153_StadtBILD_April_2016
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Ein Tagebuch legt Zeugnis ab<br />
wissenschaftliche Untersuchungen ein<br />
wahrheitsgetreues Bild vom damaligen<br />
Geschehen vermitteln können. In familiengeschichtlichen<br />
Sammlungen findet<br />
man gelegentlich auch in Görlitz die vergilbten<br />
Fotos von damaligen Zeitzeugen<br />
oder sogar die Amateurfotos im Schützengraben.<br />
So bewahrt Familie Müller in<br />
Rauschwalde das handschriftliche Tagebuch<br />
von Herbert Müller (1896-1917),<br />
der als junger Leutnant und Kompanieführer<br />
im Nahkampf an der Westfront<br />
fiel. Der Vater, Kriminalinspektor Georg<br />
Müller, bewahrte und behütete die Aufzeichnungen,<br />
zog als Ruheständler von<br />
Berlin nach Görlitz und hinterließ das<br />
eng beschriebene Heft mit 138 Seiten<br />
seinen Nachkommen zu treuen Händen.<br />
Einige beigefügte Fotos und ein mehrseitiger<br />
Nachtrag des Vaters ergänzen<br />
das Geschriebene. Der fortlaufende Text<br />
ist deutlich lesbar, sachlich und faktenreich,<br />
vermeidet jeden eigenen Kommentar<br />
zu politischen oder militärischen<br />
Entscheidungen, ganz im Sinne der Erziehung<br />
durch die Kadettenanstalt. Die<br />
ersten Sätze über den Kriegsbeginn Herbert Müller 1915<br />
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Geschichte<br />
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