Ausgabe 06/2005 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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4 Forstwirte im BDF Forstpolitik Neues Positionspapier des Bundes Deutscher Forstleute Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) vertritt Forstwirte, Auszubildende und Forstwirtschaftsmeister unabhängig davon, ob sie in öffentlichen oder privaten Verwaltungen oder in forstlichen Dienstleistungsunternehmen beschäftigt sind. Der BDF ist kompetenter Partner in Tarifverhandlungen Der BDF ist durch kompetente und sachkundige Mitglieder in der dbb tarifunion vertreten. Diese unterzeichnet für alle Mitgliedsgewerkschaften die Tarifverträge, die mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) für den öffentlichen Dienst ausgehandelt werden. Bei Verhandlungen im Privatforstbereich ist der BDF selbstständiger Verhandlungspartner. Der BDF sichert durch seinen Streikfonds die Streikfähigkeit seiner Mitglieder. Die BDF-Arbeitnehmervertretung Forstwirte ist Mitglied im BDF-Bundesvorstand. Sie formuliert für den Tarifbereich der Forstwirte und Forstwirtschaftsmeister eigene Tarifforderungen. Der Vorsitzende der Arbeitnehmervertretung kann Mitglied in der Tarifkommission der dbb tarifunion werden. Der BDF bietet neben Tarifseminaren und Weiterbildung für Personalräte auch Seminare in vielen anderen Bereichen (z.B. EDV-Kurse, politische und berufliche Bildung) durch die dbb akademie an. Der BDF fordert: 1. Erhalt von qualifizierten Forstwirtstellen Der BDF spricht sich für die Erhaltung eines gut qualifizierten Forstwirtstamms aus, der sicherstellt, das alle zukünftig im Wald erforderlichen Arbeiten in der erforderlichen Qualität und Effizienz ausgeführt werden. Die Beschäftigung in anderen Geschäftsfeldern sowie die Erbringung von Dienstleistungen für Dritte gegen Entgelt (z.B. Hochbauämter, Liegenschaftsämter) ist anzustreben, wenn dadurch eine optimale Ausnutzung der bestehenden Arbeitskapazitäten gewährleistet wird. Wir sind gegen den einseitigen Stellenabbau mittels betriebsbedingter Kündigungen, denn dadurch werden beschäftigungspolitisch die falschen Signale gesetzt. Es ist im Gegenteil zu prüfen, ob in dem von der Verwal- BDF tung entwickelten Leistungsspektrum nicht neue Tätigkeitsfelder für Forstwirte bestehen. Der BDF lehnt den Einsatz nicht qualifizierter und unter Tarif bezahlter Arbeitskräfte im Wald ab. Arbeitssicherheit und soziale Standards müssen eingehalten werden, auch um die Auflagen von FSC, PEFC und den ISO Normen zu erfüllen. Eine sach- und fachgerechte Geräte- und Sachmittelausstattung der Forstwirte durch die Arbeitgeber ist für den BDF ebenso selbstverständlich wie eine angemessene Entschädigung für eigene zur Verfügung gestellte Geräte. 2. Beteiligung der Forstwirte bei Arbeitsplanung und Ablauforganisation Um den Forderungen nach modernen, kostenbewussten Betriebsstrukturen gerecht zu werden, ist die Verlagerung von Kompetenzen auf die Revierebene bei immer größer werdenden Betriebseinheiten geboten. Dies bedingt die Einbeziehung der Forstwirte in Arbeitsplanung und Ablauforganisation. Um Organisationstalent, Kreativität und Motivation der Forstwirte im Team zu fördern, favorisiert der BDF die „teilautonome Gruppenarbeit“ mit besonders geeigneten Vorarbeitern. 3. Weiterentwicklung des Berufsbildes „Forstwirt“ Der hohe Ausbildungsstand der Forstwirte schafft die Grundlagen für neue Tätigkeitsfelder vor allem in den Bereichen Naturund Landschaftspflege sowie Waldpädagogik und Umweltbildung. Hierfür sind detaillierte konzeptionelle Vorgaben erforderlich. Zu deren Umsetzung fordert der BDF die Bereitstellung von Qualifizierungsmöglichkeiten mit verbindlicher Zusage einer späteren fachlich adäquaten Tätigkeit und Entlohnung. 4. Aus- und Fortbildung Die Ausbildung im Bereich der Forstwirte muss ständig neuen Erkenntnissen sowie nationalen und internationalen Anforderungen angepasst werden. Um der modernen Forstwirtschaft gerecht zu werden, ist es erforderlich, Fort- und Weiterbildung durchzuführen. Der BDF fordert eine weitere Bereitstellung von Ausbildungs-
plätzen in allen Waldbesitzarten. Den öffentlichen Arbeitgebern kommt dabei eine besondere Verantwortung mit Vorbildcharakter zu. Auch die Bereitstellung von Ausbildungskapazitäten in forstlichen Dienstleistungsunternehmen soll gefördert werden. Um Berufsanfängern den Einstieg in das Berufsleben zur erleichtern fordert der BDF, Prüfungsabsolventen vorübergehende Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Wie bei den anderen Beschäftigtengruppen ist in den Ländern ein Einstellungskorridor für Forstwirte einzurichten. 5. Einführung und Weiterentwicklung des Monatslohns Der BDF tritt für die Bezahlung der Forstwirte im Monatslohn ein. Neben den positiven Auswirkungen auf deren Gesundheit (Einhaltung der UVV, geringeres Unfallrisiko) werden Qualität und Nachhaltigkeit der Arbeit (Schonung des Bestandes, größtmögliche Wertschöpfung am Rohholz) verbessert. Im Rahmen des Monatslohns fordert der BDF aber Motivationsanreize ideeller und finanzieller Art, z.B. Leistungsprämien, Anerkennung, größere Verantwortungsbereiche, Fortbildungsangebote. Abb.:Typ WES-101 BDF-Aktuell 6/2005 STOP! 6. Funktion des Forstwirtschaftsmeisters Forstwirtschaftsmeister (FWM) müssen entsprechend ihrer Qualifikation eingesetzt werden. Der FWM ist für die Ausbildung, Arbeitssicherheit, Weiterbildung im Revier zuständig. Die Umweltbildung sowie Sonderaufgaben sind weitere Arbeitsschwerpunkte. Eine entsprechende Fortbildung ist auch für FWM zu gewährleisten. Eine Unterstützung der Revierleitung durch FWM kann unter entsprechenden Revierverhältnissen sinnvoll und anzustreben sein. Um das Tätigkeitsspektrum der FWM umfänglich entsprechend den betrieblichen Zielsetzungen abdecken zu können, sind ausreichend Stellen vorzuhalten. Für besonders erfahrene und befähigte FWM sind durch entsprechende Qualifizierungsmaß-nahmen Aufstiegsmöglichkeiten zu schaffen. Hier ist die robuste Wegesperre für die Wald- und Landwirtschaft. Integriertes Gegengewicht, geöffnet und geschlossen abschließbar. Alle Stahlteile feuerverzinkt! Interessiert? Dann fordern Sie doch unseren Katalog WEGESPERREN an. JULIUS CRONENBERG O.H. Rönkhauser Straße 9, 59757 Arnsberg Telefon 02932/477-600, Fax 02932/477-119 e-mail: info@mannus.de, www.mannus.biz BDF Foto: Stihl 5
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