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Gartenmagie Frühling 2022

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<strong>Gartenmagie</strong><br />

beider Basel<br />

N°3 <strong>Frühling</strong> <strong>2022</strong><br />

Fachreportage<br />

Trockenmauern<br />

für die Artenvielfalt<br />

ISSN 2673-8589<br />

9 772673 858905<br />

03<br />

CHF 6.50<br />

Gartenplanung<br />

Was ist sinnvoll?<br />

Praxistipp<br />

Wie der Rasen saftig<br />

grün wird und bleibt<br />

Ökologie<br />

Entdeckungstour<br />

im Naturgarten<br />

Gartenporträt<br />

Das «Wätterchrüz» in Liestal<br />

1


Outdoor, stilvoll<br />

in Szene gesetzt.<br />

Einrichtungskonzepte nach Mass.<br />

roesch.ch<br />

Möbel Rösch AG, Güterstrasse 210, 4053 Basel, roesch.ch


IMPRESSUM<br />

<strong>Gartenmagie</strong> Nr. 3<br />

<strong>Frühling</strong> <strong>2022</strong><br />

ISSN 2673-8589<br />

Auflage: 45 000<br />

Herausgeber:<br />

SEHR GEEHRTE<br />

GARTEN­<br />

LIEBHABER:INNEN<br />

Schon dürfen wir Ihnen die dritte Ausgabe der<br />

Zeitschrift GARTENMAGIE in die Hände legen. Die<br />

Reaktionen unserer Leserschaft auf die Ausgaben 1<br />

und 2 waren zahlreich und grossmehrheitlich sehr<br />

positiv. Entsprechend motiviert sind wir bestrebt, die<br />

Zeitschrift weiterzuentwickeln und den Bedürfnissen<br />

der Leserschaft anzupassen.<br />

Die vorliegende Zeitschrift vermag erneut aufzuzeigen,<br />

welche grosse Bedeutung eine Vielzahl von<br />

Menschen dem Garten zumisst. Dies gilt noch mehr<br />

in ausserordentlich schwierigen Zeiten – wie gerade<br />

jetzt. Auch in unserer Region ist der laufend grösser<br />

werdende Wunsch «zur eigenen Scholle» deutlich<br />

erkennbar.<br />

Unzählige professionelle Gartenfachbetriebe stellen<br />

sicher, dass unsere Gartenanlagen bedarfsgerecht<br />

unterhalten, gepflegt und weiterentwickelt werden.<br />

Dank einer langfristigen und kontinuierlichen Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Gartenbesitzer und<br />

dem Fachgärtner entsteht über mehrere Jahre ein<br />

deutlicher Mehrwert an Qualität und Nachhaltigkeit.<br />

In unseren Beiträgen kommen zur Hauptsache Fachspezialisten<br />

aus den unterschiedlichsten Bereichen<br />

des Gartenfachs zum Wort. Aufgrund dieser vertieften<br />

Einblicke in zahlreiche Themen erfahren Sie<br />

viel Wertvolles über die Welt der Gärten. Zögern Sie<br />

keinesfalls, bei den Verfassern der Artikel oder bei<br />

Ihrem persönlichen Gärtner jederzeit weitere Informationen<br />

einzufordern. Sie erhalten mit Sicherheit<br />

die gewünschten Ergänzungen sowie die allenfalls<br />

notwendige fachliche Unterstützung.<br />

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass das Lesen<br />

dieser Zeitschrift Ihnen auch den einen oder anderen<br />

Tipp vermittelt, welcher auch Ihnen zu einem «Grünen<br />

Daumen» verhelfen kann.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen sowohl beim<br />

Lesen als auch bei den anschliessenden «Handson-Aktivitäten»<br />

viel Spass.<br />

<br />

Benno Kaiser<br />

<br />

Verantwortlicher Redaktor<br />

Friedrich Reinhardt Verlag<br />

Rheinsprung 1 | 4001 Basel<br />

Telefon +41 61 264 64 64<br />

Mail: verlag@reinhardt.ch | www.reinhardt.ch<br />

Chefredaktor<br />

Benno Kaiser<br />

Ansprechpartner Verband<br />

René Sarner | r.sarner@gmbb.ch<br />

Gärtnermeister beider Basel<br />

Elisabethenstrasse 23 | Postfach 332<br />

4010 Basel | Telefon 061 227 50 77<br />

www.gmbb.ch<br />

Autor:innen dieser Ausgabe<br />

Lukas Allemann, Sara Barth, Mira Bürki<br />

Janine Eberle, Luzius Gschwind<br />

Christine Huld, Benno Kaiser, Mario Knecht<br />

Georg Minder, Andreas Oser, Natacha Salamin<br />

René Saner, Sascha Sisti, Stiftung Natur &<br />

Wirtschaft, Mirjam Stahl, Melanie Stohler<br />

Michael Studer, Andreas Sutter, Felix Werner<br />

Susanne Winkler<br />

Anzeigen<br />

Kaiser Marketing Consulting AG<br />

Weisse Gasse 6 | 4001 Basel<br />

Telefon +41 61 270 30 60<br />

Anzeigenverantwortlicher<br />

Benno Kaiser<br />

Mail benno.kaiser@ kmconsulting.ch<br />

Layout<br />

Friedrich Reinhardt Verlag<br />

Siri Dettwiler | s.dettwiler@reinhardt.ch<br />

Einzelpreis<br />

CHF 6.50/EUR 6.00<br />

«<strong>Gartenmagie</strong>» ist das offizielle zwei Mal<br />

jährlich erscheinende Magazin des Gärtnermeisterverbands<br />

beider Basel. Das Magazin<br />

ist via Kioskverkauf oder direkt beim Verlag<br />

erhältlich. Der Nachdruck von Text und/oder<br />

Illustrationen ist nicht erlaubt. Für unverlangt<br />

erhaltene Manuskripte oder Illustrationen<br />

lehnen Verlag und Redaktion jede Haftung ab.


INHALT<br />

GARTENPORTRÄT S. 6–9<br />

Der Garten am «Wätterchrüz»<br />

GARTENBAUER S. 12–13<br />

Brom Gartenbau: Gartenbau und<br />

Gartenpflege mit über 30-jähriger<br />

Erfahrung<br />

FACHREPORTAGE S. 16–19<br />

Trockenmauern – schön und wertvoll<br />

Der Gartenplaner für Ihre grüne Oase<br />

S. 20–22<br />

PFLANZEN S. 14–15<br />

Stauden/Gehölze<br />

STANDPUNKT S. 25<br />

Einheimisch oder fremdländisch?


PRAXISTIPP GARTEN S. 26–28<br />

Sorgenfrei durch die Rasensaison<br />

ÖKOLOGIE S. 30–32<br />

Auf Entdeckungstour im Naturgarten<br />

PARKANLAGEN S. 38–41<br />

Der Schützenmattpark Basel –<br />

ein Park für alle Wünsche<br />

REISEN/AUSFLÜGE S. 46–48<br />

Botanischer Garten Gamberogno /<br />

Baumschule Eisenhut<br />

INNOVATION S. 34–36<br />

uptownBasel – eine Symbiose von<br />

Industrie, Technik und Natur<br />

BETRIEBSPORTRÄT S. 50–51<br />

Die LBB – ein Unternehmen, das für<br />

Nachhaltigkeit & Pflanzenvielfalt steht<br />

BUCHTIPP S. 54<br />

Neue Bücher für den Hobbygärtner


GARTENPORTRÄT<br />

Der Garten am<br />

«Wätterchrüz»<br />

ANDREAS SUTTER<br />

Geschäftsführung<br />

Sutter Garten<br />

Nicht von ungefähr entstand dieser Flurname.<br />

Es ist tatsächlich so; wenn der Wind weht,<br />

merken das die Anwohner dieses Quartiers in<br />

Liestal besonders gut. Der Garten erfreut sich in<br />

Hinsicht auf die Wetterlage einer guten Ausrichtung,<br />

die den Hauptgartenteil durch das Haus<br />

und den Carport vom Wind schützen.<br />

Blick vom neuen Sitzplatz über Liestal bis nach Deutschland<br />

Als ich das Grundstück vor einigen Jahren<br />

das erste Mal besuchen durfte, fielen<br />

mir die vielen Details auf. Der Garten<br />

lebte und wurde am Leben gelassen. Es<br />

durften auch in den Ritzen des Verbundsteinbelages<br />

hier und dort ein Lavendel oder Gras spriessen. Der<br />

grösste Gartenteil unter dem Haus, nord-westlich<br />

ausgerichtet, war damals noch eher brach liegend.<br />

Die grosse Terrasse, welche den Wohnbereich ergänzt,<br />

war zum Garten hin durch eine Stützmauer<br />

abgeschlossen. Der Zugang zum Garten war nur<br />

über einen Umweg erschlossen.<br />

Kreisrunde, doppelhäuptige Trockenmauer aus Muschelkalk<br />

6


Die Umgestaltung des Gartens<br />

Im Zuge der Umgestaltung sollte dies ein zentraler<br />

Punkt werden. Die unschöne Betonmauer, sehr<br />

präsent und massig, wurde durch eine vorgelagerte<br />

Treppe, die vollständig aus trocken gemauerten<br />

Muschelkalksteinen besteht, verdeckt. Durch kleine<br />

Veränderungen am bestehenden Bauwerk, dem Anpassen<br />

des Geländers und einem Einschnitt in der<br />

Stützmauer entstand ein völlig neuer Gartenzugang.<br />

Der kreisrunde Sitzplatz, eingefasst von Sitzmauern,<br />

ist zum neuen Zentrum des Gartens geworden.<br />

Er lässt sich nun bequem über die Treppe erreichen.<br />

Der Haupteingangsbereich auf der Ostseite liegt<br />

ideal, um die Sonne am Morgen geniessen zu können.<br />

Eine weitere kreisrunde Mauer fasst das abschüssige<br />

Gelände und schliesst als Sitzmauer ab.<br />

Der entstandene Platz lädt zum Verweilen ein<br />

Die neuen Nutzungsmöglichkeiten haben für die<br />

Bauherrschaft so viel Musse für das Verweilen im<br />

Garten geschaffen, dass später feste Überdachungen<br />

dieser Bereiche folgten. In den letzten Jahren<br />

durften wir sowohl die konsequente Pflege sowie<br />

die Sanierung und Umgestaltung weiterer Bereiche<br />

übernehmen. Dabei entstand immer mehr eine lebendige<br />

und vielfältige Lebensraumerweiterung.<br />

Nun macht sogar der Weg zum Kompost Freude, da<br />

man dabei allerlei entdecken kann. Sei es in der wohl<br />

kleinsten Blumenwiese Liestals oder den Fugen der<br />

Trockensteinmauern. Es kreucht und fleucht, blüht<br />

und spriesst. Der Garten verwandelt sich stückweise.<br />

So entstand erst kürzlich eine zusätzliche Sitzmauer,<br />

die auch als Hangsicherung dient und sich in<br />

die bestehende Anlage einfügt.<br />

Perspektive und Vogelperspektive handgezeichnet<br />

Wintersonne am Wätterchrüz<br />

Sitzmauer im Eingangsbereich im Sommer<br />

7


Trockenmauer in der Entstehung. Die Treppe im HIntergrund ist bereits erstellt.<br />

Der leicht veränderte Eingangsbereich<br />

Besucher fanden nicht immer auf Anhieb den richtigen<br />

Weg zum Eingang. Mit wenigen Veränderungen<br />

gelang es, sie auf den richtigen Weg zu führen. Der<br />

bestehende Zugangsweg wurde im Winkel leicht<br />

verändert, der Briefkasten umgesetzt und ein besonders<br />

schöner japanischer Ahorn so angeordnet,<br />

dass die Sichtachsen zum Haupteingang führen.<br />

Wer unterwegs auf dem lange brach liegenden<br />

Zwischenboden vor den Parkplätzen verweilt, kann<br />

das auf einer ebenso kreisrunden Sitzmauer machen.<br />

«All in the details»<br />

Die Dekoration ist<br />

Handverlesen<br />

Allium sphaerocephalon- Kugellauch<br />

Die Natur spielt hier die erste Geige<br />

Zwar wurden auch die Belagsflächen sukzessive<br />

saniert. Das vorhandene Betonpflaster wurde aber<br />

wiederverwendet und bricht immer wieder auf, indem<br />

Steine weggelassen und mit Kiessubstrat ergänzt<br />

wurden. Die entstandenen Lücken füllen extensive<br />

Kräuter sowie Blütenstauden. Im Garten<br />

haben einheimische Pflanzen viel Platz. Aber es<br />

gibt auch viele exotische Pflanzen, wie Prachtkerze<br />

(Gaura linkheimeri), welche den Insekten Nahrung<br />

und Unterschlupf gewähren. Die lange ausdauernde<br />

Blütenstaude braucht wenig Wasser, liebt die Sonne<br />

und erfreut neben den Augen auch die Bienen mit<br />

ihrer Blütenpracht.<br />

8


Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch<br />

(Heptacodium miconioides)<br />

Es ist eines der wenigen Gehölze, welches im Spätsommer<br />

noch blüht und somit klare Akzente schafft.<br />

Bei der Bepflanzung wurde die vorhandene Begrünung<br />

angepasst und nicht völlig neu erschaffen. So<br />

steht der kleine Kirschbaum seit der Erbauung des<br />

Hauses an seinem Platz, allerdings steht ihm der<br />

Rock aus Wiesenblüten viel besser als der vorherige<br />

Böschungsrasen. Auch die Funkien (Hosta sieboldiana)<br />

freuen sich über die neuen Nachbarn wie<br />

Hortensien (Hydrangea arborescens «Annabelle»)<br />

und den Schlangenkopf (Chelone obliqua).<br />

Es ist für uns Gärtner ein Privileg, ganzjährige Pflege<br />

an den von uns angelegten Gärten betreiben zu<br />

dürfen. Wir lernen hier viel über die Pflanzen. Diese<br />

können sich an verschiedenen Standorten völlig<br />

unterschiedlich verhalten. So ist nicht nur wichtig,<br />

ob eine Pflanze in der Sonne oder im Schatten steht,<br />

sondern auch, ob es dort feucht oder trocken ist. Ein<br />

eher lockerer, kiesiger Boden bietet andere Vorteile<br />

als ein humoser Boden. Und wie bei uns Menschen<br />

verstehen sich auch die Pflanzen-Nachbarn nicht<br />

alle gleich gut. So gibt es Blütenstauden, die hervorragend<br />

unter grossen Gehölzen gedeihen, wie<br />

der Beinwell und viele andere, die nur wenig Wurzeldruck<br />

mögen. Das Arbeiten mit lebenden Organismen<br />

lässt sich somit schwer mit anderen Tätigkeiten<br />

vergleichen. Es gibt natürlich Richtlinien für<br />

das Pflanzen und Säen, aber es braucht auch viel<br />

Erfahrung und Fingerspitzengefühl für eine funktionierende<br />

Bepflanzung. Ganz allgemein möchte ich<br />

hier trotzdem einen Tipp abgeben: Grosse Vielfalt ist<br />

besser als die Beschränkung auf wenige verschiedene<br />

Pflanzen.<br />

XXX<br />

Die Farbnuancen des Muschelkalk passen hervorrragend<br />

zu den Erdtönen des Hauses.<br />

Wir sind gespannt, wie sich der Garten am «Wätterchrüz»<br />

weiterentwickelt. Gerade liegt er noch im<br />

Winterschlaf, der milde Vorfrühling wird aber die<br />

ersten Triebe aus dem Boden locken und die Vögel<br />

beginnen schon öfters die umliegenden Bäume anzufliegen.<br />

Es liegt <strong>Frühling</strong>serwachen in der Luft.<br />

Sitzmauer im Eingangsbereich im Winter<br />

Sutter Garten<br />

natürlich schön<br />

9


Für Ihren Garten oder Ihr Objekt<br />

finden Sie bei uns eine grosse Auswahl<br />

an erlesenen Natursteinprodukten.<br />

Wir freuen uns auf Ihre<br />

Kontaktaufnahme oder Ihren Besuch<br />

in unseren Ausstellungen.<br />

FONTAROCCA AG<br />

BUCHENWEG 1, CH-4410 LIESTAL<br />

T +41 61 906 70 00, INFO@ FONTAROCCA.CH<br />

WWW.FONTAROCCA.CH


Nie mehr selber Rasen mähen<br />

Bis zu<br />

Fr. 500.–<br />

Eintauschprämie<br />

für Ihren<br />

gebrauchten<br />

Mähroboter<br />

Seit jeher zeigen uns Schafe den Weg zum perfekten Rasen: stetig, aber wenig nach<br />

dem Zufallsprinzip abschneiden. Das wurde bei der Entwicklung des Husqvarna<br />

Automowers berücksichtigt und machte ihn zum meistverkauften Mähroboter der<br />

Welt. Der Rasen wird innert weniger Wochen grüner, satter und gesünder aussehen<br />

– dafür sorgt der feine Mulch, der beim regelmässigen Mähen als natürlicher<br />

Dünger wirkt. Und Sie geniessen ganz einfach einen jederzeit top gepflegten Rasen,<br />

ohne dass Sie etwas dafür tun müssen.<br />

Die Mitarbeiter der simon motorgeräte ag aus Reinach beraten Sie gerne und installieren<br />

ein Gerät fachmännisch in Ihrem Garten.<br />

Auch für alle anderen Arbeiten im<br />

Garten finden Sie bei uns das richtige<br />

Gerät. Im Trend liegen Geräte<br />

mit Akku-Betrieb, die einerseits<br />

sehr leistungsfähig und flexibel<br />

sind, andererseits durch die leisen<br />

Betriebsgeräusche Sie und den<br />

Nachbarn freuen.<br />

simon motorgeräte ag<br />

Seewenweg 5, 4153 Reinach<br />

Telefon 061 711 07 07 www.simon-ag.ch<br />

Die akkubetriebenen Trimmer sind leicht, perfekt ausbalanciert und<br />

benutzerfreundlich.


GEORG MINDER<br />

GARTENBAUER<br />

Fachjournalist und Redaktor<br />

Brom Gartenbau:<br />

Gartenbau und<br />

Gartenpflege mit<br />

über 30-jähriger<br />

Erfahrung<br />

Philip Brom führt seit über 30 Jahren mit Erfolg die<br />

Brom Gartenbau GmbH in Bättwil. Was vor über drei<br />

Jahrzehnten im kleinen Rahmen begann, ist heute<br />

ein vielseitiges KMU, dessen Strahlkraft weit über<br />

das solothurnische Leimental hinausgeht.<br />

Pflanzen gedeihen dann am besten, wenn sie fachmännisch<br />

gehegt und gepflegt werden. Dabei darf<br />

die natürliche Entwicklung nie ausser Acht gelas-<br />

sen werden. Nur das Zusammenspiel von Natur und<br />

naturnaher Gartenpflege bildet die nötige Voraussetzung<br />

für eine organische Entwicklung im Garten.<br />

Für die Familienunternehmung Brom Gartenbau<br />

GmbH in Bättwil ist das naturnahe Vorgehen bei der<br />

Gartenpflege und der ergänzende Unterhalt eine<br />

Selbstverständlichkeit. Auch bei der Erneuerung,<br />

respektive bei der Gestaltung von Gärten, wird auf<br />

diesen Grundsätzen aufgebaut.<br />

Soll es eine Sonate oder doch Sinfonie sein?<br />

Über einen schönen Garten zu verfügen ist ein weit<br />

verbreitetes Bedürfnis vieler Menschen. Egal, welche<br />

Grösse dieser haben soll, Philip Brom findet zusammen<br />

mit dem Kunden das entsprechende Konzept.<br />

Er verfügt über eine besondere Affinität zur<br />

Natur und der entsprechenden Gartengestaltung.<br />

Er macht folgenden musischen Vergleich: «Der Auftraggeber<br />

entscheidet, ob der Garten eine kleine<br />

Sonate oder eher eine grosse Sinfonie darstellen<br />

soll.» Und fügt vielsagend hinzu: «Den Garten als<br />

solches gibt es eigentlich gar nicht. Zu vielfältig und<br />

zu fantasievoll kann dieser, ganz nach den individuellen<br />

Bedürfnissen und persönlichen Wünschen des<br />

Kunden/der Kundin, gestaltet werden. Dafür sind<br />

wir zuständig – unsere fachlich bestens ausgebildeten<br />

Mitarbeitenden erfüllen jeden Wunsch», so Herr<br />

Brom.


Gartengesundheit hat Priorität<br />

Unterhalt und Pflege sind unabdingbar für eine<br />

nachhaltige Entwicklung des Gartens. Dabei gilt ein<br />

grosses Augenmerk der Gartengesundheit. Diese<br />

wirkt sich indirekt auch positiv auf uns Menschen<br />

aus. Nur durch eine regelmässige und konsequente<br />

Pflege der Pflanzen und des Biotops erreichen wir<br />

die gewünschte natürliche und situationsgerechte<br />

Entwicklung eines Gartens.<br />

Besonders in urbanen Gebieten oder in Agglomerationsgemeinden<br />

sehnen sich die Menschen nach<br />

mehr Grün. Die einzelnen Jahreszeiten spielen für<br />

die Bedürfnisse der Pflanzen eine wichtige, ja entscheidende<br />

Rolle. Dieses Zusammenspiel zu koordinieren<br />

und die entsprechende Pflege zu planen<br />

ist eine der wichtigsten Aufgaben, welche die Philip<br />

Brom Gartenbau GmbH seit Jahrzehnten mit allergrösster<br />

Sorgfalt und akribischen Fachkenntnissen<br />

nachhaltig wahrnimmt.<br />

Broms Sommerhit: «Brom Living»<br />

Der nächste Sommer kommt garantiert. Und was<br />

gibt es Schöneres, als die Sommertage im eigenen<br />

Garten zu verbringen. Das Wohnzimmer wird nach<br />

draussen ins Grüne verlegt – und damit diese gemütlichen<br />

Stunden zum Genuss werden, braucht es<br />

auch die entsprechenden Gartenmöbel.<br />

Brom living new<br />

Exklusiv bei der Brom Gartenbau GmbH in Bättwil<br />

finden Sie neu die Kollektion von «Roolf Living»<br />

mit wetterbeständigen Gartenmöbeln. Egal ob Outdoor-Sitzkissen,<br />

Lazy bags oder Chaiselongues und<br />

weitere Accessoires – «Roolf Living» bietet für alle<br />

Wünsche die passenden Möbel.<br />

Zögern Sie nicht, Ihr eigenes Paradies mit der Unterstützung<br />

der Gartenprofis aus Bättwil zu schaffen.<br />

Hier gilt nach wie vor das Sprichwort «Der Kunde<br />

ist König».<br />

PHILIP BROM GARTENBAU GmbH<br />

4112 Bättwil Tel. 061 731 30 22<br />

13


PFLANZEN<br />

Stauden<br />

Fritillaria meleagris<br />

Schachblume<br />

Blüte: April–Mai, schachbrettartiges Muster in<br />

Purpur/Weiss, glockenförmig.<br />

Blätter: grün, zierlich, schmal, länglich<br />

Wuchs: 20–40 cm<br />

Besonderes: seltene, einheimische Pflanze in<br />

Gewässernähe im Jura teilweise noch vorkommend,<br />

sollte daher an einen feuchten Standort<br />

gesetzt werden, haltbare Schnittblume.<br />

Cyclamen coum<br />

<strong>Frühling</strong>s-Alpenveilchen<br />

Blüte: Februar–März, rosa/hellviolett, duftend<br />

Blätter: rundlich, dunkelgrün und wintergrün<br />

Wuchs: Klein, aber fein 10–15 cm<br />

Besonderes: Pflanzzeit: Nov.–März.<br />

Pflanztiefe: dreifache Knollengrösse.<br />

Wichtig: Durchlässiger, humoser Boden.<br />

Pflanzpartner: passend zu Helleborus orientalis<br />

Pflanzentipps von Bauer Baumschule AG, Bottmingen<br />

Helleborus orientalis<br />

Orientalische Nieswurz<br />

Blüte: Januar–April, rosa, purpur, weiss oder<br />

gesprenkelt (diverse Sorten)<br />

Blätter: grün, wintergrün, handförmig<br />

Wuchs: 30–40 cm Höhe und Breite<br />

Besonderes: Bienenweide. Sollten nicht zu oft<br />

gestört (umgepflanzt) werden, dann werden sie<br />

gross und üppig.<br />

Lathyrus vernus<br />

<strong>Frühling</strong>s-Platterbse<br />

Blüte: April–Mai, magenta/purpur, später mit<br />

feinem Übergang ins Violett/Blau, schmetterlingsförmig<br />

Blätter: sommergrün, gefiedert wie eine Erbse.<br />

Wuchs: 20–30 cm<br />

Besonderes: Einheimisch (Waldrand), wertvolle<br />

Bienen- und Insektenpflanze. Dekorative<br />

Samenschoten.


Viburnum carlesii «Aurora»<br />

Wohlriechender Schneeball<br />

Blüte: April–Mai, zuerst rosa, später weiss,<br />

kugelig, duftend<br />

Blätter: behaart, grün, eindrucksvolle rot-orange<br />

Herbstfärbung<br />

Wuchs: kompakter, kugelförmiger Kleinstrauch,<br />

im Alter oft schirmförmige Krone, 1.5 m Höhe<br />

und Breite<br />

Besonderes: langsam wachsend, pflegeleicht,<br />

Flachwurzler, Die Sorte «Aurora» ist besonders<br />

gesund und robust.<br />

Cornus mas<br />

Kornellkische, Tierlibaum<br />

Blüte: Februar–April, tausende, kleine feine,<br />

knallig gelbe Blüten vor dem Blattaustrieb,<br />

Blätter: grün, elliptisch, im Herbst orangegelb<br />

Wuchs: buschig, aufrecht, langsam wachsend.<br />

4–7 m Höhe und Breite.<br />

Besonderes: einheimisch, sehr wertvoll für<br />

die Biodiversität (Blüten: Bienenweide, Blätter:<br />

Schmetterlingsraupe etc.) Früchte essbar:<br />

enthalten viel Vitamin C, Der Strauch ist sehr<br />

pflegeleicht und robust. Lässt sich gut schneiden<br />

(Hecke).<br />

Gehölze<br />

Amelanchier rotundifolia /lamarckii<br />

Felsenbirne<br />

Blüte: April–Mai, viele, weisse, kleine,<br />

feine Blüten<br />

Blätter: grün, oval, wunderschöne, knallige<br />

orangerote Herbstfärbung<br />

Wuchs: locker verzweigter Strauch<br />

Besonderes: die einheimische Art (rotundifolia/<br />

ovalis) und amerikanische Art (lamarkii) sind<br />

sehr ähnlich, einzig beim Blatt und den Blüten<br />

lässt sich ein minimaler Unterschied erkennen.<br />

Blüten und Früchte beider Arten sind für die einheimische<br />

Fauna sehr wertvoll, über 40 Vogelarten<br />

können sich von den Beeren ernähren. Auch<br />

für den Menschen essbar. Zudem ist der Strauch<br />

hitzeverträglich, stadtklima- und windfest.<br />

Prunus serrulata «Amanogawa»<br />

Japanische Säulenkirsche<br />

Blüte: April–Mai, hellrosa, leicht duftend, sind<br />

essbar und können Desserts verschönern. Die<br />

Früchte (Reifezeitpunkt im Juli) sind sauer aber<br />

essbar (z. B. für Smoothie).<br />

Blätter: grün, aber beim Austrieb sind diese<br />

bronzefarbig und im Herbst verwandeln sich<br />

diese in ein leuchtendes Orangegelb.<br />

Wuchs: säulenförmig, straff 4–7 m Höhe und<br />

1–2 m Breite, Tiefenwurzler<br />

Besonderes: durch den säulenförmigen Wuchs<br />

besonders auch für kleinere Gärten geeignet,<br />

Wichtige traditionelle Pflanze in der japanischen<br />

Kultur (Blütenfest).


MARIO KNECHT<br />

Inhaber<br />

MK Gartengestaltung,<br />

Birsfelden<br />

FACHREPORTAGE<br />

Trockenmauern -<br />

Schön und wertvoll<br />

16


Trockenmauern vereinen Handwerk, Kunst und<br />

Ökologie. Sie fügen sich harmonisch in die Landschaft<br />

ein und fördern die Artenvielfalt. Und sie<br />

passen in jeden Garten.<br />

Trockenmauern prägen Landschaften<br />

auf der ganzen Welt. Mit ihnen hat der<br />

Mensch Hänge stabilisiert, Wege, Strassen<br />

und Schienen befestigt, Weinberge<br />

und Reisfelder terrassiert, Weiden eingezäunt und<br />

für sich und die Tiere Unterstände gebaut. Da vom<br />

Mensch geschaffen, entsprechen sie in Grösse und<br />

Struktur dem menschlichen Massstab und werden<br />

von uns als harmonisches, ästhetisches Element<br />

wahr genommen. Die Bauweise ohne Mörtel überlässt<br />

der Natur Raum, sich in Nischen und Spalten<br />

zu entfalten und Biotope mit hoch spezialisierten<br />

Pflanzen und Tieren zu bilden.<br />

Mit der Mechanisierung und Industrialisierung verloren<br />

Trockenmauern an Bedeutung. Beton hielt<br />

Einzug. Hänge wurden nun mit diesem Baustoff gestützt.<br />

Ausserdem wanderten viele Menschen von<br />

der Landwirtschaft in den Produktions- und den<br />

Dienstleistungssektor ab. Den verbliebenen Bauern<br />

fehlten meist Zeit und Personal für den Unterhalt<br />

der Mauern. Erst in den letzten Jahren setzte sich<br />

die Erkenntnis durch, wie wichtig Trockenmauern<br />

für Landschaftsschutz, Artenvielfalt und im Bereich<br />

des sanften Tourismus sind.<br />

Hartes Handwerk<br />

Der Bau von Trockenmauern verlangt Wissen, körperliche<br />

Gesundheit und Ausdauer, aber auch ein<br />

gutes Auge und räumliches Vorstellungsvermögen.<br />

Der Mauerbauer muss wissen, wie Steine und<br />

Werkzeuge eingesetzt werden, um das gewünschte<br />

Resultat zu erhalten. Die Steine sollen möglichst<br />

wenig bearbeitet werden, deshalb sucht er den passenden<br />

Stein, der in die Lücke oder auf die darunter<br />

liegenden Steine passt. Ist für die Stabilität der<br />

Mauer eine gewisse Bearbeitung nötig, braucht der<br />

Maurer Steinmetzwerkzeuge wie Fäustel, verschiedene<br />

Meissel und Zahneisen. Je nach Gestein und<br />

Baustelle setzt er auch Maschinen ein. Pro Laufmeter<br />

benötigt er bei einer meterhohen Mauer mit<br />

70 cm Fundament etwa eine Tonne Steine. Ein geübter<br />

Handwerker baut pro Tag drei bis vier Laufmeter.<br />

Verwendet werden Steine aus Steinbrüchen und<br />

Steinschlägen der Gegend, aber auch aus alten<br />

Mauern. Sie werden in Fundament-, Bau-, Füll- und<br />

Decksteine eingeteilt und entsprechend verbaut.<br />

Bei zweiteiligen Mauern kommen ausserdem sogenannte<br />

Binder zum Einsatz, das sind Steine, die die<br />

beiden Teile verbinden.<br />

17


Schön in jedem Garten<br />

Da Trockenmauern als harmonisches, ästhetisches<br />

Element empfunden werden, bieten sie im Garten<br />

viele Anwendungsmöglichkeiten. Auch hier stützen<br />

und terrassieren sie Hänge und schützen damit den<br />

Boden vor Erosion. Sie können aber auch Höhe und<br />

Tiefe schaffen, Teile des Gartens verbergen und andere<br />

in den Vordergrund rücken. Trockenmauern<br />

umranden Blumenrabatten, markieren Grenzen<br />

und trennen Rasen vom Gemüsebeet. Sie dienen als<br />

Feuerstelle, als Arena sorgen sie für gemütliches<br />

Beisammensein. Mit Trockenmauern lassen sich<br />

Tümpel, Teiche, Brunnen, Wasserspiele und -fälle<br />

kreieren oder verkleiden. In der Kräuterspirale gedeihen<br />

Mittelmeerpflanzen wie Thymian und Oregano.<br />

Trockenmauern dienen als Sicht- oder Windschutz<br />

und bieten Sitz- und Ablageflächen. Und sie<br />

passen in jeden Garten, denn sie können der Grösse<br />

und den Ansprüchen und Wünschen der Besitzer<br />

angepasst werden.<br />

Wertvoller Lebensraum ...<br />

Trockenmauern sind nicht nur schön, sie schaffen<br />

auch wertvollen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen<br />

und Tiere. Die Besiedelung hängt von vielen<br />

Faktoren ab. Eine sonnenexponierte Mauer bietet<br />

andere Voraussetzungen als eine im Schatten stehende.<br />

Stützmauern sind meist feuchter als frei<br />

stehende, da sie nur auf einer Seite Wind und Sonne<br />

ausgesetzt sind und mehr Sickerwasser durchfliesst.<br />

Auch die Art des Gesteins – Silikat oder<br />

Kalk – hat Einfluss, ebenso wie Farbe und Porosität<br />

der Steine. Im Innern der Mauer herrschen andere<br />

Temperaturunterschiede als aussen. Eine Trockenmauer<br />

hat immer auch Auswirkungen auf das Klima<br />

der unmittelbaren Umgebung. Doch wie auch<br />

immer die Bedingungen sind, auf jeder Mauer gedeiht<br />

Leben.<br />

... für Flora ...<br />

Auf den blanken Steinen können nur speziell ausgerüstete<br />

Pflanzen Fuss fassen. Zuerst kommen<br />

deshalb die Algen, die Hitze und Feuchtigkeit ertragen,<br />

keine Erde brauchen und sich von dem ernähren,<br />

was Wind und Wetter bringen. Ihnen folgen<br />

die Flechten. Diese Symbiose aus Pilz und Algen<br />

gedeiht ebenfalls an den unwirtlichsten Orten. Sie<br />

bereiten den Boden für Moose, die in und auf der<br />

Mauer Polster bilden. Nun können weitere Pflanzen<br />

Fuss fassen, Farne etwa, Mauerpfeffer, Zimbelkraut,<br />

Stein-Nelken und viele mehr. Wer nicht warten<br />

mag, bis diese Pflanzen von selbst aufkommen,<br />

kann sie gezielt während des Mauerbaus einpflanzen.<br />

18


... und Fauna<br />

Trockenmauern sind nicht nur für Pflanzen, sondern<br />

auch für Tiere ein willkommener Lebensraum.<br />

Sie beherbergen eine Vielzahl von Ameisen,<br />

Milben, Springschwänzen, Fadenwürmern, Schnecken,<br />

Spinnentieren, Insekten. vielleicht sogar Amphibien,<br />

Reptilien, Vögel oder kleine Säugetiere. Sie<br />

finden in den Spalten Schutz, Kinderzimmer, Wohnund<br />

Überwinterungsmöglichkeiten. Hier brüten<br />

beispielsweise Mauer-, Mörtel- und Pelzbienen,<br />

Lehm- und Pillenwespen sowie die Steinhummel.<br />

Zu den Überwinterungsgästen gehören Marienkäfer<br />

und Raupen verschiedener Schmetterlinge. Nicht<br />

alle Tiere bewohnen die Mauer, einige kommen nur<br />

zum Sonnenbaden, zum Ausruhen oder zum Jagen.<br />

Das Leben in und auf der Mauer hängt auch von der<br />

Umgebung ab. In einem artenreichen Garten finden<br />

sich mehr Tiere in der Trockenmauer als in einem<br />

aufgeräumten, sterilen Garten.<br />

Förderung der Artenvielfalt<br />

Viele der Pflanzen und Tiere haben sich auf den Lebensraum<br />

Trockenmauer spezialisiert, sind gar auf<br />

diesen Lebensraum angewiesen. Schnecken beispielsweise<br />

haben die Form ihrer Häuser auf die engen<br />

Spalten angepasst. Pflanzen wiederum haben<br />

Strategien für die Regulierung des Wasserhaushaltes<br />

entwickelt.<br />

Trockenmauern setzen also nicht nur Akzente in jedem<br />

Garten, sie schaffen auch Lebensraum für viele<br />

Pflanzen und Tiere. Und leisten damit einen wichtigen<br />

Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.<br />

Fotos: Mario Knecht / Natacha Salamin


CHRISTINE HULD<br />

dieschreibwerkstatt,<br />

Lostorf<br />

FACHREPORTAGE<br />

Der Gartenplaner für<br />

ihre grüne Oase<br />

Einen Landschaftsarchitekten engagieren? Für eine professionelle Gartengestaltung muss man<br />

nicht gleich eine prächtige Parkanlage besitzen. Dank der kreativen und gestalterischen Ideen<br />

eines Fachexperten kann sich sogar ein kleiner Garten zu einem ganz persönlichen<br />

Gartenparadies entwickeln.<br />

20


Der eigene Garten ist ein Ort der Erholung und ein<br />

willkommener Rückzugsort zum Entspannen und<br />

Geniessen. In lauen Sommernächten verbringt man<br />

mit Familie oder Freunden unter der mit Weinreben<br />

bewachsenen Pergola gemütliche Stunden. Einen<br />

solchen Traumgarten in Eigenregie zu planen ist<br />

nicht ganz einfach. So ist es gut zu wissen, einen<br />

Landschaftsarchitekten an seiner Seite zu haben.<br />

Mit kreativen Ideen und gärtnerischem sowie gestalterischem<br />

Fachwissen bietet er Unterstützung<br />

bei der Planung. Mit einer professionellen Gartenplanung<br />

entsteht ein klares Gestaltungskonzept und<br />

eine harmonische Grundstruktur. Es ist der Beginn<br />

einer Gartenreise, auf der auch die Gartenexperten<br />

der Löw Gärten AG in Muttenz (BL) ihre Kundinnen<br />

und Kunden begleiten. Die Fachspezialisten des<br />

Garten- und Landschaftsbauunternehmens bieten<br />

die gesamte Bandbreite an Gartendienstleistungen<br />

und sind in Privatgärten, Firmengeländen und öffentlichen<br />

Gartenanlagen in der gesamten Region<br />

Basel im Einsatz. Dabei ergänzt die Gartenplanung<br />

das Portfolio des Familienunternehmens. Der gelernte<br />

Baumschulist und Landschaftsarchitekt FH<br />

BSLA Nicolas Baudet bereichert seit Sommer 2020<br />

das Löw Gärten-Team. Warum lohnt sich eine professionelle<br />

Gartenplanung? Wie können dabei die<br />

Ideen und Wünsche der Gartenbesitzerin und des<br />

Gartenbesitzers in ein harmonisches Gesamtkonzept<br />

einfliessen? Der Landschaftsarchitekt berichtet,<br />

wie sich die Planung des ganz persönlichen<br />

Traumgartens realisieren lässt.<br />

Einen Traumgarten planen<br />

Ein Gartenparadies mit reich blühenden Stauden,<br />

einem sattgrünen Rasen, der Natursteinmauer<br />

oder dem lang ersehnten eigenen Pool – bei einem<br />

persönlichen Gespräch werden die ersten Ideen und<br />

Kundenwünsche gesammelt. Wie viel Zeit verbringen<br />

Sie im Garten und wo halten Sie sich in Ihrem<br />

grünen Paradies am allerliebsten auf? Gärtnern<br />

Sie gerne oder möchten Sie in Ihrer Freizeit lieber<br />

einfach gemütlich im Liegestuhl auf dem Sitzplatz<br />

entspannen? Wie hoch ist das Budget und wie soll<br />

sich der Garten in Zukunft weiterentwickeln? «Bei<br />

der ersten Projektbesprechung im Garten, diese ist<br />

stets kostenlos, tragen wir alle Ideen und Wünsche<br />

des Kunden zusammen, ordnen diese und geben Lösungsvorschläge»,<br />

erklärt der Landschaftsarchitekt<br />

und fügt hinzu: «Bei komplexeren Ausgangslagen<br />

oder wenn sich herausstellt, dass die Kundschaft<br />

noch gar nicht so genau weiss, wohin die Reise gehen<br />

soll, bietet es sich in der Regel an, einen ersten<br />

Entwurf von Hand erstellen zu lassen.» Dieser Konzeptvorschlag<br />

ist die Grundlage für die Zusammenarbeit<br />

und das Gartenprojekt.<br />

21


Warum sich Gartenplanung lohnt<br />

«Einen Fachexperten von Anfang an zur Planung<br />

eines Gartens hinzuzuziehen, zahlt sich in jeglicher<br />

Hinsicht aus», weiss Baudet. Dank des gestalterischen<br />

Fachwissens eines Landschaftsarchitekten<br />

kann ein exakt auf den Kunden zugeschnittenes und<br />

in sich stimmiges Gartenparadies verwirklicht werden.<br />

So gerade auch für kleinere Grundstücke, in<br />

denen es eine besondere Herausforderung ist, den<br />

vorhandenen Platz so effizient wie möglich nutzbar<br />

zu machen. Ein weiteres Plus: Die Gartenexperten<br />

eines Garten- und Landschaftsbauunternehmens<br />

kennen sich im Dickicht der Verordnungen und Vorschriften<br />

aus. «Da sich diese von Gemeinde zu Gemeinde<br />

aber immer etwas unterscheiden, müssen<br />

auch wir immer mal wieder nachschlagen oder bei<br />

den Behörden nachhaken.» Es ist ein lebendiges<br />

Projekt, so Baudet, in dem auch unvorhersehbare<br />

Anpassungen oder neue Impulse ihren Raum finden.<br />

Dank des Computer Aided Design (CAD) kann der<br />

Landschaftsarchitekt diese während des gesamten<br />

Projektes fliessend in die Planung integrieren. Zudem<br />

wird die Topografie des Geländes festgehalten,<br />

um später in der Ausführungsphase Überraschungen<br />

so gut wie möglich auszuschliessen.<br />

Das Rundum-Sorglos-Paket<br />

Die Natursteinmauer, ein schattenspendender<br />

Baum oder eine naturnahe Staudenbepflanzung –<br />

Materialien und Pflanzen werden gemeinsam mit<br />

dem Kunden im nächsten Projektschritt definiert<br />

und eine Kostenübersicht erstellt. «Einheimische<br />

Pflanzen punkten durch einen hohen ökologischen<br />

Wert. Sie können jedoch die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

einschränken, da sie meist gleichzeitig blühen»,<br />

erklärt Baudet. Für ein Blütenmeer im ganzen<br />

Gartenjahr empfiehlt der Landschaftsarchitekt<br />

eine naturnahe Staudenmischung, in der sich auch<br />

einheimische Pflanzen finden. Ein weiterer wichtiger<br />

Aspekt und eine Frage, die man sich bei der Planung<br />

und im speziellen bei der Wahl der Baumarten<br />

stets stellen sollte: Wie soll sich der Garten in den<br />

kommenden 10 bis 15 Jahren weiterentwickeln?<br />

«Die ganz individuelle Weiterentwicklung ist das Besondere,<br />

das einen Garten ausmacht. Wir begleiten<br />

unsere Kundinnen und Kunden auf diesem Weg und<br />

offerieren ihnen ein Rundum-Sorglos-Paket», freut<br />

sich der Landschaftsarchitekt. Der Rückschnitt von<br />

Sträuchern und Bäumen, biologischer Pflanzenschutz<br />

oder die Pflege des Rasens – die Gärtnerinnen<br />

und Gärtner der Löw Gärten AG unterstützen<br />

die Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer auch<br />

künftig bei der professionellen Pflege ihrer grünen<br />

Oase.<br />

Fotos: Sara Barth<br />

22


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STANDPUNKT<br />

Einheimisch oder<br />

fremdländisch?<br />

Die Globalisierung macht auch vor Pflanzen<br />

und Schädlingen nicht halt und wir würden auf<br />

manche der importierten, problematischen Fälle<br />

gerne verzichten. Problematisch sind fremdländische<br />

Pflanzen vor allem dann, wenn sie sich<br />

selbstständig und invasiv ausserhalb des Siedlungsgebiets<br />

vermehren und dabei ökologisch<br />

wertvolle Flora verdrängen, weshalb diese Pflanzen<br />

dann als «invasive Neophyten» bezeichnet<br />

werden. Doch ist es richtig, alles «Fremdländische»<br />

aus den Gärten zu verdammen und unsere<br />

Vegetation aufs «Einheimische» zu reduzieren, so<br />

wie dies mancherorts gefordert wird?<br />

Es gilt in der Botanik die Regel, dass alle Pflanzen,<br />

welche schon vor Kolumbus (1492) bei uns waren,<br />

als «einheimisch» gelten. An dieser Definition hat<br />

sich – trotz Klimawandel und globalisiertem Handel<br />

– nichts geändert und sie ist meiner Meinung<br />

nach antiquiert. Einerseits sind der Handel und<br />

das Sammeln von exotischen Pflanzen schon seit<br />

langem wichtige Bestandteile der Gartenkultur<br />

und die eingeführten Pflanzen haben meist einen<br />

besonderen gärtnerischen Wert wie z. B. besonders<br />

dekoratives Laub oder eine ungewöhnliche<br />

Blüte. Andererseits ist die Natur kein starres System,<br />

sondern immer in Bewegung. Aktuell zeigt<br />

sich das an der einheimischen Rotbuche, die unsere<br />

regionalen Wälder natürlicherweise dominiert.<br />

Die trockenen und heissen Sommer der vergangenen<br />

Jahre und die geringen Niederschlagmengen<br />

machen unserer Buche inzwischen so stark zu<br />

schaffen, dass die Forstwarte bereits davon sprechen,<br />

dass sie aus unseren Wäldern verschwinden<br />

wird. Doch wer soll ihren Platz einnehmen?<br />

Auch die Stadtgärtnereien und Gartenbauer stehen<br />

bezüglich der Begrünung der Städte vor grossen<br />

Herausforderungen: Zum einen würden sie<br />

aus ökologischen Gründen gerne «einheimische»<br />

Arten fördern und bevorzugen, gleichzeitig ist<br />

aber klar, dass «fremdländische» Pflanzen (meist<br />

aus dem Süden) mit Hitze, Trockenheit, Bodenverdichtung<br />

und Streusalz besser zurechtkommen<br />

als «Einheimische». Für was sollen wir uns nun<br />

entscheiden? Für «einheimische» Bäume, die alle<br />

paar Jahre ausgewechselt werden müssen, weil<br />

25<br />

LUZIUS<br />

GSCHWIND<br />

Dipl. Ing. FH<br />

Landschaftsarchitekt<br />

sie instabil und krank werden? Oder für fremdländische<br />

Arten, welche im Stadtklima bestens<br />

gedeihen und wenig Pflege benötigen?<br />

Wie kommen wir aus dieser Sackgasse?<br />

Wir sollten zukünftig anstatt von «einheimisch»<br />

und «fremdländisch» lieber vom «ökologischen<br />

Wert» einer Pflanze, von «Standortgerechtigkeit»<br />

und von «Biodiversität» sprechen.<br />

Der ökologische Wert einer Pflanze kann z. B. daran<br />

gemessen werden, für wie viele Kleinstlebewesen<br />

und Tiere eine Pflanze Lebensraum und<br />

Nahrung bietet. Eine Art «Biorating» könnte dem<br />

umweltbewussten Pflanzenkäufer die Kaufentscheidung<br />

erleichtern.<br />

Wenn sich das Klima verändert, dann ändern sich<br />

auch die Standorteigenschaften und damit die<br />

Auswahl an Pflanzen, welche an diesen Standort<br />

angepasst und überlebensfähig sind. Nebst dem<br />

Klima (Temperatur, Niederschlag) spielt hier natürlich<br />

auch die Sonnenexposition und der Boden<br />

eine wichtige Rolle. Standortgerechte Pflanzen<br />

brauchen weniger Pflege und sind robuster gegen<br />

Krankheiten und Schädlinge.<br />

Biodiversität beschreibt schliesslich die biologische<br />

Vielfalt, welche für uns Menschen überlebensnotwendig<br />

ist, weshalb sie selbst von der<br />

UNO zum Ziel erkoren worden ist. Im Hausgarten<br />

können wir die Biodiversität vergrössern, indem<br />

wir anstatt einer öden Schotterwüste, eines geschleckten<br />

Rasens oder einer einheitlichen Bodendeckerfläche<br />

eine grosse Vielfalt an Pflanzen<br />

standortgerecht verwenden und unseren Garten<br />

strukturreich gestalten. Das dankt uns Fauna und<br />

Flora und ist ganz nebenbei auch für unser Auge<br />

eine Wohltat!


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26


Saftig grün soll er sein. Zudem schön dicht und<br />

frei von störenden Unkräutern. Er muss spielenden<br />

Kindern genauso standhalten können wie den<br />

Liegestühlen der Sonnenanbeter:innen. Doch was<br />

ist nötig, um einen perfekten Rasen zu erhalten?<br />

Und was gibt es während des Jahres zu tun, damit<br />

dies auch so bleibt? Eine Kurzanleitung, damit der<br />

Rasentraum nicht zum Albtraum wird.<br />

Rasenschnitt – und zwar regelmässig<br />

Ein regelmässiger Rasenschnitt gehört<br />

zweifelsfrei zu den wichtigsten Massnahmen<br />

der Rasenpflege. Während der<br />

Vegetationsperiode von April bis November muss<br />

der Rasen wöchentlich gemäht werden. Ein regelmässiger<br />

Schnitt führt zu einer dichteren Grasnarbe<br />

und hindert Unkräuter daran, sich im Rasen auszubreiten.<br />

Wird der Rasen nach dem Mähen gelblich,<br />

wurde er entweder zu lange nicht gemäht oder der<br />

Rasenmäher ist zu tief eingestellt. Optimal ist eine<br />

Schnitthöhe von ca. 4–4,5 cm. Pro Mähdurchgang<br />

sollte nicht mehr als 1/3 der Blattlänge entfernt<br />

werden, da sonst den Gräsern die notwendige Blattmasse<br />

zur Assimilation genommen wird. Bei den in<br />

Hausrasen häufig verwendeten Sichelmähern ist<br />

zudem besonders auf ein gut geschliffenes Messer<br />

zu achten. Stumpfe Messer fransen die Gräser aus,<br />

was sie anfälliger auf Krankheiten macht. Ein regelmässiges<br />

Nachschleifen oder bei Bedarf ein Messerersatz<br />

sind deshalb Pflicht!<br />

Optimale Nährstoffversorgung<br />

Ein Rasen hat es nicht immer einfach. Im Sommer<br />

muss er langen Trocken- und Hitzeperioden trotzen<br />

können und besonders bei feuchtwarmer Witterung<br />

droht die stetige Gefahr einer Pilzinfektion.<br />

Ist ein Rasen genügend mit Nährstoffen versorgt,<br />

steigt die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten<br />

und Trockenstress erheblich an. Zudem wächst er<br />

dichter und überlässt so Unkräutern und Fremdgräsern<br />

weniger Lücken, in welchen diese keimen<br />

können. Hausrasen sollten drei Mal pro Jahr gedüngt<br />

werden. Am besten nutzen Sie dazu einen<br />

ausgewogenen Rasendünger mit mindestens 50 %<br />

Langzeitstickstoff. Dadurch stehen dem Rasen während<br />

der ganzen Saison Nährstoffe im richtigen Verhältnis<br />

zur Verfügung, welche entsprechend dem<br />

Bedarf der Gräser kontrolliert freigesetzt werden.<br />

Dank dem kontinuierlichen Wachstum fällt weniger<br />

Schnittgut an und es werden kaum Nährstoffe ausgewaschen.<br />

Die Bewässerung ist nicht zu unterschätzen<br />

Auf den ersten Blick scheint die Bewässerung eine<br />

sehr simple Angelegenheit zu sein. Doch in der Praxis<br />

werden gerade dort häufig Fehler gemacht. Fakt<br />

ist, dass gesunde Rasenflächen Trockenperioden<br />

besser überstehen, wenn sie selten, dafür aber bis<br />

in eine Tiefe von 15–20 cm (15–20 Liter/m 2 ) bewässert<br />

werden (=1–2 Giesskannen/m 2 ). Die Folge von<br />

wenigen, dafür grossen Wassergaben sind tiefgründige<br />

und starke Rasenwurzeln, welche einen robusten<br />

Rasen garantieren. Flachwurzelnde Fremdgrä-<br />

Rasenfläche zum Verweilen und Entspannen<br />

27


ser, die nur bis ca. 5 cm tief Wurzeln bilden können,<br />

werden so nicht zusätzlich gefördert. Zur Kontrolle<br />

der verabreichten Wassermengen lohnt es sich,<br />

einen Regenmesser aufzustellen oder bei Handwässerung<br />

die Bewässerungsmenge pro Minute<br />

zu ermitteln. Achten Sie zudem darauf, den Rasen<br />

nach Möglichkeit in den frühen Morgenstunden zu<br />

wässern. Hohe Verdunstungsverluste können so<br />

vermieden werden und Pilzkrankheiten können sich<br />

schlechter ausbreiten.<br />

Ein dichter Rasen dank bedarfsgerechter Düngung<br />

Grüner Rasen in Zusammenspiel mit bunter Blütenpracht<br />

Rasenregeneration<br />

Werden die zuvor erwähnten Hauptpflegemassnahmen<br />

ausgeführt, ist man bereits auf einem guten<br />

Weg zu einem schönen Rasen. Dennoch können<br />

Schäden und Mängel an der Grasnarbe und der<br />

oberen Wurzelschicht nie ganz vermieden werden.<br />

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, ein- bis zweimal<br />

pro Jahr eine Rasenrenovation vorzunehmen. Der<br />

optimale Zeitpunkt dafür ist jeweils im Frühjahr<br />

von Anfangs April bis Mitte Mai und noch besser im<br />

September. Durch das Vertikutieren wird die Bodenoberfläche<br />

1–2 mm angeritzt, wodurch Moos sowie<br />

Rasenfilz – eine bräunliche organische Schicht aus<br />

Wurzel-, Stängel- und Blattteilen – entfernt wird.<br />

Besonders Rasenflächen, die durch Rasenroboter<br />

gemäht werden, neigen zu einem starken Filzaufbau,<br />

da das Schnittgut auf der Rasenfläche liegen<br />

bleibt. Bei verdichteten Böden empfiehlt es sich zudem,<br />

gelegentlich zu aerifizieren. Aerifiziergeräte<br />

(Belüfter) versehen den Boden mit Löchern, damit<br />

Luft wieder in den Boden eindringen kann und eine<br />

tiefe Durchwurzelung ermöglicht wird. Anschliessend<br />

können kleinere Unebenheiten mit einer qualitativ<br />

hochstehenden Rasenerde ausgeglichen werden.<br />

Übersaat<br />

Zum Abschluss erfolgt die Nachsaat mit einer spezifischen<br />

Regenerations-Saatgut-Mischung mit<br />

einem Anteil von 75 % Englisch Raigras und 25 %<br />

schnellkeimende Wiesenrispe, um Kahlstellen<br />

möglichst rasch zu schliessen. Das Saatgut sollte<br />

unbedingt leicht eingearbeitet und angewalzt werden,<br />

um eine gute Verbindung zwischen Samen und<br />

Boden herzustellen. Damit die Keimlinge nicht vertrocknen,<br />

muss der Rasen während zwei Wochen<br />

konstant feucht gehalten werden.<br />

Die häufigsten Fehler in der Rasenpflege<br />

– Der Rasen wird zu selten oder zu tief gemäht.<br />

– Der Rasen wird ungenügend gedüngt<br />

(unregelmässig, nicht ausgewogen/<br />

nicht bedarfsgerecht).<br />

– Unsachgemässe Bewässerung<br />

– kein oder nur seltenes Vertikutieren<br />

und keine Nachsaat<br />

28


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ÖKOLOGIE<br />

Auf Entdeckungstour<br />

im Naturgarten<br />

Im Sommer beschert er uns ein summendes Treiben von Käfern und Wildbienen, belebende<br />

Düfte von Wildem Majoran oder Rosmarin und eine leuchtende Farbenpracht. Im Winter zeigt er sich als<br />

Ort der Ruhe und des In-Sich-Kehrens. Ein Naturgarten ist ein lebendiger Ort und bringt uns die<br />

Magie des Lebens näher. Natalia aus Luzern zeigt uns, welchen Nutzen sie aus ihrem Naturgarten zieht<br />

und mit welchen Pflanzen und Elementen Sie Ihren Zaubergarten noch naturnäher und somit<br />

lebendiger machen können.<br />

JANINE EBERLEJJJJANINE EBERLE<br />

Projektleiterin bei der Stiftung Natur<br />

& Wirtschaft


Daran erkennen Sie die Wunder im Naturgarten<br />

Die Natur vor unserer Haustüre ist eine<br />

erfinderische Überlebenskünstlerin. In<br />

jeder Ritze, unter jedem Stein und in jedem feuchten<br />

Totholz, das man sich selbst überlässt, findet<br />

Leben statt. Oft wird mit viel Arbeit und Mühe ein ordentliches<br />

und sauberes Erscheinungsbild bewahrt.<br />

Doch wer Laubhaufen, verblühte Blumen und die<br />

aufkeimende Vielfalt im grünen Rasen als Störfaktoren<br />

empfindet, verkennt den unglaublichen Wert,<br />

den diese Strukturen für das Überleben vieler Arten<br />

darstellen.<br />

In einem Naturgarten gibt es Nischen und Laubhaufen<br />

für Igel, kleine Öffnungen und Kästen für Vögel<br />

und Fledermäuse. Man findet Strukturen wie Asthaufen,<br />

Steinmauern und Baumhöhlen für Spinnentiere,<br />

Eidechsen und kleine Nager wie die Haselmaus.<br />

Bepflanzt ist er mit einheimischen Bäumen<br />

und Sträuchern, Wildstauden und Blumenwiesen.<br />

Besonders wertvoll sind Weiher und Steinmauern,<br />

aber auch dynamische Bereiche wie Ruderalflächen.<br />

Diese Flächen basieren auf Kies, Schotter und<br />

Sand und befinden sich erst am Anfang der Bodenentwicklung.<br />

Das bedeutet, diese Flächen sind noch<br />

nicht stark bewachsen und es herrschen spezielle<br />

Lebensbedingungen, die es sogenannten Pionierarten<br />

erlauben, sich ohne die starke Konkurrenz weiterer<br />

Arten zu entfalten.<br />

Was im Naturgarten vermieden wird, sind Herbizide,<br />

Pestizide, exotische Pflanzen, Golfrasenflächen<br />

und nicht zuletzt die intensive Pflege, welche es<br />

Pflanzen verunmöglicht, sich in ihrer natürlichen<br />

Wuchsform zu entfalten.<br />

Die Pflege so eines Gartens fördert nicht nur die Artenvielfalt.<br />

Für viele Menschen bietet der Naturgarten<br />

auch eine seltene Gelegenheit, die Seele mal so<br />

richtig baumeln zu lassen.<br />

Ein Ort zum Meditieren und Lernen<br />

Wer wie Natalia Zeit in einem Naturgarten verbringt,<br />

der weiss: Durch die Arbeit mit der Erde, das Jäten<br />

von Neophyten und das Pflücken von frischem Bärlauch<br />

gewinnt man Abstand vom Alltag. In diesen<br />

Momenten kommt Natalia so richtig in den Flow,<br />

wie sie erzählt. Natalia wohnt seit zweieinhalb Jahren<br />

in einem Haus mit Garten, wobei sich alle Mitbewohnerinnen<br />

den Grünbereich teilen. «Im Naturgarten<br />

Zeit zu verbringen tut einfach gut. Ich brauch<br />

mir gar kein Ziel für die Gartenarbeit setzen. Wenn<br />

ich einmal angefangen habe, könnte ich mich ewig<br />

vertun. Für mich ist das wie Meditieren.» Für Natalia<br />

versprüht der Gemeinschaftsgarten Leben und<br />

fördert das Wohlergehen. Hier vergisst sie die Zeit<br />

im Beet, ihre Nachbarin pflegt mit Leidenschaft den<br />

Rasen, ab und zu kommen die Hasen vorbei, die sie<br />

mit ihren Nachbaren teilt und die Kinder springen<br />

Zauneidechsen mögen Altgrasstreifen entlang von Zäunen, Steinhaufen<br />

und Trockenmauern. Von April bis Juni bezaubern die<br />

Männchen mit einer leuchtend grünen Färbung an den Flanken.<br />

Wird das Laub in Gärten zumindest teilweise liegen gelassen,<br />

finden darin Käfer, Spinnentiere und Igel Unterschlupf. Foto:<br />

Stiftung Natur & Wirtschaft<br />

auf dem Trampolin. Neben der energiespendenden<br />

Wirkung ermöglicht der Garten ihr aber auch das<br />

Experimentieren und Ausleben verschiedener Interessen.<br />

Mit dem nahenden <strong>Frühling</strong> wird sie bald<br />

verschiedene Saaten ausprobieren können. Mit den<br />

Grundsätzen der Permakultur hat sie sich bereits in<br />

der Vergangenheit befasst, und zuletzt hat sie das<br />

Herstellen von Urtinkturen für sich entdeckt. Die<br />

Kräuter im Garten werden dazu in ein Gemisch aus<br />

Wasser und Alkohol eingelegt und so aufbewahrt.<br />

Die Lavendelmischung wirkt beruhigend und gibt<br />

Geborgenheit. Echinacea-Tinkturen enthalten entzündungshemmende<br />

Wirkstoffe und stärken die<br />

Abwehrkräfte. Andere Kräuter, die Natalia schon<br />

zu Urtinkturen verarbeitet hat, sind Hopfen, Spitzwegerich,<br />

Rosmarin, Salbei und Schachtelhalm. So<br />

zeigt sich der Garten als eindrücklicher Ort des Lernens,<br />

durch den wir die heilsame Wirkung der Natur<br />

direkt erkunden können.<br />

31


Die Blütendolden der Schafgarbe kommen bei Bienen gut an.<br />

Die naturnahe Aufwertung als Gemeinschaftsprojekt<br />

Der Garten, in dem sich Natalia vertut, war noch<br />

nicht immer so lebendig wie heute. Hier sprossen<br />

auch Kirschlorbeer, Rhododendron, Forsythie und<br />

Thujahecken. Die üblichen Verdächtigen, welche<br />

in konventionellen Gärten zwar schön aussehen<br />

mögen oder den erwünschten ganzjährigen Blickschutz<br />

versprechen bieten heimischen Raupen und<br />

Vögeln leider gar nichts. Natalia erklärt, dass sie,<br />

die Nachbarn und die Vermieter bei diesem Gemeinschaftsgarten<br />

immer wieder Kompromisse<br />

finden müssen. Rosen, die zwar nicht heimisch<br />

sind, aber dafür einen grossen sentimentalen Wert<br />

haben, dürfen aus lauter Naturverbundenheit nicht<br />

einfach entfernt werden. Die Thujahecke wurde bis<br />

jetzt nur teilweise entfernt. Auch Rhododendron<br />

und Forsythien sind noch immer in Natalias Garten<br />

anzutreffen. Letztere werden insbesondere für<br />

ihre idyllische, gelbe Blütenpracht in den Monaten<br />

März bis Mai geschätzt. Wer im <strong>Frühling</strong> aber genauer<br />

hinschaut, bemerkt, dass der leuchtend gelbe<br />

Strauch für Vögel, Schmetterlinge und weitere<br />

Insekten etwa denselben Reiz hat wie eine Plastikblume.<br />

Der Zierstrauch bietet Insekten keine Nahrung,<br />

weil die Pflanze weder Nektar noch Pollen<br />

produziert. Auch Vögel suchen hier vergebens nach<br />

Früchten. Natalia hofft, diese Sträucher in Zukunft<br />

mit Kornellkirschen ersetzen zu können. Diese einheimische<br />

Strauchart ernährt über 15 Vogelarten<br />

und gilt als sehr bienenfreundlich. Auch in Sachen<br />

Blütenpracht steht er in Nichts nach, und die überreifen,<br />

roten Beeren können sogar zu Marmelade<br />

weiterverarbeitet werden. An diesem Superstrauch<br />

werden bestimmt Vermieter und Nachbarn ebenfalls<br />

Gefallen finden.<br />

Pragmatische Unterstützung durch die Stiftung<br />

Natur & Wirtschaft<br />

Die Stiftung Natur & Wirtschaft berät und zertifiziert<br />

naturnahe Firmenareale, Kiesgruben, Schulanlagen<br />

und Privatgärten, deren Gebäudeumschwung einen<br />

Mindestanteil von 30 % Naturnähe aufweisen. Auf<br />

diese Weise konnten wir bis heute bereits eine Fläche<br />

von 40 Millionen Quadratmetern im Schweizer<br />

Siedlungsgbiet mit unserem Label auszeichnen. Naturgärten<br />

sind leider noch nicht gang und gäbe. Das<br />

entsprechende Know-how ist nicht im jedem konventionellen<br />

Gartenbau vorhanden und das macht<br />

sich unter Umständen im Preis und Pflegeaufwand<br />

bemerkbar. Aus diesem Grund arbeitet die Stiftung<br />

Natur & Wirtschaft gemeinsam mit dem Unternehmerverband<br />

JardinSuisse zusammen, der auch ein<br />

Träger der Stiftung ist. Das gemeinsame Projekt<br />

«Garten der Zukunft» unterstützt Besitzer:innen von<br />

Privatgärten und vernetzt diese mit anderen Interessierten<br />

sowie mit kompetenten Naturgartenprofis<br />

aus Ihrer Region. Haben Sie einen Naturgarten oder<br />

möchten gerne eine naturnahe Aufwertung anpacken?<br />

Wir unterstützen Sie dort, wo Sie gerade stehen<br />

und freuen uns auf Ihren Anruf.<br />

Naturnahe Blumenwiesen sollten nur 2–4 Mal jährlich<br />

geschnitten werden. So werden sie besonders bunt und artenreich.<br />

Die gelbe Nachtkerze erfreut nicht nur das Auge. Die heimische<br />

Heilpflanze ist essbar und wirkt positiv auf das Bindegewebe.<br />

Der rote Blutweiderich wird gerne von Schmetterlingen und<br />

Bildbienen besucht. Foto: Stiftung Natur & Wirtschaft.<br />

32


Ihre Partner für die Aussenraumgestaltung<br />

Winkelplatten<br />

Böschungselemente<br />

Mauersteine<br />

Betonpflastersteine<br />

Platten<br />

Gestaltungselemente<br />

Fallschutz<br />

Spielplatzgeräte<br />

Tischtennistische<br />

Street Workout<br />

Sonnensegel<br />

Fahrrad-Abstellanlagen<br />

Silidur AG, Niederfeldstr. 5, 8450 Andelfingen<br />

Standort Basel: Wannenweg 6, 4133 Pratteln<br />

Tel: 052 305 22 11 - E-Mail: info@silidur.ch<br />

www.silidur.ch www.silisport.com


INNOVATION<br />

uptownBasel – eine<br />

Symbiose von Industrie,<br />

Technik und Natur<br />

Auf dem Schorenareal in Arlesheim entsteht ein Entwicklungs- und Produktionsstandort,<br />

an dem sich ausgewählte Technologieunternehmen und weitere<br />

Organisationen ansiedeln können.<br />

Das Schorenareal kann auf eine bewegte Geschichte<br />

zurückblicken. In der Epoche nach Napoleon I. übernahm<br />

der Kaufmann Johann Siegmund Alioth 1829<br />

das Gelände nördlich der Bruggmühle in Arlesheim<br />

und baute von dort auf die grösste und wichtigste<br />

Schappespinnerei von Europa auf. Seine Nachfolger,<br />

insbesondere sein Enkel Rudolf Alioth erweiterten<br />

das Gelände mit dem Kauf des angrenzenden<br />

über 40 000 m 2 grossen Grundstücks und begannen<br />

sofort mit dem Bau grosser Fabrikationshallen, wie<br />

sie bis dahin in der Region noch nie gesehen worden<br />

waren. Bereits im Jahr 1900 war die Firma Elektrizitätsgesellschaft<br />

Alioth AG (EGA) weltbekannt. Sie<br />

lieferte Dynamomaschinen bis zu 600 PS nach Spanien,<br />

Frankreich und Italien. Von Dynamomaschinen<br />

war der Sprung zum Aufbau neuer Produktelinien<br />

nicht weit. Die Krönung sollte die Herstellung von<br />

Lokomotiven werden. Dazu fehlten aber die nötigen<br />

Ingenieure, denn die Universität Basel hatte das<br />

Geld nicht, um neue Studiengänge wie Elektrotechnik,<br />

Maschinenbau oder Hydraulik anbieten zu können.<br />

Diese Fachrichtungen gab es nur im von der<br />

Eidgenossenschaft finanzierten Polytechnikum in<br />

Zürich (ETH). Alioths verkauften 1911 das Unterneh-<br />

34


JANINE EBERLEJJJMICHAEL STUDER<br />

Fachjournalist<br />

und Sachbuchautor<br />

men folgerichtig nach Baden an die dortige Brown<br />

Boveri & Cie., die bis nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

in Arlesheim Lokomotiven baute. 1988 fusionierte<br />

BBC mit der schwedischen Firma Asea zur heutigen<br />

ABB, was das endgültige Aus für das Werk bedeutete.<br />

Trotz verschiedener Planungen blieb das grosse<br />

Gelände rund 20 Jahre praktisch ungenutzt. 2012<br />

begannen schliesslich die Kaufvertragsverhandlungen<br />

von uptownBasel mit dem Kanton Basel-Landschaft<br />

als damaligem Eigentümer.<br />

Der erste Baum wird auf das Dach gehoben (Oktober 2021)<br />

Was bietet uptownBasel?<br />

Im Vordergrund stehen Industrieproduktion, Gesundheitswesen,<br />

Logistik und Digitalisierung. Als<br />

Plattform für vernetzte Unternehmen treibt uptown-<br />

Basel den branchen- und disziplinenübergreifenden<br />

Wissenstransfer voran und fördert damit die<br />

Realisierung latenter Ideen in den Bereichen Internet,<br />

Robotics, künstliche Intelligenz, Mobilität der<br />

Zukunft oder agiles Arbeiten. uptownBasel ist eine<br />

Gemeinschaft von diversen Unternehmungen, die<br />

regen Austausch untereinander pflegen.<br />

Events und Erholung<br />

Aber es wird nicht nur gearbeitet und produziert,<br />

entwickelt und vermarktet, sondern auch gelebt:<br />

Die «Soft Factors» für die im uptownBasel Arbeitenden<br />

sind allen beteiligten Unternehmen ein<br />

grosses Anliegen. Die hohe Aufenthaltsqualität der<br />

gemeinsam genutzten Räume, etwa des uptown-<br />

Basel Event Hub oder des Dachgartens, lassen<br />

das Areal zum gemeinsamen Erlebnisort werden.<br />

Regelmässige Events von Workshops bis Freizeitgruppen<br />

unterstützen das Community Development<br />

zusätzlich. Der uptownBasel Event Hub ist die einzigartige<br />

Event Location für jeden Anlass. Auf rund<br />

1650 m 2 Fläche ermöglicht der säulenfreie Raum<br />

eine Vielzahl an Set-ups – von Generalversammlungen<br />

über Mitarbeiterfeste und Award-Shows bis hin<br />

zu Galaabenden. Die Räumlichkeiten mit Saal, Foyer<br />

und Galerie im industriellen Flair bieten immer den<br />

idealen Rahmen.<br />

Weitere Bäume kommen auf dem Dach an (Oktober 2021)<br />

Die Begrünung nimmt langsam Gestalt an (November 2021)<br />

35


Ausschnitt des Dachgartens im Dezember 2021<br />

Das begrünte Dach im Dezember 2021<br />

Der einzigartige Dachgarten<br />

Eines der Highlights ist der einzigartige Dachgarten<br />

auf dem Gebäude 1. Er lädt jeden Tag zur Kaffeepause,<br />

zum ungezwungenen Austausch oder einfach<br />

nur einem «Break» ein. Auch können Anlässe<br />

aller Art durchgeführt werden – vom Mitarbeiterfest<br />

über den Kundenanlass bis zur Filmvorführung und<br />

Kinoabenden. Auf den 5400 m² grossen Dächern<br />

wurden total über 80 Prozent der Fläche begrünt.<br />

Zu sehen ist dies bereits auf Gebäude 1, wo Fontana<br />

Landschaftsarchitektur GmbH und Hunziker Garten<br />

AG eine Waldlandschaft kreiert haben, welche nicht<br />

nur einen optischen Blickfang bildet, sondern sehr<br />

viel dazu beiträgt, dass man von einer ökölogischen<br />

Pionierleistung sprechen darf. Der Dachgarten respektive<br />

-wald, der sich durch seine Biodiversität<br />

auszeichnet, lädt beispielsweise zur Kaffeepause<br />

ein oder die Mitarbeitenden können sich in grüner<br />

Umgebung austauschen. Der Dachkomplex auf<br />

Gebäude 1 (die Begrünung der anderen Gebäude<br />

erfolgt etappenweise in den nächsten Monaten)<br />

ist aber auch der ideale Ort, um Anlässe durchzuführen.<br />

Initiant dieser Idee ist der bekannte Architekt<br />

Hans-Jörg Fankhauser. Fontana Landschaftsarchitektur<br />

GmbH gestaltete und entwickelte den<br />

Dachgarten, für die Ausführung (Begrünung) war<br />

die Hunziker Garten AG verantwortlich. Inhaber Andreas<br />

Oser sagt dazu: «In nur vier Monaten haben<br />

wir dieses Projekt realisieren können. 30 Bäume<br />

von stattlicher Grösse mussten auf das Dach des<br />

25 Meter hohen Gebäudes gehievt werden. Insgesamt<br />

80 Prozent der Fläche sind begrünt – man befindet<br />

sich inmitten einer einzigartigen Garten-, Naturund<br />

Waldlandschaft, die vergessen macht, dass<br />

‹unten› der Arbeitsalltag pulsiert.» Es ist kein Zufall,<br />

dass die Hunziker AG, die seit über 60 Jahren existiert,<br />

mit dieser Aufgabe betreut wurde. Dazu nochmals<br />

Andreas Oser: «Bei uns ist die grüne Handschrift<br />

tagtäglich zu sehen, wir stehen für Qualität<br />

und Nachhaltigkeit und beraten unsere Kundschaft<br />

individuell und gehen stets auf ihre persönlichen<br />

Bedürfnisse ein.» Mit der Begrünung der Dachgärten<br />

von uptownBasel ist der Hunziker AG einen Meilenstein<br />

im Bereich Dachgärten gelungen.<br />

So schliesst sich der Kreis. Wo die Industrialisierung<br />

der Region Basel begann, startet nun mit uptownBasel<br />

die Zukunft der Industrie 4.0. Die Pioniere<br />

aus der Familie Alioth würden davon begeistert<br />

sein.<br />

Die Entstehung des Dachgartens können Sie sich als<br />

Film auf www.hunziker-garten.ch > Unser neustes<br />

Projekt: Uptown Basel anschauen.<br />

Der Dachgarten im Dezember 2021


VON DER VORSTELLUNG<br />

IN DIE TAT…<br />

Wir beraten Sie vom ersten Entschluss etwas zu ändern<br />

bis zum fertigen Projekt. Ob Entwurf, Pflanzkonzept,<br />

Bewilligung oder Ausführung, unser tatkräftiges Team<br />

begleitet Sie gerne auf dem Weg zu Ihrem Wunschgarten.<br />

Und damit es Ihr persönliches Paradies bleibt, übernehmen<br />

wir gerne auch dessen Pflege. Melden Sie sich!<br />

LÖW GÄRTEN AG, GWIDEMSTRASSE 7, 4132 MUTTENZ , 061 461 21 67, WWW.LOEWGAERTEN.CH


PARKANLAGEN<br />

Der<br />

Schützenmattpark Basel -<br />

Ein Park für alle<br />

Wünsche<br />

SUSANNE WINKLER<br />

Projektleiterin<br />

Gartendenkmalpflege<br />

Als «ein Park für alle Wünsche» umschreibt<br />

Johann Niklaus Scholer, Basler Stadtgärtner und<br />

Schöpfer des Schützenmattparks Basel, um 1900<br />

seinen noch heute bei den Baslern beliebten Park.<br />

Ob er wirklich alle Wünsche zu erfüllen<br />

vermochte, darf wohl hinterfragt werden, aber<br />

im Rückblick auf seine gut 120-jährige «Erfolgsgeschichte»,<br />

die er sicher auch seiner<br />

sorgfältigen Pflege zu verdanken hat, hält der<br />

Schützenmattpark als grüne Oase im dichten<br />

Stadtgefüge sicher (noch immer) ein attraktives<br />

Angebot für Alt und Jung bereit.<br />

Ein Park für die ganze Bevölkerung. Foto: Alex Kaeslin<br />

38


Der von Johann Niklaus Scholer 1899 entworfene Plan des<br />

Schützenmattparks. Foto: Staatsarchiv Basel<br />

Mit knapp fünf Hektaren ist der Schützenmattpark<br />

eine der grössten Parkanlagen<br />

der Stadt Basel und zählt<br />

aufgrund seiner zentralen Lage und<br />

Gestalt auch zu den beliebtesten. Er stellt stadtweit<br />

einen äusserst wichtigen Naherholungsort für die<br />

Bevölkerung dar.<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom damaligen<br />

Basler Stadtgärtner Johann Nikolaus Scholer entworfen,<br />

erfährt der Park nach seiner Anlage punktuelle<br />

Ergänzungen durch dessen Nachfolger (u. a.<br />

Richard Arioli). Die Grundstruktur der Parkanlage<br />

ist bis heute grösstenteils erhalten. Tiefgreifende<br />

Eingriffe erfolgten im westlichen Randbereich mit<br />

dem Bau des Polizeipostens (Wielandplatz 1), sowie<br />

im nordöstlichen Randbereich mit dem Ausbau der<br />

Tramgleisanlagen und Wartehallen.<br />

Der Schützenmattpark ist seit 1995 im «Kurzinventar<br />

Basler Gärten und Anlagen» als schützenswert<br />

eingestuft. 2001 wurde er in die «ICOMOS-Liste<br />

historischer Gärten und Anlagen der Schweiz» aufgenommen.<br />

Seit 2017 ist er im «Inventar der schützenswerten<br />

Gartenanlagen» als bedeutende historische<br />

Basler Parkanlage und Gartendenkmal erfasst.<br />

Der Stadtgärtner Richard Arioli im Interview (1964)<br />

Foto: Staatsarchiv Basel<br />

Ab 1940 (bis 1971) wirkt Richard Arioli als Stadtgärtner in Basel<br />

und hinterlässt auch im Schützenmattpark Spuren seiner gestalterischen<br />

Grundsätze, die noch heute zu erkennen sind. Vor<br />

allem die Ergänzung von Ausstattungselementen wie Sitzbänken<br />

und Spielgeräten gehen auf den langjährigen, visionären und<br />

bis heute stadtbildprägenden Stadtgärtner zurück. Arioli ist es<br />

zu verdanken, dass der Bevölkerung – stadtweit – Grünanlagen<br />

als Erholungs- und Spielräume zur Verfügung gestellt werden.<br />

Immer wieder verweist er auf die Bedeutung «städtischen<br />

Grüns» und setzt sich im politischen Stadtentwicklungsdiskurs,<br />

als grosser Kritiker des zunehmenden motorisierten Verkehrs<br />

in Innenstädten, aktiv für die Öffnung, Nutzung und Neuanlage<br />

städtischer Freiräume ein.<br />

39


Vom Schiessstand zum beliebten Volkspark<br />

Die Geschichte der Schützenmatte reicht bis ins<br />

15. Jahrhundert zurück. Die zunehmende Beliebtheit<br />

des Büchsenschiessens (Schiessen mit<br />

Schwarzpulver und Feuerwaffe) veranlasst den Rat<br />

im Jahr 1498 dazu, den Schützen einen Schiessplatz<br />

ausserhalb der Stadt zuzuweisen. Ein Platz inmitten<br />

von Äckern und Obstbäumen gelegen.<br />

Die Ziegenmilchbude um 1900<br />

Foto: Alte Postkarte, Archiv Stadtgärtnerei Basel<br />

1859 wird mit dem Gesetz über die Erweiterung der<br />

Stadt das Schleifen der Mauern, Auffüllen der Gräben<br />

und die Errichtung neuer Quartiere beschlossen.<br />

Der Siedlungsraum wird verdoppelt und ein<br />

Strassennetz entworfen, welches im ehemaligen<br />

Stadtbann neue Verbindungsstrassen zwischen<br />

alten und neuen Quartieren sowie zu den Bahnhöfen<br />

vorsieht. Langsam, aber stetig umschliesst die<br />

wachsende Stadt den alten Schiessplatz.<br />

Aufgrund des zunehmenden Drucks durch die lärmgeplagte<br />

Bevölkerung treten die Basler Schützen<br />

1899 das Schützenmattareal an die Stadt ab. Damit<br />

endet die Geschichte der Schützenmatte als<br />

Schiesstand. Im gleichen Jahr wird als Ersatz ein<br />

neuer Schiessstand am Allschwiler Weiher angelegt.<br />

Im Jahr 1893 reift die Idee zur Umwandlung des<br />

Areals in einen Volkspark. Mit der Ausarbeitung<br />

eines Gestaltungsvorschlages wird der damalige<br />

Stadtgärtner Johann Niklaus Scholer beauftragt,<br />

angehalten, dabei nicht die Schaffung einer herrschaftlichen<br />

Parkanlage, als vielmehr das Vorbild<br />

seinerzeit bekannter sogenannter Commons (gemeint<br />

sind öffentliche Freiräume, «Allmenden» der<br />

Stadt London) zu verfolgen.<br />

Der Forderung nach mehr städtischen Sportanlagen,<br />

die seinerzeit ebenfalls diskutiert wird, begegnet<br />

man mit einer «provisorischen» Flächenzuweisung<br />

auf den hinteren Teil der ehemaligen<br />

Schützenmatte, wo sie bis heute bestehen.<br />

1899 wird der vorgelegte Entwurf Scholers – ein<br />

Volkspark im Stil des Englischen Landschaftsgartens<br />

– vom Grossen Rat genehmigt und in einer<br />

Bauzeit von zwei Jahren umgesetzt.<br />

«Anbauschlacht», Anbau von Gemüse im Zweiten Weltkrieg..<br />

Foto: Staatsarchiv Basel<br />

Der Park zeichnet sich durch sein weitläufiges,<br />

grosszügig dimensioniertes Wegenetz mit Sitznischen<br />

und einer grossen «eiförmigen» Rasenfläche<br />

aus, die von Baumreihen gesäumt wird. Gegen den<br />

Strassenraum, sowie entlang von Wegrändern undkreuzungen<br />

finden sich markante Strauchgruppen<br />

und Baumsolitäre.<br />

Die verschiedenen Parkbauten wie der Musikpavillon,<br />

«einem Schulbeispiel des Jugendstils», der<br />

Kiosk, die Werkzeughütte, die Retirade und die<br />

«Ziegenmilchbude» (vermutlich bis 1953 als sol-<br />

40


che in Betrieb) werden den Architekten Friedrich<br />

Werz und Emil Faesch anvertraut, die 1903/05 auch<br />

massgeblich beim Bau der Mittleren Rheinbrücke<br />

sowie 1904/07 des Bahnhofs SBB mitwirken.<br />

Der neu erstellte Park samt Pavillon wird von der<br />

Bevölkerung sofort in Beschlag genommen.<br />

Die Nachfrage nach Spiel- und Bewegungsraum<br />

und nicht nur gesitteten Spazierarealen ist zur Zeit<br />

der Entstehung des Schützenmattparks neu und<br />

definiert den Volkspark als kritische Weiterentwicklung<br />

der gärtnerischen Schmuckanlage. Die neue<br />

Auffassung markiert den Übergang von der stark<br />

an ästhetischen Kriterien orientierten Gartengestaltung<br />

hin zur modernen, nutzerbezogenen Freiraumgestaltung.<br />

Prägende Parkbäume<br />

Der heutige Baumbestand im Schützenmattpark<br />

zeichnet sich durch die Parkleitgehölzart Rosskastanie<br />

Aesculus x hispanica aus. Sie umrahmt<br />

die kreisrunde Fläche um das Parkcafé sowie die<br />

grosse Parkmatte. Mehrreihige Lindenalleen (Tilia x<br />

euchlora, Krim-Linde und Tilia cordata, Winterlinde)<br />

umgreifen den Park dreiseitig.<br />

Kombination und Kontrast divers gemischter Laubbaumgruppen<br />

und Koniferen transportieren noch<br />

immer das reizvolle, romantisch emotionale Stim-<br />

mungsbild des Landschaftsgartens und betonen die<br />

Kleinräumigkeit im hinteren Parkteil. Ebenso dominieren<br />

noch heute einige, alte bemerkenswerte<br />

Solitäre aus der Ursprungsanlage die Parkkulisse.<br />

Erhalt und Pflege der Parkanlage<br />

Das heutige Erscheinungsbild des Schützenmattparks<br />

geht weitestgehend auf die Zeit seiner Entstehung<br />

um 1899 zurück.<br />

Um dieses für Basel bedeutende Stück Stadtgeschichte<br />

und Gartenkultur zu erhalten und es im<br />

Sinne seiner Ursprungsidee weiterzuentwickeln,<br />

wurde ein Parkpflegewerk erstellt. Dieses sichert<br />

mit der Vorgabe von Pflege- und Entwicklungszielen<br />

unter anderem zu Bepflanzung, Ausstattung<br />

und Belägen den Fortbestand der Parkanlage. Regelmässig<br />

werden die verschiedenen, sich mit der<br />

Zeit verändernden Anforderungen und Bedürfnisse<br />

betreffend Parkgestaltung, Nutzung, Pflege, Umwelteinflüssen<br />

und Naturwerten erhoben und abgeglichen<br />

und das Werk turnusmässig aktualisiert. Als<br />

Leitlinie stellt das Parkpflegewerk als unerlässliches<br />

Werkzeug für Planung und Unterhalt die nachhaltige<br />

Entwicklung der Parkanlage sicher.<br />

Aufgrund der intensiven, über Jahrzehnte kontinuierlichen<br />

Pflege und Bewirtschaftung sind die Bereiche<br />

heute insgesamt gut erhalten und gepflegt.<br />

Der Schützenmattpark – eine Erholungsoase für Alt und Jung. Foto: Robert Adam<br />

41


AUSBILDUNG<br />

Veranstaltungen<br />

im Bildungszentrum<br />

Im neuen Bildungszentrum Gärtnermeister beider Basel in Liestal finden eine Anzahl von<br />

Veranstaltungen statt – nicht nur für Fachleute, sondern auch für Laien.<br />

Im September 2021 konnte der Verband Gärtnermeister<br />

beider Basel die Einweihung seines<br />

neuen Bildungszentrums in Liestal feiern.<br />

Die Realisierung dieses Projekts ist für die<br />

Branche und den Verband ein wichtiger Meilenstein.<br />

Künftig kann ein grosser Teil der überbetrieblichen<br />

Kursen für Lernende und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

zentral an einem Ort durchgeführt werden.<br />

Das Bildungszentrum soll aber mehr werden als ein<br />

blosser Ausbildungsort. Das Bildungszentrum soll<br />

nach dem Willen der Betriebsgesellschaft und des<br />

Verbandes zu einem Kompetenzzentrum der Branche<br />

werden. Und es soll noch einen weiteren Zweck<br />

erfüllen: Es soll auch der Bevölkerung einen Nutzen<br />

bringen, unter anderem durch Veranstaltungen zu<br />

gärtnerischen Themen, die ab diesem Herbst vorgesehen<br />

sind. «Wie kann ich mit meinen Garten etwas<br />

zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen? Wie dünge<br />

und pflege ich meinen Garten richtig? Wie schneide<br />

ich Blumen und Sträucher richtig?» sind drei Beispiele<br />

von Themen, zu denen Veranstaltungen geplant<br />

sind. Aber auch für alle, die keinen eigenen<br />

Garten besitzen, wird lehrreiches Wissen vermittelt,<br />

etwa über den richtigen Umgang mit Pflanzen in<br />

Innenräumen und auf dem Balkon. Das Programm<br />

wird derzeit erarbeitet. Abrufbar wird es auf der<br />

Website des Bildungszentrums sein. Wer persönlich<br />

informiert werden möchte, kann sich auf der Website<br />

anmelden und wird persönlich über das Veranstaltungsprogramm<br />

informiert.<br />

Link: www.bz-gmbb.ch<br />

42


FELIX WERNER<br />

Zentrumsleiter<br />

Bildungszentrum<br />

Gärtnermeister<br />

beider Basel<br />

Eröffnung des Bildungszentrums im September 2021.<br />

Regionale Berufsmeisterschaften<br />

Parallel zur Eröffnung des neuen Bildungszentrums<br />

der Gärtnermeister beider Basel fanden die<br />

regionalen Vorausscheidungen für die Berufsmeisterschaften<br />

«SwissSkills» statt. Die Siegerteams<br />

dieser Vorausscheidungen messen sich an den<br />

Schweizer Meisterschaften und wer dort obsiegt,<br />

vertritt die Schweiz an den Berufs-Weltmeisterschaften<br />

«WorldSkills». Diese Meisterschaften in<br />

nichtakademischen Berufen aus Handwerk, Industrie<br />

und Dienstleistungen erfreuen sich zunehmender<br />

Beliebtheit und werden in immer mehr Branchen<br />

durchgeführt.<br />

Auch Laien wird geholfen, zum Beispiel, was das richtige Gerät<br />

für den Garten ist.<br />

Timon Müller und Colin Zemp (beide Arbos Gartenbau<br />

AG, Hölstein) gingen aus der regionalen Vorausscheidung<br />

als Sieger hervor. Den zweiten Platz<br />

belegten Michel Schnell (Neuschwander AG, Büsserach)<br />

und Dshamiljo Holzapfel (Alabor Gartenbau<br />

AG, Binningen) und dritten Platz Ramona Gigandet<br />

(Lüthi Gartenbau, Nunningen) und Patrice Buser<br />

(Arbos Gartenbau AG, Hölstein). Ihnen allen gratulierten<br />

Jury, Vorstand und alle Anwesenden zu den<br />

hervorragenden Leistungen. Dem Wettkampf stellte<br />

sich dieses Jahr zudem erstmals ein Expertenteam,<br />

bestehend aus Bildungszentrums-Verwaltungsratspräsident<br />

Thomas Jundt und Prüfungsexperte<br />

Claudio Gianini (beide Alabor Gartenbau AG).<br />

Die diesjährigen SwissSkills werden vom 7. bis<br />

11. September in Bern stattfinden, die nächsten<br />

regionalen Vorausscheidungen im Herbst <strong>2022</strong>. An<br />

beiden Anlässen sind Besucherinnen und Besucher<br />

und Support in jeder Form willkommen. Aktuelle Informationen<br />

über die Veranstaltungen finden Sie auf<br />

der Website des Bildungszentrums. Um über aktuelle<br />

Neuigkeiten informiert zu werden, abonnieren<br />

Sie unseren Newsletter.<br />

Link: www.bz-gmbb.ch<br />

Ein Kompetenzzentrum für Auszubildende.<br />

43


Schön und gut:<br />

VIVA Gartenbau<br />

Durchatmen<br />

Entdecken<br />

Staunen<br />

VIVA Gartenbau AG<br />

Severin Brenneisen<br />

Heinz Gutjahr<br />

Bündtenmattstrasse 59<br />

4102 Binningen<br />

Telefon: 061 302 99 02<br />

www.viva-gartenbau.ch<br />

Rosemarie Meier-Dell’Olivo<br />

Natur & Kultur – eine Symbiose<br />

20 Wanderungen zu Kulturstätten<br />

160 Seiten, kartoniert<br />

ISBN 978-3-7245-2280-5<br />

CHF 29.80<br />

Erhältlich im Buchhandel<br />

oder unter www.reinhardt.ch


Arbos Gartenbau AG:<br />

Traumpool für Umweltbewusste<br />

Publireportage<br />

Baden im eigenen Garten mit richtig gutem Gewissen: Die<br />

auf Naturpool und Schwimmteiche spezialisierte Arbos<br />

Gartenbau AG mit Sitz im Baselbieter Hölstein bietet mit<br />

dem Kompaktbecken von eco-pool eine einfach zu realisierende,<br />

kosteneffiziente und in jeder Beziehung umweltgerechte<br />

Lösung an, die in der natürlichen Umgebung<br />

auch noch ästhetische Akzente setzt.<br />

Bald wird’s hoffentlich mal wieder richtig Sommer. Doch unabhängig<br />

von allfälligen Wetterkapriolen verspricht das<br />

Kompaktbecken von eco-pool im Garten ungetrübten und<br />

natürlichen Badespass für die ganze Familie. Denn der<br />

Name ist Programm: Der von Arbos Gartenbau AG bereits<br />

in zahlreichen Privatgärten harmonisch in die Gartenarchitektur<br />

integrierte eco-pool vereint Ökologie und Ökonomie<br />

aufs Beste. Das fängt schon bei der Planung an, die sich an<br />

der Maxime von minimalen Eingriffen in die Natur orientiert.<br />

Ideal erweist sich hier das Konzept vom Kompaktbecken aus<br />

Kunststoff. Die objektbezogen genau auf die jeweiligen Gegebenheiten<br />

abgestimmten Grössen erhältlich sind und mit<br />

Schwimmfläche, Filter und Ausgleichsbehälter in einem Becken<br />

überzeugen. Der Aushub und die Ummantelung sind<br />

bei diesen Naturpools minimal, der Wasserstand ist gleichbleibend<br />

und der Wasserverbrauch gering. Und: Kompaktbecken<br />

sind schnell installiert, sodass sich der Badetraum im<br />

eigenen Garten schon bald erfüllen kann.<br />

Biologisch und stromsparend<br />

Der eco-pool zeichnet sich durch natürliche Wasserreinigung<br />

aus, ohne jeglichen Einsatz von Chemie. Das Baden in chlorfreiem,<br />

klarem Wasser ist ein purer Genuss und eine Wohltat<br />

für Haut und Augen. Aufgrund der kompakten Bauweise des<br />

Pools fällt der Stromverbrauch (ab 40 Watt) minimal aus –<br />

ein weiteres gewichtiges Argument, das sowohl den ökologischen<br />

Ansprüchen für einen schonenden Umgang mit den<br />

Ressourcen gerecht wird als auch bei den Unterhaltskosten<br />

zu brillieren vermag.<br />

Dank des durchdachten, modularen eco-pool-Systems bleiben<br />

bei den möglichen Poolausstattungen zudem keine<br />

Wünsche offen: Das Angebot umfasst Abdeckung, Beheizung,<br />

Unterwasserbeleuchtung für das anmutige Ambiente<br />

in der Dunkelheit und vieles mehr.<br />

Auch für bestehende Pools<br />

Wer schon immer einmal mit dem Gedanken gespielt hat,<br />

seinen Garten mit einer ökologisch überaus sinnvollen und<br />

schmucken Erfrischungs- und Schwimmgelegenheit aufzuwerten,<br />

kann dies mit einem Naturpool-Neubau zur Freude<br />

von Gross und Klein verwirklichen. Doch auch bereits vorhandene<br />

Schwimmteiche, Naturpools oder selbst bis anhin<br />

chlorgereinigte Swimmingpools lassen sich mit dem ecopool-System<br />

in biologisch, funktionierende Wasseroasen verwandeln,<br />

die alle ökologischen Erfordernisse erfüllen.<br />

Die Spezialisten der Arbos Gartenbau AG beraten Sie gerne.<br />

www.arbosgartenbau.ch


REISEN/AUSFLÜGE<br />

Botanischer Garten<br />

Gamberogno / Baumschule<br />

Eisenhut<br />

Das südliche Tessin ist bei Pflanzenliebhabern besonders beliebt, da hier zwischen Seen und hohen<br />

Bergflanken ein Mikroklima herrscht, welches die Kultivierung von besonders frostempfindlichen<br />

und exotischen Pflanzenschätzen erlaubt. Ein lohnendes Reiseziel ist z. B. der Botanische Garten<br />

Gamberogno bzw. die Baumschule Eisenhut, etwas abgelegen am Hang oberhalb von San Nazzaro am<br />

Lago Maggiore gelegen.<br />

LUZIUS GSCHWIND<br />

Dipl. Ing FH<br />

Landschaftsarchitekt<br />

46


Hier hat Otto Eisenhut, der Vater des heutigen<br />

Geschäftsführers Reto Eisenhut,<br />

als 24-Jähriger im Jahre 1955 ein steiles,<br />

grosses Hanggrundstück gekauft<br />

und mit der Produktion von Schnittstauden und<br />

Sträuchern sowie Weihnachtsbäumen begonnen.<br />

Nach ca. 10 Jahren hörte er mit den Schnittstauden<br />

auf und begann ein Sortiment mit Spezialitäten,<br />

Raritäten und südländischen Pflanzen aufzubauen.<br />

Die Pflanzen wurden dabei stets von ihm selbst vermehrt,<br />

u. a. auch weil dies am günstigsten war.<br />

Dass aus dem Garten eine botanisch interessante<br />

Anlage geworden ist, ist unter anderem Sir Peter<br />

Smithers zu verdanken. Sir Peter Smithers war ein<br />

britischer Nachrichtenoffizier, Politiker und Botaniker<br />

und diente seinem Kriegskameraden Ian Flemming<br />

u. a. als Vorbild für die Romanfigur «James<br />

Bond». Der Brite siedelte nach seiner Pensionierung<br />

1970 in die Schweiz über und verwandelte ein<br />

ehemaliges Weingut oberhalb des Luganersee in einen<br />

privaten botanischen Garten um, wo er Pflanzen<br />

aus aller Welt sammelte. Nach einem Besuch im<br />

Garten von Sir Peter Smithers wurde Otto Eisenhut<br />

klar, wie armselig sein Sortiment gegenüber demjenigen<br />

von Smithers war. Durch das Erlebnis angespornt<br />

kaufte Eisenhut Neuheiten aus Amerika und<br />

England zu und vermehrte viele der Pflanzenschätze<br />

von Smithers. Das internationale Netzwerk des<br />

Briten kam ihm dabei zugute und die Vermehrung<br />

und der Handel mit seltenen Pflanzen bereiteten<br />

ihm grosse Freude und Genugtuung. So entstanden<br />

viele Freundschaften und Geschäftsbeziehungen<br />

mit Pflanzenliebhabern aus der ganzen Welt.<br />

Durch Zufall kam Otto Eisenhut zur Vermehrung<br />

und Spezialisierung auf Magnolien: «Im Garten von<br />

Sir Peter Smithers war die Magnolia Campbellii<br />

‹Princess Margaret› krank und er bat mich, zu versuchen,<br />

aus dem bestmöglichen Material dieser<br />

Planze Veredlungen zu machen. Ich hatte einige Kobus-Sämlinge<br />

in meiner Baumschule, die aber nur<br />

am Wurzelhals dick genug waren und ich war sehr<br />

skeptisch. Zu meinem Erstaunen sind die meisten<br />

angewachsen. Eine davon wurde dann persönlich<br />

von Princess Margaret in der Villa Thyssen gepflanzt.<br />

Sir Peter Smithers hat mich daraufhin ermutigt,<br />

die Veredlung von weiteren Sorten zu versuchen,<br />

da diese auf der halben Welt gesucht sind.<br />

Ich habe dies ohne Ambitionen auf einen weltweiten<br />

Versand gemacht. Was ich nie glaubte, ist wahr geworden,<br />

ich wurde ein Magnolienfreund und bekam<br />

immer mehr Freude daran. Heute haben wir weltweit<br />

Freunde, die uns Reisser zum Veredlen zusenden<br />

und auch Kunden, die unsere Jungpflanzen<br />

kaufen.»<br />

Reto Eisenhut, heutiger Geschäftsführer/Inhaber<br />

Camelia japonica «Nuccio’s Pearl»<br />

Magnolia campbellii «Princess Margaret»<br />

47


Ab 1980 wurden schmale Wege angelegt, so dass<br />

man bei jedem Wetter die Anlage besuchen kann<br />

und seit 1989 ist der Garten als Attraktion für jedermann<br />

offen. Im Jahre 2000 übernahm Reto Eisenhut<br />

die Baumschule in zweiter Generation und führt sie<br />

seither mit viel Liebe und Enthusiasmus zusammen<br />

mit seiner Frau Daniela und 5 Mitarbeitern. Fast<br />

1000 Sorten Magnolien-Mutterpflanzen stehen im<br />

Hang, einige sind 8–10 m hoch – Reto Eisenhut vermehrt<br />

und verkauft ca. 700 Sorten. Dazu kommen<br />

über 950 Kamelien-Sorten und ca. 400 Azaleen-Sorten,<br />

gleich viele Rhododendron-Sorten, sowie einige<br />

seltene Koniferen, Baum-Paeonien, zahlreiche<br />

Orangen- und Zitronen-Sorten, japanische Ahorne<br />

und viele andere exotische Pflanzen auf rund 17 000<br />

m 2 . Zudem hat Reto Eisenhut noch zwei zusätzliche<br />

Produktionsstandorte in Quartino und Ascona, wo er<br />

grössere Solitäre und Pflanzen lagert und im Freiland<br />

produziert.<br />

Ideal ist der Besuch im März/April zur Zeit der Magnolien-<br />

und Kamelien-Blüte – die Blütenpracht<br />

der Bäume und Sträucher und im Hintergrund die<br />

noch verschneiten Bergspitzen sind jedes Jahr aufs<br />

Neue ein wunderschönes Spektakel. Und nach dem<br />

Rundgang durch den botanischen Garten kann man<br />

dann fast nicht anders, als noch die Verkaufsfläche<br />

zu durchstöbern und eine besonders schöne Pflanze<br />

als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. Der<br />

Ausflug lässt sich gut kombinieren mit einem Besuch<br />

der Brissago-Inseln (ab San Nazzaro gibts<br />

Schiff-Verbindungen) oder der Villa Taranto. Sehenswert<br />

ist zudem der Kamelienpark in Locarno,<br />

in welchem vom 22.–27. März <strong>2022</strong> das 23. Kamelienfest<br />

stattfindet.<br />

EISENHUT VIVAIO BAUMSCHULE<br />

Via Parco botanico 21<br />

CH-6575 San Nazzaro<br />

www.eisenhut.ch<br />

info@eisenhut.ch<br />

Telefon +41 (0)91 795 18 67<br />

Eintritt bot. Garten: Fr. 5.–/Person<br />

Blühende Magnolien vor Bergkulisse und Lago Maggiore (Bilder: Luzius Gschwind, Reto Eisenhut)<br />

48


LANDHAUSDIELE<br />

mit Holzstruktur<br />

Jede Platte ein Unikat<br />

Für Ihr individuelles Bauprojekt sind Sie bei Ihren regionalen Gartenbauunternehmen an<br />

der richtigen Adresse. Sie kennen unsere Produkte bestens und kümmern sich um alles.<br />

Nutzen Sie den Weblink für mehr Details.<br />

betonlink.ch/landhaus<br />

49


LUKAS ALLEMANN<br />

Betriebsleiter Gärtnerei/<br />

Stv. Geschäftsführer<br />

Stiftung LBB Lehrbetriebe beider Basel<br />

BETRIEBSPORTRÄT<br />

Die LBB – ein<br />

Unternehmen,<br />

das für Nachhaltigkeit<br />

und<br />

Pflanzenvielfalt<br />

Die Stiftung LBB 1 Lehrbetriebe beider Basel gehört<br />

zur Stadt am Rheinknie wie der Fährimaa,<br />

die Fasnacht oder der FC Basel. Dieser innovativkreative<br />

Lehrbetrieb ist eine Institution, welche<br />

rund 70 Jugendlichen eine anerkannte Berufsausbildung<br />

bietet und sie auf den Einstieg in den<br />

ersten Arbeitsmarkt vorbereitet.<br />

Nicht allen Leuten ist die Bungestrasse 75 in Basel<br />

bekannt. Hier, an der Peripherie von Basel, in Sichtweite<br />

der Landesgrenze zu Frankreich, ist die Gärtnerei<br />

der Stiftung LBB Lehrbetriebe beider Basel<br />

zu Hause. Hier geniessen 25 junge Erwachsene, im<br />

Alter von 16 bis 25 Jahren, eine zwei- oder dreijährige<br />

berufliche Erstausbildung zu angehenden<br />

Gärtnerinnen und Gärtnern. Lesen Sie auch unseren<br />

zweiten Artikel, in welcher Frau Jessica Roth<br />

über ihren Alltag als Auszubildende im 3. Lehrjahr<br />

berichtet.<br />

Eldorado und Paradies zugleich<br />

Wer an die Bungestrasse kommt, steht vor einem<br />

Eldorado und atmet Natur pur ein. Die LBB Gärtnerei,<br />

mit insgesamt 13 Mitarbeitenden und 25 Lernenden,<br />

ist ein veritables Paradies für Pflanzenliebhaber.<br />

Im grossen Gewächshaus sowie im Freiland<br />

gedeihen und wachsen eine immense Anzahl an<br />

Pflanzen – egal, ob Balkon- und Beetpflanzen,<br />

Stauden oder Schnittblumen. Die meisten Pflanzen<br />

stammen aus Eigenproduktion: «Was wir nicht<br />

steht<br />

selber produzieren, beziehen wir von langjährigen<br />

Lieferanten, die genauso wie wir auf Nachhaltigkeit<br />

achten», sagt Herrn Lukas Allemann, Betriebsleiter<br />

und Stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung<br />

LBB Lehrbetriebe beider Basel.<br />

Eine grosszügige und attraktive Verkaufsfläche von<br />

rund 500 m 2 ermöglicht es der Kundschaft, vor Ort<br />

zu stöbern, sich beraten zu lassen und beliebige<br />

Produkte zu kaufen. Just zu Beginn der <strong>Frühling</strong>szeit<br />

wird das Sortiment der entsprechenden Jahreszeit<br />

angepasst.<br />

Die LBB Lehrbetriebe sind ein Paradies für Pflanzenliebhaber.<br />

50


Das vielfältige Angebot der LBB Gärtnerei wird mit<br />

einem Blumenladen ergänzt. Hier finden Sie eine<br />

zauberhafte Auswahl an Dekorations- und Geschenkartikeln.<br />

Auf Wunsch werden jederzeit individuelle<br />

Blumensträusse und Gestecke hergestellt.<br />

Auch im Bereich Gartenbau, Gartenumänderungen<br />

und Gartenunterhalt hat die LBB Gärtnerei viele<br />

wiederkehrenden Kunden mit ihrer kompetenten<br />

Beratung und Umsetzung überzeugen können.<br />

Ein vielfältiges Angebot für Blumenliebhaber:innen<br />

[1] Die Stiftung LBB Lehrbetriebe beider Basel bildet in ihren<br />

drei Betrieben 70 junge Menschen aus. Die berufliche Erstausbildung<br />

in der Gärtnerei, der Mechanik und der Schreinerei<br />

richtet sich an engagierte Jugendliche im Alter von 16 bis 25<br />

Jahren mit Wohnsitz Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Die<br />

interne Berufsfachschule sorgt für eine individuelle, praxisnahe<br />

und zielorientierte Ausbildung. www.lbb.info<br />

Im ehemaligen Milchsuppe-Areal blüht und wächst<br />

nicht nur Grünes, sondern hier finden engagierte<br />

Jugendliche mit «grünem Daumen» auch eine superbe<br />

Ausbildung, welche es ihnen erlaubt, einen<br />

Beruf mit vielen Perspektiven zu erlernen, welcher<br />

naturverbunden ist und für eine willkommene grünere<br />

Zukunft garantiert. Damit die Regio Basiliensis<br />

weiterhin über eine hohe Lebensqualität, inmitten<br />

einer intakten Blumen- und Pflanzenwelt, verfügt.<br />

«Ich bin sehr naturverbunden»<br />

Redaktion: Dürfen wir ein paar Eckdaten zu Ihrer<br />

Person erfahren?<br />

Ich heisse Jessica Roth und bin Lernende EFZ im<br />

3. Lehrjahr in der LBB Gärtnerei.<br />

Was hat Sie bewogen, eine Lehre als angehende<br />

Gärtnerin zu absolvieren?<br />

Eigentlich wollte ich Tierpflegerin werden, man hat<br />

vielleicht mehr Chancen für eine Ausbildung, wenn<br />

man erst noch diesen Beruf wählt. Ich bin sehr naturverbunden,<br />

spaziere oft im Wald und in den Bergen.<br />

Einen Bezug zu Pflanzen hatte ich schon als<br />

Kind. Dazu wohne ich mit meinen Eltern in einem<br />

Haus mit einem grossen Garten.<br />

Können Sie uns kurz und prägnant einen «typischen»<br />

Arbeitstag in der Gärtnerei der LBB schildern?<br />

Eigentlich gibt es keinen typischen Arbeitstag, denn<br />

jeder Tag ist anders. Die Arbeit ist auch stark von<br />

den Jahreszeiten abhängig. Bei uns in der LBB gibt<br />

es verschiedene Abteilungen und dadurch auch<br />

verschiedene Arbeiten. Man arbeitet beispielsweise<br />

im Verkauf, so dass man intensiv mit Beratung<br />

und Verkauf an Privatkunden beschäftigt ist. In der<br />

Gärtnerei sind es hauptsächlich Kulturarbeiten wie<br />

Pflanzen vermehren (Aussaaten und Stecklingsvermehrung),<br />

Pflegearbeiten (Giessen, Düngen,<br />

Pflanzenschutz), aber auch Pflanzen eintopfen oder<br />

Pflanzen für den Verkauf an die Blumenbörsen richten.<br />

Jessica Roth<br />

Warum empfehlen Sie jungen Erwachsenen, eine<br />

Ausbildung in der LBB-Gärtnerei anzustreben?<br />

Die LBB Gärtnerei empfehle ich als Lehrbetrieb<br />

gerne weiter. Bei uns findet die praktische und<br />

schulische Ausbildung am gleichen Ort statt. Oft<br />

haben wir Unterricht in der Gärtnerei und können<br />

das theoretische Wissen gleich in der Praxis 1:1 anschauen<br />

respektive umsetzen.<br />

Das Einzigartige in der LBB ist auch, dass es noch<br />

viele andere Lernende (insgesamt 25) gibt. Das hilft<br />

beim Lehrbeginn, man ist von Anfang an mit vielen<br />

Gleichaltrigen unterwegs. Gegenseitig helfen wir<br />

uns bei Problemen und bekommen dadurch mehr<br />

Selbstvertrauen.<br />

51


Ihre Gartenfachleute<br />

aus der Region<br />

Blumengeschäfte<br />

Gartenarbeiten<br />

Gärtnerei<br />

Friedhof<br />

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Journalistin und<br />

Organisatorin<br />

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GEMÜSE FÜR JEDEN GARTEN<br />

Alan Buckingham,<br />

Gemüse für jeden Garten<br />

352 Seiten, gebunden,<br />

CHF 36.90 (empfohlener<br />

Verkaufspreis)<br />

ISBN 978-3-8310-4396-5<br />

Verlag Dorling Kindersley<br />

Mit diesem ausführlichen Praxisratgeber<br />

fällt der eigene Anbau von gesundem<br />

Gemüse und duftenden Kräutern jedem<br />

leicht. Einsteiger:innen lernen, wie man<br />

mit der richtigen Vorbereitung, wenigen<br />

Werkzeugen und einem Minimum an<br />

gärtnerischem Grundwissen Erfolg mit<br />

dem eigenen Kräutergarten oder Gemüsebeet<br />

haben kann. Hobbygärtner:innen mit<br />

Erfahrung finden vielfältige Ideen und Anregungen<br />

für den Anbau nicht so bekannter<br />

Arten und Sorten. Knackiges Gemüse<br />

und leckere Kräuter im eigenen Garten<br />

anzubauen macht viel Spass, sie zu essen<br />

ist gesund und neue, ausgefallene Sorten<br />

auszuprobieren eine wahre Bereicherung!<br />

Mit der richtigen Planung, der geeigneten<br />

Pflanzenauswahl und ein wenig gärtnerischem<br />

Know-how können Sie sich auch<br />

als Einsteiger:in oder mitten in der Stadt<br />

den Traum von der eigenen Gemüseernte<br />

erfüllen – egal ob auf dem Balkon oder<br />

im eigenen Garten. Über 70 Gemüse und<br />

Kräuter werden dafür im Detail vorgestellt.<br />

Immer mehr Menschen achten auch<br />

in ihrem Garten auf Nachhaltigkeit,<br />

verzichten bewusst auf Pestizide<br />

und schaffen eine bienenfreundliche<br />

Umgebung. «Flowers» ist eines<br />

der ersten Bücher, das sich ausschliesslich<br />

mit dem ökologischen<br />

Anbau von Blumen beschäftigt.<br />

Es ist aber auch eine persönliche<br />

Geschichte, die auf viel Erfahrung<br />

beruht. Die dänische Blumen-Bäuerin<br />

Rikke Lentz teilt ihre Tipps und<br />

Ratschläge zum umweltfreundlichen<br />

Blumen-Anbau, zur richtigen<br />

Auswahl der Sorten und Bereitung<br />

des Bodens, zur Vorbereitung und<br />

Zusammensetzung der Beete und<br />

zu den Arbeitsschritten im Garten<br />

im Verlauf des Jahres. Darüber<br />

hinaus zeigt sie, wie wunderschöne<br />

Blumensträusse und Gestecke<br />

arrangiert und gebunden werden<br />

können. Eine traumhafte Blumen-<br />

Fotografie rundet dieses Buch ab.<br />

Das ideale Geschenk für jeden<br />

Blumen-Liebhaber.<br />

Rikke Lentz, Flowers<br />

256 Seiten, gebunden, CHF 36.90<br />

(empfohlener Ladenpreis)<br />

ISBN 978-3-96584-142-0<br />

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Verlagsgruppe<br />

Die vorgestellten Bücher sind in jeder Buchhandlung erhältlich.<br />

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