07.02.2023 Aufrufe

Magazin Heimatherz Ausgabe 01-2023

HEIMATHERZ ist ein regionales Wohlfühl-Magazin, die Online-Auszeit zum Anfassen. HEIMATHERZ zeigt die schönsten Seiten, erzählt spannende Geschichten, trifft interessante Menschen, bietet so einiges an Tipps und Mitmachaktionen. HEIMATHERZ ist einfach richtig guter Lesestoff, der einfach gut tut.

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HEIMATHERZ

4,50 €

HEIMATHERZ

wissen · erleben · wohlfühlen Sauerland · Südwestfalen

Ausgabe

Frühjahr 2023


2

Foto: Anke Zacharias


Mit Heimatherz

ins neue Jahr

Ganz ehrlich, im Januar Fotos für ein Magazin aussuchen,

welches im Februar erscheint und bis zum April im Umlauf ist,

ist gar nicht so einfach.

Mal scheint die Sonne, es wird immer wärmer und der Frühling fühlt sich so nah an

und dann ist es plötzlich doch wieder bitterkalt und die Landschaft ist nochmal weiß verhüllt.

Ich habe mich letztlich auch für Schneefotos entschieden und selbst wenn kein Schnee mehr

liegen oder kommen sollte, so sind die Bilder doch schön anzusehen.

Wie dem auch sein, der Frühling liegt vor uns und wir freuen uns auf die Sonne,

die Frühblüher, das frische Grün und die unterschiedlichen Möglichkeiten in

unserer Region richtig viel unternehmen zu können.

Ein paar Anregungen hierzu findet ihr auch wieder in dieser Ausgabe.

Ich wünsche euch einen guten Jahresstart,

viel Freude mit dem Magazin und gute Unterhaltung.

Eure Anke,

die Herausgeberin

HEIMATHERZ

3


70

THERAPEUTISCHES REITEN

37

MUSEUMSBESUCH

76

HEIMISCHE AUTOREN

48

REGIONALE PRODUKTE

26

EISKALTER SPORT

14

FARBEN DER SEHNSUCHT

22

MUSIKALISCHE LEIDENSCHAFT

42

‚STAHLZEITREISEN

55

EIN BESONDERER WEG


Inhalt

3 EDITORIAL

Herzlich willkommen

6 INSPIRATION

Einfach mal innehalten

12 HEIMATHERZ LIVE

Das erste live event

14 FARBEN DER SEHNSUCHT

Zu Gast bei Sami Geberemariam

22 MUSIKALISCHE LEIDENSCHAFT

Vorstellung von Jens Dreesmann

26 EISKALTER SPORT

Mit dem Hundeschlitten auf Tour

36 HEIMATPREIS 2022

Der 2. Platz für die Motte

37 MUSEUMSBESUCH

Das Felsenmeer-Museum

42 STAHLZEITREISEN

Spaß und Wissen vereint

58 GLÜCK

Und wie man es findet

66 TATTOOS

Eine besondere Tattoo-Geschichte

70 THERAPEUTISCHES REITEN

Beispielhaft erklärt

76 HEIMISCHE AUTOREN

Kathrin Heinrichs - Am Ende zuviel

82 LINSENGERICHTE

Gesund ernähren mit Linsen

86 GUTSCHEINBUCH-VERLOSUNG

Einfach mal mitmachen

88 VERANSTALTUNGSTIPPS

Kultur in der Region

92 KREUZWORTRÄTSEL

Prima Gewinnchance

94 IMPRESSUM

Wer alles mitmacht

48 REGIONALE PRODUKTE

In der Marktschwärmerei

55 EIN BESONDERER WEG

Detlef Nordengrün ging den Jakobsweg

wissen. erleben.

wohlfühlen.

HEIMATHERZ

5


6


Schliesse ab, mit dem was war.

Sei glücklich, mit dem was ist.

Und sei offen für das, was kommt.

HEIMATHERZ

7


8


Du musst nicht immer genau wissen, wie es weitergeht.

Manchmal musst du nur wissen, dass es weitergeht.

Denn das tut es.

Immer.

HEIMATHERZ

9


10

Fotos: Markus Trienke | Texte: Katharina Weinberg


Du darfst dich jeden Tag neu erfinden.

Es liegt in deinen Händen welchen Ideen du folgst

und was dich glücklich macht.

HEIMATHERZ

11


Das ist neu.

Ein Event namens HEIMATHERZ live

12

Im November fand in Schalksmühle zum ersten Mal ein

dreitägiges Event statt, das es so noch nie gab, sich aber

regelmäßig wiederholen wird. Und auch jetzt in diesem

Moment, wenn du das hier liest, hat bereits das zweite

Event dieser Art stattgefunden –

HEIMATHERZ-live.

Durch einen Umzug

in neue Räumlichkeiten

– ein größeres

Büro musste

her – fand sich ein

Ladenlokal, welches

ungeahnte Möglichkeiten

eröffnete.

Während im hinteren

Teil sich nun der

Büro- und Besprechungsraum

für die

Creative Agentur

Zacharias inklusive

Heimatherz breit machen konnte, erstreckt sich im

vorderen Ladenbereich ein heller Ausstellungsraum.

Dieser Raum bot sich als Galerie förmlich an.

Und so entstand prompt die Idee, bestimmte Inhalte

aus dem Magazin quasi live erlebbar zu machen.

Foto und Text: Anke Zacharias

So konnte die Plettenberger Künstlerin Andrea Strüver,

die im Magazin vorgestellt wurde, ihre Bilder ausstellen

und Freitag sowie Samstag selbst auch persönlich vor Ort

sein. Mittels Beamer wurden an allen drei Tagen die Fotos

vom Schalksmühler Hobbyfotografen Markus Trinke

gezeigt, der ebenfalls

seine Geschichte im

Magazin erzählte sowie

selbst am Samstagnachmittag

anwesend ist.

Ferner präsentierte sich

im Magazin und live vor

Ort ein junges Start-up

aus Iserlohn, dessen

Gründer Dennis Baltzer

am Sonntagnachmittag

auch persönlich zu sprechen

war.

Zwei Wochen später präsentierte

Jörg Jansen, der

Feuerwehmann aus Letmathe,

seine Playmobilausstellung,

die ebenfalls im Magazin vorgestellt wurde. Bei

Kaffee, Sekt und Selters sich ungezwungen treffen, unterhalten,

Neues kennenlernen, alte Bekannte treffen, mit neuen

Menschen ins Gespräch kommen und einfach eine schöne

gemeinsame Zeit haben – darum geht es bei diesen Events.


„BEGEGNUNGEN

BEREICHERN UNSER LEBEN“

Inzwischen hat mit dieser Ausgabe auch das zweite Event

bereits stattgefunden. Ja, es ist gewissermaßen auch eine

Vorschau, denn das dazugehörige Magazin erscheint in der

Woche darauf. Die Bilder des jeweiligen Künstlers oder der

Künstlerin verbleiben jedoch in aller Regel bis zum nächsten

Event in der Galerie und können solange bewundert

und auch erworben werden.

Die Events werden über Facebook, Instagram, die Webseite

und hier bekannt gegeben.

Notiert euch die Termine:

13. und 14.Mai

12. und 13. August

11. und 12. November

Immer jeweils von 11 bis 16 Uhr

in der Bahnhofstr. 3

in Schalksmühle

Parkmöglichkeiten sind in der Worthstrasse

oberhalb vom Bahnhof

ausreichend und kostenfrei vorhanden.

HEIMATHERZ

13


Sami Geberemariam

EIN KÜNSTLER, DER BEEINDRUCKT UND BERÜHRT

Bereits 2015 fiel er mir auf, der junge Mann,

der auf einem Kreativmarkt im Galileo-Park

in Lennestadt-Meggen seine Bilder ausstellte

und malte.

Jetzt habe ich ihn bei sich daheim in Altenhundem

besucht und es geht um keinen geringeren als

um Sami Geberemariam, der sich inzwischen im Kreis

Olpe schon einen Namen gemacht hat.

Kein Wunder bei dem Talent.

14


HEIMATHERZ 15


Aber von Anfang an. Sami ist in Eritrea geboren und in

Äthiopien aufgewachsen. Schon als Kind hat er gerne

gemalt und Kurse besucht, letztlich auch Kunst studiert

und in Addis Abeba ein eigenes Atelier gehabt. Aber im

Leben läuft nicht alles glatt, wie auch Sami schmerzhaft

erfahren musste. Die politische Lage verschlechterte sich

und Sami flüchtete. Zuerst über den Sudan in die Türkei,

dann weiter über Griechenland bis nach Deutschland.

Das alleine dauerte schon über ein Jahr. Seit 2011 ist er

in Deutschland und auch hier ging seine Reise noch durch

München, Düsseldorf, Hemer und Finnentrop, bis er endlich

in Lennestadt-Altenhundem sesshaft werden konnte.

Im Kreis Olpe ist er inzwischen recht bekannt. Manch einem

fielen hier und da kleine bunte Kreidebilder auf, die

einem unweigerlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Das

ist Samis Straßenkunst, leider vergänglich, aber für einen

Moment ein kleiner Hingucker.

Aber auch mit seinen großformatigen Acrylbildern hat er

zunehmend Erfolg. Ende letzten Jahres konnte man in den

Räumen der Sparkasse Olpe seine Werke bewundern.

Bereits zuvor zeigte Sami 2015 seine erste Einzelausstellung

„Wege der Hoffnung“. Im Jahr 2016 präsentierte

er dann seine Arbeiten in verschiedenen Ausstellungen –

etwa im Kulturbahnhof Grevenbrück und bei Kunst im

Park, Freudenberg. Ebenfalls 2016 nahm er erstmals an

der Street-Art Colonia teil.

16



Seine Portraits von berühmten Persönlichkeiten beeindrucken

ebenso wie die von unbekannten Personen.

Sami malt gerne Gesichter von unterschiedlichsten

Menschen egal ob jung oder alt oder welcher Herkunft.

Gesichter faszinieren ihn und seine Bilder davon uns.

Viele der Bilder von Sami zeigen große, verschachtelte,

grafische Gebilde, voller chiffrierter Botschaften. Dabei

spielen Symbole aus der ost-afrikanischen Kultur immer

wieder eine entscheidende Rolle. Sami lässt beispielsweise

Buchstaben aus dem Geez-Alphabet auftauchen,

oder er integriert kleine grafische Objekte aus der

Kultur seiner Heimat.

Es sind farbenprächtige afrikanische Bilder und wenn man

genau hinschaut und sich hineinfühlt, dann spürt man

sein Heimweh nach zuhause – nach seiner Familie. Und

zu seiner Familie gehören in seiner Heimat eben nicht nur

die direkten Verwandten, sondern auch die Nachbarn und

Freunde. Diese Mentalität fehlt ihm hier.

Gerne lässt sich Sami auch von dem englischen Street-Artkünstler

Banksy inspirieren. Das gilt für seine Straßenkunst,

aber auch für seine Bilder und so finden sich auch

Banksy-Motive in manchen Bildern von Sami wieder.

18


HEIMATHERZ 19


Neben seinem außergewöhnlichen künstlerischen Talent

engagiert sich Sami auch immer wieder für gemeinnützige

Zwecke und freut sich, dass er mit seiner Kunst auch

Gutes tun kann. So hat er in der Vergangenheit beim

Elspe Festival live ein Bild gemalt und den Erlös Hochwasser-Opfern

gespendet.

Die Ausstellung dauert bis Anfang Mai 2023 und zum

genauen Betrachten mit Zeit und Ruhe kann jeder

Interessierte unter

0176 6633 0034

einen Besuchstermin vereinbaren.

Bei einem Frühlingsmarkt in Altenhundem wurde ein

Werk zugunsten der Ukraine-Flüchtlinge versteigert.

Und neben VHS-Kursen in der Region bietet er auch

Ferienprojekte für Kinder an, die dort ihrer Kreativität

freien Lauf lassen können.

Während Samis Bilder meist dauerhaft in einer Galerie

in Gerlingen oder in leerstehenden Ladenlokalen ausgestellt

sind, so sind sie aktuell in Schalksmühle in der

Galerie von Heimatherz

Bahnhofstr. 3

zu bewundern und auch käuflich zu erwerben.

20

Foto und Text: Anke Zacharias



Jens Dreesmann

SEINE LEIDENSCHAFT ZUR MUSIK

IST MIT JEDEM TON SPÜRBAR

Mit 15 Jahren stand Jens Dreesmann das

erste Mal auf der Bühne. Seitdem hat die

Showbühne ihn nicht mehr losgelassen. In

jungen Jahren war er als Schlagzeuger, Sänger,

Gitarrist und Keyboarder mit verschiedenen

Bands (Black Bone Sam, Broadway,

Tough Cookies u.a.) in Deutschland unterwegs

und hat sehr viele Erfahrungen in der

Unterhaltungsbranche gesammelt.

Sein damaliges Ziel war Profi-Schlagzeuger

zu werden. Und so probierte er sich in verschiedenen

Musikstilen (Hard-Rock, Pop, Jazz

sowie Tanz- und Unterhaltungsmusik) aus.

Leider machte ihm mit Anfang 30 die Gesundheit einen

Strich durch die Rechnung, so dass er mit dem Schlagzeug

spielen aufhören musste.

Und so begann er einen neuen Anlauf, dieses Mal als Sänger

und Entertainer. Um sein gesangliches und stimmliches

Talent weiter zu entwickeln nahm er bei der bekannten

Opernsängerin Susanne Schimmack und später bei Jeff

Cascaro, Professor für Jazzgesang in Weimar, Gesangsunterricht.

22


Jens begann Anfang der 2000er ein Soloprogramm aufzubauen

und spielte hauptsächlich im lokalen Raum im Sauerland und

Ruhrgebiet. Dazu kamen später Auftritte, jetzt auch zusätzlich,

mit eigener Band auf Galas, Firmenevents und privaten Feiern.

Und so wagte er auch den Sprung zum Profi und machte sich

selbständig, was er bis heute nicht bereut.

Durch seine stimmliche Weiterentwicklung wurden auch andere

Ensembles auf Dreesmann aufmerksam und so ist er seit

2010 ein gern gesehener Gast und fester Bestandteil bei der

Big Band der Musikschule Iserlohn, wo er einer seiner Leidenschaft,

die Liebe zur Swing Musik nachgehen kann. In den

folgenden Jahren folgten weitere Auftritte bei der Bläserphilarmonie

Iserlohn, der Groove m.b.H. aus Dortmund, der Letmather

Kultband ZOFF, als Sänger beim Luther Lied-Oratorium

„Gaff nicht in den Himmel“, um hier nur einige zu nennen.

Auch ab 2010 etwa vergrößerte sich sein Auftrittsradius, er

spielte u.a. viel in Rheinland-Pfalz (unter anderem ein Festengagement

an der Mosel), in Holland und Spanien. Bis vor der

Pandemie 2019 hatte er auch im Sommer regelmäßig Auftritte

auf Sylt direkt bei Gosch in List am Hafen.

2013 führte das Schicksal ihn mit Joana Toader, einer Hamburger

Profisängerin und Chorleiterin zusammen, als er eine neue

Sängerin für seine Galaband suchte. Sie kam, sang und blieb.

Mit ihr gründete er das Duo DreamTeam und die beiden

fingen an neben den Auftritten bei Events selbst Konzerte zu

veranstalten. Anfangs mit einem Keyboarder, später mit einer

kompletten Live-Band und Backgroundchor. Seit 2015 geben

die beiden regelmäßig Konzerte hier im Iserlohner Raum und

in Norden in Joanas Heimat. Die Qualität der Musik sprach sich

schnell rum und so sind ihre Konzerte, u.a. im Jazzclub Henkelmann,

immer gut besucht und schnell ausverkauft. Da Joana

u.a. auch den Gospelchor Lüneburg leitet, wagte man sich

nun wieder auf neues Terrain und veranstaltete seit 2016

Crossoverkonzerte mit DreamTeam.

Als Location wurden hier akustisch gut bespielbare Kirchen

ausgewählt und auch dies wurde vom heimischen Publikum

mit ausverkauften Vorstellungen belohnt. Im Jahr vor der

Corona-Pandemie haben die beiden Sänger:innen die CD

„It´s Christmas Time“ mit internationalen Weihnachtssongs

eingespielt.

HEIMATHERZ 23


2013 gründete Jens als Chorleiter, der sich bereits einige von

Joanas Chören im Hamburger Norden angeschaut hatte, seinen

ersten eigenen Chor „Ohrclip – Der Chor“, der mittlerweile auf

dreißig Sänger:innen angewachsen ist und die Pandemie recht

gut überstanden hat. 2014 suchte auch der Herz-Jeus-Chor

in Iserlohn-Hennen einen neuen Chorleiter und Dreesmann

entschied sich, auch diesen Chor zu übernehmen.

Vielseitigkeit und Flexibilität ist für ihn ein ganz wichtiger Baustein,

mit dem er auch die Corona-Krise überstehen konnte.

Anfang 2020 zuhause in seinem Tonstudio hat er Aufträge für

eine Firma im Pflegebereich ausgeführt und dort zertifizierte

Onlinekurse selbst eingesprochen bzw. den weiblichen Teil von

einer Schauspielerin einsprechen lassen und entsprechend

bearbeitet und geschnitten. Immer noch erhält er regelmäßig

Aufträge in diesem Bereich. Und darüber hinaus kann man seine

Stimme auch auf der barrierefreien Webseite der Diakonie

Mark Ruhr hören. Von Künstlerin und Autorin Petra Lukoschek

hat er auch die Hörbuchfassung ihres ersten Romans „Tunichtgut

und Sorglos“ in seinem Studio eingesprochen, die mittlerweile

auf allen gängigen Streaming-Portalen zugänglich ist.

Während der Corona-Pandemie hat Jens auch wieder angefangen

zu komponieren und mittlerweile sind eine ganze Menge

Songs zusammen gekommen. Seine Frau Bettina hat die Texte

geschrieben und zusammen haben sie den Song „24 Stunden“

als physische Single und in den Streaming-Portalen veröffentlicht.

Ein liebevoll gestaltetes Video findet man auf Dreesmanns

YouTube Kanal. Weitere Veröffentlichungen der Beiden von

Songs mit deutschen Texten sind in diesem Jahr 2023 geplant.

2017 hat sich Jens selbst einen kleinen Traum erfüllt:

VOICE OF SWING by Jens Dreesmann – die Idee zu diesem

Projekt entstand schon in seiner Jugendzeit, als sein Vater ihn

mit Jazz und Swing-Musik infizierte. Die schönen Arrangements,

Kompositionen, Melodien und Harmonien

der Big-Band und Swing Ära haben ihn

sehr begeistert und berührt. Frank

Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis jr.,

Tony Bennett, Ella Fitzgerald, Sarah

Vaughan und viele andere mehr

haben ihn mit ihren Songs, ihrem

Sound und ihrem Können nachhaltig

beeindruckt.

Das Programm:

Klassiker der Swing

Ära von den 40er

Jahren bis heute.

Dazu zählen mittlerweile

natürlich

auch Songs von

Roger Cicero,

Gregory Porter,

Jamie Callum und

Michael Bublé.

Bei ihren Auftritten

und Konzerten

haben

VOICE OF

SWING sehr häufig einen Gastmusiker

(Saxophon oder Trompete) als

Solist dabei, der dem Sound der Band eine

weitere aufregende Klangfacette beisteuert. Und

im Live-Programm gibt es ein kleines Special: VOICE OF SWING

nimmt sich auch gern mal ein paar Songs aus anderen Genres

(z.B. Pop der 70er und 80er) vor und präsentiert sie in jazzigen

Arrangements. So wird jeder Auftritt zu einer kleinen Überraschung.

Seit 2022 gibt es auch endlich eine Studio-CD von

VOICE OF SWING mit namhaften Gastmusikern und großartigen

Songs – produziert, aufgenommen und gemischt im

Camarillo-Sound-Studio in Hemer.

Das Jahr 2022 lief erstaunlich gut für den Entertainer und Sänger.

Viele Auftritte hat er trotz der langen Durststrecke in der

Pandemie absolvieren können. Zu den Highlights zählen unter

anderem zwei Engagements: Im Sommer beim Staatstheater

Meiningen„Symphonic Pops mit einem 40 köpfigen Orchester

und Rockband und in der Weihnachtszeit die Produktion „Wild

Christmas“.Fünf Aufführungen mit 10-köpfiger Band im Staatstheater

Meiningen und Landestheater Eisenach, wo er sowohl

als Solosänger und Backgroundsänger verpflichtet wurde. Aber

auch schöne andere Konzerte waren dabei, der Drahtsaitenakt

in Barendort, DreamTeam und auch Voice of Swing wieder im

Henkelmann, in Bad Sassendorf, Bochum, und viele viele mehr.

Momentan bereitet der Sänger das Jahr 2023 und auch schon

2024 vor, in der Hoffnung, dass Corona langsam seinen Schrecken

verliert.

24

Zusammen mit Stefan Weber

(Piano), Mario-Levin Schröder

(Bass) und Benny Mokross

(Drums) hat er die Formation

VOICE OF SWING by

Jens Dreesmann gegründet.

Eine kleine Band mit

großem Sound – Piano,

Bass, Drums und Gesang.

In den kommenden Wochen stehen zwei Auftritte

von Voice of Swing an:

· 18.03. in Breckerfeld-Heimatmuseum

· 15.04. im Jazzclub Henkelmann

Gastmusiker wird unter anderem der versierte Trompeter

Dmitrij Telmanov sein und es werden sicher wieder einige

musikalische Überraschungen geben.

· Am 19.03. gibt es ein Konzert der Big Band der Musikschule

Iserlohn beim Jahreskonzert, wo Jens als Gastsänger auftritt.



Wie das Eishockey

ins Sauerland kam

Vom EC Deilinghofen zu den Iserlohn Roosters

Drei Fragen stellen sich sportinteressierte Sauerländer

jede Woche. Wie hat der BVB gespielt? Was hat Schalke

gemacht? Und immer häufiger: Wie haben die Roosters

abgeschnitten? Gemeint sind die Iserlohn Roosters.

Die Kufenflitzer vom Seilersee haben sich in der Deutschen

Eishockey Liga (aktuell Penny-DEL) längst einen

Namen gemacht. Zwischen September und April pilgern

an jedem Wochenende bis zu 5.000 Eishockey-Fans aus

Nah und Fern in die Balver-Zinn-Arena, um ihren Roosters

zuzujubeln.

Ein Blick zurück lohnt sich. Denn 2015/2016 war die bisher

erfolgreichste Spielzeit in der 64-jährigen Geschichte

des Eishockeys im Sauerland.

qualifizierten sich damit direkt für die Play-Offs und

mussten sich im Play-Off-Viertelfinale erst im Spiel sechs

den Nürnberg Ice Tigers geschlagen geben. Mehr als

20 restlos ausverkaufte Heimspiele, weit über 100.000

Besucher in der Eissporthalle am Seilersee rundeten die

Saison 2015/2016 auch wirtschaftlich ab.

In der aktuellen Spielzeit rangieren die Roosters im

Mittelfeld der Tabelle. Die Saison 2022/2023 begann mit

einer Niederlagenserie. Das kostete Cheftrainer Kurt Kleinendorst

den Job. Als Greg Poss, früherer Erfolgscoach

der Roosters, in die Waldstadt zurückkehrte und das

Regiment an der Bande übernahm, stellte sich auch der

sportliche Erfolg wieder ein.

Die Schüler-Mannschaft der

Iserlohn Roosters, die Young

Roosters, wurde Deutscher

Meister. Das Jugend-Team

holte den Titel in der DNL 2

(Deutsche Nachwuchsliga).

Die Profis schafften Platz

drei in der Hauptrunde der

Deutschen Eishockeyliga,

26

Foto: Balver Zinn


Die Wiege des Eishockeys im Sauerland stand aber nicht am

Seilersee in Iserlohn, sondern einige Kilometer entfernt im

Hemeraner Ortsteil Deilinghofen. Dort war am 28. Februar

1959 der EC Deilinghofen (ECD) gegründet worden. 17 Jugendliche

und sieben Erwachsene hoben den Verein aus der Taufe.

Die eigentlichen „Gründungsväter“ waren die Jugendlichen

des Dorfes und nicht zuletzt ihr damaliger Lehrer Hanskarl

Franke. Den Eishockeysport hatten seinerzeit die Soldaten des

Royal Regiment of Canadian Artillery bei ihrer Stationierung

(1953 bis 1970) mit ins Camp Deilinghofen gebracht.

1954 errichteten die Soldaten in ihrem damaligen „Fort

Prince of Wales“ eine Eisfläche, später eine Eissporthalle.

Interessiert beobachtet wurden ihre Trainingseinheiten

von der Dorfjugend. Die Jugendlichen sammelten die

zerbrochenen Schläger der Kanadier ein, reparierten sie

notdürftig und spielten im Winter auf zugefrorenen Teichen

oder eisglatten Straßen. 1957 erlaubten ihnen die Soldaten

erstmals, ihre Eisfläche zu nutzen. Bei ihrem Lehrer Hanskarl

Franke fanden die Jugendlichen ein offenes Ohr für ihre

neue sportliche Leidenschaft. Franke gilt als Ur-Vater des EC

Deilinghofen. Erster Vorsitzender wurde Fritz Schulte, der

EC Deilinghofen wurde der 50. Eishockey-Verein in Deutschland,

er war der neunte in Nordrhein-Westfalen.

Nach längerer Vorbereitungszeit und individueller Talentförderung

durch Trainer Charles McCuaig fand am 8. März 1

Fotos: Archiv Jörg Schauhoff

1958 das erste Spiel einer

Deilinghofer Eishockey-Mannschaft gegen eine kanadische

Nachwuchsmannschaft aus Soest statt. Es ging erwartungsgemäß

2:6 verloren. Im Herbst 1959 startete dann eine

ECD-Jugendmannschaft in der NRW-Jugend-Landesliga und

erreichte zwei Jahre später den Titel „Deutscher Jugend

Vizemeister“. In der Saison 1961/62 wurde erstmals ein Seniorenteam

gemeldet, es startete in der Gruppenliga Nord.

Die Neulinge aus dem Sauerland holten in zehn Spielen

stattliche 19:1 Punkte. Spätestens jetzt war Hemer-Deilinghofen

ein Punkt auf der Eishockey-Deutschlandkarte.

Die Halle im Camp Deilinghofen erlebte in den Folgejahren

manche Eishockey-Schlacht.

HEIMATHERZ 27


Die Geburtsstätte des EC Deilinghofen steht längst

nicht mehr, sie wurde 1999 abgerissen. Bis dahin

hatte sie lange unter anderem als Fahrzeughalle

bei den Britischen Streitkräften gedient. Die Briten waren

1971 den Kanadiern ins Camp Deilinghofen gefolgt. Die

Engländer hatten es nicht so mit dem Eishockey. Unweit

der ehemaligen Halle erinnert heute eine Erinnerungsstätte

an die Geburtsstätte des Eishockeys im Sauerland.

1971 erfolgte der Umzug in die am 9. Januar eingeweihte

Eissporthalle am Seilersee in Iserlohn.

Was zwangsläufig folgte war 1980 eine Namensänderung

in ECD (EC „Deilinghofen“) Iserlohn. Die Wiege im

Hemeraner Ortsteil wollte man nicht verleugnen.

Es folgten spannende, aufregende Jahre. Mit dem Finnen

Martti Jarkko aus Tampere und dem zweimaligen Stanley-

Cup-Sieger Jaroslav Pouzar spielte ein Traumpaar des

internationalen Eishockeys am Seilersee. Pouzar gilt bis

heute als bester Spieler, der jemals seine Schlittschuhe

am Seilersee schnürte. Mit den Torhütern Cestmir Fous

und Siggi Suttner hatte der ECD Iserlohn auch Torhüter-Legenden

in seinen Reihen. Daniel „Danny“ Held wurde

zum ersten Nationalspieler des Vereins. Der gebürtige

und später eingedeutschte Kanadier wurde leider nur 53

Jahre alt. Danny Held starb im Januar 2015 an Krebs.


Ende der 1980er folgten dann die dunklen Jahre in der

Geschichte des ECD Iserlohn. Die Schulden des Vereins

hatten Millionenhöhe erreicht. Die Steuerfahndung ging

in der ECD-Geschäftsstelle ein und aus. Vereinsboss Heinz

Weifenbach, ein Bauunternehmer aus dem benachbarten

Hemer-Deilinghofen, rückte immer stärker in den Fokus

der Staatsanwaltschaft. Was folgte, war ein damals einmaliger

Vorgang in der deutschen Sportpolitik.

Der ECD Iserlohn machte Werbung für Gaddafis „Grünes

Buch“, dafür sollten 1,5 Millionen D-Mark vom Wüstensohn

in die Eissporthalle am Seilersee fließen.

Am 4. Dezember 1987 liefen die ECD-Kufenflitzer im Heimspiel

gegen den Sportbund Rosenheim erstmals mit dem

„Grünen Buch“ auf dem Trikot aufs Eis. Aber der Rettungsversuch

kam zu spät. Der Konkurs war nicht mehr abzuwenden.

Am 11. Dezember 1987 verkündete der Düsseldorfer

Konkursverwalter Winfried Andres das Aus für den

ECD Iserlohn. Am Seilersee gingen die Eishockey-Lichter

aus. In den Museen des Märkischen Kreises auf der Burg

Altena ist ein Trikot mit der Werbung für das Grüne Buch

bis heute in der Dauerausstellung zu sehen.

Fotos: Hendrik Klein

HEIMATHERZ 29


Die eishockeylose Zeit war aber nur

kurz. Mit dem ECD Sauerland meldete

Heinz Weifenbach seinen Anspruch

an, zurück ins Eishockey-Rampenlicht

rücken zu wollen. Nach dem Gerichtsvergleich

mit dem DEB-Schiedsgericht reichte

es aber nur für die Oberliga. Unter Spielertrainer Peter

Gailer wurde das Team vom Seilersee Meister in der

Nordgruppe, gewann die Relegation gegen Augsburg und

wurde 1989 Oberliga-Meister. Aber die turbulenten Jahre

im Iserlohner Eishockey waren noch längst nicht überstanden.

Auch den neuen Verein quälten von Beginn an

Geldsorgen.

Mit dem Unternehmer Alfred Thiele und Karl-Friedrich

Müller folgten Heinz Weifenbach andere an der Spitze

des Vereins. Weifenbach war am 9. Oktober 1991 als

Präsident des ECD Sauerland zurückgetreten.

Der Bauunternehmer hatte zu dieser Zeit ganz andere

Sorgen. Seit längerem saßen ihm Steuerfahndung und

Staatsanwaltschaften im Nacken. Es folgten Anklagen

und Prozesse. Im Februar 1989 verurteilte ihn die Große

Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Hagen wegen

Betruges und Steuerhinterziehung in 44 Fällen zu einer

Bewährungsstrafe von 22 Monaten. In den letzten

Jahren seiner Amtszeit hatte der Bauunterneh-

mer 5,8 Millionen DM Steuerschulden angehäuft. Noch

dicker kam es für den leidenschaftlichen Zigarrenraucher

am 30. Juni 1993. Nach weit über 100 Verhandlungstagen

verurteilte ihn das Landgericht Dortmund zu einer vierjährigen

Haftstrafe. Zuletzt lebte er bis zu seinem Tod am

21. Februar 2015 zurückgezogen im Rheinland.

Am 8. April 1994 kam dann auch das Ende für den ECD

Sauerland. Nachdem die letzten Rettungsversuche

gescheitert waren, musste Konkurs angemeldet werden.

Nach dem Start in der Oberliga Nord in der Saison

1988/89 stiegen die Sauerländer als Meister in die zweite

Bundesliga auf. Dort spielten sie bis zum Konkurs im April

1994. Auch jetzt blieb das Eishockey-Vakuum am Iserlohner

Seilersee nicht lange. Nach einem gescheiterten

Wiederbelebungsversuch als ECD Sauerland Pinguins fand

am 25. April die Gründungsversammlung des Iserlohner

EC statt. Unter dem Vorsitz des Iserlohner Bettenfabrikanten

Jochen Vieler stieg der Club in den Spielbetrieb der

2. Liga Nord ein. Schon früh an Vielers Seite: der Iserlohner

Rechtsanwalt Wolfgang Brück, heute einer der

Haupt-Gesellschafter und Chef bei den Iserlohn Roosters.

Vieler und Brück setzen fortan auf eine solide finanzielle

Basis. Dennoch gehen sie im Jahr 2000 ein Wagnis

ein und steigen in die Deutsche Eishockeyliga

(DEL) ein.

30


Die eigens gegründete Iserlohn

Roosters Eishockey-GmbH übernimmt die Lizenz der Starbulls

Rosenheim GmbH. Der Rosenheimer Traditionsclub

hatte sich aus dem Spitzen-Eishockey zurückgezogen.

Die Iserlohner nutzten die sich plötzlich ergebene Chance.

Den neuen Weg wollte IEC-Boss Jochen Vieler allerdings

nicht mitgehen, er zog sich ins Privatleben zurück.

Wolfgang Brück wurde Geschäftsführender Gesellschafter

der Iserlohn Roosters Eishockey-GmbH.

Er holte sich den Balver Unternehmer Josef Jost als

Mitgesellschafter ins Boot. Die Deutsche Eishockey-

Liga hatte einen neuen Underdog aus dem Sauerland.

Mit dem kleinsten Etat der Liga traten die Roosters

Wolfgang Brück, Josef Jost gegen die finanzstarken

Großstadt-Clubs an.

Fotos: Hendrik Klein

HEIMATHERZ 31


32


Platzierungen zwischen Platz 9 und 15 waren die sportliche

Ausbeute der ersten Jahre. Dass sich das Team

in der Deutschen Eishockeyliga etablierte,

war sicher auch ein Verdienst von Trainer

Greg Poss. Der US-Amerikaner und spätere Bundestrainer

hatte die Mannschaft bereits in der 1. Liga Nord

übernommen, war mit in die DEL gewechselt und blieb

bis 2003 den Roosters treu.

Im Oktober 2022 kehrte er dann an den Seilersee zurück.

Das erste Mal richtig von sich Reden machten die

Iserlohn Roosters nach Platz 5 in der Vorrunde mit dem

Erreichen des Viertelfinales in der Saison 2007/2008. Ab

dieser Spielzeit waren die Ansprüche am Seilersee und

die Erwartungen der Fans jedes Jahr gewachsen. Erfüllt

werden konnten sie allerdings erst mit dem Erreichen

der Pre-Play-Offs in der Saison 2010/2011 sowie jeweils

dem Viertelfinale in den Spielzeiten 2013/2014 sowie

2014/2015.

Am 12. September 2014 wurde dann auch

endlich der Schulterschluss mit der Vergangenheit

vollzogen. Sehr zur Freude der vielen

tausend Fans im Sauer- und Siegerland, in

Westfalen und im Ruhrgebiet, bekannte

sich die Roosters-Führung öffentlich zu

den Wurzeln und zum EC Deilinghofen.

Als äußeres Zeichen wurden zwei Trikots mit

den Nummern zweier Spieler unter das Hallendach

gezogen, die sich in der Geschichte des sauerländischen

Eishockeys besonders verdient gemacht haben.

Die Rückennummern 5 und 21 werden niemals

wieder vergeben.

Sie gehören zu Jörg Schauhoff (5) und Dieter Brüggemann

(21). Schauhoff, 1959 Gründungsmitglied des EC Deilinghofen,

spielte in der Zeit von 1961 bis 1977 insgesamt

416mal für den EC Deilinghofen und den ECD Iserlohn.

Der Stürmer schoss dabei 346 Tore.

Der Hemeraner Immobilienmakler war viele Jahre auch

außerhalb der Eisfläche aktiv und gilt als Mit-Initiator der

Gedenkstätte in Hemer-Deilinghofen.

HEIMATHERZ 33


Dieter Brüggemann (Nummer 21), ist Rekordspieler und

zweitbester Torschütze des ECD. In der Zeit von 1971

bis 1985 sowie in der Saison 1989/90 lief Brüggemann

588mal für den ECD auf und erzielte dabei 294 Tore.

Er stieg mit dem ECD Iserlohn 1977 in die damalige

Bundesliga auf und legte nach seiner aktiven Zeit die

Trainerlaufbahn ein. Die Eishockey-Geschichte sollte auch

eine eigene Heimstadt bekommen, ein Eishockey-Museum.

Ein erstes Interesse zur Errichtung eines lokalen

Eishockey-Museums bekundet Roosters-Hauptgesellschafter

Wolfgang Brück im März 2004 bei der Eröffnung der

Eishockey-Erinnerungsstätte in Deilinghofen im Gespräch

mit Roosters-Sponsor Engelbert Himrich und ECD-Gründungsmitglied

Jörg Schauhoff:

„In welcher Form auch immer. Wir sollten

in der Gegenwart die Geschichte nicht

vergessen.“

Aber erst neun Jahre später hatte Museums-Finanzier Engelbert

Himrich mit Jörg Schauhoff, Bernd Schnieder und

vor allem Rainer Tüttelmann ein Gründungs-Trio an seine

Seite bekommen. Weitere vier Jahre und vier Monate später

wurde das lokale Eishockey-Museum „Puck“ am 5. Juli

2019 am Sauerlandpark in Hemer eingeweiht – mehr als

60 Jahre nach der Gründung des EC Deilinghofen.

Es beherbergt unter anderem die erste Torhütermaske

von Fritz Kurella aus dem Jahr 1961, signierte Schläger

der chinesischen Nationalmannschaft sowie der unterzeichnete

Helm von Roosters-Kapitän Mike York.

34

Foto und Text: Hendrik Klein


Die Initiative dazu ging von Engelbert Himrich aus,

geschäftsführender Gesellschafter eines Hemeraner

Badausstatters und Minderheiten-Gesellschafter an

der Iserlohn Roosters GmbH.

Unterstützt wird er dabei

von Rainer Tüttelmann,

Redakteur in Ruhestand und in früheren Zeiten

Geschäftsstellenleiter des damaligen ECD Iserlohn,

sowie Jörg Schauhoff. Mittlerweile haben sich weit

über 5.000 Besucher das Eishockey-Museum angesehen.

Es gibt eindrucksvoll einen Einblick in die

Geschichte des Eishockeys im Sauerland – die

noch nicht zu Ende geschrieben ist.


Heimatpreis

PROJEKTE MIT STRAHLKRAFT

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Turmhügelburgen, sogenannte Motten (aus dem französischen

chateau à motte), wurden überwiegend im 11. und

12. Jahrhundert von Angehörigen des niederen Adels, aber

auch von Feudalherren errichtet. Es gab sie in ganz Mitteleuropa.

Da die Motten aus Holz hergestellt worden waren,

gibt es heute allerdings keine aus der damaligen Zeit erhaltenen

Exemplare mehr.

Die Motte der Bürgerstiftung Neuenrade erinnert an die

zwischen der Innenstadt von Neuenrade und dem Ortsteil

Küntrop verlaufende historische Grenze zwischen der

Grafschaft Mark und der Grafschaft Arnsberg bzw. dem

Erzbistum Köln. Diese Grenze, die zunächst eine politische

und später eine religiöse Grenze war, gab in der Geschichte

immer wieder Anlass zu territorialen Streitigkeiten. Die

Motte in Neuenrade ist eine Holz-Rekonstruktion, die vom

Museum für Archäologie in Herne im Jahre 2010 gebaut

und dort unter großem Interesse ausgestellt wurde. Aufgrund

eines überzeugenden Nutzungskonzepts gelang es

der Bürgerstiftung, diese Motte nach Ende der Ausstellung

nach Neuenrade zu holen. Die Motte erinnert an die früher

in unmittelbarer Nähe gelegene Holzburg Gevern.

Foto und Text: Anke Zacharias

Seit 10 Jahren

gelingt es einem

Team ehrenamtlich

engagierter

Bürgerinnen und

Bürger, die Motte bei regelmäßigen Öffnungstagen und

bei häufigen Sonderführungen für Vereine, Gruppen,

Schulklassen und Kitas zu präsentieren. Regelmäßig finden

hier zudem kulturelle Veranstaltungen statt; auch

Trauungen sind hier in außergewöhnlichem Ambiente

möglich. Bereichert wird die Präsentation durch das Bodenkunstwerk

„Schildlandschaft“ des Altenaer Künstlers

Karsten Wolfewicz.

Bei der Verleihung des Heimatpreises konnte die Bürgerstiftung

Neuenrade für das Projekt

„Turmhügelburg Motte“

im letzten Jahr den zweiten Platz und ein Preisgeld von

3000,- € in Empfang nehmen.


Geschichte erlebbar machen

DAS HEMERANER

FELSENMEER-MUSEUM

Geschichte muss nicht immer trocken und angestaubt sein –

bestes Beispiel dafür ist das Felsenmeer-Museum in Hemer.

Auf drei Etagen lädt das Museum in Hemer-Sundwig zu

einer interessanten Reise in die Vergangenheit ein.

Der Besucher erfährt allerhand Wissenswertes rund um die

Industriegeschichte, Erdgeschichte sowie Stadtgeschichte.

HEIMATHERZ 37


Das Felsenmeer-Museum

Im Erdgeschoss der alten Villa Grah wird die industriegeschichtliche

Entwicklung im Raum Hemer dargestellt.

Anhand zahlreicher Exponate wird dem Besucher eine

Vorstellung vom ehemaligen heimischen Bergbau im Felsenmeer,

der mittelalterlichen Eisenverhütung, der Drahtherstellung

und dem Schmiedehandwerk vermittelt.

Ein Rennfeuerofen, der im heimischen Raum ausgegraben

wurde, verdeutlicht dem Besucher anschaulich die Technik

der Vorfahren. Zwei durch Wasserräder betriebene Modelle

einer Drahtrolle und eines Messingplattenhammers demonstrieren

dem Betrachter detailgetreu die Metallverarbeitung

in den hiesigen Tälern zu Vorväterzeiten.

die Entstehung der heimischen Höhlen und des Felsenmeers

dabei besonders berücksichtigt. Eine weitere Abteilung

auf dieser Etage ist der Vor- und Frühgeschichte gewidmet.

Sie enthält viele Funde aus der frühesten Zeit der

Besiedlung des heimischen Raumes. Unter den diversen

Exponate aus dieser Periode, die in der Region gefunden

wurden, sind auch einige Knochenfunde ausgestellt.

Auch über das Böttcherhandwerk und die Papierherstellung

in einer Papiermühle früherer

Zeit wird sehr anschaulich informiert.

Der heimatliche Raum

in seiner erdgeschichtlichen

Entwicklung wird durch

38


Einem anderen Bereich ist die Stadtgeschichte

gewidmet. Eine Besonderheit

hier ist dabei das fränkische Frauengrab

aus dem siebten Jahrhundert.

Mit den im Hemeraner Stadtgebiet

entdeckten Knochen und Grabbeigaben

wurde das Grab im Museum

rekonstruiert.

Ein Münzschatz, einer der größten

Westfalens, aus der Zeit vor dem

30-jährigen Krieg ist ebenfalls

zu bestaunen. Der Krug mit den

Münzen wurde 1949 bei Erdarbeiten

in Hemer-Westig entdeckt.

Über die Entwicklung der Felsenmeerstadt

im 20. Jahrhundert

wird exemplarisch mit regionalem

Bezug informiert.

Mit Sprachforscher Friedrich

Leopold Woeste, Bischof Willibrord

Benzler sowie Kunsthistoriker und

Arzt Hans Prinzhorn werden drei Hemeraner

Persönlichkeiten besonders

vorgestellt.

In einem anderen Raum erinnern

Hemeraner, die aus Ostund

Westpreußen, Pommern

und Schlesien stammen, unter

anderem mit wertvoller Keramik

und Trachten an ihre ehemaligen

Heimatgebiete.

HEIMATHERZ 39


Die alte Villa Grah

Doch nicht nur die Ausstellung, sondern auch das Gebäude

an sich machen einen Besuch empfehlenswert. Der

ehemalige Hausherr Peter Grah (1852-1935) trat seinerzeit

1871 als junger Ingenieur in die Sundwiger Eisenhütte

ein. Unter seiner Mitwirkung vollzog sich damals der Wandel

des Unternehmens von einer Eisenhütte in eine Maschinenfabrik.

1903 wurde er deren alleiniger Vorstand.

Neben der Arbeit engagierte sich Grah als Gemeindevorsteher

in Sundwig. 1912 wurde er aufgrund seiner vielfältigen Verdienste

von Kaiser Wilhelm II. zum Kommerzienrat ernannt.

Vom Iserlohner Architekt August Deucker (1869-1924) ließ

sich Grah 1902 seine repräsentative Unternehmer-Villa

bauen, die nunmehr das Felsenmeermuseum beheimatet.

Der landhausähnliche, herrschaftliche

Jugendstilbau

ist durch verschiedenartige

Details geprägt. Außerdem

weist er eine Asymmetrie

im Grundriss und Aufbau,

eine Eigenart, die der Bewegtheit

bei Dekorformen

des Jugendstils entspricht,

auf. Nicht nur die Fassade

ist abwechslungsreich und

schön anzusehen.

Im Inneren finden sich unter anderem viele Details mit

Jugendstilornamenten wie beispielsweise Fliesen, Stuckarbeiten

an den Decken, Türbeschläge aus Messing und

vieles mehr.

Der 1923 gegründete Bürger- und Heimatverein Hemer

e.V. betreibt in Zusammenarbeit mit der Stadt Hemer seit

1989 das Felsenmeer-Museum. Der Verein hat es sich unter

anderem zur Aufgabe gemacht, die historische und

kulturelle Identität der Heimat zu pflegen und dabei Überliefertes

weiterzugeben. Es gilt die Geschichte des Heimatraumes

erforschen, sie den Bürger vermitteln und damit

die Heimatverbundenheit festigen. In regelmäßigen Abständen

lädt der Bürger- und Heimatverein Hemer zu Veranstaltungen,

sei es

Kunstausstellungen,

Vorträgen und vieles

mehr, in das Felsenmeer-Museum

ein.

40

Text und Foto: Annabell Jatzke


Information zum Museum

An jedem ersten Sonntag im Monat

öffnet das Museum an der Hönnetalstraße 21

von 14 bis 17 Uhr

zu einer Themenführung,

anschließend können sich die Besucher in der

gemütlichen Cafeteria in der ehemaligen Küche

der Familie Grah stärken.

Zudem ist ein Besuch

mittwochs bis freitags

von 11 bis 13 Uhr

sowie von 15 bis 17 Uhr möglich.

Nähere Informationen finden sich auf

www.felsenmeer-museum.de.

HEIMATHERZ 41


Unter Tage,

unterm Hammer, unter Wasser

und unter Dampf

DIE „STAHL-ZEIT-REISEN“

VERKNÜPFEN DAS RUHRGEBIET UND SÜDWESTFALEN

Zwischen der „Route Industriekultur“ im Ruhrgebiet und

dem Netzwerk „WasserEisenLand – Industriekultur in Südwestfalen“

gibt es viele inhaltliche Verbindungen.

Die beiden Technikrouten existierten bislang jedoch weitgehend

nebeneinander her. Ein über den Europäischen

Fond für regionale Entwicklung (EFRE) finanziertes kulturtouristisches

und industriekulturelles Projekt verknüpft

die beiden Routen jetzt zu einem interregionalen Netzwerk.

HÖRSPIEL

DEUTSCHES

DRAHMUSEUM

Die „Stahl-Zeit-Reisen“ (www.stahlzeitreisen.de) führen

Interessierte zu den spannendsten Orten der Industriegeschichte

in beiden Regionen – von den frühesten

Anfängen bis zur Gegenwart.

42

Fotos: Olaf Neumann · Stephan Sensen · Heinz-Dieter Wurm · Mark Wohlrab · Jan R. Schäfer


Als verbindendes Scharnier an der Nahtstelle zwischen

den beiden Regionen wurde im LWL-Industriemuseum

Henrichshütte Hattingen kürzlich ein interaktiver multimedialer

Infopunkt mit begehbarer Landkarte und fünf

Touchscreen-Stelen eröffnet.

Allein die Landkarte stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar:

Aus 112 detailgenauen Messtischblättern der Preußischen

Uraufnahme der Jahre 1824 bis 1868 wurde sie erstmals

in aufwändiger Arbeit digital zusammengesetzt.

HÖRSPIEL

GUT

RÖDINGHAUSEN

34 „Stahl-Zeit-Reisen-Meilenstein“-Standorte und 68 weitere

Reiseziele in deren Nähe lassen sich darauf über QR-Codes

ansteuern. Zu den Meilensteinen zählen in Südwestfalen

die Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf und das

Felsenmeer in Hemer, natürlich auch die Museen Burg

Altena, das Deutsche Drahtmuseum und die Luisenhütte

Wocklum. Zu den weiteren Stahl-Zeit-Reisezielen gehören

u. a. das Stadtmuseum Iserlohn,

der Danzturm und das Industriemuseum

Menden – Gut Rödinghausen.

HÖRSPIEL

MASTE-

BARENDORF

HÖRSPIEL

LUISEN-

HÜTTE

HEIMATHERZ 43


Zum Projekt gehören außerdem ein dreisprachiger Internetauftritt

(Deutsch, Englisch, Niederländisch) mit Hörspiel-Dialogen,

eine kostenlose gedruckte Version der Übersichts-Faltkarte,

die an den Meilenstein-Standorten und größeren

Tourismus-Informationen ausliegt, und Boxen mit Tipps für

Ausflüge. Entlang der Ruhr-Sieg-Strecke und der Ruhrtalbahn,

die als Eisenbahnlinien das Ruhrgebiet mit Südwestfalen verbinden,

werden 16 Info-Tafeln aufgestellt. Sie vermitteln viel

Wissenswertes aus der Geschichte. Geplant ist weiterhin eine

Kooperation der industriekulturellen Festivalverbünde Extra-

Schicht im Ruhrgebiet und FERROMONE in Südwestfalen.

Bergbau und Hüttenwesen, Stahl und Eisen, Wasser und Eisenbahnschienen

haben die Reviere an Ruhr und Sieg geprägt.

In gut 250 Jahren ist hier wie dort eine unfassbar reiche Kulturlandschaft

entstanden, die nun als Ganzes verstanden und erlebt

werden kann. Stahl-Zeit-Reisen öffnet die Sinne für dieses Verstehen

und bietet Wissen und Erleben gleich vor der Haustür.

Ein Kernstück des kulturtouristischen und industriekulturellen

Projekts sind 35 Hörspiel-Dialoge zwischen den Protagonisten

Luise und Alfred sowie weitere 68 Monologe der beiden.

Angelehnt sind diese gezeichneten und von

Schauspielern gesprochenen Figuren an Luise von

Landsberg-Velen als Namensgeberin der Luisenhütte in

Balve-Wocklum, der ältesten komplett erhaltenen Hochofenanlage

und Eisengießerei Deutschlands, und an den Stahl-

Tycoon Alfred Krupp aus dem Ruhrgebiet. Als Zeitreisende im

Steampunk-Look nehmen „Lu“ und „Al“ ihre Zuhörerinnen

und Zuhörer mit an die Stätten der Industriegeschichte im

Land der tausend Berge und im Ruhrgebiet. In den kurzen

Hörspielen, die über die Homepage abzurufen sind, berichten

die beiden über Bergbau, Stahl und Eisen, Wasser, die Eisenbahn,

das Radfahren und letztlich jeden einzelnen Ort. Dabei

nehmen sie sich gern auf die Schippe und übertrumpfen sich

gegenseitig bei Fragen wie: Wer hat’s erfunden? Warum

kannst Du nicht ohne mich?

Mit erzählten Geschichten über die gegenseitige Abhängigkeit

von Ruhrgebiet und Südwestfalen soll eine breite Zielgruppe

erreicht werden. Jüngere fühlen sich vielleicht eher von

Alfreds und Luises launischen Neckereien angesprochen. Aber

auch die mit überraschenden Details gewürzten Infotexte des

Reisebloggers Lorenz Töpperwien animieren zum Besuch der

Stahl-Zeit-Reisen-Orte.

44

Fotos: Klein und Neumann · Stephan Sensen | Illustrationen: Klein und Neumann


Geschichtlicher

Hintergrund

Hüttentechnologie aus dem Siegerland und Unternehmer

aus dem Sauerland beschleunigten die Industrialisierung

der Region zwischen Duisburg und Dortmund. Mitte des

19. Jahrhunderts mangelte es den aufstrebenden Hüttenwerken

an der Ruhr an Eisenerz. Doch ab 1861 konnte das

hochwertige Siegerländer Eisenerz über die neue Ruhr-

Sieg-Strecke mit der Eisenbahn zu den Hochöfen im Ruhrgebiet

transportiert werden. Nach Südwestfalen brachten

die Züge die Steinkohle der Revierzechen. Diese retteten

das Sauerland und Siegerland vor der vollständigen Entwaldung,

da man auf die bisher notwendige Holzkohle zur

Verhüttung verzichten konnte. Das Ruhrgebiet lieferte nun

auch Eisen und Stahl für die verarbeitende südwestfälische

Kleineisenindustrie.

Der größte Teil Südwestfalens war schon seit Jahrhunderten

von Bergbau, Metallerzeugung und -verarbeitung

geprägt. So betrieben die Kelten im Siegerland schon

vor ca. 2.300 Jahren die damals größte Eisenerzeugung

Europas. Seit dem Mittelalter nutzte man im Siegerland,

der ältesten Montanregion Deutschlands, die Wasserkraft

der Gebirgsbäche im Siegerland für die Eisenerzeugung

von Eisen und Stahl in Holzkohle-Hochöfen und für das

„Frischen“ genannte Entkohlen von Stahl in Freudenberg.

1844, also kurz vor dem industriellen Aufbruch des

Ruhrgebiets, erzeugten die Hochöfen des Siegerlandes fast

99 % des preußischen Rohstahleisens. Mit der Kraft des

Wassers weiterverarbeitet wurde es im Bergischen Land

zu Werkzeugen und Klingen und im Sauerland in Hammerwerken

und Drahtziehereien.

Auf den Wasserreichtum Südwestfalens war auch die

Bevölkerung und Industrie des rasant wachsenden

Ruhrgebiets angewiesen. Ab Ende des 19. Jahrhunderts

entstanden im Sauerland in rascher Folge Talsperren und

Stauseen, welche die Wasserversorgung und -regulierung

des Reviers bis heute sicherstellen.

HEIMATHERZ 45


Meilensteine

der “Stahl-Zeit-Reisen“

Bergbau

1. UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen

2. Deutsches Bergbau-Museum Bochum

3 LWL-Industriemuseum Zeche Zollern, Dortmund

4. Kokerei Hansa, Dortmund

5. LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Witten

6. Felsenmeer Hemer

7. Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck, Bestwig

8. Schieferbau Nuttlar, Bestwig

9. Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen, Herdorf

10. Besucherbergwerk Grube Bindweide, Steinebach/Sieg

Eisen & Stahl

11. Landschaftspark Duisburg-Nord

12. LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte, Oberhausen

13. Gasometer Oberhausen

14. Villa Hügel, Essen

15. LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen

16. Phoenixsee, Dortmund

17. LWL-Freilichtmuseum Hagen

18. Westfälisches KettenschmiedeMuseum, Fröndenberg

19. Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf, Iserlohn

20. Museen Burg Altena

21. Deutsches Drahtmuseum, Altena

22. Luisenhütte Wocklum, Balve

23. Geschichtsmuseum Lüdenscheid

24. Museum Wendener Hütte, Wenden

Wasser

25. Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Duisburg

26. Aquarius Wassermuseum, Mülheim

27. Baldeneysee, Essen

28. Möhnetalsperre, Möhnesee

29. Hennetalsperre, Meschede

30. Bigge- und Listertalsperre, Olpe

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Fotos: Voker Schneider · LWL Freilichtmuseum Hagen · Museen des Märkischen Kreises · Sauerländer Kleinbahn · Mark Wohlrab · Stephan Klink · Klein und Neumann


Eisenbahn

31. Eisenbahnmuseum Bochum

32. Sauerland-Museum, Arnsberg

33. Sauerländer Kleinbahn, Herscheid

34. KulturBahnhof Grevenbrück, Lennestadt

A Ruhrtalbahn

B Ruhr-Sieg-Strecke

Radfahren

RuhrtalRadweg

Mit dieser kostenlosen Ubersichtskarte

zu den Stahlzeitreisen können spannende Erlebnisse in

Südwestfahlen entdeckt werden. Die Übersichtskarte führt

kleine und große Besucher zu den spannendsten Ausflugszielen

der Industriegeschichte in Südwestfalen und bietet

unvergessliche Erlebnisse direkt vor der Haustür.

Die Karte ist sehr beliebt und macht Lust,

die heimische Region und ihre

Industriegeschichte zu entdecken.

Hier ab sofort erhältlich:

Bei den Stahlzeitreisen-Erlebnisorten und

großen Tourismusinformationen in Südwestfalen

im Ruhrgebiet

Zudem können die Karten, per Mail an:

info@wassereisenland.de bestellt werden oder

auf der Homepage von WasserEisenLand

heruntergeladen werden:

https://www.stahlzeitreisen.de/de/

reiseplanung/uebersichtskarte

StahlZeitReisen Schoner-Tag-Kartenbox

Die hochwertige Schöner-Tag-Kartenbox der StahlZeit-

Reisen enthält übersichtliche Infokarten zu de Reisezielen.

Sie sind einzeln entnehmbar.

Hier verlosen wir drei dieser Boxen.

Schreibe uns einfach, wie dir die StahlZeitReisen gefallen,

per email an: kontakt@heimatherz.de oder per Post an

Heimatherz · Weidenstr. 12 · 58579 Schalksmühle

Unter allen Einsendungen entscheidet das Los.

Einsendeschluss ist der 09.04.2023.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Projekt wurde gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW.

HEIMATHERZ 47


Regional - Direkt - Fair - Transparent - Frisch:

Die Vorzüge von

Marktschwärmereien

Genieße die Frische und den Geschmack Deiner Region

– mit diesem Versprechen werben Marktschwärmer. Seit

Ende Oktober gibt es jetzt auch die Schwärmerei Iserlohn.

Gastgeber dabei sind Kai und Daniela Guhl vom Forellen-

Hof Sauerland-Forellen-Guhl in Iserlohn-Refflingsen.

Seit ungefähr anderthalb Jahren ist das Ehepaar selbst auf

anderen Schwärmereien als Erzeuger unterwegs. Dann

kam letztendlich die Idee, auf dem eigenen Forellenhof

eine Schwärmerei aufzubauen.

48


Jetzt werden an der Refflingserstraße 87 Woche für Woche,

immer freitags von 16:30 bis 18:00 Uhr hochwertige

Lebensmittel aus der heimischen Region angeboten.

Dazu gehören unter anderem Gemüse, Obst, Fleisch, Käse,

Milchprodukte, Brot, Honig und Feinkost.

Vielfach sind es Produkte, die der Verbraucher so im

Supermarkt nicht erwerben kann. Neben der Qualität

der Produkte überzeugt die Marktschwärmerei mit

dem Kontakt zwischen Erzeuger und Verbraucher.

Immer freitags haben die Käufer die Gelegenheit,

die Hersteller kennenzulernen.

HEIMATHERZ

49


„Transparenter und fairer

kann man regional nicht einkaufen!“...

... da ist sich die Gastgeberfamilie Guhl sicher. Mit der

heimischen Marktschwärmerei werden Landwirtschaft

und Erzeuger in der heimischen Region, die direkt frische

Produkte anbieten, unterstützt.

Marktschwärmerei ist ein Konzept für die Vermarktung

regionaler Lebensmittel, das seinen Ursprung in Frankreich

hat. Dort wurde 2011 die erste Marktschwärmerei

ins Leben gerufen. Vergleichbar ist das Ganze mit einem

modernen Bauernmarkt. Über die Jahre wurde das Konzept

international etabliert und ist in Europa mittlerweile

neben über 120 Marktschwärmereien in Deutschland

auch in Großbritannien, der Schweiz, Spanien, Italien und

Belgien zu finden.

Das Geschäftsmodell basiert auf einer Kombination aus

Onlineshop und Bauernmarkt. Auf der Internet-Plattform

www.marktschwaermer.de

werden ausschließlich regionale Lebensmittel angeboten.

Diese kann der Konsument vorab wie in einem Onlineshop

in einen virtuellen Warenkorb legen. Am Ende des

Bestellvorgangs wird dann auch online im Voraus bezahlt.

Entgegengenommen wird der Einkauf dann einmal wöchentlich

bei der jeweiligen Abholstelle. Dabei sind dann

die Gastgeber und einige der Erzeuger persönlich vor

Ort, sodass neben dem Verkauf ein persönlicher Kontakt

zwischen Mitgliedern der Schwärmerei und Erzeugern

entstehen kann. Und so werden am Ende Erzeuger und

Verbraucher wieder näher zusammengebracht.

50


Das Konzept ist beliebt.

Es gibt unzählige örtliche Verteilungspunkte und Schwärmereien,

die mehrere hundert Mitglieder haben. Aber

auch die Erzeuger sehen die Vorteile dieses Konzepts,

deutschlandweit sind über tausend Erzeuger registriert.

Die neugegründete Iserlohner Marktschwärmerei steht

noch am Anfang, dennoch spricht die Resonanz für sich.

Über 50 Erzeuger beteiligen sich an der hiesigen Schwärmerei

und die Zahl wächst stetig. An Mitgliedern zählt

die heimische Marktschwärmerei knapp 200, wobei die

Mitgliedschaft ganz unverbindlich ist.

Neben der Warenausgabe gibt es freitags auch in regelmäßigen

Abständen Verkostungen vor Ort. Dann bieten

die Erzeuger passend zur jeweiligen Jahreszeit Neuigkeiten

an. Den Rhythmus, wann welcher Erzeuger etwas

anbietet und dann auch vor Ort ist, bestimmt jeder

Erzeuger selbst.

Das Einzugsgebiet der Marktschwärmerei Iserlohn liegt

nicht nur in Iserlohn. Teilweise kommt die Kundschaft auch

aus Hemer, Menden oder dem benachbarten Schwerte.

Bewusster Einkaufen, das reizt viele und erst recht seit der

Corona-Pandemie freuen sich Marktschwärmereien über

einen wachsenden Zuspruch. Und wer bei all dem glaubt,

dass die erlesenen Waren überzogen teuer sind, der irrt.

Die Preise sind moderat und trotz Inflation stabil geblieben,

wie Daniela Guhl zu versichern weiß.

Die angebotenen Produkte sind bis auf einzelne Gastschwärmer,

die beispielsweise auch mal Südfrüchte direkt

von der Plantage in Italien anbieten, wirklich alle regional.

„Bei Marktschwärmer legt dein Einkauf durchschnittlich

nur 40 Kilometer zurück, bis er auf deinem Teller landet“,

damit wird auf der Homepage geworben. Die einzigartige

Auswahl an regionalen Produkten ermöglicht dem Konsumenten,

die leckere Vielfalt der Region zu entdecken und

das zu wirklichen fairen Preisen.

HEIMATHERZ

51

Text und Foto: Annabell Jatzke


52

Text und Foto: Anke Zacharias


auch in lüdenscheid

gibt es eine Marktschwärmerei...

... direkt am Schloss Neuenhof.

Hier sind Gabriel von dem Bussche und Patrick Mayweg die

Initiatoren des regionalen Hybrid-Angebots aus Online-Shop

und Marktstand, die jedoch zurzeit mit einigen Problemen zu

kämpfen haben und nach Lösungen suchen.

Was vor über einem Jahr als Plattform für regionale Erzeuger

einerseits und Kundschaft auf der Suche nach besonderen

Produkten und Lebensmitteln andererseits begonnen hat,

leidet unter den Krisenfolgen. Es kämen, sagt Gabriel von

dem Bussche, einige Faktoren zusammen: Angesichts der Inflation

sparten die Kunden spürbar beim hochwertigen Essen.

Wegen der Verkehrssituation würden Fahrten zur Abholstelle

am Schloss reduziert. Für die gewünschten neuen Erzeuger

aus Hagen oder Iserlohn seien Verkehr und hohe Spritpreise

abschreckend. Als Abholstelle für die online bestellten Waren

bietet sich die Kulisse am Schloss an. Man könne dann mit

den Produzenten ins Gespräch kommen oder den Ausflug zu

einem Spaziergang nutzen. Allerdings laufe nach wie vor die

Aufarbeitung der Flutschäden – weshalb der Weihnachtsmarkt

2022 abgesagt werden musste. Man müsse über einen

stadtnahen Verteilpunkt nachdenken. Weiterer Knackpunkt:

Die Marktschwärmerei ist sehr zeit- und arbeitsaufwendig,

will man sie erfolgreich ausbauen und voranbringen. Aber sie

ist eben auch für jeden der Beteiligten nur ein kleiner Teil des

Alltagsgeschäftes. Daher gelte es, Mittel und Wege zu finden,

„unsere kleine, aber feine Community“ zu pflegen und gezielt

zu erweitern. Nur so, das steht fest, hat die Marktschwärmerei

auf Dauer ihren festen Platz als Drehscheibe für heimische

Produkte.

Freitags von 17:00 bis 18:30 Uhr

Neuenhofer Straße 54 · 58515 Lüdenscheid


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Zusammenspiel mit dem stilvollen und hochwertigen

Design-Ambiente einen Wohlfühlort für die Gäste.

Wir sind überzeugt, dass sich jeder nach einer Behandlung

bei uns noch wohler in seiner Haut fühlt.


„Ich kann

nicht lange bleiben“,

flustert der Glucksmoment.

„Aber ich lege dir eine

Erinnerung in dein Herz.“

Die kleinen Glucksmomente bereichern

unser Leben ungemein.

Wir müssen nur ein wenig die Augen offenhalten und

uns unserer Glücksmomente bewusstwerden. Denn bewusst

werden sie uns meist dann, wenn wir sie plötzlich

nicht mehr vorfinden. Die französische Schriftstellerin

Francoise Sagan (1935–2004) hat es einmal passend auf

den Punkt gebracht: Man weiß selten, was Glück ist,

aber man weiß meistens, was Glück war. Jeder von uns

hat wohl seine persönlichen Momente des Glücks. Oft

kann schon etwas Abwechslung, etwas Neues Freude in

unser Leben bringen.

Es muss nicht immer etwas Grossartiges

und Aussergewohnliches sein.

HEIMATHERZ

55

Foto: Anke Zacharias


30

IDEEN

Hier habe ich ein paar Ideen zusammengestellt,

die solche kleinen Freuden in

unser Leben bringen können.

Vielleicht gefällt Ihnen der eine oder andere

Vorschlag. Wenn ja, einfach umsetzen!

FUR KLEINE GLUCKSMOMENTE

1 Lernen Sie einen wirklich guten Witz

und erzählen Sie diesen weiter.

Es tut gut, andere zum Lachen zu

bringen.

2 Machen Sie einen

langen Spaziergang.

Egal, wie das Wetter

ist. Spüren Sie die Natur

und spüren Sie sich selbst.

3 Überraschen Sie (heute) einen Menschen, der Ihnen viel

bedeutet. Es soll eine schöne Überraschung sein.

4 Schalten Sie, wenn möglich, für einen Tag – oder zumindest

für einige Stunden – Ihr Handy aus. Auch kein Radio,

kein Fernseher, kein Computer – keine Informationsflut von

außen.

5 Singen Sie zu Ihrem Lieblingssong laut mit – und mit laut

meine ich wirklich laut.

6 Ziehen Sie sich für mindestens eine Viertelstunde an

einen Ort zurück, wo es vollkommen still ist. Genießen Sie

diese Stille, hören Sie auf Ihren Atem.

7 Begeben Sie sich an einen öffentlichen Ort, an dem viele

Menschen sind. Suchen Sie sich ein lauschiges Plätzchen

und beobachten Sie die Leute. Fokussieren Sie sich auf die

lebensfrohen, entspannten Gesichter, auf hinreißendes Lachen,

liebe Gesten, Mitgefühl und Leichtigkeit. Beobachten

Sieeine Weile diese Herzlichkeit, überträgt sich die Lebensfreude

auch auf Sie.

8 Versuchen Sie, mindestens eine Stunde lang Ihre Umgebung

aus der Perspektive eines Kindes zu sehen. Seien

Sie neugierig. Hinterfragen Sie alles. Saugen Sie mit allen

Sinnen sämtliche unmittelbaren Eindrücke auf. Wie ein

trockener Schwamm,der ins Wasser getaucht wird.

9 Faulenzen Sie. Frönen Sie dem Müßiggang und erlauben

Sie sich Zeiten der Langeweile. Also ohne Gewissensbisse

sich der Untätigkeit und der Muße hingegeben. Bereits wenige

Minuten am Tag reichen, an denen Sie in den Leerlauf

schalten und nichts tun. Sie werden feststellen, wie gut es

Ihnen tut.

10 Gestalten Sie die Wohnung nach Herzenslust neu um,

und wenn es nur das Umstellen einiger Möbel ist.

11 Stehen Sie einmal zeitiger auf und beobachten Sie den

Sonnenaufgang.

12 Suchen Sie das Gespräch mit einem alten Menschen.

Lassen Sie ihn von früher erzählen. Hören Sie einfach zu.

Schön, wenn sich Menschen in unserer Anwesenheit wohlfühlen

oder nach einem Treffen mit uns bessern als zuvor.

13 Verbringen Sie einen Tag zu Hause ohne Strom (außer

Kühlschrank oder andere wichtige Geräte).

14 Kaufen Sie einem Bettler etwas Leckeres zum Essen,

anstatt Geld zu geben, das entweder von Hintermännern

abgenommen oder anderweitig verwendet wird.

56

Foto „Sonnenaufgang in der winterlichen Astenheide“: Sauerland-Tourismus e.V. (Jan Neus)


15 Pflanzen Sie einen Baum. Suchen Sie Ihren Baum immer

wieder auf. Er wird Sie lange begleiten – wahrscheinlich Ihr

Leben lang.

16. Schneiden Sie Bilder aus Zeitungen und Zeitschriften

aus: Wenn ein Bild positive Gefühle in Ihnen weckt – raus

damit und in eine Mappe oder eine Schachtel geben oder

digital sammeln.

17 Bewegen Sie sich mindestens eine halbe Stunde lang

bewusst langsam. Gehen Sie langsam, greifen Sie langsam –

auch wenn es anfangs ungewohnt ist.

18 Melden Sie sich noch heute zu einem Kurs an einem

Weiterbildungsinstitut an. Lernen Sie etwas Neues, das

Ihnen Spaß macht. Oder wie wäre es, z. B. mit der Partnerin

bzw. dem Partner gemeinsam einen Kochkurs, Tanzkurs etc.

zu besuchen?

19 Entschuldigen Sie sich bei einer Person, die nicht damit

rechnet. Natürlich sollte es hierzu einen triftigen Grund geben.

20 Notieren Sie auf einem Blatt alles, was Ihnen Spaß

macht, was Ihnen Freude bereitet.

21 Schreiben Sie einen Brief an einen lieben Menschen –

also keine E-Mail, WhatsApp-oder eine andere elektronische

Nachricht.

22 Lernen Sie ein Gedicht auswendig, das Ihnen besonders

gefällt, oder schreiben Sie selbst eines.

23 Gehen Sie noch heute im Wald oder auf einer Wiese

barfuß spazieren. Spüren Sie die Erde, die Natur unter Ihren

Füßen.

24 Nehmen Sie einen Stift und ein Blatt Papier zur Hand.

Schreiben Sie alles auf, was Sie zurzeit belastet. Ob Sie das

Blatt dann um einen Stein wickeln und ineinen tiefen See

werfen, es zerknüllen, die Toilette hinunterspülen oder

verbrennen, steht Ihnen frei. Im Idealfall verspüren Sie

danach ein beflügelndes, erleichterndes Gefühl, das lange

nachwirkt. Lassen Siees auf einen Versuch ankommen.

Sie können diesen „Befreiungsakt“ auch mit der Kamera

festhalten.

25 Gönnen Sie sich ein feines Essen oder etwas Ähnliches.

Es sollte etwas Besonderes sein. Etwas, das Sie sich sonst

sehr selten gönnen.

26 Bewegen Sie sich mindestens eine halbe Stunde lang mit

geschlossenen Augen in Ihrer Wohnung.

27 Umarmen Sie einen bekannten lieben Menschen, der

nicht damit rechnet. Einfach so!

28 Lesen Sie ein Buch aus Ihrer Kindheit. Und wenn Sie die

ganze Nacht durchlesen.

29 Organisieren Sie mit Freunden einen Spieleabend oder

ein gemeinsames Kochen mit einem anschließenden gemütlichen

Zusammensitzen.

30 Tun Sie etwas, das Sie sich

bisher nie getraut haben.

Glücksmomente von Burkhard Heidenberger

(ZEITBLÜTEN-Gründer, Buchautor, Trainer fürStress-,

Zeitmanagement & Arbeitsmethodik)

Aber nicht nur die persönliche Gesundheit wird

beeinträchtigt. Um ein Beispiel aus dem Alltag zu nennen:

Im Straßenverkehr gefährden diese Menschen durch ihre

Ungeduld oft andere Personen – etwa durch Hast und

Raserei.

HEIMATHERZ

57


Meine P ilgerreise

VON PORTO

NACH SANTIAGO DE COMPOSTELA

WEITER NACH FINESTERRE

58


P ilgern

ist kein typisches christliches Merkmal:

In allen Weltreligionen ist die Pilgerreise eine besondere

Beziehungspflege zwischen Gott und den Menschen. Reisende sind

Suchende, die sich als Moslem, Jude, Hindu, Buddhist oder Christ auf den

Weg machen, um mit ihrem Gott Verbindung aufzunehmen. Pilgern heute ist Unterwegssein

im Fremden. Zugleich ist Pilgern aber immer auch eine Reise zu sich selbst.

Pilger von heute sind oftmals auf der Suche nach Lebenssinn, nach Orientierung und Ruhe, um

über sich nachdenken zu können, um

Schicksalsschläge hinter sich zu lassen

oder zu verarbeiten. Pilger sind

tage-, wochenlang unterwegs, bis

sie dem Pilgerweg allmählich

auf die Spur kommen. „Wenn

du bewusst gehst, lernst du

den Weg so anzunehmen, wie

er ist. Dies zu begreifen, ist ein wichtiger Lernprozess

und braucht seine Zeit. Alles

– auch das Mühsame – hat

seinen tiefen Sinn.“

ein wesentlicher Punkt mei-

on meiner Reise vom 15.Mai

Diese Frage zum Pilgern war

ner Planung und Organisati-

2022 bis 11.Juni 2022.

Eine Grundsatzfrage vorab:

Was versteht man unter P ilgern?

In 28 Tagen bin ich 484 km

gepilgert, bin auf 21 Etappen

(zwischen 15 und 29 km)

bei großer Hitze, heftigem

Regen, endlos erscheinenden

langen Strecken vielen netten

Gleichgesinnten, vielen überaus freundlichen Einheimischen

begegnet. Nie war es langwei-

lig, jeder Tag hielt Erlebnisse

und Überraschungen bereit.

HEIMATHERZ 59


60


Ich hatte

sehr grossen Respekt

vor dem Weg

(zukünftig Camino genannt) und habe mich aus diesem Grund für

einen kürzeren Camino, den Camino Portugues, entschieden. Er startet in

Porto und führt in 285 km über unterschiedliche Wege (entweder an der Küste

entlang oder als Camino Central durchs Landesinnere) nach Santiago de Compostela.

Übernachten kann man in Herbergen, Pensionen oder Hotels. Ich entschied mich, hauptsächlich

Herbergen (Doppelstock- betten in Schlafsälen) zu nutzen, um

dem Pilgergedanken möglichst nah zu sein. Alle Unterkünfte bis

Santiago wurden im Januar 22

vorgebucht, weil ich befürchtete,

aufgrund der aktuellen

Corona-Situation eine Wanderflut

von Pilgern zu erle-

ben und dann Probleme bei

der Unterkunft zu haben.

Die Preise bewegten sich

zwischen 12 und max. 20 €.

Im Nachhinein war das eine

richtige Entscheidung für mich. Meinen Rucksack hatte

ich gepackt, 10 kg sollte

er max. schwer sein. Allein

das Packen, das Abwägen, Das Abenteuer

was ist wichtig, worauf kann

ich verzichten, eine eigene

Story. Ich wählte einen kombinierten

Camino, also die konnte beginnen.

ersten 3 Etappen am Atlantik

entlang, danach ins Landes-

innere. Am 15. Mai saß ich

dann im Flieger von Köln nach

Porto. Das Abenteuer konnte

beginnen.

HEIMATHERZ 61


Jeden Tag

führte ich ein Tagebuch für die

Zeit danach… Hier ein Eintrag vom ersten Tag:

Erste Etappe Camino Portugues

von Porto nach Vila Cha

an der Atlantik-Küste entlang 27,1 km

Das große Abenteuer beginnt um halb neun an der Kathedrale

in Porto. Von hier geht es bergab in Richtung des Flusses Douro,

immer den gelben Pfeilen folgend. Ziel ist die Haltestelle der historischen

Straßenbahn von Porto. Um 9 Uhr startet die erste Bahn

Linie 1. Ca. 4 km immer an der Küste entlang zuckelt die Bahn bis

zur Endhaltestelle Passeio Alegre.

Nun beginnt die eigentliche Wanderung immer der Küste folgend,

begleitet von hohen Wellen des Atlantik und tosender Brandung.

Ein herrliches Naturschauspiel und Beweis der unbändigen Kraft

des Meeres. Zwischenzeitlich mal einen Kaffee in einem der zahlreichen

Kaffeestuben, dann wieder einen Stempel holen für den

Pilgerpass. Der schönste Abschnitt beginnt für mich dort, wo der

endlos scheinende Weg zwischen den Dünen auf den Holzbodenwegen

beginnt. Ich empfand sie für das Gehen als nicht anstrengend.

Den zwischenzeitlichen Regen konnte ich verschmerzen, machte

nur meine Plane über den Rucksack. Am Nachmittag war ich dann

in Vila Cha im Cafe Sandra, meiner ersten Übernachtung.

Die erste Etappe fand ich nicht anstrengend, eventuell auch der

Anspannung vor dieser ersten Etappe geschuldet.

Es war ein richtig schöner Tag an dieser einzigartigen portugiesischen

Atlantik-Küste.

62


Ich erlebte das Pilgern als eine komplett andere Dimension

des bisherigen Wanderns. Das tägliche Ritual: zwischen 6

und 6:30 Uhr aufstehen, Morgenhygiene, Rucksack packen,

um 7 Uhr die Herberge verlassen, das nächstgelegene Café

erreichen und frühstücken, dabei viele Pilger treffen und

erzählen (Englisch wird zur zweiten Muttersprache).

Dadurch, dass es ja überwiegend Gleichgesinnte sind, bekommt

das positive Gedankengut die absolute Oberhand, negatives

verschwindet im Hintergrund, die Frustschwelle geht

gegen Null. Ein Traumzustand für alle Daheimgebliebenen.

Wie schön ist es, wenn Du an der Landstraße gehst und von

Mitpilgern oder Einheimischen mit einem freundlichen

„Buen Camino“ gegrüßt wirst, wenn Du Wasser oder Obst

von Einheimischen bekommst, wenn Du die traumhafte Natur

mit Zitronen- und Orangenhainen siehst, durch endlose

duftende Eukalyptuswälder gehst,

die Sonnenaufgänge genießt. Das

Glück kann kaum vollkommener

sein. Die Stufe zum „mit sich im

reinen“ ist erreicht.

Wenn auch die Phantasie mit Dir

durchgeht, wie auf der vorerst

letzten Etappe von Padron nach

Santiago geschehen

HEIMATHERZ

63


64

Text und Foto: Detlef Nordengrün


Der Weg raus aus der Stadt begann um 7 Uhr, es war noch etwas

schummrig. Die Wanderwege stellten wandertechnisch keine

großen Anforderungen. Gefühlt ging es allerdings nur bergauf.

Das war nicht so tragisch, da diese Etappe irgendwie ganz anders

war als die anderen zuvor. In meinem Kopf lief andauernd ein Film

ab von Postkutschen auf dem Weg, von Räubern im Wald, die Cafés

am Wegesrand waren Spelunken, wo sich das Volk traf, Selbstgebrannten

trank, laut grölte oder sich prügelte. So könnte es vor langer

Zeit gewesen sein. ..

In Santiago de Compostela bin ich dann am

30. Mai 2022 gegen 13:30 Uhr angekommen.

Der Weg zum Vorplatz vor der Kathedrale war ein Weg der

Emotionen, die mich dann auch vollkommen vor der Kathedrale

einholten. Die Tränen kamen von ganz allein, ein

ganz besonderes Glücksgefühl, was man nicht beschreiben

kann. Die Freude, es ohne gesundheitliche Probleme, ohne

Blasen an den Füßen, gefühlt menschlich gereift, geschafft

zu haben, machte mich unglaublich stolz.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt: die Pilgerurkunde

habe ich mir dann im Pilgerbüro abgeholt, mich

abends mit Freunden im Restaurant getroffen und den Camino

gefeiert. Einen Bart habe ich mir stehen lassen und

zu Hause (entgegen allen Gepflogenheiten) ein schönes

Tattoo zur Erinnerung machen lassen.

Nach einem Ruhetag in Santiago bin ich dann noch 150 km

weitergepilgert in Richtung Finisterre an die Atlantikküste,

wo am Leuchtturm der Pilgerstein mit der Null steht. Er ist

Endpunkt für alle Caminos de Santiago und deshalb auch

oft auch erst der richtige Endpunkt des gewählten Caminos.

Es gäbe noch viel zu schreiben z.B. über den Schattenpilger,

den man nur am Abend bei entsprechender Beleuchtung

an der Kathedrale sieht oder den berühmten Botafumeiro,

den riesigen Weihrauchkessel, schwingend durch

die Kathedrale während des Gottesdienstes. Ich konnte

dieses Erlebnis tatsächlich 3 x genießen.

Ich wünsche es allen Menschen, dieses Glück zu erleben,

sich möglichst nicht von negativen Erlebnissen und Gedanken

leiten zu lassen, das Positive in Menschen zu sehen,

Zuhören können, schlaue Sprüche zu lassen, Empathie auszustrahlen.

Buen Camino!

HEIMATHERZ

65


JEDER KENNT SIE – NICHT JEDER MAG SIE – VIELEN HABEN SIE

Tattoos

EINE BESONDERE TATTOO-GESCHICHTE

Früher dachte man bei Tattoos an Seefahrer, Rocker und

Inhaftierte. Inzwischen trägt in Deutschland jeder fünfte

den mehr oder weniger bunten Körperschmuck, der in

aller Regel für immer bleibt.

Waren es vor einigen Jahren noch Modeerscheinungen –

man denke an das berühmt-berüchtigte „Arschgeweih“ – so

haben Tattoos mit den Jahren zunehmend an Bedeutung

gewonnen. Zu dem schmückenden und verzierendem Aspekt

steckt oft viel mehr dahinter. Während sich ein Name

oder ein Datum auch für Außenstehende als bedeutungsvoll

offenbart, ist das bei Motiven und Symbolen nicht so

offensichtlich. Auch gibt es keine klare Zielgruppe mehr.

Tattoos sind beliebt in jeder Altersgruppe gleich welchen

Geschlechts und unabhängig jeglicher Herkunft.

Man könnte also sagen, es ist an sich nichts besonders mehr

sich mit Tattoos zu schmücken.

Und doch gibt es da jetzt diese eine Geschichte, die mich

berührt hat...

66


Da gibt es nämlich einen Tätowierer, der hauptberuflich als

gelernter Altenpfleger tätig ist und seit ein paar Jahren sein

Hobby zum Nebenjob gemacht hat. Und das ist

Manni aus Iserlohn

Zunächst tätowierte Manni in kleinem Umfang per Hausbesuch.

Etwas später, als die Kinder ausgezogen waren, stand

dann auch das ehemalige Kinderzimmer als Tattoo-Studio in

den eigenen vier Wänden zur Verfügung. Aber sein Hauptjob

ist und bleibt die Pflege.

Manni kümmert sich in erster Linie mit viel Herz und Engagement

um ältere und teils eingeschränkte Menschen,

die ihr Leben in einer Pflegeeinrichtung verbringen bzw.

verbringen müssen. Welch anstrengende und herausfordernde

Arbeit, zudem natürlich im Schichtdienst, das ist,

muss hier sicher nicht extra erwähnt werden.


„Tattoos sind Seelenpflege.“, sagt Manni. Sie sind für fast

jeden von großer Bedeutung, erinnern an Schicksalsschläge,

besondere Tage, Menschen und Ereignisse.

Während ich mit der Bewohnerin Anneliese spreche, merke

ich, was Manni damit meint. Anneliese ist MS-Patientin,

sitzt im Rollstuhl, ist auf die Pflege angewiesen und ansonsten

völlig klar und richtig gut beieinander. Anneliese lies sich

ihr erstes Tattoo nach ihrem 70. Geburtstag im Pflegeheim

stechen. Der Grund: ihr Mann verließ sie, nachdem sie ins

Pflegeheim gekommen war. Das Motiv: zerbrochene Eheringe.

Und dann passierte das, was vielen nach ihrem ersten

Tattoo passiert. Man wird fast süchtig nach mehr Tattoos,

nach neuen Verzierungen auf dem eigenen Körper.

Anneliese erfreut sich ständig an ihren Tattoos und jedes

hat für sie eine Bedeutung. Die Kirschblüten stehen für Neues

und für Hoffnung, erzählt sie. Die Schmetterlinge liebt

sie einfach. Und Papageien möchte sie noch haben, weil sie

früher selbst einen Graupapagei und eine Gelbstirnamazone

hatte. Beim Arzt wurde sie mal angesprochen, ob das

Jugendsünden seien.

Sie lacht laut und herzlich und hat dann aufgeklärt, dass

sie diese Tattoos erst mit über 70 bekam. Jetzt ist sie 74

und freut sich über ihre ganzen Tattoos und auf die,

die noch kommen werden.

Tattoos sind

Seelen

Pflege

sagt Manni.

68

Text und Fotos: Anke Zacharias


Und dann ist da noch Matthias. Matthias ist erst 53 Jahre,

aber nach sieben Schlaganfällen ist auch er auf Pflege

angewiesen und sitzt im Rollstuhl. Matthias hat sogenannte

Jugendsünden – alte Tattoos, die mit der Zeit

verblasst, oder verschwommen sind oder einfach nicht

mehr gefallen.

Auch ihm hilft Manni, seine Wünsche wahr werden zu

lassen und nach zwei neuen Tattoos wurde es jetzt Zeit

den alten Kopf von Che Guevara in einen schwarzen

Panther verwandeln zu lassen. Sicher wird das nicht das

letzte sein. Die Freude darüber ist auch ihm deutlich

anzusehen. Und wer freut sich ganz besonders darüber,

liebenswerten Menschen mit Beeinträchtigung solche

Wünsche zu erfüllen? Genau, der tätowierende Altenpfleger

Manni.

Sein Lohn sind hier glückliche Menschen und ein Kaffee.

Großartig!


Therapeutisches Reiten

AUF DEM

ISLANDPFERDEHOF HERBERGE

Der Kontakt mit Tieren kann Menschen bei vielfältigen

physischen und psychischen Symptomen helfen.

Deshalb bietet Sonja Fröhling vom Islandpferdehof

Herberge in Schalksmühle seit 2005 zahlreiche Varianten

des therapeutischen Reitens an, von denen Menschen mit

ganz unterschiedlichen Problemen profitieren können.

70


Islandpferde sind für die

Reittherapie besonders geeignet.

Nachdem Sonja Fröhling eine Ausbildung als Erzieherin

gemacht und zwei Jahre lang im Kindergarten Heedfeld

gearbeitet hatte, verbrachte sie neun Monate auf

dem Wiesenhof im Schwarzwald, ebenfalls ein

Islandpferdehof, und absolvierte dort ein Praktikum.

Anschließend hat sie in einer Schweizer Gruppe für

Therapeutisches Reiten eine Weiterbildung zur Dipl.

Reitpädagogin absolviert und arbeitete dort erneut

mit Islandpferden zusammen. „Islandpferde zählen zu

den besonders geeigneten Rassen für eine Reittherapie

und sind für ihre Menschenfreundlichkeit

und ihr gutes Sozialverhalten bekannt“,

erklärt Sonja Fröhling. Im Gegensatz

zu vielen anderen Reitpferden

werden die Tiere überwiegend

in der Herde gehalten.

HEIMATHERZ

71


Therapie von unterschiedlichen

Symptomen und Krankheiten möglich.

Mit einer Reittherapie können ganz unterschiedliche

Symptome und Krankheiten therapiert und behandelt

werden. „Da gibt es zum einen die Hippotherapie, bei der

es sich um ein physiotherapeutisches Verfahren handelt“,

erklärt Sonja Fröhling. Es wird bei allen Altersgruppen,

also sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen, im

Falle von Erkrankungen des zentralen Nervensystems

sowie des Stütz- und Bewegungsapparates eingesetzt.

Ähnlich sieht es auch beim heilpädagogischen Reiten,

zum Beispiel im Rahmen der Frühförderung von ADHS-

Kindern, verhaltensauffälligen Kindern oder entwicklungsverzögerten

Kindern aus. „Es geht dabei auch um die

Kommunikation mit dem Pferd, um zum Beispiel zu erkennen,

wann man mit seiner hektischen oder ungestümen

Art dem Tier Angst macht und sich dementsprechend

ruhiger verhalten muss“, betont Sonja Fröhling.

Auch als physiotherapeutische Behandlung,

die die Mobilität nach bestimmten operativen

Eingriffen wiederherstellt, kann die Hippotherapie

Anwendung finden.

Die klassische Reittherapie richtet sich dagegen

an Menschen mit psychischen Erkrankungen

und Depressionen. „Hier kommt es in

vielen Fällen nicht immer nur auf das Reiten,

sondern vor allem auf die Gemeinschaft und

die Interaktion mit den Pferden an“, erklärt

die Reittherapeutin.

72


Schwerpunkt

heilpädagogisches Reiten

Der Schwerpunkt der reittherapeutischen Arbeit liegt im

Islandpferdehof Herberge indes beim heilpädagogischen

Reiten. Eine absolvierte Weiterbildung in Transanalytischer

Beratung ist zwar nicht im Bereich Heilpädagogisches

Reiten angesiedelt, bringt Sonja Fröhling aber

Gewinn in der Reittherapie und im pferdegestützen

Coaching.

Dieses Wissen kann man mit der Arbeit und Transaktion

mit Pferden koppeln und sowohl auf die Kommunikation

zwischen Menschen als auch auf jene zwischen Mensch

und Tier anwenden kann.

Beim heilpädagogischen Reiten macht schließlich

die Bewegung des Pferdes viel aus, die sich auf

die Reiterin und den Reiter überträgt.


74

Text: Björn Othlinghaus | Foto: Markus Trienke


Reittherapie wird nicht von

den Krankenkassen übernommen.

Obwohl die Reittherapie in den unterschiedlichsten

Bereichen sehr wirksam sein kann, übernehmen die

Krankenkassen die Behandlung leider noch nicht, weshalb

auch die Ärzte die Leistungen nicht verschreiben können.

Dennoch nehmen nicht nur Privatpersonen die reittherapeutischen

Leistungen des Islandpferdehofs Herberge

in Anspruch, sondern auch zahlreiche Einrichtungen wie

Förderschulen, Wohngruppen, Psychiatrien und Suchtkliniken.

Reittherapie wird nicht von

den Krankenkassen übernommen.

Mit seinen insgesamt acht zur Verfügung stehenden

Schul- und Therapiepferden ist der Islandpferdehof

Herberge im reittherapeutischen Bereich sehr gut

gebucht. Während der Ferien gibt es allerdings

keine reittherapeutischen Angebote – los geht es

erst wieder am 9. Januar 2023. Dann werden von

montags bis samstags auf dem Hof therapeutische

Gruppen aktiv sein, zwischendurch gibt es auch

Einzelinterventionen je nach Bedarf.

HEIMATHERZ

75


Am Ende

zuviel

Am Ende

zuviel

EIN KRIMINALROMAN

76


Kathrin

Heinrichs

Fragen

und

Antworten

Worum gehts im neuen Krimi?

Ums Überfordertsein und Unterfordertsein – und

wie wichtig es ist, seinen Platz im Leben zu finden.

„Am Ende zu viel“ – das klingt nach

Endzeitstimmung...?

Mein Protagonist Anton ist achtzig, da kann man schon

mal ans Ende denken … aber eigentlich erzählt das Buch

von Zuversicht und Neuorientierung.

Das klingt gar nicht nach Krimi.

Oh doch … alles dreht sich um den Mord an einem jungen

Banker. Dennoch ist es mir wichtig, das Verbrechen auch

auf einer tieferen Eben zu behandeln, und die dreht sich

um die Frage, wie es ist, wenn einem „alles zu viel wird“.

Schauplatz des neuen Krimis ist ein

sauerländisches Dorf...

Ja, das hiesige Landleben spielt eine zentrale Rolle im

Roman – mit all seinen Möglichkeiten und Grenzen. Und

auch im Leseprogramm, mit dem ich gerade unterwegs

bin, mache ich das zum Thema.

Sie stehen viel auf der Bühne?

Ich bin nicht nur Autorin, sondern auch Kabarettistin. Insofern

versuche ich, meine Bücher unterhaltsam und kurzweilig

zu präsentieren. Das ist mein Markenzeichen, wenn man

so will.

Den Glauser-Preis, den Sie 2022 gewonnen

haben, haben Sie aber für eine ernste

Geschichte bekommen.

Das stimmt. „Freier Fall“ ist eine tragische, sehr intensive

Geschichte, was den Preis für mich noch wertvoller macht.

Ich habe nicht nur die humorvolle Seite, sondern auch diese

andere. Ich bin sicher, die werde ich in Zukunft vertiefen.

HEIMATHERZ 77

Foto: Koska JALÄ


Wenn es im Sauerland „

zu viel“ wird -

der neue Krimi

von Kathrin Heinrichs

Anton ist alt und weiß nicht, wozu er noch auf der Welt ist.

Zofia ist jung und nimmt das Leben, wie es kommt.

Thomas ist ausgebrannt und träumt vom Häuschen auf dem

Land. Ein langer, heißer Sommer auf dem Dorf. Lähmende

Hitze liegt über den Häusern, bis ein junger Familienvater

im Wald tot aufgefunden wird. Der Bänker schien aufgerieben

von seinem Alltag – das wissen die beiden Alten,

die ihre Tage in der Bushaltestelle verbringen, das wissen

auch die Damen aus dem Grill, deren Leben aus zwanzig

Quadratmetern Frittenschmiede besteht. Anton, Zofia

und Thomas entdecken, was sich hinter dem strahlenden

Beraterlächeln des Bänkers verbarg, kommen dabei aber

an ihre eigenen Grenzen. In diesem Jahr gewann sie den

renommierten Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen

Kurzkrimi, nun hat sie einen neuen Kriminalroman

herausgebracht. Kathrin Heinrichs breitet in „Am Ende zu

viel“ einen weiteren spannenden Mordfall aus, gleichzeitig

besticht sie durch gut beobachtete und treffend gezeichnete

Milieuschilderungen. Protagonisten ihres Romans sind

der alte Sauerländer Anton, seine temperamentvolle, polnische

Pflegerin Zofia und sein Sohn Thomas, der bei der

Dortmunder Mordkommission Dienst schiebt. Während

Thomas völlig überarbeitet ist, fragt Anton sich, warum er

noch auf der Welt ist. Erst durch die Beschäftigung mit einem

mysteriösen Mordfall wird er wieder agil. Zofia muss

mit beiden Männern klarkommen und schafft dies nur mit

einer pragmatischen Ader und jeder Menge Humor. Kathrin

Heinrichs, die mit ihrer Sauerland-Krimireihe um die Kultfigur

Vincent Jakobs bekannt geworden ist, schafft in „Am

Ende zu viel“ eine dichte Atmosphäre. Antons Hadern mit

den Anforderungen des modernen Lebens verweben sich

fein mit den Überforderungen der jungen Generation. Ein

Pageturner, den man erst aus der Hand legt, wenn sich das

Mordsgewitter am Ende des Buches wieder gelegt hat.

Kathrin Heinrichs

„AM ENDE ZU VIEL“

- ISBN 978-3- 934327-63-4 –

13,90 Euro

Auszug aus

Am Ende zuviel

Anton Wieneke wurde bald achtzig Jahre alt und wusste

nicht, wozu er noch auf der Welt war. Seit seinem Schlaganfall

konnte er kaum laufen, alle Glieder taten ihm weh

und manchmal bekam er schlecht Luft. Das Leben war beschwerlich

geworden, und oft fragte er sich, wie lange er

seiner Umgebung noch zur Last fallen wollte.

Jetzt gerade quälte er sich damit, auf seinem neuen Handy

eine Nachricht zu schreiben. Seine Tochter hatte ihm

das Ding geschenkt, es hatte besonders große Tasten,

damit er mit seinen ungelenken Fingern überhaupt eine

Chance hatte, irgendetwas zu treffen. Trotzdem tat Anton

sich schwer.

„Liebe Sabine!“, weiter war er bislang nicht gekommen.

„Danke für das Handy, das Du mir geschenkt hast, ich übe

fleißig, es zu bedienen, es läuft ganz gut.“

Diesen Satz hatte er auf seinem Schreibblock notiert, aber

der Weg vom Block in sein Handy erschien ihm so weit wie

die bucklige Strecke mit dem Rollator über den Friedhof,

wenn er seine Frau besuchen wollte. Mit seiner unversehrten

Rechten tippte er langsam vor sich hin und hatte

doch das Gefühl, kaum eine Silbe voranzukommen. Das

Tückische war ja, dass diese Handys ein Eigenleben führten.

Kaum hatte man ein Wort angefangen, machte das

Gerät einen eigenen Vorschlag. Als Anton mal zwischendurch

schaute, was er bislang fabriziert hatte, stand dort:

„Flanke für das Handout“.

Er fluchte leise vor sich hin. Wie kamen andere Menschen

mit diesen Korrekturen zurecht? Seine polnische Pflegerin

Zofia beispielsweise tippte mit beiden Händen - und zwar

so schnell, dass sie, allein zwischen dem Aufschlagen des

Spiegeleis in der Pfanne und dem ersten Wenden nach

zwei Minuten, einen ganzen Roman geschrieben hatte.

Aber gut, Zofia war vierunddreißig, eine temperamentvolle,

kluge Frau. Sie kam mit allem gut zurecht, sogar mit

ihm.

Anton verbesserte die Flanke und schrieb eifrig weiter.

Nach einigen Minuten las er erneut das Geschriebene

durch. Sein Display zeigte: „Danke für das Handy, dass du

eingerenkt hast, ich liebe heißer bei den Bienen, es säuft

mit Hut.“

Anton hätte das Handy am liebsten in die Ecke gepfeffert.

„Feierabend!“ schrieb er aus Trotz. Das Handy machte daraus

„Feuerbestattung!“

Resigniert gab Anton auf. Er passte einfach nicht mehr in

diese Welt. Die drehte sich so schnell, dass er nicht mit-

78


kam. „Online-Banking“. „Internet-Recherche“.

„Facetime“. Irgendwann würde er sich sogar

für den Seniorennachmittag im Dorfgemeinschaftshaus

mit dem Computer anmelden

müssen. Ihm wurde das alles zu viel.

Als es an der Haustür klingelte, rührte er sich

nicht. Wer konnte das schon sein? Der Bofrost-Mann,

dem Zofia manchmal ein paar

schnelle Gerichte abnahm? Oder jemand aus

dem Dorf, der sich seiner erbarmte und das

anschließend als „gute Tat der Woche“ in seinen Kalender

eintrug? Anton hörte Zofia zur Tür gehen. Sie hatte

offenbar Wäsche aus dem Keller geholt und stellte nun

den Korb im Flur ab, um die Haustür zu öffnen.

Gedämpft vernahm Anton eine männliche Stimme, die

er nicht einordnen konnte. Kurz darauf steckte Zofia den

Kopf zur Tür herein. Ihr flotter Kurzhaarschnitt und ihre

großen wachen Augen hatten immer etwas Erfrischendes,

aber heute konnte ihn selbst das nicht aufmuntern.

„Ist Besuch für Sie da“, sagte Zofia fröhlich und öffnete

die Tür, damit der Gast eintreten konnte.

Und nun war Anton doch überrascht. Nolli! Reinold

Weitmann! Wann hatte der noch seine Lehre bei ihm

gemacht? Vierzig Jahre musste das her sein, denn Nolli

war jetzt selbst schon über sechzig. Er hatte sich irgendwann

in seinem Heimatdorf selbständig gemacht, aber

nicht als Schreiner, sondern als Bestatter. Feuerbestattung

kam es Anton in den Sinn.

„Nolli!“, brachte er trotzdem heraus. „Das ist aber seltener

Besuch!“

„Kann man wohl sagen“, Nolli gab ihm die Hand. Er sah

gut aus. Weniger Haare inzwischen, aber drahtig wie eh

und je. „Tut mir leid, dass ich so lange nicht hier war.“

„Um Gottes willen, das erwartet doch keiner, du hast

sicher eine Menge zu tun. Setz dich doch, Nolli.“

Anton spürte, dass Zofia ihn beobachtete. Klar, sie war

froh über jeden Besuch. Dann war er „beschäftigt“ und

sie hatte ein besseres Gefühl.

„Kann ich bringen etwas zu trinken?“, bot sie jetzt an.

„Vielleicht ein Glas Wasser“, bat Nolli, „bei diesen heißen

Sommern muss man ja auf genügend Flüssigkeit

achten.“

Zofia verschwand und Nolli wandte sich ohne Umschweife

ihm zu, als hätte er keine Zeit zu verlieren.

„Früher bin ich öfter gekommen, weißt du noch, Anton?“

Anton nickte, das wusste er sehr wohl. Nolli hatte ihn

manchmal um Rat gefragt, wenn betriebliche Investitionen

angestanden hatten: In welcher Größe sollte er das

Sarglager planen? Konnte er jemanden einstellen? Und

wie war das mit einem Verabschiedungsraum?

LESE

PROBE

Das war ewig her. Anton hatte ihn immer nach

bestem Gewissen beraten, obwohl er mit dem Bestattungswesen

nichts zu tun gehabt hatte. Trotzdem

war er Nolli lange Zeit eine Art väterlicher

Berater geblieben, das hatte ihn natürlich gefreut.

„Jetzt brauche ich wieder deinen Rat!“

Anton wurde verlegen. Wo sollte er schon helfen?

Er war seit Ewigkeiten aus seinem Schreinereibetrieb

raus. Im Grunde war er aus dem gesamten

Leben irgendwie raus.

Angespannt rückte Nolli auf seinem Stuhl nach vorn. „Hast

du vom Tod dieses jungen Bänkers gehört?“

Anton war überrascht. „Junger Bänker? Nicht dass ich

wüsste.“

„Ist gestern Abend passiert. Ich dachte, es hätte schon die

Runde gemacht. Bei solch tragischen Fällen geht das ja

manchmal ganz schnell.“

„Ist er hier aus dem Dorf?“

„Nein, aus Bramschede, Neubaugebiet oben am Rehberg.“

Bramschede, das Nachbardorf. Das große Nachbardorf mit

bestimmt dreitausend Einwohnern. In Bramschede gab es

ein bisschen was. Eine Bäckerei, einen Imbiss, ein Schreibwarengeschäft.

Hier in ihrem eigenen Dorf war man froh,

dass man wenigstens den Gasthof noch hatte, und selbst

das war nur eine Frage der Zeit.

„Markus Hammecke, schon mal gehört?“

Anton überlegte. „Ich kenne einen Gerd Hammecke aus

Brüsbern, haben die miteinander zu tun?“

„Du kanntest einen Gerd Hammecke. Den habe ich schon

vor zehn Jahren unter die Erde gebracht.“

„Genau“, versuchte Anton sich keine Blöße zu geben, „der

ist früh gestorben.“

„Stimmt, Herzinfarkt mit Anfang sechzig. Markus ist sein

Sohn.“

„Gut, dann weiß ich das jetzt. Aber der Sohn ist mir noch

nie untergekommen.“

„Vierundvierzig Jahre, verheiratet, zwei Kinder. Hat bei

der Langerner Bank gearbeitet.“

„Oh Gott! Und der ist gestern verunglückt?“

„Nicht verunglückt. Ein Herzinfarkt. Angeblich. Das ist genau

der Punkt.“ Nolli kaute auf seiner Unterlippe.

Anton überkam eine Ahnung. Vielleicht war er als Ansprechpartner

interessant, wenn es nicht um das Leben

ging, sondern um den Tod.

„Kennst du Dr. Busch aus Langern?“, wollte Nolli nun wissen.

„Den Internisten? Den kenne ich. Ich habe seit einiger Zeit

mit meinem Herzen zu tun. Ich muss regelmäßig zu ihm

hin.“

Nolli nickte. „Er hat den Toten gefunden.“

Jetzt wurde es interessant. „Wo hat er denn gelegen?“

HEIMATHERZ 79


„Es ist beim Joggen passiert, oben am Bramscheder

Kamp. Angeblich hatte auch der junge

Hammecke Herzprobleme, deswegen hat er mit

Ausdauersport angefangen.“

„Und da ist sein Arzt mitgelaufen?“, fragte

Anton, allein, um die Sache ein bisschen in

Schwung zu bringen.

„Nein, nein“, Nolli wirkte ein wenig zerfahren.

„Seine Frau hat sich irgendwann Sorgen gemacht,

als ihr Mann nicht vom Joggen zurückkam.

Sie haben eine Suchaktion gestartet, und da war

Dr. Busch dabei, rein privat.“

„Verstehe, und dann hat man ihn auf seiner Dauerlaufstrecke

gefunden.“

„Genau, abends gegen elf. Sie haben den Rettungswagen

gerufen, aber der Notarzt konnte nur noch den Tod

feststellen – genau wie vorher schon Dr. Busch. Herzinfarkt

steht im Totenschein.“

„Aber du hast Zweifel daran“, bohrte Anton nach.

„Allerdings“, Nolli wirkte jetzt aufgewühlt, „wegen der

großen Zahl an Petechien.“

„Petwas?“

„Petechien. Das sind Einblutungen in der Haut und im

Bindegewebe, stecknadelkopfgroß.“

„Und was bedeuten die?“

„Dass sich das Blut gestaut hat und daraufhin die Gefäße

geplatzt sind.“

Anton versuchte sich das vorzustellen. Klang wie ein geplatzter

Gartenschlauch, wenn das Wasser nicht rauskonnte.

„Und wann tritt das auf?“

„Unter anderem, wenn man nicht frei atmen kann.“

Anton ruckte nach vorn. „Du meinst, dieser Hammecke

wurde erstickt?“

„Ich weiß es natürlich nicht sicher“, Nolli wand sich auf

seinem Stuhl, „denn Petechien können auch in anderen

Fällen auftreten.“

„Bei einem Herzinfarkt zum Beispiel?“

„Ja, durchaus“, Nolli wirkte kreuzunglücklich, „das sagt

ja auch

Dr. Busch!“

„Du hast mit ihm darüber gesprochen?“

Nolli hob die Arme. „Das schien mir leichter als mich im

Krankenhaus bei dem Notarzt zu melden, weil ich Dr.

Busch kenne. Ich habe Schilddrüse, ich muss auch regelmäßig

zu ihm hin.“

„Und was hat er gesagt?“

„Dass Dr. Nowakowski – das ist der Notarzt - die Todesursache

eindeutig festgestellt hat. Auch aufgrund der

Petechien, weil die ja manchmal beim Herzinfarkt vorkommen.

Und dass er keinen Anlass hat, dieses Urteil in

Frage zu stellen.“

LESE

PROBE

Anton dachte darüber nach. „Klingt, als wollte er

dem Kollegen nicht in die Parade fahren“, hielt er

schließlich fest, „aber auch, als könnte er recht haben.

Ganz ehrlich, Nolli, da waren zwei Ärzte vor

Ort, und der eine hat Hammecke vorher behandelt.

Mehr Fachkenntnis kann man sich eigentlich nicht

wünschen. Und da diese Petidinger ja auch beim

Herzinfarkt auftreten -“

„Sie können auftreten“, grätschte Nolli dazwischen,

„aber glaub mir, Anton, ich habe Hunderte Leichen

zurechtgemacht, und verdammt viele davon sind an einem

Herzleiden gestorben -“

„Aha“, sagte Anton tonlos, wahrscheinlich konnte er sich

bald einreihen.

„Aber dabei habe ich nie dieses Ausmaß an Petechien gesehen.

Überhaupt ist mir das nur ein einziges Mal untergekommen.“

Nolli machte es so spannend wie der einzig Überlebende

eines Schiffsunglücks, der wusste, wo auf der Insel der

Goldschatz versteckt war. Worauf wollte er hinaus?

„Es ist schon länger her“, Nolli sprach jetzt gepresst, er

schien enorm unter Spannung, „das war die Leiche von -

Wilfried Gabinski.“

„Wilfried Gabinski?“, Anton kam der Name vage bekannt

vor, aber wirklich nur vage.

„Wilfried Gabinski aus Sendhausen. Er hat sich erhängt.“

Anton fuhr zurück. „Und du meinst … dieser Markus Hammecke

…“

„ … ist auch erstickt“, beendete Nolli den Satz, nur um sich

sofort zu korrigieren, „möglicherweise.“

„Hast du denn Würgemale gesehen?“, fragte Anton nach.

„Das nicht“, gab Nolli zurück, „aber es gibt andere Methoden,

um jemandem die Luft abzudrücken.“

„Hm“, brummte Anton. Er fand Nollis Bedenken sehr fragwürdig.

Andererseits war der kein Typ, der unnötig Pferde

scheu machte.

„Nach meinem Telefonat mit Dr. Busch habe ich alle Bedenken

verdrängt und meine Arbeit weitergemacht“,

sagte Nolli, als hätte er Antons Gedanken erraten, „aber

schon nach drei Handgriffen hatte ich ein schlechtes Gefühl.

Vielleicht vernichte ich Beweismaterial, wenn ich die

Leiche zurechtmache. Denn eine andere Sache geht mir

nicht aus dem Kopf -“

Antons Spannung stieg, trotzdem nahm er aus den Augenwinkeln

wahr, wie Zofia das Zimmer betrat. Sie hatte eine

Wasserflasche und zwei Gläser dabei.

„Und zwar?“, versuchte Anton sich nicht ablenken zu lassen.

„Es gibt da eine persönliche Beziehung. Dr. Busch ist der

Schwager des Toten.“

„Ach!“, rutschte es Anton heraus. Das hatte wirklich ein

Geschmäckle!

80


Kathrin Heinrichs“

wurde 1970 in Langenholthausen bei Balve geboren

– und zwar als siebtes und jüngstes Kind. Nach dem

Abitur studierte sie in Köln Germanistik und Anglistik.

Doch anstatt Lehrerin zu werden, brachte sie 1999 ihren

ersten Sauerland-Krimi „Ausflug ins Grüne“ heraus.

Die Reihe um den Lehrer und Hobby-Ermittler Vincent

Jakobs startete durch, außerdem fühlte Kathrin Heinrichs

sich auf der Bühne sehr wohl. So etablierte sie

sich als Krimiautorin, die ihre Programme kabarettistisch

präsentierte. Inzwischen hat Vincent Jakobs zehn

Fälle gelöst, außerdem gibt es eine zweite Krimireihe:

Seit 2016 ermitteln der alte Sauerländer Anton und

seine junge polnische Pflegerin Zofia, soeben ist der

dritte Band „Am Ende zu viel“ erschienen.

Darüber hinaus verfasste die Autorin unzählige Kurzkrimis,

Alltagssatiren und Theaterstücke.

Im Jahr 2022 gewann

sie den Glauser-Preis

für den besten deutschsprachigen

Kurzkrimi.

Kathrin Heinrichs hat

drei erwachsene Kinder

und lebt it mit ihrem

Mann in Menden.

Nachdenkliches Schweigen lag nun im Raum, das erst

unterbrochen wurde, als Zofia die Gläser abstellte.

„Nicht nötig“, sagte Anton an seine Pflegerin gewandt,

„Nolli und ich müssen dringend nochmal weg!“

Mehr über sie erfährt

man unter

www.kathrin-heinrichs.de

Foto: R. Hahne


Die Guten ins Töpfchen,

die Schlechten…

Wisst ihr wie es weiter geht?

Zu Beginn eines Jahres denken wir immer über einen Neuanfang

nach. Vielleicht sollten wir uns nur neu ausrichten und

das, was wir haben mit positiven Dingen ergänzen.

Im Januar starten viele von euch mit veganer

oder vegetarischer Ernährung. Da bietet

sich die Linse an. Aus Ihr könnt ihr viele großartige

Gerichte zaubern, die Fleisch und Wurst

gar nicht vermissen lassen.

Wusstet ihr, dass es

über 3000 Linsensorten gibt?

Über 80 verschiedene Sorten werden heute für

den Verzehr angebaut. Der älteste Fund wurde im

heutigen Israel gemacht und ist etwa auf 10.000

vor Chr. datiert worden.

Die Linse wanderte vom

Nahen Osten nach Europa.

Das älteste Linsengericht

ist Mujaddara.

Ein Linsen-Reis-Gericht.

82


Warum sind Linsen

so gesund?

reich an Eiweiß (gute Alternative zu Fleisch)

niedriger GLYX – gut für Diabetiker

reich an Ballaststoffen – stärkt unseren Darm

und somit unser Immunsystem

verbessert den Cholesterin- sowie

Zuckerstoffwechsel

Linsen sind reich an Eisen

bieten viel Zink – gut für Haut, Haare, Nägel

und unser Immunsystem

auch sind Linsen sehr vitaminreich – vor allem

Folsäure, die die Zellteilung unterstützen

Die gelben und roten Linsen sind geschält, brauchen nur

eine geringe Kochzeit Alle anderen sollten über Nacht eingeweicht

werden.

Wie ihr wisst, bin ich Ernährungstrainerin und schaue

nach einfachen Gerichten, die wenige Zutaten benötigen,

saisonal und regional sind. Daher habe ich 2 neue Rezepte

für euch.

Weitere leckere Ideen

wie zum Beispiel das

indische Linsencurry,

eine Linsen-Bolognese

oder verschiedene

Salate findet ihr auf

meinem Blog

rezepte.knorr-fit.de.

Bleibt gesund,

Eure Karin

Karin Knorr

ERNÄHRUNGSBERATUNG

HEIMATHERZ

83


LINSEN-ORANGEN-

SÜPPCHEN

Dieses Süppchen ist schnell zubereitet und benötigt nur

wenige Zutaten, die man immer im Vorrat haben sollte.

250 g rote Linsen

ZUTATEN

für 4 Personen

ZUBEREITUNG

Zwiebeln würfeln und in einen Topf mit

etwas Öl andünsten bis sie glasig sind.

1 – 2 Teelöffel Curry sowie die Linsen dazugeben

und kurz rösten. Dann wird das Ganze mit der

Gemüsebrühe abgelöscht.

Den Orangensaft hinzufügen und die Suppe,

bis die Linsen gar sind (ungefähr 12-15 Minuten)

bei kleiner Hitze köcheln lassen.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken und pürieren.

Guten Appetit

1 mittlere Zwiebel

500 ml Gemüsebrühe

400 ml Orangensaft (frisch gepresst)

2 EL Saure Sahne (optional)

84

Text und Foto: Karin Knorr


LINSEN-

Dal

Ein leckeres Linsengericht für euch.

Einfach zu Fladenbrot oder zu Reis genießen.

300 g rote Linsen

2 Zwiebeln

1 Stück Ingwer

ZUTATEN

für 4 Personen

400 g Tomaten aus der Dose (im Sommer gern frisch)

400 ml Kokosmilch

Öl, je ½ TL Salz, Pfeffer, Curry,

Kurkuma, Kreuzkümmel, Chili

ZUBEREITUNG

Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen und würfeln,

in einen Topf mit etwas Öl andünsten. Gewürze dazugeben

und kurz rösten. Als Nächstes fügen wir Linsen, Tomaten

und Kokosmilch hinzu und lassen es in etwa 25 Minuten

köcheln (bis Linsen weich sind).

Mit Salz und Pfeffer noch einmal abschmecken.

Guten Appetit


GEWINNE JETZT EINEN

Schlemmerblock!

IM WERT VON 44,90 €

Beantworte folgende Frage:

Was bezeichnet

man als Cannelloni?

a) Italienisches Kaffeegebäck

b) Spanisches Dessert

c) Nudelsuppe á la Cannes

d) Gefüllte Nudelrollen

TEILNAHMEBEDINGUNGEN

Die richtige Antwort (a, b, c oder d) schick bitte an

Heimatherz-Gewinnspiel · Weidenstr. 12 · 58579 Schalksmühle

oder

· per email an Gewinnspiel@heimatherz.de

Einsendeschluss: 09.04.2023

Unter allen richtigen Einsendern entscheidet das Los.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden

in der nächsten Ausgabe bekannt gegeben.

86

Foto: Starder · freedesignfile


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Der Gutscheinbuch.de Schlemmerblock ist der Gastronomieund

Freizeitführer deiner Stadt oder Region und führt

dich zu kulinarischen Highlights sowie spannenden Freizeiterlebnissen.

In jedem Schlemmerblock findest du hochwertige

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dem 2:1-Prinzip, das heißt du gehst zu zweit in eines der

teilnehmenden Restaurants und erhälst das zweite Hauptgericht,

günstiger oder wertgleich, gratis. Oder du gehst in

ein Eiscafé und bekommst den zweiten Eisbecher geschenkt.

Alle Freizeitanbieter bieten eine Gesamtersparnis von

mindestens 30€ – die meisten ebenfalls eine Vergünstigung

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Der Schlemmerblock führt dich durch die Kulturlandschaft

deiner Region und ist dein Wegweiser zu den besten Restaurant-

und Gastronomieanbietern sowie zu den im Freizeitbereich

beliebtesten Zielen des näheren Umkreises.


VER

AN

STAL

TUNGS

TIPPS

ORGELGLANZLICHTER 414 · ISERLOHN

Eröffnungskonzert

Mit Sophie-Veronique Cauchefer Choplin

Frankreich

Wann: Mittwoch · 22.03.2023 · 19.30 Uhr

Wo: Bauernkirche Iserlohn

www.orgelglanzlichter.de

Zum Auftakt der zweiten Saison der neuen internationalen

Orgelreihe verspricht Mitveranstalter Thomas Kirchhoff

erneut Weltniveau für Mittwoch, den 22. Februar

(19.30 Uhr) in der Bauernkirche Iserlohn. Mit der französischen

Organistin Sophie-Veronique Cauchefer Choplin

Paris konnte sicher eine der bedeutendsten Improvisatorin

der Welt verpflichtet werden. An der von der Familie

Pütter gestifteten fantastischen Grenzing-Orgel in der

Bauernkirche Iserlohn wird dann die als emotionalste

Spielerin der Szene bezeichnete Cauchefer Choplin kein

normales Orgelprogramm spielen, sondern zu einem ihr

nicht bekannten Film improvisieren. Dabei wird das Spiel

der Solistin durch aufwendige Video-Übertragung auf

mehreren Bildschirmen gezeigt.

Cauchefer Choplin wuchs in einer Musikerfamilie auf,

in der sie bereits sehr früh Klavierunterricht bekam.

Nach ihren Musikstudien (Klavier, Orgel und Harmonielehre)

an der Ecole Nationale de Musique in Le Mans,

für die sie mit dem Preis des Kultusministers 1980

ausgezeichnet wurde, absolvierte sie am Conservatoire

National Supérieur de Musique in Paris die Orgelklasse

von Rolande Falcinelli, die sie mit einem Ersten Preis für

Literaturspiel und einem Ersten Preis für Improvisation

abschloss. 1983 wurde sie zur Titularorganistin an Saint

Jean-Baptiste de la Salle in Paris ernannt, seit 1985 ist

sie neben Daniel Roth zweite Titularorganistin an Saint

Sulpice in Paris.

Sie gibt Konzerte in Europa, den USA und Kanada,

Russland und Japan. Sie gilt unter KollegInnen als

eine der besten Improvisatorinnen der Welt.

Ihre CD-Einspielungen mit Werken von Bach bis zu

zeitgenössischen Werken erhielten beste Kritiken in

der Fachpresse. Ihre letzte Aufnahme (Mendelssohn,

Bédard) wurde mit „5 Sternen“ ausgezeichnet.

Finanziert wird die Orgelreihe von der Familie Pütter und der Medice GmbH & Co. KG. Dr. Sigurd Pütter hatte

sich 10 Jahre lang enorm für die Renovierung der Bauernkirche und dann für die Anschaffung einer außergewöhnlichen

Orgel eingesetzt. Nach seinem Tod im letzten Jahr setzen nun seine Ehefrau Bärbel und seine

Tochter Dr. Katja Pütter-Ammer dieses Vermächtnis fort und sorgen mit den OrgelGlanzLichtern 414 für einen

musikalischen Leuchtturm in der Waldstadt.

Zusätzliche Besonderheit der neuen von KMD Hanns-Peter Springer und dem Gitarristen Thomas Kirchhoff

konzipierten Konzertreihe, ist der am Tag nach den Konzerten folgende Meisterkurs für ausgewählte Studierende

aus NRW. Hier kann das interessierte Publikum kostenlos von 10 - 13 Uhr in der Kirche zuhören.

88

Alle Angaben ohne Gewähr.


ORGELGLANZLICHTER 414 · ISERLOHN

Konzert

Mit Jon Felix Hell · USA

Wann: Mittwoch · 22.03.2023 · 19.30 Uhr

Wo: Bauernkirche Iserlohn

www.orgelglanzlichter.de

Konzertorganist Felix Hell ist ein Phänomen in verschiedener

Hinsicht. Gepriesen als der “vielleicht der bekannteste junge

Organist der Welt” (Dr. John Weaver, The Juilliard School),

and “unbestritten eins der größten Talente der Orgel” (American

Guild of Organists), setzt er „Standards, die die meisten

etablierten Organisten fürchten würden“ (The American

Organist). Mittlerweile gab Felix Hell über 1.000 Solo Konzerte

in Europa, den USA, Kanada, Australien und in vielen Ländern

Asiens. Allein in den USA gab er mehr als 500 Konzerte in

45 Bundesstaaten. Konzerte mit den großen internationalen

Orchestern sind Teil seiner Arbeit. Meilensteine seiner noch

jungen Karriere waren die Aufführungen des Orgelgesamtwerkes

von Johann Sebastian Bach in den USA und in Deutschland.

Seit 1999 lebt Felix Hell in den USA. Für sein Programm in Iserlohn

hat er spektakuläre Werke von Bach, Liszt, Langlais und

Samuel Barber ausgewählt, die, so ist sich Thomas Kirchhoff

sicher, auch einem großen Publikum gefallen, das vielleicht

nicht so häufig Orgelmusik hört. Damit wird Kirchhoff seinem

Anspruch gerecht, ein neues, auch neues, junges Publikum für

die Reihe zu gewinnen.


VER

AN

STAL

TUNGS

TIPPS

21. BENEFIZKONZERT · ISERLOHN

Fado!

Mit Sara Correia, Portugal

Wann: Montag · 27.03.2023 · 19:30 Uhr

Wo: Rotary Club Iserlohn · www.iserlohn.rotary.de

Zum 21. Benefizkonzert hat der Rotary Club Iserlohn-Waldstadt die portugiesische Sängerin Sara Correia

zu Gast und präsentiert damit eine Musik, die in Iserlohn noch nie auf der großen Bühne zu hören war.

Die Financial Times schrieb: »Während wir Sara Correia singen hören, entdecken wir Emotionen, von

denen wir dachten, wir hätten sie vergessen.« Eine schwermütige und starke Stimme - Die Sängerin

Sara Correia wuchs mit der in Portugal allgegenwärtigen Stimme von Amália Rodrigues (1920-1999) im

Ohr auf, denn Fado stand in ihrer Familie an höchster Stelle. Die bedeutendste Fado-Sängerin war ihr

Vorbild und Inspiration.

Thomas Kirchhoff vom Rotary-Clubs Iserlohn-Waldstadt verspricht ein unvergessliches Konzerterlebnis

voller Emotionen, klanglicher und musikalischer Vielfalt, gesungen und gespielt von außerordentlichen

Musikern. In der „Kleinen Kommission Konzert“ ist Kirchhoff zusammen mit Dirk Jedan, Kai Beutler,

Michael Jochheim, Matthias Thelen und Carsten Malkus seit Jahren zuständig für die Planung, Organisation

und Durchführung der Benefiz Konzerte, in denen in den letzten 20 Jahren weit über 140.000 Euro

für das Projekt www.sprache-verbindet.de als Reingewinn erlöst worden.

Mit der Sängerin Sara Correia bieten wir zum erstmals portugiesischen Fado auf einer großen Bühne in

Iserlohn an. Am Ende der Mail weitere Infos. Das wird ein einmaliges Konzerterlebnis mit intensiver und

hoch-emotionaler Musik. Begleitet wird Sara Correia von Spitzenmusikern ihres Landes.

Karten gibt es ab dem 2. Januar in der Stadtinformation am Stadtbahnhof Iserlohn: 02371/217-1819

90

Alle Angaben ohne Gewähr.


MARTIN SONNEBORN · MEINERZHAGEN

„Krawall und Satire“

Wann: Samstag · 25.03.2023 · 20 Uhr

Wo: Stadthalle Meinerzhagen · www.kuk-verein.de

CHRISTOPH SIEBER · KIERSPE

„Mensch bleiben“

Wann: Donnerstag, 27.04.2023 · 20 Uhr

Wo: PZ Gesamtschule Kierspe

www.kuk-verein.de

COMEDY- MIXSHOW · MEINERZHAGEN

Mit Ingmar Stadelmann, Herr Schröder, Osan Yaran,

Mirja Regensburg und Tony Bauer

Wann: Freitag, 26.05.2023 · 20 Uhr

Wo: Stadthalle Meinerzhagen

www.kuk-verein.de

Foto von oben nach unten: Flu Popow · MB-PR05 · Ingmar Stadelmann


ätseln und gewinnen

DER GEWINN

– bei richtiger

Einsendung des

Lösungswortes –

1 Dinner-

Gutschein

im Wert von

60,- €

Restaurant Fairway

Gelstern 2

58579 Schalksmühle

92

WER NEBEN DEM RÄTSELSPASS AUCH

NOCH ETWAS GEWINNEN MÖCHTE,

schickt einfach das Lösungswort an Gewinnspiel@Heimatherz.de oder

per Post an Heimatherz · Weidenstr. 12 · 58579 Schalksmühle.

Der Einsendeschluss ist der 09.04.2023.

Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. – Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


LIMÓN DANCE COMPANY · ISERLOHN

Die menschlichste aller Künste in Perfektion.

Jubiläumsprogramm zum 75-jährigen Bestehen

Wann: Samstag · 04.03.2023 · 20 Uhr

Wo: Parktheather Iserlohn

www.parktheater-iserlohn.de

DEUTSCHLAND SUCHT DEN SUPERMIETER · ISERLOHN

Pointenreiche Diagnose politischer und gesellschaftlicher Zustände.

Die Qual kommt mit der Wahl · Polittheater von Thomas Lienenlüke

Kabarett-Theater Distel,Berlin

Wann: Donnerstag, 16.03.2023 · 20 Uhr

Wo: Parktheather Iserlohn

www.parktheater-iserlohn.de

DAS DSCHUNGELBUCH · ALTENA

Fantasievoll verpackte Fragen des Lebens

Familienmusical nach dem Roman von Rudyard Kipling

Junges Theater Bonn

Wann: Sonntag, 19.03.2023 · 15 Uhr

Wo: Burg Holtzbrinck

www.parktheater-iserlohn.de

Fotos von oben nach unten: Limón · Chris Gonz · Thomas Kölsch

Alle Angaben ohne Gewähr.


Heimatherz

gratuliert.

Vielen Dank für die rege Beteiligung an den Rätseln in

der Augustausgabe. Hier geben wir nun die Auflösung

und Gewinner bekannt:

Das Lösungswort des Kreuzworträtsels war „SILVESTER“

und über den Einkaufsgutschein von Möbel

Zeppenfeld darf sich Rainer Rahmede freuen.

Beim Gourmeträtsel war „FISCHSUPPE“

die richtige Antwort

und über einen Gutscheinblock

freut sich bestimmt Elke Kramer.

Herzlichen

Glückwunsch

und viel Spaß

beim Einlösen

der Gewinne.

Freut Euch auf die nächste Ausgabe HEIMATHERZ 02/23,

die Ihr ab 15. Mai im Zeitschriftenhandel bekommen könnt.

IMPRESSUM

HERAUSGEBER:

CAZ Creative Agentur Zacharias

Inhaberin: Anke Zacharias

Weidenstr. 12

58579 Schalksmühle

kontakt@heimatherz.de · www.heimatherz.de

REDAKTIONSLEITUNG:

Anke Zacharias V.i.S.d.P.

Mobil: 0176 66330034

E-Mail: redaktion@heimatherz.de

REDAKTION:

Björn Othlinghaus | Anke Zacharias

Karin Knorr | Detlef Nordengrün

Annabell Jatzke | Burkhardt Heidenberger

WasserEisenLand | Hendrik Klein

FOTOS:

Markus Trienke | Anke Zacharias | Hendrik Klein

Jens Dreesmann| Annabell Jatzke| Karin Knorr

Archiv Jörg Schauhoff| Balver Zinn| Detlef Nordengrün

Manfred Spatte

Weitere:

loutbany · freedesignfile

Starder · Matt Atherton · unsplash

GRAFIK:

Claudia Schmies

www.cegewe-concept.de

VERANTWORTLICH FÜR DEN ANZEIGENTEIL:

Anke Zacharias

DRUCK:

Leo Druck GmbH

Robert-Koch-Str. 6

78333 Stockach

ERSCHEINUNGSWEISE:

4 x jährlich im Zeitschriftenhandel,

im Bahnhofs-Buchhandel der Region,

Lesezirkel im Märkischen Kreis sowie

bei den Inserenten selbst und per Abo

VERTRIEB:

Special Interest Distribution GmbH & Co. KG

Sonninstraße 28 · 20097 Hamburg

www.si-distribution.de

Presse-Distributions-Gesellschaft mbH + Co. K

Friedrich-Hagemann-Str. 58 - 6033719 Bielefeld

www.pdg-bielefeld.de

VERTEILUNG LESEZIRKEL:

Four-Sides GmbH

Grünstraße 16 · 58095 Hagen

www.four-sides.de

BANKVERBINDUNG:

IBAN: DE84 7002 2200 0020 0434 90

Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 1. September 2015

© 2014 HEIMATHERZ.

Dieses Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge und Abbildungen

sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung

außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes bedarf der

Zustimmung des Verlages. Dies gilt auch für die Vervielfältigung

und Verbreitung auf CD-ROM und im Internet. Für Satz- und

Druckfehler wird nicht gehaftet. Für unverlangt eingesandtes

Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Bei Verlosungen

und ähnlichen Aktionen ist der Rechtsweg ausgeschlossen.

Alle Veranstaltungs- und Terminangaben ohne Gewähr. Bildrechte

der Beiträge liegen bei den jeweiligen Journalisten und Urhebern

wie angegeben.

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