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WDL-aktuell Mai 2023

WDL-aktuell: Ortsanzeiger für Wadersloh, Diestedde, Liesborn und regional in Lippetal, Stromberg, Sünninghausen – Glücksrallye, Schützenfeste Geist, Göttingen (Jubiläumsschützenfest), Diestedde, Pfingstturnier, Liesborner Evangeliar

WDL-aktuell: Ortsanzeiger für Wadersloh, Diestedde, Liesborn und regional in Lippetal, Stromberg, Sünninghausen – Glücksrallye, Schützenfeste Geist, Göttingen (Jubiläumsschützenfest), Diestedde, Pfingstturnier, Liesborner Evangeliar

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Wald Wolf Wildnis -<br />

Museum Abtei Liesborn zeigt Ausstellung mit zeitgenössischen Werken<br />

Liesborn. (wdl). Die Rückkehr des<br />

Wolfes in unsere Wälder löst immer<br />

wieder hitzige Debatten aus und<br />

spaltet die Meinungen zu diesem<br />

emotionalen Thema in zwei scheinbar<br />

unversöhnliche Lager. Für die<br />

Künstlerin Gisela Krohn, die das Ausstellungsprojekt<br />

„Wald Wolf Wildnis“<br />

ins Leben gerufen hat, verbirgt<br />

sich hinter dieser Debatte im Kern<br />

jedoch die grundlegende Frage, welche<br />

Beziehung wir als Menschen mit<br />

der Natur, heute und in Zukunft eingehen<br />

wollen. Die Ausstellung soll<br />

daher eine Plattform bieten, die unsere<br />

Verbindung zur Natur und deren<br />

Bedeutung für uns als Ganzes<br />

thematisiert.<br />

Im Rahmen eines christlich-historischen<br />

Kontextes, wie ihn das Museum<br />

Abtei Liesborn bietet, liegt ein<br />

Gedanke an die Schöpfungsgeschichte<br />

nahe. In der Genesis wird<br />

der Mensch zwar als „Herrscher“<br />

über die Natur eingesetzt, in der altorientalischen<br />

Literatur bedeutet<br />

„herrschen“ aber immer auch „behüten“<br />

oder „in Ordnung halten“. „Der<br />

Mensch wäre dann eher Gärtner und<br />

Hirte im Garten Eden als dessen<br />

Machthaber“, findet Gisela Krohn.<br />

Derzeit scheint uns die Menschheit<br />

angesichts der globalen Herausforderungen<br />

des Klimawandels sehr<br />

weit von dieser Beschützerrolle entfernt<br />

zu stehen oder auch Verantwortung<br />

für die „Kreaturen der<br />

Schöpfung“ zu übernehmen. Zu diesen<br />

zählt auch der hier exemplarisch<br />

hervorgehobene Wolf. Für Gisela<br />

Krohn ist er ein Sinnbild für das Unbequeme<br />

in der Auseinandersetzung<br />

mit Natur und Umwelt und dabei zugleich<br />

ein Tier, dem wie allen Lebewesen<br />

ein Platz auf dieser Welt gebührt.<br />

Von diesen Überlegungen ausgehend,<br />

beschäftigen sich weltweit<br />

zahlreiche Künstlerinnen und Künstler<br />

der Gegenwart in ihren Arbeiten<br />

mit dem Thema Natur und hieran<br />

anschließenden Themen wie Lebensraum,<br />

Klima, Arten- und Umweltschutz.<br />

So auch die in dieser Ausstellung<br />

vertretenen 27 internationalen<br />

Künstlerinnen und Künstler, die uns<br />

durch ihre Gemälde oder Skulpturen<br />

an ihren Gedanken teilhaben lassen.<br />

Ergänzend ist die naturwissenschaftlich<br />

ausgerichtete NABU-Ausstellung<br />

„Wolfswissen zum Anfassen“ zu<br />

sehen. Wie ist ein Wolfsrudel aufgebaut?<br />

Wovon ernährt sich ein Wolf?<br />

Woher kommen die Wölfe nach<br />

NRW? Was haben Wolf und Artenvielfalt<br />

miteinander zu tun? Diese<br />

und weitere Fragen werden in der<br />

NABU-Wanderausstellung zum Wolf<br />

interaktiv beantwortet. Sie bildet somit<br />

eine willkommene Ergänzung<br />

der künstlerischen Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema Wolf.<br />

Beide Ausstellungen sind noch bis<br />

zum 18. Juni im Museum Abtei Liesborn<br />

zu sehen. Wer seinen Ausstellungsbesuch<br />

mit einem besonderen<br />

Erlebnis verbinden möchte, sollte einen<br />

Blick in das umfangreiche Rahmenprogramm<br />

werfen. Weitere Infos<br />

hierzu finden Sie unter www.museum-abtei-liesborn.de.<br />

Ansprechpartnerinnen:<br />

Jutta Desel und Saskia Timmas<br />

Museum Abtei Liesborn des Kreises<br />

Warendorf, Abteiring 8<br />

59329 Wadersloh-Liesborn<br />

Telefon 02523 98240<br />

www.museum-abtei-liesborn.de<br />

info@museum-abtei-liesborn.de<br />

Eintritt frei!<br />

Öffnungszeiten<br />

Di – Fr: 9 - 12 und 14 - 17 Uhr<br />

Sa und So: 14 - 17 Uhr<br />

Montags und an allen Feiertagen geschlossen.<br />

Das Museum ist derzeit<br />

nicht barrierefrei.<br />

Eingang zum Jüdischen Friedhof - Sponsoren unterstützen Neugestaltung<br />

Wadersloh (wdl). Der vom Heimatverein<br />

und der Gemeinde Wadersloh<br />

im vorigen Jahr neugestaltete<br />

Eingangsbereich des jüdischen<br />

Friedhofs an der Kirckstiege und<br />

dem Julius-Silberberg-Weg in Wadersloh<br />

ist am 9. November 2022<br />

im Rahmen einer würdevollen Gedenkfeier<br />

zu den Novemberpogromen<br />

1938 offiziell vorgestellt und<br />

an den Landesverband der jüdischen<br />

Gemeinden von Westfalen<br />

übergeben worden. Auf einer Infotafel<br />

wird inzwischen nicht nur die<br />

Geschichte des bis ins Jahr 1831 zurückreichenden<br />

Friedhofs nachgezeichnet,<br />

sondern auch die veränderte<br />

Torsituation dokumentiert.<br />

Diese ist - abgesehen von einem privaten<br />

Förderbeitrag - erst durch<br />

namhafte Spenden der Sparkasse<br />

Beckum-Wadersloh, der Volksbank<br />

Beckum-Lippstadt und der Bürgerstiftung<br />

Wadersloh möglich gewesen.<br />

Vertreter der drei Institutionen<br />

machten sich jetzt vor Ort ein Bild<br />

von der Maßnahme, die den Friedhof<br />

mit seinen 26 Grabsteinen aufgewertet<br />

hat.<br />

„Wir sind der Sparkasse, der Volksbank<br />

und der Bürgerstiftung sehr<br />

dankbar, dass sie unser Vorhaben<br />

großzügig unterstützt haben“, bedankte<br />

sich Winfried Schlieper als<br />

Vorsitzender des Heimatvereins bei<br />

Sarah-Marie Isenberg, Michael Kubis<br />

und Martin Neitemeier. Das aufwendig<br />

restaurierte, nach innen verlegte<br />

und mit einem Giebelaufsatz<br />

samt goldenem Davidstern ausgestattete<br />

Tor komme bei den Bürgerinnen<br />

und Bürgern sehr gut an,<br />

sagte Schlieper. „Die neue Torsituation<br />

lädt zum Betreten des Friedhofs<br />

ein“, ergänzte Jessica Jemella<br />

als stellvertretende Vorsitzende des<br />

Heimatvereins.<br />

Die Vertreter von Sparkasse, Volksbank<br />

und Bürgerstiftung betonten<br />

im Gegenzug, dass man sehr gerne<br />

einen Beitrag zur Erinnerung an jüdisches<br />

Leben in Wadersloh geleistet<br />

habe. Auf der mit den Namen<br />

und Logos der Sponsoren versehenen<br />

Rückseite der Infotafel heiße es<br />

ja auch, der jüdische Friedhof sei<br />

Erbe und Aufgabe, denn das Wissen<br />

um die religiöse Bedeutung helfe,<br />

das Fremde in der jüdischen Religion<br />

besser zu begreifen.<br />

- staatlich anerkannte Logopädin<br />

- zertifizierte Legastenie- und Dyskalkulietrainerin<br />

- Marburger Konzentrationstrainerin<br />

- diplomierte Lerndidaktikerin<br />

Bahnhofstraße 8 (Ärztehaus) · 59329 Wadersloh<br />

Tel.: +49 (2523) 95 90 9 55 · Mobil: +49 (1520) 948 66 24<br />

info@logopaedie-dieckmann.com · www.logopaedie-dieckmann.com<br />

Laden zum Besuch des jüdischen Friedhofs durch den neugestalteten Torbereich am Julius-<br />

Silberberg-Weg ein: (v.l.) Jessica Jemella (zweite Vorsitzende des Heimatvereins), Winfried<br />

Schlieper (Vorsitzender des Heimatverein), Sarah-Marie Isenberg (stellvertretende Leiterin der<br />

Sparkassen-Geschäftsstelle in Wadersloh), Michael Kubis (Filialleiter der Volksbank Beckum-Lippstadt<br />

in Wadersloh) und Martin Neitemeier (Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Wadersloh).<br />

22 <strong>WDL</strong> <strong>aktuell</strong> — <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong>

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