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Coffein-Dynamik Peter Bützer

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<strong>Peter</strong> <strong>Bützer</strong> 8<br />

Abbildung 6: <strong>Coffein</strong> in 3D-Darstellung.<br />

(auf das Bild klicken und das Molekül drehen)<br />

Abbildung 7: Adenosin in 3D-Darstellung.<br />

(auf das Bild klicken und das Molekül drehen)<br />

Wird Adenosin durch <strong>Coffein</strong> verdrängt, wird das Nervensystem angeregt. Da das<br />

cyclo-AMP in der Lage ist, Transportsysteme in den Membranen zu beeinflussen,<br />

kommt die Wirkung von Histamin auf die HCl-Sekretion im Magen zustande<br />

(Magensäureausscheidung). Durch den Genuss grosser Mengen Kaffees kann eine<br />

Überproduktion von HCl zu Sodbrennen oder Gastritis führen.<br />

Laut einer Studie an über 61 000 schwedischen Frauen im Alter von 40 bis 74 Jahren<br />

hängt der Kaffeekonsum nicht mit dem Risiko für eine Darmkrebserkrankung<br />

zusammen 14 .<br />

<strong>Coffein</strong> kann neben der Magensäureproduktion auch die Produktion von<br />

Gallenflüssigkeit anregen, was sich positiv auf die Fettverbrennung auswirkt. Auf<br />

diesem Wege kann der Körper mehr Energie bereitstellen, wodurch die sportliche<br />

Leistungsfähigkeit erhöht wird.<br />

Bereits in geringen Mengen stimuliert <strong>Coffein</strong> die Insulinsekretion der<br />

Bauchspeicheldrüse. Das dürfte im Zusammenhang mit der inhibitorischen Wirkung von<br />

Zucker auf <strong>Coffein</strong> stehen.<br />

<strong>Coffein</strong> fördert die Freisetzung von Fettsäuren aus den Fettdepots. Aber erst ihr<br />

vermehrter Umsatz (Fettverbrennung zur ATP-Bereitstellung) bringt Resultate beim<br />

Körperfettgehalt und dazu gehören nachgeschaltete Belastungsumfänge und -<br />

intensitäten.<br />

Die Anwendung in der Medizin als wirksames Kreislaufmittel (Analeptikum) ist bekannt.<br />

2-3 Tassen Kaffee 15 erhöhen den Grundumsatz um 10-12% 16 . Die coronare<br />

Durchblutung wird verbessert, was zu einer verminderten Herzarbeit führt.<br />

<strong>Coffein</strong> ist für die Ryanodin-Rezeptoren, eine Familie membranständiger<br />

Calciumionenkanäle, ein Agonist. Bei dieser Aktivierung fliesst Calcium in das<br />

Zellinnere, das Zytosol.<br />

Geschlechtsunterschiede<br />

In einer randomisierten, Placebo-kontrollierten Doppelblindstudie von 688 jungen<br />

Frauen und Männern (22�2 Jahre) wurde der Effekt von coffeinhaltigem (100 mg<br />

Juni 2011

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