01.03.2023 Aufrufe

MutundLiebe 462023 Hinterhöfe

Liebe Leserinnen und Leser, Ganz Offenbach besteht aus Hinterhöfen... wohl nicht ganz, aber zumindest gibt es sehr viele. Backstein, Fachwerk, alte Werkstätten, vieles was mit den modernisierten Vorderhäusern längst verloren gegangen ist, konserviert sich mancherorts in den Hinterhöfen. Sie erzählen vom Leben und Arbeiten in der alten Industriestadt, haben Geschichte und Atmosphäre bewahrt. Hier gab es auch Freiraum für kreative Projekte und Ideen. Auch wenn der Platz jetzt knapp und teuer wird, lässt sich doch noch einiges entdecken. Wir laden dazu ein. Eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen versteckter Orte und kreativer Menschen bieten in diesem Jahr wieder die Kunstansichten vom 5. – 7. Mai. Nach drei Jahren Coronapause können sie endlich wieder stattfinden. Mut&Liebe präsentiert gemeinsam mit dem zweitlof.ft eine spannende Ausstellung und Lesung mit Arbeiten von Safiye Can und Ingrid Walter. Das zweitlof.ft im Hinterhof der Bernardstraße 13 ist dabei selbst ein gelungenes Kunstwerk. Ein von Bobbel Jacobs und Matthias Bringmann geschaffener Möglichkeitsraum, der liebevoll saniert und gut ausgestattet, Offenbach bereichert. Zuletzt können wir alle, bei aller Freude über die wieder stattfindenden schönen Aktivitäten, die aktuellen, weltweiten Krisen, Kriege und neuen Katastrophen nicht vergessen. Zeigen wir weiterhin Solidarität. Dann eine gute Zeit und Danke für das Interesse Euer Mut&Liebe Team!

Liebe Leserinnen und Leser,

Ganz Offenbach besteht aus Hinterhöfen... wohl nicht ganz, aber zumindest gibt es sehr viele. Backstein, Fachwerk, alte Werkstätten, vieles was mit den modernisierten Vorderhäusern längst verloren gegangen ist, konserviert sich mancherorts in den Hinterhöfen.

Sie erzählen vom Leben und Arbeiten in der alten Industriestadt, haben Geschichte und Atmosphäre bewahrt. Hier gab es auch Freiraum für kreative Projekte und Ideen. Auch wenn der Platz jetzt knapp und teuer wird, lässt sich doch noch einiges entdecken. Wir laden dazu ein.

Eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen versteckter Orte und kreativer Menschen bieten in diesem Jahr wieder die Kunstansichten vom 5. – 7. Mai. Nach drei Jahren Coronapause können sie endlich wieder stattfinden. Mut&Liebe präsentiert gemeinsam mit dem zweitlof.ft eine spannende Ausstellung und Lesung mit Arbeiten von Safiye Can und Ingrid Walter.
Das zweitlof.ft im Hinterhof der Bernardstraße 13 ist dabei selbst ein gelungenes Kunstwerk. Ein von Bobbel Jacobs und Matthias Bringmann geschaffener Möglichkeitsraum, der liebevoll saniert und gut
ausgestattet, Offenbach bereichert.

Zuletzt können wir alle, bei aller Freude über die wieder stattfindenden schönen Aktivitäten, die aktuellen, weltweiten Krisen, Kriege und neuen Katastrophen nicht vergessen.

Zeigen wir weiterhin Solidarität.
Dann eine gute Zeit und Danke für das Interesse
Euer Mut&Liebe Team!

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MUT&LIEBE / THEMA /<br />

intuitiver zugang<br />

zur kunst<br />

kunsthistorikerin stefanie<br />

cossalter-dallmann arbeitet<br />

von ihrem büro im nordend<br />

aus für kulturinstitutionen<br />

in ganz deutschland<br />

von Christina Dirlich<br />

Etwas versteckt in einem Hinterhof in der<br />

Domstraße liegt der Eingang zum Büro von<br />

Stefanie Cossalter-Dallmann. Die Kunsthistorikerin<br />

arbeitet als freie Kuratorin. Ihr größtes<br />

Projekt bisher ist die Neukonzeptionierung des<br />

Dom-Museums in Fritzlar. Im Dezember wurde<br />

es vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft<br />

und Kunst als „Museum des Monats“<br />

ausgezeichnet. Und auch für Offenbach hat die<br />

Kuratorin Ideen.<br />

„Ich komme eigentlich aus der Ritualforschung“, sagt<br />

Stefanie Cossalter-Dallmann. In ihrem Studium der<br />

Kunstgeschichte sei das ihr Schwerpunkt gewesen.<br />

„Deshalb ist für mich die Sakralkunst so spannend“,<br />

erläutert sie. Heute lässt sich ihr Arbeitsgebiet eingrenzen<br />

auf die Angewandte Kunst des 14. bis 19.<br />

Jahrhunderts sowie die italienische Malerei der Renaissance.<br />

Der Auftrag für die Neukonzeptionierung des Dom-<br />

Museums in Fritzlar war für Stefanie Cossalter-Dallmann<br />

ein großes Glück. Nach ihrem Volontariat bei<br />

der Museumslandschaft Hessen-Kassel ergab ein<br />

Auftrag den nächsten und so wagte Cossalter-Dallmann<br />

schließlich den Schritt in die Freiberuflichkeit.<br />

Fritzlar ist seither ihr größtes Projekt. Dom, Kreuzgang<br />

und historisches Stiftsgebäude, in dem sich das Museum<br />

befindet, bilden eine Einheit. „Es ist unglaublich,<br />

was sich dort als kulturhistorisches Ensemble erhalten<br />

hat. Das müsste eigentlich Weltkulturerbe werden“, sagt<br />

die Kuratorin.<br />

Das Konzept für die Dauerausstellung: „Der Grundgedanke<br />

ist, dass der Besucher intuitiv die Funktion<br />

der einzelnen Stücke erfassen kann“, erläutert Cossalter-Dallmann.<br />

„Glauben sinnlich erfahren“ lautet<br />

das Leitmotiv. Zu sehen sind unter anderem ein<br />

Pontifikalkelch, liturgische Gewänder, Kerzenständer,<br />

Skulpturen und Gemälde. Das Heinrichskreuz ist der<br />

Star der Ausstellung. Doch gerade weil dieses Stück<br />

im Mittelpunkt steht, war das Ziel der Kuratorin, Aufmerksamkeit<br />

auch auf andere Objekte zu lenken. Sie<br />

entwickelte Blickachsen, legte die Leitobjekte fest<br />

und baute um diese herum die einzelnen Themen<br />

aus. Und überlegte genau, welche Objekte überhaupt<br />

gezeigt werden sollten. Schließlich reduzierte<br />

sie die Ausstellung Schritt für Schritt von mehr als<br />

800 auf 260 Exponate. „Wir zeigen die Stücke nicht<br />

nur als herausragende Zeugnisse des Kunsthandwerks,<br />

sondern erläutern auch ihren ursprünglichen Bedeutungs-<br />

und Funktionskontext“, erklärt die Kuratorin.<br />

14 MÄRZ / APRIL / MAI 2023

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