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Berichtsheft zum Bezirksparteitag 2011 - SPD-Bezirk Braunschweig

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<strong><strong>Bezirk</strong>sparteitag</strong> <strong>2011</strong> 49<br />

Bericht der AG 60 plus im <strong>Bezirk</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

Der demografische<br />

Wandel wirft<br />

seine Schatten<br />

voraus.<br />

Viel ist von<br />

Chancen<br />

im Alter die Rede und von der<br />

Freude, dass die Menschen in<br />

den hoch entwickelten reichen<br />

Industrieländern immer länger<br />

gesund leben. Die damit verbundenen<br />

Veränderungen für<br />

die Gesellschaft und Probleme<br />

für die öffentlichen Haushalte<br />

werden noch weitgehend ignoriert.<br />

Die Sozialsysteme drohen<br />

zu bersten, wenn nicht bald<br />

nachhaltig umgesteuert wird.<br />

Die Finanzkrise hat diese Probleme<br />

explosiv verschärft.<br />

Der Demografische Wandel war<br />

deshalb ein Schwerpunktthema<br />

der AG <strong>SPD</strong> 60plus. Eine<br />

Arbeitsgruppe befasste sich mit<br />

der Frage, wie und auf welche<br />

Politikfelder sich die demografischen<br />

Veränderungen auswirken<br />

und ob Deutschland auf<br />

die demografische Entwicklung<br />

vorbereitet ist. Dabei sind wir zu<br />

dem Ergebnis gekommen, dass<br />

unser Land sich nicht weitsichtig<br />

auf die Folgen dieser Entwicklung<br />

einstellt.<br />

Wir haben deshalb einen Antrag<br />

auf Einrichtung einer Zukunftswerkstatt<br />

„Vorbereitung auf den<br />

Demografischen Wandel“ beim<br />

Parteivorstand gestellt.<br />

Das erarbeitete Papier gab den<br />

Anstoß zu einem Demografiekongress<br />

im November 2010<br />

in Bad Harzburg, bei dem die<br />

Arbeitsgemeinschaft aktiv mitwirkte.<br />

In unmittelbarem Zusammen-<br />

hang mit dem demografischen<br />

Wandel steht das Thema Altersarmut:<br />

welche Ursachen führen<br />

zur Altersarmut, welche Folgen<br />

hat sie für die Betroffenen inmitten<br />

einer reichen Gesellschaft,<br />

welche Folgen hat sie für<br />

die Sozialsysteme des Staates,<br />

welche Maßnahmen sind zu<br />

ergreifen, um die Entstehung<br />

von Altersarmut zu verhindern<br />

und die bereits entstandene Altersarmut<br />

zu lindern. Die immer<br />

schneller auseinander klaffende<br />

Spaltung der Gesellschaft in<br />

Reich und Mächtig einerseits<br />

und Arm und Ohnmächtig andererseits<br />

macht dramatisch<br />

klar, dass Handlungsbedarf<br />

besteht. Der sogenannte Liberalismus<br />

der Schwarz-Gelben<br />

Regierungen in Europa muss<br />

schnellstens gestoppt werden.<br />

Betroffen sind nicht nur die Rentenversicherungen,<br />

betroffe<br />

sind ebenso die Krankenversicherungen<br />

und ganz besonders<br />

die Pflegeversicherungen.<br />

Als nicht nur horizontales,<br />

sondern auch vertikales Querschnittsthema<br />

sind sehr viele<br />

Politikbereiche und alle staatlichen<br />

Ebenen betroffen, insbesondere<br />

die Gemeinden.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft wird<br />

an diesen Themen weiter arbeiten,<br />

ist aber bereits heute der<br />

festen Überzeugung, dass ohne<br />

eine stärkere Einbeziehung<br />

der Kapitalgesellschaften und<br />

der Akteure auf den von der<br />

Realwirtschaft abgekoppelten<br />

Finanzmärkten sowie ohne die<br />

Mitwirkung der großen Vermögen<br />

die Zukunft nicht zu meistern<br />

ist.<br />

Wir haben deshalb einen Antrag<br />

zur Rentenversicherung gestellt,<br />

in dem wir auf die Mitverantwortung<br />

der Kapitalgesellschaften<br />

für die hohe Belastung der<br />

Alterskassen hinweisen und die<br />

stärkere Einbeziehung der Wirtschaft<br />

in die Finanzierung der<br />

Sozialsysteme einfordern.<br />

Neben diesen Schwerpunktthemen<br />

hat die Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>SPD</strong> 60plus zusammen<br />

mit dem Landesverband Sachsen-Anhalt<br />

zweitägige Klausurtagungen<br />

durchgeführt, bei<br />

denen 2009 die Auseinandersetzung<br />

mit dem aufkommenden<br />

Rechtsextremismus und<br />

der politischen Justiz und 2010<br />

die Erneuerung der Energiewirtschaft<br />

im Mittelpunkt standen.<br />

Nicht weniger wichtig waren<br />

die abendlichen Kamingespräche<br />

mit den Genossinnen und<br />

Genossen aus den neuen Bundesländern.<br />

Bernd Lange informierte uns<br />

über die europäische Finanz-<br />

und Wirtschaftskrise, Rifat<br />

Fersahoglu-Weber diskutierte<br />

mit uns das neue Heimpflegegesetz,<br />

und mit Karl Kixmöller<br />

von der IG Metall besprachen<br />

wir Möglichkeiten der engeren<br />

Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften.<br />

Mit der Seniorenorganisation<br />

des DGB tauschen wir regelmäßig<br />

Informationen und Einladungen<br />

zu den Veranstaltungen<br />

aus.<br />

Auf der kommenden Delegiertenkonferenz<br />

wird uns MdB<br />

Caren Marks über den 6. Altenbericht<br />

der Bundesregierung<br />

informieren.

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