Ausgabe 06/2005 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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16 Landesnachrichten Forstbetrieb beabsichtigt Revierorganisation Die in den Forstbetrieben der Bayerischen Staatsforsten vorgesehenen Servicestellen können derzeit wegen einer angeblichen Überausstattung mit Personal des gehobenen Dienstes nur zu einem geringen Teil ausgeschrieben und besetzt werden. Ursprünglich war geplant, an jedem der 41 Forstbetriebe eine Stelle des gehobenen technischen Forstdienstes für die Organisation des Waldarbeiter- und Unternehmereinsatzes zum 1. 7. 2005 zu installieren. Diese Servicestelle soll künftig auch für die Ausschreibung von Unternehmerleistungen in Zusammenarbeit mit dem Büroteam zuständig sein. Erreicht werden soll damit eine revierübergreifende bessere Steuerung der Arbeitskapazität von Waldarbeitern und Unternehmern mit saisonaler und regionaler Schwerpunktbildung. Der Leiter der Servicestelle wird Vorgesetzter aller Waldarbeiter und der Forstwirtschaftsmeister im Betrieb. Neben einer Entlastung der Revierleiter durch eine Entzerrung der biologischen und technischen Produktion werden so auch die Forstwirtschaftsmeister besser eingebunden werden außerdem wird eine Spezialisierung für übergreifende Arbeiten ermöglicht. Die neu geschaffene Servicestelle ermöglicht eine Beförderung nach A12/A13 für den gehobenen technischen Forstdienst auf der Ebene der Forstbetriebe. Die 47 Bereichsleiterstellen Forst an den ab 1. Juli 2005 einzuführenden Ämtern für Landwirtschaft und Forsten (ALF) wurden jetzt besetzt. Dabei sind zehn Forstoberräte/Forstoberrätinnen, 25 Forstdirektoren und 12 Leitende Forstdirektoren zum Zuge gekommen. Vier Bereichsleiter Forst werden zugleich Leiter Im Revierdienst der Bayerischen Staatsforsten ist, abgesehen von Sonderaufgaben (A12), in der Regel A11 erreichbar. In der Mitte April angelaufenen zweiten Ausschreibung wurden erst fünf dieser Servicestellen ausgeschrieben. Die restlichen sollen bis Herbst 2006 besetzt sein. Ursache dafür sind im Vergleich zur Planung zuviel besetzte Staatswaldreviere. Im Wirtschafts- und Stellenplan der Bayerischen Staatsforsten sind an den Forstbetrieben 486 Stellen für den gehobenen technischen Forstdienst (Revierleiter und Servicestellen) vorgesehen. Zum 1. Juli 2005 werden jedoch 524 besetzte Staatswaldreviere vorhanden sein. Da in der ersten Ausschreibung nur eine geringe Fluktuation von Staatswaldrevierleitern eingetreten ist und die durchgeführte Neigungsumfrage auch in der zweiten Ausschreibung höchstens mit einem Wechsel von 25 bis 30 Revierleitern aus dem Staatswald in die Forstverwaltung gerechnet wird, ist es nach Darstellung im „blickpunkt forstreform 5/2005“ „nicht vertretbar, die vorgesehenen Servicestellen an den Forstbetrieben in die 2. Ausschreibung in vollem Umfang aufzunehmen, da dies den Rahmen des festgelegten Wirtschafts- und Stellenplanes der BaySF vollständig sprengen würde“. Falls sich in der zweiten Ausschreibung eine höhere Fluktuaktion aus den Staatswaldrevieren in die künftige Forst- Führungspositionen besetzt des Gesamtamtes Landwirtschaft und Forsten. Besetzt sind jetzt auch 40 der 41 Forstbetriebsleiterstellen in der neuen Anstalt des öffentlichen Rechts „Bayerische Staatsforsten“ (BaySF). Dabei wurden sechs Forstoberräte, 28 Forstdirektoren und sechs Leitende Forstdirektoren zu BDF verwaltung ergeben sollte, werden unmittelbar danach weitere Servicestellen ausgeschrieben werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass von den bisher besetzten 524 Staatswaldrevieren nur noch 440 bis 470 Reviere besetzt sind. In diesem Zusammenhang hat die Gründungsleitung der Bayerischen Staatsforsten angekündigt, dass eine umfassende Revierorganisation in der BaySF Anfang bis Mitte 2006 geplant ist. Damit sollen stark schwankende Arbeitsvolumen zwischen den Staatswaldrevieren und gravierende Ungleichgewichte in der Arbeitsbelastung ausgeglichen werden. Dabei kann es auch über die Forstbetriebsgrenzen hinweg zu Verschiebungen kommen. Wie die Besetzung der neuen Reviere dann vorgenommen wird, ist noch völlig offen. Der Berufsverband und die künftige Personalvertretung des Unternehmens werden ihre Vorstellungen entsprechend einbringen. Für die Staatswaldrevierleiter kann dies bedeuten, dass nicht alle derzeitigen Revierleiter auch nach dieser Revierorganisation als Revierleiter eingesetzt werden. „Es sei durchaus realistisch anzunehmen, dass ggf. ein Teil der Revierleiter nach der Revierorganisation einer Service- oder Funktionsstelle in einem Forstbetrieb zugewiesen werden“, ist im „blickpunkt forstreform“ nachzulesen. Leitern der regionalen Forstbetriebe bestellt. Im neuen Forstbetrieb Bayerische Staatsforsten wird es allerdings diese Titel nicht mehr geben. Wie inoffiziell bekannt wurde, sind 57 bisherige Leiter der bisherigen 127 Forstämter nicht mehr zum Zuge gekommen.
Wie aus informierten Kreisen verlautete, wollte die bayerische Staatsregierung eine Woche nach der Verabschiedung des Errichtungsgesetzes für die Bayerische Staatsforsten über den dreiköpfigen Vorstand der neuen Forstanstalt entscheiden. Um die Führung der Staatsforsten ist nun ein Gerangel entstanden, da sich unter den 200 Bewerbern auch Kandidaten befinden, die lt. dpa „in der Forstverwaltung auf große Vorbehalte stoßen“. Die Bestellung der Vorstandsposten, die lt. Errichtungsgesetz bei der Gründung des Unternehmens ausnahmsweise von der Staatsregierung Ein neues Angebot zu ihrer künftigen Verwendung gibt es für Verwaltungsbeamte aus den reformierten Bereichen und damit insbesondere für den gehobenen Verwaltungsdienst der Bayerischen Staatsforstverwaltung. Insgesamt 150 Verwaltungsbeamte will der Kultusbereich für Verwaltungsaufgaben an Schulen aller Art einsetzen. Die Stellen sollen in der vom Finanzministerium eingerichteten „Personalbörse“ ausgeschrieben werden und damit neue zukunftssichere Arbeitsplätze für die von Die zweiwöchigen Hospitationen von Forstleuten mit Interesse an einem Wechsel in den Lehrerberuf sind mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen abgelaufen. Von freundlicher Aufnahme und ausführlicher Information über die Tätigkeit als Lehrer in den verschiedenen Schultypen bis zu offener Ablehnung der „Seiteneinsteiger“ aus dem Forstbereich reichen die Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen. Inzwischen haben sich auch zahlreiche Fragen zu Details während der zweijährigen Fortbildung, zu den künftigen Einsatzorten und zu den Bedingungen einer evtl. Rückkehr in den Forstbereich aufgetan. Der BDF Bayern hat einen Fragenkatalog zusammengestellt und über den Hauptpersonalrat BDF-Aktuell 6/2005 „Gerangel um Vorstandschef“ vorgenommen wird (künftig ist dies Aufgabe des Aufsichtsrates), wurde auf Anfang Mai verschoben. Manch einer, der durch seine wortgewaltigen Beiträge u.a. auch zur Privatisierung Aufsehen erregte, präsentiert sich nun als „großer Freund der Staatsförster“. Der BDF Bayern hat über den Hauptpersonalrat einen Eilantrag an Landwirtschaftsminister Josef Miller gerichtet und beanstandet, dass die Beschäftigten im laufenden politischen Entscheidungsprozess in keinster Weise eingebunden sind. Nach Auffassung des BDF ist der Erfolg des künftigen Unternehmens, wenn Verwaltungsbeamte zur Schulverwaltung Verwaltungsreformmaßnahmen betroffenen Beschäftigten bieten. Nach ersten Informationen vom Leiter der Personalbörse Dr. Kathke, soll es den Schulen freigestellt werden, für ihre bisher von Lehrern erledigten Verwaltungsaufgaben einen Verwaltungsbeamten zu übernehmen. Die Übernahme von Verwaltungsarbeiten, die von der DV-Systemverwaltung bis zum Büchereidienst reichen, wurde den betroffenen Lehrern durch eine Reduzierung ihrer Unterrichtsverpflichtung, die so genannten Anrech- Förster als Lehrer Forst zur Beantwortung eingereicht. Das Forstministerium will die Fragen möglichst in Zusammenarbeit mit dem Kultusbereich baldmöglichst beantworten. Das Kultusministerium hat inzwischen festgelegt, dass die zweijährige Nachqualifikation in Anlehnung an den zweijährigen Vorbereitungsdienst der Lehramtsanwärter und Studienreferendare gestaltet werden soll, jedoch als Sondermaßnahme getrennt vom regulären Vorbereitungsdienst durchgeführt wird. Die Nachschulung soll in der Regel an noch festzulegenden Seminarschulen durchgeführt werden. Neben der Seminarausbildung findet im ersten Jahr ein Unterrichtseinsatz von bis zu zwölf Wochenstunden statt, der sich im zweiten Jahr BDF dieser politisch gewollt ist, nicht nur von der betriebswirtschaftlichen Zielsetzung und Steuerung abhängig, sondern ebenso vom „Humankapital“ der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei der Besetzung der Vorstandsposten, insbesondere des Vorstandsvorsitzenden, ist neben der fachlichen Qualifikation auch eine hohe Sozial- sowie Führungskompetenz entscheidend für die Akzeptanz bei den Beschäftigten und für einen reibungslosen Übergang des Personals zur Bayerischen Staatsforsten. nungsstunden honoriert. Bei Übernahme eines Verwaltungsbeamten an eine Schule sollen bei den Lehrern acht Anrechnungsstunden für einen Vollzeitbeamten wegfallen. Damit wird nach Einschätzung Betroffener ein hoher Anreiz geschaffen für die bei Lehrern ungeliebten Verwaltungsarbeiten, die mit den wenigen Anrechnungsstunden oft nicht ausreichend abgedeckt sind, Verwaltungsbeamten zu übertragen. auf maximal 16 Wochenstunden erhöht. Nach Abschluss der Nachqualifizierung durch drei Lehrproben und drei Kolloquien werden die Betroffenen ab dem Schuljahr 2007/2008 als vollwertige Lehrkräfte in ihren jeweiligen Fächern unterrichten. Zur Frage der Übernahme in die meist höhere Lehrerbesoldung (Hauptschulen A 12, Realschulen A 13) stellt das Kultusministerium fest, dass eine Übernahme auf eine Stelle im Kultushaushalt voraussichtlich erst einige Jahre später möglich sein wird, bis dahin bleiben die Betroffenen in ihren bisherigen Besoldungsgruppen, die im gehobenen Dienst meist niedriger sind. 17
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