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und Suchtberatungsstelle Speyer - Ludwigsmühle

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Ein großer Teil unserer KlientInnen lebt unter schwierigen sozialen Bedingungen.<br />

Es überrascht nicht, dass unter den Suchtmittelabhängigen ein großer Anteil<br />

von Arbeitslosengeld lebt. Um ein Vielfaches mehr als die Durchschnittsbevölkerung<br />

ist unser Klientel von Arbeitslosigkeit betroffen, im Raum <strong>Speyer</strong> betrifft<br />

dies 37 Prozent (AL I = 7% - AL II = 30%).<br />

R<strong>und</strong> 12,3 Prozent haben ihre Berufsausbildung abgebrochen <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 5,9 Prozent<br />

der KlientInnen haben keinen Schulabschluss erreicht.<br />

Demgegenüber stehen jedoch mittlerweile 35,4 Prozent der zu betreuenden KlientInnen,<br />

die einer regulären Beschäftigung nachgehen. 46,6 Prozent unserer<br />

Klientel verfügt über eine abgeschlossene Berufsausbildung.<br />

Der Anteil der SchülerInnen/StudentInnen betrug 13,5 <strong>und</strong> der Auszubildenden<br />

6,2 Prozent.<br />

16,3 Prozent der KlientInnen haben eigene Kinder unter 18 Jahren, wobei<br />

lediglich 17 Prozent der KlientInnen mit ihren Kindern in einem gemeinsamen<br />

Haushalt leben. Sucht, Partnerschaft <strong>und</strong> Elternschaft sind auf Dauer nicht miteinander<br />

vereinbar.<br />

12,6 Prozent unserer KlientInnen haben einen Migrationshintergr<strong>und</strong>. Wir haben<br />

den Eindruck, dass unsere Beratungsstelle auch von diesen KlientInnen gut<br />

angenommen wird. Durch eine Beschäftigungsmaßnahme zur beruflichen Integration<br />

hatten wir 2009 für MigrantInnen aus dem russischen Sprachraum zusätzlich<br />

die Möglichkeit einer Betreuung durch einen russischen Psychologen. Trotz meist<br />

guter deutscher Sprachkenntnisse der AussiedlerInnen erwies sich dies als sehr<br />

günstig, da bei Therapievermittlungen die Familien stärker einbezogen werden<br />

konnten <strong>und</strong> kulturell bedingte Tabus mit mehr Fingerspitzengefühl Berücksichtigung<br />

fanden. Dies wirkte sich positiv sowohl bei der Therapievermittlung als<br />

auch in der Behandlung aus.<br />

Das Durchschnittsalter der mehrfachbetreuten KlientInnen lag 2009 bei 29,6<br />

Jahren. Bei den meisten unserer KlientInnen handelt es sich um eine manifestierte<br />

oder schon chronifizierte Suchtmittelabhängigkeit. Durchschnittlich gaben die<br />

KlientInnen eine geschätzte Dauer ihrer Suchtmittelabhängigkeit von durchschnittlich<br />

ca. 10,5 Jahren an. Die Problemstellungen bei einem langjährigen<br />

Drogenkonsum sind entsprechend vielschichtig.<br />

Neben dem Beratungs- <strong>und</strong> Behandlungsbereich bildet in <strong>Speyer</strong> die Präventionsarbeit<br />

einen wichtigen Schwerpunkt. Im Jahr 2009 konnten über 2550 Menschen<br />

in Präventionsaktivitäten einbezogen werden.<br />

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