von 15 bis 25 Jahren die Möglichkeit,<br />

unter professioneller Anleitung ein eigenes<br />

Theaterstück zu entwickeln, das genau zu der<br />

Gruppe passt. Die Kostüme entstanden in Kooperation<br />

mit der Berufsfachschule für Design<br />

<strong>am</strong> Berufsschulzentrum Radolfzell.<br />

Eigenproduktion<br />

Regie: Cordula Mächler<br />

und der Jugendclub<br />

80 Minuten | 10 plus<br />

Premiere: 14.03.<strong>2023</strong><br />

Mitwirkende: 12; 15-24 J.<br />

6 SCHACH DEM KAUFRAUSCH<br />

8 VOM FISCHER UND SEINE FRAU<br />

Spielzeitte<strong>am</strong> des Theaters Tempus fugit e.V.<br />

Lörrach<br />

Die Gruppe erzählt aus verschiedenen Blickwinkeln<br />

die Geschichte einer Person, die von<br />

der F<strong>am</strong>ilie ausgesetzt und nach Amerika<br />

verbannt wird, um einen öffentlichen Skandal<br />

für die F<strong>am</strong>ilie zu vermeiden. Dort bleibt<br />

Von Franz Kafka, bearbeitet<br />

von Vaclav Spirit<br />

Regie: Vaclav Spirit<br />

90 Minuten | 12 plus<br />

Premiere: 19.01.<strong>2023</strong><br />

Mitwirkende: 12; 18-27 J.<br />

Karl (oder Karla) Außenseiter. Stets auf der Suche nach einer neuen<br />

„Heimat“, nach dem Gefühl zugehörig zu sein, wird diese Hoffnung zum<br />

Teil auch brutal enttäuscht. Der Zugang zu der Gesellschaft ist immer<br />

wieder neu verwehrt. Wie geht Karl d<strong>am</strong>it um? Gibt er auf, stärkt ihn der<br />

Zustand der Entfremdung und Desillusionierung, gewinnt er dadurch an<br />

individueller Persönlichkeit und Stärke?<br />

Die Romanvorlage endet fragmentarisch. Im Probenprozess wird sich<br />

erweisen, wie die Gruppe das Ende sieht.<br />

Die Gruppe bildet das Spielzeitte<strong>am</strong><br />

von Tempus fugit. Das<br />

meint, dass die Jugendlichen für<br />

ein Jahr <strong>am</strong> Theater zus<strong>am</strong>menkommen,<br />

um intensive Erfahrungen<br />

mit Theater, Organisation und<br />

kultureller Teilhabe zu machen.<br />

Ihre vielfältigen Kenntnisse und<br />

Interessen, Stärken und Ideen<br />

bestimmen die Inszenierung mit.<br />

Musik und Gesang wird von der Gruppe selbst getragen, Ideen zu Kostümen<br />

werden entwickelt und umgesetzt.<br />

Mutabor, Herxheim<br />

Das Märchen spielt in der heutigen Zeit. Es<br />

geht um Liebe und Glück, aber auch Gier,<br />

nimmersatten Konsum, Wegwerfgesellschaft,<br />

Machtstreben, Missbrauch und Krieg. Das<br />

Heute spiegelt sich in alten Mythen. Jeder<br />

Mann und jede Frau wird zum Fischer oder<br />

zur Ilsebyll. Ein Besetzungsreigen der beiden<br />

Nach den Brüdern Grimm<br />

Inszenierung: Claudia<br />

Olma, Christel Matti,<br />

Johannes Trauth<br />

45 Minuten | 8 plus<br />

Mitwirkende: 8; 14-38 J.<br />

Hauptrollen, in die fast jeder Darsteller einmal schlüpft. Niemand<br />

kann sich menschlichen Schwächen<br />

entziehen, aber alle wissen um das<br />

Fünkchen Glück. Es bleibt Hoffnung<br />

und Trost, denn <strong>am</strong> Ende erkennt<br />

das Paar, was wirklich wichtig ist...<br />

Gearbeitet wird mit recyceltem<br />

Material, Schattentheater, projizierter<br />

bewegter Malerei, Figuren und<br />

Schauspiel.<br />

Das Ensemble besteht aus vier<br />

Schauspielerinnen und vier<br />

Schauspielern. Eine ausgewogene<br />

Voraussetzung für ein Stück, bei<br />

dem es um die Beziehung von Frau<br />

und Mann geht.


Foto: Irena Vodakova<br />

10 ENDLICH - EIN SPIEL MIT DEM TOD<br />

9 und 13 THE LOST PARADISE! 11 DETERMINISTISCHES CHAOS<br />

Pearl Theatre Group<br />

Teheran (Iran)<br />

Es ist die Geschichte einer<br />

Frau, die sich sehnlichst<br />

ein Kind wünscht. Sie ist 40 Jahre alt und will nicht nur mit einem<br />

Mann zus<strong>am</strong>men sein, um ein Kind zu bekommen. Sie will jemanden,<br />

den sie lieben und mit dem sie eine F<strong>am</strong>ilie gründen kann... Diese<br />

Sehnsucht nach dem Kind bringt sie in große Schwierigkeiten, und nun<br />

erzählt sie, was passiert ist, warum sie im Gefängnis gelandet ist und...<br />

Die Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, iranische Kultur und Kunst,<br />

sowie soziale Themen der Welt aus der Perspektive von iranischen<br />

Menschen zu verbreiten. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Leben der<br />

Frauen in der Kultur des Iran und der ganzen Welt.<br />

Eigenproduktion<br />

Regie: Claudia Schoeppl<br />

80 Minuten | 14plus<br />

Premiere: 22.09.2022<br />

Mitwirkende: 8, 22- 55 J.<br />

Teatro International, Ulm<br />

Von Niyaz Esmaeelpour<br />

Regie: Morvarid R<strong>am</strong>ezani<br />

Setar-Spieler: Mehran Nael<br />

Musikkomponist: Soroush<br />

K<strong>am</strong>alian<br />

30 Minuten | 15plus<br />

Aufführungssprache:<br />

Persisch und Englisch<br />

Foto: Matthias Müller<br />

Mitten im Leben holt Teatro International den Tod als Mitspieler auf<br />

die Bühne… umkreist ihn in Mythen, Geschichten und Bildern. Er<br />

bleibt der große Unbekannte. Wenn er gekommen ist, sind wir nicht<br />

mehr da. Und vorher? In den Medien ist er überall präsent, ob virtuell<br />

oder real. Aber in unserem Leben? Wie gehen wir mit Tod und Sterben<br />

um? Mit Loslassen und Abschied? Und was sagt dieser Umgang über<br />

uns aus? Kann die Bekanntschaft mit dem Tod uns ein gutes Leben<br />

ermöglichen?<br />

Teatro International ist eine transkulturelle Theatergruppe von<br />

Menschen unterschiedlichen Alters, die die Freude <strong>am</strong> Theaterspielen<br />

verbindet. Entstanden ist sie 2012 an der Ulmer Volkshochschule.<br />

Seitdem war die Gruppe für mehr als 60 Menschen aus 26<br />

Ländern Heimat auf Zeit und soziale Utopie. 2021 erhielt die Gruppe<br />

für ihr Stück „Das halbe Leben“ den L<strong>am</strong>athea-Preis in der Kategorie<br />

„Theater mit soziokulturellem Hintergrund“, 2022 einen Theaterpreis<br />

der <strong>Theatertage</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>.<br />

12 HALT! FUNDSTÜCKE<br />

Ensemble Deterministisches Chaos, Suhr<br />

(Schweiz)<br />

Das Bewegungsstück beschäftigt sich mit<br />

der Zeitlichkeit, Kausalität und dem entstehenden<br />

Chaos in Raum, Zeit und Kraft.<br />

Eine Gruppe von acht jungen Menschen setzt<br />

sich im Trubel des Weltgeschehens mit ihrer<br />

Alltagsrealität auf poetische, sinnliche und<br />

witzige Art auseinander. Dabei werden sie von<br />

Live-Musik begleitet.<br />

Deterministisches Chaos ist ein Begriff, der<br />

einen Zustand beschreibt, der von determinierten<br />

physikalischen Grundbedingungen<br />

abhängig ist, von einem definierten Anfangszustand<br />

ausgeht, sich dann aber trotzdem<br />

chaotisch, also nicht vorhersehbar verhält.<br />

Das Stück wird live mit Akkordeon begleitet<br />

von der elektronischen Klangkünstlerin<br />

Sophie Oetinger.<br />

Generationentheater Zeitsprung, Tübingen<br />

Autorin und Regie: Elisa Bruder<br />

50 Minuten | 7plus<br />

Premiere: 15.01.2022<br />

Mitwirkende: 8; 20-30 Jahre<br />

Foto: Pearlie Frisch<br />

Eigenproduktion<br />

Regie: Helga Kröplin<br />

65 Minuten | 12 plus<br />

Premiere: 13.01.<strong>2023</strong><br />

Mitwirkende: 9; 15-79 J.<br />

Figuren, aus ihrer Zeit gefallen, steigen aus<br />

ihren Büchern, aus ihren Geschichten heraus<br />

und wagen Neues. Sie treffen aufeinander,<br />

erstaunt, verwirrt, ängstlich, neugierig. Erkennen<br />

auch, was und wen sie zurückgelassen<br />

haben. Sie halten inne, erkunden Freundschaft<br />

und Feindschaft, tanzen miteinander. Dann geschieht etwas,<br />

was niemand ahnte: Der Ort, in dem sie zu Hause waren, existiert<br />

nicht mehr, zumindest nicht so, wie er mal war. Woran halten sie<br />

sich fest? Wie überleben sie? Sie begegnen sich erneut...<br />

Das Generationentheater existiert seit 1996; es begann als ein<br />

Projekt der Theaterpädagogik <strong>am</strong> Landestheater Tübingen und<br />

ist dort als freie Gruppe seit 2002 eingebunden. Das Besondere ist<br />

die heterogene Zus<strong>am</strong>mensetzung der Gruppe und der Fokus auf<br />

Ensemble-Arbeit. Für jede Produktion wird das Ensemble wieder neu<br />

gemischt.<br />

Fotos: Helga Kroeplin, Acelya Pinar


14 WEIZEN AUF DER AUTOBAHN 16 SHAKESPEARES KAUFMANN<br />

15 SEIN ODER NICHTSEIN<br />

TheSaStA<br />

Theater Sankt Stephan<br />

Amstetten (Österreich)<br />

Die Tochter besucht ihren Vater<br />

in der Irrenanstalt. In ihrem<br />

Gespräch werden die Gründe<br />

ersichtlich, die zur Einweisung<br />

führten. Der Schwiegersohn,<br />

dem er die Landwirtschaft<br />

überschrieben hatte, verkauft Grundstücke und Vieh, um einer Enteignung<br />

wegen des Autobahnbaus zu entgehen und baut den Hof in<br />

ein Hotel um. Der »Alte« wehrt sich verzweifelt dagegen: Er streut<br />

Weizen auf den nassen Beton der Autobahn. In seinem Wahn sieht er<br />

eine Verschwörung der sogenannten »Elektrischen«, die die Menschen<br />

in Maschinen umfunktionieren und die Erde zubetonieren und mit<br />

Drähten überziehen möchten.<br />

Das Theater (gegründet und seit 1967 von Josef<br />

Maderthaner geleitet) spielt anspruchsvolle<br />

Stücke, vor allem österreichischer Autoren<br />

wie Nestroy, Raimund, Horvath, Mitterer und<br />

Turrini. Die zur Zeit 30ig köpfige Gruppe bringt<br />

jährlich zwei Produktionen auf die Bühne.<br />

Theater-AG Gymnasium B<strong>am</strong>mental<br />

Einakterzyklus aus<br />

»Besuchszeit« von Felix<br />

Mitterer<br />

Regie: Josef Maderthaner<br />

52 Minuten | 16 plus<br />

Mitwirkende: 2; 60-80 J.<br />

Prinz H<strong>am</strong>let von Dänemark hat seinen Vater verloren. Seine Mutter<br />

heiratet sehr bald seinen Onkel Claudius. H<strong>am</strong>let erscheint der<br />

Geist seines Vaters, der behauptet, von Claudius ermordet worden<br />

zu sein und beschwört H<strong>am</strong>let, ihn zu rächen. Zwar hat H<strong>am</strong>let<br />

starke Rachegefühle, aber seine Leidenschaft für die schöne Ophelia<br />

ist ebenso heftig! Beide Leidenschaften gleichzeitig zu verfolgen<br />

will ihm aber nicht gelingen und so fragt sich der Zuschauer: Wie<br />

ernst ist es H<strong>am</strong>let eigentlich mit Ophelia? Bei Shakespeare sucht<br />

man nach Antworten und findet nur Fragen.<br />

Kooperationsprojekt zwischen dem Gymnasium B<strong>am</strong>mental<br />

und dem Theaterverein Goukelkappe.<br />

Wir haben uns mit der Liebesgeschichte<br />

zwischen H<strong>am</strong>let und Ophelia beschäftigt,<br />

die bei Shakespeare sträflich vernachlässigt<br />

wird, denn die beiden sind genau dreimal<br />

zus<strong>am</strong>men auf der Bühne - und einmal davon<br />

ist Ophelia bereits tot.<br />

Frei nach Shakespeares<br />

H<strong>am</strong>let<br />

Regie: Steffi Bittner,<br />

David Biere<br />

90 Minuten | 13 plus<br />

Premiere: 14.07.2022<br />

Mitwirkende: 7; 17-19<br />

Foto: Malte Hellfritz<br />

Theatergruppe Spielbrett, Dresden<br />

Ein Mitgiftjäger will seinen Onkel anpumpen, den<br />

„König der Kaufleute“. Der ist grad nicht flüssig<br />

und gibt Bürgschaft für einen Kredit. Als Pfand will der jüdische Geber<br />

ein Pfund Fleisch (sprich: das Herz!) vom christlichen<br />

Schuldner.<br />

Ein Krimi ums Blut unserer Welt: das Geld.<br />

Spielbrett ist ein Amateurtheater, das 1985 nach<br />

politischen Meinungsverschiedenheiten aus<br />

Eine Dr<strong>am</strong>ödie mit Herz<br />

Regie: Ulrich Schwarz<br />

90 Minuten | 12 plus<br />

Premiere: 04.05.2019<br />

Mitwirkdende: 10; 25-68 J.<br />

der Studentenbühne der Technischen Universität Dresden hervorging,<br />

gegründet und seither künstlerisch geleitet von Ulrich Schwarz. Spielbrett<br />

– das ist Theater von Amateuren, kein Laientheater. Die Gruppe<br />

macht intelligentes Volkstheater, Komik, aber keine Comedy. Spielbrett<br />

steht für politisches und groteskes Theater, steht für die Suche nach<br />

bildhaftem Theater, denn: Was man spielen kann, muss man nicht sagen.<br />

companie paradox<br />

Ravensburg<br />

Brigitte wird schon in<br />

der F<strong>am</strong>ilie gemobbt, die Mutter ist überfordert<br />

und kann ihr nicht gerecht werden.<br />

Brigitte bricht mit dem Leben, sucht eines<br />

Tages den Weg der Heilung. Sie lernt, dass<br />

es sich auch trotz „schlechten Wetters“<br />

wieder gut leben lässt. Das eindrucksvoll,<br />

mit selbst erarbeiteten Maskenköpfe in Szene gesetzte Stück findet<br />

ohne Worte statt. Musikalisch umrahmt von der Band „Feuervogel“.<br />

18 AUF DER SUCHE NACH EINEM NARREN<br />

17 SINGING IN THE RAIN<br />

Die Companie paradox (seit 2003) besteht aus Beschäftigten der<br />

Weissenauer Werkstätten des Zentrums für Psychiatrie (ZfP),<br />

Mitarbeitern des ZfP und Bürgern aus Ravensburg. Wir arbeiten mit<br />

der Schauspielerin Ana Schlaegel (Theater Ravensburg) Theaterpädagoge<br />

Jürgen Frick. Durch die Theaterarbeit erfährt die Öffentlichkeit,<br />

zu welchen künstlerischen, kulturellen Leistungen psychisch<br />

kranke und behinderte Menschen fähig sind.<br />

Theater «ART», Polozk (Belarus)<br />

Im Rathaus einer kleinen Stadt findet eine<br />

außerordentliche Sitzung statt. Das Thema<br />

ist sehr extravagant: Vor einiger Zeit<br />

wurde Ivan Garanin aus der örtlichen Schule<br />

vertrieben, man hielt ihn für einen totalen<br />

Idioten. Ivan ging in die Hauptstadt, um dort<br />

ein neues Leben zu beginnen. Er gründete ein<br />

Eigenproduktion<br />

Regie: Ana Schlaegel<br />

30 Minuten | 15 plus<br />

Premiere: 14.10.2022<br />

Mitwirkende: 9; 40-70 J.<br />

Von Vladimir Zherebtsov<br />

Regie: Anna Shelepova<br />

70 Minuten | 18plus<br />

Aufführungssprache: Russisch<br />

mit dt. Untertiteln<br />

Premiere: 29.04.2019<br />

Mitwirkende: 11; 24-56 J.<br />

Geschäft und wurde reich. Nach einer Weile beschloss er einen Menschen<br />

zu unterstützen, der jetzt in seiner Heimatstadt als Narr gilt.<br />

Herr Garanin will ihm eine riesige Menge Geld zahlen. Der Stadtrat<br />

soll darüber entscheiden. Doch wer ist nun der Narr?<br />

Die Spielgruppe wurde von Anna Shelepova 1999 gegründet. 2001<br />

erhielt die Gruppe die Auszeichnung zum Volkstheater und im<br />

Jahr 2010 »Verdientes Amateurtheater der Republik Belarus - das<br />

Studententheater ›Art‹ der Polozker Staatlichen Universität«. Die<br />

Spielgruppe besteht aus Studenten und Absolventen der Polozker<br />

Staatlichen Universität. Die Spielgruppe hat in jeder Saison sieben<br />

bis neun Inszenierungen im Repertoire. Fotos auf der Titelseite<br />

Foto: Tanja Grunert

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