Ausgabe 06/2005 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
Ausgabe 06/2005 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
Ausgabe 06/2005 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
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45. Jahrgang<br />
VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf · Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />
6/<strong>2005</strong><br />
<strong>BDF</strong> AKTUELL<br />
Zeitschrift des <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur und Umwelt<br />
<strong>BDF</strong><br />
www.bdf-online.de<br />
<strong>BDF</strong>-Position<br />
zur <strong>Bund</strong>eswaldinventur
2<br />
Editorial<br />
Liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen<br />
Soziale Marktwirtschaft und<br />
Kapitalismus<br />
Neue Armut und materieller<br />
Wohlstand in Deutschland<br />
Franz Müntefering ( SPD ) entfacht<br />
mit seiner Wirtschaftskritik, in der<br />
er gezielt von Investoren spricht,<br />
die wie Heuschrecken über gesun-<br />
Bernhard Dierdorf de deutsche Unternehmen herfal-<br />
(<strong>Bund</strong>esvorsitzender) len, bewusst eine vergessen geglaubte<br />
Kapitalismusdiskussion.<br />
Guido Westerwelle ( F.D.P. ) beschimpft weiterhin die Gewerkschaften<br />
als ein Plage, die Konjunkturbelebung und<br />
damit dem Wirtschaftswachstum im Wege stehe. Zwischen<br />
diesen beiden extremen Positionen Parteien und<br />
Verbände eine nicht weiterführende akademische Diskussion<br />
über den Wirtschaftsstandort Deutschland.<br />
Der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> fordert von den Parteien<br />
und Verbänden nicht nur einen ernsthaften und konstruktiven<br />
Dialog über die längst überfällige Wirtschaftskritik,<br />
sondern endlich auch Taten. Dabei sollten<br />
sich die Parteien und Verbände ein Beispiel an der<br />
Forstwirtschaft nehmen. Die Parteien und Verbände<br />
bedienen sich allzu gerne des in der Forstwirtschaft<br />
geprägten Begriffes der Nachhaltigkeit. In der Forstwirtschaft<br />
bedeutet Nachhaltigkeit ein auf lange Zeiträume<br />
angelegtes, verantwortungsbewusstes Planen<br />
und Wirtschaften im Wald. Diese Art von Nachhaltigkeit<br />
ist sowohl in der Politik als auch in der deutschen<br />
Wirtschaft schon lange verloren gegangen. Die soziale<br />
Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter<br />
zu Lasten der Arbeitnehmer. Die Zahl von über fünf<br />
Millionen Arbeitslosen und das Ansteigen der so genannten<br />
neuen Armut in Deutschland zwingen zu einer<br />
konzertierten Aktion von <strong>Bund</strong>esregierung, Arbeitgebern<br />
und Gewerkschaften.<br />
Dass der SPD-<strong>Bund</strong>esvorsitzende Franz Müntefering<br />
erst in Wahlkampfzeiten alte sozialdemokratische Forderungen<br />
und Positionen wieder belebt kann bedauert<br />
werden. Aber dies macht seine Kritik weder wertlos<br />
noch unnötig. Die Reformen der <strong>Bund</strong>esregierungen<br />
mit dem Ziel, soviel wie möglich von dem sozialen<br />
Rechtsstaat Deutschland zu erhalten, sind insbesondere<br />
von den Gewerkschaften mit großer Leidensfähigkeit<br />
mitgetragen und zu Recht unterstützt worden. Der Katalog<br />
der gewerkschaftlichen Zugeständnisse umfasst<br />
Nullrunden in den Einkommen, Arbeitszeiterhöhungen<br />
und massive Belastungen der Arbeitnehmer bei den<br />
Sozialversicherungen, Senkung der Lohnnebenkosten<br />
und in Teilen ein schmerzhafter Verzicht auf Flächentarifverträgen.<br />
Der gewerkschaftlichen Selbstverleug-<br />
Inhalt<br />
Forstpolitik<br />
Gastkommentar: Wachstum und<br />
Waldgesundheit sicherstellen<br />
UEF-Jubiläumskongress<br />
Ergebnisse und Positionen zur<br />
<strong>Bund</strong>eswaldinventur<br />
Berufspolitik<br />
Positionspapier: Forstwirte im <strong>BDF</strong><br />
Zusatzrente „Technische Intelligenz“<br />
Liebe im Alter<br />
Landesnachrichten<br />
2. Waldgipfel in Baden-Württemberg<br />
Forstreform in Bayern – Chance zur<br />
Zukunftsgestaltung ?<br />
Seniorentreffen in Eschenbach<br />
Revierorganisation beabsichtigt<br />
Förster als Lehrer<br />
Stellenbewertung im geh. Verwaltungsdienst<br />
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Nachdem 1949 der 1. Juni von der<br />
Demokratischen Frauen-Förderation<br />
zum Internationalen Tag des<br />
Kindes erklärt worden war, wurde<br />
dieses Datum fortan in den sozialistischen<br />
Ländern als Kindertag<br />
begangen. Die Vollversammlung<br />
der Vereinten Nationen proklamierte<br />
dann 1954 den 20. September als<br />
Weltkindertag. 1972 wurde der<br />
Welt-Umwelttag (5. 6.) vom Umweltprogramm<br />
der Vereinten Nationen<br />
(UNEP) ausgerufen. Seidem beteiligen<br />
sich weltweit jährlich rund
Gespräch mit AL Dr. Mader<br />
Personalratswahlen in Niedersachsen<br />
Hauptvorstandssitzung NRW in Hagen<br />
Nördliche Pfalz gegründet<br />
Gespräch mit Saar-CDU<br />
Exkursion in das Forstamt Bärenfels<br />
Polnische <strong>Forstleute</strong> in Sachsen-Anhalt<br />
Personalratswahlen in der BImA erfolgreich<br />
<strong>BDF</strong> -Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
Neuheiten<br />
Wood-Mizer auf der Ligna<br />
Neuerscheinungen<br />
Bücher<br />
Personen<br />
Wir gratulieren/Wir gedenken<br />
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14, 19, 30<br />
30<br />
150 Staaten an diesem „World-Environment Day“.<br />
Auf der ganzen Welt steigen Feste, starten Aktionen<br />
ganz im Zeichen des Umweltschutzes. Organisationen,<br />
Gemeinden und Privatpersonen werden gemeinsam<br />
aktiv. Die Themen Nachhaltigkeit und<br />
sparsamer Umgang mit den Ressourcen sowie auch<br />
deren länder- und kontinentübergreifende Bedeutung<br />
wollen durch Aktionen, Veranstaltungen und<br />
Kampangnen dargestellt werden.<br />
Foto: Wurzelspiele<br />
<strong>BDF</strong><br />
Aktuell<br />
nung bis hin zur Unkenntlichkeit steht eine grenzenlose<br />
Profitgier auf Unternehmerseite gegenüber. Auf<br />
jedes Zugeständnis der Gewerkschaften folgte eine<br />
neue erpresserische Forderung der Wirtschaftsverbände.<br />
In unverhohlenem Zynismus forderte unlängst Arbeitgeberpräsident<br />
Hundt die deutliche Verkürzung<br />
des Erziehungsurlaubes für junge Mütter, um deren<br />
beruflichen Chancen zu fördern. Eine Familien- und<br />
Sozialfeindlichkeit die ihresgleichen sucht.<br />
In der sozialen Marktwirtschaft hat der Kapitalismus<br />
eine Rolle inne, die den hohen materiellen Wohlstand<br />
in der <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland und den Glauben<br />
an ein nicht enden wollendes Wirtschaftswachstum gefördert<br />
hat. Über den unkritischen Glauben an ein nicht<br />
endendes Wirtschaftswachstum sind Werte, wie Verteilungsgerechtigkeit,<br />
soziale Verantwortung und Solidarität<br />
zerstört worden. Die sozialen Lasten sind auf die<br />
Schultern der Arbeitnehmer verlagert und die steuerlichen<br />
Entlastungen den Unternehmern zugeführt worden.<br />
Über fünf Millionen Arbeitslose in Deutschland bei<br />
steigenden Gewinnen und Renditen sind nicht zu vermitteln.<br />
Intakte Unternehmen wurden und werden zerschlagen<br />
oder verkauft. Trotz massiv steigender Gewinne<br />
werden Arbeitsplätze zu Tausenden abgebaut und<br />
vernichtet. Gleichzeitig werden im Ausland eingerichtete<br />
Arbeitsplätze deutscher Unternehmen aus Steuergeldern<br />
gefördert. Das sind Steuergelder, die dem Staat zur<br />
Erfüllung seiner Aufgaben fehlen. Soziale Errungenschaften<br />
wie Kindergartenplätze, familiengerechte und<br />
kinderfreundliche Politik, Bildung und Kultur für jedermann,<br />
medizinische Versorgung und Altersversorgung<br />
sowie werden ebenso zurückgeschraubt, wie der, der<br />
Lebensqualität der Menschen dienende Umwelt- und<br />
Naturschutz. Die öffentlichen Verwaltungen erleben seit<br />
Jahren einen dramatischen Stellenabbau und leisten<br />
damit einen fast unbemerkten aber erheblichen Beitrag<br />
zur Erhöhung der Arbeitslosenzahlen. Hiermit muss<br />
endlich Schluss sein.<br />
Über eine angemessene Wirtschaftskritik muss der Generationenvertrag<br />
und der Sozialpakt zwischen Arbeitgebern<br />
und Arbeitsnehmern wieder hergestellt werden.<br />
Gemeinsam muss wirtschaftlich Sinnvolles produziert<br />
werden, damit alle ein vernünftiges Einkommen<br />
erzielen und die Familien sich ernähren können.<br />
Der ökonomischen Verblendung muss endlich eine<br />
wirksame und nachhaltige sozialökonomische Wirtschaftspolitik<br />
entgegengesetzt werden.<br />
Ihr<br />
Spruch des Monats<br />
„In den Wäldern sind Dinge, über die nachzudenken man<br />
jahrelang im Moos liegen könnte.“ Franz Kafka<br />
3
4<br />
Forstwirte im <strong>BDF</strong><br />
Forstpolitik<br />
Neues Positionspapier des <strong>Bund</strong>es <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong><br />
Der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>) vertritt Forstwirte, Auszubildende<br />
und Forstwirtschaftsmeister unabhängig davon, ob sie<br />
in öffentlichen oder privaten Verwaltungen oder in forstlichen<br />
Dienstleistungsunternehmen beschäftigt sind.<br />
Der <strong>BDF</strong> ist kompetenter Partner in Tarifverhandlungen<br />
Der <strong>BDF</strong> ist durch kompetente und sachkundige Mitglieder in der<br />
dbb tarifunion vertreten. Diese unterzeichnet für alle Mitgliedsgewerkschaften<br />
die Tarifverträge, die mit der Tarifgemeinschaft<br />
deutscher Länder (TdL) für den öffentlichen Dienst ausgehandelt<br />
werden. Bei Verhandlungen im Privatforstbereich ist der <strong>BDF</strong><br />
selbstständiger Verhandlungspartner.<br />
Der <strong>BDF</strong> sichert durch seinen Streikfonds die Streikfähigkeit<br />
seiner Mitglieder.<br />
Die <strong>BDF</strong>-Arbeitnehmervertretung Forstwirte ist Mitglied im<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esvorstand. Sie formuliert für den Tarifbereich der<br />
Forstwirte und Forstwirtschaftsmeister eigene Tarifforderungen.<br />
Der Vorsitzende der Arbeitnehmervertretung kann Mitglied in<br />
der Tarifkommission der dbb tarifunion werden.<br />
Der <strong>BDF</strong> bietet neben Tarifseminaren und Weiterbildung für<br />
Personalräte auch Seminare in vielen anderen Bereichen (z.B.<br />
EDV-Kurse, politische und berufliche Bildung) durch die dbb<br />
akademie an.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert:<br />
1. Erhalt von qualifizierten Forstwirtstellen<br />
Der <strong>BDF</strong> spricht sich für die Erhaltung eines gut qualifizierten<br />
Forstwirtstamms aus, der sicherstellt, das alle zukünftig im Wald<br />
erforderlichen Arbeiten in der erforderlichen Qualität und Effizienz<br />
ausgeführt werden.<br />
Die Beschäftigung in anderen Geschäftsfeldern sowie die Erbringung<br />
von Dienstleistungen für Dritte gegen Entgelt (z.B.<br />
Hochbauämter, Liegenschaftsämter) ist anzustreben, wenn dadurch<br />
eine optimale Ausnutzung der bestehenden Arbeitskapazitäten<br />
gewährleistet wird. Wir sind gegen den einseitigen Stellenabbau<br />
mittels betriebsbedingter Kündigungen, denn dadurch<br />
werden beschäftigungspolitisch die falschen Signale gesetzt.<br />
Es ist im Gegenteil zu prüfen, ob in dem von der Verwal-<br />
<strong>BDF</strong><br />
tung entwickelten Leistungsspektrum nicht neue Tätigkeitsfelder<br />
für Forstwirte bestehen.<br />
Der <strong>BDF</strong> lehnt den Einsatz nicht qualifizierter und unter Tarif<br />
bezahlter Arbeitskräfte im Wald ab. Arbeitssicherheit und soziale<br />
Standards müssen eingehalten werden, auch um die Auflagen<br />
von FSC, PEFC und den ISO Normen zu erfüllen.<br />
Eine sach- und fachgerechte Geräte- und Sachmittelausstattung<br />
der Forstwirte durch die Arbeitgeber ist für den <strong>BDF</strong> ebenso<br />
selbstverständlich wie eine angemessene Entschädigung für<br />
eigene zur Verfügung gestellte Geräte.<br />
2. Beteiligung der Forstwirte bei Arbeitsplanung und Ablauforganisation<br />
Um den Forderungen nach modernen, kostenbewussten Betriebsstrukturen<br />
gerecht zu werden, ist die Verlagerung von<br />
Kompetenzen auf die Revierebene bei immer größer werdenden<br />
Betriebseinheiten geboten. Dies bedingt die Einbeziehung der<br />
Forstwirte in Arbeitsplanung und Ablauforganisation. Um Organisationstalent,<br />
Kreativität und Motivation der Forstwirte im<br />
Team zu fördern, favorisiert der <strong>BDF</strong> die „teilautonome Gruppenarbeit“<br />
mit besonders geeigneten Vorarbeitern.<br />
3. Weiterentwicklung des Berufsbildes „Forstwirt“<br />
Der hohe Ausbildungsstand der Forstwirte schafft die Grundlagen<br />
für neue Tätigkeitsfelder vor allem in den Bereichen Naturund<br />
Landschaftspflege sowie Waldpädagogik und Umweltbildung.<br />
Hierfür sind detaillierte konzeptionelle Vorgaben erforderlich.<br />
Zu deren Umsetzung fordert der <strong>BDF</strong> die Bereitstellung<br />
von Qualifizierungsmöglichkeiten mit verbindlicher Zusage einer<br />
späteren fachlich adäquaten Tätigkeit und Entlohnung.<br />
4. Aus- und Fortbildung<br />
Die Ausbildung im Bereich der Forstwirte muss ständig neuen<br />
Erkenntnissen sowie nationalen und internationalen Anforderungen<br />
angepasst werden. Um der modernen Forstwirtschaft<br />
gerecht zu werden, ist es erforderlich, Fort- und Weiterbildung<br />
durchzuführen.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert eine weitere Bereitstellung von Ausbildungs-
plätzen in allen Waldbesitzarten. Den öffentlichen Arbeitgebern<br />
kommt dabei eine besondere Verantwortung mit Vorbildcharakter<br />
zu. Auch die Bereitstellung von Ausbildungskapazitäten in<br />
forstlichen Dienstleistungsunternehmen soll gefördert werden.<br />
Um Berufsanfängern den Einstieg in das Berufsleben zur erleichtern<br />
fordert der <strong>BDF</strong>, Prüfungsabsolventen vorübergehende<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Wie bei den anderen<br />
Beschäftigtengruppen ist in den Ländern ein Einstellungskorridor<br />
für Forstwirte einzurichten.<br />
5. Einführung und Weiterentwicklung des Monatslohns<br />
Der <strong>BDF</strong> tritt für die Bezahlung der Forstwirte im Monatslohn<br />
ein. Neben den positiven Auswirkungen auf deren Gesundheit<br />
(Einhaltung der UVV, geringeres Unfallrisiko) werden Qualität<br />
und Nachhaltigkeit der Arbeit (Schonung des Bestandes, größtmögliche<br />
Wertschöpfung am Rohholz) verbessert.<br />
Im Rahmen des Monatslohns fordert der <strong>BDF</strong> aber Motivationsanreize<br />
ideeller und finanzieller Art, z.B. Leistungsprämien,<br />
Anerkennung, größere Verantwortungsbereiche, Fortbildungsangebote.<br />
Abb.:Typ WES-101<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
STOP!<br />
6. Funktion des Forstwirtschaftsmeisters<br />
Forstwirtschaftsmeister (FWM) müssen entsprechend ihrer Qualifikation<br />
eingesetzt werden.<br />
Der FWM ist für die Ausbildung, Arbeitssicherheit, Weiterbildung<br />
im Revier zuständig. Die Umweltbildung sowie Sonderaufgaben<br />
sind weitere Arbeitsschwerpunkte. Eine entsprechende<br />
Fortbildung ist auch für FWM zu gewährleisten.<br />
Eine Unterstützung der Revierleitung durch FWM kann unter<br />
entsprechenden Revierverhältnissen sinnvoll und anzustreben<br />
sein.<br />
Um das Tätigkeitsspektrum der FWM umfänglich entsprechend<br />
den betrieblichen Zielsetzungen abdecken zu können,<br />
sind ausreichend Stellen vorzuhalten.<br />
Für besonders erfahrene und befähigte FWM sind durch entsprechende<br />
Qualifizierungsmaß-nahmen Aufstiegsmöglichkeiten<br />
zu schaffen.<br />
Hier ist die robuste Wegesperre für die Wald- und Landwirtschaft. Integriertes<br />
Gegengewicht, geöffnet und geschlossen abschließbar. Alle Stahlteile feuerverzinkt!<br />
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<strong>BDF</strong><br />
Foto: Stihl<br />
5
6<br />
Forstpolitik<br />
<strong>Forstleute</strong> aus ganz Europa tagen in Bayern<br />
UEF-Jubiläumskongress vom 14. bis 19. Juni<br />
in Freising<br />
Wissenswertes von der skandinavischen bis zur mediterranen<br />
Forstwirtschaft, Erfahrungsaustausch mit „Produktionsförstern“<br />
und „Gemeinwohlförstern“ aus 17 europäischen Ländern, Exkursionen<br />
in die Bayerischen Alpen und zu bayerischen Kulturstätten:<br />
der Kongress der Union Europäischer <strong>Forstleute</strong> (UEF) in<br />
Freising bietet für jeden forstlich und kulturell Interessierten<br />
eine hervorragende Gelegenheit, unsere europäischen Nachbarn<br />
kennen zu lernen.<br />
Der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>) als deutsches Mitglied<br />
der UEF richtet vom 14. bis 19. Juni <strong>2005</strong> in Freising den Kongress<br />
zum 40-jährigen Bestehen der UEF aus:<br />
– 14. 6.: Anreise, Besuch des Zentrums Wald-Forst-Holz, Stadtführung<br />
Freising<br />
– 15. 6.: Symposium unter der Schirmherrschaft von Staatsminister<br />
Josef Miller: „Multifunktionale Forstwirtschaft - Herausforderung<br />
für <strong>Forstleute</strong> und Gesellschaft” in Deutsch und<br />
Englisch mit anschließendem Staatsempfang durch Staatsminister<br />
Eberhard Sinner.<br />
Teilnahmegebühr 15. 6.: 40 € (incl. Essen, Getränke, Busfahrt).<br />
– 16. 6.: Kongress der Delegierten (nur geladene Gäste); alternativ:<br />
Exkursionsprogramm zum Donaudurchbruch Weltenburg<br />
und nach Regensburg, Empfang durch die UEF.<br />
Teilnahmegebühr 16. 6.: 50 € (incl. Essen, Getränke, Busfahrt,<br />
Schifffahrt).<br />
– 17. 6.: Exkursion in den Nationalpark Berchtesgaden (Bayeri-<br />
Zusatzrente „Technische Intelligenz“ für<br />
<strong>Forstleute</strong><br />
Der <strong>BDF</strong> hat sich mit den Dienstleistungszentren (DLZ) des dbb<br />
im Rahmen des seinen Mitgliedern kostenlos gewährten Rechtsschutzes<br />
jahrelang intensiv um eine Klärung der Ansprüche auf<br />
die Zusatzrente „Technische Intelligenz“ bemüht. Im <strong>BDF</strong>-<br />
Aktuell wurde seit dem Heft 4/2003 regelmäßig darüber berichtet.<br />
Die DLZ Nord und Ost des dbb haben über 100 Fälle zu dieser<br />
Thematik betreut. Davon liegen 32 Urteile der örtlichen Sozialgerichte<br />
(SG) und ein Urteil eines Landessozialgerichtes (LSG)<br />
vor. Bisher hat kein Urteil den geltend gemachten Anspruch gewährt!<br />
Für den geltend gemachten Anspruch sind folgende Voraussetzungen<br />
maßgeblich:<br />
<strong>BDF</strong><br />
sche Alpen) mit Schifffahrt über den Königssee, bayerischer<br />
Abend zum Tagesabschluss.<br />
Teilnahmegebühr 17. 6.: 50 € (incl. Essen, Getränke, Busfahrt,<br />
Schifffahrt).<br />
– 18. 6.: Exkursion nach München mit Stadtführung und Stadtbummel,<br />
Tagesabschluss im „Franziskaner“.<br />
Teilnahmegebühr 18. 6.: 50 € (incl. Essen, Getränke, Busfahrt,<br />
Eintritte).<br />
– 19. 6.: Abreise<br />
Weitere Informationen (Anmeldung, Programm etc.) finden<br />
Sie unter www.uef-congress.de.<br />
1965 in Berlin gegründet, repräsentiert die UEF heute über<br />
60.000 <strong>Forstleute</strong> unterschiedlichster Waldbesitzarten aus 17<br />
Ländern Europas, Tendenz zunehmend. Derzeit gehören der UEF<br />
20 forstliche Berufsverbände aus Bulgarien, Belgien, Dänemark,<br />
Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland,<br />
Lichtenstein, Luxemburg, Niederlande, Polen, Rumänien, Spanien,<br />
Schweden, Schweiz und Zypern an.<br />
Die UEF verfolgt das Ziel, nachhaltige und multifunktionale<br />
Forstwirtschaft zu fördern und die Beschäftigungsbedingungen<br />
der <strong>Forstleute</strong> zu verbessern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt<br />
darauf, die Beziehungen zu den osteuropäischen Ländern zu<br />
vertiefen und so bereits im Vorfeld der politischen Integration in<br />
die EU ein Zusammenwachsen zu beschleunigen.<br />
Nähere Informationen finden Sie unter www.european-foresters.org.<br />
1. die Berechtigung, die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ zu<br />
führen,<br />
2. die Ausübung einer dieser Qualifikation entsprechenden Tätigkeit<br />
und<br />
3. die Tätigkeit in einem volkseigenen Produktionsbetrieb des<br />
Bauwesens oder der industriellen Produktion.<br />
Die ablehnenden Urteile stützen sich im Wesentlichen darauf,<br />
dass die staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe (StFB) der<br />
ehemaligen DDR keine volkseigenen Produktionsbetriebe des<br />
Bauwesens oder der Industrie waren und diese auch nicht gem.<br />
§ 1 Abs. 2 der 2. DB vom 24. 5. 1951 gleichgestellt waren. Inzwischen<br />
liegen rechtskräftige Urteile von Verfahren, die nicht von<br />
den DLZ betreut wurden, vor. Da die Rechtslage für die SG ein-
deutig ist, beginnen sie Klägern Missbrauchsgebühren anzudrohen.<br />
Auch die Dienstleistungszentren sehen die betreuten Verfahren<br />
mittlerweile als aussichtslos an.<br />
Daraufhin hat am 16. 3. <strong>2005</strong> im DLZ-Ost (Berlin) ein Arbeitstreffen<br />
des Leiters der DLZ ; Herrn RA Krause und Herrn RA Martin<br />
mit dem <strong>BDF</strong>, vertreten durch das Mitglied der <strong>Bund</strong>esleitung,<br />
Herrn Dr. Butter, stattgefunden. Im Ergebnis wurde dem<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esvorstand auf der Grundlage der Rechtschutzordnung<br />
Folgendes vorgeschlagen:<br />
- Die beteiligten Dienstleistungszentren empfehlen, die anhängig<br />
gemachten Verfahren zurückzunehmen. Gemäß der<br />
Rahmenrechtschutzordnung des dbb kann die Mitgliedsgewerkschaft<br />
den Rechtsschutz für die Zukunft entziehen,<br />
wenn die Rechtsverfolgung während des Verfahrens aussichtslos<br />
wird. Hierauf wies der Leiter der DLZ hin. Stellt sich<br />
im Laufe des Verfahrens die Aussichtslosigkeit heraus und<br />
wird der Rechtsschutz von der Mitgliedsgewerkschaft aufrecht<br />
erhalten, so sind die Mitgliedsgewerkschaften gem. § 11<br />
Abs. 3 der Rahmenrechtschutzordnung des dbb und der zustimmenden<br />
Kenntnisnahme des <strong>Bund</strong>esvorstandes des dbb<br />
vom 23. 6. 2003 mit 30 % der Gerichts- und Fahrtkosten sowie<br />
mit einer Kostenpauschale in Höhe von 400,00 € pro Fall<br />
zu beteiligen. Bei Aufrechterhaltung des Rechtsschutzes in<br />
den vorliegenden Fällen wäre der <strong>BDF</strong> in dem genannten<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
Wachstum und Waldgesundheit sicherstellen!<br />
Die Wälder wachsen<br />
Die deutschen Wälder wachsen und sie werden zunehmend naturnah<br />
bewirtschaftet. Dies sind die beiden wichtigsten und erfreulichsten<br />
Feststellungen der Ergebnisse der <strong>Bund</strong>eswaldinventur.<br />
Insgesamt ist ein Drittel Deutschlands mit Wald bedeckt. Damit<br />
gehört Deutschland zu den waldreichsten Ländern Europas.<br />
In Westdeutschland hat der Wald in den letzten 15 Jahren um<br />
ca. 3500 Hektar pro Jahr zugenommen. Der Zuwachs lag damit<br />
über den Erwartungen und weist darauf hin, welche Potenziale<br />
zur Holznutzung im deutschen Wald schlummern.<br />
Diese Potenziale will die <strong>Bund</strong>esregierung mit der „Holz-<br />
Charta" freisetzen. Noch in diesem Jahr wird eine bundesweite<br />
Studie die Ausbaumöglichkeiten dieses wichtigen Wirtschaftszweiges<br />
herausarbeiten und Wege eines besseren Managements<br />
aufzeigen. Darüber hinaus soll der Holzabsatz in Deutschland in<br />
den nächsten zehn Jahren um 20 Prozent gesteigert werden.<br />
Mehr Mischwälder<br />
Von den rund elf Millionen Hektar Wald in Deutschland sind inzwischen<br />
73 Prozent Mischwälder. Der Anteil der Laubbäume, vor<br />
allem der Buchen, hat zugenommen. Der Anteil der Nadelbäume,<br />
insbesondere der Fichten, hat dagegen abgenommen. Über<br />
die Hälfte des Waldes ist mindestens zweischichtig aufgebaut.<br />
Die Entwicklung geht also weg von reinen Nadelbaumkultu-<br />
<strong>BDF</strong><br />
Umfang kostenmäßig zu beteiligen.<br />
- Die Dienstleistungszentren Ost und Nord weisen in einem gesonderten<br />
Schreiben an die jeweiligen Mitglieder darauf hin,<br />
dass der <strong>BDF</strong> auf Anraten der DLZ den Rechtsschutz ab sofort<br />
nicht mehr aufrecht erhält mit der Folge, dass eine Vertretung<br />
durch die DLZ nicht mehr möglich ist. Gleichzeitig wird<br />
um die Zustimmung (das Mandat) für eine Klagerücknahme<br />
gebeten. Mit diesem Einverständnis des Mitglieds würde das<br />
Verfahren vom DLZ beendet werden. Die Mitglieder werden<br />
darauf hingewiesen, dass sie die Verfahren selbstverständlich<br />
auch im eigenen Namen und auf eigene Kosten fortführen<br />
können. Hierbei kann auf ein Schriftsatzmuster zurückgegriffen<br />
werden, das die DLZ zur Verfügung stellen.<br />
Auf seiner Sitzung am 22. und 23. 4. <strong>2005</strong> in Altdorf hat der<br />
<strong>Bund</strong>esvorstand diesem Vorgehen unter Abwägung aller Möglichkeiten<br />
zugestimmt. Das heißt, das der Rechtsschutz für alle<br />
Fälle, bei denen es maßgeblich darum geht, ob StFB volkseigene<br />
Produktionsbetriebe des Bauwesens oder der Industrie beziehungsweise<br />
diesen gleichgestellt waren, aus Gründen der<br />
Aussichtslosigkeit zurückgenommen werden muss und eine<br />
höchstrichterliche Entscheidung beim <strong>Bund</strong>essozialgericht nicht<br />
mehr angestrebt werden kann. Der <strong>Bund</strong>esvorstand bittet alle<br />
betroffenen Mitglieder sehr um Verständnis für diese Vorgehensweise.<br />
Dr. D. Butter<br />
MdB Gabriele Hiller-Ohm schreibt diesen Gast-Kommentar zur BWI II.<br />
ren hin zu mit Laubbäumen durchsetzten Mischwäldern. Ich begrüße<br />
dies ausdrücklich, denn Mischwälder sind stabiler gegen<br />
Witterungsverhältnisse und Baumschädlinge als die reinen Na-<br />
7
8<br />
delbaumkulturen der Vergangenheit. Allerdings ist nur gut ein<br />
Drittel der Waldfläche als naturnah einzustufen, während<br />
knapp ein Viertel der Wälder kulturbetont oder kulturbestimmt<br />
und über 40 Prozent nur bedingt naturnah sind. Dies zeigt: Die<br />
Baumartenzusammensetzung muss immer noch verbessert werden.<br />
Die Novellierung des <strong>Bund</strong>eswaldgesetzes<br />
Um den nachhaltigen und naturnahen Umbau weiterer Flächen<br />
deutschen Waldes voranzubringen und das deutsche Recht an<br />
diese Entwicklung anzupassen, will die rot-grüne Koalition das<br />
<strong>Bund</strong>eswaldgesetz novellieren. Das jetzige Waldgesetz stammt<br />
aus den 1970er Jahren und geht noch von völlig anderen Voraussetzungen<br />
aus, als sie uns die <strong>Bund</strong>eswaldinventur jetzt<br />
zeigt.<br />
Die Novelle des <strong>Bund</strong>eswaldgesetzes und damit eine verstärkte<br />
Hinwendung zu naturnaher Bewirtschaftung der deutschen<br />
Wälder ist ein wichtiger Teil der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
der <strong>Bund</strong>esregierung und Teil der Koalitionsvereinbarung von<br />
SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Im Lichte heißer und somit für<br />
die Waldwirtschaft schwieriger Sommer - wie zum Beispiel 2003<br />
- konnten wir erneut feststellen, dass naturnahe Mischwälder<br />
stressresistenter sind und somit ökologisch als auch ökonomisch<br />
betrachtet die bessere Alternative darstellen.<br />
Die <strong>Bund</strong>eswaldinventur II hat gezeigt: Die deutsche Waldwirtschaft<br />
hat beim Umbau hin zu einer naturgemäßeren Waldwirtschaft<br />
bereits große Fortschritte gemacht. Doch noch sind<br />
längst nicht alle Wälder umgebaut. Eine zentrale Aufgabe der<br />
Waldwirtschaft und Waldpolitik bleibt es deshalb, den Waldumbau<br />
weiter voranzutreiben. Die konsequente Ausrichtung auf<br />
naturnahe Bewirtschaftung macht dabei auch ökonomisch Sinn,<br />
da sie die natürlichen biologischen Prozesse ausnutzt durch Reduzierung<br />
des Aufwandes und Minderung des Betriebsrisikos.<br />
Mit dem neuen Waldgesetz greifen wir die Entwicklungen der<br />
letzten Jahre auf. Es sollen dabei Kennzeichen einer „ordnungsgemäßen,<br />
nachhaltigen und naturnahen Waldwirtschaft" fest-<br />
Forstpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
gelegt werden. Dazu gehört zum Beispiel auch die Bejagung des<br />
Schalenwildes mit dem Ziel, den Wildbestand an die natürliche<br />
Lebensraumkapazität anzupassen. Eine Untersuchung im Rahmen<br />
der <strong>Bund</strong>eswaldinventur hat ergeben, dass jeder fünfte<br />
Jungbaum verbissen wird. Weitere Zielvereinbarungen für die<br />
Waldwirtschaft sollen unter anderem der grundsätzliche Verzicht<br />
auf Kahlschlag, die Bevorzugung natürlicher Verjüngung<br />
und der Verzicht auf Düngung zur Ertragssteigerung sein.<br />
Novelle wird kontrovers diskutiert<br />
In den letzten Monaten gab es zum Teil sehr kontroverse Diskussionen<br />
um die geplante Novelle. Dabei war eines der am<br />
häufigsten genannten Argumente gegen die Novellierung, dass<br />
die Festschreibung von bundeseinheitlichen Mindeststandards<br />
bei der Bewirtschaftung die Freiheit der Waldbesitzer zu sehr<br />
einschränken würde. Die lokalen Waldbedingungen würden zu<br />
wenig berücksichtigt und Fördertatbestände gefährdet.<br />
Die geplanten Bestimmungen wurden deshalb sorgfältig auf<br />
mögliche negative Auswirkungen überprüft. Dabei bleibt festzuhalten:<br />
Erstens ist das <strong>Bund</strong>eswaldgesetz ein Rahmengesetz,<br />
das heißt, dass es auch in Zukunft den Ländern überlassen<br />
bleibt, die Bestimmungen auf die regionalen Bedingungen zuzuschneiden.<br />
Zum Zweiten werden die Mindeststandards auf einem<br />
Niveau festgeschrieben, das sowieso die meisten Waldbauern<br />
bereits heute erfüllen sollten. Die <strong>Bund</strong>eswaldinventur belegt,<br />
dass bereits eine erfreulich hohe Zahl der Betriebe auf einem<br />
hohen ökologischen Standard arbeitet. Die Novelle des<br />
<strong>Bund</strong>eswaldgesetzes soll dafür sorgen, dass dabei keine zu großen<br />
Unterschiede zwischen den Ländern bestehen.<br />
Mit der Novelle des <strong>Bund</strong>eswaldgesetzes wollen wir aber<br />
nicht nur Leitlinien für die Waldwirtschaft einziehen, sondern<br />
auch überflüssige Paragrafen abbauen, die forstwirtschaftlichen<br />
Zusammenschlüsse stärken und die Waldbesitzer bei der Verkehrssicherungspflicht<br />
entlasten.<br />
Ich freue mich auf spannende Diskussionen mit allen Beteiligten,<br />
sobald der Referentenentwurf offiziell vorliegt!<br />
<strong>Bund</strong>eswaldinventur - Ergebnisse und<br />
Positionen des <strong>BDF</strong><br />
In den Jahren 2001/02 erfolgte die Datenerfassung der <strong>Bund</strong>eswaldinventur<br />
(BWI) in den westlichen <strong>Bund</strong>esländern als Zweitinventur<br />
(nach Erstinventur 1986-88) und in den östlichen<br />
<strong>Bund</strong>esländern als Erstinventur. Auf der Rechtsgrundlage der<br />
Inventur-Verordnung nach § 41a BWaldG wurden in einem 4 x 4<br />
km Grundnetz ca. 375.000 Bäume gemessen. Nach Auswertung<br />
der Daten liegen seit Ende 2004 Ergebnisse vor (www.verbraucherministerium.de<br />
od. (1) (2)).<br />
Die Ergebnisse der BWI sind Basis für künftige forst-, wirtschafts-<br />
und umweltpolitische Entscheidungen. Ihnen muss<br />
eine intensive öffentliche Diskussion zwischen Forst- und Holzwirtschaft,<br />
Verbrauchern, Verbänden und Politik vorausgehen.<br />
Im <strong>BDF</strong> werden die Ergebnisse der BWI mit dem Ziel diskutiert,<br />
Verbandsstandpunkte in politische Entscheidungen einzubringen.
Naturnähe<br />
Von den 11,075 Mio ha Wald der <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland<br />
sind 73% Mischwald. 54% der Gesamtwaldfläche besteht aus<br />
zwei- oder mehrschichtigen Beständen. Im Staatswald sind<br />
42,2%, im Körperschaftswald 40% und im Privatwald 30,5%<br />
naturnahe oder sogar sehr naturnahe Wälder. Mit durchschnittlich<br />
11,5 fm/ha wurde mehr Totholz festgestellt, als erwartet. All<br />
das sind Ergebnisse des freiwilligen, engagierten Wirkens von<br />
<strong>Forstleute</strong>n und Waldbesitzern beim Aufforsten mit standortsgerechten<br />
Baumarten, beim Waldumbau und der Waldpflege.<br />
Der <strong>BDF</strong> tritt dafür ein, dass der Waldumbau zu naturnäheren<br />
Wäldern fortgesetzt wird. Da es sich dabei um Zukunftsinvestitionen<br />
im gesamtgesellschaftlichen Interesse handelt, ist weiterhin<br />
Unterstützung z. B. durch Forst-Förderung geboten. Wir fordern<br />
insbesondere die Weiterentwicklung und stärkere Anwendung<br />
freiwilliger Anreizsysteme (Ökopunkte, Vertragsnaturschutz ...).<br />
Die Ausweitung ordnungsrechtlicher Standards über das bestehende<br />
Maß hinaus lehnen wir ab.<br />
Holzvorräte und -Nutzung<br />
Die Ergebnisse der BWI zeigen, dass sich die Holzvorräte mit insgesamt<br />
3,4 Mrd. fm oder flächenbezogen mit 320 fm/ha auf europäischem<br />
Rekordniveau befinden (3). Bei der Wertung ist<br />
mindestens nach <strong>Bund</strong>esländern (Sachsen-Anhalt 237 fm/ha,<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
Baden-Württemberg 365 fm/ha) und Eigentumsarten zu differenzieren.<br />
Weit überdurchschnittliche Holzvorräte befinden sich<br />
im Kleinprivatwald (< 100 ha). Die großen Holzvorräte sind im<br />
Hinblick auf Nutzungsmöglichkeiten und CO2-Bindung Chance<br />
aber auch Risiko (Gefahr von Sturmschäden, Insektenkalamitäten<br />
...).<br />
Künftige Nutzungspotentiale werden aufbauend auf der BWI<br />
mit einer Waldentwicklungs- und Holzaufkommensprognose<br />
ermittelt (4). Es besteht großes volkswirtschaftliches Interesse<br />
die inländischen Holzreserven zu erschließen (5).<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert die konsequente Umsetzung der in der "Charta<br />
für Holz" zwischen allen Akteuren vereinbarten Maßnahmen!<br />
Große öffentliche und private Forstbetriebe sichern derzeit die<br />
kontinuierliche Versorgung der Holzindustrie mit Rohholz. Dies<br />
darf durch politische Entscheidungen nicht beeinträchtigt werden.<br />
Die kurzfristige Erschließung der im Kleinprivatwald vorhandenen<br />
Nutzungsreserven erscheint uns beim gegenwärtigen<br />
Stand der Zusammenschlüsse und den Marktgegebenheiten fraglich.<br />
Der <strong>BDF</strong> tritt für die Fortführung der Beratung und kostengünstigen<br />
Betreuung der Kleinprivatwaldbesitzer in der Fläche<br />
und für wirksame "Starthilfen" bei der Bildung regionaler Holzvermarktungsgemeinschaften<br />
des Kleinprivatwaldes ein.<br />
Aus Sicht des <strong>BDF</strong> besteht außerdem Forschungsbedarf zu Ziel-<br />
Die Sicherheit in der Holzversorgung darf nicht beeinträchtigt werden. Foto: Ristau<br />
<strong>BDF</strong><br />
9
10<br />
bzw. optimalen Holzvorräten im Hinblick auf die nachhaltige Erfüllung<br />
aller Waldfunktionen.<br />
Waldschäden durch Wild<br />
Die Schäl- und Verbissschäden durch Schalenwild sind z. T. noch<br />
zu groß. Der Waldumbau hin zu laubbaumreicheren Mischwäldern<br />
ist letztendlich nur dann erfolgreich und bezahlbar, wenn<br />
die Schalenwildbestände auf ein waldverträgliches Maß reduziert<br />
werden.<br />
Dazu ist den örtlichen forstlichen Bewirtschaftern die Jagd als<br />
wichtiges waldbauliches Instrument zu erhalten. Die Jagddurchführung<br />
ist professionell zu organisieren; sie hat sich<br />
waldbaulichen Erfordernissen unterzuordnen und wildbiologischen<br />
Ansprüchen zu genügen.<br />
Deshalb setzt sich der <strong>BDF</strong> weiter dafür ein, dass im Interesse<br />
der Waldbesitzer und der Gesellschaft die vielerorts zu hohen<br />
Wildschäden gesenkt werden, indem waldverträgliche Schalenwilddichten<br />
erreicht werden.<br />
Walderschließung<br />
Eine ausreichende Walderschließung ist für die Bewirtschaftung<br />
aber auch für die Erholungsnutzung der Wälder unverzichtbar.<br />
Die BWI weist aus, dass die Erschließung der Wälder beispielsweise<br />
mit Fahrwegen gut ist, jedoch mit regionalen und von der<br />
Eigentumsart abhängigen Unterschieden (z. B. Dichte der Fahrwege<br />
mit 15 m/ha in Sachsen-Anhalt am geringsten und mit 65<br />
m/ha in Hessen am höchsten). Wegebau und -Instandhaltung<br />
sind erhebliche Kostenfaktoren für die Forstbetriebe, deren<br />
wirtschaftliche Situation derzeit in der Regel angespannt ist.<br />
Auf Grund des öffentlichen Interesses an einer weiterhin guten<br />
Walderschließung u. a. zur Mobilisierung der Holznutzungsreserven<br />
ist aus Sicht des <strong>BDF</strong> auch künftig die Förderung des<br />
Waldwegebaus unverzichtbar.<br />
Wiederholungsinventur<br />
Die Daten der BWI sind längst noch nicht vollständig ausgewertet.<br />
Aber schon jetzt ist deutlich, dass auf Grund der Bedeutung<br />
der Ergebnisse von Großraum-Waldinventuren für forst-, wirtschafts-<br />
und umweltpolitischer Entscheidungen eine Wiederholungsinventur<br />
nach 10 – 15 Jahren dringend erforderlich ist.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert die rechtzeitige Vorbereitung und Durchfüh-<br />
Internet<br />
Liebe Leser,<br />
für den unter<br />
www.<strong>BDF</strong>-online.de<br />
eingerichteten und geschützten Mitgliederbereich lautet<br />
das Passwort für diesen Monat „waldinventur”.<br />
Ines v. Keller<br />
Berufspolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
Holzvorräte mit 320 fm/ha sind Europarekord; für Waldumbau sind oft<br />
Wildschutzmaßnahmen notwendig. Foto: Ristau<br />
rung einer BWI 3, weil damit Trends (Zuwachs ...) genauer analysiert<br />
und Prognosen verbessert werden können. Die Zeit bis zur<br />
nächsten Inventur muss genutzt werden, um die Methodik gemessen<br />
an den Informationsbedürfnissen von Wirtschaft, Gesellschaft<br />
und Politik weiter zu entwickeln. Dabei sollten Möglichkeiten<br />
zur Kostensenkung ermittelt und eine Kostenbeteiligung der<br />
Holzindustrie geprüft werden. Außerdem muss der Zeitraum zwischen<br />
Datenerfassung und Bereitstellung der Ergebnisse dringend<br />
verkürzt werden.<br />
Ausblick<br />
Die Forst- und Holzwirtschaft ist in Deutschland mit 100 Milliarden<br />
Euro Umsatz ein bedeutender Sektor im ländlichen Raum.<br />
In ihm finden gegenwärtig rund 1 Mio Menschen Arbeit. Die Ergebnisse<br />
der <strong>Bund</strong>eswaldinventur geben wichtige Informationen<br />
für die weitere Gestaltung der wirtschafts- und umweltpolitischen<br />
Rahmenbedingungen auf <strong>Bund</strong>es- und Länderebene.<br />
Der <strong>BDF</strong> wird sich auch weiterhin für Entscheidungen der politisch<br />
Verantwortlichen zum Wohle der Forstwirtschaft und der<br />
nachhaltigen Waldentwicklung einsetzen.<br />
Quellen:<br />
(1) Schlagheck, H. u. F. Schmitz: Wald im Spiegel der <strong>Bund</strong>eswaldinventur.<br />
AFZ-Der Wald 3/<strong>2005</strong> S. 108-110<br />
(2) Schmitz, F. u. H. Polley: Die zweite <strong>Bund</strong>eswaldinventur für<br />
Deutschland. DFV Journal 1/<strong>2005</strong> S. 1-4<br />
(3) Polley, H., P. Hennig u. F. Schwitzgebel: Ergebnisse der zweiten<br />
<strong>Bund</strong>eswaldinventur: Holzvorrat, Holzzuwachs und Holznutzung.<br />
AFZ-Der Wald 3/<strong>2005</strong> S. 111-113<br />
(4)Dunger, K., B. Bösch u. H. Polley: Das potenzielle Rohholzaufkommen<br />
2002 bis 2022 in Deutschland. AFZ-Der Wald<br />
3/<strong>2005</strong> S. 114-116<br />
(5) Anonymus: Höherer Holzeinschlag-Chance und Herausforderung.<br />
Holz-Zentralblatt Nr. 92 2004 S. 1273-1274<br />
Dr. D. Butter
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
NEUHEITEN<br />
Auf der Ligna stellte Wood-Mizer als<br />
Marktführer der Schmalbandtechnik und<br />
bei mobilen Sägewerken eine ganze Palette<br />
an Neuheiten vor.<br />
Neben den bewährten Produktionssägen<br />
der LT40 und LT70 Serien, die mit allen<br />
Ausstattungsmöglichkeiten gezeigt<br />
wurden und dem Bestseller LT15, der<br />
"kleinen Säge für große Pläne" , waren<br />
zahlreiche Neuheiten aus dem Bereich<br />
der industriellen Produktionslinie und<br />
der Weiterverarbeitung zu sehen.<br />
Die Details<br />
Die LT15 Serie, mit über 100 verkauften<br />
Einheiten pro Jahr allein in Deutschland,<br />
darf auf keiner Ausstellung fehlen. Sie ist<br />
durch ihre Einfachheit, die dennoch Präzision<br />
liefert, im Bereich der privaten<br />
und semiprofessionellen Nutzung ein<br />
Renner. Mit dem neu entwickelten, leicht<br />
zu montierenden Fahrgestell wird nun<br />
auch die Kleinste von Wood-Mizer mobil<br />
und ist für den Straßenverkehr bis<br />
80km/h zugelassen. Dadurch eröffnen<br />
sich auch in diesem Bereich auf preisgünstige<br />
Art ganz neue Möglichkeiten.<br />
Die zweite Neuerung die gezeigt wurde<br />
betreffen die Elektromodelle dieser Serie,<br />
die jetzt mit einer elektrischen Höhenverstellung<br />
ausgestattet sind.<br />
Neues von Wood-Mizer ®<br />
Die Produktionssägen der LT40 und<br />
LT70 Serien haben im Laufe der Jahre an<br />
Bedeutung nicht verloren. Ob mit oder<br />
ohne Fahrgestell, haben sie sich aus<br />
dem Nischenmarkt heraus einen beachtlichen<br />
Platz in der Holzproduktion erobert.<br />
Seit ihrer Markteinführung befinden<br />
sie sich in einem Prozess konsequenter<br />
Weiterentwicklung. Dabei waren<br />
nicht zuletzt auch Kundenwünsche Anstoß<br />
für Verbesserungen wie Erweiterung<br />
der Hydraulikfunktionen, computergesteuerter<br />
Schnittstärkeneinstellung oder<br />
der automatischen Kupplung.<br />
Durch das Baukastensystem bleiben<br />
bei der Zusammenstellung der eigenen<br />
Säge kaum noch Wünsche offen. Der<br />
Kunde kann sich beispielsweise zwischen<br />
den Sägelängen 5m, 6,4m und 8,60m<br />
entscheiden, die jeweils noch verlängerbar<br />
sind und hat die Motorvarianten<br />
Benzin, Diesel und Elektro zur Auswahl.<br />
Zahlreiche Optionen wie Vorschneider,<br />
automatische Schnittstärkenverstellung,<br />
Runterziehklemmen und Bedienersitz<br />
machen die Arbeit mit diesen Sägen<br />
komfortabel.<br />
Die LT300 der industriellen Serie, die<br />
im Kontrast zum üblichen Wood-Mizer<br />
Orange in grün-grauem Design gehalten<br />
ist, ist die schnellste, größte und leistungsstärkste<br />
Blockbandsäge von Wood-<br />
Mizer. Die Steuerung des Sägekopfes erfolgt<br />
mit Joysticks von einer separaten<br />
Bedienerstation aus. Das Zusammenspiel<br />
des größten Wood-Mizer Sägekopfes, des<br />
schnellsten Hydrauliksystems und des<br />
neuen und einzigartigen Fahrtkontrollsystems,<br />
das automatisch die jeweils<br />
höchstmögliche Vorschubgeschwindigkeit<br />
einstellt, garantiert optimale Produktivität.<br />
Auf der Ligna wurde eine<br />
komplette Produktionseinheit im Außengelände<br />
auf dem Stand von Wood-Mizer<br />
im Betrieb vorgeführt, mit automatischer<br />
Rundholzzuführung sowie mit einem<br />
Schnittholz Längsförderer und einem<br />
<strong>BDF</strong><br />
Schnittholz Querförderern. Mit diesem<br />
Zubehör ist die LT300 einfach in ein beliebiges,<br />
neues oder bestehendes System<br />
zu integrieren.<br />
Zu dieser aufgebauten Anlage gehört<br />
auch der neu entwickelte, ebenfalls<br />
grün-graue, industrielle Besäumer mit<br />
mobiler Bedienerkonsole, die beliebig<br />
platzierbar ist. Mit diesem Gerät können<br />
Bretter und Bohlen bis zu einer Stärke<br />
von 10cm und einer Breite von 91cm bearbeitet<br />
werden. Die Vorschubgeschwindigkeit<br />
regelt sich automatisch nach der<br />
Stärke des Werkstückes. Die zwei Besäumblätter<br />
mit 40cm Durchmesser sind<br />
aus der Mitte heraus beweglich und zwei<br />
Laserlinien zeigen die Schnittführung auf<br />
dem Brett an. Das Brett läuft mittig auf<br />
einem schmalen Transportband aus dem<br />
Besäumer heraus, die Spreißel fallen<br />
automatisch seitlich herunter und können<br />
dort gesammelt oder abtransportiert<br />
werden.<br />
Für den Einsatz in kleineren Produktionen<br />
hat Wood-Mizer eine einfache,<br />
preiswerte Nachschnittbandsäge entwickelt.<br />
Das vorgeblockte Kantholz wird<br />
auf einem Förderband durch den stehenden<br />
Kopf geführt. Ein einfaches manuelles<br />
Rückfördersystem macht diese<br />
kleine Säge hochproduktiv. Dieses Gerät<br />
ist für Nachschnittsituationen, zur Entlastung<br />
der Hauptmaschine ideal, denn es<br />
arbeitet mit den gleichen Bändern wie<br />
die Produktionssägen. Das vereinfacht<br />
die Bandpflege und die schmalen<br />
Schnittfugen sparen wertvolles Material.<br />
Neues Trockenkammersystem Ganz neu<br />
bei Wood-Mizer sind die modularen<br />
Trockenkammerelemente. Je nach geplanter<br />
Kammergröße werden diese<br />
Heiz- und Ventilationselemente an die<br />
Decke der aufgebauten Kammer geschraubt.<br />
Ideal hierfür sind z.B. isolierte<br />
Standardcontainer. Der Bau einer<br />
Trockenkammer kann so sehr preiswert<br />
gestaltet werden.<br />
11
12<br />
Landesnachrichten<br />
FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />
„Ohne Liebe zu sich selbst ist auch die<br />
Nächstenliebe unmöglich.<br />
Der Selbsthass ist genau dasselbe und<br />
erzeugt am Ende dieselbe grausige Isoliertheit<br />
und Verzweiflung wie der grelle<br />
Egoismus.“ Hermann Hesse<br />
Von Philemon und Baucis aus Phrygien<br />
geht die alte Sage, dass sie noch im<br />
Alter treu einander zugetan zusammenlebten.<br />
Als sie eines Tages trotz ihrer Armut<br />
Jupiter und Merkur in Menschengestalt<br />
als Gäste aufnahmen und bewirteten,<br />
erbaten sie sich als Lohn den gleichzeitigen<br />
Tod. Die Götter verwandelten<br />
Philemon in eine Eiche und Baucis in<br />
eine Linde.<br />
Wenigen Eheleuten nur ist es vergönnt,<br />
ihr Leben bis ins hohe Alter gemeinsam<br />
zu führen und dann gleichzeitig<br />
zu beenden. Das Geschick der meisten<br />
ist es, den Ehepartner loslassen zu müssen.<br />
Wer dann noch einmal einen Menschen<br />
findet, der die alten Tage durch<br />
seine Anwesenheit und Zuneigung verschönt<br />
und auch praktische Hilfe leistet,<br />
dem ist dieses späte Glück der Zweisamkeit<br />
herzlich zu gönnen. Andere sind zufrieden,<br />
wenn sie sich von ihrer Umwelt<br />
Liebe im Alter<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Am Mittwoch, den 22. Juni <strong>2005</strong> um 16.00<br />
Uhr findet im Waldhotel Forsthof bei<br />
Großbottwar (Tel. 07148-9990) zum Thema<br />
„Forstverwaltung im Umbruch“<br />
eine Gruppenversammlung statt.<br />
– Stellenwert des Forstes in den einzelnen<br />
Landkreisen<br />
– Einfluss der Ökonomie auf den Landeswald<br />
– Mögliche Entwicklungen unter dem<br />
Einfluss des Kartellrechts<br />
angenommen wissen und auch Sympathie<br />
herüberkommt.<br />
Sexualität sollte auch im Alter kein Tabuthema<br />
sein, allerdings haben viele einen<br />
durch Krankheit oder Unfall behinderten<br />
und pflegebedürftigen Partner<br />
und tragen dessen Leiden mit.<br />
Da ändert sich die Liebe und wird zur<br />
Hilfe, zur Fürsorge und Verantwortung,<br />
und kleine Zärtlichkeiten gehören immer<br />
noch dazu. Nicht nur Frauen sind es, die<br />
ihre Angehörigen pflegen, auch Männer<br />
tun dies oft genug.<br />
Bedauerlich ist es, wenn aus der großen<br />
Liebe Gleichgültigkeit geworden ist,<br />
in einer Ehe Unfrieden herrscht und<br />
Zwist, jeder eigene Wege geht und die<br />
Liebe verloren ist. Doch hält auch hier die<br />
Gewöhnung noch manche Ehe zusammen.<br />
Wer kennt nicht die Klage eines<br />
frisch verwitweten älteren Mannes: „Ach<br />
Gott, mit wem soll ich denn jetzt disputieren?“<br />
Wie auch immer, es fehlt der Mensch,<br />
der das Leben mit einem teilte. Da aber<br />
die Statistik dem weiblichen Geschlecht<br />
eine höhere Lebenserwartung bestätigt,<br />
leben Frauen zwangsläufig im Alter öfter<br />
<strong>BDF</strong><br />
allein, und viele bewältigen dies auch<br />
sehr gut. Oft sind ja Enkelkinder da, denen<br />
die Großeltern ihre Liebe zuwenden<br />
und die jungen Eltern entlasten. Haustiere<br />
füllen hier nicht unbedingt eine<br />
Lücke, sie werden auch von Kindern und<br />
jungen Leuten geliebt.<br />
Es ist was es ist...<br />
Gruppe Neckar-Franken lädt ein<br />
– Stellenbewertung der Revierleiter und<br />
Funktionsbeamten im Innendienst<br />
– Kreisinterne Regelungen zu Stellenbewertung,<br />
Arbeitszeit, Aufwandsentschädigungen<br />
usw.<br />
Programm:<br />
– Begrüßung<br />
– Bericht des Gruppenvorsitzenden<br />
– Infos zu Aktivitäten des Bezirks- und<br />
Landesvorstandes<br />
– Ehrungen<br />
– Wahlen zm Gruppenvorsitz<br />
Es ist Unsinn, sagt die Vernunft.<br />
Es ist was es ist, sagt die Liebe.<br />
Es ist Unglück, sagt die Berechnung.<br />
Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst.<br />
Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht.<br />
Es ist was es ist, sagt die Liebe.<br />
Es ist lächerlich, sagt der Stolz.<br />
Es ist Leichtsinn, sagt die Vorsicht.<br />
Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung.<br />
Es ist was es ist, sagt die Liebe.<br />
Erich Fried<br />
Kontakt<br />
Friedrich Rhensius, Lohmühlenstraße 9,<br />
56422 Wirges, Telefon: 0 26 02/6 02 17,<br />
Fax: 0 26 02/7 00 87,<br />
E-Mail: rhensius@bdf-online.de<br />
– Information, Austausch und Diskussion<br />
zu den im Vorspann benannten<br />
Themen<br />
Die Gruppe Neckar-Franken wird an<br />
die neuen Landkreisgrenzen angepasst,<br />
umbenannt in Neckar-Unterland und<br />
umfasst künftig die Landkreise Böblingen,<br />
Heilbronn. Ludwigsburg, Rems-<br />
Murr, Stadtkreise Heilbronn und Stuttgart.<br />
<strong>BDF</strong> – der leistungsstarke Berufsverband<br />
im Deutschen Beamtenbund!
Herzliche Einladung zum 2. Baden-Württembergischen<br />
Waldgipfel am 10. Juni in<br />
Murrhardt<br />
Liebe Kollegen, die Verbände der AG<br />
WALD greifen im zweiten Baden-Württembergischen<br />
Waldgipfel die Themen<br />
auf, die uns alle und den Wald bewegen:<br />
Welche Folgen hat die Kartellbeschwerde<br />
des VdS für unsere neugeschaffenen<br />
Strukturen in der Holzvermarktung?<br />
Was verfolgen Gemeindetag und<br />
Forstkammer mit ihren ständigen Bemühungen<br />
um Änderung des Landeswaldgesetzes?<br />
Wie ändert sich die forstliche<br />
Ausbildung an Universität und Fachhochschule?<br />
Welche Folgen hat die revolutionäre<br />
Änderung des Dienstrechtes auf<br />
<strong>Bund</strong>esebene für die Beamten im Land?<br />
Bitte notieren<br />
2. Baden-Württembergischer<br />
Waldgipfel<br />
Wald bewegt – Was bewegt die<br />
Förster?<br />
10. Juni <strong>2005</strong><br />
Festhalle Murrhardt<br />
Der Tagungstitel nimmt Bezug auf die<br />
Kampagne „Wald bewegt” der Landesforstverwaltungen.<br />
Wald bewegt die<br />
Menschen. Aber auch für die in Forstund<br />
Holzwirtschaft Tätigen in Baden-<br />
Württemberg ist vieles in Bewegung, im<br />
Umbruch, im Fluss.<br />
Oberschwaben lädt<br />
ein<br />
Die Gruppenversammlung der<br />
neuen Gruppe „Oberschwaben“<br />
findet am 22. 6. <strong>2005</strong> in der „Linde“<br />
in Steinhausen/Bad Schussenried<br />
statt. Hauptthema: Stellenbewertung;<br />
dazu Referat eines Vertreters<br />
der GPA.<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
Wald bewegt - Was bewegt die Förster?<br />
Der 2. Baden-Württembergische<br />
Waldgipfel arbeitet die aktuellen Trends<br />
rund um die Novellierung des Landeswaldgesetzes,<br />
die kartellrechtlichen Fragen<br />
zum Holzmarkt sowie Forstausbildung<br />
und Dienstrecht in Impulsvorträgen<br />
und Diskussionen auf. Wir wollen, dass<br />
Klartext gesprochen wird. Wir wollen Sie<br />
zu Wort kommen lassen. Dies ist Ihre Gelegenheit,<br />
in Diskussionsrunden kritische<br />
Fragen zu stellen und Ihre Standpunkte<br />
im Austausch mit Kollegen und Kunden<br />
zu überprüfen.<br />
Und wir bieten Ihnen hierzu die kompetenten<br />
Gesprächspartner: Aus dem<br />
Gemeindetag stellt sich der Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Steeger Ihren Fragen.<br />
Ein leitender Mitarbeiter des <strong>Bund</strong>eskartellamtes<br />
versucht die geplante Zerschlagung<br />
unserer Vermarktungsstrukturen zu<br />
rechtfertigen und über die neuen Studiengänge<br />
an Fachhochschule und Universität<br />
informieren Sie kompetent die<br />
Herren Rektoren bzw. Dekane Professor<br />
Dr. Kaiser und Professor Dr. Hildebrand.<br />
Mit dem stellvertretenden Landesvorsitzenden<br />
des baden-württembergischen<br />
Beamtenbundes diskutieren Sie über die<br />
Folgen der Änderung des Dienstrechtes<br />
auf <strong>Bund</strong>esebene und die Frage, ob sich<br />
Der <strong>BDF</strong>-Landesverband gratuliert<br />
Peter Hauk zu seiner Ernennung<br />
zum Landwirtschaftsminister und<br />
wünscht ihm viel Erfolg im neuen<br />
Amt.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Leistung im Land dadurch vielleicht in<br />
Zukunft lohnt.<br />
Wir haben dieses Mal bewusst darauf<br />
verzichtet, Verantwortliche aus der Politik<br />
mit Reden zu Wort kommen zu lassen.<br />
Dieser Waldgipfel soll Ihre Diskussionsplattform<br />
werden, und nicht zuletzt auch<br />
der fachlichen Fortbildung Raum geben.<br />
Herzlichen Dank bereits jetzt, Martin<br />
Röhrs und den Kollegen des Rems-Murr-<br />
Kreises und des Naturparks für die Organisation<br />
des Exkursionsprogrammes.<br />
Herzlichen Dank auch unserem ehemaligen<br />
Kollegen und jetzigen Bürgermeister<br />
von Murrhardt, Dr. Gerhard Strobel für<br />
die freundliche Unterstützung unseres<br />
Waldgipfels. Ein Dank gilt außerdem dem<br />
Sponsor der Veranstaltung, dem <strong>BDF</strong>-Sozialwerk.<br />
Wir alle, <strong>BDF</strong>, Forstverein und SDW<br />
freuen uns auf Ihr Kommen. Der Waldgipfel<br />
ist die Gelegenheit auch in den<br />
neuen Strukturen forstlichen Austausch<br />
zu pflegen. Beim Lichterfest der Stadt<br />
Murrhardt klingt die Veranstaltung am<br />
Abend aus. Bitte entnehmen Sie die Details<br />
dem Programm. Einige kleinere Änderungen<br />
bei den Exkursionen konnten<br />
bis zum Redaktionsschluss noch nicht<br />
eingearbeitet werden. Die mit der Post<br />
oder per Mail versandten Programme der<br />
letzten Tage sind deshalb aktueller.<br />
Ihr Dietmar Hellmann<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Schlossweg 1, 74869 Schwarzach, Telefon:<br />
(0 62 62)92 51 25, Fax: (0 62 62)92 51 26,<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@bdf-bw.de,<br />
Internet: www.bdf-bw.de<br />
13
14<br />
BAYERN<br />
Landesnachrichten<br />
Forstreform – Chance der Zukunftsgestaltung?<br />
Forstreform – ein Thema, das man eigentlich<br />
schon längst nicht mehr hören<br />
kann. Dennoch scheuten 110 Teilnehmer<br />
(davon ein Drittel „Nicht“-<strong>Forstleute</strong>)<br />
weder Wochenende noch Kosten, an der<br />
Veranstaltung der Evangelischen Akademie<br />
in Tutzing teilzunehmen. Gleich zu<br />
Beginn rief Prof. Suda (TU München) dazu<br />
auf, nach vorne zu blicken und die Chancen<br />
dieser Reform zu suchen und zu diskutieren,<br />
damit keine rückwärtsgerichteten<br />
Diskussionen um „unverrückbare“<br />
Entscheidungen entstehen.<br />
Zunächst diskutierten auf dem Podium<br />
H. Rudrof (MdL), R. Neft (Gründungsleiter<br />
Bayerische Staatsforste) und<br />
Prof. Dr. H. Weiger (Sprecher Waldbündnis)<br />
über Chancen und Gefahren der<br />
Forstreform. Interessant waren die Aussagen<br />
von Rudroff, dass es bei der Reform<br />
um mehr als um Kosteneinsparung<br />
ginge. Eine reine Kostenreduktion wäre<br />
auch innerhalb der jetzigen Organisation<br />
zu bewerkstelligen gewesen. Dies steht<br />
im Gegensatz zu der öfter geäußerten<br />
Meinung, das Einheitsforstamt sei<br />
weiterhin eine sehr effiziente Struktur,<br />
die aber aus Kostengründen nicht mehr<br />
aufrecht zu erhalten ist. Neft warnte vor<br />
einem „verklärten Blick zurück“. Es habe<br />
auch früher viele Probleme gegeben, die<br />
Neue Bücher<br />
Die Zeit des Waldes<br />
V. Georg Meister & Monika Offenberger;<br />
307 S., 445 Fotos und Grafiken,<br />
44,90 €, ISBN 3-861150-630-0, ©<br />
2004 Zweitausendeins, Postfach<br />
60381 Frankfurt a.M.<br />
Dynamische Bilder. Ein Ökosystem im<br />
Zeitraffer. Der Wald, wie wir ihn noch<br />
nie gesehen haben. Wie es dazu kam,<br />
dass Deutschlands Laubwälder von<br />
Nadelholzplantagen verdrängt wur-<br />
aber in der jetzigen Diskussion ausgeblendet<br />
würden.<br />
Fehlendes Demokratieverständnis?<br />
Prof. Weiger prangerte vor allem das fehlende<br />
Demokratieverständnis von Regierung<br />
und Fraktion an. So wurde unisono<br />
vor der Wahl versprochen, dass die Forststrukturen<br />
nicht geändert würden. Nach<br />
der Wahl wurde die Forstreform allein<br />
von der Staatskanzlei ohne Einbeziehung<br />
der Abgeordneten und ohne jegliche<br />
Aufgabenanalyse durchgesetzt.<br />
Umsetzung dilettantisch?<br />
In der Diskussion wurde die Umsetzung<br />
der Forstreform als „dilettantisch“ bezeichnet,<br />
ernsthafte Sorgen um den Substanzerhalt<br />
der Wälder mehrfach artikuliert.<br />
Laut Neft sind diese Bedenken aber<br />
überflüssig, da das Unternehmen sowohl<br />
durch die Ämter für Landwirtschaft und<br />
Forsten im Rahmen der Forstaufsicht als<br />
auch durch das Ministerium kontrolliert<br />
würde. Im 10 bis 15-jährigen Turnus würden<br />
Inventuren durchgeführt, im zweijährigen<br />
Abstand erhielte der Landtag einen<br />
Bericht.<br />
Reform ohne Bevölkerung und Personal?<br />
Als wichtigsten Ratschlag für ein Gelin-<br />
den. Warum es für uns alle so wichtig<br />
ist, die Laubwälder zurückzuholen.<br />
Weshalb das so schwierig ist.<br />
Und wie es dennoch gelingen kann.<br />
Die Zusammenhänge sind oft schwer<br />
zu durchschauen. Auf den „Zeitsprung-Bildern“<br />
von Georg Meister<br />
werden sie erkennbar. Serien von Fotos,<br />
aufgenommen von exakt gleichen<br />
Standpunkten, im Abstand von<br />
Monaten, Jahren, Jahrzehnten.<br />
„Ein echter Meister!“ (rh)<br />
<strong>BDF</strong><br />
gen von zukünftigen Reformen bezeichneten<br />
alle drei Referenten die Einbeziehung<br />
von Bevölkerung und Personal in<br />
die Reform. Im Umkehrschluss lassen sich<br />
hier die größten Fehler der jetzigen Reform<br />
vermuten.<br />
In den Vorträgen<br />
– wies Ch. Felber (Autor) auf die großen<br />
Risiken und das häufige Scheitern<br />
von Privatisierungen hin,<br />
– gab Dr. S. Nüsslein (Geschäftsführer<br />
des Deutschen Forstwirtschaftsrats) einen<br />
Überblick über die Reformen in den<br />
<strong>Bund</strong>esländern Deutschlands,<br />
– stellten R. Neft und G. Windisch die<br />
Struktur und Ziele von Unternehmen und<br />
Verwaltung vor und betonten mehrfach,<br />
dass sie sozialverträgliche Lösungen anstrebten,<br />
– zeigten J. Wallacher und Th. Steinmetz<br />
(Saarland) Möglichkeiten für Betrieb<br />
und Verwaltung auf, neue Schwerpunkte<br />
zu setzen und neue Partner zu gewinnen,<br />
– ging G. Hahner (Landesvorsitzender<br />
des <strong>BDF</strong> Bayern) aus Sicht der „Frösche“<br />
und damit der Mitarbeiter auf die Auswirkungen<br />
der Reform ein,<br />
– erläuterte Prof. Dr. J. Strasser (Präsident<br />
des Deutschen PEN, SPD-Grundwerte-Kommission)<br />
die Gefahren des Neoliberalismus<br />
und der Ökonomisierung aller<br />
Lebensbereiche,<br />
– stellte Prof. Dr. A. Fischer (TU München)<br />
die Umstellung des forstwissenschaftlichen<br />
Diplomstudiums auf ein Bachelor-<br />
und Masterstudium vor.<br />
Froschgequake – Last- oder Liebeslaut<br />
Der brillante Vortrag von Hahner erzeugte<br />
laut Prof. Suda eine „atemlose Stille“.<br />
Unter dem Titel „Froschgequake – Lastoder<br />
Liebeslaut“ zeigte Hahner, dass es<br />
sich bei den Vorgängen eher um eine Revolution<br />
denn um eine Reform handelt.<br />
Die radikalen Veränderungen in Verbindung<br />
mit dem fehlenden Einbezug der<br />
Mitarbeiter führten zu den bisherigen
Widerständen (Forstdemo 2003, teilweise<br />
massive Unterstützung des Volksbegehrens<br />
trotz Sorge vor dienstlichen Nachteilen)<br />
und zu einer starken Verunsicherung<br />
und Motivationsverlust der Beschäftigten.<br />
Wer den Mitarbeiter in einer solchen<br />
Phase als „Frosch“ bezeichnet und ihn<br />
als reinen Kostenfaktor deklassiert, erzeugt<br />
automatisch Widerstand. Nach<br />
übereinstimmender Meinung führender<br />
Unternehmensberater, Sanierer, Reformer<br />
etc. gelingen Reformen nur mit den<br />
Mitarbeitern. Der Egoismus einzelner<br />
Durchsetzungsstarker darf nicht belohnt<br />
werden. Es muss vielmehr Glaubwürdigkeit<br />
gewonnen sowie die Führungskultur<br />
und die Identität konsequent gefördert<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
werden. Wie sagte schon Brehms Tierleben<br />
(in der Fassung vom Jahr 1900):<br />
„Neben ihrer harmlosen Fröhlichkeit,<br />
die allen Fröschen, auch den verdächtigen<br />
Kröten und den verschrieenen Unken<br />
eigen ist, befestigen sie sich in unserem<br />
Wohlwollen durch ihre Unschädlichkeit,<br />
ja nutzbringende Thätigkeit, deren Bedeutung<br />
wir sicherlich noch sehr unterschätzen.<br />
Nur die größten Arten können<br />
uns dann und wann geringen Schaden<br />
zufügen; alle übrigen nützen uns wahrscheinlich<br />
mehr als die sie verfolgenden<br />
Tiere.“<br />
Der Vortrag ist im Internet unter<br />
www.bdf-online.de herunterzuladen.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Förster an der Klippe?<br />
Mit viel Humor und sehr unterhaltsam<br />
stellten Ch. Grapentin und Prof. Suda in<br />
ihrem Spontantheater „Neues und Bewährtes<br />
vom Förster an der Klippe“ die<br />
zahlreichen Untersuchungen zum Selbstbild/Fremdbild<br />
des Försters und der Rolle<br />
des Waldes schauspielerisch dar.<br />
Diskutiert wurde sehr fundiert und<br />
engagiert im Anschluss an die Vorträge<br />
und noch bis spät in die Nacht hinein in<br />
den Salons. Den Organisatoren (Prof.<br />
Suda, Fischer und Mosandl [TUM] sowie<br />
Pfr. Dr. Wagner [Evangelische Akademie])<br />
ist zu der sehr geglückten Veranstaltung<br />
zu gratulieren.<br />
Seniorentreffen in der Holzmühle bei Eschenbach<br />
Viel Lob erhielt Seniorenvertreter Albert<br />
Butscher für seine Idee, die Pensionisten<br />
in die Holzmühle bei Eschenbach zu den<br />
besten Karpfen der Umgebung einzuladen.<br />
Die Kost vor dem Essen war weniger<br />
bekömmlich. Bezirksvorsitzender Wolfgang<br />
Pröls informierte über die vom<br />
Staatsministerium geplante Forstreform<br />
aus erster Hand.<br />
Intressant war`s und der Wolfgang hat<br />
sich jede Menge Zeit für uns genommen.<br />
Dafür danken wir ihm. Wir Alten haben ja<br />
schon viele große Reformen über uns ergehen<br />
lassen. Mein ganzes Berufsleben,<br />
rund 45 Jahre, hat unsere Verwaltung<br />
laufend an der Personalschraube gedreht.<br />
Warum man nun aber unsere Ein-<br />
heitsverwaltung zerschlagen will, wo wir<br />
doch vor kurzem erst 250 Jahre Bayerische<br />
Staatsforstverwaltung gefeiert haben<br />
und man unsere hervorragenden<br />
Leistungen hervorgehoben und gelobt<br />
hat, dass konnte keiner der Pensionisten<br />
begreifen. „Sama froh, dass wir damit<br />
nix mehr zu tun haben!“<br />
Die hervorragenden Karpfen haben<br />
uns schnell wieder ins seelische Gleichgewicht<br />
gebracht. Für den Nachmittag<br />
war die Besichtigung des Holzwerkes<br />
Dippl in Pressath angesagt. „Der Dippl“<br />
ist ein Unternehmen mit einer 400 Jahre<br />
alten Familientradition. Der Funke zu<br />
den <strong>Forstleute</strong>n sprang sofort über, als<br />
der Seniorchef uns mit berechtigtem Stolz<br />
(v. l.) Wolfgang Pröls, Ludwig Schmidt, Georg Lippert, Albert Butscher Foto: H. Rösch<br />
durch sein modernes Holzverarbeitungswerk<br />
führte. Holz liegt der Familie Dippl<br />
im Blut sagte er, die Holzgeschäfte seien<br />
schwieriger geworden, nur mit neuen<br />
Ideen könne man die Zukunft meistern.<br />
Verlockend wäre es nach der Wiedervereinigung<br />
gewesen, aus dem beengten<br />
Firmengelände in Pressath in die DDR<br />
auszusiedeln. Keiner der Familie wäre<br />
aber mitgegangen. Also wurden die Weichen<br />
für ein neues Industriegebiet in<br />
Pressath gestellt. Grundlage für die Ausweisung<br />
und Bezuschussung war die Ansiedlung<br />
des Holzverarbeitungsbetriebes<br />
Dippl, einer der modernsten in Deutschland.<br />
Beeindruckend waren auch die<br />
Dachstühle der Lagerhallen. Spannweiten<br />
von 62 m wurden mit Nagelbindern<br />
aus heimischen Hölzern in einer Halle<br />
überbrückt.<br />
Der Sohn plant für die Kunden Decken<br />
aus Massivholz, die kreativ und schön<br />
sind, wie wir uns im Ausstellungsteil<br />
überzeugen konnten. In Russland, in Babuschkino,<br />
betreibt der Juniorchef noch<br />
ein Sägewerk. Wir erlebten einen Firmenchef,<br />
mit einer charismatischen Ausstrahlung<br />
für den Wald und seinen nachwachsenden<br />
Rohstoff Holz.<br />
Unser Dank gilt Albert Butscher für das<br />
hervorragend organisierte Treffen.<br />
Hans Rösch<br />
15
16<br />
Landesnachrichten<br />
Forstbetrieb beabsichtigt Revierorganisation<br />
Die in den Forstbetrieben der Bayerischen<br />
Staatsforsten vorgesehenen Servicestellen<br />
können derzeit wegen einer<br />
angeblichen Überausstattung mit Personal<br />
des gehobenen Dienstes nur zu einem<br />
geringen Teil ausgeschrieben und<br />
besetzt werden.<br />
Ursprünglich war geplant, an jedem<br />
der 41 Forstbetriebe eine Stelle des gehobenen<br />
technischen Forstdienstes für die<br />
Organisation des Waldarbeiter- und<br />
Unternehmereinsatzes zum 1. 7. <strong>2005</strong> zu<br />
installieren. Diese Servicestelle soll künftig<br />
auch für die Ausschreibung von<br />
Unternehmerleistungen in Zusammenarbeit<br />
mit dem Büroteam zuständig sein.<br />
Erreicht werden soll damit eine revierübergreifende<br />
bessere Steuerung der Arbeitskapazität<br />
von Waldarbeitern und<br />
Unternehmern mit saisonaler und regionaler<br />
Schwerpunktbildung. Der Leiter der<br />
Servicestelle wird Vorgesetzter aller<br />
Waldarbeiter und der Forstwirtschaftsmeister<br />
im Betrieb. Neben einer Entlastung<br />
der Revierleiter durch eine Entzerrung<br />
der biologischen und technischen<br />
Produktion werden so auch die Forstwirtschaftsmeister<br />
besser eingebunden<br />
werden außerdem wird eine Spezialisierung<br />
für übergreifende Arbeiten ermöglicht.<br />
Die neu geschaffene Servicestelle ermöglicht<br />
eine Beförderung nach A12/A13<br />
für den gehobenen technischen Forstdienst<br />
auf der Ebene der Forstbetriebe.<br />
Die 47 Bereichsleiterstellen Forst an den<br />
ab 1. Juli <strong>2005</strong> einzuführenden Ämtern<br />
für Landwirtschaft und Forsten (ALF)<br />
wurden jetzt besetzt. Dabei sind zehn<br />
Forstoberräte/Forstoberrätinnen, 25<br />
Forstdirektoren und 12 Leitende Forstdirektoren<br />
zum Zuge gekommen. Vier Bereichsleiter<br />
Forst werden zugleich Leiter<br />
Im Revierdienst der Bayerischen Staatsforsten<br />
ist, abgesehen von Sonderaufgaben<br />
(A12), in der Regel A11 erreichbar.<br />
In der Mitte April angelaufenen zweiten<br />
Ausschreibung wurden erst fünf dieser<br />
Servicestellen ausgeschrieben. Die<br />
restlichen sollen bis Herbst 20<strong>06</strong> besetzt<br />
sein. Ursache dafür sind im Vergleich zur<br />
Planung zuviel besetzte Staatswaldreviere.<br />
Im Wirtschafts- und Stellenplan der<br />
Bayerischen Staatsforsten sind an den<br />
Forstbetrieben 486 Stellen für den gehobenen<br />
technischen Forstdienst (Revierleiter<br />
und Servicestellen) vorgesehen.<br />
Zum 1. Juli <strong>2005</strong> werden jedoch 524 besetzte<br />
Staatswaldreviere vorhanden sein.<br />
Da in der ersten Ausschreibung nur eine<br />
geringe Fluktuation von Staatswaldrevierleitern<br />
eingetreten ist und die durchgeführte<br />
Neigungsumfrage auch in der<br />
zweiten Ausschreibung höchstens mit einem<br />
Wechsel von 25 bis 30 Revierleitern<br />
aus dem Staatswald in die Forstverwaltung<br />
gerechnet wird, ist es nach Darstellung<br />
im „blickpunkt forstreform 5/<strong>2005</strong>“<br />
„nicht vertretbar, die vorgesehenen Servicestellen<br />
an den Forstbetrieben in die<br />
2. Ausschreibung in vollem Umfang aufzunehmen,<br />
da dies den Rahmen des<br />
festgelegten Wirtschafts- und Stellenplanes<br />
der BaySF vollständig sprengen würde“.<br />
Falls sich in der zweiten Ausschreibung<br />
eine höhere Fluktuaktion aus den<br />
Staatswaldrevieren in die künftige Forst-<br />
Führungspositionen besetzt<br />
des Gesamtamtes Landwirtschaft und<br />
Forsten.<br />
Besetzt sind jetzt auch 40 der 41 Forstbetriebsleiterstellen<br />
in der neuen Anstalt<br />
des öffentlichen Rechts „Bayerische<br />
Staatsforsten“ (BaySF). Dabei wurden<br />
sechs Forstoberräte, 28 Forstdirektoren<br />
und sechs Leitende Forstdirektoren zu<br />
<strong>BDF</strong><br />
verwaltung ergeben sollte, werden unmittelbar<br />
danach weitere Servicestellen<br />
ausgeschrieben werden. Voraussetzung<br />
dafür ist allerdings, dass von den bisher<br />
besetzten 524 Staatswaldrevieren nur<br />
noch 440 bis 470 Reviere besetzt sind.<br />
In diesem Zusammenhang hat die<br />
Gründungsleitung der Bayerischen<br />
Staatsforsten angekündigt, dass eine<br />
umfassende Revierorganisation in der<br />
BaySF Anfang bis Mitte 20<strong>06</strong> geplant ist.<br />
Damit sollen stark schwankende Arbeitsvolumen<br />
zwischen den Staatswaldrevieren<br />
und gravierende Ungleichgewichte in<br />
der Arbeitsbelastung ausgeglichen werden.<br />
Dabei kann es auch über die Forstbetriebsgrenzen<br />
hinweg zu Verschiebungen<br />
kommen. Wie die Besetzung der<br />
neuen Reviere dann vorgenommen wird,<br />
ist noch völlig offen. Der Berufsverband<br />
und die künftige Personalvertretung des<br />
Unternehmens werden ihre Vorstellungen<br />
entsprechend einbringen.<br />
Für die Staatswaldrevierleiter kann<br />
dies bedeuten, dass nicht alle derzeitigen<br />
Revierleiter auch nach dieser Revierorganisation<br />
als Revierleiter eingesetzt<br />
werden. „Es sei durchaus realistisch anzunehmen,<br />
dass ggf. ein Teil der Revierleiter<br />
nach der Revierorganisation einer<br />
Service- oder Funktionsstelle in einem<br />
Forstbetrieb zugewiesen werden“, ist im<br />
„blickpunkt forstreform“ nachzulesen.<br />
Leitern der regionalen Forstbetriebe bestellt.<br />
Im neuen Forstbetrieb Bayerische<br />
Staatsforsten wird es allerdings diese Titel<br />
nicht mehr geben.<br />
Wie inoffiziell bekannt wurde, sind 57<br />
bisherige Leiter der bisherigen 127 Forstämter<br />
nicht mehr zum Zuge gekommen.
Wie aus informierten Kreisen verlautete,<br />
wollte die bayerische Staatsregierung<br />
eine Woche nach der Verabschiedung des<br />
Errichtungsgesetzes für die Bayerische<br />
Staatsforsten über den dreiköpfigen Vorstand<br />
der neuen Forstanstalt entscheiden.<br />
Um die Führung der Staatsforsten ist<br />
nun ein Gerangel entstanden, da sich<br />
unter den 200 Bewerbern auch Kandidaten<br />
befinden, die lt. dpa „in der Forstverwaltung<br />
auf große Vorbehalte stoßen“.<br />
Die Bestellung der Vorstandsposten,<br />
die lt. Errichtungsgesetz bei der<br />
Gründung des Unternehmens ausnahmsweise<br />
von der Staatsregierung<br />
Ein neues Angebot zu ihrer künftigen<br />
Verwendung gibt es für Verwaltungsbeamte<br />
aus den reformierten Bereichen<br />
und damit insbesondere für den gehobenen<br />
Verwaltungsdienst der Bayerischen<br />
Staatsforstverwaltung. Insgesamt<br />
150 Verwaltungsbeamte will der Kultusbereich<br />
für Verwaltungsaufgaben an<br />
Schulen aller Art einsetzen. Die Stellen<br />
sollen in der vom Finanzministerium<br />
eingerichteten „Personalbörse“ ausgeschrieben<br />
werden und damit neue zukunftssichere<br />
Arbeitsplätze für die von<br />
Die zweiwöchigen Hospitationen von<br />
<strong>Forstleute</strong>n mit Interesse an einem<br />
Wechsel in den Lehrerberuf sind mit sehr<br />
unterschiedlichen Erfahrungen abgelaufen.<br />
Von freundlicher Aufnahme und<br />
ausführlicher Information über die Tätigkeit<br />
als Lehrer in den verschiedenen<br />
Schultypen bis zu offener Ablehnung der<br />
„Seiteneinsteiger“ aus dem Forstbereich<br />
reichen die Erfahrungen der Kolleginnen<br />
und Kollegen. Inzwischen haben sich<br />
auch zahlreiche Fragen zu Details während<br />
der zweijährigen Fortbildung, zu<br />
den künftigen Einsatzorten und zu den<br />
Bedingungen einer evtl. Rückkehr in den<br />
Forstbereich aufgetan. Der <strong>BDF</strong> Bayern<br />
hat einen Fragenkatalog zusammengestellt<br />
und über den Hauptpersonalrat<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
„Gerangel um Vorstandschef“<br />
vorgenommen wird (künftig ist dies Aufgabe<br />
des Aufsichtsrates), wurde auf Anfang<br />
Mai verschoben. Manch einer, der<br />
durch seine wortgewaltigen Beiträge u.a.<br />
auch zur Privatisierung Aufsehen erregte,<br />
präsentiert sich nun als „großer Freund<br />
der Staatsförster“.<br />
Der <strong>BDF</strong> Bayern hat über den Hauptpersonalrat<br />
einen Eilantrag an Landwirtschaftsminister<br />
Josef Miller gerichtet und<br />
beanstandet, dass die Beschäftigten im<br />
laufenden politischen Entscheidungsprozess<br />
in keinster Weise eingebunden<br />
sind. Nach Auffassung des <strong>BDF</strong> ist der Erfolg<br />
des künftigen Unternehmens, wenn<br />
Verwaltungsbeamte zur Schulverwaltung<br />
Verwaltungsreformmaßnahmen betroffenen<br />
Beschäftigten bieten. Nach ersten<br />
Informationen vom Leiter der Personalbörse<br />
Dr. Kathke, soll es den Schulen<br />
freigestellt werden, für ihre bisher von<br />
Lehrern erledigten Verwaltungsaufgaben<br />
einen Verwaltungsbeamten zu übernehmen.<br />
Die Übernahme von Verwaltungsarbeiten,<br />
die von der DV-Systemverwaltung<br />
bis zum Büchereidienst reichen,<br />
wurde den betroffenen Lehrern durch<br />
eine Reduzierung ihrer Unterrichtsverpflichtung,<br />
die so genannten Anrech-<br />
Förster als Lehrer<br />
Forst zur Beantwortung eingereicht. Das<br />
Forstministerium will die Fragen möglichst<br />
in Zusammenarbeit mit dem Kultusbereich<br />
baldmöglichst beantworten.<br />
Das Kultusministerium hat inzwischen<br />
festgelegt, dass die zweijährige Nachqualifikation<br />
in Anlehnung an den zweijährigen<br />
Vorbereitungsdienst der Lehramtsanwärter<br />
und Studienreferendare<br />
gestaltet werden soll, jedoch als Sondermaßnahme<br />
getrennt vom regulären Vorbereitungsdienst<br />
durchgeführt wird. Die<br />
Nachschulung soll in der Regel an noch<br />
festzulegenden Seminarschulen durchgeführt<br />
werden. Neben der Seminarausbildung<br />
findet im ersten Jahr ein Unterrichtseinsatz<br />
von bis zu zwölf Wochenstunden<br />
statt, der sich im zweiten Jahr<br />
<strong>BDF</strong><br />
dieser politisch gewollt ist, nicht nur von<br />
der betriebswirtschaftlichen Zielsetzung<br />
und Steuerung abhängig, sondern ebenso<br />
vom „Humankapital“ der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Bei der Besetzung<br />
der Vorstandsposten, insbesondere des<br />
Vorstandsvorsitzenden, ist neben der<br />
fachlichen Qualifikation auch eine hohe<br />
Sozial- sowie Führungskompetenz entscheidend<br />
für die Akzeptanz bei den Beschäftigten<br />
und für einen reibungslosen<br />
Übergang des Personals zur Bayerischen<br />
Staatsforsten.<br />
nungsstunden honoriert. Bei Übernahme<br />
eines Verwaltungsbeamten an eine<br />
Schule sollen bei den Lehrern acht Anrechnungsstunden<br />
für einen Vollzeitbeamten<br />
wegfallen. Damit wird nach Einschätzung<br />
Betroffener ein hoher Anreiz<br />
geschaffen für die bei Lehrern ungeliebten<br />
Verwaltungsarbeiten, die mit den<br />
wenigen Anrechnungsstunden oft nicht<br />
ausreichend abgedeckt sind, Verwaltungsbeamten<br />
zu übertragen.<br />
auf maximal 16 Wochenstunden erhöht.<br />
Nach Abschluss der Nachqualifizierung<br />
durch drei Lehrproben und drei Kolloquien<br />
werden die Betroffenen ab dem<br />
Schuljahr 2007/2008 als vollwertige Lehrkräfte<br />
in ihren jeweiligen Fächern unterrichten.<br />
Zur Frage der Übernahme in die<br />
meist höhere Lehrerbesoldung (Hauptschulen<br />
A 12, Realschulen A 13) stellt das<br />
Kultusministerium fest, dass eine Übernahme<br />
auf eine Stelle im Kultushaushalt<br />
voraussichtlich erst einige Jahre später<br />
möglich sein wird, bis dahin bleiben die<br />
Betroffenen in ihren bisherigen Besoldungsgruppen,<br />
die im gehobenen Dienst<br />
meist niedriger sind.<br />
17
18<br />
Landesnachrichten<br />
Bewertung von Sonderfunktionen in der Forstverwaltung<br />
Der <strong>BDF</strong> hat sich auch über die Personalvertretung<br />
massiv für eine höhere Bewertung<br />
der künftigen Funktion für Qualitätssicherung<br />
sowie des „Vollzeit-Beraters“<br />
für Forstbetriebsgemeinschaften<br />
eingesetzt. Beide Positionen werden nur<br />
dann mit besonders qualifizierten Mitarbeitern<br />
besetzt werden können, wenn<br />
diese auch entsprechende finanzielle<br />
Anreize bieten. Die derzeitige Stellenschlüsselung<br />
von A 13-Stellen mit ca. 6<br />
Prozent ist uns dabei bewusst. Dies kann<br />
bei unausgeglichener Altersstruktur der<br />
besetzten Stellen die Chancen zu einer<br />
Beförderung nach A 13 stark eingrenzen.<br />
Hoffnungen zu wecken, welche dann<br />
nicht realisiert werden können ist dabei<br />
nicht unser Ziel. Die Amtsinhalte werden<br />
<strong>BDF</strong><br />
nun bei beiden Sonderfunktionen nach A<br />
12/ A 13 bewertet. Neben all dem Kanonendonner<br />
der Forstreform ist nun erstmals<br />
die Endstufe der Laufbahn des gehobenen<br />
Dienstes in der Fläche erreichbar,<br />
wenn auch sicher nicht in großer<br />
Anzahl – aber durchaus ein ansehnlicher<br />
Erfolg für die betroffenen Kollegen.<br />
Stellenbewertung im gehobenen Verwaltungsdienst<br />
Die mit der zweiten Ausschreibung bekannt<br />
gewordene Bewertung der Stellen<br />
für den gehobenen Verwaltungsdienst in<br />
der künftigen Forstverwaltung ist bei den<br />
Betroffenen mit Enttäuschung aufgenommen<br />
worden. Der <strong>BDF</strong> hat in einem<br />
sofort gestellten Antrag über den Hauptpersonalrat<br />
festgestellt, dass die Bewertung<br />
des Dienstpostens Leiter/Leiterin der<br />
Amtsverwaltung am Amt für Landwirtschaft<br />
und Forsten mit A 11 – A 12 und die<br />
Bewertung des Dienstpostens Sachbearbeiter/Sachbearbeiterin<br />
Fachvollzug von<br />
Hoheitsaufgaben incl. Förderung mit A 9<br />
– A 10 den Anforderungen und den Auf-<br />
Seit einem Jahr ist am Finanzministerium<br />
die Personalbörse „zur Vermittlung neuer<br />
zukunftssicherer Dienstposten und Arbeitsplätze<br />
an Beschäftigte, die von der<br />
Struktur- und Aufgabenreform tangiert<br />
sind“ in Betrieb und hat in dieser Zeit<br />
etwa einhundert Beschäftigten aus den<br />
von der Verwaltungsreform betroffenen<br />
Bereichen neue Arbeitsplätze vermittelt.<br />
Jetzt hat die Staatsregierung einige Maßnahmen<br />
zur „Optimierung“ der Personalbörse<br />
beschlossen.<br />
gabenbeschreibungen für diese Stellen<br />
nicht gerecht werden.<br />
Der <strong>BDF</strong> hat beantragt, die Stelle Leitung<br />
der Amtsverwaltung am Amt für<br />
Landwirtschaft und Forsten mit A 11 – A 13<br />
zu bewerten und die Stelle der Sachbearbeitung<br />
für den Aufgabenbereich „Fachvollzug<br />
von Hoheitsaufgaben incl. Förderung“<br />
mit A 9 – A 11 zu bewerten.<br />
In der Begründung wird deutlich aufgezeigt,<br />
dass durch die hohe Anzahl der<br />
unterstellten Mitarbeiter und die Vielfalt<br />
der fachlichen Aufgaben die beabsichtigte<br />
Bewertung nicht sachgerecht und auch<br />
nicht der Bewertung vergleichbarer Auf-<br />
Personalbörse wird optimiert<br />
Für die abgebenden Behörden besteht<br />
eine generelle Freigabeplicht, außer<br />
zwingende dienstliche Gründe stehen<br />
der Freigabe entgegen. Die einjährige<br />
Wiederbesetzungssperre für freiwerdende<br />
Stellen muss künftig anteilig oder<br />
ganz von den abgebenden Behörden<br />
übernommen werden. Dies führt bei den<br />
aufnehmenden Behörden zu einem<br />
deutlichen Vorteil gegenüber der Einstellung<br />
von externen Bewerbern. Auch die<br />
bei Altersteilzeitersatz im Vergleich zu ex-<br />
gaben in anderen Verwaltungen entspricht.<br />
Die vorgesehene Bewertung stellt<br />
eine deutliche Schlechterstellung des gehobenen<br />
Verwaltungsdienstes in einer<br />
überwiegend durch den höheren Forstdienst<br />
und den gehobenen technischen<br />
Forstdienst geprägten Verwaltung dar.<br />
Die Gefahr der Abwanderung gerade der<br />
leistungfähigen und leistungswilligen<br />
Kräfte ist mehr als abstrakt, auf die Vielzahl<br />
der Bewerbungen für den Einsatz im<br />
Schuldienst darf hingewiesen werden.<br />
ternen Bewerbern verbleibenden Stellenbruchteile<br />
müssen von der abgebenden<br />
Behörde übernommen werden. Als<br />
weiteren Vorteil für aufnehmende Behörden<br />
wurde jetzt festgelegt, dass die<br />
im Rahmen der Personalbörse stattfindenden<br />
Wechsel nicht auf den „Einstellungskorridor“<br />
von 20 Prozent bei der<br />
aufnehmenden Behörde angerechnet<br />
werden.
Die Änderung des Bayerischen Waldgesetzes<br />
und des Gesetzes zur Errichtung<br />
der Bayerischen Staatsforsten wurden am<br />
21. April <strong>2005</strong> im Bayerischen Landtag<br />
beschlossen. „Nach langen Auseinandersetzungen<br />
ist damit die umstrittene<br />
Forstreform unter Dach und Fach“, wird<br />
in einer dpa-Meldung festgestellt. Besiegelt<br />
ist damit die Auflösung der bisherigen<br />
Forstorganisation, bestehend aus 127<br />
Forstämtern, vier Forstdirektionen und<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
Gesetze zur Forstreform beschlossen<br />
weiteren Sonderbehörden. Die Forstverwaltung<br />
wird künftig mit den bestehenden<br />
47 Landwirtschaftsämtern zu Ämtern<br />
für Landwirtschaft und Forsten (ALF) zusammengelegt.<br />
Die Bewirtschaftung der<br />
750000 ha bayerischen Staatswaldes wird<br />
dem neuen Unternehmen „Bayerische<br />
Staatsforsten“ (BaySF) übertragen. SPD<br />
und Grüne fürchten, dass dies der erste<br />
Schritt zu einem späteren Verkauf der<br />
staatlichen Wälder sein könnte. „Das ist<br />
<strong>BDF</strong><br />
nichts anderes als die Vorbereitung zur<br />
Totalprivatisierung des Staatswaldes“,<br />
sagte der Grünen-Abgeordnete Christian<br />
Magerl. Die SPD-Abgeordnete Heide Lück<br />
warf Landwirtschaftsminister Josef Miller<br />
(CSU) die „Sturheit eines Maulesels“ vor.<br />
BERLIN BRANDENBURG<br />
Vertreten durch den Landesvorsitzenden<br />
Andre Jander sowie den Stellvertreter<br />
Claus Seliger hat der <strong>BDF</strong> dem neuen Abteilungsleiter<br />
der gemeinsamen Abteilung<br />
Forst und Naturschutz des MLUV am 14.<br />
März einen ersten Besuch abgestattet.<br />
Das Treffen diente vor allem dem Vorstellen<br />
des <strong>BDF</strong> als einer der wichtigsten<br />
berufsständischen Vertretungen Brandenburger<br />
<strong>Forstleute</strong>.<br />
Das Gespräch fand in offener freundlicher<br />
Athmosphäre beim Abteilungsleiter<br />
statt. Andre Jander erläuterte kurz Aufbau<br />
und Organisation des <strong>BDF</strong> und seine<br />
Einordnung in die Vielzahl forstlicher Organisationen.<br />
Anhand der Mitgliederzahlen<br />
ist der <strong>BDF</strong> einer der wichtigsten<br />
Partner für das MLUV auch in Hinblick auf<br />
die Forstreform. Er bot dem Abteilungs-<br />
Neue Bücher<br />
<strong>BDF</strong> bei Abteilungsleiter Dr. Mader<br />
Besteuerung der Land- und Forstwirtschaft<br />
Klaus Altehoever, K.-H.M.Bauer, Dirk Eisele, Helmar Fichtelmann u. Helmut<br />
Walter; 4.Auflage, 2003. 651 Seiten, gbdn., 69,00 €, ISBN 3 482<br />
49304 9; Verlag Neue Wirtschafts-Briefe Postfach 101849, 44621 Herne.<br />
Das Handbuch bietet eine umfassende, prägnante Gesamtdarstellung<br />
aller die Land- u. Forstwirtschaft berührenden Steuern. Die 4. Auflage<br />
berücksichtigt den aktuellen Rechtsstand. Insbesondere das Gesetz zur<br />
Anpassung steuerlicher Vorschriften der Land- u. Forstwirtschaft und<br />
das Steuersenkungsgesetz 1999/2000/ 2002 haben erhebliche Änderungen<br />
gebracht. Neue Entscheidungen und Verfügungen aus Rechtsprechung<br />
und Verwaltung wurden eingearbeitet.<br />
leiter eine konstruktive Zusammenarbeit<br />
an. Dr. Mader betonte seine Bereitschaft<br />
zur Zusammenarbeit mit dem <strong>BDF</strong> und<br />
den Mitarbeitern der Forstverwaltung,<br />
deren Kompetenz für Fragen des Naturschutzes<br />
im Wald er durchaus schätze.<br />
Er verwies in diesem Zusammenhang<br />
auf die Fragen des FFH-Gebietsmanagements<br />
und der Umweltbildung, wo eine<br />
aktive Rolle der <strong>Forstleute</strong> durchaus gefragt<br />
sei.<br />
Andre Jander betonte die Bereitschaft<br />
des weit überwiegenden Teils der <strong>Forstleute</strong>,<br />
auch in diesen Bereichen Verantwortung<br />
zu übernehmen. „Forstwirtschaft<br />
und Naturschutz sind keine<br />
Gegensätze; Naturschutzarbeit ist selbstverständlicher<br />
Teil unseres Aufgabenspektrums“,<br />
so Jander.<br />
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Um das Zusammenwachsen der bisher<br />
getrennten Abteilungen lebendig zu gestalten,<br />
sei eine verstärkte Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>Forstleute</strong>n und Naturschützern<br />
überlebensnotwendig und<br />
auch selbstverständlich.<br />
Andre Jander äußerte allerdings die<br />
Befürchtung, dass eine vorzeitige Prüfung<br />
der Möglichkeiten für eine Rechtsformenänderung<br />
derzeit eher demotivierend<br />
auf die Mitarbeiter wirke, da die<br />
laufende Forstreform weder personell<br />
noch von der Veränderung der Aufgaben<br />
her abgeschlossen sei, somit eine Evaluierung<br />
zum jetzigen Zeitpunkt weder die<br />
Aufgabenerledigung noch die Synergieeffekte<br />
in hinreichender Weise prüfen<br />
könne.<br />
Dr. Mader trat in diesem Zusammen-<br />
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19
20<br />
hang deutlich für den Erhalt einer Einheitsforstverwaltung<br />
ein, deren Vorteile<br />
sowohl für die jetzige neue Verwaltungsstruktur<br />
als auch im Hinblick auf die Bedeutung<br />
des Bereiches Forstwirtschaft<br />
auf der Hand lägen.<br />
Er äußerte in diesem Zusammenhang<br />
auch seine Bereitschaft, seine Person<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Landesnachrichten<br />
und seine Ziele in der noch verbleibenden<br />
Zeit seines aktiven Berufslebens dem<br />
Hauptvorstand des <strong>BDF</strong> Brandenburg<br />
vorzustellen.<br />
Zum Schluss des Gespräches bedankte<br />
sich der Landesvorsitzende Andre Jander<br />
nochmals für die Bereitschaft des Abteilungsleiters<br />
zu konstruktiver Zusammen-<br />
<strong>BDF</strong><br />
arbeit und äußerte die Hoffnung, auch<br />
bei künftigen Terminen ein „offenes Ohr“<br />
zu finden. Claus Seliger<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin,<br />
Telefon: (0 30) 40 81 65 70,<br />
Fax: (0 30) 40 81 67 10<br />
E-Mail: Brandenburg-Berlin@<strong>BDF</strong>-online.de<br />
Personalratswahlen <strong>2005</strong> in Niedersachsen<br />
Landwirtschaftskammern Weser-Ems<br />
und Hannover<br />
Am 12. April <strong>2005</strong> wurden in den Niedersächsischen<br />
Landesforsten und den<br />
Landwirtschaftskammern neue Personalräte<br />
gewählt.<br />
Im Bestreben, mindestens einen Förster<br />
in den Personalrat der LWK Hannover<br />
zu bekommen, wurden mit der IG BAU<br />
Gespräche über eine gemeinsame Liste<br />
geführt. Trotz des Zugeständnisses, den<br />
bisherigen Vertreter der Gewerkschaft<br />
wieder für den Platz 1 vorzusehen, war<br />
keine Einigung über die Besetzung der<br />
weiteren Listenplätze möglich. Stattdessen<br />
bildeten die Kandidaten des <strong>BDF</strong><br />
eine gemeinsame Liste mit nicht organi-<br />
sierten Kollegen. Diese konnte mit einem<br />
deutlichen Vorsprung den angestrebten<br />
Sitz erringen, die IG BAU-Liste ging leer<br />
aus.<br />
In den Personalrat bei der LWK Weser-<br />
Ems zog erneut Johann Dirks, Bezirksförster<br />
im Forstamt Oldenburg ein.<br />
Die Wahlperiode der Personalräte bei<br />
den Landwirtschaftskammern wird nur<br />
ein Jahr betragen, da nach der zum 1. 1.<br />
20<strong>06</strong> vorgesehenen Fusion Neuwahlen<br />
erfolgen müssen.<br />
Niedersächsische Landesforsten (Gesamtpersonalrat<br />
und Verwaltungsrat)<br />
Erstmalig wurde für die neu gebildete<br />
Anstalt Niedersächsische Landesforsten<br />
Tido Bent Antje Feldhausen André Geiser<br />
ein Gesamtpersonalrat gewählt. Statt der<br />
neun Sitze (5 Arbeiter, 3 Beamte, 1 Angestellte)<br />
im bisherigen Hauptpersonalrat<br />
ging es nach dem Rechtsformwechsel um<br />
13 Sitze (7 Arbeiter, 4 Beamte, 2 Angestellte).<br />
Der <strong>BDF</strong> trat erstmalig mit einer Arbeiterliste<br />
an und sorgte damit für erhebliche<br />
Aufregung bei der IG BAU. Es gelang<br />
im ersten Anlauf einen Sitz zu erringen,<br />
gewählt wurde der Kollege André<br />
Geiser, Forstwirt im niedersächsischen<br />
Forstamt Liebenburg.<br />
Bei der Wahl für die Gruppe der Beamten<br />
trat neben <strong>BDF</strong> und Gewerkschaft<br />
eine dritte „unabhängige“ Liste an. Im<br />
Ergebnis erreichte der <strong>BDF</strong> wieder zwei<br />
Sitze, IG BAU und „Unabhängige“ je ei-
nen. Für den <strong>BDF</strong> gewählt wurden Tido<br />
Bent, Revierleiter im NFA Neuenburg und<br />
Antje Feldhusen, Revierleiterin im NFA<br />
Münden.<br />
In der Gruppe der Angestellten gingen<br />
beide Sitze an die IG BAU.<br />
Verwaltungsrat<br />
Zum ersten Mal fand die Wahl der Beschäftigtenvertreter<br />
für den Verwaltungs-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
rat der neuen Anstalt statt. Auch hier trat<br />
neben Gewerkschaft und <strong>BDF</strong> die Liste<br />
der „Unabhängigen“ an. Angesichts der<br />
sehr hohen Zahl der Wahlberechtigten in<br />
der Arbeitergruppe waren die Chancen<br />
für den <strong>BDF</strong> von Anfang an nur gering.<br />
Beide Sitze gingen an die IG BAU.<br />
Der Landesverbandsvorstand gratuliert<br />
den gewählten Vertretern und wünscht<br />
ihnen gutes Gelingen bei der sicher nicht<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
<strong>BDF</strong><br />
leichten Aufgabe. Ein Dank für die Bereitschaft<br />
zur Kandidatur geht auch an<br />
alle anderen Kolleginnen und Kollegen<br />
auf den Listen unseres Verbandes.<br />
E.A.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Niederhaverbeck 14, 29646 Rispingen, Telefon<br />
(0 51 98) 98 96 94, Telefax (0 51 98) 98<br />
96 92, E-Mail: <strong>BDF</strong>.Niedersachsen@t-online.de,<br />
Internet: www.bdf-niedersachsen.de<br />
Information und Diskussion im MUNLV Peter Meschede im<br />
zum Landesbetrieb Wald und Holz NRW Ruhestand<br />
Der Leiter des Stadtforstamtes Remscheid<br />
(v.l.): H. Heicappell, S. Schütte, B. Dierdorf, Dr. T. Griese, F-D. Richter, U. Gießelmann, R. Nikodem, T.<br />
Funder, H. Müting).<br />
Am 29. April <strong>2005</strong> fand im MUNLV auf Einladung des Staatssekretärs Dr. Thomas Griese ein Gespräch<br />
mit den beiden Arbeitnehmerorganisationen, <strong>BDF</strong> und IG BAU zum Landesbetrieb Wald und Holz NRW<br />
statt. Auf der Tagesordnung standen die Themen "Forstfachliche und organisatorische Aspekte, Personalbewirtschaftung<br />
und Tarif- und Dienstvereinbarungen. Neben den Vertretern der Leitung des<br />
Landesbetriebes und der betroffenen Fachreferate im MUNLV nahmen für den <strong>BDF</strong> Bernd Dierdorf,<br />
Horst Heicappell, Stephan Schütte, Richard Nikodem und Thomas Funder teil. Für die IG BAU sprachen<br />
unter anderen Ulrich Gießelmann, Detlev Schewe und Heribert Müting. Über den letzten <strong>BDF</strong> Ticker<br />
wurden die wesentlichen Ergebnisse des konstruktiven Gespräches bereits an die Mitglieder weitergegeben.<br />
uns<br />
und Geschäftsführer des Forstverbands<br />
Remscheid, Städtischer Oberforstrat Peter<br />
Meschede, tritt mit Ablauf des Monats<br />
April nach mehr als 40 Jahren Dienstzeit<br />
und Erreichen der Altersgrenze in den<br />
Ruhestand. In dieser Zeit hat er maßgeblich<br />
die heutige Struktur des Remscheider<br />
Stadtwaldes und des sich im Stadtgebiet<br />
befindlichen Privatwaldes mit geprägt.<br />
Peter Meschede stammt aus einer alteingesessenen<br />
Sauerländer Försterfamilie,<br />
sodass sein Berufswunsch nahe lag,<br />
Großvater, Vater und Bruder forstlich<br />
nachzueifern. Die unterschiedlichsten<br />
beruflichen Stationen, zunächst als Hilfsförster<br />
bei diversen staatlichen Forstämtern,<br />
der Gräflich von Spee´schen Forstverwaltung<br />
in Alme und bei dem im Aufbau<br />
befindlichen Stadtforstamt Köln<br />
formten einen Forstmann, der weit über<br />
den forstlichen Tellerrand hinaus zu<br />
denken und zu arbeiten gewohnt sein<br />
sollte. Diese Voraussetzungen prädestinierten<br />
ihn für einen Revierleiterposten<br />
bei der Stadt Remscheid, den er im Jahre<br />
1965 antrat.<br />
Die Mitarbeiter seines Forstamtes<br />
wünschen ihm für seinen Ruhestand<br />
weiterhin die notwendige Gesundheit<br />
und Muße im Kreise seiner Familie, um<br />
seinen vielfältigen ehrenamtlichen Engagements<br />
und privaten Interessen<br />
nachkommen zu können.<br />
Markus Wolff<br />
21
22<br />
Landesnachrichten<br />
Hauptvorstandssitzung des Landesverbandes NRW<br />
Die erste Hauptvorstandssitzung des Jahres<br />
fand am 6. April in Hagen im Rathaus<br />
an der Volme statt. Auf der Tagesordnung<br />
standen auf Grund der aktuellen forstund<br />
berufspolitischen Situation die Themen<br />
Chancen und Risiken des Landesbetriebes,<br />
seine Finanzausstattung, Organisation<br />
und Personalausstattung. Als Referenten<br />
konnte Landesvorsitzender Bernd<br />
Dierdorf LMR Dr. Franz-Lambert Eisele, MR<br />
Gerhard Nötzel und Kammerdirektor Dr.<br />
Gerhard Beckmann gewinnen.<br />
Als Vertreter der Stadt Hagen begrüßte<br />
Dr. Christian Schmidt, Beigeordneter für<br />
Umwelt, Soziales, Jugend, Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz die Mitglieder des<br />
Hauptvorstandes. Sowohl er, als auch der<br />
Oberbürgermeister der Stadt Hagen, Peter<br />
Demnitz, der Zeit zu einem kurzen Grußwort<br />
fand, betonten die Bedeutung des<br />
Hagener Stadtwaldes für die Menschen in<br />
ihrer Stadt. Deshalb sei auch nicht der<br />
Verkauf des städtischen Waldbesitzes ein<br />
Mittel zur Haushaltskonsolidierung, sonder<br />
die Erweiterung der forstlichen Produktkette.<br />
So prüfe die Forstverwaltung<br />
der Stadt Hagen die Einrichtung eines<br />
Friedwaldes. Aber auch die ökonomische<br />
Nutzung von Ökopunkten und eine entgeltlich<br />
angebotene Waldpädagogik zählen<br />
zu den forstbetrieblichen Angeboten.<br />
Landesbetrieb Wald und Holz – Chancen<br />
und Risiken<br />
Anhand des Entwurfes der Betriebssatzung<br />
erläuterte Dr. Eisele die wesentlichen<br />
Rahmenbedingungen für den<br />
Landesbetrieb. Wenn auch der zukünftige<br />
Standort nach wie vor als „top secret“<br />
behandelt wird, forderte der <strong>BDF</strong> im<br />
Interesse der Bewerberinnen und Bewerber<br />
für Aufgaben und Funktionen in der<br />
Zentralverwaltung des Landesbetriebes<br />
eine rasche Standortentscheidung.<br />
Bezugnehmend auf das Thema Verkauf<br />
von Kommunalwald, machte Dr. Eisele<br />
deutlich, dass dies für den Landesbetrieb<br />
Wald und Holz der Verkauf des<br />
Staatswaldes nicht infrage komme. Die<br />
Sonderliegenschaft Forst sei Verwaltungsvermögen<br />
mit Eigentumscharakter<br />
des Landesbetriebes. Damit wird die<br />
Grundstücksverwaltung in dem Landesbetrieb<br />
liegen. Diese Regelung hat, so Dr.<br />
Eisele, die Zustimmung des Finanzministeriums<br />
gefunden.<br />
Dr. Eisele ging auf den umfangreichen<br />
Aufgabenkatalog des Landesbetriebes<br />
Wald und Holz ein. Er machte an dem<br />
Produkt Pflanzenschutz deutlich, dass<br />
hier nicht unerhebliche Einnahmen zu<br />
erzielen seien. Gleichzeitig könnte hier<br />
ein neues berufliches Aufgabenfeld für<br />
Forstwirte erschlossen werden. Überhaupt<br />
könne sich der Landesbetrieb wesentlich<br />
kreativer als in der Vergangenheit<br />
die Sonderordnungsbehörde Landesforstverwaltung<br />
in den Wettbewerb<br />
einbringen. So seien auch Auslandsaktivitäten<br />
denkbar. Auf die Frage nach den<br />
Risiken und Chancen des Landesbetriebes<br />
antwortete Dr. Eisele, dass das größte<br />
Risiko des Landesbetriebes im Nichterkennen<br />
der vorhandenen Aufgaben und<br />
Chancen bestehe. Rückblickend auf den<br />
Reformprozess bedankte sich Dr. Eisele<br />
beim <strong>BDF</strong> für die vertrauensvolle und<br />
konstruktive Zusammenarbeit.<br />
Finanzausstattung des Landesbetriebes<br />
MR Gerhard Nötzel, Beauftragter für den<br />
Haushalt im MUNLV NRW, stellte in seinem<br />
Referat die Finanzausstattung des<br />
Landesbetriebes vor. Dem Landesbetrieb<br />
v.l.: Oberbürgermeister Peter Demnitz, Beigeordneter Dr. Christian Schmidt, Landesvorsitzender Bernd Dierdorf<br />
<strong>BDF</strong><br />
werden im Rahmen einer finanzneutralen<br />
Mittelübertragung 49,6 Mio. Euro zugewiesen.<br />
Diese Mittelzuführung wird in<br />
den kommenden Haushaltsjahren nicht<br />
erhöht und sie darf auch nicht überschritten<br />
werden. Das Nettobudget des<br />
Landesbetriebes beläuft sich auf ca. 80<br />
Mio. Euro und wird auf der Grundlage<br />
der europäischen Transparenzrichtlinie<br />
geschäftsfelderscharf im Rahmen einer<br />
Kosten-Leistungsrechnung bewirtschaftet.<br />
Gerhard Nötzel machte deutlich, dass<br />
sich der Landesbetrieb neue Geschäftsfelder<br />
erschließen und eine Produktkette<br />
aufbauen muss, um die Einnahmesituation<br />
zu verbessern. Als einen wichtigen<br />
Verhandlungserfolg bezeichnete Gerhard<br />
Nötzel den Verzicht des Finanzministers<br />
auf die für Landesbetriebe in NRW übliche<br />
Effizienzrendite.<br />
Organisation und Personal<br />
Kammerdirektor Dr. Beckmann, inzwischen<br />
zum ersten Leiter des Landesbetriebes<br />
Wald und Holz NRW bestellt, ging<br />
in seinem Vortrag auf die Forstreform<br />
und deren einzelnen Entwicklungsstadien<br />
ein. Ein Arbeitskreis habe, so Dr.<br />
Beckmann, unter seiner Leitung die zukünftige<br />
Organisation der Zentralverwaltung<br />
und das dazugehörende Organigramm<br />
erarbeitet. Ferner sei ein neues<br />
EDV-Konzept erarbeitet worden. Wichtig
sei ihm, so Dr. Beckmann, dass im Landesbetrieb<br />
kein Personalabbau vorgesehen<br />
sei. Allerdings mache ihm der Beförderungsstau<br />
im gehobenen Forstdienst<br />
große Sorgen; hier würden sich über<br />
dreißig Forstbeamtinnen und –beamten<br />
immer noch im Eingangsamt A 9 befinden.<br />
Auch für die vom <strong>BDF</strong> stets geforderte<br />
Entfristung von befristeten Arbeitsverhältnissen<br />
sieht Dr. Beckmann derzeit<br />
noch keine positive Lösung. Zu beiden<br />
Fragen hat es seitens des MUNLV positive<br />
Signale an den <strong>BDF</strong> gegeben. Der <strong>BDF</strong><br />
wird in Gesprächen mit Politik und Verwaltung<br />
dieser Entwicklung entgegenwirken.<br />
Fazit<br />
Der <strong>BDF</strong> sieht sich in seinem Einsatz zur<br />
Erhaltung der Einheitsforstverwaltung<br />
bestätigt. Die bisherigen Aufgaben der<br />
Landesforstverwaltung sind dem Landesbetrieb<br />
übertragen worden und die 35<br />
Forstämter bleiben als Außenstellen erhalten.<br />
Der Ausschluss von betriebsbedingten<br />
Kündigungen im Tarifbereich ist<br />
ein wichtiger sozialer Erfolg. Sorgen bereitet<br />
dem <strong>BDF</strong> allerdings die finanzielle<br />
Situation des Landesbetriebes, den die<br />
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />
Der Gehaltstarifvertrag vom 1. Januar<br />
2002 ist noch nicht gekündigt. Die Verhandlungen<br />
mit den Arbeitgebern werden<br />
nicht leicht sein. Um die weitere<br />
Vorgehensweise zu erörtern, wollen wir<br />
uns am Mittwoch, den 20. Juni 20<strong>06</strong> um<br />
14 Uhr im Jugendwaldheim Obereimer<br />
treffen.<br />
Um zahlreiches Erscheinen wird dringend<br />
gebeten. Übrigens, der Gehaltsta-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
Mittelzuführung von 49,6 Mio. Euro ist<br />
denkbar knapp bemessen. Die seit Jahren<br />
angespannte Lage auf dem Holzmarkt<br />
wird die aktuellen Einnahmeerwartungen<br />
der Haushälter nicht erfüllen.<br />
Über Transferleistungen für die allgemein<br />
zu mehr Transfererträgen ist ein Weg zu<br />
mehr Einnahmen. Im Dienstleistungsbereich<br />
für Waldbesitzer, aber auch für<br />
v.l.: G. Nötzel, Dr. Eisele, B. Dierdorf, Dr. Beckmann<br />
Hinweise für die Kollegen im Privatwald<br />
rifvertrag ist vom Arbeitsminister des<br />
Landes NRW als allgemeinverbindlich erklärt,<br />
unabhängig ob Ihr Arbeitgeber<br />
Mitglied im Arbeitgeberverband ist oder<br />
nicht. Er gilt als Mindestgehalt.<br />
In der Geschäftsstelle und beim Beirats-Sprecher<br />
für die Privatforstbediensteten<br />
ist der „Mustervertrag“ für die<br />
Dienstanfänger erhältlich. Wer den ab l.<br />
1. 2002 gültigen Rahmentarifvertrag und<br />
den Gehaltstarifvertrag noch nicht hat,<br />
<strong>BDF</strong><br />
neue Kunden, wie Straßenbauverwaltungen<br />
etc., liegen ökonomische Chancen.<br />
Nun sind Politik und MUNLV gefordert,<br />
dem Landesbetrieb Wald und Holz<br />
NRW in den nächsten Jahren die Rahmenbedingungen<br />
zu einer erfolgreichen<br />
Arbeit zu erhalten und von weiteren Reformprozessen<br />
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23
24<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
Mit der Gründung des Regionalverbandes<br />
„Nördliche Pfalz“ wurde die neue <strong>BDF</strong>-<br />
Struktur übernommen. Die bisherigen<br />
Bezirksverbände werden damit aufgelöst.<br />
Bisher wurden die Regionalverbände<br />
„Eifel“, „Hunsrück“ und „Nördliche<br />
Pfalz“ gegründet. Die Gründung der Verbände<br />
„Westerwald/Taunus“, „Trier“ und<br />
„Südliche Pfalz“ steht noch aus.<br />
Im Anschluss an die Tagesordnung<br />
fand eine ausführliche Diskussion zu aktuellen<br />
Themen statt. Herr Dr. Hermann<br />
Bolz, Leiter der Zentralstelle der Forstverwaltung<br />
und Herr Hans Dietrich B. Hoffmann,<br />
Referatsleiter am Ministerium für<br />
Umwelt und Forsten, standen zu vielfältigen<br />
Fragen Rede und Antwort.<br />
Folgende Themen wurden diskutiert:<br />
- Einstellungskorridor gehobener Forstdienst/Perspektiven<br />
für die Absolventen<br />
der Staatsprüfung <strong>2005</strong><br />
- EU-Kartellrechtsverfahren zum Holzverkauf<br />
für den Kommunalwald/ Auswirkungen<br />
auf das Gemeinschaftsforstamt<br />
- weitere Organisation der Forstämter<br />
- weitere Umsetzung des TPL-Konzeptes<br />
- Aufgabenkatalog TPL/TPA/TAG/RL<br />
- Einführung Kosten-Leistungs-Rech-<br />
Landesnachrichten<br />
Regionalverband „Nördliche Pfalz“ gegründet<br />
Die Gründungsversammlung des Regionalverbandes<br />
„Nördliche Pfalz“ fand am<br />
15. 4. <strong>2005</strong> statt.<br />
In den Regionalvorstand wurden gewählt:<br />
Regionalvorsitzender:<br />
Mathias Golditz<br />
Revierleiter am Forstamt Otterberg<br />
Tel.: <strong>06</strong>301-9446, 0171-6073901, FAX:<br />
<strong>06</strong>301-795748<br />
E-Mail: Mathias.Golditz@wald-rlp.de<br />
Stellvertretender Regionalvorsitzender:<br />
Regionalverband „Nördliche Pfalz“<br />
Aus der Gründungsversammlung<br />
nung und doppelte Buchführung, Einführung<br />
der Zeiterfassung nach Produkten<br />
- Weitere Umsetzung der Personaleinsparungsquote<br />
von 1,8 % jährlich<br />
(entspricht 12 Stellen des gehobenen<br />
Dienstes jährlich) und Auswirkungen<br />
auf Einstellungen/Stellenbesetzungen/Organisation<br />
von Landesforsten<br />
- Einführung des Mitarbeiter-PC und<br />
Auswirkungen auf die Dienstzimmerentschädigung/neueDienstvereinbarung<br />
„dienstl. Mitbenutzung von<br />
privaten Arbeitszimmern“/steuerrechtlicheAuswirkungen/Arbeitsplatzbegutachtung<br />
durch die<br />
Fachkräfte für Arbeitssicherheit<br />
- Stockverkauf von Holz<br />
- Einstellungskorridor für Forstwirte/<br />
Entwicklung der Arbeitskapazität der<br />
Technischen Produktion/weitere Mechanisierung<br />
der Holzernte<br />
Insgesamt war es eine sehr lebhafte<br />
Veranstaltung, mit der Möglichkeit, aktuelle<br />
Informationen aus erster Hand von<br />
Herrn Dr. Bolz und Herrn H.D.B. Hoffmann<br />
zu erhalten. Diesen sei hiermit<br />
ausdrücklich für ihre Teilnahme gedankt.<br />
Etwas enttäuschend war die geringe<br />
Martin Teuber<br />
Verwaltungsleiter an der FAWF in Trippstadt<br />
Tel. dienstl.: <strong>06</strong>3<strong>06</strong>-911-112<br />
e-mail: Martin.Teuber@wald-rlp.de<br />
Schriftführer und Kassenführer:<br />
Jürgen Laub<br />
Büroleiter am Forstamt Kaiserslautern<br />
Tel. dienstl.: <strong>06</strong>31-34198-12<br />
E-Mail: Juergen.Laub@wald-rlp.de<br />
Der Bereich des Regionalverbandes<br />
„Nördliche Pfalz“ umfasst die folgende<br />
<strong>BDF</strong><br />
Teilnehmerzahl von Seiten der <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />
und aller anderen Mitarbeiter, die<br />
ebenfalls eingeladen waren. Dies war sicherlich<br />
ein Spiegelbild der momentanen<br />
Stimmungslage bei den Mitarbeitern von<br />
Landesforsten.<br />
Der neue Regionalvorstand ruft deshalb<br />
alle Mitglieder und Mitarbeiter auf,<br />
sich gerade in diesen schweren Zeiten für<br />
unser Berufsbild zu engagieren und nicht<br />
den Kopf in den Sand zu stecken.<br />
Die Aufgabe des Regionalvorstandes<br />
ist es, die Interessen seiner Mitglieder zu<br />
vertreten. Deshalb werden wir versuchen,<br />
ein Informationsnetzwerk (Ansprechpartner<br />
an jeder Dienststelle) aufzubauen<br />
und über unseren Landesvorstand<br />
und unsere Personalratsvertreter<br />
aktiv die Veränderungen bei Landesforsten<br />
mit zu gestalten. Dabei sind wir auf<br />
Ihre Mitarbeit und Informationen angewiesen,<br />
also wenden Sie sich bitte an<br />
uns, wenn wir für Sie tätig werden können.<br />
Mit freundlichen Grüßen und in der<br />
Hoffnung auf Aktivierung unserer Vereinsarbeit<br />
Ihr neuer Regionalvorstand<br />
„Nördliche Pfalz“<br />
Regionen mit den dort ansässigen<br />
Dienststellen, bzw. den dort wohnenden<br />
Mitgliedern:<br />
MUF Mainz<br />
FAWF Trippstadt<br />
FA Kusel<br />
FA Donnersberg<br />
FA Rheinhessen<br />
FA Otterberg<br />
FA Kaiserslautern<br />
FA Bad Dürkheim<br />
FA Johanniskreuz
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
SAARLAND<br />
Da weder seitens des Landesbetriebes<br />
noch aus dem Ministerium eine Reaktion<br />
auf die im offenen Brief des <strong>BDF</strong> Saar<br />
vorgetragenen Argumente erfolgte, suchte<br />
der Landesvorstand das Gespräch mit<br />
den CDU-Parlamentariern des Umweltausschusses<br />
des saarländischen Landtags.<br />
Hierbei zeigte sich, dass die Abgeordneten<br />
bislang lediglich eine mündliche<br />
Vorstellung des Reformvorhabens<br />
durch Minister Mörsdorf erhalten haben;<br />
schriftliche Unterlagen liegen noch nicht<br />
vor. Dies entspricht zwar der gängigen<br />
Praxis, – das Parlament erhält regelmä-<br />
Schulterschluss mit dbb beamtenbund und tarifunion<br />
Zur Abstimmung weiterer Aktivitäten<br />
hatte der Vorstand ein Treffen mit den<br />
Spitzen des dbb beamtenbund und tarifunion<br />
angestrengt. Jörg Thielmann schilderte<br />
die enorme Erwartungshaltung der<br />
Mitglieder hinsichtlich der Aktivitäten<br />
des Vorstandes. Das Vorhaben, Fraktionsgespräche<br />
zu führen, wurde positiv eingewertet.<br />
Des Weiteren wurde beschlossen,<br />
schnellstmöglich ein Gespräch mit<br />
Umweltminister Mörsdorf zu erreichen.<br />
Personal-Vermittlungs-Gesetz im Amtsblatt veröffentlicht<br />
Im Amtsblatt des Saarlandes vom 31. 3.<br />
<strong>2005</strong> wurde das Gesetz zur Optimierung<br />
der Vermittlung und des Einsatzes des<br />
Personals der Landesverwaltung (Personalvermittlungsgesetz<br />
– PVG) veröffentlicht.<br />
Nachfolgend einige wichtige Auszüge:<br />
– Das Personal-Service-Center (PSC)<br />
kann die gemeldeten Beschäftigten für<br />
Vertretungsfälle und für befristete Aufgaben<br />
heranziehen.<br />
– Das PSC ist im Einvernehmen mit der<br />
jeweils zuständigen obersten Landesbehörde<br />
zur Erfüllung seiner Aufgaben nach<br />
diesem Gesetz gegenüber den Dienststellen<br />
weisungsbefugt.<br />
Gespräch mit CDU-Abgeordneten<br />
ßig die endgültigen Vorlagen der Regierung<br />
und nicht die Papiere im Entwurfsstadium<br />
– dient aber nicht unbedingt<br />
der Aufgabenerfüllung der Volksvertreter.<br />
Der Vorstand hatte Wert darauf gelegt,<br />
seine „Delegation“ mit Revierleitern und<br />
Waldarbeitern „aus der Fläche“ zusammenzusetzen.<br />
Mit großem Interesse<br />
und teilweisem Erstaunen ließen sich die<br />
Abgeordneten aus der Sicht dieser Mitarbeiter<br />
die Fehler und Problempunkte des<br />
vorgesehenen Organisationsmodells<br />
schildern. Insbesondere die unzureichende<br />
Informationskultur löste regel-<br />
Weiterführende Aktionen werden von der<br />
Erlangung eines solchen Gesprächstermins<br />
und vom Ergebnis abhängig sein.<br />
Basis dieses Gesprächs sollte das Ergebnis<br />
der „AG Organigramm“ des <strong>BDF</strong> sein.<br />
Quer durch die Mitarbeiterschaft ergeben<br />
sich erhebliche Informationsdefizite<br />
hinsichtlich einer möglichen Umsetzung<br />
in das Personal-Service-Center. Nach den<br />
bislang vorliegenden Basisdaten würden<br />
die Mitarbeiter/innen des SaarForst Lan-<br />
– Die obersten Landesbehörden haben<br />
600 Stellen zu melden.<br />
– Die obersten Landesbehörden haben<br />
die Beschäftigten bis zum 30. September<br />
<strong>2005</strong> an das PSC zu melden.<br />
Der Artikel 10 befasst sich mit der Änderung<br />
des saarländischen Personalvertretungsgesetzes.<br />
Hier heißt es im eingefügten<br />
§ 86a unter dem Abschnitt 2:<br />
Personalmaßnahmen nach §80 Abs. 1<br />
Buchstabe a Nr. 3 bis 6 und Buchstabe b<br />
Nr. 4 bis 6, die auf den Bereich der Verwaltungen<br />
des Landes beschränkt sind<br />
und keinen Wechsel in einen Dienstort<br />
außerhalb des Saarlandes bedingen, sind<br />
von der Mitbestimmung ausgenommen,<br />
<strong>BDF</strong><br />
rechtes Befremden aus. Die <strong>BDF</strong>-Vertreter<br />
betonten, dass der Berufsverband die<br />
Notwendigkeit von Einsparungen durchaus<br />
sieht und in gewissem Maße auch<br />
mitträgt, dass es jedoch möglich sein<br />
muss, über Inhalte und die Art und Weise<br />
der Umsetzung der Reformpläne noch<br />
einmal grundsätzlich zu sprechen.<br />
Die Parlamentarier sagten zu, die vorgetragenen<br />
Aspekte beim Fachminister<br />
zu hinterfragen und im Rahmen ihrer<br />
Möglichkeiten Einfluss zu nehmen.<br />
W.M.<br />
desbetriebes weit überproportional mehr<br />
als 11% aller im Personal-Service-Center<br />
zu erfassenden Landesbediensteten stellen.<br />
Auf Drängen des Vorstandes wird der<br />
dbb beamtenbund und tarifunion ein<br />
Schreiben an die Staatskanzlei schicken<br />
mit der Aufforderung, ein Info-Blatt für<br />
die Mitarbeiter/innen über dieses „Personal-Service-Center“<br />
zu erstellen und<br />
zur Verteilung zu bringen.<br />
wenn sie im Zusammenhang mit den<br />
Aufgaben des Personal-Service-Centers<br />
auf der Grundlage des Absatzes 1 erfolgen.<br />
§ 72 Abs. 4 gilt in diesen Fällen<br />
nicht. Die zuständige Personalvertretung<br />
ist unverzüglich über Personalmaßnahmen<br />
im Sinne des Satzes zu unterrichten.<br />
Ihr ist zusätzlich auf Verlangen Auskunft<br />
zu erteilen.<br />
Die komplette Veröffentlichung können<br />
Sie unter www.bdf-saar.de nachlesen.<br />
Landesvorsitzender<br />
Jörg Thielmann, Am Franzenbach 26, 66663<br />
Merzing-Brotdorf, Telefon (0 68 61) 91 27 84 (d)<br />
25
26<br />
SACHSEN<br />
Auch wenn dem Angebot weniger „Nordwestsachsen“<br />
als erwartet am 3. Mai<br />
<strong>2005</strong> gefolgt waren, keiner der Teilnehmer<br />
hat es bereut, mit ins Kohrener Land<br />
zu fahren.<br />
Am Anfang stand eine Erläuterung zu<br />
den Wäldern im Umfeld der Burg Gnandstein<br />
durch Forstamtsleiter Heiko Linhart.<br />
Viel Interessantes erfuhr die Gruppe sowohl<br />
im Burgmuseum Gnandstein, dem<br />
Töpfermuseum in Kohren oder im<br />
Schwindtpavillon in Rüdigsdorf, und das<br />
bei vorwiegend Sonnenschein und annehmbaren<br />
Temperaturen. Die Teilnehmer<br />
wünschten sich eine ähnliche Zusammenkunft<br />
mit möglichst mehr Beteiligten<br />
auch in Zukunft. Riedel<br />
Landesnachrichten<br />
Exkursion der Regionalgruppe Erzgebirge in das sächsische<br />
Forstamt Bärenfels<br />
Dreizehn Mitglieder der Regionalgruppe<br />
Erzgebirge, vom Forstsstudenten bis zum<br />
Ruheständler, trafen sich am Sonnabend,<br />
dem 5. März <strong>2005</strong>, im sächsischen Forstamt<br />
Bärenfels. Nach einer kurzen Begrüßung<br />
durch den Geschäftsführer des<br />
Landesverbandes Sachsen, Udo Mauersberger,<br />
stellte Forstamtsleiter Wolfram<br />
Gläser die zukünftigen Veränderungen im<br />
Rahmen der Strukturreform der sächsischen<br />
Staatsforstverwaltung hin zum<br />
Landesbetrieb in ausführlicher Form dar.<br />
Danach schloss sich eine längere Diskussion<br />
an, in deren Verlauf neben den vielen<br />
Vorteilen auch die Risiken und Nachteile<br />
ausführlich zur Sprache gebracht<br />
wurden.<br />
Nachdem Udo Mauersberger noch<br />
über verschiedene andere forstpolitische<br />
Entwicklungen in Sachsen referiert hatte,<br />
wurden Teile des zum Forstamt gehörenden<br />
Waldbildungszentrums besichtigt.<br />
Zunächst erläuterte Wolfram Gläser den<br />
Aufbau des Zentrums. Hierzu gehört zu-<br />
Regionalgruppenausflug<br />
Teilnehmer der Regionalgruppe Nordwestsachsen an einem schönen Tag im Mai beim „Aufstieg" zur<br />
Burg Gnandstein im Kohrener Land.<br />
nächst ein Arboretum mit 75 für das<br />
Osterzgebirge typische Gehölzarten sowie<br />
ein Waldlehrpfad, der das System der<br />
Bärenfelser Wirtschaft, als Idee der naturgemäßen<br />
Waldwirtschaft, aufzeigt<br />
und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich<br />
machen kann. In der zum Forstamt<br />
gehörenden historischen Samendarre<br />
aus dem Jahr 1832 wird zukünftig ein<br />
Waldinformationszentrum untergebracht<br />
werden, das neben der Darre auch Ausstellungs-,<br />
Walderlebnis- und Kreativräume<br />
enthalten wird. Im Forstamt selbst<br />
befindet sich das Kernstück des Zentrums,<br />
die Hermann-Krutzsch-Ausstellung,<br />
die später ebenfalls in das Darrgebäude<br />
einziehen wird.<br />
Die Ausstellung entsprang gemeinsamen<br />
Bemühungen des Forstamtes, des<br />
Sächsischen Forstvereines und der Arbeitsgemeinschaft<br />
Naturgemäße Waldwirtschaft.<br />
In zwei Räumen wird einerseits<br />
die Entwicklung der Forstwirtschaft,<br />
unter besonderer Betrachtung des natur-<br />
<strong>BDF</strong><br />
nahen Waldbaus, und andererseits das<br />
direkte Wirken und Schaffen von Hermann<br />
Krutzsch, sowie der Familie<br />
Krutzsch, aus der zahlreiche Forstwissenschaftler<br />
hervorgegangen sind, dargestellt.<br />
In das Waldbildungszentrum bzw.<br />
das Forstamt ist darüber hinaus ein<br />
Forstarchiv integriert, welches forstlich<br />
bedeutende Dokumente und Schriftstücke,<br />
aber auch historische forstliche<br />
Arbeitsmittel wissenschaftlich archiviert.<br />
Betreut wird das Zentrum durch eine eigenständige<br />
geschaffene Stelle, die sich<br />
aus Beiträgen des Forstamtes, der Vereine,<br />
Fördermittel und Eintrittsgelder finanziert,<br />
um den enormen Aufwand für<br />
Unterhaltung, weiteren Aufbau, sowie<br />
Führungen zu bewältigen.<br />
Als der Rundgang beendet und Forstamtsleiter<br />
Gläser für seine hochinteressanten<br />
Ausführungen gedankt worden<br />
war, hatte sich gezeigt, dass das Forstamt<br />
Bärenfels eine Reise wert war. Es<br />
herrschte allgemeine Einigkeit, dass es
sich wahrlich lohnt das Waldinformationszentrum,<br />
gerade mit Hinblick auf<br />
das Arboretum und den Lehrpfad, auch<br />
bei sommerlichen Verhältnissen mit<br />
mehr Zeit noch einmal zu besuchen.<br />
Im Anschluss wurde sich zum Mittagessen<br />
in den, unweit vom Forstamt gelegenen,<br />
Gasthof Bärenfels zurückgezogen,<br />
um die weiteren Verbands-, bzw. Regio-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Der Ortsverband Altmark-Ost war bereits<br />
im Jahr 2003 Gast bei der Regionalforstdirektion<br />
Pila (siehe <strong>BDF</strong> AKTUELL <strong>Ausgabe</strong><br />
10/2004). Ende des Jahres 2004 erfolgte<br />
der Gegenbesuch von 21 polnischen<br />
Forstkollegen zu einem abwechslungsreichen<br />
Programm im Bereich der Forstämter<br />
Burgstall und Osterburg.<br />
Der polnischen Delegation gehörten<br />
fast alle Oberförster der Forstdirektion<br />
Pila an, sie wurden angeführt von Herrn<br />
Adam Sterczewski, Regionaldirektor der<br />
Direktion Pila.<br />
Zur Begrüßung nach der Ankunft waren,<br />
neben Vertretern des Vorstandes unseres<br />
Ortsverbandes, Herr Haferland, Vorsitzender<br />
des <strong>BDF</strong>-Landesverbandes, und<br />
Herr Kriebel, Forstamtsleiter des Forstamtes<br />
Burgstall, dankenswerterweise erschienen.-<br />
Die kurzfristige Absage eines<br />
nalgruppenaktivitäten zu besprechen<br />
und wo natürlich auch Zeit und Gelegenheit<br />
zum persönlichen Austausch bestand.<br />
Der Tag kann abschließend als Bereicherung<br />
im außerdienstlichen forstlichen<br />
Leben bezeichnet werden und es<br />
besteht wohl das Bestreben, solche Zusammentreffen<br />
zu intensivieren, zeigt<br />
sich doch gerade bei solchen Gelegen-<br />
„Polnische <strong>Forstleute</strong> zu Besuch beim<br />
Ortsverband Altmark–Ost“<br />
Vertreters der Verwaltung unseres Landesforstbetriebes<br />
haben wir bedauert.<br />
Am Sonnabend wurde der erste Exkursionstag<br />
mit der Fahrt nach Hundisburg<br />
und der Besichtigung des „Hauses<br />
des Waldes“ in Angriff genommen. Herr<br />
Heinzel, Leiter des Hauses und Forstmann,<br />
führte uns kompetent durch die<br />
Ausstellung. Zweiter Punkt unserer Exkursion<br />
war das Wasserstraßenkreuz<br />
Magdeburg. Hier ist die längste Kanalbrücke<br />
der Welt zur Überquerung der Elbe<br />
entstanden und mit dem Schiffshebewerk<br />
eine touristische Attraktion in unserer<br />
Region. Der forstpraktische Teil des<br />
Tages führte uns im Forstamt Burgstall in<br />
den „Colbitzer Lindenwald“. Unter der<br />
Führung von Herrn Forstamtsleiter A.<br />
Kriebel begutachteten wir bei einem<br />
Rundgang die altehrwürdigen Linden<br />
Personalratswahlen: Ein Erfolg für den<br />
<strong>BDF</strong><br />
Am 28. 4. <strong>2005</strong> fanden im Landesforstbetrieb<br />
Sachsen-Anhalt Personalratswahlen<br />
statt. Die Kandidaten<br />
des <strong>BDF</strong> konnten gute Ergebnisse erzielen.<br />
Anke Janko-Bartsch, Karsten<br />
Fügner und Toren Reis stellen im Gesamtpersonalrat<br />
die Hälfte der Mitglieder<br />
für Beamte und Angestellte.<br />
Im Örtlichen Personalrat der Betriebsleitung<br />
vereinigten Stefan Heinzel<br />
und Wolfhardt Paul die meisten Stimmen<br />
auf sich. Die weiteren Ergebnisse<br />
der Personalratswahlen – insbesondere<br />
des Hauptpersonalrats standen<br />
bei Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />
sh<br />
<strong>BDF</strong><br />
heiten der Forstsektor als wahre, gemeinsame<br />
forstliche Familie über alle Altersgrenzen<br />
und Einsatzgebiete hinweg.<br />
Alexander Menzer<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Udo Mauersberger, Siedlung 14, 09456 Mildenau,<br />
Telefon: (03 73 43) 21 97 66,<br />
Fax: (03 73 43) 8 86 95, Handy (01 71)<br />
6 83 56 57, E-Mail: <strong>BDF</strong>-Sachsen@gmx.de<br />
und erörterten Fragen der Naturverjüngung<br />
der Linde, die ohne Reduzierung<br />
der Hainbuche im Unterstand nicht zu<br />
erreichen sein wird.<br />
Am Sonntag war unser Tagesziel das<br />
Forstamt Osterburg. In Barsberge besichtigten<br />
wir unter Führung des zuständigen<br />
Revierleiters und Vorsitzenden unseres<br />
Ortsverbandes, Herrn Niemann, Waldflächen,<br />
Wildgatter und Erlebnisangebote<br />
im Kommunalwald der Stadt Seehausen.<br />
An anderer Stelle der Revierförsterei Seehauen<br />
begrüßte uns dann die Forstamtsleiterin<br />
des Forstamtes Osterburg, Frau<br />
Döge. Beim anschließenden Waldrundgang<br />
dominierte die naturnahe Waldwirtschaft<br />
als Thema.<br />
In Seehausen selbst wurden wir vom<br />
Bürgermeister der Stadt, Herrn Ewald<br />
Duffe, begrüßt.<br />
Nach einem späten Mittagessen fuhren<br />
wir an die Elbe, wo uns Herr Granitzki,<br />
Leiter dieses Abschnittes des Biosphärenreservates,<br />
Aufgabenstellung des<br />
Schutzes und der Renaturierung, aber<br />
auch Probleme des Hochwasserschutzes<br />
darlegte.<br />
Der Abend endete im Schützenhaus in<br />
Seehausen bei gutem Essen, Trinken und<br />
Jagdhornbläserklang.<br />
Am Montag, dem 11. 10. 2004, verabschiedeten<br />
wir unsere polnischen Forstkollegen,<br />
die uns bestätigten, dass dieser<br />
Besuch ihnen sehr viel Einsicht in unsere<br />
forstlichen Aufgaben gegeben hat und<br />
27
28<br />
die Exkursionen auch allgemein sehr<br />
interessant waren. - Ein Gegenbesuch<br />
und das Interesse einer weiteren gemeinsamen<br />
Zusammenarbeit wurden<br />
gegenseitig bekundet. Das nicht nur<br />
wegen der freundlichen Beziehungen<br />
und der beruflichen Verbundenheit, sondern<br />
auch als eigene Überzeugung, das<br />
europäische Zusammenwachsen zu fördern.<br />
Neben den bereits genannten Personen<br />
möchte ich mich, auch im Namen<br />
des Vorstandes, bei Herrn Horst Schubert,<br />
Revierleiter im Forstamt Burgstall, und<br />
Herrn Niemann sowie bei all denen bedanken,<br />
die für das gute Gelingen der<br />
Veranstaltung in verschiedener Form beigetragen<br />
haben.<br />
Unser besonderer Dank gilt unserem<br />
Im Februar führten wir unsere Mitgliederversammlung<br />
im Jugendwaldheim<br />
Wildenstall des Forstamtes durch.<br />
Begonnen wurde mit dem Gutachten<br />
zur „Optimierung der Landesforstverwaltung<br />
Sachsen-Anhalt“ in seinem vorläufigen<br />
Arbeitsstand, vorgestellt von Herrn<br />
Haferland, dem <strong>BDF</strong>-Landesvorsitzenden.<br />
Weitere Ausführungen erfolgten zu<br />
den anstehenden Personalratswahlen<br />
mit dem Hinweis, Kandidaturen von<br />
<strong>BDF</strong>-Mitgliedern zu unterstützen. Als ein<br />
nicht komplett lösbares Problem wurde<br />
die Information der <strong>BDF</strong>-Mitglieder gese-<br />
übernahm Werner Soll die Führung des<br />
Landesverbandes Schleswig-Holstein. In<br />
diesem Jahr beging er am 7. April seinen<br />
80. Geburtstag. Zu diesem Jubiläum gratulieren<br />
ihm Weggefährten und jüngere<br />
Kollegen gleichermaßen. Der <strong>BDF</strong> dankt<br />
seinem damaligen Landesleiter für sein<br />
Landesnachrichten<br />
<strong>BDF</strong>-Mitglieder im Ortsverband Südharz<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
polnischen Kollegen Jerzy Warnkowski,<br />
der sich bei unserem Besuch in Polen als<br />
auch hier als Dolmetscher das gegensei-<br />
hen. Durch erhöhte Sparsamkeit von Porto<br />
und Papier ist eine flächendeckende<br />
Information nicht mehr gegeben. Im<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell wird global informiert, Detailinformationen<br />
über PC in Form von E-<br />
Mails ist nur einem bestimmten Personenkreis<br />
zugänglich.<br />
Nachfolgend wurde ein Rechenschaftsbericht<br />
von Herrn Fürstenberg,<br />
Vorsitzender des Ortsverbandes, gehalten.<br />
Es erfolgte ein Rückblick bisheriger<br />
Aktivitäten sowie eine Vorausschau für<br />
das Jahr <strong>2005</strong>. Vorgesehen ist eine Werkbesichtigung<br />
des Zellstoffwerkes Stendal.<br />
Die Vorruheständler und Pensionäre<br />
Vor 35 Jahren<br />
großes Engagement im Berufsverband<br />
und im Hauptpersonalrat. Der <strong>BDF</strong> hat<br />
mit dem Jubilar einen Kollegen gefunden,<br />
der viel Zeit und Kraft in die Lösung<br />
der Probleme jener Zeit investiert hat.<br />
Wir wünschen Werner Soll alles Gute<br />
und hoffen sehr, dass die Rückschau auf<br />
<strong>BDF</strong><br />
tige Verstehen gewährleistete.<br />
Hans-Jürgen Albrecht<br />
Ortsverband Altmark-Ost<br />
werden gemeinsam mit dem Ortsverband<br />
Saale-Unstrut Exkursionen durchführen.<br />
In ihrem Rechenschaftsbericht legt<br />
Frau Freisinger die Finanzen dar. Weiterhin<br />
wurde ein Beschluss über die Höhe<br />
der Aufwendungen bei Jubiläen gefasst.<br />
Im Anschluss hielt Herr Malte Götz, Diplom-Biologe,<br />
einen Fachvortrag über<br />
das Wildkatzenvorkommen im Bereich<br />
Südharz.<br />
Ulrike Neblung, Schriftführer<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Haferfeld 1, <strong>06</strong>507 Gernrode, Telefon:<br />
(03 94 85) 9 74 50, Telefax: (03 94 85)<br />
9 71 89, E-Mail: <strong>BDF</strong>-LSA@gmx.de<br />
sein Wirken im Verband, und der Vergleich<br />
mit heutigen Problemstellungen<br />
ihn nicht mutlos machen, sondern dass<br />
sein Urteil auch heute noch lautet: „Es<br />
war gut für die Sache aller zu streiten.”<br />
JH
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
„Forsten” weiterhin nicht im Namen der neu<br />
zugeschnittenen Ministerien!<br />
Mit Erlass vom 27. April hat der von der<br />
großen Koalition gewählte Ministerpräsident<br />
Peter Harry Carstensen (CDU) die Geschäftsverteilung<br />
für die neuen Ministerien<br />
geregelt. Zuständig für Forsten wird<br />
weiterhin das jetzt neu benannte Ministerium<br />
für Landwirtschaft, Umwelt und<br />
Ländliche Räume (MLUR)sein, geleitet<br />
von Herrn Dr. Christian von Boetticher<br />
(CDU), Staatssekretär wird Herr Ernst-Wilhelm<br />
Rabius. Der Organisationserlass tritt<br />
am 1. Juni <strong>2005</strong> in Kraft. Dem Vernehmen<br />
nach soll das MLUR wieder wie ehemals<br />
das MELF in das Haus an der Förde (Meteorhaus)<br />
zurückkehren. Die desolate<br />
Haushaltslage lässt in allen Bereichen<br />
einschneidende Einschränkungen erwarten.<br />
Wir sind gespannt, in welcher Form<br />
<strong>BDF</strong><br />
dies die Bewirtschaftung der Wälder und<br />
die Verwaltung betrifft. Der <strong>BDF</strong> wird bemüht<br />
sein, frühzeitig Gespräche mit der<br />
Landespolitik aufzunehmen. MN<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Jan Stäcker, Trammer Weg 11, 23881 Niendorf/Stecknitz,<br />
Telefon: (0 41 56) 71 51 (d),<br />
Telefax: (0 41 56) 81 14 59 (d),<br />
E-Mail: Staecker@Kreis-RZ.de<br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
Personalratswahlen in der BImA erfolgreich<br />
Die Personalratswahlen am 11. 5. <strong>2005</strong> in<br />
der <strong>Bund</strong>esanstalt für Immobilienaufgaben<br />
sind aus Sicht der Beschäftigten des<br />
Geschäftsbereichs <strong>Bund</strong>esforst sehr erfolgreich<br />
verlaufen. Auf allen Ebenen<br />
wurden Beschäftigte des GB <strong>Bund</strong>esforst<br />
in die jeweiligen Personalvertretungen<br />
gewählt. Damit haben die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des GB <strong>Bund</strong>esforst<br />
durch ihre gezielte Stimmabgabe die sich<br />
nunmehr bietende Chance konsequent<br />
dazu genutzt, dass zukünftig die Vertretung<br />
bundesforstspezifischer Interessen<br />
und das Einbringen forstlichen Sachverstandes<br />
in die Personalratsarbeit sichergestellt<br />
ist.<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst dankt allen Kolleginnen<br />
und Kollegen für ihre Bereitschaft<br />
<strong>Bund</strong>esforstbedienstete erzielen auf allen Ebenen sehr gute Wahlergebnisse<br />
zur Kandidatur und spricht allen Gewählten<br />
herzliche Glückwünsche aus.<br />
Weiterhin wünschen wir allen Mandatsträgern<br />
viel Erfolg und allzeit eine glückliche<br />
Hand bei der Bewältigung der<br />
schwierigen Aufgaben, die jetzt auf die<br />
Personalvertretungen zukommen werden.<br />
Allen, die zum guten Wahlergebnis<br />
beigetragen haben, sei an dieser Stelle<br />
herzlich gedankt!<br />
Hauptpersonalrat<br />
Für die Gruppe der Beamten wurden von<br />
der gemeinsamen Liste mit dem Kennwort<br />
IG BAU/<strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst die Kollegen<br />
Klaus Ulrich (BF H Annaburger Heide)<br />
und Dieter Neumann gewählt. Forstamt-<br />
mann Dieter Neumann ist 44 Jahre alt,<br />
Schriftführer im geschäftsführenden Vorstand<br />
des <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst , Oberstleutnant<br />
d. R. und Revierleiter in der<br />
<strong>Bund</strong>esforst Hauptstelle Wahnerheide.<br />
Örtlicher Personalrat bei der Zentrale<br />
Für die Gruppe der Beamten wurden von<br />
der freien Liste mit dem Kennwort<br />
„Forst“ die Kollegen Thorsten Noth (ZE BF<br />
Hannover), Stefan Sondermann (ZE BF<br />
Berlin) und Thomas Ruppert (ZE BF Nürnberg)<br />
gewählt. Der Kollege Forstoberamtsrat<br />
Stefan Sondermann ist Mitglied<br />
im <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst, 35 Jahre alt und<br />
Sachbearbeiter in der Abteilung „Forstliche<br />
Produktion und Absatz“ am Dienstort<br />
Berlin.<br />
29
30<br />
Örtliche Personalräte und Gesamtpersonalräte<br />
bei den Direktionen<br />
Soweit diese Wahlen bereits parallel zur<br />
Wahl des HPR stattgefunden haben, wurden<br />
auch hier sehr erfreuliche Ergebnisse<br />
aus Sicht der <strong>Bund</strong>esforstbeschäftigten<br />
erzielt!Die Wahlergebnisse können den<br />
Veröffentlichungen der jeweiligen Wahlvorstände<br />
entnommen werden.<br />
Geschäftsanweisung Waldbau<br />
Seitens der Abteilung PA wurde der Ent-<br />
PERSONEN<br />
Wir gratulieren<br />
Der Berufsverband gratuliert seinen Jubilaren<br />
und wünscht beste Gesundheit,<br />
Schaffenskraft und weiterhin Treue zum<br />
<strong>BDF</strong>.<br />
Baden-Württemberg<br />
65 Jahre: Dr. Winfried Meng, Waldbronn<br />
(16. 6.). 70 Jahre: Horst Grein, Öhringen<br />
(3. 6.); Gerhard Bubeck, Rosenfeld (6. 6.);<br />
Gebhard Nold, Steinmauern (12. 6.). 76<br />
Jahre: Ernst Reining, Radolfzell (2. 6.); Erich<br />
Siegel, Konstanz (6. 6.); Werner Heidt,<br />
Bretten (13. 6.); Otto Krumm, Offenburg<br />
(18. 6.). 77 Jahre: Manfred Schöntag, Lan-<br />
Neue Bücher<br />
Die besiegte Wildnis<br />
Wie Bär, Wolf, Luchs und Steinadler<br />
aus unserer Heimat verschwanden; v.<br />
Dr. Wilfried Ott<br />
256 S. mit 64 Abb., 18 in Farbe, Format<br />
17,5 x 24,5 cm, geb. mit farb.<br />
Schutzumschlag. € 29,90; ISBN<br />
387181-011-8, DEW Verlag Weinbrenner<br />
GmbH & Co. KG, Leinfeld-Echterdingen.<br />
Landesnachrichten<br />
wurf einer „Geschäftsanweisung Waldbau“<br />
und die dazugehörige Anlage<br />
„Merkblatt Zielbaumbehandlung“ neu<br />
erstellt.<br />
Im Rahmen einer umfassenden Qualitätssicherung<br />
wurden einige Beschäftigte<br />
unterschiedlicher Ebenen gebeten, zu<br />
dieser konstruktiv kritisch Stellung zu<br />
nehmen.<br />
Die neue GA Waldbau soll nach dem<br />
Verständnis der Abt. PA keine Neuaus-<br />
genburg (12. 6.); Reimar Repple, Pfinztal-<br />
Söllingen (27. 6.); Karl Haug, Bad Buchau<br />
(30. 6.). 78 Jahre: Otto Schmotz, Mössingen<br />
(3. 6.); Valentin Frisch, Rastatt-Ottersdorf<br />
(15. 6.); Helmut Binder,Eppingen<br />
(24. 6.). 79 Jahre: Alois Kreutz, Radolfzell<br />
(6. 6.); Wilhelm Gutjahr, Gengenbach (24.<br />
6.). 83 Jahre: Hubert Stegen, Albstadt (7.<br />
6.). 86 Jahre: Karl Steudingen, Baiersbronn<br />
(26. 6.). 94 Jahre: Reinhold Kleinbeck,<br />
Pfullingen (10. 6.).<br />
Bayern<br />
65 Jahre: Jakob Dobmeier, Fensterbach<br />
(11. 6.); Rainer Ludwig, Kinding-Hauns<br />
(14. 6.). 70 Jahre: Karlheinz Pecho, Eich-<br />
Der Autor hat in diesem Buch die<br />
spannende und zugleich traurige Geschichte<br />
der schonungslosen Verfolgung<br />
von Bär, Wolf, Luchs und Steinadler,<br />
die ihren Höhepunkt vom 16.<br />
bis zum 18. Jhdt. erlebte, geschrieben.<br />
Er hat Material vor allem aus der<br />
zeitgenössigen Jagdliteratur ausgewertet.<br />
Er bezieht sich dabei auf das<br />
Gebiet des heutigen Baden-Württemberg<br />
und angrenzende Länder.<br />
<strong>BDF</strong><br />
richtung, sondern eine Weiterentwikklung<br />
der bestehenden Waldbaugrundsätze<br />
sein.<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst wird sich an der Diskussion<br />
des Entwurfs beteiligen.U.D.<br />
Geschäftsstelle<br />
Sebastian Bicher, Rue Nungesser et Coli 26,<br />
13405 Berlin, Telefon und Fax:<br />
(030) 4 12 63 04,<br />
E-Mail: Info@bdf-bundesforst.de.<br />
Internet: www.bdf-bundesforst.de<br />
stätt (25. 6.). 76 Jahre: Alois Jäger, Marktoberdorf<br />
(15. 6.); Horst Weidenberg, Ruhl<br />
(15. 6.). 77 Jahre: Rudolf Blohon, Grünwald<br />
(1. 6.). 78 Jahre: Ludwig Höning,<br />
Kötzting (7. 6.); Waldemar Schmidt, Weidenberg<br />
(22. 6.). 79 Jahre: Walter Schönborn,<br />
Waldsassen (22. 6.); Franz Stanzel,<br />
Euerdorf (24. 6.); Anton Anders, Betzigau<br />
(28. 6.); Hans Steinbauer, Lauf (28. 6.);<br />
Norbert Schmid, Finsterau (22. 7.). 80 Jahre:<br />
Jakob Wilm, Scheyern (14. 6.); Wolfgang<br />
Rauch, Bayreuth (16. 6.); Ernst<br />
Karpf, Geretsried (17. 6.); Gerhard Tengler,<br />
Mühlhausen (17. 6.); Otmar Leicht, Würzburg<br />
(29. 6.). 81 Jahre: Ernst Brengel, Bad<br />
Königshofen (3. 6.). 82 Jahre: Alfons Hefter,<br />
Sommerkahl (28. 6.). 86 Jahre: Ferdinand<br />
Weissmann, Nürnberg (16. 6.). 90<br />
Jahre: Jakob Noll, Lohr (25. 6.). 92 Jahre:<br />
Robert Bauer, Vlotho (30. 6.).<br />
Brandenburg<br />
65 Jahre: Bernd Lüdtke, Torgau (30 6.).<br />
80 Jahre: Siegfried Lassig, Eberswalde (6.<br />
6.).<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
70 Jahre: Joachim Grabs, Negast (27. 6.).<br />
Niedersachsen<br />
65 Jahre: Jochen Scheffler, Hänigsen (2.<br />
6.). 70 Jahre: Hubertus Kassner, Rinteln<br />
(14. 6.). 71 Jahre: Henning-A. Wallmann,<br />
Osterode (9. 6.). 73 Jahre: Dr. Helmuth<br />
Freist, Hann. Münden (26. 6.). 76 Jahre:
Karl-Heinz Söhlke, Schwanewede (21. 6.).<br />
77 Jahre: Gerd Rösemann, Bremervörde<br />
(2. 6.); Rudolf Rinne, Despetal-Eitzum (5.<br />
6.); Arnulf Unger, Lilienthal (24. 6.). 78<br />
Jahre: Gerd Bosse, Isernhagen (25. 6.). 79<br />
Jahre: Christian Kleimann, Großenkneten<br />
(1. 6.); Werner Rusteberg, Unterlüß (14.<br />
6.); Gerhard Peper, Egestorf/Nordheide<br />
(15. 6.); Horst Krull, Leese (24. 6.); Siegfried<br />
Freudenberg , Wolfsburg-Hehlingen<br />
(25. 6.). 80 Jahre: Günter Lillie, Walsrode<br />
(6. 6.); Georg Bonnet, Wedemark (17. 6.);<br />
Karl Liesegang, Celle (20. 6.). 81 Jahre:<br />
Helmut Engemann, Meppen (23. 6.). 82<br />
Jahre: Godehard Rummer-Löns, Oldenburg<br />
(20. 6.); Hermann Döscher, Ribbesbüttel<br />
(27. 6.). 86 Jahre: Jürgen Ebrecht,<br />
Ritterhude (26. 6.).<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
65 Jahre: Hans-Josef Kriegel, Essen (21.<br />
6.); Klaus-Dieter Sternemann, Heiligenhaus<br />
(9. 6.). 70 Jahre: Christian Griesche,<br />
Meckenheim (26. 4.); Ernst Linneweber,<br />
Bad Salzuflen (11. 6.). 75 Jahre: Hans Wilhelm<br />
Häger, Rösrath (23. 6.). 80 Jahre:<br />
Hans Kahle, Neunkirchen (2. 6.); Friedel<br />
Oetting, Kalletal (21. 6.). 81 Jahre: Jürgen<br />
Schoo, Münster (10. 6.); Albert Lorentz,<br />
Goch (22. 6.); Rötger Quinke, Wetter (23.<br />
6.); Max Steinbrenner, Vreden (28. 6.). 83<br />
Jahre: Hans Förster, Schmallenberg (1. 6.);<br />
Heinz Patschorke, Iserlohn (15. 6.). 85<br />
Jahre: Reinhard Petri, Lemgo (11. 6.);<br />
Herausgeber: <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle, Friedrichstraße<br />
169/170, 10117 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail:<br />
Info@bdf-online.de – Fachverband für Forstbeamte und -angestellte im Deutschen<br />
Beamtenbund (DBB) – Kooperationspartner: Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft,<br />
<strong>Bund</strong> der Technischen Beamten, Angestellten und Arbeiter im DBB (BTB).<br />
Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str.1, 37586 Dassel,<br />
Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p), Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p), Telefon/Fax (0 55 64) 22 89 (d),<br />
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Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon<br />
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St.-Antonius-Weg 24, 46485 Wesel, Telefon (02 81) 5 29 45; Nds: Stefan Fenner, In<br />
den Vorlingen 39, 38173 Sickte-Volzum, Tel. (0 53 33) 9 48 0 69, Mail: stean.Fenner@tonline.de.<br />
Brb: Peter Rüffler, Dorfstraße 4, 16259 Wollenberg, Tel./Fax (03 34 54) 41 79,<br />
E-Mail: bdfwoll@t-online.de; NRW: Ute Nolden-Seemann, Faunaweg 3, 42119 Wuppertal,<br />
Telefon (02 02)2 42 28 08, E-Mail: schriftleitung@bdf-nrw.de; RLP: Christoph Kirst,<br />
Oberer Kühpfad 18, 56589 Niederbreitbach, Tel./Fax (d): (0 26 38) 94 65 33, E-Mail:<br />
c.kirst@onlinehome.de; H: Thomas Götz, Erbismühler Weg 25, 61276 Weilrod, Telefon (0<br />
60 83) 91 32 14. S-A: Stefan Heinzel (d): Haus des Waldes, 39343 Haldensleben-Hundisburg,<br />
Oberhof 2, Telefon (0 39 04) 66 87 57, (01 73) 2 17 34 <strong>06</strong>; Fax (0 39 04) 66 87 58, E-Mail:<br />
hdw@lfb.mlu.lsa-net.de; S: Eckhard Riedel, Bischofsweg 25, 04779 Wermsdorf, Telefon<br />
(03 43 64) 5 22 76; Saar: Walter Matheis, Sicklingerstr. 19, 66424 Homburg-Sanddorf, Telefon<br />
(0 68 41) 6 37 03; Bay: Georg Käsbohrer, Blumenstr. 6, 86570 Inchenhofen, Telefon (0 82 57)<br />
4 53; BuFo: Dieter Neumann, Hasbacherstr. 44, 51503 Rösrath, Tel. (0 22 05) 90 77 56 (d), Fax<br />
(0 22 46) 1 88 71, E-Mail: Dieter.Neumann@bfoawh.bfinv.de. SH: Jan Stäcker, Trammer Weg<br />
11, 23881 Niendorf, Telefon (0 41 56) 71 51, Mobil (01 73) 2 40 29 23, Fax (0 41 56) 81 14 59, E-Mail:<br />
foersterei.niendorfKreisforst.de; FVF: Dr. Stefan Wagner, Schießgrabenstr. 26a, 86150 Augsburg,<br />
Telefon (08 21) 15 56 79, Fax (08 21) 15 95 70, E-Mail: info@fachverband-forst.de;<br />
Ruhestand: Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr. 9, 56422 Wirges, Tel. (0 26 02) 6 02 17,<br />
Fax (0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@<strong>BDF</strong>-online.de; Th: Matthias Wetzel, An der<br />
Ecke 4, 98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 01 91, E-Mail: bdfthueringen@web.de.<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />
Heinz Pietsch, Rödinghausen (29. 6.). 87<br />
Jahre: Karl Siepen, Goch (6. 6.). 89 Jahre:<br />
Hans Landvogt, Aachen (23. 6.).<br />
Rheinland-Pfalz<br />
75 Jahre: Walter Müller, Dahn (16. 6.).<br />
Eberhard Kern, Neuhäusel (6. 6.); Peter<br />
Schaefer, Kirchen (6. 6.). 87 Jahre: Friedrich<br />
Weigand, Neustadt (15. 6.).<br />
Sachsen<br />
65 Jahre: Dieter Horbach, Carlsfeld (30.<br />
6.).<br />
Sachsen-Anhalt<br />
71 Jahre: Frauke Kruber, Roßdorf (2. 6.);<br />
Günter Stachowiak, Dolchau (20. 6.). 72<br />
Jahre: Günter Richter, Riethnordhausen<br />
(17. 6.). 76 Jahre: Walter Messerschmidt,<br />
Schattberge (14. 6.).<br />
Schleswig-Holstein<br />
65 Jahre: Norbert Gohle, Rickling (10. 6.).<br />
67 Jahre: Siegfried Grabs, Bäk (16. 6.). 69<br />
Jahre: Klaus Schlenzka, Groß Meinsdorf<br />
(30. 6.), Hans Gero Simon, Schillsdorf (12.<br />
6.). 80 Jahre: Bernhard Hansen, Plön (17.<br />
6.). 82 Jahre: Peter Christiansen, Schellhorn<br />
(14. 6.). 84 Jahre: Helmut Grabau,<br />
Fockbek (21. 6.).<br />
Thüringen<br />
62 Jahre: Rainer Müller, Leinefelde (10.<br />
6.). 64 Jahre: Eberhard Hahnemann, Er-<br />
<strong>BDF</strong><br />
<strong>BDF</strong><br />
furt (22. 5.). 66 Jahre: Prof. Klaus Heil, Ilmenau<br />
(14. 5.). 67 Jahre: Klaus Weisheit,<br />
Oberhof (8. 5.).<br />
Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />
78 Jahre: Dankwart Retzmann, Schlangen<br />
(5. 6.). 83 Jahre: Julius Meyer, Vechta (9.<br />
6.).<br />
Wir gedenken<br />
Baden-Württemberg<br />
Leo Ernst, Baden-Baden (79 Jahre). Herbert<br />
Joos, Schallstadt (74 Jahre). Hugo<br />
Kollenda, Aalen-Ebnat (74 Jahre).<br />
Niedersachsen<br />
Helmut Pingel, Walsrode, 81 Jahre (22.<br />
April <strong>2005</strong>). Johann-Heinrich Süßenbach,<br />
Herzberg, 83 Jahre (17. April <strong>2005</strong>).<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Rudolf Saßmannshausen, Bad Laasphe,<br />
(16. 2. <strong>2005</strong>); Otto Reins, Essen, (2. 3.<br />
<strong>2005</strong>).<br />
Wir trauern über den Tod unserer Kollegen<br />
und werden ihnen ein ehrendes Andenken<br />
bewahren.<br />
Impressum<br />
ISSN 09 45-65 38<br />
Internet: //www.bdf-online.de<br />
AKTUELL E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de<br />
Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA Vereinigte Verlagsanstalten<br />
GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf, Internet www.vva.de, E-Mail: info@vva.de<br />
Anzeigenleitung: Rolf Blum, Telefon (02 01) 87126-957, Fax (02 01) 87126-942.<br />
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Petra Wolf, Telefon (02 11) 73 57-8 52<br />
Anzeigentarif Nr. 29 vom 1. Oktober 2003<br />
Verlagspostamt: 45127 Essen, Versandort: 40231 Düsseldorf.<br />
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Alle den Text angehenden Zuschriften sind an die Redaktion und <strong>BDF</strong>-Pressestelle,<br />
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