Magazin Heimatherz Ausgabe 01-2023
HEIMATHERZ ist ein regionales Wohlfühl-Magazin, die Online-Auszeit zum Anfassen. HEIMATHERZ zeigt die schönsten Seiten, erzählt spannende Geschichten, trifft interessante Menschen, bietet so einiges an Tipps und Mitmachaktionen. HEIMATHERZ ist einfach richtig guter Lesestoff, der einfach gut tut.
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bietet so einiges an Tipps und Mitmachaktionen.
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HEIMATHERZ
4,50 €
HEIMATHERZ
wissen · erleben · wohlfühlen Sauerland · Südwestfalen
Ausgabe
Frühjahr 2023
2
Foto: Anke Zacharias
Mit Heimatherz
ins neue Jahr
Ganz ehrlich, im Januar Fotos für ein Magazin aussuchen,
welches im Februar erscheint und bis zum April im Umlauf ist,
ist gar nicht so einfach.
Mal scheint die Sonne, es wird immer wärmer und der Frühling fühlt sich so nah an
und dann ist es plötzlich doch wieder bitterkalt und die Landschaft ist nochmal weiß verhüllt.
Ich habe mich letztlich auch für Schneefotos entschieden und selbst wenn kein Schnee mehr
liegen oder kommen sollte, so sind die Bilder doch schön anzusehen.
Wie dem auch sein, der Frühling liegt vor uns und wir freuen uns auf die Sonne,
die Frühblüher, das frische Grün und die unterschiedlichen Möglichkeiten in
unserer Region richtig viel unternehmen zu können.
Ein paar Anregungen hierzu findet ihr auch wieder in dieser Ausgabe.
Ich wünsche euch einen guten Jahresstart,
viel Freude mit dem Magazin und gute Unterhaltung.
Eure Anke,
die Herausgeberin
HEIMATHERZ
3
70
THERAPEUTISCHES REITEN
37
MUSEUMSBESUCH
76
HEIMISCHE AUTOREN
48
REGIONALE PRODUKTE
26
EISKALTER SPORT
14
FARBEN DER SEHNSUCHT
22
MUSIKALISCHE LEIDENSCHAFT
42
‚STAHLZEITREISEN
55
EIN BESONDERER WEG
Inhalt
3 EDITORIAL
Herzlich willkommen
6 INSPIRATION
Einfach mal innehalten
12 HEIMATHERZ LIVE
Das erste live event
14 FARBEN DER SEHNSUCHT
Zu Gast bei Sami Geberemariam
22 MUSIKALISCHE LEIDENSCHAFT
Vorstellung von Jens Dreesmann
26 EISKALTER SPORT
Mit dem Hundeschlitten auf Tour
36 HEIMATPREIS 2022
Der 2. Platz für die Motte
37 MUSEUMSBESUCH
Das Felsenmeer-Museum
42 STAHLZEITREISEN
Spaß und Wissen vereint
58 GLÜCK
Und wie man es findet
66 TATTOOS
Eine besondere Tattoo-Geschichte
70 THERAPEUTISCHES REITEN
Beispielhaft erklärt
76 HEIMISCHE AUTOREN
Kathrin Heinrichs - Am Ende zuviel
82 LINSENGERICHTE
Gesund ernähren mit Linsen
86 GUTSCHEINBUCH-VERLOSUNG
Einfach mal mitmachen
88 VERANSTALTUNGSTIPPS
Kultur in der Region
92 KREUZWORTRÄTSEL
Prima Gewinnchance
94 IMPRESSUM
Wer alles mitmacht
48 REGIONALE PRODUKTE
In der Marktschwärmerei
55 EIN BESONDERER WEG
Detlef Nordengrün ging den Jakobsweg
wissen. erleben.
wohlfühlen.
HEIMATHERZ
5
6
Schliesse ab, mit dem was war.
Sei glücklich, mit dem was ist.
Und sei offen für das, was kommt.
HEIMATHERZ
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8
Du musst nicht immer genau wissen, wie es weitergeht.
Manchmal musst du nur wissen, dass es weitergeht.
Denn das tut es.
Immer.
HEIMATHERZ
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10
Fotos: Markus Trienke | Texte: Katharina Weinberg
Du darfst dich jeden Tag neu erfinden.
Es liegt in deinen Händen welchen Ideen du folgst
und was dich glücklich macht.
HEIMATHERZ
11
Das ist neu.
Ein Event namens HEIMATHERZ live
12
Im November fand in Schalksmühle zum ersten Mal ein
dreitägiges Event statt, das es so noch nie gab, sich aber
regelmäßig wiederholen wird. Und auch jetzt in diesem
Moment, wenn du das hier liest, hat bereits das zweite
Event dieser Art stattgefunden –
HEIMATHERZ-live.
Durch einen Umzug
in neue Räumlichkeiten
– ein größeres
Büro musste
her – fand sich ein
Ladenlokal, welches
ungeahnte Möglichkeiten
eröffnete.
Während im hinteren
Teil sich nun der
Büro- und Besprechungsraum
für die
Creative Agentur
Zacharias inklusive
Heimatherz breit machen konnte, erstreckt sich im
vorderen Ladenbereich ein heller Ausstellungsraum.
Dieser Raum bot sich als Galerie förmlich an.
Und so entstand prompt die Idee, bestimmte Inhalte
aus dem Magazin quasi live erlebbar zu machen.
Foto und Text: Anke Zacharias
So konnte die Plettenberger Künstlerin Andrea Strüver,
die im Magazin vorgestellt wurde, ihre Bilder ausstellen
und Freitag sowie Samstag selbst auch persönlich vor Ort
sein. Mittels Beamer wurden an allen drei Tagen die Fotos
vom Schalksmühler Hobbyfotografen Markus Trinke
gezeigt, der ebenfalls
seine Geschichte im
Magazin erzählte sowie
selbst am Samstagnachmittag
anwesend ist.
Ferner präsentierte sich
im Magazin und live vor
Ort ein junges Start-up
aus Iserlohn, dessen
Gründer Dennis Baltzer
am Sonntagnachmittag
auch persönlich zu sprechen
war.
Zwei Wochen später präsentierte
Jörg Jansen, der
Feuerwehmann aus Letmathe,
seine Playmobilausstellung,
die ebenfalls im Magazin vorgestellt wurde. Bei
Kaffee, Sekt und Selters sich ungezwungen treffen, unterhalten,
Neues kennenlernen, alte Bekannte treffen, mit neuen
Menschen ins Gespräch kommen und einfach eine schöne
gemeinsame Zeit haben – darum geht es bei diesen Events.
„BEGEGNUNGEN
BEREICHERN UNSER LEBEN“
Inzwischen hat mit dieser Ausgabe auch das zweite Event
bereits stattgefunden. Ja, es ist gewissermaßen auch eine
Vorschau, denn das dazugehörige Magazin erscheint in der
Woche darauf. Die Bilder des jeweiligen Künstlers oder der
Künstlerin verbleiben jedoch in aller Regel bis zum nächsten
Event in der Galerie und können solange bewundert
und auch erworben werden.
Die Events werden über Facebook, Instagram, die Webseite
und hier bekannt gegeben.
Notiert euch die Termine:
13. und 14.Mai
12. und 13. August
11. und 12. November
Immer jeweils von 11 bis 16 Uhr
in der Bahnhofstr. 3
in Schalksmühle
Parkmöglichkeiten sind in der Worthstrasse
oberhalb vom Bahnhof
ausreichend und kostenfrei vorhanden.
HEIMATHERZ
13
Sami Geberemariam
EIN KÜNSTLER, DER BEEINDRUCKT UND BERÜHRT
Bereits 2015 fiel er mir auf, der junge Mann,
der auf einem Kreativmarkt im Galileo-Park
in Lennestadt-Meggen seine Bilder ausstellte
und malte.
Jetzt habe ich ihn bei sich daheim in Altenhundem
besucht und es geht um keinen geringeren als
um Sami Geberemariam, der sich inzwischen im Kreis
Olpe schon einen Namen gemacht hat.
Kein Wunder bei dem Talent.
14
HEIMATHERZ 15
Aber von Anfang an. Sami ist in Eritrea geboren und in
Äthiopien aufgewachsen. Schon als Kind hat er gerne
gemalt und Kurse besucht, letztlich auch Kunst studiert
und in Addis Abeba ein eigenes Atelier gehabt. Aber im
Leben läuft nicht alles glatt, wie auch Sami schmerzhaft
erfahren musste. Die politische Lage verschlechterte sich
und Sami flüchtete. Zuerst über den Sudan in die Türkei,
dann weiter über Griechenland bis nach Deutschland.
Das alleine dauerte schon über ein Jahr. Seit 2011 ist er
in Deutschland und auch hier ging seine Reise noch durch
München, Düsseldorf, Hemer und Finnentrop, bis er endlich
in Lennestadt-Altenhundem sesshaft werden konnte.
Im Kreis Olpe ist er inzwischen recht bekannt. Manch einem
fielen hier und da kleine bunte Kreidebilder auf, die
einem unweigerlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Das
ist Samis Straßenkunst, leider vergänglich, aber für einen
Moment ein kleiner Hingucker.
Aber auch mit seinen großformatigen Acrylbildern hat er
zunehmend Erfolg. Ende letzten Jahres konnte man in den
Räumen der Sparkasse Olpe seine Werke bewundern.
Bereits zuvor zeigte Sami 2015 seine erste Einzelausstellung
„Wege der Hoffnung“. Im Jahr 2016 präsentierte
er dann seine Arbeiten in verschiedenen Ausstellungen –
etwa im Kulturbahnhof Grevenbrück und bei Kunst im
Park, Freudenberg. Ebenfalls 2016 nahm er erstmals an
der Street-Art Colonia teil.
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Seine Portraits von berühmten Persönlichkeiten beeindrucken
ebenso wie die von unbekannten Personen.
Sami malt gerne Gesichter von unterschiedlichsten
Menschen egal ob jung oder alt oder welcher Herkunft.
Gesichter faszinieren ihn und seine Bilder davon uns.
Viele der Bilder von Sami zeigen große, verschachtelte,
grafische Gebilde, voller chiffrierter Botschaften. Dabei
spielen Symbole aus der ost-afrikanischen Kultur immer
wieder eine entscheidende Rolle. Sami lässt beispielsweise
Buchstaben aus dem Geez-Alphabet auftauchen,
oder er integriert kleine grafische Objekte aus der
Kultur seiner Heimat.
Es sind farbenprächtige afrikanische Bilder und wenn man
genau hinschaut und sich hineinfühlt, dann spürt man
sein Heimweh nach zuhause – nach seiner Familie. Und
zu seiner Familie gehören in seiner Heimat eben nicht nur
die direkten Verwandten, sondern auch die Nachbarn und
Freunde. Diese Mentalität fehlt ihm hier.
Gerne lässt sich Sami auch von dem englischen Street-Artkünstler
Banksy inspirieren. Das gilt für seine Straßenkunst,
aber auch für seine Bilder und so finden sich auch
Banksy-Motive in manchen Bildern von Sami wieder.
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HEIMATHERZ 19
Neben seinem außergewöhnlichen künstlerischen Talent
engagiert sich Sami auch immer wieder für gemeinnützige
Zwecke und freut sich, dass er mit seiner Kunst auch
Gutes tun kann. So hat er in der Vergangenheit beim
Elspe Festival live ein Bild gemalt und den Erlös Hochwasser-Opfern
gespendet.
Die Ausstellung dauert bis Anfang Mai 2023 und zum
genauen Betrachten mit Zeit und Ruhe kann jeder
Interessierte unter
0176 6633 0034
einen Besuchstermin vereinbaren.
Bei einem Frühlingsmarkt in Altenhundem wurde ein
Werk zugunsten der Ukraine-Flüchtlinge versteigert.
Und neben VHS-Kursen in der Region bietet er auch
Ferienprojekte für Kinder an, die dort ihrer Kreativität
freien Lauf lassen können.
Während Samis Bilder meist dauerhaft in einer Galerie
in Gerlingen oder in leerstehenden Ladenlokalen ausgestellt
sind, so sind sie aktuell in Schalksmühle in der
Galerie von Heimatherz
Bahnhofstr. 3
zu bewundern und auch käuflich zu erwerben.
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Foto und Text: Anke Zacharias
Jens Dreesmann
SEINE LEIDENSCHAFT ZUR MUSIK
IST MIT JEDEM TON SPÜRBAR
Mit 15 Jahren stand Jens Dreesmann das
erste Mal auf der Bühne. Seitdem hat die
Showbühne ihn nicht mehr losgelassen. In
jungen Jahren war er als Schlagzeuger, Sänger,
Gitarrist und Keyboarder mit verschiedenen
Bands (Black Bone Sam, Broadway,
Tough Cookies u.a.) in Deutschland unterwegs
und hat sehr viele Erfahrungen in der
Unterhaltungsbranche gesammelt.
Sein damaliges Ziel war Profi-Schlagzeuger
zu werden. Und so probierte er sich in verschiedenen
Musikstilen (Hard-Rock, Pop, Jazz
sowie Tanz- und Unterhaltungsmusik) aus.
Leider machte ihm mit Anfang 30 die Gesundheit einen
Strich durch die Rechnung, so dass er mit dem Schlagzeug
spielen aufhören musste.
Und so begann er einen neuen Anlauf, dieses Mal als Sänger
und Entertainer. Um sein gesangliches und stimmliches
Talent weiter zu entwickeln nahm er bei der bekannten
Opernsängerin Susanne Schimmack und später bei Jeff
Cascaro, Professor für Jazzgesang in Weimar, Gesangsunterricht.
22
Jens begann Anfang der 2000er ein Soloprogramm aufzubauen
und spielte hauptsächlich im lokalen Raum im Sauerland und
Ruhrgebiet. Dazu kamen später Auftritte, jetzt auch zusätzlich,
mit eigener Band auf Galas, Firmenevents und privaten Feiern.
Und so wagte er auch den Sprung zum Profi und machte sich
selbständig, was er bis heute nicht bereut.
Durch seine stimmliche Weiterentwicklung wurden auch andere
Ensembles auf Dreesmann aufmerksam und so ist er seit
2010 ein gern gesehener Gast und fester Bestandteil bei der
Big Band der Musikschule Iserlohn, wo er einer seiner Leidenschaft,
die Liebe zur Swing Musik nachgehen kann. In den
folgenden Jahren folgten weitere Auftritte bei der Bläserphilarmonie
Iserlohn, der Groove m.b.H. aus Dortmund, der Letmather
Kultband ZOFF, als Sänger beim Luther Lied-Oratorium
„Gaff nicht in den Himmel“, um hier nur einige zu nennen.
Auch ab 2010 etwa vergrößerte sich sein Auftrittsradius, er
spielte u.a. viel in Rheinland-Pfalz (unter anderem ein Festengagement
an der Mosel), in Holland und Spanien. Bis vor der
Pandemie 2019 hatte er auch im Sommer regelmäßig Auftritte
auf Sylt direkt bei Gosch in List am Hafen.
2013 führte das Schicksal ihn mit Joana Toader, einer Hamburger
Profisängerin und Chorleiterin zusammen, als er eine neue
Sängerin für seine Galaband suchte. Sie kam, sang und blieb.
Mit ihr gründete er das Duo DreamTeam und die beiden
fingen an neben den Auftritten bei Events selbst Konzerte zu
veranstalten. Anfangs mit einem Keyboarder, später mit einer
kompletten Live-Band und Backgroundchor. Seit 2015 geben
die beiden regelmäßig Konzerte hier im Iserlohner Raum und
in Norden in Joanas Heimat. Die Qualität der Musik sprach sich
schnell rum und so sind ihre Konzerte, u.a. im Jazzclub Henkelmann,
immer gut besucht und schnell ausverkauft. Da Joana
u.a. auch den Gospelchor Lüneburg leitet, wagte man sich
nun wieder auf neues Terrain und veranstaltete seit 2016
Crossoverkonzerte mit DreamTeam.
Als Location wurden hier akustisch gut bespielbare Kirchen
ausgewählt und auch dies wurde vom heimischen Publikum
mit ausverkauften Vorstellungen belohnt. Im Jahr vor der
Corona-Pandemie haben die beiden Sänger:innen die CD
„It´s Christmas Time“ mit internationalen Weihnachtssongs
eingespielt.
HEIMATHERZ 23
2013 gründete Jens als Chorleiter, der sich bereits einige von
Joanas Chören im Hamburger Norden angeschaut hatte, seinen
ersten eigenen Chor „Ohrclip – Der Chor“, der mittlerweile auf
dreißig Sänger:innen angewachsen ist und die Pandemie recht
gut überstanden hat. 2014 suchte auch der Herz-Jeus-Chor
in Iserlohn-Hennen einen neuen Chorleiter und Dreesmann
entschied sich, auch diesen Chor zu übernehmen.
Vielseitigkeit und Flexibilität ist für ihn ein ganz wichtiger Baustein,
mit dem er auch die Corona-Krise überstehen konnte.
Anfang 2020 zuhause in seinem Tonstudio hat er Aufträge für
eine Firma im Pflegebereich ausgeführt und dort zertifizierte
Onlinekurse selbst eingesprochen bzw. den weiblichen Teil von
einer Schauspielerin einsprechen lassen und entsprechend
bearbeitet und geschnitten. Immer noch erhält er regelmäßig
Aufträge in diesem Bereich. Und darüber hinaus kann man seine
Stimme auch auf der barrierefreien Webseite der Diakonie
Mark Ruhr hören. Von Künstlerin und Autorin Petra Lukoschek
hat er auch die Hörbuchfassung ihres ersten Romans „Tunichtgut
und Sorglos“ in seinem Studio eingesprochen, die mittlerweile
auf allen gängigen Streaming-Portalen zugänglich ist.
Während der Corona-Pandemie hat Jens auch wieder angefangen
zu komponieren und mittlerweile sind eine ganze Menge
Songs zusammen gekommen. Seine Frau Bettina hat die Texte
geschrieben und zusammen haben sie den Song „24 Stunden“
als physische Single und in den Streaming-Portalen veröffentlicht.
Ein liebevoll gestaltetes Video findet man auf Dreesmanns
YouTube Kanal. Weitere Veröffentlichungen der Beiden von
Songs mit deutschen Texten sind in diesem Jahr 2023 geplant.
2017 hat sich Jens selbst einen kleinen Traum erfüllt:
VOICE OF SWING by Jens Dreesmann – die Idee zu diesem
Projekt entstand schon in seiner Jugendzeit, als sein Vater ihn
mit Jazz und Swing-Musik infizierte. Die schönen Arrangements,
Kompositionen, Melodien und Harmonien
der Big-Band und Swing Ära haben ihn
sehr begeistert und berührt. Frank
Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis jr.,
Tony Bennett, Ella Fitzgerald, Sarah
Vaughan und viele andere mehr
haben ihn mit ihren Songs, ihrem
Sound und ihrem Können nachhaltig
beeindruckt.
Das Programm:
Klassiker der Swing
Ära von den 40er
Jahren bis heute.
Dazu zählen mittlerweile
natürlich
auch Songs von
Roger Cicero,
Gregory Porter,
Jamie Callum und
Michael Bublé.
Bei ihren Auftritten
und Konzerten
haben
VOICE OF
SWING sehr häufig einen Gastmusiker
(Saxophon oder Trompete) als
Solist dabei, der dem Sound der Band eine
weitere aufregende Klangfacette beisteuert. Und
im Live-Programm gibt es ein kleines Special: VOICE OF SWING
nimmt sich auch gern mal ein paar Songs aus anderen Genres
(z.B. Pop der 70er und 80er) vor und präsentiert sie in jazzigen
Arrangements. So wird jeder Auftritt zu einer kleinen Überraschung.
Seit 2022 gibt es auch endlich eine Studio-CD von
VOICE OF SWING mit namhaften Gastmusikern und großartigen
Songs – produziert, aufgenommen und gemischt im
Camarillo-Sound-Studio in Hemer.
Das Jahr 2022 lief erstaunlich gut für den Entertainer und Sänger.
Viele Auftritte hat er trotz der langen Durststrecke in der
Pandemie absolvieren können. Zu den Highlights zählen unter
anderem zwei Engagements: Im Sommer beim Staatstheater
Meiningen„Symphonic Pops mit einem 40 köpfigen Orchester
und Rockband und in der Weihnachtszeit die Produktion „Wild
Christmas“.Fünf Aufführungen mit 10-köpfiger Band im Staatstheater
Meiningen und Landestheater Eisenach, wo er sowohl
als Solosänger und Backgroundsänger verpflichtet wurde. Aber
auch schöne andere Konzerte waren dabei, der Drahtsaitenakt
in Barendort, DreamTeam und auch Voice of Swing wieder im
Henkelmann, in Bad Sassendorf, Bochum, und viele viele mehr.
Momentan bereitet der Sänger das Jahr 2023 und auch schon
2024 vor, in der Hoffnung, dass Corona langsam seinen Schrecken
verliert.
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Zusammen mit Stefan Weber
(Piano), Mario-Levin Schröder
(Bass) und Benny Mokross
(Drums) hat er die Formation
VOICE OF SWING by
Jens Dreesmann gegründet.
Eine kleine Band mit
großem Sound – Piano,
Bass, Drums und Gesang.
In den kommenden Wochen stehen zwei Auftritte
von Voice of Swing an:
· 18.03. in Breckerfeld-Heimatmuseum
· 15.04. im Jazzclub Henkelmann
Gastmusiker wird unter anderem der versierte Trompeter
Dmitrij Telmanov sein und es werden sicher wieder einige
musikalische Überraschungen geben.
· Am 19.03. gibt es ein Konzert der Big Band der Musikschule
Iserlohn beim Jahreskonzert, wo Jens als Gastsänger auftritt.
Wie das Eishockey
ins Sauerland kam
Vom EC Deilinghofen zu den Iserlohn Roosters
Drei Fragen stellen sich sportinteressierte Sauerländer
jede Woche. Wie hat der BVB gespielt? Was hat Schalke
gemacht? Und immer häufiger: Wie haben die Roosters
abgeschnitten? Gemeint sind die Iserlohn Roosters.
Die Kufenflitzer vom Seilersee haben sich in der Deutschen
Eishockey Liga (aktuell Penny-DEL) längst einen
Namen gemacht. Zwischen September und April pilgern
an jedem Wochenende bis zu 5.000 Eishockey-Fans aus
Nah und Fern in die Balver-Zinn-Arena, um ihren Roosters
zuzujubeln.
Ein Blick zurück lohnt sich. Denn 2015/2016 war die bisher
erfolgreichste Spielzeit in der 64-jährigen Geschichte
des Eishockeys im Sauerland.
qualifizierten sich damit direkt für die Play-Offs und
mussten sich im Play-Off-Viertelfinale erst im Spiel sechs
den Nürnberg Ice Tigers geschlagen geben. Mehr als
20 restlos ausverkaufte Heimspiele, weit über 100.000
Besucher in der Eissporthalle am Seilersee rundeten die
Saison 2015/2016 auch wirtschaftlich ab.
In der aktuellen Spielzeit rangieren die Roosters im
Mittelfeld der Tabelle. Die Saison 2022/2023 begann mit
einer Niederlagenserie. Das kostete Cheftrainer Kurt Kleinendorst
den Job. Als Greg Poss, früherer Erfolgscoach
der Roosters, in die Waldstadt zurückkehrte und das
Regiment an der Bande übernahm, stellte sich auch der
sportliche Erfolg wieder ein.
Die Schüler-Mannschaft der
Iserlohn Roosters, die Young
Roosters, wurde Deutscher
Meister. Das Jugend-Team
holte den Titel in der DNL 2
(Deutsche Nachwuchsliga).
Die Profis schafften Platz
drei in der Hauptrunde der
Deutschen Eishockeyliga,
26
Foto: Balver Zinn
Die Wiege des Eishockeys im Sauerland stand aber nicht am
Seilersee in Iserlohn, sondern einige Kilometer entfernt im
Hemeraner Ortsteil Deilinghofen. Dort war am 28. Februar
1959 der EC Deilinghofen (ECD) gegründet worden. 17 Jugendliche
und sieben Erwachsene hoben den Verein aus der Taufe.
Die eigentlichen „Gründungsväter“ waren die Jugendlichen
des Dorfes und nicht zuletzt ihr damaliger Lehrer Hanskarl
Franke. Den Eishockeysport hatten seinerzeit die Soldaten des
Royal Regiment of Canadian Artillery bei ihrer Stationierung
(1953 bis 1970) mit ins Camp Deilinghofen gebracht.
1954 errichteten die Soldaten in ihrem damaligen „Fort
Prince of Wales“ eine Eisfläche, später eine Eissporthalle.
Interessiert beobachtet wurden ihre Trainingseinheiten
von der Dorfjugend. Die Jugendlichen sammelten die
zerbrochenen Schläger der Kanadier ein, reparierten sie
notdürftig und spielten im Winter auf zugefrorenen Teichen
oder eisglatten Straßen. 1957 erlaubten ihnen die Soldaten
erstmals, ihre Eisfläche zu nutzen. Bei ihrem Lehrer Hanskarl
Franke fanden die Jugendlichen ein offenes Ohr für ihre
neue sportliche Leidenschaft. Franke gilt als Ur-Vater des EC
Deilinghofen. Erster Vorsitzender wurde Fritz Schulte, der
EC Deilinghofen wurde der 50. Eishockey-Verein in Deutschland,
er war der neunte in Nordrhein-Westfalen.
Nach längerer Vorbereitungszeit und individueller Talentförderung
durch Trainer Charles McCuaig fand am 8. März 1
Fotos: Archiv Jörg Schauhoff
1958 das erste Spiel einer
Deilinghofer Eishockey-Mannschaft gegen eine kanadische
Nachwuchsmannschaft aus Soest statt. Es ging erwartungsgemäß
2:6 verloren. Im Herbst 1959 startete dann eine
ECD-Jugendmannschaft in der NRW-Jugend-Landesliga und
erreichte zwei Jahre später den Titel „Deutscher Jugend
Vizemeister“. In der Saison 1961/62 wurde erstmals ein Seniorenteam
gemeldet, es startete in der Gruppenliga Nord.
Die Neulinge aus dem Sauerland holten in zehn Spielen
stattliche 19:1 Punkte. Spätestens jetzt war Hemer-Deilinghofen
ein Punkt auf der Eishockey-Deutschlandkarte.
Die Halle im Camp Deilinghofen erlebte in den Folgejahren
manche Eishockey-Schlacht.
HEIMATHERZ 27
Die Geburtsstätte des EC Deilinghofen steht längst
nicht mehr, sie wurde 1999 abgerissen. Bis dahin
hatte sie lange unter anderem als Fahrzeughalle
bei den Britischen Streitkräften gedient. Die Briten waren
1971 den Kanadiern ins Camp Deilinghofen gefolgt. Die
Engländer hatten es nicht so mit dem Eishockey. Unweit
der ehemaligen Halle erinnert heute eine Erinnerungsstätte
an die Geburtsstätte des Eishockeys im Sauerland.
1971 erfolgte der Umzug in die am 9. Januar eingeweihte
Eissporthalle am Seilersee in Iserlohn.
Was zwangsläufig folgte war 1980 eine Namensänderung
in ECD (EC „Deilinghofen“) Iserlohn. Die Wiege im
Hemeraner Ortsteil wollte man nicht verleugnen.
Es folgten spannende, aufregende Jahre. Mit dem Finnen
Martti Jarkko aus Tampere und dem zweimaligen Stanley-
Cup-Sieger Jaroslav Pouzar spielte ein Traumpaar des
internationalen Eishockeys am Seilersee. Pouzar gilt bis
heute als bester Spieler, der jemals seine Schlittschuhe
am Seilersee schnürte. Mit den Torhütern Cestmir Fous
und Siggi Suttner hatte der ECD Iserlohn auch Torhüter-Legenden
in seinen Reihen. Daniel „Danny“ Held wurde
zum ersten Nationalspieler des Vereins. Der gebürtige
und später eingedeutschte Kanadier wurde leider nur 53
Jahre alt. Danny Held starb im Januar 2015 an Krebs.
Ende der 1980er folgten dann die dunklen Jahre in der
Geschichte des ECD Iserlohn. Die Schulden des Vereins
hatten Millionenhöhe erreicht. Die Steuerfahndung ging
in der ECD-Geschäftsstelle ein und aus. Vereinsboss Heinz
Weifenbach, ein Bauunternehmer aus dem benachbarten
Hemer-Deilinghofen, rückte immer stärker in den Fokus
der Staatsanwaltschaft. Was folgte, war ein damals einmaliger
Vorgang in der deutschen Sportpolitik.
Der ECD Iserlohn machte Werbung für Gaddafis „Grünes
Buch“, dafür sollten 1,5 Millionen D-Mark vom Wüstensohn
in die Eissporthalle am Seilersee fließen.
Am 4. Dezember 1987 liefen die ECD-Kufenflitzer im Heimspiel
gegen den Sportbund Rosenheim erstmals mit dem
„Grünen Buch“ auf dem Trikot aufs Eis. Aber der Rettungsversuch
kam zu spät. Der Konkurs war nicht mehr abzuwenden.
Am 11. Dezember 1987 verkündete der Düsseldorfer
Konkursverwalter Winfried Andres das Aus für den
ECD Iserlohn. Am Seilersee gingen die Eishockey-Lichter
aus. In den Museen des Märkischen Kreises auf der Burg
Altena ist ein Trikot mit der Werbung für das Grüne Buch
bis heute in der Dauerausstellung zu sehen.
Fotos: Hendrik Klein
HEIMATHERZ 29
Die eishockeylose Zeit war aber nur
kurz. Mit dem ECD Sauerland meldete
Heinz Weifenbach seinen Anspruch
an, zurück ins Eishockey-Rampenlicht
rücken zu wollen. Nach dem Gerichtsvergleich
mit dem DEB-Schiedsgericht reichte
es aber nur für die Oberliga. Unter Spielertrainer Peter
Gailer wurde das Team vom Seilersee Meister in der
Nordgruppe, gewann die Relegation gegen Augsburg und
wurde 1989 Oberliga-Meister. Aber die turbulenten Jahre
im Iserlohner Eishockey waren noch längst nicht überstanden.
Auch den neuen Verein quälten von Beginn an
Geldsorgen.
Mit dem Unternehmer Alfred Thiele und Karl-Friedrich
Müller folgten Heinz Weifenbach andere an der Spitze
des Vereins. Weifenbach war am 9. Oktober 1991 als
Präsident des ECD Sauerland zurückgetreten.
Der Bauunternehmer hatte zu dieser Zeit ganz andere
Sorgen. Seit längerem saßen ihm Steuerfahndung und
Staatsanwaltschaften im Nacken. Es folgten Anklagen
und Prozesse. Im Februar 1989 verurteilte ihn die Große
Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Hagen wegen
Betruges und Steuerhinterziehung in 44 Fällen zu einer
Bewährungsstrafe von 22 Monaten. In den letzten
Jahren seiner Amtszeit hatte der Bauunterneh-
mer 5,8 Millionen DM Steuerschulden angehäuft. Noch
dicker kam es für den leidenschaftlichen Zigarrenraucher
am 30. Juni 1993. Nach weit über 100 Verhandlungstagen
verurteilte ihn das Landgericht Dortmund zu einer vierjährigen
Haftstrafe. Zuletzt lebte er bis zu seinem Tod am
21. Februar 2015 zurückgezogen im Rheinland.
Am 8. April 1994 kam dann auch das Ende für den ECD
Sauerland. Nachdem die letzten Rettungsversuche
gescheitert waren, musste Konkurs angemeldet werden.
Nach dem Start in der Oberliga Nord in der Saison
1988/89 stiegen die Sauerländer als Meister in die zweite
Bundesliga auf. Dort spielten sie bis zum Konkurs im April
1994. Auch jetzt blieb das Eishockey-Vakuum am Iserlohner
Seilersee nicht lange. Nach einem gescheiterten
Wiederbelebungsversuch als ECD Sauerland Pinguins fand
am 25. April die Gründungsversammlung des Iserlohner
EC statt. Unter dem Vorsitz des Iserlohner Bettenfabrikanten
Jochen Vieler stieg der Club in den Spielbetrieb der
2. Liga Nord ein. Schon früh an Vielers Seite: der Iserlohner
Rechtsanwalt Wolfgang Brück, heute einer der
Haupt-Gesellschafter und Chef bei den Iserlohn Roosters.
Vieler und Brück setzen fortan auf eine solide finanzielle
Basis. Dennoch gehen sie im Jahr 2000 ein Wagnis
ein und steigen in die Deutsche Eishockeyliga
(DEL) ein.
30
Die eigens gegründete Iserlohn
Roosters Eishockey-GmbH übernimmt die Lizenz der Starbulls
Rosenheim GmbH. Der Rosenheimer Traditionsclub
hatte sich aus dem Spitzen-Eishockey zurückgezogen.
Die Iserlohner nutzten die sich plötzlich ergebene Chance.
Den neuen Weg wollte IEC-Boss Jochen Vieler allerdings
nicht mitgehen, er zog sich ins Privatleben zurück.
Wolfgang Brück wurde Geschäftsführender Gesellschafter
der Iserlohn Roosters Eishockey-GmbH.
Er holte sich den Balver Unternehmer Josef Jost als
Mitgesellschafter ins Boot. Die Deutsche Eishockey-
Liga hatte einen neuen Underdog aus dem Sauerland.
Mit dem kleinsten Etat der Liga traten die Roosters
Wolfgang Brück, Josef Jost gegen die finanzstarken
Großstadt-Clubs an.
Fotos: Hendrik Klein
HEIMATHERZ 31
32
Platzierungen zwischen Platz 9 und 15 waren die sportliche
Ausbeute der ersten Jahre. Dass sich das Team
in der Deutschen Eishockeyliga etablierte,
war sicher auch ein Verdienst von Trainer
Greg Poss. Der US-Amerikaner und spätere Bundestrainer
hatte die Mannschaft bereits in der 1. Liga Nord
übernommen, war mit in die DEL gewechselt und blieb
bis 2003 den Roosters treu.
Im Oktober 2022 kehrte er dann an den Seilersee zurück.
Das erste Mal richtig von sich Reden machten die
Iserlohn Roosters nach Platz 5 in der Vorrunde mit dem
Erreichen des Viertelfinales in der Saison 2007/2008. Ab
dieser Spielzeit waren die Ansprüche am Seilersee und
die Erwartungen der Fans jedes Jahr gewachsen. Erfüllt
werden konnten sie allerdings erst mit dem Erreichen
der Pre-Play-Offs in der Saison 2010/2011 sowie jeweils
dem Viertelfinale in den Spielzeiten 2013/2014 sowie
2014/2015.
Am 12. September 2014 wurde dann auch
endlich der Schulterschluss mit der Vergangenheit
vollzogen. Sehr zur Freude der vielen
tausend Fans im Sauer- und Siegerland, in
Westfalen und im Ruhrgebiet, bekannte
sich die Roosters-Führung öffentlich zu
den Wurzeln und zum EC Deilinghofen.
Als äußeres Zeichen wurden zwei Trikots mit
den Nummern zweier Spieler unter das Hallendach
gezogen, die sich in der Geschichte des sauerländischen
Eishockeys besonders verdient gemacht haben.
Die Rückennummern 5 und 21 werden niemals
wieder vergeben.
Sie gehören zu Jörg Schauhoff (5) und Dieter Brüggemann
(21). Schauhoff, 1959 Gründungsmitglied des EC Deilinghofen,
spielte in der Zeit von 1961 bis 1977 insgesamt
416mal für den EC Deilinghofen und den ECD Iserlohn.
Der Stürmer schoss dabei 346 Tore.
Der Hemeraner Immobilienmakler war viele Jahre auch
außerhalb der Eisfläche aktiv und gilt als Mit-Initiator der
Gedenkstätte in Hemer-Deilinghofen.
HEIMATHERZ 33
Dieter Brüggemann (Nummer 21), ist Rekordspieler und
zweitbester Torschütze des ECD. In der Zeit von 1971
bis 1985 sowie in der Saison 1989/90 lief Brüggemann
588mal für den ECD auf und erzielte dabei 294 Tore.
Er stieg mit dem ECD Iserlohn 1977 in die damalige
Bundesliga auf und legte nach seiner aktiven Zeit die
Trainerlaufbahn ein. Die Eishockey-Geschichte sollte auch
eine eigene Heimstadt bekommen, ein Eishockey-Museum.
Ein erstes Interesse zur Errichtung eines lokalen
Eishockey-Museums bekundet Roosters-Hauptgesellschafter
Wolfgang Brück im März 2004 bei der Eröffnung der
Eishockey-Erinnerungsstätte in Deilinghofen im Gespräch
mit Roosters-Sponsor Engelbert Himrich und ECD-Gründungsmitglied
Jörg Schauhoff:
„In welcher Form auch immer. Wir sollten
in der Gegenwart die Geschichte nicht
vergessen.“
Aber erst neun Jahre später hatte Museums-Finanzier Engelbert
Himrich mit Jörg Schauhoff, Bernd Schnieder und
vor allem Rainer Tüttelmann ein Gründungs-Trio an seine
Seite bekommen. Weitere vier Jahre und vier Monate später
wurde das lokale Eishockey-Museum „Puck“ am 5. Juli
2019 am Sauerlandpark in Hemer eingeweiht – mehr als
60 Jahre nach der Gründung des EC Deilinghofen.
Es beherbergt unter anderem die erste Torhütermaske
von Fritz Kurella aus dem Jahr 1961, signierte Schläger
der chinesischen Nationalmannschaft sowie der unterzeichnete
Helm von Roosters-Kapitän Mike York.
34
Foto und Text: Hendrik Klein
Die Initiative dazu ging von Engelbert Himrich aus,
geschäftsführender Gesellschafter eines Hemeraner
Badausstatters und Minderheiten-Gesellschafter an
der Iserlohn Roosters GmbH.
Unterstützt wird er dabei
von Rainer Tüttelmann,
Redakteur in Ruhestand und in früheren Zeiten
Geschäftsstellenleiter des damaligen ECD Iserlohn,
sowie Jörg Schauhoff. Mittlerweile haben sich weit
über 5.000 Besucher das Eishockey-Museum angesehen.
Es gibt eindrucksvoll einen Einblick in die
Geschichte des Eishockeys im Sauerland – die
noch nicht zu Ende geschrieben ist.
Heimatpreis
PROJEKTE MIT STRAHLKRAFT
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Turmhügelburgen, sogenannte Motten (aus dem französischen
chateau à motte), wurden überwiegend im 11. und
12. Jahrhundert von Angehörigen des niederen Adels, aber
auch von Feudalherren errichtet. Es gab sie in ganz Mitteleuropa.
Da die Motten aus Holz hergestellt worden waren,
gibt es heute allerdings keine aus der damaligen Zeit erhaltenen
Exemplare mehr.
Die Motte der Bürgerstiftung Neuenrade erinnert an die
zwischen der Innenstadt von Neuenrade und dem Ortsteil
Küntrop verlaufende historische Grenze zwischen der
Grafschaft Mark und der Grafschaft Arnsberg bzw. dem
Erzbistum Köln. Diese Grenze, die zunächst eine politische
und später eine religiöse Grenze war, gab in der Geschichte
immer wieder Anlass zu territorialen Streitigkeiten. Die
Motte in Neuenrade ist eine Holz-Rekonstruktion, die vom
Museum für Archäologie in Herne im Jahre 2010 gebaut
und dort unter großem Interesse ausgestellt wurde. Aufgrund
eines überzeugenden Nutzungskonzepts gelang es
der Bürgerstiftung, diese Motte nach Ende der Ausstellung
nach Neuenrade zu holen. Die Motte erinnert an die früher
in unmittelbarer Nähe gelegene Holzburg Gevern.
Foto und Text: Anke Zacharias
Seit 10 Jahren
gelingt es einem
Team ehrenamtlich
engagierter
Bürgerinnen und
Bürger, die Motte bei regelmäßigen Öffnungstagen und
bei häufigen Sonderführungen für Vereine, Gruppen,
Schulklassen und Kitas zu präsentieren. Regelmäßig finden
hier zudem kulturelle Veranstaltungen statt; auch
Trauungen sind hier in außergewöhnlichem Ambiente
möglich. Bereichert wird die Präsentation durch das Bodenkunstwerk
„Schildlandschaft“ des Altenaer Künstlers
Karsten Wolfewicz.
Bei der Verleihung des Heimatpreises konnte die Bürgerstiftung
Neuenrade für das Projekt
„Turmhügelburg Motte“
im letzten Jahr den zweiten Platz und ein Preisgeld von
3000,- € in Empfang nehmen.
Geschichte erlebbar machen
DAS HEMERANER
FELSENMEER-MUSEUM
Geschichte muss nicht immer trocken und angestaubt sein –
bestes Beispiel dafür ist das Felsenmeer-Museum in Hemer.
Auf drei Etagen lädt das Museum in Hemer-Sundwig zu
einer interessanten Reise in die Vergangenheit ein.
Der Besucher erfährt allerhand Wissenswertes rund um die
Industriegeschichte, Erdgeschichte sowie Stadtgeschichte.
HEIMATHERZ 37
Das Felsenmeer-Museum
Im Erdgeschoss der alten Villa Grah wird die industriegeschichtliche
Entwicklung im Raum Hemer dargestellt.
Anhand zahlreicher Exponate wird dem Besucher eine
Vorstellung vom ehemaligen heimischen Bergbau im Felsenmeer,
der mittelalterlichen Eisenverhütung, der Drahtherstellung
und dem Schmiedehandwerk vermittelt.
Ein Rennfeuerofen, der im heimischen Raum ausgegraben
wurde, verdeutlicht dem Besucher anschaulich die Technik
der Vorfahren. Zwei durch Wasserräder betriebene Modelle
einer Drahtrolle und eines Messingplattenhammers demonstrieren
dem Betrachter detailgetreu die Metallverarbeitung
in den hiesigen Tälern zu Vorväterzeiten.
die Entstehung der heimischen Höhlen und des Felsenmeers
dabei besonders berücksichtigt. Eine weitere Abteilung
auf dieser Etage ist der Vor- und Frühgeschichte gewidmet.
Sie enthält viele Funde aus der frühesten Zeit der
Besiedlung des heimischen Raumes. Unter den diversen
Exponate aus dieser Periode, die in der Region gefunden
wurden, sind auch einige Knochenfunde ausgestellt.
Auch über das Böttcherhandwerk und die Papierherstellung
in einer Papiermühle früherer
Zeit wird sehr anschaulich informiert.
Der heimatliche Raum
in seiner erdgeschichtlichen
Entwicklung wird durch
38
Einem anderen Bereich ist die Stadtgeschichte
gewidmet. Eine Besonderheit
hier ist dabei das fränkische Frauengrab
aus dem siebten Jahrhundert.
Mit den im Hemeraner Stadtgebiet
entdeckten Knochen und Grabbeigaben
wurde das Grab im Museum
rekonstruiert.
Ein Münzschatz, einer der größten
Westfalens, aus der Zeit vor dem
30-jährigen Krieg ist ebenfalls
zu bestaunen. Der Krug mit den
Münzen wurde 1949 bei Erdarbeiten
in Hemer-Westig entdeckt.
Über die Entwicklung der Felsenmeerstadt
im 20. Jahrhundert
wird exemplarisch mit regionalem
Bezug informiert.
Mit Sprachforscher Friedrich
Leopold Woeste, Bischof Willibrord
Benzler sowie Kunsthistoriker und
Arzt Hans Prinzhorn werden drei Hemeraner
Persönlichkeiten besonders
vorgestellt.
In einem anderen Raum erinnern
Hemeraner, die aus Ostund
Westpreußen, Pommern
und Schlesien stammen, unter
anderem mit wertvoller Keramik
und Trachten an ihre ehemaligen
Heimatgebiete.
HEIMATHERZ 39
Die alte Villa Grah
Doch nicht nur die Ausstellung, sondern auch das Gebäude
an sich machen einen Besuch empfehlenswert. Der
ehemalige Hausherr Peter Grah (1852-1935) trat seinerzeit
1871 als junger Ingenieur in die Sundwiger Eisenhütte
ein. Unter seiner Mitwirkung vollzog sich damals der Wandel
des Unternehmens von einer Eisenhütte in eine Maschinenfabrik.
1903 wurde er deren alleiniger Vorstand.
Neben der Arbeit engagierte sich Grah als Gemeindevorsteher
in Sundwig. 1912 wurde er aufgrund seiner vielfältigen Verdienste
von Kaiser Wilhelm II. zum Kommerzienrat ernannt.
Vom Iserlohner Architekt August Deucker (1869-1924) ließ
sich Grah 1902 seine repräsentative Unternehmer-Villa
bauen, die nunmehr das Felsenmeermuseum beheimatet.
Der landhausähnliche, herrschaftliche
Jugendstilbau
ist durch verschiedenartige
Details geprägt. Außerdem
weist er eine Asymmetrie
im Grundriss und Aufbau,
eine Eigenart, die der Bewegtheit
bei Dekorformen
des Jugendstils entspricht,
auf. Nicht nur die Fassade
ist abwechslungsreich und
schön anzusehen.
Im Inneren finden sich unter anderem viele Details mit
Jugendstilornamenten wie beispielsweise Fliesen, Stuckarbeiten
an den Decken, Türbeschläge aus Messing und
vieles mehr.
Der 1923 gegründete Bürger- und Heimatverein Hemer
e.V. betreibt in Zusammenarbeit mit der Stadt Hemer seit
1989 das Felsenmeer-Museum. Der Verein hat es sich unter
anderem zur Aufgabe gemacht, die historische und
kulturelle Identität der Heimat zu pflegen und dabei Überliefertes
weiterzugeben. Es gilt die Geschichte des Heimatraumes
erforschen, sie den Bürger vermitteln und damit
die Heimatverbundenheit festigen. In regelmäßigen Abständen
lädt der Bürger- und Heimatverein Hemer zu Veranstaltungen,
sei es
Kunstausstellungen,
Vorträgen und vieles
mehr, in das Felsenmeer-Museum
ein.
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Text und Foto: Annabell Jatzke
Information zum Museum
An jedem ersten Sonntag im Monat
öffnet das Museum an der Hönnetalstraße 21
von 14 bis 17 Uhr
zu einer Themenführung,
anschließend können sich die Besucher in der
gemütlichen Cafeteria in der ehemaligen Küche
der Familie Grah stärken.
Zudem ist ein Besuch
mittwochs bis freitags
von 11 bis 13 Uhr
sowie von 15 bis 17 Uhr möglich.
Nähere Informationen finden sich auf
www.felsenmeer-museum.de.
HEIMATHERZ 41
Unter Tage,
unterm Hammer, unter Wasser
und unter Dampf
DIE „STAHL-ZEIT-REISEN“
VERKNÜPFEN DAS RUHRGEBIET UND SÜDWESTFALEN
Zwischen der „Route Industriekultur“ im Ruhrgebiet und
dem Netzwerk „WasserEisenLand – Industriekultur in Südwestfalen“
gibt es viele inhaltliche Verbindungen.
Die beiden Technikrouten existierten bislang jedoch weitgehend
nebeneinander her. Ein über den Europäischen
Fond für regionale Entwicklung (EFRE) finanziertes kulturtouristisches
und industriekulturelles Projekt verknüpft
die beiden Routen jetzt zu einem interregionalen Netzwerk.
HÖRSPIEL
DEUTSCHES
DRAHMUSEUM
Die „Stahl-Zeit-Reisen“ (www.stahlzeitreisen.de) führen
Interessierte zu den spannendsten Orten der Industriegeschichte
in beiden Regionen – von den frühesten
Anfängen bis zur Gegenwart.
42
Fotos: Olaf Neumann · Stephan Sensen · Heinz-Dieter Wurm · Mark Wohlrab · Jan R. Schäfer
Als verbindendes Scharnier an der Nahtstelle zwischen
den beiden Regionen wurde im LWL-Industriemuseum
Henrichshütte Hattingen kürzlich ein interaktiver multimedialer
Infopunkt mit begehbarer Landkarte und fünf
Touchscreen-Stelen eröffnet.
Allein die Landkarte stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar:
Aus 112 detailgenauen Messtischblättern der Preußischen
Uraufnahme der Jahre 1824 bis 1868 wurde sie erstmals
in aufwändiger Arbeit digital zusammengesetzt.
HÖRSPIEL
GUT
RÖDINGHAUSEN
34 „Stahl-Zeit-Reisen-Meilenstein“-Standorte und 68 weitere
Reiseziele in deren Nähe lassen sich darauf über QR-Codes
ansteuern. Zu den Meilensteinen zählen in Südwestfalen
die Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf und das
Felsenmeer in Hemer, natürlich auch die Museen Burg
Altena, das Deutsche Drahtmuseum und die Luisenhütte
Wocklum. Zu den weiteren Stahl-Zeit-Reisezielen gehören
u. a. das Stadtmuseum Iserlohn,
der Danzturm und das Industriemuseum
Menden – Gut Rödinghausen.
HÖRSPIEL
MASTE-
BARENDORF
HÖRSPIEL
LUISEN-
HÜTTE
HEIMATHERZ 43
Zum Projekt gehören außerdem ein dreisprachiger Internetauftritt
(Deutsch, Englisch, Niederländisch) mit Hörspiel-Dialogen,
eine kostenlose gedruckte Version der Übersichts-Faltkarte,
die an den Meilenstein-Standorten und größeren
Tourismus-Informationen ausliegt, und Boxen mit Tipps für
Ausflüge. Entlang der Ruhr-Sieg-Strecke und der Ruhrtalbahn,
die als Eisenbahnlinien das Ruhrgebiet mit Südwestfalen verbinden,
werden 16 Info-Tafeln aufgestellt. Sie vermitteln viel
Wissenswertes aus der Geschichte. Geplant ist weiterhin eine
Kooperation der industriekulturellen Festivalverbünde Extra-
Schicht im Ruhrgebiet und FERROMONE in Südwestfalen.
Bergbau und Hüttenwesen, Stahl und Eisen, Wasser und Eisenbahnschienen
haben die Reviere an Ruhr und Sieg geprägt.
In gut 250 Jahren ist hier wie dort eine unfassbar reiche Kulturlandschaft
entstanden, die nun als Ganzes verstanden und erlebt
werden kann. Stahl-Zeit-Reisen öffnet die Sinne für dieses Verstehen
und bietet Wissen und Erleben gleich vor der Haustür.
Ein Kernstück des kulturtouristischen und industriekulturellen
Projekts sind 35 Hörspiel-Dialoge zwischen den Protagonisten
Luise und Alfred sowie weitere 68 Monologe der beiden.
Angelehnt sind diese gezeichneten und von
Schauspielern gesprochenen Figuren an Luise von
Landsberg-Velen als Namensgeberin der Luisenhütte in
Balve-Wocklum, der ältesten komplett erhaltenen Hochofenanlage
und Eisengießerei Deutschlands, und an den Stahl-
Tycoon Alfred Krupp aus dem Ruhrgebiet. Als Zeitreisende im
Steampunk-Look nehmen „Lu“ und „Al“ ihre Zuhörerinnen
und Zuhörer mit an die Stätten der Industriegeschichte im
Land der tausend Berge und im Ruhrgebiet. In den kurzen
Hörspielen, die über die Homepage abzurufen sind, berichten
die beiden über Bergbau, Stahl und Eisen, Wasser, die Eisenbahn,
das Radfahren und letztlich jeden einzelnen Ort. Dabei
nehmen sie sich gern auf die Schippe und übertrumpfen sich
gegenseitig bei Fragen wie: Wer hat’s erfunden? Warum
kannst Du nicht ohne mich?
Mit erzählten Geschichten über die gegenseitige Abhängigkeit
von Ruhrgebiet und Südwestfalen soll eine breite Zielgruppe
erreicht werden. Jüngere fühlen sich vielleicht eher von
Alfreds und Luises launischen Neckereien angesprochen. Aber
auch die mit überraschenden Details gewürzten Infotexte des
Reisebloggers Lorenz Töpperwien animieren zum Besuch der
Stahl-Zeit-Reisen-Orte.
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Fotos: Klein und Neumann · Stephan Sensen | Illustrationen: Klein und Neumann
Geschichtlicher
Hintergrund
Hüttentechnologie aus dem Siegerland und Unternehmer
aus dem Sauerland beschleunigten die Industrialisierung
der Region zwischen Duisburg und Dortmund. Mitte des
19. Jahrhunderts mangelte es den aufstrebenden Hüttenwerken
an der Ruhr an Eisenerz. Doch ab 1861 konnte das
hochwertige Siegerländer Eisenerz über die neue Ruhr-
Sieg-Strecke mit der Eisenbahn zu den Hochöfen im Ruhrgebiet
transportiert werden. Nach Südwestfalen brachten
die Züge die Steinkohle der Revierzechen. Diese retteten
das Sauerland und Siegerland vor der vollständigen Entwaldung,
da man auf die bisher notwendige Holzkohle zur
Verhüttung verzichten konnte. Das Ruhrgebiet lieferte nun
auch Eisen und Stahl für die verarbeitende südwestfälische
Kleineisenindustrie.
Der größte Teil Südwestfalens war schon seit Jahrhunderten
von Bergbau, Metallerzeugung und -verarbeitung
geprägt. So betrieben die Kelten im Siegerland schon
vor ca. 2.300 Jahren die damals größte Eisenerzeugung
Europas. Seit dem Mittelalter nutzte man im Siegerland,
der ältesten Montanregion Deutschlands, die Wasserkraft
der Gebirgsbäche im Siegerland für die Eisenerzeugung
von Eisen und Stahl in Holzkohle-Hochöfen und für das
„Frischen“ genannte Entkohlen von Stahl in Freudenberg.
1844, also kurz vor dem industriellen Aufbruch des
Ruhrgebiets, erzeugten die Hochöfen des Siegerlandes fast
99 % des preußischen Rohstahleisens. Mit der Kraft des
Wassers weiterverarbeitet wurde es im Bergischen Land
zu Werkzeugen und Klingen und im Sauerland in Hammerwerken
und Drahtziehereien.
Auf den Wasserreichtum Südwestfalens war auch die
Bevölkerung und Industrie des rasant wachsenden
Ruhrgebiets angewiesen. Ab Ende des 19. Jahrhunderts
entstanden im Sauerland in rascher Folge Talsperren und
Stauseen, welche die Wasserversorgung und -regulierung
des Reviers bis heute sicherstellen.
HEIMATHERZ 45
Meilensteine
der “Stahl-Zeit-Reisen“
Bergbau
1. UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen
2. Deutsches Bergbau-Museum Bochum
3 LWL-Industriemuseum Zeche Zollern, Dortmund
4. Kokerei Hansa, Dortmund
5. LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Witten
6. Felsenmeer Hemer
7. Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck, Bestwig
8. Schieferbau Nuttlar, Bestwig
9. Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen, Herdorf
10. Besucherbergwerk Grube Bindweide, Steinebach/Sieg
Eisen & Stahl
11. Landschaftspark Duisburg-Nord
12. LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte, Oberhausen
13. Gasometer Oberhausen
14. Villa Hügel, Essen
15. LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
16. Phoenixsee, Dortmund
17. LWL-Freilichtmuseum Hagen
18. Westfälisches KettenschmiedeMuseum, Fröndenberg
19. Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf, Iserlohn
20. Museen Burg Altena
21. Deutsches Drahtmuseum, Altena
22. Luisenhütte Wocklum, Balve
23. Geschichtsmuseum Lüdenscheid
24. Museum Wendener Hütte, Wenden
Wasser
25. Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Duisburg
26. Aquarius Wassermuseum, Mülheim
27. Baldeneysee, Essen
28. Möhnetalsperre, Möhnesee
29. Hennetalsperre, Meschede
30. Bigge- und Listertalsperre, Olpe
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Fotos: Voker Schneider · LWL Freilichtmuseum Hagen · Museen des Märkischen Kreises · Sauerländer Kleinbahn · Mark Wohlrab · Stephan Klink · Klein und Neumann
Eisenbahn
31. Eisenbahnmuseum Bochum
32. Sauerland-Museum, Arnsberg
33. Sauerländer Kleinbahn, Herscheid
34. KulturBahnhof Grevenbrück, Lennestadt
A Ruhrtalbahn
B Ruhr-Sieg-Strecke
Radfahren
RuhrtalRadweg
Mit dieser kostenlosen Ubersichtskarte
zu den Stahlzeitreisen können spannende Erlebnisse in
Südwestfahlen entdeckt werden. Die Übersichtskarte führt
kleine und große Besucher zu den spannendsten Ausflugszielen
der Industriegeschichte in Südwestfalen und bietet
unvergessliche Erlebnisse direkt vor der Haustür.
Die Karte ist sehr beliebt und macht Lust,
die heimische Region und ihre
Industriegeschichte zu entdecken.
Hier ab sofort erhältlich:
Bei den Stahlzeitreisen-Erlebnisorten und
großen Tourismusinformationen in Südwestfalen
im Ruhrgebiet
Zudem können die Karten, per Mail an:
info@wassereisenland.de bestellt werden oder
auf der Homepage von WasserEisenLand
heruntergeladen werden:
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reiseplanung/uebersichtskarte
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Die hochwertige Schöner-Tag-Kartenbox der StahlZeit-
Reisen enthält übersichtliche Infokarten zu de Reisezielen.
Sie sind einzeln entnehmbar.
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Heimatherz · Weidenstr. 12 · 58579 Schalksmühle
Unter allen Einsendungen entscheidet das Los.
Einsendeschluss ist der 09.04.2023.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Das Projekt wurde gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW.
HEIMATHERZ 47
Regional - Direkt - Fair - Transparent - Frisch:
Die Vorzüge von
Marktschwärmereien
Genieße die Frische und den Geschmack Deiner Region
– mit diesem Versprechen werben Marktschwärmer. Seit
Ende Oktober gibt es jetzt auch die Schwärmerei Iserlohn.
Gastgeber dabei sind Kai und Daniela Guhl vom Forellen-
Hof Sauerland-Forellen-Guhl in Iserlohn-Refflingsen.
Seit ungefähr anderthalb Jahren ist das Ehepaar selbst auf
anderen Schwärmereien als Erzeuger unterwegs. Dann
kam letztendlich die Idee, auf dem eigenen Forellenhof
eine Schwärmerei aufzubauen.
48
Jetzt werden an der Refflingserstraße 87 Woche für Woche,
immer freitags von 16:30 bis 18:00 Uhr hochwertige
Lebensmittel aus der heimischen Region angeboten.
Dazu gehören unter anderem Gemüse, Obst, Fleisch, Käse,
Milchprodukte, Brot, Honig und Feinkost.
Vielfach sind es Produkte, die der Verbraucher so im
Supermarkt nicht erwerben kann. Neben der Qualität
der Produkte überzeugt die Marktschwärmerei mit
dem Kontakt zwischen Erzeuger und Verbraucher.
Immer freitags haben die Käufer die Gelegenheit,
die Hersteller kennenzulernen.
HEIMATHERZ
49
„Transparenter und fairer
kann man regional nicht einkaufen!“...
... da ist sich die Gastgeberfamilie Guhl sicher. Mit der
heimischen Marktschwärmerei werden Landwirtschaft
und Erzeuger in der heimischen Region, die direkt frische
Produkte anbieten, unterstützt.
Marktschwärmerei ist ein Konzept für die Vermarktung
regionaler Lebensmittel, das seinen Ursprung in Frankreich
hat. Dort wurde 2011 die erste Marktschwärmerei
ins Leben gerufen. Vergleichbar ist das Ganze mit einem
modernen Bauernmarkt. Über die Jahre wurde das Konzept
international etabliert und ist in Europa mittlerweile
neben über 120 Marktschwärmereien in Deutschland
auch in Großbritannien, der Schweiz, Spanien, Italien und
Belgien zu finden.
Das Geschäftsmodell basiert auf einer Kombination aus
Onlineshop und Bauernmarkt. Auf der Internet-Plattform
www.marktschwaermer.de
werden ausschließlich regionale Lebensmittel angeboten.
Diese kann der Konsument vorab wie in einem Onlineshop
in einen virtuellen Warenkorb legen. Am Ende des
Bestellvorgangs wird dann auch online im Voraus bezahlt.
Entgegengenommen wird der Einkauf dann einmal wöchentlich
bei der jeweiligen Abholstelle. Dabei sind dann
die Gastgeber und einige der Erzeuger persönlich vor
Ort, sodass neben dem Verkauf ein persönlicher Kontakt
zwischen Mitgliedern der Schwärmerei und Erzeugern
entstehen kann. Und so werden am Ende Erzeuger und
Verbraucher wieder näher zusammengebracht.
50
Das Konzept ist beliebt.
Es gibt unzählige örtliche Verteilungspunkte und Schwärmereien,
die mehrere hundert Mitglieder haben. Aber
auch die Erzeuger sehen die Vorteile dieses Konzepts,
deutschlandweit sind über tausend Erzeuger registriert.
Die neugegründete Iserlohner Marktschwärmerei steht
noch am Anfang, dennoch spricht die Resonanz für sich.
Über 50 Erzeuger beteiligen sich an der hiesigen Schwärmerei
und die Zahl wächst stetig. An Mitgliedern zählt
die heimische Marktschwärmerei knapp 200, wobei die
Mitgliedschaft ganz unverbindlich ist.
Neben der Warenausgabe gibt es freitags auch in regelmäßigen
Abständen Verkostungen vor Ort. Dann bieten
die Erzeuger passend zur jeweiligen Jahreszeit Neuigkeiten
an. Den Rhythmus, wann welcher Erzeuger etwas
anbietet und dann auch vor Ort ist, bestimmt jeder
Erzeuger selbst.
Das Einzugsgebiet der Marktschwärmerei Iserlohn liegt
nicht nur in Iserlohn. Teilweise kommt die Kundschaft auch
aus Hemer, Menden oder dem benachbarten Schwerte.
Bewusster Einkaufen, das reizt viele und erst recht seit der
Corona-Pandemie freuen sich Marktschwärmereien über
einen wachsenden Zuspruch. Und wer bei all dem glaubt,
dass die erlesenen Waren überzogen teuer sind, der irrt.
Die Preise sind moderat und trotz Inflation stabil geblieben,
wie Daniela Guhl zu versichern weiß.
Die angebotenen Produkte sind bis auf einzelne Gastschwärmer,
die beispielsweise auch mal Südfrüchte direkt
von der Plantage in Italien anbieten, wirklich alle regional.
„Bei Marktschwärmer legt dein Einkauf durchschnittlich
nur 40 Kilometer zurück, bis er auf deinem Teller landet“,
damit wird auf der Homepage geworben. Die einzigartige
Auswahl an regionalen Produkten ermöglicht dem Konsumenten,
die leckere Vielfalt der Region zu entdecken und
das zu wirklichen fairen Preisen.
HEIMATHERZ
51
Text und Foto: Annabell Jatzke
52
Text und Foto: Anke Zacharias
auch in lüdenscheid
gibt es eine Marktschwärmerei...
... direkt am Schloss Neuenhof.
Hier sind Gabriel von dem Bussche und Patrick Mayweg die
Initiatoren des regionalen Hybrid-Angebots aus Online-Shop
und Marktstand, die jedoch zurzeit mit einigen Problemen zu
kämpfen haben und nach Lösungen suchen.
Was vor über einem Jahr als Plattform für regionale Erzeuger
einerseits und Kundschaft auf der Suche nach besonderen
Produkten und Lebensmitteln andererseits begonnen hat,
leidet unter den Krisenfolgen. Es kämen, sagt Gabriel von
dem Bussche, einige Faktoren zusammen: Angesichts der Inflation
sparten die Kunden spürbar beim hochwertigen Essen.
Wegen der Verkehrssituation würden Fahrten zur Abholstelle
am Schloss reduziert. Für die gewünschten neuen Erzeuger
aus Hagen oder Iserlohn seien Verkehr und hohe Spritpreise
abschreckend. Als Abholstelle für die online bestellten Waren
bietet sich die Kulisse am Schloss an. Man könne dann mit
den Produzenten ins Gespräch kommen oder den Ausflug zu
einem Spaziergang nutzen. Allerdings laufe nach wie vor die
Aufarbeitung der Flutschäden – weshalb der Weihnachtsmarkt
2022 abgesagt werden musste. Man müsse über einen
stadtnahen Verteilpunkt nachdenken. Weiterer Knackpunkt:
Die Marktschwärmerei ist sehr zeit- und arbeitsaufwendig,
will man sie erfolgreich ausbauen und voranbringen. Aber sie
ist eben auch für jeden der Beteiligten nur ein kleiner Teil des
Alltagsgeschäftes. Daher gelte es, Mittel und Wege zu finden,
„unsere kleine, aber feine Community“ zu pflegen und gezielt
zu erweitern. Nur so, das steht fest, hat die Marktschwärmerei
auf Dauer ihren festen Platz als Drehscheibe für heimische
Produkte.
Freitags von 17:00 bis 18:30 Uhr
Neuenhofer Straße 54 · 58515 Lüdenscheid
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DERMATOLOGIE TRIFFT KOSMETIK
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Die Soemantri Unternehmen bestehen aus einer dermatologischen
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neugegründeten Ästhetik-Institut in der benachbarten
Villa Berg. Herr Dr. med. Soemantri legt großen Wert auf
qualitativ hochwertige Behandlung und einer Rundum-
Betreuung. Aufgrund des holistischen Ansatzes profitieren
Patienten und Kunden von einem medizinisch-kosmetischästhetischen
Behandlungskonzepts mit einzigartigen Symbiosen.
Der kombinatorische Ansatz aus dermatologischer
und kosmetischer Behandlung in Verbindung mit apperativer
Kosmetik ermöglicht optimale Ergebnisse und ist im
Umkreis einzigartig.
Dr. med. Silas Soemantri, Facharzt für Dermatologie, absolvierte
im Rahmen seines Studiums an der Universität zu
Köln Auslandsaufenthalte in verschiedenen medizinischen
Bereichen in zahlreichen Ländern
wie Singapur, Irland, Dänemark,
Malta und der
Schweiz, bevor er
sich seiner Leidenschaft
für die Dermatologie
verschrieb.
Neben der klassischen
Dermatologie
mit all seinen Facetten,
bilden auch die Allergologie,
die Lasermedizin und
die Ästhetik Schwerpunkte,
die ihn begeistern.
Zusätzlich zu den dermatologischen Leistungen in unserer
Praxis, bieten wir hochwertige, medizinisch-kosmetische
Anwendungen in unserem Ästhetik Institut an, die sowohl
zu einer Optimierung des allgemeinen Hautbildes beitragen
als auch eine Verjüngung der Haut bewirken.
In der wunderschönen Villa Berg in Lüdenscheid dient jeder
Handgriff dem Ziel, dass sich die Kunden vom ersten Schritt
durch die Eingangstür bis zum Ende ihrer Premium Behandlung
wohlfühlen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen
Arzt und Kosmetikerin wird ein auf die individuellen Bedürfnisse
abgestimmtes Behandlungskonzept erstellt.
Die Gesundheit und Schönheit der Haut stehen dabei
immer im Vordergrund.
Das Team von Soemantri-Ästhetik hält ein Repertoire der
modernsten und besten Behandlungen bereit, die optimal
zugeschnitten sind. Dabei basieren alle Treatments und
Geräte auf dem aktuellen Wissenstand der Forschung und
Technik. Die Atmosphäre des Institutes lebt durch den
familiären Zusammenhalt der Mitarbeiter und schafft im
Zusammenspiel mit dem stilvollen und hochwertigen
Design-Ambiente einen Wohlfühlort für die Gäste.
Wir sind überzeugt, dass sich jeder nach einer Behandlung
bei uns noch wohler in seiner Haut fühlt.
„Ich kann
nicht lange bleiben“,
flustert der Glucksmoment.
„Aber ich lege dir eine
Erinnerung in dein Herz.“
Die kleinen Glucksmomente bereichern
unser Leben ungemein.
Wir müssen nur ein wenig die Augen offenhalten und
uns unserer Glücksmomente bewusstwerden. Denn bewusst
werden sie uns meist dann, wenn wir sie plötzlich
nicht mehr vorfinden. Die französische Schriftstellerin
Francoise Sagan (1935–2004) hat es einmal passend auf
den Punkt gebracht: Man weiß selten, was Glück ist,
aber man weiß meistens, was Glück war. Jeder von uns
hat wohl seine persönlichen Momente des Glücks. Oft
kann schon etwas Abwechslung, etwas Neues Freude in
unser Leben bringen.
Es muss nicht immer etwas Grossartiges
und Aussergewohnliches sein.
HEIMATHERZ
55
Foto: Anke Zacharias
30
IDEEN
Hier habe ich ein paar Ideen zusammengestellt,
die solche kleinen Freuden in
unser Leben bringen können.
Vielleicht gefällt Ihnen der eine oder andere
Vorschlag. Wenn ja, einfach umsetzen!
FUR KLEINE GLUCKSMOMENTE
1 Lernen Sie einen wirklich guten Witz
und erzählen Sie diesen weiter.
Es tut gut, andere zum Lachen zu
bringen.
2 Machen Sie einen
langen Spaziergang.
Egal, wie das Wetter
ist. Spüren Sie die Natur
und spüren Sie sich selbst.
3 Überraschen Sie (heute) einen Menschen, der Ihnen viel
bedeutet. Es soll eine schöne Überraschung sein.
4 Schalten Sie, wenn möglich, für einen Tag – oder zumindest
für einige Stunden – Ihr Handy aus. Auch kein Radio,
kein Fernseher, kein Computer – keine Informationsflut von
außen.
5 Singen Sie zu Ihrem Lieblingssong laut mit – und mit laut
meine ich wirklich laut.
6 Ziehen Sie sich für mindestens eine Viertelstunde an
einen Ort zurück, wo es vollkommen still ist. Genießen Sie
diese Stille, hören Sie auf Ihren Atem.
7 Begeben Sie sich an einen öffentlichen Ort, an dem viele
Menschen sind. Suchen Sie sich ein lauschiges Plätzchen
und beobachten Sie die Leute. Fokussieren Sie sich auf die
lebensfrohen, entspannten Gesichter, auf hinreißendes Lachen,
liebe Gesten, Mitgefühl und Leichtigkeit. Beobachten
Sieeine Weile diese Herzlichkeit, überträgt sich die Lebensfreude
auch auf Sie.
8 Versuchen Sie, mindestens eine Stunde lang Ihre Umgebung
aus der Perspektive eines Kindes zu sehen. Seien
Sie neugierig. Hinterfragen Sie alles. Saugen Sie mit allen
Sinnen sämtliche unmittelbaren Eindrücke auf. Wie ein
trockener Schwamm,der ins Wasser getaucht wird.
9 Faulenzen Sie. Frönen Sie dem Müßiggang und erlauben
Sie sich Zeiten der Langeweile. Also ohne Gewissensbisse
sich der Untätigkeit und der Muße hingegeben. Bereits wenige
Minuten am Tag reichen, an denen Sie in den Leerlauf
schalten und nichts tun. Sie werden feststellen, wie gut es
Ihnen tut.
10 Gestalten Sie die Wohnung nach Herzenslust neu um,
und wenn es nur das Umstellen einiger Möbel ist.
11 Stehen Sie einmal zeitiger auf und beobachten Sie den
Sonnenaufgang.
12 Suchen Sie das Gespräch mit einem alten Menschen.
Lassen Sie ihn von früher erzählen. Hören Sie einfach zu.
Schön, wenn sich Menschen in unserer Anwesenheit wohlfühlen
oder nach einem Treffen mit uns bessern als zuvor.
13 Verbringen Sie einen Tag zu Hause ohne Strom (außer
Kühlschrank oder andere wichtige Geräte).
14 Kaufen Sie einem Bettler etwas Leckeres zum Essen,
anstatt Geld zu geben, das entweder von Hintermännern
abgenommen oder anderweitig verwendet wird.
56
Foto „Sonnenaufgang in der winterlichen Astenheide“: Sauerland-Tourismus e.V. (Jan Neus)
15 Pflanzen Sie einen Baum. Suchen Sie Ihren Baum immer
wieder auf. Er wird Sie lange begleiten – wahrscheinlich Ihr
Leben lang.
16. Schneiden Sie Bilder aus Zeitungen und Zeitschriften
aus: Wenn ein Bild positive Gefühle in Ihnen weckt – raus
damit und in eine Mappe oder eine Schachtel geben oder
digital sammeln.
17 Bewegen Sie sich mindestens eine halbe Stunde lang
bewusst langsam. Gehen Sie langsam, greifen Sie langsam –
auch wenn es anfangs ungewohnt ist.
18 Melden Sie sich noch heute zu einem Kurs an einem
Weiterbildungsinstitut an. Lernen Sie etwas Neues, das
Ihnen Spaß macht. Oder wie wäre es, z. B. mit der Partnerin
bzw. dem Partner gemeinsam einen Kochkurs, Tanzkurs etc.
zu besuchen?
19 Entschuldigen Sie sich bei einer Person, die nicht damit
rechnet. Natürlich sollte es hierzu einen triftigen Grund geben.
20 Notieren Sie auf einem Blatt alles, was Ihnen Spaß
macht, was Ihnen Freude bereitet.
21 Schreiben Sie einen Brief an einen lieben Menschen –
also keine E-Mail, WhatsApp-oder eine andere elektronische
Nachricht.
22 Lernen Sie ein Gedicht auswendig, das Ihnen besonders
gefällt, oder schreiben Sie selbst eines.
23 Gehen Sie noch heute im Wald oder auf einer Wiese
barfuß spazieren. Spüren Sie die Erde, die Natur unter Ihren
Füßen.
24 Nehmen Sie einen Stift und ein Blatt Papier zur Hand.
Schreiben Sie alles auf, was Sie zurzeit belastet. Ob Sie das
Blatt dann um einen Stein wickeln und ineinen tiefen See
werfen, es zerknüllen, die Toilette hinunterspülen oder
verbrennen, steht Ihnen frei. Im Idealfall verspüren Sie
danach ein beflügelndes, erleichterndes Gefühl, das lange
nachwirkt. Lassen Siees auf einen Versuch ankommen.
Sie können diesen „Befreiungsakt“ auch mit der Kamera
festhalten.
25 Gönnen Sie sich ein feines Essen oder etwas Ähnliches.
Es sollte etwas Besonderes sein. Etwas, das Sie sich sonst
sehr selten gönnen.
26 Bewegen Sie sich mindestens eine halbe Stunde lang mit
geschlossenen Augen in Ihrer Wohnung.
27 Umarmen Sie einen bekannten lieben Menschen, der
nicht damit rechnet. Einfach so!
28 Lesen Sie ein Buch aus Ihrer Kindheit. Und wenn Sie die
ganze Nacht durchlesen.
29 Organisieren Sie mit Freunden einen Spieleabend oder
ein gemeinsames Kochen mit einem anschließenden gemütlichen
Zusammensitzen.
30 Tun Sie etwas, das Sie sich
bisher nie getraut haben.
Glücksmomente von Burkhard Heidenberger
(ZEITBLÜTEN-Gründer, Buchautor, Trainer fürStress-,
Zeitmanagement & Arbeitsmethodik)
Aber nicht nur die persönliche Gesundheit wird
beeinträchtigt. Um ein Beispiel aus dem Alltag zu nennen:
Im Straßenverkehr gefährden diese Menschen durch ihre
Ungeduld oft andere Personen – etwa durch Hast und
Raserei.
HEIMATHERZ
57
Meine P ilgerreise
VON PORTO
NACH SANTIAGO DE COMPOSTELA
WEITER NACH FINESTERRE
58
P ilgern
ist kein typisches christliches Merkmal:
In allen Weltreligionen ist die Pilgerreise eine besondere
Beziehungspflege zwischen Gott und den Menschen. Reisende sind
Suchende, die sich als Moslem, Jude, Hindu, Buddhist oder Christ auf den
Weg machen, um mit ihrem Gott Verbindung aufzunehmen. Pilgern heute ist Unterwegssein
im Fremden. Zugleich ist Pilgern aber immer auch eine Reise zu sich selbst.
Pilger von heute sind oftmals auf der Suche nach Lebenssinn, nach Orientierung und Ruhe, um
über sich nachdenken zu können, um
Schicksalsschläge hinter sich zu lassen
oder zu verarbeiten. Pilger sind
tage-, wochenlang unterwegs, bis
sie dem Pilgerweg allmählich
auf die Spur kommen. „Wenn
du bewusst gehst, lernst du
den Weg so anzunehmen, wie
er ist. Dies zu begreifen, ist ein wichtiger Lernprozess
und braucht seine Zeit. Alles
– auch das Mühsame – hat
seinen tiefen Sinn.“
ein wesentlicher Punkt mei-
on meiner Reise vom 15.Mai
Diese Frage zum Pilgern war
ner Planung und Organisati-
2022 bis 11.Juni 2022.
Eine Grundsatzfrage vorab:
Was versteht man unter P ilgern?
In 28 Tagen bin ich 484 km
gepilgert, bin auf 21 Etappen
(zwischen 15 und 29 km)
bei großer Hitze, heftigem
Regen, endlos erscheinenden
langen Strecken vielen netten
Gleichgesinnten, vielen überaus freundlichen Einheimischen
begegnet. Nie war es langwei-
lig, jeder Tag hielt Erlebnisse
und Überraschungen bereit.
HEIMATHERZ 59
60
Ich hatte
sehr grossen Respekt
vor dem Weg
(zukünftig Camino genannt) und habe mich aus diesem Grund für
einen kürzeren Camino, den Camino Portugues, entschieden. Er startet in
Porto und führt in 285 km über unterschiedliche Wege (entweder an der Küste
entlang oder als Camino Central durchs Landesinnere) nach Santiago de Compostela.
Übernachten kann man in Herbergen, Pensionen oder Hotels. Ich entschied mich, hauptsächlich
Herbergen (Doppelstock- betten in Schlafsälen) zu nutzen, um
dem Pilgergedanken möglichst nah zu sein. Alle Unterkünfte bis
Santiago wurden im Januar 22
vorgebucht, weil ich befürchtete,
aufgrund der aktuellen
Corona-Situation eine Wanderflut
von Pilgern zu erle-
ben und dann Probleme bei
der Unterkunft zu haben.
Die Preise bewegten sich
zwischen 12 und max. 20 €.
Im Nachhinein war das eine
richtige Entscheidung für mich. Meinen Rucksack hatte
ich gepackt, 10 kg sollte
er max. schwer sein. Allein
das Packen, das Abwägen, Das Abenteuer
was ist wichtig, worauf kann
ich verzichten, eine eigene
Story. Ich wählte einen kombinierten
Camino, also die konnte beginnen.
ersten 3 Etappen am Atlantik
entlang, danach ins Landes-
innere. Am 15. Mai saß ich
dann im Flieger von Köln nach
Porto. Das Abenteuer konnte
beginnen.
HEIMATHERZ 61
Jeden Tag
führte ich ein Tagebuch für die
Zeit danach… Hier ein Eintrag vom ersten Tag:
Erste Etappe Camino Portugues
von Porto nach Vila Cha
an der Atlantik-Küste entlang 27,1 km
Das große Abenteuer beginnt um halb neun an der Kathedrale
in Porto. Von hier geht es bergab in Richtung des Flusses Douro,
immer den gelben Pfeilen folgend. Ziel ist die Haltestelle der historischen
Straßenbahn von Porto. Um 9 Uhr startet die erste Bahn
Linie 1. Ca. 4 km immer an der Küste entlang zuckelt die Bahn bis
zur Endhaltestelle Passeio Alegre.
Nun beginnt die eigentliche Wanderung immer der Küste folgend,
begleitet von hohen Wellen des Atlantik und tosender Brandung.
Ein herrliches Naturschauspiel und Beweis der unbändigen Kraft
des Meeres. Zwischenzeitlich mal einen Kaffee in einem der zahlreichen
Kaffeestuben, dann wieder einen Stempel holen für den
Pilgerpass. Der schönste Abschnitt beginnt für mich dort, wo der
endlos scheinende Weg zwischen den Dünen auf den Holzbodenwegen
beginnt. Ich empfand sie für das Gehen als nicht anstrengend.
Den zwischenzeitlichen Regen konnte ich verschmerzen, machte
nur meine Plane über den Rucksack. Am Nachmittag war ich dann
in Vila Cha im Cafe Sandra, meiner ersten Übernachtung.
Die erste Etappe fand ich nicht anstrengend, eventuell auch der
Anspannung vor dieser ersten Etappe geschuldet.
Es war ein richtig schöner Tag an dieser einzigartigen portugiesischen
Atlantik-Küste.
62
Ich erlebte das Pilgern als eine komplett andere Dimension
des bisherigen Wanderns. Das tägliche Ritual: zwischen 6
und 6:30 Uhr aufstehen, Morgenhygiene, Rucksack packen,
um 7 Uhr die Herberge verlassen, das nächstgelegene Café
erreichen und frühstücken, dabei viele Pilger treffen und
erzählen (Englisch wird zur zweiten Muttersprache).
Dadurch, dass es ja überwiegend Gleichgesinnte sind, bekommt
das positive Gedankengut die absolute Oberhand, negatives
verschwindet im Hintergrund, die Frustschwelle geht
gegen Null. Ein Traumzustand für alle Daheimgebliebenen.
Wie schön ist es, wenn Du an der Landstraße gehst und von
Mitpilgern oder Einheimischen mit einem freundlichen
„Buen Camino“ gegrüßt wirst, wenn Du Wasser oder Obst
von Einheimischen bekommst, wenn Du die traumhafte Natur
mit Zitronen- und Orangenhainen siehst, durch endlose
duftende Eukalyptuswälder gehst,
die Sonnenaufgänge genießt. Das
Glück kann kaum vollkommener
sein. Die Stufe zum „mit sich im
reinen“ ist erreicht.
Wenn auch die Phantasie mit Dir
durchgeht, wie auf der vorerst
letzten Etappe von Padron nach
Santiago geschehen
HEIMATHERZ
63
64
Text und Foto: Detlef Nordengrün
Der Weg raus aus der Stadt begann um 7 Uhr, es war noch etwas
schummrig. Die Wanderwege stellten wandertechnisch keine
großen Anforderungen. Gefühlt ging es allerdings nur bergauf.
Das war nicht so tragisch, da diese Etappe irgendwie ganz anders
war als die anderen zuvor. In meinem Kopf lief andauernd ein Film
ab von Postkutschen auf dem Weg, von Räubern im Wald, die Cafés
am Wegesrand waren Spelunken, wo sich das Volk traf, Selbstgebrannten
trank, laut grölte oder sich prügelte. So könnte es vor langer
Zeit gewesen sein. ..
In Santiago de Compostela bin ich dann am
30. Mai 2022 gegen 13:30 Uhr angekommen.
Der Weg zum Vorplatz vor der Kathedrale war ein Weg der
Emotionen, die mich dann auch vollkommen vor der Kathedrale
einholten. Die Tränen kamen von ganz allein, ein
ganz besonderes Glücksgefühl, was man nicht beschreiben
kann. Die Freude, es ohne gesundheitliche Probleme, ohne
Blasen an den Füßen, gefühlt menschlich gereift, geschafft
zu haben, machte mich unglaublich stolz.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt: die Pilgerurkunde
habe ich mir dann im Pilgerbüro abgeholt, mich
abends mit Freunden im Restaurant getroffen und den Camino
gefeiert. Einen Bart habe ich mir stehen lassen und
zu Hause (entgegen allen Gepflogenheiten) ein schönes
Tattoo zur Erinnerung machen lassen.
Nach einem Ruhetag in Santiago bin ich dann noch 150 km
weitergepilgert in Richtung Finisterre an die Atlantikküste,
wo am Leuchtturm der Pilgerstein mit der Null steht. Er ist
Endpunkt für alle Caminos de Santiago und deshalb auch
oft auch erst der richtige Endpunkt des gewählten Caminos.
Es gäbe noch viel zu schreiben z.B. über den Schattenpilger,
den man nur am Abend bei entsprechender Beleuchtung
an der Kathedrale sieht oder den berühmten Botafumeiro,
den riesigen Weihrauchkessel, schwingend durch
die Kathedrale während des Gottesdienstes. Ich konnte
dieses Erlebnis tatsächlich 3 x genießen.
Ich wünsche es allen Menschen, dieses Glück zu erleben,
sich möglichst nicht von negativen Erlebnissen und Gedanken
leiten zu lassen, das Positive in Menschen zu sehen,
Zuhören können, schlaue Sprüche zu lassen, Empathie auszustrahlen.
Buen Camino!
HEIMATHERZ
65
JEDER KENNT SIE – NICHT JEDER MAG SIE – VIELEN HABEN SIE
Tattoos
EINE BESONDERE TATTOO-GESCHICHTE
Früher dachte man bei Tattoos an Seefahrer, Rocker und
Inhaftierte. Inzwischen trägt in Deutschland jeder fünfte
den mehr oder weniger bunten Körperschmuck, der in
aller Regel für immer bleibt.
Waren es vor einigen Jahren noch Modeerscheinungen –
man denke an das berühmt-berüchtigte „Arschgeweih“ – so
haben Tattoos mit den Jahren zunehmend an Bedeutung
gewonnen. Zu dem schmückenden und verzierendem Aspekt
steckt oft viel mehr dahinter. Während sich ein Name
oder ein Datum auch für Außenstehende als bedeutungsvoll
offenbart, ist das bei Motiven und Symbolen nicht so
offensichtlich. Auch gibt es keine klare Zielgruppe mehr.
Tattoos sind beliebt in jeder Altersgruppe gleich welchen
Geschlechts und unabhängig jeglicher Herkunft.
Man könnte also sagen, es ist an sich nichts besonders mehr
sich mit Tattoos zu schmücken.
Und doch gibt es da jetzt diese eine Geschichte, die mich
berührt hat...
66
Da gibt es nämlich einen Tätowierer, der hauptberuflich als
gelernter Altenpfleger tätig ist und seit ein paar Jahren sein
Hobby zum Nebenjob gemacht hat. Und das ist
Manni aus Iserlohn
Zunächst tätowierte Manni in kleinem Umfang per Hausbesuch.
Etwas später, als die Kinder ausgezogen waren, stand
dann auch das ehemalige Kinderzimmer als Tattoo-Studio in
den eigenen vier Wänden zur Verfügung. Aber sein Hauptjob
ist und bleibt die Pflege.
Manni kümmert sich in erster Linie mit viel Herz und Engagement
um ältere und teils eingeschränkte Menschen,
die ihr Leben in einer Pflegeeinrichtung verbringen bzw.
verbringen müssen. Welch anstrengende und herausfordernde
Arbeit, zudem natürlich im Schichtdienst, das ist,
muss hier sicher nicht extra erwähnt werden.
„Tattoos sind Seelenpflege.“, sagt Manni. Sie sind für fast
jeden von großer Bedeutung, erinnern an Schicksalsschläge,
besondere Tage, Menschen und Ereignisse.
Während ich mit der Bewohnerin Anneliese spreche, merke
ich, was Manni damit meint. Anneliese ist MS-Patientin,
sitzt im Rollstuhl, ist auf die Pflege angewiesen und ansonsten
völlig klar und richtig gut beieinander. Anneliese lies sich
ihr erstes Tattoo nach ihrem 70. Geburtstag im Pflegeheim
stechen. Der Grund: ihr Mann verließ sie, nachdem sie ins
Pflegeheim gekommen war. Das Motiv: zerbrochene Eheringe.
Und dann passierte das, was vielen nach ihrem ersten
Tattoo passiert. Man wird fast süchtig nach mehr Tattoos,
nach neuen Verzierungen auf dem eigenen Körper.
Anneliese erfreut sich ständig an ihren Tattoos und jedes
hat für sie eine Bedeutung. Die Kirschblüten stehen für Neues
und für Hoffnung, erzählt sie. Die Schmetterlinge liebt
sie einfach. Und Papageien möchte sie noch haben, weil sie
früher selbst einen Graupapagei und eine Gelbstirnamazone
hatte. Beim Arzt wurde sie mal angesprochen, ob das
Jugendsünden seien.
Sie lacht laut und herzlich und hat dann aufgeklärt, dass
sie diese Tattoos erst mit über 70 bekam. Jetzt ist sie 74
und freut sich über ihre ganzen Tattoos und auf die,
die noch kommen werden.
Tattoos sind
Seelen
Pflege
sagt Manni.
68
Text und Fotos: Anke Zacharias
Und dann ist da noch Matthias. Matthias ist erst 53 Jahre,
aber nach sieben Schlaganfällen ist auch er auf Pflege
angewiesen und sitzt im Rollstuhl. Matthias hat sogenannte
Jugendsünden – alte Tattoos, die mit der Zeit
verblasst, oder verschwommen sind oder einfach nicht
mehr gefallen.
Auch ihm hilft Manni, seine Wünsche wahr werden zu
lassen und nach zwei neuen Tattoos wurde es jetzt Zeit
den alten Kopf von Che Guevara in einen schwarzen
Panther verwandeln zu lassen. Sicher wird das nicht das
letzte sein. Die Freude darüber ist auch ihm deutlich
anzusehen. Und wer freut sich ganz besonders darüber,
liebenswerten Menschen mit Beeinträchtigung solche
Wünsche zu erfüllen? Genau, der tätowierende Altenpfleger
Manni.
Sein Lohn sind hier glückliche Menschen und ein Kaffee.
Großartig!
Therapeutisches Reiten
AUF DEM
ISLANDPFERDEHOF HERBERGE
Der Kontakt mit Tieren kann Menschen bei vielfältigen
physischen und psychischen Symptomen helfen.
Deshalb bietet Sonja Fröhling vom Islandpferdehof
Herberge in Schalksmühle seit 2005 zahlreiche Varianten
des therapeutischen Reitens an, von denen Menschen mit
ganz unterschiedlichen Problemen profitieren können.
70
Islandpferde sind für die
Reittherapie besonders geeignet.
Nachdem Sonja Fröhling eine Ausbildung als Erzieherin
gemacht und zwei Jahre lang im Kindergarten Heedfeld
gearbeitet hatte, verbrachte sie neun Monate auf
dem Wiesenhof im Schwarzwald, ebenfalls ein
Islandpferdehof, und absolvierte dort ein Praktikum.
Anschließend hat sie in einer Schweizer Gruppe für
Therapeutisches Reiten eine Weiterbildung zur Dipl.
Reitpädagogin absolviert und arbeitete dort erneut
mit Islandpferden zusammen. „Islandpferde zählen zu
den besonders geeigneten Rassen für eine Reittherapie
und sind für ihre Menschenfreundlichkeit
und ihr gutes Sozialverhalten bekannt“,
erklärt Sonja Fröhling. Im Gegensatz
zu vielen anderen Reitpferden
werden die Tiere überwiegend
in der Herde gehalten.
HEIMATHERZ
71
Therapie von unterschiedlichen
Symptomen und Krankheiten möglich.
Mit einer Reittherapie können ganz unterschiedliche
Symptome und Krankheiten therapiert und behandelt
werden. „Da gibt es zum einen die Hippotherapie, bei der
es sich um ein physiotherapeutisches Verfahren handelt“,
erklärt Sonja Fröhling. Es wird bei allen Altersgruppen,
also sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen, im
Falle von Erkrankungen des zentralen Nervensystems
sowie des Stütz- und Bewegungsapparates eingesetzt.
Ähnlich sieht es auch beim heilpädagogischen Reiten,
zum Beispiel im Rahmen der Frühförderung von ADHS-
Kindern, verhaltensauffälligen Kindern oder entwicklungsverzögerten
Kindern aus. „Es geht dabei auch um die
Kommunikation mit dem Pferd, um zum Beispiel zu erkennen,
wann man mit seiner hektischen oder ungestümen
Art dem Tier Angst macht und sich dementsprechend
ruhiger verhalten muss“, betont Sonja Fröhling.
Auch als physiotherapeutische Behandlung,
die die Mobilität nach bestimmten operativen
Eingriffen wiederherstellt, kann die Hippotherapie
Anwendung finden.
Die klassische Reittherapie richtet sich dagegen
an Menschen mit psychischen Erkrankungen
und Depressionen. „Hier kommt es in
vielen Fällen nicht immer nur auf das Reiten,
sondern vor allem auf die Gemeinschaft und
die Interaktion mit den Pferden an“, erklärt
die Reittherapeutin.
72
Schwerpunkt
heilpädagogisches Reiten
Der Schwerpunkt der reittherapeutischen Arbeit liegt im
Islandpferdehof Herberge indes beim heilpädagogischen
Reiten. Eine absolvierte Weiterbildung in Transanalytischer
Beratung ist zwar nicht im Bereich Heilpädagogisches
Reiten angesiedelt, bringt Sonja Fröhling aber
Gewinn in der Reittherapie und im pferdegestützen
Coaching.
Dieses Wissen kann man mit der Arbeit und Transaktion
mit Pferden koppeln und sowohl auf die Kommunikation
zwischen Menschen als auch auf jene zwischen Mensch
und Tier anwenden kann.
Beim heilpädagogischen Reiten macht schließlich
die Bewegung des Pferdes viel aus, die sich auf
die Reiterin und den Reiter überträgt.
74
Text: Björn Othlinghaus | Foto: Markus Trienke
Reittherapie wird nicht von
den Krankenkassen übernommen.
Obwohl die Reittherapie in den unterschiedlichsten
Bereichen sehr wirksam sein kann, übernehmen die
Krankenkassen die Behandlung leider noch nicht, weshalb
auch die Ärzte die Leistungen nicht verschreiben können.
Dennoch nehmen nicht nur Privatpersonen die reittherapeutischen
Leistungen des Islandpferdehofs Herberge
in Anspruch, sondern auch zahlreiche Einrichtungen wie
Förderschulen, Wohngruppen, Psychiatrien und Suchtkliniken.
Reittherapie wird nicht von
den Krankenkassen übernommen.
Mit seinen insgesamt acht zur Verfügung stehenden
Schul- und Therapiepferden ist der Islandpferdehof
Herberge im reittherapeutischen Bereich sehr gut
gebucht. Während der Ferien gibt es allerdings
keine reittherapeutischen Angebote – los geht es
erst wieder am 9. Januar 2023. Dann werden von
montags bis samstags auf dem Hof therapeutische
Gruppen aktiv sein, zwischendurch gibt es auch
Einzelinterventionen je nach Bedarf.
HEIMATHERZ
75
Am Ende
zuviel
Am Ende
zuviel
EIN KRIMINALROMAN
76
Kathrin
Heinrichs
Fragen
und
Antworten
Worum gehts im neuen Krimi?
Ums Überfordertsein und Unterfordertsein – und
wie wichtig es ist, seinen Platz im Leben zu finden.
„Am Ende zu viel“ – das klingt nach
Endzeitstimmung...?
Mein Protagonist Anton ist achtzig, da kann man schon
mal ans Ende denken … aber eigentlich erzählt das Buch
von Zuversicht und Neuorientierung.
Das klingt gar nicht nach Krimi.
Oh doch … alles dreht sich um den Mord an einem jungen
Banker. Dennoch ist es mir wichtig, das Verbrechen auch
auf einer tieferen Eben zu behandeln, und die dreht sich
um die Frage, wie es ist, wenn einem „alles zu viel wird“.
Schauplatz des neuen Krimis ist ein
sauerländisches Dorf...
Ja, das hiesige Landleben spielt eine zentrale Rolle im
Roman – mit all seinen Möglichkeiten und Grenzen. Und
auch im Leseprogramm, mit dem ich gerade unterwegs
bin, mache ich das zum Thema.
Sie stehen viel auf der Bühne?
Ich bin nicht nur Autorin, sondern auch Kabarettistin. Insofern
versuche ich, meine Bücher unterhaltsam und kurzweilig
zu präsentieren. Das ist mein Markenzeichen, wenn man
so will.
Den Glauser-Preis, den Sie 2022 gewonnen
haben, haben Sie aber für eine ernste
Geschichte bekommen.
Das stimmt. „Freier Fall“ ist eine tragische, sehr intensive
Geschichte, was den Preis für mich noch wertvoller macht.
Ich habe nicht nur die humorvolle Seite, sondern auch diese
andere. Ich bin sicher, die werde ich in Zukunft vertiefen.
HEIMATHERZ 77
Foto: Koska JALÄ
Wenn es im Sauerland „
zu viel“ wird -
der neue Krimi
von Kathrin Heinrichs
Anton ist alt und weiß nicht, wozu er noch auf der Welt ist.
Zofia ist jung und nimmt das Leben, wie es kommt.
Thomas ist ausgebrannt und träumt vom Häuschen auf dem
Land. Ein langer, heißer Sommer auf dem Dorf. Lähmende
Hitze liegt über den Häusern, bis ein junger Familienvater
im Wald tot aufgefunden wird. Der Bänker schien aufgerieben
von seinem Alltag – das wissen die beiden Alten,
die ihre Tage in der Bushaltestelle verbringen, das wissen
auch die Damen aus dem Grill, deren Leben aus zwanzig
Quadratmetern Frittenschmiede besteht. Anton, Zofia
und Thomas entdecken, was sich hinter dem strahlenden
Beraterlächeln des Bänkers verbarg, kommen dabei aber
an ihre eigenen Grenzen. In diesem Jahr gewann sie den
renommierten Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen
Kurzkrimi, nun hat sie einen neuen Kriminalroman
herausgebracht. Kathrin Heinrichs breitet in „Am Ende zu
viel“ einen weiteren spannenden Mordfall aus, gleichzeitig
besticht sie durch gut beobachtete und treffend gezeichnete
Milieuschilderungen. Protagonisten ihres Romans sind
der alte Sauerländer Anton, seine temperamentvolle, polnische
Pflegerin Zofia und sein Sohn Thomas, der bei der
Dortmunder Mordkommission Dienst schiebt. Während
Thomas völlig überarbeitet ist, fragt Anton sich, warum er
noch auf der Welt ist. Erst durch die Beschäftigung mit einem
mysteriösen Mordfall wird er wieder agil. Zofia muss
mit beiden Männern klarkommen und schafft dies nur mit
einer pragmatischen Ader und jeder Menge Humor. Kathrin
Heinrichs, die mit ihrer Sauerland-Krimireihe um die Kultfigur
Vincent Jakobs bekannt geworden ist, schafft in „Am
Ende zu viel“ eine dichte Atmosphäre. Antons Hadern mit
den Anforderungen des modernen Lebens verweben sich
fein mit den Überforderungen der jungen Generation. Ein
Pageturner, den man erst aus der Hand legt, wenn sich das
Mordsgewitter am Ende des Buches wieder gelegt hat.
Kathrin Heinrichs
„AM ENDE ZU VIEL“
- ISBN 978-3- 934327-63-4 –
13,90 Euro
Auszug aus
Am Ende zuviel
Anton Wieneke wurde bald achtzig Jahre alt und wusste
nicht, wozu er noch auf der Welt war. Seit seinem Schlaganfall
konnte er kaum laufen, alle Glieder taten ihm weh
und manchmal bekam er schlecht Luft. Das Leben war beschwerlich
geworden, und oft fragte er sich, wie lange er
seiner Umgebung noch zur Last fallen wollte.
Jetzt gerade quälte er sich damit, auf seinem neuen Handy
eine Nachricht zu schreiben. Seine Tochter hatte ihm
das Ding geschenkt, es hatte besonders große Tasten,
damit er mit seinen ungelenken Fingern überhaupt eine
Chance hatte, irgendetwas zu treffen. Trotzdem tat Anton
sich schwer.
„Liebe Sabine!“, weiter war er bislang nicht gekommen.
„Danke für das Handy, das Du mir geschenkt hast, ich übe
fleißig, es zu bedienen, es läuft ganz gut.“
Diesen Satz hatte er auf seinem Schreibblock notiert, aber
der Weg vom Block in sein Handy erschien ihm so weit wie
die bucklige Strecke mit dem Rollator über den Friedhof,
wenn er seine Frau besuchen wollte. Mit seiner unversehrten
Rechten tippte er langsam vor sich hin und hatte
doch das Gefühl, kaum eine Silbe voranzukommen. Das
Tückische war ja, dass diese Handys ein Eigenleben führten.
Kaum hatte man ein Wort angefangen, machte das
Gerät einen eigenen Vorschlag. Als Anton mal zwischendurch
schaute, was er bislang fabriziert hatte, stand dort:
„Flanke für das Handout“.
Er fluchte leise vor sich hin. Wie kamen andere Menschen
mit diesen Korrekturen zurecht? Seine polnische Pflegerin
Zofia beispielsweise tippte mit beiden Händen - und zwar
so schnell, dass sie, allein zwischen dem Aufschlagen des
Spiegeleis in der Pfanne und dem ersten Wenden nach
zwei Minuten, einen ganzen Roman geschrieben hatte.
Aber gut, Zofia war vierunddreißig, eine temperamentvolle,
kluge Frau. Sie kam mit allem gut zurecht, sogar mit
ihm.
Anton verbesserte die Flanke und schrieb eifrig weiter.
Nach einigen Minuten las er erneut das Geschriebene
durch. Sein Display zeigte: „Danke für das Handy, dass du
eingerenkt hast, ich liebe heißer bei den Bienen, es säuft
mit Hut.“
Anton hätte das Handy am liebsten in die Ecke gepfeffert.
„Feierabend!“ schrieb er aus Trotz. Das Handy machte daraus
„Feuerbestattung!“
Resigniert gab Anton auf. Er passte einfach nicht mehr in
diese Welt. Die drehte sich so schnell, dass er nicht mit-
78
kam. „Online-Banking“. „Internet-Recherche“.
„Facetime“. Irgendwann würde er sich sogar
für den Seniorennachmittag im Dorfgemeinschaftshaus
mit dem Computer anmelden
müssen. Ihm wurde das alles zu viel.
Als es an der Haustür klingelte, rührte er sich
nicht. Wer konnte das schon sein? Der Bofrost-Mann,
dem Zofia manchmal ein paar
schnelle Gerichte abnahm? Oder jemand aus
dem Dorf, der sich seiner erbarmte und das
anschließend als „gute Tat der Woche“ in seinen Kalender
eintrug? Anton hörte Zofia zur Tür gehen. Sie hatte
offenbar Wäsche aus dem Keller geholt und stellte nun
den Korb im Flur ab, um die Haustür zu öffnen.
Gedämpft vernahm Anton eine männliche Stimme, die
er nicht einordnen konnte. Kurz darauf steckte Zofia den
Kopf zur Tür herein. Ihr flotter Kurzhaarschnitt und ihre
großen wachen Augen hatten immer etwas Erfrischendes,
aber heute konnte ihn selbst das nicht aufmuntern.
„Ist Besuch für Sie da“, sagte Zofia fröhlich und öffnete
die Tür, damit der Gast eintreten konnte.
Und nun war Anton doch überrascht. Nolli! Reinold
Weitmann! Wann hatte der noch seine Lehre bei ihm
gemacht? Vierzig Jahre musste das her sein, denn Nolli
war jetzt selbst schon über sechzig. Er hatte sich irgendwann
in seinem Heimatdorf selbständig gemacht, aber
nicht als Schreiner, sondern als Bestatter. Feuerbestattung
kam es Anton in den Sinn.
„Nolli!“, brachte er trotzdem heraus. „Das ist aber seltener
Besuch!“
„Kann man wohl sagen“, Nolli gab ihm die Hand. Er sah
gut aus. Weniger Haare inzwischen, aber drahtig wie eh
und je. „Tut mir leid, dass ich so lange nicht hier war.“
„Um Gottes willen, das erwartet doch keiner, du hast
sicher eine Menge zu tun. Setz dich doch, Nolli.“
Anton spürte, dass Zofia ihn beobachtete. Klar, sie war
froh über jeden Besuch. Dann war er „beschäftigt“ und
sie hatte ein besseres Gefühl.
„Kann ich bringen etwas zu trinken?“, bot sie jetzt an.
„Vielleicht ein Glas Wasser“, bat Nolli, „bei diesen heißen
Sommern muss man ja auf genügend Flüssigkeit
achten.“
Zofia verschwand und Nolli wandte sich ohne Umschweife
ihm zu, als hätte er keine Zeit zu verlieren.
„Früher bin ich öfter gekommen, weißt du noch, Anton?“
Anton nickte, das wusste er sehr wohl. Nolli hatte ihn
manchmal um Rat gefragt, wenn betriebliche Investitionen
angestanden hatten: In welcher Größe sollte er das
Sarglager planen? Konnte er jemanden einstellen? Und
wie war das mit einem Verabschiedungsraum?
LESE
PROBE
Das war ewig her. Anton hatte ihn immer nach
bestem Gewissen beraten, obwohl er mit dem Bestattungswesen
nichts zu tun gehabt hatte. Trotzdem
war er Nolli lange Zeit eine Art väterlicher
Berater geblieben, das hatte ihn natürlich gefreut.
„Jetzt brauche ich wieder deinen Rat!“
Anton wurde verlegen. Wo sollte er schon helfen?
Er war seit Ewigkeiten aus seinem Schreinereibetrieb
raus. Im Grunde war er aus dem gesamten
Leben irgendwie raus.
Angespannt rückte Nolli auf seinem Stuhl nach vorn. „Hast
du vom Tod dieses jungen Bänkers gehört?“
Anton war überrascht. „Junger Bänker? Nicht dass ich
wüsste.“
„Ist gestern Abend passiert. Ich dachte, es hätte schon die
Runde gemacht. Bei solch tragischen Fällen geht das ja
manchmal ganz schnell.“
„Ist er hier aus dem Dorf?“
„Nein, aus Bramschede, Neubaugebiet oben am Rehberg.“
Bramschede, das Nachbardorf. Das große Nachbardorf mit
bestimmt dreitausend Einwohnern. In Bramschede gab es
ein bisschen was. Eine Bäckerei, einen Imbiss, ein Schreibwarengeschäft.
Hier in ihrem eigenen Dorf war man froh,
dass man wenigstens den Gasthof noch hatte, und selbst
das war nur eine Frage der Zeit.
„Markus Hammecke, schon mal gehört?“
Anton überlegte. „Ich kenne einen Gerd Hammecke aus
Brüsbern, haben die miteinander zu tun?“
„Du kanntest einen Gerd Hammecke. Den habe ich schon
vor zehn Jahren unter die Erde gebracht.“
„Genau“, versuchte Anton sich keine Blöße zu geben, „der
ist früh gestorben.“
„Stimmt, Herzinfarkt mit Anfang sechzig. Markus ist sein
Sohn.“
„Gut, dann weiß ich das jetzt. Aber der Sohn ist mir noch
nie untergekommen.“
„Vierundvierzig Jahre, verheiratet, zwei Kinder. Hat bei
der Langerner Bank gearbeitet.“
„Oh Gott! Und der ist gestern verunglückt?“
„Nicht verunglückt. Ein Herzinfarkt. Angeblich. Das ist genau
der Punkt.“ Nolli kaute auf seiner Unterlippe.
Anton überkam eine Ahnung. Vielleicht war er als Ansprechpartner
interessant, wenn es nicht um das Leben
ging, sondern um den Tod.
„Kennst du Dr. Busch aus Langern?“, wollte Nolli nun wissen.
„Den Internisten? Den kenne ich. Ich habe seit einiger Zeit
mit meinem Herzen zu tun. Ich muss regelmäßig zu ihm
hin.“
Nolli nickte. „Er hat den Toten gefunden.“
Jetzt wurde es interessant. „Wo hat er denn gelegen?“
HEIMATHERZ 79
„Es ist beim Joggen passiert, oben am Bramscheder
Kamp. Angeblich hatte auch der junge
Hammecke Herzprobleme, deswegen hat er mit
Ausdauersport angefangen.“
„Und da ist sein Arzt mitgelaufen?“, fragte
Anton, allein, um die Sache ein bisschen in
Schwung zu bringen.
„Nein, nein“, Nolli wirkte ein wenig zerfahren.
„Seine Frau hat sich irgendwann Sorgen gemacht,
als ihr Mann nicht vom Joggen zurückkam.
Sie haben eine Suchaktion gestartet, und da war
Dr. Busch dabei, rein privat.“
„Verstehe, und dann hat man ihn auf seiner Dauerlaufstrecke
gefunden.“
„Genau, abends gegen elf. Sie haben den Rettungswagen
gerufen, aber der Notarzt konnte nur noch den Tod
feststellen – genau wie vorher schon Dr. Busch. Herzinfarkt
steht im Totenschein.“
„Aber du hast Zweifel daran“, bohrte Anton nach.
„Allerdings“, Nolli wirkte jetzt aufgewühlt, „wegen der
großen Zahl an Petechien.“
„Petwas?“
„Petechien. Das sind Einblutungen in der Haut und im
Bindegewebe, stecknadelkopfgroß.“
„Und was bedeuten die?“
„Dass sich das Blut gestaut hat und daraufhin die Gefäße
geplatzt sind.“
Anton versuchte sich das vorzustellen. Klang wie ein geplatzter
Gartenschlauch, wenn das Wasser nicht rauskonnte.
„Und wann tritt das auf?“
„Unter anderem, wenn man nicht frei atmen kann.“
Anton ruckte nach vorn. „Du meinst, dieser Hammecke
wurde erstickt?“
„Ich weiß es natürlich nicht sicher“, Nolli wand sich auf
seinem Stuhl, „denn Petechien können auch in anderen
Fällen auftreten.“
„Bei einem Herzinfarkt zum Beispiel?“
„Ja, durchaus“, Nolli wirkte kreuzunglücklich, „das sagt
ja auch
Dr. Busch!“
„Du hast mit ihm darüber gesprochen?“
Nolli hob die Arme. „Das schien mir leichter als mich im
Krankenhaus bei dem Notarzt zu melden, weil ich Dr.
Busch kenne. Ich habe Schilddrüse, ich muss auch regelmäßig
zu ihm hin.“
„Und was hat er gesagt?“
„Dass Dr. Nowakowski – das ist der Notarzt - die Todesursache
eindeutig festgestellt hat. Auch aufgrund der
Petechien, weil die ja manchmal beim Herzinfarkt vorkommen.
Und dass er keinen Anlass hat, dieses Urteil in
Frage zu stellen.“
LESE
PROBE
Anton dachte darüber nach. „Klingt, als wollte er
dem Kollegen nicht in die Parade fahren“, hielt er
schließlich fest, „aber auch, als könnte er recht haben.
Ganz ehrlich, Nolli, da waren zwei Ärzte vor
Ort, und der eine hat Hammecke vorher behandelt.
Mehr Fachkenntnis kann man sich eigentlich nicht
wünschen. Und da diese Petidinger ja auch beim
Herzinfarkt auftreten -“
„Sie können auftreten“, grätschte Nolli dazwischen,
„aber glaub mir, Anton, ich habe Hunderte Leichen
zurechtgemacht, und verdammt viele davon sind an einem
Herzleiden gestorben -“
„Aha“, sagte Anton tonlos, wahrscheinlich konnte er sich
bald einreihen.
„Aber dabei habe ich nie dieses Ausmaß an Petechien gesehen.
Überhaupt ist mir das nur ein einziges Mal untergekommen.“
Nolli machte es so spannend wie der einzig Überlebende
eines Schiffsunglücks, der wusste, wo auf der Insel der
Goldschatz versteckt war. Worauf wollte er hinaus?
„Es ist schon länger her“, Nolli sprach jetzt gepresst, er
schien enorm unter Spannung, „das war die Leiche von -
Wilfried Gabinski.“
„Wilfried Gabinski?“, Anton kam der Name vage bekannt
vor, aber wirklich nur vage.
„Wilfried Gabinski aus Sendhausen. Er hat sich erhängt.“
Anton fuhr zurück. „Und du meinst … dieser Markus Hammecke
…“
„ … ist auch erstickt“, beendete Nolli den Satz, nur um sich
sofort zu korrigieren, „möglicherweise.“
„Hast du denn Würgemale gesehen?“, fragte Anton nach.
„Das nicht“, gab Nolli zurück, „aber es gibt andere Methoden,
um jemandem die Luft abzudrücken.“
„Hm“, brummte Anton. Er fand Nollis Bedenken sehr fragwürdig.
Andererseits war der kein Typ, der unnötig Pferde
scheu machte.
„Nach meinem Telefonat mit Dr. Busch habe ich alle Bedenken
verdrängt und meine Arbeit weitergemacht“,
sagte Nolli, als hätte er Antons Gedanken erraten, „aber
schon nach drei Handgriffen hatte ich ein schlechtes Gefühl.
Vielleicht vernichte ich Beweismaterial, wenn ich die
Leiche zurechtmache. Denn eine andere Sache geht mir
nicht aus dem Kopf -“
Antons Spannung stieg, trotzdem nahm er aus den Augenwinkeln
wahr, wie Zofia das Zimmer betrat. Sie hatte eine
Wasserflasche und zwei Gläser dabei.
„Und zwar?“, versuchte Anton sich nicht ablenken zu lassen.
„Es gibt da eine persönliche Beziehung. Dr. Busch ist der
Schwager des Toten.“
„Ach!“, rutschte es Anton heraus. Das hatte wirklich ein
Geschmäckle!
80
Kathrin Heinrichs“
wurde 1970 in Langenholthausen bei Balve geboren
– und zwar als siebtes und jüngstes Kind. Nach dem
Abitur studierte sie in Köln Germanistik und Anglistik.
Doch anstatt Lehrerin zu werden, brachte sie 1999 ihren
ersten Sauerland-Krimi „Ausflug ins Grüne“ heraus.
Die Reihe um den Lehrer und Hobby-Ermittler Vincent
Jakobs startete durch, außerdem fühlte Kathrin Heinrichs
sich auf der Bühne sehr wohl. So etablierte sie
sich als Krimiautorin, die ihre Programme kabarettistisch
präsentierte. Inzwischen hat Vincent Jakobs zehn
Fälle gelöst, außerdem gibt es eine zweite Krimireihe:
Seit 2016 ermitteln der alte Sauerländer Anton und
seine junge polnische Pflegerin Zofia, soeben ist der
dritte Band „Am Ende zu viel“ erschienen.
Darüber hinaus verfasste die Autorin unzählige Kurzkrimis,
Alltagssatiren und Theaterstücke.
Im Jahr 2022 gewann
sie den Glauser-Preis
für den besten deutschsprachigen
Kurzkrimi.
Kathrin Heinrichs hat
drei erwachsene Kinder
und lebt it mit ihrem
Mann in Menden.
Nachdenkliches Schweigen lag nun im Raum, das erst
unterbrochen wurde, als Zofia die Gläser abstellte.
„Nicht nötig“, sagte Anton an seine Pflegerin gewandt,
„Nolli und ich müssen dringend nochmal weg!“
Mehr über sie erfährt
man unter
www.kathrin-heinrichs.de
Foto: R. Hahne
Die Guten ins Töpfchen,
die Schlechten…
Wisst ihr wie es weiter geht?
Zu Beginn eines Jahres denken wir immer über einen Neuanfang
nach. Vielleicht sollten wir uns nur neu ausrichten und
das, was wir haben mit positiven Dingen ergänzen.
Im Januar starten viele von euch mit veganer
oder vegetarischer Ernährung. Da bietet
sich die Linse an. Aus Ihr könnt ihr viele großartige
Gerichte zaubern, die Fleisch und Wurst
gar nicht vermissen lassen.
Wusstet ihr, dass es
über 3000 Linsensorten gibt?
Über 80 verschiedene Sorten werden heute für
den Verzehr angebaut. Der älteste Fund wurde im
heutigen Israel gemacht und ist etwa auf 10.000
vor Chr. datiert worden.
Die Linse wanderte vom
Nahen Osten nach Europa.
Das älteste Linsengericht
ist Mujaddara.
Ein Linsen-Reis-Gericht.
82
Warum sind Linsen
so gesund?
reich an Eiweiß (gute Alternative zu Fleisch)
niedriger GLYX – gut für Diabetiker
reich an Ballaststoffen – stärkt unseren Darm
und somit unser Immunsystem
verbessert den Cholesterin- sowie
Zuckerstoffwechsel
Linsen sind reich an Eisen
bieten viel Zink – gut für Haut, Haare, Nägel
und unser Immunsystem
auch sind Linsen sehr vitaminreich – vor allem
Folsäure, die die Zellteilung unterstützen
Die gelben und roten Linsen sind geschält, brauchen nur
eine geringe Kochzeit Alle anderen sollten über Nacht eingeweicht
werden.
Wie ihr wisst, bin ich Ernährungstrainerin und schaue
nach einfachen Gerichten, die wenige Zutaten benötigen,
saisonal und regional sind. Daher habe ich 2 neue Rezepte
für euch.
Weitere leckere Ideen
wie zum Beispiel das
indische Linsencurry,
eine Linsen-Bolognese
oder verschiedene
Salate findet ihr auf
meinem Blog
rezepte.knorr-fit.de.
Bleibt gesund,
Eure Karin
Karin Knorr
ERNÄHRUNGSBERATUNG
HEIMATHERZ
83
LINSEN-ORANGEN-
SÜPPCHEN
Dieses Süppchen ist schnell zubereitet und benötigt nur
wenige Zutaten, die man immer im Vorrat haben sollte.
250 g rote Linsen
ZUTATEN
für 4 Personen
ZUBEREITUNG
Zwiebeln würfeln und in einen Topf mit
etwas Öl andünsten bis sie glasig sind.
1 – 2 Teelöffel Curry sowie die Linsen dazugeben
und kurz rösten. Dann wird das Ganze mit der
Gemüsebrühe abgelöscht.
Den Orangensaft hinzufügen und die Suppe,
bis die Linsen gar sind (ungefähr 12-15 Minuten)
bei kleiner Hitze köcheln lassen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und pürieren.
Guten Appetit
1 mittlere Zwiebel
500 ml Gemüsebrühe
400 ml Orangensaft (frisch gepresst)
2 EL Saure Sahne (optional)
84
Text und Foto: Karin Knorr
LINSEN-
Dal
Ein leckeres Linsengericht für euch.
Einfach zu Fladenbrot oder zu Reis genießen.
300 g rote Linsen
2 Zwiebeln
1 Stück Ingwer
ZUTATEN
für 4 Personen
400 g Tomaten aus der Dose (im Sommer gern frisch)
400 ml Kokosmilch
Öl, je ½ TL Salz, Pfeffer, Curry,
Kurkuma, Kreuzkümmel, Chili
ZUBEREITUNG
Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen und würfeln,
in einen Topf mit etwas Öl andünsten. Gewürze dazugeben
und kurz rösten. Als Nächstes fügen wir Linsen, Tomaten
und Kokosmilch hinzu und lassen es in etwa 25 Minuten
köcheln (bis Linsen weich sind).
Mit Salz und Pfeffer noch einmal abschmecken.
Guten Appetit
GEWINNE JETZT EINEN
Schlemmerblock!
IM WERT VON 44,90 €
Beantworte folgende Frage:
Was bezeichnet
man als Cannelloni?
a) Italienisches Kaffeegebäck
b) Spanisches Dessert
c) Nudelsuppe á la Cannes
d) Gefüllte Nudelrollen
TEILNAHMEBEDINGUNGEN
Die richtige Antwort (a, b, c oder d) schick bitte an
Heimatherz-Gewinnspiel · Weidenstr. 12 · 58579 Schalksmühle
oder
· per email an Gewinnspiel@heimatherz.de
Einsendeschluss: 09.04.2023
Unter allen richtigen Einsendern entscheidet das Los.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden
in der nächsten Ausgabe bekannt gegeben.
86
Foto: Starder · freedesignfile
ZUR INFO
Der Gutscheinbuch.de Schlemmerblock ist der Gastronomieund
Freizeitführer deiner Stadt oder Region und führt
dich zu kulinarischen Highlights sowie spannenden Freizeiterlebnissen.
In jedem Schlemmerblock findest du hochwertige
2:1-Gutscheine zum Schlemmen, Entdecken, Erleben,
Genießen und Sparen für Ihre Stadt oder Region. Erkunde
die Highlights in den Kategorien Restaurant, Restaurant
Spezial, Schnellrestaurant, Frühstück und Brunch, (Eis-)Café,
Schlürfen und Freizeit. Die Gutscheine funktionieren nach
dem 2:1-Prinzip, das heißt du gehst zu zweit in eines der
teilnehmenden Restaurants und erhälst das zweite Hauptgericht,
günstiger oder wertgleich, gratis. Oder du gehst in
ein Eiscafé und bekommst den zweiten Eisbecher geschenkt.
Alle Freizeitanbieter bieten eine Gesamtersparnis von
mindestens 30€ – die meisten ebenfalls eine Vergünstigung
nach dem 2:1-Prinzip.
Der Schlemmerblock führt dich durch die Kulturlandschaft
deiner Region und ist dein Wegweiser zu den besten Restaurant-
und Gastronomieanbietern sowie zu den im Freizeitbereich
beliebtesten Zielen des näheren Umkreises.
VER
AN
STAL
TUNGS
TIPPS
ORGELGLANZLICHTER 414 · ISERLOHN
Eröffnungskonzert
Mit Sophie-Veronique Cauchefer Choplin
Frankreich
Wann: Mittwoch · 22.03.2023 · 19.30 Uhr
Wo: Bauernkirche Iserlohn
www.orgelglanzlichter.de
Zum Auftakt der zweiten Saison der neuen internationalen
Orgelreihe verspricht Mitveranstalter Thomas Kirchhoff
erneut Weltniveau für Mittwoch, den 22. Februar
(19.30 Uhr) in der Bauernkirche Iserlohn. Mit der französischen
Organistin Sophie-Veronique Cauchefer Choplin
Paris konnte sicher eine der bedeutendsten Improvisatorin
der Welt verpflichtet werden. An der von der Familie
Pütter gestifteten fantastischen Grenzing-Orgel in der
Bauernkirche Iserlohn wird dann die als emotionalste
Spielerin der Szene bezeichnete Cauchefer Choplin kein
normales Orgelprogramm spielen, sondern zu einem ihr
nicht bekannten Film improvisieren. Dabei wird das Spiel
der Solistin durch aufwendige Video-Übertragung auf
mehreren Bildschirmen gezeigt.
Cauchefer Choplin wuchs in einer Musikerfamilie auf,
in der sie bereits sehr früh Klavierunterricht bekam.
Nach ihren Musikstudien (Klavier, Orgel und Harmonielehre)
an der Ecole Nationale de Musique in Le Mans,
für die sie mit dem Preis des Kultusministers 1980
ausgezeichnet wurde, absolvierte sie am Conservatoire
National Supérieur de Musique in Paris die Orgelklasse
von Rolande Falcinelli, die sie mit einem Ersten Preis für
Literaturspiel und einem Ersten Preis für Improvisation
abschloss. 1983 wurde sie zur Titularorganistin an Saint
Jean-Baptiste de la Salle in Paris ernannt, seit 1985 ist
sie neben Daniel Roth zweite Titularorganistin an Saint
Sulpice in Paris.
Sie gibt Konzerte in Europa, den USA und Kanada,
Russland und Japan. Sie gilt unter KollegInnen als
eine der besten Improvisatorinnen der Welt.
Ihre CD-Einspielungen mit Werken von Bach bis zu
zeitgenössischen Werken erhielten beste Kritiken in
der Fachpresse. Ihre letzte Aufnahme (Mendelssohn,
Bédard) wurde mit „5 Sternen“ ausgezeichnet.
Finanziert wird die Orgelreihe von der Familie Pütter und der Medice GmbH & Co. KG. Dr. Sigurd Pütter hatte
sich 10 Jahre lang enorm für die Renovierung der Bauernkirche und dann für die Anschaffung einer außergewöhnlichen
Orgel eingesetzt. Nach seinem Tod im letzten Jahr setzen nun seine Ehefrau Bärbel und seine
Tochter Dr. Katja Pütter-Ammer dieses Vermächtnis fort und sorgen mit den OrgelGlanzLichtern 414 für einen
musikalischen Leuchtturm in der Waldstadt.
Zusätzliche Besonderheit der neuen von KMD Hanns-Peter Springer und dem Gitarristen Thomas Kirchhoff
konzipierten Konzertreihe, ist der am Tag nach den Konzerten folgende Meisterkurs für ausgewählte Studierende
aus NRW. Hier kann das interessierte Publikum kostenlos von 10 - 13 Uhr in der Kirche zuhören.
88
Alle Angaben ohne Gewähr.
ORGELGLANZLICHTER 414 · ISERLOHN
Konzert
Mit Jon Felix Hell · USA
Wann: Mittwoch · 22.03.2023 · 19.30 Uhr
Wo: Bauernkirche Iserlohn
www.orgelglanzlichter.de
Konzertorganist Felix Hell ist ein Phänomen in verschiedener
Hinsicht. Gepriesen als der “vielleicht der bekannteste junge
Organist der Welt” (Dr. John Weaver, The Juilliard School),
and “unbestritten eins der größten Talente der Orgel” (American
Guild of Organists), setzt er „Standards, die die meisten
etablierten Organisten fürchten würden“ (The American
Organist). Mittlerweile gab Felix Hell über 1.000 Solo Konzerte
in Europa, den USA, Kanada, Australien und in vielen Ländern
Asiens. Allein in den USA gab er mehr als 500 Konzerte in
45 Bundesstaaten. Konzerte mit den großen internationalen
Orchestern sind Teil seiner Arbeit. Meilensteine seiner noch
jungen Karriere waren die Aufführungen des Orgelgesamtwerkes
von Johann Sebastian Bach in den USA und in Deutschland.
Seit 1999 lebt Felix Hell in den USA. Für sein Programm in Iserlohn
hat er spektakuläre Werke von Bach, Liszt, Langlais und
Samuel Barber ausgewählt, die, so ist sich Thomas Kirchhoff
sicher, auch einem großen Publikum gefallen, das vielleicht
nicht so häufig Orgelmusik hört. Damit wird Kirchhoff seinem
Anspruch gerecht, ein neues, auch neues, junges Publikum für
die Reihe zu gewinnen.
VER
AN
STAL
TUNGS
TIPPS
21. BENEFIZKONZERT · ISERLOHN
Fado!
Mit Sara Correia, Portugal
Wann: Montag · 27.03.2023 · 19:30 Uhr
Wo: Rotary Club Iserlohn · www.iserlohn.rotary.de
Zum 21. Benefizkonzert hat der Rotary Club Iserlohn-Waldstadt die portugiesische Sängerin Sara Correia
zu Gast und präsentiert damit eine Musik, die in Iserlohn noch nie auf der großen Bühne zu hören war.
Die Financial Times schrieb: »Während wir Sara Correia singen hören, entdecken wir Emotionen, von
denen wir dachten, wir hätten sie vergessen.« Eine schwermütige und starke Stimme - Die Sängerin
Sara Correia wuchs mit der in Portugal allgegenwärtigen Stimme von Amália Rodrigues (1920-1999) im
Ohr auf, denn Fado stand in ihrer Familie an höchster Stelle. Die bedeutendste Fado-Sängerin war ihr
Vorbild und Inspiration.
Thomas Kirchhoff vom Rotary-Clubs Iserlohn-Waldstadt verspricht ein unvergessliches Konzerterlebnis
voller Emotionen, klanglicher und musikalischer Vielfalt, gesungen und gespielt von außerordentlichen
Musikern. In der „Kleinen Kommission Konzert“ ist Kirchhoff zusammen mit Dirk Jedan, Kai Beutler,
Michael Jochheim, Matthias Thelen und Carsten Malkus seit Jahren zuständig für die Planung, Organisation
und Durchführung der Benefiz Konzerte, in denen in den letzten 20 Jahren weit über 140.000 Euro
für das Projekt www.sprache-verbindet.de als Reingewinn erlöst worden.
Mit der Sängerin Sara Correia bieten wir zum erstmals portugiesischen Fado auf einer großen Bühne in
Iserlohn an. Am Ende der Mail weitere Infos. Das wird ein einmaliges Konzerterlebnis mit intensiver und
hoch-emotionaler Musik. Begleitet wird Sara Correia von Spitzenmusikern ihres Landes.
Karten gibt es ab dem 2. Januar in der Stadtinformation am Stadtbahnhof Iserlohn: 02371/217-1819
90
Alle Angaben ohne Gewähr.
MARTIN SONNEBORN · MEINERZHAGEN
„Krawall und Satire“
Wann: Samstag · 25.03.2023 · 20 Uhr
Wo: Stadthalle Meinerzhagen · www.kuk-verein.de
CHRISTOPH SIEBER · KIERSPE
„Mensch bleiben“
Wann: Donnerstag, 27.04.2023 · 20 Uhr
Wo: PZ Gesamtschule Kierspe
www.kuk-verein.de
COMEDY- MIXSHOW · MEINERZHAGEN
Mit Ingmar Stadelmann, Herr Schröder, Osan Yaran,
Mirja Regensburg und Tony Bauer
Wann: Freitag, 26.05.2023 · 20 Uhr
Wo: Stadthalle Meinerzhagen
www.kuk-verein.de
Foto von oben nach unten: Flu Popow · MB-PR05 · Ingmar Stadelmann
ätseln und gewinnen
DER GEWINN
– bei richtiger
Einsendung des
Lösungswortes –
1 Dinner-
Gutschein
im Wert von
60,- €
Restaurant Fairway
Gelstern 2
58579 Schalksmühle
92
WER NEBEN DEM RÄTSELSPASS AUCH
NOCH ETWAS GEWINNEN MÖCHTE,
schickt einfach das Lösungswort an Gewinnspiel@Heimatherz.de oder
per Post an Heimatherz · Weidenstr. 12 · 58579 Schalksmühle.
Der Einsendeschluss ist der 09.04.2023.
Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. – Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
LIMÓN DANCE COMPANY · ISERLOHN
Die menschlichste aller Künste in Perfektion.
Jubiläumsprogramm zum 75-jährigen Bestehen
Wann: Samstag · 04.03.2023 · 20 Uhr
Wo: Parktheather Iserlohn
www.parktheater-iserlohn.de
DEUTSCHLAND SUCHT DEN SUPERMIETER · ISERLOHN
Pointenreiche Diagnose politischer und gesellschaftlicher Zustände.
Die Qual kommt mit der Wahl · Polittheater von Thomas Lienenlüke
Kabarett-Theater Distel,Berlin
Wann: Donnerstag, 16.03.2023 · 20 Uhr
Wo: Parktheather Iserlohn
www.parktheater-iserlohn.de
DAS DSCHUNGELBUCH · ALTENA
Fantasievoll verpackte Fragen des Lebens
Familienmusical nach dem Roman von Rudyard Kipling
Junges Theater Bonn
Wann: Sonntag, 19.03.2023 · 15 Uhr
Wo: Burg Holtzbrinck
www.parktheater-iserlohn.de
Fotos von oben nach unten: Limón · Chris Gonz · Thomas Kölsch
Alle Angaben ohne Gewähr.
Heimatherz
gratuliert.
Vielen Dank für die rege Beteiligung an den Rätseln in
der Augustausgabe. Hier geben wir nun die Auflösung
und Gewinner bekannt:
Das Lösungswort des Kreuzworträtsels war „SILVESTER“
und über den Einkaufsgutschein von Möbel
Zeppenfeld darf sich Rainer Rahmede freuen.
Beim Gourmeträtsel war „FISCHSUPPE“
die richtige Antwort
und über einen Gutscheinblock
freut sich bestimmt Elke Kramer.
Herzlichen
Glückwunsch
und viel Spaß
beim Einlösen
der Gewinne.
Freut Euch auf die nächste Ausgabe HEIMATHERZ 02/23,
die Ihr ab 15. Mai im Zeitschriftenhandel bekommen könnt.
IMPRESSUM
HERAUSGEBER:
CAZ Creative Agentur Zacharias
Inhaberin: Anke Zacharias
Weidenstr. 12
58579 Schalksmühle
kontakt@heimatherz.de · www.heimatherz.de
REDAKTIONSLEITUNG:
Anke Zacharias V.i.S.d.P.
Mobil: 0176 66330034
E-Mail: redaktion@heimatherz.de
REDAKTION:
Björn Othlinghaus | Anke Zacharias
Karin Knorr | Detlef Nordengrün
Annabell Jatzke | Burkhardt Heidenberger
WasserEisenLand | Hendrik Klein
FOTOS:
Markus Trienke | Anke Zacharias | Hendrik Klein
Jens Dreesmann| Annabell Jatzke| Karin Knorr
Archiv Jörg Schauhoff| Balver Zinn| Detlef Nordengrün
Manfred Spatte
Weitere:
loutbany · freedesignfile
Starder · Matt Atherton · unsplash
GRAFIK:
Claudia Schmies
www.cegewe-concept.de
VERANTWORTLICH FÜR DEN ANZEIGENTEIL:
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DRUCK:
Leo Druck GmbH
Robert-Koch-Str. 6
78333 Stockach
ERSCHEINUNGSWEISE:
4 x jährlich im Zeitschriftenhandel,
im Bahnhofs-Buchhandel der Region,
Lesezirkel im Märkischen Kreis sowie
bei den Inserenten selbst und per Abo
VERTRIEB:
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www.si-distribution.de
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Friedrich-Hagemann-Str. 58 - 6033719 Bielefeld
www.pdg-bielefeld.de
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