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Ausbildung, Weiterbildung, Studium - März 2023

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Freitag, 3. <strong>März</strong> <strong>2023</strong>, Seite 1<br />

Anzeigensonderveröffentlichung<br />

<strong>Ausbildung</strong>,<strong>Weiterbildung</strong>,<br />

<strong>Studium</strong><br />

06 IT-Fachkräftemangel<br />

Ein Dschungel aus Begrifflichkeiten:<br />

IT-Fachkräfte haben unterschiedliche<br />

Bezeichnungen und Aufgaben.<br />

07<br />

Den Traumjob finden<br />

Scheinbar unendliche Möglichkeiten –<br />

aber keine Vorstellungen. Washelfen<br />

kann,wenn man so gar keinen Plan hat.<br />

09<br />

Abitur neben <strong>Ausbildung</strong><br />

Wasinder DDR selbstverständlich war,<br />

wirdjetzt wiederentdeckt:<br />

Die Kombination aus Berufund Abitur.<br />

FOTO: © ATELIER 211 – STOCK.ADOBE.COM


Seite 2 <strong>Ausbildung</strong>, <strong>Weiterbildung</strong>, <strong>Studium</strong><br />

Freitag, 3.<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Rainer Sinowzik meint:<br />

Es gibt kein richtigoder<br />

falsch –Der Willezählt<br />

Die Berufswahl: Wohl kaum eine Entscheidungwirkt<br />

sich so gravierendauf dasweitereLeben aus, wiedie Wahl<br />

eines passenden Berufes.Sie istder Grundstein für viele<br />

weitereEntscheidungen. Etwa,woman sich ausbilden<br />

lässt,welche Tätigkeit mandanach ausübt,welche<br />

Menschenman kennenlernt, wieund wo manspäter<br />

wohnt, ob maneine Karriere verfolgt,eine Familie<br />

gründet,wie man finanziell abgesichertsein wird und,<br />

und, und…<br />

Ausgerechnet dieseEntscheidungmussman schondann<br />

treffen,wennman selbst gerade erst den Kinderschuhen<br />

entwachsen ist,wennman beginnt, mitjugendlichem<br />

Tatendrangund Energie,mit Neugier und<br />

Unbefangenheit am selbst bestimmten Leben<br />

teilzunehmen.Pflichtvor Freude? Ernsthaftigkeit vor<br />

Spaß? Planungvor Spontanität? Dasverunsichertnicht<br />

wenige,und dieSorge,jetzt etwas falsch zu machen,ist<br />

groß.DieseUnsicherheit muss aber garnicht sein! Denn<br />

richtigoder falsch hatdie Naturgar nichtvorgesehen.<br />

Es sindrein menschliche Bewertungskriterien,die zwar<br />

ausdem Durchschnitt vieler Erfahrungenüber<br />

verschiedene Zeiträume resultieren,jedochwenig<br />

Verbindlichkeit haben. Heißt, ob eine Berufsentscheidung<br />

„richtig“ oder „falsch“ war, zeigtsichfür jede einzelne<br />

Personerst im weiteren Leben. Die einen finden ihren<br />

„Traumberuf“, die anderenstoßenanihreGrenzen.Das<br />

Schöne daran ist; Entscheidungenlassensichkorrigieren.<br />

Neue Wege tunsich auf. Eigene Erfahrungen fließen in die<br />

weiteren Wege mitein.„DerMensch wächstmit seinen<br />

Aufgaben.“<br />

Um zu starten, brauchteszunächst nurwenig:Den<br />

Willen,etwas dauerhaftzubeginnen.Ein tiefes Gespür<br />

für die eigenen Neigungen, Interessenund Fähigkeiten.<br />

Vorstellungskraft,was manerreichen möchte.Und was<br />

man garnicht möchte.Dazu passendwerden<br />

entsprechende Berufe gesucht. Die Beratungsangebote<br />

sind unheimlichvielfältig. Firmen undBetriebe geben<br />

praxisnaheEinblicke. Unddieser <strong>Ausbildung</strong>sratgeber<br />

hilft mitInfos undTipps.<br />

FOTO: ©HKAMA -STOCK.ADOBE.COM<br />

Seite 3<br />

–Fachkräfte: Geld ist wichtiger als Freizeit<br />

–Berufliche Bildung: Weg andie Hochschule auch<br />

ohne Abi möglich<br />

–Bafög: Nicht alle Bildungszuschüsse sind steuerfrei<br />

Seite 4<br />

–Alles auf Stand? Was Azubis zu<br />

<strong>Ausbildung</strong>sordnungen wissen müssen<br />

Seite 5<br />

–Als Azubi in die „Frauendomäne“?<br />

Seite 6<br />

–International arbeiten: So findet man ein<br />

Auslandspraktikum<br />

–IT-Fachkräftemangel: Wer macht hier eigentlich was?<br />

Seite 7<br />

–Wie finde ich wirklich meinen Traumjob?<br />

Seite 8<br />

–Abinden Beruf: Soklappt der <strong>Ausbildung</strong>sstart<br />

nahezu sorgenfrei<br />

Seite 9<br />

–Doppelqualifikation: Das Abitur neben der<br />

<strong>Ausbildung</strong> absolvieren<br />

Seite 10<br />

–„Nutzt die Chance und geht ins Handwerk!“<br />

–Gut abgesichert: Diese fünf Policen brauchen Azubis<br />

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Verlag und Redaktion 0395 4575-0<br />

Geschäftsführung:<br />

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Verantwortlich für den Inhalt<br />

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Redaktion<br />

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Freitag, 3.<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong>, <strong>Weiterbildung</strong>, <strong>Studium</strong><br />

Seite 3<br />

Berufliche Bildung: Weg andie<br />

Hochschule auch ohne Abi möglich<br />

Fachkräfte mit einer Berufsausbildung wünschen sich laut einer<br />

aktuellen Umfrage tendenziell eher mehr Geld als mehr Freizeit.<br />

Fachkräfte: Geld ist<br />

wichtiger als Freizeit<br />

Mehr Geld oder mehr<br />

Freizeit im Job? Diese Frage<br />

haben Menschen mit einer<br />

Berufsausbildung in einer<br />

aktuellen Umfrage<br />

beantwortet. Es gibt eine<br />

klare Tendenz.<br />

FOTO: ARNE IMMANUEL BÄNSCH<br />

KÖLN. Rund 62 Prozent der<br />

Fachkräfte würden mehr<br />

Geld mehr Freizeit vorziehen.<br />

Das geht aus einer repräsentativen<br />

Umfrage des Jobportals<br />

„meinestadt.de“ hervor.<br />

Etwa 38 Prozent würden<br />

sich für mehr Freizeit entscheiden,<br />

wenn der Chef ihnen<br />

die Wahl ließe. Befragt<br />

wurden 3000 nicht-akademische<br />

Fachkräfte über alle<br />

Branchen hinweg –etwa aus<br />

dem Handwerk, dem Einzelhandel<br />

oder der Pflege –zu<br />

ihren Jobvorsätzen für <strong>2023</strong>.<br />

Optimistisch ins neue Jahr<br />

Etwa ein Viertel (26 Prozent)<br />

will in diesem Jahr eine Gehaltserhöhung<br />

fordern. Doch<br />

auch den Hobbys wird Wichtigkeit<br />

beigemessen: 28 Prozent<br />

möchten den Ergebnissen<br />

zufolge verstärkt in die<br />

sogenannte Work-Life-Balance<br />

investieren –also ein ausgeglichenes<br />

Verhältnis von<br />

Arbeit und Freizeit schaffen.<br />

Insgesamt blicken die Befragten<br />

positiv in das Jahr,<br />

wie die Studie weiter zeigt:<br />

Knapp 80 Prozent rechnen<br />

damit, dass <strong>2023</strong> in beruflicher<br />

Hinsicht ein gutes Jahr<br />

für sie wird.<br />

Studieren kann längst nicht<br />

nur, wer Abitur oder<br />

Fachabitur gemacht hat.<br />

Auch eine berufliche<br />

Bildung berechtigt viele<br />

Menschen für ein <strong>Studium</strong>.<br />

Welche sind die<br />

Voraussetzungen?<br />

GÜTERSLOH. Auch wer kein<br />

(Fach-)Abitur hat, kann studieren.<br />

Die Zahl der Studienberechtigten<br />

sei daher vermutlich<br />

deutlich höher, als<br />

sich aus offiziellen Statistiken<br />

ableiten lässt, schätzen<br />

die Experten das Centrum<br />

für Hochschulentwicklung<br />

(CHE).<br />

Denn grundsätzlich sind<br />

auch Menschen mit einer<br />

Bafög: Nicht alle Bildungszuschüsse sind steuerfrei<br />

Bafög-Empfänger, die eine<br />

Steuererklärung einreichen,<br />

sollten genau wissen, was<br />

sie tun. Denn die Bafög-<br />

Einkünfte sind nicht immer<br />

steuerfrei. Folgende<br />

Besonderheiten gelten.<br />

BERLIN. Ab diesem Wintersemester<br />

erhalten viele Studierende<br />

und Schüler mehr Geld<br />

vom Staat. WerBafög bezieht,<br />

muss das Geld in der Regel<br />

nicht bei der Steuererklärung<br />

angeben –jedoch mit einer<br />

Ausnahme.<br />

Erhält zum Beispiel ein<br />

abgeschlossenen Berufsausbildung<br />

und Berufserfahrung<br />

unter bestimmten Bedingungen<br />

zum <strong>Studium</strong><br />

berechtigt, erklärt das CHE.<br />

Dieser sogenannte dritte<br />

Bildungsweg wird laut CHE<br />

nicht in der offiziellen Quote<br />

der Studienberechtigten berücksichtigt.<br />

Wiebei vielen Bildungsthemen<br />

gibt es aber auch hier je<br />

nach Bundesland sehr unterschiedliche<br />

Voraussetzungen.<br />

Wer sich informieren<br />

will, findet auf dem Portal<br />

„studieren-ohne-abitur.de“<br />

grundlegende Informationen.<br />

Fachgebundener oder<br />

allgemeiner<br />

Lehrling von einer Stiftung<br />

Büchergeld oder zahlt mithilfe<br />

des Aufstiegs-Bafög einen<br />

Teil seiner Lehrgangs- und<br />

Prüfungsgebühren, muss er<br />

diese Zuschüsse in der Steuererklärung<br />

mit seinen abziehbaren<br />

Kosten verrechnen. Das<br />

teilt der Lohnsteuerhilfeverein<br />

Vereinigte Lohnsteuerhilfe<br />

(VLH) mit.<br />

Grundsätzlich gelte das<br />

für sämtliche Zuschüsse, die<br />

ausdrücklich für die eigenen<br />

Aus- oder Fortbildungskosten<br />

gewährt werden und nicht<br />

zurückgezahlt müssen.<br />

Hochschulzugang?<br />

Welche Bedingungen Interessierte<br />

mit beruflicher Qualifizierung<br />

genau erfüllen<br />

müssen, hat das CHE in zwei<br />

Übersichtstabellen zusammengefasst:<br />

So wird zwischen<br />

dem fachgebundenen Hochschulzugang<br />

und dem allgemeinen<br />

Hochschulzugang<br />

ohne Abitur unterschieden.<br />

Fachgebunden heißt, dass<br />

Bewerberinnen und Bewerber<br />

für Studiengänge zugelassen<br />

werden können, die<br />

zu ihrem erlernten Beruf<br />

passen. Weraber einen Meistertitel<br />

oder eine vergleichbare<br />

Qualifizierung wie einen<br />

Fachwirt hat, kann meist<br />

unter allen Studiengängen<br />

Meisterprämie ist von der<br />

Regelung ausgenommen<br />

Eine Besonderheit gilt allerdings<br />

für Empfänger einer<br />

Meisterprämie, wie sie zum<br />

Beispiel in Bayern oder Baden-Württemberg<br />

ausgezahlt<br />

wird. Denn dieser Bonus ist<br />

nicht einkommensteuerpflichtig.<br />

Und so funktioniert’s in<br />

der Praxis: Die VLH empfiehlt<br />

Bafög-Empfängern,<br />

über das Jahr hinweg sämtliche<br />

Aus- und Fortbildungskosten<br />

aufzulisten und zu<br />

addieren. Vondieser Summe<br />

wählen, die generell für Bewerberinnen<br />

und Bewerber<br />

ohne (Fach-)Abitur geöffnet<br />

sind.<br />

Individuelle<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

prüfen<br />

Wie das CHE in einem Ratgeber<br />

zum Thema schreibt,<br />

stehen grundsätzlich nicht<br />

alle Studiengänge auch Bewerberinnen<br />

und Bewerbern<br />

ohne (Fach-)Abitur. Interessierte<br />

sollten sich daher immer<br />

individuell zu den konkreten<br />

Zugangsbedingungen<br />

sowie Unterstützungs- und<br />

Betreuungsangeboten der jeweiligen<br />

Wunschhochschule<br />

informieren.<br />

sollten anschließend alle Bildungszuschüsse<br />

abgezogen<br />

werden. Das Ergebnis wird<br />

dann in der Steuererklärung<br />

angegeben.<br />

Handelt es sich um eine<br />

Erstausbildung, wird der Betrag<br />

in der Anlage Sonderausgaben<br />

unter dem Stichwort<br />

Berufsausbildungskosten eingetragen.<br />

Bei einer zweiten <strong>Ausbildung</strong><br />

oder einer Fortbildung<br />

ist das Ergebnis in der Anlage<br />

Nals Werbungskosten unter<br />

dem Stichwort Fortbildungskosten<br />

einzutragen.<br />

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Seite 4 <strong>Ausbildung</strong>, <strong>Weiterbildung</strong>, <strong>Studium</strong><br />

Freitag, 3.<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

Alles auf Stand? Was Azubis zu<br />

<strong>Ausbildung</strong>sordnungen wissen müssen<br />

BONN. Über 300 duale Berufsausbildungen<br />

gibt es in<br />

Deutschland. Damit die Inhalte<br />

relevant und aktuell<br />

bleiben, werden die <strong>Ausbildung</strong>sordnungen<br />

regelmäßig<br />

angepasst: Dann können<br />

Berufe wegfallen, neu hinzukommen<br />

oder modernisiert<br />

werden.<br />

Häufig geht es bei der<br />

Modernisierung von <strong>Ausbildung</strong>sordnungen<br />

darum,<br />

bestimmte Entwicklungen<br />

der Arbeitswelt auch in der<br />

Berufsbildung zu verankern.<br />

Dazu gehören laut Monika<br />

Hackel zum Beispiel die großen<br />

Themen Digitalisierung,<br />

Internationalisierung und<br />

Nachhaltigkeit. Sie leitet<br />

beim BIBB (Bundesinstitut<br />

für Berufsbildung) die Abteilung<br />

Struktur und Ordnung<br />

der Berufsbildung.<br />

EU-Richtlinien verändern<br />

<strong>Ausbildung</strong>sinhalte<br />

Nachhaltigkeit kann dabei<br />

ganz Unterschiedliches bedeuten.<br />

„Wenn ein Koch<br />

nachhaltig arbeitet, ist das<br />

natürlich etwas anderes, als<br />

wenn man in der Versicherungswirtschaft<br />

den Kunden<br />

nachhaltige Finanzprodukte<br />

vermittelt.“<br />

Bei der Internationalisierung<br />

geht es zum Beispiel<br />

darum, bestimmte EU-Richtlinien<br />

in die Berufe zu implementieren.<br />

„Das betraf zum Beispiel<br />

2022 die Berufe in der Binnenschifffahrt.<br />

Da ist eine<br />

neue Richtlinie umgesetzt<br />

worden, die sich mit der Nautik<br />

in der EU beschäftigt“,<br />

illustriert Hackel. Seit August<br />

teilt sich die <strong>Ausbildung</strong> nun<br />

in die Berufe Binnenschiffer<br />

und Binnenschifffahrtskapitän.<br />

Die Initialzündung für<br />

eine Modernisierung komme<br />

immer aus der beruflichen<br />

Praxis, also aus der<br />

Wirtschaft, sagt Hackel. Der<br />

Wunsch nach einer Neuordnung<br />

werde dann geprüft.<br />

Sind die Veränderungen alle<br />

machbar oder zu kleinteilig?<br />

Entsprechen die Vorschläge<br />

den Regelungen des Berufsbildungsgesetzes?<br />

Dann erst geht es in den<br />

eigentlichen Prozess der Modernisierung.<br />

Die Arbeitswelt verändert sich schnell.<br />

Damit duale <strong>Ausbildung</strong>sberufe aktuell bleiben, müssen sie hin<br />

und wieder angepasst werden.<br />

Woher wissen auch Azubis, dass ihr Lehrplan auf Stand ist?<br />

Azubis sollten ihre <strong>Ausbildung</strong> genau verfolgen und auch untereinander abgleichen.<br />

Umsetzung liegt bei<br />

Betrieben und<br />

Berufsschule<br />

Und woher wissen Azubis<br />

nun, ob ihre <strong>Ausbildung</strong> auch<br />

wirklich auf dem Stand der<br />

Dinge ist? Zunächst einmal<br />

gilt: Die <strong>Ausbildung</strong>sordnungen<br />

legen zwar schon viel<br />

Grundsätzliches fest, geben<br />

aber nicht bis aufs Detail<br />

vor, was in der <strong>Ausbildung</strong><br />

gelehrt wird. „Zum Beispiel,<br />

dass zwingend eine bestimmte<br />

Software vermittelt werden<br />

muss“, so Monika Hackel.<br />

Die genaue Umsetzung<br />

liegt also auch bei Betrieb<br />

und Berufsschule. „Der Betrieb<br />

hat in jedem Fall die<br />

Pflicht, mich für bestimmte<br />

Dinge fit zu machen.“<br />

FOTO: ©DRAZEN -STOCK.ADOBE.COM<br />

Kann der Betrieb das nicht,<br />

muss das unter Umständen<br />

in einem überbetrieblichen<br />

<strong>Ausbildung</strong>szentrum oder<br />

in einer Verbundausbildung<br />

passieren. Hier lernen Azubis<br />

kleinerer Betriebe bestimmte<br />

Elemente ihrer <strong>Ausbildung</strong><br />

zum Beispiel für einige Wochen<br />

bei einem größeren<br />

Arbeitgeber.<br />

Arbeitsvertrag und<br />

Berichtsheft prüfen<br />

Die <strong>Ausbildung</strong>sordnung ist<br />

auch Teil des <strong>Ausbildung</strong>svertrags.<br />

„Da ist es meine<br />

Pflicht als Azubi zu schauen:<br />

Was unterschreibe ich denn<br />

da? Da habe ich schon ersten<br />

Kontakt zu meiner <strong>Ausbildung</strong>sordnung<br />

und kann<br />

sehen, was ich hier eigentlich<br />

lernen soll“, so Hackel.<br />

Eine ähnliche Funktion<br />

erfüllt das Berichtsheft, das<br />

in vielen Berufen Pflicht ist.<br />

„Auch das sollte sich an der<br />

<strong>Ausbildung</strong>sordnung orientieren“,<br />

sagt Hackel.<br />

Azubis können etwa abgleichen,<br />

was sie an bestimmten<br />

Tagen im Betrieb gemacht<br />

haben und unter welchen Aspekt<br />

ihres <strong>Ausbildung</strong>splans<br />

das dann fällt.<br />

Austausch in der<br />

Berufsschule lohnt sich<br />

Nicht zuletzt bekommen<br />

Auszubildende auch in der<br />

Berufsschule einen guten<br />

Einblick, was Mitschülerinnen<br />

und Mitschüler in ihren<br />

Betrieben machen. Wer<br />

dann das Gefühl hat, dass<br />

der eigene Betrieb ziemlich<br />

rückwärtsgewandt ausbildet,<br />

kann zum Beispiel im Schulunterricht<br />

sehr intensiv damit<br />

auseinandersetzen, was<br />

die anderen machen und sich<br />

weiterbilden.<br />

Im schlimmsten Fall,<br />

„wenn ich wirklich denke,<br />

ich habe einen Missgriff getan“,<br />

können sich Auszubildende<br />

auch an die Kammerorganisation<br />

ihres Berufs<br />

wenden, so Hackel. Dann<br />

lässt sich besprechen, ob es<br />

nicht doch einen anderen<br />

Betrieb gibt, in dem man die<br />

<strong>Ausbildung</strong> fortsetzen kann.<br />

Eine Übersicht zu den angepassten<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufen<br />

gibt es auf der Webseite des<br />

Bundesinstitut für Berufsbildung<br />

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Freitag, 3.<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong>, <strong>Weiterbildung</strong>, <strong>Studium</strong><br />

Seite 5<br />

Männer sind in sogenannten SAGE-Berufen noch selten.<br />

FOTO: ©HALFPOINT -STOCK.ADOBE.COM<br />

Junge Frauen interessieren sich für „männliche“ Berufe.<br />

FOTO: ©EHRENBERG-BILDER -STOCK.ADOBE.COM<br />

Als Azubi in die „Frauendomäne“?<br />

Von Victoria Vosseberg<br />

SAGE fasst als Akronym die<br />

Berufsfelder Soziale Arbeit,<br />

Gesundheit und Pflege sowie<br />

Erziehung und Bildung<br />

zusammen. Sie werden<br />

größtenteils von Frauen<br />

dominiert. Warum ist das<br />

immer noch so?<br />

NÜRNBERG. Männliche Erzieher,<br />

Sozialassistenten oder<br />

Hauswirtschafter trifft man<br />

nach wie vor eher selten an.<br />

All diese Berufe werden typischerweise<br />

mit Frauen assoziiert.<br />

Dabei sollte es bei der Berufswahl<br />

ja eigentlich nicht<br />

darum gehen, einer Geschlechterrolle<br />

zu entsprechen.<br />

Sondern einen Job zu<br />

finden, der den eigenen Interessen<br />

entspricht und Freude<br />

bereitet. Waswichtig ist,<br />

wenn Jugendliche ohne Rollenklischees<br />

im Kopf ihren<br />

Karriereweg wählen sollen.<br />

Warum lassen wir uns von<br />

Männerberufe,<br />

Frauenberufe, was soll das<br />

eigentlich?<br />

Geht man rein nach Schulnoten<br />

und Bildungsabschlüssen,<br />

würde man es nicht<br />

unbedingt vermuten, doch<br />

manche Klischees stimmen<br />

wohl: „Unsere Auswertung<br />

der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten zeigt,<br />

dass Frauen bei weitem häufiger<br />

in den Bereichen Gesundheits-<br />

und Sozialwesen,<br />

Erziehung, Büro- und Verwaltungsberufe<br />

oder auch<br />

Verkaufsberufe tätig sind“,<br />

sagt Christian Ludwig, Sprecher<br />

der Bundesagentur für<br />

Arbeit. Männer dagegen seien<br />

eher in der Produktion, in<br />

Verkehrs- und Logistikberufen<br />

sowie im Hoch- und Tiefbau<br />

tätig. An der Berufswahl<br />

lassen sich also noch immer<br />

deutliche Präferenzen ablesen.<br />

Stereotypen so stark<br />

beeinflussen?<br />

„Unsere Geschlechterklischees<br />

sind immer noch<br />

in der Zweigeschlechtlichkeit<br />

organisiert. Dabei wird<br />

Weiblichkeit mit Gefühlen,<br />

Empathie und sozialer<br />

Kompetenz verbunden,<br />

Männlichkeit hingegen mit<br />

Stärke, Rationalität und<br />

technischer Kompetenz“,<br />

sagt Juliana Groß. Sie ist<br />

Fachreferentin der Initiative<br />

Klischeefrei am Kompetenzzentrum<br />

Technik-Diversity-<br />

Chancengleichheit.<br />

Viele Jugendliche können<br />

laut Groß zwar persönlich<br />

nichts mehr mit diesen starren<br />

Vorstellungen von Männlichkeit<br />

und Weiblichkeit<br />

anfangen, trotzdem wirken<br />

diese im Hintergrund als gesellschaftliches<br />

Wissen nach<br />

und beeinflussen sie.<br />

„Menschen die sich nicht<br />

den Geschlechternormen entsprechend<br />

verhalten, werden<br />

oft kritisch beäugt“, so Groß.<br />

Es gelte ins Bewusstsein zu<br />

rücken, dass Fürsorge und<br />

Empathie keine rein weiblichen<br />

Eigenschaften sind.<br />

„Es sind menschliche Eigenschaften.“<br />

Weitere Faktoren,<br />

die junge Männer von einer<br />

<strong>Ausbildung</strong> in sogenannten<br />

SAGE-Berufen (kurz für: Soziale<br />

Arbeit, Gesundheit und<br />

Pflege, Erziehung und Bildung)<br />

abhalten: Viele dieser<br />

Berufe sind gesellschaftlich<br />

weniger anerkannt und werden<br />

schlechter bezahlt.<br />

Laut Groß kommen junge<br />

Männer eher in die Situation,<br />

sich deswegen zusätzlich<br />

rechtfertigen zu müssen, da<br />

die Vorstellung des Mannes<br />

als Haupternährer der Familie<br />

noch immer weit verbreitet<br />

ist.<br />

Welche Unterstützung<br />

brauchen junge Männer bei<br />

der Entscheidung für einen<br />

SAGE-Beruf?<br />

„Interessiert sich ein Junge<br />

oder junger Mann für eine<br />

SAGE-<strong>Ausbildung</strong> ist es wichtig,<br />

dies nicht zu verbessern<br />

sondern oder als vermeintlich<br />

geschlechtsuntypisch<br />

herauszustellen“, rät Juliana<br />

Groß. Die Berufswahl sei etwas<br />

Persönliches. „Es sollte<br />

normal sein, dass ein Mann<br />

auch als Erzieher oder Pfleger<br />

arbeitet.“<br />

Eine wichtige Rolle spielen<br />

auch Angebote wie der Boys’<br />

Day, der Jungs einen Einblick<br />

in Frauen-dominierte Berufe<br />

geben soll. Damit soll über<br />

Geschlechterklischees hinweg<br />

das Berufswahlspektrum<br />

erweitert werden.<br />

Oft sei den Jugendlichen<br />

und ihren Eltern gar nicht<br />

bewusst, was es alles für<br />

Möglichkeiten gibt, so Christian<br />

Ludwig. Allerdings gilt:<br />

„Diese Aktionstage bringen<br />

besonders dann etwas, wenn<br />

sie auch in der Schule vorund<br />

nachbereitet werden.“<br />

Und wie sieht esdann in<br />

der Berufspraxis aus?<br />

„Männer sind in Frauenberufen<br />

meistens herzlich<br />

willkommen“, sagt Juliana<br />

Groß, „nicht zuletzt auch<br />

wegen des akuten Fachkräftemangels<br />

in vielen einseitig<br />

von Männern oder Frauen besetzten<br />

Berufen.“<br />

Tatsächlich würden im<br />

Laufe der Karriere die Geschlechterklischees<br />

auch<br />

zum Vorteil der Männer<br />

arbeiten: „Männer gelangen<br />

auch in den typischen Frauenberufen<br />

vergleichsweise<br />

schnell in Führungspositionen,<br />

weil Führungsstärke<br />

besonders mit Männern assoziiert<br />

wird“, sagt Groß.<br />

In männlichen Erwerbsbiografien<br />

kommen derzeit<br />

immer noch kaum Teilzeitarbeit<br />

oder etwa Auszeiten<br />

für die Betreuung von Kindern,<br />

Alten und Kranken<br />

vor,bei Frauen dagegen umso<br />

mehr.<br />

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Seite 6 <strong>Ausbildung</strong>, <strong>Weiterbildung</strong>, <strong>Studium</strong><br />

Freitag, 3.<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

International arbeiten:<br />

So findet man ein Auslandspraktikum<br />

Arbeitserfahrung sammeln,<br />

Fremdsprachenkenntnisse<br />

vertiefen –und in die Kultur<br />

eines anderen Landes<br />

eintauchen: Das geht bei<br />

einem Auslandspraktikum.<br />

Doch worauf sollte man bei<br />

der Suche achten?<br />

BONN. Werwährend des <strong>Studium</strong>s<br />

oder der <strong>Ausbildung</strong><br />

Arbeitserfahrungen im Ausland<br />

sammeln möchte, kann<br />

das bei einem Praktikum<br />

tun. Doch für die Suche nach<br />

einem Praktikumsplatz im<br />

Ausland sollte man einige<br />

Monate einplanen –und sich<br />

nicht unbedingt auf die Übersetzung<br />

der Bezeichnung<br />

„Praktikum“ verlassen.<br />

Denn das deutsche Konzept<br />

eines Praktikums ist in<br />

vielen europäischen Ländern<br />

nicht verbreitet, so die Autoren<br />

der Broschüre „In die<br />

Ferne, fertig, los: Dein Weg<br />

ins Auslandpraktikum“ der<br />

Zentralen Auslands- und<br />

Fachvermittlung (ZAV) der<br />

Bundesagentur für Arbeit.<br />

Hinter „internship“ kann<br />

auch ein Ferienjob stecken<br />

Auch wenn etwa von „stage“<br />

(französisch für Praktikum),<br />

„internship“ (englisch für<br />

Praktikum) oder „prácticas“<br />

(spanisch für Praktikum)<br />

die Rede ist, muss der Inhalt<br />

„darum noch lange nicht<br />

der gleiche wie hierzulande“<br />

sein. Verbergen kann sich<br />

dahinter etwa auch ein Saison-<br />

oder Ferienjob oder eine<br />

befristete Arbeitsstelle. Hier<br />

hilft es, konkret beim jeweiligen<br />

Unternehmen nachzufragen.<br />

Wer keinen passenden<br />

Praktikumsplatz im Ausland<br />

findet, kann sich außerdem<br />

an Beratungsstellen wie die<br />

ZAV wenden. Auf dem Service-Portal<br />

der Nationalen<br />

Agentur bei Bundesinstitut<br />

für Berufsbildung (BIBB)<br />

finden Auszubildende zudem<br />

eine Suchfunktion für<br />

Auslandspraktika. Das Jugendinformationsnetzwerk<br />

Eurodesk bietet auf seiner<br />

Seite www.rausvonzuhaus.de<br />

einen Last-Minute-Markt für<br />

Auslandspraktika mit einer<br />

Bewerbungsfrist von unter<br />

drei Monaten.<br />

Auch an Organisationen,<br />

die die professionelle Vermittlung<br />

von Praktikumsplätzen<br />

im Ausland anbieten<br />

–und zumBeispiel oft die Beschaffung<br />

eines Visums mit<br />

übernehmen – kann man<br />

sich wenden. Ihre Angebote<br />

sind allerdings häufig kostenpflichtig.<br />

Hier sollten Auszubildende<br />

und Studierende darauf<br />

achten, dass die Anbieter<br />

vorab ausführlich über Inhalte,<br />

Rahmenbedingungen und<br />

Kosten informieren.<br />

Bei einem Praktikum im Ausland kann man seine Sprachkenntnisse<br />

vertiefen. Doch die Suche nach einem geeigneten Platz erfordert<br />

oft Geduld.<br />

FOTO: FRANZISKA GABBERT<br />

Dschungel der Begrifflichkeiten: Bei den genauen Rollenbezeichnungen für IT-Fachkräfte geht es<br />

häufig durcheinander.<br />

FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW<br />

IT-Fachkräftemangel:<br />

Wer macht hier eigentlich was?<br />

Selbst wenn große IT-<br />

Konzerne reihenweise<br />

Stellenabbau verkünden:<br />

In Deutschland fehlen<br />

nichtsdestotrotz zahlreiche<br />

Fachkräfte inder Branche.<br />

Doch um welche Rollen geht<br />

es eigentlich genau?<br />

GÜTERSLOH. Programmierer,<br />

Entwicklerin, Informatiker:<br />

Kennen Sie die Unterschiede?<br />

In der Debatte um den Fachkräftemangel<br />

der IT-Branche<br />

gehen die Begrifflichkeiten<br />

manchmal durcheinander,<br />

heißt es in einer Ausgabe der<br />

Zeitschrift „DUZ Spotlight“.<br />

Diese entsteht in Kooperation<br />

mit dem CHE (Centrum für<br />

Hochschulentwicklung) und<br />

gibt einen Überblick:<br />

– Programmiererinnen<br />

und Programmierer: Sie beschäftigen<br />

sich den Informationen<br />

zufolge damit,<br />

Computerprogramme zu erstellen<br />

und zu bearbeiten.<br />

Als „Handwerkerinnen oder<br />

Handwerker“ nutzen sie anwendungsorientiert<br />

bereits<br />

bestehende Tools oder entwickeln<br />

diese weiter.<br />

–Informatikerinnen und<br />

Informatiker: Wie in der<br />

Zeitschrift erklärt wird, beschäftigen<br />

sich diese als Wissenschaftler<br />

auch mit der<br />

Theorie digitaler Technologien.<br />

Sie entwickeln darüber<br />

hinaus Algorithmen oder<br />

neue Programmiersprachen.<br />

– Softwareentwicklerinnen<br />

und -entwickler: Die<br />

Fachkräfte füllen eine Rolle<br />

zwischen Informatikern und<br />

Programmierern aus. Ihre<br />

Aufgabe ist es, Software-Lösungen<br />

für praktische Probleme<br />

zu entwickeln. Im<br />

englischsprachigen Raum<br />

werde deshalb auch zwischen<br />

Informatik (Computer Science)<br />

und Software-Entwicklung<br />

(Software Engineering)<br />

unterschieden.<br />

Dem Branchenverband<br />

Bitkom zufolge gibt es derzeit<br />

in Deutschland 137000<br />

offene Stellen für IT-Fachkräfte.<br />

Besonders gefragt<br />

seien Softwareentwicklerinnen<br />

und -entwickler, wie es<br />

in dem Beitrag der „DUZ“<br />

heißt. Zwar gehöre Informatik<br />

größenmäßig mit zu den<br />

beliebtesten Studienfächern<br />

in Deutschland, gleichzeitig<br />

seien die Abbruchquoten<br />

aber hoch.<br />

Es muss aber nicht immer<br />

ein Informatikstudium<br />

sein, um in der IT-Branche<br />

Karriere zu machen. So<br />

kann auch die <strong>Ausbildung</strong><br />

zum Fachinformatiker, zum<br />

mathematisch-technischen<br />

Softwareentwickler oder ein<br />

Lehrgang an einer praxisnahen<br />

Coding-School in den IT-<br />

Arbeitsmarkt führen. Solche<br />

häufig auch als „Bootcamp“<br />

bezeichneten Lehrgänge<br />

richten sich vorwiegend an<br />

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Freitag, 3. <strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong>, <strong>Weiterbildung</strong>, <strong>Studium</strong><br />

Seite 7<br />

Wie finde ich wirklich meinen Traumjob?<br />

Von Sophia Reddig<br />

„Und was willst dunach der<br />

Schule machen?“ Während<br />

die einen begeistert zu<br />

erzählen beginnen, wird es<br />

bei den anderen<br />

unangenehm still. Was<br />

helfen kann, wenn man so<br />

gar keinen Plan hat.<br />

BONN/BOCHUM. Dino-Expertin,<br />

Tierarzt oder doch lieber<br />

Baggerfahrerin? Wenn man<br />

Kinder fragt, was sie später<br />

einmal werden wollen, haben<br />

sie häufig schon eine überraschend<br />

genaue Antwort.<br />

Einige Jahre später sieht das<br />

oft ganz anders aus. Vorallem<br />

wenn der Schulabschluss<br />

bevorsteht, tun sich viele<br />

schwer damit, eine Entscheidung<br />

zu treffen. Denn wie<br />

sollte man zwischen Lernstress<br />

und Corona-Pandemie<br />

herausfinden, was man mit<br />

dem Rest seines Lebens anfangen<br />

will?<br />

„Wenn man am Anfang seines<br />

Berufslebens steht, gibt<br />

es scheinbar unendlich viele<br />

Möglichkeiten, zwischen<br />

denen man sich entscheiden<br />

muss“, sagt Nora Hansel. Sie<br />

arbeitet als Berufsberaterin<br />

bei der Agentur für Arbeit in<br />

Bochum. „Doch in der Realität<br />

muss man sich zu Beginn<br />

oft gar nicht für einen der<br />

vielen Wege entscheiden,<br />

sondern nur für eine grobe<br />

Richtung, in die man starten<br />

möchte.“ Hilfreich können<br />

folgende Fragen sein: Welche<br />

Branchen finde ich spannend?<br />

Wasgenau macht mir<br />

Spaß an meinen Hobbys und<br />

Lieblingsfächern? Wo liegen<br />

meine Stärken? Welche Tätigkeiten<br />

kann ich mir später so<br />

gar nicht vorstellen?<br />

Auch weniger gute<br />

Erfahrungen können helfen<br />

Oft haben Jugendliche auch<br />

schon während eines Schülerpraktikums<br />

erste Einblickein<br />

die Berufswelt bekommen.<br />

„Auch wenn mir mein Praktikum<br />

nicht gefallen hat, kann<br />

ich das zur Orientierung nutzen“,<br />

sagt Hansel. Natürlich<br />

spielt es nicht nur eine Rolle,<br />

womit man sich in seinem Berufsleben<br />

beschäftigen möchte,<br />

sondern auch auf welche<br />

Art und Weise. Wer also<br />

schon genauere Vorstellungen<br />

von Gehalt, Arbeitszeiten,<br />

Work-Life-Balance oder<br />

Arbeitsumgebung hat, sollte<br />

diese direkt in seine Überlegungen<br />

miteinbeziehen und<br />

abwägen, wie wichtig ihm die<br />

einzelnen Faktoren sind.<br />

Das kann man auch auf die<br />

Suche des passenden Studiengangs<br />

übertragen.<br />

Barbara Michalk, Referatsleiterin<br />

bei der Hochschulrektorenkonferenz<br />

(HRK),<br />

erklärt: „Natürlich kann<br />

man sich an den inhaltlichen<br />

Schwerpunkten der Hochschulen<br />

und vor allem der<br />

Studiengänge orientieren.<br />

Oft sind für die Studierenden<br />

aber auch sekundäre Faktoren<br />

wichtig: Wie weit weg<br />

will ich von Zuhause? Will<br />

ichineiner Großstadt leben?<br />

Oder sollte es eher eine kleinere<br />

Stadt sein?“<br />

In dieser ersten Orientierungsphase<br />

können auch<br />

Onlinetests helfen, etwa der<br />

SIT-Interessenstest des HRK-<br />

Hochschulkompasses oder<br />

das Check-U-Programm der<br />

Arbeitsagentur. „Wichtig ist,<br />

dass die Ergebnisse nicht in<br />

Stein gemeißelt sind, sondern<br />

eher Vorschläge machen, in<br />

welche Richtungen es gehen<br />

könnte.“ Interessenten sollten<br />

darauf achten, dass Onlinetests<br />

kostenlos sind.<br />

Eltern können tolle Berater sein. Jugendliche sollten aber am Ende selbst entscheiden, welchen Berufsweg sie einschlagen wollen.<br />

FOTO: ZEROCREATIVES/WESTEND61/DPA-TMN<br />

Auch Gespräche mit<br />

der Familie und Freunden<br />

können weiterhelfen. „Bei<br />

Onlinetests wird oft gefragt,<br />

wo ich selbst meine Stärken<br />

und Interessen sehe. Aber<br />

natürlich ist es auch interessant<br />

zu vergleichen, wie<br />

andere mich wahrnehmen“,<br />

sagt Michalk.<br />

Eltern seien oft tolle Beratungspartner,<br />

weil sie ihre<br />

Kinder so gut kennen, sagt<br />

Berufsberaterin Nora Hansel.<br />

„Manchmal aber muss<br />

man aufpassen, dass sie ihren<br />

Nachwuchs nicht bewusst<br />

oder unbewusst in eine falsche<br />

Richtung drängen, weil<br />

sie zum Beispiel veraltete<br />

Vorstellungen von Frauenund<br />

Männerberufen haben.“<br />

Wichtig sei, Meinungen zu<br />

sammeln, am Ende jedoch<br />

seine eigenen Entscheidungen<br />

zu treffen und seinen<br />

eigenen Wegzugehen.<br />

Konkret bedeutet das, nach<br />

der ersten Orientierungsphase<br />

in die zweite Phase zu starten:<br />

den Realitätscheck. Ist<br />

die Branche, der Studiengang<br />

oder das Berufsfeld wirklich<br />

so, wie ich mir das vorstelle?<br />

Durch die Corona-Pandemie<br />

ist jedoch vieles anders.<br />

Während die Orientierungsphase<br />

nach wie vor gut von<br />

zu Hause aus funktioniert,<br />

fällt der Realitätscheck<br />

manchmal flach. Hier heißt<br />

es kreativ werden, Videos im<br />

Internet zu schauen oder Bekannte<br />

auszufragen.<br />

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Seite 8 <strong>Ausbildung</strong>, <strong>Weiterbildung</strong>, <strong>Studium</strong><br />

Freitag, 3.<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

Ab in den Beruf:<br />

So klappt der <strong>Ausbildung</strong>sstart<br />

nahezu sorgenfrei<br />

Von Brigitte Mellert, dpa<br />

BERLIN/AUGSBURG. Nach der<br />

Schule direkt ins Berufsleben<br />

zu starten, kann sich auch<br />

mal überwältigend anfühlen.<br />

Mit diesen Kniffen fällt<br />

der Übergang in den neuen<br />

Lebensabschnitt leichter:<br />

–Aufregung in den Griff<br />

bekommen: Tiefenentspannt<br />

geht wohl keiner am ersten<br />

Tag in den <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb.<br />

Ein wenig Lampenfieber<br />

könne aber sogar ein gutes<br />

Zeichen sein, sagt Carolin<br />

Klaus, Coachin aus Augsburg.<br />

Am besten spreche man die<br />

Nervosität direkt an. „Man<br />

ist ja zurecht ein wenig aufgeregt.“<br />

Das sei besonders für<br />

junge und eher schüchterne<br />

Lehrlinge ein guter Weg, mit<br />

ihrer Unsicherheit umzugehen.<br />

Um die körperliche Anspannung<br />

zu lindern, hilft<br />

ihrer Erfahrung nach die<br />

richtige Atemtechnik: Tief<br />

atmen und eine kurze Atempause<br />

zur Entspannung nutzen.<br />

Um den Neulingen die<br />

Scheu zu nehmen, bemühen<br />

sich aber ohnehin die meisten<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbetriebe, die<br />

ersten Tage so angenehm wie<br />

möglich zu gestalten.<br />

Wer offen und neugierig auf das neue Team zugeht, wird meist schnell herzlich aufgenommen.<br />

Hallo, ich bin die Neue!<br />

Anschluss imTeam finden<br />

–Neugierig auftreten: Je offener<br />

und neugieriger ein junger<br />

Mensch ist, desto leichter<br />

falle ihm der Einstieg in den<br />

neuen Kollegenkreis, sagt Carolin<br />

Klaus. „Als Azubi bin ich<br />

in einer Position, in der ich<br />

noch nicht so viel weiß, aber<br />

das ist auch in Ordnung.“<br />

Mit Interesse an die neue<br />

Tätigkeit heranzugehen, kann<br />

schon ein wichtiger Beitrag<br />

sein. Zum Beispiel, indem<br />

man viele Fragen stellt. Sobald<br />

Azubis versuchen, Neues zu<br />

verstehen, gelinge eher eine<br />

Beziehung auf Augenhöhe.<br />

Klaus rät, nicht zu passiv sein<br />

und stets nach neuen Aufgaben<br />

Ausschau zu halten.<br />

–Anschluss im Team finden:<br />

Weroffen auf das neue Team<br />

zugeht, wird meist auch herzlich<br />

aufgenommen. „Oft sind<br />

es auch Gruppen von Azubis,<br />

die anfangen –ein enges<br />

Netzwerk bilden und sich<br />

gegenseitig unterstützen“,<br />

sagt Klaus. Aber auch mit Kolleginnen<br />

und Kollegen, mit<br />

denen man etwa Gemeinsamkeiten<br />

teilt, lässt sich schnell<br />

Kontakt knüpfen.<br />

Hilfe, lauter neue Kollegen! Und was, wenn es mir da nicht gefällt?<br />

Die <strong>Ausbildung</strong> stellt einen prägenden Einschnitt dar.<br />

Mit diesen Tipps muss niemand den Wechseln ins Berufsleben fürchten.<br />

Hilfe, alles wird zuviel!<br />

Neue Strukturen schaffen<br />

–Überforderung vermeiden:<br />

Carolin Klaus empfiehlt, stets<br />

Block und Stift zur Hand haben.<br />

Gerade zu Beginn müssen<br />

sich Azubis mit einer Fülle<br />

an neuen Informationen<br />

auseinandersetzen. Da sei es<br />

völlig normal, sich nicht alles<br />

merken zu können. Entscheidend<br />

sei, Engagement zu signalisieren<br />

und die Informationen<br />

zu strukturieren. „Ich<br />

muss ja nicht sofort am ersten<br />

Tag die Vorgänge in der<br />

Firma revolutionieren. Das<br />

verlangt niemand.“<br />

–Übergang in 40-Stunden-<br />

Woche: Das Berufsleben kann<br />

eine große Umstellung darstellen.<br />

Klaus rät, den Feierabend<br />

bewusst zur Entspannung<br />

zu nutzen. Am besten<br />

fragen sich Azubis, was ihnen<br />

als Ausgleich zum neuen<br />

Arbeitsalltag guttut. So<br />

lässt sich nach einer Weile<br />

die richtige Balance finden –<br />

etwa durch Sport, Austausch<br />

mit Freunden oder einem guten<br />

Buch zur Entspannung.<br />

Das hab ich mir anders<br />

vorgestellt! Mit<br />

Enttäuschung umgehen<br />

–Mit Stress umgehen lernen:<br />

Nimmt die Belastung in der<br />

<strong>Ausbildung</strong> überhand, empfiehlt<br />

Beraterin Klaus, das<br />

FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA-TMN<br />

Gespräch mit anderen Auszubildenden<br />

oder Freunden<br />

zu suchen. Wersich mit der<br />

neuen Situation zunehmend<br />

überfordert fühlt, könne das<br />

Problem auch mit dem <strong>Ausbildung</strong>sleiter<br />

besprechen<br />

und um Feedback bitten.<br />

„Das gibt wieder Sicherheit,<br />

weil man häufig positives<br />

Feedback bekommt.“<br />

Gerade bei Jüngeren können<br />

auch Eltern eine große<br />

Unterstützung sein. Diese<br />

sollten sich aber zurückhalten<br />

und ihren Kindern die<br />

Verantwortung überlassen.<br />

„Der <strong>Ausbildung</strong>sbeginn ist<br />

ja auch eine Art, um flügge<br />

zu werden.“<br />

–Mit Enttäuschung klarkommen:<br />

Azubis müssen sich im<br />

Klaren sein, dass es auch Momente<br />

im Job geben kann,<br />

die langweilig sind oder keinen<br />

Spaß machen. Idealvorstellungen<br />

zum Job können<br />

sich nach den ersten Wochen<br />

schnell in Luft auflösen.<br />

Klaus rät dann, zunächst<br />

in sich hineinzuhorchen<br />

und sich zu fragen: Macht<br />

die Arbeit an sich Spaß? Womöglich<br />

handelt es sich nur<br />

um ein Motivationstief. Wer<br />

merkt, dass der Beruf an sich<br />

nicht das Richtige ist, sollte<br />

rechtzeitig handeln. Klaus<br />

empfiehlt ein Gespräch mit<br />

den Eltern. Anschließend<br />

können Azubis sich an ihren<br />

Ausbilder oder ihre Ausbilder<br />

wenden.<br />

Auch das noch! Papierkram<br />

gehört dazu<br />

–Die Finanzen im Blick: Mit<br />

dem ersten Schritt ins Berufsleben<br />

gilt es auch, die<br />

eigenen Finanzen und Versicherungen<br />

zu regeln. Laut<br />

Julian Uehlecke, Referent für<br />

Berufsausbildung bei der Jugendabteilung<br />

des Deutschen<br />

Gewerkschaftsbunds (DGB),<br />

dürfen Kranken- und Haftpflichtversicherung<br />

nicht<br />

fehlen.<br />

Azubis brauchen vor dem<br />

ersten Arbeitstag ein eigenes<br />

Bankkonto und sollten sich<br />

mit ausreichend zeitlichem<br />

Vorlauf um eine Steueridentifikations-<br />

und Sozialversicherungsnummer<br />

kümmern<br />

– um sie dem Arbeitgeber<br />

mitzuteilen.<br />

Werauf finanzielle Unterstützung<br />

angewiesen ist, hat<br />

Uehlecke zufolge zwei Möglichkeiten.<br />

Zum einen gibt<br />

es die Berufsausbildungsbeihilfe<br />

der Bundesagentur für<br />

Arbeit. Zum anderen können<br />

Azubis in vollzeitschulischer<br />

<strong>Ausbildung</strong> Bafög beantragen.<br />

Wer in einer eigenen<br />

Wohnung lebt, hat unter<br />

Umständen Anspruch auf<br />

Wohngeld.<br />

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Freitag, 3. <strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong>, <strong>Weiterbildung</strong>, <strong>Studium</strong><br />

Seite 9<br />

Doppelqualifikation: Das Abitur neben<br />

der <strong>Ausbildung</strong> absolvieren<br />

Von Sabine Meuter<br />

Die Mittlere Reife inder<br />

Tasche –und jetzt? Was viele<br />

nicht wissen: In 9von 16<br />

Bundesländern ist eine<br />

Doppelqualifikation möglich<br />

–<strong>Ausbildung</strong> plus (Fach-)<br />

Abitur. Ein Weg, den Pascal<br />

Brungs geht.<br />

FRECHEN/KÖLN. Eine <strong>Ausbildung</strong><br />

beginnen oder weiter<br />

zur Schule gehen und das<br />

(Fach-)Abitur machen? Eine<br />

Frage, die sich nach der zehnten<br />

Klasse viele junge Leute<br />

stellen. Pascal Brungs hat seine<br />

Wahl getroffen: Er macht<br />

beides.<br />

Der 22-Jährige absolviert<br />

eine dreijährige <strong>Ausbildung</strong><br />

zur Fachkraft für Lagerlogistik<br />

bei der Firma Gilog in<br />

Frechen (Nordrhein-Westfalen)<br />

und will parallel dazu<br />

die Fachhochschulreife erwerben.<br />

Die Doppelqualifikation als<br />

Sprungbrett<br />

Washeißt: Nach der Arbeit<br />

steht noch einmal Lernen auf<br />

dem Programm. „Klar,das ist<br />

manchmal alles ein bisschen<br />

anstrengend“, sagt Pascal<br />

Brungs. Doch der zeitliche<br />

Aufwand, den er derzeit für<br />

einen gelungenen Einstieg<br />

ins Berufsleben investiert,<br />

wird sich eines Tages bezahlt<br />

machen: „Mit der Doppelqualifikation<br />

verschaffe ich mir<br />

ein gutes Sprungbrett, um<br />

eines Tages auf der Karriereleiter<br />

möglichst weit oben zu<br />

landen.“<br />

Gesellenabschluss plus<br />

Abitur oder Fachhochschulreife<br />

–nach Angaben des Zentralverbands<br />

des Deutschen<br />

Handwerks (ZDH) ist das derzeit<br />

in 9von 16 Bundesländern<br />

möglich –und zwar in<br />

Baden-Württemberg, Bayern,<br />

Berlin, Hamburg, Hessen,<br />

Niedersachsen, Nordrhein-<br />

Westfalen, Rheinland-Pfalz<br />

und Sachsen.<br />

Das auch als „BerufsAbitur“<br />

bezeichnete Modell, das<br />

der ZDH gemeinsam mit der<br />

Kultusministerkonferenz ins<br />

Leben gerufen hat, existiert<br />

seit dem Schuljahr 2017/2018.<br />

Doppelabschluss in<br />

Handwerk, Industrie und<br />

Handel<br />

Die Doppelqualifikation ist<br />

auch in der Industrie und<br />

im Handel eine Option. Aus<br />

Sicht von Carsten Berg, Leiter<br />

<strong>Ausbildung</strong> operativ bei der<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) in Köln, bietet das<br />

Modell einen großen Vorteil:<br />

„Den beruflichen Abschluss,<br />

den man erwirbt, kann einem<br />

keiner nehmen.“<br />

Werdannzur FH oder zur<br />

Uni geht und feststellt, dass<br />

Pascal Brungs absolviert bei der Firma Gilog eine <strong>Ausbildung</strong> zur Fachkraft Lagerlogistik. Parallel<br />

erwirbt erseine Fachhochschulreife.<br />

FOTO: HENNING KAISER/DPA-TMN<br />

ein <strong>Studium</strong> doch nicht das<br />

Richtige ist, hat zumindest<br />

schon eine abgeschlossene<br />

<strong>Ausbildung</strong> und müsse im<br />

Berufsleben „nicht bei Null<br />

anfangen“.<br />

Drei Stunden<br />

Schulunterricht pro Woche<br />

extra<br />

Davor ist viel Einsatz gefragt.<br />

„Ich habe noch nie so viel gelernt<br />

wie in den vergangenen<br />

Monaten“, sagt Azubi Pascal<br />

Brungs. Während der <strong>Ausbildung</strong><br />

ist der Besuch der Berufsschule<br />

obligatorisch. Pro<br />

Woche kommen noch einmal<br />

drei Stunden Schulunterricht<br />

hinzu. Im Zusatzunterricht<br />

werden etwa Fächer wie Mathe,<br />

Deutsch, Englisch oder<br />

Biologie vertieft.<br />

Das Engagement, das die<br />

jungen Leute im Bemühen<br />

um eine Doppelqualifikation<br />

zeigen, kommt bei Arbeitgebern<br />

„enorm gut an“, so Carsten<br />

Berg. Viele Unternehmen<br />

würden solche hoch motivierten<br />

Beschäftigten natürlich<br />

möglichst langfristig halten<br />

wollen.<br />

Nach dem Abschluss besteht<br />

oftmals entweder die<br />

Möglichkeit, eine Tätigkeit<br />

als Fachkraft in der jeweiligen<br />

Firma aufzunehmen oder<br />

dem <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb als<br />

Werkstudent verbunden zu<br />

bleiben.<br />

Modell noch nicht<br />

flächendeckend bekannt<br />

Pascal Brungs kann sich später<br />

ein duales <strong>Studium</strong> gut<br />

vorstellen. Denkbar wäre<br />

für ihn, dass er sich beispielsweise<br />

für das Studienfach<br />

Logistik einschreibt und daneben<br />

praktische Berufserfahrungen<br />

im Unternehmen<br />

sammelt.<br />

Erst einmal muss er seine<br />

<strong>Ausbildung</strong> erfolgreich abschließen<br />

und zugleich ein<br />

gutes Fachabitur schaffen.<br />

Dafür lernt er unter der Woche<br />

abends viel. „Aber am<br />

Wochenende habe ich komplett<br />

frei und kann ausschlafen<br />

und mich mit meinen<br />

Freunden treffen.“<br />

Eine <strong>Ausbildung</strong> absolvieren<br />

und sich gleichzeitig auf<br />

das (Fach-)Abitur vorbereiten:<br />

„Die drei Jahre sind beruflich<br />

fordernd, aber es ist<br />

machbar“, fast Carsten Berg<br />

zusammen. Schade findet er,<br />

dass dieses Doppelqualifikationsmodell<br />

noch nicht sehr<br />

bekannt sei.<br />

Schließlich würden Arbeitgeber,<br />

die händeringend<br />

Fachkräfte suchen, ebenso<br />

davon profitieren wie junge<br />

Erwachsene, denen mit der<br />

Doppelqualifikation viele<br />

Türen offen stehen.<br />

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Seite 10 <strong>Ausbildung</strong>, <strong>Weiterbildung</strong>, <strong>Studium</strong><br />

Freitag, 3.<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

„Nutzt die Chance und geht<br />

ins Handwerk!“<br />

Von Oliver Hauck<br />

Der Fachkräftemangel in<br />

technischen und<br />

handwerklichen Berufen ist<br />

heute schon spürbar und<br />

wird weiter zunehmen. Mit<br />

Katrin Grothe,<br />

Geschäftsführerin der<br />

Kreishandwerkerschaft der<br />

Uckermark, sprach Reporter<br />

Oliver Hauck über die<br />

Zukunft für den Nachwuchs<br />

im Handwerk.<br />

UCKERMARK. „Ein Handwerker<br />

wird stets seine Familie ernähren<br />

können, denn Handwerk<br />

wird immer gebraucht.<br />

Heute und in Zukunft“, sagt<br />

Katrin Grothe. Die gebürtige<br />

Angermünderin war mehr<br />

als zehn Jahre beim dortigen<br />

Bildungswerk tätig und hat<br />

erlebt, wie junge Menschen,<br />

aber auch Langzeitarbeitslose<br />

durch Praktika und <strong>Ausbildung</strong><br />

im Handwerk wieder<br />

Tritt gefasst haben.<br />

Jetzt ist sie Geschäftsführerin<br />

der Kreishandwerkerschaft<br />

Uckermark. „Es wird<br />

einiges getan, um junge Leute<br />

ins Handwerk zu bringen“,<br />

sagt Grothe. In diesem Jahr<br />

werde die Kreishandwerkerschaft<br />

erstmals beim „Berufsorientierungstag“<br />

in der Ehm<br />

Welk-Oberschule in Angermünde<br />

vertreten sein. Man<br />

gehe in die Schulen, um junge<br />

Leute davon zu überzeugen,<br />

dass sie im Handwerk<br />

genau richtig sind. „Unsere<br />

Botschaft ist: Probiert euch<br />

dort aus, macht Praktika und<br />

nutzt jede Möglichkeit, das<br />

Handwerk kennenzulernen.<br />

Dort habt ihr eine Zukunft.“<br />

Wieandere Branchen auch<br />

leide das regionale Handwerk<br />

unter Fachkräfte- und<br />

Nachwuchsmangel. „Alle<br />

Handwerksbetriebe suchen<br />

nach Auszubildenden.“ Viele<br />

Katrin Grothe, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, sieht<br />

große Chancen im Handwerk für junge Menschen. FOTO: OLIVER HAUCK<br />

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Zum MEDICLIN Müritz-Klinikum gehört außerdem eine Klinik für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie Psychosomatische Medizin und eine Klinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik inRöbel/Müritz mit<br />

Tageskliniken in Neubrandenburg und Parchim.<br />

Das MEDICLIN Müritz-Klinikum ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen<br />

Fakultät der Universität Rostock. Die Klinik hat eine Kapazität von<br />

379 Betten und beschäftigt rund 690 Mitarbeiter*innen.<br />

WIR BIETEN ABDEM 01.09.<strong>2023</strong><br />

PLÄTZE FÜR DIE AUSBILDUNG ZUM<br />

Das Handwerk sucht Nachwuchs. FOTO: © HIGHWAYSTARZ -STOCK.ADOBE.COM<br />

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ist ein Akutkrankenhaus mit dem<br />

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Dievorliegende Stelle istfür schwerbehinderte Bewerber (w/m/d) geeignet.<br />

Für fachliche Fragen zur ausgeschriebenen Stelle steht Dir sehr gerne der<br />

Pflegedirektor, Herr Christian Schuster, unter der Telefon 0399177-2901<br />

zur Verfügung.<br />

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung<br />

über unser Online-Portal<br />

www.mediclin-karriere.de/waren-ausbildung<br />

Lehrstellen seien schwer zu<br />

besetzen, zum Beispiel bei<br />

Friseuren. Dabei seien die Berufsaussichten<br />

im Handwerk<br />

sehr gut. Aktuellwarten Kunden<br />

bekanntlich wochen- bis<br />

monatelang auf Baufirmen.<br />

Katrin Grothe denkt in noch<br />

größeren Zusammenhängen:<br />

„Das Handwerk muss<br />

gesellschaftspolitisch wieder<br />

einen höheren Stellenwert<br />

bekommen.“ Wo könne ein<br />

junger Mensch am Ende des<br />

Tages besser sehen, was er geschaffen<br />

hat? ImHandwerk<br />

würden bleibende Werte geschaffen,<br />

und studieren könne<br />

man auch später noch, mit<br />

Gesellen- oder Meisterbrief.<br />

Eine Internetsuche im<br />

„Lehrstellenradar“ lieferte<br />

kürzlich weit über 30 freie<br />

Lehrstellen allein in einem<br />

Umkreis von 25 Kilometern<br />

um Prenzlau. „Das ist eine<br />

gute Zahl“, sagt Grothe:<br />

„Über das Jahr gesehen erwarten<br />

wir dort mehr als 100<br />

Einträge.“<br />

Handwerksbetriebe freuten<br />

sich auch über Initiativbewerbungen.<br />

„Das Handwerk<br />

baut dem Nachwuchs jede<br />

erdenkliche Brücke. Aber<br />

die jungen Menschen müssen<br />

die Initiative ergreifen,<br />

ein Ziel haben und die nötige<br />

Ausdauer mitbringen.“ Und<br />

möglichst ein Schulzeugnis,<br />

das erwarten lasse, dass die<br />

Berufsschule bewältigt werden<br />

kann. Das gelte für die<br />

angehende Friseurin oder<br />

Kosmetikerin ebenso wie für<br />

zukünftige Maler, Elektriker<br />

und Kraftfahrzeugmechaniker.<br />

Aber wie kann man die<br />

jungen Leute nach der <strong>Ausbildung</strong><br />

etwa in der Uckermark<br />

halten? „Wer bodenständig ist<br />

und hier sein Zuhause sieht,<br />

der hat im Handwerk weiterhin<br />

die besten Chancen, seinen<br />

Lebensunterhalt und den<br />

seiner Familie zu bestreiten“,<br />

sagt Katrin Grothe. Immerhin<br />

gibt es in der Region, was vielerorts<br />

große Mangelware ist:<br />

Freie Wohnungen und (noch)<br />

bezahlbaren Wohnraum.<br />

„Wir müssen auch daran<br />

arbeiten, dass ein Umdenken<br />

stattfindet und die Chancen<br />

im Handwerk wieder besser<br />

gesehen werden.“<br />

Die Politik könne einiges<br />

dazu beitragen, um dem<br />

Handwerk in der Region die<br />

<strong>Ausbildung</strong> des Nachwuchses<br />

zu erleichtern, so Grothe:<br />

„Ganz überwiegend sind das<br />

Betriebe mit wenigen Mitarbeitern.<br />

Es würden mehr<br />

Firmen ausbilden, wenn es<br />

für Auszubildende eine Lohnförderung<br />

gäbe.“ Ausbilden<br />

koste Geld und personelle<br />

Ressourcen. „Ich würde es<br />

auch gut finden, in Schulen<br />

wieder durchgängig Werkunterricht<br />

einzuführen“, regt<br />

sie an. Junge Menschen, die<br />

entdeckten, was sie mit ihren<br />

Händen herstellen können,<br />

fänden sicherlich häufiger<br />

den Wegins Handwerk. „Wir<br />

beraten in unserer Geschäftsstelle<br />

angehende Schulabgänger<br />

sehr gerne rund um das<br />

Thema Berufsausbildung im<br />

Handwerk“, verspricht Katrin<br />

Grothe abschließend.<br />

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Für die Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung nötig.<br />

Der Schritt indas Berufsleben macht invielen Bereichen auch eine<br />

Absicherung notwendig.<br />

FOTO: © SIMONEMINTH -STOCK.ADOBE.COM<br />

Gut abgesichert:<br />

Diese fünf Policen<br />

brauchen Azubis<br />

Mit ihrem Abschluss tauchen<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

mehr und mehr ins<br />

Erwachsenenleben ein.<br />

Junge Menschen wittern<br />

darin vor allem eines:<br />

Freiheit. Doch es bringt auch<br />

Pflichten mit sich.<br />

Die Verbraucherzentrale<br />

Baden-Württemberg erklärt,<br />

welche fünf Policen Azubis<br />

unbedingt haben sollten.<br />

BERLIN. Der Schulabschluss<br />

ist in der Tasche, der Start in<br />

die Berufsausbildung steht<br />

kurz bevor. Für junge Leute<br />

ändert sich damit vieles. Sie<br />

fangen an, auf eigenen Beinen<br />

zu stehen –auch was Versicherungsbelange<br />

angeht.<br />

1. Krankenversicherung<br />

Auszubildende sind in der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung<br />

versichert. Doch<br />

wer beruflich oder privat<br />

ins Ausland reist, brauche<br />

zusätzlich eine Auslandsreisekrankenversicherung,<br />

sagt Verbraucherschützerin<br />

Martina Brehme. Eine medizinische<br />

Behandlung oder der<br />

Rücktransport könnten sonst<br />

teuer werden.<br />

2. Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

Werden Azubis infolge eines<br />

Unfalls oder einer Krankheit<br />

berufs- oder erwerbsunfähig,<br />

bekommen sie schon nach<br />

kurzer Zeit kein Krankengeld<br />

mehr. „Wer dauerhaft<br />

nicht arbeiten kann, hat damit<br />

ein großes finanzielles<br />

Problem“, sagt Brehme. Auf<br />

eine Erwerbsminderungsrente<br />

haben Azubis meist noch<br />

keinen Anspruch, weil sie<br />

sich diesen erst im Laufe der<br />

Arbeitsjahre erarbeiten.<br />

Deswegen sollte der Abschluss<br />

einer Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

oberste<br />

Priorität haben. Sie leistet im<br />

Idealfall umfassenden Schutz<br />

gegen dauerhaften Einkommensausfall<br />

bei Krankheiten<br />

oder Unfällen. Passiert der<br />

Unfall im betrieblichen Umfeld,<br />

sind Azubis in der Regel<br />

über die Berufsgenossenschaft<br />

abgesichert.<br />

3. Private<br />

Haftpflichtversicherung<br />

Die Privathaftpflichtversicherung<br />

springt ein, wenn<br />

Versicherte anderen einen<br />

Schaden zufügen. Viele junge<br />

Leute sind hier über den Tarif<br />

ihrer Eltern mit versichert.<br />

Um auf Nummer sicher zu<br />

gehen, sollte das aber in den<br />

Versicherungsunterlagen geprüft<br />

werden.<br />

Oft gelten die Familientarife<br />

Brehme zufolge über die<br />

Volljährigkeit hinaus bis zur<br />

Beendigung der ersten Berufsausbildung.<br />

Spätestens<br />

nach dem Ende der <strong>Ausbildung</strong><br />

brauchen Azubis aber<br />

eine eigene Privathaftpflichtversicherung.<br />

4. Hausratversicherung<br />

Nicht immer liegt der neue<br />

Arbeitgeber in der Nähe des<br />

Elternhauses. Weralso eine<br />

eigene Wohnung bezieht, für<br />

den kann sich der Abschluss<br />

einer Hausratversicherung<br />

lohnen. Die Police sichert<br />

das Wohnungsinventar bei<br />

Beschädigungen zum Beispiel<br />

durch Brand, Leitungswasserschäden,<br />

Sturm, Einbruchdiebstahl,<br />

Vandalismus oder<br />

Raub ab.<br />

Verbraucherschützerin<br />

Brehme gibt betroffenen<br />

Azubis eine Faustregel an<br />

die Hand: „Wer zum Beispiel<br />

nach einem Brand den gesamten<br />

Hausrat aus eigenen Mitteln<br />

nicht wiederbeschaffen<br />

kann, für den ist eine Hausratversicherung<br />

sinnvoll.“<br />

5. Kfz-Versicherung<br />

Klar, die Kfz-Haftpflicht ist<br />

für die Zulassung eines Autos<br />

Pflicht. Für junge Menschen<br />

ergibt es aus Kostengründen<br />

häufig Sinn, das Auto über<br />

die Eltern zu versichern.<br />

Wer ein Neufahrzeug oder<br />

ein wertvolles Gebrauchtfahrzeug<br />

fährt, sollte darüber<br />

hinaus auch eine Kaskoversicherung<br />

abschließen. „Das<br />

gilt insbesondere, wenn Sie<br />

das Fahrzeug über Kredit finanziert<br />

haben“, sagt Martina<br />

Brehme.<br />

Mit einer Teilkaskoversicherung<br />

ist das eigene Fahrzeug<br />

gegen Beschädigung,<br />

Zerstörung, Totalschaden<br />

oder Verlust versichert –und<br />

zwar in Fällen wie einem<br />

Brand, bei Diebstahl und Unwettern<br />

wie Sturm, Hagel<br />

und Überschwemmung.<br />

Die teurere Vollkaskoversicherung<br />

leistet zusätzlich<br />

zu den Leistungen der Teilkaskoversicherung<br />

auch für<br />

Schäden durch mut- und böswillige<br />

Handlungen anderer<br />

und für Schäden durch selbst<br />

verschuldete Unfälle.<br />

NBS NBN SZS AZ AZD DZ HZ PAZ MZ MST MSM PZ TZ

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