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Der Nationale Integrationsplan als ... - Bibliotheksportal

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3 <strong>Der</strong> <strong>Nationale</strong> <strong>Integrationsplan</strong> <strong>als</strong> Argumentationshilfe für öffentliche Bibliotheken 38<br />

Im Bereich „Wohnumfeld und Quartier“ spielen Bibliotheken mit ihrem breiten Netz an<br />

Stadtteilbibliotheken oft die Rolle des zweiten Wohnzimmers. Auch das muss<br />

deutlicher kommuniziert werden. Ob <strong>als</strong> Schulbibliotheken, Kooperationspartner für<br />

Bildungseinrichtungen, Weiterbildungsorte, qualifizierte Freizeitorte etc. – Bibliotheken<br />

sind unverzichtbare Bausteine einer lebendigen Bildungslandschaft. Im Bereich der<br />

lokalen Ökonomie sind Bibliotheken neben einer Informationsquelle zudem auch<br />

vorbildliche Arbeitgeber.<br />

Auf Seite 114 des <strong>Nationale</strong>n <strong>Integrationsplan</strong>s werden Einrichtungen gefordert, die in<br />

Form von Bibliotheken seit Jahrzehnten vorhanden sind:<br />

„Die Bereitstellung von Räumlichkeiten für gemeinsame Aktivitäten und<br />

Veranstaltungen, um zusätzliche Orte der Begegnung zu schaffen; interkulturelle<br />

Begegnungsstätten mit Betreuungs- und Beratungsangebot sollen <strong>als</strong><br />

multifunktionale Versammlungs- und Begegnungsräume in Stadtteilhäusern,<br />

Bürgerhäusern oder Stadtteilschulen mit Bildungs- und Freizeitangeboten allen<br />

Quartiersbewohnern – generationen- und ethnienübergreifend – zur Nutzung offen<br />

stehen; dabei sollen gesonderte Veranstaltungen für einzelne Personengruppen, etwa<br />

spezielle Kursangebote für Frauen und Mädchen, ermöglicht werden.“ 147<br />

All diese Merkmale erfüllen öffentliche Bibliotheken. Sie sind <strong>als</strong>o ideale Orte der<br />

Integration.<br />

3.6 Kultur und Integration<br />

Kulturelle Bildung<br />

Kulturelle Bildung soll, so steht es im <strong>Nationale</strong>n <strong>Integrationsplan</strong> geschrieben, in allen<br />

Bildungseinrichtungen gefördert werden, angefangen bei Einrichtungen für Kleinkinder<br />

über Schulen, Kultureinrichtungen wie Bibliotheken bis hin zu soziokulturellen Zentren<br />

und Migrantenvereinen. 148 Hier werden erstm<strong>als</strong> im <strong>Nationale</strong>n <strong>Integrationsplan</strong><br />

Bibliotheken erwähnt. Bibliotheken firmieren hier <strong>als</strong> Kultureinrichtungen. In diesem<br />

Abschnitt wird deutlich, dass es weniger um die grundlegende Werteerziehung geht <strong>als</strong><br />

um deren Ausdruck durch kreatives Tun. Dementsprechend steht im Mittelpunkt dieses<br />

Textes die eigene aktive künstlerische Betätigung. Sie soll gefördert werden, denn sie<br />

stärkt Identität, Persönlichkeit, soziale Bindung und Intelligenz und sie vermittelt<br />

Freude. Leider fallen jedoch laut aktuellen Schätzungen zum Beispiel schon 70 bis 80 %<br />

des vorgesehenen Musikunterrichtes in Grundschulen aus oder er wird von fachfremden<br />

147 <strong>Nationale</strong>r <strong>Integrationsplan</strong> 2007, S. 114<br />

148 Vgl. <strong>Nationale</strong>r <strong>Integrationsplan</strong> 2007, S. 132

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