Trash und 90ties-Look als Stilmittel - Björn Kowalski
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MusiKVidEo dEichKind<br />
aufgr<strong>und</strong> der Schwarzweiß-Informationen (schwarz = keine Erhöhung,<br />
weiß = maximale Erhöhung) im Bild die finale Geometrie.<br />
Im Gegensatz zu einer Bump-Textur, die Höhenunterschiede nur<br />
durch ein Relief vortäuscht, verändert eine Displacement Map die<br />
eigentliche Geometrie. Dadurch lassen sich gerade bei größeren<br />
Erhebungen, bei denen Bumpmapping an seine Grenzen stößt,<br />
gute Ergebnisse erzielen. Da die Geometrie dafür jedoch hochaufgelöst<br />
sein muss, schlägt sich das entsprechend in den Renderzeiten<br />
nieder.<br />
Neben der Displacement Map wurde zusätzlich noch eine Bumpmap<br />
für kleinere Unebenheiten wie das leicht wellige Wasser<br />
<strong>und</strong> die Blätterstruktur der Bäume erstellt. Die finale Textur bestand<br />
aus Color-, Illumination-, Glanz-, Reflection-, Bump- <strong>und</strong><br />
Displacement Maps. Durch die Glanz- <strong>und</strong> Reflection Map wurden<br />
Spiegelungen auf das Wasser beschränkt. Das kontrollierte Abmischen<br />
zwischen Color <strong>und</strong> Illumination Map ergab einrealistischeres<br />
Aussehen, weil das Terrain durch die Self-Illumination<br />
kontrastärmer <strong>und</strong> glaubwürdiger wirkt <strong>als</strong> die typischen, zu kon-<br />
eFFeKT-eTAGe<br />
Unter der Dachmarke „Die etagen“ entwickeln die drei<br />
Firmen Werbe-etage, Netz-etage <strong>und</strong> effekt-etage<br />
Kommunikationslösungen in den bereichen klassische<br />
Werbung, Internet <strong>und</strong> Film. In enger Zusammenarbeit<br />
entstehen so hochwertige Lösungen mit ganzheitlichem<br />
Konzept. Das Leistungsspektrum der effekt-etage umfasst<br />
Kreativkonzepte, effektplanung, Drehbetreuung<br />
(supervising), Film-/Videoproduktion, 2D/3D-Animation,<br />
Visualisierung, Compositing/Postproduktion sowie<br />
die Gestaltung von Flash-Video Content. Zu den K<strong>und</strong>en<br />
zählen unter anderen bMW Group, Audi AG, O2, McDonalds,<br />
Interone, WeA Records, eMI Music, Universal,<br />
N24 <strong>und</strong> Filmlounge. T www.effekt-etage.de<br />
DIGITAL PRODUCTION : 02 : 07 : 41<br />
Die Kamerafahrt in die bunte Gedankenwelt der Hauptdarstellerin leitet über zum<br />
3D-Modell der „Tropical Islands“-Halle <strong>und</strong> dem surrealen Part des Videos<br />
traststarken Standard-3D/CG-Bilder. „Die gesamte Halle entstand<br />
in weniger <strong>als</strong> einem Tag“, erklärt Christoph Skamierski, 3D Artist<br />
bei der Effekt-Etage.<br />
Im nächsten Schritt wurde die 3D-Kamera auf die freihand gedrehte<br />
Kamera gematcht. Das jedoch nicht auf klassischem Wege<br />
mittels eines 3D-Trackers – vielmehr wurde sie per Hand an den<br />
ersten Frame des Shots gematcht <strong>und</strong> das Rendering wurde später<br />
mit Vier-Punkt-Tracking im Compositing nahtlos integriert. Diese<br />
Methode ist zwar nicht so präzise wie ein 3D-Tracker, aber wesentlich<br />
schneller. Da die Halle im Compositing zusätzlich noch<br />
etwas Transparenz <strong>und</strong> einige Blitze erhalten sollte, reichte das<br />
vereinfachte Verfahren absolut aus. Gerade bei zeitlich engen Produktions-Timings<br />
ist es immer wichtig, den effizientesten Weg zu<br />
gehen, nicht unbedingt den klassischen Lehrbuchweg. Nur das<br />
Ergebnis zählt, <strong>und</strong> je schneller der Weg dahin führt, desto mehr<br />
Zeit bleibt für Kreativität.<br />
ChROMAFLeX sTATT KLAssIsCheM bLUesCReeN<br />
Für das Video musste der Kopf des Sängers, der im Clip <strong>als</strong> durchtrainierter<br />
Kraftsportler erscheinen sollte, auf den Körper eines<br />
Bodybuilders montiert werden. Beim Dreh wurde der Bodybuilder<br />
dazu in sehr weiten Einstellungen dazu mittels einer Perücke<br />
einfach in den Sänger verwandelt. Das Team drehte zudem viele<br />
Closeups, in denen der Kopf nicht sichtbar ist. Trotz all dieser kleinen<br />
Tricks blieben r<strong>und</strong> 20 Einstellungen übrig, in denen der Kopf<br />
ausgetauscht werden musste.<br />
Der Dreh lief in zwei Durchgängen ab: Einmal der Bodybuilder in<br />
der realen Location, einmal der Kopf des Sängers vor Blau. Dabei<br />
wurde jedoch kein klassischer Bluescreen aufgebaut <strong>und</strong> ausgeleuchtet.<br />
Vielmehr griff die Effekt-Etage auf das Chromaflex-<br />
System von Reflecvision zurück, <strong>als</strong>o auf Chromatte-Gewebe, das<br />
auf einen faltbaren Rahmen aufgespannt wird (siehe Test in DP<br />
05:05). Chromatte ist ein retro-reflektives Gewebe, ähnlich einem<br />
Katzenauge. Es reflektiert einfallendes Licht gerade zurück. Das<br />
System ist genauso einfach wie effektiv: Über die Kamera wird