Ausgabe 06/2005 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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22 Landesnachrichten Hauptvorstandssitzung des Landesverbandes NRW Die erste Hauptvorstandssitzung des Jahres fand am 6. April in Hagen im Rathaus an der Volme statt. Auf der Tagesordnung standen auf Grund der aktuellen forstund berufspolitischen Situation die Themen Chancen und Risiken des Landesbetriebes, seine Finanzausstattung, Organisation und Personalausstattung. Als Referenten konnte Landesvorsitzender Bernd Dierdorf LMR Dr. Franz-Lambert Eisele, MR Gerhard Nötzel und Kammerdirektor Dr. Gerhard Beckmann gewinnen. Als Vertreter der Stadt Hagen begrüßte Dr. Christian Schmidt, Beigeordneter für Umwelt, Soziales, Jugend, Gesundheit und Verbraucherschutz die Mitglieder des Hauptvorstandes. Sowohl er, als auch der Oberbürgermeister der Stadt Hagen, Peter Demnitz, der Zeit zu einem kurzen Grußwort fand, betonten die Bedeutung des Hagener Stadtwaldes für die Menschen in ihrer Stadt. Deshalb sei auch nicht der Verkauf des städtischen Waldbesitzes ein Mittel zur Haushaltskonsolidierung, sonder die Erweiterung der forstlichen Produktkette. So prüfe die Forstverwaltung der Stadt Hagen die Einrichtung eines Friedwaldes. Aber auch die ökonomische Nutzung von Ökopunkten und eine entgeltlich angebotene Waldpädagogik zählen zu den forstbetrieblichen Angeboten. Landesbetrieb Wald und Holz – Chancen und Risiken Anhand des Entwurfes der Betriebssatzung erläuterte Dr. Eisele die wesentlichen Rahmenbedingungen für den Landesbetrieb. Wenn auch der zukünftige Standort nach wie vor als „top secret“ behandelt wird, forderte der BDF im Interesse der Bewerberinnen und Bewerber für Aufgaben und Funktionen in der Zentralverwaltung des Landesbetriebes eine rasche Standortentscheidung. Bezugnehmend auf das Thema Verkauf von Kommunalwald, machte Dr. Eisele deutlich, dass dies für den Landesbetrieb Wald und Holz der Verkauf des Staatswaldes nicht infrage komme. Die Sonderliegenschaft Forst sei Verwaltungsvermögen mit Eigentumscharakter des Landesbetriebes. Damit wird die Grundstücksverwaltung in dem Landesbetrieb liegen. Diese Regelung hat, so Dr. Eisele, die Zustimmung des Finanzministeriums gefunden. Dr. Eisele ging auf den umfangreichen Aufgabenkatalog des Landesbetriebes Wald und Holz ein. Er machte an dem Produkt Pflanzenschutz deutlich, dass hier nicht unerhebliche Einnahmen zu erzielen seien. Gleichzeitig könnte hier ein neues berufliches Aufgabenfeld für Forstwirte erschlossen werden. Überhaupt könne sich der Landesbetrieb wesentlich kreativer als in der Vergangenheit die Sonderordnungsbehörde Landesforstverwaltung in den Wettbewerb einbringen. So seien auch Auslandsaktivitäten denkbar. Auf die Frage nach den Risiken und Chancen des Landesbetriebes antwortete Dr. Eisele, dass das größte Risiko des Landesbetriebes im Nichterkennen der vorhandenen Aufgaben und Chancen bestehe. Rückblickend auf den Reformprozess bedankte sich Dr. Eisele beim BDF für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit. Finanzausstattung des Landesbetriebes MR Gerhard Nötzel, Beauftragter für den Haushalt im MUNLV NRW, stellte in seinem Referat die Finanzausstattung des Landesbetriebes vor. Dem Landesbetrieb v.l.: Oberbürgermeister Peter Demnitz, Beigeordneter Dr. Christian Schmidt, Landesvorsitzender Bernd Dierdorf BDF werden im Rahmen einer finanzneutralen Mittelübertragung 49,6 Mio. Euro zugewiesen. Diese Mittelzuführung wird in den kommenden Haushaltsjahren nicht erhöht und sie darf auch nicht überschritten werden. Das Nettobudget des Landesbetriebes beläuft sich auf ca. 80 Mio. Euro und wird auf der Grundlage der europäischen Transparenzrichtlinie geschäftsfelderscharf im Rahmen einer Kosten-Leistungsrechnung bewirtschaftet. Gerhard Nötzel machte deutlich, dass sich der Landesbetrieb neue Geschäftsfelder erschließen und eine Produktkette aufbauen muss, um die Einnahmesituation zu verbessern. Als einen wichtigen Verhandlungserfolg bezeichnete Gerhard Nötzel den Verzicht des Finanzministers auf die für Landesbetriebe in NRW übliche Effizienzrendite. Organisation und Personal Kammerdirektor Dr. Beckmann, inzwischen zum ersten Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz NRW bestellt, ging in seinem Vortrag auf die Forstreform und deren einzelnen Entwicklungsstadien ein. Ein Arbeitskreis habe, so Dr. Beckmann, unter seiner Leitung die zukünftige Organisation der Zentralverwaltung und das dazugehörende Organigramm erarbeitet. Ferner sei ein neues EDV-Konzept erarbeitet worden. Wichtig
sei ihm, so Dr. Beckmann, dass im Landesbetrieb kein Personalabbau vorgesehen sei. Allerdings mache ihm der Beförderungsstau im gehobenen Forstdienst große Sorgen; hier würden sich über dreißig Forstbeamtinnen und –beamten immer noch im Eingangsamt A 9 befinden. Auch für die vom BDF stets geforderte Entfristung von befristeten Arbeitsverhältnissen sieht Dr. Beckmann derzeit noch keine positive Lösung. Zu beiden Fragen hat es seitens des MUNLV positive Signale an den BDF gegeben. Der BDF wird in Gesprächen mit Politik und Verwaltung dieser Entwicklung entgegenwirken. Fazit Der BDF sieht sich in seinem Einsatz zur Erhaltung der Einheitsforstverwaltung bestätigt. Die bisherigen Aufgaben der Landesforstverwaltung sind dem Landesbetrieb übertragen worden und die 35 Forstämter bleiben als Außenstellen erhalten. Der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen im Tarifbereich ist ein wichtiger sozialer Erfolg. Sorgen bereitet dem BDF allerdings die finanzielle Situation des Landesbetriebes, den die Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Der Gehaltstarifvertrag vom 1. Januar 2002 ist noch nicht gekündigt. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern werden nicht leicht sein. Um die weitere Vorgehensweise zu erörtern, wollen wir uns am Mittwoch, den 20. Juni 2006 um 14 Uhr im Jugendwaldheim Obereimer treffen. Um zahlreiches Erscheinen wird dringend gebeten. Übrigens, der Gehaltsta- BDF-Aktuell 6/2005 Mittelzuführung von 49,6 Mio. Euro ist denkbar knapp bemessen. Die seit Jahren angespannte Lage auf dem Holzmarkt wird die aktuellen Einnahmeerwartungen der Haushälter nicht erfüllen. Über Transferleistungen für die allgemein zu mehr Transfererträgen ist ein Weg zu mehr Einnahmen. Im Dienstleistungsbereich für Waldbesitzer, aber auch für v.l.: G. Nötzel, Dr. Eisele, B. Dierdorf, Dr. Beckmann Hinweise für die Kollegen im Privatwald rifvertrag ist vom Arbeitsminister des Landes NRW als allgemeinverbindlich erklärt, unabhängig ob Ihr Arbeitgeber Mitglied im Arbeitgeberverband ist oder nicht. Er gilt als Mindestgehalt. In der Geschäftsstelle und beim Beirats-Sprecher für die Privatforstbediensteten ist der „Mustervertrag“ für die Dienstanfänger erhältlich. Wer den ab l. 1. 2002 gültigen Rahmentarifvertrag und den Gehaltstarifvertrag noch nicht hat, BDF neue Kunden, wie Straßenbauverwaltungen etc., liegen ökonomische Chancen. Nun sind Politik und MUNLV gefordert, dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW in den nächsten Jahren die Rahmenbedingungen zu einer erfolgreichen Arbeit zu erhalten und von weiteren Reformprozessen zu verschonen. bd Darlehen supergünstig *1) nominal 2,50% ab 2,90% effektiver Jahreszins Hypotheken- & Beamtendarlehensdiscounter melde sich bitte bei der Geschäftsstelle oder bei mir (Tel. 52 53/93 27 37 oder 01 71/ 2 13 75 80). Dieter Tomczak, Beiratssprecher Privatforstdienst Landesgeschäftsstelle Silke Mackenthun, Tonnenheider Straße 21, 32339 Espelkamp-Frotheim, Telefon: (0 57 43) 93 10 73, Fax: (0 57 43) 93 08 71, E- Mail: bernhard.dierdorf-@t-online.de 35-jährige Vorortberatung wählbar Beraterkompetenz alles kostenfrei Beamtendarlehen supergünstig, z. B. Beamtin a. L. oder unkündbare Angest., 40 Jahre, 14 Jahre Lfz., bei 30 000,– €, mtl. *318,– €, bei 60 000,– €, *633,– € Rate, *jeweils inkl. Zins- und Lebensvers.-Prämie. Festzinsgarantie ges. Lfz. 5,70%, eff. Jahreszins 6,22%, b. 14 Jahre, bei Lfz. 12 Jahre eff. Zins ab 6,15%, max. Lfz. 20 Jahre. Kürzere Lfz. bei Gewinnanteilsverrechnung. *1) Extradarlehen nominal 2,50% ab 2,90% eff. Jahreszins ab Zuteilung mit neuem Bausparvertrag. Supergünstige Annuitätenhypotheken, Beleihung bis 100% plus EHZ. AK-Finanz Kapitalvermittlungs-GmbH, Bismarckstr. 85, 67059 Ludwigshafen www.ak-finanz.de Telefax: (06 21) 51 94 88, Faxabruf: (06 21) 62 86 09 GebührenfreiTel. 0800/1000 500 23
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