Workshop „Virtuelle Welten und Arbeitsalltag“ - VHS Leer
Workshop „Virtuelle Welten und Arbeitsalltag“ - VHS Leer
Workshop „Virtuelle Welten und Arbeitsalltag“ - VHS Leer
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Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag<br />
Prof. Dr. Reinhard Elsner<br />
Februar 2011
Überblick<br />
� 10.30 – 12.30 h Begrüßung, Anmoderation, Impuls12.30 - 13.15 h Imbiss<br />
� 13.15 - 15.15 h <strong>Workshop</strong>s<br />
- Tipps <strong>und</strong> Tricks, um nicht medien- oder onlinesüchtig zu werden, mit Prof.<br />
Knut Tielking, Fachbereich Soziale Arbeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Hochschule<br />
Emden-<strong>Leer</strong><br />
- Internet 2.0, mit Robert Meyer, Ubbo-Emmius-Gymnasium, <strong>Leer</strong><br />
- Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, mit Prof. Dr. Reinhard Elsner, ANWI -<br />
Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung <strong>und</strong> Regionalanalyse,<br />
Emden<br />
- Prävention, Cybermobbing, mit Petra Rump, Polizei Bremen, Direktion<br />
Kriminalpolizei/ LKA, Einblicke in die Biotechnologie, mit Dr. Birgitt Knust,<br />
<strong>Leer</strong>, Beratungskontor Knust<br />
� 15.15 - 16.00 h Resümee, Ausblick, Moderation: Kerstin Pilar-Knus<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 2
ANWI-Institut<br />
� In-Institut der Hochschule Emden/Fachbereich Wirtschaft<br />
� Zum großen Teil „virtuell“: Spielwiese für Studierende,<br />
Hochschulangehörige, Auftraggeber: Projektmanagement<br />
� Breites, transdisziplinäres Auftraggeber- <strong>und</strong> komplexes<br />
Themenspektrum: Modelle bilden können<br />
� Breites lokal verstreutes Lern-/Expertennetzwerk: Auf Distanz<br />
zusammenarbeiten können<br />
� Hohe Anforderungen an die Sicherung des erarbeiteten Know-<br />
Hows <strong>und</strong> Übertragung auf Folgeteams: Dokumenten <strong>und</strong><br />
Ressourcen-Management<br />
Dipl. Soz. Jürgen Lehmann � traintool consult Gesellschaft für Beratungs- <strong>und</strong> Trainingswerkzeuge mbH � Rosenstr. 66 � 82024 Taufkirchen<br />
info@traintool.de � www.traintool.de<br />
3<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 3
Erfahrungsbeispiel<br />
� Blended: Einiges muss real erfolgen: Kick-Off-Meilensteine<br />
� Klare Dokumenta-Regeln<br />
� Diversität zum Thema machen<br />
� Projektpakete erst dann festlegen, wenn Kompetenz, vor allem<br />
auch die Softskills feststehen<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 4
Flyer<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 5
Forum <strong>Leer</strong><br />
� Immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse erweitern den Horizont<br />
der Menschen. Die Zeiten, in denen Universalgenies wie Leonardo<br />
da Vinci in allen Wissensgebieten Maßstäbe setzen konnten,<br />
gehören längst zur Vergangenheit.<br />
� Allein die stetig wachsende Anzahl an Erkenntnissen zwingt<br />
Forscher/-innen zur Spezialisierung auf einzelne Fachgebiete, ohne<br />
den interdisziplinären Ansatz zu vernachlässigen. Genau hier setzt<br />
die neue Reihe »Forum <strong>Leer</strong>« der Stadt <strong>Leer</strong> <strong>und</strong> der <strong>VHS</strong> <strong>Leer</strong> an:<br />
- Ausgesuchte Wissenschaftler/-innen <strong>und</strong> Expertinnen/Experten<br />
erklären komplizierte Zusammenhänge <strong>und</strong> stellen ihre Themen einer<br />
breiten Öffentlichkeit vor.<br />
- Viele Forschungsergebnisse betreffen uns alle in unserem täglichen<br />
Leben, sind spannend <strong>und</strong> aktuell.<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 6
Überblick: <strong>Workshop</strong> <strong>„Virtuelle</strong> <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> <strong>Arbeitsalltag“</strong><br />
1. Einführung (Vorstellung, Überblick) 5´<br />
2. Virtual World(s)<br />
Definitionen <strong>und</strong> Beispiele 15´<br />
Treiber <strong>und</strong> Trends<br />
3. Virtual Work (Leadership & Teamwork) 20´<br />
Treiber <strong>und</strong> Techniken<br />
Trends<br />
4. Priorisierung – Virtual Intersection 15´<br />
Wo sind Überschneidungen<br />
5. Chancen-/Risiken-/Nutzen für die für Mensch/Familie, Arbeit 25´<br />
6. Zusammenfassung 10´<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 7
Virtualität: Als virtuell gilt die Eigenschaft einer Sache,<br />
� die zwar nicht wirklich existiert<br />
� aber in ihrem Wesen <strong>und</strong> ihrer Wirkung einer existierenden Sache<br />
gleichartig ist<br />
� Virtualität spezifiziert also ein gedachtes, oder über seine<br />
Eigenschaften konkretisiertes Objekt, das zwar nicht physisch, aber<br />
doch in seiner Funktionalität oder Wirkung vorhanden ist<br />
- Aus dem Französichen: virtuel = fähig zu wirken, möglich<br />
- Aus dem Lateinischen: virtus = Tüchtigkeit, Kraft<br />
� Mit anderen Worten: Dinge, die offensichtlich nicht existieren,<br />
- wirken so, als ob sie existieren,<br />
- oder wirken zumindest auf vergleichbare Weise<br />
Quelle: Sagawe, Konzepte der Virtualität, Heidelberg<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 8
Konvergenz der Medien vom Web 2.0 zum Web 3D …<br />
Archivierung<br />
Shopping,<br />
Banking<br />
Web 1.0/e-Business<br />
Access Find Share<br />
Kommunikation<br />
Mail, Chat, Telefonie<br />
Unterhaltung<br />
Film, Musik, Gaming<br />
Participate Collaborate<br />
Kreation,<br />
Arbeit<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 9<br />
Information<br />
Web 2.0/me-Business Web 3D/we-Business<br />
Co-Create ?<br />
Quelle: vgl. IBM/Roadmap, sowie vgl. Dammler, Verloren im Netz
Überblick: <strong>Workshop</strong> <strong>„Virtuelle</strong> <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> <strong>Arbeitsalltag“</strong><br />
Virtual<br />
World(s)<br />
Virtual<br />
Work<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 10
Virtual World(s): Virtuelle <strong>Welten</strong><br />
Tlw. real, verbessert, ergänzt, überblendet, simuliert synthetische Darstellung<br />
in verschiedenen Perspektiven (Landschaft, Nutzer, Ich, Über-Ich)<br />
Virtuelle Realität<br />
• Abbildung der<br />
Wirklichkeit<br />
• Reale Figuren, reale<br />
Orte<br />
• Identifikation – "da<br />
bin ich"<br />
• "Reale" Aktionen<br />
Parallel-<strong>Welten</strong><br />
?<br />
• Verzerrte Wirklichkeit<br />
• Aufbau einer sich<br />
selbst verstärkenden<br />
Gegenwelt<br />
• Identifikation – so bin<br />
ich wirklich<br />
Eskapismus-<strong>Welten</strong><br />
• Fantasy-Settings<br />
Games<br />
• Imaginative Figuren<br />
<strong>und</strong> Orte<br />
• Projektion – "so wäre<br />
ich gern"<br />
• Fantasy-Aktionen<br />
Quelle: i.A. an Quelle: Koch, Jana, Second-Interest/Virtual Business Solutions Virtuelle <strong>Welten</strong> nach dem Hype <strong>und</strong> : Dammler, Verloren im Netz, Jugend<br />
<strong>und</strong> Internet<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 11
Für jedes Alter die passende virtuelle Welt…<br />
11.02.2011<br />
Page 12<br />
Quelle: KZERO-Research, April 2008 aus Koch, Jana, Second-Interest/Virtual Business Solutions Virtuelle <strong>Welten</strong> nach dem Hype<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 12
Nutzungsintensität<br />
Quelle: Forrester Market Overview 2007 Koch, Jana, Second-Interest/Virtual Business Solutions Virtuelle <strong>Welten</strong> nach dem Hype<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 13
Virtuelle <strong>Welten</strong> nach Verwendungszweck<br />
Eskapismus-<strong>Welten</strong><br />
Games<br />
Motivation Spiel <strong>und</strong> Konkurrenzkampf<br />
Ziel<br />
Handlungsablauf<br />
Kommunikation<br />
Rückkanal<br />
gewinnen, schneller <strong>und</strong><br />
besser als andere, teilweise<br />
lernen<br />
zumeist vorgegebener<br />
Handlungsablauf<br />
teilweise synchron via<br />
Chat <strong>und</strong> Voice<br />
meist vorhanden, Tendenz<br />
zunehmend<br />
Virtuelle Realität<br />
Open Ended Social Plattforms<br />
Kommunikation & Kreativität<br />
austoben<br />
Leute kennen lernen, sehen <strong>und</strong><br />
gesehen werden, einkaufen,<br />
Neues erleben, lernen<br />
Handlungsablauf selbst<br />
bestimmbar<br />
synchron via Chat <strong>und</strong> Voice<br />
zumeist vorhanden<br />
Quelle: Koch, Jana, Second-Interest/Virtual Business Solutions Virtuelle <strong>Welten</strong> nach dem Hype<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 14
Auswirkungen beispielsweise bei secondlife<br />
� Motivation<br />
- Rollenspiel mit selbst erdachtem Avatar<br />
- Kreativität ausleben<br />
- Weltweit mit fremden Menschen zusammen kommen<br />
� Auftreten/Diversity-Dimensionen<br />
- 58% haben einen sehr attraktiven Avatar<br />
- 45% erstellen Avatar, von eigener Person sehr unterschieden (33%<br />
jünger, 33% andere moralische Gründsätze, 20% Sex, 16% Hautfarbe)<br />
� Auswirkungen<br />
- 44% schauen weniger TV<br />
- 15% schlafen weniger/lesen weniger<br />
- 13% treiben weniger Sport<br />
- 10% sehen soziale Beziehungen beeinträchtigt<br />
Quelle: Global Market Insite, Inc., Befragung von B<strong>und</strong>esbürgern zu SL (N=1003, 304 SL User), 09.05.2007 Fittkau & Maaß, Juni 2007. Koch, Jana,<br />
15<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 15
Virtuelle Produkte <strong>und</strong> Services, Marktvolumen<br />
� Kategorien<br />
- Zahlungsmittel (Währung, Gold)<br />
- Gr<strong>und</strong>besitz (Land, Gebäude)<br />
- Privatbesitz (Gegenstände, Kleidung, Haare, Schmuck etc.)<br />
- Avatar-Eigenschaften (Bewegungen, Fähigkeiten, Levels)<br />
� Marktvolumen (unabhängig von Herstellkosten/virtueller Nutzenwert)<br />
- 2007: Weltweit 1,5 - 2 Mrd. $ (virtual-economy.org), China 900 Mio.$<br />
(Chinese Government). Korea 880 Mio. $ (Gamestudy)<br />
- 2011: Weltweit 5 Mrd. $ (Online Games: Global Market Forecast)<br />
� Ausblick<br />
- Wertpapiere (Aktien, Optionen)<br />
- Kopplung virtueller <strong>und</strong> realer Produkte (Produktgutscheine)<br />
- Vertriebskanal für reale Produkte<br />
Quelle: Koch, Jana, Second-Interest/Virtual Business Solutions Virtuelle <strong>Welten</strong> nach dem Hype<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 16
Second Life: Durchschnittsalter 30 Jahre, Frauenanteil 43%<br />
11.02.2011<br />
Page 17<br />
Quelle: Selbstauskunft - LindenLabs offizielle SL-Statistiken Koch, Jana, Second-Interest/Virtual Business Solutions Virtuelle <strong>Welten</strong> nach dem Hype<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 17
Second Life: 50% der Nutzer haben einen Hochschulabschluss<br />
Anzahl<br />
befragter<br />
Nutzer<br />
Frauen Männer<br />
Quelle: EPN-Studie, www.epn.net - Basis: telefonische Befragung von 246 SL-User, 2006 Koch, Jana, Second-Interest/Virtual Business Solutions Virtuelle <strong>Welten</strong> nach d<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 18<br />
18
Glaubwürdigkeit von Informationen im Internet<br />
Wikipedia<br />
Websites von Zeitschriften <strong>und</strong><br />
Fernsehsendern wie BRAVO, SPIEGEL<br />
Links von Suchmaschinen wie Google<br />
Websites von Unternehmen<br />
Einträge in Diskussionsforen<br />
13<br />
26<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 19<br />
40<br />
38<br />
55<br />
46<br />
vertraue ich total vertraue ich etwas<br />
Quelle: i.A. : Dammler, Verloren im Netz, Jugend <strong>und</strong> Internet<br />
"Wenn Du nach Informationen im Internet suchst: Wie sehr vertraust du denn die Quellen, aus denen diese Infos kommen?" (gestützt)<br />
Basis n = 890 6- bis 19-Jährige / Angaben in % / Reduzierte Basis: Nur Nutzer, die das jeweilige Angebot kennen<br />
54<br />
49<br />
59<br />
56<br />
35<br />
81<br />
90<br />
90<br />
94
Zeit im Internet<br />
Quelle: i.A. : Dammler, Verloren im Netz, Jugend <strong>und</strong> Internet<br />
"Inwieweit stimmst du der Aussage zu?" (gestützt, Zustimmung "voll <strong>und</strong> ganz" oder "eher")<br />
Basis: n = 929 10- bis 19-Jährige, die regelmäßig ins Internet gehen / Angaben in %<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 20
Die Jugend ist schrecklich, oder?<br />
"Ich gebe mir viel Mühe, um in der Schule <strong>und</strong> später<br />
im Beruf erfolgreich zu sein."<br />
80 %<br />
51<br />
29<br />
+ 6 %<br />
86 %<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 21<br />
53<br />
33<br />
1998 Trifft etwas zu 2007<br />
Trifft voll zu<br />
Quelle: i.A. : Dammler, Verloren im Netz, Jugend <strong>und</strong> Internet<br />
Repräsentative Befragung von 12- bis 17-Jährigen (1998: n = 710, 2007: n = 607)
Jugend-Internetnutzung: Reaktion auf heutige Lebenswelt<br />
� Womit soll man sich identifizieren? Virtuelle Communities als<br />
Gegenentwurf zu einer überfordernden Gesellschaft, die den<br />
Jugendlichen keine attraktive <strong>und</strong> verlässliche Heimat mehr bietet<br />
� Wie soll man sich präsentieren? Authentische Profile als<br />
Kontrapunkt zu den unerreichbaren Schönheitsidealen<br />
� Wie soll man sich organisieren? Kontinuierliche Vernetzung als<br />
Antwort auf eine Gesellschaft, die immer mehr Mobilität <strong>und</strong><br />
Flexibilität verlangt<br />
� Wen soll man lieben <strong>und</strong> wie lang? Virtuelle Partnersuche <strong>und</strong><br />
Partnerschaft auf Zeit<br />
� Welche Werten soll man folgen? Netiquette <strong>und</strong> mehr<br />
Eigenverantwortung statt einem nicht mehr finanzierbaren<br />
Solidarprinzip – Pull statt Push<br />
Quelle: i.A. : Dammler, Verloren im Netz, Jugend <strong>und</strong> Internet<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 22
Negative Folgen: Datenschutz <strong>und</strong> Oberflächlichkeit<br />
� Datenschutz/-freigabe<br />
- Virtueller Striptease –<br />
- "Zeigst du mir deins, zeig' ich dir meins"<br />
� Mobbing – "Ich sehe den ja nicht …„<br />
� Beziehungen oberflächlich<br />
- Inflation der Fre<strong>und</strong>e – "Ich habe mehr Kontakte als du …"<br />
- Austauschbarkeit der Fre<strong>und</strong>e – "… es gibt's ja auch noch die<br />
anderen"<br />
- Fre<strong>und</strong>schaft wird verlernt , wenn soziale Beziehungen immer stärker<br />
in den virtuellen Raum verlagert werden<br />
- Beziehungshopping – "So viele Mädchen, so wenig Zeit …"<br />
- Verlässliche <strong>und</strong> belastbare Beziehungen werden ersetzt durch<br />
oberflächliche, nicht krisenfeste Kontakte<br />
Quelle: i.A. : Dammler, Verloren im Netz, Jugend <strong>und</strong> Internet<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 23
Negative Folgen: Isolation <strong>und</strong> Rechtsunbewußtsein<br />
� Es droht soziale Isolation trotz unendlich vieler Kontakte<br />
� Flucht in virtuelle Eskapismuswelten mit Kompensation von …<br />
- Unzufriedenheit mit den eigenen Lebensumständen<br />
- fehlenden Sozialkontakten<br />
- fehlendem Status <strong>und</strong> fehlender Anerkennung<br />
- Hohe Suchtgefahr!<br />
� Legal? Illegal?<br />
- Illegale Downloads – Recht auf Eigentum?<br />
- Mobbing – Menschenrechte?<br />
- Aushebelung von Gesetzen <strong>und</strong> Regeln – Anerkennung von<br />
Autoritäten als regelnde Instanz?<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 24
Virtual Work: Definition<br />
� mediengestützte arbeitsteilige Leistungserstellung an<br />
dezentralisierten <strong>und</strong> delokalisierten Arbeitsorten, oft außerhalb<br />
der Betriebe<br />
� von individuellen Aufgabenträgern, Organisationseinheiten <strong>und</strong><br />
ganzen Organisationen, die über mehrere Standorte verteilt sind<br />
� Telearbeit: Erwerbstätigkeiten, die zumindest teilweise außerhalb<br />
der bisherigen Betriebsstätten durch Informations- <strong>und</strong><br />
Kommunikationstechnik <strong>und</strong> deren Dienste verrichtet werden<br />
� Formen: Heimarbeit, Alternierend, in Zentren, mobil<br />
� Virtuelle Teams- Definition: Als virtuelle Teams werden flexible<br />
Gruppen standortverteilter <strong>und</strong> ortsunabhängiger Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter bezeichnet, die auf der Gr<strong>und</strong>lage von<br />
gemeinsamen Zielen bzw. Arbeitsaufträgen ergebnisorientiert<br />
geschaffen werden <strong>und</strong> informationstechnisch vernetzt sind<br />
Vgl. Reichwald/ Möslein 1996, Konradt/ Hertel 2002, auch in Schaper, Management virtueller Teams<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 25
Prozess der Virtualisierung<br />
Reale<br />
Umgebung<br />
Unmittelbares Wahr-<br />
nehmen <strong>und</strong> Agieren<br />
Mensch<br />
Abstrahieren Implementieren<br />
Modellieren<br />
Abstraktes<br />
Modell<br />
Wahrnehmen <strong>und</strong><br />
Agieren über<br />
Ein-/ Ausgabegeräte<br />
Virtualität<br />
Digitale<br />
Repräsentation<br />
Vgl. auch in Schaper, Management virtueller Teams<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 26
Anforderungen um im virtuellen Raum arbeiten zu können<br />
� Den Umgang mit analogen <strong>und</strong> digitalen Medien beherrschen<br />
� Die Fähigkeit besitzen, seine Umwelt virtuell zu betrachten<br />
� Einen hohen Grad an Selbstorganisation aufweisen<br />
� Die räumlichen Voraussetzungen haben<br />
� Sich realistisch einschätzen können<br />
� Die geltenden rechtlichen Faktoren kennen<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 27
Beispiel Arbeit in virtuellen Teams<br />
A<br />
Die Teleheimarbeit<br />
E<br />
DE<br />
Die Telearbeit in Zentren<br />
Beispiel<br />
Unternehmen<br />
D<br />
Alternierende Telearbeit<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 28<br />
B<br />
C<br />
B<br />
Mobile Telearbeit<br />
Vgl. auch in Schaper, Management virtueller Teams
Virtuelle Teams: Merkmale <strong>und</strong> Differenzierungsaspekte<br />
� Gruppen von mindestens 2 Personen/Organisationseinheiten<br />
� Gemeinsam<br />
- Ziel: Was soll inhaltlich erreicht werden?<br />
- Termin: Wann soll was erreicht sein?<br />
- Ressourcen: Welche Personen, Gelder, Instrumente sind da?<br />
� Ortsunabhängige Leistungserbringung<br />
� Einsatz analoger <strong>und</strong> digitaler Kommunikationsmedien<br />
� Differenzierungsaspeke<br />
- Grad der Autonomie <strong>und</strong> Hierarchie<br />
- Zeitperspektive<br />
- Abgegrenztheit<br />
- Komplexität<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 29
Vorteile virtueller Teams<br />
� Projektmanagement<br />
- Projektdokumentation: Dokumente, Termine, Aufgaben, Ressourcen<br />
- Zusammensetzung: Räumlich ungeb<strong>und</strong>en, an Qualifikationen <strong>und</strong><br />
Motivation orientiert<br />
- R<strong>und</strong> um die Uhr – jederzeit – Arbeit flexibel möglich<br />
- eigene Gestaltung des Arbeitsumfeldes: wenig störend, unterbrechend<br />
- weniger störendes <strong>und</strong> unterbrechendes Umfeld<br />
� Informationsverarbeitung<br />
- Schnellere, aktuelle <strong>und</strong> direktere Informationsweitergabe, Einbindung<br />
vieler Systeme (SAP, Navision, CSCW-Systeme)<br />
- Schnellere <strong>und</strong> flexiblere Reaktionen<br />
� Wettbewerbsfähigkeit<br />
- Kosten niedrig, insbes. Für Kommunikation/Austausch<br />
- Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 30
Die Probleme virtueller Teams<br />
� Projektmanagement<br />
- Hoher Organisationsaufwand (Treffen, Sicherheit)<br />
- Mangelnde Integration einzelner Mitglieder<br />
- Ungeregelte Arbeitszeiten: nie oder immer arbeiten<br />
- Schwer zu kontrollieren <strong>und</strong> Leistung zu bewerten<br />
� Motivation<br />
- Geringere Identifikation mit Projektziel<br />
- Über/Unter-Motivation schwer identifizierbar<br />
� Soziales<br />
- Konflikte durch Missverständnisse<br />
- Vertrauen ist schwierig zu bilden<br />
- Diversity-Dimensionen potenziert schwierig<br />
- Konflikte in der realen Welt (Terminkollisionen, Freizeit)<br />
Vgl. Gardenswartz/Rowe, 1994; Reichwald/ Möslein 1996, Konradt/ Hertel 2002, auch in Schaper, Management virtueller Teams<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 31
Virtual Intersection<br />
Virtuelle <strong>Welten</strong><br />
Jugend ist Vorreiter<br />
Identifikatin<br />
Flucht<br />
Legalität<br />
• Virtueller Striptease<br />
• Beziehung oberflächlich<br />
• Austauschbar<br />
• Fre<strong>und</strong>schaft verlernt<br />
• Real-Unzufriedenheit<br />
• Fehlender Real-Status<br />
• Suchtgefahr<br />
• Illegale<br />
Zugriffe/Bereitstellung<br />
• Mobbing<br />
• Anmeldung unter falschem<br />
Namen<br />
Virtual Work(s)<br />
Projektmgt. Motivation Soziales<br />
• Termine<br />
• Aufgaben im<br />
Griff<br />
• Jederzeit<br />
arbeiten<br />
können<br />
• Übermotivation<br />
• Untermotivation<br />
• Interne<br />
Konflikte<br />
• Mißtrauen<br />
� Geben Sie Punkte für „Gemeinsamkeiten“: jeder 10 Stück<br />
• Externe<br />
Konflikte<br />
• Vertrauen<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 32<br />
• Diversity-<br />
Teamproble<br />
me
Chancen <strong>und</strong> Risiken, Nutzen für das Berufsleben<br />
� Gemeinsamkeiten (siehe Vorfolie):<br />
- … - …<br />
� in Anbetracht der Akzeptanz virtueller <strong>Welten</strong><br />
- Risiken für virtuell Work:<br />
- ...<br />
- …<br />
- Chancen für virtuell Work:<br />
- …<br />
- …<br />
� Welche Rahmenbingungen sollten vorgesehen werden<br />
- …<br />
- …<br />
- …<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 33
... zum Schluss<br />
ANWI-Institut<br />
Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung<br />
<strong>und</strong> Regionalanalyse<br />
Zum Nordkai 20<br />
D-26725 Emden<br />
+49 4921 / 45 09 95-7 (fon)<br />
+49 4921 / 45 09 95-9 (fax)<br />
http://www.anwi-institut.de<br />
mailto: anwi@wirtschaft.fho-emden.de<br />
Dr. Reinhard Elsner/ Virtuelle <strong>Welten</strong> <strong>und</strong> Arbeitsalltag, 12.2.2011 © ANWI 2011 Folie 34