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Ausgabe 06/2005 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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45. Jahrgang<br />

VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf · Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />

6/<strong>2005</strong><br />

<strong>BDF</strong> AKTUELL<br />

Zeitschrift des <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur und Umwelt<br />

<strong>BDF</strong><br />

www.bdf-online.de<br />

<strong>BDF</strong>-Position<br />

zur <strong>Bund</strong>eswaldinventur


2<br />

Editorial<br />

Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen<br />

Soziale Marktwirtschaft und<br />

Kapitalismus<br />

Neue Armut und materieller<br />

Wohlstand in Deutschland<br />

Franz Müntefering ( SPD ) entfacht<br />

mit seiner Wirtschaftskritik, in der<br />

er gezielt von Investoren spricht,<br />

die wie Heuschrecken über gesun-<br />

Bernhard Dierdorf de deutsche Unternehmen herfal-<br />

(<strong>Bund</strong>esvorsitzender) len, bewusst eine vergessen geglaubte<br />

Kapitalismusdiskussion.<br />

Guido Westerwelle ( F.D.P. ) beschimpft weiterhin die Gewerkschaften<br />

als ein Plage, die Konjunkturbelebung und<br />

damit dem Wirtschaftswachstum im Wege stehe. Zwischen<br />

diesen beiden extremen Positionen Parteien und<br />

Verbände eine nicht weiterführende akademische Diskussion<br />

über den Wirtschaftsstandort Deutschland.<br />

Der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> fordert von den Parteien<br />

und Verbänden nicht nur einen ernsthaften und konstruktiven<br />

Dialog über die längst überfällige Wirtschaftskritik,<br />

sondern endlich auch Taten. Dabei sollten<br />

sich die Parteien und Verbände ein Beispiel an der<br />

Forstwirtschaft nehmen. Die Parteien und Verbände<br />

bedienen sich allzu gerne des in der Forstwirtschaft<br />

geprägten Begriffes der Nachhaltigkeit. In der Forstwirtschaft<br />

bedeutet Nachhaltigkeit ein auf lange Zeiträume<br />

angelegtes, verantwortungsbewusstes Planen<br />

und Wirtschaften im Wald. Diese Art von Nachhaltigkeit<br />

ist sowohl in der Politik als auch in der deutschen<br />

Wirtschaft schon lange verloren gegangen. Die soziale<br />

Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter<br />

zu Lasten der Arbeitnehmer. Die Zahl von über fünf<br />

Millionen Arbeitslosen und das Ansteigen der so genannten<br />

neuen Armut in Deutschland zwingen zu einer<br />

konzertierten Aktion von <strong>Bund</strong>esregierung, Arbeitgebern<br />

und Gewerkschaften.<br />

Dass der SPD-<strong>Bund</strong>esvorsitzende Franz Müntefering<br />

erst in Wahlkampfzeiten alte sozialdemokratische Forderungen<br />

und Positionen wieder belebt kann bedauert<br />

werden. Aber dies macht seine Kritik weder wertlos<br />

noch unnötig. Die Reformen der <strong>Bund</strong>esregierungen<br />

mit dem Ziel, soviel wie möglich von dem sozialen<br />

Rechtsstaat Deutschland zu erhalten, sind insbesondere<br />

von den Gewerkschaften mit großer Leidensfähigkeit<br />

mitgetragen und zu Recht unterstützt worden. Der Katalog<br />

der gewerkschaftlichen Zugeständnisse umfasst<br />

Nullrunden in den Einkommen, Arbeitszeiterhöhungen<br />

und massive Belastungen der Arbeitnehmer bei den<br />

Sozialversicherungen, Senkung der Lohnnebenkosten<br />

und in Teilen ein schmerzhafter Verzicht auf Flächentarifverträgen.<br />

Der gewerkschaftlichen Selbstverleug-<br />

Inhalt<br />

Forstpolitik<br />

Gastkommentar: Wachstum und<br />

Waldgesundheit sicherstellen<br />

UEF-Jubiläumskongress<br />

Ergebnisse und Positionen zur<br />

<strong>Bund</strong>eswaldinventur<br />

Berufspolitik<br />

Positionspapier: Forstwirte im <strong>BDF</strong><br />

Zusatzrente „Technische Intelligenz“<br />

Liebe im Alter<br />

Landesnachrichten<br />

2. Waldgipfel in Baden-Württemberg<br />

Forstreform in Bayern – Chance zur<br />

Zukunftsgestaltung ?<br />

Seniorentreffen in Eschenbach<br />

Revierorganisation beabsichtigt<br />

Förster als Lehrer<br />

Stellenbewertung im geh. Verwaltungsdienst<br />

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4<br />

6<br />

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18<br />

Nachdem 1949 der 1. Juni von der<br />

Demokratischen Frauen-Förderation<br />

zum Internationalen Tag des<br />

Kindes erklärt worden war, wurde<br />

dieses Datum fortan in den sozialistischen<br />

Ländern als Kindertag<br />

begangen. Die Vollversammlung<br />

der Vereinten Nationen proklamierte<br />

dann 1954 den 20. September als<br />

Weltkindertag. 1972 wurde der<br />

Welt-Umwelttag (5. 6.) vom Umweltprogramm<br />

der Vereinten Nationen<br />

(UNEP) ausgerufen. Seidem beteiligen<br />

sich weltweit jährlich rund


Gespräch mit AL Dr. Mader<br />

Personalratswahlen in Niedersachsen<br />

Hauptvorstandssitzung NRW in Hagen<br />

Nördliche Pfalz gegründet<br />

Gespräch mit Saar-CDU<br />

Exkursion in das Forstamt Bärenfels<br />

Polnische <strong>Forstleute</strong> in Sachsen-Anhalt<br />

Personalratswahlen in der BImA erfolgreich<br />

<strong>BDF</strong> -Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

Neuheiten<br />

Wood-Mizer auf der Ligna<br />

Neuerscheinungen<br />

Bücher<br />

Personen<br />

Wir gratulieren/Wir gedenken<br />

19<br />

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25<br />

26<br />

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11<br />

14, 19, 30<br />

30<br />

150 Staaten an diesem „World-Environment Day“.<br />

Auf der ganzen Welt steigen Feste, starten Aktionen<br />

ganz im Zeichen des Umweltschutzes. Organisationen,<br />

Gemeinden und Privatpersonen werden gemeinsam<br />

aktiv. Die Themen Nachhaltigkeit und<br />

sparsamer Umgang mit den Ressourcen sowie auch<br />

deren länder- und kontinentübergreifende Bedeutung<br />

wollen durch Aktionen, Veranstaltungen und<br />

Kampangnen dargestellt werden.<br />

Foto: Wurzelspiele<br />

<strong>BDF</strong><br />

Aktuell<br />

nung bis hin zur Unkenntlichkeit steht eine grenzenlose<br />

Profitgier auf Unternehmerseite gegenüber. Auf<br />

jedes Zugeständnis der Gewerkschaften folgte eine<br />

neue erpresserische Forderung der Wirtschaftsverbände.<br />

In unverhohlenem Zynismus forderte unlängst Arbeitgeberpräsident<br />

Hundt die deutliche Verkürzung<br />

des Erziehungsurlaubes für junge Mütter, um deren<br />

beruflichen Chancen zu fördern. Eine Familien- und<br />

Sozialfeindlichkeit die ihresgleichen sucht.<br />

In der sozialen Marktwirtschaft hat der Kapitalismus<br />

eine Rolle inne, die den hohen materiellen Wohlstand<br />

in der <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland und den Glauben<br />

an ein nicht enden wollendes Wirtschaftswachstum gefördert<br />

hat. Über den unkritischen Glauben an ein nicht<br />

endendes Wirtschaftswachstum sind Werte, wie Verteilungsgerechtigkeit,<br />

soziale Verantwortung und Solidarität<br />

zerstört worden. Die sozialen Lasten sind auf die<br />

Schultern der Arbeitnehmer verlagert und die steuerlichen<br />

Entlastungen den Unternehmern zugeführt worden.<br />

Über fünf Millionen Arbeitslose in Deutschland bei<br />

steigenden Gewinnen und Renditen sind nicht zu vermitteln.<br />

Intakte Unternehmen wurden und werden zerschlagen<br />

oder verkauft. Trotz massiv steigender Gewinne<br />

werden Arbeitsplätze zu Tausenden abgebaut und<br />

vernichtet. Gleichzeitig werden im Ausland eingerichtete<br />

Arbeitsplätze deutscher Unternehmen aus Steuergeldern<br />

gefördert. Das sind Steuergelder, die dem Staat zur<br />

Erfüllung seiner Aufgaben fehlen. Soziale Errungenschaften<br />

wie Kindergartenplätze, familiengerechte und<br />

kinderfreundliche Politik, Bildung und Kultur für jedermann,<br />

medizinische Versorgung und Altersversorgung<br />

sowie werden ebenso zurückgeschraubt, wie der, der<br />

Lebensqualität der Menschen dienende Umwelt- und<br />

Naturschutz. Die öffentlichen Verwaltungen erleben seit<br />

Jahren einen dramatischen Stellenabbau und leisten<br />

damit einen fast unbemerkten aber erheblichen Beitrag<br />

zur Erhöhung der Arbeitslosenzahlen. Hiermit muss<br />

endlich Schluss sein.<br />

Über eine angemessene Wirtschaftskritik muss der Generationenvertrag<br />

und der Sozialpakt zwischen Arbeitgebern<br />

und Arbeitsnehmern wieder hergestellt werden.<br />

Gemeinsam muss wirtschaftlich Sinnvolles produziert<br />

werden, damit alle ein vernünftiges Einkommen<br />

erzielen und die Familien sich ernähren können.<br />

Der ökonomischen Verblendung muss endlich eine<br />

wirksame und nachhaltige sozialökonomische Wirtschaftspolitik<br />

entgegengesetzt werden.<br />

Ihr<br />

Spruch des Monats<br />

„In den Wäldern sind Dinge, über die nachzudenken man<br />

jahrelang im Moos liegen könnte.“ Franz Kafka<br />

3


4<br />

Forstwirte im <strong>BDF</strong><br />

Forstpolitik<br />

Neues Positionspapier des <strong>Bund</strong>es <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong><br />

Der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>) vertritt Forstwirte, Auszubildende<br />

und Forstwirtschaftsmeister unabhängig davon, ob sie<br />

in öffentlichen oder privaten Verwaltungen oder in forstlichen<br />

Dienstleistungsunternehmen beschäftigt sind.<br />

Der <strong>BDF</strong> ist kompetenter Partner in Tarifverhandlungen<br />

Der <strong>BDF</strong> ist durch kompetente und sachkundige Mitglieder in der<br />

dbb tarifunion vertreten. Diese unterzeichnet für alle Mitgliedsgewerkschaften<br />

die Tarifverträge, die mit der Tarifgemeinschaft<br />

deutscher Länder (TdL) für den öffentlichen Dienst ausgehandelt<br />

werden. Bei Verhandlungen im Privatforstbereich ist der <strong>BDF</strong><br />

selbstständiger Verhandlungspartner.<br />

Der <strong>BDF</strong> sichert durch seinen Streikfonds die Streikfähigkeit<br />

seiner Mitglieder.<br />

Die <strong>BDF</strong>-Arbeitnehmervertretung Forstwirte ist Mitglied im<br />

<strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esvorstand. Sie formuliert für den Tarifbereich der<br />

Forstwirte und Forstwirtschaftsmeister eigene Tarifforderungen.<br />

Der Vorsitzende der Arbeitnehmervertretung kann Mitglied in<br />

der Tarifkommission der dbb tarifunion werden.<br />

Der <strong>BDF</strong> bietet neben Tarifseminaren und Weiterbildung für<br />

Personalräte auch Seminare in vielen anderen Bereichen (z.B.<br />

EDV-Kurse, politische und berufliche Bildung) durch die dbb<br />

akademie an.<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert:<br />

1. Erhalt von qualifizierten Forstwirtstellen<br />

Der <strong>BDF</strong> spricht sich für die Erhaltung eines gut qualifizierten<br />

Forstwirtstamms aus, der sicherstellt, das alle zukünftig im Wald<br />

erforderlichen Arbeiten in der erforderlichen Qualität und Effizienz<br />

ausgeführt werden.<br />

Die Beschäftigung in anderen Geschäftsfeldern sowie die Erbringung<br />

von Dienstleistungen für Dritte gegen Entgelt (z.B.<br />

Hochbauämter, Liegenschaftsämter) ist anzustreben, wenn dadurch<br />

eine optimale Ausnutzung der bestehenden Arbeitskapazitäten<br />

gewährleistet wird. Wir sind gegen den einseitigen Stellenabbau<br />

mittels betriebsbedingter Kündigungen, denn dadurch<br />

werden beschäftigungspolitisch die falschen Signale gesetzt.<br />

Es ist im Gegenteil zu prüfen, ob in dem von der Verwal-<br />

<strong>BDF</strong><br />

tung entwickelten Leistungsspektrum nicht neue Tätigkeitsfelder<br />

für Forstwirte bestehen.<br />

Der <strong>BDF</strong> lehnt den Einsatz nicht qualifizierter und unter Tarif<br />

bezahlter Arbeitskräfte im Wald ab. Arbeitssicherheit und soziale<br />

Standards müssen eingehalten werden, auch um die Auflagen<br />

von FSC, PEFC und den ISO Normen zu erfüllen.<br />

Eine sach- und fachgerechte Geräte- und Sachmittelausstattung<br />

der Forstwirte durch die Arbeitgeber ist für den <strong>BDF</strong> ebenso<br />

selbstverständlich wie eine angemessene Entschädigung für<br />

eigene zur Verfügung gestellte Geräte.<br />

2. Beteiligung der Forstwirte bei Arbeitsplanung und Ablauforganisation<br />

Um den Forderungen nach modernen, kostenbewussten Betriebsstrukturen<br />

gerecht zu werden, ist die Verlagerung von<br />

Kompetenzen auf die Revierebene bei immer größer werdenden<br />

Betriebseinheiten geboten. Dies bedingt die Einbeziehung der<br />

Forstwirte in Arbeitsplanung und Ablauforganisation. Um Organisationstalent,<br />

Kreativität und Motivation der Forstwirte im<br />

Team zu fördern, favorisiert der <strong>BDF</strong> die „teilautonome Gruppenarbeit“<br />

mit besonders geeigneten Vorarbeitern.<br />

3. Weiterentwicklung des Berufsbildes „Forstwirt“<br />

Der hohe Ausbildungsstand der Forstwirte schafft die Grundlagen<br />

für neue Tätigkeitsfelder vor allem in den Bereichen Naturund<br />

Landschaftspflege sowie Waldpädagogik und Umweltbildung.<br />

Hierfür sind detaillierte konzeptionelle Vorgaben erforderlich.<br />

Zu deren Umsetzung fordert der <strong>BDF</strong> die Bereitstellung<br />

von Qualifizierungsmöglichkeiten mit verbindlicher Zusage einer<br />

späteren fachlich adäquaten Tätigkeit und Entlohnung.<br />

4. Aus- und Fortbildung<br />

Die Ausbildung im Bereich der Forstwirte muss ständig neuen<br />

Erkenntnissen sowie nationalen und internationalen Anforderungen<br />

angepasst werden. Um der modernen Forstwirtschaft<br />

gerecht zu werden, ist es erforderlich, Fort- und Weiterbildung<br />

durchzuführen.<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert eine weitere Bereitstellung von Ausbildungs-


plätzen in allen Waldbesitzarten. Den öffentlichen Arbeitgebern<br />

kommt dabei eine besondere Verantwortung mit Vorbildcharakter<br />

zu. Auch die Bereitstellung von Ausbildungskapazitäten in<br />

forstlichen Dienstleistungsunternehmen soll gefördert werden.<br />

Um Berufsanfängern den Einstieg in das Berufsleben zur erleichtern<br />

fordert der <strong>BDF</strong>, Prüfungsabsolventen vorübergehende<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Wie bei den anderen<br />

Beschäftigtengruppen ist in den Ländern ein Einstellungskorridor<br />

für Forstwirte einzurichten.<br />

5. Einführung und Weiterentwicklung des Monatslohns<br />

Der <strong>BDF</strong> tritt für die Bezahlung der Forstwirte im Monatslohn<br />

ein. Neben den positiven Auswirkungen auf deren Gesundheit<br />

(Einhaltung der UVV, geringeres Unfallrisiko) werden Qualität<br />

und Nachhaltigkeit der Arbeit (Schonung des Bestandes, größtmögliche<br />

Wertschöpfung am Rohholz) verbessert.<br />

Im Rahmen des Monatslohns fordert der <strong>BDF</strong> aber Motivationsanreize<br />

ideeller und finanzieller Art, z.B. Leistungsprämien,<br />

Anerkennung, größere Verantwortungsbereiche, Fortbildungsangebote.<br />

Abb.:Typ WES-101<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

STOP!<br />

6. Funktion des Forstwirtschaftsmeisters<br />

Forstwirtschaftsmeister (FWM) müssen entsprechend ihrer Qualifikation<br />

eingesetzt werden.<br />

Der FWM ist für die Ausbildung, Arbeitssicherheit, Weiterbildung<br />

im Revier zuständig. Die Umweltbildung sowie Sonderaufgaben<br />

sind weitere Arbeitsschwerpunkte. Eine entsprechende<br />

Fortbildung ist auch für FWM zu gewährleisten.<br />

Eine Unterstützung der Revierleitung durch FWM kann unter<br />

entsprechenden Revierverhältnissen sinnvoll und anzustreben<br />

sein.<br />

Um das Tätigkeitsspektrum der FWM umfänglich entsprechend<br />

den betrieblichen Zielsetzungen abdecken zu können,<br />

sind ausreichend Stellen vorzuhalten.<br />

Für besonders erfahrene und befähigte FWM sind durch entsprechende<br />

Qualifizierungsmaß-nahmen Aufstiegsmöglichkeiten<br />

zu schaffen.<br />

Hier ist die robuste Wegesperre für die Wald- und Landwirtschaft. Integriertes<br />

Gegengewicht, geöffnet und geschlossen abschließbar. Alle Stahlteile feuerverzinkt!<br />

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<strong>BDF</strong><br />

Foto: Stihl<br />

5


6<br />

Forstpolitik<br />

<strong>Forstleute</strong> aus ganz Europa tagen in Bayern<br />

UEF-Jubiläumskongress vom 14. bis 19. Juni<br />

in Freising<br />

Wissenswertes von der skandinavischen bis zur mediterranen<br />

Forstwirtschaft, Erfahrungsaustausch mit „Produktionsförstern“<br />

und „Gemeinwohlförstern“ aus 17 europäischen Ländern, Exkursionen<br />

in die Bayerischen Alpen und zu bayerischen Kulturstätten:<br />

der Kongress der Union Europäischer <strong>Forstleute</strong> (UEF) in<br />

Freising bietet für jeden forstlich und kulturell Interessierten<br />

eine hervorragende Gelegenheit, unsere europäischen Nachbarn<br />

kennen zu lernen.<br />

Der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>) als deutsches Mitglied<br />

der UEF richtet vom 14. bis 19. Juni <strong>2005</strong> in Freising den Kongress<br />

zum 40-jährigen Bestehen der UEF aus:<br />

– 14. 6.: Anreise, Besuch des Zentrums Wald-Forst-Holz, Stadtführung<br />

Freising<br />

– 15. 6.: Symposium unter der Schirmherrschaft von Staatsminister<br />

Josef Miller: „Multifunktionale Forstwirtschaft - Herausforderung<br />

für <strong>Forstleute</strong> und Gesellschaft” in Deutsch und<br />

Englisch mit anschließendem Staatsempfang durch Staatsminister<br />

Eberhard Sinner.<br />

Teilnahmegebühr 15. 6.: 40 € (incl. Essen, Getränke, Busfahrt).<br />

– 16. 6.: Kongress der Delegierten (nur geladene Gäste); alternativ:<br />

Exkursionsprogramm zum Donaudurchbruch Weltenburg<br />

und nach Regensburg, Empfang durch die UEF.<br />

Teilnahmegebühr 16. 6.: 50 € (incl. Essen, Getränke, Busfahrt,<br />

Schifffahrt).<br />

– 17. 6.: Exkursion in den Nationalpark Berchtesgaden (Bayeri-<br />

Zusatzrente „Technische Intelligenz“ für<br />

<strong>Forstleute</strong><br />

Der <strong>BDF</strong> hat sich mit den Dienstleistungszentren (DLZ) des dbb<br />

im Rahmen des seinen Mitgliedern kostenlos gewährten Rechtsschutzes<br />

jahrelang intensiv um eine Klärung der Ansprüche auf<br />

die Zusatzrente „Technische Intelligenz“ bemüht. Im <strong>BDF</strong>-<br />

Aktuell wurde seit dem Heft 4/2003 regelmäßig darüber berichtet.<br />

Die DLZ Nord und Ost des dbb haben über 100 Fälle zu dieser<br />

Thematik betreut. Davon liegen 32 Urteile der örtlichen Sozialgerichte<br />

(SG) und ein Urteil eines Landessozialgerichtes (LSG)<br />

vor. Bisher hat kein Urteil den geltend gemachten Anspruch gewährt!<br />

Für den geltend gemachten Anspruch sind folgende Voraussetzungen<br />

maßgeblich:<br />

<strong>BDF</strong><br />

sche Alpen) mit Schifffahrt über den Königssee, bayerischer<br />

Abend zum Tagesabschluss.<br />

Teilnahmegebühr 17. 6.: 50 € (incl. Essen, Getränke, Busfahrt,<br />

Schifffahrt).<br />

– 18. 6.: Exkursion nach München mit Stadtführung und Stadtbummel,<br />

Tagesabschluss im „Franziskaner“.<br />

Teilnahmegebühr 18. 6.: 50 € (incl. Essen, Getränke, Busfahrt,<br />

Eintritte).<br />

– 19. 6.: Abreise<br />

Weitere Informationen (Anmeldung, Programm etc.) finden<br />

Sie unter www.uef-congress.de.<br />

1965 in Berlin gegründet, repräsentiert die UEF heute über<br />

60.000 <strong>Forstleute</strong> unterschiedlichster Waldbesitzarten aus 17<br />

Ländern Europas, Tendenz zunehmend. Derzeit gehören der UEF<br />

20 forstliche Berufsverbände aus Bulgarien, Belgien, Dänemark,<br />

Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland,<br />

Lichtenstein, Luxemburg, Niederlande, Polen, Rumänien, Spanien,<br />

Schweden, Schweiz und Zypern an.<br />

Die UEF verfolgt das Ziel, nachhaltige und multifunktionale<br />

Forstwirtschaft zu fördern und die Beschäftigungsbedingungen<br />

der <strong>Forstleute</strong> zu verbessern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt<br />

darauf, die Beziehungen zu den osteuropäischen Ländern zu<br />

vertiefen und so bereits im Vorfeld der politischen Integration in<br />

die EU ein Zusammenwachsen zu beschleunigen.<br />

Nähere Informationen finden Sie unter www.european-foresters.org.<br />

1. die Berechtigung, die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ zu<br />

führen,<br />

2. die Ausübung einer dieser Qualifikation entsprechenden Tätigkeit<br />

und<br />

3. die Tätigkeit in einem volkseigenen Produktionsbetrieb des<br />

Bauwesens oder der industriellen Produktion.<br />

Die ablehnenden Urteile stützen sich im Wesentlichen darauf,<br />

dass die staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe (StFB) der<br />

ehemaligen DDR keine volkseigenen Produktionsbetriebe des<br />

Bauwesens oder der Industrie waren und diese auch nicht gem.<br />

§ 1 Abs. 2 der 2. DB vom 24. 5. 1951 gleichgestellt waren. Inzwischen<br />

liegen rechtskräftige Urteile von Verfahren, die nicht von<br />

den DLZ betreut wurden, vor. Da die Rechtslage für die SG ein-


deutig ist, beginnen sie Klägern Missbrauchsgebühren anzudrohen.<br />

Auch die Dienstleistungszentren sehen die betreuten Verfahren<br />

mittlerweile als aussichtslos an.<br />

Daraufhin hat am 16. 3. <strong>2005</strong> im DLZ-Ost (Berlin) ein Arbeitstreffen<br />

des Leiters der DLZ ; Herrn RA Krause und Herrn RA Martin<br />

mit dem <strong>BDF</strong>, vertreten durch das Mitglied der <strong>Bund</strong>esleitung,<br />

Herrn Dr. Butter, stattgefunden. Im Ergebnis wurde dem<br />

<strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esvorstand auf der Grundlage der Rechtschutzordnung<br />

Folgendes vorgeschlagen:<br />

- Die beteiligten Dienstleistungszentren empfehlen, die anhängig<br />

gemachten Verfahren zurückzunehmen. Gemäß der<br />

Rahmenrechtschutzordnung des dbb kann die Mitgliedsgewerkschaft<br />

den Rechtsschutz für die Zukunft entziehen,<br />

wenn die Rechtsverfolgung während des Verfahrens aussichtslos<br />

wird. Hierauf wies der Leiter der DLZ hin. Stellt sich<br />

im Laufe des Verfahrens die Aussichtslosigkeit heraus und<br />

wird der Rechtsschutz von der Mitgliedsgewerkschaft aufrecht<br />

erhalten, so sind die Mitgliedsgewerkschaften gem. § 11<br />

Abs. 3 der Rahmenrechtschutzordnung des dbb und der zustimmenden<br />

Kenntnisnahme des <strong>Bund</strong>esvorstandes des dbb<br />

vom 23. 6. 2003 mit 30 % der Gerichts- und Fahrtkosten sowie<br />

mit einer Kostenpauschale in Höhe von 400,00 € pro Fall<br />

zu beteiligen. Bei Aufrechterhaltung des Rechtsschutzes in<br />

den vorliegenden Fällen wäre der <strong>BDF</strong> in dem genannten<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

Wachstum und Waldgesundheit sicherstellen!<br />

Die Wälder wachsen<br />

Die deutschen Wälder wachsen und sie werden zunehmend naturnah<br />

bewirtschaftet. Dies sind die beiden wichtigsten und erfreulichsten<br />

Feststellungen der Ergebnisse der <strong>Bund</strong>eswaldinventur.<br />

Insgesamt ist ein Drittel Deutschlands mit Wald bedeckt. Damit<br />

gehört Deutschland zu den waldreichsten Ländern Europas.<br />

In Westdeutschland hat der Wald in den letzten 15 Jahren um<br />

ca. 3500 Hektar pro Jahr zugenommen. Der Zuwachs lag damit<br />

über den Erwartungen und weist darauf hin, welche Potenziale<br />

zur Holznutzung im deutschen Wald schlummern.<br />

Diese Potenziale will die <strong>Bund</strong>esregierung mit der „Holz-<br />

Charta" freisetzen. Noch in diesem Jahr wird eine bundesweite<br />

Studie die Ausbaumöglichkeiten dieses wichtigen Wirtschaftszweiges<br />

herausarbeiten und Wege eines besseren Managements<br />

aufzeigen. Darüber hinaus soll der Holzabsatz in Deutschland in<br />

den nächsten zehn Jahren um 20 Prozent gesteigert werden.<br />

Mehr Mischwälder<br />

Von den rund elf Millionen Hektar Wald in Deutschland sind inzwischen<br />

73 Prozent Mischwälder. Der Anteil der Laubbäume, vor<br />

allem der Buchen, hat zugenommen. Der Anteil der Nadelbäume,<br />

insbesondere der Fichten, hat dagegen abgenommen. Über<br />

die Hälfte des Waldes ist mindestens zweischichtig aufgebaut.<br />

Die Entwicklung geht also weg von reinen Nadelbaumkultu-<br />

<strong>BDF</strong><br />

Umfang kostenmäßig zu beteiligen.<br />

- Die Dienstleistungszentren Ost und Nord weisen in einem gesonderten<br />

Schreiben an die jeweiligen Mitglieder darauf hin,<br />

dass der <strong>BDF</strong> auf Anraten der DLZ den Rechtsschutz ab sofort<br />

nicht mehr aufrecht erhält mit der Folge, dass eine Vertretung<br />

durch die DLZ nicht mehr möglich ist. Gleichzeitig wird<br />

um die Zustimmung (das Mandat) für eine Klagerücknahme<br />

gebeten. Mit diesem Einverständnis des Mitglieds würde das<br />

Verfahren vom DLZ beendet werden. Die Mitglieder werden<br />

darauf hingewiesen, dass sie die Verfahren selbstverständlich<br />

auch im eigenen Namen und auf eigene Kosten fortführen<br />

können. Hierbei kann auf ein Schriftsatzmuster zurückgegriffen<br />

werden, das die DLZ zur Verfügung stellen.<br />

Auf seiner Sitzung am 22. und 23. 4. <strong>2005</strong> in Altdorf hat der<br />

<strong>Bund</strong>esvorstand diesem Vorgehen unter Abwägung aller Möglichkeiten<br />

zugestimmt. Das heißt, das der Rechtsschutz für alle<br />

Fälle, bei denen es maßgeblich darum geht, ob StFB volkseigene<br />

Produktionsbetriebe des Bauwesens oder der Industrie beziehungsweise<br />

diesen gleichgestellt waren, aus Gründen der<br />

Aussichtslosigkeit zurückgenommen werden muss und eine<br />

höchstrichterliche Entscheidung beim <strong>Bund</strong>essozialgericht nicht<br />

mehr angestrebt werden kann. Der <strong>Bund</strong>esvorstand bittet alle<br />

betroffenen Mitglieder sehr um Verständnis für diese Vorgehensweise.<br />

Dr. D. Butter<br />

MdB Gabriele Hiller-Ohm schreibt diesen Gast-Kommentar zur BWI II.<br />

ren hin zu mit Laubbäumen durchsetzten Mischwäldern. Ich begrüße<br />

dies ausdrücklich, denn Mischwälder sind stabiler gegen<br />

Witterungsverhältnisse und Baumschädlinge als die reinen Na-<br />

7


8<br />

delbaumkulturen der Vergangenheit. Allerdings ist nur gut ein<br />

Drittel der Waldfläche als naturnah einzustufen, während<br />

knapp ein Viertel der Wälder kulturbetont oder kulturbestimmt<br />

und über 40 Prozent nur bedingt naturnah sind. Dies zeigt: Die<br />

Baumartenzusammensetzung muss immer noch verbessert werden.<br />

Die Novellierung des <strong>Bund</strong>eswaldgesetzes<br />

Um den nachhaltigen und naturnahen Umbau weiterer Flächen<br />

deutschen Waldes voranzubringen und das deutsche Recht an<br />

diese Entwicklung anzupassen, will die rot-grüne Koalition das<br />

<strong>Bund</strong>eswaldgesetz novellieren. Das jetzige Waldgesetz stammt<br />

aus den 1970er Jahren und geht noch von völlig anderen Voraussetzungen<br />

aus, als sie uns die <strong>Bund</strong>eswaldinventur jetzt<br />

zeigt.<br />

Die Novelle des <strong>Bund</strong>eswaldgesetzes und damit eine verstärkte<br />

Hinwendung zu naturnaher Bewirtschaftung der deutschen<br />

Wälder ist ein wichtiger Teil der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

der <strong>Bund</strong>esregierung und Teil der Koalitionsvereinbarung von<br />

SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Im Lichte heißer und somit für<br />

die Waldwirtschaft schwieriger Sommer - wie zum Beispiel 2003<br />

- konnten wir erneut feststellen, dass naturnahe Mischwälder<br />

stressresistenter sind und somit ökologisch als auch ökonomisch<br />

betrachtet die bessere Alternative darstellen.<br />

Die <strong>Bund</strong>eswaldinventur II hat gezeigt: Die deutsche Waldwirtschaft<br />

hat beim Umbau hin zu einer naturgemäßeren Waldwirtschaft<br />

bereits große Fortschritte gemacht. Doch noch sind<br />

längst nicht alle Wälder umgebaut. Eine zentrale Aufgabe der<br />

Waldwirtschaft und Waldpolitik bleibt es deshalb, den Waldumbau<br />

weiter voranzutreiben. Die konsequente Ausrichtung auf<br />

naturnahe Bewirtschaftung macht dabei auch ökonomisch Sinn,<br />

da sie die natürlichen biologischen Prozesse ausnutzt durch Reduzierung<br />

des Aufwandes und Minderung des Betriebsrisikos.<br />

Mit dem neuen Waldgesetz greifen wir die Entwicklungen der<br />

letzten Jahre auf. Es sollen dabei Kennzeichen einer „ordnungsgemäßen,<br />

nachhaltigen und naturnahen Waldwirtschaft" fest-<br />

Forstpolitik<br />

<strong>BDF</strong><br />

gelegt werden. Dazu gehört zum Beispiel auch die Bejagung des<br />

Schalenwildes mit dem Ziel, den Wildbestand an die natürliche<br />

Lebensraumkapazität anzupassen. Eine Untersuchung im Rahmen<br />

der <strong>Bund</strong>eswaldinventur hat ergeben, dass jeder fünfte<br />

Jungbaum verbissen wird. Weitere Zielvereinbarungen für die<br />

Waldwirtschaft sollen unter anderem der grundsätzliche Verzicht<br />

auf Kahlschlag, die Bevorzugung natürlicher Verjüngung<br />

und der Verzicht auf Düngung zur Ertragssteigerung sein.<br />

Novelle wird kontrovers diskutiert<br />

In den letzten Monaten gab es zum Teil sehr kontroverse Diskussionen<br />

um die geplante Novelle. Dabei war eines der am<br />

häufigsten genannten Argumente gegen die Novellierung, dass<br />

die Festschreibung von bundeseinheitlichen Mindeststandards<br />

bei der Bewirtschaftung die Freiheit der Waldbesitzer zu sehr<br />

einschränken würde. Die lokalen Waldbedingungen würden zu<br />

wenig berücksichtigt und Fördertatbestände gefährdet.<br />

Die geplanten Bestimmungen wurden deshalb sorgfältig auf<br />

mögliche negative Auswirkungen überprüft. Dabei bleibt festzuhalten:<br />

Erstens ist das <strong>Bund</strong>eswaldgesetz ein Rahmengesetz,<br />

das heißt, dass es auch in Zukunft den Ländern überlassen<br />

bleibt, die Bestimmungen auf die regionalen Bedingungen zuzuschneiden.<br />

Zum Zweiten werden die Mindeststandards auf einem<br />

Niveau festgeschrieben, das sowieso die meisten Waldbauern<br />

bereits heute erfüllen sollten. Die <strong>Bund</strong>eswaldinventur belegt,<br />

dass bereits eine erfreulich hohe Zahl der Betriebe auf einem<br />

hohen ökologischen Standard arbeitet. Die Novelle des<br />

<strong>Bund</strong>eswaldgesetzes soll dafür sorgen, dass dabei keine zu großen<br />

Unterschiede zwischen den Ländern bestehen.<br />

Mit der Novelle des <strong>Bund</strong>eswaldgesetzes wollen wir aber<br />

nicht nur Leitlinien für die Waldwirtschaft einziehen, sondern<br />

auch überflüssige Paragrafen abbauen, die forstwirtschaftlichen<br />

Zusammenschlüsse stärken und die Waldbesitzer bei der Verkehrssicherungspflicht<br />

entlasten.<br />

Ich freue mich auf spannende Diskussionen mit allen Beteiligten,<br />

sobald der Referentenentwurf offiziell vorliegt!<br />

<strong>Bund</strong>eswaldinventur - Ergebnisse und<br />

Positionen des <strong>BDF</strong><br />

In den Jahren 2001/02 erfolgte die Datenerfassung der <strong>Bund</strong>eswaldinventur<br />

(BWI) in den westlichen <strong>Bund</strong>esländern als Zweitinventur<br />

(nach Erstinventur 1986-88) und in den östlichen<br />

<strong>Bund</strong>esländern als Erstinventur. Auf der Rechtsgrundlage der<br />

Inventur-Verordnung nach § 41a BWaldG wurden in einem 4 x 4<br />

km Grundnetz ca. 375.000 Bäume gemessen. Nach Auswertung<br />

der Daten liegen seit Ende 2004 Ergebnisse vor (www.verbraucherministerium.de<br />

od. (1) (2)).<br />

Die Ergebnisse der BWI sind Basis für künftige forst-, wirtschafts-<br />

und umweltpolitische Entscheidungen. Ihnen muss<br />

eine intensive öffentliche Diskussion zwischen Forst- und Holzwirtschaft,<br />

Verbrauchern, Verbänden und Politik vorausgehen.<br />

Im <strong>BDF</strong> werden die Ergebnisse der BWI mit dem Ziel diskutiert,<br />

Verbandsstandpunkte in politische Entscheidungen einzubringen.


Naturnähe<br />

Von den 11,075 Mio ha Wald der <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland<br />

sind 73% Mischwald. 54% der Gesamtwaldfläche besteht aus<br />

zwei- oder mehrschichtigen Beständen. Im Staatswald sind<br />

42,2%, im Körperschaftswald 40% und im Privatwald 30,5%<br />

naturnahe oder sogar sehr naturnahe Wälder. Mit durchschnittlich<br />

11,5 fm/ha wurde mehr Totholz festgestellt, als erwartet. All<br />

das sind Ergebnisse des freiwilligen, engagierten Wirkens von<br />

<strong>Forstleute</strong>n und Waldbesitzern beim Aufforsten mit standortsgerechten<br />

Baumarten, beim Waldumbau und der Waldpflege.<br />

Der <strong>BDF</strong> tritt dafür ein, dass der Waldumbau zu naturnäheren<br />

Wäldern fortgesetzt wird. Da es sich dabei um Zukunftsinvestitionen<br />

im gesamtgesellschaftlichen Interesse handelt, ist weiterhin<br />

Unterstützung z. B. durch Forst-Förderung geboten. Wir fordern<br />

insbesondere die Weiterentwicklung und stärkere Anwendung<br />

freiwilliger Anreizsysteme (Ökopunkte, Vertragsnaturschutz ...).<br />

Die Ausweitung ordnungsrechtlicher Standards über das bestehende<br />

Maß hinaus lehnen wir ab.<br />

Holzvorräte und -Nutzung<br />

Die Ergebnisse der BWI zeigen, dass sich die Holzvorräte mit insgesamt<br />

3,4 Mrd. fm oder flächenbezogen mit 320 fm/ha auf europäischem<br />

Rekordniveau befinden (3). Bei der Wertung ist<br />

mindestens nach <strong>Bund</strong>esländern (Sachsen-Anhalt 237 fm/ha,<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

Baden-Württemberg 365 fm/ha) und Eigentumsarten zu differenzieren.<br />

Weit überdurchschnittliche Holzvorräte befinden sich<br />

im Kleinprivatwald (< 100 ha). Die großen Holzvorräte sind im<br />

Hinblick auf Nutzungsmöglichkeiten und CO2-Bindung Chance<br />

aber auch Risiko (Gefahr von Sturmschäden, Insektenkalamitäten<br />

...).<br />

Künftige Nutzungspotentiale werden aufbauend auf der BWI<br />

mit einer Waldentwicklungs- und Holzaufkommensprognose<br />

ermittelt (4). Es besteht großes volkswirtschaftliches Interesse<br />

die inländischen Holzreserven zu erschließen (5).<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert die konsequente Umsetzung der in der "Charta<br />

für Holz" zwischen allen Akteuren vereinbarten Maßnahmen!<br />

Große öffentliche und private Forstbetriebe sichern derzeit die<br />

kontinuierliche Versorgung der Holzindustrie mit Rohholz. Dies<br />

darf durch politische Entscheidungen nicht beeinträchtigt werden.<br />

Die kurzfristige Erschließung der im Kleinprivatwald vorhandenen<br />

Nutzungsreserven erscheint uns beim gegenwärtigen<br />

Stand der Zusammenschlüsse und den Marktgegebenheiten fraglich.<br />

Der <strong>BDF</strong> tritt für die Fortführung der Beratung und kostengünstigen<br />

Betreuung der Kleinprivatwaldbesitzer in der Fläche<br />

und für wirksame "Starthilfen" bei der Bildung regionaler Holzvermarktungsgemeinschaften<br />

des Kleinprivatwaldes ein.<br />

Aus Sicht des <strong>BDF</strong> besteht außerdem Forschungsbedarf zu Ziel-<br />

Die Sicherheit in der Holzversorgung darf nicht beeinträchtigt werden. Foto: Ristau<br />

<strong>BDF</strong><br />

9


10<br />

bzw. optimalen Holzvorräten im Hinblick auf die nachhaltige Erfüllung<br />

aller Waldfunktionen.<br />

Waldschäden durch Wild<br />

Die Schäl- und Verbissschäden durch Schalenwild sind z. T. noch<br />

zu groß. Der Waldumbau hin zu laubbaumreicheren Mischwäldern<br />

ist letztendlich nur dann erfolgreich und bezahlbar, wenn<br />

die Schalenwildbestände auf ein waldverträgliches Maß reduziert<br />

werden.<br />

Dazu ist den örtlichen forstlichen Bewirtschaftern die Jagd als<br />

wichtiges waldbauliches Instrument zu erhalten. Die Jagddurchführung<br />

ist professionell zu organisieren; sie hat sich<br />

waldbaulichen Erfordernissen unterzuordnen und wildbiologischen<br />

Ansprüchen zu genügen.<br />

Deshalb setzt sich der <strong>BDF</strong> weiter dafür ein, dass im Interesse<br />

der Waldbesitzer und der Gesellschaft die vielerorts zu hohen<br />

Wildschäden gesenkt werden, indem waldverträgliche Schalenwilddichten<br />

erreicht werden.<br />

Walderschließung<br />

Eine ausreichende Walderschließung ist für die Bewirtschaftung<br />

aber auch für die Erholungsnutzung der Wälder unverzichtbar.<br />

Die BWI weist aus, dass die Erschließung der Wälder beispielsweise<br />

mit Fahrwegen gut ist, jedoch mit regionalen und von der<br />

Eigentumsart abhängigen Unterschieden (z. B. Dichte der Fahrwege<br />

mit 15 m/ha in Sachsen-Anhalt am geringsten und mit 65<br />

m/ha in Hessen am höchsten). Wegebau und -Instandhaltung<br />

sind erhebliche Kostenfaktoren für die Forstbetriebe, deren<br />

wirtschaftliche Situation derzeit in der Regel angespannt ist.<br />

Auf Grund des öffentlichen Interesses an einer weiterhin guten<br />

Walderschließung u. a. zur Mobilisierung der Holznutzungsreserven<br />

ist aus Sicht des <strong>BDF</strong> auch künftig die Förderung des<br />

Waldwegebaus unverzichtbar.<br />

Wiederholungsinventur<br />

Die Daten der BWI sind längst noch nicht vollständig ausgewertet.<br />

Aber schon jetzt ist deutlich, dass auf Grund der Bedeutung<br />

der Ergebnisse von Großraum-Waldinventuren für forst-, wirtschafts-<br />

und umweltpolitischer Entscheidungen eine Wiederholungsinventur<br />

nach 10 – 15 Jahren dringend erforderlich ist.<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert die rechtzeitige Vorbereitung und Durchfüh-<br />

Internet<br />

Liebe Leser,<br />

für den unter<br />

www.<strong>BDF</strong>-online.de<br />

eingerichteten und geschützten Mitgliederbereich lautet<br />

das Passwort für diesen Monat „waldinventur”.<br />

Ines v. Keller<br />

Berufspolitik<br />

<strong>BDF</strong><br />

Holzvorräte mit 320 fm/ha sind Europarekord; für Waldumbau sind oft<br />

Wildschutzmaßnahmen notwendig. Foto: Ristau<br />

rung einer BWI 3, weil damit Trends (Zuwachs ...) genauer analysiert<br />

und Prognosen verbessert werden können. Die Zeit bis zur<br />

nächsten Inventur muss genutzt werden, um die Methodik gemessen<br />

an den Informationsbedürfnissen von Wirtschaft, Gesellschaft<br />

und Politik weiter zu entwickeln. Dabei sollten Möglichkeiten<br />

zur Kostensenkung ermittelt und eine Kostenbeteiligung der<br />

Holzindustrie geprüft werden. Außerdem muss der Zeitraum zwischen<br />

Datenerfassung und Bereitstellung der Ergebnisse dringend<br />

verkürzt werden.<br />

Ausblick<br />

Die Forst- und Holzwirtschaft ist in Deutschland mit 100 Milliarden<br />

Euro Umsatz ein bedeutender Sektor im ländlichen Raum.<br />

In ihm finden gegenwärtig rund 1 Mio Menschen Arbeit. Die Ergebnisse<br />

der <strong>Bund</strong>eswaldinventur geben wichtige Informationen<br />

für die weitere Gestaltung der wirtschafts- und umweltpolitischen<br />

Rahmenbedingungen auf <strong>Bund</strong>es- und Länderebene.<br />

Der <strong>BDF</strong> wird sich auch weiterhin für Entscheidungen der politisch<br />

Verantwortlichen zum Wohle der Forstwirtschaft und der<br />

nachhaltigen Waldentwicklung einsetzen.<br />

Quellen:<br />

(1) Schlagheck, H. u. F. Schmitz: Wald im Spiegel der <strong>Bund</strong>eswaldinventur.<br />

AFZ-Der Wald 3/<strong>2005</strong> S. 108-110<br />

(2) Schmitz, F. u. H. Polley: Die zweite <strong>Bund</strong>eswaldinventur für<br />

Deutschland. DFV Journal 1/<strong>2005</strong> S. 1-4<br />

(3) Polley, H., P. Hennig u. F. Schwitzgebel: Ergebnisse der zweiten<br />

<strong>Bund</strong>eswaldinventur: Holzvorrat, Holzzuwachs und Holznutzung.<br />

AFZ-Der Wald 3/<strong>2005</strong> S. 111-113<br />

(4)Dunger, K., B. Bösch u. H. Polley: Das potenzielle Rohholzaufkommen<br />

2002 bis 2022 in Deutschland. AFZ-Der Wald<br />

3/<strong>2005</strong> S. 114-116<br />

(5) Anonymus: Höherer Holzeinschlag-Chance und Herausforderung.<br />

Holz-Zentralblatt Nr. 92 2004 S. 1273-1274<br />

Dr. D. Butter


<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

NEUHEITEN<br />

Auf der Ligna stellte Wood-Mizer als<br />

Marktführer der Schmalbandtechnik und<br />

bei mobilen Sägewerken eine ganze Palette<br />

an Neuheiten vor.<br />

Neben den bewährten Produktionssägen<br />

der LT40 und LT70 Serien, die mit allen<br />

Ausstattungsmöglichkeiten gezeigt<br />

wurden und dem Bestseller LT15, der<br />

"kleinen Säge für große Pläne" , waren<br />

zahlreiche Neuheiten aus dem Bereich<br />

der industriellen Produktionslinie und<br />

der Weiterverarbeitung zu sehen.<br />

Die Details<br />

Die LT15 Serie, mit über 100 verkauften<br />

Einheiten pro Jahr allein in Deutschland,<br />

darf auf keiner Ausstellung fehlen. Sie ist<br />

durch ihre Einfachheit, die dennoch Präzision<br />

liefert, im Bereich der privaten<br />

und semiprofessionellen Nutzung ein<br />

Renner. Mit dem neu entwickelten, leicht<br />

zu montierenden Fahrgestell wird nun<br />

auch die Kleinste von Wood-Mizer mobil<br />

und ist für den Straßenverkehr bis<br />

80km/h zugelassen. Dadurch eröffnen<br />

sich auch in diesem Bereich auf preisgünstige<br />

Art ganz neue Möglichkeiten.<br />

Die zweite Neuerung die gezeigt wurde<br />

betreffen die Elektromodelle dieser Serie,<br />

die jetzt mit einer elektrischen Höhenverstellung<br />

ausgestattet sind.<br />

Neues von Wood-Mizer ®<br />

Die Produktionssägen der LT40 und<br />

LT70 Serien haben im Laufe der Jahre an<br />

Bedeutung nicht verloren. Ob mit oder<br />

ohne Fahrgestell, haben sie sich aus<br />

dem Nischenmarkt heraus einen beachtlichen<br />

Platz in der Holzproduktion erobert.<br />

Seit ihrer Markteinführung befinden<br />

sie sich in einem Prozess konsequenter<br />

Weiterentwicklung. Dabei waren<br />

nicht zuletzt auch Kundenwünsche Anstoß<br />

für Verbesserungen wie Erweiterung<br />

der Hydraulikfunktionen, computergesteuerter<br />

Schnittstärkeneinstellung oder<br />

der automatischen Kupplung.<br />

Durch das Baukastensystem bleiben<br />

bei der Zusammenstellung der eigenen<br />

Säge kaum noch Wünsche offen. Der<br />

Kunde kann sich beispielsweise zwischen<br />

den Sägelängen 5m, 6,4m und 8,60m<br />

entscheiden, die jeweils noch verlängerbar<br />

sind und hat die Motorvarianten<br />

Benzin, Diesel und Elektro zur Auswahl.<br />

Zahlreiche Optionen wie Vorschneider,<br />

automatische Schnittstärkenverstellung,<br />

Runterziehklemmen und Bedienersitz<br />

machen die Arbeit mit diesen Sägen<br />

komfortabel.<br />

Die LT300 der industriellen Serie, die<br />

im Kontrast zum üblichen Wood-Mizer<br />

Orange in grün-grauem Design gehalten<br />

ist, ist die schnellste, größte und leistungsstärkste<br />

Blockbandsäge von Wood-<br />

Mizer. Die Steuerung des Sägekopfes erfolgt<br />

mit Joysticks von einer separaten<br />

Bedienerstation aus. Das Zusammenspiel<br />

des größten Wood-Mizer Sägekopfes, des<br />

schnellsten Hydrauliksystems und des<br />

neuen und einzigartigen Fahrtkontrollsystems,<br />

das automatisch die jeweils<br />

höchstmögliche Vorschubgeschwindigkeit<br />

einstellt, garantiert optimale Produktivität.<br />

Auf der Ligna wurde eine<br />

komplette Produktionseinheit im Außengelände<br />

auf dem Stand von Wood-Mizer<br />

im Betrieb vorgeführt, mit automatischer<br />

Rundholzzuführung sowie mit einem<br />

Schnittholz Längsförderer und einem<br />

<strong>BDF</strong><br />

Schnittholz Querförderern. Mit diesem<br />

Zubehör ist die LT300 einfach in ein beliebiges,<br />

neues oder bestehendes System<br />

zu integrieren.<br />

Zu dieser aufgebauten Anlage gehört<br />

auch der neu entwickelte, ebenfalls<br />

grün-graue, industrielle Besäumer mit<br />

mobiler Bedienerkonsole, die beliebig<br />

platzierbar ist. Mit diesem Gerät können<br />

Bretter und Bohlen bis zu einer Stärke<br />

von 10cm und einer Breite von 91cm bearbeitet<br />

werden. Die Vorschubgeschwindigkeit<br />

regelt sich automatisch nach der<br />

Stärke des Werkstückes. Die zwei Besäumblätter<br />

mit 40cm Durchmesser sind<br />

aus der Mitte heraus beweglich und zwei<br />

Laserlinien zeigen die Schnittführung auf<br />

dem Brett an. Das Brett läuft mittig auf<br />

einem schmalen Transportband aus dem<br />

Besäumer heraus, die Spreißel fallen<br />

automatisch seitlich herunter und können<br />

dort gesammelt oder abtransportiert<br />

werden.<br />

Für den Einsatz in kleineren Produktionen<br />

hat Wood-Mizer eine einfache,<br />

preiswerte Nachschnittbandsäge entwickelt.<br />

Das vorgeblockte Kantholz wird<br />

auf einem Förderband durch den stehenden<br />

Kopf geführt. Ein einfaches manuelles<br />

Rückfördersystem macht diese<br />

kleine Säge hochproduktiv. Dieses Gerät<br />

ist für Nachschnittsituationen, zur Entlastung<br />

der Hauptmaschine ideal, denn es<br />

arbeitet mit den gleichen Bändern wie<br />

die Produktionssägen. Das vereinfacht<br />

die Bandpflege und die schmalen<br />

Schnittfugen sparen wertvolles Material.<br />

Neues Trockenkammersystem Ganz neu<br />

bei Wood-Mizer sind die modularen<br />

Trockenkammerelemente. Je nach geplanter<br />

Kammergröße werden diese<br />

Heiz- und Ventilationselemente an die<br />

Decke der aufgebauten Kammer geschraubt.<br />

Ideal hierfür sind z.B. isolierte<br />

Standardcontainer. Der Bau einer<br />

Trockenkammer kann so sehr preiswert<br />

gestaltet werden.<br />

11


12<br />

Landesnachrichten<br />

FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />

„Ohne Liebe zu sich selbst ist auch die<br />

Nächstenliebe unmöglich.<br />

Der Selbsthass ist genau dasselbe und<br />

erzeugt am Ende dieselbe grausige Isoliertheit<br />

und Verzweiflung wie der grelle<br />

Egoismus.“ Hermann Hesse<br />

Von Philemon und Baucis aus Phrygien<br />

geht die alte Sage, dass sie noch im<br />

Alter treu einander zugetan zusammenlebten.<br />

Als sie eines Tages trotz ihrer Armut<br />

Jupiter und Merkur in Menschengestalt<br />

als Gäste aufnahmen und bewirteten,<br />

erbaten sie sich als Lohn den gleichzeitigen<br />

Tod. Die Götter verwandelten<br />

Philemon in eine Eiche und Baucis in<br />

eine Linde.<br />

Wenigen Eheleuten nur ist es vergönnt,<br />

ihr Leben bis ins hohe Alter gemeinsam<br />

zu führen und dann gleichzeitig<br />

zu beenden. Das Geschick der meisten<br />

ist es, den Ehepartner loslassen zu müssen.<br />

Wer dann noch einmal einen Menschen<br />

findet, der die alten Tage durch<br />

seine Anwesenheit und Zuneigung verschönt<br />

und auch praktische Hilfe leistet,<br />

dem ist dieses späte Glück der Zweisamkeit<br />

herzlich zu gönnen. Andere sind zufrieden,<br />

wenn sie sich von ihrer Umwelt<br />

Liebe im Alter<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Am Mittwoch, den 22. Juni <strong>2005</strong> um 16.00<br />

Uhr findet im Waldhotel Forsthof bei<br />

Großbottwar (Tel. 07148-9990) zum Thema<br />

„Forstverwaltung im Umbruch“<br />

eine Gruppenversammlung statt.<br />

– Stellenwert des Forstes in den einzelnen<br />

Landkreisen<br />

– Einfluss der Ökonomie auf den Landeswald<br />

– Mögliche Entwicklungen unter dem<br />

Einfluss des Kartellrechts<br />

angenommen wissen und auch Sympathie<br />

herüberkommt.<br />

Sexualität sollte auch im Alter kein Tabuthema<br />

sein, allerdings haben viele einen<br />

durch Krankheit oder Unfall behinderten<br />

und pflegebedürftigen Partner<br />

und tragen dessen Leiden mit.<br />

Da ändert sich die Liebe und wird zur<br />

Hilfe, zur Fürsorge und Verantwortung,<br />

und kleine Zärtlichkeiten gehören immer<br />

noch dazu. Nicht nur Frauen sind es, die<br />

ihre Angehörigen pflegen, auch Männer<br />

tun dies oft genug.<br />

Bedauerlich ist es, wenn aus der großen<br />

Liebe Gleichgültigkeit geworden ist,<br />

in einer Ehe Unfrieden herrscht und<br />

Zwist, jeder eigene Wege geht und die<br />

Liebe verloren ist. Doch hält auch hier die<br />

Gewöhnung noch manche Ehe zusammen.<br />

Wer kennt nicht die Klage eines<br />

frisch verwitweten älteren Mannes: „Ach<br />

Gott, mit wem soll ich denn jetzt disputieren?“<br />

Wie auch immer, es fehlt der Mensch,<br />

der das Leben mit einem teilte. Da aber<br />

die Statistik dem weiblichen Geschlecht<br />

eine höhere Lebenserwartung bestätigt,<br />

leben Frauen zwangsläufig im Alter öfter<br />

<strong>BDF</strong><br />

allein, und viele bewältigen dies auch<br />

sehr gut. Oft sind ja Enkelkinder da, denen<br />

die Großeltern ihre Liebe zuwenden<br />

und die jungen Eltern entlasten. Haustiere<br />

füllen hier nicht unbedingt eine<br />

Lücke, sie werden auch von Kindern und<br />

jungen Leuten geliebt.<br />

Es ist was es ist...<br />

Gruppe Neckar-Franken lädt ein<br />

– Stellenbewertung der Revierleiter und<br />

Funktionsbeamten im Innendienst<br />

– Kreisinterne Regelungen zu Stellenbewertung,<br />

Arbeitszeit, Aufwandsentschädigungen<br />

usw.<br />

Programm:<br />

– Begrüßung<br />

– Bericht des Gruppenvorsitzenden<br />

– Infos zu Aktivitäten des Bezirks- und<br />

Landesvorstandes<br />

– Ehrungen<br />

– Wahlen zm Gruppenvorsitz<br />

Es ist Unsinn, sagt die Vernunft.<br />

Es ist was es ist, sagt die Liebe.<br />

Es ist Unglück, sagt die Berechnung.<br />

Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst.<br />

Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht.<br />

Es ist was es ist, sagt die Liebe.<br />

Es ist lächerlich, sagt der Stolz.<br />

Es ist Leichtsinn, sagt die Vorsicht.<br />

Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung.<br />

Es ist was es ist, sagt die Liebe.<br />

Erich Fried<br />

Kontakt<br />

Friedrich Rhensius, Lohmühlenstraße 9,<br />

56422 Wirges, Telefon: 0 26 02/6 02 17,<br />

Fax: 0 26 02/7 00 87,<br />

E-Mail: rhensius@bdf-online.de<br />

– Information, Austausch und Diskussion<br />

zu den im Vorspann benannten<br />

Themen<br />

Die Gruppe Neckar-Franken wird an<br />

die neuen Landkreisgrenzen angepasst,<br />

umbenannt in Neckar-Unterland und<br />

umfasst künftig die Landkreise Böblingen,<br />

Heilbronn. Ludwigsburg, Rems-<br />

Murr, Stadtkreise Heilbronn und Stuttgart.<br />

<strong>BDF</strong> – der leistungsstarke Berufsverband<br />

im Deutschen Beamtenbund!


Herzliche Einladung zum 2. Baden-Württembergischen<br />

Waldgipfel am 10. Juni in<br />

Murrhardt<br />

Liebe Kollegen, die Verbände der AG<br />

WALD greifen im zweiten Baden-Württembergischen<br />

Waldgipfel die Themen<br />

auf, die uns alle und den Wald bewegen:<br />

Welche Folgen hat die Kartellbeschwerde<br />

des VdS für unsere neugeschaffenen<br />

Strukturen in der Holzvermarktung?<br />

Was verfolgen Gemeindetag und<br />

Forstkammer mit ihren ständigen Bemühungen<br />

um Änderung des Landeswaldgesetzes?<br />

Wie ändert sich die forstliche<br />

Ausbildung an Universität und Fachhochschule?<br />

Welche Folgen hat die revolutionäre<br />

Änderung des Dienstrechtes auf<br />

<strong>Bund</strong>esebene für die Beamten im Land?<br />

Bitte notieren<br />

2. Baden-Württembergischer<br />

Waldgipfel<br />

Wald bewegt – Was bewegt die<br />

Förster?<br />

10. Juni <strong>2005</strong><br />

Festhalle Murrhardt<br />

Der Tagungstitel nimmt Bezug auf die<br />

Kampagne „Wald bewegt” der Landesforstverwaltungen.<br />

Wald bewegt die<br />

Menschen. Aber auch für die in Forstund<br />

Holzwirtschaft Tätigen in Baden-<br />

Württemberg ist vieles in Bewegung, im<br />

Umbruch, im Fluss.<br />

Oberschwaben lädt<br />

ein<br />

Die Gruppenversammlung der<br />

neuen Gruppe „Oberschwaben“<br />

findet am 22. 6. <strong>2005</strong> in der „Linde“<br />

in Steinhausen/Bad Schussenried<br />

statt. Hauptthema: Stellenbewertung;<br />

dazu Referat eines Vertreters<br />

der GPA.<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

Wald bewegt - Was bewegt die Förster?<br />

Der 2. Baden-Württembergische<br />

Waldgipfel arbeitet die aktuellen Trends<br />

rund um die Novellierung des Landeswaldgesetzes,<br />

die kartellrechtlichen Fragen<br />

zum Holzmarkt sowie Forstausbildung<br />

und Dienstrecht in Impulsvorträgen<br />

und Diskussionen auf. Wir wollen, dass<br />

Klartext gesprochen wird. Wir wollen Sie<br />

zu Wort kommen lassen. Dies ist Ihre Gelegenheit,<br />

in Diskussionsrunden kritische<br />

Fragen zu stellen und Ihre Standpunkte<br />

im Austausch mit Kollegen und Kunden<br />

zu überprüfen.<br />

Und wir bieten Ihnen hierzu die kompetenten<br />

Gesprächspartner: Aus dem<br />

Gemeindetag stellt sich der Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Steeger Ihren Fragen.<br />

Ein leitender Mitarbeiter des <strong>Bund</strong>eskartellamtes<br />

versucht die geplante Zerschlagung<br />

unserer Vermarktungsstrukturen zu<br />

rechtfertigen und über die neuen Studiengänge<br />

an Fachhochschule und Universität<br />

informieren Sie kompetent die<br />

Herren Rektoren bzw. Dekane Professor<br />

Dr. Kaiser und Professor Dr. Hildebrand.<br />

Mit dem stellvertretenden Landesvorsitzenden<br />

des baden-württembergischen<br />

Beamtenbundes diskutieren Sie über die<br />

Folgen der Änderung des Dienstrechtes<br />

auf <strong>Bund</strong>esebene und die Frage, ob sich<br />

Der <strong>BDF</strong>-Landesverband gratuliert<br />

Peter Hauk zu seiner Ernennung<br />

zum Landwirtschaftsminister und<br />

wünscht ihm viel Erfolg im neuen<br />

Amt.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Leistung im Land dadurch vielleicht in<br />

Zukunft lohnt.<br />

Wir haben dieses Mal bewusst darauf<br />

verzichtet, Verantwortliche aus der Politik<br />

mit Reden zu Wort kommen zu lassen.<br />

Dieser Waldgipfel soll Ihre Diskussionsplattform<br />

werden, und nicht zuletzt auch<br />

der fachlichen Fortbildung Raum geben.<br />

Herzlichen Dank bereits jetzt, Martin<br />

Röhrs und den Kollegen des Rems-Murr-<br />

Kreises und des Naturparks für die Organisation<br />

des Exkursionsprogrammes.<br />

Herzlichen Dank auch unserem ehemaligen<br />

Kollegen und jetzigen Bürgermeister<br />

von Murrhardt, Dr. Gerhard Strobel für<br />

die freundliche Unterstützung unseres<br />

Waldgipfels. Ein Dank gilt außerdem dem<br />

Sponsor der Veranstaltung, dem <strong>BDF</strong>-Sozialwerk.<br />

Wir alle, <strong>BDF</strong>, Forstverein und SDW<br />

freuen uns auf Ihr Kommen. Der Waldgipfel<br />

ist die Gelegenheit auch in den<br />

neuen Strukturen forstlichen Austausch<br />

zu pflegen. Beim Lichterfest der Stadt<br />

Murrhardt klingt die Veranstaltung am<br />

Abend aus. Bitte entnehmen Sie die Details<br />

dem Programm. Einige kleinere Änderungen<br />

bei den Exkursionen konnten<br />

bis zum Redaktionsschluss noch nicht<br />

eingearbeitet werden. Die mit der Post<br />

oder per Mail versandten Programme der<br />

letzten Tage sind deshalb aktueller.<br />

Ihr Dietmar Hellmann<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Schlossweg 1, 74869 Schwarzach, Telefon:<br />

(0 62 62)92 51 25, Fax: (0 62 62)92 51 26,<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@bdf-bw.de,<br />

Internet: www.bdf-bw.de<br />

13


14<br />

BAYERN<br />

Landesnachrichten<br />

Forstreform – Chance der Zukunftsgestaltung?<br />

Forstreform – ein Thema, das man eigentlich<br />

schon längst nicht mehr hören<br />

kann. Dennoch scheuten 110 Teilnehmer<br />

(davon ein Drittel „Nicht“-<strong>Forstleute</strong>)<br />

weder Wochenende noch Kosten, an der<br />

Veranstaltung der Evangelischen Akademie<br />

in Tutzing teilzunehmen. Gleich zu<br />

Beginn rief Prof. Suda (TU München) dazu<br />

auf, nach vorne zu blicken und die Chancen<br />

dieser Reform zu suchen und zu diskutieren,<br />

damit keine rückwärtsgerichteten<br />

Diskussionen um „unverrückbare“<br />

Entscheidungen entstehen.<br />

Zunächst diskutierten auf dem Podium<br />

H. Rudrof (MdL), R. Neft (Gründungsleiter<br />

Bayerische Staatsforste) und<br />

Prof. Dr. H. Weiger (Sprecher Waldbündnis)<br />

über Chancen und Gefahren der<br />

Forstreform. Interessant waren die Aussagen<br />

von Rudroff, dass es bei der Reform<br />

um mehr als um Kosteneinsparung<br />

ginge. Eine reine Kostenreduktion wäre<br />

auch innerhalb der jetzigen Organisation<br />

zu bewerkstelligen gewesen. Dies steht<br />

im Gegensatz zu der öfter geäußerten<br />

Meinung, das Einheitsforstamt sei<br />

weiterhin eine sehr effiziente Struktur,<br />

die aber aus Kostengründen nicht mehr<br />

aufrecht zu erhalten ist. Neft warnte vor<br />

einem „verklärten Blick zurück“. Es habe<br />

auch früher viele Probleme gegeben, die<br />

Neue Bücher<br />

Die Zeit des Waldes<br />

V. Georg Meister & Monika Offenberger;<br />

307 S., 445 Fotos und Grafiken,<br />

44,90 €, ISBN 3-861150-630-0, ©<br />

2004 Zweitausendeins, Postfach<br />

60381 Frankfurt a.M.<br />

Dynamische Bilder. Ein Ökosystem im<br />

Zeitraffer. Der Wald, wie wir ihn noch<br />

nie gesehen haben. Wie es dazu kam,<br />

dass Deutschlands Laubwälder von<br />

Nadelholzplantagen verdrängt wur-<br />

aber in der jetzigen Diskussion ausgeblendet<br />

würden.<br />

Fehlendes Demokratieverständnis?<br />

Prof. Weiger prangerte vor allem das fehlende<br />

Demokratieverständnis von Regierung<br />

und Fraktion an. So wurde unisono<br />

vor der Wahl versprochen, dass die Forststrukturen<br />

nicht geändert würden. Nach<br />

der Wahl wurde die Forstreform allein<br />

von der Staatskanzlei ohne Einbeziehung<br />

der Abgeordneten und ohne jegliche<br />

Aufgabenanalyse durchgesetzt.<br />

Umsetzung dilettantisch?<br />

In der Diskussion wurde die Umsetzung<br />

der Forstreform als „dilettantisch“ bezeichnet,<br />

ernsthafte Sorgen um den Substanzerhalt<br />

der Wälder mehrfach artikuliert.<br />

Laut Neft sind diese Bedenken aber<br />

überflüssig, da das Unternehmen sowohl<br />

durch die Ämter für Landwirtschaft und<br />

Forsten im Rahmen der Forstaufsicht als<br />

auch durch das Ministerium kontrolliert<br />

würde. Im 10 bis 15-jährigen Turnus würden<br />

Inventuren durchgeführt, im zweijährigen<br />

Abstand erhielte der Landtag einen<br />

Bericht.<br />

Reform ohne Bevölkerung und Personal?<br />

Als wichtigsten Ratschlag für ein Gelin-<br />

den. Warum es für uns alle so wichtig<br />

ist, die Laubwälder zurückzuholen.<br />

Weshalb das so schwierig ist.<br />

Und wie es dennoch gelingen kann.<br />

Die Zusammenhänge sind oft schwer<br />

zu durchschauen. Auf den „Zeitsprung-Bildern“<br />

von Georg Meister<br />

werden sie erkennbar. Serien von Fotos,<br />

aufgenommen von exakt gleichen<br />

Standpunkten, im Abstand von<br />

Monaten, Jahren, Jahrzehnten.<br />

„Ein echter Meister!“ (rh)<br />

<strong>BDF</strong><br />

gen von zukünftigen Reformen bezeichneten<br />

alle drei Referenten die Einbeziehung<br />

von Bevölkerung und Personal in<br />

die Reform. Im Umkehrschluss lassen sich<br />

hier die größten Fehler der jetzigen Reform<br />

vermuten.<br />

In den Vorträgen<br />

– wies Ch. Felber (Autor) auf die großen<br />

Risiken und das häufige Scheitern<br />

von Privatisierungen hin,<br />

– gab Dr. S. Nüsslein (Geschäftsführer<br />

des Deutschen Forstwirtschaftsrats) einen<br />

Überblick über die Reformen in den<br />

<strong>Bund</strong>esländern Deutschlands,<br />

– stellten R. Neft und G. Windisch die<br />

Struktur und Ziele von Unternehmen und<br />

Verwaltung vor und betonten mehrfach,<br />

dass sie sozialverträgliche Lösungen anstrebten,<br />

– zeigten J. Wallacher und Th. Steinmetz<br />

(Saarland) Möglichkeiten für Betrieb<br />

und Verwaltung auf, neue Schwerpunkte<br />

zu setzen und neue Partner zu gewinnen,<br />

– ging G. Hahner (Landesvorsitzender<br />

des <strong>BDF</strong> Bayern) aus Sicht der „Frösche“<br />

und damit der Mitarbeiter auf die Auswirkungen<br />

der Reform ein,<br />

– erläuterte Prof. Dr. J. Strasser (Präsident<br />

des Deutschen PEN, SPD-Grundwerte-Kommission)<br />

die Gefahren des Neoliberalismus<br />

und der Ökonomisierung aller<br />

Lebensbereiche,<br />

– stellte Prof. Dr. A. Fischer (TU München)<br />

die Umstellung des forstwissenschaftlichen<br />

Diplomstudiums auf ein Bachelor-<br />

und Masterstudium vor.<br />

Froschgequake – Last- oder Liebeslaut<br />

Der brillante Vortrag von Hahner erzeugte<br />

laut Prof. Suda eine „atemlose Stille“.<br />

Unter dem Titel „Froschgequake – Lastoder<br />

Liebeslaut“ zeigte Hahner, dass es<br />

sich bei den Vorgängen eher um eine Revolution<br />

denn um eine Reform handelt.<br />

Die radikalen Veränderungen in Verbindung<br />

mit dem fehlenden Einbezug der<br />

Mitarbeiter führten zu den bisherigen


Widerständen (Forstdemo 2003, teilweise<br />

massive Unterstützung des Volksbegehrens<br />

trotz Sorge vor dienstlichen Nachteilen)<br />

und zu einer starken Verunsicherung<br />

und Motivationsverlust der Beschäftigten.<br />

Wer den Mitarbeiter in einer solchen<br />

Phase als „Frosch“ bezeichnet und ihn<br />

als reinen Kostenfaktor deklassiert, erzeugt<br />

automatisch Widerstand. Nach<br />

übereinstimmender Meinung führender<br />

Unternehmensberater, Sanierer, Reformer<br />

etc. gelingen Reformen nur mit den<br />

Mitarbeitern. Der Egoismus einzelner<br />

Durchsetzungsstarker darf nicht belohnt<br />

werden. Es muss vielmehr Glaubwürdigkeit<br />

gewonnen sowie die Führungskultur<br />

und die Identität konsequent gefördert<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

werden. Wie sagte schon Brehms Tierleben<br />

(in der Fassung vom Jahr 1900):<br />

„Neben ihrer harmlosen Fröhlichkeit,<br />

die allen Fröschen, auch den verdächtigen<br />

Kröten und den verschrieenen Unken<br />

eigen ist, befestigen sie sich in unserem<br />

Wohlwollen durch ihre Unschädlichkeit,<br />

ja nutzbringende Thätigkeit, deren Bedeutung<br />

wir sicherlich noch sehr unterschätzen.<br />

Nur die größten Arten können<br />

uns dann und wann geringen Schaden<br />

zufügen; alle übrigen nützen uns wahrscheinlich<br />

mehr als die sie verfolgenden<br />

Tiere.“<br />

Der Vortrag ist im Internet unter<br />

www.bdf-online.de herunterzuladen.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Förster an der Klippe?<br />

Mit viel Humor und sehr unterhaltsam<br />

stellten Ch. Grapentin und Prof. Suda in<br />

ihrem Spontantheater „Neues und Bewährtes<br />

vom Förster an der Klippe“ die<br />

zahlreichen Untersuchungen zum Selbstbild/Fremdbild<br />

des Försters und der Rolle<br />

des Waldes schauspielerisch dar.<br />

Diskutiert wurde sehr fundiert und<br />

engagiert im Anschluss an die Vorträge<br />

und noch bis spät in die Nacht hinein in<br />

den Salons. Den Organisatoren (Prof.<br />

Suda, Fischer und Mosandl [TUM] sowie<br />

Pfr. Dr. Wagner [Evangelische Akademie])<br />

ist zu der sehr geglückten Veranstaltung<br />

zu gratulieren.<br />

Seniorentreffen in der Holzmühle bei Eschenbach<br />

Viel Lob erhielt Seniorenvertreter Albert<br />

Butscher für seine Idee, die Pensionisten<br />

in die Holzmühle bei Eschenbach zu den<br />

besten Karpfen der Umgebung einzuladen.<br />

Die Kost vor dem Essen war weniger<br />

bekömmlich. Bezirksvorsitzender Wolfgang<br />

Pröls informierte über die vom<br />

Staatsministerium geplante Forstreform<br />

aus erster Hand.<br />

Intressant war`s und der Wolfgang hat<br />

sich jede Menge Zeit für uns genommen.<br />

Dafür danken wir ihm. Wir Alten haben ja<br />

schon viele große Reformen über uns ergehen<br />

lassen. Mein ganzes Berufsleben,<br />

rund 45 Jahre, hat unsere Verwaltung<br />

laufend an der Personalschraube gedreht.<br />

Warum man nun aber unsere Ein-<br />

heitsverwaltung zerschlagen will, wo wir<br />

doch vor kurzem erst 250 Jahre Bayerische<br />

Staatsforstverwaltung gefeiert haben<br />

und man unsere hervorragenden<br />

Leistungen hervorgehoben und gelobt<br />

hat, dass konnte keiner der Pensionisten<br />

begreifen. „Sama froh, dass wir damit<br />

nix mehr zu tun haben!“<br />

Die hervorragenden Karpfen haben<br />

uns schnell wieder ins seelische Gleichgewicht<br />

gebracht. Für den Nachmittag<br />

war die Besichtigung des Holzwerkes<br />

Dippl in Pressath angesagt. „Der Dippl“<br />

ist ein Unternehmen mit einer 400 Jahre<br />

alten Familientradition. Der Funke zu<br />

den <strong>Forstleute</strong>n sprang sofort über, als<br />

der Seniorchef uns mit berechtigtem Stolz<br />

(v. l.) Wolfgang Pröls, Ludwig Schmidt, Georg Lippert, Albert Butscher Foto: H. Rösch<br />

durch sein modernes Holzverarbeitungswerk<br />

führte. Holz liegt der Familie Dippl<br />

im Blut sagte er, die Holzgeschäfte seien<br />

schwieriger geworden, nur mit neuen<br />

Ideen könne man die Zukunft meistern.<br />

Verlockend wäre es nach der Wiedervereinigung<br />

gewesen, aus dem beengten<br />

Firmengelände in Pressath in die DDR<br />

auszusiedeln. Keiner der Familie wäre<br />

aber mitgegangen. Also wurden die Weichen<br />

für ein neues Industriegebiet in<br />

Pressath gestellt. Grundlage für die Ausweisung<br />

und Bezuschussung war die Ansiedlung<br />

des Holzverarbeitungsbetriebes<br />

Dippl, einer der modernsten in Deutschland.<br />

Beeindruckend waren auch die<br />

Dachstühle der Lagerhallen. Spannweiten<br />

von 62 m wurden mit Nagelbindern<br />

aus heimischen Hölzern in einer Halle<br />

überbrückt.<br />

Der Sohn plant für die Kunden Decken<br />

aus Massivholz, die kreativ und schön<br />

sind, wie wir uns im Ausstellungsteil<br />

überzeugen konnten. In Russland, in Babuschkino,<br />

betreibt der Juniorchef noch<br />

ein Sägewerk. Wir erlebten einen Firmenchef,<br />

mit einer charismatischen Ausstrahlung<br />

für den Wald und seinen nachwachsenden<br />

Rohstoff Holz.<br />

Unser Dank gilt Albert Butscher für das<br />

hervorragend organisierte Treffen.<br />

Hans Rösch<br />

15


16<br />

Landesnachrichten<br />

Forstbetrieb beabsichtigt Revierorganisation<br />

Die in den Forstbetrieben der Bayerischen<br />

Staatsforsten vorgesehenen Servicestellen<br />

können derzeit wegen einer<br />

angeblichen Überausstattung mit Personal<br />

des gehobenen Dienstes nur zu einem<br />

geringen Teil ausgeschrieben und<br />

besetzt werden.<br />

Ursprünglich war geplant, an jedem<br />

der 41 Forstbetriebe eine Stelle des gehobenen<br />

technischen Forstdienstes für die<br />

Organisation des Waldarbeiter- und<br />

Unternehmereinsatzes zum 1. 7. <strong>2005</strong> zu<br />

installieren. Diese Servicestelle soll künftig<br />

auch für die Ausschreibung von<br />

Unternehmerleistungen in Zusammenarbeit<br />

mit dem Büroteam zuständig sein.<br />

Erreicht werden soll damit eine revierübergreifende<br />

bessere Steuerung der Arbeitskapazität<br />

von Waldarbeitern und<br />

Unternehmern mit saisonaler und regionaler<br />

Schwerpunktbildung. Der Leiter der<br />

Servicestelle wird Vorgesetzter aller<br />

Waldarbeiter und der Forstwirtschaftsmeister<br />

im Betrieb. Neben einer Entlastung<br />

der Revierleiter durch eine Entzerrung<br />

der biologischen und technischen<br />

Produktion werden so auch die Forstwirtschaftsmeister<br />

besser eingebunden<br />

werden außerdem wird eine Spezialisierung<br />

für übergreifende Arbeiten ermöglicht.<br />

Die neu geschaffene Servicestelle ermöglicht<br />

eine Beförderung nach A12/A13<br />

für den gehobenen technischen Forstdienst<br />

auf der Ebene der Forstbetriebe.<br />

Die 47 Bereichsleiterstellen Forst an den<br />

ab 1. Juli <strong>2005</strong> einzuführenden Ämtern<br />

für Landwirtschaft und Forsten (ALF)<br />

wurden jetzt besetzt. Dabei sind zehn<br />

Forstoberräte/Forstoberrätinnen, 25<br />

Forstdirektoren und 12 Leitende Forstdirektoren<br />

zum Zuge gekommen. Vier Bereichsleiter<br />

Forst werden zugleich Leiter<br />

Im Revierdienst der Bayerischen Staatsforsten<br />

ist, abgesehen von Sonderaufgaben<br />

(A12), in der Regel A11 erreichbar.<br />

In der Mitte April angelaufenen zweiten<br />

Ausschreibung wurden erst fünf dieser<br />

Servicestellen ausgeschrieben. Die<br />

restlichen sollen bis Herbst 20<strong>06</strong> besetzt<br />

sein. Ursache dafür sind im Vergleich zur<br />

Planung zuviel besetzte Staatswaldreviere.<br />

Im Wirtschafts- und Stellenplan der<br />

Bayerischen Staatsforsten sind an den<br />

Forstbetrieben 486 Stellen für den gehobenen<br />

technischen Forstdienst (Revierleiter<br />

und Servicestellen) vorgesehen.<br />

Zum 1. Juli <strong>2005</strong> werden jedoch 524 besetzte<br />

Staatswaldreviere vorhanden sein.<br />

Da in der ersten Ausschreibung nur eine<br />

geringe Fluktuation von Staatswaldrevierleitern<br />

eingetreten ist und die durchgeführte<br />

Neigungsumfrage auch in der<br />

zweiten Ausschreibung höchstens mit einem<br />

Wechsel von 25 bis 30 Revierleitern<br />

aus dem Staatswald in die Forstverwaltung<br />

gerechnet wird, ist es nach Darstellung<br />

im „blickpunkt forstreform 5/<strong>2005</strong>“<br />

„nicht vertretbar, die vorgesehenen Servicestellen<br />

an den Forstbetrieben in die<br />

2. Ausschreibung in vollem Umfang aufzunehmen,<br />

da dies den Rahmen des<br />

festgelegten Wirtschafts- und Stellenplanes<br />

der BaySF vollständig sprengen würde“.<br />

Falls sich in der zweiten Ausschreibung<br />

eine höhere Fluktuaktion aus den<br />

Staatswaldrevieren in die künftige Forst-<br />

Führungspositionen besetzt<br />

des Gesamtamtes Landwirtschaft und<br />

Forsten.<br />

Besetzt sind jetzt auch 40 der 41 Forstbetriebsleiterstellen<br />

in der neuen Anstalt<br />

des öffentlichen Rechts „Bayerische<br />

Staatsforsten“ (BaySF). Dabei wurden<br />

sechs Forstoberräte, 28 Forstdirektoren<br />

und sechs Leitende Forstdirektoren zu<br />

<strong>BDF</strong><br />

verwaltung ergeben sollte, werden unmittelbar<br />

danach weitere Servicestellen<br />

ausgeschrieben werden. Voraussetzung<br />

dafür ist allerdings, dass von den bisher<br />

besetzten 524 Staatswaldrevieren nur<br />

noch 440 bis 470 Reviere besetzt sind.<br />

In diesem Zusammenhang hat die<br />

Gründungsleitung der Bayerischen<br />

Staatsforsten angekündigt, dass eine<br />

umfassende Revierorganisation in der<br />

BaySF Anfang bis Mitte 20<strong>06</strong> geplant ist.<br />

Damit sollen stark schwankende Arbeitsvolumen<br />

zwischen den Staatswaldrevieren<br />

und gravierende Ungleichgewichte in<br />

der Arbeitsbelastung ausgeglichen werden.<br />

Dabei kann es auch über die Forstbetriebsgrenzen<br />

hinweg zu Verschiebungen<br />

kommen. Wie die Besetzung der<br />

neuen Reviere dann vorgenommen wird,<br />

ist noch völlig offen. Der Berufsverband<br />

und die künftige Personalvertretung des<br />

Unternehmens werden ihre Vorstellungen<br />

entsprechend einbringen.<br />

Für die Staatswaldrevierleiter kann<br />

dies bedeuten, dass nicht alle derzeitigen<br />

Revierleiter auch nach dieser Revierorganisation<br />

als Revierleiter eingesetzt<br />

werden. „Es sei durchaus realistisch anzunehmen,<br />

dass ggf. ein Teil der Revierleiter<br />

nach der Revierorganisation einer<br />

Service- oder Funktionsstelle in einem<br />

Forstbetrieb zugewiesen werden“, ist im<br />

„blickpunkt forstreform“ nachzulesen.<br />

Leitern der regionalen Forstbetriebe bestellt.<br />

Im neuen Forstbetrieb Bayerische<br />

Staatsforsten wird es allerdings diese Titel<br />

nicht mehr geben.<br />

Wie inoffiziell bekannt wurde, sind 57<br />

bisherige Leiter der bisherigen 127 Forstämter<br />

nicht mehr zum Zuge gekommen.


Wie aus informierten Kreisen verlautete,<br />

wollte die bayerische Staatsregierung<br />

eine Woche nach der Verabschiedung des<br />

Errichtungsgesetzes für die Bayerische<br />

Staatsforsten über den dreiköpfigen Vorstand<br />

der neuen Forstanstalt entscheiden.<br />

Um die Führung der Staatsforsten ist<br />

nun ein Gerangel entstanden, da sich<br />

unter den 200 Bewerbern auch Kandidaten<br />

befinden, die lt. dpa „in der Forstverwaltung<br />

auf große Vorbehalte stoßen“.<br />

Die Bestellung der Vorstandsposten,<br />

die lt. Errichtungsgesetz bei der<br />

Gründung des Unternehmens ausnahmsweise<br />

von der Staatsregierung<br />

Ein neues Angebot zu ihrer künftigen<br />

Verwendung gibt es für Verwaltungsbeamte<br />

aus den reformierten Bereichen<br />

und damit insbesondere für den gehobenen<br />

Verwaltungsdienst der Bayerischen<br />

Staatsforstverwaltung. Insgesamt<br />

150 Verwaltungsbeamte will der Kultusbereich<br />

für Verwaltungsaufgaben an<br />

Schulen aller Art einsetzen. Die Stellen<br />

sollen in der vom Finanzministerium<br />

eingerichteten „Personalbörse“ ausgeschrieben<br />

werden und damit neue zukunftssichere<br />

Arbeitsplätze für die von<br />

Die zweiwöchigen Hospitationen von<br />

<strong>Forstleute</strong>n mit Interesse an einem<br />

Wechsel in den Lehrerberuf sind mit sehr<br />

unterschiedlichen Erfahrungen abgelaufen.<br />

Von freundlicher Aufnahme und<br />

ausführlicher Information über die Tätigkeit<br />

als Lehrer in den verschiedenen<br />

Schultypen bis zu offener Ablehnung der<br />

„Seiteneinsteiger“ aus dem Forstbereich<br />

reichen die Erfahrungen der Kolleginnen<br />

und Kollegen. Inzwischen haben sich<br />

auch zahlreiche Fragen zu Details während<br />

der zweijährigen Fortbildung, zu<br />

den künftigen Einsatzorten und zu den<br />

Bedingungen einer evtl. Rückkehr in den<br />

Forstbereich aufgetan. Der <strong>BDF</strong> Bayern<br />

hat einen Fragenkatalog zusammengestellt<br />

und über den Hauptpersonalrat<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

„Gerangel um Vorstandschef“<br />

vorgenommen wird (künftig ist dies Aufgabe<br />

des Aufsichtsrates), wurde auf Anfang<br />

Mai verschoben. Manch einer, der<br />

durch seine wortgewaltigen Beiträge u.a.<br />

auch zur Privatisierung Aufsehen erregte,<br />

präsentiert sich nun als „großer Freund<br />

der Staatsförster“.<br />

Der <strong>BDF</strong> Bayern hat über den Hauptpersonalrat<br />

einen Eilantrag an Landwirtschaftsminister<br />

Josef Miller gerichtet und<br />

beanstandet, dass die Beschäftigten im<br />

laufenden politischen Entscheidungsprozess<br />

in keinster Weise eingebunden<br />

sind. Nach Auffassung des <strong>BDF</strong> ist der Erfolg<br />

des künftigen Unternehmens, wenn<br />

Verwaltungsbeamte zur Schulverwaltung<br />

Verwaltungsreformmaßnahmen betroffenen<br />

Beschäftigten bieten. Nach ersten<br />

Informationen vom Leiter der Personalbörse<br />

Dr. Kathke, soll es den Schulen<br />

freigestellt werden, für ihre bisher von<br />

Lehrern erledigten Verwaltungsaufgaben<br />

einen Verwaltungsbeamten zu übernehmen.<br />

Die Übernahme von Verwaltungsarbeiten,<br />

die von der DV-Systemverwaltung<br />

bis zum Büchereidienst reichen,<br />

wurde den betroffenen Lehrern durch<br />

eine Reduzierung ihrer Unterrichtsverpflichtung,<br />

die so genannten Anrech-<br />

Förster als Lehrer<br />

Forst zur Beantwortung eingereicht. Das<br />

Forstministerium will die Fragen möglichst<br />

in Zusammenarbeit mit dem Kultusbereich<br />

baldmöglichst beantworten.<br />

Das Kultusministerium hat inzwischen<br />

festgelegt, dass die zweijährige Nachqualifikation<br />

in Anlehnung an den zweijährigen<br />

Vorbereitungsdienst der Lehramtsanwärter<br />

und Studienreferendare<br />

gestaltet werden soll, jedoch als Sondermaßnahme<br />

getrennt vom regulären Vorbereitungsdienst<br />

durchgeführt wird. Die<br />

Nachschulung soll in der Regel an noch<br />

festzulegenden Seminarschulen durchgeführt<br />

werden. Neben der Seminarausbildung<br />

findet im ersten Jahr ein Unterrichtseinsatz<br />

von bis zu zwölf Wochenstunden<br />

statt, der sich im zweiten Jahr<br />

<strong>BDF</strong><br />

dieser politisch gewollt ist, nicht nur von<br />

der betriebswirtschaftlichen Zielsetzung<br />

und Steuerung abhängig, sondern ebenso<br />

vom „Humankapital“ der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Bei der Besetzung<br />

der Vorstandsposten, insbesondere des<br />

Vorstandsvorsitzenden, ist neben der<br />

fachlichen Qualifikation auch eine hohe<br />

Sozial- sowie Führungskompetenz entscheidend<br />

für die Akzeptanz bei den Beschäftigten<br />

und für einen reibungslosen<br />

Übergang des Personals zur Bayerischen<br />

Staatsforsten.<br />

nungsstunden honoriert. Bei Übernahme<br />

eines Verwaltungsbeamten an eine<br />

Schule sollen bei den Lehrern acht Anrechnungsstunden<br />

für einen Vollzeitbeamten<br />

wegfallen. Damit wird nach Einschätzung<br />

Betroffener ein hoher Anreiz<br />

geschaffen für die bei Lehrern ungeliebten<br />

Verwaltungsarbeiten, die mit den<br />

wenigen Anrechnungsstunden oft nicht<br />

ausreichend abgedeckt sind, Verwaltungsbeamten<br />

zu übertragen.<br />

auf maximal 16 Wochenstunden erhöht.<br />

Nach Abschluss der Nachqualifizierung<br />

durch drei Lehrproben und drei Kolloquien<br />

werden die Betroffenen ab dem<br />

Schuljahr 2007/2008 als vollwertige Lehrkräfte<br />

in ihren jeweiligen Fächern unterrichten.<br />

Zur Frage der Übernahme in die<br />

meist höhere Lehrerbesoldung (Hauptschulen<br />

A 12, Realschulen A 13) stellt das<br />

Kultusministerium fest, dass eine Übernahme<br />

auf eine Stelle im Kultushaushalt<br />

voraussichtlich erst einige Jahre später<br />

möglich sein wird, bis dahin bleiben die<br />

Betroffenen in ihren bisherigen Besoldungsgruppen,<br />

die im gehobenen Dienst<br />

meist niedriger sind.<br />

17


18<br />

Landesnachrichten<br />

Bewertung von Sonderfunktionen in der Forstverwaltung<br />

Der <strong>BDF</strong> hat sich auch über die Personalvertretung<br />

massiv für eine höhere Bewertung<br />

der künftigen Funktion für Qualitätssicherung<br />

sowie des „Vollzeit-Beraters“<br />

für Forstbetriebsgemeinschaften<br />

eingesetzt. Beide Positionen werden nur<br />

dann mit besonders qualifizierten Mitarbeitern<br />

besetzt werden können, wenn<br />

diese auch entsprechende finanzielle<br />

Anreize bieten. Die derzeitige Stellenschlüsselung<br />

von A 13-Stellen mit ca. 6<br />

Prozent ist uns dabei bewusst. Dies kann<br />

bei unausgeglichener Altersstruktur der<br />

besetzten Stellen die Chancen zu einer<br />

Beförderung nach A 13 stark eingrenzen.<br />

Hoffnungen zu wecken, welche dann<br />

nicht realisiert werden können ist dabei<br />

nicht unser Ziel. Die Amtsinhalte werden<br />

<strong>BDF</strong><br />

nun bei beiden Sonderfunktionen nach A<br />

12/ A 13 bewertet. Neben all dem Kanonendonner<br />

der Forstreform ist nun erstmals<br />

die Endstufe der Laufbahn des gehobenen<br />

Dienstes in der Fläche erreichbar,<br />

wenn auch sicher nicht in großer<br />

Anzahl – aber durchaus ein ansehnlicher<br />

Erfolg für die betroffenen Kollegen.<br />

Stellenbewertung im gehobenen Verwaltungsdienst<br />

Die mit der zweiten Ausschreibung bekannt<br />

gewordene Bewertung der Stellen<br />

für den gehobenen Verwaltungsdienst in<br />

der künftigen Forstverwaltung ist bei den<br />

Betroffenen mit Enttäuschung aufgenommen<br />

worden. Der <strong>BDF</strong> hat in einem<br />

sofort gestellten Antrag über den Hauptpersonalrat<br />

festgestellt, dass die Bewertung<br />

des Dienstpostens Leiter/Leiterin der<br />

Amtsverwaltung am Amt für Landwirtschaft<br />

und Forsten mit A 11 – A 12 und die<br />

Bewertung des Dienstpostens Sachbearbeiter/Sachbearbeiterin<br />

Fachvollzug von<br />

Hoheitsaufgaben incl. Förderung mit A 9<br />

– A 10 den Anforderungen und den Auf-<br />

Seit einem Jahr ist am Finanzministerium<br />

die Personalbörse „zur Vermittlung neuer<br />

zukunftssicherer Dienstposten und Arbeitsplätze<br />

an Beschäftigte, die von der<br />

Struktur- und Aufgabenreform tangiert<br />

sind“ in Betrieb und hat in dieser Zeit<br />

etwa einhundert Beschäftigten aus den<br />

von der Verwaltungsreform betroffenen<br />

Bereichen neue Arbeitsplätze vermittelt.<br />

Jetzt hat die Staatsregierung einige Maßnahmen<br />

zur „Optimierung“ der Personalbörse<br />

beschlossen.<br />

gabenbeschreibungen für diese Stellen<br />

nicht gerecht werden.<br />

Der <strong>BDF</strong> hat beantragt, die Stelle Leitung<br />

der Amtsverwaltung am Amt für<br />

Landwirtschaft und Forsten mit A 11 – A 13<br />

zu bewerten und die Stelle der Sachbearbeitung<br />

für den Aufgabenbereich „Fachvollzug<br />

von Hoheitsaufgaben incl. Förderung“<br />

mit A 9 – A 11 zu bewerten.<br />

In der Begründung wird deutlich aufgezeigt,<br />

dass durch die hohe Anzahl der<br />

unterstellten Mitarbeiter und die Vielfalt<br />

der fachlichen Aufgaben die beabsichtigte<br />

Bewertung nicht sachgerecht und auch<br />

nicht der Bewertung vergleichbarer Auf-<br />

Personalbörse wird optimiert<br />

Für die abgebenden Behörden besteht<br />

eine generelle Freigabeplicht, außer<br />

zwingende dienstliche Gründe stehen<br />

der Freigabe entgegen. Die einjährige<br />

Wiederbesetzungssperre für freiwerdende<br />

Stellen muss künftig anteilig oder<br />

ganz von den abgebenden Behörden<br />

übernommen werden. Dies führt bei den<br />

aufnehmenden Behörden zu einem<br />

deutlichen Vorteil gegenüber der Einstellung<br />

von externen Bewerbern. Auch die<br />

bei Altersteilzeitersatz im Vergleich zu ex-<br />

gaben in anderen Verwaltungen entspricht.<br />

Die vorgesehene Bewertung stellt<br />

eine deutliche Schlechterstellung des gehobenen<br />

Verwaltungsdienstes in einer<br />

überwiegend durch den höheren Forstdienst<br />

und den gehobenen technischen<br />

Forstdienst geprägten Verwaltung dar.<br />

Die Gefahr der Abwanderung gerade der<br />

leistungfähigen und leistungswilligen<br />

Kräfte ist mehr als abstrakt, auf die Vielzahl<br />

der Bewerbungen für den Einsatz im<br />

Schuldienst darf hingewiesen werden.<br />

ternen Bewerbern verbleibenden Stellenbruchteile<br />

müssen von der abgebenden<br />

Behörde übernommen werden. Als<br />

weiteren Vorteil für aufnehmende Behörden<br />

wurde jetzt festgelegt, dass die<br />

im Rahmen der Personalbörse stattfindenden<br />

Wechsel nicht auf den „Einstellungskorridor“<br />

von 20 Prozent bei der<br />

aufnehmenden Behörde angerechnet<br />

werden.


Die Änderung des Bayerischen Waldgesetzes<br />

und des Gesetzes zur Errichtung<br />

der Bayerischen Staatsforsten wurden am<br />

21. April <strong>2005</strong> im Bayerischen Landtag<br />

beschlossen. „Nach langen Auseinandersetzungen<br />

ist damit die umstrittene<br />

Forstreform unter Dach und Fach“, wird<br />

in einer dpa-Meldung festgestellt. Besiegelt<br />

ist damit die Auflösung der bisherigen<br />

Forstorganisation, bestehend aus 127<br />

Forstämtern, vier Forstdirektionen und<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

Gesetze zur Forstreform beschlossen<br />

weiteren Sonderbehörden. Die Forstverwaltung<br />

wird künftig mit den bestehenden<br />

47 Landwirtschaftsämtern zu Ämtern<br />

für Landwirtschaft und Forsten (ALF) zusammengelegt.<br />

Die Bewirtschaftung der<br />

750000 ha bayerischen Staatswaldes wird<br />

dem neuen Unternehmen „Bayerische<br />

Staatsforsten“ (BaySF) übertragen. SPD<br />

und Grüne fürchten, dass dies der erste<br />

Schritt zu einem späteren Verkauf der<br />

staatlichen Wälder sein könnte. „Das ist<br />

<strong>BDF</strong><br />

nichts anderes als die Vorbereitung zur<br />

Totalprivatisierung des Staatswaldes“,<br />

sagte der Grünen-Abgeordnete Christian<br />

Magerl. Die SPD-Abgeordnete Heide Lück<br />

warf Landwirtschaftsminister Josef Miller<br />

(CSU) die „Sturheit eines Maulesels“ vor.<br />

BERLIN BRANDENBURG<br />

Vertreten durch den Landesvorsitzenden<br />

Andre Jander sowie den Stellvertreter<br />

Claus Seliger hat der <strong>BDF</strong> dem neuen Abteilungsleiter<br />

der gemeinsamen Abteilung<br />

Forst und Naturschutz des MLUV am 14.<br />

März einen ersten Besuch abgestattet.<br />

Das Treffen diente vor allem dem Vorstellen<br />

des <strong>BDF</strong> als einer der wichtigsten<br />

berufsständischen Vertretungen Brandenburger<br />

<strong>Forstleute</strong>.<br />

Das Gespräch fand in offener freundlicher<br />

Athmosphäre beim Abteilungsleiter<br />

statt. Andre Jander erläuterte kurz Aufbau<br />

und Organisation des <strong>BDF</strong> und seine<br />

Einordnung in die Vielzahl forstlicher Organisationen.<br />

Anhand der Mitgliederzahlen<br />

ist der <strong>BDF</strong> einer der wichtigsten<br />

Partner für das MLUV auch in Hinblick auf<br />

die Forstreform. Er bot dem Abteilungs-<br />

Neue Bücher<br />

<strong>BDF</strong> bei Abteilungsleiter Dr. Mader<br />

Besteuerung der Land- und Forstwirtschaft<br />

Klaus Altehoever, K.-H.M.Bauer, Dirk Eisele, Helmar Fichtelmann u. Helmut<br />

Walter; 4.Auflage, 2003. 651 Seiten, gbdn., 69,00 €, ISBN 3 482<br />

49304 9; Verlag Neue Wirtschafts-Briefe Postfach 101849, 44621 Herne.<br />

Das Handbuch bietet eine umfassende, prägnante Gesamtdarstellung<br />

aller die Land- u. Forstwirtschaft berührenden Steuern. Die 4. Auflage<br />

berücksichtigt den aktuellen Rechtsstand. Insbesondere das Gesetz zur<br />

Anpassung steuerlicher Vorschriften der Land- u. Forstwirtschaft und<br />

das Steuersenkungsgesetz 1999/2000/ 2002 haben erhebliche Änderungen<br />

gebracht. Neue Entscheidungen und Verfügungen aus Rechtsprechung<br />

und Verwaltung wurden eingearbeitet.<br />

leiter eine konstruktive Zusammenarbeit<br />

an. Dr. Mader betonte seine Bereitschaft<br />

zur Zusammenarbeit mit dem <strong>BDF</strong> und<br />

den Mitarbeitern der Forstverwaltung,<br />

deren Kompetenz für Fragen des Naturschutzes<br />

im Wald er durchaus schätze.<br />

Er verwies in diesem Zusammenhang<br />

auf die Fragen des FFH-Gebietsmanagements<br />

und der Umweltbildung, wo eine<br />

aktive Rolle der <strong>Forstleute</strong> durchaus gefragt<br />

sei.<br />

Andre Jander betonte die Bereitschaft<br />

des weit überwiegenden Teils der <strong>Forstleute</strong>,<br />

auch in diesen Bereichen Verantwortung<br />

zu übernehmen. „Forstwirtschaft<br />

und Naturschutz sind keine<br />

Gegensätze; Naturschutzarbeit ist selbstverständlicher<br />

Teil unseres Aufgabenspektrums“,<br />

so Jander.<br />

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Um das Zusammenwachsen der bisher<br />

getrennten Abteilungen lebendig zu gestalten,<br />

sei eine verstärkte Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>Forstleute</strong>n und Naturschützern<br />

überlebensnotwendig und<br />

auch selbstverständlich.<br />

Andre Jander äußerte allerdings die<br />

Befürchtung, dass eine vorzeitige Prüfung<br />

der Möglichkeiten für eine Rechtsformenänderung<br />

derzeit eher demotivierend<br />

auf die Mitarbeiter wirke, da die<br />

laufende Forstreform weder personell<br />

noch von der Veränderung der Aufgaben<br />

her abgeschlossen sei, somit eine Evaluierung<br />

zum jetzigen Zeitpunkt weder die<br />

Aufgabenerledigung noch die Synergieeffekte<br />

in hinreichender Weise prüfen<br />

könne.<br />

Dr. Mader trat in diesem Zusammen-<br />

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19


20<br />

hang deutlich für den Erhalt einer Einheitsforstverwaltung<br />

ein, deren Vorteile<br />

sowohl für die jetzige neue Verwaltungsstruktur<br />

als auch im Hinblick auf die Bedeutung<br />

des Bereiches Forstwirtschaft<br />

auf der Hand lägen.<br />

Er äußerte in diesem Zusammenhang<br />

auch seine Bereitschaft, seine Person<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Landesnachrichten<br />

und seine Ziele in der noch verbleibenden<br />

Zeit seines aktiven Berufslebens dem<br />

Hauptvorstand des <strong>BDF</strong> Brandenburg<br />

vorzustellen.<br />

Zum Schluss des Gespräches bedankte<br />

sich der Landesvorsitzende Andre Jander<br />

nochmals für die Bereitschaft des Abteilungsleiters<br />

zu konstruktiver Zusammen-<br />

<strong>BDF</strong><br />

arbeit und äußerte die Hoffnung, auch<br />

bei künftigen Terminen ein „offenes Ohr“<br />

zu finden. Claus Seliger<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin,<br />

Telefon: (0 30) 40 81 65 70,<br />

Fax: (0 30) 40 81 67 10<br />

E-Mail: Brandenburg-Berlin@<strong>BDF</strong>-online.de<br />

Personalratswahlen <strong>2005</strong> in Niedersachsen<br />

Landwirtschaftskammern Weser-Ems<br />

und Hannover<br />

Am 12. April <strong>2005</strong> wurden in den Niedersächsischen<br />

Landesforsten und den<br />

Landwirtschaftskammern neue Personalräte<br />

gewählt.<br />

Im Bestreben, mindestens einen Förster<br />

in den Personalrat der LWK Hannover<br />

zu bekommen, wurden mit der IG BAU<br />

Gespräche über eine gemeinsame Liste<br />

geführt. Trotz des Zugeständnisses, den<br />

bisherigen Vertreter der Gewerkschaft<br />

wieder für den Platz 1 vorzusehen, war<br />

keine Einigung über die Besetzung der<br />

weiteren Listenplätze möglich. Stattdessen<br />

bildeten die Kandidaten des <strong>BDF</strong><br />

eine gemeinsame Liste mit nicht organi-<br />

sierten Kollegen. Diese konnte mit einem<br />

deutlichen Vorsprung den angestrebten<br />

Sitz erringen, die IG BAU-Liste ging leer<br />

aus.<br />

In den Personalrat bei der LWK Weser-<br />

Ems zog erneut Johann Dirks, Bezirksförster<br />

im Forstamt Oldenburg ein.<br />

Die Wahlperiode der Personalräte bei<br />

den Landwirtschaftskammern wird nur<br />

ein Jahr betragen, da nach der zum 1. 1.<br />

20<strong>06</strong> vorgesehenen Fusion Neuwahlen<br />

erfolgen müssen.<br />

Niedersächsische Landesforsten (Gesamtpersonalrat<br />

und Verwaltungsrat)<br />

Erstmalig wurde für die neu gebildete<br />

Anstalt Niedersächsische Landesforsten<br />

Tido Bent Antje Feldhausen André Geiser<br />

ein Gesamtpersonalrat gewählt. Statt der<br />

neun Sitze (5 Arbeiter, 3 Beamte, 1 Angestellte)<br />

im bisherigen Hauptpersonalrat<br />

ging es nach dem Rechtsformwechsel um<br />

13 Sitze (7 Arbeiter, 4 Beamte, 2 Angestellte).<br />

Der <strong>BDF</strong> trat erstmalig mit einer Arbeiterliste<br />

an und sorgte damit für erhebliche<br />

Aufregung bei der IG BAU. Es gelang<br />

im ersten Anlauf einen Sitz zu erringen,<br />

gewählt wurde der Kollege André<br />

Geiser, Forstwirt im niedersächsischen<br />

Forstamt Liebenburg.<br />

Bei der Wahl für die Gruppe der Beamten<br />

trat neben <strong>BDF</strong> und Gewerkschaft<br />

eine dritte „unabhängige“ Liste an. Im<br />

Ergebnis erreichte der <strong>BDF</strong> wieder zwei<br />

Sitze, IG BAU und „Unabhängige“ je ei-


nen. Für den <strong>BDF</strong> gewählt wurden Tido<br />

Bent, Revierleiter im NFA Neuenburg und<br />

Antje Feldhusen, Revierleiterin im NFA<br />

Münden.<br />

In der Gruppe der Angestellten gingen<br />

beide Sitze an die IG BAU.<br />

Verwaltungsrat<br />

Zum ersten Mal fand die Wahl der Beschäftigtenvertreter<br />

für den Verwaltungs-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

rat der neuen Anstalt statt. Auch hier trat<br />

neben Gewerkschaft und <strong>BDF</strong> die Liste<br />

der „Unabhängigen“ an. Angesichts der<br />

sehr hohen Zahl der Wahlberechtigten in<br />

der Arbeitergruppe waren die Chancen<br />

für den <strong>BDF</strong> von Anfang an nur gering.<br />

Beide Sitze gingen an die IG BAU.<br />

Der Landesverbandsvorstand gratuliert<br />

den gewählten Vertretern und wünscht<br />

ihnen gutes Gelingen bei der sicher nicht<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

<strong>BDF</strong><br />

leichten Aufgabe. Ein Dank für die Bereitschaft<br />

zur Kandidatur geht auch an<br />

alle anderen Kolleginnen und Kollegen<br />

auf den Listen unseres Verbandes.<br />

E.A.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Niederhaverbeck 14, 29646 Rispingen, Telefon<br />

(0 51 98) 98 96 94, Telefax (0 51 98) 98<br />

96 92, E-Mail: <strong>BDF</strong>.Niedersachsen@t-online.de,<br />

Internet: www.bdf-niedersachsen.de<br />

Information und Diskussion im MUNLV Peter Meschede im<br />

zum Landesbetrieb Wald und Holz NRW Ruhestand<br />

Der Leiter des Stadtforstamtes Remscheid<br />

(v.l.): H. Heicappell, S. Schütte, B. Dierdorf, Dr. T. Griese, F-D. Richter, U. Gießelmann, R. Nikodem, T.<br />

Funder, H. Müting).<br />

Am 29. April <strong>2005</strong> fand im MUNLV auf Einladung des Staatssekretärs Dr. Thomas Griese ein Gespräch<br />

mit den beiden Arbeitnehmerorganisationen, <strong>BDF</strong> und IG BAU zum Landesbetrieb Wald und Holz NRW<br />

statt. Auf der Tagesordnung standen die Themen "Forstfachliche und organisatorische Aspekte, Personalbewirtschaftung<br />

und Tarif- und Dienstvereinbarungen. Neben den Vertretern der Leitung des<br />

Landesbetriebes und der betroffenen Fachreferate im MUNLV nahmen für den <strong>BDF</strong> Bernd Dierdorf,<br />

Horst Heicappell, Stephan Schütte, Richard Nikodem und Thomas Funder teil. Für die IG BAU sprachen<br />

unter anderen Ulrich Gießelmann, Detlev Schewe und Heribert Müting. Über den letzten <strong>BDF</strong> Ticker<br />

wurden die wesentlichen Ergebnisse des konstruktiven Gespräches bereits an die Mitglieder weitergegeben.<br />

uns<br />

und Geschäftsführer des Forstverbands<br />

Remscheid, Städtischer Oberforstrat Peter<br />

Meschede, tritt mit Ablauf des Monats<br />

April nach mehr als 40 Jahren Dienstzeit<br />

und Erreichen der Altersgrenze in den<br />

Ruhestand. In dieser Zeit hat er maßgeblich<br />

die heutige Struktur des Remscheider<br />

Stadtwaldes und des sich im Stadtgebiet<br />

befindlichen Privatwaldes mit geprägt.<br />

Peter Meschede stammt aus einer alteingesessenen<br />

Sauerländer Försterfamilie,<br />

sodass sein Berufswunsch nahe lag,<br />

Großvater, Vater und Bruder forstlich<br />

nachzueifern. Die unterschiedlichsten<br />

beruflichen Stationen, zunächst als Hilfsförster<br />

bei diversen staatlichen Forstämtern,<br />

der Gräflich von Spee´schen Forstverwaltung<br />

in Alme und bei dem im Aufbau<br />

befindlichen Stadtforstamt Köln<br />

formten einen Forstmann, der weit über<br />

den forstlichen Tellerrand hinaus zu<br />

denken und zu arbeiten gewohnt sein<br />

sollte. Diese Voraussetzungen prädestinierten<br />

ihn für einen Revierleiterposten<br />

bei der Stadt Remscheid, den er im Jahre<br />

1965 antrat.<br />

Die Mitarbeiter seines Forstamtes<br />

wünschen ihm für seinen Ruhestand<br />

weiterhin die notwendige Gesundheit<br />

und Muße im Kreise seiner Familie, um<br />

seinen vielfältigen ehrenamtlichen Engagements<br />

und privaten Interessen<br />

nachkommen zu können.<br />

Markus Wolff<br />

21


22<br />

Landesnachrichten<br />

Hauptvorstandssitzung des Landesverbandes NRW<br />

Die erste Hauptvorstandssitzung des Jahres<br />

fand am 6. April in Hagen im Rathaus<br />

an der Volme statt. Auf der Tagesordnung<br />

standen auf Grund der aktuellen forstund<br />

berufspolitischen Situation die Themen<br />

Chancen und Risiken des Landesbetriebes,<br />

seine Finanzausstattung, Organisation<br />

und Personalausstattung. Als Referenten<br />

konnte Landesvorsitzender Bernd<br />

Dierdorf LMR Dr. Franz-Lambert Eisele, MR<br />

Gerhard Nötzel und Kammerdirektor Dr.<br />

Gerhard Beckmann gewinnen.<br />

Als Vertreter der Stadt Hagen begrüßte<br />

Dr. Christian Schmidt, Beigeordneter für<br />

Umwelt, Soziales, Jugend, Gesundheit<br />

und Verbraucherschutz die Mitglieder des<br />

Hauptvorstandes. Sowohl er, als auch der<br />

Oberbürgermeister der Stadt Hagen, Peter<br />

Demnitz, der Zeit zu einem kurzen Grußwort<br />

fand, betonten die Bedeutung des<br />

Hagener Stadtwaldes für die Menschen in<br />

ihrer Stadt. Deshalb sei auch nicht der<br />

Verkauf des städtischen Waldbesitzes ein<br />

Mittel zur Haushaltskonsolidierung, sonder<br />

die Erweiterung der forstlichen Produktkette.<br />

So prüfe die Forstverwaltung<br />

der Stadt Hagen die Einrichtung eines<br />

Friedwaldes. Aber auch die ökonomische<br />

Nutzung von Ökopunkten und eine entgeltlich<br />

angebotene Waldpädagogik zählen<br />

zu den forstbetrieblichen Angeboten.<br />

Landesbetrieb Wald und Holz – Chancen<br />

und Risiken<br />

Anhand des Entwurfes der Betriebssatzung<br />

erläuterte Dr. Eisele die wesentlichen<br />

Rahmenbedingungen für den<br />

Landesbetrieb. Wenn auch der zukünftige<br />

Standort nach wie vor als „top secret“<br />

behandelt wird, forderte der <strong>BDF</strong> im<br />

Interesse der Bewerberinnen und Bewerber<br />

für Aufgaben und Funktionen in der<br />

Zentralverwaltung des Landesbetriebes<br />

eine rasche Standortentscheidung.<br />

Bezugnehmend auf das Thema Verkauf<br />

von Kommunalwald, machte Dr. Eisele<br />

deutlich, dass dies für den Landesbetrieb<br />

Wald und Holz der Verkauf des<br />

Staatswaldes nicht infrage komme. Die<br />

Sonderliegenschaft Forst sei Verwaltungsvermögen<br />

mit Eigentumscharakter<br />

des Landesbetriebes. Damit wird die<br />

Grundstücksverwaltung in dem Landesbetrieb<br />

liegen. Diese Regelung hat, so Dr.<br />

Eisele, die Zustimmung des Finanzministeriums<br />

gefunden.<br />

Dr. Eisele ging auf den umfangreichen<br />

Aufgabenkatalog des Landesbetriebes<br />

Wald und Holz ein. Er machte an dem<br />

Produkt Pflanzenschutz deutlich, dass<br />

hier nicht unerhebliche Einnahmen zu<br />

erzielen seien. Gleichzeitig könnte hier<br />

ein neues berufliches Aufgabenfeld für<br />

Forstwirte erschlossen werden. Überhaupt<br />

könne sich der Landesbetrieb wesentlich<br />

kreativer als in der Vergangenheit<br />

die Sonderordnungsbehörde Landesforstverwaltung<br />

in den Wettbewerb<br />

einbringen. So seien auch Auslandsaktivitäten<br />

denkbar. Auf die Frage nach den<br />

Risiken und Chancen des Landesbetriebes<br />

antwortete Dr. Eisele, dass das größte<br />

Risiko des Landesbetriebes im Nichterkennen<br />

der vorhandenen Aufgaben und<br />

Chancen bestehe. Rückblickend auf den<br />

Reformprozess bedankte sich Dr. Eisele<br />

beim <strong>BDF</strong> für die vertrauensvolle und<br />

konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Finanzausstattung des Landesbetriebes<br />

MR Gerhard Nötzel, Beauftragter für den<br />

Haushalt im MUNLV NRW, stellte in seinem<br />

Referat die Finanzausstattung des<br />

Landesbetriebes vor. Dem Landesbetrieb<br />

v.l.: Oberbürgermeister Peter Demnitz, Beigeordneter Dr. Christian Schmidt, Landesvorsitzender Bernd Dierdorf<br />

<strong>BDF</strong><br />

werden im Rahmen einer finanzneutralen<br />

Mittelübertragung 49,6 Mio. Euro zugewiesen.<br />

Diese Mittelzuführung wird in<br />

den kommenden Haushaltsjahren nicht<br />

erhöht und sie darf auch nicht überschritten<br />

werden. Das Nettobudget des<br />

Landesbetriebes beläuft sich auf ca. 80<br />

Mio. Euro und wird auf der Grundlage<br />

der europäischen Transparenzrichtlinie<br />

geschäftsfelderscharf im Rahmen einer<br />

Kosten-Leistungsrechnung bewirtschaftet.<br />

Gerhard Nötzel machte deutlich, dass<br />

sich der Landesbetrieb neue Geschäftsfelder<br />

erschließen und eine Produktkette<br />

aufbauen muss, um die Einnahmesituation<br />

zu verbessern. Als einen wichtigen<br />

Verhandlungserfolg bezeichnete Gerhard<br />

Nötzel den Verzicht des Finanzministers<br />

auf die für Landesbetriebe in NRW übliche<br />

Effizienzrendite.<br />

Organisation und Personal<br />

Kammerdirektor Dr. Beckmann, inzwischen<br />

zum ersten Leiter des Landesbetriebes<br />

Wald und Holz NRW bestellt, ging<br />

in seinem Vortrag auf die Forstreform<br />

und deren einzelnen Entwicklungsstadien<br />

ein. Ein Arbeitskreis habe, so Dr.<br />

Beckmann, unter seiner Leitung die zukünftige<br />

Organisation der Zentralverwaltung<br />

und das dazugehörende Organigramm<br />

erarbeitet. Ferner sei ein neues<br />

EDV-Konzept erarbeitet worden. Wichtig


sei ihm, so Dr. Beckmann, dass im Landesbetrieb<br />

kein Personalabbau vorgesehen<br />

sei. Allerdings mache ihm der Beförderungsstau<br />

im gehobenen Forstdienst<br />

große Sorgen; hier würden sich über<br />

dreißig Forstbeamtinnen und –beamten<br />

immer noch im Eingangsamt A 9 befinden.<br />

Auch für die vom <strong>BDF</strong> stets geforderte<br />

Entfristung von befristeten Arbeitsverhältnissen<br />

sieht Dr. Beckmann derzeit<br />

noch keine positive Lösung. Zu beiden<br />

Fragen hat es seitens des MUNLV positive<br />

Signale an den <strong>BDF</strong> gegeben. Der <strong>BDF</strong><br />

wird in Gesprächen mit Politik und Verwaltung<br />

dieser Entwicklung entgegenwirken.<br />

Fazit<br />

Der <strong>BDF</strong> sieht sich in seinem Einsatz zur<br />

Erhaltung der Einheitsforstverwaltung<br />

bestätigt. Die bisherigen Aufgaben der<br />

Landesforstverwaltung sind dem Landesbetrieb<br />

übertragen worden und die 35<br />

Forstämter bleiben als Außenstellen erhalten.<br />

Der Ausschluss von betriebsbedingten<br />

Kündigungen im Tarifbereich ist<br />

ein wichtiger sozialer Erfolg. Sorgen bereitet<br />

dem <strong>BDF</strong> allerdings die finanzielle<br />

Situation des Landesbetriebes, den die<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />

Der Gehaltstarifvertrag vom 1. Januar<br />

2002 ist noch nicht gekündigt. Die Verhandlungen<br />

mit den Arbeitgebern werden<br />

nicht leicht sein. Um die weitere<br />

Vorgehensweise zu erörtern, wollen wir<br />

uns am Mittwoch, den 20. Juni 20<strong>06</strong> um<br />

14 Uhr im Jugendwaldheim Obereimer<br />

treffen.<br />

Um zahlreiches Erscheinen wird dringend<br />

gebeten. Übrigens, der Gehaltsta-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

Mittelzuführung von 49,6 Mio. Euro ist<br />

denkbar knapp bemessen. Die seit Jahren<br />

angespannte Lage auf dem Holzmarkt<br />

wird die aktuellen Einnahmeerwartungen<br />

der Haushälter nicht erfüllen.<br />

Über Transferleistungen für die allgemein<br />

zu mehr Transfererträgen ist ein Weg zu<br />

mehr Einnahmen. Im Dienstleistungsbereich<br />

für Waldbesitzer, aber auch für<br />

v.l.: G. Nötzel, Dr. Eisele, B. Dierdorf, Dr. Beckmann<br />

Hinweise für die Kollegen im Privatwald<br />

rifvertrag ist vom Arbeitsminister des<br />

Landes NRW als allgemeinverbindlich erklärt,<br />

unabhängig ob Ihr Arbeitgeber<br />

Mitglied im Arbeitgeberverband ist oder<br />

nicht. Er gilt als Mindestgehalt.<br />

In der Geschäftsstelle und beim Beirats-Sprecher<br />

für die Privatforstbediensteten<br />

ist der „Mustervertrag“ für die<br />

Dienstanfänger erhältlich. Wer den ab l.<br />

1. 2002 gültigen Rahmentarifvertrag und<br />

den Gehaltstarifvertrag noch nicht hat,<br />

<strong>BDF</strong><br />

neue Kunden, wie Straßenbauverwaltungen<br />

etc., liegen ökonomische Chancen.<br />

Nun sind Politik und MUNLV gefordert,<br />

dem Landesbetrieb Wald und Holz<br />

NRW in den nächsten Jahren die Rahmenbedingungen<br />

zu einer erfolgreichen<br />

Arbeit zu erhalten und von weiteren Reformprozessen<br />

zu verschonen. bd<br />

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(0 57 43) 93 10 73, Fax: (0 57 43) 93 08 71, E-<br />

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23


24<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

Mit der Gründung des Regionalverbandes<br />

„Nördliche Pfalz“ wurde die neue <strong>BDF</strong>-<br />

Struktur übernommen. Die bisherigen<br />

Bezirksverbände werden damit aufgelöst.<br />

Bisher wurden die Regionalverbände<br />

„Eifel“, „Hunsrück“ und „Nördliche<br />

Pfalz“ gegründet. Die Gründung der Verbände<br />

„Westerwald/Taunus“, „Trier“ und<br />

„Südliche Pfalz“ steht noch aus.<br />

Im Anschluss an die Tagesordnung<br />

fand eine ausführliche Diskussion zu aktuellen<br />

Themen statt. Herr Dr. Hermann<br />

Bolz, Leiter der Zentralstelle der Forstverwaltung<br />

und Herr Hans Dietrich B. Hoffmann,<br />

Referatsleiter am Ministerium für<br />

Umwelt und Forsten, standen zu vielfältigen<br />

Fragen Rede und Antwort.<br />

Folgende Themen wurden diskutiert:<br />

- Einstellungskorridor gehobener Forstdienst/Perspektiven<br />

für die Absolventen<br />

der Staatsprüfung <strong>2005</strong><br />

- EU-Kartellrechtsverfahren zum Holzverkauf<br />

für den Kommunalwald/ Auswirkungen<br />

auf das Gemeinschaftsforstamt<br />

- weitere Organisation der Forstämter<br />

- weitere Umsetzung des TPL-Konzeptes<br />

- Aufgabenkatalog TPL/TPA/TAG/RL<br />

- Einführung Kosten-Leistungs-Rech-<br />

Landesnachrichten<br />

Regionalverband „Nördliche Pfalz“ gegründet<br />

Die Gründungsversammlung des Regionalverbandes<br />

„Nördliche Pfalz“ fand am<br />

15. 4. <strong>2005</strong> statt.<br />

In den Regionalvorstand wurden gewählt:<br />

Regionalvorsitzender:<br />

Mathias Golditz<br />

Revierleiter am Forstamt Otterberg<br />

Tel.: <strong>06</strong>301-9446, 0171-6073901, FAX:<br />

<strong>06</strong>301-795748<br />

E-Mail: Mathias.Golditz@wald-rlp.de<br />

Stellvertretender Regionalvorsitzender:<br />

Regionalverband „Nördliche Pfalz“<br />

Aus der Gründungsversammlung<br />

nung und doppelte Buchführung, Einführung<br />

der Zeiterfassung nach Produkten<br />

- Weitere Umsetzung der Personaleinsparungsquote<br />

von 1,8 % jährlich<br />

(entspricht 12 Stellen des gehobenen<br />

Dienstes jährlich) und Auswirkungen<br />

auf Einstellungen/Stellenbesetzungen/Organisation<br />

von Landesforsten<br />

- Einführung des Mitarbeiter-PC und<br />

Auswirkungen auf die Dienstzimmerentschädigung/neueDienstvereinbarung<br />

„dienstl. Mitbenutzung von<br />

privaten Arbeitszimmern“/steuerrechtlicheAuswirkungen/Arbeitsplatzbegutachtung<br />

durch die<br />

Fachkräfte für Arbeitssicherheit<br />

- Stockverkauf von Holz<br />

- Einstellungskorridor für Forstwirte/<br />

Entwicklung der Arbeitskapazität der<br />

Technischen Produktion/weitere Mechanisierung<br />

der Holzernte<br />

Insgesamt war es eine sehr lebhafte<br />

Veranstaltung, mit der Möglichkeit, aktuelle<br />

Informationen aus erster Hand von<br />

Herrn Dr. Bolz und Herrn H.D.B. Hoffmann<br />

zu erhalten. Diesen sei hiermit<br />

ausdrücklich für ihre Teilnahme gedankt.<br />

Etwas enttäuschend war die geringe<br />

Martin Teuber<br />

Verwaltungsleiter an der FAWF in Trippstadt<br />

Tel. dienstl.: <strong>06</strong>3<strong>06</strong>-911-112<br />

e-mail: Martin.Teuber@wald-rlp.de<br />

Schriftführer und Kassenführer:<br />

Jürgen Laub<br />

Büroleiter am Forstamt Kaiserslautern<br />

Tel. dienstl.: <strong>06</strong>31-34198-12<br />

E-Mail: Juergen.Laub@wald-rlp.de<br />

Der Bereich des Regionalverbandes<br />

„Nördliche Pfalz“ umfasst die folgende<br />

<strong>BDF</strong><br />

Teilnehmerzahl von Seiten der <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />

und aller anderen Mitarbeiter, die<br />

ebenfalls eingeladen waren. Dies war sicherlich<br />

ein Spiegelbild der momentanen<br />

Stimmungslage bei den Mitarbeitern von<br />

Landesforsten.<br />

Der neue Regionalvorstand ruft deshalb<br />

alle Mitglieder und Mitarbeiter auf,<br />

sich gerade in diesen schweren Zeiten für<br />

unser Berufsbild zu engagieren und nicht<br />

den Kopf in den Sand zu stecken.<br />

Die Aufgabe des Regionalvorstandes<br />

ist es, die Interessen seiner Mitglieder zu<br />

vertreten. Deshalb werden wir versuchen,<br />

ein Informationsnetzwerk (Ansprechpartner<br />

an jeder Dienststelle) aufzubauen<br />

und über unseren Landesvorstand<br />

und unsere Personalratsvertreter<br />

aktiv die Veränderungen bei Landesforsten<br />

mit zu gestalten. Dabei sind wir auf<br />

Ihre Mitarbeit und Informationen angewiesen,<br />

also wenden Sie sich bitte an<br />

uns, wenn wir für Sie tätig werden können.<br />

Mit freundlichen Grüßen und in der<br />

Hoffnung auf Aktivierung unserer Vereinsarbeit<br />

Ihr neuer Regionalvorstand<br />

„Nördliche Pfalz“<br />

Regionen mit den dort ansässigen<br />

Dienststellen, bzw. den dort wohnenden<br />

Mitgliedern:<br />

MUF Mainz<br />

FAWF Trippstadt<br />

FA Kusel<br />

FA Donnersberg<br />

FA Rheinhessen<br />

FA Otterberg<br />

FA Kaiserslautern<br />

FA Bad Dürkheim<br />

FA Johanniskreuz


<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

SAARLAND<br />

Da weder seitens des Landesbetriebes<br />

noch aus dem Ministerium eine Reaktion<br />

auf die im offenen Brief des <strong>BDF</strong> Saar<br />

vorgetragenen Argumente erfolgte, suchte<br />

der Landesvorstand das Gespräch mit<br />

den CDU-Parlamentariern des Umweltausschusses<br />

des saarländischen Landtags.<br />

Hierbei zeigte sich, dass die Abgeordneten<br />

bislang lediglich eine mündliche<br />

Vorstellung des Reformvorhabens<br />

durch Minister Mörsdorf erhalten haben;<br />

schriftliche Unterlagen liegen noch nicht<br />

vor. Dies entspricht zwar der gängigen<br />

Praxis, – das Parlament erhält regelmä-<br />

Schulterschluss mit dbb beamtenbund und tarifunion<br />

Zur Abstimmung weiterer Aktivitäten<br />

hatte der Vorstand ein Treffen mit den<br />

Spitzen des dbb beamtenbund und tarifunion<br />

angestrengt. Jörg Thielmann schilderte<br />

die enorme Erwartungshaltung der<br />

Mitglieder hinsichtlich der Aktivitäten<br />

des Vorstandes. Das Vorhaben, Fraktionsgespräche<br />

zu führen, wurde positiv eingewertet.<br />

Des Weiteren wurde beschlossen,<br />

schnellstmöglich ein Gespräch mit<br />

Umweltminister Mörsdorf zu erreichen.<br />

Personal-Vermittlungs-Gesetz im Amtsblatt veröffentlicht<br />

Im Amtsblatt des Saarlandes vom 31. 3.<br />

<strong>2005</strong> wurde das Gesetz zur Optimierung<br />

der Vermittlung und des Einsatzes des<br />

Personals der Landesverwaltung (Personalvermittlungsgesetz<br />

– PVG) veröffentlicht.<br />

Nachfolgend einige wichtige Auszüge:<br />

– Das Personal-Service-Center (PSC)<br />

kann die gemeldeten Beschäftigten für<br />

Vertretungsfälle und für befristete Aufgaben<br />

heranziehen.<br />

– Das PSC ist im Einvernehmen mit der<br />

jeweils zuständigen obersten Landesbehörde<br />

zur Erfüllung seiner Aufgaben nach<br />

diesem Gesetz gegenüber den Dienststellen<br />

weisungsbefugt.<br />

Gespräch mit CDU-Abgeordneten<br />

ßig die endgültigen Vorlagen der Regierung<br />

und nicht die Papiere im Entwurfsstadium<br />

– dient aber nicht unbedingt<br />

der Aufgabenerfüllung der Volksvertreter.<br />

Der Vorstand hatte Wert darauf gelegt,<br />

seine „Delegation“ mit Revierleitern und<br />

Waldarbeitern „aus der Fläche“ zusammenzusetzen.<br />

Mit großem Interesse<br />

und teilweisem Erstaunen ließen sich die<br />

Abgeordneten aus der Sicht dieser Mitarbeiter<br />

die Fehler und Problempunkte des<br />

vorgesehenen Organisationsmodells<br />

schildern. Insbesondere die unzureichende<br />

Informationskultur löste regel-<br />

Weiterführende Aktionen werden von der<br />

Erlangung eines solchen Gesprächstermins<br />

und vom Ergebnis abhängig sein.<br />

Basis dieses Gesprächs sollte das Ergebnis<br />

der „AG Organigramm“ des <strong>BDF</strong> sein.<br />

Quer durch die Mitarbeiterschaft ergeben<br />

sich erhebliche Informationsdefizite<br />

hinsichtlich einer möglichen Umsetzung<br />

in das Personal-Service-Center. Nach den<br />

bislang vorliegenden Basisdaten würden<br />

die Mitarbeiter/innen des SaarForst Lan-<br />

– Die obersten Landesbehörden haben<br />

600 Stellen zu melden.<br />

– Die obersten Landesbehörden haben<br />

die Beschäftigten bis zum 30. September<br />

<strong>2005</strong> an das PSC zu melden.<br />

Der Artikel 10 befasst sich mit der Änderung<br />

des saarländischen Personalvertretungsgesetzes.<br />

Hier heißt es im eingefügten<br />

§ 86a unter dem Abschnitt 2:<br />

Personalmaßnahmen nach §80 Abs. 1<br />

Buchstabe a Nr. 3 bis 6 und Buchstabe b<br />

Nr. 4 bis 6, die auf den Bereich der Verwaltungen<br />

des Landes beschränkt sind<br />

und keinen Wechsel in einen Dienstort<br />

außerhalb des Saarlandes bedingen, sind<br />

von der Mitbestimmung ausgenommen,<br />

<strong>BDF</strong><br />

rechtes Befremden aus. Die <strong>BDF</strong>-Vertreter<br />

betonten, dass der Berufsverband die<br />

Notwendigkeit von Einsparungen durchaus<br />

sieht und in gewissem Maße auch<br />

mitträgt, dass es jedoch möglich sein<br />

muss, über Inhalte und die Art und Weise<br />

der Umsetzung der Reformpläne noch<br />

einmal grundsätzlich zu sprechen.<br />

Die Parlamentarier sagten zu, die vorgetragenen<br />

Aspekte beim Fachminister<br />

zu hinterfragen und im Rahmen ihrer<br />

Möglichkeiten Einfluss zu nehmen.<br />

W.M.<br />

desbetriebes weit überproportional mehr<br />

als 11% aller im Personal-Service-Center<br />

zu erfassenden Landesbediensteten stellen.<br />

Auf Drängen des Vorstandes wird der<br />

dbb beamtenbund und tarifunion ein<br />

Schreiben an die Staatskanzlei schicken<br />

mit der Aufforderung, ein Info-Blatt für<br />

die Mitarbeiter/innen über dieses „Personal-Service-Center“<br />

zu erstellen und<br />

zur Verteilung zu bringen.<br />

wenn sie im Zusammenhang mit den<br />

Aufgaben des Personal-Service-Centers<br />

auf der Grundlage des Absatzes 1 erfolgen.<br />

§ 72 Abs. 4 gilt in diesen Fällen<br />

nicht. Die zuständige Personalvertretung<br />

ist unverzüglich über Personalmaßnahmen<br />

im Sinne des Satzes zu unterrichten.<br />

Ihr ist zusätzlich auf Verlangen Auskunft<br />

zu erteilen.<br />

Die komplette Veröffentlichung können<br />

Sie unter www.bdf-saar.de nachlesen.<br />

Landesvorsitzender<br />

Jörg Thielmann, Am Franzenbach 26, 66663<br />

Merzing-Brotdorf, Telefon (0 68 61) 91 27 84 (d)<br />

25


26<br />

SACHSEN<br />

Auch wenn dem Angebot weniger „Nordwestsachsen“<br />

als erwartet am 3. Mai<br />

<strong>2005</strong> gefolgt waren, keiner der Teilnehmer<br />

hat es bereut, mit ins Kohrener Land<br />

zu fahren.<br />

Am Anfang stand eine Erläuterung zu<br />

den Wäldern im Umfeld der Burg Gnandstein<br />

durch Forstamtsleiter Heiko Linhart.<br />

Viel Interessantes erfuhr die Gruppe sowohl<br />

im Burgmuseum Gnandstein, dem<br />

Töpfermuseum in Kohren oder im<br />

Schwindtpavillon in Rüdigsdorf, und das<br />

bei vorwiegend Sonnenschein und annehmbaren<br />

Temperaturen. Die Teilnehmer<br />

wünschten sich eine ähnliche Zusammenkunft<br />

mit möglichst mehr Beteiligten<br />

auch in Zukunft. Riedel<br />

Landesnachrichten<br />

Exkursion der Regionalgruppe Erzgebirge in das sächsische<br />

Forstamt Bärenfels<br />

Dreizehn Mitglieder der Regionalgruppe<br />

Erzgebirge, vom Forstsstudenten bis zum<br />

Ruheständler, trafen sich am Sonnabend,<br />

dem 5. März <strong>2005</strong>, im sächsischen Forstamt<br />

Bärenfels. Nach einer kurzen Begrüßung<br />

durch den Geschäftsführer des<br />

Landesverbandes Sachsen, Udo Mauersberger,<br />

stellte Forstamtsleiter Wolfram<br />

Gläser die zukünftigen Veränderungen im<br />

Rahmen der Strukturreform der sächsischen<br />

Staatsforstverwaltung hin zum<br />

Landesbetrieb in ausführlicher Form dar.<br />

Danach schloss sich eine längere Diskussion<br />

an, in deren Verlauf neben den vielen<br />

Vorteilen auch die Risiken und Nachteile<br />

ausführlich zur Sprache gebracht<br />

wurden.<br />

Nachdem Udo Mauersberger noch<br />

über verschiedene andere forstpolitische<br />

Entwicklungen in Sachsen referiert hatte,<br />

wurden Teile des zum Forstamt gehörenden<br />

Waldbildungszentrums besichtigt.<br />

Zunächst erläuterte Wolfram Gläser den<br />

Aufbau des Zentrums. Hierzu gehört zu-<br />

Regionalgruppenausflug<br />

Teilnehmer der Regionalgruppe Nordwestsachsen an einem schönen Tag im Mai beim „Aufstieg" zur<br />

Burg Gnandstein im Kohrener Land.<br />

nächst ein Arboretum mit 75 für das<br />

Osterzgebirge typische Gehölzarten sowie<br />

ein Waldlehrpfad, der das System der<br />

Bärenfelser Wirtschaft, als Idee der naturgemäßen<br />

Waldwirtschaft, aufzeigt<br />

und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich<br />

machen kann. In der zum Forstamt<br />

gehörenden historischen Samendarre<br />

aus dem Jahr 1832 wird zukünftig ein<br />

Waldinformationszentrum untergebracht<br />

werden, das neben der Darre auch Ausstellungs-,<br />

Walderlebnis- und Kreativräume<br />

enthalten wird. Im Forstamt selbst<br />

befindet sich das Kernstück des Zentrums,<br />

die Hermann-Krutzsch-Ausstellung,<br />

die später ebenfalls in das Darrgebäude<br />

einziehen wird.<br />

Die Ausstellung entsprang gemeinsamen<br />

Bemühungen des Forstamtes, des<br />

Sächsischen Forstvereines und der Arbeitsgemeinschaft<br />

Naturgemäße Waldwirtschaft.<br />

In zwei Räumen wird einerseits<br />

die Entwicklung der Forstwirtschaft,<br />

unter besonderer Betrachtung des natur-<br />

<strong>BDF</strong><br />

nahen Waldbaus, und andererseits das<br />

direkte Wirken und Schaffen von Hermann<br />

Krutzsch, sowie der Familie<br />

Krutzsch, aus der zahlreiche Forstwissenschaftler<br />

hervorgegangen sind, dargestellt.<br />

In das Waldbildungszentrum bzw.<br />

das Forstamt ist darüber hinaus ein<br />

Forstarchiv integriert, welches forstlich<br />

bedeutende Dokumente und Schriftstücke,<br />

aber auch historische forstliche<br />

Arbeitsmittel wissenschaftlich archiviert.<br />

Betreut wird das Zentrum durch eine eigenständige<br />

geschaffene Stelle, die sich<br />

aus Beiträgen des Forstamtes, der Vereine,<br />

Fördermittel und Eintrittsgelder finanziert,<br />

um den enormen Aufwand für<br />

Unterhaltung, weiteren Aufbau, sowie<br />

Führungen zu bewältigen.<br />

Als der Rundgang beendet und Forstamtsleiter<br />

Gläser für seine hochinteressanten<br />

Ausführungen gedankt worden<br />

war, hatte sich gezeigt, dass das Forstamt<br />

Bärenfels eine Reise wert war. Es<br />

herrschte allgemeine Einigkeit, dass es


sich wahrlich lohnt das Waldinformationszentrum,<br />

gerade mit Hinblick auf<br />

das Arboretum und den Lehrpfad, auch<br />

bei sommerlichen Verhältnissen mit<br />

mehr Zeit noch einmal zu besuchen.<br />

Im Anschluss wurde sich zum Mittagessen<br />

in den, unweit vom Forstamt gelegenen,<br />

Gasthof Bärenfels zurückgezogen,<br />

um die weiteren Verbands-, bzw. Regio-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Der Ortsverband Altmark-Ost war bereits<br />

im Jahr 2003 Gast bei der Regionalforstdirektion<br />

Pila (siehe <strong>BDF</strong> AKTUELL <strong>Ausgabe</strong><br />

10/2004). Ende des Jahres 2004 erfolgte<br />

der Gegenbesuch von 21 polnischen<br />

Forstkollegen zu einem abwechslungsreichen<br />

Programm im Bereich der Forstämter<br />

Burgstall und Osterburg.<br />

Der polnischen Delegation gehörten<br />

fast alle Oberförster der Forstdirektion<br />

Pila an, sie wurden angeführt von Herrn<br />

Adam Sterczewski, Regionaldirektor der<br />

Direktion Pila.<br />

Zur Begrüßung nach der Ankunft waren,<br />

neben Vertretern des Vorstandes unseres<br />

Ortsverbandes, Herr Haferland, Vorsitzender<br />

des <strong>BDF</strong>-Landesverbandes, und<br />

Herr Kriebel, Forstamtsleiter des Forstamtes<br />

Burgstall, dankenswerterweise erschienen.-<br />

Die kurzfristige Absage eines<br />

nalgruppenaktivitäten zu besprechen<br />

und wo natürlich auch Zeit und Gelegenheit<br />

zum persönlichen Austausch bestand.<br />

Der Tag kann abschließend als Bereicherung<br />

im außerdienstlichen forstlichen<br />

Leben bezeichnet werden und es<br />

besteht wohl das Bestreben, solche Zusammentreffen<br />

zu intensivieren, zeigt<br />

sich doch gerade bei solchen Gelegen-<br />

„Polnische <strong>Forstleute</strong> zu Besuch beim<br />

Ortsverband Altmark–Ost“<br />

Vertreters der Verwaltung unseres Landesforstbetriebes<br />

haben wir bedauert.<br />

Am Sonnabend wurde der erste Exkursionstag<br />

mit der Fahrt nach Hundisburg<br />

und der Besichtigung des „Hauses<br />

des Waldes“ in Angriff genommen. Herr<br />

Heinzel, Leiter des Hauses und Forstmann,<br />

führte uns kompetent durch die<br />

Ausstellung. Zweiter Punkt unserer Exkursion<br />

war das Wasserstraßenkreuz<br />

Magdeburg. Hier ist die längste Kanalbrücke<br />

der Welt zur Überquerung der Elbe<br />

entstanden und mit dem Schiffshebewerk<br />

eine touristische Attraktion in unserer<br />

Region. Der forstpraktische Teil des<br />

Tages führte uns im Forstamt Burgstall in<br />

den „Colbitzer Lindenwald“. Unter der<br />

Führung von Herrn Forstamtsleiter A.<br />

Kriebel begutachteten wir bei einem<br />

Rundgang die altehrwürdigen Linden<br />

Personalratswahlen: Ein Erfolg für den<br />

<strong>BDF</strong><br />

Am 28. 4. <strong>2005</strong> fanden im Landesforstbetrieb<br />

Sachsen-Anhalt Personalratswahlen<br />

statt. Die Kandidaten<br />

des <strong>BDF</strong> konnten gute Ergebnisse erzielen.<br />

Anke Janko-Bartsch, Karsten<br />

Fügner und Toren Reis stellen im Gesamtpersonalrat<br />

die Hälfte der Mitglieder<br />

für Beamte und Angestellte.<br />

Im Örtlichen Personalrat der Betriebsleitung<br />

vereinigten Stefan Heinzel<br />

und Wolfhardt Paul die meisten Stimmen<br />

auf sich. Die weiteren Ergebnisse<br />

der Personalratswahlen – insbesondere<br />

des Hauptpersonalrats standen<br />

bei Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

sh<br />

<strong>BDF</strong><br />

heiten der Forstsektor als wahre, gemeinsame<br />

forstliche Familie über alle Altersgrenzen<br />

und Einsatzgebiete hinweg.<br />

Alexander Menzer<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Udo Mauersberger, Siedlung 14, 09456 Mildenau,<br />

Telefon: (03 73 43) 21 97 66,<br />

Fax: (03 73 43) 8 86 95, Handy (01 71)<br />

6 83 56 57, E-Mail: <strong>BDF</strong>-Sachsen@gmx.de<br />

und erörterten Fragen der Naturverjüngung<br />

der Linde, die ohne Reduzierung<br />

der Hainbuche im Unterstand nicht zu<br />

erreichen sein wird.<br />

Am Sonntag war unser Tagesziel das<br />

Forstamt Osterburg. In Barsberge besichtigten<br />

wir unter Führung des zuständigen<br />

Revierleiters und Vorsitzenden unseres<br />

Ortsverbandes, Herrn Niemann, Waldflächen,<br />

Wildgatter und Erlebnisangebote<br />

im Kommunalwald der Stadt Seehausen.<br />

An anderer Stelle der Revierförsterei Seehauen<br />

begrüßte uns dann die Forstamtsleiterin<br />

des Forstamtes Osterburg, Frau<br />

Döge. Beim anschließenden Waldrundgang<br />

dominierte die naturnahe Waldwirtschaft<br />

als Thema.<br />

In Seehausen selbst wurden wir vom<br />

Bürgermeister der Stadt, Herrn Ewald<br />

Duffe, begrüßt.<br />

Nach einem späten Mittagessen fuhren<br />

wir an die Elbe, wo uns Herr Granitzki,<br />

Leiter dieses Abschnittes des Biosphärenreservates,<br />

Aufgabenstellung des<br />

Schutzes und der Renaturierung, aber<br />

auch Probleme des Hochwasserschutzes<br />

darlegte.<br />

Der Abend endete im Schützenhaus in<br />

Seehausen bei gutem Essen, Trinken und<br />

Jagdhornbläserklang.<br />

Am Montag, dem 11. 10. 2004, verabschiedeten<br />

wir unsere polnischen Forstkollegen,<br />

die uns bestätigten, dass dieser<br />

Besuch ihnen sehr viel Einsicht in unsere<br />

forstlichen Aufgaben gegeben hat und<br />

27


28<br />

die Exkursionen auch allgemein sehr<br />

interessant waren. - Ein Gegenbesuch<br />

und das Interesse einer weiteren gemeinsamen<br />

Zusammenarbeit wurden<br />

gegenseitig bekundet. Das nicht nur<br />

wegen der freundlichen Beziehungen<br />

und der beruflichen Verbundenheit, sondern<br />

auch als eigene Überzeugung, das<br />

europäische Zusammenwachsen zu fördern.<br />

Neben den bereits genannten Personen<br />

möchte ich mich, auch im Namen<br />

des Vorstandes, bei Herrn Horst Schubert,<br />

Revierleiter im Forstamt Burgstall, und<br />

Herrn Niemann sowie bei all denen bedanken,<br />

die für das gute Gelingen der<br />

Veranstaltung in verschiedener Form beigetragen<br />

haben.<br />

Unser besonderer Dank gilt unserem<br />

Im Februar führten wir unsere Mitgliederversammlung<br />

im Jugendwaldheim<br />

Wildenstall des Forstamtes durch.<br />

Begonnen wurde mit dem Gutachten<br />

zur „Optimierung der Landesforstverwaltung<br />

Sachsen-Anhalt“ in seinem vorläufigen<br />

Arbeitsstand, vorgestellt von Herrn<br />

Haferland, dem <strong>BDF</strong>-Landesvorsitzenden.<br />

Weitere Ausführungen erfolgten zu<br />

den anstehenden Personalratswahlen<br />

mit dem Hinweis, Kandidaturen von<br />

<strong>BDF</strong>-Mitgliedern zu unterstützen. Als ein<br />

nicht komplett lösbares Problem wurde<br />

die Information der <strong>BDF</strong>-Mitglieder gese-<br />

übernahm Werner Soll die Führung des<br />

Landesverbandes Schleswig-Holstein. In<br />

diesem Jahr beging er am 7. April seinen<br />

80. Geburtstag. Zu diesem Jubiläum gratulieren<br />

ihm Weggefährten und jüngere<br />

Kollegen gleichermaßen. Der <strong>BDF</strong> dankt<br />

seinem damaligen Landesleiter für sein<br />

Landesnachrichten<br />

<strong>BDF</strong>-Mitglieder im Ortsverband Südharz<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

polnischen Kollegen Jerzy Warnkowski,<br />

der sich bei unserem Besuch in Polen als<br />

auch hier als Dolmetscher das gegensei-<br />

hen. Durch erhöhte Sparsamkeit von Porto<br />

und Papier ist eine flächendeckende<br />

Information nicht mehr gegeben. Im<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell wird global informiert, Detailinformationen<br />

über PC in Form von E-<br />

Mails ist nur einem bestimmten Personenkreis<br />

zugänglich.<br />

Nachfolgend wurde ein Rechenschaftsbericht<br />

von Herrn Fürstenberg,<br />

Vorsitzender des Ortsverbandes, gehalten.<br />

Es erfolgte ein Rückblick bisheriger<br />

Aktivitäten sowie eine Vorausschau für<br />

das Jahr <strong>2005</strong>. Vorgesehen ist eine Werkbesichtigung<br />

des Zellstoffwerkes Stendal.<br />

Die Vorruheständler und Pensionäre<br />

Vor 35 Jahren<br />

großes Engagement im Berufsverband<br />

und im Hauptpersonalrat. Der <strong>BDF</strong> hat<br />

mit dem Jubilar einen Kollegen gefunden,<br />

der viel Zeit und Kraft in die Lösung<br />

der Probleme jener Zeit investiert hat.<br />

Wir wünschen Werner Soll alles Gute<br />

und hoffen sehr, dass die Rückschau auf<br />

<strong>BDF</strong><br />

tige Verstehen gewährleistete.<br />

Hans-Jürgen Albrecht<br />

Ortsverband Altmark-Ost<br />

werden gemeinsam mit dem Ortsverband<br />

Saale-Unstrut Exkursionen durchführen.<br />

In ihrem Rechenschaftsbericht legt<br />

Frau Freisinger die Finanzen dar. Weiterhin<br />

wurde ein Beschluss über die Höhe<br />

der Aufwendungen bei Jubiläen gefasst.<br />

Im Anschluss hielt Herr Malte Götz, Diplom-Biologe,<br />

einen Fachvortrag über<br />

das Wildkatzenvorkommen im Bereich<br />

Südharz.<br />

Ulrike Neblung, Schriftführer<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Haferfeld 1, <strong>06</strong>507 Gernrode, Telefon:<br />

(03 94 85) 9 74 50, Telefax: (03 94 85)<br />

9 71 89, E-Mail: <strong>BDF</strong>-LSA@gmx.de<br />

sein Wirken im Verband, und der Vergleich<br />

mit heutigen Problemstellungen<br />

ihn nicht mutlos machen, sondern dass<br />

sein Urteil auch heute noch lautet: „Es<br />

war gut für die Sache aller zu streiten.”<br />

JH


<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

„Forsten” weiterhin nicht im Namen der neu<br />

zugeschnittenen Ministerien!<br />

Mit Erlass vom 27. April hat der von der<br />

großen Koalition gewählte Ministerpräsident<br />

Peter Harry Carstensen (CDU) die Geschäftsverteilung<br />

für die neuen Ministerien<br />

geregelt. Zuständig für Forsten wird<br />

weiterhin das jetzt neu benannte Ministerium<br />

für Landwirtschaft, Umwelt und<br />

Ländliche Räume (MLUR)sein, geleitet<br />

von Herrn Dr. Christian von Boetticher<br />

(CDU), Staatssekretär wird Herr Ernst-Wilhelm<br />

Rabius. Der Organisationserlass tritt<br />

am 1. Juni <strong>2005</strong> in Kraft. Dem Vernehmen<br />

nach soll das MLUR wieder wie ehemals<br />

das MELF in das Haus an der Förde (Meteorhaus)<br />

zurückkehren. Die desolate<br />

Haushaltslage lässt in allen Bereichen<br />

einschneidende Einschränkungen erwarten.<br />

Wir sind gespannt, in welcher Form<br />

<strong>BDF</strong><br />

dies die Bewirtschaftung der Wälder und<br />

die Verwaltung betrifft. Der <strong>BDF</strong> wird bemüht<br />

sein, frühzeitig Gespräche mit der<br />

Landespolitik aufzunehmen. MN<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Jan Stäcker, Trammer Weg 11, 23881 Niendorf/Stecknitz,<br />

Telefon: (0 41 56) 71 51 (d),<br />

Telefax: (0 41 56) 81 14 59 (d),<br />

E-Mail: Staecker@Kreis-RZ.de<br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

Personalratswahlen in der BImA erfolgreich<br />

Die Personalratswahlen am 11. 5. <strong>2005</strong> in<br />

der <strong>Bund</strong>esanstalt für Immobilienaufgaben<br />

sind aus Sicht der Beschäftigten des<br />

Geschäftsbereichs <strong>Bund</strong>esforst sehr erfolgreich<br />

verlaufen. Auf allen Ebenen<br />

wurden Beschäftigte des GB <strong>Bund</strong>esforst<br />

in die jeweiligen Personalvertretungen<br />

gewählt. Damit haben die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des GB <strong>Bund</strong>esforst<br />

durch ihre gezielte Stimmabgabe die sich<br />

nunmehr bietende Chance konsequent<br />

dazu genutzt, dass zukünftig die Vertretung<br />

bundesforstspezifischer Interessen<br />

und das Einbringen forstlichen Sachverstandes<br />

in die Personalratsarbeit sichergestellt<br />

ist.<br />

<strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst dankt allen Kolleginnen<br />

und Kollegen für ihre Bereitschaft<br />

<strong>Bund</strong>esforstbedienstete erzielen auf allen Ebenen sehr gute Wahlergebnisse<br />

zur Kandidatur und spricht allen Gewählten<br />

herzliche Glückwünsche aus.<br />

Weiterhin wünschen wir allen Mandatsträgern<br />

viel Erfolg und allzeit eine glückliche<br />

Hand bei der Bewältigung der<br />

schwierigen Aufgaben, die jetzt auf die<br />

Personalvertretungen zukommen werden.<br />

Allen, die zum guten Wahlergebnis<br />

beigetragen haben, sei an dieser Stelle<br />

herzlich gedankt!<br />

Hauptpersonalrat<br />

Für die Gruppe der Beamten wurden von<br />

der gemeinsamen Liste mit dem Kennwort<br />

IG BAU/<strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst die Kollegen<br />

Klaus Ulrich (BF H Annaburger Heide)<br />

und Dieter Neumann gewählt. Forstamt-<br />

mann Dieter Neumann ist 44 Jahre alt,<br />

Schriftführer im geschäftsführenden Vorstand<br />

des <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst , Oberstleutnant<br />

d. R. und Revierleiter in der<br />

<strong>Bund</strong>esforst Hauptstelle Wahnerheide.<br />

Örtlicher Personalrat bei der Zentrale<br />

Für die Gruppe der Beamten wurden von<br />

der freien Liste mit dem Kennwort<br />

„Forst“ die Kollegen Thorsten Noth (ZE BF<br />

Hannover), Stefan Sondermann (ZE BF<br />

Berlin) und Thomas Ruppert (ZE BF Nürnberg)<br />

gewählt. Der Kollege Forstoberamtsrat<br />

Stefan Sondermann ist Mitglied<br />

im <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst, 35 Jahre alt und<br />

Sachbearbeiter in der Abteilung „Forstliche<br />

Produktion und Absatz“ am Dienstort<br />

Berlin.<br />

29


30<br />

Örtliche Personalräte und Gesamtpersonalräte<br />

bei den Direktionen<br />

Soweit diese Wahlen bereits parallel zur<br />

Wahl des HPR stattgefunden haben, wurden<br />

auch hier sehr erfreuliche Ergebnisse<br />

aus Sicht der <strong>Bund</strong>esforstbeschäftigten<br />

erzielt!Die Wahlergebnisse können den<br />

Veröffentlichungen der jeweiligen Wahlvorstände<br />

entnommen werden.<br />

Geschäftsanweisung Waldbau<br />

Seitens der Abteilung PA wurde der Ent-<br />

PERSONEN<br />

Wir gratulieren<br />

Der Berufsverband gratuliert seinen Jubilaren<br />

und wünscht beste Gesundheit,<br />

Schaffenskraft und weiterhin Treue zum<br />

<strong>BDF</strong>.<br />

Baden-Württemberg<br />

65 Jahre: Dr. Winfried Meng, Waldbronn<br />

(16. 6.). 70 Jahre: Horst Grein, Öhringen<br />

(3. 6.); Gerhard Bubeck, Rosenfeld (6. 6.);<br />

Gebhard Nold, Steinmauern (12. 6.). 76<br />

Jahre: Ernst Reining, Radolfzell (2. 6.); Erich<br />

Siegel, Konstanz (6. 6.); Werner Heidt,<br />

Bretten (13. 6.); Otto Krumm, Offenburg<br />

(18. 6.). 77 Jahre: Manfred Schöntag, Lan-<br />

Neue Bücher<br />

Die besiegte Wildnis<br />

Wie Bär, Wolf, Luchs und Steinadler<br />

aus unserer Heimat verschwanden; v.<br />

Dr. Wilfried Ott<br />

256 S. mit 64 Abb., 18 in Farbe, Format<br />

17,5 x 24,5 cm, geb. mit farb.<br />

Schutzumschlag. € 29,90; ISBN<br />

387181-011-8, DEW Verlag Weinbrenner<br />

GmbH & Co. KG, Leinfeld-Echterdingen.<br />

Landesnachrichten<br />

wurf einer „Geschäftsanweisung Waldbau“<br />

und die dazugehörige Anlage<br />

„Merkblatt Zielbaumbehandlung“ neu<br />

erstellt.<br />

Im Rahmen einer umfassenden Qualitätssicherung<br />

wurden einige Beschäftigte<br />

unterschiedlicher Ebenen gebeten, zu<br />

dieser konstruktiv kritisch Stellung zu<br />

nehmen.<br />

Die neue GA Waldbau soll nach dem<br />

Verständnis der Abt. PA keine Neuaus-<br />

genburg (12. 6.); Reimar Repple, Pfinztal-<br />

Söllingen (27. 6.); Karl Haug, Bad Buchau<br />

(30. 6.). 78 Jahre: Otto Schmotz, Mössingen<br />

(3. 6.); Valentin Frisch, Rastatt-Ottersdorf<br />

(15. 6.); Helmut Binder,Eppingen<br />

(24. 6.). 79 Jahre: Alois Kreutz, Radolfzell<br />

(6. 6.); Wilhelm Gutjahr, Gengenbach (24.<br />

6.). 83 Jahre: Hubert Stegen, Albstadt (7.<br />

6.). 86 Jahre: Karl Steudingen, Baiersbronn<br />

(26. 6.). 94 Jahre: Reinhold Kleinbeck,<br />

Pfullingen (10. 6.).<br />

Bayern<br />

65 Jahre: Jakob Dobmeier, Fensterbach<br />

(11. 6.); Rainer Ludwig, Kinding-Hauns<br />

(14. 6.). 70 Jahre: Karlheinz Pecho, Eich-<br />

Der Autor hat in diesem Buch die<br />

spannende und zugleich traurige Geschichte<br />

der schonungslosen Verfolgung<br />

von Bär, Wolf, Luchs und Steinadler,<br />

die ihren Höhepunkt vom 16.<br />

bis zum 18. Jhdt. erlebte, geschrieben.<br />

Er hat Material vor allem aus der<br />

zeitgenössigen Jagdliteratur ausgewertet.<br />

Er bezieht sich dabei auf das<br />

Gebiet des heutigen Baden-Württemberg<br />

und angrenzende Länder.<br />

<strong>BDF</strong><br />

richtung, sondern eine Weiterentwikklung<br />

der bestehenden Waldbaugrundsätze<br />

sein.<br />

<strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst wird sich an der Diskussion<br />

des Entwurfs beteiligen.U.D.<br />

Geschäftsstelle<br />

Sebastian Bicher, Rue Nungesser et Coli 26,<br />

13405 Berlin, Telefon und Fax:<br />

(030) 4 12 63 04,<br />

E-Mail: Info@bdf-bundesforst.de.<br />

Internet: www.bdf-bundesforst.de<br />

stätt (25. 6.). 76 Jahre: Alois Jäger, Marktoberdorf<br />

(15. 6.); Horst Weidenberg, Ruhl<br />

(15. 6.). 77 Jahre: Rudolf Blohon, Grünwald<br />

(1. 6.). 78 Jahre: Ludwig Höning,<br />

Kötzting (7. 6.); Waldemar Schmidt, Weidenberg<br />

(22. 6.). 79 Jahre: Walter Schönborn,<br />

Waldsassen (22. 6.); Franz Stanzel,<br />

Euerdorf (24. 6.); Anton Anders, Betzigau<br />

(28. 6.); Hans Steinbauer, Lauf (28. 6.);<br />

Norbert Schmid, Finsterau (22. 7.). 80 Jahre:<br />

Jakob Wilm, Scheyern (14. 6.); Wolfgang<br />

Rauch, Bayreuth (16. 6.); Ernst<br />

Karpf, Geretsried (17. 6.); Gerhard Tengler,<br />

Mühlhausen (17. 6.); Otmar Leicht, Würzburg<br />

(29. 6.). 81 Jahre: Ernst Brengel, Bad<br />

Königshofen (3. 6.). 82 Jahre: Alfons Hefter,<br />

Sommerkahl (28. 6.). 86 Jahre: Ferdinand<br />

Weissmann, Nürnberg (16. 6.). 90<br />

Jahre: Jakob Noll, Lohr (25. 6.). 92 Jahre:<br />

Robert Bauer, Vlotho (30. 6.).<br />

Brandenburg<br />

65 Jahre: Bernd Lüdtke, Torgau (30 6.).<br />

80 Jahre: Siegfried Lassig, Eberswalde (6.<br />

6.).<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

70 Jahre: Joachim Grabs, Negast (27. 6.).<br />

Niedersachsen<br />

65 Jahre: Jochen Scheffler, Hänigsen (2.<br />

6.). 70 Jahre: Hubertus Kassner, Rinteln<br />

(14. 6.). 71 Jahre: Henning-A. Wallmann,<br />

Osterode (9. 6.). 73 Jahre: Dr. Helmuth<br />

Freist, Hann. Münden (26. 6.). 76 Jahre:


Karl-Heinz Söhlke, Schwanewede (21. 6.).<br />

77 Jahre: Gerd Rösemann, Bremervörde<br />

(2. 6.); Rudolf Rinne, Despetal-Eitzum (5.<br />

6.); Arnulf Unger, Lilienthal (24. 6.). 78<br />

Jahre: Gerd Bosse, Isernhagen (25. 6.). 79<br />

Jahre: Christian Kleimann, Großenkneten<br />

(1. 6.); Werner Rusteberg, Unterlüß (14.<br />

6.); Gerhard Peper, Egestorf/Nordheide<br />

(15. 6.); Horst Krull, Leese (24. 6.); Siegfried<br />

Freudenberg , Wolfsburg-Hehlingen<br />

(25. 6.). 80 Jahre: Günter Lillie, Walsrode<br />

(6. 6.); Georg Bonnet, Wedemark (17. 6.);<br />

Karl Liesegang, Celle (20. 6.). 81 Jahre:<br />

Helmut Engemann, Meppen (23. 6.). 82<br />

Jahre: Godehard Rummer-Löns, Oldenburg<br />

(20. 6.); Hermann Döscher, Ribbesbüttel<br />

(27. 6.). 86 Jahre: Jürgen Ebrecht,<br />

Ritterhude (26. 6.).<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

65 Jahre: Hans-Josef Kriegel, Essen (21.<br />

6.); Klaus-Dieter Sternemann, Heiligenhaus<br />

(9. 6.). 70 Jahre: Christian Griesche,<br />

Meckenheim (26. 4.); Ernst Linneweber,<br />

Bad Salzuflen (11. 6.). 75 Jahre: Hans Wilhelm<br />

Häger, Rösrath (23. 6.). 80 Jahre:<br />

Hans Kahle, Neunkirchen (2. 6.); Friedel<br />

Oetting, Kalletal (21. 6.). 81 Jahre: Jürgen<br />

Schoo, Münster (10. 6.); Albert Lorentz,<br />

Goch (22. 6.); Rötger Quinke, Wetter (23.<br />

6.); Max Steinbrenner, Vreden (28. 6.). 83<br />

Jahre: Hans Förster, Schmallenberg (1. 6.);<br />

Heinz Patschorke, Iserlohn (15. 6.). 85<br />

Jahre: Reinhard Petri, Lemgo (11. 6.);<br />

Herausgeber: <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle, Friedrichstraße<br />

169/170, 10117 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail:<br />

Info@bdf-online.de – Fachverband für Forstbeamte und -angestellte im Deutschen<br />

Beamtenbund (DBB) – Kooperationspartner: Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft,<br />

<strong>Bund</strong> der Technischen Beamten, Angestellten und Arbeiter im DBB (BTB).<br />

Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str.1, 37586 Dassel,<br />

Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p), Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p), Telefon/Fax (0 55 64) 22 89 (d),<br />

E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de.<br />

Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon<br />

(0 74 65) 27 32; MV: Harald Menning, Albert-Lortzing-Weg 19, 17033 Neubrandenburg,<br />

Tel. (0 39 94) 23 53 16 (p), E-Mail: h.menning@lfg.mvnet.de; Angestellte: Veronika Cleve,<br />

St.-Antonius-Weg 24, 46485 Wesel, Telefon (02 81) 5 29 45; Nds: Stefan Fenner, In<br />

den Vorlingen 39, 38173 Sickte-Volzum, Tel. (0 53 33) 9 48 0 69, Mail: stean.Fenner@tonline.de.<br />

Brb: Peter Rüffler, Dorfstraße 4, 16259 Wollenberg, Tel./Fax (03 34 54) 41 79,<br />

E-Mail: bdfwoll@t-online.de; NRW: Ute Nolden-Seemann, Faunaweg 3, 42119 Wuppertal,<br />

Telefon (02 02)2 42 28 08, E-Mail: schriftleitung@bdf-nrw.de; RLP: Christoph Kirst,<br />

Oberer Kühpfad 18, 56589 Niederbreitbach, Tel./Fax (d): (0 26 38) 94 65 33, E-Mail:<br />

c.kirst@onlinehome.de; H: Thomas Götz, Erbismühler Weg 25, 61276 Weilrod, Telefon (0<br />

60 83) 91 32 14. S-A: Stefan Heinzel (d): Haus des Waldes, 39343 Haldensleben-Hundisburg,<br />

Oberhof 2, Telefon (0 39 04) 66 87 57, (01 73) 2 17 34 <strong>06</strong>; Fax (0 39 04) 66 87 58, E-Mail:<br />

hdw@lfb.mlu.lsa-net.de; S: Eckhard Riedel, Bischofsweg 25, 04779 Wermsdorf, Telefon<br />

(03 43 64) 5 22 76; Saar: Walter Matheis, Sicklingerstr. 19, 66424 Homburg-Sanddorf, Telefon<br />

(0 68 41) 6 37 03; Bay: Georg Käsbohrer, Blumenstr. 6, 86570 Inchenhofen, Telefon (0 82 57)<br />

4 53; BuFo: Dieter Neumann, Hasbacherstr. 44, 51503 Rösrath, Tel. (0 22 05) 90 77 56 (d), Fax<br />

(0 22 46) 1 88 71, E-Mail: Dieter.Neumann@bfoawh.bfinv.de. SH: Jan Stäcker, Trammer Weg<br />

11, 23881 Niendorf, Telefon (0 41 56) 71 51, Mobil (01 73) 2 40 29 23, Fax (0 41 56) 81 14 59, E-Mail:<br />

foersterei.niendorfKreisforst.de; FVF: Dr. Stefan Wagner, Schießgrabenstr. 26a, 86150 Augsburg,<br />

Telefon (08 21) 15 56 79, Fax (08 21) 15 95 70, E-Mail: info@fachverband-forst.de;<br />

Ruhestand: Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr. 9, 56422 Wirges, Tel. (0 26 02) 6 02 17,<br />

Fax (0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@<strong>BDF</strong>-online.de; Th: Matthias Wetzel, An der<br />

Ecke 4, 98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 01 91, E-Mail: bdfthueringen@web.de.<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/<strong>2005</strong><br />

Heinz Pietsch, Rödinghausen (29. 6.). 87<br />

Jahre: Karl Siepen, Goch (6. 6.). 89 Jahre:<br />

Hans Landvogt, Aachen (23. 6.).<br />

Rheinland-Pfalz<br />

75 Jahre: Walter Müller, Dahn (16. 6.).<br />

Eberhard Kern, Neuhäusel (6. 6.); Peter<br />

Schaefer, Kirchen (6. 6.). 87 Jahre: Friedrich<br />

Weigand, Neustadt (15. 6.).<br />

Sachsen<br />

65 Jahre: Dieter Horbach, Carlsfeld (30.<br />

6.).<br />

Sachsen-Anhalt<br />

71 Jahre: Frauke Kruber, Roßdorf (2. 6.);<br />

Günter Stachowiak, Dolchau (20. 6.). 72<br />

Jahre: Günter Richter, Riethnordhausen<br />

(17. 6.). 76 Jahre: Walter Messerschmidt,<br />

Schattberge (14. 6.).<br />

Schleswig-Holstein<br />

65 Jahre: Norbert Gohle, Rickling (10. 6.).<br />

67 Jahre: Siegfried Grabs, Bäk (16. 6.). 69<br />

Jahre: Klaus Schlenzka, Groß Meinsdorf<br />

(30. 6.), Hans Gero Simon, Schillsdorf (12.<br />

6.). 80 Jahre: Bernhard Hansen, Plön (17.<br />

6.). 82 Jahre: Peter Christiansen, Schellhorn<br />

(14. 6.). 84 Jahre: Helmut Grabau,<br />

Fockbek (21. 6.).<br />

Thüringen<br />

62 Jahre: Rainer Müller, Leinefelde (10.<br />

6.). 64 Jahre: Eberhard Hahnemann, Er-<br />

<strong>BDF</strong><br />

<strong>BDF</strong><br />

furt (22. 5.). 66 Jahre: Prof. Klaus Heil, Ilmenau<br />

(14. 5.). 67 Jahre: Klaus Weisheit,<br />

Oberhof (8. 5.).<br />

Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />

78 Jahre: Dankwart Retzmann, Schlangen<br />

(5. 6.). 83 Jahre: Julius Meyer, Vechta (9.<br />

6.).<br />

Wir gedenken<br />

Baden-Württemberg<br />

Leo Ernst, Baden-Baden (79 Jahre). Herbert<br />

Joos, Schallstadt (74 Jahre). Hugo<br />

Kollenda, Aalen-Ebnat (74 Jahre).<br />

Niedersachsen<br />

Helmut Pingel, Walsrode, 81 Jahre (22.<br />

April <strong>2005</strong>). Johann-Heinrich Süßenbach,<br />

Herzberg, 83 Jahre (17. April <strong>2005</strong>).<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Rudolf Saßmannshausen, Bad Laasphe,<br />

(16. 2. <strong>2005</strong>); Otto Reins, Essen, (2. 3.<br />

<strong>2005</strong>).<br />

Wir trauern über den Tod unserer Kollegen<br />

und werden ihnen ein ehrendes Andenken<br />

bewahren.<br />

Impressum<br />

ISSN 09 45-65 38<br />

Internet: //www.bdf-online.de<br />

AKTUELL E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de<br />

Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA Vereinigte Verlagsanstalten<br />

GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf, Internet www.vva.de, E-Mail: info@vva.de<br />

Anzeigenleitung: Rolf Blum, Telefon (02 01) 87126-957, Fax (02 01) 87126-942.<br />

Vertrieb: Heike Lohe, Telefon (02 11) 73 57-8 54<br />

Petra Wolf, Telefon (02 11) 73 57-8 52<br />

Anzeigentarif Nr. 29 vom 1. Oktober 2003<br />

Verlagspostamt: 45127 Essen, Versandort: 40231 Düsseldorf.<br />

Bezugsbedingungen: <strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich. Bezugspreis monatlich<br />

2,60 € zuzüglich Porto + Verpackung, für <strong>BDF</strong>-Mitglieder im Beitrag eingeschlossen.<br />

Erscheinungsweise: zum 5. jeden Monats. Redaktionsschluß am 1. des Vormonats<br />

bei der Redaktion. Bestellungen sind an den Verlag zu richten.<br />

Alle den Text angehenden Zuschriften sind an die Redaktion und <strong>BDF</strong>-Pressestelle,<br />

Silberborner Straße 1, 37586 Dassel, zu richten. Die mit Namen oder Anfangsbuchstaben<br />

versehenen Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des <strong>BDF</strong> wieder. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Aus Platzgründen behält sich die<br />

Redaktion Kürzungen von Beiträgen vor. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des<br />

Verlages, bei Streik oder in Fällen höherer Gewalt kein Entschädigungsanspruch.<br />

Der Informationsstelle zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern angeschlossen<br />

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