07.02.2023 Aufrufe

Magazin Heimatherz - 4. Quartal 2022

HEIMATHERZ ist ein regionales Wohlfühl-Magazin, die Online-Auszeit zum Anfassen. HEIMATHERZ zeigt die schönsten Seiten, erzählt spannende Geschichten, trifft interessante Menschen, bietet so einiges an Tipps und Mitmachaktionen. HEIMATHERZ ist einfach richtig guter Lesestoff, der einfach gut tut.

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HEIMATHERZ

4,50 €

HEIMATHERZ

wissen · erleben · wohlfühlen Sauerland · Südwestfalen

Ausgabe

Winter 2022/23


Heimatherz

bringt Farbe in

die dunkle Jahreszeit.

Die Tage in der Herbst- und Winterzeit werden kürzer, es wird schneller dunkel draußen

und so manchem schlägt das sogar aufs Gemüt. Und überhaupt gibt es ja leider

viel zu viele Nachrichten, die uns Sorgen bereiten.

Grund genug, diese neue Ausgabe von Heimatherz wieder herrlich bunt und fröhlich

zu gestalten. Viele unterschiedliche Themen und Geschichten tragen hoffentlich dazu bei,

tristes Schmuddelwetter sowie Alltagsprobleme und Sorgen zwischendurch zu vergessen.

Von vielen LeserInnen höre ich, dass sie Heimatherz oft und immer wieder in die Hand

nehmen um weiter zu lesen, weil man richtig lange darin schmökern kann.

Ganz ehrlich, das freut mich sehr und genau so sollte es sein.

Im Sommer hat euch das Magazin im Garten oder auf dem Balkon im Liegestuhl unterhalten.

Und jetzt ist es die perfekte Begleitung im Lesesessel oder auf dem Sofa, während man in

einer Decke eingemummelt dazu einen Tee oder Kaffee genießt.

Ich wünsche euch eine schöne Vorweihnachtszeit, friedliche Weihnachten

und schon jetzt alles Gute für das Neue Jahr.

Wir lesen uns im Februar wieder.

Eure Anke,

die Herausgeberin

2

Foto: Anke Zacharias

HEIMATHERZ

3



Inhalt

54

LANDWIRTSCHAFT LIVE

74

18

HEMERS KUNSTKAPELLE

KRIMI

50

26

EISKALTES HOBBY

34

IM MUSEUM

ADEL VERPFLICHTET

3 EDITORIAL

6 INSPIRATION

12 MALEN HEISST SEHEN

Im Gespräch mit der Künstlerin Andrea Strüver

18 KIRCHENKUNST MAL ANDERS

Zu Besuch in der Kunstkapelle Pe-Ro

22 MIT GLATZE ZUM ERFOLG

Die Geschichte eines start-ups

26 WEISSE WEITEN

Mit dem Hundeschlitten auf Tour

34 HAUS NACHRODT

Einblicke in ein geschichtsträchtiges Haus

42 PLAYMOBIL-MODELLBAU

Hobby mit ernstem Hintergrund

50 IM BAKELIT-MUSEUM

Eine kleine Zeitreise gegen das Vergessen

54 HOF STILLEBEUL

Landwirtschaft lieben und leben

64 DIE GEDULD

Alles eine Sache der Übung

70 VILLA WIPPERMANN

Eine Fotoausstellung mit Charme

74 ROMAN-AUSZUG

Fraud – ein tödlicher Betrug

80 KNUSPERZEIT

Plätzchen können auch gesund sein

84 GUTSCHEINBUCH-VERLOSUNG

Mitmachen ist so einfach

86 WEIHNACHTSMÄRKTE

Im Märkischen Kreis wird’s weihnachtlich

87 KREUZWORTRÄTSEL

Rätseln entspannt

88 VERANSTALTUNGS-TIPPS

Kultur in der Region

92 MITMACH-AKTION

und Abo-Angebot

94 IMPRESSUM

58 SALZGROTTEN

So gesund sind sie wirklich

wissen. erleben.

wohlfühlen.

42

MINIATUR-FEUERWEHR

12

KUNSTLERPORTRAIT

22

GARAGEN-START-UP

HEIMATHERZ

5



Erinnere dich an die Farben

des Herbstes und behalte sie

fest im Gedächtnis.

6 HEIMATHERZ 7



Schon bald werden alle Farben

verblassen, um der nächsten

Jahreszeit Platz zu machen.

8 HEIMATHERZ 9



Aber du erinnerst dich immer

an die Farben und weisst,

dass Sie wieder kommen werden.

10

Fotos: Markus Trienke | Texte: Katharina Weinberg

HEIMATHERZ 11



„Malen heisst Sehen.“

sagt die liebenswert unangepasste Sauerländerin, bringt

auf die Leinwand, was sie wahrnimmt, ihr wichtig ist

und sie bewegt – Eindrücke aus ihrer Umwelt, Situationen

im Alltag, menschliche Begegnungen, die zum

Nachdenken, Lächeln und Staunen anregen. Neben

ihren impressionistischen und abstrakten Arbeiten, die

Andrea Strüver als warmherzigen Gefühlsmenschen

widerspiegeln, thematisiert die facettenreiche Künstlerin

aber auch Gegenständliches aus der heimischen Industrie

– Produkte und Prozesse aus mittelständischen

Unternehmen, mal als klare Aussage, mal als diffuse

Farbkomposition.

PORTRAIT ANDREA STRÜVER

„Ich tue,

was ich liebe!“

Andrea Strüver arbeitet mit altmeisterlichen Rezepturen

und handwerklichem Geschick, fertigt ihre großformatigen

Leinwände selbst. Ihre Bilder

eignen sich für Flure und Foyers von

Unternehmen, für Autohäuser,

Restaurants und

öffentliche

Gebäude.

WIE AUS BEGEISTERUNG AM EIGENEN TUN SCHÖNES ENTSTEHT

12

HEIMATHERZ 13

Foto oben: Carsten Schmidthaus



Impulse inspirieren die gebürtige Altenaerin,

„ ... allein schon das Licht

und der Duft von Räumen ...“

sagt sie. Anregungen findet sie aber auch in Museen,

bei anderen Künstlern und Seelenverwandten.

Mit ihrem ersten Atelier „Rückenwind“ in Plettenberg

schuf sie, die nichts mehr liebt als die Kommunikation

mit Menschen und gute Gespräche auf Augenhöhe,

später eine Plattform zur

Begegnung von Kunst und

Kultur, eine „open stage“

für jedermann, wo

Lesungen, Theater- und

Musikaufführungen stattfanden

und Interessierte auf

bekannte Persönlichkeiten aus

Kunst und Kultur trafen.

14

Foto: Ivonne Hübner



Auf die Frage, was ihr heute wichtig ist,

antwortet die 57-jährige, die an ihrem

neuen Startup arbeitet:

„ Authentizität. Energie. Lautstärke.

Überraschungsmomente.“

Ich will das leben, was mich ausmacht, meine eigene

Marke sein - spannend und bunt. Ich fühle mich beflügelt

von neuen Visionen, möchte hingebungsvoll das

tun, was mir sinnvoll erscheint und Freude bereitet:

Außergewöhnliche Wege gehen und Neues entdecken.

Momente auf der Leinwand festhalten. Das Wichtigste

ist, nicht zu stagnieren, sondern mich persönlich weiterzuentwickeln,

Menschen mit meiner Malerei zu faszinieren,

Kunst erlebbar zu machen.“

Strüver ist gern unterwegs, veranstaltet Vernissagen,

zuletzt auf der Insel Gotland. Die engagierte Künstlerin

hält Kontakt zu Unternehmen und Presse, netzwerkt mit

Künstlern und Privatpersonen und nutzt Social Media,

um ihr „next big thing“, ihr persönliches Doing und ihre

ganze Leidenschaft fürs Malen anderen nahezubringen -

„Einfach aus Liebe“.

Instagram: andrea_strueverart

16 17

HEIMATHERZ

Text: Ruth Schulz-Wiemann | links: Peter Wölkerling | Foto rechts: Ivonne Hübner



Kunst...

PeRo

... an einem ungewöhnlichen Ort

Von Anfang an war klar, dass es sich um eine zeitlich begrenzte

Nutzung handelt. Das Gebäude gehört der Evangelisch-Lutherischen

Kirchengemeinde Hemer und durfte so lange genutzt

werden, bis es einer anderen Verwendung zugeführt wird.

„Eine Liebe auf Zeit"sozusagen.

Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Hemer

begann mittels Fachleuten mit der Vermarktung des

Gebäudes. Was noch keiner zu dem Zeitpunkt wusste,

war die Tatsache, dass die einstige Kapelle zweckgebunden

zum Friedhof gehört. Ein Handwerker beispielsweise

könnte die Kapelle nicht zu einem Lager umfunktionieren.

Im September letzten Jahres schien das Kapitel dann besiegelt

zu sein. Es wurde der Abschied von der PeRo-Kunstkapelle

gefeiert. „Wir wollten keinem im Wege stehen“, so die

beiden über ihren freiwilligen Abschied. Die Kapelle sollte

damals einer anderen Verwendung zugeführt werden.

Nach Gesprächen mit den Verantwortlichen entschied Robert

Bluhm, der bis vor kurzem noch bei der Evangelisch-Lutherischen

Kirchengemeinde Hemer angestellt war, gemeinsam

mit seiner Frau Petra, die PeRo-Kunstkapelle ab diesem

September wieder aufleben zu lassen.

Beim Betreten der PeRo-Kunstkapelle in Hemer ist man

sofort von der besonderen Atmosphäre fasziniert. Kaum zu

glauben, dass dies einst ein trauriger Ort war. Mit viel Liebe

haben Petra und Robert Bluhm die einstige Friedhofskapelle

an der Kantstraße in eine Kunstlocation umgewandelt,

die mittlerweile über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.

Bewusst sprechen die beiden Hemeraner Kunstfreunde von

„ihrem Baby“, haben sie doch viel Arbeit investiert. Wer die

ungenutzte Friedhofskapelle vor Januar 2018 gesehen hat,

dem bleibt jetzt beim Flair des Gebäudes im wahrsten Sinne

des Wortes die Spucke weg.

Standen einst ein Kipper und Erde in den Räumlichkeiten, so

mauserte sich die Kapelle zur kleinen Galerie – der Vision von

Petra und Robert Bluhm sei Dank.

18

HEIMATHERZ

19



Die Welle der Zustimmung unter den befreundeten Künstlern

war riesig, die beiden können sich vor Anfragen kaum retten.

Innerhalb kürzester Zeit wurde die Kapelle, in der sich ein

Jahr lang nichts tat, erneut wieder als kleine Galerie hergerichtet.

Mit einer kurzen Unterbrechung wird somit die Erfolgsgeschichte

weitergeschrieben. „Als wir anfingen, konnten wir

noch nicht absehen, was wir damit auslösen“, blicken die

Bluhms zurück.

Das einst kleine Projekt zog immer größere Kreise.

Über 50 Veranstaltungen wie Ausstellungen, Kunstmärkte

sowie kleine Konzerte gab es bislang und damit gehen viele

tolle Begegnungen und Erinnerungen einher.

Ob Bilder, Skulpturen, Bronzen oder vieles mehr – Kunst ist

vielschichtig und in der PeRo-Kunstkapelle Hemer ist diese

große Bandbreite immer wieder sichtbar.

Einmal im Monat gibt es ein „Freies Malen und Gestalten“.

Dieses findet immer am letzten Mittwoch im Monat von 17

bis 20 Uhr statt. Benötigtes Material muss dafür selbst mitgebracht

werden.

Im Oktober gab es bereits Ausstellungen und Workshops von

und mit der Künstlerin Diana Lammert. Und auch Franz Malz,

der schon mehrfach in der PeRo-Kunstkapelle ausstellte, gab

sich nach der Wiedereröffnung bereits die Ehre.

Erste Konzerte lassen auch nicht lange auf sich warten.

So gibt es ein Wiedersehen mit Musiker Jens Dreesmann.

Am 18. November tritt er gemeinsam mit Stefan Weber

als „Voice of Swing light“ auf. Angedacht ist außerdem

ein Weihnachtskunstmarkt, so wie er damals im

ersten Jahr der PeRo-Kunstkapelle veranstaltet

wurde. Aber alles soll seinen gewohnten Rahmen

haben.

Kunst

„Wir machen das

hier privat

und sind nicht gewinnorientiert“,

unterstreichen die Bluhms.

20 HEIMATHERZ 21

Text und Foto: Annabell Jatzke



VON DER GARAGE IN DIE GROSSEN MÄRKTE

SEI LIEBER

MUTIG

Nun folgte für Dennis Neuland, nämlich:

WIE PFLEGE ICH EINE GLATZE ?

Von wegen, das ist ja nur Haut – Creme drauf und fertig.

Die Kopfhaut hat eine ganz andere Beschaffenheit als die

übrige Haut am Körper. Die Kopfhaut ist sehr empfindlich,

reagiert auf Wind und Wetter ebenso wie auf die Rasur.

Wer weiß denn schon, dass die Kopfhaut aus 2.500 Rezeptoren

und nur 3 hauchdünnen Schichten besteht und somit

zu den sensibelsten Stellen des gesamten Körpers gehört?

Sie kann austrocknen, sie kann glänzen, irgendwas ist immer

und irgendwie gibts kein perfekt passendes Produkt zu deren

Pflege. Dennis macht mich auf weitere große Probleme von

Glatzenträgern aufmerksam: Hautirritationen und Rötungen

sowie Sonnenbrand und ein stark erhöhtes Risiko auf Hautkrebs.

... so lautet das Motto zweier Jungunternehmer,

die genau das zu ihrer Marke gemacht haben.

Aufgrund ihrer unglaublichen Geschichte habe ich die beiden

besucht und mir alles haarklein erzählen lassen.

Und jetzt mal von Anfang an. Dafür gehen wir zurück in das

Jahr 2016, das Jahr in dem die besten Freunde von Kindheit

an, Dennis und Roberto, einfach nur entspannt Urlaub auf

Bali machen wollten. Und doch sollte genau der Urlaub ihr

ganzes Leben verändern.

Dennis war gerade 28, als ihm noch in Bali eine einschneidende

Erkenntnis den Urlaub am Traumstrand vermieste und

für ihn ein Alptraum begann: Der erblich bedingte Haarausfall.

Beim Betrachten der Urlaubsfotos vor malerischer Kulisse

nahm Dennis nur noch seine Geheimratsecken wahr und

begann noch vor Ort, nach allen möglichen Mittelchen zu

googeln, die Abhilfe versprachen. Die Urlaubstimmung war

für Dennis dahin.

Wieder daheim ging die Suche nach Abhilfe weiter,

gefolgt vom Ausprobieren etlicher Ratschläge und

Mittelchen.

Nichts half. Und als sich auf den nächsten

Urlaubsbildern nun auch noch ein kahler

Hinterkopf abzeichnete, nahm Dennis all

seinen Mut zusammen und entschloss sich

zu einem radikalen Schritt: Er ließ sich noch

im Urlaub den Kopf komplett kahlscheren

und wurde fortan Glatzenträger.

Doch damit ist die Geschichte

noch längst nicht auserzählt.

22

HEIMATHERZ

23



Und nun gab es für Dennis, der sich mit unbefriedigenden

Situationen nicht begnügen will, nur eine Option: „Das müssen

wir ändern und eine Glatzenpflege herausbringen.“

Mit seinem besten Freund Roberto, der die ganze Geschichte

natürlich live und hautnah miterlebt hat, ging es jetzt so richtig

an die Arbeit. Der Plan, sich mit dieser Idee selbständig zu machen,

wuchs und nahm Formen an. Den beiden Freunden kam

nun zugute, dass sie beruflich entsprechende Vorkenntnisse

hatten und für Recherche, Vertriebsaufbau sowie die nötige IT

bestens gewappnet waren. Ein gutes Businessnetzwerk brachte

die nötigen Kontakte und Verbindungen.

Und plötzlich ging alles ganz schnell. Von der Gründung im

April 2021 und dem eigenen Online-Shop im Mai 2021 bis zur

ersten Zusage des Drogisten Müller vergingen gerade mal fünf

Monate. Auf ihre Ankündigung hin, die welterste Glatzencreme

anbieten zu können, wurde diese im September 2021 bei Müller

gelistet und im Februar 2022 folgte dann auch Douglas. Um

„VON DER GARAGE IN DIE

GROSSEN MÄRKTE“

BETTER BE BOLD

die Platzierungen hatten sich Dennis und Roberto lediglich mit

Fotos beworben. Das Produkt gab es noch gar nicht und war

erst vier Monate später fertig, verrieten mir die beiden.

Bei der Glatzencreme allein sollte es jedoch nicht bleiben.

Die Vorstellungen der beiden Jungunternehmer gehen weiter

und von vornherein war klar, es wird nicht bei einem einzigen

Produkt bleiben. Darum wurde auch „Glatzenglück“ als Markenname

schnell verworfen. Bei „better be bold“ waren sich

die beiden schnell einig. Daraus kann man eine Serie entwickeln

und tatsächlich - eine Sonnencreme und ein Pflegeprodukt

für Männer mit Haaren und/oder Bart gibt es auch schon.

Ich bin sehr gespannt, womit uns die findigen jungen Männer

noch überraschen werden.

Jedenfalls ist es schon sehr bemerkenswert, dass gerade mal

nur ein gutes Jahr vergangen ist - von der Gründung bis zum

Vertrieb durch große Handelsmarken und dadurch eben auch

in 14 verschiedene Länder. Chapeau.

SEI LIEBER MUTIG

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24

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Text: Anke Zacharias | Foto: Anke Zacharias / Dennis Baltzer



Mit den Schlittenhunden

die schneeweisse

Einsamkeit geniessen

DAS EISKALTE HOBBY

EINES SCHALKSMUHLERS

26 HEIMATHERZ 27



Wenn der Schalksmühler Fotograf Markus Trienke Urlaub

macht, kann er auf Sonnenbaden am Strand und tropische

Temperaturen gut und gerne verzichten.

Seine Liebe gilt all jenen Ländern, wo es meistens eher kühl

bis frostig ist, wo man viele Kilometer in der unberührten

Schneelandschaft zurücklegen kann, ohne einem Menschen

zu begegnen und wo es Möglichkeiten gibt,

mit dem Hundeschlitten auf Tour zu gehen.

Nach Burnout:

Erste Schlittenhundefahrt in Finnland

Das Interesse Markus Trienkes an Hundeschlittenfahrten

begann 2014, als er nach einem Burnout einen Urlaub in

Finnland buchte, um sich von seinem stressigen Job als

Projektleiter zu erholen und nach einem mentalen und körperlichen

Zusammenbruch Heilung und Abstand in einem

anderen Land zu finden. „Ich wollte gleichermaßen Winter

und Sonne, und nach einigem Suchen bin ich auf Finnland

gestoßen, wo ich meinen angesparten Urlaub verleben

wollte“, erinnert sich Markus Trienke. Allerdings war es in

Finnland im Dezember die überwiegende Zeit des Tages

dunkel - nur vier Stunden Tageslicht waren ein Zustand, an

den sich der Schalksmühler erst gewöhnen musste. „Durch

den vielen Schnee konnte man aber auch bei Dunkelheit

noch sehr gut sehen“, betont der Fotograf, dessen Aufnahmen

bereits viele Preise erhalten haben und der sich bei

den Märkischen Fotografen engagiert. In Finnland kam Trienke

erstmals mit Huskys und Hundeschlitten in Berührung.

„Dort werden überwiegend reine Touristentouren angeboten,

bei denen jeder eine relativ kurze Einführung von

etwa 30 Minuten bekommt und dann alle auf einem vorher

gespurten Weg hinter dem Guide herfahren“, erinnert sich

Trienke. Für einen reinen Anfänger auf dem Hundeschlitten,

der er damals noch war, handelte es sich natürlich um ein

tolles Angebot.

Mehr Freiheit und

Unabhangigkeit in Alaska

Heute, als fortgeschrittener Hundeschlittenfahrer, bevorzugt

Trienke eine größere Unabhängigkeit und Freiheit bei

seinen Touren. Diese erfuhr der Schalksmühler dann in

Alaska, wo er das Fahren eines Hundeschlittens in einem

längeren Zeitraum von zwei Wochen noch einmal lernte,

diesmal jedoch deutlich intensiver und detailreicher. Insgesamt

vier Mal setzte sich Markus Trienke ins Flugzeug, um

die unendliche Weite Alaskas auf dem Hundeschlitten zu

erleben. Anlaufstelle vor Ort war für ihn Andreas Hütten,

ein Auswanderer aus Deutschland, der in Alaska mit seiner

Firma Goldstream Husky (www.goldstream-husky.com)

Hundeschlittentouren anbietet und dort die abenteuerlustigen

Touristen intensiv im verantwortungsvollen Fahren eines

Hundeschlittens ausbildet. Jedes der Gefährte kann nur

einen Fahrer aufnehmen, in Ausnahmefällen ist es möglich,

noch eine weitere Person auf dem Schlitten mitzunehmen.

Der Lenker steht auf dem Schlitten und hat keinen direkten

Kontakt zu den Huskys, die das Gefährt ziehen. Kommandos

werden den Tieren durch Zuruf erteilt, lediglich mit einer

Bremse am Schlitten kann der Fahrer direkt und unmittelbar

ins Geschehen eingreifen.

Im großen und ganzen finden die Tiere

alleine ihren Weg und können sich sogar

im Whiteout, einem Phänomen, bei

dem Menschen in Schnee und Nebel

nur noch eine konturlose weiße Wand

erkennen, mühelos

orientieren.

Der Hundeschlittenfahrer

muss sich voll

konzentrieren

„Huskys sind sehr

liebe, zutrauliche

Tiere, die allerdings

voll auf die Zusammenarbeit mit

dem Hundeschlittenfahrer vertrauen“,

erklärt Markus Trienke. „Man muss

sich beim Fahren voll konzentrieren,

damit man zum Beispiel, wenn es

bergab geht, rechtzeitig den Schlitten

abbremst, um nicht in die Hunde

zu fahren.“

Wenn das passiere, bekämen die Tiere schnell Angst

und verlören die Sicherheit, sich auf den Menschen, mit

dem sie unterwegs sind, hundertprozentig verlassen zu

können. Gleiches gilt für extreme Steigungen, bei denen

der Fahrer absteigen und neben seinem Schlitten hergehen

sollte, um den Tieren die Arbeit zu erleichtern.

In Gronland werden die Schlitten

nicht von Huskys, sondern von

Gronlandhunden gezogen

Anders als in Alaska verlaufen die Schlittenhundefahrten

in Grönland, wo Markus

Trienke ebenfalls bereits zu Gast war. „Da

fahren sie nicht mit Huskys, sondern mit

so genannten Grönlandhunden, da die

Vierbeiner dort nicht wie in Alaska oder

Finnland in Reihe, sondern

fächerförmig vor dem

Schlitten angeordnet

sind“, erklärt Trienke,

der in Grönland Inuit mit

diesen speziellen Hundeschlitten

bei der Robbenjagd

begleitet hat. Von diesen

Hunden werden deshalb

andere Eigenschaften

erwartet.

„Die Kultur der Inuit,

die leider durch die Zivilisation,

die auch hier Einzug hält, langsam aber

sicher zerstört wird, hat mich damals sehr

fasziniert“, betont der Schalksmühler.

Er habe dort erfahren, dass man zum

Glücklichsein gar nicht viel braucht und

zahlreiche Errungenschaften der Zivilisation

gar keinen so großen Stellenwert haben, wenn

man das einfache, aber erfüllte Leben dieser

Menschen näher kennenlernt. Schockiert habe ihn

die Robbenjagd nicht,

erinnert sich Trienke.

28

HEIMATHERZ

29



„Schließlich jagen die Menschen nur für den eigenen

Bedarf, und von den erlegten Tieren wird alles bis auf

das letzte Stück verwertet.“ Ferner würden die Inuit

keinen eigenen Besitz kennen – bei ihnen gehöre jedem

alles, die Gemeinschaft sei der Eigentümer von sämtlichem

Besitz und die Menschen könnten alles gleichermaßen

nutzen.

WAhrend einer Hundeschlittenfahrt

ist das gleichzeitige Fotografieren

kaum mOglich

Für den passionierten Fotografen Markus Trienke liegt der

einzige Nachteil am Fahren von Hundeschlitten auf der

Hand, denn nur selten ist es möglich, gleichzeitig zu fahren

und auf effektive Weise zu fotografieren. Die Konzentration,

die beim Fahren erforderlich ist, lässt das Engagement für

ein gutes Fotomotiv oft nicht zu. Meist findet der Schalksmühler

jedoch in den Guides vor Ort gute Fotografen, die

auch von ihm selbst auf dem Hundeschlitten überdurchschnittliche

Aufnahmen machen können. Dies war zum

Beispiel bei Andreas Hütten, seinem Guide in Alaska, der

Fall. Zudem besitzt Markus Trienke eine GoPro-Action-Cam,

mit deren Aufnahmen er im Rahmen der Foto-Vorträge,

die er in Deutschland über seine Reisen regelmäßig hält,

treffend den Eindruck und das Gefühl vermitteln kann, dass

der Fahrer eines in der weiten, weißen Natur dahinfahrenden

Hundeschlittens verspürt. Diese Filmbeiträge - ergänzt

durch Aufnahmen, die er immer wieder mit Hilfe von Drohnen

produziert - lockern seine Vorträge somit zusätzlich auf

und machen sie, im Einklang mit den unzähligen lebendigen

Fotografien seiner Touren, zu einem lebendigen Erlebnis.

30



Markus Trienke besitzt selbst

keinen Hund, aber Pferdedame Lilja.

Obwohl Markus Trienke das freundliche Wesen der Huskys

sehr liebt, hat er sich dagegen entschieden, selbst eines

oder mehrere der Tiere anzuschaffen.

„Es wäre mir dann nicht mehr möglich, meine Reisen zu

machen, denn ich könnte die Hunde ja nicht für zwei oder

drei Wochen zuhause allein lassen“, betont der Fotograf.

Als Alternative hat sich Trienke ein Pferd namens Lilja zugelegt,

das er sich mit seiner Tochter teilt. Seit etwa einem

Jahr reitet Markus Trienke und hat sich so einen Ausgleich

zu seiner Arbeit zusätzlich zu den Reisen geschaffen.

Lilja ist 13 Jahre alt und lebt auf dem Islandpferdehof

Herberge, wo sie vier bis fünfmal in der Woche von

Trienke und seiner Tochter besucht und geritten wird.

Verzicht auf Flugreisen

zugunsten der Umwelt

So stark die Sehnsucht

des Schalksmühlers

nach einer Rückkehr

nach Alaska heute auch

ist, so entschlossen hat er

sich dafür entschieden, auf

Flugreisen zugunsten der

Umwelt zukünftig möglichst

zu verzichten.

Schlittenhundefahrten

möchte er

aber dennoch nicht missen,

weshalb er sein Augenmerk verstärkt auf

Schweden als Reiseland richten wird.

Auch hier werden Schlittenhundefahrten

angeboten, auch hier trifft der Schalksmühler

auf die weite,

unberührte Natur,

und das zur richtigen

Jahreszeit garniert mit

viel Schnee und Eis, was der

Fotograf so sehr schätzt.

„Ich bin mir sicher,

dass ich auch hier das

finde, was ich suche,

ganz ohne einen sehr

langen Interkontinentalflug

machen zu müssen“, meint Markus

Trienke, der seinen Zuhörerinnen

und Zuhörern somit bei seinen nächsten

Vorträgen von spannenden Abenteuern in

Schweden berichten wird.

32

HEIMATHERZ

33

Text: Björn Othlinghaus | Foto: Markus Trienke · Andreas Hütten · Susanne Haupt · Michael Millenet · Goldstream Husky



Das verwunschene

Haus Nachrodt

GUTSHOF, INDUSTRIELLENVILLA

UND SPÄTER ADELSSITZ

Am Rande der Bundesstraße zwischen Iserlohn-Letmathe und

Altena an der Lenne liegt es verwunschen in einer langgezogenen

Kurve. Mit dem Auto fährt man daran vorbei und sieht es immer

nur im Augenwinkel.

Wir haben uns für euch auf Entdeckungstour begeben

und das Haus Nachrodt, welches man sonst nicht öffentlich

besichtigen kann, ein bisschen

unter die Lupe genommen.

34

HEIMATHERZ

35



Die erste urkundliche Erwähnung fand das

Haus Nachrodt seinerzeit 1591, damals als Sitz

des Altenaer Burgmanns Gottschalk von Nachrodt.

Bis 1805 war das alte Gemäuer schließlich im

Besitz der Familie. In dieser Zeit erfolgte auch

um 1790 der Neubau als klassizistisches Herrenhaus

aus Bruchsteinen.

Der rechtsseitige einstige Gutshof verfügt über ein quergestrecktes

Fachwerkgebäude und ein ortstypisches, weiß

verputztes Bauernhaus sowie eben dieses recht unauffällige

Herrenhaus, dessen Zauber man sich bei näherem

Betrachten keinesfalls entziehen kann. Die Parkanlage

rundherum lässt das Herz eines jeden Gartenfreundes

höherschlagen und beim Betreten erschließt sich einem

fast eine andere, ganz eigene Welt.

Ab 1818 war das denkmalgeschützte Gebäude

das Wohnhaus des Nachrodter Nadelfabrikanten

Eduard Schmidt. Seine spätere Frau Emma ließ

dann das Haus umbauen und den Saal anbauen.

36

Seit 1853 ist das Haus Nachrodt nunmehr

durch Einheirat in Besitz der Familie von

Löbbecke. Ab 1890 diente es als Verwaltungsstelle

des Amtes Altena und war dadurch

Namensgeber für die 1907 gegründete

Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde.

HEIMATHERZ

37



Gerade im Inneren begeistert das komplett mit Gewölbe

unterkellerte Wohnhaus als klassizistisches Herrenhaus

aus Bruchstein mit Schieferdach.

Dem Repräsentationswillen des 19. Jahrhunderts ist es

zu verdanken, dass es nach Vorbild biedermeierlicher

Wohnkultur ein wahres Schmuckstück ist. So bestechen

die beiden östlichen Räume Richtung Park im Erdgeschoss

mit repräsentativen Stuckarbeiten, die nachträglich von

Familie Schmidt eingebaut wurden.

Gleichzeitig wurde nach Süden raus ein prachtvoller

Festsaal, dessen große Türen und Fenster sich zum Park

hin öffnen lassen, angebaut. Der Blick nach draußen soll

unendliche Weite suggerieren. Natürlich ist der Festsaal

insgeheim das Prunkstück des Ganzen. Kunstvolle Intarsien,

Wand- und Kronleuchter, Schnitzereien und Brokat

imitierende Tapeten – man fühlt sich fast wie einem

Film, wenn man sich umschaut.

Neben der imposanten Ahnengalerie ist der historische

Blüthner Flügel von 1862 noch besonders zu

erwähnen. Bei diesem Konzertflügel mit der Seriennummer

558 handelt es sich wohl um den ältesten

bespielbaren Flügel der Welt und er wurde erst kürzlich

zum ersten Mal nach seiner Restaurierung wieder gespielt –

bei einem Benefizkonzert, welches es in dem mehr als

200 Jahre alten denkmalgeschützten Herrenhaus auch

noch nie gegeben hatte.

Anlass der Veranstaltung war der neu gegründete Förderverein

„Freundeskreis Kulturgüter Haus Nachrodt e.V.“

www. freundeskreis-haus-nachrodt.de

38

HEIMATHERZ

39



An eine Filmkulisse mutet auch

der Park an: Rundwege, Parkwiese,

Pavillon und mehr. Noch heute

kann man dort exotische Bäume

und Pflanzen bestaunen, wobei

gerade die Rhododendren in ihrer

Blütezeit eine romantische Atmosphäre

vermitteln.

Wandeln im Park, Empfänge und

kulturelle Veranstaltungen zählten

einst zum Zeitvertreib der Bewohner.

Das dem Herrenhaus benachbarte

Bauernhaus wurde im 19.

Jahrhundert in ein sogenanntes

Logierhaus umgebaut.

Auch Haus und Parkanlage

wurden dann später im 20. Jahrhundert

verändert und den

Lebensanforderungen angepasst.

Einst Gutshof, dann Industriellenvilla der

Fabrikantenfamilie Schmidt und später Adelssitz

derer von Löbbecke – das Haus Nachrodt ist als

Namensgeber für den Ortsteil an der Lenne

verantwortlich. „Dass sich heute noch Haus

Nachrodt in exponierter Lage gegenüber der Kirche

und die Anlagen rundherum mit Park, Erbbegräbnis

und Alleen in diesem erkennbar zeittypischen

Zustand erhalten haben, ist besonders und erzählt

einiges über die Zeit und Lebensweise der frühen

Industrialisierung über die Kaiserzeit bis zum

Zweiten Weltkrieg“, so die Hausherrin Charlotte

von Löbbecke-Campe.

40

Heute gilt es, dieses Kleinod und herausragende

Ensemble der letzten zweieinhalb Jahrhunderte mit

den Kulturdenkmälern zu erhalten und das hat sich seit

2012 Charlotte von Löbbecke-Campe gemeinsam mit ihrem

Ehemann Christian von Löbbecke-Campe zur Aufgabe

gemacht. In den vergangenen zehn Jahren wurden notwendige

Renovierungen und Restaurationen durchgeführt.

Zahlreiche der denkmalgeschützten Gebäude sollen

noch neuen Nutzungen zugeführt werden.

Das Logierhaus soll demnächst renoviert und

ein Ort für Kultur und Begegnung werden.

Text: Annabell Jatzke | Fotos: Anke Zacharias



playmobil

und Feuerwehr

Denkt man an Playmobil, dann denkt man in aller Regel

zunächst an Kinderspielzeug und an

begeisterte Kleinkinder, die mit den

kleinen Männchen alle

möglichen Szenen

spielen...

Dass nun ein 57-jähriger Mann dafür eine Leidenschaft

entwickelt hat, entspringt einem sehr ehrenhaften

Grund. Modellbauer und Fans vom Hamburger Miniatur

Wunderland können diese Begeisterung ganz schnell

nachvollziehen, aber allen anderen möchten wir das

gerne näher erläutern.

Jörg Jansen aus Iserlohn-Letmathe ist bereits seit 1988

Mitglied der freiwilligen Feuerwehr und in dem Zusammenhang

begann er 1992 mit der Brandschutzerziehung in

Kindergärten seines Löschbezirkes. Im Jahr 2000 baute Jörg

ein Rauchhaus, um den Kindern das richtige Verhalten im

Brandfall, die Ausbreitung von Brandrauch im Haus, die Funktionsweise

von Rauchmeldern sowie die Rettungsmöglichkeiten

der Feuerwehr möglichst realistisch zu veranschaulichen.

Und dann kam eins zum andern.

Das Rauchhaus war mit einer Playmobil-Einrichtung ausgestattet.

Demnach kam dort auch die Playmobil-Feuerwehr

hinzu. Nach der Drehleiter und dem Löschfahrzeug folgte

der Rettungswagen.

„So entstand schnell der Gedanke, eine komplette Rettungsszenerie

an meinem Rauchhaus darzustellen. Nur gab es nicht so viele

Fahrzeuge, Figuren und Ausrüstungsteile. Also habe ich

dann damit begonnen, diese benötigten Utensilien selbst

durch Umlackieren, Bekleben oder Umbauen zu kreieren“,

erklärt mir Jörg.

Das war der Start für ein Projekt, das sich zur Leidenschaft

entwickelt hat und Ausmaße angenommen hat, die er seinerzeit

kaum für möglich hielt.

Jörg Jansen

aus

Iserlohn-

Letmathe

42

HEIMATHERZ

43



Aus der ersten Ausstattung für das Rauchhaus haben sich inzwischen

mehr als 2.000 Figuren

sowie unzählige Fahrzeuge, Anhänger, Abrollbehälter und dergleichen angesammelt!

Fast alles ist einzigartig, denn das meiste wird immer

umlackiert, beschriftet und zum Teil auch umgebaut oder

sogar mit eigenen Aufbauten versehen, um die Fahrzeuge

realistisch aussehen zulassen.

Oberstes Gebot war und ist jedoch,

den typischen Playmobil-Charakter nicht zu verlieren.

Sammeln ist ja sogar noch relativ einfach, aber hier gehts

tatsächlich ins Eingemachte – kniffeliger Modellbau mit

dem hohen Anspruch alle Einsatzmännchen und -fahrzeuge

so realistisch wie möglich darzustellen. „Wenn mal Playmobilteile

nicht weiterhelfen, greife ich auf alles Mögliche zurück.“

So wird aus einer Cremedose ein Pulverbehälter oder

aus einem Abflussrohr ein Großventilator. Auch Lego-Teile

finden Verwendung», sagt der Playmobil-Expertenbastler.

Die Ausrüstung wird teilweise ebenfalls selbst gebaut.

Dabei wird es etwas schwieriger, da Playmobil keinen

eigenen Maßstab hat. So ist beispielsweise die Motorkettensäge

so groß, dass ein Gerätefach in dem Fahrzeug

schon fast voll ist. Mit ein Grund, warum Jörg dann nur

die fahrzeugrelevanten Details einbaut, wie Atemschutzgeräte,

Schlauchhaspeln usw. Hierbei werden auch andere

Gegenstände verbaut. So sind die Hebekissen aus Fahrradschlauch,

der Powermoon aus einem Tischtennisball,

beim Abrollbehälter-Pulver kamen die Pulverbehälter vom

Innenleben der Kinder-Überraschungseier.

Der Trennschleifer besteht aus einer Playmobil-Kettensäge,

Plastikresten und einem Einkaufswagenchip. Der Akkuteil

der Akku-Schere und des -Spreizers bestehen aus einer

Heckenschere. Die Schläuche sind allerdings aus Paracord

(Fallschirmleine).

HEIMATHERZ

45



„Soweit es aber irgendwie möglich ist, verwende ich Playmobilteile“,

erzählt Jörg weiter. „Die Fahrzeuge, Figuren

und Häuser habe ich zum Teil im Internet ersteigert, auf

Flohmärkten erworben oder beim örtlichen Spielwarenhändler

gekauft. Ersatz- und Kleinteile beziehe ich dann

direkt bei Playmobil.“

Es gibt sogar ein eigenes Feuerwehrdesign. Die Beschriftung „Feuerwehr Stübbeken“

mit dem alten Letmather Stadtwappen ist

eine Hommage an seine

Feuerwehrgruppe.

Eine Leitstelle und eine Atemschutzübungsstrecke mitsamt

Werkstatt, Deichbruch, Verkehrsunfall, verschiedene Brandeinsätze

und vieles mehr können dargestellt werden.

Um Probleme mit dem Urheber- und Markenrecht zu

vermeiden, suchte Jörg auch schon zeitig den Kontakt zu

dem Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter. Er hat die

Genehmigung erhalten und so nahm auch das Thema Ausstellungen

seinen Lauf.

2008 stellte Jörg seine Sammlung erstmals bei einem Fest

der benachbarten Feuerwehr aus. Der Zuspruch war so

groß, dass weitere Anfragen von Feuerwehren folgten. So

wurden die Ausstellungen immer weiter verbessert, vergrößert

und ausgebaut.

„Ich kann inzwischen nahezu jedes Thema in Sachen Feuerwehr

und Rettungsdienst darstellen.

Ziel bei meinen Ausstellungen ist es in erster Linie, den

Kindern und Erwachsenen die Arbeit der Feuerwehr zu

erklären und auch Werbung dafür zu machen“, erzählt mir

Jörg und bei dem umfangreichen Material wundert das

auch nicht mehr.

Die aufgebauten Szenarien sind kindgerecht entschärft. Sie

sollen einen Einsatz zwar möglichst realistisch darstellen,

jedoch kein Grauen verbreiten. So ist das Opfer eines Verkehrsunfalls

bereits erstversorgt und der Patient kann wieder

lachen. Auch das leidige Thema „Gaffer an Einsatzstellen“

fehlt nicht, um die Leute zum Nachdenken anzuregen.

Etwa zweieinhalb Stunden dauert der Aufbau einer Ausstellung,

da jede Präsentation anders ist und individuell an die

Örtlichkeiten angepasst wird. Etwa neun Meter Tischlänge

werden dazu benötigt. Es kann natürlich auch mehr sein,

wie kürzlich noch in der Villa Wippermann in Halver.

So benötigt Jörg mehrere Stunden, um eine Ausstellung

zusammenzustellen und transportsicher zu verpacken.

Die Szenarien werden vorher zusammengestellt und

fotografiert.

46

HEIMATHERZ

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Die Beschriftung macht der Bastler teilweise am PC

und druckt sie auf dünnem Fotopapier bzw. transparenter

Selbstklebefolie aus. Gegebenenfalls kommt

auch ein Brother-P-Touch Beschriftungsgerät zur

Anwendung. Wer nun glaubt, dass Jörg mit seinen

über 2.000 Figuren und unzähligen Fahrzeugen und

Anhängern etc. genug hat, der irrt.

Viele Projekte sind noch in Planung.

Angedacht ist auch die Flutkatastrophe darzustellen, aber

erst wenn etwas Zeit vergangen ist und solche Darstellung

wirklich informativ wahrgenommen wird und nicht wieder

Wunden aufreißt.

Und grade erst wurden die Sammel- und Modellbauzimmer

seiner Wohnung ausgelagert, praktischer Weise nur eine Etage

tiefer im selben Haus. So freut sich Jörg aktuell über viel mehr

Ordnung und Platz für seine Playmobil-Welt, während Martina

nun ein eigenes Hauswirtschaftszimmer bekommen hat.

Um eine Ausstellung auch attraktiv zu gestalten, gibt es neben Fahrzeugen und Szenarien

auch eine Deko-Ausstellung.

Um eine Ausstellung auch attraktiv zu gestalten, gibt es

neben Fahrzeugen und Szenarien auch eine „Deko-Abteilung“.

Hierbei kommen echte Strahlrohre, Funkmelder und

auch ein umgebautes Atemschutzgerät als optische Hingucker

zum Einsatz. Übrigens war die große Feuerwehr-

Figur ursprünglich mal ein Ritter. Jörgs Frau Martina begleitet

ihn bei den Ausstellungen und ist ihm eine große Unterstützung

– wohl der innigste Fan von Jörgs Sammel- und

Modellbauleidenschaft.

„Playmobil baut Kinderspielzeug und keine 100 %-Kopie der

Realität in einem gewissen Maßstab“, erklärt mir Jörg weiter.

„Trotzdem baue ich keine Fantasie-Fahrzeuge, sondern

versuche mich an der Realität zu orientieren! Auch baue ich

kein spezielles Fahrzeug nach, da es von Playmobil keine

Marken wie MAN, Mercedes, Iveco und dergleichen gibt!“.

Der 57-Jährige geht somit wie folgt vor: Als Erstes kommt

die Idee für ein Fahrzeug. Dann wird im Internet nach Fotos

von passenden Fahrzeugen oder Geräten gesucht.

So lieferten die Freiwillige Feuerwehr Amstetten und die

Werkfeuerwehr Chempark die Vorbildfotos für das vierachsige

Großtanklöschfahrzeug.

Sind die passenden Bilder gefunden, folgt die Suche nach

geeigneten Playmobil-Fahrzeugen. Der Aufbau wird dann

aus Kunststoffplatten gebaut. Für den Löscharm kommen

Kunststoffprofile zum Einsatz. So entstand in 50 Arbeitsstunden

ein Großtanklöschfahrzeug, ein GTLF 11000.

„Da die Modelle in meinem Kopf entstehen,

kommt es in der Bauphase immer wieder zu Änderungen.

Darum kann ich auch keine Anfragen zu Bauplänen liefern.

Eine Schwierigkeit besteht auch darin, dass ich beim Bau

berücksichtigen muss, das Modell zum Lackieren wieder

auseinandernehmen zu können“, erklärt Jansen die Komplexität

seiner Werke. Zum Einsatz kommt Lackspray aus

dem Baumarkt, wobei der Kunststoffgrund zuvor einer

Grundierung unterzogen wird. Kleine Teile werden mit Revell-Modellfarbe

bemalt. Für alles, was geklebt wird, kommt

UHU-Sekundenkleber und Pattex-Transparent zum Einsatz.

Die Kunststoffplatten sind aus Hartschaum-PVC, während

die gelben Leuchtstreifen oder die leuchtrote Folie des

Rettungsdienstes aus Reststücken eines Werbegeschäftes

bestehen. Diese Folie wird auch für Fahrzeugbeschriftungen

und Beklebungen verwendet.

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Text und Foto: Anke Zacharias



Zu Besuch

im

Bakelitmuseum

in Kierspe

So fing es an...

Es ist nicht nur einer der ersten Kunststoffe, es ist bis heute ein

Werkstoff mit unerreichten Eigenschaften: Bakelit, erfunden

vom belgischen Chemiker Leo Hendrik Baekeland.

Als er seine Erfindung im Jahre 1907 zum Patent anmeldete,

lebte er zwar schon seit Jahrzehnten in den USA, dennoch hat

Bakelit schnell auch die Industrie im Volmetal geprägt. Besonders

in Kierspe: Der Heimatverein zählt für die Rauk-Stadt in

Spitzenzeiten 36 Betriebe der Metall- und Elektroindustrie, die

das im Wesentlichen aus Formaldehyd und Phenol bestehende

Material verarbeiteten.

Um Bakelit und die daraus entstandenen Produkte

zu würdigen, öffnete vor fast 20 Jahren das

Bakelit-Museum die Pforten. Seit 2003 finden

Besucher im Alten Amtshaus an der Friedrich-Ebert-Straße

verschiedenste Exponate

vor, zu denen Ulrich Finke manche Geschichte

parat hat. Der Ortsheimatpfleger führt an

den Öffnungstagen durch die Ausstellung,

die fast das gesamte Hochparterre des

altehrwürdigen Gebäudes füllt.

Mehr als einen Grundstock für die heutige Sammlung hat Carl-

Heinz Vollmann zusammengetragen. Der Kiersper Fabrikant

(Reppel & Vollmann) hatte ein Faible für die Produkte aus

Bakelit und sich entschlossen, diese dem Heimatverein Kierspe

e.V. zu stiften. Doch dabei ist es nicht geblieben.

Wenn Ulrich Finke Besucher durch die Ausstellung führt, kann

er immer mal wieder neue Exponate präsentieren. Die werden

auch gezielt aufgestöbert, so wie aktuell ein altes Armaturenbrett,

repräsentativ für die Produkte des ortsansässigen

Produzenten Dr. Deisting.

Die Zahl der Ausstellungsstücke

geht

in die tausende.

Beim Schwelgen in den eigenen Erinnerungen

wird den Besuchern vor Augen geführt, welche

Bedeutung Bakelit für die Industriegeschichte,

aber auch für das Industriedesign hat.

Seine Eigenschaften machten Bakelit zu einer

Offenbarung: Der pulverartige Werkstoff ließ die

Serienfertigung von Produkten zu, deren Designer

ungeahnte gestalterische Freiheiten hatten.

So stehen in den Vitrinen des Museums Kameras,

Geschirr und allerlei andere Alltagsgegenstände.

Ihre wunderschönen Farben harmonieren hervorragend

mit ihren Formen, die an Gründerzeit und Art

Deco erinnern. Doch im Laufe der Jahrzehnte zeigt

sich auch die Achillesferse von Bakelit: Der Gestaltung

sind Grenzen gesetzt, poppige Farben sind damit nicht

machbar. Das rötlich-braune Granulat ließ sich eben nicht

beliebig einfärben. Dem Charme der Exponate schadet

dies natürlich nicht, im Gegenteil. Wegen weiterer Nachteile

wurde das Kunstharz Bakelit von moderneren Kunststoffen

weitgehend verdrängt, aber wenn es um thermische

Beständigkeit geht, ist es bis heute unschlagbar.

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HEIMATHERZ

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Nach einem Rundgang durch das Alte Amtshaus

bietet sich auch eine zweite Station an,

um mehr über Bakelit zu erfahren:

Im Schleiper Hammer, einem ebenfalls vom Heimatverein

Kierspe bewirtschafteten Industriemuseum, stehen

zwar Schmiedearbeiten im Vordergrund, doch hier

haben auch zahlreiche Pressen ihr Zuhause gefunden.

Auf ihnen werden regelmäßig Bakelit-Produkte gefertigt.

Natürlich mit viel Handarbeit, und in kleinen Stückzahlen.

Besonders beliebt: Die Dose mit dem Kiersper

Stadtwappen samt Wappenvogel Rauk. Noch klappt es

mit dem Materialnachschub, obwohl das Thema den

Verantwortlichen durchaus Sorgen bereitet.

Früher war die Firma

Bakelite sogar in Iserlohn-Letmathe niedergelassen.

Nach einer wechselvollen Geschichte ist der Traditionsname

inzwischen wieder zurück. Mit Bakelite Synthetics

ist an dieser Stelle ein neues Unternehmen für Phenolharze

entstanden.

Für das Museum an der Friedrich-Ebert-Straße spielt das

aber nur eine untergeordnete Rolle. Hier wird Industriegeschichte

besonders mit den alten Ausstellungsstücken

plastisch, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Besuch lohnt

sich allemal, alleine wegen eines Staubsaugers, der neben

„Müller-Lüdenscheidt“ zu einem weiteren Bezug zwischen

Loriot und dem Märkischen Sauerland führt.

Während Lichtschalter und Steckdosen aus Bakelit heute

nur noch als Liebhaberprodukte produziert werden, gibt

es tatsächlich elektrotechnische Bauelemente, deren

geforderte Hitzebeständigkeit nur durch Bakelit erreicht

werden kann.

Besonders deutlich wird das bei einem Feuerwehrhelm,

der verständlicherweise hohen Temperaturen

standhalten muss. Ob die Kiersper Feuerwehr

je derartige Kopfbedeckungen im Einsatz trug, hat

Ulrich Finke nach eigenen Angaben bislang nicht

herausfinden können.

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Text und Foto: Markus Klümper



Ein

Leben

FÜR DIE

Land

wirt

schaft

Walter Schäfer hat sich nach seinem Studium dafür

entschieden, selbst Landwirtschaft zu betreiben.

Wer den Mann auf seinem Hof Stille Beul besucht,

idyllisch zwischen der Verse- und der Fürwigge-Talsperre

gelegen, bemerkt schnell, dass die Uhren hier

völlig anders ticken. Besucher werden nicht nur von

einem freundlichen, freilaufenden

Hund empfangen,

sondern auch von ebenso

frei herumspazierenden

Hühnern.

Studiert hat Schäfer in den

70er Jahren Agrarwissenschaft

und Kulturanthropologie,

mit dem zeitweiligen

Wunsch, als Entwicklungshelfer

in Afrika zu arbeiten.

Einem Kontinent, den er

intensiv bereist hat und

nach eigenem Bekunden sehr liebt. Doch afrikanischen

Völkern Landwirtschaft beizubringen, empfindet er als

völlig unangebracht. Im Gegenteil: „Wir können von

den Menschen dort eine Menge lernen“, gibt Schäfer

unumwunden zu. Denn dort sei es lebensnotwendig,

sich an der Natur auszurichten.

Genau das macht der gebürtige Siegerländer seit dreißig

Jahren auf seinem Hof. Auch seine Anbauflächen

sind recht klein. So klein, dass etablierte Agrarwirtschaft

nicht funktionieren würde.

" Ich habe hier zehn Hektar,,

davon nutze ich zwei als Felder. “

“.

Nach gängigen Kalkulationen viel zu wenig, um davon

leben zu können, und doch schaffen es Walter Schäfer

und seine Familie, einen großen Teil der Kartoffeln und

Wintergemüse-Sorten für die Lüdenscheider SOLA-

WI-Gemeinschaft zu liefern.

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HEIMATHERZ

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Sein Hof wirkt wie ein Biotop, und nach einer Exkursion

mit ihm verstärkt sich der Eindruck sogar noch. Der

Mann, der bereits das Rentenalter erreicht hat, macht

daraus auch keinen Hehl:

Ich bin Bauer in meinem Herzen

und Wissenschaftler in meinem Kopf “

,“

bringt er seine Berufung auf den Punkt.

Besucher begreifen schnell, dass Schäfer „das große

Ganze“ im Sinn hat. Ökologie und Artenvielfalt, nicht

nur im Interesse des Naturschutzes.

Sein Ansatz: Auf jedem Fleck anpflanzen, was der Natur

dient, guten Ertrag bietet und andere Arten schützt.

Dazu gehört auch der sorgsame Umgang mit Wasser.

Einer Ressource, deren Knappheit mittlerweile selbst im

oft verregneten Sauerland spürbar wird. Vor allem aber

seine zerstörerische Wirkung, wenn sich der Mensch

der Natur widersetzt. Während manche Waldbauern

vor den Trümmern ihrer Existenz stehen, den abgeholzten

Nadelbäumen, baut Schäfer sogar Walnüsse an.

Viehwirtschaft ist ebenfalls Teil des Hofes, dazu verpflichtet

quasi schon sein Nachname: Eine

Herde Schafe leistet ihren Beitrag zum

Kreislauf der Natur.

Im Stall stehen einige Pferde.

Jedoch sind Tiere nicht das

„Kerngeschäft“ von Walter

Schäfer.

Dazu war der Hof Stille Beul

auch nicht prädestiniert.

Der habe vor der Übernahme

durch die Familie

Schäfer zehn Jahre lang

brachgelegen, zuvor

war er ein Milchviehbetrieb.

Trotz aller Unkenrufe hat Walter Schäfer hier genau

das gefunden, was er gesucht hat: „In meiner Heimat

haben wir keinen passenden Hof gefunden“, erzählt der

Wahl-Lüdenscheider, wie es ihn in die Region verschlagen

hat.

Die gesellschaftlichen Aspekte der solidarischen

Landwirtschaft waren ihm damals schon wichtig: „Ich

komme aus einem kleinen Dorf im Siegerland, da gab es

nur eine Maschine. Da mussten in der Landwirtschaft

alle Menschen zusammenhalten. Die Grundversorgung

kam immer aus dem lokalen Ort“, so Schäfer. Der Jahresablauf

sei durchdrungen von Ritualen, die habe er

in seiner Kindheit und Jugend als Kultur erlebet. Diese

Kultur wird nach Schäfers Ansicht von der industriellen

Landwirtschaft kaputt gemacht.

Auch der Bezug der Menschen zur Herkunft der Produkte

müsse wieder mehr gestärkt werden. Gerne erklärt

Schäfer interessierten Besuchern, warum er zwanzig

verschiedene Sorten Kartoffeln anbaut, und welche

Pflanzen und Bäume sich prima verstehen. Auch die

Wertschätzung durch junge Leute möchte er fördern,

zwischen Generationen vermitteln. Das geht seiner Ansicht

nach am besten, „wenn man das mit den Händen

ergreift.“

Dass sich 2019 ein Verein zur Solidarischen Landwirtschaft

auch in Lüdenscheid gegründet hat, ist für Walter

Schäfer eine persönliche Bestätigung. Ähnliche Ideen

und Konzepte hat er bereits vor dreißig Jahren verfolgt:

„Wir hatten den Verein zur Förderung der Agrar-Ökologie

im Märkischen Kreis gegründet.“ Leider können viele

Unterstützer von damals den heutigen Erfolg nicht mehr

miterleben.

Einfach war es nicht, den Hof seinerzeit wieder in

Schwung zu bekommen. Die Ideen zur Finanzierung

waren damals ihrer Zeit weit voraus: „Wir haben sogar

Crowdfunding betrieben“, die Verbraucher haben Erzeugnisse

quasi im Voraus bezahlt.

Auf Rückhalt in der Politik brauchen Landwirte wie

Walter Schäfer, Marie Woeste und Lewis Zierke nicht zu

bauen. Agrar-Subventionen haben sie nicht zu erwarten,

dafür sind die bewirtschafteten Flächen zu klein.

Umgerechnet auf die Investitionen für Arbeitsplätze

aber günstig: „Dieser kostet in der Landwirtschaft

normalerweise 500.000 Euro. Bei uns lediglich 100.000

Euro“, rechnet Marie Woeste vor. Entscheidend sei

unter anderem der Verzicht auf schwere und teure

Maschinen. Auch bei Walter Schäfer sind die Kosten

gering: „Ich brauche nur Geld für Saatgut und Diesel für

den Schlepper.“ Der komme aber eigentlich nur für die

Forstwirtschaft zum Einsatz.

Ohne sparsames Wirtschaften und ohne ehrenamtliches

Engagement funktioniert die solidarische

Landwirtschaft nicht, doch das Ergebnis belohnt:

Mit jeder Kiste frischer Erzeugnisse, die in den Händen

eines wertschätzenden Verbrauchers landet.

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Text und Foto: Markus Klümper



Salzgrotten-Therapie

Hilfe bei Atemwegsund

Hauterkrankungen?

In den vergangenen Jahren sprossen sie in vielen Städten

aus dem Boden: Salzgrotten. Die Betreiber versprechen,

dass sich ein Besuch „wie ein Tag am Meer“ anfühle und

positive Auswirkungen auf physische und psychische

Erkrankungen habe.

Gesund durch Salz?

Dabei gibt es bislang kaum wissenschaftliche Belege für

die Wirkung. Und trotzdem fühlen sich viele Besucher

nach einem erholsamen Besuch in einem Salzstudio

erholt und besser.

Was ist dran am Mythos:

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"Die heilende Wirkung

des Meeres in ihrer Nahe"

...

So, oder so ähnlich beschreiben viele Salzgrotten-Betreiber

die Wirkung ihrer Stätten und bewerben die Vorteile

für Körper und Geist. Dass die salzige Meeresluft gut für

den Organismus ist, ist lange wissenschaftlich bewiesen,

doch ob die künstlichen Salzgrotten ähnliches vollbringen

können, ist noch nicht klar. Bislang haben sich kaum wissenschaftliche

Studien mit der Thematik befasst. Dennoch

berichten Tester von einer heilenden Wirkung durch regelmäßige

Besuche.

Naturliche oder kunstliche

Salzgrotte: Salze gelangen

in die Luft

Man unterscheidet zwei Arten von Salzgrotten: natürliche

und künstliche. Eine natürliche Salzgrotte

kann etwa in einem ehemaligen Salzwerk entstehen.

Mehrere Meter unter der Erde, umgeben

von meterdicken salzigen Wänden entsteht

in ihr ein eigenes Klima. Die Temperatur ist

niedrig und die Luft salzig.

Ein polnischer Arzt konnte Mitte des

19. Jahrhunderts beobachten, dass

Arbeiter in den Salzbergwerken

seltener unter Atemwegserkrankungen

litten als

ihre Kollegen in

anderen Stollen.

In einem kleinen Salzbergwerkstädtchen gründete er das

erste Therapiezentrum, das die heilende Wirkung der salzhaltigen

Luft nutzte. Bei einer künstlichen Salzgrotte sind

Wände und Fußboden mit Himalaya-Salz oder dem Salz des

Toten Meeres ausgekleidet.

Egal ob natürlich oder künstlich – Salzgrotten funktionieren

nach demselben Prinzip. Über die Salzblöcke in Wänden

oder Fußboden gelangen Salzionen in die Raumluft.

Zusätzlich wird häufig Salz verdampft und zugeführt.

Welche Menge Salz zugeführt wird, ist in Deutschland bislang

nicht reglementiert. Daher unterscheiden sich

die Grotten je nach Anbieter.

Salz-Luft gegen Asthma

und Neurodermitis?

Die salzige Luft kann bei einigen Erkrankungen

Linderung verschaffen. So reagieren Menschen

mit Atemwegserkrankungen oft

positiv auf einen hohen Salzgehalt in der

Umgebungsluft. Sie werden oft zur Kur

ans Meer geschickt.

Auch gegen Hauterkrankungen

wie Neurodermitis kann Salz

helfen. So wird das Mineral

etwa traditionell zum

Austrocknen von

Wunden verwendet.

"Heilend

wie ein Tag

am Meer"

"45 Minuten

in maritimem Klima

entspannen"

Ein Bad in salzigem Wasser

(dem Toten Meer oder einem

Solebecken) kann bei juckenden

Hauterkrankungen wie

Neurodermitis oder Gürtelrose

eine Besserung

verschaffen.

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Gutachten bestatigt

leichte Wirkung

Salzgrotte:

Wirkung als Gesamtpaket

Auch wenn für einen medizinischen Effekt die Salzkonzentration

und die Luftfeuchtigkeit nicht hoch genug sind, bestätigte

ein Gutachten die positive Wirkung der Behandlung bei 117

Testpersonen. Darunter waren gesunde Menschen, sowie

Menschen mit Lungenproblemen. Nach 30 Therapiesitzungen

waren der systolische und der diastolische Blutdruck bei den

Probanden leicht zurückgegangen. Während einer Therapiesitzung

ging die Herzfrequenz kontinuierlich zurück, was allerdings

auf die halb liegende und entspannte Position auf der

Liege und die ruhige Situation zurück zu führen sein könnte.

Bei der exspiratorischen Funktion gab es nach 30 Therapiesitzungen

weder bei den gesunden noch bei den lungenkranken

Probanden eine Verbesserung.

Aber die Stimmung der Tester hat sich durch die Anwendungen

deutlich gebessert. Mit dem Voranschreiten der Behandlung

beschreiben die Probanden ihr Wohlbefinden als immer

besser. Sie sind nach den Sitzungen entspannt und auch die

Verträglichkeit der Salzgrotten-Therapie wird durchweg als gut

oder sehr gut eingestuft. Die Linderung der Gesamtbeschwerden

wird subjektiv als gut oder sehr gut bezeichnet.

Durch das Gutachten wird deutlich, dass der regelmäßige

Besuch einer Salzgrotte zwar keine gravierenden nachweisbaren

Effekte auf den Körper hatt, aber sich das subjektive

Befinden trotzdem verbessert. Durch die Kombination aus

Entspannung, Ruhe und der salzigen Umgebung kommen

die Besucher zur Ruhe und können dem Alltagsstress

entfliehen. Musik und Lichteffekte tragen zur Entspannung

bei und sorgen so gemeinsam mit der salzhaltigen Luft für

einen angenehmen Aufenthalt und bei dem einen oder

anderen Besucher für eine Linderung seiner Beschwerden.

Damit Salzgrotten als Therapie anerkannt werden, müssen

sich in Zukunft wissenschaftliche Studien mit deren Wirkung

auseinandersetzen. Erst dann kann an eine Kostenübernahme

durch die Krankenkassen gedacht werden. Doch

wem der Besuch hilft, kann bis dahin im maritimen Klima

abschalten und entspannen.

Heilendes Salz bei

hoher Luftfeuchte

und Konzentration

Der Besuch

einer Salzgrotte

Entscheidend für die heilende Wirkung von Salz sind

äußere Umstände. Gegen Schuppenflechte und Neurodermitis

ist ein salziger Nebel – also eine hohe Luftfeuchtigkeit

– Voraussetzung. Bei Atemwegserkrankungen wird häufig

vom Arzt eine Inhalation mit Salzwasser empfohlen.

Diese Inhalationen sind allerdings hoch konzentriert,

damit sie ihre Wirkung entfalten.

In den Salzgrotten ist die Konzentration des Salzes in der

Raumluft in der Regel nicht hoch genug, um diese Wirkung

sicher zu erzielen. Auch die Luftfeuchtigkeit entspricht nicht

der einer Solekabine und ist daher zu gering.

Dennoch tut Betroffenen der Aufenthalt gut. Dabei spielt

oft auch die entspannende Umgebung, das meditative

Umfeld und das Abschalten vom Alltag eine Rolle.

In künstlichen Salzgrotten herrscht meist eine Raumtemperatur

um die 20 Grad. Eine Sitzung dauert 45 bis 60 Minuten.

Wer sich in der Salzgrotte entspannt, tut dies in seiner

normalen Alltagskleidung. Damit die Besucher nicht frieren,

bekommen sie Decken und bei Bedarf Wärmflaschen oder

Socken. Die Schuhe werden ausgezogen oder mit Plastiküberzügen

versehen.

Dann dürfen die Besucher in bequemen Liegen Platz nehmen

und bei entspannender Musik und leichten Lichteffekten

die Umgebung auf sich wirken lassen. Die Betreiber empfehlen

die Prozedur ein bis zweimal die Woche und das über

einen Zeitraum von mehreren Wochen oder auch Monaten.

Die Krankenkassen tragen die Kosten der Behandlung

nicht. Je nach Anbieter fallen für jede Stunde etwa 10 Euro

für einen Erwachsenen an.

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Text: Lisa Vogel · apomio.de | Foto: Anke Zacharias



Schon der englische Dramatiker

William Somerset Maugham

(1874-1965)

kam zu der Erkenntnis:

Der Mensch

hat das Warten

verlernt,

darin liegt

das Grundübel

unserer Zeit.

Ungeduld bringt Nachteile

Um nur einige zu nennen:

• Ungeduld kann sich negativ auf zwischenmenschliche

Beziehungen – sowohl privater als auch beruflicher

Natur – auswirken.

• Ungeduldige Menschen haben häufig auch Schwierigkeiten,

Ziele zu erreichen, da sie bei Hindernissen und

Problemen schneller aufgeben.

• Des Weiteren ist Ungeduld ein fruchtbarer Nährboden

für Fehler und Konflikte.

• Und letztendlich kann „chronische“ Ungeduld auch die

Gesundheit beeinträchtigen. Ungeduldige Personen

sind oftmals Ärger und Stress ausgesetzt und setzen

sich auch selbst unter Druck. Diese permanente

Anspannung zehrt an der körperlichen

und psychischen Verfassung.

Und daran hat sich wohl auch in der heutigen

Zeit nichts geändert – im Gegenteil.

Wir tun uns oft schwer mit dem Warten.

Ich nehme mich da gar nicht aus.

Warum werden

wir immer

ungeduldiger?

Die Geduld bleibt in unserer

heutigen hektischen Zeit oft

auf der Strecke.

Es fällt nicht immer leicht, geduldig

und gelassen zu bleiben.

Wir sind es gewohnt, alles sofort zu erhalten. Auch deshalb,

weil in unserer Gesellschaft die Technologien und die Strukturen

vorhanden sind, um alles innerhalb kürzester Zeit

bereitzustellen. All das trägt dazu bei, dass der Geduldsfaden

heute äußerst dünn gesponnen ist. Wir sind es einfach nicht

mehr gewohnt, länger zu warten. Beispielsweise kann ich

heute eine Information online sekundenschnell und weltweit

zur Verfügung stellen.

Wir sind mobil und viele von uns sind auch jederzeit erreichbar.

Allein diese Möglichkeiten und die daraus resultierende

Erwartungshaltung sind Gründe, warum die Menschen

heutzutage ungeduldiger sind, als sie es beispielsweise

noch vor dreißig Jahren waren.

Aber nicht nur die persönliche Gesundheit wird

beeinträchtigt. Um ein Beispiel aus dem Alltag zu nennen:

Im Straßenverkehr gefährden diese Menschen durch ihre

Ungeduld oft andere Personen – etwa durch Hast und

Raserei.

64

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Geduld kann man lernen

– in 4 Schritten –

Das ist zwar leichter gesagt bzw. geschrieben. Wer aber die Intention hat,

zukünftig geduldiger und gelassener zu reagieren, sollte am besten so vorgehen:

1

Sich die Situationen und Folgen vor Augen führen

Es heißt nicht umsonst „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt

zur Besserung“. Im ersten Schritt geht es also darum, sich

bewusst zu machen, wann und in welchen Situationen uns

die Ungeduld überkommt. Und auch, was man mit der

eigenen Ungeduld sich selbst und anderen Personen bisher

angetan hat. Deshalb Papier und Stift zur Hand nehmen und

alle Folgen und Situationen notieren. In weiterer

Folge kommt das Hinterfragen dran. Für jede

notierte Situation sollte man sich fragen, warum

einem in der entsprechenden Situation der

Geduldsfaden reißt. Welche Gedanken ruft

die Situation hervor?

Alles,

was zu besitzen

sich lohnt,

lohnt auch,

dass man darauf

wartet.

Die Grundeinstellung basiert meist auf einem Denkmuster.

Und ein solches hat sich in der Regel über Jahre eingeprägt.

2

Denkmuster erkennen und ändern

3

Übung macht den Meister

Nun gilt es, andere Denkansätze in Ungeduldsmomenten

zu finden und zu etablieren – beispielsweise das Positive in

Wartezeiten zu sehen.

Ein Denkmuster und eine Grundeinstellung lassen sich nicht

von heute auf morgen ändern. Es braucht Übung und Zeit.

Visualisieren kann da auch ein starker Motor sein. Sich also

intensiv vorstellen, wie man in Zukunft auf typische Ungeduldssituationen

mit Gelassenheit reagiert. Dann auch bewusst

solche Situationen suchen, um Geduld zu üben, sich

selbst herausfordern. Auch Tätigkeiten bewusst langsam

ausführen kann beim Üben helfen.

Das ist ein Zitat von

Marilyn Monroe

das mir sehr gefällt:

Wenn ich das nächste Mal

in eine Situation komme,

die meine Geduld fordert, werde ich mir

dieses Zitat in Erinnerung rufen –

soweit es auf die Situation zutrifft.

Aber nicht nur die persönliche Gesundheit wird beeinträchtigt.

Um ein Beispiel aus dem Alltag zu nennen:

Im Straßenverkehr gefährden diese Menschen durch ihre

Ungeduld oft andere Personen – etwa durch Hast und

Raserei.

Für besonders ungeduldige, hektische Menschen können

regelmäßig durchgeführte Entspannungsübungen wie

Balsam auf der „dünnen Haut“ sein.

4

Das Entspannen üben

Hier gilt es, eine effektive Entspannungsmethode zu finden,

die am besten auch noch Spaß macht.

66

Text: Ing. Burkhard Heidenberger · ZEITBLÜTEN-Gründer, Buchautor, Trainer für Stress-, Zeitmanagement & Arbeitsmethodik | Foto: Markus Trienke



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Der Begriff Boudoir stammt aus dem französischen und

bezeichnet ein Ankleidezimmer. Ein elegant eingerichteter

Raum, in dem sich die Dame des Hauses zurückziehen

konnte. Das Boudoire war der Ort, an dem die Dame sich

sicher fühlen, und sein konnte wie sie wollte, ohne Scham.

Da niemand Zutritt zum Boudoire bekam, fachte das die

Fantasie der Menschen an, was dort wohl passieren

würde, und so wurde der Mythos Boudoire geboren.

Später wurde daraus eine fotografische Stilrichtung,

in dem es darum geht die Dame in

entspannter und sinnlicher Atmosphäre in

verführerischen Dessous, stilvoll zu fotografieren.

Sozusagen den heimlichen Blick ins Boudoir,

dem Ankleidezimmer, zu werfen.

Deine Freundinnen haben so schöne, sinnliche Bilder

von sich machen lassen, aber Du denkst du

kannst das nicht, weil du zu gestresst im

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FOTOGRAFIE-AUSSTELLUNG

IN DER VILLA WIPPERMANN

Max Wette

1913 - 1985

Schwarz-Wei -

Fotografie der

50er Jahre

Die Sonderausstellung im Erdgeschoss zeigt den Nachlass

des Fotografen Max Wette, dessen beruflicher

Werdegang im Jahr 1932 mit einer photographischen

Lehre bei Hugo Schmölz in Köln begann.

Kurz nach seiner Meisterprüfung wurde er als

Kriegsberichterstatter eingesetzt.

Er selbst nannte sich in dieser Zeit "Bildberichter".

Ende 1945 eröffnete er ein kleines Fotostudio in Gummersbach,

aber schon 1948 zog es ihn zurück an den Rhein.

Bis 1982 betrieb er in der Kölner Gereonstraße ein Fotostudio

für Mode-, Werbe-, Architektur- und Theaterfotografie.

Bis 1970 war Max Wette Obermeister der

Photographen-Innung Köln und hat in dieser Funktion

über 20 Jahre lang die Geschicke der Berufs

fotografen in Köln und Umgebung geleitet.

Dafür bekam er höchste Anerkennung.

70

Die Welt „ablichten“

– vorerst nur in Grauwerten –

war ein großer Fortschritt

Mitte des 19. Jahrhunderts.

Er veränderte unsere Wahrnehmung

der Umgebung, der Dinge

und den Blick auf uns selbst.

Die Fotografie friert Zeit ein, den

Augenblick - uns. Fotos machen unsterblich,

erzählen Geschichten, lassen

Unsichtbares sichtbar werden und bewahren

Erinnerungen. Analog, auf Glasplatten oder Papier

– unter Zuhilfenahme mehrerer chemischer Prozesse –

Fotos: Max Wette | Foto oben „Villa Wippermann“ und Text: Jana Eilhardt

fing der Mensch Licht und Schatten ein

und hielt sie für die Nachwelt fest. Es entstanden

neue Werkzeuge, neue Berufe, ganze Industriezweige,

neue Rituale, andere Ansprachen. Heute sind

Abbilder immateriell, bunt, laut, bewegt und schnelllebig.

Ausstellungen wie diese werden historisch - sie sind es

vielleicht schon. Darum wird hier in der Villa Wippermann

an die gute alte, analoge Schwarz-Weiß-Fotografie

erinnert. Viele alte private Fotos haben vorübergehend

für diese Ausstellung die Familienalben verlassen

und werden öffentlich gezeigt, zusammen mit

den Geschichten über deren Entstehung in den

Studios Huth & Capallo.

Die Ausstellung fokussiert sich auf die

Schwarz-Weiß-Fotografie der 50er Jahre,

speziell auf Mode-, Werbe- und Portraitfotografie.

Michael Wette aus Meinerzhagen hat

freundlicherweise den Nachlass seines Onkels

für diese Ausstellung zu Verfügung stellt.

Max Wette bei der Arbeit.

HEIMATHERZ

71



Öffnungszeiten

Die

Villa Wippermann

wurde 1892 erbaut und war eine für die damalige Zeit

typische Großbürgervilla. Nach aufwendiger Sanierung

im Rahmen der »Regionale 2013«, beherbergt sie heute

das Regionalmuseum »Oben an der Volme«.

Im Obergeschoss hat das Heimatmuseum sein Domizil

gefunden. Neben festen Einrichtungen, wie einer Schulklasse

aus dem Jahr 1900, wechseln hier Ausstellungen

über Geschichten der Stadt, die einst der damalige

Oberpräsident von Vincke „das schönste Dorf Westfalens“

nannte. Im Erdgeschoss finden regelmäßig Sonderausstellungen

statt. Begleitende Führungen, Konzerte

oder Lesungen bieten abwechslungsreichen Kunst- und

Kulturgenuss.

DI / MI / DO 15 – 17 Uhr

SO 11 – 13 Uhr

Möchten Sie später

oder an einem Termin

außerhalb der

Öffnungszeiten kommen,

nehmen Sie bitte Kontakt auf unter:

info@villa-wippermann.de

oder telefonisch

0152 2283 2566.

Foto: Jana Eilhardt | Text: Villa Wippermann

Fotos oben: Max Wette

Lilo Capallo

72

Erzählt man in Halver die Geschichte

der Fotografie, muss man

von Lilo Capallo berichten. Kein

Halveraner - vor 1965 geboren - der

nicht für ein Kinder-, Konfirmations-,

Verlobungs- oder Hochzeitsfoto

im Fotostudio in der Frankfurter

Straße strammstand.

DIE Adresse für Familienfotos aller

Art war anfänglich im »Löwen«, ab

1956 in der Frankfurter Straße 25.

" Für das Foto befeuchten Sie bitte

Ihre Lippen. Jeder seine eigenen! ", soll

die couragierte Fotografin aus Anlass von Verlobungsfotos

gesagt haben.

Foto: Margitta Fotos: Olze Max | Text: Wette Jana | Foto Eilhardt oben „Villa Wippermann“ und Text: Jana Eilhardt

Lilo Capallo lernte das Fotografenhandwerk

in Lüdenscheid, im Fotostudio Huth. Im renommierten

Studio für Portrait-, Werbe- und

Industriefotografie wurde auch Eva Winkler

ausgebildet, ebenso wie ihre Mutter Margitta

Oltze - Weggefährtin und Freundin Capallos.

Diesem Umstand ist die Ausstellung im Obergeschoss

zu verdanken.

Die Geschichte der Schwarzweiß-Fotografie

der 50er Jahre, ausgestattet mit großen und

schweren Leuchten, Kameras - in welche man noch Filme

einlegte, einer Dunkelkammer - weil damals Chemie und

nicht Speicherplatz die Qualität der Bilder beeinflusste

und vielen Kinder- und Familienfotos aus den Fotostudios

Capallo und Huth.



FRAUD

FRAUD

Ein todlicher Betrug

EIN KRIMINALROMAN

AUTOR

Rudi Müllenbach lebt in Iserlohn-Letmathe, an der Grenze

zwischen Sauerland und Ruhrgebiet und hat bis zur Pensionierung

als Lehrer in einer Förderschule gearbeitet. Er

ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er ist Sänger einer

Rock`n`Roll Band und liebt Fußball und Eishockey – dabei

schlägt sein Herz für Borussia Dortmund und die Iserlohn

Roosters.

Und hier lernen wir den Autor kennen:

RUDI Mullenbach

Alle Fäden in der Hand halten,

neue Geschichten spinnen und

Figuren Charakter und Stimme

geben – Rudi Müllenbach schreibt

für sein Leben gerne Kriminalromane.

Mit „Fraud. Ein tödlicher Betrug“ ist bereits sein fünfter Krimi

rund um Hauptkommissar Bitze und seinem Team aus

Bottrop erschienen.

Daneben ist er Autor verschiedener Krimi-Kurzgeschichten,

zum Beispiel in den Sammelbänden

„Blutige Lippe“.

Zudem ist Rudi seit 2018

Mitglied im „Syndikat“, einer

Autorengruppe deutschsprachiger

Kriminalliteratur und er war

Jury-Mitglied des Glauser-Preises

2020 in der Kategorie „Roman“.

74

Foto: Matt Atherton · unsplash

HEIMATHERZ 75



INhaltsangabe zu

fraud

Oma Knupps, ihr Enkel Bert, sein rechtsradikaler Nachbar

und dessen Bruder, Omas Steuerberater und dessen

Chef, die Frau des Chefs, dessen heimliche Geliebte

und sein Privatschnüffler:

In welch raffiniert gestricktem Spiel muss der Bottroper

Kommissar Bitze vor Weihnachten da ermitteln?

Dann auch noch ohne die Hilfe seiner Lebensgefährtin

und Staatsanwältin Ellen Schrader, die zum Auswärtseinsatz

nach Hannover gerufen wurde. Dabei wollte Bitze

ihr längst einen Heiratsantrag gemacht haben.

Aber zum Glück erhält Kommissar Bitze in seinem fünften

großen Fall nicht nur die Hilfe seines Lieblingskollegen

Beckbach, sondern auch von Spürnase Sherlock.

Kann dieser ihn auf die richtige Spur bei den Ermittlungen

in diesem verzwickten Fall führen? Das Ermittlerteam

kommt einem „Fraud“ auf die Schliche – einem mörderischem

Betrug, in dem alle ihre Hände drin haben.

Und als wäre das nicht genug, mischt auch noch eine alte

Bekannte in diesem Geflecht der Intrigen mit.

Auszug aus

FRAUD

Ein neuer Fall

für Bitze und Schrader

Zwei Tage vor Heiligabend

Kasperski stand in seinem Hotelzimmer und starrte in das

leere Glas, das durch seine Finger glitt.

Sein Blick fiel auf die Weihnachtsbeleuchtung in den Fenstern

der Nachbarhäuser, die eine friedliche Stimmung verbreiteten.

Er hatte hoch gepokert und alles verloren.

Das Radio lieferte Rocking around the Christmas Tree, was

er aber nur im Unterbewusstsein wahrnahm.

Was spielte sich da in Bottrop ab? Vor wenigen Minuten

hatte er den Anruf erhalten. Die Stimme der Frau am anderen

Ende der Leitung hatte sich drohend in seinen Gehörgang

gebrannt.

Du sagst mir sofort, wo dieser verdammte Stick ist oder

ich lösche deine Freundin, die liebe Karola, aus. Danach

kümmern wir uns dann um dich!

Wieso Karola? Die hatte doch mit dem verdammten Stick

nichts zu tun.

Verzweifelt begann er im Zimmer auf und ab zu gehen.

Ich muss hier raus und irgendwie nach Bottrop.

Einen Monat vorher

Dr. Alfred Wimmer schaute zufrieden aus dem Fenster

seines Großraumbüros in der Gabelsberger Straße. Der

Blick seiner tiefblauen Augen wanderte zum Tetraeder, der

in der Ferne auf einem ehemaligen Zechenhügel thronte.

Diese Augen waren es, die gerade auf Frauen eine magische

Faszination ausübten, der nur wenige widerstehen

konnten. Obwohl er seit vielen Jahren mit Ruth verheiratet

war und sich gern in der Gegenwart seiner attraktiven

Frau sonnte. Ruth war seine große Jugendliebe.

Während der gemeinsamen Zeit am Heinrich–Heine-Gymnasium

hatten die Beiden sich kennengelernt und im

Zuge einer Skifreizeit ihre Liebe zueinander

entdeckt. Ruth Wimmer stammte aus einer

der besser gestellten Familien Bottrops und

hatte eine unbeschwerte Kindheit in Grafenwald

verbracht. Für ihre Eltern war sie immer

ihre kleine Prinzessin gewesen. Im Laufe der

Jahre hatte sie sich zu einer schönen, attraktiven

und intelligenten Frau entwickelt, die den

Männern, wo immer sie auftauchte, den Atem

raubte.

Aber da hatte sie sich ja schon längst für Alfred entschieden.

Auch Alfred Wimmer kam nicht gerade aus der Bottroper

Bronx. Seine Vorfahren waren nicht in die Prosper

Schächte eingefahren, sondern hatten in den gepolsterten

Chefsesseln der Gruben das Kohle Monopol verwaltet.

Ruth und Alfred Wimmer lebten auf der Sonnenseite

des Lebens. Dabei waren sie sich früh einig gewesen,

dass ihre Ehe kinderlos bleiben würde. Ihnen lag mehr

daran, dass Leben in Freiheit und Luxus zu genießen.

Kinder hätten da nur gestört. Auf seinem Weg an die

Spitze der Versicherung hatte seine Frau ihn immer unterstützt,

den Rücken frei gehalten. Wimmer sonnte

sich in ihrer Gegenwart, der sie den gebührenden Glanz

verlieh.

Alfred Wimmer verzog den Mund zu einem diabolischen

Grinsen.

Ja, seine Frau hatte alles für ihn getan.

Aber es hatte ihm nie gereicht.

***

Hauptkommissar Bitze saß in der gemütlichen Küche

seines Landhauses, genoss seinen geliebten Kaffee mit

aufgeschäumter Milch und las sein Horoskop.

Eine seit langem geplante Herzensentscheidung sollten

sie nicht länger aufschieben.

Bitze musste grinsen. Horoskope waren das letzte, woran

er glaubte. Aber dieser Satz stimmte ihn nachdenklich.

In diesem Moment betrat Ellen Schrader die Küche und

auch nach den vielen Jahren, die sie jetzt schon zusammenlebten,

spürte Bitze jedes Mal dieses Adrenalin

– geschwängerte Glücksgefühl beim Anblick seiner Lebensgefährtin.

Zu allem Überfluss spielte der lokale Radiosender

in diesem Augenblick auch noch ihren Song.

LESE

PROBE

Give a little bit von Supertramp.

Ich sollte es nicht länger aufschieben, dachte Bitze

und sie endlich fragen, ob sie mich heiraten will.

In ihrer Altbauwohnung in der Roonstraße stand

Hilde Knupps vor ihrer schmucken Kommode aus

der Barockzeit und betrachtete nachdenklich die

schon leicht vergilbten Fotografien, die dort eingerahmt

standen. Vor einem blieb ihr Blick stehen.

Tränen standen ihr in den Augen, als sie das Zwiegespräch

mit ihrem Mann Willi suchte, der schon

seit über zehn Jahren tot war. Ihr wässriger Blick fiel auf

das Hochzeitsbild aus dem Jahre 1950. Was waren wir für

ein schönes Paar, dachte sie und streichelte gedankenverloren

über den Rahmen. Ihr Willi im schmucken schwarzen

Anzug mit Zylinder, Fliege, Handschuhen und der weißen

Schleife am Revers. Sie im schmalen, weißen Kleid mit

Myrtenkranz und bodenlangem Schleier. Das Kleid hatte

schon ihre Großmutter und ihre Mutter getragen, denn

Tradition wurde in der Familie Knupps groß geschrieben.

„Ach Willi“, murmelte sie. „Was soll ich bloß machen?“

Am Vorabend hatte ihr Neffe Bert angerufen. Eindringlich

hatte er sie ermahnt, endlich einmal ernsthaft über ihre

Zukunft nachzudenken.

„Wie lange willst du eigentlich noch in der alten Bude hocken?“,

hatte er sie regelrecht angeblafft. Dabei liebte sie

ihre alte Wohnung.

Dann hatte er noch einiges über ihre wirtschaftlichen Verhältnisse

wissen wollen und ob sie versicherungsmäßig

gut abgesichert wäre.

„Tante Hilde, ich glaube du bist einfach zu leichtgläubig.“

Diese Worte gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf und sie

hatte gehofft, dass Willi ihr eine Antwort liefern könnte.

Aber Willi, der Mann in dem schmucken schwarzen Anzug,

konnte ihr nicht mehr helfen.

Sie drehte dem Hochzeitsbild den Rücken zu und Tränen

liefen ihr über die Wangen. Sie wischte sie mit dem Handrücken

ab und begann ihre Unterlagen aus dem großen

Eichenschrank zu holen. Zahlreiche Sparbücher, Aktien,

Wertpapiere und Münzen hatte ihr Willi dort zurückgelassen.

„Für deine Sicherheit mein Mäusken“, hatte er ihr

zärtlich dazu gesagt. Und es war in der Tat nicht wenig.

Sie runzelte die Stirn. Was wollte ihr Neffe wirklich von

ihr? Er hatte von Versicherungen gesprochen, die sie unbedingt

benötigen würde. Dafür hatte sie doch Ludger

Kasperski, ihren Versicherungsberater, der sie seit Jahren

betreute. Vielleicht sollte ich mit ihm reden, dachte sie,

immer noch durch die Worte ihres Neffen verunsichert.

Energisch schüttelte sie den Kopf.

Nein, der Sohn ihrer älteren Schwester Alma, die vor einigen

Jahren verstorben war, würde nichts Böses im Schilde

führen.

76

HEIMATHERZ 77



Nachdenklich schloss sie die Sachen wieder in

den Schrank ein und rief Ludger Kasperski an.

Adolf Rechtendorff ließ seinen Blick über die

Gesichter der Männer schweifen, die sich in seinem

Wohnzimmer versammelt hatten.

Kurzgeschorene Haare, stahlblaue Augen, Entschlossenheit

im Blick. Rechtendorff lächelte

zufrieden. Gute deutsche Männer, genauso wie

es sein sollte in seinem Land, dachte er. Nicht

erst seit heute war es stolz auf seinen Vornamen und

in bierseligen Runden neigte Rechtendorff dazu, von

dem letzten großen deutschen Führer zu erzählen, wobei

seine Anhänger ihm dabei immer fasziniert an den

Lippen hingen.

„Männer!“, bellte er mit fester Stimme. Die Zeit ist reif,

Deutschland wieder zu dem zu machen, was es einmal

war. Applaus der anwesenden Schar begleitete seine

markigen Worte.

„Wollt ihr Fremde im eigenen Land sein?“, rief er den

Männern zu.

„Nein!“, brüllte der Chor zurück, wobei sein Zwillingsbruder

Wolfram am lautesten schrie, der ohne Wenn

und Aber alles für seinen Bruder tun würde.

Die Tür zum Wohnzimmer wurde leise geöffnet und

Bert Bauwieler betrat den Raum. Die Brüder Rechtendorff

und Bauwieler hatten sich in der gemeinsamen

Zeit bei der Bundeswehr kennen gelernt und dort im

Rahmen unzähliger Kameradschaftsabende bereits den

Entschluss gefasst, Deutschland nicht länger den Fremden

zu überlassen. Schon seit langem wünschten sie die

Kanzlerin mit den Rautenhänden zum Teufel und das

Anwachsen rechter Gruppierungen sahen sie mit Wohlwollen.

Aber das alles war ihnen zu wenig. Da müsste

mehr kommen und sie wollten dafür sorgen.

D f D nannten sie ihre Bewegung. Deutschland für Deutsche.

Ihre Gruppe in Bottrop hatte sich kontinuierlich vergrößert

und Rechtendorff sah die Zeit gekommen, zu handeln.

„Haltet euch bereit“, hatte er seinen Gefolgsleuten am

Ende der Versammlung mit auf den Weg gegeben.

Jetzt saß er mit Bauwieler und seinem Bruder am Tisch

und sie besprachen ihr weiteres Vorgehen.

„Wir brauchen Geld“, war ihr einhelliger Tenor, „für Propagandamaterial,

Fahrzeuge und Waffen, um endlich

Zeichen setzen zu können. Schluss mit dem Kuschelkurs“.

Bauwieler nickte zustimmend.

***

LESE

PROBE

Melanie und Ruth

Von Kindheit an hatte Melanie Bader sich für Yoga

und Entspannung interessiert und darin schließlich

auch ihre berufliche Erfüllung gefunden. Gemeinsam

mit ihrer Freundin Chiara Dinkel betrieb sie ein

kleines, aber feines Yoga-Studio am Rande Kirchhellens.

Die abgeschiedene, ruhige und ländliche

Umgebung dieser Bottroper Region kam den Angeboten

ihrer Entspannungswelt zur Erneuerung von

Seele, Geist und Körper sehr zugute. Über mangelnde

Kundschaft brauchten sie die Beiden nicht zu beklagen

und vor allem ihre charmante, ruhige Art kam nicht nur

bei ihren meist weiblichen Kunden gut an. In der letzten

Zeit fanden auch immer mehr gestresste Männer den

Weg in ihr Studio.

Eines späten Nachmittags hatte Alfred Wimmer das Studio

betreten und Melanie hatte sofort gespürt, dass dieser

Mann etwas Besonderes war. Warum konnte sie gar

nicht sagen. Es war einfach ein Gefühlsmoment gewesen

und sie hatte den Mann angestarrt wie ein kleines Kind

den geschmückten Tannenbaum. Dabei schien Wimmer

sich zunächst eher für Chiara zu interessieren. Zumindest

fixierte er sie mit sehnsüchtigen Blicken und erkundigte

sich nach den Angeboten ihres Studios.

***

Kasperski hing seinen Gedanken nach, als er Richtung

Kirchhellen fuhr. Er musste unbedingt mit Melanie sprechen,

obwohl er spürte, dass alles vorbei war. Nicht nur

sein Leben mit Melanie.

In letzter Zeit hatte er oft solche Momente, in denen er

über den Sinn des Lebens und speziell seines eigenem

nachdachte. Er war jetzt fast 40 Jahre alt und rannte der

Erfüllung seiner Lebensträume um Jahre hinterher.

Am vergangenen Wochenende hatte er im Rahmen des

20. Jahrestags ihres Abiturs zahlreiche Klassenkameraden

getroffen, die mehr als er erreicht hatten: Ärzte,

Rechtsanwälte, Manager in hohen Positionen und fast

alle mit Haus und Familie im Grünen. Doch über ihnen allen

thronte Arie van Holst, der Immobilienhai mit Hauptwohnsitz

Ibiza.

Und Kasperski? Auf dem Abstellgleis einer Versicherung,

mit den gleichen täglichen Abläufen und Kunden, denen

es nur darum ging, ihre Vorteile aus ihren Versicherungen

zu ziehen. Mit allen legalen und auch illegalen Tricks.

Kasperski kannte Sachbearbeiter und nicht nur die, die

Rechnungen fälschten, falsche Makler, die Abschlüsse

fingierten oder Mitarbeiter, die dafür Sorge trugen, dass

keine Verdächtigungen aufkamen und notfalls Portorückläufer

abfingen und vernichteten. Es kotzte ihn an.

Am Abend war reichlich Alkohol geflossen und zum

Schluss war er mit Ruth in einem Hotelbett gelandet.

Wie er dahin gekommen war wusste er nicht mehr.

Aber was er genau wusste war, dass seine alte Klassenkameradin

aus Abiturzeiten heute die Ehefrau

seines Chefs, Dr. Alfred Wimmer, war. Als er am anderen

Morgen aufwachte, hörte er die Dusche rauschen und

langsam setzte die Erinnerung in seinem schmerzenden

Schädel ein.

Ruth und er hatten sich massiv über Arie aufgeregt, der

nicht aufhörte mit seinen Immobilien auf Ibiza zu prahlen.

Arie war schon während der Schulzeit ein arrogantes

Arschloch gewesen, der vor allem die Mädchen als Freiwild

betrachtete, mit denen er nach Belieben spielte. Einige

hatten seine Spielchen mitgemacht, aber bei Ruth

hatte er stets auf Granit gebissen und auch an diesem

Abend hatte sie ihm schnell deutlich gemacht, was sie

von ihm hielt.

Kasperski hatte es mit Wohlwollen und innerer Genugtuung

verfolgt, wie sich dieser ätzende Typ bei Ruth zum

Affen machte.

Am Ende hatte sie Arie stehen gelassen, sich bei ihm eingehakt

und kurz danach saßen sie in einem Taxi. Der Rest

der Nacht war ihm wie ein Rausch vorgekommen, eine

Achterbahnfahrt voller Gier, Leidenschaft und Hingabe.

Nun stand Ruth unter der Dusche und Kasperski dachte

darüber nach, wie er elegant aus dieser Nummer herauskommen

sollte. Doch er musste nicht lange überlegen.

In einem Badetuch eingewickelt hatte Ruth das Zimmer

betreten, ihn angelächelt und ihm beim Ankleiden zu

verstehen gegeben, dass er eine ganz brauchbare Figur

abgegeben hatte.

„Hier, meine Karte, du kannst dich ja mal melden“. Das

Visitenkärtchen flatterte auf seine Bettdecke und Ruth

Wimmer war zur Tür heraus.

***



Geniessen

mit gutem

Gewissen

Adventszeit

Weihnachten ohne P latzchen?

Das ist für mich undenkbar.

Schon als kleines Mädchen sammelte ich die Rezepte

von Oma und Tanten. Ich erinnere mich so gern an einen

Tag vor Nicolaus. Mit einer Freundin habe ich zu Hause

(heimlich) Plätzchen gebacken, aufgeräumt und versteckt.

Es sollte eine Überraschung werden.

Ich habe damals jedoch nicht bedacht, dass

unsere ganze Wohnung nach Keksen roch.

Habt ihr auch solche Erinnerungen

an die Weihnachtszeit ?

80

HEIMATHERZ

81



Ha f e r-Co o k i e s

Geback ohne

raffinierten

Zucker-

schmeckt das?

Als Ernährungstrainerin achte ich darauf,

dass das Gebäck ohne raffinierten Zucker

zubereitet wird. Es gibt so viele Alternativen,

die Weihnachtsplätzchen zu etwas

Besonderem machen und superlecker sind.

Ich habe hier 2 Rezepte für euch...

Qu i n o a -Ta l e r

Quinoa, das Korn der Inkas, ist sehr nährstoffreich.

Unter anderem Zink, Eisen, Kalium sowie B-Vitamine und

Vitamin E. In den Nüssen und dem Mehl stecken Ballaststoffe.

Diese Kekse haben wenig Zucker, Fett und Kalorien.

Daher darf auch gern ein Keks mehr gegessen werden.

Zutaten

fur etwa 30 Stuck

50 g Nüsse

150 g Dinkelvollkornmehl

50 g Kokosblütenzucker

(oder Zucker eurer Wahl)

50 g Quinoa (roh)

1 Ei

130 g kalte Butter

Zutaten

fur etwa 40 Stuck

200 g Butter

Mark einer Vanilleschote

100 g Rohrohrzucker

(oder Zucker eurer Wahl)

1 Prise Salz

1 Ei

250 g Haferflocken

(je 1 Hälfte kernige & zarte)

1 TL Backpulver

150 g Dinkelvollkornmehl

Zum Verzieren Zartbitterschokolade

Zubereitung

Butter, Zucker, Vanille, Salz und Ei verrühren.

Dann die trockenen Zutaten dazugeben und zu einem

glatten Teig vermengen. Alles zu kleinen Kugeln formen,

etwas flach drücken und auf einem mit Backpapier

belegten Blech verteilen.

Im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad Umluft

etwa 12-15 Minuten goldgelb backen.

82

Zubereitung

Alle Zutaten (außer Nüsse) rasch zu einem Teig verarbeiten

und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Nüsse in einer Pfanne anrösten

und abkühlen lassen. Dann grob hacken. Nun den Teig

auf einer bemehlten Fläche ausrollen und kleine Taler

ausstecken. Diese mit den Nüssen bestreuen. In einem

vorgeheizten Backofen bei 160 Grad Umluft etwa 10-12

Minuten goldbraun backen.

Wenn Ihr mehr Plätzchen-Rezepte oder für

Geschenke aus der Küche sucht, schaut gern

auf meinem Blog rezepte.knorr-fit.de vorbei.

Unter der Rubrik „Weihnachten mit Karin“

findet ihr viele Anregungen.

Ich wünsche euch allen eine schöne Adventszeit

und viel Freude beim Nachbacken.

Text und Foto: Karin Knorr

Karin Knorr

ERNÄHRUNGSBERATUNG



ZUR INFO

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Schlemmerblock!

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Freizeitführer deiner Stadt oder Region und führt

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Spezial, Schnellrestaurant, Frühstück und Brunch, (Eis-)Café,

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dem 2:1-Prinzip, das heißt du gehst zu zweit in eines der

teilnehmenden Restaurants und erhälst das zweite Hauptgericht,

günstiger oder wertgleich, gratis. Oder du gehst in

ein Eiscafé und bekommst den zweiten Eisbecher geschenkt.

Alle Freizeitanbieter bieten eine Gesamtersparnis von

mindestens 30€ – die meisten ebenfalls eine Vergünstigung

nach dem 2:1-Prinzip.

Der Schlemmerblock führt dich durch die Kulturlandschaft

deiner Region und ist dein Wegweiser zu den besten Restaurant-

und Gastronomieanbietern sowie zu den im Freizeitbereich

beliebtesten Zielen des näheren Umkreises.

Beantworte folgende Frage:

WAS IST EINE

Bouillabaisse?

a) eine Rebsorte

b) ein fischsuppe

c) ein anbaugebiet

d) ein süssspeise

84

TEILNAHMEBEDINGUNGEN

Die richtige Antwort (a, b, c oder d) schick bitte an

Heimatherz-Gewinnspiel · Weidenstr. 12 · 58579 Schalksmühle

oder

· per email an Gewinnspiel@heimatherz.de

Einsendeschluss: 10.01.2023

Unter allen richtigen Einsendern entscheidet das Los.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden

in der nächsten Ausgabe bekannt gegeben.

Foto: Starder · freedesignfile



Iserlohn

17.11. - 24.12. > Innenstadt Iserlohn

03./04.12. + 10./11.12. > Weihnachtliches Barendorf

03./04.12. >Iserlohn-Hennen

Menden

21.11. – 18.12. > Weihnachtsmarkt Innenstadt Menden

2. – 4.12. > Mendener Winter

ätseln und gewinnen

Halver

Weihnachtsmarkt

26. – 28.11.

Schalksmühle

26.11. > Heedfeld

Kierspe

Letmathe

02. - 04.12. , 09. -11.12. > Iserlohn-Letmathe

Nachrodt-

Wiblingwerde

26.+27.11. > Sekundarschule

am Holsiepen

10./11.12. + 17./18.12. > Kierspe-Belkenscheid

Altena

25./26.11. + 02./03.12.

09./10.12., + 16./17.12

> DIE ALTENAER WINTERMEILE

25. – 27.11.

> WINTERMEZZO AUF

BURG ALTENA

Lüdenscheid

26.11. > Weihnachtsmarkt der guten Taten an der Erlöserkirche

02. – 04.12. > Historischer Weihnachtsmarkt in der Altstadt Lüdenscheid

21.11. – 30.12. > Lüdenscheid Sternplatz

Hemer

06. – 09.12. > Weihnachtsmarkt

Werdohl

10.12. > Weihnachtsmarkt Stadtmitte

Herscheid

Nikolausfahrten mit der Sauerländer Kleinbahn

03., 04., 10., + 11.12. > Herscheid-Hüinghausen

Balve

11.12. > Weihnachtsmarkt Balve-Garbeck

17.12. > Budenzauber Balve-Beckum

2. – 4.12. > Weihnachtsmarkt am Drostenhaus

Neuenrade

26.11. > Hüttenzauber in Neuenrade-Affeln

27.11. > Weihnachtsmarkt in Neuenrade-Affeln

Plettenberg

3.12. > Weihnachtsmarkt Eschen

15. – 18.12. > Plettenberger Hüttenzauber

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Meinerzhagen

D3./4.12. > Adventsmarkt auf dem Kirchplatz

Siegener Str. 23-25 · 57462 Olpe

86

Angaben ohne Gewähr.

WER NEBEN DEM RÄTSELSPASS AUCH

NOCH ETWAS GEWINNEN MÖCHTE,

schickt einfach das Lösungswort an Gewinnspiel@Heimatherz.de oder

per Post an Heimatherz · Weidenstr. 12 · 58579 Schalksmühle.

Der Einsendeschluss ist der 10.01.2023

Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. – Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.



VER

AN

STAL

TUNGS

TIPPS

SCHWANENSEE · LÜDENSCHEID

Der „Schwanensee“ verkörpert alles, was klassisches Ballett ausmacht.

Anmut, Grazie und vor allem tänzerische Perfektion. Die unvergleichbare

Musik von P.I. Tschaikowsky vereinigt sich mit dem gefühlsstarken

Tanz zu einer eigenen Sprache, die jeder unmittelbar versteht.

Veranstalter: Klassik Konzert Dresden GmbH & Co. KG

Wann: Freitag, 23.12.2022 · 19:30 Uhr

Wo: Kulturhaus Lüdenscheid · www.kulturhaus-luedenscheid.de

MOTOWN GOES CHRISTMAS · ISERLOHN

Die unvergesslichen Christmas-Hits des legendären Labels

Eine musikalische Weihnacht im groovigen Motown-Sound

Mit Wilson D. Michaels, David-Michael Johnson, Marshall Titus, Julius P. Williams III.

und einer fünfköpfigen Live-Band · Euro-Studio Landgraf

Wann: Freitag, 25.11.2022 · 20 Uhr

Wo: Parktheater Iserlohn · www.parktheater-iserlohn.de

DAS BRAUTKLEID · LÜDENSCHEID

Komödie von Stefan Vögel

Mit Judith Richter, Jan Sosniok, Genoveva Mayer, Maximilian Laprell

Regie: René Heinersdorff · Münchner Tournee

Wann: Dienstag, 28.02.2023 · 19:30 Uhr

Wo: Kulturhaus Lüdenscheid · Theatersaal

Foto li: Alvise Predieri | Foto re: Klassikkonzert Dresden

LONDON BRASS & KNABENCHOR HANNOVER

ISERLOHN

Federleichter Klang trifft auf satten Bläsersound

Internationale Advents- und Weihnachtslieder

ECHO Klassik 2006 und 2010

Wann: Sonntag, 18.12.2022 · 16 Uhr

Wo: Parktheater Iserlohn n.de

HAGEN RETHER · ISERLOHN

Kabarettistische Verführung zum Perspektivwechsel

Liebe · Deutscher Kabarettpreis 2010

Deutscher Kleinkunstpreis | Kabarett 2008

Prix Pantheon 2004 Klassik 2006 und 2010

Wann: Samstag, 21.01.2023 · 20 Uhr

Wo: Parktheater Iserlohn n.de

DER BARBIER VON SEVILLA · ISERLOHN

Opera Buffa mit witzigen Regieeinfällen

Komische Oper in italienischer Sprache

Musik: Gioachino Rossini | Libretto: Cesare Sterbini

Regie: Martin Otava · Kammeroper Prag

Wann: Samstag, 11.02.2023 · 20 Uhr

Wo: Parktheater Iserlohn n.de

Fotos von oben nach unten: Loredana La Rocca | Imme Henrike Wolters | Dominik Reichenbach | Artsandartists

Alle Angaben ohne Gewähr.



VER

AN

STAL

TUNGS

TIPPS

ZWEI WIE STAN UND OLLI · HAGEN

Komödie von Stefan Schroeder

Mit Simon Jakobi, Anna-Christine Reske und Dario Weberg

Wann: 02.12.2022 · 03.12.2022 · 03.02.2023 · 04.02.2023 · 24.03.2023 · 25.03.2023

Wo: Theater an der Volme · www.theaterandervolme.de

LISA FELLER · MENDEN

Live-Programm „Dirty Talk“

Ob im Fernsehen, auf den angesagten Bühnen der Republik oder in der Timeline

ihrer zahlreichen Bewunderer. Die sympathische Komikerin ist überall ein mehr

als nur gern gesehener Gast. Sie geht mit ihrem neuen Live-Programm „Dirty

Talk“ auf Tour und kommt dann auf Einladung vom phono-forum in die alte Dame

Wilhelmshöhe. Dann heißt es sicher wieder „Lachen bis der Doktor kommt.“

Wann: Sonntag, 10.12.2022 · 20 Uhr

Wo: Wilhelmshöhe Menden · www.phono-forum.de

ARTEM YASYNSKYY · HALVER

Bunte Schätze der Klavierliteratur –

Toccata und Fuge von Bach

Scarlatti, Bach, Bach, Schubert

Wann: Dienstag, 22.11.2022 · 17 Uhr

Wo: Saal im Kulturbahnhof

www.weltklassik.de

NADEJDA VLAEVA · ALTENA

Eleganz und Leidenschaft – Walzer von Chopin

Mendelssohn-Bartholdy, Chopin, Debussy,

Rachmaninov und Bortkiewicz

Wann: Sonntag, 22.01.2023 · 17 Uhr

Wo: Burg Holtzbrinck

www.weltklassik.de

MAYA ANDO · ALTENA

Weltklassik am Klavier – Schubert erste große Sonate

und ein gigantischer Händel

Scarlatti, Bach, Bach, Schubert

Wann: Sonntag, 19.02.2023 · 17 Uhr

Wo: Burg Holtzbrinck

www.weltklassik.de

10 JAHRE SANTIANO · HEMER

Die große Jubiläums-Tournee

Eine Dekade voller großartiger Erfolge, ausverkaufter Konzerthallen mit

phänomenalen Live-Erlebnissen sind Grund genug, um dieses Jubiläum

gebührend zu feiern. Santianos riesige Fangemeinde kann sich auf ein

gigantisches 2023 freuen, das ein weiterer bedeutender Meilenstein in

der Karriere der Band sein wird.

Wann: Sonntag, 27.08.2023

Wo: OPEN AIR im Sauerlandpark Hemer · www.sauerlandpark-hemer.de

Fotos von oben nach unten: Dr. Birgit Ebbert | Jeffrey Holmes | Lisa Marie Mazzucco | Jo Titze

Alle Angaben ohne Gewähr.

Foto o.: Phono Forum | Foto u.: Christian Barz



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deine Vorschläge und Hinweise gerne auf.

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bedankt sich bei allen Werbe- und Kooperationspartner*innen

sowie allen Unterstützer*innen und Mitarbeiter*innen,

ohne die diese Neuauflage des Magazins nicht möglich wäre.

Vielen Dank auch an alle Leserinnen und Leser von Heimatherz,

die durch ihr Feedback bestätigen, wie gelungen dieses Magazin ist.

Uns allen ein friedvolles Weihnachtsfest, alles Gute für das Neue Jahr

und dass wir im neuen Jahr mit gleichem Schwung weiter machen können.

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Schreib einfach an redaktion@heimatherz.de

oder per whatsapp an 0176660034.

Euer HEIMATHERZ-Team

HEIMATHERZ

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Foto: loutbany · freedesignfile



Heimatherz

gratuliert.

Vielen Dank für die rege Beteiligung an den Rätseln in

der Augustausgabe. Hier geben wir nun die Auflösung

und Gewinner bekannt:

Das Lösungswort des Kreuzworträtsels war: FREUDE

und über das Strick- und Häkelnadelset von addi

darf sich Cornelia Fuhrländer freuen.

Das Lösungswort beim Heimaträtsel war:

HEIMATHERZ

und über den Musicalabend in Altena

freuten sich Stefanie Milde und Klaus

Ebersdorf.

Beim Gourmeträtsel war

„Steak“ die richtige Antwort

und auf je einen Gutscheinblock

dürfen sich Diana Faber, Timo

Karl und Sandra Schmal freuen.

IMPRESSUM

HERAUSGEBER:

CAZ Creative Agentur Zacharias

Inhaberin: Anke Zacharias

Weidenstr. 12

58579 Schalksmühle

kontakt@heimatherz.de · www.heimatherz.de

REDAKTIONSLEITUNG:

Anke Zacharias V.i.S.d.P.

Mobil: 0176 66330034

E-Mail: redaktion@heimatherz.de

REDAKTION:

Björn Othlinghaus | Anke Zacharias

Markus Klümper | Karin Knorr | Lisa Vogel

Jana Eilhardt | Burkhardt Heidenberger

Annabell Jatzke | Ruth Schulz-Wiemann

FOTOS:

Markus Trienke | Anke Zacharias | Markus Klümper

Carsten Schmidthaus | Ivonne Hübner | Peter Wölkerling

Annabell Jatzke | Dennis Baltzer | Andreas Hütten

Karin Knorr | Max Wette | Jana Eilhardt

Margitta Olze | Villa Wippermann

Weitere:

loutbany · freedesignfile

Starder · freedesignfile

Matt Atherton · unsplash

GRAFIK:

Claudia Schmies

www.cegewe-concept.de

LEKTORAT:

Ralf Weißkamp

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78333 Stockach

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bei den Inserenten selbst und per Abo

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Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 1. September 2015.

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