Magazin Heimatherz - 4. Quartal 2022
HEIMATHERZ ist ein regionales Wohlfühl-Magazin, die Online-Auszeit zum Anfassen. HEIMATHERZ zeigt die schönsten Seiten, erzählt spannende Geschichten, trifft interessante Menschen, bietet so einiges an Tipps und Mitmachaktionen. HEIMATHERZ ist einfach richtig guter Lesestoff, der einfach gut tut.
HEIMATHERZ ist ein regionales Wohlfühl-Magazin, die Online-Auszeit zum Anfassen.
HEIMATHERZ zeigt die schönsten Seiten, erzählt spannende Geschichten, trifft interessante Menschen,
bietet so einiges an Tipps und Mitmachaktionen.
HEIMATHERZ ist einfach richtig guter Lesestoff, der einfach gut tut.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
HEIMATHERZ
4,50 €
HEIMATHERZ
wissen · erleben · wohlfühlen Sauerland · Südwestfalen
Ausgabe
Winter 2022/23
Heimatherz
bringt Farbe in
die dunkle Jahreszeit.
Die Tage in der Herbst- und Winterzeit werden kürzer, es wird schneller dunkel draußen
und so manchem schlägt das sogar aufs Gemüt. Und überhaupt gibt es ja leider
viel zu viele Nachrichten, die uns Sorgen bereiten.
Grund genug, diese neue Ausgabe von Heimatherz wieder herrlich bunt und fröhlich
zu gestalten. Viele unterschiedliche Themen und Geschichten tragen hoffentlich dazu bei,
tristes Schmuddelwetter sowie Alltagsprobleme und Sorgen zwischendurch zu vergessen.
Von vielen LeserInnen höre ich, dass sie Heimatherz oft und immer wieder in die Hand
nehmen um weiter zu lesen, weil man richtig lange darin schmökern kann.
Ganz ehrlich, das freut mich sehr und genau so sollte es sein.
Im Sommer hat euch das Magazin im Garten oder auf dem Balkon im Liegestuhl unterhalten.
Und jetzt ist es die perfekte Begleitung im Lesesessel oder auf dem Sofa, während man in
einer Decke eingemummelt dazu einen Tee oder Kaffee genießt.
Ich wünsche euch eine schöne Vorweihnachtszeit, friedliche Weihnachten
und schon jetzt alles Gute für das Neue Jahr.
Wir lesen uns im Februar wieder.
Eure Anke,
die Herausgeberin
2
Foto: Anke Zacharias
HEIMATHERZ
3
Inhalt
54
LANDWIRTSCHAFT LIVE
74
18
HEMERS KUNSTKAPELLE
KRIMI
50
26
EISKALTES HOBBY
34
IM MUSEUM
ADEL VERPFLICHTET
3 EDITORIAL
6 INSPIRATION
12 MALEN HEISST SEHEN
Im Gespräch mit der Künstlerin Andrea Strüver
18 KIRCHENKUNST MAL ANDERS
Zu Besuch in der Kunstkapelle Pe-Ro
22 MIT GLATZE ZUM ERFOLG
Die Geschichte eines start-ups
26 WEISSE WEITEN
Mit dem Hundeschlitten auf Tour
34 HAUS NACHRODT
Einblicke in ein geschichtsträchtiges Haus
42 PLAYMOBIL-MODELLBAU
Hobby mit ernstem Hintergrund
50 IM BAKELIT-MUSEUM
Eine kleine Zeitreise gegen das Vergessen
54 HOF STILLEBEUL
Landwirtschaft lieben und leben
64 DIE GEDULD
Alles eine Sache der Übung
70 VILLA WIPPERMANN
Eine Fotoausstellung mit Charme
74 ROMAN-AUSZUG
Fraud – ein tödlicher Betrug
80 KNUSPERZEIT
Plätzchen können auch gesund sein
84 GUTSCHEINBUCH-VERLOSUNG
Mitmachen ist so einfach
86 WEIHNACHTSMÄRKTE
Im Märkischen Kreis wird’s weihnachtlich
87 KREUZWORTRÄTSEL
Rätseln entspannt
88 VERANSTALTUNGS-TIPPS
Kultur in der Region
92 MITMACH-AKTION
und Abo-Angebot
94 IMPRESSUM
58 SALZGROTTEN
So gesund sind sie wirklich
wissen. erleben.
wohlfühlen.
42
MINIATUR-FEUERWEHR
12
KUNSTLERPORTRAIT
22
GARAGEN-START-UP
HEIMATHERZ
5
Erinnere dich an die Farben
des Herbstes und behalte sie
fest im Gedächtnis.
6 HEIMATHERZ 7
Schon bald werden alle Farben
verblassen, um der nächsten
Jahreszeit Platz zu machen.
8 HEIMATHERZ 9
Aber du erinnerst dich immer
an die Farben und weisst,
dass Sie wieder kommen werden.
10
Fotos: Markus Trienke | Texte: Katharina Weinberg
HEIMATHERZ 11
„Malen heisst Sehen.“
sagt die liebenswert unangepasste Sauerländerin, bringt
auf die Leinwand, was sie wahrnimmt, ihr wichtig ist
und sie bewegt – Eindrücke aus ihrer Umwelt, Situationen
im Alltag, menschliche Begegnungen, die zum
Nachdenken, Lächeln und Staunen anregen. Neben
ihren impressionistischen und abstrakten Arbeiten, die
Andrea Strüver als warmherzigen Gefühlsmenschen
widerspiegeln, thematisiert die facettenreiche Künstlerin
aber auch Gegenständliches aus der heimischen Industrie
– Produkte und Prozesse aus mittelständischen
Unternehmen, mal als klare Aussage, mal als diffuse
Farbkomposition.
PORTRAIT ANDREA STRÜVER
„Ich tue,
was ich liebe!“
Andrea Strüver arbeitet mit altmeisterlichen Rezepturen
und handwerklichem Geschick, fertigt ihre großformatigen
Leinwände selbst. Ihre Bilder
eignen sich für Flure und Foyers von
Unternehmen, für Autohäuser,
Restaurants und
öffentliche
Gebäude.
WIE AUS BEGEISTERUNG AM EIGENEN TUN SCHÖNES ENTSTEHT
12
HEIMATHERZ 13
Foto oben: Carsten Schmidthaus
Impulse inspirieren die gebürtige Altenaerin,
„ ... allein schon das Licht
und der Duft von Räumen ...“
sagt sie. Anregungen findet sie aber auch in Museen,
bei anderen Künstlern und Seelenverwandten.
Mit ihrem ersten Atelier „Rückenwind“ in Plettenberg
schuf sie, die nichts mehr liebt als die Kommunikation
mit Menschen und gute Gespräche auf Augenhöhe,
später eine Plattform zur
Begegnung von Kunst und
Kultur, eine „open stage“
für jedermann, wo
Lesungen, Theater- und
Musikaufführungen stattfanden
und Interessierte auf
bekannte Persönlichkeiten aus
Kunst und Kultur trafen.
14
Foto: Ivonne Hübner
Auf die Frage, was ihr heute wichtig ist,
antwortet die 57-jährige, die an ihrem
neuen Startup arbeitet:
„ Authentizität. Energie. Lautstärke.
Überraschungsmomente.“
Ich will das leben, was mich ausmacht, meine eigene
Marke sein - spannend und bunt. Ich fühle mich beflügelt
von neuen Visionen, möchte hingebungsvoll das
tun, was mir sinnvoll erscheint und Freude bereitet:
Außergewöhnliche Wege gehen und Neues entdecken.
Momente auf der Leinwand festhalten. Das Wichtigste
ist, nicht zu stagnieren, sondern mich persönlich weiterzuentwickeln,
Menschen mit meiner Malerei zu faszinieren,
Kunst erlebbar zu machen.“
Strüver ist gern unterwegs, veranstaltet Vernissagen,
zuletzt auf der Insel Gotland. Die engagierte Künstlerin
hält Kontakt zu Unternehmen und Presse, netzwerkt mit
Künstlern und Privatpersonen und nutzt Social Media,
um ihr „next big thing“, ihr persönliches Doing und ihre
ganze Leidenschaft fürs Malen anderen nahezubringen -
„Einfach aus Liebe“.
Instagram: andrea_strueverart
16 17
HEIMATHERZ
Text: Ruth Schulz-Wiemann | links: Peter Wölkerling | Foto rechts: Ivonne Hübner
Kunst...
PeRo
... an einem ungewöhnlichen Ort
Von Anfang an war klar, dass es sich um eine zeitlich begrenzte
Nutzung handelt. Das Gebäude gehört der Evangelisch-Lutherischen
Kirchengemeinde Hemer und durfte so lange genutzt
werden, bis es einer anderen Verwendung zugeführt wird.
„Eine Liebe auf Zeit"sozusagen.
Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Hemer
begann mittels Fachleuten mit der Vermarktung des
Gebäudes. Was noch keiner zu dem Zeitpunkt wusste,
war die Tatsache, dass die einstige Kapelle zweckgebunden
zum Friedhof gehört. Ein Handwerker beispielsweise
könnte die Kapelle nicht zu einem Lager umfunktionieren.
Im September letzten Jahres schien das Kapitel dann besiegelt
zu sein. Es wurde der Abschied von der PeRo-Kunstkapelle
gefeiert. „Wir wollten keinem im Wege stehen“, so die
beiden über ihren freiwilligen Abschied. Die Kapelle sollte
damals einer anderen Verwendung zugeführt werden.
Nach Gesprächen mit den Verantwortlichen entschied Robert
Bluhm, der bis vor kurzem noch bei der Evangelisch-Lutherischen
Kirchengemeinde Hemer angestellt war, gemeinsam
mit seiner Frau Petra, die PeRo-Kunstkapelle ab diesem
September wieder aufleben zu lassen.
Beim Betreten der PeRo-Kunstkapelle in Hemer ist man
sofort von der besonderen Atmosphäre fasziniert. Kaum zu
glauben, dass dies einst ein trauriger Ort war. Mit viel Liebe
haben Petra und Robert Bluhm die einstige Friedhofskapelle
an der Kantstraße in eine Kunstlocation umgewandelt,
die mittlerweile über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.
Bewusst sprechen die beiden Hemeraner Kunstfreunde von
„ihrem Baby“, haben sie doch viel Arbeit investiert. Wer die
ungenutzte Friedhofskapelle vor Januar 2018 gesehen hat,
dem bleibt jetzt beim Flair des Gebäudes im wahrsten Sinne
des Wortes die Spucke weg.
Standen einst ein Kipper und Erde in den Räumlichkeiten, so
mauserte sich die Kapelle zur kleinen Galerie – der Vision von
Petra und Robert Bluhm sei Dank.
18
HEIMATHERZ
19
Die Welle der Zustimmung unter den befreundeten Künstlern
war riesig, die beiden können sich vor Anfragen kaum retten.
Innerhalb kürzester Zeit wurde die Kapelle, in der sich ein
Jahr lang nichts tat, erneut wieder als kleine Galerie hergerichtet.
Mit einer kurzen Unterbrechung wird somit die Erfolgsgeschichte
weitergeschrieben. „Als wir anfingen, konnten wir
noch nicht absehen, was wir damit auslösen“, blicken die
Bluhms zurück.
Das einst kleine Projekt zog immer größere Kreise.
Über 50 Veranstaltungen wie Ausstellungen, Kunstmärkte
sowie kleine Konzerte gab es bislang und damit gehen viele
tolle Begegnungen und Erinnerungen einher.
Ob Bilder, Skulpturen, Bronzen oder vieles mehr – Kunst ist
vielschichtig und in der PeRo-Kunstkapelle Hemer ist diese
große Bandbreite immer wieder sichtbar.
Einmal im Monat gibt es ein „Freies Malen und Gestalten“.
Dieses findet immer am letzten Mittwoch im Monat von 17
bis 20 Uhr statt. Benötigtes Material muss dafür selbst mitgebracht
werden.
Im Oktober gab es bereits Ausstellungen und Workshops von
und mit der Künstlerin Diana Lammert. Und auch Franz Malz,
der schon mehrfach in der PeRo-Kunstkapelle ausstellte, gab
sich nach der Wiedereröffnung bereits die Ehre.
Erste Konzerte lassen auch nicht lange auf sich warten.
So gibt es ein Wiedersehen mit Musiker Jens Dreesmann.
Am 18. November tritt er gemeinsam mit Stefan Weber
als „Voice of Swing light“ auf. Angedacht ist außerdem
ein Weihnachtskunstmarkt, so wie er damals im
ersten Jahr der PeRo-Kunstkapelle veranstaltet
wurde. Aber alles soll seinen gewohnten Rahmen
haben.
Kunst
„Wir machen das
hier privat
und sind nicht gewinnorientiert“,
unterstreichen die Bluhms.
20 HEIMATHERZ 21
Text und Foto: Annabell Jatzke
VON DER GARAGE IN DIE GROSSEN MÄRKTE
SEI LIEBER
MUTIG
Nun folgte für Dennis Neuland, nämlich:
WIE PFLEGE ICH EINE GLATZE ?
Von wegen, das ist ja nur Haut – Creme drauf und fertig.
Die Kopfhaut hat eine ganz andere Beschaffenheit als die
übrige Haut am Körper. Die Kopfhaut ist sehr empfindlich,
reagiert auf Wind und Wetter ebenso wie auf die Rasur.
Wer weiß denn schon, dass die Kopfhaut aus 2.500 Rezeptoren
und nur 3 hauchdünnen Schichten besteht und somit
zu den sensibelsten Stellen des gesamten Körpers gehört?
Sie kann austrocknen, sie kann glänzen, irgendwas ist immer
und irgendwie gibts kein perfekt passendes Produkt zu deren
Pflege. Dennis macht mich auf weitere große Probleme von
Glatzenträgern aufmerksam: Hautirritationen und Rötungen
sowie Sonnenbrand und ein stark erhöhtes Risiko auf Hautkrebs.
... so lautet das Motto zweier Jungunternehmer,
die genau das zu ihrer Marke gemacht haben.
Aufgrund ihrer unglaublichen Geschichte habe ich die beiden
besucht und mir alles haarklein erzählen lassen.
Und jetzt mal von Anfang an. Dafür gehen wir zurück in das
Jahr 2016, das Jahr in dem die besten Freunde von Kindheit
an, Dennis und Roberto, einfach nur entspannt Urlaub auf
Bali machen wollten. Und doch sollte genau der Urlaub ihr
ganzes Leben verändern.
Dennis war gerade 28, als ihm noch in Bali eine einschneidende
Erkenntnis den Urlaub am Traumstrand vermieste und
für ihn ein Alptraum begann: Der erblich bedingte Haarausfall.
Beim Betrachten der Urlaubsfotos vor malerischer Kulisse
nahm Dennis nur noch seine Geheimratsecken wahr und
begann noch vor Ort, nach allen möglichen Mittelchen zu
googeln, die Abhilfe versprachen. Die Urlaubstimmung war
für Dennis dahin.
Wieder daheim ging die Suche nach Abhilfe weiter,
gefolgt vom Ausprobieren etlicher Ratschläge und
Mittelchen.
Nichts half. Und als sich auf den nächsten
Urlaubsbildern nun auch noch ein kahler
Hinterkopf abzeichnete, nahm Dennis all
seinen Mut zusammen und entschloss sich
zu einem radikalen Schritt: Er ließ sich noch
im Urlaub den Kopf komplett kahlscheren
und wurde fortan Glatzenträger.
Doch damit ist die Geschichte
noch längst nicht auserzählt.
22
HEIMATHERZ
23
Und nun gab es für Dennis, der sich mit unbefriedigenden
Situationen nicht begnügen will, nur eine Option: „Das müssen
wir ändern und eine Glatzenpflege herausbringen.“
Mit seinem besten Freund Roberto, der die ganze Geschichte
natürlich live und hautnah miterlebt hat, ging es jetzt so richtig
an die Arbeit. Der Plan, sich mit dieser Idee selbständig zu machen,
wuchs und nahm Formen an. Den beiden Freunden kam
nun zugute, dass sie beruflich entsprechende Vorkenntnisse
hatten und für Recherche, Vertriebsaufbau sowie die nötige IT
bestens gewappnet waren. Ein gutes Businessnetzwerk brachte
die nötigen Kontakte und Verbindungen.
Und plötzlich ging alles ganz schnell. Von der Gründung im
April 2021 und dem eigenen Online-Shop im Mai 2021 bis zur
ersten Zusage des Drogisten Müller vergingen gerade mal fünf
Monate. Auf ihre Ankündigung hin, die welterste Glatzencreme
anbieten zu können, wurde diese im September 2021 bei Müller
gelistet und im Februar 2022 folgte dann auch Douglas. Um
„VON DER GARAGE IN DIE
GROSSEN MÄRKTE“
BETTER BE BOLD
die Platzierungen hatten sich Dennis und Roberto lediglich mit
Fotos beworben. Das Produkt gab es noch gar nicht und war
erst vier Monate später fertig, verrieten mir die beiden.
Bei der Glatzencreme allein sollte es jedoch nicht bleiben.
Die Vorstellungen der beiden Jungunternehmer gehen weiter
und von vornherein war klar, es wird nicht bei einem einzigen
Produkt bleiben. Darum wurde auch „Glatzenglück“ als Markenname
schnell verworfen. Bei „better be bold“ waren sich
die beiden schnell einig. Daraus kann man eine Serie entwickeln
und tatsächlich - eine Sonnencreme und ein Pflegeprodukt
für Männer mit Haaren und/oder Bart gibt es auch schon.
Ich bin sehr gespannt, womit uns die findigen jungen Männer
noch überraschen werden.
Jedenfalls ist es schon sehr bemerkenswert, dass gerade mal
nur ein gutes Jahr vergangen ist - von der Gründung bis zum
Vertrieb durch große Handelsmarken und dadurch eben auch
in 14 verschiedene Länder. Chapeau.
SEI LIEBER MUTIG
Die UnternehmerPerlen
ist ein Netzwerk selbständiger Frauen, die sich regelmäßig treffen, um:
· sich auszutauschen · sich zu unterstützen · sich zu informieren
· sich zu motivieren · Kooperationen zu finden · sich zu empfehlen
ANGELA
STAHLHACKE
Kommunikationsbüro
Stahlhacke
Tel.: 0170 9019144
stahlhacke.net
KATJA
RASCHKE
Personalmanagement | Coaching
Tel.: 0170 3845458
hr-konkret.de
DIANA
BLAES
Schmerz-und
Massagetherapeutin
Tel.: 0176 83284444
diana-blaes.de
SABRINA
DI PUMPO
Heilpraktikerin
für Psychotherapie
Tel.: 0152 03173756
sabrina-dipumpo.de
ANNA
SCHWABE
Wolle und Wisky
Tel.: 02375 937917
instagram.com/
wolleundwhisky/
CLAUDIA
ACKERMANN
Malschule Palette
Tel.: 02359 294060
malschule-claudia-ackermann.de
ANDREA
VICENT
PLEUGER Immobilien e.K.
Tel.: 02351 918585
pleuger-immobilien.de
ANNEGRET
FINKE
Faszination Haare
Tel.: 02351 665536
Knapperstr. 21
Lüdenscheid
ANDREA
STRÜVER
Künstlerin
Tel.: 0151 70177982
instagram.com/
andrea_strueverart
VERENA
BRINKMANN
Vermögensberaterin
Tel.: 0171 8755764
dvag.de/verena.brinkmann
BIRGIT
KUHBIER
Brandschutz
Tel.: 02357 4949
brandschutz-kuhbier.de
CLAUDIA
WOLF-WIENCKE
Grüber & Lösenbeck GmbH
Tel.: 02351 658810
grueber-loesenbeck.de
GABY
HÜBNER
Das Bastelzubehör
Tel.: 02351 6746620
dasbastelzubehoer.de
CORNELIA
AMTENBRINK
Architektin
Tel.: 02351 6742420
amtenbrinkarchitektin.de
Dr. med.
ISABEL BÖMMER
Fachärztin für Psychatrie
und Psychotherapeutin
Tel.: 02351 4330853
Kronprinzenstr. 3a
Lüdenscheid
ANKE
ZACHARIAS
CAZ Creative Agentur Zacharias
Tel.: 0176 66330034
heimatherz.de
24
www.die-unternehmerperlen.de
Die UnternehmerPerlen
das Unternehmerinnen-Netzwerk
Text: Anke Zacharias | Foto: Anke Zacharias / Dennis Baltzer
Mit den Schlittenhunden
die schneeweisse
Einsamkeit geniessen
DAS EISKALTE HOBBY
EINES SCHALKSMUHLERS
26 HEIMATHERZ 27
Wenn der Schalksmühler Fotograf Markus Trienke Urlaub
macht, kann er auf Sonnenbaden am Strand und tropische
Temperaturen gut und gerne verzichten.
Seine Liebe gilt all jenen Ländern, wo es meistens eher kühl
bis frostig ist, wo man viele Kilometer in der unberührten
Schneelandschaft zurücklegen kann, ohne einem Menschen
zu begegnen und wo es Möglichkeiten gibt,
mit dem Hundeschlitten auf Tour zu gehen.
Nach Burnout:
Erste Schlittenhundefahrt in Finnland
Das Interesse Markus Trienkes an Hundeschlittenfahrten
begann 2014, als er nach einem Burnout einen Urlaub in
Finnland buchte, um sich von seinem stressigen Job als
Projektleiter zu erholen und nach einem mentalen und körperlichen
Zusammenbruch Heilung und Abstand in einem
anderen Land zu finden. „Ich wollte gleichermaßen Winter
und Sonne, und nach einigem Suchen bin ich auf Finnland
gestoßen, wo ich meinen angesparten Urlaub verleben
wollte“, erinnert sich Markus Trienke. Allerdings war es in
Finnland im Dezember die überwiegende Zeit des Tages
dunkel - nur vier Stunden Tageslicht waren ein Zustand, an
den sich der Schalksmühler erst gewöhnen musste. „Durch
den vielen Schnee konnte man aber auch bei Dunkelheit
noch sehr gut sehen“, betont der Fotograf, dessen Aufnahmen
bereits viele Preise erhalten haben und der sich bei
den Märkischen Fotografen engagiert. In Finnland kam Trienke
erstmals mit Huskys und Hundeschlitten in Berührung.
„Dort werden überwiegend reine Touristentouren angeboten,
bei denen jeder eine relativ kurze Einführung von
etwa 30 Minuten bekommt und dann alle auf einem vorher
gespurten Weg hinter dem Guide herfahren“, erinnert sich
Trienke. Für einen reinen Anfänger auf dem Hundeschlitten,
der er damals noch war, handelte es sich natürlich um ein
tolles Angebot.
Mehr Freiheit und
Unabhangigkeit in Alaska
Heute, als fortgeschrittener Hundeschlittenfahrer, bevorzugt
Trienke eine größere Unabhängigkeit und Freiheit bei
seinen Touren. Diese erfuhr der Schalksmühler dann in
Alaska, wo er das Fahren eines Hundeschlittens in einem
längeren Zeitraum von zwei Wochen noch einmal lernte,
diesmal jedoch deutlich intensiver und detailreicher. Insgesamt
vier Mal setzte sich Markus Trienke ins Flugzeug, um
die unendliche Weite Alaskas auf dem Hundeschlitten zu
erleben. Anlaufstelle vor Ort war für ihn Andreas Hütten,
ein Auswanderer aus Deutschland, der in Alaska mit seiner
Firma Goldstream Husky (www.goldstream-husky.com)
Hundeschlittentouren anbietet und dort die abenteuerlustigen
Touristen intensiv im verantwortungsvollen Fahren eines
Hundeschlittens ausbildet. Jedes der Gefährte kann nur
einen Fahrer aufnehmen, in Ausnahmefällen ist es möglich,
noch eine weitere Person auf dem Schlitten mitzunehmen.
Der Lenker steht auf dem Schlitten und hat keinen direkten
Kontakt zu den Huskys, die das Gefährt ziehen. Kommandos
werden den Tieren durch Zuruf erteilt, lediglich mit einer
Bremse am Schlitten kann der Fahrer direkt und unmittelbar
ins Geschehen eingreifen.
Im großen und ganzen finden die Tiere
alleine ihren Weg und können sich sogar
im Whiteout, einem Phänomen, bei
dem Menschen in Schnee und Nebel
nur noch eine konturlose weiße Wand
erkennen, mühelos
orientieren.
Der Hundeschlittenfahrer
muss sich voll
konzentrieren
„Huskys sind sehr
liebe, zutrauliche
Tiere, die allerdings
voll auf die Zusammenarbeit mit
dem Hundeschlittenfahrer vertrauen“,
erklärt Markus Trienke. „Man muss
sich beim Fahren voll konzentrieren,
damit man zum Beispiel, wenn es
bergab geht, rechtzeitig den Schlitten
abbremst, um nicht in die Hunde
zu fahren.“
Wenn das passiere, bekämen die Tiere schnell Angst
und verlören die Sicherheit, sich auf den Menschen, mit
dem sie unterwegs sind, hundertprozentig verlassen zu
können. Gleiches gilt für extreme Steigungen, bei denen
der Fahrer absteigen und neben seinem Schlitten hergehen
sollte, um den Tieren die Arbeit zu erleichtern.
In Gronland werden die Schlitten
nicht von Huskys, sondern von
Gronlandhunden gezogen
Anders als in Alaska verlaufen die Schlittenhundefahrten
in Grönland, wo Markus
Trienke ebenfalls bereits zu Gast war. „Da
fahren sie nicht mit Huskys, sondern mit
so genannten Grönlandhunden, da die
Vierbeiner dort nicht wie in Alaska oder
Finnland in Reihe, sondern
fächerförmig vor dem
Schlitten angeordnet
sind“, erklärt Trienke,
der in Grönland Inuit mit
diesen speziellen Hundeschlitten
bei der Robbenjagd
begleitet hat. Von diesen
Hunden werden deshalb
andere Eigenschaften
erwartet.
„Die Kultur der Inuit,
die leider durch die Zivilisation,
die auch hier Einzug hält, langsam aber
sicher zerstört wird, hat mich damals sehr
fasziniert“, betont der Schalksmühler.
Er habe dort erfahren, dass man zum
Glücklichsein gar nicht viel braucht und
zahlreiche Errungenschaften der Zivilisation
gar keinen so großen Stellenwert haben, wenn
man das einfache, aber erfüllte Leben dieser
Menschen näher kennenlernt. Schockiert habe ihn
die Robbenjagd nicht,
erinnert sich Trienke.
28
HEIMATHERZ
29
„Schließlich jagen die Menschen nur für den eigenen
Bedarf, und von den erlegten Tieren wird alles bis auf
das letzte Stück verwertet.“ Ferner würden die Inuit
keinen eigenen Besitz kennen – bei ihnen gehöre jedem
alles, die Gemeinschaft sei der Eigentümer von sämtlichem
Besitz und die Menschen könnten alles gleichermaßen
nutzen.
WAhrend einer Hundeschlittenfahrt
ist das gleichzeitige Fotografieren
kaum mOglich
Für den passionierten Fotografen Markus Trienke liegt der
einzige Nachteil am Fahren von Hundeschlitten auf der
Hand, denn nur selten ist es möglich, gleichzeitig zu fahren
und auf effektive Weise zu fotografieren. Die Konzentration,
die beim Fahren erforderlich ist, lässt das Engagement für
ein gutes Fotomotiv oft nicht zu. Meist findet der Schalksmühler
jedoch in den Guides vor Ort gute Fotografen, die
auch von ihm selbst auf dem Hundeschlitten überdurchschnittliche
Aufnahmen machen können. Dies war zum
Beispiel bei Andreas Hütten, seinem Guide in Alaska, der
Fall. Zudem besitzt Markus Trienke eine GoPro-Action-Cam,
mit deren Aufnahmen er im Rahmen der Foto-Vorträge,
die er in Deutschland über seine Reisen regelmäßig hält,
treffend den Eindruck und das Gefühl vermitteln kann, dass
der Fahrer eines in der weiten, weißen Natur dahinfahrenden
Hundeschlittens verspürt. Diese Filmbeiträge - ergänzt
durch Aufnahmen, die er immer wieder mit Hilfe von Drohnen
produziert - lockern seine Vorträge somit zusätzlich auf
und machen sie, im Einklang mit den unzähligen lebendigen
Fotografien seiner Touren, zu einem lebendigen Erlebnis.
30
Markus Trienke besitzt selbst
keinen Hund, aber Pferdedame Lilja.
Obwohl Markus Trienke das freundliche Wesen der Huskys
sehr liebt, hat er sich dagegen entschieden, selbst eines
oder mehrere der Tiere anzuschaffen.
„Es wäre mir dann nicht mehr möglich, meine Reisen zu
machen, denn ich könnte die Hunde ja nicht für zwei oder
drei Wochen zuhause allein lassen“, betont der Fotograf.
Als Alternative hat sich Trienke ein Pferd namens Lilja zugelegt,
das er sich mit seiner Tochter teilt. Seit etwa einem
Jahr reitet Markus Trienke und hat sich so einen Ausgleich
zu seiner Arbeit zusätzlich zu den Reisen geschaffen.
Lilja ist 13 Jahre alt und lebt auf dem Islandpferdehof
Herberge, wo sie vier bis fünfmal in der Woche von
Trienke und seiner Tochter besucht und geritten wird.
Verzicht auf Flugreisen
zugunsten der Umwelt
So stark die Sehnsucht
des Schalksmühlers
nach einer Rückkehr
nach Alaska heute auch
ist, so entschlossen hat er
sich dafür entschieden, auf
Flugreisen zugunsten der
Umwelt zukünftig möglichst
zu verzichten.
Schlittenhundefahrten
möchte er
aber dennoch nicht missen,
weshalb er sein Augenmerk verstärkt auf
Schweden als Reiseland richten wird.
Auch hier werden Schlittenhundefahrten
angeboten, auch hier trifft der Schalksmühler
auf die weite,
unberührte Natur,
und das zur richtigen
Jahreszeit garniert mit
viel Schnee und Eis, was der
Fotograf so sehr schätzt.
„Ich bin mir sicher,
dass ich auch hier das
finde, was ich suche,
ganz ohne einen sehr
langen Interkontinentalflug
machen zu müssen“, meint Markus
Trienke, der seinen Zuhörerinnen
und Zuhörern somit bei seinen nächsten
Vorträgen von spannenden Abenteuern in
Schweden berichten wird.
32
HEIMATHERZ
33
Text: Björn Othlinghaus | Foto: Markus Trienke · Andreas Hütten · Susanne Haupt · Michael Millenet · Goldstream Husky
Das verwunschene
Haus Nachrodt
GUTSHOF, INDUSTRIELLENVILLA
UND SPÄTER ADELSSITZ
Am Rande der Bundesstraße zwischen Iserlohn-Letmathe und
Altena an der Lenne liegt es verwunschen in einer langgezogenen
Kurve. Mit dem Auto fährt man daran vorbei und sieht es immer
nur im Augenwinkel.
Wir haben uns für euch auf Entdeckungstour begeben
und das Haus Nachrodt, welches man sonst nicht öffentlich
besichtigen kann, ein bisschen
unter die Lupe genommen.
34
HEIMATHERZ
35
Die erste urkundliche Erwähnung fand das
Haus Nachrodt seinerzeit 1591, damals als Sitz
des Altenaer Burgmanns Gottschalk von Nachrodt.
Bis 1805 war das alte Gemäuer schließlich im
Besitz der Familie. In dieser Zeit erfolgte auch
um 1790 der Neubau als klassizistisches Herrenhaus
aus Bruchsteinen.
Der rechtsseitige einstige Gutshof verfügt über ein quergestrecktes
Fachwerkgebäude und ein ortstypisches, weiß
verputztes Bauernhaus sowie eben dieses recht unauffällige
Herrenhaus, dessen Zauber man sich bei näherem
Betrachten keinesfalls entziehen kann. Die Parkanlage
rundherum lässt das Herz eines jeden Gartenfreundes
höherschlagen und beim Betreten erschließt sich einem
fast eine andere, ganz eigene Welt.
Ab 1818 war das denkmalgeschützte Gebäude
das Wohnhaus des Nachrodter Nadelfabrikanten
Eduard Schmidt. Seine spätere Frau Emma ließ
dann das Haus umbauen und den Saal anbauen.
36
Seit 1853 ist das Haus Nachrodt nunmehr
durch Einheirat in Besitz der Familie von
Löbbecke. Ab 1890 diente es als Verwaltungsstelle
des Amtes Altena und war dadurch
Namensgeber für die 1907 gegründete
Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde.
HEIMATHERZ
37
Gerade im Inneren begeistert das komplett mit Gewölbe
unterkellerte Wohnhaus als klassizistisches Herrenhaus
aus Bruchstein mit Schieferdach.
Dem Repräsentationswillen des 19. Jahrhunderts ist es
zu verdanken, dass es nach Vorbild biedermeierlicher
Wohnkultur ein wahres Schmuckstück ist. So bestechen
die beiden östlichen Räume Richtung Park im Erdgeschoss
mit repräsentativen Stuckarbeiten, die nachträglich von
Familie Schmidt eingebaut wurden.
Gleichzeitig wurde nach Süden raus ein prachtvoller
Festsaal, dessen große Türen und Fenster sich zum Park
hin öffnen lassen, angebaut. Der Blick nach draußen soll
unendliche Weite suggerieren. Natürlich ist der Festsaal
insgeheim das Prunkstück des Ganzen. Kunstvolle Intarsien,
Wand- und Kronleuchter, Schnitzereien und Brokat
imitierende Tapeten – man fühlt sich fast wie einem
Film, wenn man sich umschaut.
Neben der imposanten Ahnengalerie ist der historische
Blüthner Flügel von 1862 noch besonders zu
erwähnen. Bei diesem Konzertflügel mit der Seriennummer
558 handelt es sich wohl um den ältesten
bespielbaren Flügel der Welt und er wurde erst kürzlich
zum ersten Mal nach seiner Restaurierung wieder gespielt –
bei einem Benefizkonzert, welches es in dem mehr als
200 Jahre alten denkmalgeschützten Herrenhaus auch
noch nie gegeben hatte.
Anlass der Veranstaltung war der neu gegründete Förderverein
„Freundeskreis Kulturgüter Haus Nachrodt e.V.“
www. freundeskreis-haus-nachrodt.de
38
HEIMATHERZ
39
An eine Filmkulisse mutet auch
der Park an: Rundwege, Parkwiese,
Pavillon und mehr. Noch heute
kann man dort exotische Bäume
und Pflanzen bestaunen, wobei
gerade die Rhododendren in ihrer
Blütezeit eine romantische Atmosphäre
vermitteln.
Wandeln im Park, Empfänge und
kulturelle Veranstaltungen zählten
einst zum Zeitvertreib der Bewohner.
Das dem Herrenhaus benachbarte
Bauernhaus wurde im 19.
Jahrhundert in ein sogenanntes
Logierhaus umgebaut.
Auch Haus und Parkanlage
wurden dann später im 20. Jahrhundert
verändert und den
Lebensanforderungen angepasst.
Einst Gutshof, dann Industriellenvilla der
Fabrikantenfamilie Schmidt und später Adelssitz
derer von Löbbecke – das Haus Nachrodt ist als
Namensgeber für den Ortsteil an der Lenne
verantwortlich. „Dass sich heute noch Haus
Nachrodt in exponierter Lage gegenüber der Kirche
und die Anlagen rundherum mit Park, Erbbegräbnis
und Alleen in diesem erkennbar zeittypischen
Zustand erhalten haben, ist besonders und erzählt
einiges über die Zeit und Lebensweise der frühen
Industrialisierung über die Kaiserzeit bis zum
Zweiten Weltkrieg“, so die Hausherrin Charlotte
von Löbbecke-Campe.
40
Heute gilt es, dieses Kleinod und herausragende
Ensemble der letzten zweieinhalb Jahrhunderte mit
den Kulturdenkmälern zu erhalten und das hat sich seit
2012 Charlotte von Löbbecke-Campe gemeinsam mit ihrem
Ehemann Christian von Löbbecke-Campe zur Aufgabe
gemacht. In den vergangenen zehn Jahren wurden notwendige
Renovierungen und Restaurationen durchgeführt.
Zahlreiche der denkmalgeschützten Gebäude sollen
noch neuen Nutzungen zugeführt werden.
Das Logierhaus soll demnächst renoviert und
ein Ort für Kultur und Begegnung werden.
Text: Annabell Jatzke | Fotos: Anke Zacharias
playmobil
und Feuerwehr
Denkt man an Playmobil, dann denkt man in aller Regel
zunächst an Kinderspielzeug und an
begeisterte Kleinkinder, die mit den
kleinen Männchen alle
möglichen Szenen
spielen...
Dass nun ein 57-jähriger Mann dafür eine Leidenschaft
entwickelt hat, entspringt einem sehr ehrenhaften
Grund. Modellbauer und Fans vom Hamburger Miniatur
Wunderland können diese Begeisterung ganz schnell
nachvollziehen, aber allen anderen möchten wir das
gerne näher erläutern.
Jörg Jansen aus Iserlohn-Letmathe ist bereits seit 1988
Mitglied der freiwilligen Feuerwehr und in dem Zusammenhang
begann er 1992 mit der Brandschutzerziehung in
Kindergärten seines Löschbezirkes. Im Jahr 2000 baute Jörg
ein Rauchhaus, um den Kindern das richtige Verhalten im
Brandfall, die Ausbreitung von Brandrauch im Haus, die Funktionsweise
von Rauchmeldern sowie die Rettungsmöglichkeiten
der Feuerwehr möglichst realistisch zu veranschaulichen.
Und dann kam eins zum andern.
Das Rauchhaus war mit einer Playmobil-Einrichtung ausgestattet.
Demnach kam dort auch die Playmobil-Feuerwehr
hinzu. Nach der Drehleiter und dem Löschfahrzeug folgte
der Rettungswagen.
„So entstand schnell der Gedanke, eine komplette Rettungsszenerie
an meinem Rauchhaus darzustellen. Nur gab es nicht so viele
Fahrzeuge, Figuren und Ausrüstungsteile. Also habe ich
dann damit begonnen, diese benötigten Utensilien selbst
durch Umlackieren, Bekleben oder Umbauen zu kreieren“,
erklärt mir Jörg.
Das war der Start für ein Projekt, das sich zur Leidenschaft
entwickelt hat und Ausmaße angenommen hat, die er seinerzeit
kaum für möglich hielt.
Jörg Jansen
aus
Iserlohn-
Letmathe
42
HEIMATHERZ
43
Aus der ersten Ausstattung für das Rauchhaus haben sich inzwischen
mehr als 2.000 Figuren
sowie unzählige Fahrzeuge, Anhänger, Abrollbehälter und dergleichen angesammelt!
Fast alles ist einzigartig, denn das meiste wird immer
umlackiert, beschriftet und zum Teil auch umgebaut oder
sogar mit eigenen Aufbauten versehen, um die Fahrzeuge
realistisch aussehen zulassen.
Oberstes Gebot war und ist jedoch,
den typischen Playmobil-Charakter nicht zu verlieren.
Sammeln ist ja sogar noch relativ einfach, aber hier gehts
tatsächlich ins Eingemachte – kniffeliger Modellbau mit
dem hohen Anspruch alle Einsatzmännchen und -fahrzeuge
so realistisch wie möglich darzustellen. „Wenn mal Playmobilteile
nicht weiterhelfen, greife ich auf alles Mögliche zurück.“
So wird aus einer Cremedose ein Pulverbehälter oder
aus einem Abflussrohr ein Großventilator. Auch Lego-Teile
finden Verwendung», sagt der Playmobil-Expertenbastler.
Die Ausrüstung wird teilweise ebenfalls selbst gebaut.
Dabei wird es etwas schwieriger, da Playmobil keinen
eigenen Maßstab hat. So ist beispielsweise die Motorkettensäge
so groß, dass ein Gerätefach in dem Fahrzeug
schon fast voll ist. Mit ein Grund, warum Jörg dann nur
die fahrzeugrelevanten Details einbaut, wie Atemschutzgeräte,
Schlauchhaspeln usw. Hierbei werden auch andere
Gegenstände verbaut. So sind die Hebekissen aus Fahrradschlauch,
der Powermoon aus einem Tischtennisball,
beim Abrollbehälter-Pulver kamen die Pulverbehälter vom
Innenleben der Kinder-Überraschungseier.
Der Trennschleifer besteht aus einer Playmobil-Kettensäge,
Plastikresten und einem Einkaufswagenchip. Der Akkuteil
der Akku-Schere und des -Spreizers bestehen aus einer
Heckenschere. Die Schläuche sind allerdings aus Paracord
(Fallschirmleine).
HEIMATHERZ
45
„Soweit es aber irgendwie möglich ist, verwende ich Playmobilteile“,
erzählt Jörg weiter. „Die Fahrzeuge, Figuren
und Häuser habe ich zum Teil im Internet ersteigert, auf
Flohmärkten erworben oder beim örtlichen Spielwarenhändler
gekauft. Ersatz- und Kleinteile beziehe ich dann
direkt bei Playmobil.“
Es gibt sogar ein eigenes Feuerwehrdesign. Die Beschriftung „Feuerwehr Stübbeken“
mit dem alten Letmather Stadtwappen ist
eine Hommage an seine
Feuerwehrgruppe.
Eine Leitstelle und eine Atemschutzübungsstrecke mitsamt
Werkstatt, Deichbruch, Verkehrsunfall, verschiedene Brandeinsätze
und vieles mehr können dargestellt werden.
Um Probleme mit dem Urheber- und Markenrecht zu
vermeiden, suchte Jörg auch schon zeitig den Kontakt zu
dem Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter. Er hat die
Genehmigung erhalten und so nahm auch das Thema Ausstellungen
seinen Lauf.
2008 stellte Jörg seine Sammlung erstmals bei einem Fest
der benachbarten Feuerwehr aus. Der Zuspruch war so
groß, dass weitere Anfragen von Feuerwehren folgten. So
wurden die Ausstellungen immer weiter verbessert, vergrößert
und ausgebaut.
„Ich kann inzwischen nahezu jedes Thema in Sachen Feuerwehr
und Rettungsdienst darstellen.
Ziel bei meinen Ausstellungen ist es in erster Linie, den
Kindern und Erwachsenen die Arbeit der Feuerwehr zu
erklären und auch Werbung dafür zu machen“, erzählt mir
Jörg und bei dem umfangreichen Material wundert das
auch nicht mehr.
Die aufgebauten Szenarien sind kindgerecht entschärft. Sie
sollen einen Einsatz zwar möglichst realistisch darstellen,
jedoch kein Grauen verbreiten. So ist das Opfer eines Verkehrsunfalls
bereits erstversorgt und der Patient kann wieder
lachen. Auch das leidige Thema „Gaffer an Einsatzstellen“
fehlt nicht, um die Leute zum Nachdenken anzuregen.
Etwa zweieinhalb Stunden dauert der Aufbau einer Ausstellung,
da jede Präsentation anders ist und individuell an die
Örtlichkeiten angepasst wird. Etwa neun Meter Tischlänge
werden dazu benötigt. Es kann natürlich auch mehr sein,
wie kürzlich noch in der Villa Wippermann in Halver.
So benötigt Jörg mehrere Stunden, um eine Ausstellung
zusammenzustellen und transportsicher zu verpacken.
Die Szenarien werden vorher zusammengestellt und
fotografiert.
46
HEIMATHERZ
47
Die Beschriftung macht der Bastler teilweise am PC
und druckt sie auf dünnem Fotopapier bzw. transparenter
Selbstklebefolie aus. Gegebenenfalls kommt
auch ein Brother-P-Touch Beschriftungsgerät zur
Anwendung. Wer nun glaubt, dass Jörg mit seinen
über 2.000 Figuren und unzähligen Fahrzeugen und
Anhängern etc. genug hat, der irrt.
Viele Projekte sind noch in Planung.
Angedacht ist auch die Flutkatastrophe darzustellen, aber
erst wenn etwas Zeit vergangen ist und solche Darstellung
wirklich informativ wahrgenommen wird und nicht wieder
Wunden aufreißt.
Und grade erst wurden die Sammel- und Modellbauzimmer
seiner Wohnung ausgelagert, praktischer Weise nur eine Etage
tiefer im selben Haus. So freut sich Jörg aktuell über viel mehr
Ordnung und Platz für seine Playmobil-Welt, während Martina
nun ein eigenes Hauswirtschaftszimmer bekommen hat.
Um eine Ausstellung auch attraktiv zu gestalten, gibt es neben Fahrzeugen und Szenarien
auch eine Deko-Ausstellung.
Um eine Ausstellung auch attraktiv zu gestalten, gibt es
neben Fahrzeugen und Szenarien auch eine „Deko-Abteilung“.
Hierbei kommen echte Strahlrohre, Funkmelder und
auch ein umgebautes Atemschutzgerät als optische Hingucker
zum Einsatz. Übrigens war die große Feuerwehr-
Figur ursprünglich mal ein Ritter. Jörgs Frau Martina begleitet
ihn bei den Ausstellungen und ist ihm eine große Unterstützung
– wohl der innigste Fan von Jörgs Sammel- und
Modellbauleidenschaft.
„Playmobil baut Kinderspielzeug und keine 100 %-Kopie der
Realität in einem gewissen Maßstab“, erklärt mir Jörg weiter.
„Trotzdem baue ich keine Fantasie-Fahrzeuge, sondern
versuche mich an der Realität zu orientieren! Auch baue ich
kein spezielles Fahrzeug nach, da es von Playmobil keine
Marken wie MAN, Mercedes, Iveco und dergleichen gibt!“.
Der 57-Jährige geht somit wie folgt vor: Als Erstes kommt
die Idee für ein Fahrzeug. Dann wird im Internet nach Fotos
von passenden Fahrzeugen oder Geräten gesucht.
So lieferten die Freiwillige Feuerwehr Amstetten und die
Werkfeuerwehr Chempark die Vorbildfotos für das vierachsige
Großtanklöschfahrzeug.
Sind die passenden Bilder gefunden, folgt die Suche nach
geeigneten Playmobil-Fahrzeugen. Der Aufbau wird dann
aus Kunststoffplatten gebaut. Für den Löscharm kommen
Kunststoffprofile zum Einsatz. So entstand in 50 Arbeitsstunden
ein Großtanklöschfahrzeug, ein GTLF 11000.
„Da die Modelle in meinem Kopf entstehen,
kommt es in der Bauphase immer wieder zu Änderungen.
Darum kann ich auch keine Anfragen zu Bauplänen liefern.
Eine Schwierigkeit besteht auch darin, dass ich beim Bau
berücksichtigen muss, das Modell zum Lackieren wieder
auseinandernehmen zu können“, erklärt Jansen die Komplexität
seiner Werke. Zum Einsatz kommt Lackspray aus
dem Baumarkt, wobei der Kunststoffgrund zuvor einer
Grundierung unterzogen wird. Kleine Teile werden mit Revell-Modellfarbe
bemalt. Für alles, was geklebt wird, kommt
UHU-Sekundenkleber und Pattex-Transparent zum Einsatz.
Die Kunststoffplatten sind aus Hartschaum-PVC, während
die gelben Leuchtstreifen oder die leuchtrote Folie des
Rettungsdienstes aus Reststücken eines Werbegeschäftes
bestehen. Diese Folie wird auch für Fahrzeugbeschriftungen
und Beklebungen verwendet.
48
Text und Foto: Anke Zacharias
Zu Besuch
im
Bakelitmuseum
in Kierspe
So fing es an...
Es ist nicht nur einer der ersten Kunststoffe, es ist bis heute ein
Werkstoff mit unerreichten Eigenschaften: Bakelit, erfunden
vom belgischen Chemiker Leo Hendrik Baekeland.
Als er seine Erfindung im Jahre 1907 zum Patent anmeldete,
lebte er zwar schon seit Jahrzehnten in den USA, dennoch hat
Bakelit schnell auch die Industrie im Volmetal geprägt. Besonders
in Kierspe: Der Heimatverein zählt für die Rauk-Stadt in
Spitzenzeiten 36 Betriebe der Metall- und Elektroindustrie, die
das im Wesentlichen aus Formaldehyd und Phenol bestehende
Material verarbeiteten.
Um Bakelit und die daraus entstandenen Produkte
zu würdigen, öffnete vor fast 20 Jahren das
Bakelit-Museum die Pforten. Seit 2003 finden
Besucher im Alten Amtshaus an der Friedrich-Ebert-Straße
verschiedenste Exponate
vor, zu denen Ulrich Finke manche Geschichte
parat hat. Der Ortsheimatpfleger führt an
den Öffnungstagen durch die Ausstellung,
die fast das gesamte Hochparterre des
altehrwürdigen Gebäudes füllt.
Mehr als einen Grundstock für die heutige Sammlung hat Carl-
Heinz Vollmann zusammengetragen. Der Kiersper Fabrikant
(Reppel & Vollmann) hatte ein Faible für die Produkte aus
Bakelit und sich entschlossen, diese dem Heimatverein Kierspe
e.V. zu stiften. Doch dabei ist es nicht geblieben.
Wenn Ulrich Finke Besucher durch die Ausstellung führt, kann
er immer mal wieder neue Exponate präsentieren. Die werden
auch gezielt aufgestöbert, so wie aktuell ein altes Armaturenbrett,
repräsentativ für die Produkte des ortsansässigen
Produzenten Dr. Deisting.
Die Zahl der Ausstellungsstücke
geht
in die tausende.
Beim Schwelgen in den eigenen Erinnerungen
wird den Besuchern vor Augen geführt, welche
Bedeutung Bakelit für die Industriegeschichte,
aber auch für das Industriedesign hat.
Seine Eigenschaften machten Bakelit zu einer
Offenbarung: Der pulverartige Werkstoff ließ die
Serienfertigung von Produkten zu, deren Designer
ungeahnte gestalterische Freiheiten hatten.
So stehen in den Vitrinen des Museums Kameras,
Geschirr und allerlei andere Alltagsgegenstände.
Ihre wunderschönen Farben harmonieren hervorragend
mit ihren Formen, die an Gründerzeit und Art
Deco erinnern. Doch im Laufe der Jahrzehnte zeigt
sich auch die Achillesferse von Bakelit: Der Gestaltung
sind Grenzen gesetzt, poppige Farben sind damit nicht
machbar. Das rötlich-braune Granulat ließ sich eben nicht
beliebig einfärben. Dem Charme der Exponate schadet
dies natürlich nicht, im Gegenteil. Wegen weiterer Nachteile
wurde das Kunstharz Bakelit von moderneren Kunststoffen
weitgehend verdrängt, aber wenn es um thermische
Beständigkeit geht, ist es bis heute unschlagbar.
50
HEIMATHERZ
51
Nach einem Rundgang durch das Alte Amtshaus
bietet sich auch eine zweite Station an,
um mehr über Bakelit zu erfahren:
Im Schleiper Hammer, einem ebenfalls vom Heimatverein
Kierspe bewirtschafteten Industriemuseum, stehen
zwar Schmiedearbeiten im Vordergrund, doch hier
haben auch zahlreiche Pressen ihr Zuhause gefunden.
Auf ihnen werden regelmäßig Bakelit-Produkte gefertigt.
Natürlich mit viel Handarbeit, und in kleinen Stückzahlen.
Besonders beliebt: Die Dose mit dem Kiersper
Stadtwappen samt Wappenvogel Rauk. Noch klappt es
mit dem Materialnachschub, obwohl das Thema den
Verantwortlichen durchaus Sorgen bereitet.
Früher war die Firma
Bakelite sogar in Iserlohn-Letmathe niedergelassen.
Nach einer wechselvollen Geschichte ist der Traditionsname
inzwischen wieder zurück. Mit Bakelite Synthetics
ist an dieser Stelle ein neues Unternehmen für Phenolharze
entstanden.
Für das Museum an der Friedrich-Ebert-Straße spielt das
aber nur eine untergeordnete Rolle. Hier wird Industriegeschichte
besonders mit den alten Ausstellungsstücken
plastisch, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Besuch lohnt
sich allemal, alleine wegen eines Staubsaugers, der neben
„Müller-Lüdenscheidt“ zu einem weiteren Bezug zwischen
Loriot und dem Märkischen Sauerland führt.
Während Lichtschalter und Steckdosen aus Bakelit heute
nur noch als Liebhaberprodukte produziert werden, gibt
es tatsächlich elektrotechnische Bauelemente, deren
geforderte Hitzebeständigkeit nur durch Bakelit erreicht
werden kann.
Besonders deutlich wird das bei einem Feuerwehrhelm,
der verständlicherweise hohen Temperaturen
standhalten muss. Ob die Kiersper Feuerwehr
je derartige Kopfbedeckungen im Einsatz trug, hat
Ulrich Finke nach eigenen Angaben bislang nicht
herausfinden können.
52
Text und Foto: Markus Klümper
Ein
Leben
FÜR DIE
Land
wirt
schaft
Walter Schäfer hat sich nach seinem Studium dafür
entschieden, selbst Landwirtschaft zu betreiben.
Wer den Mann auf seinem Hof Stille Beul besucht,
idyllisch zwischen der Verse- und der Fürwigge-Talsperre
gelegen, bemerkt schnell, dass die Uhren hier
völlig anders ticken. Besucher werden nicht nur von
einem freundlichen, freilaufenden
Hund empfangen,
sondern auch von ebenso
frei herumspazierenden
Hühnern.
Studiert hat Schäfer in den
70er Jahren Agrarwissenschaft
und Kulturanthropologie,
mit dem zeitweiligen
Wunsch, als Entwicklungshelfer
in Afrika zu arbeiten.
Einem Kontinent, den er
intensiv bereist hat und
nach eigenem Bekunden sehr liebt. Doch afrikanischen
Völkern Landwirtschaft beizubringen, empfindet er als
völlig unangebracht. Im Gegenteil: „Wir können von
den Menschen dort eine Menge lernen“, gibt Schäfer
unumwunden zu. Denn dort sei es lebensnotwendig,
sich an der Natur auszurichten.
Genau das macht der gebürtige Siegerländer seit dreißig
Jahren auf seinem Hof. Auch seine Anbauflächen
sind recht klein. So klein, dass etablierte Agrarwirtschaft
nicht funktionieren würde.
" Ich habe hier zehn Hektar,,
davon nutze ich zwei als Felder. “
“.
Nach gängigen Kalkulationen viel zu wenig, um davon
leben zu können, und doch schaffen es Walter Schäfer
und seine Familie, einen großen Teil der Kartoffeln und
Wintergemüse-Sorten für die Lüdenscheider SOLA-
WI-Gemeinschaft zu liefern.
54
HEIMATHERZ
55
Sein Hof wirkt wie ein Biotop, und nach einer Exkursion
mit ihm verstärkt sich der Eindruck sogar noch. Der
Mann, der bereits das Rentenalter erreicht hat, macht
daraus auch keinen Hehl:
„
Ich bin Bauer in meinem Herzen
und Wissenschaftler in meinem Kopf “
,“
bringt er seine Berufung auf den Punkt.
Besucher begreifen schnell, dass Schäfer „das große
Ganze“ im Sinn hat. Ökologie und Artenvielfalt, nicht
nur im Interesse des Naturschutzes.
Sein Ansatz: Auf jedem Fleck anpflanzen, was der Natur
dient, guten Ertrag bietet und andere Arten schützt.
Dazu gehört auch der sorgsame Umgang mit Wasser.
Einer Ressource, deren Knappheit mittlerweile selbst im
oft verregneten Sauerland spürbar wird. Vor allem aber
seine zerstörerische Wirkung, wenn sich der Mensch
der Natur widersetzt. Während manche Waldbauern
vor den Trümmern ihrer Existenz stehen, den abgeholzten
Nadelbäumen, baut Schäfer sogar Walnüsse an.
Viehwirtschaft ist ebenfalls Teil des Hofes, dazu verpflichtet
quasi schon sein Nachname: Eine
Herde Schafe leistet ihren Beitrag zum
Kreislauf der Natur.
Im Stall stehen einige Pferde.
Jedoch sind Tiere nicht das
„Kerngeschäft“ von Walter
Schäfer.
Dazu war der Hof Stille Beul
auch nicht prädestiniert.
Der habe vor der Übernahme
durch die Familie
Schäfer zehn Jahre lang
brachgelegen, zuvor
war er ein Milchviehbetrieb.
Trotz aller Unkenrufe hat Walter Schäfer hier genau
das gefunden, was er gesucht hat: „In meiner Heimat
haben wir keinen passenden Hof gefunden“, erzählt der
Wahl-Lüdenscheider, wie es ihn in die Region verschlagen
hat.
Die gesellschaftlichen Aspekte der solidarischen
Landwirtschaft waren ihm damals schon wichtig: „Ich
komme aus einem kleinen Dorf im Siegerland, da gab es
nur eine Maschine. Da mussten in der Landwirtschaft
alle Menschen zusammenhalten. Die Grundversorgung
kam immer aus dem lokalen Ort“, so Schäfer. Der Jahresablauf
sei durchdrungen von Ritualen, die habe er
in seiner Kindheit und Jugend als Kultur erlebet. Diese
Kultur wird nach Schäfers Ansicht von der industriellen
Landwirtschaft kaputt gemacht.
Auch der Bezug der Menschen zur Herkunft der Produkte
müsse wieder mehr gestärkt werden. Gerne erklärt
Schäfer interessierten Besuchern, warum er zwanzig
verschiedene Sorten Kartoffeln anbaut, und welche
Pflanzen und Bäume sich prima verstehen. Auch die
Wertschätzung durch junge Leute möchte er fördern,
zwischen Generationen vermitteln. Das geht seiner Ansicht
nach am besten, „wenn man das mit den Händen
ergreift.“
Dass sich 2019 ein Verein zur Solidarischen Landwirtschaft
auch in Lüdenscheid gegründet hat, ist für Walter
Schäfer eine persönliche Bestätigung. Ähnliche Ideen
und Konzepte hat er bereits vor dreißig Jahren verfolgt:
„Wir hatten den Verein zur Förderung der Agrar-Ökologie
im Märkischen Kreis gegründet.“ Leider können viele
Unterstützer von damals den heutigen Erfolg nicht mehr
miterleben.
Einfach war es nicht, den Hof seinerzeit wieder in
Schwung zu bekommen. Die Ideen zur Finanzierung
waren damals ihrer Zeit weit voraus: „Wir haben sogar
Crowdfunding betrieben“, die Verbraucher haben Erzeugnisse
quasi im Voraus bezahlt.
Auf Rückhalt in der Politik brauchen Landwirte wie
Walter Schäfer, Marie Woeste und Lewis Zierke nicht zu
bauen. Agrar-Subventionen haben sie nicht zu erwarten,
dafür sind die bewirtschafteten Flächen zu klein.
Umgerechnet auf die Investitionen für Arbeitsplätze
aber günstig: „Dieser kostet in der Landwirtschaft
normalerweise 500.000 Euro. Bei uns lediglich 100.000
Euro“, rechnet Marie Woeste vor. Entscheidend sei
unter anderem der Verzicht auf schwere und teure
Maschinen. Auch bei Walter Schäfer sind die Kosten
gering: „Ich brauche nur Geld für Saatgut und Diesel für
den Schlepper.“ Der komme aber eigentlich nur für die
Forstwirtschaft zum Einsatz.
Ohne sparsames Wirtschaften und ohne ehrenamtliches
Engagement funktioniert die solidarische
Landwirtschaft nicht, doch das Ergebnis belohnt:
Mit jeder Kiste frischer Erzeugnisse, die in den Händen
eines wertschätzenden Verbrauchers landet.
REGIONALE UND SAISONALE
KÜCHE IN LÜDENSCHEID
ZU HOCH ZEITEN FESTE FEIERN
Wir freuen uns, Sie auch an Ihrem ganz besonderen Tag
kulinarisch zu verwöhnen. www.heerwiese.de
56
Text und Foto: Markus Klümper
Salzgrotten-Therapie
Hilfe bei Atemwegsund
Hauterkrankungen?
In den vergangenen Jahren sprossen sie in vielen Städten
aus dem Boden: Salzgrotten. Die Betreiber versprechen,
dass sich ein Besuch „wie ein Tag am Meer“ anfühle und
positive Auswirkungen auf physische und psychische
Erkrankungen habe.
Gesund durch Salz?
Dabei gibt es bislang kaum wissenschaftliche Belege für
die Wirkung. Und trotzdem fühlen sich viele Besucher
nach einem erholsamen Besuch in einem Salzstudio
erholt und besser.
Was ist dran am Mythos:
58
HEIMATHERZ
59
"Die heilende Wirkung
des Meeres in ihrer Nahe"
...
So, oder so ähnlich beschreiben viele Salzgrotten-Betreiber
die Wirkung ihrer Stätten und bewerben die Vorteile
für Körper und Geist. Dass die salzige Meeresluft gut für
den Organismus ist, ist lange wissenschaftlich bewiesen,
doch ob die künstlichen Salzgrotten ähnliches vollbringen
können, ist noch nicht klar. Bislang haben sich kaum wissenschaftliche
Studien mit der Thematik befasst. Dennoch
berichten Tester von einer heilenden Wirkung durch regelmäßige
Besuche.
Naturliche oder kunstliche
Salzgrotte: Salze gelangen
in die Luft
Man unterscheidet zwei Arten von Salzgrotten: natürliche
und künstliche. Eine natürliche Salzgrotte
kann etwa in einem ehemaligen Salzwerk entstehen.
Mehrere Meter unter der Erde, umgeben
von meterdicken salzigen Wänden entsteht
in ihr ein eigenes Klima. Die Temperatur ist
niedrig und die Luft salzig.
Ein polnischer Arzt konnte Mitte des
19. Jahrhunderts beobachten, dass
Arbeiter in den Salzbergwerken
seltener unter Atemwegserkrankungen
litten als
ihre Kollegen in
anderen Stollen.
In einem kleinen Salzbergwerkstädtchen gründete er das
erste Therapiezentrum, das die heilende Wirkung der salzhaltigen
Luft nutzte. Bei einer künstlichen Salzgrotte sind
Wände und Fußboden mit Himalaya-Salz oder dem Salz des
Toten Meeres ausgekleidet.
Egal ob natürlich oder künstlich – Salzgrotten funktionieren
nach demselben Prinzip. Über die Salzblöcke in Wänden
oder Fußboden gelangen Salzionen in die Raumluft.
Zusätzlich wird häufig Salz verdampft und zugeführt.
Welche Menge Salz zugeführt wird, ist in Deutschland bislang
nicht reglementiert. Daher unterscheiden sich
die Grotten je nach Anbieter.
Salz-Luft gegen Asthma
und Neurodermitis?
Die salzige Luft kann bei einigen Erkrankungen
Linderung verschaffen. So reagieren Menschen
mit Atemwegserkrankungen oft
positiv auf einen hohen Salzgehalt in der
Umgebungsluft. Sie werden oft zur Kur
ans Meer geschickt.
Auch gegen Hauterkrankungen
wie Neurodermitis kann Salz
helfen. So wird das Mineral
etwa traditionell zum
Austrocknen von
Wunden verwendet.
"Heilend
wie ein Tag
am Meer"
"45 Minuten
in maritimem Klima
entspannen"
Ein Bad in salzigem Wasser
(dem Toten Meer oder einem
Solebecken) kann bei juckenden
Hauterkrankungen wie
Neurodermitis oder Gürtelrose
eine Besserung
verschaffen.
60
HEIMATHERZ
61
Gutachten bestatigt
leichte Wirkung
Salzgrotte:
Wirkung als Gesamtpaket
Auch wenn für einen medizinischen Effekt die Salzkonzentration
und die Luftfeuchtigkeit nicht hoch genug sind, bestätigte
ein Gutachten die positive Wirkung der Behandlung bei 117
Testpersonen. Darunter waren gesunde Menschen, sowie
Menschen mit Lungenproblemen. Nach 30 Therapiesitzungen
waren der systolische und der diastolische Blutdruck bei den
Probanden leicht zurückgegangen. Während einer Therapiesitzung
ging die Herzfrequenz kontinuierlich zurück, was allerdings
auf die halb liegende und entspannte Position auf der
Liege und die ruhige Situation zurück zu führen sein könnte.
Bei der exspiratorischen Funktion gab es nach 30 Therapiesitzungen
weder bei den gesunden noch bei den lungenkranken
Probanden eine Verbesserung.
Aber die Stimmung der Tester hat sich durch die Anwendungen
deutlich gebessert. Mit dem Voranschreiten der Behandlung
beschreiben die Probanden ihr Wohlbefinden als immer
besser. Sie sind nach den Sitzungen entspannt und auch die
Verträglichkeit der Salzgrotten-Therapie wird durchweg als gut
oder sehr gut eingestuft. Die Linderung der Gesamtbeschwerden
wird subjektiv als gut oder sehr gut bezeichnet.
Durch das Gutachten wird deutlich, dass der regelmäßige
Besuch einer Salzgrotte zwar keine gravierenden nachweisbaren
Effekte auf den Körper hatt, aber sich das subjektive
Befinden trotzdem verbessert. Durch die Kombination aus
Entspannung, Ruhe und der salzigen Umgebung kommen
die Besucher zur Ruhe und können dem Alltagsstress
entfliehen. Musik und Lichteffekte tragen zur Entspannung
bei und sorgen so gemeinsam mit der salzhaltigen Luft für
einen angenehmen Aufenthalt und bei dem einen oder
anderen Besucher für eine Linderung seiner Beschwerden.
Damit Salzgrotten als Therapie anerkannt werden, müssen
sich in Zukunft wissenschaftliche Studien mit deren Wirkung
auseinandersetzen. Erst dann kann an eine Kostenübernahme
durch die Krankenkassen gedacht werden. Doch
wem der Besuch hilft, kann bis dahin im maritimen Klima
abschalten und entspannen.
Heilendes Salz bei
hoher Luftfeuchte
und Konzentration
Der Besuch
einer Salzgrotte
Entscheidend für die heilende Wirkung von Salz sind
äußere Umstände. Gegen Schuppenflechte und Neurodermitis
ist ein salziger Nebel – also eine hohe Luftfeuchtigkeit
– Voraussetzung. Bei Atemwegserkrankungen wird häufig
vom Arzt eine Inhalation mit Salzwasser empfohlen.
Diese Inhalationen sind allerdings hoch konzentriert,
damit sie ihre Wirkung entfalten.
In den Salzgrotten ist die Konzentration des Salzes in der
Raumluft in der Regel nicht hoch genug, um diese Wirkung
sicher zu erzielen. Auch die Luftfeuchtigkeit entspricht nicht
der einer Solekabine und ist daher zu gering.
Dennoch tut Betroffenen der Aufenthalt gut. Dabei spielt
oft auch die entspannende Umgebung, das meditative
Umfeld und das Abschalten vom Alltag eine Rolle.
In künstlichen Salzgrotten herrscht meist eine Raumtemperatur
um die 20 Grad. Eine Sitzung dauert 45 bis 60 Minuten.
Wer sich in der Salzgrotte entspannt, tut dies in seiner
normalen Alltagskleidung. Damit die Besucher nicht frieren,
bekommen sie Decken und bei Bedarf Wärmflaschen oder
Socken. Die Schuhe werden ausgezogen oder mit Plastiküberzügen
versehen.
Dann dürfen die Besucher in bequemen Liegen Platz nehmen
und bei entspannender Musik und leichten Lichteffekten
die Umgebung auf sich wirken lassen. Die Betreiber empfehlen
die Prozedur ein bis zweimal die Woche und das über
einen Zeitraum von mehreren Wochen oder auch Monaten.
Die Krankenkassen tragen die Kosten der Behandlung
nicht. Je nach Anbieter fallen für jede Stunde etwa 10 Euro
für einen Erwachsenen an.
62
Text: Lisa Vogel · apomio.de | Foto: Anke Zacharias
Schon der englische Dramatiker
William Somerset Maugham
(1874-1965)
kam zu der Erkenntnis:
Der Mensch
hat das Warten
verlernt,
darin liegt
das Grundübel
unserer Zeit.
Ungeduld bringt Nachteile
Um nur einige zu nennen:
• Ungeduld kann sich negativ auf zwischenmenschliche
Beziehungen – sowohl privater als auch beruflicher
Natur – auswirken.
• Ungeduldige Menschen haben häufig auch Schwierigkeiten,
Ziele zu erreichen, da sie bei Hindernissen und
Problemen schneller aufgeben.
• Des Weiteren ist Ungeduld ein fruchtbarer Nährboden
für Fehler und Konflikte.
• Und letztendlich kann „chronische“ Ungeduld auch die
Gesundheit beeinträchtigen. Ungeduldige Personen
sind oftmals Ärger und Stress ausgesetzt und setzen
sich auch selbst unter Druck. Diese permanente
Anspannung zehrt an der körperlichen
und psychischen Verfassung.
Und daran hat sich wohl auch in der heutigen
Zeit nichts geändert – im Gegenteil.
Wir tun uns oft schwer mit dem Warten.
Ich nehme mich da gar nicht aus.
Warum werden
wir immer
ungeduldiger?
Die Geduld bleibt in unserer
heutigen hektischen Zeit oft
auf der Strecke.
Es fällt nicht immer leicht, geduldig
und gelassen zu bleiben.
Wir sind es gewohnt, alles sofort zu erhalten. Auch deshalb,
weil in unserer Gesellschaft die Technologien und die Strukturen
vorhanden sind, um alles innerhalb kürzester Zeit
bereitzustellen. All das trägt dazu bei, dass der Geduldsfaden
heute äußerst dünn gesponnen ist. Wir sind es einfach nicht
mehr gewohnt, länger zu warten. Beispielsweise kann ich
heute eine Information online sekundenschnell und weltweit
zur Verfügung stellen.
Wir sind mobil und viele von uns sind auch jederzeit erreichbar.
Allein diese Möglichkeiten und die daraus resultierende
Erwartungshaltung sind Gründe, warum die Menschen
heutzutage ungeduldiger sind, als sie es beispielsweise
noch vor dreißig Jahren waren.
Aber nicht nur die persönliche Gesundheit wird
beeinträchtigt. Um ein Beispiel aus dem Alltag zu nennen:
Im Straßenverkehr gefährden diese Menschen durch ihre
Ungeduld oft andere Personen – etwa durch Hast und
Raserei.
64
HEIMATHERZ
65
Geduld kann man lernen
– in 4 Schritten –
Das ist zwar leichter gesagt bzw. geschrieben. Wer aber die Intention hat,
zukünftig geduldiger und gelassener zu reagieren, sollte am besten so vorgehen:
1
Sich die Situationen und Folgen vor Augen führen
Es heißt nicht umsonst „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt
zur Besserung“. Im ersten Schritt geht es also darum, sich
bewusst zu machen, wann und in welchen Situationen uns
die Ungeduld überkommt. Und auch, was man mit der
eigenen Ungeduld sich selbst und anderen Personen bisher
angetan hat. Deshalb Papier und Stift zur Hand nehmen und
alle Folgen und Situationen notieren. In weiterer
Folge kommt das Hinterfragen dran. Für jede
notierte Situation sollte man sich fragen, warum
einem in der entsprechenden Situation der
Geduldsfaden reißt. Welche Gedanken ruft
die Situation hervor?
Alles,
was zu besitzen
sich lohnt,
lohnt auch,
dass man darauf
wartet.
Die Grundeinstellung basiert meist auf einem Denkmuster.
Und ein solches hat sich in der Regel über Jahre eingeprägt.
2
Denkmuster erkennen und ändern
3
Übung macht den Meister
Nun gilt es, andere Denkansätze in Ungeduldsmomenten
zu finden und zu etablieren – beispielsweise das Positive in
Wartezeiten zu sehen.
Ein Denkmuster und eine Grundeinstellung lassen sich nicht
von heute auf morgen ändern. Es braucht Übung und Zeit.
Visualisieren kann da auch ein starker Motor sein. Sich also
intensiv vorstellen, wie man in Zukunft auf typische Ungeduldssituationen
mit Gelassenheit reagiert. Dann auch bewusst
solche Situationen suchen, um Geduld zu üben, sich
selbst herausfordern. Auch Tätigkeiten bewusst langsam
ausführen kann beim Üben helfen.
Das ist ein Zitat von
Marilyn Monroe
das mir sehr gefällt:
Wenn ich das nächste Mal
in eine Situation komme,
die meine Geduld fordert, werde ich mir
dieses Zitat in Erinnerung rufen –
soweit es auf die Situation zutrifft.
Aber nicht nur die persönliche Gesundheit wird beeinträchtigt.
Um ein Beispiel aus dem Alltag zu nennen:
Im Straßenverkehr gefährden diese Menschen durch ihre
Ungeduld oft andere Personen – etwa durch Hast und
Raserei.
Für besonders ungeduldige, hektische Menschen können
regelmäßig durchgeführte Entspannungsübungen wie
Balsam auf der „dünnen Haut“ sein.
4
Das Entspannen üben
Hier gilt es, eine effektive Entspannungsmethode zu finden,
die am besten auch noch Spaß macht.
66
Text: Ing. Burkhard Heidenberger · ZEITBLÜTEN-Gründer, Buchautor, Trainer für Stress-, Zeitmanagement & Arbeitsmethodik | Foto: Markus Trienke
ANZEIGE
Dein Geschenk!
STILVOLLE
FOTOGRAFIE
Die Wahrheit ist:
Es ist in dir.
mit einem Hauch
Du bist wundervoll, schön, sinnlich und
verführerisch, so wie Du bist!
Verführung
Bei deiner Boudoire Session hast du den Raum,
um einfach mal Du zu sein. Erwecke die Königin
in dir, komm raus aus dem Alltag,
und lass dich verwöhnen.
Entdecke eine neue Seite
an Dir, Deine
Sinnlichkeit.
Boudoire
IST MEHR ALS NUR
EIN FOTOSHOOTING
Entspanne
vom stressigen
Alltag, bekomme endlich
mehr Selbstvertrauen, genieße
deine Weiblichkeit und entdecke deine
Sinnlichkeit – bei Deiner
Boudoire Session
Der Begriff Boudoir stammt aus dem französischen und
bezeichnet ein Ankleidezimmer. Ein elegant eingerichteter
Raum, in dem sich die Dame des Hauses zurückziehen
konnte. Das Boudoire war der Ort, an dem die Dame sich
sicher fühlen, und sein konnte wie sie wollte, ohne Scham.
Da niemand Zutritt zum Boudoire bekam, fachte das die
Fantasie der Menschen an, was dort wohl passieren
würde, und so wurde der Mythos Boudoire geboren.
Später wurde daraus eine fotografische Stilrichtung,
in dem es darum geht die Dame in
entspannter und sinnlicher Atmosphäre in
verführerischen Dessous, stilvoll zu fotografieren.
Sozusagen den heimlichen Blick ins Boudoir,
dem Ankleidezimmer, zu werfen.
Deine Freundinnen haben so schöne, sinnliche Bilder
von sich machen lassen, aber Du denkst du
kannst das nicht, weil du zu gestresst im
Alltag bist oder meinst, nicht den
perfekten Körper dafür zu
haben ?
BASTIAN
DAMMRICH
DEIN FOTOGRAF FUR
DIE SCHONSTEN SEITEN VON DIR
GAHLENFELDSTRASSE 48
58313 HERDECKE
www.fotoart-daemmrich.de
post@fotoart-daemmrich.de
+49 (0) 2330 / 8912125
+49 (0) 151 / 52466703
FOTOGRAFIE-AUSSTELLUNG
IN DER VILLA WIPPERMANN
Max Wette
1913 - 1985
Schwarz-Wei -
Fotografie der
50er Jahre
Die Sonderausstellung im Erdgeschoss zeigt den Nachlass
des Fotografen Max Wette, dessen beruflicher
Werdegang im Jahr 1932 mit einer photographischen
Lehre bei Hugo Schmölz in Köln begann.
Kurz nach seiner Meisterprüfung wurde er als
Kriegsberichterstatter eingesetzt.
Er selbst nannte sich in dieser Zeit "Bildberichter".
Ende 1945 eröffnete er ein kleines Fotostudio in Gummersbach,
aber schon 1948 zog es ihn zurück an den Rhein.
Bis 1982 betrieb er in der Kölner Gereonstraße ein Fotostudio
für Mode-, Werbe-, Architektur- und Theaterfotografie.
Bis 1970 war Max Wette Obermeister der
Photographen-Innung Köln und hat in dieser Funktion
über 20 Jahre lang die Geschicke der Berufs
fotografen in Köln und Umgebung geleitet.
Dafür bekam er höchste Anerkennung.
70
Die Welt „ablichten“
– vorerst nur in Grauwerten –
war ein großer Fortschritt
Mitte des 19. Jahrhunderts.
Er veränderte unsere Wahrnehmung
der Umgebung, der Dinge
und den Blick auf uns selbst.
Die Fotografie friert Zeit ein, den
Augenblick - uns. Fotos machen unsterblich,
erzählen Geschichten, lassen
Unsichtbares sichtbar werden und bewahren
Erinnerungen. Analog, auf Glasplatten oder Papier
– unter Zuhilfenahme mehrerer chemischer Prozesse –
Fotos: Max Wette | Foto oben „Villa Wippermann“ und Text: Jana Eilhardt
fing der Mensch Licht und Schatten ein
und hielt sie für die Nachwelt fest. Es entstanden
neue Werkzeuge, neue Berufe, ganze Industriezweige,
neue Rituale, andere Ansprachen. Heute sind
Abbilder immateriell, bunt, laut, bewegt und schnelllebig.
Ausstellungen wie diese werden historisch - sie sind es
vielleicht schon. Darum wird hier in der Villa Wippermann
an die gute alte, analoge Schwarz-Weiß-Fotografie
erinnert. Viele alte private Fotos haben vorübergehend
für diese Ausstellung die Familienalben verlassen
und werden öffentlich gezeigt, zusammen mit
den Geschichten über deren Entstehung in den
Studios Huth & Capallo.
Die Ausstellung fokussiert sich auf die
Schwarz-Weiß-Fotografie der 50er Jahre,
speziell auf Mode-, Werbe- und Portraitfotografie.
Michael Wette aus Meinerzhagen hat
freundlicherweise den Nachlass seines Onkels
für diese Ausstellung zu Verfügung stellt.
Max Wette bei der Arbeit.
HEIMATHERZ
71
Öffnungszeiten
Die
Villa Wippermann
wurde 1892 erbaut und war eine für die damalige Zeit
typische Großbürgervilla. Nach aufwendiger Sanierung
im Rahmen der »Regionale 2013«, beherbergt sie heute
das Regionalmuseum »Oben an der Volme«.
Im Obergeschoss hat das Heimatmuseum sein Domizil
gefunden. Neben festen Einrichtungen, wie einer Schulklasse
aus dem Jahr 1900, wechseln hier Ausstellungen
über Geschichten der Stadt, die einst der damalige
Oberpräsident von Vincke „das schönste Dorf Westfalens“
nannte. Im Erdgeschoss finden regelmäßig Sonderausstellungen
statt. Begleitende Führungen, Konzerte
oder Lesungen bieten abwechslungsreichen Kunst- und
Kulturgenuss.
DI / MI / DO 15 – 17 Uhr
SO 11 – 13 Uhr
Möchten Sie später
oder an einem Termin
außerhalb der
Öffnungszeiten kommen,
nehmen Sie bitte Kontakt auf unter:
info@villa-wippermann.de
oder telefonisch
0152 2283 2566.
Foto: Jana Eilhardt | Text: Villa Wippermann
Fotos oben: Max Wette
Lilo Capallo
72
Erzählt man in Halver die Geschichte
der Fotografie, muss man
von Lilo Capallo berichten. Kein
Halveraner - vor 1965 geboren - der
nicht für ein Kinder-, Konfirmations-,
Verlobungs- oder Hochzeitsfoto
im Fotostudio in der Frankfurter
Straße strammstand.
DIE Adresse für Familienfotos aller
Art war anfänglich im »Löwen«, ab
1956 in der Frankfurter Straße 25.
" Für das Foto befeuchten Sie bitte
Ihre Lippen. Jeder seine eigenen! ", soll
die couragierte Fotografin aus Anlass von Verlobungsfotos
gesagt haben.
Foto: Margitta Fotos: Olze Max | Text: Wette Jana | Foto Eilhardt oben „Villa Wippermann“ und Text: Jana Eilhardt
Lilo Capallo lernte das Fotografenhandwerk
in Lüdenscheid, im Fotostudio Huth. Im renommierten
Studio für Portrait-, Werbe- und
Industriefotografie wurde auch Eva Winkler
ausgebildet, ebenso wie ihre Mutter Margitta
Oltze - Weggefährtin und Freundin Capallos.
Diesem Umstand ist die Ausstellung im Obergeschoss
zu verdanken.
Die Geschichte der Schwarzweiß-Fotografie
der 50er Jahre, ausgestattet mit großen und
schweren Leuchten, Kameras - in welche man noch Filme
einlegte, einer Dunkelkammer - weil damals Chemie und
nicht Speicherplatz die Qualität der Bilder beeinflusste
und vielen Kinder- und Familienfotos aus den Fotostudios
Capallo und Huth.
FRAUD
FRAUD
Ein todlicher Betrug
EIN KRIMINALROMAN
AUTOR
Rudi Müllenbach lebt in Iserlohn-Letmathe, an der Grenze
zwischen Sauerland und Ruhrgebiet und hat bis zur Pensionierung
als Lehrer in einer Förderschule gearbeitet. Er
ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er ist Sänger einer
Rock`n`Roll Band und liebt Fußball und Eishockey – dabei
schlägt sein Herz für Borussia Dortmund und die Iserlohn
Roosters.
Und hier lernen wir den Autor kennen:
RUDI Mullenbach
Alle Fäden in der Hand halten,
neue Geschichten spinnen und
Figuren Charakter und Stimme
geben – Rudi Müllenbach schreibt
für sein Leben gerne Kriminalromane.
Mit „Fraud. Ein tödlicher Betrug“ ist bereits sein fünfter Krimi
rund um Hauptkommissar Bitze und seinem Team aus
Bottrop erschienen.
Daneben ist er Autor verschiedener Krimi-Kurzgeschichten,
zum Beispiel in den Sammelbänden
„Blutige Lippe“.
Zudem ist Rudi seit 2018
Mitglied im „Syndikat“, einer
Autorengruppe deutschsprachiger
Kriminalliteratur und er war
Jury-Mitglied des Glauser-Preises
2020 in der Kategorie „Roman“.
74
Foto: Matt Atherton · unsplash
HEIMATHERZ 75
INhaltsangabe zu
fraud
Oma Knupps, ihr Enkel Bert, sein rechtsradikaler Nachbar
und dessen Bruder, Omas Steuerberater und dessen
Chef, die Frau des Chefs, dessen heimliche Geliebte
und sein Privatschnüffler:
In welch raffiniert gestricktem Spiel muss der Bottroper
Kommissar Bitze vor Weihnachten da ermitteln?
Dann auch noch ohne die Hilfe seiner Lebensgefährtin
und Staatsanwältin Ellen Schrader, die zum Auswärtseinsatz
nach Hannover gerufen wurde. Dabei wollte Bitze
ihr längst einen Heiratsantrag gemacht haben.
Aber zum Glück erhält Kommissar Bitze in seinem fünften
großen Fall nicht nur die Hilfe seines Lieblingskollegen
Beckbach, sondern auch von Spürnase Sherlock.
Kann dieser ihn auf die richtige Spur bei den Ermittlungen
in diesem verzwickten Fall führen? Das Ermittlerteam
kommt einem „Fraud“ auf die Schliche – einem mörderischem
Betrug, in dem alle ihre Hände drin haben.
Und als wäre das nicht genug, mischt auch noch eine alte
Bekannte in diesem Geflecht der Intrigen mit.
Auszug aus
FRAUD
Ein neuer Fall
für Bitze und Schrader
Zwei Tage vor Heiligabend
Kasperski stand in seinem Hotelzimmer und starrte in das
leere Glas, das durch seine Finger glitt.
Sein Blick fiel auf die Weihnachtsbeleuchtung in den Fenstern
der Nachbarhäuser, die eine friedliche Stimmung verbreiteten.
Er hatte hoch gepokert und alles verloren.
Das Radio lieferte Rocking around the Christmas Tree, was
er aber nur im Unterbewusstsein wahrnahm.
Was spielte sich da in Bottrop ab? Vor wenigen Minuten
hatte er den Anruf erhalten. Die Stimme der Frau am anderen
Ende der Leitung hatte sich drohend in seinen Gehörgang
gebrannt.
Du sagst mir sofort, wo dieser verdammte Stick ist oder
ich lösche deine Freundin, die liebe Karola, aus. Danach
kümmern wir uns dann um dich!
Wieso Karola? Die hatte doch mit dem verdammten Stick
nichts zu tun.
Verzweifelt begann er im Zimmer auf und ab zu gehen.
Ich muss hier raus und irgendwie nach Bottrop.
Einen Monat vorher
Dr. Alfred Wimmer schaute zufrieden aus dem Fenster
seines Großraumbüros in der Gabelsberger Straße. Der
Blick seiner tiefblauen Augen wanderte zum Tetraeder, der
in der Ferne auf einem ehemaligen Zechenhügel thronte.
Diese Augen waren es, die gerade auf Frauen eine magische
Faszination ausübten, der nur wenige widerstehen
konnten. Obwohl er seit vielen Jahren mit Ruth verheiratet
war und sich gern in der Gegenwart seiner attraktiven
Frau sonnte. Ruth war seine große Jugendliebe.
Während der gemeinsamen Zeit am Heinrich–Heine-Gymnasium
hatten die Beiden sich kennengelernt und im
Zuge einer Skifreizeit ihre Liebe zueinander
entdeckt. Ruth Wimmer stammte aus einer
der besser gestellten Familien Bottrops und
hatte eine unbeschwerte Kindheit in Grafenwald
verbracht. Für ihre Eltern war sie immer
ihre kleine Prinzessin gewesen. Im Laufe der
Jahre hatte sie sich zu einer schönen, attraktiven
und intelligenten Frau entwickelt, die den
Männern, wo immer sie auftauchte, den Atem
raubte.
Aber da hatte sie sich ja schon längst für Alfred entschieden.
Auch Alfred Wimmer kam nicht gerade aus der Bottroper
Bronx. Seine Vorfahren waren nicht in die Prosper
Schächte eingefahren, sondern hatten in den gepolsterten
Chefsesseln der Gruben das Kohle Monopol verwaltet.
Ruth und Alfred Wimmer lebten auf der Sonnenseite
des Lebens. Dabei waren sie sich früh einig gewesen,
dass ihre Ehe kinderlos bleiben würde. Ihnen lag mehr
daran, dass Leben in Freiheit und Luxus zu genießen.
Kinder hätten da nur gestört. Auf seinem Weg an die
Spitze der Versicherung hatte seine Frau ihn immer unterstützt,
den Rücken frei gehalten. Wimmer sonnte
sich in ihrer Gegenwart, der sie den gebührenden Glanz
verlieh.
Alfred Wimmer verzog den Mund zu einem diabolischen
Grinsen.
Ja, seine Frau hatte alles für ihn getan.
Aber es hatte ihm nie gereicht.
***
Hauptkommissar Bitze saß in der gemütlichen Küche
seines Landhauses, genoss seinen geliebten Kaffee mit
aufgeschäumter Milch und las sein Horoskop.
Eine seit langem geplante Herzensentscheidung sollten
sie nicht länger aufschieben.
Bitze musste grinsen. Horoskope waren das letzte, woran
er glaubte. Aber dieser Satz stimmte ihn nachdenklich.
In diesem Moment betrat Ellen Schrader die Küche und
auch nach den vielen Jahren, die sie jetzt schon zusammenlebten,
spürte Bitze jedes Mal dieses Adrenalin
– geschwängerte Glücksgefühl beim Anblick seiner Lebensgefährtin.
Zu allem Überfluss spielte der lokale Radiosender
in diesem Augenblick auch noch ihren Song.
LESE
PROBE
Give a little bit von Supertramp.
Ich sollte es nicht länger aufschieben, dachte Bitze
und sie endlich fragen, ob sie mich heiraten will.
In ihrer Altbauwohnung in der Roonstraße stand
Hilde Knupps vor ihrer schmucken Kommode aus
der Barockzeit und betrachtete nachdenklich die
schon leicht vergilbten Fotografien, die dort eingerahmt
standen. Vor einem blieb ihr Blick stehen.
Tränen standen ihr in den Augen, als sie das Zwiegespräch
mit ihrem Mann Willi suchte, der schon
seit über zehn Jahren tot war. Ihr wässriger Blick fiel auf
das Hochzeitsbild aus dem Jahre 1950. Was waren wir für
ein schönes Paar, dachte sie und streichelte gedankenverloren
über den Rahmen. Ihr Willi im schmucken schwarzen
Anzug mit Zylinder, Fliege, Handschuhen und der weißen
Schleife am Revers. Sie im schmalen, weißen Kleid mit
Myrtenkranz und bodenlangem Schleier. Das Kleid hatte
schon ihre Großmutter und ihre Mutter getragen, denn
Tradition wurde in der Familie Knupps groß geschrieben.
„Ach Willi“, murmelte sie. „Was soll ich bloß machen?“
Am Vorabend hatte ihr Neffe Bert angerufen. Eindringlich
hatte er sie ermahnt, endlich einmal ernsthaft über ihre
Zukunft nachzudenken.
„Wie lange willst du eigentlich noch in der alten Bude hocken?“,
hatte er sie regelrecht angeblafft. Dabei liebte sie
ihre alte Wohnung.
Dann hatte er noch einiges über ihre wirtschaftlichen Verhältnisse
wissen wollen und ob sie versicherungsmäßig
gut abgesichert wäre.
„Tante Hilde, ich glaube du bist einfach zu leichtgläubig.“
Diese Worte gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf und sie
hatte gehofft, dass Willi ihr eine Antwort liefern könnte.
Aber Willi, der Mann in dem schmucken schwarzen Anzug,
konnte ihr nicht mehr helfen.
Sie drehte dem Hochzeitsbild den Rücken zu und Tränen
liefen ihr über die Wangen. Sie wischte sie mit dem Handrücken
ab und begann ihre Unterlagen aus dem großen
Eichenschrank zu holen. Zahlreiche Sparbücher, Aktien,
Wertpapiere und Münzen hatte ihr Willi dort zurückgelassen.
„Für deine Sicherheit mein Mäusken“, hatte er ihr
zärtlich dazu gesagt. Und es war in der Tat nicht wenig.
Sie runzelte die Stirn. Was wollte ihr Neffe wirklich von
ihr? Er hatte von Versicherungen gesprochen, die sie unbedingt
benötigen würde. Dafür hatte sie doch Ludger
Kasperski, ihren Versicherungsberater, der sie seit Jahren
betreute. Vielleicht sollte ich mit ihm reden, dachte sie,
immer noch durch die Worte ihres Neffen verunsichert.
Energisch schüttelte sie den Kopf.
Nein, der Sohn ihrer älteren Schwester Alma, die vor einigen
Jahren verstorben war, würde nichts Böses im Schilde
führen.
76
HEIMATHERZ 77
Nachdenklich schloss sie die Sachen wieder in
den Schrank ein und rief Ludger Kasperski an.
Adolf Rechtendorff ließ seinen Blick über die
Gesichter der Männer schweifen, die sich in seinem
Wohnzimmer versammelt hatten.
Kurzgeschorene Haare, stahlblaue Augen, Entschlossenheit
im Blick. Rechtendorff lächelte
zufrieden. Gute deutsche Männer, genauso wie
es sein sollte in seinem Land, dachte er. Nicht
erst seit heute war es stolz auf seinen Vornamen und
in bierseligen Runden neigte Rechtendorff dazu, von
dem letzten großen deutschen Führer zu erzählen, wobei
seine Anhänger ihm dabei immer fasziniert an den
Lippen hingen.
„Männer!“, bellte er mit fester Stimme. Die Zeit ist reif,
Deutschland wieder zu dem zu machen, was es einmal
war. Applaus der anwesenden Schar begleitete seine
markigen Worte.
„Wollt ihr Fremde im eigenen Land sein?“, rief er den
Männern zu.
„Nein!“, brüllte der Chor zurück, wobei sein Zwillingsbruder
Wolfram am lautesten schrie, der ohne Wenn
und Aber alles für seinen Bruder tun würde.
Die Tür zum Wohnzimmer wurde leise geöffnet und
Bert Bauwieler betrat den Raum. Die Brüder Rechtendorff
und Bauwieler hatten sich in der gemeinsamen
Zeit bei der Bundeswehr kennen gelernt und dort im
Rahmen unzähliger Kameradschaftsabende bereits den
Entschluss gefasst, Deutschland nicht länger den Fremden
zu überlassen. Schon seit langem wünschten sie die
Kanzlerin mit den Rautenhänden zum Teufel und das
Anwachsen rechter Gruppierungen sahen sie mit Wohlwollen.
Aber das alles war ihnen zu wenig. Da müsste
mehr kommen und sie wollten dafür sorgen.
D f D nannten sie ihre Bewegung. Deutschland für Deutsche.
Ihre Gruppe in Bottrop hatte sich kontinuierlich vergrößert
und Rechtendorff sah die Zeit gekommen, zu handeln.
„Haltet euch bereit“, hatte er seinen Gefolgsleuten am
Ende der Versammlung mit auf den Weg gegeben.
Jetzt saß er mit Bauwieler und seinem Bruder am Tisch
und sie besprachen ihr weiteres Vorgehen.
„Wir brauchen Geld“, war ihr einhelliger Tenor, „für Propagandamaterial,
Fahrzeuge und Waffen, um endlich
Zeichen setzen zu können. Schluss mit dem Kuschelkurs“.
Bauwieler nickte zustimmend.
***
LESE
PROBE
Melanie und Ruth
Von Kindheit an hatte Melanie Bader sich für Yoga
und Entspannung interessiert und darin schließlich
auch ihre berufliche Erfüllung gefunden. Gemeinsam
mit ihrer Freundin Chiara Dinkel betrieb sie ein
kleines, aber feines Yoga-Studio am Rande Kirchhellens.
Die abgeschiedene, ruhige und ländliche
Umgebung dieser Bottroper Region kam den Angeboten
ihrer Entspannungswelt zur Erneuerung von
Seele, Geist und Körper sehr zugute. Über mangelnde
Kundschaft brauchten sie die Beiden nicht zu beklagen
und vor allem ihre charmante, ruhige Art kam nicht nur
bei ihren meist weiblichen Kunden gut an. In der letzten
Zeit fanden auch immer mehr gestresste Männer den
Weg in ihr Studio.
Eines späten Nachmittags hatte Alfred Wimmer das Studio
betreten und Melanie hatte sofort gespürt, dass dieser
Mann etwas Besonderes war. Warum konnte sie gar
nicht sagen. Es war einfach ein Gefühlsmoment gewesen
und sie hatte den Mann angestarrt wie ein kleines Kind
den geschmückten Tannenbaum. Dabei schien Wimmer
sich zunächst eher für Chiara zu interessieren. Zumindest
fixierte er sie mit sehnsüchtigen Blicken und erkundigte
sich nach den Angeboten ihres Studios.
***
Kasperski hing seinen Gedanken nach, als er Richtung
Kirchhellen fuhr. Er musste unbedingt mit Melanie sprechen,
obwohl er spürte, dass alles vorbei war. Nicht nur
sein Leben mit Melanie.
In letzter Zeit hatte er oft solche Momente, in denen er
über den Sinn des Lebens und speziell seines eigenem
nachdachte. Er war jetzt fast 40 Jahre alt und rannte der
Erfüllung seiner Lebensträume um Jahre hinterher.
Am vergangenen Wochenende hatte er im Rahmen des
20. Jahrestags ihres Abiturs zahlreiche Klassenkameraden
getroffen, die mehr als er erreicht hatten: Ärzte,
Rechtsanwälte, Manager in hohen Positionen und fast
alle mit Haus und Familie im Grünen. Doch über ihnen allen
thronte Arie van Holst, der Immobilienhai mit Hauptwohnsitz
Ibiza.
Und Kasperski? Auf dem Abstellgleis einer Versicherung,
mit den gleichen täglichen Abläufen und Kunden, denen
es nur darum ging, ihre Vorteile aus ihren Versicherungen
zu ziehen. Mit allen legalen und auch illegalen Tricks.
Kasperski kannte Sachbearbeiter und nicht nur die, die
Rechnungen fälschten, falsche Makler, die Abschlüsse
fingierten oder Mitarbeiter, die dafür Sorge trugen, dass
keine Verdächtigungen aufkamen und notfalls Portorückläufer
abfingen und vernichteten. Es kotzte ihn an.
Am Abend war reichlich Alkohol geflossen und zum
Schluss war er mit Ruth in einem Hotelbett gelandet.
Wie er dahin gekommen war wusste er nicht mehr.
Aber was er genau wusste war, dass seine alte Klassenkameradin
aus Abiturzeiten heute die Ehefrau
seines Chefs, Dr. Alfred Wimmer, war. Als er am anderen
Morgen aufwachte, hörte er die Dusche rauschen und
langsam setzte die Erinnerung in seinem schmerzenden
Schädel ein.
Ruth und er hatten sich massiv über Arie aufgeregt, der
nicht aufhörte mit seinen Immobilien auf Ibiza zu prahlen.
Arie war schon während der Schulzeit ein arrogantes
Arschloch gewesen, der vor allem die Mädchen als Freiwild
betrachtete, mit denen er nach Belieben spielte. Einige
hatten seine Spielchen mitgemacht, aber bei Ruth
hatte er stets auf Granit gebissen und auch an diesem
Abend hatte sie ihm schnell deutlich gemacht, was sie
von ihm hielt.
Kasperski hatte es mit Wohlwollen und innerer Genugtuung
verfolgt, wie sich dieser ätzende Typ bei Ruth zum
Affen machte.
Am Ende hatte sie Arie stehen gelassen, sich bei ihm eingehakt
und kurz danach saßen sie in einem Taxi. Der Rest
der Nacht war ihm wie ein Rausch vorgekommen, eine
Achterbahnfahrt voller Gier, Leidenschaft und Hingabe.
Nun stand Ruth unter der Dusche und Kasperski dachte
darüber nach, wie er elegant aus dieser Nummer herauskommen
sollte. Doch er musste nicht lange überlegen.
In einem Badetuch eingewickelt hatte Ruth das Zimmer
betreten, ihn angelächelt und ihm beim Ankleiden zu
verstehen gegeben, dass er eine ganz brauchbare Figur
abgegeben hatte.
„Hier, meine Karte, du kannst dich ja mal melden“. Das
Visitenkärtchen flatterte auf seine Bettdecke und Ruth
Wimmer war zur Tür heraus.
***
Geniessen
mit gutem
Gewissen
Adventszeit
Weihnachten ohne P latzchen?
Das ist für mich undenkbar.
Schon als kleines Mädchen sammelte ich die Rezepte
von Oma und Tanten. Ich erinnere mich so gern an einen
Tag vor Nicolaus. Mit einer Freundin habe ich zu Hause
(heimlich) Plätzchen gebacken, aufgeräumt und versteckt.
Es sollte eine Überraschung werden.
Ich habe damals jedoch nicht bedacht, dass
unsere ganze Wohnung nach Keksen roch.
Habt ihr auch solche Erinnerungen
an die Weihnachtszeit ?
80
HEIMATHERZ
81
Ha f e r-Co o k i e s
Geback ohne
raffinierten
Zucker-
schmeckt das?
Als Ernährungstrainerin achte ich darauf,
dass das Gebäck ohne raffinierten Zucker
zubereitet wird. Es gibt so viele Alternativen,
die Weihnachtsplätzchen zu etwas
Besonderem machen und superlecker sind.
Ich habe hier 2 Rezepte für euch...
Qu i n o a -Ta l e r
Quinoa, das Korn der Inkas, ist sehr nährstoffreich.
Unter anderem Zink, Eisen, Kalium sowie B-Vitamine und
Vitamin E. In den Nüssen und dem Mehl stecken Ballaststoffe.
Diese Kekse haben wenig Zucker, Fett und Kalorien.
Daher darf auch gern ein Keks mehr gegessen werden.
Zutaten
fur etwa 30 Stuck
50 g Nüsse
150 g Dinkelvollkornmehl
50 g Kokosblütenzucker
(oder Zucker eurer Wahl)
50 g Quinoa (roh)
1 Ei
130 g kalte Butter
Zutaten
fur etwa 40 Stuck
200 g Butter
Mark einer Vanilleschote
100 g Rohrohrzucker
(oder Zucker eurer Wahl)
1 Prise Salz
1 Ei
250 g Haferflocken
(je 1 Hälfte kernige & zarte)
1 TL Backpulver
150 g Dinkelvollkornmehl
Zum Verzieren Zartbitterschokolade
Zubereitung
Butter, Zucker, Vanille, Salz und Ei verrühren.
Dann die trockenen Zutaten dazugeben und zu einem
glatten Teig vermengen. Alles zu kleinen Kugeln formen,
etwas flach drücken und auf einem mit Backpapier
belegten Blech verteilen.
Im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad Umluft
etwa 12-15 Minuten goldgelb backen.
82
Zubereitung
Alle Zutaten (außer Nüsse) rasch zu einem Teig verarbeiten
und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
In der Zwischenzeit die Nüsse in einer Pfanne anrösten
und abkühlen lassen. Dann grob hacken. Nun den Teig
auf einer bemehlten Fläche ausrollen und kleine Taler
ausstecken. Diese mit den Nüssen bestreuen. In einem
vorgeheizten Backofen bei 160 Grad Umluft etwa 10-12
Minuten goldbraun backen.
Wenn Ihr mehr Plätzchen-Rezepte oder für
Geschenke aus der Küche sucht, schaut gern
auf meinem Blog rezepte.knorr-fit.de vorbei.
Unter der Rubrik „Weihnachten mit Karin“
findet ihr viele Anregungen.
Ich wünsche euch allen eine schöne Adventszeit
und viel Freude beim Nachbacken.
Text und Foto: Karin Knorr
Karin Knorr
ERNÄHRUNGSBERATUNG
ZUR INFO
Gewinne jetzt EINEN
Schlemmerblock!
IM WERT VON 44,90 €
Der Gutscheinbuch.de Schlemmerblock ist der Gastronomieund
Freizeitführer deiner Stadt oder Region und führt
dich zu kulinarischen Highlights sowie spannenden Freizeiterlebnissen.
In jedem Schlemmerblock findest du hochwertige
2:1-Gutscheine zum Schlemmen, Entdecken, Erleben,
Genießen und Sparen für Ihre Stadt oder Region. Erkunde
die Highlights in den Kategorien Restaurant, Restaurant
Spezial, Schnellrestaurant, Frühstück und Brunch, (Eis-)Café,
Schlürfen und Freizeit. Die Gutscheine funktionieren nach
dem 2:1-Prinzip, das heißt du gehst zu zweit in eines der
teilnehmenden Restaurants und erhälst das zweite Hauptgericht,
günstiger oder wertgleich, gratis. Oder du gehst in
ein Eiscafé und bekommst den zweiten Eisbecher geschenkt.
Alle Freizeitanbieter bieten eine Gesamtersparnis von
mindestens 30€ – die meisten ebenfalls eine Vergünstigung
nach dem 2:1-Prinzip.
Der Schlemmerblock führt dich durch die Kulturlandschaft
deiner Region und ist dein Wegweiser zu den besten Restaurant-
und Gastronomieanbietern sowie zu den im Freizeitbereich
beliebtesten Zielen des näheren Umkreises.
Beantworte folgende Frage:
WAS IST EINE
Bouillabaisse?
a) eine Rebsorte
b) ein fischsuppe
c) ein anbaugebiet
d) ein süssspeise
84
TEILNAHMEBEDINGUNGEN
Die richtige Antwort (a, b, c oder d) schick bitte an
Heimatherz-Gewinnspiel · Weidenstr. 12 · 58579 Schalksmühle
oder
· per email an Gewinnspiel@heimatherz.de
Einsendeschluss: 10.01.2023
Unter allen richtigen Einsendern entscheidet das Los.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden
in der nächsten Ausgabe bekannt gegeben.
Foto: Starder · freedesignfile
Iserlohn
17.11. - 24.12. > Innenstadt Iserlohn
03./04.12. + 10./11.12. > Weihnachtliches Barendorf
03./04.12. >Iserlohn-Hennen
Menden
21.11. – 18.12. > Weihnachtsmarkt Innenstadt Menden
2. – 4.12. > Mendener Winter
ätseln und gewinnen
Halver
Weihnachtsmarkt
26. – 28.11.
Schalksmühle
26.11. > Heedfeld
Kierspe
Letmathe
02. - 04.12. , 09. -11.12. > Iserlohn-Letmathe
Nachrodt-
Wiblingwerde
26.+27.11. > Sekundarschule
am Holsiepen
10./11.12. + 17./18.12. > Kierspe-Belkenscheid
Altena
25./26.11. + 02./03.12.
09./10.12., + 16./17.12
> DIE ALTENAER WINTERMEILE
25. – 27.11.
> WINTERMEZZO AUF
BURG ALTENA
Lüdenscheid
26.11. > Weihnachtsmarkt der guten Taten an der Erlöserkirche
02. – 04.12. > Historischer Weihnachtsmarkt in der Altstadt Lüdenscheid
21.11. – 30.12. > Lüdenscheid Sternplatz
Hemer
06. – 09.12. > Weihnachtsmarkt
Werdohl
10.12. > Weihnachtsmarkt Stadtmitte
Herscheid
Nikolausfahrten mit der Sauerländer Kleinbahn
03., 04., 10., + 11.12. > Herscheid-Hüinghausen
Balve
11.12. > Weihnachtsmarkt Balve-Garbeck
17.12. > Budenzauber Balve-Beckum
2. – 4.12. > Weihnachtsmarkt am Drostenhaus
Neuenrade
26.11. > Hüttenzauber in Neuenrade-Affeln
27.11. > Weihnachtsmarkt in Neuenrade-Affeln
Plettenberg
3.12. > Weihnachtsmarkt Eschen
15. – 18.12. > Plettenberger Hüttenzauber
unterm Stephans-Dachstuhl
DER GEWINN
– bei richtiger
Einsendung des
Lösungswortes –
100,- €
Gutschein
Meinerzhagen
D3./4.12. > Adventsmarkt auf dem Kirchplatz
Siegener Str. 23-25 · 57462 Olpe
86
Angaben ohne Gewähr.
WER NEBEN DEM RÄTSELSPASS AUCH
NOCH ETWAS GEWINNEN MÖCHTE,
schickt einfach das Lösungswort an Gewinnspiel@Heimatherz.de oder
per Post an Heimatherz · Weidenstr. 12 · 58579 Schalksmühle.
Der Einsendeschluss ist der 10.01.2023
Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. – Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
VER
AN
STAL
TUNGS
TIPPS
SCHWANENSEE · LÜDENSCHEID
Der „Schwanensee“ verkörpert alles, was klassisches Ballett ausmacht.
Anmut, Grazie und vor allem tänzerische Perfektion. Die unvergleichbare
Musik von P.I. Tschaikowsky vereinigt sich mit dem gefühlsstarken
Tanz zu einer eigenen Sprache, die jeder unmittelbar versteht.
Veranstalter: Klassik Konzert Dresden GmbH & Co. KG
Wann: Freitag, 23.12.2022 · 19:30 Uhr
Wo: Kulturhaus Lüdenscheid · www.kulturhaus-luedenscheid.de
MOTOWN GOES CHRISTMAS · ISERLOHN
Die unvergesslichen Christmas-Hits des legendären Labels
Eine musikalische Weihnacht im groovigen Motown-Sound
Mit Wilson D. Michaels, David-Michael Johnson, Marshall Titus, Julius P. Williams III.
und einer fünfköpfigen Live-Band · Euro-Studio Landgraf
Wann: Freitag, 25.11.2022 · 20 Uhr
Wo: Parktheater Iserlohn · www.parktheater-iserlohn.de
DAS BRAUTKLEID · LÜDENSCHEID
Komödie von Stefan Vögel
Mit Judith Richter, Jan Sosniok, Genoveva Mayer, Maximilian Laprell
Regie: René Heinersdorff · Münchner Tournee
Wann: Dienstag, 28.02.2023 · 19:30 Uhr
Wo: Kulturhaus Lüdenscheid · Theatersaal
Foto li: Alvise Predieri | Foto re: Klassikkonzert Dresden
LONDON BRASS & KNABENCHOR HANNOVER
ISERLOHN
Federleichter Klang trifft auf satten Bläsersound
Internationale Advents- und Weihnachtslieder
ECHO Klassik 2006 und 2010
Wann: Sonntag, 18.12.2022 · 16 Uhr
Wo: Parktheater Iserlohn n.de
HAGEN RETHER · ISERLOHN
Kabarettistische Verführung zum Perspektivwechsel
Liebe · Deutscher Kabarettpreis 2010
Deutscher Kleinkunstpreis | Kabarett 2008
Prix Pantheon 2004 Klassik 2006 und 2010
Wann: Samstag, 21.01.2023 · 20 Uhr
Wo: Parktheater Iserlohn n.de
DER BARBIER VON SEVILLA · ISERLOHN
Opera Buffa mit witzigen Regieeinfällen
Komische Oper in italienischer Sprache
Musik: Gioachino Rossini | Libretto: Cesare Sterbini
Regie: Martin Otava · Kammeroper Prag
Wann: Samstag, 11.02.2023 · 20 Uhr
Wo: Parktheater Iserlohn n.de
Fotos von oben nach unten: Loredana La Rocca | Imme Henrike Wolters | Dominik Reichenbach | Artsandartists
Alle Angaben ohne Gewähr.
VER
AN
STAL
TUNGS
TIPPS
ZWEI WIE STAN UND OLLI · HAGEN
Komödie von Stefan Schroeder
Mit Simon Jakobi, Anna-Christine Reske und Dario Weberg
Wann: 02.12.2022 · 03.12.2022 · 03.02.2023 · 04.02.2023 · 24.03.2023 · 25.03.2023
Wo: Theater an der Volme · www.theaterandervolme.de
LISA FELLER · MENDEN
Live-Programm „Dirty Talk“
Ob im Fernsehen, auf den angesagten Bühnen der Republik oder in der Timeline
ihrer zahlreichen Bewunderer. Die sympathische Komikerin ist überall ein mehr
als nur gern gesehener Gast. Sie geht mit ihrem neuen Live-Programm „Dirty
Talk“ auf Tour und kommt dann auf Einladung vom phono-forum in die alte Dame
Wilhelmshöhe. Dann heißt es sicher wieder „Lachen bis der Doktor kommt.“
Wann: Sonntag, 10.12.2022 · 20 Uhr
Wo: Wilhelmshöhe Menden · www.phono-forum.de
ARTEM YASYNSKYY · HALVER
Bunte Schätze der Klavierliteratur –
Toccata und Fuge von Bach
Scarlatti, Bach, Bach, Schubert
Wann: Dienstag, 22.11.2022 · 17 Uhr
Wo: Saal im Kulturbahnhof
www.weltklassik.de
NADEJDA VLAEVA · ALTENA
Eleganz und Leidenschaft – Walzer von Chopin
Mendelssohn-Bartholdy, Chopin, Debussy,
Rachmaninov und Bortkiewicz
Wann: Sonntag, 22.01.2023 · 17 Uhr
Wo: Burg Holtzbrinck
www.weltklassik.de
MAYA ANDO · ALTENA
Weltklassik am Klavier – Schubert erste große Sonate
und ein gigantischer Händel
Scarlatti, Bach, Bach, Schubert
Wann: Sonntag, 19.02.2023 · 17 Uhr
Wo: Burg Holtzbrinck
www.weltklassik.de
10 JAHRE SANTIANO · HEMER
Die große Jubiläums-Tournee
Eine Dekade voller großartiger Erfolge, ausverkaufter Konzerthallen mit
phänomenalen Live-Erlebnissen sind Grund genug, um dieses Jubiläum
gebührend zu feiern. Santianos riesige Fangemeinde kann sich auf ein
gigantisches 2023 freuen, das ein weiterer bedeutender Meilenstein in
der Karriere der Band sein wird.
Wann: Sonntag, 27.08.2023
Wo: OPEN AIR im Sauerlandpark Hemer · www.sauerlandpark-hemer.de
Fotos von oben nach unten: Dr. Birgit Ebbert | Jeffrey Holmes | Lisa Marie Mazzucco | Jo Titze
Alle Angaben ohne Gewähr.
Foto o.: Phono Forum | Foto u.: Christian Barz
Hast Du auch ein
Herz für Deine Heimat ?
DANN MACH DOCH EINFACH MIT.
Wie? Ganz einfach, es gibt verschiedene Möglichkeiten:
· GIB UNS EIN FEEDBACK.
Wir sind offen für Anregungen und nehmen auch
deine Vorschläge und Hinweise gerne auf.
· DU FOTOGRAFIERST GUT UND GERNE?
Dann zeig uns deine Fotos.
· DU SCHREIBST GERNE?
Auch dann melde dich einfach.
· Vielleicht kennst du die eine oder andere Ecke,
über die wir unbedingt einmal berichten sollten.
VERRATE UNS UND DEN LESERN,
WOFÜR DEIN HEIMATHERZ SCHLÄGT.
HILF UNS HEIMATHERZ
BEKANNTER ZU MACHEN.
· MACH EIN SELFIE mit dem Magazin Heimatherz
und poste es auf facebook oder instagram.
Oder schicke es per whatsapp an 0176 66330034,
damit wir das für dich tun dürfen.
Wir freuen uns über deine Unterstützung und
BELOHNEN jede Nachricht
MIT EINEM JAHRESABO.
Und als Bonbon legen wir noch einen drauf:
Unter allen Nachrichten verlosen wir
3 HEIMATHERZ-TASSEN.
bedankt sich bei allen Werbe- und Kooperationspartner*innen
sowie allen Unterstützer*innen und Mitarbeiter*innen,
ohne die diese Neuauflage des Magazins nicht möglich wäre.
Vielen Dank auch an alle Leserinnen und Leser von Heimatherz,
die durch ihr Feedback bestätigen, wie gelungen dieses Magazin ist.
Uns allen ein friedvolles Weihnachtsfest, alles Gute für das Neue Jahr
und dass wir im neuen Jahr mit gleichem Schwung weiter machen können.
92
Schreib einfach an redaktion@heimatherz.de
oder per whatsapp an 0176660034.
Euer HEIMATHERZ-Team
HEIMATHERZ
93
Foto: loutbany · freedesignfile
Heimatherz
gratuliert.
Vielen Dank für die rege Beteiligung an den Rätseln in
der Augustausgabe. Hier geben wir nun die Auflösung
und Gewinner bekannt:
Das Lösungswort des Kreuzworträtsels war: FREUDE
und über das Strick- und Häkelnadelset von addi
darf sich Cornelia Fuhrländer freuen.
Das Lösungswort beim Heimaträtsel war:
HEIMATHERZ
und über den Musicalabend in Altena
freuten sich Stefanie Milde und Klaus
Ebersdorf.
Beim Gourmeträtsel war
„Steak“ die richtige Antwort
und auf je einen Gutscheinblock
dürfen sich Diana Faber, Timo
Karl und Sandra Schmal freuen.
IMPRESSUM
HERAUSGEBER:
CAZ Creative Agentur Zacharias
Inhaberin: Anke Zacharias
Weidenstr. 12
58579 Schalksmühle
kontakt@heimatherz.de · www.heimatherz.de
REDAKTIONSLEITUNG:
Anke Zacharias V.i.S.d.P.
Mobil: 0176 66330034
E-Mail: redaktion@heimatherz.de
REDAKTION:
Björn Othlinghaus | Anke Zacharias
Markus Klümper | Karin Knorr | Lisa Vogel
Jana Eilhardt | Burkhardt Heidenberger
Annabell Jatzke | Ruth Schulz-Wiemann
FOTOS:
Markus Trienke | Anke Zacharias | Markus Klümper
Carsten Schmidthaus | Ivonne Hübner | Peter Wölkerling
Annabell Jatzke | Dennis Baltzer | Andreas Hütten
Karin Knorr | Max Wette | Jana Eilhardt
Margitta Olze | Villa Wippermann
Weitere:
loutbany · freedesignfile
Starder · freedesignfile
Matt Atherton · unsplash
GRAFIK:
Claudia Schmies
www.cegewe-concept.de
LEKTORAT:
Ralf Weißkamp
VERANTWORTLICH FÜR DEN ANZEIGENTEIL:
Anke Zacharias
DRUCK:
Leo Druck GmbH
Robert-Koch-Str. 6
78333 Stockach
ERSCHEINUNGSWEISE:
4 x jährlich im Zeitschriftenhandel,
im Bahnhofs-Buchhandel der Region,
Lesezirkel im Märkischen Kreis sowie
bei den Inserenten selbst und per Abo
BANKVERBINDUNG:
IBAN: DE84 7002 2200 0020 0434 90
Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 1. September 2015.
© 2014 HEIMATHERZ.
Dieses Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge und Abbildungen
sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung
außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes bedarf der
Zustimmung des Verlages. Dies gilt auch für die Vervielfältigung
und Verbreitung auf CD-ROM und im Internet. Für Satz- und
Druckfehler wird nicht gehaftet. Für unverlangt eingesandtes
Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Bei Verlosungen
und ähnlichen Aktionen ist der Rechtsweg ausgeschlossen.
Alle Veranstaltungs- und Terminangaben ohne Gewähr. Bildrechte
der Beiträge liegen bei den jeweiligen Journalisten und Urhebern
wie angegeben.
Herzlichen Glückwunsch!
94
DIE
SCHÖNSTEN SEITEN
DER REGION