Studierendenzeitschrift der FHTW Berlin - uni:que
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07<br />
<strong>Studierendenzeitschrift</strong> <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong>
•<br />
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bieten .<br />
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• •<br />
e<br />
Der Orientierungstag (0-Tag) ist für die Studienanfän<br />
ger einer <strong>der</strong> prägendsten Momente in <strong>der</strong> Anfangsphase<br />
ihres Studiums. Nur mit freiwilligen Helfern kann das Organi<br />
sationsteam den Tag für die Studienanfänger mit vielen schönen<br />
Erlebnissen bereichern und ihnen studiengangsbezogene Informationen<br />
Melde Dich als O-Tag-Helfer unter (J-i��@sie�e"is-f�iW.�e mit Namen, Stu<br />
diengang, E-Mailadresse, Handynummer und Einsatzwunsch (Aktionsstand, Ralleyleiter, etc.)<br />
an. In <strong>der</strong> Woche vor dem 0-Tag weisen wir Dich und die an<strong>der</strong>en Helfer in ihre Aufgabengebiete ein.
"I n die Ferne"<br />
Gibt es sie noch, die Ferne? Noch vor ei <br />
nigen Ja hren war es für mich unüblich, mit<br />
einem Flugzeug durch die Gegend zu rei<br />
sen. Heute drängen sich Low- Cost-Carrier<br />
mit unschlagbaren Preisen um<br />
mei ne Aufmerksamkeit. Ihre<br />
knallharten Angebote wol<br />
len mir weismachen wie nah<br />
doch Welt vor mir liegt. Bis<br />
her haben sie mich 43.283km<br />
in 82:20 Stu nden bzw. 3,4<br />
Ta gen, was ei ner Erdumrun<br />
dung von 1,08-mal entspricht,<br />
in die "Ferne" geflogen. * Bei<br />
dieser Erreic hbarkeit von fa st<br />
jedem Fleck <strong>der</strong> Welt inner<br />
halb von Stunden, wird es zur<br />
Selbstverständ lichkeit, mal so<br />
eben schnell ein Wochenende zu nutzen, um<br />
an<strong>der</strong>e Kulturen kennenzulernen.<br />
Die traditionellen Fernziele müssen nicht<br />
mehr nur ein Ziel für den Groß urla ub blei<br />
ben. Mit dem Laptop unter dem Arm und<br />
einer Internetverbindung, die im mer öfter<br />
zum Standard auch an exoti schen Plätzen<br />
<strong>der</strong> Erde gehört, können wir unterwegs ar<br />
beiten, unsere Daten und Ergebnisse ver<br />
schicken und die rest li che Zeit in <strong>der</strong> Son ne<br />
genießen. Wir sind so mobil geworden, dass<br />
wir uns kaum vorstellen können, irgendwo<br />
oh ne Mobiltelefon hi nzugehen . Je<strong>der</strong>zeit<br />
erreichbar zu sein ist ei n geschäft licher<br />
Vortei l. Er birgt allerdings auch die Gefa hr,<br />
nicht mehr zwis chen <strong>der</strong> Pflicht und <strong>der</strong><br />
Freizeit zu unterscheiden , womit fließende<br />
auf <strong>der</strong> ganzen Welt. Reisebereitschaft wi rd<br />
mehr und mehr vorausgesetzt. Wer schon<br />
vorher während des Studiums unterwegs<br />
war, hat dabei oft die besseren Ka rten .<br />
Fotos aus Japan.<br />
Gera de bei m Berufseinstieg,<br />
wie wi r auch auf <strong>der</strong> Con necti<br />
cum erfahren kon nten, spielt<br />
<strong>der</strong> Auslandsaufenthalt ei ne<br />
immer grö ßere Rolle. Interna<br />
tionale Studiengänge machen<br />
es schon deshalb zur Pflicht,<br />
ei n Semester im Ausla nd zu<br />
verbringen. Ihre Erfahrungen<br />
davon schil<strong>der</strong>n uns Petra Da<br />
maske - direkt aus Spanien -<br />
in einem Ü berblick und Nor<br />
bert Kra usz mit sei nen an uns<br />
geschickten Postkarten und<br />
Dass man sich bewegen muss und auch<br />
ein Stück weit Abenteurer sein muss, um die<br />
Dinge zu erreichen, die man sich als beruf<br />
li che Traumziele gesteckt hat, erzählt uns<br />
Ti m Ren ner in ei nem spannenden Inter<br />
view.<br />
Das Leben ist manchmal eben kei n Zu<br />
ckerschlecken, aber dafür gespickt mit<br />
überraschenden Möglichkeiten. Lasst Euch<br />
ei nfach mitneh men "i n die Ferne".<br />
Sollte unterwegs trotzdem Langewei le<br />
aufkommen, schafft unser Sudoku wie<strong>der</strong><br />
ei nmal Abhi lfe.<br />
Viel Spaß!<br />
Ü bergänge entstehen. Das Leben wi rd zu- Ilka Hennig, 4'r dakt urin,<br />
nehmend stressiger, da E-Mails mehrmals<br />
täg lich abgeholt werden müssen, um auf<br />
dem aktuellen Stand zu bleiben . Nachrich-<br />
ten sind immer schneller vera ltet. Bleibt<br />
die Frage, warum man sich dann noch ei ne<br />
Tageszeitung kauft .<br />
Schaut man dann in den Stellenma rkt,<br />
stellt man schnell fest, dass Absolventen<br />
immer flexibler sei n sollen, denn die Stand-<br />
Im <strong>que</strong>.de<br />
orte <strong>der</strong> Fi rmen sind immer weiter vertei lt * laut <strong>der</strong> Webseite: www.flugstatistik.de<br />
<strong>uni</strong>:quf! 3
4 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
Auslandserfahrung wünschenswert . ..... ......... ..... . . ...... 6<br />
Was Euch bei "Bitte, einmal um die Welt erwartet"<br />
Aufregende Zeit in <strong>der</strong> Ferne .......... ... ... . ....... ....... . ........ 10<br />
Eindrücke und Gedanke von Auslandsstudierenen<br />
Auf ins Ausland ....... .. ... 13<br />
Internationale Messe "Avanti"<br />
Japan . ........... ..... ... ... .. . ............. . . . .... ........ ...... . ..... ............. .................. 14<br />
Ein Erlebnisbericht aus <strong>der</strong> Ferne von Norbert Krausz<br />
<strong>uni</strong>:ted<br />
Ein Ausflug nach Istanbul .. .................................................. ........ 16<br />
AWE - Wachstumsmarkt Türkei<br />
Zeitmanagement ............... . ... . .. 20<br />
Mal wie<strong>der</strong> 5 vor 12 . .. ?<br />
Noch nicht alles Wiko, o<strong>der</strong> was? . . ... 22<br />
Zwischen Studium und Auslandsmarkt<br />
Das ultimative Klo-Ranking .. ... 24<br />
<strong>FHTW</strong> Moments ............ ................... ....... .. .. .. ............. 52<br />
Schnappschüsse auf <strong>FHTW</strong> Events<br />
Connecticum 2007 ... 28<br />
Im Gespräch mit Studierenden und Ausstellern<br />
Man braucht keinen Schein, um zu führen .. .. . .......... 34<br />
Ein Interview mit Tim Renner - Motor Entertainment<br />
"Rock im Grünen" . ............ .... . .. ......... 40<br />
Das größte Newcomer-Open-Air <strong>Berlin</strong>s<br />
<strong>Berlin</strong> bei Nacht.. . ....................... .................. . ......... 44<br />
Ein kleiner Blick in die Stadt<br />
Verloren ..... .............. ... . ....... 46<br />
Kurzgeschichte<br />
Wenn die Stimme versagt .. . ........ . . .. 48<br />
Ohne Engagement sähe alles an<strong>der</strong>s aus<br />
Der Buchtipp .. . ........................................... 50<br />
Neuer L esestoff für die Semesterferien<br />
Sex and the economy ..<br />
Sudoku & Impressum ..................... ........................ .<br />
.. 51<br />
. .... 54
Eure Fragen an die<br />
Hochschulleitung<br />
� r I können unsere P 1< or n dl P<br />
fun termine selber festleqw � Da d<br />
i mllcl' komplex ist, führt es dazu dCl<br />
Prüft nqen zeitqleich stattfind n un<br />
Die Antwort <strong>der</strong> HSL:<br />
onn n<br />
Prüfungsleistungen werden in sehr unter-<br />
gen Di plomstudiengangs erhalten. Wie vie le<br />
Lehrvera nstaltungsstunden daraus fü r die/<br />
den einzelne(n) Studierende(n) wurden,<br />
hängt davon ab, wie viele Tei lungsstunden<br />
(Wa hlfächer, Ü bungen) <strong>der</strong> Studiengang<br />
vorsieht. Dies gilt auch für Masterstudien<br />
gänge.<br />
schiedlicher Form abverlangt und eine zen- �arum werd n/wurden di EvalU/erLln<br />
trale Planung würde den verschiedenen<br />
Flexibilitätserfor<strong>der</strong>nissen (z.B. Bünde- Die Antwort <strong>der</strong> HSL:<br />
lungsoption bei Parallelveranstaltungen) Wer behauptet das? Im Gegenteil: <strong>der</strong> Aka-<br />
nur schwer gerecht werden können. Viele demische Senat hat im letzte n Semester<br />
Klausuren werden, soweit die Raumsitu<br />
ation dies zulässt, in <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> zugehö<br />
rigen Lehrvera n staltung angesetzt. Dies<br />
sollte dann auch zur Ü berschneidungsfrei<br />
heit fü hren, die allerdings nur für einzügige<br />
Studiengänge im regulären Fachsemester<br />
zu gew ährleiste n ist. In mehrzügigen Stu<br />
diengängen geht das schon allein deshalb<br />
nicht, weil viele Studierende ihren eigenen<br />
Studienp la n zusammenstellen - diese sind<br />
dann nicht mehr auf Ü berscheidungsfrei heit<br />
durch die Hochschule zu koordinieren. Im<br />
merhin gibt es bei <strong>der</strong> Prüfungsplanung die<br />
Möglichkeit, im Gespräch mit <strong>der</strong> Lehrkraft<br />
Alternativopti onen zu finden. Nicht zuletzt<br />
besteht die Option auf den zweiten Prü<br />
fungstermin auszuweichen.<br />
arum hat <strong>der</strong> Bachelor viel .veniqer No<br />
chenstunden al� <strong>der</strong> Master, obwohl do(<br />
Die Antwort <strong>der</strong> HSL:<br />
I qelten �<br />
Ohne zu wissen, um welchen Bachelorstu<br />
diengang es sich hier handelt, kann diese<br />
Frage nur sehr allgemei n behandelt werden:<br />
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass <strong>der</strong><br />
Status ei nes Vo llzeitstudi ums nichts über die<br />
Zahl <strong>der</strong> Le h rveranstaltungen und Wochen<br />
stunden aussagt. Wi r haben an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong><br />
bei <strong>der</strong> Umstellung von Di plom- auf Bache<br />
lorstudiengänge das Lehrangebot in seine m<br />
Umfang p ro p ortio nal übertragen. Das heißt<br />
z.B., ein sechssemestriger Bachelorstudien<br />
gangs hat 75 % <strong>der</strong> SWS eines achtsemestri-<br />
"Grundsätze <strong>der</strong> Evaluation von Lehre und<br />
Studium an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong>" (Rundschreiben Nr.<br />
03/06) verabschiedet, die neben regel<br />
mäßigen Studierenden befragungen eine<br />
große Vielzahl und Vielfa lt von Evaluati<br />
onsmaßnahmen zu einem integriere n Qua<br />
litätsmanagementsystem zusam menfasst.<br />
Aufbauend auf Erfahrungen an<strong>der</strong>er Hoch<br />
schulen ist dabei allerdings darauf verzich<br />
tet worden, für jede Le hrveransta ltung in<br />
jedem Semester eine Evaluationsbefragung<br />
verbindlich vorzuschreiben. Di es hin<strong>der</strong>t je<br />
doch we<strong>der</strong> ein zelne Lehrkräfte noch ein<br />
zelne Studiengänge daran, von sich aus<br />
im kürzeren Turnus eine Befragung durch<br />
zuführen. Di e Evaluationskommission des<br />
Akademischen Senats bereitet aktuell ei ne<br />
und bei viele n schlechten Vorträgen dro ht<br />
<strong>der</strong> fa chliche Gehalt <strong>der</strong> Veranstaltung zu<br />
kurz zu kommen. Damit dies nicht geschieht<br />
und die Kompetenzentwicklung angemes<br />
sen unterstützt wird, bedarf es alle rdings<br />
einer ents prechenden Betreuung und eines<br />
entsprechendes Feedbacks auf den Vortrag.<br />
Dies muss nicht unbedingt in <strong>der</strong> Le h rver<br />
ansta ltu ng erfolgen und ist tatsächlich<br />
auch besser im bilatera len Gespräch auf<br />
gehoben. Wenn es daran fehlt und darü<br />
ber hina us nicht einmal eine allgemeine<br />
H ilfestellung gegeben wird, und wenn un<br />
ergiebige o<strong>der</strong> sogar fa lsche Darstellungen<br />
nicht hinreichend nachgebessert werden,<br />
dann allerdings gibt es berechtigten Grund<br />
flächendeckende Befra gung für das Winter- zur Klage. Die muss dann allerdings auch<br />
semester 07/08 vor.<br />
Warum ist es zulässiq, das� ein Kurs ZI<br />
99 aLls ortragen <strong>der</strong> StudIerenden be<br />
Die Antwort <strong>der</strong> HSL:<br />
'qen ilorgehen)<br />
Vorträge sind eine beson<strong>der</strong>e Form des Leis<br />
tungsnachweises, die bei <strong>der</strong> Erarbeitung<br />
eine spezifische Kompetenz erfor<strong>der</strong>n, die<br />
bei Klausuren nicht gefo r<strong>der</strong>t sind, nicht<br />
e ntwickelt werden und nicht a bgeprüft<br />
werden können. Wenn nun möglichst vi e<br />
len Studierenden die Chance zu dieser Form<br />
<strong>der</strong> Kompetenze ntwicklung eingeräumt<br />
werden soll, dann wird in großen Le hrver<br />
anstaltungen die Präsentationszeit knap p<br />
vorgebracht werden - entwe<strong>der</strong> gegenü<br />
ber <strong>der</strong> betreffenden Le hrkraft, gegenüber<br />
dem/<strong>der</strong> Studiengangssprecher(i n) o<strong>der</strong><br />
dem Prodekan/<strong>der</strong> Prodekanin. In dem vom<br />
Akademischen Senat beschlossenen Grund<br />
satzpapier (s. Antwort zu Frage 3) wird z.B.<br />
angeregt, dass dazu auf Studiengangsebene<br />
ein(e) studentische Spre cher(in) gewählt<br />
wird, <strong>der</strong>/die die Kriti k und Anregungen<br />
samme lt und an die zuständigen Adressate n<br />
weitergibt.<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 5
Auslandserfahrung<br />
wünschenswert!<br />
Was euch bei " Bitte, einma um die Welt erwartet ...<br />
von Christina Witt<br />
Beinahe unverzichtbar und ganz oben<br />
in den Stellena usschrei bungen ste hen im<br />
mer wie<strong>der</strong> Sätze wie "Auslandserfa hrungen<br />
wünschenswert" o<strong>der</strong> "Ihre interkulturelle<br />
Kompetenz haben Sie bereits im Ausland un<br />
ter Beweis gestellt". Auslandserfa h ru ngen<br />
scheinen heutzutage zunehmend unver<br />
zichtbar. Zunächst als "nice to have" gern<br />
im Lebensla uf gesehen, sind Auslandsauf<br />
enthalte zum Muss-Kriterium avanciert.<br />
Doch was müsst ihr bei <strong>der</strong> Organisation<br />
eures Auslandsaufenthaltes alles beachten?<br />
Welche Entscheidungen sind von euch zu<br />
treffen? Wir haben für euch recherchiert.<br />
Step by step den Auslandsaufenthalt<br />
organisieren<br />
Ihr habt auch schon einmal daran ge<br />
dacht, ein Semester im Ausland zu studie<br />
ren o<strong>der</strong> das Praktikum dort zu absolvieren?<br />
Dann solltet ihr einerseits mindestens<br />
1 Jahr vorher mit <strong>der</strong> Planung beginnen und<br />
an<strong>der</strong>erseits überlegen, ob ihr li eber ein Pra<br />
ktikum o<strong>der</strong> ein Auslandsemester machen<br />
wollt.<br />
Entscheidet ihr euch fü r ein Auslandsstu<br />
dium, dann habt ihr einen Studienalltag mit<br />
Prüfungen vor euch. Falls ihr die Studien<br />
leistungen nicht anrechnen lassen könnt,<br />
habt ihr die Möglichkeit euren Horizont<br />
mit Fächern außerhalb eures Studiengangs<br />
zu erweitern. Auf jeden Fall lernt ihr in lo<br />
ckerer Umgebung viele Le ute aus aller Welt<br />
kennen und könnt an verlängerten Wochen<br />
enden mit ihnen verreisen. Ih r habt einfach<br />
mehr Freizeit.<br />
Beim Auslandspra kti kum ist eure Woche<br />
durch die Arbeitszeiten vorbestimmt. Dafür<br />
kommt ihr aber einfacher mit Einheimischen<br />
in Kontakt und seid auch wirklich gezwun<br />
gen, eure Fremdspra c henkenntnisse zu er-<br />
6 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
weitern. Ihr sammelt p ra ktische Erfahrung<br />
und gewinnt einen Eindruck vom Arbeitsall<br />
tag im Land eurer Wa hl.<br />
Egal wofü r ihr euch entscheidet, ihr wer<br />
det jede Menge Erfahrungen sammeln, Ein<br />
drücke und Erinnerungen mit zurück in die<br />
Heimat nehmen und mit gestärkter Persön<br />
li chkeit euer Studium bei uns zu Ende füh ren.<br />
Auslandspraktikum<br />
Habt ihr euch nun fü r ein Auslandsp ra k<br />
ti kum entschieden, dann h a bt die Möglich<br />
keit, euren Auslandsaufenthalt in Eigenregie<br />
zu organisieren, o<strong>der</strong> eine <strong>der</strong> za h lreichen<br />
Vermittlungsagenturen in Ansp ruch zu ne h<br />
men.<br />
Lasst ihr euer Auslands p ra ktikum von<br />
einer Vermittlungsagentur organisieren,<br />
dann ist das <strong>der</strong> einfache, schnelle und un<br />
komplizierte Weg, aber oft auch sehr te u<br />
er. Zah lreiche Agenturen, insbeson<strong>der</strong>e die<br />
kommerziell aus gerichteten unter ihnen,<br />
bieten umfangreiche Pakete, die sie sich gut<br />
bezahlen lassen. Zum Paket <strong>der</strong> Agenturen<br />
gehören u.a. fo lgende Leistungen:<br />
Vermittlung eines Prakti kumsp latzes<br />
in <strong>der</strong> Branche eurer Wa hl,<br />
Beantragung <strong>der</strong> nötigen Visa und<br />
Versicherungen,<br />
B uchung des Hin- und Rückflugs,<br />
Transfe r vom Flughafen zum Zielo rt,<br />
Organis ation eines Sprach kurses vor Ort,<br />
um eure Sprachkenntnisse aufzufrischen,<br />
Unterbringung in einer Gastfamilie o<strong>der</strong><br />
sonstiger günstiger Unterkunft,<br />
Einführungsveransta ltung, um erste Ein<br />
drücke über das Leben und Arbeiten in<br />
dem jeweiligen Land zu bekommen,<br />
umfangreiches Informationsmaterial mit<br />
allen wichtigen Konta ktad ressen,<br />
Bereitstellung eines Ansprechpartners,<br />
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� r b{;i Fragen und Prob�-<br />
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Zertifikat'ü{l�rde -<br />
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Zertifikat übel;. das absolvierte Pra kti kum �<br />
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...<br />
Aber Achtung: We� ii th-r ei ne - kom mer<br />
zielle Ve rmittlungsagentur in Anspruch<br />
nehmen möchtet, solltet ihr <strong>der</strong>en Ange<br />
bot genau nachlesen. Die Leistungen je<strong>der</strong><br />
Agentur sind unterschiedlich. Die von uns<br />
aufg efüh rte Liste könnt ihr also nur als Bei<br />
spiel für den Leistungsumfang <strong>der</strong> meisten<br />
Agenturen betrachten. Bitte beachtet auch,<br />
dass ihr bei zahlreichen Agenturen auto<br />
matisch an einem Sprach kurs teilnehmen<br />
müsst, selbst wenn ihr bereits über ausrei<br />
chende Qualifikati onen verfügt.<br />
Wenn es um kommerzielle Vermittlungs<br />
agenturen geht, li est man lei<strong>der</strong> oft Be<br />
richte von enttä uschten Studierenden, die<br />
ein Prakti kum über eine kommerzielle Agen<br />
tur gemacht haben. Die Enttä uschung resul<br />
tiert dann meistens aus den vermittelten<br />
Prakti ka, die sich häufig nur auf Aushilf<br />
stätig keiten beschränken o<strong>der</strong> nicht in den<br />
gewünschten Bereichen stattfinden, die zu<br />
vor zugesichert wurden. Dennoch ist klar,<br />
dass hier nicht alle über einen Kamm ge<br />
schert werden können, denn bei seriösen<br />
Ve rmittlungsagenturen fe hlt es in <strong>der</strong> Re<br />
gel an ni chts, sofern ihr genügend Geld mit<br />
bringt.<br />
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11.�.O(/ flJR<br />
59,00 EUII<br />
59,00 [UR<br />
4S,OO EUR<br />
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J�IG/J1ROlEN f1RS<br />
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wmwfIT PREISWERT fUEGIN OVßRUIID<br />
Neben diesen kommerziellen Vermitt<br />
Lungsagenturen gibt es noch gemeinnützige<br />
z. T. von Studierenden entwickelte Organisa<br />
tionen wie AISE(, bei denen auch weniger<br />
betuchte Studierende fündig werden.<br />
SolLtet ihr das Auslandspraktikum aber<br />
Lieber seLbst organisieren wollen, dann<br />
legt ihr genau die Eigeninitiative an den<br />
Tag, die Unternehmen von ihren Bewerbern<br />
wünschen. Außerdem geht ihr viel selbstbe<br />
wusster ins Ausland, denn ihr habt bis da<br />
hin alles allein gemeistert. Ihr könnt mit<br />
StoLz behaupten, den Praktikumsplatz und<br />
die Unterkunft selbst gefunden zu haben.<br />
Zu Zeiten des Internets werdet ihr feststel-<br />
)l:r R"i""bc.-�t"r ·<br />
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T"l�t,,�, 0821nt l� 5�<br />
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gute MögLichkeit sein, durch einen vorher<br />
gehenden Sprachkurs erst Sprachkenntnis<br />
se aufzubauen und dann die Sprache durch<br />
das Praktikum zu verbessern. Denn gerade<br />
in englischsprachigen Län<strong>der</strong>n erwarten die<br />
Unternehmen gute bis sehr gute Sprach<br />
kenntnisse.<br />
len, dass die Organisation in Eigenregie gar Auslandsstudium<br />
nicht mehr so schwierig ist. ZahLreiche Prak-<br />
ehr zum Thema •••<br />
tikumsstellen im Ausland sind im Internet Habt ihr euch jedoch nicht für ein Aus-<br />
ausgeschrieben. Landspraktikum, son<strong>der</strong>n für ein AusLands-<br />
Wer von euch jedoch Angst hat, die- studium entschieden, empfehlen wir euch<br />
se Herausfor<strong>der</strong>ung anzunehmen, weiL die im ersten Schritt die wichtigsten Informa-<br />
Sprachkenntnisse noch nicht ausreichen, tionen zu diesem Thema auf <strong>der</strong> Website des<br />
für den mag eine Vermittlungsagentur eine International Office nachzulesen. Dort er-<br />
/<br />
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, , :'t-J ,PO<br />
"<br />
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\<br />
fahrt ihr u.a. mehr über die Voraussetzungen<br />
für das Auslandsstudium, das Bewerbungs<br />
verfahren aber auch über För<strong>der</strong>möglich<br />
keiten und Partnerhochschulen.<br />
Ichtlge Links •••<br />
... Website International Office:<br />
http://www.fhtw-berlin.de/Studi u m/Internati<br />
ona l/ Ausla ndsstudium /i ndex. html<br />
Apropos Partnerhochschulen. Wo soll es<br />
denn eigentlich hingehen? In welchem Land<br />
wolLt ihr eure Auslandserfahrungen sam<br />
meln? Habt ihr euch diese grundLegende<br />
Frage schon gesteLLt?<br />
Hier solLtet ihr euch in HinbLick auf die<br />
Organisation des Auslandsstudiums bewusst<br />
entscheiden: Möchte ich im europäischen<br />
AusLand studieren o<strong>der</strong> strebe ich einen<br />
weltweiten Austausch an?<br />
GrundsätzLich ist ein Auslandsstudium<br />
im europäischen Ausland mit weniger or<br />
ganisatorischem Aufwand verbunden. Denn<br />
/<br />
I<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 7
- - -<br />
- - -<br />
- - -<br />
---<br />
-<br />
das Eras musj Sokrates-Programm mit <strong>der</strong><br />
Europäischen Union, an dem ihr dan n tei l<br />
nehmt, bietet euch viele Vo rtei le:<br />
Kei ne St udiengebühren an den 117<br />
Pa rtnerh ochsc h ulen,<br />
Verei nfachtes Bewerbu ngsverfa hren,<br />
Vor-Ort-Betreuung durch das dortige<br />
Auslandsamt,<br />
ErasmusjSokrates-Stipendium für die<br />
Dauer des Aufenthaltes (maxi mal 1<br />
akademisches Jahr und maximal 100<br />
Eu ro pro Monat),<br />
Evtl. Sprach kurs an <strong>der</strong> Partnerhoch<br />
schule,<br />
Leichtere Anerkennung <strong>der</strong> belegten<br />
Kurse.<br />
Solltet ihr lieber an einem weltweiten<br />
Austausch teilnehmen wollen, gibt es 18<br />
weitere Partnerhochschulen außerhalb <strong>der</strong><br />
EU, die für ein Auslandssemester in Frage<br />
c� � - - - - - - ___ ....<br />
..l<br />
--,...- - - - -<br />
-<br />
Sprachqualifi kation:<br />
für englischsprachige Program me<br />
(GB, Irland, NL, Skandinavien):<br />
mindestens Oberstufe 1,<br />
für Frankreich: mind. Mitte lstufe 3,<br />
für Italienisch: mind. Mittelstufe 1,<br />
für Spanisch: mind. Mitte lstufe 1.<br />
Wenn ihr alle Voraussetzungen erfü llt,<br />
ist das lei<strong>der</strong> noch keine Garantie für ein<br />
Studienplatz an einer besti mmten Hoch<br />
schule. Deshalb solltet ihr zwei weitere Ei<br />
genschaften mitbringen: Flexibiltät und<br />
Kooperatio n sbereitschaft. Auch wenn ein<br />
Studienplatz an <strong>der</strong> Hochschule erster Wa hl<br />
nicht möglich ist, gibt es vielleicht noch<br />
eine an<strong>der</strong>e Hochschule, die für euch in Fra<br />
ge kommt.<br />
Bewerben könnt ihr euch über einen Er<br />
fassungsbogen, <strong>der</strong> im Internet auf <strong>der</strong> Web-<br />
kommen. Natürlich könnt ihr euch mit viel site des International Offi ce erhältlich ist.<br />
Eigeninitiative im Gepäck auch selbst an je- Der Erfassungsbogen muss von euch aus-<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hochschule bewerbe n. gefüllt und unterschrieben bis zum Stic h-<br />
Me r In os •••<br />
Nun, wo ih r schon ei nmal überlegt habt,<br />
wo es hingehen könnte, solltet ihr, bevor<br />
ihr mit <strong>der</strong> Planung und Organisatio n des<br />
Auslandsstudiums begin nt, genau prüfen,<br />
ob ihr die Voraussetzungen für ein Aus<br />
la ndsstudium erfü llt:<br />
Abgeschlosse nes Grundstudium<br />
beziehungsweise <strong>der</strong> Abschluss von<br />
mindestens 3 Sem estern im Bachelor<br />
an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong>,<br />
Entsprechende fac hliche Eignung,<br />
8 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
J<br />
P<br />
tag bei m International Office eingehen. Die<br />
Sti chtage sind <strong>der</strong> 15. Dezember für das dar<br />
auf fo lgende Wi ntersemester und <strong>der</strong> 15.<br />
Juli für das darauffo lgende So mmersemes<br />
ter. Bitte vergesst nicht, dem Erfassungsbo<br />
gen fo lgende Anlagen beizufügen:<br />
euer Foto,<br />
eine gültige I mmatrikulations<br />
bescheinigung,<br />
die letzte Sem esterbe urteilung,<br />
euer Vordiplom o<strong>der</strong> euer Bachelor<br />
zeugnis (falls bereits vorhanden), und<br />
relevante Sprachzeugnisse.<br />
Wenn ihr ru nd um das Thema Auslands<br />
studium Fragen habt, könnt ihr euch im<br />
International Office beraten lassen. Dort<br />
ste hen euch zu den Öffn ungszeiten Kornelia<br />
Röhr und Kathrin Ebert Rede und Antwort.<br />
r<br />
\<br />
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I<br />
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Beratungszeiten<br />
Finanzielle För<strong>der</strong>ung<br />
Für euren Auslandsaufenthalt, ob Prak<br />
tikum o<strong>der</strong> Auslandssemester, könnt ihr<br />
auf verschiedene För<strong>der</strong>ungsmöglichkei<br />
ten zurückgreifen, zum Beispiel auf das<br />
Auslands-BaföG, Stipendienprogramme<br />
o<strong>der</strong> einen Bildungskredit.<br />
Wenn ihr zu den BaföG-berechtigten<br />
Studierenden zählt, dann habt ihr auch<br />
Anspruch auf Auslands-BaföG. Bei Pflicht<br />
praktika innerhalb Europas und bei einem<br />
Auslandsstudium von maximal 1 Jahr wird<br />
das Auslands-BaföG gezahlt. Neben dem<br />
Stipendium werden die Reisekosten, Studi<br />
engebühren bis maximal € 4600,- sowie ggf.<br />
eine zusätzliche Kran kenversicherung ge<br />
för<strong>der</strong>t. Das Auslands-BaföG wird nicht auf<br />
die För<strong>der</strong>zeitdauer für das "normale" BaföG<br />
angerechnet.<br />
Über Stipendien könnt ihr euch beim<br />
Deutschen Akademischen Austauschdienst<br />
(DAAD), <strong>der</strong> Internationalen Weiterbil<br />
dungs- und Entwicklungs gGmbH (InWEnt<br />
gGmbH und bei <strong>der</strong> Fulbright Organisation<br />
informieren. Sie bieten z.T. Stipendien für<br />
Auslandssemester aber auch für Praktika.<br />
Wenn es mit dem Stipendium nicht klappt,<br />
dann könnt ihr euch für einen Bildungskre<br />
dit des Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung (BMBF) bewerben. Dabei han<br />
delt es sich um ein zinsgünstiges Darlehen,<br />
dass ihr in Anspruch nehmen könnt, um euer<br />
Auslandspraktikum o<strong>der</strong> euer Auslandsstu<br />
dium zu finanzieren.<br />
Wichtig Links •••<br />
Das Team <strong>der</strong> "<strong>uni</strong>:<strong>que</strong>" wünscht euch<br />
viel Erfolg bei <strong>der</strong> Organisation eures Aus<br />
landsaufenthalts und viel Spaß im Land<br />
eurer Wahl.<br />
och mehr zum Thema<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 9<br />
;
...<br />
Mn<br />
Wl.4.Semester<br />
Kanarischeinseln<br />
Stefanie<br />
Bekleidunystechnik 8. Semester<br />
Ma/1[;hester.Engla�<br />
Petra<br />
Wiko.5. Semester<br />
Salamanca. Spanien ..<br />
N •• ", R.<br />
�:�t��k::i��<br />
--,Polen<br />
A1e .. mle'" 'N.,,", B.<br />
WIW.1. Semester Wilo. 4. Semester<br />
Sierra. Schweiz Salzburg, Osterreich<br />
Aufregende Zeit in <strong>der</strong> Ferne<br />
Eindrücke und Gedanken von Auslandsstudierenden<br />
von Petra Damaske<br />
Wir haben unseren Kommilitonen und<br />
Kommilitoninnen, die gerade im Ausland<br />
sind o<strong>der</strong> waren, für euch näher auf den<br />
Zahn gefühlt. Was haben Sie dort alles erlebt?<br />
Welche Erfahrungen waren beson<strong>der</strong>s<br />
wertvoll und welche Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
haben sie erfolgreich bewältigt?<br />
10 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
Zuerst ein mal haben alle Studie renden, be<br />
vor sie die Zeit im Ausland genießen konn<br />
te n , den Papierkram bewälti gen müssen.<br />
Nicht nur in Deutschland, wo Studienplatz<br />
anträge warteten, son<strong>der</strong>n auch im Ausland,<br />
wo die Immatri kulation vor Ort und Stipen<br />
d·iate zu bestätigen waren. Wenn man zum<br />
Sommersemester ins Ausland gehen wollte,<br />
Grafik erstellt von Petra Damaske<br />
letzte Prüfungsphase in Deutschland dar.<br />
Denn das Studium im Ausland beginnt oft<br />
mals früher, so dass sich die Studierenden<br />
darum kümmern m u ssten, Prüfungen vorzu<br />
verlegen. Das ging nicht immer und fü h rte<br />
teilweise zu einem verspätete n Aufbruch ins<br />
Ausland.<br />
Bei <strong>der</strong> Suche nach einer Unterkunft,<br />
stellte eine beson<strong>der</strong>e Herausfo r<strong>der</strong>ung die sind viele <strong>der</strong> Studierenden erst ins Ausland
gefahren, haben sich in einem Hostel ein<br />
quartiert und sind dann auf die Suche ge<br />
gangen. An<strong>der</strong>e haben in Foren Kontakte zu<br />
Studierenden gesucht, die gerade ihre Woh<br />
nung loswerden wollten, weil ihr Ausland<br />
saufenthalt zu Ende ging. Diese Kontakte<br />
sind übrigens in je<strong>der</strong> Hinsicht wertvoll.<br />
Tipps zu Reisezielen, angesagten Clubs, was<br />
man tun o<strong>der</strong> unbedingt lassen sollte, be<br />
kommt man so aus erster Hand.<br />
Gemein ist den Studierenden <strong>der</strong> Wunsch<br />
nach Anschluss im Ausland. Tat ja na hat im<br />
schwedischen Jönköping anfangs die Be<br />
grüßungsaktivitäten mitgemacht, um Leu<br />
te kennenzulernen. Auch für Marc auf den<br />
kanarischen Inseln war es nicht leicht, in<br />
Kontakt mit an<strong>der</strong>en zu kommen, bevor die<br />
Uni begann. Er berichtet aber, dass es "nach<br />
dieser Durststrecke steil aufwärts ging".<br />
Nicht zu wun<strong>der</strong>n brauchen sich Aus<br />
landsstudierende in den ersten Tagen und<br />
Wochen über die Müdigkeit, die einen über<br />
fällt. Neue Gesichter, die zunächst unbe<br />
kannte Kultur und die Anstrengung sich den<br />
ganzen Tag in einer ungewohnten Sprache<br />
zu unterhalten, erschöpfen einen. Andreas,<br />
<strong>der</strong> zur Zeit im schwedischen Karlstad stu<br />
diert, erinnert sich: "Es waren zu viele Ein<br />
drücke, um sie auf einmal zu verarbeiten."<br />
Die vielen Willkommenspartys und manch<br />
mal ein bisschen Jetlag tun ihr Übriges.<br />
Paulina hingegen hat ihr Praktikum in Po<br />
len ruhiger begonnen. Sie ist in den ersten<br />
Tagen zum See gefahren und hat das schöne<br />
Wetter genossen.<br />
Der Alltag kommt dann irgendwann, Ar<br />
beit o<strong>der</strong> Studium rufen. Stefanie empfindet<br />
ihr Studium in britischen Manchester leich<br />
ter als in Deutschland, vermutet aber, dass es<br />
am vergleichsweise niedrigerem Abschluss<br />
im dortigen Studiengang "International<br />
Fashion Marketing" liegt. In Australien und<br />
Neuseeland hingegen müssen Studierende<br />
wie Max, Susanne und Jana ungewohnt viele<br />
Hausarbeiten abgeben. "Trotz des arbeits<br />
intensiveren Studiums bekomm t man", laut<br />
Jana, "viel Unterstützung von <strong>der</strong> Uni."<br />
Trotzdem bleibt Zeit für neugierige Rei<br />
sen durch das fremde Land. Das ist einer<br />
<strong>der</strong> Hauptgründe, warum sich die Studie<br />
renden vor allem für weiter entfernte Ziele<br />
entschieden haben. Marco ist extra schon<br />
einige Wochen vor seinem Studienbeginn<br />
in Prince George angereist, um eine ausge<br />
dehnte Radtour durch Kanada zu machen.<br />
Ausflüge unter an<strong>der</strong>em in die Rocky Moun<br />
tains folgten . Nadine B. wird sich gegen<br />
Ende ihres Aufenthaltes im österreichischen<br />
Salzburg noch viel Zeit nehmen, um sich mit<br />
dem Auto das Land anzuschauen.<br />
Ein an<strong>der</strong>er Grund, sich für ein o<strong>der</strong> zwei<br />
Semester im Ausland zu entscheiden, ist<br />
neben den Reisen und <strong>der</strong> Möglichkeit, aus<br />
dem gewohnten Alltag auszubrechen, das<br />
Interesse an <strong>der</strong> Fremdsprache. Auch wen n<br />
viele Studierende bemerken, dass sich ihr<br />
Niveau deutlich verbessert hat, bedauern ei<br />
nige, dass sie nicht das gewünschte Niveau<br />
erreicht haben. Nadine R. beispielsweise<br />
kommt in Paris einfacher mit ihren eng<br />
lischen Sprachkenntnissen durch und Max<br />
hat im australischen Brisbane viele deutsch<br />
sprachige Kontakte gefunden. Es ist nur na<br />
türlich, dass es zwischendurch entspannend<br />
sein kann, in <strong>der</strong> Muttersprache zu reden.<br />
Was bleibt, wenn die Studierenden zurück<br />
sind? Die Praktikanten unter ihnen haben<br />
erfahren, wie ein Arbeitsalltag aussehen<br />
kann. Sie haben Arbeitsweisen im Ausland<br />
kennengelernt, können sich das Praktikum<br />
anrechnen lassen und in ihren Lebenslauf<br />
aufnehmen. Diejenigen, die im Ausland stu<br />
diert haben, erhoffen sich oftmals nicht,<br />
sich die Noten an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> in <strong>Berlin</strong> anrech<br />
nen lassen zu können. Lehrpläne in den be<br />
legten Fächern scheinen zu unterschiedlich<br />
zu sein. Dennoch bereuen Sie es nicht ihren<br />
Lebenslauf vervollkommnet und zahlreiche<br />
Erfahrungen im Ausland gemacht zu haben.<br />
Mehr jedoch als berufliche Vorteile seh<br />
en alle Befragten Vorteile durch die Berei<br />
cherung ihrer persönlichen Entwicklung.<br />
Marco in Kanada hat genauso wie Andreas in<br />
Schweden über den "deutschen Tellerrand"<br />
geschaut. Marc auf den Kanarischen Inseln<br />
ist "offener für neue Ideen und unter<br />
schiedliche Ansichten" geworden. Nadine R.<br />
schätzt die organisatorische Erfahrung, die<br />
die Planung und Durchführung des Auslands<br />
aufenthaltes in Frankreich mit sich brach<br />
ten. Tat ja na geht, seitdem sie in Schweden<br />
studiert, offener auf Menschen zu. Genauso<br />
wie Mario, <strong>der</strong> in Shanghai gelernt hat, sei<br />
ne schüchterne Art gegenüber den dortigen<br />
Chinesen abzulegen.<br />
Was nach einem Auslandsaufenthalt noch<br />
bleibt, sind vie le neue Freunde und viel zu<br />
erzählen, wenn man Freunde und Verwand<br />
te zu Hause wie<strong>der</strong>sieht. Genug um Abende<br />
zu füllen.<br />
Alex, <strong>der</strong> zur Zeit im französischspra<br />
chigen Sierre in <strong>der</strong> Schweiz studiert, bringt<br />
es schließlich auf den Punkt und empfiehlt<br />
jedem, <strong>der</strong> gern ins Ausland möchte: "Ge<br />
nießtjede Sekunde!"<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 11
Anzeige
Dze znt Inatzonal ME sse Avantl!" zn/ormzerte z 1 API 12007 zum<br />
die Moglzchkeitrn des Au lands.<br />
von Jennijer Bölitz<br />
"Avanti!" Das klingt dynamisch, zielstrebig,<br />
energisch. Was sich dahinter verbirgt, konn<br />
te sich <strong>der</strong> Interessierte im Roten Rathaus<br />
<strong>Berlin</strong> anschauen. Dort fand zum siebenten<br />
Mal am 19. und 20.04. 2007 die internatio<br />
nale Messe "Avanti!" zum Thema Jobs, Bil<br />
dung und Karriere im Ausland statt. Dieses<br />
Jahr stellten sich dort an insgesamt 90<br />
Ständen Vermittler von Jobs, Reisen, Studi<br />
enaufenthalten und Praktika im Ausland so<br />
wie verschiedene Institutionen vor. Ergänzt<br />
wurde das Angebot durch Vorträge und be-<br />
onen für Studierende, aber genauso auch für<br />
Schüler, für Young Professionals, sowie für<br />
Menschen, die ihrem Arbeitsleben neue Im<br />
pulse geben wollen. Im Großen und Ganzen<br />
führte das für mich zu einem herrlichen al<br />
les und nichts. Indem von dem Veranstal<br />
ter <strong>der</strong> Messe ein breites Spektrum für viele<br />
Zielgruppen angeboten wurde, fiel dieses<br />
bE llten Mal ubr<br />
Ort <strong>der</strong> gewünschten Auslandstätigkeit, nur<br />
noch nicht ganz frei von Fragen und auf <strong>der</strong><br />
Suche nach meinen Zielen entsprechenden<br />
Impulsen, hat das Angebot <strong>der</strong> Aussteller<br />
nur wenig bis gar nicht vorwärts gebracht.<br />
Die Vorträge lagen terminlich lei<strong>der</strong> <strong>der</strong>art<br />
ungünstig, dass ich diese nicht besuchen<br />
konnte. Vorstellen kann ich mir allerdings,<br />
dass auch hier die beleuchteten Themen,<br />
die mich interessiert hätten, beispielsweise<br />
ein Vortrag zum Thema "Wege ins Ausland",<br />
eher breitentauglich gehalten wurden. Spe-<br />
gleitendes Bühnenprogramm. auch entsprechend flach aus. Auch die Le- ziell für mich als Studierende mit durch-<br />
Groß angekündigt in den Medien, waren na- bendigkeit, die <strong>der</strong> Name <strong>der</strong> Messe auf mich geplantem Tag war <strong>der</strong> Messebesuch damit<br />
türlich auch meine Erwartungen mindestens ausstrahlte, war <strong>der</strong>gestalt dort nicht wie- mehr ein "man hat sich bemüht": Überzeu-<br />
genauso groß, mit denen ich an diese Mes- <strong>der</strong> zu finden. Wäre ich jemand gewesen, <strong>der</strong> gen konnte es mich nicht.<br />
se herangetreten bin. Ich rechnete mit ei- eine erste Anlaufstelle benötigt hätte, zur<br />
ner Messe, die sich durch viele interessante<br />
Angebote für Studierende kennzeichnet, auf<br />
<strong>der</strong> ich als Besucherin sozusagen "richtig<br />
etwas geboten" bekomme. Tatsächlich vor<br />
finden konnte ich dann einige Informati-<br />
Information über die grundlegenden Mög<br />
lichkeiten, hätte ich mich sicher mit Hilfe<br />
dieser Messe orientieren können.<br />
Das war ich jedoch nicht. Mich persönlich<br />
mit konkreteren Vorstellungen zu Art und<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 13
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Japan<br />
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Die Bahn ist noch nicht voll.<br />
Sind wirklich zum Essen da. Sollen<br />
angeblich gut schmecken.<br />
<strong>uni</strong>:llue 15
von Alexan<strong>der</strong> Pehling<br />
Vorgeschichte<br />
Im November 2006 beschlossen die Pro<br />
fessoren Frau Dr. Simon und Herr Dr. Heger<br />
und die Türki sch-Deutsche StudierendenIni<br />
tiative (TDSI) im Rahmen eines AWE-Kurses,<br />
zusammen mit Studenten <strong>der</strong> Fachbereiche<br />
3 und 4 eine Exkursion in die Türkei zu un<br />
ternehmen. Die Studierenden um den Vor<br />
standsvorsitzenden <strong>der</strong> TDSI Mehdi Ö ztürk<br />
begannen daraufhin direkt mit <strong>der</strong> Planung<br />
und Org anisation <strong>der</strong> Reise. Das erste Treffe n<br />
<strong>der</strong> Reisegruppe fa nd schon im Januar statt.<br />
Chara ktere, man wollte Vorurteile abbauen,<br />
das Land, seine Kultur und seine Geschichte<br />
kennen lerne n, sich nach einer Möglichkeit<br />
fü r ein Praktikum umsehen und vieles mehr.<br />
Als <strong>der</strong> erste Kurstermin heran war, stand<br />
die Programmplanung schon in groben Zü<br />
gen, wir erfu h ren, welche Unternehmen und<br />
Universitäten wir besuchen und welches<br />
Kulturprogramm uns erwarten würde.<br />
Zunächst aber gab es eine Menge Arbeit.<br />
In kleinen Gruppen wurden Präsentationen<br />
erarbeitet und vorgestellt, beispielsweise zu<br />
den Themen Türkei und EU, die wirtschaft<br />
li che Entwicklung <strong>der</strong> Türkei, die Rolle <strong>der</strong><br />
Die Gruppe von 19 Studenten w ar bunt ge- Frauen in <strong>der</strong> türkischen Wirtschaft, Unter-<br />
mischt und bestand zu je ca. 50 Prozent aus<br />
türkischstäm migen und de utschen Kommili<br />
tonen, dazu ein paar an<strong>der</strong>e Nationalitäten<br />
plus TDSI und Professoren. Wir stellte n uns<br />
gegenseitig vor und wurden nach unserer<br />
Motivation fü r eine <strong>der</strong>arti ge Reise befragt,<br />
diese Motive waren so verschieden wie die<br />
16 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
schiede und Gemei nsa m keiten im interkul<br />
turellen Gesch äftsverkeh r und vieles mehr.<br />
Außerdem besuchten wir die Botschaft de r<br />
Türkei in <strong>der</strong> Rungestrasse wo ein Treffen<br />
mit dem Handelsrat, dem Wirtschaftsrat und<br />
<strong>der</strong> Fac hreferentin für Wirtschaftsfragen<br />
stattfand.<br />
....<br />
Die Reise rückte näher und näher und<br />
es machten sich schon die rei nste Vo rfreu<br />
de und helle Aufreg ung breit. Am Samstag<br />
de m 12.05.2007 trafen wir uns end li ch am<br />
Flug hafen, end lich ging es los, mit <strong>der</strong> Ge<br />
wissheit dass uns tolles Wetter (25°C und<br />
Sonnenschein), gutes Essen und eine ab<br />
wechslungsreiche Zeit bevorstanden. Ber<br />
li n ließen wir gerne hinter uns, erstens war<br />
das Wetter mies, zweitens tut ei n bisschen<br />
Abwechslung immer gut und als Entschuldi<br />
gung an alle Dahei mgebliebenen: Es war j a<br />
auch eine Seminarveranstaltu ng.<br />
Reisebericht<br />
Bei unserer Ankunft auf dem Atatürk-Air<br />
port konnten wi r schon feststellen, wie gut<br />
die ganze Reise von <strong>der</strong> TDSI durchgeplant<br />
war. Der Bus stand schon bereit und brach<br />
te uns zum Hotel und direkt danach, vorbei<br />
an den wichtigste n Sehenswürdigkeiten,<br />
die bei Nacht alle in eine goldenes Licht ge-
taucht sind, zu einem Restaurant unter <strong>der</strong><br />
Galata-Brücke, wo es erstmal, ganz typisch<br />
türkisch, frisch gegrillten Fisch und Köfte<br />
im Brot mit Salat gab, dazu Ayran, Wasser<br />
o<strong>der</strong> Tee.<br />
Der Sonntag startete mit einem Ausflug<br />
zum Basar nach Ortaköy, anschließend einer<br />
Bosporus-Rundfahrt und danach dem Besuch<br />
einer kleinen, aufwendig restaurierten Kir<br />
che aus <strong>der</strong> römischen Zeit. Am Abend gab<br />
es die schönste Überraschung überhaupt:<br />
Orhan von <strong>der</strong> TDSI lud uns alle zu seiner Fa<br />
milie in die Wohnung seiner Mutter ein. Dort<br />
wurden wir herzlich empfangen und köst<br />
lich bewirtet. Es war ein erster aufregen<strong>der</strong><br />
Tag, mit den ersten Eindrücken von einer<br />
wun<strong>der</strong>schönen, aufregenden Stadt und <strong>der</strong><br />
Herzlichkeit und <strong>der</strong> Gastfreundschaft <strong>der</strong><br />
Menschen.<br />
Montag bis Mittwoch standen die Un<br />
ternehmens- und Universitätsbesuche im<br />
Mittelpunkt <strong>der</strong> Reise. Wir besichtigten die<br />
Produktion von Reisebussen für den europä<br />
ischen und asiatischen Markt bei Mercedes<br />
Benz Türk, die Produktion von Industrie<br />
ventilatoren bei Taskin Ventilatör, einem<br />
mittelständischen Unternehmen dass unter<br />
An<strong>der</strong>em viel nach Deutschland exportiert.<br />
Außerdem besuchten wir die Deutsch-Tür<br />
kische IHKj AHK und nahmen die Produkti<br />
onsanlagen von Siemens AS in Augenschein.<br />
Abgesehen davon wurden wir stets und stän<br />
dig zum Essen und zum Tee eingeladen, wir<br />
können also nur bestätigen, die sprichwört<br />
liche türkische Gastfreundschaft existiert<br />
wirklich und macht einen riesen Spaß.<br />
Am Mittwoch besuchten wir zwei Uni<br />
versitäten, die unterschiedlicher nicht<br />
sein können. Vormittags die weltberühmte<br />
staatliche Marmara Üniversitesi, hier wur<br />
den wir wärmstens und sehr herzlich emp<br />
fangen und kamen mit Studenten und<br />
Professoren ins Gespräch. Wir bekamen die<br />
Möglichkeit unsere <strong>FHTW</strong> und Eindrücke vom<br />
Campus Treskowallee vorzustellen. Aus die<br />
sem Besuch wird vielleicht eine produktive<br />
Partnerschaft zwischen <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> und <strong>der</strong><br />
Marmara Üniversitesi als erster türkischer<br />
Partnerhochschu le resultieren. Nach mittags<br />
besichtigten wir die Sabanci Üniversitesi,<br />
eine private Elite-Uni <strong>der</strong> weltweit tätigen<br />
Sabanci-Holding mit allem Drum und Dran:<br />
Hubschrauberlandeplatz, eigene Studenten<br />
wohnheime, eigener Supermarkt, eben alles<br />
was eine Uni so braucht. Insofern war dieser<br />
Tag vielleicht das beispielhafteste Erlebnis<br />
für die Kontraste zwischen arm und reich,<br />
einfach aber zweckmäßig und mo<strong>der</strong>n-luxu<br />
riös, wie sie für Istanbul und die Türkei so<br />
typisch sind.<br />
Am Donnerstag dann bekamen wir die ge<br />
ballte Sightseeing-Ladung. Beeindruckende<br />
Moscheen, <strong>der</strong> Topkapi-Palast und <strong>der</strong> große<br />
Basar, dazu jede Menge geschichtliche<br />
Hintergründe, gewürzt mit interessanten<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 17
<strong>uni</strong>:ted<br />
Anekdoten von unserer deutschsprachigen<br />
Reiseleiterin. Der Freitag stand jedem zur<br />
freien Verfügung, viele nutzten ihn zum<br />
Einkaufsbummel, zum Besuch bei Fa milien<br />
o<strong>der</strong> Freunden o<strong>der</strong> um die Stadt weiter zu<br />
erkun den.<br />
Abend ei n wenig an<strong>der</strong>s, mal in <strong>der</strong> Touris<br />
tenfalle Nummer ei ns, <strong>der</strong> Cicek-Pasaji am<br />
Ta ksim-Boulevard, mal in einer gemütlichen<br />
kleinen Gasse in Beyog lu und mal in den<br />
romantischen Ca m lica-Hügeln. Es entstan<br />
den ca. 3000 Fotos als Erinnerung an unsere<br />
schöne, aufregende und sehr anstrengende<br />
Natürlich kam auch das Abendprogramm Zeit in dieser niemals sti ll stehenden Stadt<br />
nic ht zu kurz. Gutes Essen, türkische Mu<br />
sik, viel Raki, Ta nzen, Essen, Musik, Spaß,<br />
tolle Aussichten und Musik und Ta nz. Jeden<br />
18 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
mit all ihren Gegensätzen, dem chaotische n<br />
Verkehr ( rote Ampeln si nd dort eher eine<br />
gute Empfehlung), dem vielen leckeren<br />
Essen, den unendlichen Möglichkeiten beim<br />
Shopping sein Geld loszuwerden, dem sie<br />
umgebenden Wasser <strong>der</strong> Meere, des Bosporus<br />
und des goldenen Horns, den unendlichen<br />
schönen Aussichten, die in <strong>der</strong> Rus hhour<br />
durch den Smog getrübt sind und den herz<br />
lic hen und freundlichen Menschen.<br />
ISTANBUL, SENI SEVIYO RUZ !!!<br />
TESEKK Ü R EDERIZ TOSI !!!
.. c + Eil http://www.tdsi-berlin.de/<br />
Assi Rutzki, BWL 7.5emester<br />
"Wie in einem Bienenko rb bewegt man sich in<br />
Istan bul - eine großartige Stadt ohne Pa u se, rund<br />
um die Uhr. "<br />
Inken Katharina Voss, BWL 7. Semester<br />
"Es war eine unbe s chrei b lich schöne und erleb<br />
nisreiche Wo che, in <strong>der</strong> i c h sehr viel über die tür<br />
kische Kultur gelernt habe."<br />
AyJer Agdas, Wirtschaftsrecht 5. Semester und<br />
Cihan Aksakal, WI- Master<br />
"Unsere Besuche bei den deutsche n Unternehmen<br />
Mercedes und Siemens wie auch dem türkischen<br />
Unternehmen Ta skin waren ein beson<strong>der</strong>es Erleb<br />
nis. Jedoch fa nden wi r am beeindru c kenste n die<br />
Marmara und Sabanci Uni versitäte n."<br />
Gökcen Simsek, Wirtschaftsrecht 5. Semester<br />
"Ich habe wie<strong>der</strong> aufs Neue gesehen wie hilfs be<br />
reit, w a rmherzig und zuvorkommend unser Vo lk<br />
ist. Es freut mich zu sehen, dass die Türkei trotz<br />
des Fortsch rittes und <strong>der</strong> Globalisierung ihre Wer<br />
te versucht zu bew a h re n . "<br />
Deniz KiLinc, BWL 3. Semester<br />
"Wir haben bedeutende Fi rmen, wie Mercedes<br />
Benz, und natürli ch auch unb eschreib li che Schön<br />
heite n Ista nbuls, wie z.B. die Blaue Moschee. "<br />
Sheila Retzlaff, BWL 5. Semester<br />
"Istanbul ist eine Mega- Sta dt. Westlicher Life<br />
style und alte Tra di tio n e n. Hölli scher Verkehr,<br />
quirliges Stra ß enleben, Te p pichhänd ler, kulina<br />
rische Gaumenfreuden und w u n <strong>der</strong>schöne Aus<br />
b li cke . "<br />
Orhan Dincer, WiIng 7. Semester<br />
"Ich denke, wi r haben ei nen großen Sch ritt hin<br />
sichtlich <strong>der</strong> Ve rständi gung gemacht."<br />
Mehdi Öztürk, Wilng 7. Semester,<br />
Vo rs tands vorsitzen<strong>der</strong> TOSI BerUn<br />
"Ista nbul ist ei ne sehr große Stadt mit 7 Hügeln.<br />
We nn man unsere Reise nach Istanbul mit einem<br />
Wort b eschrei b en sollte, würde ich das Wort<br />
,Tra um' benutzen. Wi r sind meines Erachtens, im<br />
Namen des Dialogs zwischen unseren Kulturen,<br />
ei nen sehr großen Schritt vorangekommen."<br />
TDS! <strong>Berlin</strong> - Home<br />
Alexan<strong>der</strong> PehUng<br />
- 0. .<br />
Phu Nguyen, Wirtsch aftsrecht 3. Semester<br />
" Die Reise war <strong>der</strong> Hammer. Ista n bul ist riesig,<br />
aber noch größer i st die G astfre undsch aft <strong>der</strong><br />
Men schen dort. Tese k k ü r e <strong>der</strong>im!"<br />
Susan Burghardt, BWL 7. Semester<br />
"Die Se lbstve rstä ndli c h keit, mit <strong>der</strong> uns Orhans<br />
Fa milie als Fremde empfangen haben, war unge<br />
wohnt und sehr schön. Ich habe mich dort sofo rt<br />
wohl gefü h lt. "<br />
Ganimete Uzunaj, BWL 5. Semester und Thomas<br />
Frie/ing, WI-Master<br />
"Die Mehrheit <strong>der</strong> türkischen Studierenden hat<br />
sich super um u ns ,Auslän<strong>der</strong>' da d rüben geküm<br />
mert. Sie haben sich viel Mühe gegeben, damit<br />
wir uns dort nicht ve rlo re n vorkommen, und ha<br />
ben dadurch zum Teil selbst z u rückstec ke n müs<br />
sen. Ei n g ro ßes Lob an die T DS1. Es war ein tolles<br />
Programm."<br />
Ke vser Ki/ci, BWL 5. Semester<br />
"Vor dem Antritt <strong>der</strong> Reise hat m i c h ein Fre u nd ge<br />
warnt, dass ich mich in diese Stadt verlieben wer<br />
de und sie einen m a gis ch anzieht. und ich kon nte<br />
dies innerhalb von zwei Ta ge n bestätigen."<br />
Christina Kipcke, BWL, 8. Semester<br />
"Ich möchte mich daher bei <strong>der</strong> TOSI für die Orga<br />
nisation, bei allen türkischen Kom militonen fü r<br />
ihre ,türkeikundige' Unterstützung und bei <strong>der</strong><br />
gesamten Gruppe fü r viele gute, interessante u nd<br />
witzige Gespräche beda n ken ."<br />
Cenk Bi/ek, WiIng 7. Semester<br />
"Wir haben viel gelacht. Es wurden interessante<br />
Gespräche gefüh rt, Fre u nde fü rs Leben gefunden,<br />
Herzen zusammengefü hrt und vielleicht das wich<br />
tigste von allem, die G ru p pe ist i n kürzester Zeit<br />
so zusam mengewachsen u n d hat sich so Li eb ge<br />
wonnen, wie ich es in meinem bisherigen Leben<br />
noch nicht erlebt habe. "<br />
Sabiha Sural Seher Karatuzia<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 19
Zeitmanalement<br />
•<br />
Mal wie<strong>der</strong> 5 vor 12 und ihr habt nocht nichts für die Klausur gemacht?<br />
von Folk Rohn<br />
Auch dieses mal wollen wir euch wie<strong>der</strong><br />
ein Hilfsmittel für die immer wie<strong>der</strong> anstehenden<br />
Prüfungen an die Hand geben.<br />
Wie ihr vielleicht (noch) wisst war in <strong>der</strong><br />
letzten Ausgabe ja die Mindmap dran.<br />
Hier werden wir nun ein viel grundle<br />
gen<strong>der</strong>es und allgemeineres Problem be<br />
handeln das eigentlich jedem schon mal<br />
aufgefalle n ist und wenn nicht auf jedenfall<br />
bevor steht. Die Rede ist vo m Zeitmanage<br />
ment. Hinter diesem Anglizismus verbirgt<br />
sich die Zeitplanung die Je<strong>der</strong> direkt o<strong>der</strong><br />
indirekt ein mal vornehmen muss im Semes<br />
ter. Nun ihr werdet, soweit ihr nicht gera de<br />
im ersten Se mester seid, schon gemerkt ha<br />
ben, dass die (freie) Zeit beson<strong>der</strong>s in hö<br />
heren Semestern immer knapper wird. Umso<br />
wichti ger ist es eigentlich die verbleibende<br />
Zeit ents pre chend umzusetzen, sprich zu<br />
nutzen. Mit diesem Arti kel mac ht ihr sicher<br />
lic h den e rsten Schritt in die ri chtige Rich<br />
tung, jedoch liegt das Schwierigste noch vor<br />
euch dazu aber weiter unten mehr.<br />
Fangen wir also am damit an wie man<br />
20 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
•<br />
seine Vorbereitungen beginnt. Um seine<br />
vorhandene Zeit einzutei len muss man na<br />
türlich erstmal gucken wievie l Zeit ei nem<br />
wirklich zur Ve rfügung steht. Dazu ist es<br />
hilfreich ein "Tagebuch" zu fü hren, wann<br />
man was wie la nge gemacht hat. Nachdem<br />
man dies, je nachdem wieviel Zeit euch<br />
noch zur Verfügung steht, ca. eine Wo che<br />
gemacht hat, sieht man in etwa wie sinn<br />
voll (o<strong>der</strong> nicht) seine Zeit in <strong>der</strong> Woche ver<br />
schwindet. So zum Beispiel mehrere kleine<br />
Ei nkä ufe die zusammen sehr vie l mehr Zeit<br />
verbraten als ein grosser Ein ka uf. Aber auch<br />
Fahrzeiten, wo teilweise nur rum gesessen<br />
wird, in <strong>der</strong> Bahn sind Abschnitte die man<br />
für sei ne Studien nutzen kann.<br />
Nachdem man nun sei ne verlorene Zeit<br />
erkannt hat kann man auch gleich die ent<br />
sprechenden Gegenmassnahmen unterneh<br />
men. Im Inte rnet findet m an, nach einer<br />
Suche z. B. nach Wochenplan, etliche Seiten<br />
die einem eine entsprechende Vorlage bie<br />
tet. Diese solltet ihr nutzen und mehrfach<br />
ausdrucken. Ta ges- o<strong>der</strong> Monats pläne bie<br />
ten hier eher ei nen zu schwammigen o<strong>der</strong><br />
zu undiffere nzierten Überbli ck. Wenn ihr es<br />
nocht nicht getan habt solltet i hr spätes-<br />
tens jetzt mal auf euren Kalen<strong>der</strong> gucken<br />
und abschätzen wie vie le Wochen es noch<br />
bis zu eure n Prüfungen sind.<br />
Nachdem ihr nun die Blätter ents pre<br />
chenden Kalen<strong>der</strong>wochen (verbleibende<br />
Wochen) ausgezeichnet habt fo lgt nun das<br />
füllen <strong>der</strong> Blätter. Dazu tra gt ALLES was ihr<br />
macht, machen wollt o<strong>der</strong> was ihr fest ge<br />
plant habt mit in die Blätter ein. Digital<br />
lässt sich das natürlich alles ei nfacher edi<br />
tiere n, <strong>der</strong> Nachteil davon ist aber, dass<br />
man es im Regelfa ll nicht dabei o<strong>der</strong> "i n <strong>der</strong><br />
Hand" hat. Vorteil <strong>der</strong> Analogen-Methode ist<br />
auch, dass das Geschriebene schon ei nmal<br />
"durch den Kopf gewan<strong>der</strong>t" ist. Das Auf<br />
schreibe n ka nn allerdings mehrere Stunden<br />
dauern! Wie immer im Leben wird also auch<br />
hier ein Weg zwischen diesen beiden Metho<br />
den <strong>der</strong> ric htige sein. Mit dem Voreintragen<br />
<strong>der</strong> sich wie<strong>der</strong>holenden Kurse nehmt ihr<br />
euch schon eine gewaltige Schreiblast von<br />
den Schultern.<br />
Hat man die obere n Schritte geschafft<br />
muss man sich jetzt noch Gedanken machen<br />
wie und wann man gerne lernen möchte.<br />
Diese Zeiten können sich vom Lernstil<br />
(z. B. Abends) bi s hin zum benötigten Um-
fang und natürlich vom Kenntnisstand des<br />
Faches deutlich unterscheiden (und gehö<br />
ren selbstverständlich auch in den Plan) .<br />
Dies korreliert mit <strong>der</strong> Lernpyramide, wel<br />
che 3 Stufen aufweist vo m Anfänger bis<br />
zum Experten. Der Anfänger muss sich Sa<br />
chen mehrmals anhören und generell erzäh<br />
len lassen während <strong>der</strong> Experte (die höchste<br />
<strong>der</strong> 3 Stufen) sich Wissen selber erwerben<br />
o<strong>der</strong> es z.B. mit diskutieren festigen o<strong>der</strong><br />
erweitern kann. Im Endeffekt müsst ihr dies<br />
aber selber bestimmen wieviel Stunden ihr<br />
für ein Fach lernen müsst, damit <strong>der</strong> the<br />
matische Stoff sitzt. In dem Punkt spielen<br />
deutlich Erfahrungswerte eine Rolle, die mit<br />
jedem Semester konstant anwachsen.<br />
Ausserdem solltet ihr beachten, dass man<br />
sich mind. einen Tag in <strong>der</strong> Woche aussucht,<br />
wo man mal die Beine hoch legt und gar<br />
nichts tut. Diesen Tag braucht ihr einfach<br />
um nicht an Überarbeitung zu verenden.<br />
Mögliche Termine dafür sind z.B. Samstag<br />
o<strong>der</strong> Sonntag.<br />
Auch werden sich sicherlich Sachen ver<br />
schieben, weil z.B. Lerngruppen einmal<br />
nicht zusammenkom men können. Die Er<br />
satztermine dafür solltet ihr dann auf jeden<br />
Fall eintragen, damit euch diese Lerneinheit<br />
nicht verloren geht.<br />
Soweit so gut. Habt ihr es bis hierher ge<br />
sc h afft und eure Planung steht ko mmt nun<br />
<strong>der</strong> schwierigste Punkt von allen. Ihr müsst<br />
euren inneren Schweinehund überwinden<br />
und euch auch an den Plan halten, was bei<br />
schönem Wetter und an<strong>der</strong>en Verlockungen<br />
nicht immer sehr einfach ist. Wie man sich<br />
solchen Verlockungen entzieht könnt ihr<br />
evtl. in einem späteren Artikel lesen, da<br />
auch dieser Artikel nur ein Stück von dem<br />
riesiegen Kuchen thematisieren kann. Falls<br />
euch Zeitmangement und generell das The<br />
ma Lernen mehr interessieren bietet z.B.<br />
die <strong>FHTW</strong> Adk ei n AW E- Fach (Allgemein Wis<br />
sensch aftliche Ergänzungsfächer) Lernen<br />
lernen an. Welches auf diese und an<strong>der</strong>e<br />
Schwerpunkte ein wenig genauer eingeht. :<br />
Mehr Infos •••<br />
Dozent Falk Rahn<br />
Leh rbeauftra gte/r im FachbereICh 1<br />
Facher: Lernen le rnen<br />
ra hn@fhtw-berl1n.de<br />
Dozent Falk Rahn<br />
<strong>uni</strong>:quf! 21
<strong>uni</strong>:ted<br />
Noch nicht alles Wiko, o<strong>der</strong> was?<br />
Zwischen Studium und Arbeitsmarkt: Eine Befragung <strong>der</strong> Wiko-Absolvent-Innenu<br />
von Constanze Farda<br />
0---0<br />
Seit dem Sommersemester 1994 werden<br />
an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong> Studierende im Fa ch<br />
Wirtschaftskomm<strong>uni</strong>kation (Wiko) ausge<br />
bildet. Grund genug einmal nachzufragen,<br />
was denn die Wiko-AbsolventInnen heute<br />
machen. Dies ist zum ersten Mal mit dem<br />
Projekt "Zwischen Studium und Arbeits<br />
markt: Ei ne Befragung <strong>der</strong> Wiko-Abosolvent<br />
Innen" geschehen. Durchgeführt wurde die<br />
AbsolventInnen-Befragung im Ra hmen des<br />
Wiko-Masters. Rund 20 engagierte Studie<br />
rende des Masterstudiengangs Wirtschafts<br />
komm<strong>uni</strong>kation* unter <strong>der</strong> Leitung von<br />
Dr. Constanze Farda hatte n es sich zum<br />
Ziel gesetzt, zu erforschen, welche Jobs<br />
die Wi kos heute ausüben. An <strong>der</strong> Online<br />
Befragung, die von Ende November bis Ende<br />
Dezember 2006 stattfa nd, nahmen sowohl<br />
Diploma- wie Bachelor-Studierende <strong>der</strong><br />
Wirtschaftskomm<strong>uni</strong>kation teil.<br />
Warum studiert man Wirtschajtskomm<strong>uni</strong><br />
kation an <strong>der</strong> FH TW <strong>Berlin</strong> ?<br />
Abschluss erhoffte n sich rund die Hälfte haben und welcher beruflichen Tätigkeit<br />
<strong>der</strong> heutigen AbsolventInnen. Ei n entschei<br />
den<strong>der</strong> Faktor bei <strong>der</strong> Auswahl des Studiums<br />
war jedoch <strong>der</strong> Standort, <strong>Berlin</strong>.<br />
Wie an<strong>der</strong>e Studierende arbeiteten<br />
auch fast alle Wi kos neben dem Studium.<br />
Auffa llend dabei: Rund vier Fünftel die<br />
ser Studierenden arbeiteten im Berufsfe ld<br />
Wirtschaftskomm<strong>uni</strong>kation. Dies mag dar<br />
an li egen, dass <strong>der</strong> berufliche Horizont <strong>der</strong><br />
Wirts c h aftskommu nikation sehr breit ist.<br />
Während die Wikos ihre Nebenjobs bewusst<br />
auswählen, sind sie, nicht sehr reisefreu<br />
dig, was Auslandsaufenthalte wä hrend des<br />
Studiums betrifft. So war von den Absoven<br />
tInnen nurein gutes Dritte l im Ausland. Dies<br />
mag aber auch daran liegen, dass (europä<br />
ische) Austauschprogramme in den 1990er<br />
noch nicht so etabliert bzw. ausgreift wa<br />
re n. Die jüngeren Jahrgänge si nd durchaus<br />
reiselustiger. Vo n jenen, die im Ausland wa<br />
re n, haben rund die Hälfte dort ei n Pra kti<br />
kum absolviert.<br />
12' 6 ��<br />
4, 8<br />
8, 5<br />
sie nachgehen. Wie aus <strong>der</strong> Grafi k zu sehen<br />
ist, gehören die Wiko-AbsolventInnen nicht<br />
zur "Generation Praktikum", denn nur rund<br />
4 Prozent haben diese Frage positiv beant<br />
wortet. Suchen und Finden si nd aber zuneh<br />
mend zwei ganz unterschiedliche Sachen.<br />
Das Ergebnis fü r den Studiengang kann sich<br />
jedoch durchaus sehen lassen: Gut 40 Pro<br />
zent <strong>der</strong> Wiko-AbsolventInnen haben nach<br />
dem Studium ei ne Festanstellung gefunden;<br />
zwei Dritte l davon innerhalb von sechs Mo<br />
naten. Dies ist insofern erstaunlich, wenn<br />
man bedenkt, dass Wi ko-AbsolventInnen<br />
mit Komm<strong>uni</strong>kationswissenschaftlern o<strong>der</strong><br />
BWLern bei den Jobs konkurrieren müssen.<br />
Dennoch gilt es, diese Quote in <strong>der</strong> Zukunft<br />
zu erhöhen! Dies könnte sich <strong>der</strong>art gestal<br />
ten, dass die Internationalität des Studien<br />
ganges erhöht wi rd und so <strong>der</strong> Anreiz, ei ne<br />
Stelle im Ausland zu suchen, erhöht wi rd.<br />
Denn ru nd die Hälfte <strong>der</strong> AbsolventInnen<br />
haben in <strong>Berlin</strong> und knapp 40 Prozent in<br />
nerhalb Deutschlands gesucht. Die Suche<br />
22, 9<br />
�_34,3<br />
oJa! akti ve Su:::he<br />
D Nei tl! wei IBres SU ... 1di UTI<br />
D r,ei n, Sei bsts-tdndi (j<br />
gaben an, dass das Fa ch Wirtschaftskom<br />
m<strong>uni</strong>kation ihren persönlichen Neigungen<br />
ents prach. Insgesamt hatten 20 Prozent Wie kommen die Wikos an Jobs?<br />
vor dem Studium eine Berufsausbildung<br />
mit fa chlichem Bezug und 43 Prozent waren Die interessanten Fragen in diesem Zu-<br />
vor Beginn des Studiums berufstätig. Gute sammenhang sind sich erlich , wie die Ab-<br />
berufliche Möglichkeiten mit ei nem Wiko- solventInnen eine Festa nstellung gefunden<br />
22 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
selbst verlä uft bei 90 Prozent <strong>der</strong> Wi kos<br />
klassisch, nämlich über ausgeschriebene<br />
Stellen . Als grö ßte Schwierigkeit bei <strong>der</strong><br />
Suche ist die fe hlende Berufserfahrung. Ein<br />
Manko mit dem sich erli ch aus an<strong>der</strong>e Studi-
engänge kämpfe n müssen. Aber, zeitgleich<br />
einen Full-Time-Job zu machen und Vollzeit<br />
zu studieren geht nicht.<br />
F'laoung und Org.:.nisatieoo 17x<br />
J<br />
Ver kauf I V",rt rieb 18 •<br />
I<br />
F'ubli;:isr:is;:;he nt tgh?it er. 1 %<br />
I<br />
Int€'rne Kommu nikation 23%<br />
I<br />
Pr c; ektman .3g eme nt<br />
I<br />
Le itungl Man agement<br />
J<br />
Öfh:·ntlich�E'itsar beit<br />
J _L<br />
\.fer bung I Ma rketing<br />
Wo arbeiten die Wikos ?<br />
1<br />
10x 20% 30%<br />
Im Dezember 2006 waren rund zwei Drit<br />
tel <strong>der</strong> Wi ko-AbsolventInnen berufstätig.<br />
Knapp drei Viertel <strong>der</strong> Berufstätigen si nd<br />
<strong>der</strong> Dienstleistungsbranche tätig (Medien,<br />
PR. Event). Hier könnte man überlegen, den<br />
Studierenden ein breiteres Fa chwissen (für<br />
an<strong>der</strong>e Branchen) zu vermitteln. Knapp 70<br />
Prozent <strong>der</strong> AbsolventInnen geben an, dass<br />
sie konkret Werbung o<strong>der</strong> Marketi ng machen<br />
(siehe Grafik). Dass die Ausbildung <strong>der</strong> Tä<br />
tigkeit angemessen ist, fi ndet knapp die<br />
Hälfte ("in hohem Maße").<br />
Rückblickend geben knapp zwei Drittel <strong>der</strong><br />
AbsolventInnen an, dass Ihre Erwartungen<br />
an das Wi ko-Studium erfüllt worden sind.<br />
Rund die Hälfte würde wie<strong>der</strong> Wirtschafts<br />
ko mm<strong>uni</strong>kation an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> studieren.<br />
Insgesamt ka nn man sagen, dass Wi rt<br />
schaftskomm<strong>uni</strong>kation in <strong>der</strong> Praxis Aner<br />
kennung findet. Nun ist es an <strong>der</strong> Zeit, den<br />
Studiengang noch mehr zu profilieren, was<br />
die Konkurrenz zur BWL betri fft. Dies ka nn<br />
durch ei ne stärkere Internationalisierung<br />
geschehen o<strong>der</strong> dadurch, den wirtschafts -<br />
34%<br />
34%<br />
8x<br />
._ --<br />
88 ;.;<br />
I<br />
I<br />
40% 50 ;.-;; 60% 70x 80�/.<br />
Welche Tätigkeits bereiche fü hren Sie aus?<br />
wissenschaftlichen Strang <strong>der</strong> Ausbildung<br />
zu stärken, denn auch Wirtschaftskommu<br />
nikati on, wi rd in <strong>der</strong> Praxis, ähnlich wie PR,<br />
verstä rkt von Controllern überp rüft werden.<br />
* Ich möchte mich an dieser Ste lle noch<br />
mals ausdrücklich bei den MitarbeiterInnen<br />
des Projektes bedanken. Ohne Ihre Verläss<br />
lichkeit und Engagement wäre das Projekt<br />
nicht durchzuführen gewesen. :<br />
Befragungsdaten •••<br />
Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
Versandte E-Mails:<br />
Bereinigtes Gesamtsampie :<br />
Gültige Tei lnehmer:<br />
Rücklaufquote:<br />
Zeitra um <strong>der</strong> Befragung<br />
604<br />
440<br />
166 (�N)<br />
37,7%<br />
28.Nov.2006 O:OOUhr bis 21. Dez.2006 O:OOUhr<br />
Typ <strong>der</strong> Befragung<br />
Pe rsonalisierter Online-Fragebogen<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 23<br />
I
Uni. ted<br />
24 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
IJ<br />
6ästetoiletten<br />
J<br />
---
<strong>uni</strong>:ted<br />
Die einzelnen Standorte unter <strong>der</strong> unerbittlichen Lupe<br />
TreskowaLLee<br />
Der Standort bietet gleich mehre re Un<br />
tersuchungsobjekte, welche unters chied<br />
li cher nicht sein könnten. Doch eines haben<br />
sie alle gemein. Die enorme Wucht, mit <strong>der</strong><br />
das Spülwasser das Vollbrachte in die Rohre<br />
schmettert. Wer keinen Bock auf Spritzwas<br />
ser an Klamotten hat, <strong>que</strong>tscht sich mit dem<br />
an<strong>der</strong>s mehr tun. Der perfe kte Standort für<br />
alle Heimscheißerchen.<br />
Sauberkeit. Kaltes UND warmes Wasser.<br />
Milchglastüren mit Holzrahmung und edlen<br />
Metalltürklinken. Ab <strong>der</strong> zweiten Etage gibt<br />
es sogar für jede Toilette ei nen extra Raum.<br />
Keine aufgeste llten Trennwände, die unge<br />
fragterweiseie die intimsten Geräusche des<br />
Nachbarn frei geben. Alles mo<strong>der</strong>n und ein-<br />
Rücken an die Tür und hofft, dass die Arme heitlich gestaltet, ins Waschbecken einge-<br />
doch irgendwie an die Spülung reichen. Meis<br />
tens scheint das nur suboptimal zu klappen<br />
und die Hälfte bleibt ein<br />
fa ch in <strong>der</strong> Schüssel liegen.<br />
Yum!<br />
Während die Cafeteria<br />
mit zarten Lachs-Farben<br />
und einem Ta mpon-j<br />
Kondom-Auto maten beein<br />
druckt, fa szinieren bei<br />
spielsweise in <strong>der</strong> Mensa <strong>der</strong> innovati ve<br />
Lichtschrankenwasserhahn o<strong>der</strong> im Fremd<br />
spracheninstitut das weiche weiße Toi<br />
lettenpapier in <strong>der</strong> obersten Etage. Wer<br />
übrigens neugierig ist, wieviel Stau-Kapa<br />
zität ein Wicke lraum so bieten kann, <strong>der</strong><br />
fi ndet sich auf dem Mensa-Klo ein. Hier sta<br />
peln sich Mengen an Reinigungsmitteln,<br />
Klopapier, Möppen usw. Eben alles was man<br />
so zum Wickeln b raucht.<br />
Im Hauptgebäude kann<br />
es schon vor <strong>der</strong> Ei ngangs<br />
tür zu den Toilettenräumen<br />
dramatisch enden. Wer kei<br />
nen ausreichenden Sicher<br />
heitsabstand hält, bekommt<br />
diese schon gern einmal in<br />
aller Schwere und Keimigkeit<br />
vor den Latz geknallt. Fazit:<br />
Nichts zum sesshaft werden,<br />
aber für kurzfristige Aufent<br />
halte geeignet.<br />
WUheLminenhoj<br />
Lieber FB5, unser Neid ist mit euch. Wer<br />
hier einmal pinkeln war, will dies nirgendwo<br />
26 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
lassene Papiertuchhalter und klei nkarierte,<br />
fa rblich abgestimmte Fliesen. Ok, die ro sa<br />
Seife riecht auch muffi g und<br />
das Klopapier macht genau<br />
so wund, aber man hat viel<br />
Platz. Da können mindes<br />
tens drei Freundinnen mit.<br />
Über die Toiletten <strong>der</strong> Men<br />
sa kann man ja schweigen.<br />
Zumindest ist hier das Klo<br />
papier, das aufgerei ht auf <strong>der</strong><br />
Heizung steht, immer schön<br />
warm.<br />
Marktstraße<br />
Grundsätzlich si nd hier alle<br />
Klos in einem benutzbaren Zu<br />
stand. Die angenehmste Toilet<br />
te des Standorts befindet sich<br />
im Hauptgebäu<br />
de: Saubere Räume, frischer<br />
Geruch, ein angemessen<br />
ausgestatteter Vorraum.<br />
Ein wenig befremdlich wir<br />
ken hier nur die schwarzen<br />
Klobrillen, die doch eher die<br />
Assoziation an abgeranzte<br />
Schul-Toiletten wecken. Bei<br />
<strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Klobrille kann<br />
das Nebengebäude mit inte<br />
gri erter Mensa besser glänzen. Allerdings<br />
durch Kreati<br />
vität, bunte<br />
Vielfa lt, Im<br />
provisation.<br />
Sei es <strong>der</strong> wi ld<br />
gerahme Spie<br />
gel, die Klobürste im Blumentopf o<strong>der</strong> die<br />
Spinne in <strong>der</strong> Ecke, hier gibt es das Studen<br />
tenklo pur.<br />
ALLee <strong>der</strong> Kosmonauten<br />
Der Standort in einem Wort? Facetten<br />
reich! Die Erlebnis-Wan<strong>der</strong>ung durch die<br />
Klolandschaft beginnt im Gebäude 1. Ei n<br />
ladend gepflegte Türen - fa rblich gestal<br />
tet nach Stockwerken in rot, blau, grün und<br />
gelb. Großzügige Raum auftei lung, geho<br />
bene Ausstattung. Auch mal mit mo<strong>der</strong>n,<br />
kleinkarierte n Bodenfliesen in mediter-<br />
ra nem Rot. Das ist echte<br />
Wohlfüh latmosphäre, nicht<br />
nur zum Pullern.<br />
(r) ostora ngeb ra u n -triefe n-<br />
schmälert die Geruchskomponente den Ei n- ber und ordentlich.<br />
Gebäude II dämpft die<br />
erste Euphorie und zeigt,<br />
dass es auch hier weniger<br />
schöne Örtlichkeiten gibt.<br />
Dann <strong>der</strong> Ab-<br />
sturz. Die Gästetoi let-<br />
te (!) im Keller <strong>der</strong> Mensa.<br />
Schmierige Armaturen,<br />
de Rohre, ausgeschlac htete Toi<br />
letten kabinen ... Ei ne wi<strong>der</strong>liche Muffe l<br />
bude, gekürt mit dem Look aus dunkelgrü<br />
ner Plaste und Elaste neben Eisengulli und<br />
Stei nfußboden in gemauscheltem Anth ra<br />
zit. Ein Schandfleck. Bloß ra us hier! Dorthin<br />
zurück, wo es so schön war. Zum Gebäu<br />
de II!. Das erscheint uns jetzt als wahres<br />
Luxusbad. Graue und weiße Fliesen, be<br />
leuchtet von Neonkrissellampenlicht. Sau-<br />
druck, denn hier stinkt es gewa lti g . Sowohl Unser Fazit? Hier kannst du wi rklich al-<br />
im Hauptgebäude, als auch im Nebengebäu<br />
de setzt man auf schlichte Farben, was im<br />
starken Kontrast zur Toi lette des Studiere n<br />
dentreffpu nktes steht. Dieses Klo besticht<br />
les haben! Und noch ein Tipp? Warnschil<strong>der</strong><br />
vor <strong>der</strong> Treppe zum Mensaklo: "Sie betreten<br />
jetzt ungeschütztes G d:bi et! Das Betreten<br />
ist auf eigene Gefahr!"
Das ultimative Klo-Ranking<br />
Wir haben tür euch unter den Rand geschaut<br />
von Stejanie Reusne" Uta Hoye, und Jennije, Bölitz<br />
Studiere n bi ldet. Es hebt den Intellekt. Es erweitert den Hori<br />
zont. Und zwischendurch muss man eben auch mal aufs Klo. Was<br />
einen in dieser kleinen Pa use zwischen den zahlreichen Vorle<br />
sungen, Proj e kttreffen und Übungsstu nden so erwartet, könnt<br />
ihr auf den fo lgenden Seiten verfolgen. Unsere Recherchen<br />
waren abenteuerlich, leh rreich und ungeheuerlich (+) amüsant.<br />
PS: Aus Gründen <strong>der</strong> Unterzahl männlicher Mitstreiter in unserer<br />
Redaktio n, mussten sich die Recherchen auf die Damen-WCs<br />
beschränken. Dies hat keinerlei fe ministischen Hintergrund!<br />
wc<br />
Damen<br />
Die 15 untersuchten Örtlichkeiten an 4 Standorten <strong>der</strong> FH TW <strong>Berlin</strong><br />
1A - Treskowallee, Hauptgebäude<br />
18 - Treskowallee, Verwaltungsgebä ude<br />
1C - Treskowallee, Mensa<br />
1D - Treskowallee, Cafeteria<br />
1E - Treskowallee, Fre mdspracheninstitut<br />
2A - Oberschöneweide, Aufang 1<br />
28 - Oberschöneweide, Aufgang 3<br />
2C - Oberschöneweide, Cafeteria<br />
3A - Allee <strong>der</strong> Kosmonauten, Gebäude 1<br />
38 - Allee <strong>der</strong> Kosmonauten, Gebä ude 2<br />
3C - Allee <strong>der</strong> Kosm onauten, Gebä ude 3<br />
3D - Allee <strong>der</strong> Kosmonaute n, Mensa<br />
4A - Marktstra ße, Hauptgebä ude<br />
48 - Marktstra ße, Nebengebäude 1 + Mensa<br />
4C - Marktstraße, externe Cafeteria<br />
(Aus Personalmangel und zeitlichen Aspekten kon nte <strong>der</strong> Standort Blankenburg n icht mit in die Recherchen ein fließen . Sorry!)<br />
Die knallharten Fakten (5 Sterne = "sehr gut" / -5 Sterne = "da geh ich nie wie<strong>der</strong> hin ")<br />
HARD FACTS 1A 18 1 C 10 1E 2A 28 2C 3A 38 3C 3D 4A 48 4C<br />
1. Ei ngangsgestaltung<br />
Schild, Raumnummer, Farbe, Türdesign<br />
2. Waschkomfort<br />
Oualität+Ouantität von Spieg eln,<br />
Waschbe cken, Ablagen, Handtüchern,<br />
Seife, Mülltüten, Wasserhähnen<br />
3. Raumklima<br />
L uft d u rc hlässigkeit Fe nster, Raumlüftung,<br />
Blickdurch lässigkeit, Sc h lie ßver h a lten<br />
4. Kabinenausstattung<br />
/ * * * / * * * * * / * * * * * * * * * * * * * * * * * * * - * * * * * * * / /<br />
* * * * * * * ** * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * /<br />
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * -* * * * * * * * * * * /<br />
Ouali tä t+Ouanti tät von Toi letten , K lo - * * * * * * * - * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *<br />
brillen, B ü rsten , Klopapier, Türhaken,<br />
Hygieneeimern, H ygiene be uteln<br />
5. Maximale Kabinenauslastung<br />
Wieviel durchschnittlich proportionierte<br />
Mädels (160-175cm groß, BM! 19-24) 2 3 4 5 2-10 3-10 3 4 3 3 3 2 5 4 3<br />
passen in eine Toi lettenkabine?<br />
SOFT FACTS<br />
1. Ei ndruck * * * * * * ** * * * * * * * * * * * * * * * * * * * - * * * * * * * * * * * *<br />
2. Geruch * * * * * * * * * * * * * * * * * * ** -* * * * * * - * * * * *<br />
3. Sauberkeit * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * - * * * * * /<br />
4. Atmosphäre * * * * * * * * * * * * * * * * * - * * * * * * * * * *<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 25
Connecticum 2007<br />
Im Gesprdch mit �tudierenden und Auc;�trllern<br />
von Christina Witt und Stefanie Reusner<br />
25.04.2007: Geschäftig eilen Studie<br />
rende über die firmenkontaktmesse Con<br />
necticum. Überwiegend im Business Outfit<br />
gekleidet gehen sie durch die Reihen vor<br />
bei an den Messeständen <strong>der</strong> Aussteller.<br />
Neugierig wird erfors ch t, welche Zu<br />
kunftsperspektiven von den Unternehmen<br />
angeboten und welche Fachrichtungen be<br />
vorzugt gesucht werden.<br />
IBM<br />
Durch ein Gewimmel von Studierenden<br />
kämpfen wir uns vor zum IBM Messe<br />
stand. Schon im letzten Jahr war IBM auf<br />
<strong>der</strong> Connecticum vertreten. Wir haben<br />
mit Judith Fischer, Beraterin Personal<br />
und Hochschulmar keting,<br />
ein Interview geführt.<br />
l , Set ' viE H
Bewerbungsgespräch Vo rteile verschaffen,<br />
denn er zeugt von persönlicher Offenheit,<br />
Engagement und Dynamik. Sehr wichtig<br />
sind uns aber auch die sogenannten "Soft<br />
Ski lls", wie zum Beispiel Problemlösungs<br />
fä higkeit sowie methodische und soziale<br />
Ko m petenzen. In einem globalen Unterneh<br />
men wie <strong>der</strong> IBM arbeiten die Mitarbeiter<br />
an verschiedenen Projekten in unterschied<br />
lichen, zum Teil weltweiten Te ams. Ohne<br />
Ko m petenzen wie Te am- und Ko mm<strong>uni</strong><br />
kationsfähigkeit ginge hier überhaupt<br />
nichts.<br />
Insgesamt sollte uns <strong>der</strong> Bewerber so<br />
wohl fa chlich als auch vo n sei ner Persön<br />
lichkeit überzeugen. Er sollte uns zeigen<br />
können, dass er Spaß an Neuem hat und<br />
"Passion fo r the Business" mitbringt.<br />
W' 1 1 'ilt' dit ro rr 'c-i Jm 1 - er j r<br />
1 m r ko nt k tr- e ,se 1 V>Y( lc er e 1 Wl e s<br />
Die Connecticum ist sehr gut organisiert<br />
und stark besucht. Im Vorfe ld gab es<br />
umfangreiche Werbemaßnahmen, die mit<br />
Sicherheit ei nen positiven Ei nfluss auf die<br />
große Zahl <strong>der</strong> Besucher hier haben.<br />
Dennoch sind die Besucher nicht zufälli g<br />
hier, son<strong>der</strong>n gehen ganz gezielt über die<br />
Messe, um sich zu informieren. Das ist bei<br />
vielen Messen an<strong>der</strong>s, die mitten auf dem<br />
Campus stattfinden. Insgesamt ist die<br />
Connecticum fü r IBM also eine sehr erfolg<br />
reiche Firmenkontaktmesse.<br />
studzVZ<br />
Gruschelalarm auf <strong>der</strong> Connecticum. Wit<br />
zige Ansteckbuttons auf dem Counter und<br />
die Ansprechpartner in be<strong>que</strong>men roten<br />
studiVZ-T-Shirts - so empfängt studiVZ<br />
seine Interessenten. In einem <strong>der</strong> elf ge<br />
mütlichen (extra anmietbaren) Bespre<br />
chungsräumen in Halle 2 sprachen wi r<br />
mit Stefan Leinesser, dem Personalver<br />
antwortlichen von studiVZ.<br />
I-< t 1 r, t J 1 t it<br />
cl, rct ML l L JE ( ) l.Je teL rr W c I r<br />
Zum ei nen wollten wi rzumindestfüreinen<br />
wi nzigen Tei lunsererzwei Millionen deutsch<br />
sprachi gen User einmal anfa ssbar sein. Und<br />
zum an<strong>der</strong>en wollen wir bis Jahresende noch<br />
ca. 50 Mitarbeiter ei nstellen. Dazu zählen<br />
vor allem Informatiker sowie Studierende<br />
<strong>der</strong> Bereiche Marketing, Wirtschaftskommu<br />
nikation und Medieninfomatik.<br />
t.r J )1 tE 1<br />
JE "1C j (1E<br />
a<br />
J<br />
'r<br />
r '<br />
Bei uns sind neben einem Direktein stieg<br />
auch Prakti ka (3-6 Monate) o<strong>der</strong> die Arbeit<br />
als WerkstudentIn möglich. Unser bishe<br />
ri ger Ei ndruck von den Studierenden ist gut.<br />
Allerdings haben wir mehr Informatiker als<br />
BWLer erwartet, bisher ist das Verhältnis ge<br />
nau umgekehrt. Ei nige Bewerber versuchen<br />
auch erst am Stand herauszufinden, was sie<br />
beruflich machen möchten. Das sollte man<br />
vorher schon wissen. Viele positive Ge<br />
spräche führten wir mit Bewerbern aus dem<br />
Bereich Marketing. Wahrscheinlich stellen<br />
wi r drei von Ihnen demnächst ei n. In einem<br />
schnelllebigen Unternehmen wi e unserem<br />
bekommen interessante Ka ndidaten oft am<br />
Ta g des Vorstellungstermins noch Ihren<br />
Vertrag per pdf.<br />
G a nz locker im "Gruschel-Mich"+Shirt:<br />
Stefa n Lei nesser von studiVZ<br />
U j cl t'r In- 'r<br />
Wi r suchen Macher-Typen mit Ideen und<br />
hoher persönlicher Moti vation. Unkonven<br />
tionelle Leute, die sich auch außer<strong>uni</strong>versi<br />
tär engagieren, Web2.0 orientiert sind und<br />
sich für das Thema Social Network begeis<br />
tern. Da unser Unternehmen international<br />
tätig ist - uns gibt es in Polen, Frankreich,<br />
Italien und Spanien - ist zudem Englisch<br />
eine wichtige Voraussetzung.<br />
De rt lC 1<br />
Ganzgenau. Bei unsistdaszum Glückauch<br />
noch möglich. Wer etwas bewegen und krea<br />
tiv umsetzen will ist bei uns genau ric h tig.<br />
e<br />
') r j ddfü tt f 1 f)<br />
Ein gewisses Know-how setzen wir na<br />
türlich voraus, dennoch zählt vor allem die<br />
Eigeninitiative. Ein bestimmtes Alter müs<br />
sen die Bewerber nicht haben. Unser Leiter<br />
für "International Markets" beispielswei<br />
se ist erst 22 und das Durchschnittsalter<br />
unseres Te ams (100 Mitarbeiter, davon 50<br />
Festangestellte) li egt bei ungefähr 25 Jah<br />
ren.<br />
r '1 '17<br />
Mit <strong>der</strong> Messebetreuung, Organisation<br />
und Versorgung sind wi r sehr zufrieden.<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 29
Rossm ann<br />
Am Messestand <strong>der</strong> Dirk Rossmann<br />
GmbH treffen wir FaLk Herbst. In <strong>der</strong> Per<br />
sonaLentwickLung des Unternehmens ist<br />
er mitverantwortlich für die Weiterent<br />
wickLung <strong>der</strong> Mitarbeiter, ebenso wie für<br />
die Traineebetreuung und das Beurtei<br />
Lungswesen.<br />
Nein, in diesem Jahr sind wir zum ersten<br />
Mal hier auf <strong>der</strong> Messe. Über das Internet ha<br />
ben wir von <strong>der</strong> Connecticum erfahren und<br />
wollen die Gelegenheit nutzen, über unsere<br />
Traineeprogramme zu informieren.<br />
Wir suchen Trainees für den Einkauf/<br />
Nonfood, Revision, Vertrieb und Logisti k.<br />
Das Trai neeprogramm wird begleitet von<br />
verschiedenen Schulungen, die im Seminar<br />
zentrum <strong>der</strong> Dirk Rossmann GmbH stattfi n<br />
den. Darüber hinaus ist es für uns wichtig,<br />
den Trainees schon frühzeitig eigenvera nt<br />
wortliche Aufgaben zu übertragen.<br />
IT, ) J b ' r- l'w r<br />
bJr.J) )ro�e_ 'r ol j<br />
Für jedes Trainee-<br />
programm ist ein abge<br />
schlossenes Studium <strong>der</strong><br />
B etri ebswi rtschaft/Wi rt-<br />
Zum ersten Mal auf <strong>der</strong> Connecti<br />
cum: Interviewpartner Falk Herbst<br />
Und das sagen unser STUDIS:<br />
Erwartu ngen vor dem Messebesuch:<br />
Ergebnis nach dem Messebesuch:<br />
den Hochschulleistungen achten wir auf<br />
Soft Ski lls wie Offenheit, Teamgeist und<br />
Komm<strong>uni</strong>kationsfähigkeit. Und schließlich<br />
erwarten wir als Handelsunternehmen mög<br />
lichst Erfahrungen im Einzelhandel. Dabei<br />
ist es ganz gleich, ob man bereits eine Aus<br />
bildung im Einzelhandel gemacht o<strong>der</strong> als<br />
Aushilfe neben dem Studium gejobbt hat.<br />
Wir stehen ja erst am Beginn <strong>der</strong> Messe.<br />
Bislang haben sich nur we nige<br />
für unsere Angebote interes<br />
siert. Auf an<strong>der</strong>en Messen war<br />
<strong>der</strong> Zulauf an Absolventen bis<br />
her wesentlich größer. Hier<br />
beschränkte sich die Nach<br />
frage eher auf Studierende,<br />
die auf <strong>der</strong> Suche nach Pra kti<br />
ka si nd. Wir bieten zwar auch<br />
Pra kti kumsstellen an, aber die<br />
Nac hfrage hier übersteigt das<br />
Angebot an Pra kti ka deutlich.<br />
Bei den Absolventen, die sich<br />
nach unseren Traineestellen er-<br />
schaftswissenschaft erfor<strong>der</strong>lich. kundigen, erwarten wir eine bessere Vorbe-<br />
Für den Trainee Logistik sollten sich aber reitung und gezieltere Fragen im Gespräch<br />
auch Absolvente n des Studiengangs Wirt- mit uns. Was ich vorhin bei den Voraus-<br />
schaftsi n gen ieurwesen bewerben. Neben setzungen vergessen habe zu erwähnen:<br />
30 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
LAU RA, 3. Semester, Studiengang Wirtschafts<br />
komm<strong>uni</strong>kation, <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Die Trainees für die Bereiche Vertrieb und<br />
Revision sollten deutschlandweit unein<br />
geschränkt mobil sein. Viele Absolventen<br />
geben beim Gespräch mit uns vor, dies sei<br />
kei n Problem, doch wenn es dann ernst wird,<br />
ist es Ihnen doch nicht immer recht.<br />
Die Messebetreuung ist professionell und<br />
sehr gut.
Bundeswehr<br />
Im Pocket-Guide <strong>der</strong> Conn ecticum lesen<br />
wi r, dass auch die Bundeswehr auf <strong>der</strong> Messe<br />
vertreten ist. Bundesamt für We hrtechnik<br />
und Beschaffu ng? Bundesamt für Informa<br />
tionsmanagement und Informationstech<br />
nik? Neugierig machen wir uns auf zum<br />
Stand und stoßen dabei am Ende sogar auf<br />
ein Muster-Beispiel <strong>der</strong> Messegeschichte.<br />
Aber lest selbst!<br />
Die O rgani sati on wie<br />
auch die Versorgung hier<br />
sind hervorragend. Wir sind<br />
nunmehr seit dem Jahr 2001<br />
auf <strong>der</strong> Conn ecticum vertre<br />
ten und kommen, auf Grund<br />
<strong>der</strong> guten Erfahrungen in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit, jedes Jahr<br />
gern wi e<strong>der</strong>. Mit etwa 80<br />
haben sich, zusätzlich zu den üblichen Inge<br />
nieursstudiengängen, etli c he Studenten/<br />
Innen aus informationstechnischen Fa ch<br />
ri chtungen über die Möglichkeiten erkundigt.<br />
Mit dieser hohen Nachfra ge haben wir so<br />
nicht gerechnet.<br />
Für das näc hste Jahr werden wi r diesen Fa kt<br />
berücksichtigen und entsprechende Informa<br />
ti onsmaterialien mitbringen.<br />
Seit vielen Jahren auf <strong>der</strong> Connecticum dabei:<br />
Interviewpartner Christoph Schlimm<br />
Beratungen pro Messetag ve rzeichnen wir<br />
zudem einen großen Zulauf, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>swo<br />
so gezielt nicht erreicht wird.<br />
l ,<br />
Zum ei nen wird die B undeswehr mit den<br />
verschiedenen Behörden als inte ressante AL<br />
ternative auf <strong>der</strong> Messe angeseh en und zum<br />
an<strong>der</strong>en bieten sich den Bewerbern/I nnen bei<br />
<strong>der</strong> Erfü llung gewi sser Musskriterien sehr gute<br />
E ntwi cklungscha nce n.<br />
W'r r )lE ) M JS 1 n 1<br />
Neben <strong>der</strong> deutschen Staatsbürgerschaft<br />
und ei nem Ei n stellungshöchsta lter von 31 Jah<br />
ren ist ein Abschluss in einem geeigneten Inge<br />
nieurfa ch für uns G rundvoraussetz ung.<br />
oN 'r JE' 1 ')1E' WZlE t " 1 )E'st 11' Ir<br />
,jt "0 I<br />
Dieses Jahr gi bt es erfreulicherweise jede<br />
Menge Anfragen auch von Frauen. Zudem<br />
B ewe rbern/I nnen. Nach<br />
Bewerbungen<br />
halten müssen und an<strong>der</strong>e Aufgaben auf<br />
sie zukommen. Wir haben heute so<br />
gar ei nen Mi tarbeiter dabei, <strong>der</strong> di<br />
ese Herausfo r<strong>der</strong>ung vor 3,5 Jahren<br />
erfo lg reich gemeistert hat.<br />
Es handelt si ch dabei um Sven Gaede. Er ist<br />
33 Jahre alt und hat im September 2003<br />
an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong> seinen Abschluss in<br />
Nachrichtentechnik gemacht. Freudig über<br />
diesen glücklichen Zufall, haben wi r<br />
genauer nachgefragt.<br />
nehmen wir sehr Um ehrlich zu sein, habe ich erst direkt auf<br />
gern entgegen,<br />
zusätzlich kann<br />
aber auch die Mög<br />
li chkeit <strong>der</strong> On<br />
li ne-Bewerbung<br />
genutzt werden.<br />
Wi r machen uns<br />
nach den einzel<br />
nen Gesprächen<br />
Noti zen zu den<br />
Auswertu n g <strong>der</strong><br />
Bewerbungen la den wir geeign ete Interes<br />
senten/Innen zur Tei lnahme an unserem<br />
Asses sment-Center ei n, wo sie einen Vortrag<br />
Frü herer <strong>FHTW</strong>-Student: Sven Gaede<br />
<strong>der</strong> Messe von den Möglichkeiten <strong>der</strong> Bun<br />
deswehr und den Aufgaben <strong>der</strong> ei nzelnen Be<br />
hörden erfahren. Ich war überrascht vo n den<br />
zahlreichen Sta ndorten und Einsatzgebieten.<br />
Ich hatte dann ei n sehr interessantes Gespräch<br />
und habe mich anschließend auf die klassische<br />
Art per Post beworben.<br />
Nach Abschluss <strong>der</strong> Laufbahnausbildung<br />
( Trainee-Programm ) bin ich in Dresden in den<br />
Job als Sachbearbeiter beim Bundesamt für<br />
Informationsmanagement und Informations<br />
technik <strong>der</strong> B undeswehr eingestiegen.<br />
Die vi elseitigen Möglichkeiten und, dass <strong>der</strong><br />
Job sicher und abwechslungsreich ist. Ich bin<br />
wirklich sehr zufrieden damit, was auc h Anlass<br />
fü r mich war, heute hier für die Bundeswehr<br />
mit auf <strong>der</strong> Connecticum zu sein.<br />
lE'<br />
d<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 31
Keyen<br />
Während einer Pause vor den Hallen<br />
<strong>der</strong> Connecticum begegnet uns Nathalie Überwiegend nach Wirt<br />
Müller, Senior Consultant von GM Con- schaftswissenschaftlern und<br />
sulting Partner. Für das Unternehmen<br />
Keyence ist sie mit ihrem Team unter an<br />
<strong>der</strong>em verantwortlich für das europawei<br />
te Recruiting und die Bewerberbetreuung.<br />
Sehr gern. Keyence ist ein japanischer<br />
Konzern und weltweit seit über 30 Jahren<br />
im Wesentlichen auf den Geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />
Messtechnik, Digita le Mikroskopie und Sen<br />
sortechnik tätig. Im Bereich <strong>der</strong> Automa<br />
tisierungstechnik gehört Keyence zu den<br />
Marktführern und wächst konti nuierlich seit<br />
Jahren im zweistelligen Prozentbereich. Und<br />
genau deshalb ist es für Keyence so wichtig,<br />
hier auf <strong>der</strong> Connecticum vertreten zu sein<br />
und nach Nachwuchsführungskräften zu<br />
suchen, die weiterhin ei n stabiles Wachs<br />
tum garantieren.<br />
Und das sa en unsere STUDIS·<br />
Erwartungen vor dem Messebesuch:<br />
Ergebnis nach dem Messebesuch:<br />
Empfe hlung für den Messebesuch:<br />
32 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
Wirtschaftsi ngeneuren.<br />
Auch wenn die Stellen<br />
eine hohe technische Affi <br />
nität erfor<strong>der</strong>n, können sich<br />
auch Studierende mit dem<br />
Schwerpunkt Ve rtrieb und Mar<br />
keti ng bewerben, die in <strong>der</strong><br />
Beratung und im Vertrieb tätig werden<br />
möchten. Durch die regelmäßig stattfi n<br />
denden fu ndierten Produkttrainings wird<br />
hier das erfo r<strong>der</strong>liche Know-how aufg ebaut.<br />
Dass Keyence echte Einstiegsstellen an<br />
bietet und die Mitarbeiter konse<strong>que</strong>nt mit<br />
einem individuellen Coachingprogramm<br />
weiter för<strong>der</strong>t, um so Führungskräfte aus<br />
den eigenen Rei hen zu ziehen. Damit bietet<br />
STEVEN, Absolvent 2007,<br />
Studiengang BWL, H U <strong>Berlin</strong><br />
Für Keyence zum ersten Mal auf <strong>der</strong><br />
Messe dabei : Nathalie Müller<br />
Keyence den Absolventen<br />
eine interessante Entwick<br />
lu ngsperspektive.<br />
Keyenceistauf<strong>der</strong>Suche nach motivierten<br />
Absolventen mit einem beson<strong>der</strong>en Inte<br />
resse für technische Sachverhalte. Der<br />
direkte Kundenkontakt und die Beschäf<br />
tigung mit Fertigungs- und Automati<br />
sierungsthemen sollten die Kan didaten<br />
begeistern. Neben den sozialen Fä higkeiten<br />
wie Komm<strong>uni</strong>kations- und Teamfähigkeiten<br />
sind gute Englischkenntnisse eine weitere<br />
Vorra ussetzung, um bei Keyence tätig zu<br />
werden. Als internationales Unternehmen<br />
mit dem Mutterkonzern in Japan ist ein<br />
Großteil <strong>der</strong> Schulungen auf Englisch.<br />
Ja, es waren bei <strong>der</strong> Connecticum schon<br />
ei nige interessante Bewerber dabei. Wir<br />
haben die Kontaktdaten aufgenommen und<br />
warten nun auf die Bewerbungsunterlagen<br />
<strong>der</strong> Absolventen. Mit einigen Bewerbern<br />
fü hren wir anschließend Te lefo ninterviews<br />
und die engere Auswahl gelangt in die finale<br />
Bewerberrunde.<br />
Ja, denn im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Recru<br />
itingvera nstaltu ngen, an denen wir für Key<br />
ence in den letzten Jahren teilgenommen<br />
haben, hat sich dieser erste Besuch auf <strong>der</strong><br />
Connecticum absolut gelohnt. Wir sind<br />
begeistert. Im nächsten Jahr kommen wir<br />
auf jeden Fall wie<strong>der</strong>, denn die ganze Messe<br />
ist sehr professionell organisiert und trifft<br />
genau unsere Zielgruppe.
Und das sagen unsere STUDIS:<br />
Erwartungen vor dem Messebesuch:<br />
NXP<br />
NXP - steht in großen bunten Lettern ge<br />
schrieben. Leckere Pfeffis, Kugelschrei<br />
ber, und ein Ordner mit allen 85 deutsch<br />
landweiten offenen Stellen lädt die<br />
Studierenden zum Verweilen ein. Doch<br />
was genau verbirgt sich hinter NXP? Bei<br />
Kerstin Kurze, Recruitment Specialist<br />
MARCUS und MATTHIAS,<br />
9. Semester, Studienga ng BW L, Uni Lei pzig<br />
und technischem Marketing. Von unseren<br />
<strong>der</strong>zeit 85 offenen Stellen in Deutschla nd<br />
sind etwa 40 für Absolventen geeig net.<br />
Wir bieten sehr gute Weiterbildungs<br />
möglichkeiten und hoffen darauf, dass die<br />
Bewerber/Innen beispielsweise nach ihrer<br />
Diplomarbeit bei uns einsteigen.<br />
1 \i) L<br />
Graduates, haben wir genauer nachge- In erster Linie sind das fachliche Qualifi-<br />
fragt. kationen und eine hohe Sozialkompetenz.<br />
NXP steht für Next Experience. Bis zum<br />
September 2006 waren wir Philips Semi<br />
conductors, die Halbleitersparte des Philips<br />
Konzerns, seit Oktober 2006 sind wir selbst<br />
ständig, wobei Philips noch mit 19% an NX P<br />
beteiligt ist. Weltweit haben wir 37.000<br />
Mitarbeiter, wovon 3.300 in Deutschland<br />
tätig sind.<br />
' E JE r l Lf '<br />
Als internation ales Unternehmen erwarten<br />
wir zudem sehr gute Englischkenntnisse.<br />
Wir akzeptieren jede Form von Bewerbung.<br />
Bewerber kön nen Ihre Unterlagen direkt<br />
am Messestand abgeben o<strong>der</strong> unser Online<br />
Bewerbungstool auf <strong>der</strong> Homepage nutzen.<br />
Natürlich freuen wir uns auch über Bewer<br />
bu ngen per eMail.<br />
C,ir I '>1E; r- t I r'" 7 j l j L I 1 'r )L .-jbta+<br />
Wi r haben schon ei ni ge gute Bewerbungen<br />
erhalten. Nach den Gesprächen machen<br />
Wir suchen dringend qualifizierte Leute wir uns Notizen und einige Interessenten<br />
und möchten uns direkt an die Studieren- haben wir auch schon zum Bewerbungs-<br />
den und Absolventen wenden. Dabei suchen gespräch ei n geladen. Ein Bewerber kam<br />
wir speziell Bewerber aus den Bereichen<br />
Ingenieurwissenschaften (hau ptsächlich<br />
aus <strong>der</strong> Elektrotechnik), Fi nanzen, Logistik<br />
,<br />
sogar extra aus Elmshorn bei Hamburg an<br />
gereist, um sich hier bei uns vorzustellen.<br />
Für uns hat sich die Messe auf jeden<br />
Ergebnis nach dem Messebesuch :<br />
Auf <strong>der</strong> Suche nach Absolventen:<br />
Kerstin Kurze<br />
Fall schon ge<br />
lohnt.<br />
t<br />
l' 1<br />
Voraussichtlich schon. Wir sind sehr po<br />
sitiv beeindruckt, alle sind sehr freundlich<br />
und es ist alles gut organisiert. Es ist zwar<br />
ein bisschen warm hier im Zelt, aber das Ca<br />
tering ist klasse.<br />
Soliebe Kommilitone I Ihrsehtein Besuch<br />
<strong>der</strong> Me
Man braucht keinen Schein,<br />
um zuführen<br />
Ein Intervlew mlt Tlm Renner Grlln<strong>der</strong> und Geflchä!ts!ührer von Mo tor En terta mment<br />
von Ilka Hennig, Vivian Katsch<br />
Wenn man Tim Renner begegnet, hat<br />
man das Gefühl, es gäbe kein Schlecht-<br />
wetter und Zeit ohne Ende. Seine ruhige, s pielen.<br />
bestimmte Art, immer mit einem Lächeln,<br />
lassen keinen Zweifel daran, dass er Sp aß<br />
am Leben und an seiner Arbeit hat.<br />
Er findet auch immer Zeit, sich für neue<br />
Projekte und für junge Leute zu engagie<br />
ren. Bei uns an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> hat er bereits<br />
sein Debüt mit einer Gastvorlesung gege-<br />
ben.<br />
Ein Gespräch über ihn, Motor Entertain<br />
ment und die Musikbranche.<br />
heute schon? Wie viel Text nehmen wir am<br />
Computer auf - das beste Beispiel dafür sind<br />
E-Mails. Und wie viel Zeit verbringen Ju<br />
gendliche damit, zu chatten o<strong>der</strong> Games zu<br />
TR: Ich brauche generell zum Leben eine<br />
Kapitale. Ei ne ri chti g große Stadt. Se lbst<br />
Hamburg, wo ich sehr lange gelebt habe,<br />
war mir irgendwann zu klei n, zu einge<br />
fa hren. Berli n fi nde ich noch ganz aufregend,<br />
weil die Stadt sich schnell genug bewegt.<br />
Sie ist stä ndigen Ver-<br />
, d än<strong>der</strong>ungen unterwor<br />
fe n. D.h. man kann<br />
Ti m Renner (TR) : Die klassischen Fragen, die Stadt und die Men-<br />
die einem nie einfalle n würden, wenn man schen immer wie<strong>der</strong><br />
sich selbst interviewen würde. Mir würden neu entdecken. Vieles<br />
immer eher Sachen ei nfallen, die mit dem<br />
Wandel <strong>der</strong> Medien zu tun haben. Der wird<br />
nämlich in den Medien selbst relativ ober<br />
flä chlich abgehandelt - verblüffend ober<br />
flächlich. Obwohl die Medien eigentlich<br />
diejenigen sind, die vom diesem Wandel<br />
betroffen sind. Das ist für mich immer wie<br />
<strong>der</strong> ein spannendes Thema, beson<strong>der</strong>s wenn<br />
gute Journalisten da auch nachbohren.<br />
L.<br />
TR:Oberflä chlich h ei ßt für mich, dass die<br />
Fragen, die sich mit <strong>der</strong> zunehmenden Digi<br />
tali sierun g und an<strong>der</strong>er Effe kte, die durch<br />
das Internet kommen, auftun, nicht ernst<br />
genommen und zu Ende gedacht werden.<br />
Man hört ganz häufig Statements, wie: 'Was<br />
mit <strong>der</strong> Musik passiert ist, wird mit dem<br />
Buch nie passieren. Wi r sind alle gewoh nt,<br />
was in <strong>der</strong> Hand zu halten'. Das ist mei ner<br />
Meinung nach zu kurz gedacht. Man refle k<br />
tiert gar nicht ri chtig. Wie lesen wir denn<br />
34 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
tauscht sich aus: die<br />
Gebäude verän<strong>der</strong>n<br />
sich, neue Clubs ent<br />
stehen. Berli n ist noch<br />
nicht ferti g. Und mich<br />
fa szinieren Dinge, die nicht fertig si nd, die<br />
sich bewegen. Was mich dagegen furcht<br />
bar la ngwei lt, sind Dinge, die ihren gera<br />
den ruhigen Lauf gehen. Ich glaube, ich bin<br />
deshalb auch in Unternehmen, die in einem<br />
klaren, fest gefügten Geschäftsmodell er-<br />
TR: Danke, wenn man mir das nachsagt,<br />
ist das nett. Aber Leute - wie auch Benjamin<br />
von Stuckrad-Barre - sind auch anstren<br />
gend. Doch ich bin lieber von extrem an<br />
strengenden, aber fa szinierenden Menschen<br />
umgeben, als von Leuten, die selbst gar<br />
nichts zu sagen haben. Ich glaube, dass es<br />
schwierig ist, wenn man emotionale Güter<br />
verkaufen will - und das tut man, wenn man<br />
Musik, Radio o<strong>der</strong> Fernsehen macht - das<br />
mit Leuten zu tun, für die es nur ein Job<br />
"Ich bin deshaLb auch in Unternehmen,<br />
die in einem kLaren, fest gefügten Ge<br />
schäftsmodeLL erstarrt sind, ein eher<br />
sch wieriger Manager gewesen. U<br />
ist. Man braucht dazu Menschen, die wa hn<br />
sinnig genug si nd, ihr Ta lent zu nutzen und<br />
ihre ganze Leidenschaft ei nzusetzen. Diese<br />
Menschen si nd dann eben per Definiti on<br />
nicht einfach.<br />
Gefunden hat Benjamin von Stuckrad-<br />
starrt sind, ei n eher schwi e riger Manager Barre übrigens mich. Er kam auf ei ner Ver-<br />
gewesen. Ich war schon frü her in den An<br />
fä ngen bei Motor gefürchtet, weil ich alle<br />
halbe Jahre angefangen habe, die Fi rma um<br />
zuorganisieren; irgendwie alles ganz an<strong>der</strong>s<br />
zu machen . Ich brauche eigentlich ständig<br />
Input - auch von <strong>der</strong> Stadt, in <strong>der</strong> ich lebe.<br />
Deshalb habe ich bisher auch immer in groß<br />
en Stä dten gelebt.<br />
J'
nachher genommen hat, nämlich es selbst<br />
als Künstler zu versuc hen, ist garantiert <strong>der</strong><br />
richtige für ihn gewesen.<br />
�lE 1 L<br />
r' Vo ' JE r Oll r':l r kE 1C<br />
1 J J 1d l<br />
r<br />
w<br />
1St E<br />
TR: Ich hatte am Anfang ga nz enormes<br />
Glück. Ic h habe Motor gerade mit meinem<br />
Chef bei Polydor aufgebaut. Der war damals<br />
schon ein älterer Herr und mei nte: 'Herr<br />
Renner, sola nge ic h das sc heußlic h finde,<br />
was Sie da treiben, machen Sie es richtig.<br />
Schlager, Volksmusik und Ma instream - das<br />
kann ic h selbst. Ic h brauche jema n den, <strong>der</strong><br />
eigentlich das macht, was wir sonst nicht<br />
abdecken würden und was mich provoziert:<br />
oe<br />
J" Da kc r be i' JL" r 5 A Je get 1<br />
werden kann. Das Vertrauen des Ma n age<br />
ments ist eigentlich eine ziemlich gemeine<br />
Waffe. Sie geben einem diese hohe Verant-<br />
Blo ndie wa r eine New-York- Punk- Pop-Ba nd.<br />
Das erste Album, das ic h mir gekauft habe,<br />
wa r ,Trans-Europa-Express' von Kraftwerk.<br />
wortung in die Hand und sagen, 'mach, es Da war ic h zwölf. Und das sagt ziemlich klar,<br />
ist Dei ne Verantwortung, Deine Entschei <br />
dung: Man macht sich schnell bewusst, was<br />
das eigene Handeln für Konse<br />
<strong>que</strong>nzen für Dritte - Künstler,<br />
Kollegen usw. - haben kann.<br />
• 1 Ir r n J<br />
M J t i 1 A J ,( n k r t "l<br />
L r er M 1Sl E 1 1 ( "<br />
Ir rr ' t f" b r' W s u ltjf T r t{,'n 1<br />
TR: Da ist allerdings Stringenz drin. Ich<br />
glaube, dass das, was dic h prägt, wenn du<br />
anfängst, dich über Musi k zu sozialisieren,<br />
bei dir tiefe Spuren hinterlässt - also die<br />
Linie, die du eigentlich in ei ner gewissen<br />
Weise später weiter denkst. Der junge Tim<br />
wo ic h damals sc hon war. Ich war sehr ge<br />
prägt, von Punk und Elektro. Beides ver-<br />
"Das Vertrauen des Managements<br />
ist eigentlich eine ziemlich ge<br />
meine Waffe. U<br />
schmo lz da nn zu New Wave. Und ic h war <strong>der</strong><br />
New Waver vorm Herrn. Auc h mit <strong>der</strong> dem<br />
entsprechend kurzfristigen Brikettfrisur<br />
und allen Peinlic hkeiten , die ma n mitma <br />
chen ko n nte.<br />
TR: Na kla r! Zwischen 14 und 16 ist die<br />
TR: Klar, das kann durc haus gefäh rlic h Renner hat sic h mit elf Jahren als allererste Zeit, wo ma n i n Clubs geht. Ic h hatte das<br />
sein. Weil so viel Vertrauen auch enttäusc ht Single ,Heart of Glass' vo n Blondie gekauft. große Glück, ei nen drei Jahre älteren Bru<strong>der</strong><br />
; ;<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 35
zu haben. Wir sahen sehr ähnlich aus. So hen könnte. Den größte n Feh ler, den man J n t l t rr 1 1 e,'1("1 un
medien. Ei n Irrtum, dem die Musikindustrie<br />
häufig aufsitzt, ist, dass sie ihr Geld nicht<br />
mit den Charts verdient, son<strong>der</strong>n den Plat<br />
tenverkäufen. Ganz häufig wi rd <strong>der</strong> Fe hler<br />
gemacht - vor allem innerhalb von großen<br />
Konzernen - über Charts zu reporten und<br />
an<strong>der</strong>es darüber zu vergessen. Dabei muss<br />
man auch Geld verdienen. Und in diese Fa lle<br />
läuft man, vor allem da <strong>der</strong> Markt momentan<br />
rückläufig ist, und sich tröstet damit, im<br />
merhin ei ne Chartposition zu haben. Aber<br />
das hilft einem lei<strong>der</strong> nicht, wenn man ei<br />
gentlich keine Platten verkauft.<br />
TR: Ich denke an Manfred Eicher, einen<br />
Jazzproduzent. Er hat ein kleines Label na<br />
mens ECM und hat dort immer kontinuierlich<br />
sein Ding durchgezogen. Mittlerweile hat<br />
er einen beeindruckenden Katalog, sowohl<br />
qualitativ als auch quantitativ. Er hat eine<br />
klare Linie für sein Label ein geführt und ist<br />
einfach immer stoisch dabei gebli eben. Und<br />
das wird in <strong>der</strong> Kunst auf Dauer belohnt.<br />
Man muss präsent sein und darf auch nicht,<br />
morgen mal das und dann wie<strong>der</strong> jenes ma<br />
chen.<br />
TR: Das Erste, was man in meinem Be<br />
ruf lernt, ist, nie zu sagen, wo man arbei<br />
tet. Wenn du im Taxi sitzt - weil du den Bus<br />
verpasst hast - und <strong>der</strong> Taxifahrer weiß, wo<br />
du hin willst, hat er zufällig ein Demo da<br />
bei und spielt es dir vor. Entwe<strong>der</strong> macht er<br />
selbst Musi k o<strong>der</strong> er kennt einen, <strong>der</strong> Mu<br />
sik macht. Das nervt. Vor allem, wenn du<br />
morgens gerade verschlafe n hast, weil du<br />
am Abend zuvor zu la nge gefeiert hast,<br />
und total fe rti g bist. Dann sollst du auch<br />
noch analysieren, was an <strong>der</strong> Musik gut o<strong>der</strong><br />
schlecht ist. Das ist nicht so lustig! Schließ<br />
li ch hast du natürlich diverse Verrückte, die<br />
sich in diesem Geschäft herumtreiben. Ein<br />
Beispiel: Ich habe irgendwann mal ein ganz<br />
entsetzliches After-Shave im Büro wahr<br />
genommen und da stand dieser Typ - An<br />
dreas Mercury. Er behauptete, dass Freddie<br />
Mercury von Queen sein Bru<strong>der</strong> sei. Freddie<br />
Mercury lebte damals gerade noch und war<br />
kurz vorm Sterben. Er erzählte mir, dass sein<br />
Bru<strong>der</strong> total durch geknallt sei und deshalb<br />
alle Songs, die er - Andreas Mercury - ge<br />
schrieben habe, als seine ausgeben würde.<br />
Und ich hätte jetzt die unglaubliche Gele<br />
genheit, den Autor aller Queen-Songs un<br />
ter Vertra g zu nehmen. Es hat ihn nicht mal<br />
gebremst, als ich ihm sagte, dass ich Queen<br />
gar nicht mag.<br />
Und dann ist mir mal was passiert - zum<br />
Glück nicht mir allei n. Es war bei einer Party<br />
zur IFA am Wa nnsee. Ich unterhielt mich ge<br />
ra de mit zwei Kollegen, auch aus <strong>der</strong> Branche.<br />
;<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 37
.-----------------------. �-------------------------- -�--�--------------------�---------------- ---- ---<br />
Eine junge Dame glaubte, dass es eine<br />
gute Idee sei, sich neben uns auszuziehen,<br />
um die A ufmerksamkeit auf sich zu ziehen.<br />
Das ist dann nicht karriereför<strong>der</strong>lich, son<br />
<strong>der</strong>n eher unangenehm.<br />
L.<br />
TR:(lacht) Man sollte immer sehr klar<br />
zwi schen beruflichen und privaten Bezie<br />
hungen trennen. Beziehungen mit Mitar<br />
beitern finde ich schon schwierig, aber mit<br />
Künstlern finde ich noch kritischer.<br />
TR :Beziehungen mit Mitarbeitern si nd in<br />
<strong>der</strong> Regel nicht ganz so tragisch, wie die mit<br />
Künstlern. Bei Künstlern ist die Abhängig<br />
keit unmittelbarer. Der Künstler ist vertrag<br />
lich und in seinem Erfo lg viel mehr von einem<br />
abhängig, als es ein Mitarbeiter ist. Der<br />
Mitarbeiter kann sich je<strong>der</strong>zeit entschlie<br />
ßen, zu gehen o<strong>der</strong> sich in eine an<strong>der</strong>e Ab<br />
tei lung versetzen lassen, wenn die Tren<br />
nung scheiße gela ufen ist. Diese Möglich<br />
keit hat <strong>der</strong> Künstler nicht und da wird es<br />
dann delikat.<br />
38 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
. Vt r � (� 1<br />
TR: We nn man ei ne Affäre mit einem<br />
Künstler hat, besteht die Gefahr, dass man<br />
ihn viel mehr kritisiert, weil man ein<br />
schlechtes Gewissen hat und an<strong>der</strong>e nicht<br />
benachteiligen möchte. Es kann aber auch<br />
passieren, dass man dem Künstler gegenüber<br />
unkritischer wird, ohne es zu merken.<br />
TR: Die grö ßte Enttäuschung war natür<br />
lich schon, dass - nachdem man einen Kon<br />
zern umstrukturiert und seine Pläne durch<br />
gesetzt hatte - alles in eine komplett an<strong>der</strong>e<br />
Richtung gedreht werden soll. Die Etats sol<br />
len heruntergefahren werden, die ganze Or<br />
ganisation soll komplett umgebaut werden.<br />
Man will sich wi<strong>der</strong>setzen, aber es gelingt<br />
einem nicht. Das ist eine Nie<strong>der</strong>lage, die<br />
schon wahnsi nnig weh tut. Vo r alle m nach<br />
<strong>der</strong> langen Zeit. Da steckt ei n Tei l deiner<br />
Identität drin und auf ei nen Schlag verlierst<br />
du alles. Das Beste, was mir jemals passiert<br />
ist, ist das, was daraus entstanden ist. Man<br />
hat Riesenprobleme, wenn man einen rie<br />
sigen Laden wie Universal schmeißen muss.<br />
Umzug, Umstrukturierungen .... Man ist da<br />
relativ schnell in einem Fa h rwasser von sich<br />
wie<strong>der</strong>holenden Prozessen und begrenz<br />
ter Freiheit drin. Plötzlich zerschlägt man<br />
unfreiwillig diesen Gordischen Knoten und<br />
merkt erstmaL dass man wie<strong>der</strong> durchatmen<br />
kann. Und ein unglaublicher Moment kam für<br />
mic h später, als ich meiner Crew mitgeteilt<br />
habe, dass ich gehe; und alle aufgestanden<br />
sind und minute nlang geklatscht haben.<br />
TR: Ja klar! Das ist schon irgendwie so,<br />
wenn sich 500 Leute erheben und zehn Mi<br />
nuten durchklatschen. Man bekommt fa st<br />
Angst. Damit, wie die Presse darauf reagiert<br />
hat, hatte ich überhaupt nicht gerechnet.<br />
Normalerweise, wenn Leute in gehobenen<br />
Positionen gehen, gibt es immer Getuschel<br />
und Häme.<br />
•
)1 t1 j 10 die Aufgabe eines inneren Ko rrektivs. Ei n re sagen würden, 'das geht nicht'. Ich bin<br />
M s k ra 1 r' W w rd E schlechter A&R wird sich so ernst nehmen das notorische Trotzkind. Und genau das<br />
,a<br />
TR: Den wirtschaftlichen Aspekt betrach<br />
tend, würde ich sagen, das sti mmt nicht.<br />
Die To nträgerindustrie ist am Boden. Weil<br />
sie am alten To nträger CD festgehalten hat,<br />
anstatt früh genug mp3s o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e For<br />
mate als mögliche Substitute zu pushen.<br />
wie die Band. Ei n guter A&R ni mmt sich so<br />
ernst wie ein fü nftes o<strong>der</strong> sechstes Band<br />
mitglied. Im Endeffe kt muss er es tragen,<br />
er muss die Leute überzeugen. Dieses Kor<br />
re ktiv von außen ist fü r eine Band relativ<br />
wichtig, sonst beginnt sie irgendwann zu<br />
stagnieren. Aber ich glaube schon, dass sich<br />
die Ausgangslage für Bands optimiert hat.<br />
Und an<strong>der</strong>e Möglichkeiten, wie Vi nyl, kamen Sie haben mehr Selbstvertrauen, vielleicht<br />
gar nicht mehr in Betracht. Dadurch hat sie schon mit ei ner Fa nbase im Rücken, und ha-<br />
ein extremes Proble m, sie hat ei nfach den<br />
Umschwung verpasst. An<strong>der</strong>en Bereichen,<br />
die zur Musikindustrie zä hlen, geht es da-<br />
gegen verg leichsweise gut: den Konzertver- blem sein.<br />
anstaltern, dem Verlagswesen. Den Leuten,<br />
ben damit eine bessere Verhandlungsposi<br />
ti on <strong>der</strong> Plattenfirma gegenüber. Aus Sicht<br />
<strong>der</strong> Plattenfirmen ka nn das schon ein Pro-<br />
die die Urheberre chte kontro llieren, geht es 'Iv 1 r 1 d<br />
ganz gut, wei l es immer mehr Aufführungs-<br />
"Man muss ein Abenteurer sein,<br />
<strong>der</strong> im Zweifelsfall in <strong>der</strong> Lage is t,<br />
es auf eigene Fa us t zu machen ... "<br />
flächen gibt und auch im Internet zahlt man<br />
GEMA-Gebühren. Und auch mit dem Mer<br />
chandising für Bands ka nn man ganz gut<br />
verdienen, auch da gibt es Zuwachs.<br />
"1 h '( S A. j �E • k j<br />
j A t t 'S. I E 'r M r ( t<br />
r 1 1 l' 'I'" [" r 'L [, k j 1<br />
YE. W r j (' A & '< ( I<br />
1 L l , JE<br />
TR: Die Bands brauchen am Anfang die<br />
Plattenfirma nicht mehr. A nde rs als früher<br />
kann sich eine Band bereits sehr viel weiter<br />
e ntwi cke ln und Erfahrungen sammeln, bevor<br />
sie ei nen A&R o<strong>der</strong> ein e Plattenfirma über<br />
haupt braucht. Aber es kommt <strong>der</strong> Punkt, da<br />
braucht man da nn beide. Niemand schafft es<br />
aus eigener Kraft, von myspace.com an die<br />
Spitze <strong>der</strong> Charts zu kommen. Man braucht<br />
irgendwann die Platte nfi rmen, um in die<br />
Massenkomm<strong>uni</strong>kation zu kommen. Und <strong>der</strong><br />
A&R hat noch eine an<strong>der</strong>e Aufgabe. Er hat<br />
r" r t<br />
t t<br />
TR: Ich bi n insofern<br />
mein eigener Chef, als dass<br />
ich Mehrheits gese lls c hafter<br />
von Motor Entertainment<br />
bi n. Aber auch an<strong>der</strong>e Leute haben ihr Geld<br />
in die Fi rma gesteckt. Der Spaß bei Motor<br />
Entertainment besteht darin, dass ich nicht<br />
nur kei nen Chef habe, son<strong>der</strong>n auch kei ne<br />
Li mitation, in dem was ich tue. Wir si nd<br />
vi elseitig. Wir sind nicht nur ein Label, son<br />
<strong>der</strong>n auch ein Radio- und Fernsehseher, ei ne<br />
Internetplattform und sogar eine Booking<br />
Agentur. Wi r verbinden Sachen, die man<br />
frü her innerhalb eines Ko nzerns nie hätte<br />
machen dürfe n, ohne endlose Diskussion<br />
darüber zu führen, dass man sei n Geschäfts <br />
fe ld verlässt. Man kann Leute ohne Ende mit<br />
neuen Gedanken provozieren, die dann aber<br />
auch umsetzen. Das ist alles schon ein sehr<br />
großer Spaß. In dieser Position fra gt man<br />
sich dann, wie man es eigentlich solange in<br />
einem großen Konzern aushalten konnte.<br />
: Wo sol. es <strong>der</strong> r fur 51 olerSc.r hc 1 rnt<br />
A J er "rte rtai PTIE rt hlnCj" len' Gi'J� E', i <br />
gE ldwE lr he großer lEE, j e Sie unbedlr gt<br />
TR: Das, was unbedingt weitergehen soll:<br />
Ich habe Lust, mit Motor die Leute und die<br />
Szene zu überraschen und immer wie<strong>der</strong> Sa<br />
chen u mzusetze n, durchzusetzen, wo ande-<br />
,<br />
macht mir wahnsi nnig Spaß. Das wird sich<br />
sicher, als roter Faden fü r Motor durchzie<br />
hen. Und natürlich träume ich davon, dass<br />
Motor als Brand fü r eine Haltung steht und<br />
zum Synonym fü r 'Ich bin an<strong>der</strong>s, denke al<br />
ternativ, ich denke ums Eck, dennoch ziel<br />
gerichtet' wird.<br />
TR: Macht nicht den Fehler, den un<br />
ser Bildungssyste m Euch gerne suggeriert,<br />
nämlich zu glauben, dass Ihr erstmal nach<br />
Stabilität und Wa h rheit streben müsstet.<br />
Son<strong>der</strong>n marschiert drauf los und akzeptiert<br />
nicht ei nfach nur, was Euch an Fakten so<br />
beigebracht wi rd, son<strong>der</strong>n versucht genau<br />
das Gegentei l zu beweisen. Darin liegt <strong>der</strong><br />
Spaß im Leben.<br />
'" w r d p<br />
Jr d 1 1 I t,<br />
tSd 'JE , eh.<br />
lick Dich rein ...<br />
www.motor.de<br />
www.motormusic.com<br />
www.motor.fm<br />
www.motortv.de<br />
www.motorLoad.de<br />
'otO$<br />
.vww. kahengrace.com<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 39
� .- � ,",,'" ",' - • ., . .<br />
"<br />
k' · ,. " ,. I<br />
-<br />
.. �. ,<br />
" Rock im G rü nen" - 2007 bereits<br />
zum 10. Mal am 13. und 14.Juli<br />
von Conrad Mücke ("RiG"), Vivian Katsch,<br />
Susann Stahn<br />
Am 20.06. 1998 fand das erste "Rock im<br />
Grünen " in <strong>der</strong> Parkbühne im Schlosspark<br />
Biesdorf statt - ein von jungen ehrgei<br />
zigen Ehrenamtlichen organisiertes Open<br />
Air für Jugendliche und junge unbekann<br />
te Bands. Seitdem sind zehn Jahre ver<br />
gangen ... "Rock im Grünen" ist nich t nur<br />
gewachsen und zu einer professionellen<br />
Organisation geworden, son<strong>der</strong>n hat sich<br />
auch als fes te Größe im Bezirk, in <strong>der</strong><br />
Szene und vor allem im Term inkalen<strong>der</strong><br />
vieler Jugendlichen etabliert. Zeit ein<br />
mal Bilanz zu ziehen und gleichzeitig auch<br />
Gelegenheit "Rock im Grünen " und seine<br />
Organisatoren denen von Euch vorzustel<br />
len, die noch nicht davon gehört haben ...<br />
"Rock im Grünen"-Team (RiG): Dazu muss<br />
man wissen, dass unsere Wurzeln eigent<br />
li ch in <strong>der</strong> Katholischen Jugend "Die Gal<br />
li er" des Dekanats Lichtenberg Liegen. Die<br />
Idee entstand in <strong>der</strong> Mittagspause einer<br />
Klausurtagung. Wi r machten uns Gedanken,<br />
mit welchen Angeboten die Arbeit verbes<br />
sert werden könnte. Wir wollten Angebote<br />
schaffe n, die nach außen wirken und die<br />
auch für junge Menschen außerhalb <strong>der</strong> Kir<br />
che interessant sind. Anfangs war es nur<br />
eine kleine Arbeitsgruppe von vier o<strong>der</strong> fü nf<br />
Leuten. Unser Arbeitstitel war "AG Band<br />
nacht". Bei <strong>der</strong> Suche nach einem geeig<br />
neten Veranstaltungsort stießen wir auf die<br />
Parkbühne im Schlosspark Biesdorf. Damit<br />
wurde aus <strong>der</strong> Bandnacht ein Open Air und<br />
<strong>der</strong> Name "Rock im Grünen (RiG)" war ge<br />
boren. Die Pa rkbühne Biesdorf war für<br />
uns <strong>der</strong> ideale Ve ransta ltungsort, da<br />
sie im Gebiet des Dekanats Lichten<br />
berg liegt. Das Dekanat Lichten<br />
berg umfasste damals die<br />
, ' � ,<br />
Stadtbezirke Li chtenberg, Marzahn, Heller<br />
sdorf und Friedrichshain. Seit 2000 gehören<br />
nun auch Hohenschönhausen und Kreuzberg<br />
dazu. Die Angebote für Jugendliche im Ost<br />
teil <strong>Berlin</strong>s wurden abgebaut und dem woll<br />
ten wir etwas entgegensetzen durch unser<br />
Engagement.<br />
RiG: In <strong>der</strong> zehnjärigen Geschichte von<br />
"RiG" hat sich natürlich einiges verän<strong>der</strong>t.<br />
Angefangen haben wir mit einer h andvoll<br />
Leuten im Organisationsteam ("RiG-Runde").<br />
Im Laufe <strong>der</strong> Jahre sind viele neue Gesichter<br />
hinzugekommen, die die Idee vo n "RiG" un<br />
ter die Leute bringen und mit ihrer Kreati<br />
vität das Open Air immer populärer machen<br />
möchten, und manche sind lei<strong>der</strong> auch aus<br />
g estiegen. Früher traf sich das Team ein<br />
mal im Monat im Rotationsprinzip mal bei<br />
jedem aus dem "RiG-Runde". Jetzt treffe n<br />
wir uns jede Woche. Die zusätzlichen Tref<br />
fe n in den Arbeitsgruppen steigerten wei<br />
ter unsere Professionalität. Beson<strong>der</strong>s wenn<br />
man die Entwicklung in den Bereichen Wer<br />
bung, Pressearbeit, Bühnentechnik uvm.<br />
näher betrachtet, haben wir sehr viel dazu<br />
gelernt. Seit 2005 gibt es den "Rock im<br />
Grünen e.V." - wir si nd also nicht mehr nur<br />
ein "loser Haufen" - und das heißt auch,<br />
dass wi r uns inzwischen organisatorisch von<br />
den "Galliern" getrennt haben. Wir pflegen<br />
aber eine enge Kooperati on, weil viele un<br />
serer Helfer aus den Jugendgruppen kom<br />
men. Schließlich sind wi r im Frühjahr 2006<br />
mit unserem ganzen Ze ug ins "ORWOhaus",<br />
die Musikfabrik an <strong>der</strong> La ndsberger Allee<br />
[Anm. d. Red. www.orwohaus.de]. gezogen.<br />
Da h aben wir unser Lager und treffen uns zu<br />
den Sitzungen. Früher war das Material pri<br />
vat o<strong>der</strong> überall verstreut in Kirchenkellern
untergebracht. Das "RiG" von 1998 und das<br />
2007 trennen also We lten! Nur ei n Aspekt<br />
blei bt immer gleich und wi rd sich auch nie<br />
än<strong>der</strong>n - die Beigeisterung <strong>der</strong> "Ri G-Runde".<br />
Was gibt es schöneres als mehr als tausend<br />
Jugendliche zu begeistern und nebenbei<br />
viele tolle Erfahrungen zu sammeln? Das<br />
ka nn nur Spaß machen!<br />
Ri G: "Nach "RiG" ist vor "RiG"." Das ist<br />
unser Motto und s oll heißen, dass wir das<br />
ganze Jahr mit <strong>der</strong> Vorbereitung von "RiG"<br />
und den an<strong>der</strong>en Projekten beschäfti gt si nd.<br />
Dabei fo lgen wir unserem Zeitplan, <strong>der</strong> die<br />
einzelnen Dinge, die gerade anliegen, Wo<br />
che für Woche auf unseren Sitzungen vor<br />
gibt: Bandbewerbungsphase, Absprachen<br />
mit den Ämtern und Anträge an die Äm<br />
ter, Sponsoren und Stiftungsgel<strong>der</strong> orga<br />
nisieren, Homepagepflege, Newsletter und<br />
Werbe mitte l entwerfe n und produzieren,<br />
Te chnische Umsetzung des Events, Logistik,<br />
Organisation und Betreuung von über 100<br />
ehrenamtlichen Helfern im Vorfe ld von "RiG"<br />
und dann beim Event, Betreuung <strong>der</strong> Bands,<br />
Ve reinsfü hrung, Fi nanzplanung ... Das alles<br />
wi rd von zwei Leuten aus unserem Verei n<br />
koordiniert und erinnert tei lweise schon an<br />
das Arbeiten in einer professionelle n Agen<br />
tur. Allerdings ist <strong>der</strong> Spaß-Faktor bei uns<br />
wahrscheinlich höher ... (lachen)<br />
l '<br />
RiG: Für unser Jubiläumsjahr konnten wi r<br />
die Bezi rksbürgermeisteri n von Marzahn<br />
Hellersdorf, Fra u Poh le, als Schirm herrin ge<br />
winnen. Das ist ei ne große Unterstützung,<br />
denn sie ist auch im Bereich Akquise für uns<br />
aktiv. Die Zusammenarbeit mit den Behör<br />
den war vor alle m in den Jahren <strong>der</strong> Bezirks<br />
reform sehr kompliziert. Da die Ämter neu<br />
zugeschnitten wurden, waren auch plötz-<br />
\ �<br />
�.\�<br />
��<br />
I 'P'.<br />
lich die Ansprechpartner nicht mehr die<br />
gleichen. Insgesamt ste ht man "RiG" aber<br />
sehr wohlwollend gegenüber.<br />
RiG: Das Fundament von "RiG" ist das En<br />
gagement <strong>der</strong> Ehrenamtlichen. Sei es in <strong>der</strong><br />
Organisation im Vo rfeld o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Durch<br />
führung am Veranstaltungstag . "RiG" gibt<br />
Jugendlichen die Möglichkeit, sich akti v an<br />
diesem Event zu beteiligen und es somit zu<br />
ihrem Projekt zu machen. Je<strong>der</strong> ist eingela<br />
den, sich zu engagieren. Wir brauchen Hilfe<br />
in <strong>der</strong> Vo rbereitung sowie auch bei <strong>der</strong> Um<br />
setzung <strong>der</strong> Vera nstaltungen. Durch die vie<br />
len unterschiedlichen Arbeitsbereiche ist<br />
sicher fü r jeden etwas dabei. Wer Interesse<br />
hat mitzu helfe n, kann sich bei uns melden<br />
[Anm. d. Red. www. rockimgruenen.de]. Durch<br />
das ständige Wachstum <strong>der</strong> Vera nstaltung<br />
brauchen wi r immer mehr Helfe r, die in vie<br />
len Bereichen, z. B. bei <strong>der</strong> Vertei lung von<br />
Flyern und Plakaten, beim Bühnenaufb au,<br />
bei <strong>der</strong> Insta llation <strong>der</strong> Te chnik, bei den<br />
Vorbereitungen im Publiku msraum o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Bandbetreuung, bei m Cateri ng o<strong>der</strong> Service,<br />
aktiv werden können. Mit 12 ehrenamtli chen<br />
Mitglie<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Organisationsgruppe von<br />
"RiG" und bis zu 100 ehrenamtlichen Hel<br />
fe rn an den Veranstaltungstagen, bewegen<br />
wir ei n erstaunliches Pote ntial an jungen<br />
Menschen, die sich mit <strong>der</strong> Idee von "RiG"<br />
identifizieren. Gerade dadurch sind alle<br />
unsere Helfer verlässlich. Wi r arbeiten ge<br />
meinsam im Te am und ste hen alle auf ei ner<br />
Stufe. Wir sind uns bewusst, dass wir auf<br />
die Helferi nnen und Helfe r angewiesen sind<br />
und deswegen wollen wir auch für sie das<br />
zehnjährige Jubiläum zu einem beson<strong>der</strong>en<br />
Ereignis machen.<br />
W < 1<br />
E ., �t r d<br />
1 1 E JC 1 r 0'1<br />
j r , I 1 ur J.<br />
, ,<br />
Team vom BruttoSozialPreis (BSP) 2006 an<br />
die Hand gegeben hat, erst noch überzeu<br />
gen. Wir erklären, wie wichtig es ist, Kultur<br />
und Ehrenamt zu unterstützen und rechnen<br />
auch den Mehrwert für die jeweilige Fi rma<br />
genau wissen, dass "RiG" es wert ist, unter<br />
stützt zu werden - als gutes Geschäft und<br />
als gute Tat. Bei diesen Firmen kennen wir<br />
die Ansprechpartne r schon p ersönlich. Sie<br />
haben die Erfahrung gemacht, mit uns einen<br />
vor. Oft bekommt man schon in diesem Ge- guten und zuverlässigen Partner zu haben.<br />
spräch eine Absage. Aber davon lassen wir<br />
uns nicht abschrecken. Unsere Sponsoren<br />
wunschliste beinhaltet ca. 60 Ko ntakte. Wir<br />
rufen also ei nfach den nächsten an. Zeigen<br />
d ie Fi rmen Interesse, bekommen sie von uns<br />
eine Imagebroschüre und ei ne Sponsoren<br />
mappe zugesandt. Sie können si c h in Ruhe<br />
mit den Mappen beschäfti gen und erfahren<br />
so noch mehr über "RiG" und die Koopera<br />
tionsmöglichkeiten. In <strong>der</strong> nachfolgenden<br />
Zeit sucht man immer wie<strong>der</strong> den Konta kt<br />
zum potentiellen Unterstützer, damit ihm<br />
"RiG" im Gedä chtnis bleibt und gegebe<br />
nenfalls Präsentationsideen abgesprochen<br />
werden können. Ist <strong>der</strong> Sponsor überzeugt,<br />
a rb eiten wi r einen Sponsore n vertrag aus.<br />
Sponsoren fü r ei n erneutes Engagement zu<br />
überzeugen, ist oft viel ei nfacher, denn sie<br />
j lC rcr INl<br />
1 Ll J C' VE ,l lCLr-j r i
"Rock am Ri ng" o<strong>der</strong> "Rock im Park" hat un<br />
seres Wissens noch keine Band gespielt. Den<br />
noch haben es einige Bands, z.B. "Morbid<br />
Mind", immerhin zu einem Plattenvertrag<br />
gebracht und ihre CDs ka nn man inzwischen<br />
auch bei Mediamarkt, Saturn etc. finden.<br />
An<strong>der</strong>e Bands, wie die Ska-Band<br />
"Vo lckstrott", to uren mit größeren Bands<br />
und werden zusehens professioneller.<br />
L' (,'rt 0S Tri j � ,PI'" J r u ., 1d '<br />
Verd ,.llt J 1qE r. rune j 1 ,,,i ,". L r j oN<br />
�<br />
RiG: Wir haben noch zwei weitere Events<br />
in <strong>der</strong> Pipeline: Bei <strong>der</strong> "Rock im Grünen" -<br />
Pa rty wird den Gästen das Li ne-Up fü r das<br />
Open Air vorgestellt. Dieses Jahr findet<br />
die Party im Rahmen <strong>der</strong> " Fete de la Mu<br />
si<strong>que</strong>" im "Knaack" [Anm. d. Red. Knaack<br />
Klub, Greifswal<strong>der</strong> Str 224, 10405 <strong>Berlin</strong>.,<br />
www. knaack-berlin.de] und in Zusammen<br />
arbeit mit dem "Emergenza" [Anm. d. Red.<br />
www.emergenza.de] am 21. J<strong>uni</strong> statt.<br />
Unter den vielen Bewerbungen für das<br />
Open Air befinden sich immer wie<strong>der</strong> zahl<br />
reiche Schülerbands, die es schwer haben<br />
sich gegen Bands mit jahrelanger Erfahrung<br />
durchzusetze n. "RiG" o rg a nisiert deswegen<br />
das "Schülerticket" um diese Schülerbands<br />
in die Vera nsta ltu ng zu integrieren - ob auf<br />
<strong>der</strong> Open-Air-Bühne o<strong>der</strong> in einem kleineren<br />
Rahmen. Bewerben kann sich jede <strong>Berlin</strong>er<br />
Schülerband und die Teilnahme bei "Rock<br />
im Grünen - Das Schülerticket" ist natürlich<br />
kostenlos.<br />
u: Und hJJt Ihr El.d etwas tleson<strong>der</strong>e<br />
ausgedacht, um das zehnjährige JubiläurT<br />
gebührend zu fe1 rr<br />
Ri G: Wi r werden am 13. Juli ein "Best-of<br />
RiG" veran sta lten. Dort werden fü nf ehema<br />
lige "RiG"-Bands auftreten. Drei davon si nd<br />
unsere persönlichen Favoriten und die an-<br />
<strong>der</strong>en beiden Bands werden von den Fans<br />
in einem Voti ng bestimmt. An diesem Ta g<br />
wird es noch eine Ü berraschung geben - die<br />
"RiG" -Band, die sich nach "RiG" 2006 ge<br />
gründet hat - wi rd ihren ersten großen Auf<br />
tritt haben. Eine weitere Beson<strong>der</strong>heit ist,<br />
dass wirin diesem Jahreinen Headliner beim<br />
Open Air am 14. Juli auftreten lassen. Dabei<br />
handelt es sich um vier Kölner Jungs, die<br />
sich "Dorfdisko" nennen, und <strong>der</strong>zeit mit ih<br />
rem aktuellen Album "Kurz vor MalmQJ" <strong>que</strong>r<br />
durch die deutschen Lande touren. Wenn<br />
alles gut lä uft, planen wir auch noch ei n<br />
Höhenfeuerwerk o<strong>der</strong> doch eher ein Luftbal<br />
lo nfeuerwerk?!? Wi r werden es sehen. Auf<br />
jeden Fall werden wir in diesem Jahr an zwei<br />
Ta gen die Biesdorfer Parkbühne rocken und<br />
"RiG" 2007 zu ei nem unvergesslichen Event<br />
machen.<br />
J: W" Zl.fn"ee 1 wd t .,<br />
r tlSC. lET 1(011 el't fLr ,I\i<br />
tO
Verloren<br />
von Dennis Giese<br />
Schreiben ist ei ne sehr diffizi le Angelegen<br />
heit. Vielmehr ist es eigentlich nicht das<br />
Schreiben an sich, denn das aufschrei ben<br />
ist nur <strong>der</strong> Schlussakt in ei nem Prozess, in<br />
welchem sich <strong>der</strong> Schreibende im Kopf eine<br />
Story zurechtgelegt hat. Er hat dann schon<br />
Wo chen o<strong>der</strong> auch Monate ei nen Roten Fa<br />
den zusammengebastelt. Sich überlegt, was<br />
er dem Leser anbietet, wie er eine Pointe<br />
schaffe n kann die vielleicht traurig ist o<strong>der</strong><br />
lustig. Irgendwas jedenfalls, was dem Le<br />
ser die Geschichte im Endeffe kt lesenswert<br />
macht.<br />
Manchmal hat man auch gar keine Zeit o<strong>der</strong><br />
vielmehr kei ne Lust, sich so lange mit etwas<br />
so komp li ziertem herumzuschlagen. We nn<br />
man dann trotzdem muss, ko mmt meist<br />
nichts sehr lesendwertes heraus. Aber ich<br />
schrei be gern und sofern ich Zeit finde, fin<br />
det sich mei st auch ein passen<strong>der</strong> roter Fa<br />
den. Ich sitze j etzt jedenfalls hier, hab mir<br />
schon wie<strong>der</strong> ein paar Wo chen gedanklich<br />
um die Ohren geschlagen, mich gefragt was<br />
46 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
So wie mir jeden Frü hling ei n weibliches We<br />
sen fe hlt. Und ich dachte daran, wie schön<br />
Geschichten sind. Sie si nd wie Trä ume. Man<br />
kann sich eine Welt aufbauen in <strong>der</strong> alles<br />
passt. In <strong>der</strong> das, was in Wi rklichkeit nicht<br />
mehr sein ka nn o<strong>der</strong> sein darf, dann doch<br />
noch so ist, wie man es selbst gern hätte.<br />
In meiner künstlerischen Freiheit überlegte<br />
i ch mir, eine Geschichte zu erzä hlen von<br />
einem jungen Studierenden, <strong>der</strong> plötzlich<br />
ich für ei ne Geschichte erzählen möchte und und unerwartet einen Brief bekommt vo n ei -<br />
vor allem, wie ich sie erzählen möchte. ner Mitstudentin, die ei n Auslandssemester<br />
Ich erinnere mich noch meinen Ausflug in<br />
das alte Kabelwerk. Damals mit den Stu<br />
dierenden die mir so vortreffli ch eine Ge<br />
schichte p räsentierten. Trotzdem o<strong>der</strong><br />
gerade deswegen wollte ich etwas an<strong>der</strong>es<br />
schreiben. Aber wer konnte mir schon einen<br />
p assen den Gedankenanstoß geben!? Es war<br />
frühlingshaft und sommerlich warm in den<br />
letzten Tagen. Ich wollte mir eine Geschich<br />
te zurechtlegen die von Frühlingsgefü hlen<br />
und Sehnsüchten nach ei ner großen Liebe<br />
handelt. Das würde zum Frühling p assen -<br />
jedenfalls besser als ein Mord o<strong>der</strong> jeden<br />
fa lls etwas, was man dafür halten konnte.<br />
So ti gerte ich um den Campus herum, die<br />
letzten Wochen. Ich sah grünwerdende Bäu<br />
me, schaute auf wie<strong>der</strong> wachsendes Gras und<br />
sah überall kleine Gruppen von Studieren<br />
den stehen - im Hof, wo die Sonne schien<br />
und man das Wetter vortreffli ch genießen<br />
konnte. Und dann wu rde ich wie<strong>der</strong> senti<br />
mental. So wie ich es jeden Frühling werde.<br />
macht. Und <strong>der</strong> Student wü rde sich freuen.<br />
Er würde den Brief mehrfach lesen, ihn un<br />
ter sein Kopfkissen packen. Ei n heimliches<br />
Lächeln durchfuhr mich innerlich. So etwas<br />
hätte ich auch gern mal. Eine große Li ebe,<br />
die eigentlich keine Liebe war und dann doch<br />
vie lleicht sich noch anbahnt. Aber ich muss<br />
te noch ei ne Poi nte suchen. Ich brauchte<br />
noch mehr für meinen roten Faden.<br />
Ich schaute mich auf dem Campus um. Ich<br />
suc hte wi ld nach irgendwelchen lustigen<br />
o<strong>der</strong> aussergewöhnlichen Vorkommnissen.<br />
Müsste ich denn wirklich a lles erfinden!?<br />
Klar, eine Geschichte schei nt immer erfun<br />
den zu sein. Das schöne an ei ner Geschichte<br />
ist nun mal, dass nur sehr weni ge Pe rsonen<br />
wissen, was Fi ktion und was Wirklichkeit an<br />
ihr ist.<br />
Es war jedenfalls nun kurz vor meinem<br />
fünfundzw a n zi gsten Geburtstag, eine Zeit,<br />
in <strong>der</strong> ich traditionell immer etwas nach<br />
denklicher we rde. Natürlich werde ich nicht
jedes Jahr aufs neue 25, aber mich befällt<br />
jedes Jahr zu meinem Geburtstag wie<strong>der</strong> di<br />
ese Sentimentalität. Und mit ihr ko mmen<br />
immer wie<strong>der</strong> dieselben Fragen. Diesmal<br />
war es aber heftiger. Es war auch etwas aus<br />
sergew öhnliches passiert, allerdings nicht<br />
am Campus. Ich hatte eine Email bekom<br />
men. Allerdings nicht irgendeine Email und<br />
auch nicht von irgend wen. Die Email kam<br />
von meiner allererste n Li ebe. War es Zufall!?<br />
Es passte einigermaßen genau auf meine im<br />
Kopf bisher befindliche Geschichte. In den<br />
nächsten Wochen und Ta gen kam ich nicht<br />
dazu, irgend etwas weiterzudenken - ge<br />
schweige denn aufzuschreiben. Meine Ge<br />
danken und Gefühle schlugen Purzelbäume.<br />
Und <strong>der</strong> Abgabeschluss zur neuen Uni-<strong>que</strong><br />
rückte unaufhaltsam näher.<br />
Irgendwann setzte ich mich dann an den<br />
Computer u nd öffnete ein neues Textdo<br />
kument. Nichts ist vie l schlimmer als ei n<br />
weißes Blatt Papier vor sich zu haben. Än<br />
<strong>der</strong>n kann man hintendran noch, Hauptsa<br />
che man hat erstmal was zu Papier gebracht .<br />
Die Anfänge waren wie<strong>der</strong> überhaupt nicht<br />
leicht. Ich versuchte es mit einem Montag<br />
Morgen - das passte aber n icht ins Kon zept.<br />
Woher sollte ich dann die Post bekommen<br />
- also den vermeintlichen Brief fü r meine<br />
Hauptfigur!? Ich vermische gern Realität<br />
und Fi ktion, aber Montags hatte ich nie <strong>der</strong><br />
artigen Unterricht, dass es gepasst hätte.<br />
Ich verwarf die Idee komplett.<br />
Als nächstes versuchte ich ei nen Dienstag<br />
Morgen. Ja das passte. Dienstags habe ich<br />
ab Mittags Unterricht ich ko n nte also mei<br />
ne Hauptfigur getrost auf die Post w arten<br />
lassen, bevor er zur Uni fä hrt. So eine Ge<br />
schichte sollte ja auch etwas glaubwürdiges<br />
haben, und man kann nur etwas glaubwür<br />
dig erzählen, was man womöglich schon<br />
erlebt hat o<strong>der</strong> sich zumindest gut vorstel<br />
le n ka nn. Ausserdem hilft einem die Rea<br />
lität, Gedankensprünge zu vermeiden. Man<br />
schreibt nicht einfach wie wild drauf los,<br />
man baut eine n großen Turm. Wie man als<br />
Ki nd auch schon große Türme aus klei nen<br />
Bauklötzchen gebaut hat. Ei n Spruch fi el<br />
mir wi e<strong>der</strong> ei n: "Wir bauen ei n Türmchen,<br />
nicht schief und nicht krumm - doch Vor<br />
sicht, sonst fällt es gleich wie<strong>der</strong> um". Ich<br />
verwarf die ko mplette Idee wie<strong>der</strong>. Ich hat<br />
te zuviel geredet mit dieser, meiner ersten<br />
großen Li ebe und war zu durcheinan<strong>der</strong>. Und<br />
ich hatte mir fest vorgenommen ihr wenigs<br />
tens eine Geschichte zu widmen. Wie<strong>der</strong> saß<br />
ich vor einem wei ßen Blatt.<br />
Meine Woche war kurz. Es war die Wo che,<br />
in <strong>der</strong> Dienstags <strong>der</strong> 1. Mai war. Wir hatten<br />
unseren Dozenten dazu überreden können<br />
den Montag hinten dran zu hängen, so dass<br />
ich das gesamte Wochenende frei hatte,<br />
ebenso wie den Montag, den Dienstag und<br />
auch den Mittwoch, an dem ich nach Stu n<br />
denplan gar nicht zur Uni muss. Ich nahm<br />
mir also die Zeit und fu hr noch einmal zum<br />
Campus. Am Mittwoch. Als vermutlich noch<br />
etwas los sein könnte. Ei ne Parkbank im In-<br />
schichte zure c htbi e gen und wie<strong>der</strong> mit ihr<br />
zusammenkommen!? Wenigste ns auf dem<br />
Papier!? Wenigstens im Trau m !? Ich wusste<br />
gar nichts und li eß meinen Blick ins Unend<br />
li che schweifen, ohne noch irgendwas kon<br />
kretes zu beobachten. Und ich wa r verloren<br />
in einer unendlichen Zeit.<br />
Ve rloren. Verloren war auch das einzige<br />
Wort, was mir dazu im Kopf schwi rrte. Ver<br />
loren war <strong>der</strong> Winter, <strong>der</strong> Frühling war ge<br />
ko mmen. Verloren hatte <strong>der</strong> Winter gegen<br />
die Allmacht <strong>der</strong> Sonne und ihrer Wärme. Bis<br />
zum nächste n Wi nter jedenfalls . Verloren<br />
hatte auch ich. Nur mit dem Unterschied,<br />
dass es nicht nur bis zum nächsten Winter<br />
war. Es war vermutlich für immer.<br />
nenhof sollte mir als Spähplattform dienen. Langsam legte ich mich ins Gras. Ich starrte<br />
Die dichten Hecken ru nd herum verhin<strong>der</strong><br />
ten zwar, dass ich die gesamte Grünfläche<br />
übers chauen konnte, aber punktuell sah ich<br />
schon was.<br />
Ich sah verliebte Pa are und es betrübte<br />
mich. Ich wollte auch so jemanden haben,<br />
den ich in die Arme nehmen konnte. Mit dem<br />
ich über alles hätte reden können, <strong>der</strong> mich<br />
mit heißen Küssen aufwühlt und abends<br />
neben mir einschläft. Vielleicht sogar je<br />
manden, <strong>der</strong> noch da ist, wenn ich morgens<br />
wie<strong>der</strong> aufwa chte. Dann fing ich meine Ge<br />
schichte an zu schreiben. In Zeiten mo<strong>der</strong><br />
ner Komm<strong>uni</strong>kation machte ich aus dem<br />
Brief kurzerhand ei ne Email. Und aus dem<br />
Te lefonat ei nen Internetchat. Ich li eß es<br />
auch kei ne Mitstudentin im Auslandssemes<br />
ter sein, son<strong>der</strong>n die erste große Liebe.<br />
Als ich soweit war, hie lt ich inne. Ich spei<br />
cherte das Dokument und b eobachtete<br />
weiter. Nachden klich saß ich da. Wie gern<br />
würde ich auch noch mal meine erste Li e<br />
be erobern. Aber ich wusste zugleich es war<br />
sinnlos. Ich hatte Angst davor, dass ich es<br />
nur wollte, weil sie mithin auch die einzige<br />
richti ge Li ebe war, die ich in meinem bishe<br />
rigen Leben hatte. Schatten. Die Sonne war<br />
gewan<strong>der</strong>t und ich saß im Schatten. Aber<br />
ich wollte Sonne. Also stand ich auf und<br />
ging weiter. Ich suchte mir einen schönen<br />
Platz auf <strong>der</strong> Wiese und setzte mich einfach<br />
hin. Ich dachte nach. Sollte ich mir die Ge-<br />
in den Himmel und versuchte, meine Ge<br />
danken zu ordnen. Und ich versuchte, mei<br />
ne Tra urigkeit zu unterdrücken und nicht in<br />
Tränen auszubrechen. Und als ich so da lag,<br />
in den Himmel starrend, hatte ich das Ge<br />
fü hl, das Gras wachsen zu hören. Ich hörte<br />
das Gras wachsen und ich begriff welch eine<br />
unendliche Weite und Leere sich in mir aus<br />
breitete. Meine Geschichte würde ich ver<br />
mutlich nicht mehr zu Ende schreiben. Aber<br />
das war mir im Augenblick egal. Es war so<br />
wieso alles verloren.<br />
J
-............................. -...... --<br />
Wenn die Stimme versagt •••<br />
von Björn Stecher<br />
Viele unserer studentischen Organisati<br />
on haben momenta n das Problem neue Mit<br />
glie<strong>der</strong> zu finden. Sei es für <strong>uni</strong>versitäre<br />
Projekte o<strong>der</strong> für die Arbeit in <strong>der</strong> Studie<br />
re ndenschaft allgemei n. Ergründet man die<br />
Ursache dafür, warum die aktive Mitarbeit<br />
bei Projekten, gemeinschaftlichen Aktionen<br />
o<strong>der</strong> dem gesellschaftlichen Engagement so<br />
gering ist, so bleibt nur ein großes Fragezei<br />
chen zurück.<br />
In <strong>der</strong> Vergangenheit, war es einfach Stu<br />
dierende für politische Aktionen zu begeis<br />
tern, ihnen zu zeigen, wie sich Probleme<br />
konstruktiv lösen lassen. Zusammen mit den<br />
Fu n ktionsträgern haben es diese Leute ge<br />
schafft ein Fundament aufzu bauen, auf das<br />
die heutigen Studierendenschaften zurück<br />
greifen können. Ja ohne diese Basis könnten<br />
wir gar nicht arbeiten. Sie haben die Mitbe<br />
stimmung in <strong>der</strong> Hochschule durchgesetzt<br />
und die Mentalität dafür geschaffe n, dass<br />
Lehrende und Hochschulleitung nicht ohne<br />
Wollen <strong>der</strong> Studierenden agieren können.<br />
Auf jeglichen Funktionsebenen lässt sich<br />
die studentische Mitbestimmung ausführen,<br />
Dank unserer Vorgänger. Aber was, wenn<br />
sich keiner mehr dafür interessiert? Was,<br />
wenn keiner mehr die Notwendigkeit <strong>der</strong><br />
Mitsprache sieht?<br />
Viele Studentinnen und Studenten stö h<br />
nen, wenn es heißt, wir brauchen engagierte<br />
Leute o<strong>der</strong> morgen sind Hochschulwahlen.<br />
Viele sind <strong>der</strong> Meinung, "Bringt doch eh<br />
nic hts ! " o<strong>der</strong> die "An<strong>der</strong>en werden schon<br />
m achen". Der Hang zum Individualismus<br />
wird in unserer Gesellschaft immer größer,<br />
bis wir irgendwann keinen ANDEREN mehr<br />
haben und sich niemand mehr fü r die Pro<br />
bleme an<strong>der</strong>er verantwortlich fühlt.<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wi rd die Dienst<br />
leistungs- und For<strong>der</strong>ungsmentalität <strong>der</strong><br />
Studierenden immer größer, jedoch inter<br />
essieren sich die Wenigsten, ob die Forde-<br />
48 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
rungen auch umgesetzt wurden o<strong>der</strong> welche Gewerkschaften, Parteien, Ki rchen und auch<br />
Ergebnisse erzielt wurden. Es werden Forde<br />
rungen gestellt um sein Gewissen zu beruhi<br />
gen nach dem Motto: Ja, da muss u nbedingt<br />
was gemacht werden - Ich find das schreck<br />
lich, wie das so lä uft - Das muss sich än<strong>der</strong>n<br />
usw ..<br />
Oft höre ich von Studierenden die For<br />
<strong>der</strong>ung, dass die Leh rveransta ltung zu ein<br />
seitig sei, es müsste viel mehr praktische<br />
Elemente und Erfahrungen eingebaut wer<br />
den. Aber bei Gastvorlesungen o<strong>der</strong> ver<br />
gleichbaren Projekten erscheint nur die<br />
Hälfte <strong>der</strong> Studierenden. Es wi rd seit ge<br />
ra umer Zeit eine ein heitliche Evaluierung<br />
gefor<strong>der</strong>t was unser gutes Recht ist. Vo r<br />
allem aber das die Studierenden auch die Er<br />
gebnisse zu Gesicht bekommen. Erklärt sich<br />
die Hochschule dann bereit (nach la ngem<br />
Ri ngen) Ergebnisse auf eine geeignete Art<br />
zu komm<strong>uni</strong>zieren, dann erschei nen wie<strong>der</strong><br />
um nur die Wenigsten, wie am letzten Hoch<br />
schultag an dem die Evaluierungsergebnisse<br />
des Studiengangs BWL präsentiert wurden<br />
(an diesem Ta g wurden wohlgemerkt alle<br />
Lehrveransta ltungen abgesagt). Je<strong>der</strong> hät<br />
te Zeit gehabt dort hinzugehen, doch lei<strong>der</strong><br />
waren Studierende ehr fe hl am Platz.<br />
Von <strong>der</strong> Tei lnahme an Hochschulwahlen,<br />
möchte ich gar nicht erst anfangen. Seit<br />
langem dümpeln wir zwischen 5 - 10% rum.<br />
Selbst bei ei nfachsten Aktionen wird das Er<br />
fo r<strong>der</strong>nis <strong>der</strong> Mitbestimmung nicht Ernst ge<br />
nommen.<br />
Wo her kommt dieses Phänomen? Ist es<br />
wirklich <strong>der</strong> wachsende Individualismus in<br />
unserer Generation. Betrachtet je<strong>der</strong> erstmal<br />
sein Wohl vor dem des An<strong>der</strong>en? Hat unsere<br />
Generation verlernt für die Gemeinschaft zu<br />
denken? Ich meine ja, Organisationsformen<br />
die eine bestimmte Gemeinschaft vertreten,<br />
haben stark mit den Individualisierungs-,<br />
Flexibilisierungs- und Differe nzierungsten<br />
denzen zu kämpfe n. Organisationen, wie<br />
verfa sste Studierendenschaften müssen um<br />
ihre Mitglie<strong>der</strong> kämpfen. Es herrscht eine<br />
neue sozial Kultur. Die Universität ist nur<br />
noch eine Durchgangsstadion im Leben und<br />
nicht mehr ein prägen<strong>der</strong> Lebensabschnitt<br />
in dem man versucht hat Dinge zu verän<br />
<strong>der</strong>n. Gewerkschaften und Pa rteien sind<br />
schon lange keine Akti onsformen mehr, die<br />
<strong>der</strong> gewünschten Flexibilität Rechnung tra<br />
gen können. Der Drang sich selber, allei n<br />
und zuerst zu verwirklichen und nicht zu<br />
sammen mit einer Gemeinschaft ist größer<br />
denn je. Die Flucht nach vorn, nach Erfo lg ,<br />
Macht und Geld lässt wenig Platz für gesell<br />
schaftliches Engagement.<br />
Schaut man in die Zukunft, so si nd die<br />
Rahmenbedingungen für ein Umdenken<br />
schwierig. Parteien scheinen eine ewige<br />
Konstante ihrer Selbst zu bleiben. Die Ge<br />
werkschaften haben es immer schwerer sich<br />
dem Druck <strong>der</strong> Globalisierung zu stellen.<br />
Spielt die Gewerkschaft nicht mit, so pro<br />
duziert das Unternehmen im Ausland. Leute<br />
werden entlassen obwohl die Gewinne im<br />
mer weiter steigen. Aber es ist ja notwendig<br />
am Weltmarkt mitzuhalten, man muss kon<br />
kurrenzfähig bleiben, um dann noch mehr<br />
Leute zu entlassen.<br />
Was bleibt den Universitäten noch? Hier<br />
werden die Studierenden auf dieses System<br />
ausgebildet in ei ner Struktur die kei nen<br />
Platz meh r fü r Engagement hat. Die Anforde<br />
rungen in <strong>der</strong> neuen Struktur Bachelor und<br />
Master sind <strong>der</strong>art hoch, dass sich kei n Stu<br />
dent mehr traut seine Zeit für etwas an<strong>der</strong>es<br />
zu opfern. Der Student muss arbeiten gehen<br />
um sich selber zu finanzieren um vielleicht<br />
auch noch seine Studiengebühren zu bezah<br />
len. Daneben soll er aber noch schnell stu<br />
dierenden. Innerhalb von sechs bis sieben<br />
Semester muss er sich den Stoff rei nprügeln<br />
und darf sich dabei keinen Fehltritt leisten,<br />
dann die Noten zählen ja von Anfang an und
es kann ihmja sei n e n Masterzugang kosten.<br />
Denn ohne Master, so wird uns je oft p ro<br />
pagiert von Medien und Wissenschaft, wä<br />
re n wi r weniger wert. Der Druck ist enorm<br />
dem man gewachsen sein muss. Klar, dass<br />
die Prioritäten da an<strong>der</strong>e si nd und weni g bis<br />
gar keine Zeit für gesellschaftliches Engage<br />
me nt b lei bt.<br />
Noch knallen uns die Auswirkungen nicht<br />
so stark vor dem Bug, aber die große Welle<br />
wird kommen. An<strong>der</strong>e Studierendenschaften<br />
erleben es gerade, wie ihnen zunehmend die<br />
Leute fe hlen. Pforzheim, Göttingen, Wil<br />
helmshaven alle dortigen Unis berichten<br />
das gleiche. Auch eine Studie <strong>der</strong> HU zeigt,<br />
dass <strong>der</strong> Druck <strong>der</strong> Studis im Bachelor o<strong>der</strong><br />
Masterstudium wächst und das es von ihnen<br />
selbst auch so empfunden wird . Das Studi<br />
um muss straff organisiert sein sonst ist <strong>der</strong><br />
Student nicht mehr "emp loyable". Auch die<br />
Studierendenschaft <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> erfä hrt die<br />
ersten Auswirkungen des neuen Systems. Die<br />
Fachschaften sind chronisch unterbesetzt,<br />
das Studierendenp arlament tritt fast nie in<br />
sei ner vollstän digen Größe zusammen, <strong>der</strong><br />
AStA hat zuneh mend freie Referate. In den<br />
Wi rd die Mitbestimmung untergehen?<br />
Können wir uns dem Zerfa ll <strong>der</strong> sozialen Kul<br />
tur überhaupt noch entgegen stellen? Wir<br />
müssen uns entgegenstellen ! In <strong>der</strong> Natur<br />
gibt es ei n natürliches Gleichgewicht, Kraft<br />
und Gegenkraft, nur so schafft man Harmo<br />
nie und Gleichberechtigung. Bei den Pa r<br />
teien ist es die Opposition, dem Kapital<br />
stehen die G ewerkschaften entgegen und<br />
ei ne ei nem Hochschulapparat sind es unsere<br />
Stimmen.<br />
Die Handlungsmöglichkeiten sind sicher<br />
gering. Die Studierendenschaft muss aktiv<br />
für neue Mitg lie<strong>der</strong> werben. Dabei steht sie<br />
in Ko nkurrenz mit <strong>der</strong> Gesellschaft, dem<br />
Druck <strong>der</strong> Arbeitswelt und nicht zuletzt in<br />
Konkurre nz m it dem Studenten selbst. Je<br />
nach Ei nsatzk ra ft seines Engagements kann<br />
<strong>der</strong> "Benefit" ernorm hoch sei n , nicht zu<br />
letzt für das spätere Arbeitsleben. Aspekte,<br />
wie Konta kte, das Schulen <strong>der</strong> eigenen so<br />
zi alen Kompetenz, Verwirklichung eigener<br />
Projekt und Ideen, das Arbeiten im Tea m,<br />
all das sind Punkte die im ersten beruflichen<br />
Vo rstellungsgespräch nach dem Studium<br />
nachgefragt werden. Somit hat man durch<br />
Gremien <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> können die Stimmen <strong>der</strong> die Mitarbeit, durch sein gesellschaftliches<br />
Studierenden nicht gehört werden, weil sich Engagement, seinem Individualismus eine<br />
kei ner findet <strong>der</strong> sie erhebt. p ositive Grundlage gegeben.<br />
Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit wäre die insti<br />
tutionelle Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Mitarbeit in<br />
<strong>der</strong> Studierendenschaft in das eigene Cur<br />
ri c ulum . In jedem Studiengang ist das För<br />
<strong>der</strong>n de r soziale n Komp etenz ein integraler<br />
Bestandtei l. Was spricht also dagegen dem<br />
Studierenden die Mitarbeit in ei nem Gremi<br />
um o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Studierendenschaft mit 2 - 4<br />
SWS p ro Semester als AW E anerkennen zu<br />
lassen? Wi r müssen neue Wege finden um<br />
die Mitbestimmung nicht verebben zu las<br />
sen und dabei ist jede r ei nzelne gefragt.<br />
Wir alle müssen einen Beitrag für unse<br />
re Gesellschaft leisten, je<strong>der</strong> auf seine Art.<br />
Viele mussten ihre Rechte erst hart erkämp <br />
fe n. Nur dadurch haben wi r es geschafft<br />
ei ne solidarische Gemei nschaft zu sein. Un<br />
sere Vorgänger haben uns geholfen, dass wir<br />
überhaupt die Möglichkeit haben Kriti k zu<br />
äußern und wir unser Umfeld gestalten kön<br />
nen. Lasst uns diese Vera ntwortung wahr<br />
nehmen sonst kommen wie<strong>der</strong> Zeiten in<br />
denen die Stimme nicht nur versagt son<strong>der</strong>n<br />
sie gänzlich ersti ckt.<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 49
n V um<br />
Der Buchtipp<br />
Chrzstina Witt, Redaktionsmitglied und Studen<br />
tin <strong>der</strong> Wirtschaftskomm<strong>uni</strong>katlOn hat gelesen:<br />
"Amokspiel" von Sebastzan l-ztzek<br />
"Zugriff! " rufen wir, so laut wi r können.<br />
Dann springt die Tür auf und zwei SEK Be<br />
amte stürmen den Raum. Mit ihren Waffen<br />
und blitzschnellen Bewegungen machen sie<br />
den Geiselnehmer handlungsunfähig. Die<br />
ser hatte zuvor eine junge Frau vor unseren<br />
Augen in seine Gewalt gebracht. Alles nur<br />
Show! Nichts ist echt!<br />
Ich befinde mich mitten unter den Gäs<br />
te n <strong>der</strong> Buchpräsentation von Sebastian Fit<br />
zek, dem Autor des kürzlich im Knaur Verlag<br />
erschienen Thri llers "Amokspiel". Gespannt,<br />
aufmerksam und überrascht nehme ich seine<br />
Worte wahr: "Genau dieser Zugri ff ist dem<br />
SEK in meinem Buch nicht möglich, denn<br />
<strong>der</strong> Geiselnehmer trägt Sprengstoff an sei<br />
nem Körper", sagt er plötzli ch und begin nt,<br />
dem Publikum mit ruhiger und tiefer Stimme<br />
von "Amokspiel" zu erzählen.<br />
Ira Samin, ei ne renommierte Kriminal<br />
psychologin, hat mit ihrem Leben abge<br />
schlossen. Zu viel ist passiert. Mit ihrer<br />
Schuld kann und wi ll sie nicht länger le<br />
ben. Ihren Selbstmord hat sie sorgfälti g<br />
vorbereitet. Doch dann wi rd sie zu ei nem<br />
brutalen Geiseldrama in einem Radiosen<strong>der</strong><br />
gerufen. Dort spielt ein Psychopath ein ma<br />
kaberes Spiel: Wah llos ruft dieser jede Stun<br />
de eine Nummer aus dem Te lefonbuch an.<br />
M eld et sich die Person am Te lefo n nicht mit<br />
einer bestimmten Pa role, wi rd ei ne Geisel<br />
erschossen.<br />
Doch für Ira ist kla r: Sie will nichts mit<br />
dem Geiseldra m a zu tun haben. Sie hat mit<br />
ihrem Leben abgeschlossen und sieht kei<br />
nen Grund, die Verhandlung mit Jan, dem<br />
Geiselnehmer, zu fü hren. Zu groß ist ihre<br />
Angst, wie<strong>der</strong> z u versagen. Doch dann wen<br />
det sich das Blatt und Ira beginnt eine aus<br />
sichtslose Verhandlung, bei <strong>der</strong> ihr Millionen<br />
Menschen z uhören ....<br />
50 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />
Die Stimme von Fitzek<br />
wi rd leise. Um nicht zuviel<br />
über den Thri ller zu verraten,<br />
beginnt er zu lesen. Leben<br />
dig trägt er seine geschrie<br />
ben Zei len aus dem Prolog<br />
vor: "Der Anruf, <strong>der</strong> sein Le<br />
ben fü r immer zerstörte, er<br />
reichte ihn exakt um 18:49<br />
Uhr. Bei den nachfolgenden<br />
Befragungen wun<strong>der</strong>ten sich<br />
alle, dass er die genaue Uhr<br />
zeit im Gedächtnis behalten<br />
hatte ... ".<br />
Sebastian Fitzek ist<br />
1971 geboren. Er studier<br />
te Jura und ei n halbes Se<br />
mester Tiermedizi n, bevor er<br />
als Chefredakteur und Pro<br />
grammdirektor für das Radio<br />
tätig wurde. Sein erstes Buch<br />
"Die Therapie" wurde im ver<br />
gangen Jahr veröffe ntlicht<br />
und stürmte sofo rt die Best<br />
sellerlisten. "Amokspiel" ist<br />
sein zweiter Thri ller. Im De-<br />
zember diesen Jahres wird bereits ein wei<br />
teres Buch fo lgen.<br />
Begegnet man Fitzek, ist man verwun<br />
<strong>der</strong>t. Einen Autor eines Psychothrillers<br />
hätte man sich extremer vorgestellt. Aber<br />
nein! Er hat ei n sympathisches und humor<br />
volles Wesen und beschreibt sich selbst als<br />
"Thriller-m inded", kreativ und immer offe n<br />
gegenüber neuen Ideen. Die Idee fü r sei<br />
nen zweiten Thriller hatte Fitzek kurz vor<br />
einem Interview bei ei nem bekannten Ver<br />
la g shaus : "Man hat mich komplett durch<br />
leuchtet" e rzählt Fitzek und weist dabei<br />
auf die umfa ngreichen Sicherheitsvorkeh<br />
rungen hin, die in dem Verlagsgebäude<br />
stattfanden. "Mir kam plötzlich<br />
<strong>der</strong> Gedanke, was ohne diese Si<br />
cherheitsbestimmungen alles<br />
passieren könnte, und so war<br />
die Idee für ,Amokspiel' geboren."<br />
Wer das Buch liest, erfä hrt Spannung pur.<br />
"Amokspiel" gleicht einer Achterbahnfahrt.<br />
Der Leser begibt sich durch die Tiefen <strong>der</strong><br />
Irritati on und gelangt anschließend zum<br />
Höhepunkt <strong>der</strong> Klarheit. Dort scheint das<br />
Rätsel gelöst und die Wa hrheit glasklar ans<br />
Licht gekommen, bis Fitzek den Leser erneut<br />
in die Irre fü hrt, um ei n weiteres Geheimnis<br />
später wie<strong>der</strong> zu lüften.
SEX�)i�ECONOMY<br />
von Björn Stecher<br />
Ei n Unternehmen und ei ne Beziehung<br />
haben auf vi eLen Ebenen eine Menge<br />
Gemeinsamkeiten. Nach einem erfo lg<br />
rei chen Geschäftsj ahr ist es nun an <strong>der</strong><br />
Sache, sich strategisch für das nächste<br />
Jahr ei nzustellen. Vi ele neue und span<br />
nende Di nge werden uns erwarten. Ist<br />
man da nicht ri chtig positioniert, kann<br />
auch die beste Geschäftsidee versagen.<br />
Es heißt also: positionieren, starten und<br />
loslegen.<br />
Als erste Maßnahme in einem Unterneh<br />
men heißt es, sich neue Ziele zu stecken.<br />
Ziele müssen messbar sein um sie nach Ende<br />
einer Periode bewerte n z u können. Für eine<br />
B eziehung können solche Kennzahlen si<br />
cherlich auch von Vorteil sein. Vo n <strong>der</strong> Wi rt<br />
schaftlichkeit mal ganz abgesehen, gibt es<br />
noch diverse An<strong>der</strong>e. Eine zentra le Messzahl<br />
ist <strong>der</strong> Deckungsbeitrag. We nn ich diesen<br />
nicht erfü lle, weiß ich, dass es zu großen Är<br />
ger seitens meiner Freundin kommen kann.<br />
Ebenso verhält es sich mit dem Verschul<br />
densgrad, <strong>der</strong> mir anzeigt, was ich mir al<br />
les zu schulden kommen lassen habe. Solch<br />
eine Kennza hl soll man aber nicht isoliert<br />
betrachten. Ist zum Beispiel <strong>der</strong> Ve rschul<br />
densgrad sehr hoch, so steigen auf <strong>der</strong> an<br />
<strong>der</strong>en Seite meine Investitionskosten - wie,<br />
wenn nicht mit Geschenken, soll ich mei<br />
ne Schuld bei meiner Freundin begleichen.<br />
Ist <strong>der</strong> Deckungsbeitrag zu niedrig so muss<br />
ich Quantität und QuaLität meiner Leistung<br />
analysieren, damit wir den Nutzen, und vor<br />
allem den meiner Freundin, zum Höhepunkt<br />
bringen können .<br />
Für die Zukunft ist es ebenso wichtig zu<br />
sehen, in welche Richtung die eigene Un<br />
ternehmung expandieren soll. Dieser Punkt<br />
ste ht ja schon la nge auf <strong>der</strong> Agenda. Auch<br />
für das neue Geschäftsjahr müssen wir über<br />
legen, in welche Richtung unser Unterneh-<br />
men expandieren soll. Entwe<strong>der</strong> wir stocken<br />
unser Personal auf o<strong>der</strong> wi r verlegen ei nzel<br />
ne Geschäftsbereiche in an<strong>der</strong>e Gebiete.<br />
Ei ne an<strong>der</strong>e Möglichkeit wäre, die Erwei<br />
terung unserer Produktpalette. Vielleicht ist<br />
es sinnvoll ei n Nachfolgeprodukt unserer<br />
eins zu entwickeln. Mit <strong>der</strong> Produktentwick<br />
lu ng gibt es bestimmt kei ne Probleme (dar<br />
in sind wi rja nun schon geübt), wi r sind uns<br />
aber noch ein wenig unsicher über das Pro<br />
duktdesign und welche Entwicklungs- und<br />
Folgekosten dabei entstehen.<br />
Damit kein Betriebsalltag in die Bezie<br />
hung einzieht, ist es natürlich immer wi ch<br />
ti g neue Betriebsprozesse zu entwickeln und<br />
auszuprobieren. Neben den kom m<strong>uni</strong>ka<br />
tiven Ablä ufen si nd auch Verbesserungen in<br />
<strong>der</strong> praktische Umsetzung relevant. Mit ei ni<br />
gen Än<strong>der</strong>ungen in den Prozessen lässt sich<br />
bestimmt meine Auslastung steigern. Hin<br />
und wie<strong>der</strong> ist es schon von Vortei l, meint<br />
zuweilen meine Freundin, nicht immer Just<br />
in Ti me zu sein, son<strong>der</strong>n sich fü r besti mmte<br />
Prozesse Zeit zu lassen, damit die Qualität<br />
und letztlich die Kundenzufrieden steigt.<br />
Ich tat mich zwar anfangs schwer damit,<br />
erreichte aber nach gelungener Arbeitstei<br />
lung sehr zufriedenstellende Erge bnisse.<br />
Je lä nger und intensiver die praktische Ar<br />
beit dauert, umso weniger brauche ich mich<br />
auf die komm<strong>uni</strong>kativen Abläufe mit mei<br />
ner Freundin zu konzentrieren, da ich ehr<br />
li ch gesagt, immer noch Probleme habe ihre<br />
Agentursprache zu verstehen.<br />
Da die rechtlichen Bedingungen im We<br />
sentlichen unverän<strong>der</strong>t blei ben, können wir<br />
auch mit <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Ziele auch be<br />
ginnen. Weiterhin besteht ei n Urheberre cht<br />
auf meine Freundin, Kartelle (vor allem mit<br />
g lei ch gesch lechtli chen Geschäfts partnern)<br />
si nd und bleiben verboten , die finanziel<br />
le Belastung steuerrechtlicher Art wird bei<br />
mir genauso hoch sein wie letztes Jahr.<br />
Ich glaube aber, dass meine Freundin das<br />
Schuldrecht für sich entdeckt hat. Für mich<br />
heißt es bestimmt, dass ich mich warm an<br />
zi ehen kann. Zum Glück gibt es ja den Ver<br />
braucherschutz.<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 51
<strong>FHTW</strong><br />
Moments
U I:QU E<br />
SUCHT<br />
LEUTE<br />
INTERESS E<br />
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Herzlichen Glückwunsch an Marina Rossa.<br />
Schwer<br />
Schwer<br />
Glücksfee war diesmal unser Gestredakteur Conrad Mücke.<br />
Unlösbar<br />
Unlösbar
Allgemeiner Studierenden Ausschuss<br />
<strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong><br />
AStA sucht Leute<br />
Treskowallee 8, 103 1 8 <strong>Berlin</strong><br />
Hauptgebäude, Studimeile ,<br />
Räume 43-44<br />
Fon: +49 (0) 30- 50 19 -2265<br />
Fax: +49 (0) 30 - 50 19 -2 868<br />
A n zeige<br />
Email: asta-vorsitZ@students-fhtw.de<br />
aus allen Fachbereichen mit Interesse an:<br />
Projektarbeit<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Beratung von Studierenden<br />
Organisation und Koordination<br />
Zusammenarbeit <strong>der</strong> Standorte<br />
Internationalen Angelegenheiten<br />
Entscheidungsprozessen in <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong><br />
& Teamarbeit
CAJANTED '!<br />
••• - Die <strong>FHTW</strong> plant eine eigene Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />
Die <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong> möchte ein Betreuungsangebot fü r<br />
Kin<strong>der</strong> von Studierenden schaffen. Hast du ein Kind<br />
im Alter zwischen <strong>der</strong> 8.Lebenswoche und dem Schu<br />
leintrittsalter? Und suchst du einen Kitaplatz?<br />
Dann bist du hier genau richtig!<br />
Zwischen den <strong>FHTW</strong> - Standorten Treskowallee und<br />
Oberschöneweide soll eine neue Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />
entstehen, die be<strong>que</strong>m zu erreichen sein wird.<br />
Die Betreuung eurer Kleinen wird ein ausgebildetes<br />
Erzieherteam übernehmen.<br />
Damit ihr entspannt studieren könnt, sind die Öff<br />
nungszeiten <strong>der</strong> Kind den Vo rlesungszeiten ange<br />
passt.<br />
Bist du interessiert?<br />
Dann fülle bitte den beigefügten, unverbindlich<br />
Fragebogen aus und bringe ihn in das AStA-Büro in<br />
<strong>der</strong> Studi-Meile o<strong>der</strong> wirf ihn dort einfach in den Brief<br />
kasten. Hast du weitere Fragen, dann steht dir<br />
Anne-Kathrin Hohn gern zur Ve rfügung.<br />
Fachhochschule für Te chnik<br />
und Wirtschaft <strong>Berlin</strong><br />
Anne-Kathrin Hohn<br />
AStA- Referentin für Soziales<br />
AStA <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Studi-Meile<br />
Hauptgebäude Räume 43/44<br />
Treskowallee 8, 10318 Berl in<br />
Telefon: 030 /5019 - 261 8<br />
asta-soziales@students-fhtw.de<br />
1 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -<br />
Gib <strong>der</strong> Kita einen'<br />
Namen'<br />
o Campus Kids<br />
o Studizwerge<br />
o Bücherwürmchen