Gartenmagie Frühling 2022
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<strong>Gartenmagie</strong><br />
beider Basel<br />
N°3 <strong>Frühling</strong> <strong>2022</strong><br />
Fachreportage<br />
Trockenmauern<br />
für die Artenvielfalt<br />
ISSN 2673-8589<br />
9 772673 858905<br />
03<br />
CHF 6.50<br />
Gartenplanung<br />
Was ist sinnvoll?<br />
Praxistipp<br />
Wie der Rasen saftig<br />
grün wird und bleibt<br />
Ökologie<br />
Entdeckungstour<br />
im Naturgarten<br />
Gartenporträt<br />
Das «Wätterchrüz» in Liestal<br />
1
Outdoor, stilvoll<br />
in Szene gesetzt.<br />
Einrichtungskonzepte nach Mass.<br />
roesch.ch<br />
Möbel Rösch AG, Güterstrasse 210, 4053 Basel, roesch.ch
IMPRESSUM<br />
<strong>Gartenmagie</strong> Nr. 3<br />
<strong>Frühling</strong> <strong>2022</strong><br />
ISSN 2673-8589<br />
Auflage: 45 000<br />
Herausgeber:<br />
SEHR GEEHRTE<br />
GARTEN<br />
LIEBHABER:INNEN<br />
Schon dürfen wir Ihnen die dritte Ausgabe der<br />
Zeitschrift GARTENMAGIE in die Hände legen. Die<br />
Reaktionen unserer Leserschaft auf die Ausgaben 1<br />
und 2 waren zahlreich und grossmehrheitlich sehr<br />
positiv. Entsprechend motiviert sind wir bestrebt, die<br />
Zeitschrift weiterzuentwickeln und den Bedürfnissen<br />
der Leserschaft anzupassen.<br />
Die vorliegende Zeitschrift vermag erneut aufzuzeigen,<br />
welche grosse Bedeutung eine Vielzahl von<br />
Menschen dem Garten zumisst. Dies gilt noch mehr<br />
in ausserordentlich schwierigen Zeiten – wie gerade<br />
jetzt. Auch in unserer Region ist der laufend grösser<br />
werdende Wunsch «zur eigenen Scholle» deutlich<br />
erkennbar.<br />
Unzählige professionelle Gartenfachbetriebe stellen<br />
sicher, dass unsere Gartenanlagen bedarfsgerecht<br />
unterhalten, gepflegt und weiterentwickelt werden.<br />
Dank einer langfristigen und kontinuierlichen Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Gartenbesitzer und<br />
dem Fachgärtner entsteht über mehrere Jahre ein<br />
deutlicher Mehrwert an Qualität und Nachhaltigkeit.<br />
In unseren Beiträgen kommen zur Hauptsache Fachspezialisten<br />
aus den unterschiedlichsten Bereichen<br />
des Gartenfachs zum Wort. Aufgrund dieser vertieften<br />
Einblicke in zahlreiche Themen erfahren Sie<br />
viel Wertvolles über die Welt der Gärten. Zögern Sie<br />
keinesfalls, bei den Verfassern der Artikel oder bei<br />
Ihrem persönlichen Gärtner jederzeit weitere Informationen<br />
einzufordern. Sie erhalten mit Sicherheit<br />
die gewünschten Ergänzungen sowie die allenfalls<br />
notwendige fachliche Unterstützung.<br />
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass das Lesen<br />
dieser Zeitschrift Ihnen auch den einen oder anderen<br />
Tipp vermittelt, welcher auch Ihnen zu einem «Grünen<br />
Daumen» verhelfen kann.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen sowohl beim<br />
Lesen als auch bei den anschliessenden «Handson-Aktivitäten»<br />
viel Spass.<br />
<br />
Benno Kaiser<br />
<br />
Verantwortlicher Redaktor<br />
Friedrich Reinhardt Verlag<br />
Rheinsprung 1 | 4001 Basel<br />
Telefon +41 61 264 64 64<br />
Mail: verlag@reinhardt.ch | www.reinhardt.ch<br />
Chefredaktor<br />
Benno Kaiser<br />
Ansprechpartner Verband<br />
René Sarner | r.sarner@gmbb.ch<br />
Gärtnermeister beider Basel<br />
Elisabethenstrasse 23 | Postfach 332<br />
4010 Basel | Telefon 061 227 50 77<br />
www.gmbb.ch<br />
Autor:innen dieser Ausgabe<br />
Lukas Allemann, Sara Barth, Mira Bürki<br />
Janine Eberle, Luzius Gschwind<br />
Christine Huld, Benno Kaiser, Mario Knecht<br />
Georg Minder, Andreas Oser, Natacha Salamin<br />
René Saner, Sascha Sisti, Stiftung Natur &<br />
Wirtschaft, Mirjam Stahl, Melanie Stohler<br />
Michael Studer, Andreas Sutter, Felix Werner<br />
Susanne Winkler<br />
Anzeigen<br />
Kaiser Marketing Consulting AG<br />
Weisse Gasse 6 | 4001 Basel<br />
Telefon +41 61 270 30 60<br />
Anzeigenverantwortlicher<br />
Benno Kaiser<br />
Mail benno.kaiser@ kmconsulting.ch<br />
Layout<br />
Friedrich Reinhardt Verlag<br />
Siri Dettwiler | s.dettwiler@reinhardt.ch<br />
Einzelpreis<br />
CHF 6.50/EUR 6.00<br />
«<strong>Gartenmagie</strong>» ist das offizielle zwei Mal<br />
jährlich erscheinende Magazin des Gärtnermeisterverbands<br />
beider Basel. Das Magazin<br />
ist via Kioskverkauf oder direkt beim Verlag<br />
erhältlich. Der Nachdruck von Text und/oder<br />
Illustrationen ist nicht erlaubt. Für unverlangt<br />
erhaltene Manuskripte oder Illustrationen<br />
lehnen Verlag und Redaktion jede Haftung ab.
INHALT<br />
GARTENPORTRÄT S. 6–9<br />
Der Garten am «Wätterchrüz»<br />
GARTENBAUER S. 12–13<br />
Brom Gartenbau: Gartenbau und<br />
Gartenpflege mit über 30-jähriger<br />
Erfahrung<br />
FACHREPORTAGE S. 16–19<br />
Trockenmauern – schön und wertvoll<br />
Der Gartenplaner für Ihre grüne Oase<br />
S. 20–22<br />
PFLANZEN S. 14–15<br />
Stauden/Gehölze<br />
STANDPUNKT S. 25<br />
Einheimisch oder fremdländisch?
PRAXISTIPP GARTEN S. 26–28<br />
Sorgenfrei durch die Rasensaison<br />
ÖKOLOGIE S. 30–32<br />
Auf Entdeckungstour im Naturgarten<br />
PARKANLAGEN S. 38–41<br />
Der Schützenmattpark Basel –<br />
ein Park für alle Wünsche<br />
REISEN/AUSFLÜGE S. 46–48<br />
Botanischer Garten Gamberogno /<br />
Baumschule Eisenhut<br />
INNOVATION S. 34–36<br />
uptownBasel – eine Symbiose von<br />
Industrie, Technik und Natur<br />
BETRIEBSPORTRÄT S. 50–51<br />
Die LBB – ein Unternehmen, das für<br />
Nachhaltigkeit & Pflanzenvielfalt steht<br />
BUCHTIPP S. 54<br />
Neue Bücher für den Hobbygärtner
GARTENPORTRÄT<br />
Der Garten am<br />
«Wätterchrüz»<br />
ANDREAS SUTTER<br />
Geschäftsführung<br />
Sutter Garten<br />
Nicht von ungefähr entstand dieser Flurname.<br />
Es ist tatsächlich so; wenn der Wind weht,<br />
merken das die Anwohner dieses Quartiers in<br />
Liestal besonders gut. Der Garten erfreut sich in<br />
Hinsicht auf die Wetterlage einer guten Ausrichtung,<br />
die den Hauptgartenteil durch das Haus<br />
und den Carport vom Wind schützen.<br />
Blick vom neuen Sitzplatz über Liestal bis nach Deutschland<br />
Als ich das Grundstück vor einigen Jahren<br />
das erste Mal besuchen durfte, fielen<br />
mir die vielen Details auf. Der Garten<br />
lebte und wurde am Leben gelassen. Es<br />
durften auch in den Ritzen des Verbundsteinbelages<br />
hier und dort ein Lavendel oder Gras spriessen. Der<br />
grösste Gartenteil unter dem Haus, nord-westlich<br />
ausgerichtet, war damals noch eher brach liegend.<br />
Die grosse Terrasse, welche den Wohnbereich ergänzt,<br />
war zum Garten hin durch eine Stützmauer<br />
abgeschlossen. Der Zugang zum Garten war nur<br />
über einen Umweg erschlossen.<br />
Kreisrunde, doppelhäuptige Trockenmauer aus Muschelkalk<br />
6
Die Umgestaltung des Gartens<br />
Im Zuge der Umgestaltung sollte dies ein zentraler<br />
Punkt werden. Die unschöne Betonmauer, sehr<br />
präsent und massig, wurde durch eine vorgelagerte<br />
Treppe, die vollständig aus trocken gemauerten<br />
Muschelkalksteinen besteht, verdeckt. Durch kleine<br />
Veränderungen am bestehenden Bauwerk, dem Anpassen<br />
des Geländers und einem Einschnitt in der<br />
Stützmauer entstand ein völlig neuer Gartenzugang.<br />
Der kreisrunde Sitzplatz, eingefasst von Sitzmauern,<br />
ist zum neuen Zentrum des Gartens geworden.<br />
Er lässt sich nun bequem über die Treppe erreichen.<br />
Der Haupteingangsbereich auf der Ostseite liegt<br />
ideal, um die Sonne am Morgen geniessen zu können.<br />
Eine weitere kreisrunde Mauer fasst das abschüssige<br />
Gelände und schliesst als Sitzmauer ab.<br />
Der entstandene Platz lädt zum Verweilen ein<br />
Die neuen Nutzungsmöglichkeiten haben für die<br />
Bauherrschaft so viel Musse für das Verweilen im<br />
Garten geschaffen, dass später feste Überdachungen<br />
dieser Bereiche folgten. In den letzten Jahren<br />
durften wir sowohl die konsequente Pflege sowie<br />
die Sanierung und Umgestaltung weiterer Bereiche<br />
übernehmen. Dabei entstand immer mehr eine lebendige<br />
und vielfältige Lebensraumerweiterung.<br />
Nun macht sogar der Weg zum Kompost Freude, da<br />
man dabei allerlei entdecken kann. Sei es in der wohl<br />
kleinsten Blumenwiese Liestals oder den Fugen der<br />
Trockensteinmauern. Es kreucht und fleucht, blüht<br />
und spriesst. Der Garten verwandelt sich stückweise.<br />
So entstand erst kürzlich eine zusätzliche Sitzmauer,<br />
die auch als Hangsicherung dient und sich in<br />
die bestehende Anlage einfügt.<br />
Perspektive und Vogelperspektive handgezeichnet<br />
Wintersonne am Wätterchrüz<br />
Sitzmauer im Eingangsbereich im Sommer<br />
7
Trockenmauer in der Entstehung. Die Treppe im HIntergrund ist bereits erstellt.<br />
Der leicht veränderte Eingangsbereich<br />
Besucher fanden nicht immer auf Anhieb den richtigen<br />
Weg zum Eingang. Mit wenigen Veränderungen<br />
gelang es, sie auf den richtigen Weg zu führen. Der<br />
bestehende Zugangsweg wurde im Winkel leicht<br />
verändert, der Briefkasten umgesetzt und ein besonders<br />
schöner japanischer Ahorn so angeordnet,<br />
dass die Sichtachsen zum Haupteingang führen.<br />
Wer unterwegs auf dem lange brach liegenden<br />
Zwischenboden vor den Parkplätzen verweilt, kann<br />
das auf einer ebenso kreisrunden Sitzmauer machen.<br />
«All in the details»<br />
Die Dekoration ist<br />
Handverlesen<br />
Allium sphaerocephalon- Kugellauch<br />
Die Natur spielt hier die erste Geige<br />
Zwar wurden auch die Belagsflächen sukzessive<br />
saniert. Das vorhandene Betonpflaster wurde aber<br />
wiederverwendet und bricht immer wieder auf, indem<br />
Steine weggelassen und mit Kiessubstrat ergänzt<br />
wurden. Die entstandenen Lücken füllen extensive<br />
Kräuter sowie Blütenstauden. Im Garten<br />
haben einheimische Pflanzen viel Platz. Aber es<br />
gibt auch viele exotische Pflanzen, wie Prachtkerze<br />
(Gaura linkheimeri), welche den Insekten Nahrung<br />
und Unterschlupf gewähren. Die lange ausdauernde<br />
Blütenstaude braucht wenig Wasser, liebt die Sonne<br />
und erfreut neben den Augen auch die Bienen mit<br />
ihrer Blütenpracht.<br />
8
Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch<br />
(Heptacodium miconioides)<br />
Es ist eines der wenigen Gehölze, welches im Spätsommer<br />
noch blüht und somit klare Akzente schafft.<br />
Bei der Bepflanzung wurde die vorhandene Begrünung<br />
angepasst und nicht völlig neu erschaffen. So<br />
steht der kleine Kirschbaum seit der Erbauung des<br />
Hauses an seinem Platz, allerdings steht ihm der<br />
Rock aus Wiesenblüten viel besser als der vorherige<br />
Böschungsrasen. Auch die Funkien (Hosta sieboldiana)<br />
freuen sich über die neuen Nachbarn wie<br />
Hortensien (Hydrangea arborescens «Annabelle»)<br />
und den Schlangenkopf (Chelone obliqua).<br />
Es ist für uns Gärtner ein Privileg, ganzjährige Pflege<br />
an den von uns angelegten Gärten betreiben zu<br />
dürfen. Wir lernen hier viel über die Pflanzen. Diese<br />
können sich an verschiedenen Standorten völlig<br />
unterschiedlich verhalten. So ist nicht nur wichtig,<br />
ob eine Pflanze in der Sonne oder im Schatten steht,<br />
sondern auch, ob es dort feucht oder trocken ist. Ein<br />
eher lockerer, kiesiger Boden bietet andere Vorteile<br />
als ein humoser Boden. Und wie bei uns Menschen<br />
verstehen sich auch die Pflanzen-Nachbarn nicht<br />
alle gleich gut. So gibt es Blütenstauden, die hervorragend<br />
unter grossen Gehölzen gedeihen, wie<br />
der Beinwell und viele andere, die nur wenig Wurzeldruck<br />
mögen. Das Arbeiten mit lebenden Organismen<br />
lässt sich somit schwer mit anderen Tätigkeiten<br />
vergleichen. Es gibt natürlich Richtlinien für<br />
das Pflanzen und Säen, aber es braucht auch viel<br />
Erfahrung und Fingerspitzengefühl für eine funktionierende<br />
Bepflanzung. Ganz allgemein möchte ich<br />
hier trotzdem einen Tipp abgeben: Grosse Vielfalt ist<br />
besser als die Beschränkung auf wenige verschiedene<br />
Pflanzen.<br />
XXX<br />
Die Farbnuancen des Muschelkalk passen hervorrragend<br />
zu den Erdtönen des Hauses.<br />
Wir sind gespannt, wie sich der Garten am «Wätterchrüz»<br />
weiterentwickelt. Gerade liegt er noch im<br />
Winterschlaf, der milde Vorfrühling wird aber die<br />
ersten Triebe aus dem Boden locken und die Vögel<br />
beginnen schon öfters die umliegenden Bäume anzufliegen.<br />
Es liegt <strong>Frühling</strong>serwachen in der Luft.<br />
Sitzmauer im Eingangsbereich im Winter<br />
Sutter Garten<br />
natürlich schön<br />
9
Für Ihren Garten oder Ihr Objekt<br />
finden Sie bei uns eine grosse Auswahl<br />
an erlesenen Natursteinprodukten.<br />
Wir freuen uns auf Ihre<br />
Kontaktaufnahme oder Ihren Besuch<br />
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T +41 61 906 70 00, INFO@ FONTAROCCA.CH<br />
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gebrauchten<br />
Mähroboter<br />
Seit jeher zeigen uns Schafe den Weg zum perfekten Rasen: stetig, aber wenig nach<br />
dem Zufallsprinzip abschneiden. Das wurde bei der Entwicklung des Husqvarna<br />
Automowers berücksichtigt und machte ihn zum meistverkauften Mähroboter der<br />
Welt. Der Rasen wird innert weniger Wochen grüner, satter und gesünder aussehen<br />
– dafür sorgt der feine Mulch, der beim regelmässigen Mähen als natürlicher<br />
Dünger wirkt. Und Sie geniessen ganz einfach einen jederzeit top gepflegten Rasen,<br />
ohne dass Sie etwas dafür tun müssen.<br />
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benutzerfreundlich.
GEORG MINDER<br />
GARTENBAUER<br />
Fachjournalist und Redaktor<br />
Brom Gartenbau:<br />
Gartenbau und<br />
Gartenpflege mit<br />
über 30-jähriger<br />
Erfahrung<br />
Philip Brom führt seit über 30 Jahren mit Erfolg die<br />
Brom Gartenbau GmbH in Bättwil. Was vor über drei<br />
Jahrzehnten im kleinen Rahmen begann, ist heute<br />
ein vielseitiges KMU, dessen Strahlkraft weit über<br />
das solothurnische Leimental hinausgeht.<br />
Pflanzen gedeihen dann am besten, wenn sie fachmännisch<br />
gehegt und gepflegt werden. Dabei darf<br />
die natürliche Entwicklung nie ausser Acht gelas-<br />
sen werden. Nur das Zusammenspiel von Natur und<br />
naturnaher Gartenpflege bildet die nötige Voraussetzung<br />
für eine organische Entwicklung im Garten.<br />
Für die Familienunternehmung Brom Gartenbau<br />
GmbH in Bättwil ist das naturnahe Vorgehen bei der<br />
Gartenpflege und der ergänzende Unterhalt eine<br />
Selbstverständlichkeit. Auch bei der Erneuerung,<br />
respektive bei der Gestaltung von Gärten, wird auf<br />
diesen Grundsätzen aufgebaut.<br />
Soll es eine Sonate oder doch Sinfonie sein?<br />
Über einen schönen Garten zu verfügen ist ein weit<br />
verbreitetes Bedürfnis vieler Menschen. Egal, welche<br />
Grösse dieser haben soll, Philip Brom findet zusammen<br />
mit dem Kunden das entsprechende Konzept.<br />
Er verfügt über eine besondere Affinität zur<br />
Natur und der entsprechenden Gartengestaltung.<br />
Er macht folgenden musischen Vergleich: «Der Auftraggeber<br />
entscheidet, ob der Garten eine kleine<br />
Sonate oder eher eine grosse Sinfonie darstellen<br />
soll.» Und fügt vielsagend hinzu: «Den Garten als<br />
solches gibt es eigentlich gar nicht. Zu vielfältig und<br />
zu fantasievoll kann dieser, ganz nach den individuellen<br />
Bedürfnissen und persönlichen Wünschen des<br />
Kunden/der Kundin, gestaltet werden. Dafür sind<br />
wir zuständig – unsere fachlich bestens ausgebildeten<br />
Mitarbeitenden erfüllen jeden Wunsch», so Herr<br />
Brom.
Gartengesundheit hat Priorität<br />
Unterhalt und Pflege sind unabdingbar für eine<br />
nachhaltige Entwicklung des Gartens. Dabei gilt ein<br />
grosses Augenmerk der Gartengesundheit. Diese<br />
wirkt sich indirekt auch positiv auf uns Menschen<br />
aus. Nur durch eine regelmässige und konsequente<br />
Pflege der Pflanzen und des Biotops erreichen wir<br />
die gewünschte natürliche und situationsgerechte<br />
Entwicklung eines Gartens.<br />
Besonders in urbanen Gebieten oder in Agglomerationsgemeinden<br />
sehnen sich die Menschen nach<br />
mehr Grün. Die einzelnen Jahreszeiten spielen für<br />
die Bedürfnisse der Pflanzen eine wichtige, ja entscheidende<br />
Rolle. Dieses Zusammenspiel zu koordinieren<br />
und die entsprechende Pflege zu planen<br />
ist eine der wichtigsten Aufgaben, welche die Philip<br />
Brom Gartenbau GmbH seit Jahrzehnten mit allergrösster<br />
Sorgfalt und akribischen Fachkenntnissen<br />
nachhaltig wahrnimmt.<br />
Broms Sommerhit: «Brom Living»<br />
Der nächste Sommer kommt garantiert. Und was<br />
gibt es Schöneres, als die Sommertage im eigenen<br />
Garten zu verbringen. Das Wohnzimmer wird nach<br />
draussen ins Grüne verlegt – und damit diese gemütlichen<br />
Stunden zum Genuss werden, braucht es<br />
auch die entsprechenden Gartenmöbel.<br />
Brom living new<br />
Exklusiv bei der Brom Gartenbau GmbH in Bättwil<br />
finden Sie neu die Kollektion von «Roolf Living»<br />
mit wetterbeständigen Gartenmöbeln. Egal ob Outdoor-Sitzkissen,<br />
Lazy bags oder Chaiselongues und<br />
weitere Accessoires – «Roolf Living» bietet für alle<br />
Wünsche die passenden Möbel.<br />
Zögern Sie nicht, Ihr eigenes Paradies mit der Unterstützung<br />
der Gartenprofis aus Bättwil zu schaffen.<br />
Hier gilt nach wie vor das Sprichwort «Der Kunde<br />
ist König».<br />
PHILIP BROM GARTENBAU GmbH<br />
4112 Bättwil Tel. 061 731 30 22<br />
13
PFLANZEN<br />
Stauden<br />
Fritillaria meleagris<br />
Schachblume<br />
Blüte: April–Mai, schachbrettartiges Muster in<br />
Purpur/Weiss, glockenförmig.<br />
Blätter: grün, zierlich, schmal, länglich<br />
Wuchs: 20–40 cm<br />
Besonderes: seltene, einheimische Pflanze in<br />
Gewässernähe im Jura teilweise noch vorkommend,<br />
sollte daher an einen feuchten Standort<br />
gesetzt werden, haltbare Schnittblume.<br />
Cyclamen coum<br />
<strong>Frühling</strong>s-Alpenveilchen<br />
Blüte: Februar–März, rosa/hellviolett, duftend<br />
Blätter: rundlich, dunkelgrün und wintergrün<br />
Wuchs: Klein, aber fein 10–15 cm<br />
Besonderes: Pflanzzeit: Nov.–März.<br />
Pflanztiefe: dreifache Knollengrösse.<br />
Wichtig: Durchlässiger, humoser Boden.<br />
Pflanzpartner: passend zu Helleborus orientalis<br />
Pflanzentipps von Bauer Baumschule AG, Bottmingen<br />
Helleborus orientalis<br />
Orientalische Nieswurz<br />
Blüte: Januar–April, rosa, purpur, weiss oder<br />
gesprenkelt (diverse Sorten)<br />
Blätter: grün, wintergrün, handförmig<br />
Wuchs: 30–40 cm Höhe und Breite<br />
Besonderes: Bienenweide. Sollten nicht zu oft<br />
gestört (umgepflanzt) werden, dann werden sie<br />
gross und üppig.<br />
Lathyrus vernus<br />
<strong>Frühling</strong>s-Platterbse<br />
Blüte: April–Mai, magenta/purpur, später mit<br />
feinem Übergang ins Violett/Blau, schmetterlingsförmig<br />
Blätter: sommergrün, gefiedert wie eine Erbse.<br />
Wuchs: 20–30 cm<br />
Besonderes: Einheimisch (Waldrand), wertvolle<br />
Bienen- und Insektenpflanze. Dekorative<br />
Samenschoten.
Viburnum carlesii «Aurora»<br />
Wohlriechender Schneeball<br />
Blüte: April–Mai, zuerst rosa, später weiss,<br />
kugelig, duftend<br />
Blätter: behaart, grün, eindrucksvolle rot-orange<br />
Herbstfärbung<br />
Wuchs: kompakter, kugelförmiger Kleinstrauch,<br />
im Alter oft schirmförmige Krone, 1.5 m Höhe<br />
und Breite<br />
Besonderes: langsam wachsend, pflegeleicht,<br />
Flachwurzler, Die Sorte «Aurora» ist besonders<br />
gesund und robust.<br />
Cornus mas<br />
Kornellkische, Tierlibaum<br />
Blüte: Februar–April, tausende, kleine feine,<br />
knallig gelbe Blüten vor dem Blattaustrieb,<br />
Blätter: grün, elliptisch, im Herbst orangegelb<br />
Wuchs: buschig, aufrecht, langsam wachsend.<br />
4–7 m Höhe und Breite.<br />
Besonderes: einheimisch, sehr wertvoll für<br />
die Biodiversität (Blüten: Bienenweide, Blätter:<br />
Schmetterlingsraupe etc.) Früchte essbar:<br />
enthalten viel Vitamin C, Der Strauch ist sehr<br />
pflegeleicht und robust. Lässt sich gut schneiden<br />
(Hecke).<br />
Gehölze<br />
Amelanchier rotundifolia /lamarckii<br />
Felsenbirne<br />
Blüte: April–Mai, viele, weisse, kleine,<br />
feine Blüten<br />
Blätter: grün, oval, wunderschöne, knallige<br />
orangerote Herbstfärbung<br />
Wuchs: locker verzweigter Strauch<br />
Besonderes: die einheimische Art (rotundifolia/<br />
ovalis) und amerikanische Art (lamarkii) sind<br />
sehr ähnlich, einzig beim Blatt und den Blüten<br />
lässt sich ein minimaler Unterschied erkennen.<br />
Blüten und Früchte beider Arten sind für die einheimische<br />
Fauna sehr wertvoll, über 40 Vogelarten<br />
können sich von den Beeren ernähren. Auch<br />
für den Menschen essbar. Zudem ist der Strauch<br />
hitzeverträglich, stadtklima- und windfest.<br />
Prunus serrulata «Amanogawa»<br />
Japanische Säulenkirsche<br />
Blüte: April–Mai, hellrosa, leicht duftend, sind<br />
essbar und können Desserts verschönern. Die<br />
Früchte (Reifezeitpunkt im Juli) sind sauer aber<br />
essbar (z. B. für Smoothie).<br />
Blätter: grün, aber beim Austrieb sind diese<br />
bronzefarbig und im Herbst verwandeln sich<br />
diese in ein leuchtendes Orangegelb.<br />
Wuchs: säulenförmig, straff 4–7 m Höhe und<br />
1–2 m Breite, Tiefenwurzler<br />
Besonderes: durch den säulenförmigen Wuchs<br />
besonders auch für kleinere Gärten geeignet,<br />
Wichtige traditionelle Pflanze in der japanischen<br />
Kultur (Blütenfest).
MARIO KNECHT<br />
Inhaber<br />
MK Gartengestaltung,<br />
Birsfelden<br />
FACHREPORTAGE<br />
Trockenmauern -<br />
Schön und wertvoll<br />
16
Trockenmauern vereinen Handwerk, Kunst und<br />
Ökologie. Sie fügen sich harmonisch in die Landschaft<br />
ein und fördern die Artenvielfalt. Und sie<br />
passen in jeden Garten.<br />
Trockenmauern prägen Landschaften<br />
auf der ganzen Welt. Mit ihnen hat der<br />
Mensch Hänge stabilisiert, Wege, Strassen<br />
und Schienen befestigt, Weinberge<br />
und Reisfelder terrassiert, Weiden eingezäunt und<br />
für sich und die Tiere Unterstände gebaut. Da vom<br />
Mensch geschaffen, entsprechen sie in Grösse und<br />
Struktur dem menschlichen Massstab und werden<br />
von uns als harmonisches, ästhetisches Element<br />
wahr genommen. Die Bauweise ohne Mörtel überlässt<br />
der Natur Raum, sich in Nischen und Spalten<br />
zu entfalten und Biotope mit hoch spezialisierten<br />
Pflanzen und Tieren zu bilden.<br />
Mit der Mechanisierung und Industrialisierung verloren<br />
Trockenmauern an Bedeutung. Beton hielt<br />
Einzug. Hänge wurden nun mit diesem Baustoff gestützt.<br />
Ausserdem wanderten viele Menschen von<br />
der Landwirtschaft in den Produktions- und den<br />
Dienstleistungssektor ab. Den verbliebenen Bauern<br />
fehlten meist Zeit und Personal für den Unterhalt<br />
der Mauern. Erst in den letzten Jahren setzte sich<br />
die Erkenntnis durch, wie wichtig Trockenmauern<br />
für Landschaftsschutz, Artenvielfalt und im Bereich<br />
des sanften Tourismus sind.<br />
Hartes Handwerk<br />
Der Bau von Trockenmauern verlangt Wissen, körperliche<br />
Gesundheit und Ausdauer, aber auch ein<br />
gutes Auge und räumliches Vorstellungsvermögen.<br />
Der Mauerbauer muss wissen, wie Steine und<br />
Werkzeuge eingesetzt werden, um das gewünschte<br />
Resultat zu erhalten. Die Steine sollen möglichst<br />
wenig bearbeitet werden, deshalb sucht er den passenden<br />
Stein, der in die Lücke oder auf die darunter<br />
liegenden Steine passt. Ist für die Stabilität der<br />
Mauer eine gewisse Bearbeitung nötig, braucht der<br />
Maurer Steinmetzwerkzeuge wie Fäustel, verschiedene<br />
Meissel und Zahneisen. Je nach Gestein und<br />
Baustelle setzt er auch Maschinen ein. Pro Laufmeter<br />
benötigt er bei einer meterhohen Mauer mit<br />
70 cm Fundament etwa eine Tonne Steine. Ein geübter<br />
Handwerker baut pro Tag drei bis vier Laufmeter.<br />
Verwendet werden Steine aus Steinbrüchen und<br />
Steinschlägen der Gegend, aber auch aus alten<br />
Mauern. Sie werden in Fundament-, Bau-, Füll- und<br />
Decksteine eingeteilt und entsprechend verbaut.<br />
Bei zweiteiligen Mauern kommen ausserdem sogenannte<br />
Binder zum Einsatz, das sind Steine, die die<br />
beiden Teile verbinden.<br />
17
Schön in jedem Garten<br />
Da Trockenmauern als harmonisches, ästhetisches<br />
Element empfunden werden, bieten sie im Garten<br />
viele Anwendungsmöglichkeiten. Auch hier stützen<br />
und terrassieren sie Hänge und schützen damit den<br />
Boden vor Erosion. Sie können aber auch Höhe und<br />
Tiefe schaffen, Teile des Gartens verbergen und andere<br />
in den Vordergrund rücken. Trockenmauern<br />
umranden Blumenrabatten, markieren Grenzen<br />
und trennen Rasen vom Gemüsebeet. Sie dienen als<br />
Feuerstelle, als Arena sorgen sie für gemütliches<br />
Beisammensein. Mit Trockenmauern lassen sich<br />
Tümpel, Teiche, Brunnen, Wasserspiele und -fälle<br />
kreieren oder verkleiden. In der Kräuterspirale gedeihen<br />
Mittelmeerpflanzen wie Thymian und Oregano.<br />
Trockenmauern dienen als Sicht- oder Windschutz<br />
und bieten Sitz- und Ablageflächen. Und sie<br />
passen in jeden Garten, denn sie können der Grösse<br />
und den Ansprüchen und Wünschen der Besitzer<br />
angepasst werden.<br />
Wertvoller Lebensraum ...<br />
Trockenmauern sind nicht nur schön, sie schaffen<br />
auch wertvollen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen<br />
und Tiere. Die Besiedelung hängt von vielen<br />
Faktoren ab. Eine sonnenexponierte Mauer bietet<br />
andere Voraussetzungen als eine im Schatten stehende.<br />
Stützmauern sind meist feuchter als frei<br />
stehende, da sie nur auf einer Seite Wind und Sonne<br />
ausgesetzt sind und mehr Sickerwasser durchfliesst.<br />
Auch die Art des Gesteins – Silikat oder<br />
Kalk – hat Einfluss, ebenso wie Farbe und Porosität<br />
der Steine. Im Innern der Mauer herrschen andere<br />
Temperaturunterschiede als aussen. Eine Trockenmauer<br />
hat immer auch Auswirkungen auf das Klima<br />
der unmittelbaren Umgebung. Doch wie auch<br />
immer die Bedingungen sind, auf jeder Mauer gedeiht<br />
Leben.<br />
... für Flora ...<br />
Auf den blanken Steinen können nur speziell ausgerüstete<br />
Pflanzen Fuss fassen. Zuerst kommen<br />
deshalb die Algen, die Hitze und Feuchtigkeit ertragen,<br />
keine Erde brauchen und sich von dem ernähren,<br />
was Wind und Wetter bringen. Ihnen folgen<br />
die Flechten. Diese Symbiose aus Pilz und Algen<br />
gedeiht ebenfalls an den unwirtlichsten Orten. Sie<br />
bereiten den Boden für Moose, die in und auf der<br />
Mauer Polster bilden. Nun können weitere Pflanzen<br />
Fuss fassen, Farne etwa, Mauerpfeffer, Zimbelkraut,<br />
Stein-Nelken und viele mehr. Wer nicht warten<br />
mag, bis diese Pflanzen von selbst aufkommen,<br />
kann sie gezielt während des Mauerbaus einpflanzen.<br />
18
... und Fauna<br />
Trockenmauern sind nicht nur für Pflanzen, sondern<br />
auch für Tiere ein willkommener Lebensraum.<br />
Sie beherbergen eine Vielzahl von Ameisen,<br />
Milben, Springschwänzen, Fadenwürmern, Schnecken,<br />
Spinnentieren, Insekten. vielleicht sogar Amphibien,<br />
Reptilien, Vögel oder kleine Säugetiere. Sie<br />
finden in den Spalten Schutz, Kinderzimmer, Wohnund<br />
Überwinterungsmöglichkeiten. Hier brüten<br />
beispielsweise Mauer-, Mörtel- und Pelzbienen,<br />
Lehm- und Pillenwespen sowie die Steinhummel.<br />
Zu den Überwinterungsgästen gehören Marienkäfer<br />
und Raupen verschiedener Schmetterlinge. Nicht<br />
alle Tiere bewohnen die Mauer, einige kommen nur<br />
zum Sonnenbaden, zum Ausruhen oder zum Jagen.<br />
Das Leben in und auf der Mauer hängt auch von der<br />
Umgebung ab. In einem artenreichen Garten finden<br />
sich mehr Tiere in der Trockenmauer als in einem<br />
aufgeräumten, sterilen Garten.<br />
Förderung der Artenvielfalt<br />
Viele der Pflanzen und Tiere haben sich auf den Lebensraum<br />
Trockenmauer spezialisiert, sind gar auf<br />
diesen Lebensraum angewiesen. Schnecken beispielsweise<br />
haben die Form ihrer Häuser auf die engen<br />
Spalten angepasst. Pflanzen wiederum haben<br />
Strategien für die Regulierung des Wasserhaushaltes<br />
entwickelt.<br />
Trockenmauern setzen also nicht nur Akzente in jedem<br />
Garten, sie schaffen auch Lebensraum für viele<br />
Pflanzen und Tiere. Und leisten damit einen wichtigen<br />
Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.<br />
Fotos: Mario Knecht / Natacha Salamin
CHRISTINE HULD<br />
dieschreibwerkstatt,<br />
Lostorf<br />
FACHREPORTAGE<br />
Der Gartenplaner für<br />
ihre grüne Oase<br />
Einen Landschaftsarchitekten engagieren? Für eine professionelle Gartengestaltung muss man<br />
nicht gleich eine prächtige Parkanlage besitzen. Dank der kreativen und gestalterischen Ideen<br />
eines Fachexperten kann sich sogar ein kleiner Garten zu einem ganz persönlichen<br />
Gartenparadies entwickeln.<br />
20
Der eigene Garten ist ein Ort der Erholung und ein<br />
willkommener Rückzugsort zum Entspannen und<br />
Geniessen. In lauen Sommernächten verbringt man<br />
mit Familie oder Freunden unter der mit Weinreben<br />
bewachsenen Pergola gemütliche Stunden. Einen<br />
solchen Traumgarten in Eigenregie zu planen ist<br />
nicht ganz einfach. So ist es gut zu wissen, einen<br />
Landschaftsarchitekten an seiner Seite zu haben.<br />
Mit kreativen Ideen und gärtnerischem sowie gestalterischem<br />
Fachwissen bietet er Unterstützung<br />
bei der Planung. Mit einer professionellen Gartenplanung<br />
entsteht ein klares Gestaltungskonzept und<br />
eine harmonische Grundstruktur. Es ist der Beginn<br />
einer Gartenreise, auf der auch die Gartenexperten<br />
der Löw Gärten AG in Muttenz (BL) ihre Kundinnen<br />
und Kunden begleiten. Die Fachspezialisten des<br />
Garten- und Landschaftsbauunternehmens bieten<br />
die gesamte Bandbreite an Gartendienstleistungen<br />
und sind in Privatgärten, Firmengeländen und öffentlichen<br />
Gartenanlagen in der gesamten Region<br />
Basel im Einsatz. Dabei ergänzt die Gartenplanung<br />
das Portfolio des Familienunternehmens. Der gelernte<br />
Baumschulist und Landschaftsarchitekt FH<br />
BSLA Nicolas Baudet bereichert seit Sommer 2020<br />
das Löw Gärten-Team. Warum lohnt sich eine professionelle<br />
Gartenplanung? Wie können dabei die<br />
Ideen und Wünsche der Gartenbesitzerin und des<br />
Gartenbesitzers in ein harmonisches Gesamtkonzept<br />
einfliessen? Der Landschaftsarchitekt berichtet,<br />
wie sich die Planung des ganz persönlichen<br />
Traumgartens realisieren lässt.<br />
Einen Traumgarten planen<br />
Ein Gartenparadies mit reich blühenden Stauden,<br />
einem sattgrünen Rasen, der Natursteinmauer<br />
oder dem lang ersehnten eigenen Pool – bei einem<br />
persönlichen Gespräch werden die ersten Ideen und<br />
Kundenwünsche gesammelt. Wie viel Zeit verbringen<br />
Sie im Garten und wo halten Sie sich in Ihrem<br />
grünen Paradies am allerliebsten auf? Gärtnern<br />
Sie gerne oder möchten Sie in Ihrer Freizeit lieber<br />
einfach gemütlich im Liegestuhl auf dem Sitzplatz<br />
entspannen? Wie hoch ist das Budget und wie soll<br />
sich der Garten in Zukunft weiterentwickeln? «Bei<br />
der ersten Projektbesprechung im Garten, diese ist<br />
stets kostenlos, tragen wir alle Ideen und Wünsche<br />
des Kunden zusammen, ordnen diese und geben Lösungsvorschläge»,<br />
erklärt der Landschaftsarchitekt<br />
und fügt hinzu: «Bei komplexeren Ausgangslagen<br />
oder wenn sich herausstellt, dass die Kundschaft<br />
noch gar nicht so genau weiss, wohin die Reise gehen<br />
soll, bietet es sich in der Regel an, einen ersten<br />
Entwurf von Hand erstellen zu lassen.» Dieser Konzeptvorschlag<br />
ist die Grundlage für die Zusammenarbeit<br />
und das Gartenprojekt.<br />
21
Warum sich Gartenplanung lohnt<br />
«Einen Fachexperten von Anfang an zur Planung<br />
eines Gartens hinzuzuziehen, zahlt sich in jeglicher<br />
Hinsicht aus», weiss Baudet. Dank des gestalterischen<br />
Fachwissens eines Landschaftsarchitekten<br />
kann ein exakt auf den Kunden zugeschnittenes und<br />
in sich stimmiges Gartenparadies verwirklicht werden.<br />
So gerade auch für kleinere Grundstücke, in<br />
denen es eine besondere Herausforderung ist, den<br />
vorhandenen Platz so effizient wie möglich nutzbar<br />
zu machen. Ein weiteres Plus: Die Gartenexperten<br />
eines Garten- und Landschaftsbauunternehmens<br />
kennen sich im Dickicht der Verordnungen und Vorschriften<br />
aus. «Da sich diese von Gemeinde zu Gemeinde<br />
aber immer etwas unterscheiden, müssen<br />
auch wir immer mal wieder nachschlagen oder bei<br />
den Behörden nachhaken.» Es ist ein lebendiges<br />
Projekt, so Baudet, in dem auch unvorhersehbare<br />
Anpassungen oder neue Impulse ihren Raum finden.<br />
Dank des Computer Aided Design (CAD) kann der<br />
Landschaftsarchitekt diese während des gesamten<br />
Projektes fliessend in die Planung integrieren. Zudem<br />
wird die Topografie des Geländes festgehalten,<br />
um später in der Ausführungsphase Überraschungen<br />
so gut wie möglich auszuschliessen.<br />
Das Rundum-Sorglos-Paket<br />
Die Natursteinmauer, ein schattenspendender<br />
Baum oder eine naturnahe Staudenbepflanzung –<br />
Materialien und Pflanzen werden gemeinsam mit<br />
dem Kunden im nächsten Projektschritt definiert<br />
und eine Kostenübersicht erstellt. «Einheimische<br />
Pflanzen punkten durch einen hohen ökologischen<br />
Wert. Sie können jedoch die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
einschränken, da sie meist gleichzeitig blühen»,<br />
erklärt Baudet. Für ein Blütenmeer im ganzen<br />
Gartenjahr empfiehlt der Landschaftsarchitekt<br />
eine naturnahe Staudenmischung, in der sich auch<br />
einheimische Pflanzen finden. Ein weiterer wichtiger<br />
Aspekt und eine Frage, die man sich bei der Planung<br />
und im speziellen bei der Wahl der Baumarten<br />
stets stellen sollte: Wie soll sich der Garten in den<br />
kommenden 10 bis 15 Jahren weiterentwickeln?<br />
«Die ganz individuelle Weiterentwicklung ist das Besondere,<br />
das einen Garten ausmacht. Wir begleiten<br />
unsere Kundinnen und Kunden auf diesem Weg und<br />
offerieren ihnen ein Rundum-Sorglos-Paket», freut<br />
sich der Landschaftsarchitekt. Der Rückschnitt von<br />
Sträuchern und Bäumen, biologischer Pflanzenschutz<br />
oder die Pflege des Rasens – die Gärtnerinnen<br />
und Gärtner der Löw Gärten AG unterstützen<br />
die Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer auch<br />
künftig bei der professionellen Pflege ihrer grünen<br />
Oase.<br />
Fotos: Sara Barth<br />
22
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STANDPUNKT<br />
Einheimisch oder<br />
fremdländisch?<br />
Die Globalisierung macht auch vor Pflanzen<br />
und Schädlingen nicht halt und wir würden auf<br />
manche der importierten, problematischen Fälle<br />
gerne verzichten. Problematisch sind fremdländische<br />
Pflanzen vor allem dann, wenn sie sich<br />
selbstständig und invasiv ausserhalb des Siedlungsgebiets<br />
vermehren und dabei ökologisch<br />
wertvolle Flora verdrängen, weshalb diese Pflanzen<br />
dann als «invasive Neophyten» bezeichnet<br />
werden. Doch ist es richtig, alles «Fremdländische»<br />
aus den Gärten zu verdammen und unsere<br />
Vegetation aufs «Einheimische» zu reduzieren, so<br />
wie dies mancherorts gefordert wird?<br />
Es gilt in der Botanik die Regel, dass alle Pflanzen,<br />
welche schon vor Kolumbus (1492) bei uns waren,<br />
als «einheimisch» gelten. An dieser Definition hat<br />
sich – trotz Klimawandel und globalisiertem Handel<br />
– nichts geändert und sie ist meiner Meinung<br />
nach antiquiert. Einerseits sind der Handel und<br />
das Sammeln von exotischen Pflanzen schon seit<br />
langem wichtige Bestandteile der Gartenkultur<br />
und die eingeführten Pflanzen haben meist einen<br />
besonderen gärtnerischen Wert wie z. B. besonders<br />
dekoratives Laub oder eine ungewöhnliche<br />
Blüte. Andererseits ist die Natur kein starres System,<br />
sondern immer in Bewegung. Aktuell zeigt<br />
sich das an der einheimischen Rotbuche, die unsere<br />
regionalen Wälder natürlicherweise dominiert.<br />
Die trockenen und heissen Sommer der vergangenen<br />
Jahre und die geringen Niederschlagmengen<br />
machen unserer Buche inzwischen so stark zu<br />
schaffen, dass die Forstwarte bereits davon sprechen,<br />
dass sie aus unseren Wäldern verschwinden<br />
wird. Doch wer soll ihren Platz einnehmen?<br />
Auch die Stadtgärtnereien und Gartenbauer stehen<br />
bezüglich der Begrünung der Städte vor grossen<br />
Herausforderungen: Zum einen würden sie<br />
aus ökologischen Gründen gerne «einheimische»<br />
Arten fördern und bevorzugen, gleichzeitig ist<br />
aber klar, dass «fremdländische» Pflanzen (meist<br />
aus dem Süden) mit Hitze, Trockenheit, Bodenverdichtung<br />
und Streusalz besser zurechtkommen<br />
als «Einheimische». Für was sollen wir uns nun<br />
entscheiden? Für «einheimische» Bäume, die alle<br />
paar Jahre ausgewechselt werden müssen, weil<br />
25<br />
LUZIUS<br />
GSCHWIND<br />
Dipl. Ing. FH<br />
Landschaftsarchitekt<br />
sie instabil und krank werden? Oder für fremdländische<br />
Arten, welche im Stadtklima bestens<br />
gedeihen und wenig Pflege benötigen?<br />
Wie kommen wir aus dieser Sackgasse?<br />
Wir sollten zukünftig anstatt von «einheimisch»<br />
und «fremdländisch» lieber vom «ökologischen<br />
Wert» einer Pflanze, von «Standortgerechtigkeit»<br />
und von «Biodiversität» sprechen.<br />
Der ökologische Wert einer Pflanze kann z. B. daran<br />
gemessen werden, für wie viele Kleinstlebewesen<br />
und Tiere eine Pflanze Lebensraum und<br />
Nahrung bietet. Eine Art «Biorating» könnte dem<br />
umweltbewussten Pflanzenkäufer die Kaufentscheidung<br />
erleichtern.<br />
Wenn sich das Klima verändert, dann ändern sich<br />
auch die Standorteigenschaften und damit die<br />
Auswahl an Pflanzen, welche an diesen Standort<br />
angepasst und überlebensfähig sind. Nebst dem<br />
Klima (Temperatur, Niederschlag) spielt hier natürlich<br />
auch die Sonnenexposition und der Boden<br />
eine wichtige Rolle. Standortgerechte Pflanzen<br />
brauchen weniger Pflege und sind robuster gegen<br />
Krankheiten und Schädlinge.<br />
Biodiversität beschreibt schliesslich die biologische<br />
Vielfalt, welche für uns Menschen überlebensnotwendig<br />
ist, weshalb sie selbst von der<br />
UNO zum Ziel erkoren worden ist. Im Hausgarten<br />
können wir die Biodiversität vergrössern, indem<br />
wir anstatt einer öden Schotterwüste, eines geschleckten<br />
Rasens oder einer einheitlichen Bodendeckerfläche<br />
eine grosse Vielfalt an Pflanzen<br />
standortgerecht verwenden und unseren Garten<br />
strukturreich gestalten. Das dankt uns Fauna und<br />
Flora und ist ganz nebenbei auch für unser Auge<br />
eine Wohltat!
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26
Saftig grün soll er sein. Zudem schön dicht und<br />
frei von störenden Unkräutern. Er muss spielenden<br />
Kindern genauso standhalten können wie den<br />
Liegestühlen der Sonnenanbeter:innen. Doch was<br />
ist nötig, um einen perfekten Rasen zu erhalten?<br />
Und was gibt es während des Jahres zu tun, damit<br />
dies auch so bleibt? Eine Kurzanleitung, damit der<br />
Rasentraum nicht zum Albtraum wird.<br />
Rasenschnitt – und zwar regelmässig<br />
Ein regelmässiger Rasenschnitt gehört<br />
zweifelsfrei zu den wichtigsten Massnahmen<br />
der Rasenpflege. Während der<br />
Vegetationsperiode von April bis November muss<br />
der Rasen wöchentlich gemäht werden. Ein regelmässiger<br />
Schnitt führt zu einer dichteren Grasnarbe<br />
und hindert Unkräuter daran, sich im Rasen auszubreiten.<br />
Wird der Rasen nach dem Mähen gelblich,<br />
wurde er entweder zu lange nicht gemäht oder der<br />
Rasenmäher ist zu tief eingestellt. Optimal ist eine<br />
Schnitthöhe von ca. 4–4,5 cm. Pro Mähdurchgang<br />
sollte nicht mehr als 1/3 der Blattlänge entfernt<br />
werden, da sonst den Gräsern die notwendige Blattmasse<br />
zur Assimilation genommen wird. Bei den in<br />
Hausrasen häufig verwendeten Sichelmähern ist<br />
zudem besonders auf ein gut geschliffenes Messer<br />
zu achten. Stumpfe Messer fransen die Gräser aus,<br />
was sie anfälliger auf Krankheiten macht. Ein regelmässiges<br />
Nachschleifen oder bei Bedarf ein Messerersatz<br />
sind deshalb Pflicht!<br />
Optimale Nährstoffversorgung<br />
Ein Rasen hat es nicht immer einfach. Im Sommer<br />
muss er langen Trocken- und Hitzeperioden trotzen<br />
können und besonders bei feuchtwarmer Witterung<br />
droht die stetige Gefahr einer Pilzinfektion.<br />
Ist ein Rasen genügend mit Nährstoffen versorgt,<br />
steigt die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten<br />
und Trockenstress erheblich an. Zudem wächst er<br />
dichter und überlässt so Unkräutern und Fremdgräsern<br />
weniger Lücken, in welchen diese keimen<br />
können. Hausrasen sollten drei Mal pro Jahr gedüngt<br />
werden. Am besten nutzen Sie dazu einen<br />
ausgewogenen Rasendünger mit mindestens 50 %<br />
Langzeitstickstoff. Dadurch stehen dem Rasen während<br />
der ganzen Saison Nährstoffe im richtigen Verhältnis<br />
zur Verfügung, welche entsprechend dem<br />
Bedarf der Gräser kontrolliert freigesetzt werden.<br />
Dank dem kontinuierlichen Wachstum fällt weniger<br />
Schnittgut an und es werden kaum Nährstoffe ausgewaschen.<br />
Die Bewässerung ist nicht zu unterschätzen<br />
Auf den ersten Blick scheint die Bewässerung eine<br />
sehr simple Angelegenheit zu sein. Doch in der Praxis<br />
werden gerade dort häufig Fehler gemacht. Fakt<br />
ist, dass gesunde Rasenflächen Trockenperioden<br />
besser überstehen, wenn sie selten, dafür aber bis<br />
in eine Tiefe von 15–20 cm (15–20 Liter/m 2 ) bewässert<br />
werden (=1–2 Giesskannen/m 2 ). Die Folge von<br />
wenigen, dafür grossen Wassergaben sind tiefgründige<br />
und starke Rasenwurzeln, welche einen robusten<br />
Rasen garantieren. Flachwurzelnde Fremdgrä-<br />
Rasenfläche zum Verweilen und Entspannen<br />
27
ser, die nur bis ca. 5 cm tief Wurzeln bilden können,<br />
werden so nicht zusätzlich gefördert. Zur Kontrolle<br />
der verabreichten Wassermengen lohnt es sich,<br />
einen Regenmesser aufzustellen oder bei Handwässerung<br />
die Bewässerungsmenge pro Minute<br />
zu ermitteln. Achten Sie zudem darauf, den Rasen<br />
nach Möglichkeit in den frühen Morgenstunden zu<br />
wässern. Hohe Verdunstungsverluste können so<br />
vermieden werden und Pilzkrankheiten können sich<br />
schlechter ausbreiten.<br />
Ein dichter Rasen dank bedarfsgerechter Düngung<br />
Grüner Rasen in Zusammenspiel mit bunter Blütenpracht<br />
Rasenregeneration<br />
Werden die zuvor erwähnten Hauptpflegemassnahmen<br />
ausgeführt, ist man bereits auf einem guten<br />
Weg zu einem schönen Rasen. Dennoch können<br />
Schäden und Mängel an der Grasnarbe und der<br />
oberen Wurzelschicht nie ganz vermieden werden.<br />
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, ein- bis zweimal<br />
pro Jahr eine Rasenrenovation vorzunehmen. Der<br />
optimale Zeitpunkt dafür ist jeweils im Frühjahr<br />
von Anfangs April bis Mitte Mai und noch besser im<br />
September. Durch das Vertikutieren wird die Bodenoberfläche<br />
1–2 mm angeritzt, wodurch Moos sowie<br />
Rasenfilz – eine bräunliche organische Schicht aus<br />
Wurzel-, Stängel- und Blattteilen – entfernt wird.<br />
Besonders Rasenflächen, die durch Rasenroboter<br />
gemäht werden, neigen zu einem starken Filzaufbau,<br />
da das Schnittgut auf der Rasenfläche liegen<br />
bleibt. Bei verdichteten Böden empfiehlt es sich zudem,<br />
gelegentlich zu aerifizieren. Aerifiziergeräte<br />
(Belüfter) versehen den Boden mit Löchern, damit<br />
Luft wieder in den Boden eindringen kann und eine<br />
tiefe Durchwurzelung ermöglicht wird. Anschliessend<br />
können kleinere Unebenheiten mit einer qualitativ<br />
hochstehenden Rasenerde ausgeglichen werden.<br />
Übersaat<br />
Zum Abschluss erfolgt die Nachsaat mit einer spezifischen<br />
Regenerations-Saatgut-Mischung mit<br />
einem Anteil von 75 % Englisch Raigras und 25 %<br />
schnellkeimende Wiesenrispe, um Kahlstellen<br />
möglichst rasch zu schliessen. Das Saatgut sollte<br />
unbedingt leicht eingearbeitet und angewalzt werden,<br />
um eine gute Verbindung zwischen Samen und<br />
Boden herzustellen. Damit die Keimlinge nicht vertrocknen,<br />
muss der Rasen während zwei Wochen<br />
konstant feucht gehalten werden.<br />
Die häufigsten Fehler in der Rasenpflege<br />
– Der Rasen wird zu selten oder zu tief gemäht.<br />
– Der Rasen wird ungenügend gedüngt<br />
(unregelmässig, nicht ausgewogen/<br />
nicht bedarfsgerecht).<br />
– Unsachgemässe Bewässerung<br />
– kein oder nur seltenes Vertikutieren<br />
und keine Nachsaat<br />
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ÖKOLOGIE<br />
Auf Entdeckungstour<br />
im Naturgarten<br />
Im Sommer beschert er uns ein summendes Treiben von Käfern und Wildbienen, belebende<br />
Düfte von Wildem Majoran oder Rosmarin und eine leuchtende Farbenpracht. Im Winter zeigt er sich als<br />
Ort der Ruhe und des In-Sich-Kehrens. Ein Naturgarten ist ein lebendiger Ort und bringt uns die<br />
Magie des Lebens näher. Natalia aus Luzern zeigt uns, welchen Nutzen sie aus ihrem Naturgarten zieht<br />
und mit welchen Pflanzen und Elementen Sie Ihren Zaubergarten noch naturnäher und somit<br />
lebendiger machen können.<br />
JANINE EBERLEJJJJANINE EBERLE<br />
Projektleiterin bei der Stiftung Natur<br />
& Wirtschaft
Daran erkennen Sie die Wunder im Naturgarten<br />
Die Natur vor unserer Haustüre ist eine<br />
erfinderische Überlebenskünstlerin. In<br />
jeder Ritze, unter jedem Stein und in jedem feuchten<br />
Totholz, das man sich selbst überlässt, findet<br />
Leben statt. Oft wird mit viel Arbeit und Mühe ein ordentliches<br />
und sauberes Erscheinungsbild bewahrt.<br />
Doch wer Laubhaufen, verblühte Blumen und die<br />
aufkeimende Vielfalt im grünen Rasen als Störfaktoren<br />
empfindet, verkennt den unglaublichen Wert,<br />
den diese Strukturen für das Überleben vieler Arten<br />
darstellen.<br />
In einem Naturgarten gibt es Nischen und Laubhaufen<br />
für Igel, kleine Öffnungen und Kästen für Vögel<br />
und Fledermäuse. Man findet Strukturen wie Asthaufen,<br />
Steinmauern und Baumhöhlen für Spinnentiere,<br />
Eidechsen und kleine Nager wie die Haselmaus.<br />
Bepflanzt ist er mit einheimischen Bäumen<br />
und Sträuchern, Wildstauden und Blumenwiesen.<br />
Besonders wertvoll sind Weiher und Steinmauern,<br />
aber auch dynamische Bereiche wie Ruderalflächen.<br />
Diese Flächen basieren auf Kies, Schotter und<br />
Sand und befinden sich erst am Anfang der Bodenentwicklung.<br />
Das bedeutet, diese Flächen sind noch<br />
nicht stark bewachsen und es herrschen spezielle<br />
Lebensbedingungen, die es sogenannten Pionierarten<br />
erlauben, sich ohne die starke Konkurrenz weiterer<br />
Arten zu entfalten.<br />
Was im Naturgarten vermieden wird, sind Herbizide,<br />
Pestizide, exotische Pflanzen, Golfrasenflächen<br />
und nicht zuletzt die intensive Pflege, welche es<br />
Pflanzen verunmöglicht, sich in ihrer natürlichen<br />
Wuchsform zu entfalten.<br />
Die Pflege so eines Gartens fördert nicht nur die Artenvielfalt.<br />
Für viele Menschen bietet der Naturgarten<br />
auch eine seltene Gelegenheit, die Seele mal so<br />
richtig baumeln zu lassen.<br />
Ein Ort zum Meditieren und Lernen<br />
Wer wie Natalia Zeit in einem Naturgarten verbringt,<br />
der weiss: Durch die Arbeit mit der Erde, das Jäten<br />
von Neophyten und das Pflücken von frischem Bärlauch<br />
gewinnt man Abstand vom Alltag. In diesen<br />
Momenten kommt Natalia so richtig in den Flow,<br />
wie sie erzählt. Natalia wohnt seit zweieinhalb Jahren<br />
in einem Haus mit Garten, wobei sich alle Mitbewohnerinnen<br />
den Grünbereich teilen. «Im Naturgarten<br />
Zeit zu verbringen tut einfach gut. Ich brauch<br />
mir gar kein Ziel für die Gartenarbeit setzen. Wenn<br />
ich einmal angefangen habe, könnte ich mich ewig<br />
vertun. Für mich ist das wie Meditieren.» Für Natalia<br />
versprüht der Gemeinschaftsgarten Leben und<br />
fördert das Wohlergehen. Hier vergisst sie die Zeit<br />
im Beet, ihre Nachbarin pflegt mit Leidenschaft den<br />
Rasen, ab und zu kommen die Hasen vorbei, die sie<br />
mit ihren Nachbaren teilt und die Kinder springen<br />
Zauneidechsen mögen Altgrasstreifen entlang von Zäunen, Steinhaufen<br />
und Trockenmauern. Von April bis Juni bezaubern die<br />
Männchen mit einer leuchtend grünen Färbung an den Flanken.<br />
Wird das Laub in Gärten zumindest teilweise liegen gelassen,<br />
finden darin Käfer, Spinnentiere und Igel Unterschlupf. Foto:<br />
Stiftung Natur & Wirtschaft<br />
auf dem Trampolin. Neben der energiespendenden<br />
Wirkung ermöglicht der Garten ihr aber auch das<br />
Experimentieren und Ausleben verschiedener Interessen.<br />
Mit dem nahenden <strong>Frühling</strong> wird sie bald<br />
verschiedene Saaten ausprobieren können. Mit den<br />
Grundsätzen der Permakultur hat sie sich bereits in<br />
der Vergangenheit befasst, und zuletzt hat sie das<br />
Herstellen von Urtinkturen für sich entdeckt. Die<br />
Kräuter im Garten werden dazu in ein Gemisch aus<br />
Wasser und Alkohol eingelegt und so aufbewahrt.<br />
Die Lavendelmischung wirkt beruhigend und gibt<br />
Geborgenheit. Echinacea-Tinkturen enthalten entzündungshemmende<br />
Wirkstoffe und stärken die<br />
Abwehrkräfte. Andere Kräuter, die Natalia schon<br />
zu Urtinkturen verarbeitet hat, sind Hopfen, Spitzwegerich,<br />
Rosmarin, Salbei und Schachtelhalm. So<br />
zeigt sich der Garten als eindrücklicher Ort des Lernens,<br />
durch den wir die heilsame Wirkung der Natur<br />
direkt erkunden können.<br />
31
Die Blütendolden der Schafgarbe kommen bei Bienen gut an.<br />
Die naturnahe Aufwertung als Gemeinschaftsprojekt<br />
Der Garten, in dem sich Natalia vertut, war noch<br />
nicht immer so lebendig wie heute. Hier sprossen<br />
auch Kirschlorbeer, Rhododendron, Forsythie und<br />
Thujahecken. Die üblichen Verdächtigen, welche<br />
in konventionellen Gärten zwar schön aussehen<br />
mögen oder den erwünschten ganzjährigen Blickschutz<br />
versprechen bieten heimischen Raupen und<br />
Vögeln leider gar nichts. Natalia erklärt, dass sie,<br />
die Nachbarn und die Vermieter bei diesem Gemeinschaftsgarten<br />
immer wieder Kompromisse<br />
finden müssen. Rosen, die zwar nicht heimisch<br />
sind, aber dafür einen grossen sentimentalen Wert<br />
haben, dürfen aus lauter Naturverbundenheit nicht<br />
einfach entfernt werden. Die Thujahecke wurde bis<br />
jetzt nur teilweise entfernt. Auch Rhododendron<br />
und Forsythien sind noch immer in Natalias Garten<br />
anzutreffen. Letztere werden insbesondere für<br />
ihre idyllische, gelbe Blütenpracht in den Monaten<br />
März bis Mai geschätzt. Wer im <strong>Frühling</strong> aber genauer<br />
hinschaut, bemerkt, dass der leuchtend gelbe<br />
Strauch für Vögel, Schmetterlinge und weitere<br />
Insekten etwa denselben Reiz hat wie eine Plastikblume.<br />
Der Zierstrauch bietet Insekten keine Nahrung,<br />
weil die Pflanze weder Nektar noch Pollen<br />
produziert. Auch Vögel suchen hier vergebens nach<br />
Früchten. Natalia hofft, diese Sträucher in Zukunft<br />
mit Kornellkirschen ersetzen zu können. Diese einheimische<br />
Strauchart ernährt über 15 Vogelarten<br />
und gilt als sehr bienenfreundlich. Auch in Sachen<br />
Blütenpracht steht er in Nichts nach, und die überreifen,<br />
roten Beeren können sogar zu Marmelade<br />
weiterverarbeitet werden. An diesem Superstrauch<br />
werden bestimmt Vermieter und Nachbarn ebenfalls<br />
Gefallen finden.<br />
Pragmatische Unterstützung durch die Stiftung<br />
Natur & Wirtschaft<br />
Die Stiftung Natur & Wirtschaft berät und zertifiziert<br />
naturnahe Firmenareale, Kiesgruben, Schulanlagen<br />
und Privatgärten, deren Gebäudeumschwung einen<br />
Mindestanteil von 30 % Naturnähe aufweisen. Auf<br />
diese Weise konnten wir bis heute bereits eine Fläche<br />
von 40 Millionen Quadratmetern im Schweizer<br />
Siedlungsgbiet mit unserem Label auszeichnen. Naturgärten<br />
sind leider noch nicht gang und gäbe. Das<br />
entsprechende Know-how ist nicht im jedem konventionellen<br />
Gartenbau vorhanden und das macht<br />
sich unter Umständen im Preis und Pflegeaufwand<br />
bemerkbar. Aus diesem Grund arbeitet die Stiftung<br />
Natur & Wirtschaft gemeinsam mit dem Unternehmerverband<br />
JardinSuisse zusammen, der auch ein<br />
Träger der Stiftung ist. Das gemeinsame Projekt<br />
«Garten der Zukunft» unterstützt Besitzer:innen von<br />
Privatgärten und vernetzt diese mit anderen Interessierten<br />
sowie mit kompetenten Naturgartenprofis<br />
aus Ihrer Region. Haben Sie einen Naturgarten oder<br />
möchten gerne eine naturnahe Aufwertung anpacken?<br />
Wir unterstützen Sie dort, wo Sie gerade stehen<br />
und freuen uns auf Ihren Anruf.<br />
Naturnahe Blumenwiesen sollten nur 2–4 Mal jährlich<br />
geschnitten werden. So werden sie besonders bunt und artenreich.<br />
Die gelbe Nachtkerze erfreut nicht nur das Auge. Die heimische<br />
Heilpflanze ist essbar und wirkt positiv auf das Bindegewebe.<br />
Der rote Blutweiderich wird gerne von Schmetterlingen und<br />
Bildbienen besucht. Foto: Stiftung Natur & Wirtschaft.<br />
32
Ihre Partner für die Aussenraumgestaltung<br />
Winkelplatten<br />
Böschungselemente<br />
Mauersteine<br />
Betonpflastersteine<br />
Platten<br />
Gestaltungselemente<br />
Fallschutz<br />
Spielplatzgeräte<br />
Tischtennistische<br />
Street Workout<br />
Sonnensegel<br />
Fahrrad-Abstellanlagen<br />
Silidur AG, Niederfeldstr. 5, 8450 Andelfingen<br />
Standort Basel: Wannenweg 6, 4133 Pratteln<br />
Tel: 052 305 22 11 - E-Mail: info@silidur.ch<br />
www.silidur.ch www.silisport.com
INNOVATION<br />
uptownBasel – eine<br />
Symbiose von Industrie,<br />
Technik und Natur<br />
Auf dem Schorenareal in Arlesheim entsteht ein Entwicklungs- und Produktionsstandort,<br />
an dem sich ausgewählte Technologieunternehmen und weitere<br />
Organisationen ansiedeln können.<br />
Das Schorenareal kann auf eine bewegte Geschichte<br />
zurückblicken. In der Epoche nach Napoleon I. übernahm<br />
der Kaufmann Johann Siegmund Alioth 1829<br />
das Gelände nördlich der Bruggmühle in Arlesheim<br />
und baute von dort auf die grösste und wichtigste<br />
Schappespinnerei von Europa auf. Seine Nachfolger,<br />
insbesondere sein Enkel Rudolf Alioth erweiterten<br />
das Gelände mit dem Kauf des angrenzenden<br />
über 40 000 m 2 grossen Grundstücks und begannen<br />
sofort mit dem Bau grosser Fabrikationshallen, wie<br />
sie bis dahin in der Region noch nie gesehen worden<br />
waren. Bereits im Jahr 1900 war die Firma Elektrizitätsgesellschaft<br />
Alioth AG (EGA) weltbekannt. Sie<br />
lieferte Dynamomaschinen bis zu 600 PS nach Spanien,<br />
Frankreich und Italien. Von Dynamomaschinen<br />
war der Sprung zum Aufbau neuer Produktelinien<br />
nicht weit. Die Krönung sollte die Herstellung von<br />
Lokomotiven werden. Dazu fehlten aber die nötigen<br />
Ingenieure, denn die Universität Basel hatte das<br />
Geld nicht, um neue Studiengänge wie Elektrotechnik,<br />
Maschinenbau oder Hydraulik anbieten zu können.<br />
Diese Fachrichtungen gab es nur im von der<br />
Eidgenossenschaft finanzierten Polytechnikum in<br />
Zürich (ETH). Alioths verkauften 1911 das Unterneh-<br />
34
JANINE EBERLEJJJMICHAEL STUDER<br />
Fachjournalist<br />
und Sachbuchautor<br />
men folgerichtig nach Baden an die dortige Brown<br />
Boveri & Cie., die bis nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
in Arlesheim Lokomotiven baute. 1988 fusionierte<br />
BBC mit der schwedischen Firma Asea zur heutigen<br />
ABB, was das endgültige Aus für das Werk bedeutete.<br />
Trotz verschiedener Planungen blieb das grosse<br />
Gelände rund 20 Jahre praktisch ungenutzt. 2012<br />
begannen schliesslich die Kaufvertragsverhandlungen<br />
von uptownBasel mit dem Kanton Basel-Landschaft<br />
als damaligem Eigentümer.<br />
Der erste Baum wird auf das Dach gehoben (Oktober 2021)<br />
Was bietet uptownBasel?<br />
Im Vordergrund stehen Industrieproduktion, Gesundheitswesen,<br />
Logistik und Digitalisierung. Als<br />
Plattform für vernetzte Unternehmen treibt uptown-<br />
Basel den branchen- und disziplinenübergreifenden<br />
Wissenstransfer voran und fördert damit die<br />
Realisierung latenter Ideen in den Bereichen Internet,<br />
Robotics, künstliche Intelligenz, Mobilität der<br />
Zukunft oder agiles Arbeiten. uptownBasel ist eine<br />
Gemeinschaft von diversen Unternehmungen, die<br />
regen Austausch untereinander pflegen.<br />
Events und Erholung<br />
Aber es wird nicht nur gearbeitet und produziert,<br />
entwickelt und vermarktet, sondern auch gelebt:<br />
Die «Soft Factors» für die im uptownBasel Arbeitenden<br />
sind allen beteiligten Unternehmen ein<br />
grosses Anliegen. Die hohe Aufenthaltsqualität der<br />
gemeinsam genutzten Räume, etwa des uptown-<br />
Basel Event Hub oder des Dachgartens, lassen<br />
das Areal zum gemeinsamen Erlebnisort werden.<br />
Regelmässige Events von Workshops bis Freizeitgruppen<br />
unterstützen das Community Development<br />
zusätzlich. Der uptownBasel Event Hub ist die einzigartige<br />
Event Location für jeden Anlass. Auf rund<br />
1650 m 2 Fläche ermöglicht der säulenfreie Raum<br />
eine Vielzahl an Set-ups – von Generalversammlungen<br />
über Mitarbeiterfeste und Award-Shows bis hin<br />
zu Galaabenden. Die Räumlichkeiten mit Saal, Foyer<br />
und Galerie im industriellen Flair bieten immer den<br />
idealen Rahmen.<br />
Weitere Bäume kommen auf dem Dach an (Oktober 2021)<br />
Die Begrünung nimmt langsam Gestalt an (November 2021)<br />
35
Ausschnitt des Dachgartens im Dezember 2021<br />
Das begrünte Dach im Dezember 2021<br />
Der einzigartige Dachgarten<br />
Eines der Highlights ist der einzigartige Dachgarten<br />
auf dem Gebäude 1. Er lädt jeden Tag zur Kaffeepause,<br />
zum ungezwungenen Austausch oder einfach<br />
nur einem «Break» ein. Auch können Anlässe<br />
aller Art durchgeführt werden – vom Mitarbeiterfest<br />
über den Kundenanlass bis zur Filmvorführung und<br />
Kinoabenden. Auf den 5400 m² grossen Dächern<br />
wurden total über 80 Prozent der Fläche begrünt.<br />
Zu sehen ist dies bereits auf Gebäude 1, wo Fontana<br />
Landschaftsarchitektur GmbH und Hunziker Garten<br />
AG eine Waldlandschaft kreiert haben, welche nicht<br />
nur einen optischen Blickfang bildet, sondern sehr<br />
viel dazu beiträgt, dass man von einer ökölogischen<br />
Pionierleistung sprechen darf. Der Dachgarten respektive<br />
-wald, der sich durch seine Biodiversität<br />
auszeichnet, lädt beispielsweise zur Kaffeepause<br />
ein oder die Mitarbeitenden können sich in grüner<br />
Umgebung austauschen. Der Dachkomplex auf<br />
Gebäude 1 (die Begrünung der anderen Gebäude<br />
erfolgt etappenweise in den nächsten Monaten)<br />
ist aber auch der ideale Ort, um Anlässe durchzuführen.<br />
Initiant dieser Idee ist der bekannte Architekt<br />
Hans-Jörg Fankhauser. Fontana Landschaftsarchitektur<br />
GmbH gestaltete und entwickelte den<br />
Dachgarten, für die Ausführung (Begrünung) war<br />
die Hunziker Garten AG verantwortlich. Inhaber Andreas<br />
Oser sagt dazu: «In nur vier Monaten haben<br />
wir dieses Projekt realisieren können. 30 Bäume<br />
von stattlicher Grösse mussten auf das Dach des<br />
25 Meter hohen Gebäudes gehievt werden. Insgesamt<br />
80 Prozent der Fläche sind begrünt – man befindet<br />
sich inmitten einer einzigartigen Garten-, Naturund<br />
Waldlandschaft, die vergessen macht, dass<br />
‹unten› der Arbeitsalltag pulsiert.» Es ist kein Zufall,<br />
dass die Hunziker AG, die seit über 60 Jahren existiert,<br />
mit dieser Aufgabe betreut wurde. Dazu nochmals<br />
Andreas Oser: «Bei uns ist die grüne Handschrift<br />
tagtäglich zu sehen, wir stehen für Qualität<br />
und Nachhaltigkeit und beraten unsere Kundschaft<br />
individuell und gehen stets auf ihre persönlichen<br />
Bedürfnisse ein.» Mit der Begrünung der Dachgärten<br />
von uptownBasel ist der Hunziker AG einen Meilenstein<br />
im Bereich Dachgärten gelungen.<br />
So schliesst sich der Kreis. Wo die Industrialisierung<br />
der Region Basel begann, startet nun mit uptownBasel<br />
die Zukunft der Industrie 4.0. Die Pioniere<br />
aus der Familie Alioth würden davon begeistert<br />
sein.<br />
Die Entstehung des Dachgartens können Sie sich als<br />
Film auf www.hunziker-garten.ch > Unser neustes<br />
Projekt: Uptown Basel anschauen.<br />
Der Dachgarten im Dezember 2021
VON DER VORSTELLUNG<br />
IN DIE TAT…<br />
Wir beraten Sie vom ersten Entschluss etwas zu ändern<br />
bis zum fertigen Projekt. Ob Entwurf, Pflanzkonzept,<br />
Bewilligung oder Ausführung, unser tatkräftiges Team<br />
begleitet Sie gerne auf dem Weg zu Ihrem Wunschgarten.<br />
Und damit es Ihr persönliches Paradies bleibt, übernehmen<br />
wir gerne auch dessen Pflege. Melden Sie sich!<br />
LÖW GÄRTEN AG, GWIDEMSTRASSE 7, 4132 MUTTENZ , 061 461 21 67, WWW.LOEWGAERTEN.CH
PARKANLAGEN<br />
Der<br />
Schützenmattpark Basel -<br />
Ein Park für alle<br />
Wünsche<br />
SUSANNE WINKLER<br />
Projektleiterin<br />
Gartendenkmalpflege<br />
Als «ein Park für alle Wünsche» umschreibt<br />
Johann Niklaus Scholer, Basler Stadtgärtner und<br />
Schöpfer des Schützenmattparks Basel, um 1900<br />
seinen noch heute bei den Baslern beliebten Park.<br />
Ob er wirklich alle Wünsche zu erfüllen<br />
vermochte, darf wohl hinterfragt werden, aber<br />
im Rückblick auf seine gut 120-jährige «Erfolgsgeschichte»,<br />
die er sicher auch seiner<br />
sorgfältigen Pflege zu verdanken hat, hält der<br />
Schützenmattpark als grüne Oase im dichten<br />
Stadtgefüge sicher (noch immer) ein attraktives<br />
Angebot für Alt und Jung bereit.<br />
Ein Park für die ganze Bevölkerung. Foto: Alex Kaeslin<br />
38
Der von Johann Niklaus Scholer 1899 entworfene Plan des<br />
Schützenmattparks. Foto: Staatsarchiv Basel<br />
Mit knapp fünf Hektaren ist der Schützenmattpark<br />
eine der grössten Parkanlagen<br />
der Stadt Basel und zählt<br />
aufgrund seiner zentralen Lage und<br />
Gestalt auch zu den beliebtesten. Er stellt stadtweit<br />
einen äusserst wichtigen Naherholungsort für die<br />
Bevölkerung dar.<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom damaligen<br />
Basler Stadtgärtner Johann Nikolaus Scholer entworfen,<br />
erfährt der Park nach seiner Anlage punktuelle<br />
Ergänzungen durch dessen Nachfolger (u. a.<br />
Richard Arioli). Die Grundstruktur der Parkanlage<br />
ist bis heute grösstenteils erhalten. Tiefgreifende<br />
Eingriffe erfolgten im westlichen Randbereich mit<br />
dem Bau des Polizeipostens (Wielandplatz 1), sowie<br />
im nordöstlichen Randbereich mit dem Ausbau der<br />
Tramgleisanlagen und Wartehallen.<br />
Der Schützenmattpark ist seit 1995 im «Kurzinventar<br />
Basler Gärten und Anlagen» als schützenswert<br />
eingestuft. 2001 wurde er in die «ICOMOS-Liste<br />
historischer Gärten und Anlagen der Schweiz» aufgenommen.<br />
Seit 2017 ist er im «Inventar der schützenswerten<br />
Gartenanlagen» als bedeutende historische<br />
Basler Parkanlage und Gartendenkmal erfasst.<br />
Der Stadtgärtner Richard Arioli im Interview (1964)<br />
Foto: Staatsarchiv Basel<br />
Ab 1940 (bis 1971) wirkt Richard Arioli als Stadtgärtner in Basel<br />
und hinterlässt auch im Schützenmattpark Spuren seiner gestalterischen<br />
Grundsätze, die noch heute zu erkennen sind. Vor<br />
allem die Ergänzung von Ausstattungselementen wie Sitzbänken<br />
und Spielgeräten gehen auf den langjährigen, visionären und<br />
bis heute stadtbildprägenden Stadtgärtner zurück. Arioli ist es<br />
zu verdanken, dass der Bevölkerung – stadtweit – Grünanlagen<br />
als Erholungs- und Spielräume zur Verfügung gestellt werden.<br />
Immer wieder verweist er auf die Bedeutung «städtischen<br />
Grüns» und setzt sich im politischen Stadtentwicklungsdiskurs,<br />
als grosser Kritiker des zunehmenden motorisierten Verkehrs<br />
in Innenstädten, aktiv für die Öffnung, Nutzung und Neuanlage<br />
städtischer Freiräume ein.<br />
39
Vom Schiessstand zum beliebten Volkspark<br />
Die Geschichte der Schützenmatte reicht bis ins<br />
15. Jahrhundert zurück. Die zunehmende Beliebtheit<br />
des Büchsenschiessens (Schiessen mit<br />
Schwarzpulver und Feuerwaffe) veranlasst den Rat<br />
im Jahr 1498 dazu, den Schützen einen Schiessplatz<br />
ausserhalb der Stadt zuzuweisen. Ein Platz inmitten<br />
von Äckern und Obstbäumen gelegen.<br />
Die Ziegenmilchbude um 1900<br />
Foto: Alte Postkarte, Archiv Stadtgärtnerei Basel<br />
1859 wird mit dem Gesetz über die Erweiterung der<br />
Stadt das Schleifen der Mauern, Auffüllen der Gräben<br />
und die Errichtung neuer Quartiere beschlossen.<br />
Der Siedlungsraum wird verdoppelt und ein<br />
Strassennetz entworfen, welches im ehemaligen<br />
Stadtbann neue Verbindungsstrassen zwischen<br />
alten und neuen Quartieren sowie zu den Bahnhöfen<br />
vorsieht. Langsam, aber stetig umschliesst die<br />
wachsende Stadt den alten Schiessplatz.<br />
Aufgrund des zunehmenden Drucks durch die lärmgeplagte<br />
Bevölkerung treten die Basler Schützen<br />
1899 das Schützenmattareal an die Stadt ab. Damit<br />
endet die Geschichte der Schützenmatte als<br />
Schiesstand. Im gleichen Jahr wird als Ersatz ein<br />
neuer Schiessstand am Allschwiler Weiher angelegt.<br />
Im Jahr 1893 reift die Idee zur Umwandlung des<br />
Areals in einen Volkspark. Mit der Ausarbeitung<br />
eines Gestaltungsvorschlages wird der damalige<br />
Stadtgärtner Johann Niklaus Scholer beauftragt,<br />
angehalten, dabei nicht die Schaffung einer herrschaftlichen<br />
Parkanlage, als vielmehr das Vorbild<br />
seinerzeit bekannter sogenannter Commons (gemeint<br />
sind öffentliche Freiräume, «Allmenden» der<br />
Stadt London) zu verfolgen.<br />
Der Forderung nach mehr städtischen Sportanlagen,<br />
die seinerzeit ebenfalls diskutiert wird, begegnet<br />
man mit einer «provisorischen» Flächenzuweisung<br />
auf den hinteren Teil der ehemaligen<br />
Schützenmatte, wo sie bis heute bestehen.<br />
1899 wird der vorgelegte Entwurf Scholers – ein<br />
Volkspark im Stil des Englischen Landschaftsgartens<br />
– vom Grossen Rat genehmigt und in einer<br />
Bauzeit von zwei Jahren umgesetzt.<br />
«Anbauschlacht», Anbau von Gemüse im Zweiten Weltkrieg..<br />
Foto: Staatsarchiv Basel<br />
Der Park zeichnet sich durch sein weitläufiges,<br />
grosszügig dimensioniertes Wegenetz mit Sitznischen<br />
und einer grossen «eiförmigen» Rasenfläche<br />
aus, die von Baumreihen gesäumt wird. Gegen den<br />
Strassenraum, sowie entlang von Wegrändern undkreuzungen<br />
finden sich markante Strauchgruppen<br />
und Baumsolitäre.<br />
Die verschiedenen Parkbauten wie der Musikpavillon,<br />
«einem Schulbeispiel des Jugendstils», der<br />
Kiosk, die Werkzeughütte, die Retirade und die<br />
«Ziegenmilchbude» (vermutlich bis 1953 als sol-<br />
40
che in Betrieb) werden den Architekten Friedrich<br />
Werz und Emil Faesch anvertraut, die 1903/05 auch<br />
massgeblich beim Bau der Mittleren Rheinbrücke<br />
sowie 1904/07 des Bahnhofs SBB mitwirken.<br />
Der neu erstellte Park samt Pavillon wird von der<br />
Bevölkerung sofort in Beschlag genommen.<br />
Die Nachfrage nach Spiel- und Bewegungsraum<br />
und nicht nur gesitteten Spazierarealen ist zur Zeit<br />
der Entstehung des Schützenmattparks neu und<br />
definiert den Volkspark als kritische Weiterentwicklung<br />
der gärtnerischen Schmuckanlage. Die neue<br />
Auffassung markiert den Übergang von der stark<br />
an ästhetischen Kriterien orientierten Gartengestaltung<br />
hin zur modernen, nutzerbezogenen Freiraumgestaltung.<br />
Prägende Parkbäume<br />
Der heutige Baumbestand im Schützenmattpark<br />
zeichnet sich durch die Parkleitgehölzart Rosskastanie<br />
Aesculus x hispanica aus. Sie umrahmt<br />
die kreisrunde Fläche um das Parkcafé sowie die<br />
grosse Parkmatte. Mehrreihige Lindenalleen (Tilia x<br />
euchlora, Krim-Linde und Tilia cordata, Winterlinde)<br />
umgreifen den Park dreiseitig.<br />
Kombination und Kontrast divers gemischter Laubbaumgruppen<br />
und Koniferen transportieren noch<br />
immer das reizvolle, romantisch emotionale Stim-<br />
mungsbild des Landschaftsgartens und betonen die<br />
Kleinräumigkeit im hinteren Parkteil. Ebenso dominieren<br />
noch heute einige, alte bemerkenswerte<br />
Solitäre aus der Ursprungsanlage die Parkkulisse.<br />
Erhalt und Pflege der Parkanlage<br />
Das heutige Erscheinungsbild des Schützenmattparks<br />
geht weitestgehend auf die Zeit seiner Entstehung<br />
um 1899 zurück.<br />
Um dieses für Basel bedeutende Stück Stadtgeschichte<br />
und Gartenkultur zu erhalten und es im<br />
Sinne seiner Ursprungsidee weiterzuentwickeln,<br />
wurde ein Parkpflegewerk erstellt. Dieses sichert<br />
mit der Vorgabe von Pflege- und Entwicklungszielen<br />
unter anderem zu Bepflanzung, Ausstattung<br />
und Belägen den Fortbestand der Parkanlage. Regelmässig<br />
werden die verschiedenen, sich mit der<br />
Zeit verändernden Anforderungen und Bedürfnisse<br />
betreffend Parkgestaltung, Nutzung, Pflege, Umwelteinflüssen<br />
und Naturwerten erhoben und abgeglichen<br />
und das Werk turnusmässig aktualisiert. Als<br />
Leitlinie stellt das Parkpflegewerk als unerlässliches<br />
Werkzeug für Planung und Unterhalt die nachhaltige<br />
Entwicklung der Parkanlage sicher.<br />
Aufgrund der intensiven, über Jahrzehnte kontinuierlichen<br />
Pflege und Bewirtschaftung sind die Bereiche<br />
heute insgesamt gut erhalten und gepflegt.<br />
Der Schützenmattpark – eine Erholungsoase für Alt und Jung. Foto: Robert Adam<br />
41
AUSBILDUNG<br />
Veranstaltungen<br />
im Bildungszentrum<br />
Im neuen Bildungszentrum Gärtnermeister beider Basel in Liestal finden eine Anzahl von<br />
Veranstaltungen statt – nicht nur für Fachleute, sondern auch für Laien.<br />
Im September 2021 konnte der Verband Gärtnermeister<br />
beider Basel die Einweihung seines<br />
neuen Bildungszentrums in Liestal feiern.<br />
Die Realisierung dieses Projekts ist für die<br />
Branche und den Verband ein wichtiger Meilenstein.<br />
Künftig kann ein grosser Teil der überbetrieblichen<br />
Kursen für Lernende und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
zentral an einem Ort durchgeführt werden.<br />
Das Bildungszentrum soll aber mehr werden als ein<br />
blosser Ausbildungsort. Das Bildungszentrum soll<br />
nach dem Willen der Betriebsgesellschaft und des<br />
Verbandes zu einem Kompetenzzentrum der Branche<br />
werden. Und es soll noch einen weiteren Zweck<br />
erfüllen: Es soll auch der Bevölkerung einen Nutzen<br />
bringen, unter anderem durch Veranstaltungen zu<br />
gärtnerischen Themen, die ab diesem Herbst vorgesehen<br />
sind. «Wie kann ich mit meinen Garten etwas<br />
zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen? Wie dünge<br />
und pflege ich meinen Garten richtig? Wie schneide<br />
ich Blumen und Sträucher richtig?» sind drei Beispiele<br />
von Themen, zu denen Veranstaltungen geplant<br />
sind. Aber auch für alle, die keinen eigenen<br />
Garten besitzen, wird lehrreiches Wissen vermittelt,<br />
etwa über den richtigen Umgang mit Pflanzen in<br />
Innenräumen und auf dem Balkon. Das Programm<br />
wird derzeit erarbeitet. Abrufbar wird es auf der<br />
Website des Bildungszentrums sein. Wer persönlich<br />
informiert werden möchte, kann sich auf der Website<br />
anmelden und wird persönlich über das Veranstaltungsprogramm<br />
informiert.<br />
Link: www.bz-gmbb.ch<br />
42
FELIX WERNER<br />
Zentrumsleiter<br />
Bildungszentrum<br />
Gärtnermeister<br />
beider Basel<br />
Eröffnung des Bildungszentrums im September 2021.<br />
Regionale Berufsmeisterschaften<br />
Parallel zur Eröffnung des neuen Bildungszentrums<br />
der Gärtnermeister beider Basel fanden die<br />
regionalen Vorausscheidungen für die Berufsmeisterschaften<br />
«SwissSkills» statt. Die Siegerteams<br />
dieser Vorausscheidungen messen sich an den<br />
Schweizer Meisterschaften und wer dort obsiegt,<br />
vertritt die Schweiz an den Berufs-Weltmeisterschaften<br />
«WorldSkills». Diese Meisterschaften in<br />
nichtakademischen Berufen aus Handwerk, Industrie<br />
und Dienstleistungen erfreuen sich zunehmender<br />
Beliebtheit und werden in immer mehr Branchen<br />
durchgeführt.<br />
Auch Laien wird geholfen, zum Beispiel, was das richtige Gerät<br />
für den Garten ist.<br />
Timon Müller und Colin Zemp (beide Arbos Gartenbau<br />
AG, Hölstein) gingen aus der regionalen Vorausscheidung<br />
als Sieger hervor. Den zweiten Platz<br />
belegten Michel Schnell (Neuschwander AG, Büsserach)<br />
und Dshamiljo Holzapfel (Alabor Gartenbau<br />
AG, Binningen) und dritten Platz Ramona Gigandet<br />
(Lüthi Gartenbau, Nunningen) und Patrice Buser<br />
(Arbos Gartenbau AG, Hölstein). Ihnen allen gratulierten<br />
Jury, Vorstand und alle Anwesenden zu den<br />
hervorragenden Leistungen. Dem Wettkampf stellte<br />
sich dieses Jahr zudem erstmals ein Expertenteam,<br />
bestehend aus Bildungszentrums-Verwaltungsratspräsident<br />
Thomas Jundt und Prüfungsexperte<br />
Claudio Gianini (beide Alabor Gartenbau AG).<br />
Die diesjährigen SwissSkills werden vom 7. bis<br />
11. September in Bern stattfinden, die nächsten<br />
regionalen Vorausscheidungen im Herbst <strong>2022</strong>. An<br />
beiden Anlässen sind Besucherinnen und Besucher<br />
und Support in jeder Form willkommen. Aktuelle Informationen<br />
über die Veranstaltungen finden Sie auf<br />
der Website des Bildungszentrums. Um über aktuelle<br />
Neuigkeiten informiert zu werden, abonnieren<br />
Sie unseren Newsletter.<br />
Link: www.bz-gmbb.ch<br />
Ein Kompetenzzentrum für Auszubildende.<br />
43
Schön und gut:<br />
VIVA Gartenbau<br />
Durchatmen<br />
Entdecken<br />
Staunen<br />
VIVA Gartenbau AG<br />
Severin Brenneisen<br />
Heinz Gutjahr<br />
Bündtenmattstrasse 59<br />
4102 Binningen<br />
Telefon: 061 302 99 02<br />
www.viva-gartenbau.ch<br />
Rosemarie Meier-Dell’Olivo<br />
Natur & Kultur – eine Symbiose<br />
20 Wanderungen zu Kulturstätten<br />
160 Seiten, kartoniert<br />
ISBN 978-3-7245-2280-5<br />
CHF 29.80<br />
Erhältlich im Buchhandel<br />
oder unter www.reinhardt.ch
Arbos Gartenbau AG:<br />
Traumpool für Umweltbewusste<br />
Publireportage<br />
Baden im eigenen Garten mit richtig gutem Gewissen: Die<br />
auf Naturpool und Schwimmteiche spezialisierte Arbos<br />
Gartenbau AG mit Sitz im Baselbieter Hölstein bietet mit<br />
dem Kompaktbecken von eco-pool eine einfach zu realisierende,<br />
kosteneffiziente und in jeder Beziehung umweltgerechte<br />
Lösung an, die in der natürlichen Umgebung<br />
auch noch ästhetische Akzente setzt.<br />
Bald wird’s hoffentlich mal wieder richtig Sommer. Doch unabhängig<br />
von allfälligen Wetterkapriolen verspricht das<br />
Kompaktbecken von eco-pool im Garten ungetrübten und<br />
natürlichen Badespass für die ganze Familie. Denn der<br />
Name ist Programm: Der von Arbos Gartenbau AG bereits<br />
in zahlreichen Privatgärten harmonisch in die Gartenarchitektur<br />
integrierte eco-pool vereint Ökologie und Ökonomie<br />
aufs Beste. Das fängt schon bei der Planung an, die sich an<br />
der Maxime von minimalen Eingriffen in die Natur orientiert.<br />
Ideal erweist sich hier das Konzept vom Kompaktbecken aus<br />
Kunststoff. Die objektbezogen genau auf die jeweiligen Gegebenheiten<br />
abgestimmten Grössen erhältlich sind und mit<br />
Schwimmfläche, Filter und Ausgleichsbehälter in einem Becken<br />
überzeugen. Der Aushub und die Ummantelung sind<br />
bei diesen Naturpools minimal, der Wasserstand ist gleichbleibend<br />
und der Wasserverbrauch gering. Und: Kompaktbecken<br />
sind schnell installiert, sodass sich der Badetraum im<br />
eigenen Garten schon bald erfüllen kann.<br />
Biologisch und stromsparend<br />
Der eco-pool zeichnet sich durch natürliche Wasserreinigung<br />
aus, ohne jeglichen Einsatz von Chemie. Das Baden in chlorfreiem,<br />
klarem Wasser ist ein purer Genuss und eine Wohltat<br />
für Haut und Augen. Aufgrund der kompakten Bauweise des<br />
Pools fällt der Stromverbrauch (ab 40 Watt) minimal aus –<br />
ein weiteres gewichtiges Argument, das sowohl den ökologischen<br />
Ansprüchen für einen schonenden Umgang mit den<br />
Ressourcen gerecht wird als auch bei den Unterhaltskosten<br />
zu brillieren vermag.<br />
Dank des durchdachten, modularen eco-pool-Systems bleiben<br />
bei den möglichen Poolausstattungen zudem keine<br />
Wünsche offen: Das Angebot umfasst Abdeckung, Beheizung,<br />
Unterwasserbeleuchtung für das anmutige Ambiente<br />
in der Dunkelheit und vieles mehr.<br />
Auch für bestehende Pools<br />
Wer schon immer einmal mit dem Gedanken gespielt hat,<br />
seinen Garten mit einer ökologisch überaus sinnvollen und<br />
schmucken Erfrischungs- und Schwimmgelegenheit aufzuwerten,<br />
kann dies mit einem Naturpool-Neubau zur Freude<br />
von Gross und Klein verwirklichen. Doch auch bereits vorhandene<br />
Schwimmteiche, Naturpools oder selbst bis anhin<br />
chlorgereinigte Swimmingpools lassen sich mit dem ecopool-System<br />
in biologisch, funktionierende Wasseroasen verwandeln,<br />
die alle ökologischen Erfordernisse erfüllen.<br />
Die Spezialisten der Arbos Gartenbau AG beraten Sie gerne.<br />
www.arbosgartenbau.ch
REISEN/AUSFLÜGE<br />
Botanischer Garten<br />
Gamberogno / Baumschule<br />
Eisenhut<br />
Das südliche Tessin ist bei Pflanzenliebhabern besonders beliebt, da hier zwischen Seen und hohen<br />
Bergflanken ein Mikroklima herrscht, welches die Kultivierung von besonders frostempfindlichen<br />
und exotischen Pflanzenschätzen erlaubt. Ein lohnendes Reiseziel ist z. B. der Botanische Garten<br />
Gamberogno bzw. die Baumschule Eisenhut, etwas abgelegen am Hang oberhalb von San Nazzaro am<br />
Lago Maggiore gelegen.<br />
LUZIUS GSCHWIND<br />
Dipl. Ing FH<br />
Landschaftsarchitekt<br />
46
Hier hat Otto Eisenhut, der Vater des heutigen<br />
Geschäftsführers Reto Eisenhut,<br />
als 24-Jähriger im Jahre 1955 ein steiles,<br />
grosses Hanggrundstück gekauft<br />
und mit der Produktion von Schnittstauden und<br />
Sträuchern sowie Weihnachtsbäumen begonnen.<br />
Nach ca. 10 Jahren hörte er mit den Schnittstauden<br />
auf und begann ein Sortiment mit Spezialitäten,<br />
Raritäten und südländischen Pflanzen aufzubauen.<br />
Die Pflanzen wurden dabei stets von ihm selbst vermehrt,<br />
u. a. auch weil dies am günstigsten war.<br />
Dass aus dem Garten eine botanisch interessante<br />
Anlage geworden ist, ist unter anderem Sir Peter<br />
Smithers zu verdanken. Sir Peter Smithers war ein<br />
britischer Nachrichtenoffizier, Politiker und Botaniker<br />
und diente seinem Kriegskameraden Ian Flemming<br />
u. a. als Vorbild für die Romanfigur «James<br />
Bond». Der Brite siedelte nach seiner Pensionierung<br />
1970 in die Schweiz über und verwandelte ein<br />
ehemaliges Weingut oberhalb des Luganersee in einen<br />
privaten botanischen Garten um, wo er Pflanzen<br />
aus aller Welt sammelte. Nach einem Besuch im<br />
Garten von Sir Peter Smithers wurde Otto Eisenhut<br />
klar, wie armselig sein Sortiment gegenüber demjenigen<br />
von Smithers war. Durch das Erlebnis angespornt<br />
kaufte Eisenhut Neuheiten aus Amerika und<br />
England zu und vermehrte viele der Pflanzenschätze<br />
von Smithers. Das internationale Netzwerk des<br />
Briten kam ihm dabei zugute und die Vermehrung<br />
und der Handel mit seltenen Pflanzen bereiteten<br />
ihm grosse Freude und Genugtuung. So entstanden<br />
viele Freundschaften und Geschäftsbeziehungen<br />
mit Pflanzenliebhabern aus der ganzen Welt.<br />
Durch Zufall kam Otto Eisenhut zur Vermehrung<br />
und Spezialisierung auf Magnolien: «Im Garten von<br />
Sir Peter Smithers war die Magnolia Campbellii<br />
‹Princess Margaret› krank und er bat mich, zu versuchen,<br />
aus dem bestmöglichen Material dieser<br />
Planze Veredlungen zu machen. Ich hatte einige Kobus-Sämlinge<br />
in meiner Baumschule, die aber nur<br />
am Wurzelhals dick genug waren und ich war sehr<br />
skeptisch. Zu meinem Erstaunen sind die meisten<br />
angewachsen. Eine davon wurde dann persönlich<br />
von Princess Margaret in der Villa Thyssen gepflanzt.<br />
Sir Peter Smithers hat mich daraufhin ermutigt,<br />
die Veredlung von weiteren Sorten zu versuchen,<br />
da diese auf der halben Welt gesucht sind.<br />
Ich habe dies ohne Ambitionen auf einen weltweiten<br />
Versand gemacht. Was ich nie glaubte, ist wahr geworden,<br />
ich wurde ein Magnolienfreund und bekam<br />
immer mehr Freude daran. Heute haben wir weltweit<br />
Freunde, die uns Reisser zum Veredlen zusenden<br />
und auch Kunden, die unsere Jungpflanzen<br />
kaufen.»<br />
Reto Eisenhut, heutiger Geschäftsführer/Inhaber<br />
Camelia japonica «Nuccio’s Pearl»<br />
Magnolia campbellii «Princess Margaret»<br />
47
Ab 1980 wurden schmale Wege angelegt, so dass<br />
man bei jedem Wetter die Anlage besuchen kann<br />
und seit 1989 ist der Garten als Attraktion für jedermann<br />
offen. Im Jahre 2000 übernahm Reto Eisenhut<br />
die Baumschule in zweiter Generation und führt sie<br />
seither mit viel Liebe und Enthusiasmus zusammen<br />
mit seiner Frau Daniela und 5 Mitarbeitern. Fast<br />
1000 Sorten Magnolien-Mutterpflanzen stehen im<br />
Hang, einige sind 8–10 m hoch – Reto Eisenhut vermehrt<br />
und verkauft ca. 700 Sorten. Dazu kommen<br />
über 950 Kamelien-Sorten und ca. 400 Azaleen-Sorten,<br />
gleich viele Rhododendron-Sorten, sowie einige<br />
seltene Koniferen, Baum-Paeonien, zahlreiche<br />
Orangen- und Zitronen-Sorten, japanische Ahorne<br />
und viele andere exotische Pflanzen auf rund 17 000<br />
m 2 . Zudem hat Reto Eisenhut noch zwei zusätzliche<br />
Produktionsstandorte in Quartino und Ascona, wo er<br />
grössere Solitäre und Pflanzen lagert und im Freiland<br />
produziert.<br />
Ideal ist der Besuch im März/April zur Zeit der Magnolien-<br />
und Kamelien-Blüte – die Blütenpracht<br />
der Bäume und Sträucher und im Hintergrund die<br />
noch verschneiten Bergspitzen sind jedes Jahr aufs<br />
Neue ein wunderschönes Spektakel. Und nach dem<br />
Rundgang durch den botanischen Garten kann man<br />
dann fast nicht anders, als noch die Verkaufsfläche<br />
zu durchstöbern und eine besonders schöne Pflanze<br />
als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. Der<br />
Ausflug lässt sich gut kombinieren mit einem Besuch<br />
der Brissago-Inseln (ab San Nazzaro gibts<br />
Schiff-Verbindungen) oder der Villa Taranto. Sehenswert<br />
ist zudem der Kamelienpark in Locarno,<br />
in welchem vom 22.–27. März <strong>2022</strong> das 23. Kamelienfest<br />
stattfindet.<br />
EISENHUT VIVAIO BAUMSCHULE<br />
Via Parco botanico 21<br />
CH-6575 San Nazzaro<br />
www.eisenhut.ch<br />
info@eisenhut.ch<br />
Telefon +41 (0)91 795 18 67<br />
Eintritt bot. Garten: Fr. 5.–/Person<br />
Blühende Magnolien vor Bergkulisse und Lago Maggiore (Bilder: Luzius Gschwind, Reto Eisenhut)<br />
48
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der richtigen Adresse. Sie kennen unsere Produkte bestens und kümmern sich um alles.<br />
Nutzen Sie den Weblink für mehr Details.<br />
betonlink.ch/landhaus<br />
49
LUKAS ALLEMANN<br />
Betriebsleiter Gärtnerei/<br />
Stv. Geschäftsführer<br />
Stiftung LBB Lehrbetriebe beider Basel<br />
BETRIEBSPORTRÄT<br />
Die LBB – ein<br />
Unternehmen,<br />
das für Nachhaltigkeit<br />
und<br />
Pflanzenvielfalt<br />
Die Stiftung LBB 1 Lehrbetriebe beider Basel gehört<br />
zur Stadt am Rheinknie wie der Fährimaa,<br />
die Fasnacht oder der FC Basel. Dieser innovativkreative<br />
Lehrbetrieb ist eine Institution, welche<br />
rund 70 Jugendlichen eine anerkannte Berufsausbildung<br />
bietet und sie auf den Einstieg in den<br />
ersten Arbeitsmarkt vorbereitet.<br />
Nicht allen Leuten ist die Bungestrasse 75 in Basel<br />
bekannt. Hier, an der Peripherie von Basel, in Sichtweite<br />
der Landesgrenze zu Frankreich, ist die Gärtnerei<br />
der Stiftung LBB Lehrbetriebe beider Basel<br />
zu Hause. Hier geniessen 25 junge Erwachsene, im<br />
Alter von 16 bis 25 Jahren, eine zwei- oder dreijährige<br />
berufliche Erstausbildung zu angehenden<br />
Gärtnerinnen und Gärtnern. Lesen Sie auch unseren<br />
zweiten Artikel, in welcher Frau Jessica Roth<br />
über ihren Alltag als Auszubildende im 3. Lehrjahr<br />
berichtet.<br />
Eldorado und Paradies zugleich<br />
Wer an die Bungestrasse kommt, steht vor einem<br />
Eldorado und atmet Natur pur ein. Die LBB Gärtnerei,<br />
mit insgesamt 13 Mitarbeitenden und 25 Lernenden,<br />
ist ein veritables Paradies für Pflanzenliebhaber.<br />
Im grossen Gewächshaus sowie im Freiland<br />
gedeihen und wachsen eine immense Anzahl an<br />
Pflanzen – egal, ob Balkon- und Beetpflanzen,<br />
Stauden oder Schnittblumen. Die meisten Pflanzen<br />
stammen aus Eigenproduktion: «Was wir nicht<br />
steht<br />
selber produzieren, beziehen wir von langjährigen<br />
Lieferanten, die genauso wie wir auf Nachhaltigkeit<br />
achten», sagt Herrn Lukas Allemann, Betriebsleiter<br />
und Stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung<br />
LBB Lehrbetriebe beider Basel.<br />
Eine grosszügige und attraktive Verkaufsfläche von<br />
rund 500 m 2 ermöglicht es der Kundschaft, vor Ort<br />
zu stöbern, sich beraten zu lassen und beliebige<br />
Produkte zu kaufen. Just zu Beginn der <strong>Frühling</strong>szeit<br />
wird das Sortiment der entsprechenden Jahreszeit<br />
angepasst.<br />
Die LBB Lehrbetriebe sind ein Paradies für Pflanzenliebhaber.<br />
50
Das vielfältige Angebot der LBB Gärtnerei wird mit<br />
einem Blumenladen ergänzt. Hier finden Sie eine<br />
zauberhafte Auswahl an Dekorations- und Geschenkartikeln.<br />
Auf Wunsch werden jederzeit individuelle<br />
Blumensträusse und Gestecke hergestellt.<br />
Auch im Bereich Gartenbau, Gartenumänderungen<br />
und Gartenunterhalt hat die LBB Gärtnerei viele<br />
wiederkehrenden Kunden mit ihrer kompetenten<br />
Beratung und Umsetzung überzeugen können.<br />
Ein vielfältiges Angebot für Blumenliebhaber:innen<br />
[1] Die Stiftung LBB Lehrbetriebe beider Basel bildet in ihren<br />
drei Betrieben 70 junge Menschen aus. Die berufliche Erstausbildung<br />
in der Gärtnerei, der Mechanik und der Schreinerei<br />
richtet sich an engagierte Jugendliche im Alter von 16 bis 25<br />
Jahren mit Wohnsitz Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Die<br />
interne Berufsfachschule sorgt für eine individuelle, praxisnahe<br />
und zielorientierte Ausbildung. www.lbb.info<br />
Im ehemaligen Milchsuppe-Areal blüht und wächst<br />
nicht nur Grünes, sondern hier finden engagierte<br />
Jugendliche mit «grünem Daumen» auch eine superbe<br />
Ausbildung, welche es ihnen erlaubt, einen<br />
Beruf mit vielen Perspektiven zu erlernen, welcher<br />
naturverbunden ist und für eine willkommene grünere<br />
Zukunft garantiert. Damit die Regio Basiliensis<br />
weiterhin über eine hohe Lebensqualität, inmitten<br />
einer intakten Blumen- und Pflanzenwelt, verfügt.<br />
«Ich bin sehr naturverbunden»<br />
Redaktion: Dürfen wir ein paar Eckdaten zu Ihrer<br />
Person erfahren?<br />
Ich heisse Jessica Roth und bin Lernende EFZ im<br />
3. Lehrjahr in der LBB Gärtnerei.<br />
Was hat Sie bewogen, eine Lehre als angehende<br />
Gärtnerin zu absolvieren?<br />
Eigentlich wollte ich Tierpflegerin werden, man hat<br />
vielleicht mehr Chancen für eine Ausbildung, wenn<br />
man erst noch diesen Beruf wählt. Ich bin sehr naturverbunden,<br />
spaziere oft im Wald und in den Bergen.<br />
Einen Bezug zu Pflanzen hatte ich schon als<br />
Kind. Dazu wohne ich mit meinen Eltern in einem<br />
Haus mit einem grossen Garten.<br />
Können Sie uns kurz und prägnant einen «typischen»<br />
Arbeitstag in der Gärtnerei der LBB schildern?<br />
Eigentlich gibt es keinen typischen Arbeitstag, denn<br />
jeder Tag ist anders. Die Arbeit ist auch stark von<br />
den Jahreszeiten abhängig. Bei uns in der LBB gibt<br />
es verschiedene Abteilungen und dadurch auch<br />
verschiedene Arbeiten. Man arbeitet beispielsweise<br />
im Verkauf, so dass man intensiv mit Beratung<br />
und Verkauf an Privatkunden beschäftigt ist. In der<br />
Gärtnerei sind es hauptsächlich Kulturarbeiten wie<br />
Pflanzen vermehren (Aussaaten und Stecklingsvermehrung),<br />
Pflegearbeiten (Giessen, Düngen,<br />
Pflanzenschutz), aber auch Pflanzen eintopfen oder<br />
Pflanzen für den Verkauf an die Blumenbörsen richten.<br />
Jessica Roth<br />
Warum empfehlen Sie jungen Erwachsenen, eine<br />
Ausbildung in der LBB-Gärtnerei anzustreben?<br />
Die LBB Gärtnerei empfehle ich als Lehrbetrieb<br />
gerne weiter. Bei uns findet die praktische und<br />
schulische Ausbildung am gleichen Ort statt. Oft<br />
haben wir Unterricht in der Gärtnerei und können<br />
das theoretische Wissen gleich in der Praxis 1:1 anschauen<br />
respektive umsetzen.<br />
Das Einzigartige in der LBB ist auch, dass es noch<br />
viele andere Lernende (insgesamt 25) gibt. Das hilft<br />
beim Lehrbeginn, man ist von Anfang an mit vielen<br />
Gleichaltrigen unterwegs. Gegenseitig helfen wir<br />
uns bei Problemen und bekommen dadurch mehr<br />
Selbstvertrauen.<br />
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fällt der eigene Anbau von gesundem<br />
Gemüse und duftenden Kräutern jedem<br />
leicht. Einsteiger:innen lernen, wie man<br />
mit der richtigen Vorbereitung, wenigen<br />
Werkzeugen und einem Minimum an<br />
gärtnerischem Grundwissen Erfolg mit<br />
dem eigenen Kräutergarten oder Gemüsebeet<br />
haben kann. Hobbygärtner:innen mit<br />
Erfahrung finden vielfältige Ideen und Anregungen<br />
für den Anbau nicht so bekannter<br />
Arten und Sorten. Knackiges Gemüse<br />
und leckere Kräuter im eigenen Garten<br />
anzubauen macht viel Spass, sie zu essen<br />
ist gesund und neue, ausgefallene Sorten<br />
auszuprobieren eine wahre Bereicherung!<br />
Mit der richtigen Planung, der geeigneten<br />
Pflanzenauswahl und ein wenig gärtnerischem<br />
Know-how können Sie sich auch<br />
als Einsteiger:in oder mitten in der Stadt<br />
den Traum von der eigenen Gemüseernte<br />
erfüllen – egal ob auf dem Balkon oder<br />
im eigenen Garten. Über 70 Gemüse und<br />
Kräuter werden dafür im Detail vorgestellt.<br />
Immer mehr Menschen achten auch<br />
in ihrem Garten auf Nachhaltigkeit,<br />
verzichten bewusst auf Pestizide<br />
und schaffen eine bienenfreundliche<br />
Umgebung. «Flowers» ist eines<br />
der ersten Bücher, das sich ausschliesslich<br />
mit dem ökologischen<br />
Anbau von Blumen beschäftigt.<br />
Es ist aber auch eine persönliche<br />
Geschichte, die auf viel Erfahrung<br />
beruht. Die dänische Blumen-Bäuerin<br />
Rikke Lentz teilt ihre Tipps und<br />
Ratschläge zum umweltfreundlichen<br />
Blumen-Anbau, zur richtigen<br />
Auswahl der Sorten und Bereitung<br />
des Bodens, zur Vorbereitung und<br />
Zusammensetzung der Beete und<br />
zu den Arbeitsschritten im Garten<br />
im Verlauf des Jahres. Darüber<br />
hinaus zeigt sie, wie wunderschöne<br />
Blumensträusse und Gestecke<br />
arrangiert und gebunden werden<br />
können. Eine traumhafte Blumen-<br />
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