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Studierendenzeitschrift der FHTW Berlin - uni:que

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07<br />

<strong>Studierendenzeitschrift</strong> <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong>


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bieten .<br />

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e<br />

• •<br />

e<br />

Der Orientierungstag (0-Tag) ist für die Studienanfän­<br />

ger einer <strong>der</strong> prägendsten Momente in <strong>der</strong> Anfangsphase<br />

ihres Studiums. Nur mit freiwilligen Helfern kann das Organi­<br />

sationsteam den Tag für die Studienanfänger mit vielen schönen<br />

Erlebnissen bereichern und ihnen studiengangsbezogene Informationen<br />

Melde Dich als O-Tag-Helfer unter (J-i��@sie�e"is-f�iW.�e mit Namen, Stu­<br />

diengang, E-Mailadresse, Handynummer und Einsatzwunsch (Aktionsstand, Ralleyleiter, etc.)<br />

an. In <strong>der</strong> Woche vor dem 0-Tag weisen wir Dich und die an<strong>der</strong>en Helfer in ihre Aufgabengebiete ein.


"I n die Ferne"<br />

Gibt es sie noch, die Ferne? Noch vor ei ­<br />

nigen Ja hren war es für mich unüblich, mit<br />

einem Flugzeug durch die Gegend zu rei­<br />

sen. Heute drängen sich Low- Cost-Carrier<br />

mit unschlagbaren Preisen um<br />

mei ne Aufmerksamkeit. Ihre<br />

knallharten Angebote wol­<br />

len mir weismachen wie nah<br />

doch Welt vor mir liegt. Bis­<br />

her haben sie mich 43.283km<br />

in 82:20 Stu nden bzw. 3,4<br />

Ta gen, was ei ner Erdumrun­<br />

dung von 1,08-mal entspricht,<br />

in die "Ferne" geflogen. * Bei<br />

dieser Erreic hbarkeit von fa st<br />

jedem Fleck <strong>der</strong> Welt inner­<br />

halb von Stunden, wird es zur<br />

Selbstverständ lichkeit, mal so<br />

eben schnell ein Wochenende zu nutzen, um<br />

an<strong>der</strong>e Kulturen kennenzulernen.<br />

Die traditionellen Fernziele müssen nicht<br />

mehr nur ein Ziel für den Groß urla ub blei­<br />

ben. Mit dem Laptop unter dem Arm und<br />

einer Internetverbindung, die im mer öfter<br />

zum Standard auch an exoti schen Plätzen<br />

<strong>der</strong> Erde gehört, können wir unterwegs ar­<br />

beiten, unsere Daten und Ergebnisse ver­<br />

schicken und die rest li che Zeit in <strong>der</strong> Son ne<br />

genießen. Wir sind so mobil geworden, dass<br />

wir uns kaum vorstellen können, irgendwo<br />

oh ne Mobiltelefon hi nzugehen . Je<strong>der</strong>zeit<br />

erreichbar zu sein ist ei n geschäft licher<br />

Vortei l. Er birgt allerdings auch die Gefa hr,<br />

nicht mehr zwis chen <strong>der</strong> Pflicht und <strong>der</strong><br />

Freizeit zu unterscheiden , womit fließende<br />

auf <strong>der</strong> ganzen Welt. Reisebereitschaft wi rd<br />

mehr und mehr vorausgesetzt. Wer schon<br />

vorher während des Studiums unterwegs<br />

war, hat dabei oft die besseren Ka rten .<br />

Fotos aus Japan.<br />

Gera de bei m Berufseinstieg,<br />

wie wi r auch auf <strong>der</strong> Con necti­<br />

cum erfahren kon nten, spielt<br />

<strong>der</strong> Auslandsaufenthalt ei ne<br />

immer grö ßere Rolle. Interna­<br />

tionale Studiengänge machen<br />

es schon deshalb zur Pflicht,<br />

ei n Semester im Ausla nd zu<br />

verbringen. Ihre Erfahrungen<br />

davon schil<strong>der</strong>n uns Petra Da­<br />

maske - direkt aus Spanien -<br />

in einem Ü berblick und Nor­<br />

bert Kra usz mit sei nen an uns<br />

geschickten Postkarten und<br />

Dass man sich bewegen muss und auch<br />

ein Stück weit Abenteurer sein muss, um die<br />

Dinge zu erreichen, die man sich als beruf­<br />

li che Traumziele gesteckt hat, erzählt uns<br />

Ti m Ren ner in ei nem spannenden Inter­<br />

view.<br />

Das Leben ist manchmal eben kei n Zu­<br />

ckerschlecken, aber dafür gespickt mit<br />

überraschenden Möglichkeiten. Lasst Euch<br />

ei nfach mitneh men "i n die Ferne".<br />

Sollte unterwegs trotzdem Langewei le<br />

aufkommen, schafft unser Sudoku wie<strong>der</strong><br />

ei nmal Abhi lfe.<br />

Viel Spaß!<br />

Ü bergänge entstehen. Das Leben wi rd zu- Ilka Hennig, 4'r dakt urin,<br />

nehmend stressiger, da E-Mails mehrmals<br />

täg lich abgeholt werden müssen, um auf<br />

dem aktuellen Stand zu bleiben . Nachrich-<br />

ten sind immer schneller vera ltet. Bleibt<br />

die Frage, warum man sich dann noch ei ne<br />

Tageszeitung kauft .<br />

Schaut man dann in den Stellenma rkt,<br />

stellt man schnell fest, dass Absolventen<br />

immer flexibler sei n sollen, denn die Stand-<br />

Im <strong>que</strong>.de<br />

orte <strong>der</strong> Fi rmen sind immer weiter vertei lt * laut <strong>der</strong> Webseite: www.flugstatistik.de<br />

<strong>uni</strong>:quf! 3


4 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

Auslandserfahrung wünschenswert . ..... ......... ..... . . ...... 6<br />

Was Euch bei "Bitte, einmal um die Welt erwartet"<br />

Aufregende Zeit in <strong>der</strong> Ferne .......... ... ... . ....... ....... . ........ 10<br />

Eindrücke und Gedanke von Auslandsstudierenen<br />

Auf ins Ausland ....... .. ... 13<br />

Internationale Messe "Avanti"<br />

Japan . ........... ..... ... ... .. . ............. . . . .... ........ ...... . ..... ............. .................. 14<br />

Ein Erlebnisbericht aus <strong>der</strong> Ferne von Norbert Krausz<br />

<strong>uni</strong>:ted<br />

Ein Ausflug nach Istanbul .. .................................................. ........ 16<br />

AWE - Wachstumsmarkt Türkei<br />

Zeitmanagement ............... . ... . .. 20<br />

Mal wie<strong>der</strong> 5 vor 12 . .. ?<br />

Noch nicht alles Wiko, o<strong>der</strong> was? . . ... 22<br />

Zwischen Studium und Auslandsmarkt<br />

Das ultimative Klo-Ranking .. ... 24<br />

<strong>FHTW</strong> Moments ............ ................... ....... .. .. .. ............. 52<br />

Schnappschüsse auf <strong>FHTW</strong> Events<br />

Connecticum 2007 ... 28<br />

Im Gespräch mit Studierenden und Ausstellern<br />

Man braucht keinen Schein, um zu führen .. .. . .......... 34<br />

Ein Interview mit Tim Renner - Motor Entertainment<br />

"Rock im Grünen" . ............ .... . .. ......... 40<br />

Das größte Newcomer-Open-Air <strong>Berlin</strong>s<br />

<strong>Berlin</strong> bei Nacht.. . ....................... .................. . ......... 44<br />

Ein kleiner Blick in die Stadt<br />

Verloren ..... .............. ... . ....... 46<br />

Kurzgeschichte<br />

Wenn die Stimme versagt .. . ........ . . .. 48<br />

Ohne Engagement sähe alles an<strong>der</strong>s aus<br />

Der Buchtipp .. . ........................................... 50<br />

Neuer L esestoff für die Semesterferien<br />

Sex and the economy ..<br />

Sudoku & Impressum ..................... ........................ .<br />

.. 51<br />

. .... 54


Eure Fragen an die<br />

Hochschulleitung<br />

� r I können unsere P 1< or n dl P<br />

fun termine selber festleqw � Da d<br />

i mllcl' komplex ist, führt es dazu dCl<br />

Prüft nqen zeitqleich stattfind n un<br />

Die Antwort <strong>der</strong> HSL:<br />

onn n<br />

Prüfungsleistungen werden in sehr unter-<br />

gen Di plomstudiengangs erhalten. Wie vie le<br />

Lehrvera nstaltungsstunden daraus fü r die/<br />

den einzelne(n) Studierende(n) wurden,<br />

hängt davon ab, wie viele Tei lungsstunden<br />

(Wa hlfächer, Ü bungen) <strong>der</strong> Studiengang<br />

vorsieht. Dies gilt auch für Masterstudien­<br />

gänge.<br />

schiedlicher Form abverlangt und eine zen- �arum werd n/wurden di EvalU/erLln<br />

trale Planung würde den verschiedenen<br />

Flexibilitätserfor<strong>der</strong>nissen (z.B. Bünde- Die Antwort <strong>der</strong> HSL:<br />

lungsoption bei Parallelveranstaltungen) Wer behauptet das? Im Gegenteil: <strong>der</strong> Aka-<br />

nur schwer gerecht werden können. Viele demische Senat hat im letzte n Semester<br />

Klausuren werden, soweit die Raumsitu­<br />

ation dies zulässt, in <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> zugehö­<br />

rigen Lehrvera n staltung angesetzt. Dies<br />

sollte dann auch zur Ü berschneidungsfrei­<br />

heit fü hren, die allerdings nur für einzügige<br />

Studiengänge im regulären Fachsemester<br />

zu gew ährleiste n ist. In mehrzügigen Stu­<br />

diengängen geht das schon allein deshalb<br />

nicht, weil viele Studierende ihren eigenen<br />

Studienp la n zusammenstellen - diese sind<br />

dann nicht mehr auf Ü berscheidungsfrei heit<br />

durch die Hochschule zu koordinieren. Im­<br />

merhin gibt es bei <strong>der</strong> Prüfungsplanung die<br />

Möglichkeit, im Gespräch mit <strong>der</strong> Lehrkraft<br />

Alternativopti onen zu finden. Nicht zuletzt<br />

besteht die Option auf den zweiten Prü­<br />

fungstermin auszuweichen.<br />

arum hat <strong>der</strong> Bachelor viel .veniqer No<br />

chenstunden al� <strong>der</strong> Master, obwohl do(<br />

Die Antwort <strong>der</strong> HSL:<br />

I qelten �<br />

Ohne zu wissen, um welchen Bachelorstu­<br />

diengang es sich hier handelt, kann diese<br />

Frage nur sehr allgemei n behandelt werden:<br />

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass <strong>der</strong><br />

Status ei nes Vo llzeitstudi ums nichts über die<br />

Zahl <strong>der</strong> Le h rveranstaltungen und Wochen­<br />

stunden aussagt. Wi r haben an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong><br />

bei <strong>der</strong> Umstellung von Di plom- auf Bache­<br />

lorstudiengänge das Lehrangebot in seine m<br />

Umfang p ro p ortio nal übertragen. Das heißt<br />

z.B., ein sechssemestriger Bachelorstudien­<br />

gangs hat 75 % <strong>der</strong> SWS eines achtsemestri-<br />

"Grundsätze <strong>der</strong> Evaluation von Lehre und<br />

Studium an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong>" (Rundschreiben Nr.<br />

03/06) verabschiedet, die neben regel­<br />

mäßigen Studierenden befragungen eine<br />

große Vielzahl und Vielfa lt von Evaluati­<br />

onsmaßnahmen zu einem integriere n Qua­<br />

litätsmanagementsystem zusam menfasst.<br />

Aufbauend auf Erfahrungen an<strong>der</strong>er Hoch­<br />

schulen ist dabei allerdings darauf verzich­<br />

tet worden, für jede Le hrveransta ltung in<br />

jedem Semester eine Evaluationsbefragung<br />

verbindlich vorzuschreiben. Di es hin<strong>der</strong>t je­<br />

doch we<strong>der</strong> ein zelne Lehrkräfte noch ein­<br />

zelne Studiengänge daran, von sich aus<br />

im kürzeren Turnus eine Befragung durch­<br />

zuführen. Di e Evaluationskommission des<br />

Akademischen Senats bereitet aktuell ei ne<br />

und bei viele n schlechten Vorträgen dro ht<br />

<strong>der</strong> fa chliche Gehalt <strong>der</strong> Veranstaltung zu<br />

kurz zu kommen. Damit dies nicht geschieht<br />

und die Kompetenzentwicklung angemes­<br />

sen unterstützt wird, bedarf es alle rdings<br />

einer ents prechenden Betreuung und eines<br />

entsprechendes Feedbacks auf den Vortrag.<br />

Dies muss nicht unbedingt in <strong>der</strong> Le h rver­<br />

ansta ltu ng erfolgen und ist tatsächlich<br />

auch besser im bilatera len Gespräch auf­<br />

gehoben. Wenn es daran fehlt und darü­<br />

ber hina us nicht einmal eine allgemeine<br />

H ilfestellung gegeben wird, und wenn un­<br />

ergiebige o<strong>der</strong> sogar fa lsche Darstellungen<br />

nicht hinreichend nachgebessert werden,<br />

dann allerdings gibt es berechtigten Grund<br />

flächendeckende Befra gung für das Winter- zur Klage. Die muss dann allerdings auch<br />

semester 07/08 vor.<br />

Warum ist es zulässiq, das� ein Kurs ZI<br />

99 aLls ortragen <strong>der</strong> StudIerenden be<br />

Die Antwort <strong>der</strong> HSL:<br />

'qen ilorgehen)<br />

Vorträge sind eine beson<strong>der</strong>e Form des Leis­<br />

tungsnachweises, die bei <strong>der</strong> Erarbeitung<br />

eine spezifische Kompetenz erfor<strong>der</strong>n, die<br />

bei Klausuren nicht gefo r<strong>der</strong>t sind, nicht<br />

e ntwickelt werden und nicht a bgeprüft<br />

werden können. Wenn nun möglichst vi e­<br />

len Studierenden die Chance zu dieser Form<br />

<strong>der</strong> Kompetenze ntwicklung eingeräumt<br />

werden soll, dann wird in großen Le hrver­<br />

anstaltungen die Präsentationszeit knap p<br />

vorgebracht werden - entwe<strong>der</strong> gegenü­<br />

ber <strong>der</strong> betreffenden Le hrkraft, gegenüber<br />

dem/<strong>der</strong> Studiengangssprecher(i n) o<strong>der</strong><br />

dem Prodekan/<strong>der</strong> Prodekanin. In dem vom<br />

Akademischen Senat beschlossenen Grund­<br />

satzpapier (s. Antwort zu Frage 3) wird z.B.<br />

angeregt, dass dazu auf Studiengangsebene<br />

ein(e) studentische Spre cher(in) gewählt<br />

wird, <strong>der</strong>/die die Kriti k und Anregungen<br />

samme lt und an die zuständigen Adressate n<br />

weitergibt.<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 5


Auslandserfahrung<br />

wünschenswert!<br />

Was euch bei " Bitte, einma um die Welt erwartet ...<br />

von Christina Witt<br />

Beinahe unverzichtbar und ganz oben<br />

in den Stellena usschrei bungen ste hen im­<br />

mer wie<strong>der</strong> Sätze wie "Auslandserfa hrungen<br />

wünschenswert" o<strong>der</strong> "Ihre interkulturelle<br />

Kompetenz haben Sie bereits im Ausland un­<br />

ter Beweis gestellt". Auslandserfa h ru ngen<br />

scheinen heutzutage zunehmend unver­<br />

zichtbar. Zunächst als "nice to have" gern<br />

im Lebensla uf gesehen, sind Auslandsauf­<br />

enthalte zum Muss-Kriterium avanciert.<br />

Doch was müsst ihr bei <strong>der</strong> Organisation<br />

eures Auslandsaufenthaltes alles beachten?<br />

Welche Entscheidungen sind von euch zu<br />

treffen? Wir haben für euch recherchiert.<br />

Step by step den Auslandsaufenthalt<br />

organisieren<br />

Ihr habt auch schon einmal daran ge­<br />

dacht, ein Semester im Ausland zu studie­<br />

ren o<strong>der</strong> das Praktikum dort zu absolvieren?<br />

Dann solltet ihr einerseits mindestens<br />

1 Jahr vorher mit <strong>der</strong> Planung beginnen und<br />

an<strong>der</strong>erseits überlegen, ob ihr li eber ein Pra­<br />

ktikum o<strong>der</strong> ein Auslandsemester machen<br />

wollt.<br />

Entscheidet ihr euch fü r ein Auslandsstu­<br />

dium, dann habt ihr einen Studienalltag mit<br />

Prüfungen vor euch. Falls ihr die Studien­<br />

leistungen nicht anrechnen lassen könnt,<br />

habt ihr die Möglichkeit euren Horizont<br />

mit Fächern außerhalb eures Studiengangs<br />

zu erweitern. Auf jeden Fall lernt ihr in lo­<br />

ckerer Umgebung viele Le ute aus aller Welt<br />

kennen und könnt an verlängerten Wochen­<br />

enden mit ihnen verreisen. Ih r habt einfach<br />

mehr Freizeit.<br />

Beim Auslandspra kti kum ist eure Woche<br />

durch die Arbeitszeiten vorbestimmt. Dafür<br />

kommt ihr aber einfacher mit Einheimischen<br />

in Kontakt und seid auch wirklich gezwun­<br />

gen, eure Fremdspra c henkenntnisse zu er-<br />

6 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

weitern. Ihr sammelt p ra ktische Erfahrung<br />

und gewinnt einen Eindruck vom Arbeitsall­<br />

tag im Land eurer Wa hl.<br />

Egal wofü r ihr euch entscheidet, ihr wer­<br />

det jede Menge Erfahrungen sammeln, Ein­<br />

drücke und Erinnerungen mit zurück in die<br />

Heimat nehmen und mit gestärkter Persön­<br />

li chkeit euer Studium bei uns zu Ende füh ren.<br />

Auslandspraktikum<br />

Habt ihr euch nun fü r ein Auslandsp ra k­<br />

ti kum entschieden, dann h a bt die Möglich­<br />

keit, euren Auslandsaufenthalt in Eigenregie<br />

zu organisieren, o<strong>der</strong> eine <strong>der</strong> za h lreichen<br />

Vermittlungsagenturen in Ansp ruch zu ne h­<br />

men.<br />

Lasst ihr euer Auslands p ra ktikum von<br />

einer Vermittlungsagentur organisieren,<br />

dann ist das <strong>der</strong> einfache, schnelle und un­<br />

komplizierte Weg, aber oft auch sehr te u­<br />

er. Zah lreiche Agenturen, insbeson<strong>der</strong>e die<br />

kommerziell aus gerichteten unter ihnen,<br />

bieten umfangreiche Pakete, die sie sich gut<br />

bezahlen lassen. Zum Paket <strong>der</strong> Agenturen<br />

gehören u.a. fo lgende Leistungen:<br />

Vermittlung eines Prakti kumsp latzes<br />

in <strong>der</strong> Branche eurer Wa hl,<br />

Beantragung <strong>der</strong> nötigen Visa und<br />

Versicherungen,<br />

B uchung des Hin- und Rückflugs,<br />

Transfe r vom Flughafen zum Zielo rt,<br />

Organis ation eines Sprach kurses vor Ort,<br />

um eure Sprachkenntnisse aufzufrischen,<br />

Unterbringung in einer Gastfamilie o<strong>der</strong><br />

sonstiger günstiger Unterkunft,<br />

Einführungsveransta ltung, um erste Ein­<br />

drücke über das Leben und Arbeiten in<br />

dem jeweiligen Land zu bekommen,<br />

umfangreiches Informationsmaterial mit<br />

allen wichtigen Konta ktad ressen,<br />

Bereitstellung eines Ansprechpartners,<br />

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� r b{;i Fragen und Prob�-<br />

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Zertifikat'ü{l�rde -<br />

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Zertifikat übel;. das absolvierte Pra kti kum �<br />

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...<br />

Aber Achtung: We� ii th-r ei ne - kom mer­<br />

zielle Ve rmittlungsagentur in Anspruch<br />

nehmen möchtet, solltet ihr <strong>der</strong>en Ange­<br />

bot genau nachlesen. Die Leistungen je<strong>der</strong><br />

Agentur sind unterschiedlich. Die von uns<br />

aufg efüh rte Liste könnt ihr also nur als Bei­<br />

spiel für den Leistungsumfang <strong>der</strong> meisten<br />

Agenturen betrachten. Bitte beachtet auch,<br />

dass ihr bei zahlreichen Agenturen auto­<br />

matisch an einem Sprach kurs teilnehmen<br />

müsst, selbst wenn ihr bereits über ausrei­<br />

chende Qualifikati onen verfügt.<br />

Wenn es um kommerzielle Vermittlungs­<br />

agenturen geht, li est man lei<strong>der</strong> oft Be­<br />

richte von enttä uschten Studierenden, die<br />

ein Prakti kum über eine kommerzielle Agen­<br />

tur gemacht haben. Die Enttä uschung resul­<br />

tiert dann meistens aus den vermittelten<br />

Prakti ka, die sich häufig nur auf Aushilf­<br />

stätig keiten beschränken o<strong>der</strong> nicht in den<br />

gewünschten Bereichen stattfinden, die zu­<br />

vor zugesichert wurden. Dennoch ist klar,<br />

dass hier nicht alle über einen Kamm ge­<br />

schert werden können, denn bei seriösen<br />

Ve rmittlungsagenturen fe hlt es in <strong>der</strong> Re­<br />

gel an ni chts, sofern ihr genügend Geld mit­<br />

bringt.<br />

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11.�.O(/ flJR<br />

59,00 EUII<br />

59,00 [UR<br />

4S,OO EUR<br />

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J�IG/J1ROlEN f1RS<br />

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wmwfIT PREISWERT fUEGIN OVßRUIID<br />

Neben diesen kommerziellen Vermitt­<br />

Lungsagenturen gibt es noch gemeinnützige<br />

z. T. von Studierenden entwickelte Organisa­<br />

tionen wie AISE(, bei denen auch weniger<br />

betuchte Studierende fündig werden.<br />

SolLtet ihr das Auslandspraktikum aber<br />

Lieber seLbst organisieren wollen, dann<br />

legt ihr genau die Eigeninitiative an den<br />

Tag, die Unternehmen von ihren Bewerbern<br />

wünschen. Außerdem geht ihr viel selbstbe­<br />

wusster ins Ausland, denn ihr habt bis da­<br />

hin alles allein gemeistert. Ihr könnt mit<br />

StoLz behaupten, den Praktikumsplatz und<br />

die Unterkunft selbst gefunden zu haben.<br />

Zu Zeiten des Internets werdet ihr feststel-<br />

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T"l�t,,�, 0821nt l� 5�<br />

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gute MögLichkeit sein, durch einen vorher­<br />

gehenden Sprachkurs erst Sprachkenntnis­<br />

se aufzubauen und dann die Sprache durch<br />

das Praktikum zu verbessern. Denn gerade<br />

in englischsprachigen Län<strong>der</strong>n erwarten die<br />

Unternehmen gute bis sehr gute Sprach­<br />

kenntnisse.<br />

len, dass die Organisation in Eigenregie gar Auslandsstudium<br />

nicht mehr so schwierig ist. ZahLreiche Prak-<br />

ehr zum Thema •••<br />

tikumsstellen im Ausland sind im Internet Habt ihr euch jedoch nicht für ein Aus-<br />

ausgeschrieben. Landspraktikum, son<strong>der</strong>n für ein AusLands-<br />

Wer von euch jedoch Angst hat, die- studium entschieden, empfehlen wir euch<br />

se Herausfor<strong>der</strong>ung anzunehmen, weiL die im ersten Schritt die wichtigsten Informa-<br />

Sprachkenntnisse noch nicht ausreichen, tionen zu diesem Thema auf <strong>der</strong> Website des<br />

für den mag eine Vermittlungsagentur eine International Office nachzulesen. Dort er-<br />

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fahrt ihr u.a. mehr über die Voraussetzungen<br />

für das Auslandsstudium, das Bewerbungs­<br />

verfahren aber auch über För<strong>der</strong>möglich­<br />

keiten und Partnerhochschulen.<br />

Ichtlge Links •••<br />

... Website International Office:<br />

http://www.fhtw-berlin.de/Studi u m/Internati­<br />

ona l/ Ausla ndsstudium /i ndex. html<br />

Apropos Partnerhochschulen. Wo soll es<br />

denn eigentlich hingehen? In welchem Land<br />

wolLt ihr eure Auslandserfahrungen sam­<br />

meln? Habt ihr euch diese grundLegende<br />

Frage schon gesteLLt?<br />

Hier solLtet ihr euch in HinbLick auf die<br />

Organisation des Auslandsstudiums bewusst<br />

entscheiden: Möchte ich im europäischen<br />

AusLand studieren o<strong>der</strong> strebe ich einen<br />

weltweiten Austausch an?<br />

GrundsätzLich ist ein Auslandsstudium<br />

im europäischen Ausland mit weniger or­<br />

ganisatorischem Aufwand verbunden. Denn<br />

/<br />

I<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 7


- - -<br />

- - -<br />

- - -<br />

---<br />

-<br />

das Eras musj Sokrates-Programm mit <strong>der</strong><br />

Europäischen Union, an dem ihr dan n tei l­<br />

nehmt, bietet euch viele Vo rtei le:<br />

Kei ne St udiengebühren an den 117<br />

Pa rtnerh ochsc h ulen,<br />

Verei nfachtes Bewerbu ngsverfa hren,<br />

Vor-Ort-Betreuung durch das dortige<br />

Auslandsamt,<br />

ErasmusjSokrates-Stipendium für die<br />

Dauer des Aufenthaltes (maxi mal 1<br />

akademisches Jahr und maximal 100<br />

Eu ro pro Monat),<br />

Evtl. Sprach kurs an <strong>der</strong> Partnerhoch­<br />

schule,<br />

Leichtere Anerkennung <strong>der</strong> belegten<br />

Kurse.<br />

Solltet ihr lieber an einem weltweiten<br />

Austausch teilnehmen wollen, gibt es 18<br />

weitere Partnerhochschulen außerhalb <strong>der</strong><br />

EU, die für ein Auslandssemester in Frage<br />

c� � - - - - - - ___ ....<br />

..l<br />

--,...- - - - -<br />

-<br />

Sprachqualifi kation:<br />

für englischsprachige Program me<br />

(GB, Irland, NL, Skandinavien):<br />

mindestens Oberstufe 1,<br />

für Frankreich: mind. Mitte lstufe 3,<br />

für Italienisch: mind. Mittelstufe 1,<br />

für Spanisch: mind. Mitte lstufe 1.<br />

Wenn ihr alle Voraussetzungen erfü llt,<br />

ist das lei<strong>der</strong> noch keine Garantie für ein<br />

Studienplatz an einer besti mmten Hoch­<br />

schule. Deshalb solltet ihr zwei weitere Ei­<br />

genschaften mitbringen: Flexibiltät und<br />

Kooperatio n sbereitschaft. Auch wenn ein<br />

Studienplatz an <strong>der</strong> Hochschule erster Wa hl<br />

nicht möglich ist, gibt es vielleicht noch<br />

eine an<strong>der</strong>e Hochschule, die für euch in Fra­<br />

ge kommt.<br />

Bewerben könnt ihr euch über einen Er­<br />

fassungsbogen, <strong>der</strong> im Internet auf <strong>der</strong> Web-<br />

kommen. Natürlich könnt ihr euch mit viel site des International Offi ce erhältlich ist.<br />

Eigeninitiative im Gepäck auch selbst an je- Der Erfassungsbogen muss von euch aus-<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hochschule bewerbe n. gefüllt und unterschrieben bis zum Stic h-<br />

Me r In os •••<br />

Nun, wo ih r schon ei nmal überlegt habt,<br />

wo es hingehen könnte, solltet ihr, bevor<br />

ihr mit <strong>der</strong> Planung und Organisatio n des<br />

Auslandsstudiums begin nt, genau prüfen,<br />

ob ihr die Voraussetzungen für ein Aus­<br />

la ndsstudium erfü llt:<br />

Abgeschlosse nes Grundstudium<br />

beziehungsweise <strong>der</strong> Abschluss von<br />

mindestens 3 Sem estern im Bachelor<br />

an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong>,<br />

Entsprechende fac hliche Eignung,<br />

8 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

J<br />

P<br />

tag bei m International Office eingehen. Die<br />

Sti chtage sind <strong>der</strong> 15. Dezember für das dar­<br />

auf fo lgende Wi ntersemester und <strong>der</strong> 15.<br />

Juli für das darauffo lgende So mmersemes­<br />

ter. Bitte vergesst nicht, dem Erfassungsbo­<br />

gen fo lgende Anlagen beizufügen:<br />

euer Foto,<br />

eine gültige I mmatrikulations­<br />

bescheinigung,<br />

die letzte Sem esterbe urteilung,<br />

euer Vordiplom o<strong>der</strong> euer Bachelor­<br />

zeugnis (falls bereits vorhanden), und<br />

relevante Sprachzeugnisse.<br />

Wenn ihr ru nd um das Thema Auslands­<br />

studium Fragen habt, könnt ihr euch im<br />

International Office beraten lassen. Dort<br />

ste hen euch zu den Öffn ungszeiten Kornelia<br />

Röhr und Kathrin Ebert Rede und Antwort.<br />

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Beratungszeiten<br />

Finanzielle För<strong>der</strong>ung<br />

Für euren Auslandsaufenthalt, ob Prak­<br />

tikum o<strong>der</strong> Auslandssemester, könnt ihr<br />

auf verschiedene För<strong>der</strong>ungsmöglichkei­<br />

ten zurückgreifen, zum Beispiel auf das<br />

Auslands-BaföG, Stipendienprogramme<br />

o<strong>der</strong> einen Bildungskredit.<br />

Wenn ihr zu den BaföG-berechtigten<br />

Studierenden zählt, dann habt ihr auch<br />

Anspruch auf Auslands-BaföG. Bei Pflicht­<br />

praktika innerhalb Europas und bei einem<br />

Auslandsstudium von maximal 1 Jahr wird<br />

das Auslands-BaföG gezahlt. Neben dem<br />

Stipendium werden die Reisekosten, Studi­<br />

engebühren bis maximal € 4600,- sowie ggf.<br />

eine zusätzliche Kran kenversicherung ge­<br />

för<strong>der</strong>t. Das Auslands-BaföG wird nicht auf<br />

die För<strong>der</strong>zeitdauer für das "normale" BaföG<br />

angerechnet.<br />

Über Stipendien könnt ihr euch beim<br />

Deutschen Akademischen Austauschdienst<br />

(DAAD), <strong>der</strong> Internationalen Weiterbil­<br />

dungs- und Entwicklungs gGmbH (InWEnt<br />

gGmbH und bei <strong>der</strong> Fulbright Organisation<br />

informieren. Sie bieten z.T. Stipendien für<br />

Auslandssemester aber auch für Praktika.<br />

Wenn es mit dem Stipendium nicht klappt,<br />

dann könnt ihr euch für einen Bildungskre­<br />

dit des Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) bewerben. Dabei han­<br />

delt es sich um ein zinsgünstiges Darlehen,<br />

dass ihr in Anspruch nehmen könnt, um euer<br />

Auslandspraktikum o<strong>der</strong> euer Auslandsstu­<br />

dium zu finanzieren.<br />

Wichtig Links •••<br />

Das Team <strong>der</strong> "<strong>uni</strong>:<strong>que</strong>" wünscht euch<br />

viel Erfolg bei <strong>der</strong> Organisation eures Aus­<br />

landsaufenthalts und viel Spaß im Land<br />

eurer Wahl.<br />

och mehr zum Thema<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 9<br />

;


...<br />

Mn<br />

Wl.4.Semester<br />

Kanarischeinseln<br />

Stefanie<br />

Bekleidunystechnik 8. Semester<br />

Ma/1[;hester.Engla�<br />

Petra<br />

Wiko.5. Semester<br />

Salamanca. Spanien ..<br />

N •• ", R.<br />

�:�t��k::i��<br />

--,Polen<br />

A1e .. mle'" 'N.,,", B.<br />

WIW.1. Semester Wilo. 4. Semester<br />

Sierra. Schweiz Salzburg, Osterreich<br />

Aufregende Zeit in <strong>der</strong> Ferne<br />

Eindrücke und Gedanken von Auslandsstudierenden<br />

von Petra Damaske<br />

Wir haben unseren Kommilitonen und<br />

Kommilitoninnen, die gerade im Ausland<br />

sind o<strong>der</strong> waren, für euch näher auf den<br />

Zahn gefühlt. Was haben Sie dort alles erlebt?<br />

Welche Erfahrungen waren beson<strong>der</strong>s<br />

wertvoll und welche Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

haben sie erfolgreich bewältigt?<br />

10 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

Zuerst ein mal haben alle Studie renden, be­<br />

vor sie die Zeit im Ausland genießen konn­<br />

te n , den Papierkram bewälti gen müssen.<br />

Nicht nur in Deutschland, wo Studienplatz­<br />

anträge warteten, son<strong>der</strong>n auch im Ausland,<br />

wo die Immatri kulation vor Ort und Stipen­<br />

d·iate zu bestätigen waren. Wenn man zum<br />

Sommersemester ins Ausland gehen wollte,<br />

Grafik erstellt von Petra Damaske<br />

letzte Prüfungsphase in Deutschland dar.<br />

Denn das Studium im Ausland beginnt oft­<br />

mals früher, so dass sich die Studierenden<br />

darum kümmern m u ssten, Prüfungen vorzu­<br />

verlegen. Das ging nicht immer und fü h rte<br />

teilweise zu einem verspätete n Aufbruch ins<br />

Ausland.<br />

Bei <strong>der</strong> Suche nach einer Unterkunft,<br />

stellte eine beson<strong>der</strong>e Herausfo r<strong>der</strong>ung die sind viele <strong>der</strong> Studierenden erst ins Ausland


gefahren, haben sich in einem Hostel ein­<br />

quartiert und sind dann auf die Suche ge­<br />

gangen. An<strong>der</strong>e haben in Foren Kontakte zu<br />

Studierenden gesucht, die gerade ihre Woh­<br />

nung loswerden wollten, weil ihr Ausland­<br />

saufenthalt zu Ende ging. Diese Kontakte<br />

sind übrigens in je<strong>der</strong> Hinsicht wertvoll.<br />

Tipps zu Reisezielen, angesagten Clubs, was<br />

man tun o<strong>der</strong> unbedingt lassen sollte, be­<br />

kommt man so aus erster Hand.<br />

Gemein ist den Studierenden <strong>der</strong> Wunsch<br />

nach Anschluss im Ausland. Tat ja na hat im<br />

schwedischen Jönköping anfangs die Be­<br />

grüßungsaktivitäten mitgemacht, um Leu­<br />

te kennenzulernen. Auch für Marc auf den<br />

kanarischen Inseln war es nicht leicht, in<br />

Kontakt mit an<strong>der</strong>en zu kommen, bevor die<br />

Uni begann. Er berichtet aber, dass es "nach<br />

dieser Durststrecke steil aufwärts ging".<br />

Nicht zu wun<strong>der</strong>n brauchen sich Aus­<br />

landsstudierende in den ersten Tagen und<br />

Wochen über die Müdigkeit, die einen über­<br />

fällt. Neue Gesichter, die zunächst unbe­<br />

kannte Kultur und die Anstrengung sich den<br />

ganzen Tag in einer ungewohnten Sprache<br />

zu unterhalten, erschöpfen einen. Andreas,<br />

<strong>der</strong> zur Zeit im schwedischen Karlstad stu­<br />

diert, erinnert sich: "Es waren zu viele Ein­<br />

drücke, um sie auf einmal zu verarbeiten."<br />

Die vielen Willkommenspartys und manch­<br />

mal ein bisschen Jetlag tun ihr Übriges.<br />

Paulina hingegen hat ihr Praktikum in Po­<br />

len ruhiger begonnen. Sie ist in den ersten<br />

Tagen zum See gefahren und hat das schöne<br />

Wetter genossen.<br />

Der Alltag kommt dann irgendwann, Ar­<br />

beit o<strong>der</strong> Studium rufen. Stefanie empfindet<br />

ihr Studium in britischen Manchester leich­<br />

ter als in Deutschland, vermutet aber, dass es<br />

am vergleichsweise niedrigerem Abschluss<br />

im dortigen Studiengang "International<br />

Fashion Marketing" liegt. In Australien und<br />

Neuseeland hingegen müssen Studierende<br />

wie Max, Susanne und Jana ungewohnt viele<br />

Hausarbeiten abgeben. "Trotz des arbeits­<br />

intensiveren Studiums bekomm t man", laut<br />

Jana, "viel Unterstützung von <strong>der</strong> Uni."<br />

Trotzdem bleibt Zeit für neugierige Rei­<br />

sen durch das fremde Land. Das ist einer<br />

<strong>der</strong> Hauptgründe, warum sich die Studie­<br />

renden vor allem für weiter entfernte Ziele<br />

entschieden haben. Marco ist extra schon<br />

einige Wochen vor seinem Studienbeginn<br />

in Prince George angereist, um eine ausge­<br />

dehnte Radtour durch Kanada zu machen.<br />

Ausflüge unter an<strong>der</strong>em in die Rocky Moun­<br />

tains folgten . Nadine B. wird sich gegen<br />

Ende ihres Aufenthaltes im österreichischen<br />

Salzburg noch viel Zeit nehmen, um sich mit<br />

dem Auto das Land anzuschauen.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Grund, sich für ein o<strong>der</strong> zwei<br />

Semester im Ausland zu entscheiden, ist<br />

neben den Reisen und <strong>der</strong> Möglichkeit, aus<br />

dem gewohnten Alltag auszubrechen, das<br />

Interesse an <strong>der</strong> Fremdsprache. Auch wen n<br />

viele Studierende bemerken, dass sich ihr<br />

Niveau deutlich verbessert hat, bedauern ei­<br />

nige, dass sie nicht das gewünschte Niveau<br />

erreicht haben. Nadine R. beispielsweise<br />

kommt in Paris einfacher mit ihren eng­<br />

lischen Sprachkenntnissen durch und Max<br />

hat im australischen Brisbane viele deutsch­<br />

sprachige Kontakte gefunden. Es ist nur na­<br />

türlich, dass es zwischendurch entspannend<br />

sein kann, in <strong>der</strong> Muttersprache zu reden.<br />

Was bleibt, wenn die Studierenden zurück<br />

sind? Die Praktikanten unter ihnen haben<br />

erfahren, wie ein Arbeitsalltag aussehen<br />

kann. Sie haben Arbeitsweisen im Ausland<br />

kennengelernt, können sich das Praktikum<br />

anrechnen lassen und in ihren Lebenslauf<br />

aufnehmen. Diejenigen, die im Ausland stu­<br />

diert haben, erhoffen sich oftmals nicht,<br />

sich die Noten an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> in <strong>Berlin</strong> anrech­<br />

nen lassen zu können. Lehrpläne in den be­<br />

legten Fächern scheinen zu unterschiedlich<br />

zu sein. Dennoch bereuen Sie es nicht ihren<br />

Lebenslauf vervollkommnet und zahlreiche<br />

Erfahrungen im Ausland gemacht zu haben.<br />

Mehr jedoch als berufliche Vorteile seh­<br />

en alle Befragten Vorteile durch die Berei­<br />

cherung ihrer persönlichen Entwicklung.<br />

Marco in Kanada hat genauso wie Andreas in<br />

Schweden über den "deutschen Tellerrand"<br />

geschaut. Marc auf den Kanarischen Inseln<br />

ist "offener für neue Ideen und unter­<br />

schiedliche Ansichten" geworden. Nadine R.<br />

schätzt die organisatorische Erfahrung, die<br />

die Planung und Durchführung des Auslands­<br />

aufenthaltes in Frankreich mit sich brach­<br />

ten. Tat ja na geht, seitdem sie in Schweden<br />

studiert, offener auf Menschen zu. Genauso<br />

wie Mario, <strong>der</strong> in Shanghai gelernt hat, sei­<br />

ne schüchterne Art gegenüber den dortigen<br />

Chinesen abzulegen.<br />

Was nach einem Auslandsaufenthalt noch<br />

bleibt, sind vie le neue Freunde und viel zu<br />

erzählen, wenn man Freunde und Verwand­<br />

te zu Hause wie<strong>der</strong>sieht. Genug um Abende<br />

zu füllen.<br />

Alex, <strong>der</strong> zur Zeit im französischspra­<br />

chigen Sierre in <strong>der</strong> Schweiz studiert, bringt<br />

es schließlich auf den Punkt und empfiehlt<br />

jedem, <strong>der</strong> gern ins Ausland möchte: "Ge­<br />

nießtjede Sekunde!"<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 11


Anzeige


Dze znt Inatzonal ME sse Avantl!" zn/ormzerte z 1 API 12007 zum<br />

die Moglzchkeitrn des Au lands.<br />

von Jennijer Bölitz<br />

"Avanti!" Das klingt dynamisch, zielstrebig,<br />

energisch. Was sich dahinter verbirgt, konn­<br />

te sich <strong>der</strong> Interessierte im Roten Rathaus<br />

<strong>Berlin</strong> anschauen. Dort fand zum siebenten<br />

Mal am 19. und 20.04. 2007 die internatio­<br />

nale Messe "Avanti!" zum Thema Jobs, Bil­<br />

dung und Karriere im Ausland statt. Dieses<br />

Jahr stellten sich dort an insgesamt 90<br />

Ständen Vermittler von Jobs, Reisen, Studi­<br />

enaufenthalten und Praktika im Ausland so­<br />

wie verschiedene Institutionen vor. Ergänzt<br />

wurde das Angebot durch Vorträge und be-<br />

onen für Studierende, aber genauso auch für<br />

Schüler, für Young Professionals, sowie für<br />

Menschen, die ihrem Arbeitsleben neue Im­<br />

pulse geben wollen. Im Großen und Ganzen<br />

führte das für mich zu einem herrlichen al­<br />

les und nichts. Indem von dem Veranstal­<br />

ter <strong>der</strong> Messe ein breites Spektrum für viele<br />

Zielgruppen angeboten wurde, fiel dieses<br />

bE llten Mal ubr<br />

Ort <strong>der</strong> gewünschten Auslandstätigkeit, nur<br />

noch nicht ganz frei von Fragen und auf <strong>der</strong><br />

Suche nach meinen Zielen entsprechenden<br />

Impulsen, hat das Angebot <strong>der</strong> Aussteller<br />

nur wenig bis gar nicht vorwärts gebracht.<br />

Die Vorträge lagen terminlich lei<strong>der</strong> <strong>der</strong>art<br />

ungünstig, dass ich diese nicht besuchen<br />

konnte. Vorstellen kann ich mir allerdings,<br />

dass auch hier die beleuchteten Themen,<br />

die mich interessiert hätten, beispielsweise<br />

ein Vortrag zum Thema "Wege ins Ausland",<br />

eher breitentauglich gehalten wurden. Spe-<br />

gleitendes Bühnenprogramm. auch entsprechend flach aus. Auch die Le- ziell für mich als Studierende mit durch-<br />

Groß angekündigt in den Medien, waren na- bendigkeit, die <strong>der</strong> Name <strong>der</strong> Messe auf mich geplantem Tag war <strong>der</strong> Messebesuch damit<br />

türlich auch meine Erwartungen mindestens ausstrahlte, war <strong>der</strong>gestalt dort nicht wie- mehr ein "man hat sich bemüht": Überzeu-<br />

genauso groß, mit denen ich an diese Mes- <strong>der</strong> zu finden. Wäre ich jemand gewesen, <strong>der</strong> gen konnte es mich nicht.<br />

se herangetreten bin. Ich rechnete mit ei- eine erste Anlaufstelle benötigt hätte, zur<br />

ner Messe, die sich durch viele interessante<br />

Angebote für Studierende kennzeichnet, auf<br />

<strong>der</strong> ich als Besucherin sozusagen "richtig<br />

etwas geboten" bekomme. Tatsächlich vor­<br />

finden konnte ich dann einige Informati-<br />

Information über die grundlegenden Mög­<br />

lichkeiten, hätte ich mich sicher mit Hilfe<br />

dieser Messe orientieren können.<br />

Das war ich jedoch nicht. Mich persönlich<br />

mit konkreteren Vorstellungen zu Art und<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 13


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Printed in Japan<br />

Die Bahn ist noch nicht voll.<br />

Sind wirklich zum Essen da. Sollen<br />

angeblich gut schmecken.<br />

<strong>uni</strong>:llue 15


von Alexan<strong>der</strong> Pehling<br />

Vorgeschichte<br />

Im November 2006 beschlossen die Pro­<br />

fessoren Frau Dr. Simon und Herr Dr. Heger<br />

und die Türki sch-Deutsche StudierendenIni­<br />

tiative (TDSI) im Rahmen eines AWE-Kurses,<br />

zusammen mit Studenten <strong>der</strong> Fachbereiche<br />

3 und 4 eine Exkursion in die Türkei zu un­<br />

ternehmen. Die Studierenden um den Vor­<br />

standsvorsitzenden <strong>der</strong> TDSI Mehdi Ö ztürk<br />

begannen daraufhin direkt mit <strong>der</strong> Planung<br />

und Org anisation <strong>der</strong> Reise. Das erste Treffe n<br />

<strong>der</strong> Reisegruppe fa nd schon im Januar statt.<br />

Chara ktere, man wollte Vorurteile abbauen,<br />

das Land, seine Kultur und seine Geschichte<br />

kennen lerne n, sich nach einer Möglichkeit<br />

fü r ein Praktikum umsehen und vieles mehr.<br />

Als <strong>der</strong> erste Kurstermin heran war, stand<br />

die Programmplanung schon in groben Zü­<br />

gen, wir erfu h ren, welche Unternehmen und<br />

Universitäten wir besuchen und welches<br />

Kulturprogramm uns erwarten würde.<br />

Zunächst aber gab es eine Menge Arbeit.<br />

In kleinen Gruppen wurden Präsentationen<br />

erarbeitet und vorgestellt, beispielsweise zu<br />

den Themen Türkei und EU, die wirtschaft­<br />

li che Entwicklung <strong>der</strong> Türkei, die Rolle <strong>der</strong><br />

Die Gruppe von 19 Studenten w ar bunt ge- Frauen in <strong>der</strong> türkischen Wirtschaft, Unter-<br />

mischt und bestand zu je ca. 50 Prozent aus<br />

türkischstäm migen und de utschen Kommili­<br />

tonen, dazu ein paar an<strong>der</strong>e Nationalitäten<br />

plus TDSI und Professoren. Wir stellte n uns<br />

gegenseitig vor und wurden nach unserer<br />

Motivation fü r eine <strong>der</strong>arti ge Reise befragt,<br />

diese Motive waren so verschieden wie die<br />

16 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

schiede und Gemei nsa m keiten im interkul­<br />

turellen Gesch äftsverkeh r und vieles mehr.<br />

Außerdem besuchten wir die Botschaft de r<br />

Türkei in <strong>der</strong> Rungestrasse wo ein Treffen<br />

mit dem Handelsrat, dem Wirtschaftsrat und<br />

<strong>der</strong> Fac hreferentin für Wirtschaftsfragen<br />

stattfand.<br />

....<br />

Die Reise rückte näher und näher und<br />

es machten sich schon die rei nste Vo rfreu­<br />

de und helle Aufreg ung breit. Am Samstag<br />

de m 12.05.2007 trafen wir uns end li ch am<br />

Flug hafen, end lich ging es los, mit <strong>der</strong> Ge­<br />

wissheit dass uns tolles Wetter (25°C und<br />

Sonnenschein), gutes Essen und eine ab­<br />

wechslungsreiche Zeit bevorstanden. Ber­<br />

li n ließen wir gerne hinter uns, erstens war<br />

das Wetter mies, zweitens tut ei n bisschen<br />

Abwechslung immer gut und als Entschuldi­<br />

gung an alle Dahei mgebliebenen: Es war j a<br />

auch eine Seminarveranstaltu ng.<br />

Reisebericht<br />

Bei unserer Ankunft auf dem Atatürk-Air­<br />

port konnten wi r schon feststellen, wie gut<br />

die ganze Reise von <strong>der</strong> TDSI durchgeplant<br />

war. Der Bus stand schon bereit und brach­<br />

te uns zum Hotel und direkt danach, vorbei<br />

an den wichtigste n Sehenswürdigkeiten,<br />

die bei Nacht alle in eine goldenes Licht ge-


taucht sind, zu einem Restaurant unter <strong>der</strong><br />

Galata-Brücke, wo es erstmal, ganz typisch<br />

türkisch, frisch gegrillten Fisch und Köfte<br />

im Brot mit Salat gab, dazu Ayran, Wasser<br />

o<strong>der</strong> Tee.<br />

Der Sonntag startete mit einem Ausflug<br />

zum Basar nach Ortaköy, anschließend einer<br />

Bosporus-Rundfahrt und danach dem Besuch<br />

einer kleinen, aufwendig restaurierten Kir­<br />

che aus <strong>der</strong> römischen Zeit. Am Abend gab<br />

es die schönste Überraschung überhaupt:<br />

Orhan von <strong>der</strong> TDSI lud uns alle zu seiner Fa­<br />

milie in die Wohnung seiner Mutter ein. Dort<br />

wurden wir herzlich empfangen und köst­<br />

lich bewirtet. Es war ein erster aufregen<strong>der</strong><br />

Tag, mit den ersten Eindrücken von einer<br />

wun<strong>der</strong>schönen, aufregenden Stadt und <strong>der</strong><br />

Herzlichkeit und <strong>der</strong> Gastfreundschaft <strong>der</strong><br />

Menschen.<br />

Montag bis Mittwoch standen die Un­<br />

ternehmens- und Universitätsbesuche im<br />

Mittelpunkt <strong>der</strong> Reise. Wir besichtigten die<br />

Produktion von Reisebussen für den europä­<br />

ischen und asiatischen Markt bei Mercedes<br />

Benz Türk, die Produktion von Industrie­<br />

ventilatoren bei Taskin Ventilatör, einem<br />

mittelständischen Unternehmen dass unter<br />

An<strong>der</strong>em viel nach Deutschland exportiert.<br />

Außerdem besuchten wir die Deutsch-Tür­<br />

kische IHKj AHK und nahmen die Produkti­<br />

onsanlagen von Siemens AS in Augenschein.<br />

Abgesehen davon wurden wir stets und stän­<br />

dig zum Essen und zum Tee eingeladen, wir<br />

können also nur bestätigen, die sprichwört­<br />

liche türkische Gastfreundschaft existiert<br />

wirklich und macht einen riesen Spaß.<br />

Am Mittwoch besuchten wir zwei Uni­<br />

versitäten, die unterschiedlicher nicht<br />

sein können. Vormittags die weltberühmte<br />

staatliche Marmara Üniversitesi, hier wur­<br />

den wir wärmstens und sehr herzlich emp­<br />

fangen und kamen mit Studenten und<br />

Professoren ins Gespräch. Wir bekamen die<br />

Möglichkeit unsere <strong>FHTW</strong> und Eindrücke vom<br />

Campus Treskowallee vorzustellen. Aus die­<br />

sem Besuch wird vielleicht eine produktive<br />

Partnerschaft zwischen <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> und <strong>der</strong><br />

Marmara Üniversitesi als erster türkischer<br />

Partnerhochschu le resultieren. Nach mittags<br />

besichtigten wir die Sabanci Üniversitesi,<br />

eine private Elite-Uni <strong>der</strong> weltweit tätigen<br />

Sabanci-Holding mit allem Drum und Dran:<br />

Hubschrauberlandeplatz, eigene Studenten­<br />

wohnheime, eigener Supermarkt, eben alles<br />

was eine Uni so braucht. Insofern war dieser<br />

Tag vielleicht das beispielhafteste Erlebnis<br />

für die Kontraste zwischen arm und reich,<br />

einfach aber zweckmäßig und mo<strong>der</strong>n-luxu­<br />

riös, wie sie für Istanbul und die Türkei so<br />

typisch sind.<br />

Am Donnerstag dann bekamen wir die ge­<br />

ballte Sightseeing-Ladung. Beeindruckende<br />

Moscheen, <strong>der</strong> Topkapi-Palast und <strong>der</strong> große<br />

Basar, dazu jede Menge geschichtliche<br />

Hintergründe, gewürzt mit interessanten<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 17


<strong>uni</strong>:ted<br />

Anekdoten von unserer deutschsprachigen<br />

Reiseleiterin. Der Freitag stand jedem zur<br />

freien Verfügung, viele nutzten ihn zum<br />

Einkaufsbummel, zum Besuch bei Fa milien<br />

o<strong>der</strong> Freunden o<strong>der</strong> um die Stadt weiter zu<br />

erkun den.<br />

Abend ei n wenig an<strong>der</strong>s, mal in <strong>der</strong> Touris­<br />

tenfalle Nummer ei ns, <strong>der</strong> Cicek-Pasaji am<br />

Ta ksim-Boulevard, mal in einer gemütlichen<br />

kleinen Gasse in Beyog lu und mal in den<br />

romantischen Ca m lica-Hügeln. Es entstan­<br />

den ca. 3000 Fotos als Erinnerung an unsere<br />

schöne, aufregende und sehr anstrengende<br />

Natürlich kam auch das Abendprogramm Zeit in dieser niemals sti ll stehenden Stadt<br />

nic ht zu kurz. Gutes Essen, türkische Mu­<br />

sik, viel Raki, Ta nzen, Essen, Musik, Spaß,<br />

tolle Aussichten und Musik und Ta nz. Jeden<br />

18 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

mit all ihren Gegensätzen, dem chaotische n<br />

Verkehr ( rote Ampeln si nd dort eher eine<br />

gute Empfehlung), dem vielen leckeren<br />

Essen, den unendlichen Möglichkeiten beim<br />

Shopping sein Geld loszuwerden, dem sie<br />

umgebenden Wasser <strong>der</strong> Meere, des Bosporus<br />

und des goldenen Horns, den unendlichen<br />

schönen Aussichten, die in <strong>der</strong> Rus hhour<br />

durch den Smog getrübt sind und den herz­<br />

lic hen und freundlichen Menschen.<br />

ISTANBUL, SENI SEVIYO RUZ !!!<br />

TESEKK Ü R EDERIZ TOSI !!!


.. c + Eil http://www.tdsi-berlin.de/<br />

Assi Rutzki, BWL 7.5emester<br />

"Wie in einem Bienenko rb bewegt man sich in<br />

Istan bul - eine großartige Stadt ohne Pa u se, rund<br />

um die Uhr. "<br />

Inken Katharina Voss, BWL 7. Semester<br />

"Es war eine unbe s chrei b lich schöne und erleb­<br />

nisreiche Wo che, in <strong>der</strong> i c h sehr viel über die tür­<br />

kische Kultur gelernt habe."<br />

AyJer Agdas, Wirtschaftsrecht 5. Semester und<br />

Cihan Aksakal, WI- Master<br />

"Unsere Besuche bei den deutsche n Unternehmen<br />

Mercedes und Siemens wie auch dem türkischen<br />

Unternehmen Ta skin waren ein beson<strong>der</strong>es Erleb­<br />

nis. Jedoch fa nden wi r am beeindru c kenste n die<br />

Marmara und Sabanci Uni versitäte n."<br />

Gökcen Simsek, Wirtschaftsrecht 5. Semester<br />

"Ich habe wie<strong>der</strong> aufs Neue gesehen wie hilfs be­<br />

reit, w a rmherzig und zuvorkommend unser Vo lk<br />

ist. Es freut mich zu sehen, dass die Türkei trotz<br />

des Fortsch rittes und <strong>der</strong> Globalisierung ihre Wer­<br />

te versucht zu bew a h re n . "<br />

Deniz KiLinc, BWL 3. Semester<br />

"Wir haben bedeutende Fi rmen, wie Mercedes<br />

Benz, und natürli ch auch unb eschreib li che Schön­<br />

heite n Ista nbuls, wie z.B. die Blaue Moschee. "<br />

Sheila Retzlaff, BWL 5. Semester<br />

"Istanbul ist eine Mega- Sta dt. Westlicher Life­<br />

style und alte Tra di tio n e n. Hölli scher Verkehr,<br />

quirliges Stra ß enleben, Te p pichhänd ler, kulina­<br />

rische Gaumenfreuden und w u n <strong>der</strong>schöne Aus­<br />

b li cke . "<br />

Orhan Dincer, WiIng 7. Semester<br />

"Ich denke, wi r haben ei nen großen Sch ritt hin­<br />

sichtlich <strong>der</strong> Ve rständi gung gemacht."<br />

Mehdi Öztürk, Wilng 7. Semester,<br />

Vo rs tands vorsitzen<strong>der</strong> TOSI BerUn<br />

"Ista nbul ist ei ne sehr große Stadt mit 7 Hügeln.<br />

We nn man unsere Reise nach Istanbul mit einem<br />

Wort b eschrei b en sollte, würde ich das Wort<br />

,Tra um' benutzen. Wi r sind meines Erachtens, im<br />

Namen des Dialogs zwischen unseren Kulturen,<br />

ei nen sehr großen Schritt vorangekommen."<br />

TDS! <strong>Berlin</strong> - Home<br />

Alexan<strong>der</strong> PehUng<br />

- 0. .<br />

Phu Nguyen, Wirtsch aftsrecht 3. Semester<br />

" Die Reise war <strong>der</strong> Hammer. Ista n bul ist riesig,<br />

aber noch größer i st die G astfre undsch aft <strong>der</strong><br />

Men schen dort. Tese k k ü r e <strong>der</strong>im!"<br />

Susan Burghardt, BWL 7. Semester<br />

"Die Se lbstve rstä ndli c h keit, mit <strong>der</strong> uns Orhans<br />

Fa milie als Fremde empfangen haben, war unge­<br />

wohnt und sehr schön. Ich habe mich dort sofo rt<br />

wohl gefü h lt. "<br />

Ganimete Uzunaj, BWL 5. Semester und Thomas<br />

Frie/ing, WI-Master<br />

"Die Mehrheit <strong>der</strong> türkischen Studierenden hat<br />

sich super um u ns ,Auslän<strong>der</strong>' da d rüben geküm­<br />

mert. Sie haben sich viel Mühe gegeben, damit<br />

wir uns dort nicht ve rlo re n vorkommen, und ha­<br />

ben dadurch zum Teil selbst z u rückstec ke n müs­<br />

sen. Ei n g ro ßes Lob an die T DS1. Es war ein tolles<br />

Programm."<br />

Ke vser Ki/ci, BWL 5. Semester<br />

"Vor dem Antritt <strong>der</strong> Reise hat m i c h ein Fre u nd ge­<br />

warnt, dass ich mich in diese Stadt verlieben wer­<br />

de und sie einen m a gis ch anzieht. und ich kon nte<br />

dies innerhalb von zwei Ta ge n bestätigen."<br />

Christina Kipcke, BWL, 8. Semester<br />

"Ich möchte mich daher bei <strong>der</strong> TOSI für die Orga­<br />

nisation, bei allen türkischen Kom militonen fü r<br />

ihre ,türkeikundige' Unterstützung und bei <strong>der</strong><br />

gesamten Gruppe fü r viele gute, interessante u nd<br />

witzige Gespräche beda n ken ."<br />

Cenk Bi/ek, WiIng 7. Semester<br />

"Wir haben viel gelacht. Es wurden interessante<br />

Gespräche gefüh rt, Fre u nde fü rs Leben gefunden,<br />

Herzen zusammengefü hrt und vielleicht das wich­<br />

tigste von allem, die G ru p pe ist i n kürzester Zeit<br />

so zusam mengewachsen u n d hat sich so Li eb ge­<br />

wonnen, wie ich es in meinem bisherigen Leben<br />

noch nicht erlebt habe. "<br />

Sabiha Sural Seher Karatuzia<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 19


Zeitmanalement<br />

•<br />

Mal wie<strong>der</strong> 5 vor 12 und ihr habt nocht nichts für die Klausur gemacht?<br />

von Folk Rohn<br />

Auch dieses mal wollen wir euch wie<strong>der</strong><br />

ein Hilfsmittel für die immer wie<strong>der</strong> anstehenden<br />

Prüfungen an die Hand geben.<br />

Wie ihr vielleicht (noch) wisst war in <strong>der</strong><br />

letzten Ausgabe ja die Mindmap dran.<br />

Hier werden wir nun ein viel grundle­<br />

gen<strong>der</strong>es und allgemeineres Problem be­<br />

handeln das eigentlich jedem schon mal<br />

aufgefalle n ist und wenn nicht auf jedenfall<br />

bevor steht. Die Rede ist vo m Zeitmanage­<br />

ment. Hinter diesem Anglizismus verbirgt<br />

sich die Zeitplanung die Je<strong>der</strong> direkt o<strong>der</strong><br />

indirekt ein mal vornehmen muss im Semes­<br />

ter. Nun ihr werdet, soweit ihr nicht gera de<br />

im ersten Se mester seid, schon gemerkt ha­<br />

ben, dass die (freie) Zeit beson<strong>der</strong>s in hö­<br />

heren Semestern immer knapper wird. Umso<br />

wichti ger ist es eigentlich die verbleibende<br />

Zeit ents pre chend umzusetzen, sprich zu<br />

nutzen. Mit diesem Arti kel mac ht ihr sicher­<br />

lic h den e rsten Schritt in die ri chtige Rich­<br />

tung, jedoch liegt das Schwierigste noch vor<br />

euch dazu aber weiter unten mehr.<br />

Fangen wir also am damit an wie man<br />

20 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

•<br />

seine Vorbereitungen beginnt. Um seine<br />

vorhandene Zeit einzutei len muss man na­<br />

türlich erstmal gucken wievie l Zeit ei nem<br />

wirklich zur Ve rfügung steht. Dazu ist es<br />

hilfreich ein "Tagebuch" zu fü hren, wann<br />

man was wie la nge gemacht hat. Nachdem<br />

man dies, je nachdem wieviel Zeit euch<br />

noch zur Verfügung steht, ca. eine Wo che<br />

gemacht hat, sieht man in etwa wie sinn­<br />

voll (o<strong>der</strong> nicht) seine Zeit in <strong>der</strong> Woche ver­<br />

schwindet. So zum Beispiel mehrere kleine<br />

Ei nkä ufe die zusammen sehr vie l mehr Zeit<br />

verbraten als ein grosser Ein ka uf. Aber auch<br />

Fahrzeiten, wo teilweise nur rum gesessen<br />

wird, in <strong>der</strong> Bahn sind Abschnitte die man<br />

für sei ne Studien nutzen kann.<br />

Nachdem man nun sei ne verlorene Zeit<br />

erkannt hat kann man auch gleich die ent­<br />

sprechenden Gegenmassnahmen unterneh­<br />

men. Im Inte rnet findet m an, nach einer<br />

Suche z. B. nach Wochenplan, etliche Seiten<br />

die einem eine entsprechende Vorlage bie­<br />

tet. Diese solltet ihr nutzen und mehrfach<br />

ausdrucken. Ta ges- o<strong>der</strong> Monats pläne bie­<br />

ten hier eher ei nen zu schwammigen o<strong>der</strong><br />

zu undiffere nzierten Überbli ck. Wenn ihr es<br />

nocht nicht getan habt solltet i hr spätes-<br />

tens jetzt mal auf euren Kalen<strong>der</strong> gucken<br />

und abschätzen wie vie le Wochen es noch<br />

bis zu eure n Prüfungen sind.<br />

Nachdem ihr nun die Blätter ents pre­<br />

chenden Kalen<strong>der</strong>wochen (verbleibende<br />

Wochen) ausgezeichnet habt fo lgt nun das<br />

füllen <strong>der</strong> Blätter. Dazu tra gt ALLES was ihr<br />

macht, machen wollt o<strong>der</strong> was ihr fest ge­<br />

plant habt mit in die Blätter ein. Digital<br />

lässt sich das natürlich alles ei nfacher edi­<br />

tiere n, <strong>der</strong> Nachteil davon ist aber, dass<br />

man es im Regelfa ll nicht dabei o<strong>der</strong> "i n <strong>der</strong><br />

Hand" hat. Vorteil <strong>der</strong> Analogen-Methode ist<br />

auch, dass das Geschriebene schon ei nmal<br />

"durch den Kopf gewan<strong>der</strong>t" ist. Das Auf­<br />

schreibe n ka nn allerdings mehrere Stunden<br />

dauern! Wie immer im Leben wird also auch<br />

hier ein Weg zwischen diesen beiden Metho­<br />

den <strong>der</strong> ric htige sein. Mit dem Voreintragen<br />

<strong>der</strong> sich wie<strong>der</strong>holenden Kurse nehmt ihr<br />

euch schon eine gewaltige Schreiblast von<br />

den Schultern.<br />

Hat man die obere n Schritte geschafft<br />

muss man sich jetzt noch Gedanken machen<br />

wie und wann man gerne lernen möchte.<br />

Diese Zeiten können sich vom Lernstil<br />

(z. B. Abends) bi s hin zum benötigten Um-


fang und natürlich vom Kenntnisstand des<br />

Faches deutlich unterscheiden (und gehö­<br />

ren selbstverständlich auch in den Plan) .<br />

Dies korreliert mit <strong>der</strong> Lernpyramide, wel­<br />

che 3 Stufen aufweist vo m Anfänger bis<br />

zum Experten. Der Anfänger muss sich Sa­<br />

chen mehrmals anhören und generell erzäh­<br />

len lassen während <strong>der</strong> Experte (die höchste<br />

<strong>der</strong> 3 Stufen) sich Wissen selber erwerben<br />

o<strong>der</strong> es z.B. mit diskutieren festigen o<strong>der</strong><br />

erweitern kann. Im Endeffekt müsst ihr dies<br />

aber selber bestimmen wieviel Stunden ihr<br />

für ein Fach lernen müsst, damit <strong>der</strong> the­<br />

matische Stoff sitzt. In dem Punkt spielen<br />

deutlich Erfahrungswerte eine Rolle, die mit<br />

jedem Semester konstant anwachsen.<br />

Ausserdem solltet ihr beachten, dass man<br />

sich mind. einen Tag in <strong>der</strong> Woche aussucht,<br />

wo man mal die Beine hoch legt und gar­<br />

nichts tut. Diesen Tag braucht ihr einfach<br />

um nicht an Überarbeitung zu verenden.<br />

Mögliche Termine dafür sind z.B. Samstag<br />

o<strong>der</strong> Sonntag.<br />

Auch werden sich sicherlich Sachen ver­<br />

schieben, weil z.B. Lerngruppen einmal<br />

nicht zusammenkom men können. Die Er­<br />

satztermine dafür solltet ihr dann auf jeden<br />

Fall eintragen, damit euch diese Lerneinheit<br />

nicht verloren geht.<br />

Soweit so gut. Habt ihr es bis hierher ge­<br />

sc h afft und eure Planung steht ko mmt nun<br />

<strong>der</strong> schwierigste Punkt von allen. Ihr müsst<br />

euren inneren Schweinehund überwinden<br />

und euch auch an den Plan halten, was bei<br />

schönem Wetter und an<strong>der</strong>en Verlockungen<br />

nicht immer sehr einfach ist. Wie man sich<br />

solchen Verlockungen entzieht könnt ihr<br />

evtl. in einem späteren Artikel lesen, da<br />

auch dieser Artikel nur ein Stück von dem<br />

riesiegen Kuchen thematisieren kann. Falls<br />

euch Zeitmangement und generell das The­<br />

ma Lernen mehr interessieren bietet z.B.<br />

die <strong>FHTW</strong> Adk ei n AW E- Fach (Allgemein Wis­<br />

sensch aftliche Ergänzungsfächer) Lernen<br />

lernen an. Welches auf diese und an<strong>der</strong>e<br />

Schwerpunkte ein wenig genauer eingeht. :<br />

Mehr Infos •••<br />

Dozent Falk Rahn<br />

Leh rbeauftra gte/r im FachbereICh 1<br />

Facher: Lernen le rnen<br />

ra hn@fhtw-berl1n.de<br />

Dozent Falk Rahn<br />

<strong>uni</strong>:quf! 21


<strong>uni</strong>:ted<br />

Noch nicht alles Wiko, o<strong>der</strong> was?<br />

Zwischen Studium und Arbeitsmarkt: Eine Befragung <strong>der</strong> Wiko-Absolvent-Innenu<br />

von Constanze Farda<br />

0---0<br />

Seit dem Sommersemester 1994 werden<br />

an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong> Studierende im Fa ch<br />

Wirtschaftskomm<strong>uni</strong>kation (Wiko) ausge­<br />

bildet. Grund genug einmal nachzufragen,<br />

was denn die Wiko-AbsolventInnen heute<br />

machen. Dies ist zum ersten Mal mit dem<br />

Projekt "Zwischen Studium und Arbeits­<br />

markt: Ei ne Befragung <strong>der</strong> Wiko-Abosolvent­<br />

Innen" geschehen. Durchgeführt wurde die<br />

AbsolventInnen-Befragung im Ra hmen des<br />

Wiko-Masters. Rund 20 engagierte Studie­<br />

rende des Masterstudiengangs Wirtschafts­<br />

komm<strong>uni</strong>kation* unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Dr. Constanze Farda hatte n es sich zum<br />

Ziel gesetzt, zu erforschen, welche Jobs<br />

die Wi kos heute ausüben. An <strong>der</strong> Online­<br />

Befragung, die von Ende November bis Ende<br />

Dezember 2006 stattfa nd, nahmen sowohl<br />

Diploma- wie Bachelor-Studierende <strong>der</strong><br />

Wirtschaftskomm<strong>uni</strong>kation teil.<br />

Warum studiert man Wirtschajtskomm<strong>uni</strong>­<br />

kation an <strong>der</strong> FH TW <strong>Berlin</strong> ?<br />

Abschluss erhoffte n sich rund die Hälfte haben und welcher beruflichen Tätigkeit<br />

<strong>der</strong> heutigen AbsolventInnen. Ei n entschei­<br />

den<strong>der</strong> Faktor bei <strong>der</strong> Auswahl des Studiums<br />

war jedoch <strong>der</strong> Standort, <strong>Berlin</strong>.<br />

Wie an<strong>der</strong>e Studierende arbeiteten<br />

auch fast alle Wi kos neben dem Studium.<br />

Auffa llend dabei: Rund vier Fünftel die­<br />

ser Studierenden arbeiteten im Berufsfe ld<br />

Wirtschaftskomm<strong>uni</strong>kation. Dies mag dar­<br />

an li egen, dass <strong>der</strong> berufliche Horizont <strong>der</strong><br />

Wirts c h aftskommu nikation sehr breit ist.<br />

Während die Wikos ihre Nebenjobs bewusst<br />

auswählen, sind sie, nicht sehr reisefreu­<br />

dig, was Auslandsaufenthalte wä hrend des<br />

Studiums betrifft. So war von den Absoven­<br />

tInnen nurein gutes Dritte l im Ausland. Dies<br />

mag aber auch daran liegen, dass (europä­<br />

ische) Austauschprogramme in den 1990er<br />

noch nicht so etabliert bzw. ausgreift wa­<br />

re n. Die jüngeren Jahrgänge si nd durchaus<br />

reiselustiger. Vo n jenen, die im Ausland wa­<br />

re n, haben rund die Hälfte dort ei n Pra kti­<br />

kum absolviert.<br />

12' 6 ��<br />

4, 8<br />

8, 5<br />

sie nachgehen. Wie aus <strong>der</strong> Grafi k zu sehen<br />

ist, gehören die Wiko-AbsolventInnen nicht<br />

zur "Generation Praktikum", denn nur rund<br />

4 Prozent haben diese Frage positiv beant­<br />

wortet. Suchen und Finden si nd aber zuneh­<br />

mend zwei ganz unterschiedliche Sachen.<br />

Das Ergebnis fü r den Studiengang kann sich<br />

jedoch durchaus sehen lassen: Gut 40 Pro­<br />

zent <strong>der</strong> Wiko-AbsolventInnen haben nach<br />

dem Studium ei ne Festanstellung gefunden;<br />

zwei Dritte l davon innerhalb von sechs Mo­<br />

naten. Dies ist insofern erstaunlich, wenn<br />

man bedenkt, dass Wi ko-AbsolventInnen<br />

mit Komm<strong>uni</strong>kationswissenschaftlern o<strong>der</strong><br />

BWLern bei den Jobs konkurrieren müssen.<br />

Dennoch gilt es, diese Quote in <strong>der</strong> Zukunft<br />

zu erhöhen! Dies könnte sich <strong>der</strong>art gestal­<br />

ten, dass die Internationalität des Studien­<br />

ganges erhöht wi rd und so <strong>der</strong> Anreiz, ei ne<br />

Stelle im Ausland zu suchen, erhöht wi rd.<br />

Denn ru nd die Hälfte <strong>der</strong> AbsolventInnen<br />

haben in <strong>Berlin</strong> und knapp 40 Prozent in­<br />

nerhalb Deutschlands gesucht. Die Suche<br />

22, 9<br />

�_34,3<br />

oJa! akti ve Su:::he<br />

D Nei tl! wei IBres SU ... 1di UTI<br />

D r,ei n, Sei bsts-tdndi (j<br />

gaben an, dass das Fa ch Wirtschaftskom­<br />

m<strong>uni</strong>kation ihren persönlichen Neigungen<br />

ents prach. Insgesamt hatten 20 Prozent Wie kommen die Wikos an Jobs?<br />

vor dem Studium eine Berufsausbildung<br />

mit fa chlichem Bezug und 43 Prozent waren Die interessanten Fragen in diesem Zu-<br />

vor Beginn des Studiums berufstätig. Gute sammenhang sind sich erlich , wie die Ab-<br />

berufliche Möglichkeiten mit ei nem Wiko- solventInnen eine Festa nstellung gefunden<br />

22 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

selbst verlä uft bei 90 Prozent <strong>der</strong> Wi kos<br />

klassisch, nämlich über ausgeschriebene<br />

Stellen . Als grö ßte Schwierigkeit bei <strong>der</strong><br />

Suche ist die fe hlende Berufserfahrung. Ein<br />

Manko mit dem sich erli ch aus an<strong>der</strong>e Studi-


engänge kämpfe n müssen. Aber, zeitgleich<br />

einen Full-Time-Job zu machen und Vollzeit<br />

zu studieren geht nicht.<br />

F'laoung und Org.:.nisatieoo 17x<br />

J<br />

Ver kauf I V",rt rieb 18 •<br />

I<br />

F'ubli;:isr:is;:;he nt tgh?it er. 1 %<br />

I<br />

Int€'rne Kommu nikation 23%<br />

I<br />

Pr c; ektman .3g eme nt<br />

I<br />

Le itungl Man agement<br />

J<br />

Öfh:·ntlich�E'itsar beit<br />

J _L<br />

\.fer bung I Ma rketing<br />

Wo arbeiten die Wikos ?<br />

1<br />

10x 20% 30%<br />

Im Dezember 2006 waren rund zwei Drit­<br />

tel <strong>der</strong> Wi ko-AbsolventInnen berufstätig.<br />

Knapp drei Viertel <strong>der</strong> Berufstätigen si nd<br />

<strong>der</strong> Dienstleistungsbranche tätig (Medien,<br />

PR. Event). Hier könnte man überlegen, den<br />

Studierenden ein breiteres Fa chwissen (für<br />

an<strong>der</strong>e Branchen) zu vermitteln. Knapp 70<br />

Prozent <strong>der</strong> AbsolventInnen geben an, dass<br />

sie konkret Werbung o<strong>der</strong> Marketi ng machen<br />

(siehe Grafik). Dass die Ausbildung <strong>der</strong> Tä­<br />

tigkeit angemessen ist, fi ndet knapp die<br />

Hälfte ("in hohem Maße").<br />

Rückblickend geben knapp zwei Drittel <strong>der</strong><br />

AbsolventInnen an, dass Ihre Erwartungen<br />

an das Wi ko-Studium erfüllt worden sind.<br />

Rund die Hälfte würde wie<strong>der</strong> Wirtschafts­<br />

ko mm<strong>uni</strong>kation an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> studieren.<br />

Insgesamt ka nn man sagen, dass Wi rt­<br />

schaftskomm<strong>uni</strong>kation in <strong>der</strong> Praxis Aner­<br />

kennung findet. Nun ist es an <strong>der</strong> Zeit, den<br />

Studiengang noch mehr zu profilieren, was<br />

die Konkurrenz zur BWL betri fft. Dies ka nn<br />

durch ei ne stärkere Internationalisierung<br />

geschehen o<strong>der</strong> dadurch, den wirtschafts -<br />

34%<br />

34%<br />

8x<br />

._ --<br />

88 ;.;<br />

I<br />

I<br />

40% 50 ;.-;; 60% 70x 80�/.<br />

Welche Tätigkeits bereiche fü hren Sie aus?<br />

wissenschaftlichen Strang <strong>der</strong> Ausbildung<br />

zu stärken, denn auch Wirtschaftskommu­<br />

nikati on, wi rd in <strong>der</strong> Praxis, ähnlich wie PR,<br />

verstä rkt von Controllern überp rüft werden.<br />

* Ich möchte mich an dieser Ste lle noch­<br />

mals ausdrücklich bei den MitarbeiterInnen<br />

des Projektes bedanken. Ohne Ihre Verläss­<br />

lichkeit und Engagement wäre das Projekt<br />

nicht durchzuführen gewesen. :<br />

Befragungsdaten •••<br />

Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmer<br />

Versandte E-Mails:<br />

Bereinigtes Gesamtsampie :<br />

Gültige Tei lnehmer:<br />

Rücklaufquote:<br />

Zeitra um <strong>der</strong> Befragung<br />

604<br />

440<br />

166 (�N)<br />

37,7%<br />

28.Nov.2006 O:OOUhr bis 21. Dez.2006 O:OOUhr<br />

Typ <strong>der</strong> Befragung<br />

Pe rsonalisierter Online-Fragebogen<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 23<br />

I


Uni. ted<br />

24 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

IJ<br />

6ästetoiletten<br />

J<br />

---


<strong>uni</strong>:ted<br />

Die einzelnen Standorte unter <strong>der</strong> unerbittlichen Lupe<br />

TreskowaLLee<br />

Der Standort bietet gleich mehre re Un­<br />

tersuchungsobjekte, welche unters chied­<br />

li cher nicht sein könnten. Doch eines haben<br />

sie alle gemein. Die enorme Wucht, mit <strong>der</strong><br />

das Spülwasser das Vollbrachte in die Rohre<br />

schmettert. Wer keinen Bock auf Spritzwas­<br />

ser an Klamotten hat, <strong>que</strong>tscht sich mit dem<br />

an<strong>der</strong>s mehr tun. Der perfe kte Standort für<br />

alle Heimscheißerchen.<br />

Sauberkeit. Kaltes UND warmes Wasser.<br />

Milchglastüren mit Holzrahmung und edlen<br />

Metalltürklinken. Ab <strong>der</strong> zweiten Etage gibt<br />

es sogar für jede Toilette ei nen extra Raum.<br />

Keine aufgeste llten Trennwände, die unge­<br />

fragterweiseie die intimsten Geräusche des<br />

Nachbarn frei geben. Alles mo<strong>der</strong>n und ein-<br />

Rücken an die Tür und hofft, dass die Arme heitlich gestaltet, ins Waschbecken einge-<br />

doch irgendwie an die Spülung reichen. Meis­<br />

tens scheint das nur suboptimal zu klappen<br />

und die Hälfte bleibt ein­<br />

fa ch in <strong>der</strong> Schüssel liegen.<br />

Yum!<br />

Während die Cafeteria<br />

mit zarten Lachs-Farben<br />

und einem Ta mpon-j<br />

Kondom-Auto maten beein­<br />

druckt, fa szinieren bei­<br />

spielsweise in <strong>der</strong> Mensa <strong>der</strong> innovati ve<br />

Lichtschrankenwasserhahn o<strong>der</strong> im Fremd­<br />

spracheninstitut das weiche weiße Toi­<br />

lettenpapier in <strong>der</strong> obersten Etage. Wer<br />

übrigens neugierig ist, wieviel Stau-Kapa­<br />

zität ein Wicke lraum so bieten kann, <strong>der</strong><br />

fi ndet sich auf dem Mensa-Klo ein. Hier sta­<br />

peln sich Mengen an Reinigungsmitteln,<br />

Klopapier, Möppen usw. Eben alles was man<br />

so zum Wickeln b raucht.<br />

Im Hauptgebäude kann<br />

es schon vor <strong>der</strong> Ei ngangs­<br />

tür zu den Toilettenräumen<br />

dramatisch enden. Wer kei­<br />

nen ausreichenden Sicher­<br />

heitsabstand hält, bekommt<br />

diese schon gern einmal in<br />

aller Schwere und Keimigkeit<br />

vor den Latz geknallt. Fazit:<br />

Nichts zum sesshaft werden,<br />

aber für kurzfristige Aufent­<br />

halte geeignet.<br />

WUheLminenhoj<br />

Lieber FB5, unser Neid ist mit euch. Wer<br />

hier einmal pinkeln war, will dies nirgendwo<br />

26 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

lassene Papiertuchhalter und klei nkarierte,<br />

fa rblich abgestimmte Fliesen. Ok, die ro sa<br />

Seife riecht auch muffi g und<br />

das Klopapier macht genau­<br />

so wund, aber man hat viel<br />

Platz. Da können mindes­<br />

tens drei Freundinnen mit.<br />

Über die Toiletten <strong>der</strong> Men­<br />

sa kann man ja schweigen.<br />

Zumindest ist hier das Klo­<br />

papier, das aufgerei ht auf <strong>der</strong><br />

Heizung steht, immer schön<br />

warm.<br />

Marktstraße<br />

Grundsätzlich si nd hier alle<br />

Klos in einem benutzbaren Zu­<br />

stand. Die angenehmste Toilet­<br />

te des Standorts befindet sich<br />

im Hauptgebäu­<br />

de: Saubere Räume, frischer<br />

Geruch, ein angemessen<br />

ausgestatteter Vorraum.<br />

Ein wenig befremdlich wir­<br />

ken hier nur die schwarzen<br />

Klobrillen, die doch eher die<br />

Assoziation an abgeranzte<br />

Schul-Toiletten wecken. Bei<br />

<strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Klobrille kann<br />

das Nebengebäude mit inte­<br />

gri erter Mensa besser glänzen. Allerdings<br />

durch Kreati­<br />

vität, bunte<br />

Vielfa lt, Im­<br />

provisation.<br />

Sei es <strong>der</strong> wi ld<br />

gerahme Spie­<br />

gel, die Klobürste im Blumentopf o<strong>der</strong> die<br />

Spinne in <strong>der</strong> Ecke, hier gibt es das Studen­<br />

tenklo pur.<br />

ALLee <strong>der</strong> Kosmonauten<br />

Der Standort in einem Wort? Facetten­<br />

reich! Die Erlebnis-Wan<strong>der</strong>ung durch die<br />

Klolandschaft beginnt im Gebäude 1. Ei n­<br />

ladend gepflegte Türen - fa rblich gestal­<br />

tet nach Stockwerken in rot, blau, grün und<br />

gelb. Großzügige Raum auftei lung, geho­<br />

bene Ausstattung. Auch mal mit mo<strong>der</strong>n,<br />

kleinkarierte n Bodenfliesen in mediter-<br />

ra nem Rot. Das ist echte<br />

Wohlfüh latmosphäre, nicht<br />

nur zum Pullern.<br />

(r) ostora ngeb ra u n -triefe n-<br />

schmälert die Geruchskomponente den Ei n- ber und ordentlich.<br />

Gebäude II dämpft die<br />

erste Euphorie und zeigt,<br />

dass es auch hier weniger<br />

schöne Örtlichkeiten gibt.<br />

Dann <strong>der</strong> Ab-<br />

sturz. Die Gästetoi let-<br />

te (!) im Keller <strong>der</strong> Mensa.<br />

Schmierige Armaturen,<br />

de Rohre, ausgeschlac htete Toi­<br />

letten kabinen ... Ei ne wi<strong>der</strong>liche Muffe l­<br />

bude, gekürt mit dem Look aus dunkelgrü­<br />

ner Plaste und Elaste neben Eisengulli und<br />

Stei nfußboden in gemauscheltem Anth ra­<br />

zit. Ein Schandfleck. Bloß ra us hier! Dorthin<br />

zurück, wo es so schön war. Zum Gebäu­<br />

de II!. Das erscheint uns jetzt als wahres<br />

Luxusbad. Graue und weiße Fliesen, be­<br />

leuchtet von Neonkrissellampenlicht. Sau-<br />

druck, denn hier stinkt es gewa lti g . Sowohl Unser Fazit? Hier kannst du wi rklich al-<br />

im Hauptgebäude, als auch im Nebengebäu­<br />

de setzt man auf schlichte Farben, was im<br />

starken Kontrast zur Toi lette des Studiere n­<br />

dentreffpu nktes steht. Dieses Klo besticht<br />

les haben! Und noch ein Tipp? Warnschil<strong>der</strong><br />

vor <strong>der</strong> Treppe zum Mensaklo: "Sie betreten<br />

jetzt ungeschütztes G d:bi et! Das Betreten<br />

ist auf eigene Gefahr!"


Das ultimative Klo-Ranking<br />

Wir haben tür euch unter den Rand geschaut<br />

von Stejanie Reusne" Uta Hoye, und Jennije, Bölitz<br />

Studiere n bi ldet. Es hebt den Intellekt. Es erweitert den Hori­<br />

zont. Und zwischendurch muss man eben auch mal aufs Klo. Was<br />

einen in dieser kleinen Pa use zwischen den zahlreichen Vorle­<br />

sungen, Proj e kttreffen und Übungsstu nden so erwartet, könnt<br />

ihr auf den fo lgenden Seiten verfolgen. Unsere Recherchen<br />

waren abenteuerlich, leh rreich und ungeheuerlich (+) amüsant.<br />

PS: Aus Gründen <strong>der</strong> Unterzahl männlicher Mitstreiter in unserer<br />

Redaktio n, mussten sich die Recherchen auf die Damen-WCs<br />

beschränken. Dies hat keinerlei fe ministischen Hintergrund!<br />

wc<br />

Damen<br />

Die 15 untersuchten Örtlichkeiten an 4 Standorten <strong>der</strong> FH TW <strong>Berlin</strong><br />

1A - Treskowallee, Hauptgebäude<br />

18 - Treskowallee, Verwaltungsgebä ude<br />

1C - Treskowallee, Mensa<br />

1D - Treskowallee, Cafeteria<br />

1E - Treskowallee, Fre mdspracheninstitut<br />

2A - Oberschöneweide, Aufang 1<br />

28 - Oberschöneweide, Aufgang 3<br />

2C - Oberschöneweide, Cafeteria<br />

3A - Allee <strong>der</strong> Kosmonauten, Gebäude 1<br />

38 - Allee <strong>der</strong> Kosmonauten, Gebä ude 2<br />

3C - Allee <strong>der</strong> Kosm onauten, Gebä ude 3<br />

3D - Allee <strong>der</strong> Kosmonaute n, Mensa<br />

4A - Marktstra ße, Hauptgebä ude<br />

48 - Marktstra ße, Nebengebäude 1 + Mensa<br />

4C - Marktstraße, externe Cafeteria<br />

(Aus Personalmangel und zeitlichen Aspekten kon nte <strong>der</strong> Standort Blankenburg n icht mit in die Recherchen ein fließen . Sorry!)<br />

Die knallharten Fakten (5 Sterne = "sehr gut" / -5 Sterne = "da geh ich nie wie<strong>der</strong> hin ")<br />

HARD FACTS 1A 18 1 C 10 1E 2A 28 2C 3A 38 3C 3D 4A 48 4C<br />

1. Ei ngangsgestaltung<br />

Schild, Raumnummer, Farbe, Türdesign<br />

2. Waschkomfort<br />

Oualität+Ouantität von Spieg eln,<br />

Waschbe cken, Ablagen, Handtüchern,<br />

Seife, Mülltüten, Wasserhähnen<br />

3. Raumklima<br />

L uft d u rc hlässigkeit Fe nster, Raumlüftung,<br />

Blickdurch lässigkeit, Sc h lie ßver h a lten<br />

4. Kabinenausstattung<br />

/ * * * / * * * * * / * * * * * * * * * * * * * * * * * * * - * * * * * * * / /<br />

* * * * * * * ** * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * /<br />

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * -* * * * * * * * * * * /<br />

Ouali tä t+Ouanti tät von Toi letten , K lo - * * * * * * * - * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *<br />

brillen, B ü rsten , Klopapier, Türhaken,<br />

Hygieneeimern, H ygiene be uteln<br />

5. Maximale Kabinenauslastung<br />

Wieviel durchschnittlich proportionierte<br />

Mädels (160-175cm groß, BM! 19-24) 2 3 4 5 2-10 3-10 3 4 3 3 3 2 5 4 3<br />

passen in eine Toi lettenkabine?<br />

SOFT FACTS<br />

1. Ei ndruck * * * * * * ** * * * * * * * * * * * * * * * * * * * - * * * * * * * * * * * *<br />

2. Geruch * * * * * * * * * * * * * * * * * * ** -* * * * * * - * * * * *<br />

3. Sauberkeit * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * - * * * * * /<br />

4. Atmosphäre * * * * * * * * * * * * * * * * * - * * * * * * * * * *<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 25


Connecticum 2007<br />

Im Gesprdch mit �tudierenden und Auc;�trllern<br />

von Christina Witt und Stefanie Reusner<br />

25.04.2007: Geschäftig eilen Studie­<br />

rende über die firmenkontaktmesse Con­<br />

necticum. Überwiegend im Business Outfit<br />

gekleidet gehen sie durch die Reihen vor­<br />

bei an den Messeständen <strong>der</strong> Aussteller.<br />

Neugierig wird erfors ch t, welche Zu­<br />

kunftsperspektiven von den Unternehmen<br />

angeboten und welche Fachrichtungen be­<br />

vorzugt gesucht werden.<br />

IBM<br />

Durch ein Gewimmel von Studierenden<br />

kämpfen wir uns vor zum IBM Messe­<br />

stand. Schon im letzten Jahr war IBM auf<br />

<strong>der</strong> Connecticum vertreten. Wir haben<br />

mit Judith Fischer, Beraterin Personal­<br />

und Hochschulmar keting,<br />

ein Interview geführt.<br />

l , Set ' viE H


Bewerbungsgespräch Vo rteile verschaffen,<br />

denn er zeugt von persönlicher Offenheit,<br />

Engagement und Dynamik. Sehr wichtig<br />

sind uns aber auch die sogenannten "Soft<br />

Ski lls", wie zum Beispiel Problemlösungs­<br />

fä higkeit sowie methodische und soziale<br />

Ko m petenzen. In einem globalen Unterneh­<br />

men wie <strong>der</strong> IBM arbeiten die Mitarbeiter<br />

an verschiedenen Projekten in unterschied­<br />

lichen, zum Teil weltweiten Te ams. Ohne<br />

Ko m petenzen wie Te am- und Ko mm<strong>uni</strong>­<br />

kationsfähigkeit ginge hier überhaupt<br />

nichts.<br />

Insgesamt sollte uns <strong>der</strong> Bewerber so­<br />

wohl fa chlich als auch vo n sei ner Persön­<br />

lichkeit überzeugen. Er sollte uns zeigen<br />

können, dass er Spaß an Neuem hat und<br />

"Passion fo r the Business" mitbringt.<br />

W' 1 1 'ilt' dit ro rr 'c-i Jm 1 - er j r<br />

1 m r ko nt k tr- e ,se 1 V>Y( lc er e 1 Wl e s<br />

Die Connecticum ist sehr gut organisiert<br />

und stark besucht. Im Vorfe ld gab es<br />

umfangreiche Werbemaßnahmen, die mit<br />

Sicherheit ei nen positiven Ei nfluss auf die<br />

große Zahl <strong>der</strong> Besucher hier haben.<br />

Dennoch sind die Besucher nicht zufälli g<br />

hier, son<strong>der</strong>n gehen ganz gezielt über die<br />

Messe, um sich zu informieren. Das ist bei<br />

vielen Messen an<strong>der</strong>s, die mitten auf dem<br />

Campus stattfinden. Insgesamt ist die<br />

Connecticum fü r IBM also eine sehr erfolg­<br />

reiche Firmenkontaktmesse.<br />

studzVZ<br />

Gruschelalarm auf <strong>der</strong> Connecticum. Wit­<br />

zige Ansteckbuttons auf dem Counter und<br />

die Ansprechpartner in be<strong>que</strong>men roten<br />

studiVZ-T-Shirts - so empfängt studiVZ<br />

seine Interessenten. In einem <strong>der</strong> elf ge­<br />

mütlichen (extra anmietbaren) Bespre­<br />

chungsräumen in Halle 2 sprachen wi r<br />

mit Stefan Leinesser, dem Personalver­<br />

antwortlichen von studiVZ.<br />

I-< t 1 r, t J 1 t it<br />

cl, rct ML l L JE ( ) l.Je teL rr W c I r<br />

Zum ei nen wollten wi rzumindestfüreinen<br />

wi nzigen Tei lunsererzwei Millionen deutsch­<br />

sprachi gen User einmal anfa ssbar sein. Und<br />

zum an<strong>der</strong>en wollen wir bis Jahresende noch<br />

ca. 50 Mitarbeiter ei nstellen. Dazu zählen<br />

vor allem Informatiker sowie Studierende<br />

<strong>der</strong> Bereiche Marketing, Wirtschaftskommu­<br />

nikation und Medieninfomatik.<br />

t.r J )1 tE 1<br />

JE "1C j (1E<br />

a<br />

J<br />

'r<br />

r '<br />

Bei uns sind neben einem Direktein stieg<br />

auch Prakti ka (3-6 Monate) o<strong>der</strong> die Arbeit<br />

als WerkstudentIn möglich. Unser bishe­<br />

ri ger Ei ndruck von den Studierenden ist gut.<br />

Allerdings haben wir mehr Informatiker als<br />

BWLer erwartet, bisher ist das Verhältnis ge­<br />

nau umgekehrt. Ei nige Bewerber versuchen<br />

auch erst am Stand herauszufinden, was sie<br />

beruflich machen möchten. Das sollte man<br />

vorher schon wissen. Viele positive Ge­<br />

spräche führten wir mit Bewerbern aus dem<br />

Bereich Marketing. Wahrscheinlich stellen<br />

wi r drei von Ihnen demnächst ei n. In einem<br />

schnelllebigen Unternehmen wi e unserem<br />

bekommen interessante Ka ndidaten oft am<br />

Ta g des Vorstellungstermins noch Ihren<br />

Vertrag per pdf.<br />

G a nz locker im "Gruschel-Mich"+Shirt:<br />

Stefa n Lei nesser von studiVZ<br />

U j cl t'r In- 'r<br />

Wi r suchen Macher-Typen mit Ideen und<br />

hoher persönlicher Moti vation. Unkonven­<br />

tionelle Leute, die sich auch außer<strong>uni</strong>versi­<br />

tär engagieren, Web2.0 orientiert sind und<br />

sich für das Thema Social Network begeis­<br />

tern. Da unser Unternehmen international<br />

tätig ist - uns gibt es in Polen, Frankreich,<br />

Italien und Spanien - ist zudem Englisch<br />

eine wichtige Voraussetzung.<br />

De rt lC 1<br />

Ganzgenau. Bei unsistdaszum Glückauch<br />

noch möglich. Wer etwas bewegen und krea­<br />

tiv umsetzen will ist bei uns genau ric h tig.<br />

e<br />

') r j ddfü tt f 1 f)<br />

Ein gewisses Know-how setzen wir na­<br />

türlich voraus, dennoch zählt vor allem die<br />

Eigeninitiative. Ein bestimmtes Alter müs­<br />

sen die Bewerber nicht haben. Unser Leiter<br />

für "International Markets" beispielswei­<br />

se ist erst 22 und das Durchschnittsalter<br />

unseres Te ams (100 Mitarbeiter, davon 50<br />

Festangestellte) li egt bei ungefähr 25 Jah­<br />

ren.<br />

r '1 '17<br />

Mit <strong>der</strong> Messebetreuung, Organisation<br />

und Versorgung sind wi r sehr zufrieden.<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 29


Rossm ann<br />

Am Messestand <strong>der</strong> Dirk Rossmann<br />

GmbH treffen wir FaLk Herbst. In <strong>der</strong> Per­<br />

sonaLentwickLung des Unternehmens ist<br />

er mitverantwortlich für die Weiterent­<br />

wickLung <strong>der</strong> Mitarbeiter, ebenso wie für<br />

die Traineebetreuung und das Beurtei­<br />

Lungswesen.<br />

Nein, in diesem Jahr sind wir zum ersten<br />

Mal hier auf <strong>der</strong> Messe. Über das Internet ha­<br />

ben wir von <strong>der</strong> Connecticum erfahren und<br />

wollen die Gelegenheit nutzen, über unsere<br />

Traineeprogramme zu informieren.<br />

Wir suchen Trainees für den Einkauf/<br />

Nonfood, Revision, Vertrieb und Logisti k.<br />

Das Trai neeprogramm wird begleitet von<br />

verschiedenen Schulungen, die im Seminar­<br />

zentrum <strong>der</strong> Dirk Rossmann GmbH stattfi n­<br />

den. Darüber hinaus ist es für uns wichtig,<br />

den Trainees schon frühzeitig eigenvera nt­<br />

wortliche Aufgaben zu übertragen.<br />

IT, ) J b ' r- l'w r<br />

bJr.J) )ro�e_ 'r ol j<br />

Für jedes Trainee-<br />

programm ist ein abge­<br />

schlossenes Studium <strong>der</strong><br />

B etri ebswi rtschaft/Wi rt-<br />

Zum ersten Mal auf <strong>der</strong> Connecti­<br />

cum: Interviewpartner Falk Herbst<br />

Und das sagen unser STUDIS:<br />

Erwartu ngen vor dem Messebesuch:<br />

Ergebnis nach dem Messebesuch:<br />

den Hochschulleistungen achten wir auf<br />

Soft Ski lls wie Offenheit, Teamgeist und<br />

Komm<strong>uni</strong>kationsfähigkeit. Und schließlich<br />

erwarten wir als Handelsunternehmen mög­<br />

lichst Erfahrungen im Einzelhandel. Dabei<br />

ist es ganz gleich, ob man bereits eine Aus­<br />

bildung im Einzelhandel gemacht o<strong>der</strong> als<br />

Aushilfe neben dem Studium gejobbt hat.<br />

Wir stehen ja erst am Beginn <strong>der</strong> Messe.<br />

Bislang haben sich nur we nige<br />

für unsere Angebote interes­<br />

siert. Auf an<strong>der</strong>en Messen war<br />

<strong>der</strong> Zulauf an Absolventen bis­<br />

her wesentlich größer. Hier<br />

beschränkte sich die Nach­<br />

frage eher auf Studierende,<br />

die auf <strong>der</strong> Suche nach Pra kti­<br />

ka si nd. Wir bieten zwar auch<br />

Pra kti kumsstellen an, aber die<br />

Nac hfrage hier übersteigt das<br />

Angebot an Pra kti ka deutlich.<br />

Bei den Absolventen, die sich<br />

nach unseren Traineestellen er-<br />

schaftswissenschaft erfor<strong>der</strong>lich. kundigen, erwarten wir eine bessere Vorbe-<br />

Für den Trainee Logistik sollten sich aber reitung und gezieltere Fragen im Gespräch<br />

auch Absolvente n des Studiengangs Wirt- mit uns. Was ich vorhin bei den Voraus-<br />

schaftsi n gen ieurwesen bewerben. Neben setzungen vergessen habe zu erwähnen:<br />

30 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

LAU RA, 3. Semester, Studiengang Wirtschafts­<br />

komm<strong>uni</strong>kation, <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Die Trainees für die Bereiche Vertrieb und<br />

Revision sollten deutschlandweit unein­<br />

geschränkt mobil sein. Viele Absolventen<br />

geben beim Gespräch mit uns vor, dies sei<br />

kei n Problem, doch wenn es dann ernst wird,<br />

ist es Ihnen doch nicht immer recht.<br />

Die Messebetreuung ist professionell und<br />

sehr gut.


Bundeswehr<br />

Im Pocket-Guide <strong>der</strong> Conn ecticum lesen<br />

wi r, dass auch die Bundeswehr auf <strong>der</strong> Messe<br />

vertreten ist. Bundesamt für We hrtechnik<br />

und Beschaffu ng? Bundesamt für Informa­<br />

tionsmanagement und Informationstech­<br />

nik? Neugierig machen wir uns auf zum<br />

Stand und stoßen dabei am Ende sogar auf<br />

ein Muster-Beispiel <strong>der</strong> Messegeschichte.<br />

Aber lest selbst!<br />

Die O rgani sati on wie<br />

auch die Versorgung hier<br />

sind hervorragend. Wir sind<br />

nunmehr seit dem Jahr 2001<br />

auf <strong>der</strong> Conn ecticum vertre­<br />

ten und kommen, auf Grund<br />

<strong>der</strong> guten Erfahrungen in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit, jedes Jahr<br />

gern wi e<strong>der</strong>. Mit etwa 80<br />

haben sich, zusätzlich zu den üblichen Inge­<br />

nieursstudiengängen, etli c he Studenten/<br />

Innen aus informationstechnischen Fa ch­<br />

ri chtungen über die Möglichkeiten erkundigt.<br />

Mit dieser hohen Nachfra ge haben wir so<br />

nicht gerechnet.<br />

Für das näc hste Jahr werden wi r diesen Fa kt<br />

berücksichtigen und entsprechende Informa­<br />

ti onsmaterialien mitbringen.<br />

Seit vielen Jahren auf <strong>der</strong> Connecticum dabei:<br />

Interviewpartner Christoph Schlimm<br />

Beratungen pro Messetag ve rzeichnen wir<br />

zudem einen großen Zulauf, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>swo<br />

so gezielt nicht erreicht wird.<br />

l ,<br />

Zum ei nen wird die B undeswehr mit den<br />

verschiedenen Behörden als inte ressante AL­<br />

ternative auf <strong>der</strong> Messe angeseh en und zum<br />

an<strong>der</strong>en bieten sich den Bewerbern/I nnen bei<br />

<strong>der</strong> Erfü llung gewi sser Musskriterien sehr gute<br />

E ntwi cklungscha nce n.<br />

W'r r )lE ) M JS 1 n 1<br />

Neben <strong>der</strong> deutschen Staatsbürgerschaft<br />

und ei nem Ei n stellungshöchsta lter von 31 Jah­<br />

ren ist ein Abschluss in einem geeigneten Inge­<br />

nieurfa ch für uns G rundvoraussetz ung.<br />

oN 'r JE' 1 ')1E' WZlE t " 1 )E'st 11' Ir<br />

,jt "0 I<br />

Dieses Jahr gi bt es erfreulicherweise jede<br />

Menge Anfragen auch von Frauen. Zudem<br />

B ewe rbern/I nnen. Nach<br />

Bewerbungen<br />

halten müssen und an<strong>der</strong>e Aufgaben auf<br />

sie zukommen. Wir haben heute so­<br />

gar ei nen Mi tarbeiter dabei, <strong>der</strong> di­<br />

ese Herausfo r<strong>der</strong>ung vor 3,5 Jahren<br />

erfo lg reich gemeistert hat.<br />

Es handelt si ch dabei um Sven Gaede. Er ist<br />

33 Jahre alt und hat im September 2003<br />

an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong> seinen Abschluss in<br />

Nachrichtentechnik gemacht. Freudig über<br />

diesen glücklichen Zufall, haben wi r<br />

genauer nachgefragt.<br />

nehmen wir sehr Um ehrlich zu sein, habe ich erst direkt auf<br />

gern entgegen,<br />

zusätzlich kann<br />

aber auch die Mög­<br />

li chkeit <strong>der</strong> On­<br />

li ne-Bewerbung<br />

genutzt werden.<br />

Wi r machen uns<br />

nach den einzel­<br />

nen Gesprächen<br />

Noti zen zu den<br />

Auswertu n g <strong>der</strong><br />

Bewerbungen la den wir geeign ete Interes­<br />

senten/Innen zur Tei lnahme an unserem<br />

Asses sment-Center ei n, wo sie einen Vortrag<br />

Frü herer <strong>FHTW</strong>-Student: Sven Gaede<br />

<strong>der</strong> Messe von den Möglichkeiten <strong>der</strong> Bun­<br />

deswehr und den Aufgaben <strong>der</strong> ei nzelnen Be­<br />

hörden erfahren. Ich war überrascht vo n den<br />

zahlreichen Sta ndorten und Einsatzgebieten.<br />

Ich hatte dann ei n sehr interessantes Gespräch<br />

und habe mich anschließend auf die klassische<br />

Art per Post beworben.<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Laufbahnausbildung<br />

( Trainee-Programm ) bin ich in Dresden in den<br />

Job als Sachbearbeiter beim Bundesamt für<br />

Informationsmanagement und Informations­<br />

technik <strong>der</strong> B undeswehr eingestiegen.<br />

Die vi elseitigen Möglichkeiten und, dass <strong>der</strong><br />

Job sicher und abwechslungsreich ist. Ich bin<br />

wirklich sehr zufrieden damit, was auc h Anlass<br />

fü r mich war, heute hier für die Bundeswehr<br />

mit auf <strong>der</strong> Connecticum zu sein.<br />

lE'<br />

d<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 31


Keyen<br />

Während einer Pause vor den Hallen<br />

<strong>der</strong> Connecticum begegnet uns Nathalie Überwiegend nach Wirt­<br />

Müller, Senior Consultant von GM Con- schaftswissenschaftlern und<br />

sulting Partner. Für das Unternehmen<br />

Keyence ist sie mit ihrem Team unter an­<br />

<strong>der</strong>em verantwortlich für das europawei­<br />

te Recruiting und die Bewerberbetreuung.<br />

Sehr gern. Keyence ist ein japanischer<br />

Konzern und weltweit seit über 30 Jahren<br />

im Wesentlichen auf den Geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />

Messtechnik, Digita le Mikroskopie und Sen­<br />

sortechnik tätig. Im Bereich <strong>der</strong> Automa­<br />

tisierungstechnik gehört Keyence zu den<br />

Marktführern und wächst konti nuierlich seit<br />

Jahren im zweistelligen Prozentbereich. Und<br />

genau deshalb ist es für Keyence so wichtig,<br />

hier auf <strong>der</strong> Connecticum vertreten zu sein<br />

und nach Nachwuchsführungskräften zu<br />

suchen, die weiterhin ei n stabiles Wachs­<br />

tum garantieren.<br />

Und das sa en unsere STUDIS·<br />

Erwartungen vor dem Messebesuch:<br />

Ergebnis nach dem Messebesuch:<br />

Empfe hlung für den Messebesuch:<br />

32 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

Wirtschaftsi ngeneuren.<br />

Auch wenn die Stellen<br />

eine hohe technische Affi ­<br />

nität erfor<strong>der</strong>n, können sich<br />

auch Studierende mit dem<br />

Schwerpunkt Ve rtrieb und Mar­<br />

keti ng bewerben, die in <strong>der</strong><br />

Beratung und im Vertrieb tätig werden<br />

möchten. Durch die regelmäßig stattfi n­<br />

denden fu ndierten Produkttrainings wird<br />

hier das erfo r<strong>der</strong>liche Know-how aufg ebaut.<br />

Dass Keyence echte Einstiegsstellen an­<br />

bietet und die Mitarbeiter konse<strong>que</strong>nt mit<br />

einem individuellen Coachingprogramm<br />

weiter för<strong>der</strong>t, um so Führungskräfte aus<br />

den eigenen Rei hen zu ziehen. Damit bietet<br />

STEVEN, Absolvent 2007,<br />

Studiengang BWL, H U <strong>Berlin</strong><br />

Für Keyence zum ersten Mal auf <strong>der</strong><br />

Messe dabei : Nathalie Müller<br />

Keyence den Absolventen<br />

eine interessante Entwick­<br />

lu ngsperspektive.<br />

Keyenceistauf<strong>der</strong>Suche nach motivierten<br />

Absolventen mit einem beson<strong>der</strong>en Inte­<br />

resse für technische Sachverhalte. Der<br />

direkte Kundenkontakt und die Beschäf­<br />

tigung mit Fertigungs- und Automati­<br />

sierungsthemen sollten die Kan didaten<br />

begeistern. Neben den sozialen Fä higkeiten<br />

wie Komm<strong>uni</strong>kations- und Teamfähigkeiten<br />

sind gute Englischkenntnisse eine weitere<br />

Vorra ussetzung, um bei Keyence tätig zu<br />

werden. Als internationales Unternehmen<br />

mit dem Mutterkonzern in Japan ist ein<br />

Großteil <strong>der</strong> Schulungen auf Englisch.<br />

Ja, es waren bei <strong>der</strong> Connecticum schon<br />

ei nige interessante Bewerber dabei. Wir<br />

haben die Kontaktdaten aufgenommen und<br />

warten nun auf die Bewerbungsunterlagen<br />

<strong>der</strong> Absolventen. Mit einigen Bewerbern<br />

fü hren wir anschließend Te lefo ninterviews<br />

und die engere Auswahl gelangt in die finale<br />

Bewerberrunde.<br />

Ja, denn im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Recru­<br />

itingvera nstaltu ngen, an denen wir für Key­<br />

ence in den letzten Jahren teilgenommen<br />

haben, hat sich dieser erste Besuch auf <strong>der</strong><br />

Connecticum absolut gelohnt. Wir sind<br />

begeistert. Im nächsten Jahr kommen wir<br />

auf jeden Fall wie<strong>der</strong>, denn die ganze Messe<br />

ist sehr professionell organisiert und trifft<br />

genau unsere Zielgruppe.


Und das sagen unsere STUDIS:<br />

Erwartungen vor dem Messebesuch:<br />

NXP<br />

NXP - steht in großen bunten Lettern ge­<br />

schrieben. Leckere Pfeffis, Kugelschrei­<br />

ber, und ein Ordner mit allen 85 deutsch­<br />

landweiten offenen Stellen lädt die<br />

Studierenden zum Verweilen ein. Doch<br />

was genau verbirgt sich hinter NXP? Bei<br />

Kerstin Kurze, Recruitment Specialist<br />

MARCUS und MATTHIAS,<br />

9. Semester, Studienga ng BW L, Uni Lei pzig<br />

und technischem Marketing. Von unseren<br />

<strong>der</strong>zeit 85 offenen Stellen in Deutschla nd<br />

sind etwa 40 für Absolventen geeig net.<br />

Wir bieten sehr gute Weiterbildungs­<br />

möglichkeiten und hoffen darauf, dass die<br />

Bewerber/Innen beispielsweise nach ihrer<br />

Diplomarbeit bei uns einsteigen.<br />

1 \i) L<br />

Graduates, haben wir genauer nachge- In erster Linie sind das fachliche Qualifi-<br />

fragt. kationen und eine hohe Sozialkompetenz.<br />

NXP steht für Next Experience. Bis zum<br />

September 2006 waren wir Philips Semi­<br />

conductors, die Halbleitersparte des Philips<br />

Konzerns, seit Oktober 2006 sind wir selbst­<br />

ständig, wobei Philips noch mit 19% an NX P<br />

beteiligt ist. Weltweit haben wir 37.000<br />

Mitarbeiter, wovon 3.300 in Deutschland<br />

tätig sind.<br />

' E JE r l Lf '<br />

Als internation ales Unternehmen erwarten<br />

wir zudem sehr gute Englischkenntnisse.<br />

Wir akzeptieren jede Form von Bewerbung.<br />

Bewerber kön nen Ihre Unterlagen direkt<br />

am Messestand abgeben o<strong>der</strong> unser Online­<br />

Bewerbungstool auf <strong>der</strong> Homepage nutzen.<br />

Natürlich freuen wir uns auch über Bewer­<br />

bu ngen per eMail.<br />

C,ir I '>1E; r- t I r'" 7 j l j L I 1 'r )L .-jbta+<br />

Wi r haben schon ei ni ge gute Bewerbungen<br />

erhalten. Nach den Gesprächen machen<br />

Wir suchen dringend qualifizierte Leute wir uns Notizen und einige Interessenten<br />

und möchten uns direkt an die Studieren- haben wir auch schon zum Bewerbungs-<br />

den und Absolventen wenden. Dabei suchen gespräch ei n geladen. Ein Bewerber kam<br />

wir speziell Bewerber aus den Bereichen<br />

Ingenieurwissenschaften (hau ptsächlich<br />

aus <strong>der</strong> Elektrotechnik), Fi nanzen, Logistik<br />

,<br />

sogar extra aus Elmshorn bei Hamburg an­<br />

gereist, um sich hier bei uns vorzustellen.<br />

Für uns hat sich die Messe auf jeden<br />

Ergebnis nach dem Messebesuch :<br />

Auf <strong>der</strong> Suche nach Absolventen:<br />

Kerstin Kurze<br />

Fall schon ge­<br />

lohnt.<br />

t<br />

l' 1<br />

Voraussichtlich schon. Wir sind sehr po­<br />

sitiv beeindruckt, alle sind sehr freundlich<br />

und es ist alles gut organisiert. Es ist zwar<br />

ein bisschen warm hier im Zelt, aber das Ca­<br />

tering ist klasse.<br />

Soliebe Kommilitone I Ihrsehtein Besuch<br />

<strong>der</strong> Me


Man braucht keinen Schein,<br />

um zuführen<br />

Ein Intervlew mlt Tlm Renner Grlln<strong>der</strong> und Geflchä!ts!ührer von Mo tor En terta mment<br />

von Ilka Hennig, Vivian Katsch<br />

Wenn man Tim Renner begegnet, hat<br />

man das Gefühl, es gäbe kein Schlecht-<br />

wetter und Zeit ohne Ende. Seine ruhige, s pielen.<br />

bestimmte Art, immer mit einem Lächeln,<br />

lassen keinen Zweifel daran, dass er Sp aß<br />

am Leben und an seiner Arbeit hat.<br />

Er findet auch immer Zeit, sich für neue<br />

Projekte und für junge Leute zu engagie­<br />

ren. Bei uns an <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> hat er bereits<br />

sein Debüt mit einer Gastvorlesung gege-<br />

ben.<br />

Ein Gespräch über ihn, Motor Entertain­<br />

ment und die Musikbranche.<br />

heute schon? Wie viel Text nehmen wir am<br />

Computer auf - das beste Beispiel dafür sind<br />

E-Mails. Und wie viel Zeit verbringen Ju­<br />

gendliche damit, zu chatten o<strong>der</strong> Games zu<br />

TR: Ich brauche generell zum Leben eine<br />

Kapitale. Ei ne ri chti g große Stadt. Se lbst<br />

Hamburg, wo ich sehr lange gelebt habe,<br />

war mir irgendwann zu klei n, zu einge­<br />

fa hren. Berli n fi nde ich noch ganz aufregend,<br />

weil die Stadt sich schnell genug bewegt.<br />

Sie ist stä ndigen Ver-<br />

, d än<strong>der</strong>ungen unterwor­<br />

fe n. D.h. man kann<br />

Ti m Renner (TR) : Die klassischen Fragen, die Stadt und die Men-<br />

die einem nie einfalle n würden, wenn man schen immer wie<strong>der</strong><br />

sich selbst interviewen würde. Mir würden neu entdecken. Vieles<br />

immer eher Sachen ei nfallen, die mit dem<br />

Wandel <strong>der</strong> Medien zu tun haben. Der wird<br />

nämlich in den Medien selbst relativ ober­<br />

flä chlich abgehandelt - verblüffend ober­<br />

flächlich. Obwohl die Medien eigentlich<br />

diejenigen sind, die vom diesem Wandel<br />

betroffen sind. Das ist für mich immer wie­<br />

<strong>der</strong> ein spannendes Thema, beson<strong>der</strong>s wenn<br />

gute Journalisten da auch nachbohren.<br />

L.<br />

TR:Oberflä chlich h ei ßt für mich, dass die<br />

Fragen, die sich mit <strong>der</strong> zunehmenden Digi­<br />

tali sierun g und an<strong>der</strong>er Effe kte, die durch<br />

das Internet kommen, auftun, nicht ernst<br />

genommen und zu Ende gedacht werden.<br />

Man hört ganz häufig Statements, wie: 'Was<br />

mit <strong>der</strong> Musik passiert ist, wird mit dem<br />

Buch nie passieren. Wi r sind alle gewoh nt,<br />

was in <strong>der</strong> Hand zu halten'. Das ist mei ner<br />

Meinung nach zu kurz gedacht. Man refle k­<br />

tiert gar nicht ri chtig. Wie lesen wir denn<br />

34 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

tauscht sich aus: die<br />

Gebäude verän<strong>der</strong>n<br />

sich, neue Clubs ent­<br />

stehen. Berli n ist noch<br />

nicht ferti g. Und mich<br />

fa szinieren Dinge, die nicht fertig si nd, die<br />

sich bewegen. Was mich dagegen furcht­<br />

bar la ngwei lt, sind Dinge, die ihren gera­<br />

den ruhigen Lauf gehen. Ich glaube, ich bin<br />

deshalb auch in Unternehmen, die in einem<br />

klaren, fest gefügten Geschäftsmodell er-<br />

TR: Danke, wenn man mir das nachsagt,<br />

ist das nett. Aber Leute - wie auch Benjamin<br />

von Stuckrad-Barre - sind auch anstren­<br />

gend. Doch ich bin lieber von extrem an­<br />

strengenden, aber fa szinierenden Menschen<br />

umgeben, als von Leuten, die selbst gar<br />

nichts zu sagen haben. Ich glaube, dass es<br />

schwierig ist, wenn man emotionale Güter<br />

verkaufen will - und das tut man, wenn man<br />

Musik, Radio o<strong>der</strong> Fernsehen macht - das<br />

mit Leuten zu tun, für die es nur ein Job<br />

"Ich bin deshaLb auch in Unternehmen,<br />

die in einem kLaren, fest gefügten Ge­<br />

schäftsmodeLL erstarrt sind, ein eher<br />

sch wieriger Manager gewesen. U<br />

ist. Man braucht dazu Menschen, die wa hn­<br />

sinnig genug si nd, ihr Ta lent zu nutzen und<br />

ihre ganze Leidenschaft ei nzusetzen. Diese<br />

Menschen si nd dann eben per Definiti on<br />

nicht einfach.<br />

Gefunden hat Benjamin von Stuckrad-<br />

starrt sind, ei n eher schwi e riger Manager Barre übrigens mich. Er kam auf ei ner Ver-<br />

gewesen. Ich war schon frü her in den An­<br />

fä ngen bei Motor gefürchtet, weil ich alle<br />

halbe Jahre angefangen habe, die Fi rma um­<br />

zuorganisieren; irgendwie alles ganz an<strong>der</strong>s<br />

zu machen . Ich brauche eigentlich ständig<br />

Input - auch von <strong>der</strong> Stadt, in <strong>der</strong> ich lebe.<br />

Deshalb habe ich bisher auch immer in groß­<br />

en Stä dten gelebt.<br />

J'


nachher genommen hat, nämlich es selbst<br />

als Künstler zu versuc hen, ist garantiert <strong>der</strong><br />

richtige für ihn gewesen.<br />

�lE 1 L<br />

r' Vo ' JE r Oll r':l r kE 1C<br />

1 J J 1d l<br />

r<br />

w<br />

1St E<br />

TR: Ich hatte am Anfang ga nz enormes<br />

Glück. Ic h habe Motor gerade mit meinem<br />

Chef bei Polydor aufgebaut. Der war damals<br />

schon ein älterer Herr und mei nte: 'Herr<br />

Renner, sola nge ic h das sc heußlic h finde,<br />

was Sie da treiben, machen Sie es richtig.<br />

Schlager, Volksmusik und Ma instream - das<br />

kann ic h selbst. Ic h brauche jema n den, <strong>der</strong><br />

eigentlich das macht, was wir sonst nicht<br />

abdecken würden und was mich provoziert:<br />

oe<br />

J" Da kc r be i' JL" r 5 A Je get 1<br />

werden kann. Das Vertrauen des Ma n age­<br />

ments ist eigentlich eine ziemlich gemeine<br />

Waffe. Sie geben einem diese hohe Verant-<br />

Blo ndie wa r eine New-York- Punk- Pop-Ba nd.<br />

Das erste Album, das ic h mir gekauft habe,<br />

wa r ,Trans-Europa-Express' von Kraftwerk.<br />

wortung in die Hand und sagen, 'mach, es Da war ic h zwölf. Und das sagt ziemlich klar,<br />

ist Dei ne Verantwortung, Deine Entschei ­<br />

dung: Man macht sich schnell bewusst, was<br />

das eigene Handeln für Konse­<br />

<strong>que</strong>nzen für Dritte - Künstler,<br />

Kollegen usw. - haben kann.<br />

• 1 Ir r n J<br />

M J t i 1 A J ,( n k r t "l<br />

L r er M 1Sl E 1 1 ( "<br />

Ir rr ' t f" b r' W s u ltjf T r t{,'n 1<br />

TR: Da ist allerdings Stringenz drin. Ich<br />

glaube, dass das, was dic h prägt, wenn du<br />

anfängst, dich über Musi k zu sozialisieren,<br />

bei dir tiefe Spuren hinterlässt - also die<br />

Linie, die du eigentlich in ei ner gewissen<br />

Weise später weiter denkst. Der junge Tim<br />

wo ic h damals sc hon war. Ich war sehr ge­<br />

prägt, von Punk und Elektro. Beides ver-<br />

"Das Vertrauen des Managements<br />

ist eigentlich eine ziemlich ge­<br />

meine Waffe. U<br />

schmo lz da nn zu New Wave. Und ic h war <strong>der</strong><br />

New Waver vorm Herrn. Auc h mit <strong>der</strong> dem­<br />

entsprechend kurzfristigen Brikettfrisur<br />

und allen Peinlic hkeiten , die ma n mitma ­<br />

chen ko n nte.<br />

TR: Na kla r! Zwischen 14 und 16 ist die<br />

TR: Klar, das kann durc haus gefäh rlic h Renner hat sic h mit elf Jahren als allererste Zeit, wo ma n i n Clubs geht. Ic h hatte das<br />

sein. Weil so viel Vertrauen auch enttäusc ht Single ,Heart of Glass' vo n Blondie gekauft. große Glück, ei nen drei Jahre älteren Bru<strong>der</strong><br />

; ;<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 35


zu haben. Wir sahen sehr ähnlich aus. So hen könnte. Den größte n Feh ler, den man J n t l t rr 1 1 e,'1("1 un


medien. Ei n Irrtum, dem die Musikindustrie<br />

häufig aufsitzt, ist, dass sie ihr Geld nicht<br />

mit den Charts verdient, son<strong>der</strong>n den Plat­<br />

tenverkäufen. Ganz häufig wi rd <strong>der</strong> Fe hler<br />

gemacht - vor allem innerhalb von großen<br />

Konzernen - über Charts zu reporten und<br />

an<strong>der</strong>es darüber zu vergessen. Dabei muss<br />

man auch Geld verdienen. Und in diese Fa lle<br />

läuft man, vor allem da <strong>der</strong> Markt momentan<br />

rückläufig ist, und sich tröstet damit, im­<br />

merhin ei ne Chartposition zu haben. Aber<br />

das hilft einem lei<strong>der</strong> nicht, wenn man ei­<br />

gentlich keine Platten verkauft.<br />

TR: Ich denke an Manfred Eicher, einen<br />

Jazzproduzent. Er hat ein kleines Label na­<br />

mens ECM und hat dort immer kontinuierlich<br />

sein Ding durchgezogen. Mittlerweile hat<br />

er einen beeindruckenden Katalog, sowohl<br />

qualitativ als auch quantitativ. Er hat eine<br />

klare Linie für sein Label ein geführt und ist<br />

einfach immer stoisch dabei gebli eben. Und<br />

das wird in <strong>der</strong> Kunst auf Dauer belohnt.<br />

Man muss präsent sein und darf auch nicht,<br />

morgen mal das und dann wie<strong>der</strong> jenes ma­<br />

chen.<br />

TR: Das Erste, was man in meinem Be­<br />

ruf lernt, ist, nie zu sagen, wo man arbei­<br />

tet. Wenn du im Taxi sitzt - weil du den Bus<br />

verpasst hast - und <strong>der</strong> Taxifahrer weiß, wo<br />

du hin willst, hat er zufällig ein Demo da­<br />

bei und spielt es dir vor. Entwe<strong>der</strong> macht er<br />

selbst Musi k o<strong>der</strong> er kennt einen, <strong>der</strong> Mu­<br />

sik macht. Das nervt. Vor allem, wenn du<br />

morgens gerade verschlafe n hast, weil du<br />

am Abend zuvor zu la nge gefeiert hast,<br />

und total fe rti g bist. Dann sollst du auch<br />

noch analysieren, was an <strong>der</strong> Musik gut o<strong>der</strong><br />

schlecht ist. Das ist nicht so lustig! Schließ­<br />

li ch hast du natürlich diverse Verrückte, die<br />

sich in diesem Geschäft herumtreiben. Ein<br />

Beispiel: Ich habe irgendwann mal ein ganz<br />

entsetzliches After-Shave im Büro wahr­<br />

genommen und da stand dieser Typ - An­<br />

dreas Mercury. Er behauptete, dass Freddie<br />

Mercury von Queen sein Bru<strong>der</strong> sei. Freddie<br />

Mercury lebte damals gerade noch und war<br />

kurz vorm Sterben. Er erzählte mir, dass sein<br />

Bru<strong>der</strong> total durch geknallt sei und deshalb<br />

alle Songs, die er - Andreas Mercury - ge­<br />

schrieben habe, als seine ausgeben würde.<br />

Und ich hätte jetzt die unglaubliche Gele­<br />

genheit, den Autor aller Queen-Songs un­<br />

ter Vertra g zu nehmen. Es hat ihn nicht mal<br />

gebremst, als ich ihm sagte, dass ich Queen<br />

gar nicht mag.<br />

Und dann ist mir mal was passiert - zum<br />

Glück nicht mir allei n. Es war bei einer Party<br />

zur IFA am Wa nnsee. Ich unterhielt mich ge­<br />

ra de mit zwei Kollegen, auch aus <strong>der</strong> Branche.<br />

;<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 37


.-----------------------. �-------------------------- -�--�--------------------�---------------- ---- ---<br />

Eine junge Dame glaubte, dass es eine<br />

gute Idee sei, sich neben uns auszuziehen,<br />

um die A ufmerksamkeit auf sich zu ziehen.<br />

Das ist dann nicht karriereför<strong>der</strong>lich, son­<br />

<strong>der</strong>n eher unangenehm.<br />

L.<br />

TR:(lacht) Man sollte immer sehr klar<br />

zwi schen beruflichen und privaten Bezie­<br />

hungen trennen. Beziehungen mit Mitar­<br />

beitern finde ich schon schwierig, aber mit<br />

Künstlern finde ich noch kritischer.<br />

TR :Beziehungen mit Mitarbeitern si nd in<br />

<strong>der</strong> Regel nicht ganz so tragisch, wie die mit<br />

Künstlern. Bei Künstlern ist die Abhängig­<br />

keit unmittelbarer. Der Künstler ist vertrag­<br />

lich und in seinem Erfo lg viel mehr von einem<br />

abhängig, als es ein Mitarbeiter ist. Der<br />

Mitarbeiter kann sich je<strong>der</strong>zeit entschlie­<br />

ßen, zu gehen o<strong>der</strong> sich in eine an<strong>der</strong>e Ab­<br />

tei lung versetzen lassen, wenn die Tren­<br />

nung scheiße gela ufen ist. Diese Möglich­<br />

keit hat <strong>der</strong> Künstler nicht und da wird es<br />

dann delikat.<br />

38 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

. Vt r � (� 1<br />

TR: We nn man ei ne Affäre mit einem<br />

Künstler hat, besteht die Gefahr, dass man<br />

ihn viel mehr kritisiert, weil man ein<br />

schlechtes Gewissen hat und an<strong>der</strong>e nicht<br />

benachteiligen möchte. Es kann aber auch<br />

passieren, dass man dem Künstler gegenüber<br />

unkritischer wird, ohne es zu merken.<br />

TR: Die grö ßte Enttäuschung war natür­<br />

lich schon, dass - nachdem man einen Kon­<br />

zern umstrukturiert und seine Pläne durch­<br />

gesetzt hatte - alles in eine komplett an<strong>der</strong>e<br />

Richtung gedreht werden soll. Die Etats sol­<br />

len heruntergefahren werden, die ganze Or­<br />

ganisation soll komplett umgebaut werden.<br />

Man will sich wi<strong>der</strong>setzen, aber es gelingt<br />

einem nicht. Das ist eine Nie<strong>der</strong>lage, die<br />

schon wahnsi nnig weh tut. Vo r alle m nach<br />

<strong>der</strong> langen Zeit. Da steckt ei n Tei l deiner<br />

Identität drin und auf ei nen Schlag verlierst<br />

du alles. Das Beste, was mir jemals passiert<br />

ist, ist das, was daraus entstanden ist. Man<br />

hat Riesenprobleme, wenn man einen rie­<br />

sigen Laden wie Universal schmeißen muss.<br />

Umzug, Umstrukturierungen .... Man ist da<br />

relativ schnell in einem Fa h rwasser von sich<br />

wie<strong>der</strong>holenden Prozessen und begrenz­<br />

ter Freiheit drin. Plötzlich zerschlägt man<br />

unfreiwillig diesen Gordischen Knoten und<br />

merkt erstmaL dass man wie<strong>der</strong> durchatmen<br />

kann. Und ein unglaublicher Moment kam für<br />

mic h später, als ich meiner Crew mitgeteilt<br />

habe, dass ich gehe; und alle aufgestanden<br />

sind und minute nlang geklatscht haben.<br />

TR: Ja klar! Das ist schon irgendwie so,<br />

wenn sich 500 Leute erheben und zehn Mi­<br />

nuten durchklatschen. Man bekommt fa st<br />

Angst. Damit, wie die Presse darauf reagiert<br />

hat, hatte ich überhaupt nicht gerechnet.<br />

Normalerweise, wenn Leute in gehobenen<br />

Positionen gehen, gibt es immer Getuschel<br />

und Häme.<br />


)1 t1 j 10 die Aufgabe eines inneren Ko rrektivs. Ei n re sagen würden, 'das geht nicht'. Ich bin<br />

M s k ra 1 r' W w rd E schlechter A&R wird sich so ernst nehmen das notorische Trotzkind. Und genau das<br />

,a<br />

TR: Den wirtschaftlichen Aspekt betrach­<br />

tend, würde ich sagen, das sti mmt nicht.<br />

Die To nträgerindustrie ist am Boden. Weil<br />

sie am alten To nträger CD festgehalten hat,<br />

anstatt früh genug mp3s o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e For­<br />

mate als mögliche Substitute zu pushen.<br />

wie die Band. Ei n guter A&R ni mmt sich so<br />

ernst wie ein fü nftes o<strong>der</strong> sechstes Band­<br />

mitglied. Im Endeffe kt muss er es tragen,<br />

er muss die Leute überzeugen. Dieses Kor­<br />

re ktiv von außen ist fü r eine Band relativ<br />

wichtig, sonst beginnt sie irgendwann zu<br />

stagnieren. Aber ich glaube schon, dass sich<br />

die Ausgangslage für Bands optimiert hat.<br />

Und an<strong>der</strong>e Möglichkeiten, wie Vi nyl, kamen Sie haben mehr Selbstvertrauen, vielleicht<br />

gar nicht mehr in Betracht. Dadurch hat sie schon mit ei ner Fa nbase im Rücken, und ha-<br />

ein extremes Proble m, sie hat ei nfach den<br />

Umschwung verpasst. An<strong>der</strong>en Bereichen,<br />

die zur Musikindustrie zä hlen, geht es da-<br />

gegen verg leichsweise gut: den Konzertver- blem sein.<br />

anstaltern, dem Verlagswesen. Den Leuten,<br />

ben damit eine bessere Verhandlungsposi­<br />

ti on <strong>der</strong> Plattenfirma gegenüber. Aus Sicht<br />

<strong>der</strong> Plattenfirmen ka nn das schon ein Pro-<br />

die die Urheberre chte kontro llieren, geht es 'Iv 1 r 1 d<br />

ganz gut, wei l es immer mehr Aufführungs-<br />

"Man muss ein Abenteurer sein,<br />

<strong>der</strong> im Zweifelsfall in <strong>der</strong> Lage is t,<br />

es auf eigene Fa us t zu machen ... "<br />

flächen gibt und auch im Internet zahlt man<br />

GEMA-Gebühren. Und auch mit dem Mer­<br />

chandising für Bands ka nn man ganz gut<br />

verdienen, auch da gibt es Zuwachs.<br />

"1 h '( S A. j �E • k j<br />

j A t t 'S. I E 'r M r ( t<br />

r 1 1 l' 'I'" [" r 'L [, k j 1<br />

YE. W r j (' A & '< ( I<br />

1 L l , JE<br />

TR: Die Bands brauchen am Anfang die<br />

Plattenfirma nicht mehr. A nde rs als früher<br />

kann sich eine Band bereits sehr viel weiter<br />

e ntwi cke ln und Erfahrungen sammeln, bevor<br />

sie ei nen A&R o<strong>der</strong> ein e Plattenfirma über­<br />

haupt braucht. Aber es kommt <strong>der</strong> Punkt, da<br />

braucht man da nn beide. Niemand schafft es<br />

aus eigener Kraft, von myspace.com an die<br />

Spitze <strong>der</strong> Charts zu kommen. Man braucht<br />

irgendwann die Platte nfi rmen, um in die<br />

Massenkomm<strong>uni</strong>kation zu kommen. Und <strong>der</strong><br />

A&R hat noch eine an<strong>der</strong>e Aufgabe. Er hat<br />

r" r t<br />

t t<br />

TR: Ich bi n insofern<br />

mein eigener Chef, als dass<br />

ich Mehrheits gese lls c hafter<br />

von Motor Entertainment<br />

bi n. Aber auch an<strong>der</strong>e Leute haben ihr Geld<br />

in die Fi rma gesteckt. Der Spaß bei Motor<br />

Entertainment besteht darin, dass ich nicht<br />

nur kei nen Chef habe, son<strong>der</strong>n auch kei ne<br />

Li mitation, in dem was ich tue. Wir si nd<br />

vi elseitig. Wir sind nicht nur ein Label, son­<br />

<strong>der</strong>n auch ein Radio- und Fernsehseher, ei ne<br />

Internetplattform und sogar eine Booking<br />

Agentur. Wi r verbinden Sachen, die man<br />

frü her innerhalb eines Ko nzerns nie hätte<br />

machen dürfe n, ohne endlose Diskussion<br />

darüber zu führen, dass man sei n Geschäfts ­<br />

fe ld verlässt. Man kann Leute ohne Ende mit<br />

neuen Gedanken provozieren, die dann aber<br />

auch umsetzen. Das ist alles schon ein sehr<br />

großer Spaß. In dieser Position fra gt man<br />

sich dann, wie man es eigentlich solange in<br />

einem großen Konzern aushalten konnte.<br />

: Wo sol. es <strong>der</strong> r fur 51 olerSc.r hc 1 rnt<br />

A J er "rte rtai PTIE rt hlnCj" len' Gi'J� E', i ­<br />

gE ldwE lr he großer lEE, j e Sie unbedlr gt<br />

TR: Das, was unbedingt weitergehen soll:<br />

Ich habe Lust, mit Motor die Leute und die<br />

Szene zu überraschen und immer wie<strong>der</strong> Sa­<br />

chen u mzusetze n, durchzusetzen, wo ande-<br />

,<br />

macht mir wahnsi nnig Spaß. Das wird sich<br />

sicher, als roter Faden fü r Motor durchzie­<br />

hen. Und natürlich träume ich davon, dass<br />

Motor als Brand fü r eine Haltung steht und<br />

zum Synonym fü r 'Ich bin an<strong>der</strong>s, denke al­<br />

ternativ, ich denke ums Eck, dennoch ziel­<br />

gerichtet' wird.<br />

TR: Macht nicht den Fehler, den un­<br />

ser Bildungssyste m Euch gerne suggeriert,<br />

nämlich zu glauben, dass Ihr erstmal nach<br />

Stabilität und Wa h rheit streben müsstet.<br />

Son<strong>der</strong>n marschiert drauf los und akzeptiert<br />

nicht ei nfach nur, was Euch an Fakten so<br />

beigebracht wi rd, son<strong>der</strong>n versucht genau<br />

das Gegentei l zu beweisen. Darin liegt <strong>der</strong><br />

Spaß im Leben.<br />

'" w r d p<br />

Jr d 1 1 I t,<br />

tSd 'JE , eh.<br />

lick Dich rein ...<br />

www.motor.de<br />

www.motormusic.com<br />

www.motor.fm<br />

www.motortv.de<br />

www.motorLoad.de<br />

'otO$<br />

.vww. kahengrace.com<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 39


� .- � ,",,'" ",' - • ., . .<br />

"<br />

k' · ,. " ,. I<br />

-<br />

.. �. ,<br />

" Rock im G rü nen" - 2007 bereits<br />

zum 10. Mal am 13. und 14.Juli<br />

von Conrad Mücke ("RiG"), Vivian Katsch,<br />

Susann Stahn<br />

Am 20.06. 1998 fand das erste "Rock im<br />

Grünen " in <strong>der</strong> Parkbühne im Schlosspark<br />

Biesdorf statt - ein von jungen ehrgei­<br />

zigen Ehrenamtlichen organisiertes Open<br />

Air für Jugendliche und junge unbekann­<br />

te Bands. Seitdem sind zehn Jahre ver­<br />

gangen ... "Rock im Grünen" ist nich t nur<br />

gewachsen und zu einer professionellen<br />

Organisation geworden, son<strong>der</strong>n hat sich<br />

auch als fes te Größe im Bezirk, in <strong>der</strong><br />

Szene und vor allem im Term inkalen<strong>der</strong><br />

vieler Jugendlichen etabliert. Zeit ein­<br />

mal Bilanz zu ziehen und gleichzeitig auch<br />

Gelegenheit "Rock im Grünen " und seine<br />

Organisatoren denen von Euch vorzustel­<br />

len, die noch nicht davon gehört haben ...<br />

"Rock im Grünen"-Team (RiG): Dazu muss<br />

man wissen, dass unsere Wurzeln eigent­<br />

li ch in <strong>der</strong> Katholischen Jugend "Die Gal­<br />

li er" des Dekanats Lichtenberg Liegen. Die<br />

Idee entstand in <strong>der</strong> Mittagspause einer<br />

Klausurtagung. Wi r machten uns Gedanken,<br />

mit welchen Angeboten die Arbeit verbes­<br />

sert werden könnte. Wir wollten Angebote<br />

schaffe n, die nach außen wirken und die<br />

auch für junge Menschen außerhalb <strong>der</strong> Kir­<br />

che interessant sind. Anfangs war es nur<br />

eine kleine Arbeitsgruppe von vier o<strong>der</strong> fü nf<br />

Leuten. Unser Arbeitstitel war "AG Band­<br />

nacht". Bei <strong>der</strong> Suche nach einem geeig­<br />

neten Veranstaltungsort stießen wir auf die<br />

Parkbühne im Schlosspark Biesdorf. Damit<br />

wurde aus <strong>der</strong> Bandnacht ein Open Air und<br />

<strong>der</strong> Name "Rock im Grünen (RiG)" war ge­<br />

boren. Die Pa rkbühne Biesdorf war für<br />

uns <strong>der</strong> ideale Ve ransta ltungsort, da<br />

sie im Gebiet des Dekanats Lichten­<br />

berg liegt. Das Dekanat Lichten­<br />

berg umfasste damals die<br />

, ' � ,<br />

Stadtbezirke Li chtenberg, Marzahn, Heller­<br />

sdorf und Friedrichshain. Seit 2000 gehören<br />

nun auch Hohenschönhausen und Kreuzberg<br />

dazu. Die Angebote für Jugendliche im Ost­<br />

teil <strong>Berlin</strong>s wurden abgebaut und dem woll­<br />

ten wir etwas entgegensetzen durch unser<br />

Engagement.<br />

RiG: In <strong>der</strong> zehnjärigen Geschichte von<br />

"RiG" hat sich natürlich einiges verän<strong>der</strong>t.<br />

Angefangen haben wir mit einer h andvoll<br />

Leuten im Organisationsteam ("RiG-Runde").<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Jahre sind viele neue Gesichter<br />

hinzugekommen, die die Idee vo n "RiG" un­<br />

ter die Leute bringen und mit ihrer Kreati­<br />

vität das Open Air immer populärer machen<br />

möchten, und manche sind lei<strong>der</strong> auch aus­<br />

g estiegen. Früher traf sich das Team ein­<br />

mal im Monat im Rotationsprinzip mal bei<br />

jedem aus dem "RiG-Runde". Jetzt treffe n<br />

wir uns jede Woche. Die zusätzlichen Tref­<br />

fe n in den Arbeitsgruppen steigerten wei­<br />

ter unsere Professionalität. Beson<strong>der</strong>s wenn<br />

man die Entwicklung in den Bereichen Wer­<br />

bung, Pressearbeit, Bühnentechnik uvm.<br />

näher betrachtet, haben wir sehr viel dazu<br />

gelernt. Seit 2005 gibt es den "Rock im<br />

Grünen e.V." - wir si nd also nicht mehr nur<br />

ein "loser Haufen" - und das heißt auch,<br />

dass wi r uns inzwischen organisatorisch von<br />

den "Galliern" getrennt haben. Wir pflegen<br />

aber eine enge Kooperati on, weil viele un­<br />

serer Helfer aus den Jugendgruppen kom­<br />

men. Schließlich sind wi r im Frühjahr 2006<br />

mit unserem ganzen Ze ug ins "ORWOhaus",<br />

die Musikfabrik an <strong>der</strong> La ndsberger Allee<br />

[Anm. d. Red. www.orwohaus.de]. gezogen.<br />

Da h aben wir unser Lager und treffen uns zu<br />

den Sitzungen. Früher war das Material pri­<br />

vat o<strong>der</strong> überall verstreut in Kirchenkellern


untergebracht. Das "RiG" von 1998 und das<br />

2007 trennen also We lten! Nur ei n Aspekt<br />

blei bt immer gleich und wi rd sich auch nie<br />

än<strong>der</strong>n - die Beigeisterung <strong>der</strong> "Ri G-Runde".<br />

Was gibt es schöneres als mehr als tausend<br />

Jugendliche zu begeistern und nebenbei<br />

viele tolle Erfahrungen zu sammeln? Das<br />

ka nn nur Spaß machen!<br />

Ri G: "Nach "RiG" ist vor "RiG"." Das ist<br />

unser Motto und s oll heißen, dass wir das<br />

ganze Jahr mit <strong>der</strong> Vorbereitung von "RiG"<br />

und den an<strong>der</strong>en Projekten beschäfti gt si nd.<br />

Dabei fo lgen wir unserem Zeitplan, <strong>der</strong> die<br />

einzelnen Dinge, die gerade anliegen, Wo­<br />

che für Woche auf unseren Sitzungen vor­<br />

gibt: Bandbewerbungsphase, Absprachen<br />

mit den Ämtern und Anträge an die Äm­<br />

ter, Sponsoren und Stiftungsgel<strong>der</strong> orga­<br />

nisieren, Homepagepflege, Newsletter und<br />

Werbe mitte l entwerfe n und produzieren,<br />

Te chnische Umsetzung des Events, Logistik,<br />

Organisation und Betreuung von über 100<br />

ehrenamtlichen Helfern im Vorfe ld von "RiG"<br />

und dann beim Event, Betreuung <strong>der</strong> Bands,<br />

Ve reinsfü hrung, Fi nanzplanung ... Das alles<br />

wi rd von zwei Leuten aus unserem Verei n<br />

koordiniert und erinnert tei lweise schon an<br />

das Arbeiten in einer professionelle n Agen­<br />

tur. Allerdings ist <strong>der</strong> Spaß-Faktor bei uns<br />

wahrscheinlich höher ... (lachen)<br />

l '<br />

RiG: Für unser Jubiläumsjahr konnten wi r<br />

die Bezi rksbürgermeisteri n von Marzahn­<br />

Hellersdorf, Fra u Poh le, als Schirm herrin ge­<br />

winnen. Das ist ei ne große Unterstützung,<br />

denn sie ist auch im Bereich Akquise für uns<br />

aktiv. Die Zusammenarbeit mit den Behör­<br />

den war vor alle m in den Jahren <strong>der</strong> Bezirks­<br />

reform sehr kompliziert. Da die Ämter neu<br />

zugeschnitten wurden, waren auch plötz-<br />

\ �<br />

�.\�<br />

��<br />

I 'P'.<br />

lich die Ansprechpartner nicht mehr die<br />

gleichen. Insgesamt ste ht man "RiG" aber<br />

sehr wohlwollend gegenüber.<br />

RiG: Das Fundament von "RiG" ist das En­<br />

gagement <strong>der</strong> Ehrenamtlichen. Sei es in <strong>der</strong><br />

Organisation im Vo rfeld o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Durch­<br />

führung am Veranstaltungstag . "RiG" gibt<br />

Jugendlichen die Möglichkeit, sich akti v an<br />

diesem Event zu beteiligen und es somit zu<br />

ihrem Projekt zu machen. Je<strong>der</strong> ist eingela­<br />

den, sich zu engagieren. Wir brauchen Hilfe<br />

in <strong>der</strong> Vo rbereitung sowie auch bei <strong>der</strong> Um­<br />

setzung <strong>der</strong> Vera nstaltungen. Durch die vie­<br />

len unterschiedlichen Arbeitsbereiche ist<br />

sicher fü r jeden etwas dabei. Wer Interesse<br />

hat mitzu helfe n, kann sich bei uns melden<br />

[Anm. d. Red. www. rockimgruenen.de]. Durch<br />

das ständige Wachstum <strong>der</strong> Vera nstaltung<br />

brauchen wi r immer mehr Helfe r, die in vie­<br />

len Bereichen, z. B. bei <strong>der</strong> Vertei lung von<br />

Flyern und Plakaten, beim Bühnenaufb au,<br />

bei <strong>der</strong> Insta llation <strong>der</strong> Te chnik, bei den<br />

Vorbereitungen im Publiku msraum o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Bandbetreuung, bei m Cateri ng o<strong>der</strong> Service,<br />

aktiv werden können. Mit 12 ehrenamtli chen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Organisationsgruppe von<br />

"RiG" und bis zu 100 ehrenamtlichen Hel­<br />

fe rn an den Veranstaltungstagen, bewegen<br />

wir ei n erstaunliches Pote ntial an jungen<br />

Menschen, die sich mit <strong>der</strong> Idee von "RiG"<br />

identifizieren. Gerade dadurch sind alle<br />

unsere Helfer verlässlich. Wi r arbeiten ge­<br />

meinsam im Te am und ste hen alle auf ei ner<br />

Stufe. Wir sind uns bewusst, dass wir auf<br />

die Helferi nnen und Helfe r angewiesen sind<br />

und deswegen wollen wir auch für sie das<br />

zehnjährige Jubiläum zu einem beson<strong>der</strong>en<br />

Ereignis machen.<br />

W < 1<br />

E ., �t r d<br />

1 1 E JC 1 r 0'1<br />

j r , I 1 ur J.<br />


, ,<br />

Team vom BruttoSozialPreis (BSP) 2006 an<br />

die Hand gegeben hat, erst noch überzeu­<br />

gen. Wir erklären, wie wichtig es ist, Kultur<br />

und Ehrenamt zu unterstützen und rechnen<br />

auch den Mehrwert für die jeweilige Fi rma<br />

genau wissen, dass "RiG" es wert ist, unter­<br />

stützt zu werden - als gutes Geschäft und<br />

als gute Tat. Bei diesen Firmen kennen wir<br />

die Ansprechpartne r schon p ersönlich. Sie<br />

haben die Erfahrung gemacht, mit uns einen<br />

vor. Oft bekommt man schon in diesem Ge- guten und zuverlässigen Partner zu haben.<br />

spräch eine Absage. Aber davon lassen wir<br />

uns nicht abschrecken. Unsere Sponsoren­<br />

wunschliste beinhaltet ca. 60 Ko ntakte. Wir<br />

rufen also ei nfach den nächsten an. Zeigen<br />

d ie Fi rmen Interesse, bekommen sie von uns<br />

eine Imagebroschüre und ei ne Sponsoren­<br />

mappe zugesandt. Sie können si c h in Ruhe<br />

mit den Mappen beschäfti gen und erfahren<br />

so noch mehr über "RiG" und die Koopera­<br />

tionsmöglichkeiten. In <strong>der</strong> nachfolgenden<br />

Zeit sucht man immer wie<strong>der</strong> den Konta kt<br />

zum potentiellen Unterstützer, damit ihm<br />

"RiG" im Gedä chtnis bleibt und gegebe­<br />

nenfalls Präsentationsideen abgesprochen<br />

werden können. Ist <strong>der</strong> Sponsor überzeugt,<br />

a rb eiten wi r einen Sponsore n vertrag aus.<br />

Sponsoren fü r ei n erneutes Engagement zu<br />

überzeugen, ist oft viel ei nfacher, denn sie<br />

j lC rcr INl<br />

1 Ll J C' VE ,l lCLr-j r i


"Rock am Ri ng" o<strong>der</strong> "Rock im Park" hat un­<br />

seres Wissens noch keine Band gespielt. Den­<br />

noch haben es einige Bands, z.B. "Morbid<br />

Mind", immerhin zu einem Plattenvertrag<br />

gebracht und ihre CDs ka nn man inzwischen<br />

auch bei Mediamarkt, Saturn etc. finden.<br />

An<strong>der</strong>e Bands, wie die Ska-Band<br />

"Vo lckstrott", to uren mit größeren Bands<br />

und werden zusehens professioneller.<br />

L' (,'rt 0S Tri j � ,PI'" J r u ., 1d '<br />

Verd ,.llt J 1qE r. rune j 1 ,,,i ,". L r j oN<br />

�<br />

RiG: Wir haben noch zwei weitere Events<br />

in <strong>der</strong> Pipeline: Bei <strong>der</strong> "Rock im Grünen" -<br />

Pa rty wird den Gästen das Li ne-Up fü r das<br />

Open Air vorgestellt. Dieses Jahr findet<br />

die Party im Rahmen <strong>der</strong> " Fete de la Mu­<br />

si<strong>que</strong>" im "Knaack" [Anm. d. Red. Knaack<br />

Klub, Greifswal<strong>der</strong> Str 224, 10405 <strong>Berlin</strong>.,<br />

www. knaack-berlin.de] und in Zusammen­<br />

arbeit mit dem "Emergenza" [Anm. d. Red.<br />

www.emergenza.de] am 21. J<strong>uni</strong> statt.<br />

Unter den vielen Bewerbungen für das<br />

Open Air befinden sich immer wie<strong>der</strong> zahl­<br />

reiche Schülerbands, die es schwer haben<br />

sich gegen Bands mit jahrelanger Erfahrung<br />

durchzusetze n. "RiG" o rg a nisiert deswegen<br />

das "Schülerticket" um diese Schülerbands<br />

in die Vera nsta ltu ng zu integrieren - ob auf<br />

<strong>der</strong> Open-Air-Bühne o<strong>der</strong> in einem kleineren<br />

Rahmen. Bewerben kann sich jede <strong>Berlin</strong>er<br />

Schülerband und die Teilnahme bei "Rock<br />

im Grünen - Das Schülerticket" ist natürlich<br />

kostenlos.<br />

u: Und hJJt Ihr El.d etwas tleson<strong>der</strong>e<br />

ausgedacht, um das zehnjährige JubiläurT<br />

gebührend zu fe1 rr<br />

Ri G: Wi r werden am 13. Juli ein "Best-of­<br />

RiG" veran sta lten. Dort werden fü nf ehema­<br />

lige "RiG"-Bands auftreten. Drei davon si nd<br />

unsere persönlichen Favoriten und die an-<br />

<strong>der</strong>en beiden Bands werden von den Fans<br />

in einem Voti ng bestimmt. An diesem Ta g<br />

wird es noch eine Ü berraschung geben - die<br />

"RiG" -Band, die sich nach "RiG" 2006 ge­<br />

gründet hat - wi rd ihren ersten großen Auf­<br />

tritt haben. Eine weitere Beson<strong>der</strong>heit ist,<br />

dass wirin diesem Jahreinen Headliner beim<br />

Open Air am 14. Juli auftreten lassen. Dabei<br />

handelt es sich um vier Kölner Jungs, die<br />

sich "Dorfdisko" nennen, und <strong>der</strong>zeit mit ih­<br />

rem aktuellen Album "Kurz vor MalmQJ" <strong>que</strong>r<br />

durch die deutschen Lande touren. Wenn<br />

alles gut lä uft, planen wir auch noch ei n<br />

Höhenfeuerwerk o<strong>der</strong> doch eher ein Luftbal­<br />

lo nfeuerwerk?!? Wi r werden es sehen. Auf<br />

jeden Fall werden wir in diesem Jahr an zwei<br />

Ta gen die Biesdorfer Parkbühne rocken und<br />

"RiG" 2007 zu ei nem unvergesslichen Event<br />

machen.<br />

J: W" Zl.fn"ee 1 wd t .,<br />

r tlSC. lET 1(011 el't fLr ,I\i<br />

tO


Verloren<br />

von Dennis Giese<br />

Schreiben ist ei ne sehr diffizi le Angelegen­<br />

heit. Vielmehr ist es eigentlich nicht das<br />

Schreiben an sich, denn das aufschrei ben<br />

ist nur <strong>der</strong> Schlussakt in ei nem Prozess, in<br />

welchem sich <strong>der</strong> Schreibende im Kopf eine<br />

Story zurechtgelegt hat. Er hat dann schon<br />

Wo chen o<strong>der</strong> auch Monate ei nen Roten Fa­<br />

den zusammengebastelt. Sich überlegt, was<br />

er dem Leser anbietet, wie er eine Pointe<br />

schaffe n kann die vielleicht traurig ist o<strong>der</strong><br />

lustig. Irgendwas jedenfalls, was dem Le­<br />

ser die Geschichte im Endeffe kt lesenswert<br />

macht.<br />

Manchmal hat man auch gar keine Zeit o<strong>der</strong><br />

vielmehr kei ne Lust, sich so lange mit etwas<br />

so komp li ziertem herumzuschlagen. We nn<br />

man dann trotzdem muss, ko mmt meist<br />

nichts sehr lesendwertes heraus. Aber ich<br />

schrei be gern und sofern ich Zeit finde, fin­<br />

det sich mei st auch ein passen<strong>der</strong> roter Fa­<br />

den. Ich sitze j etzt jedenfalls hier, hab mir<br />

schon wie<strong>der</strong> ein paar Wo chen gedanklich<br />

um die Ohren geschlagen, mich gefragt was<br />

46 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

So wie mir jeden Frü hling ei n weibliches We­<br />

sen fe hlt. Und ich dachte daran, wie schön<br />

Geschichten sind. Sie si nd wie Trä ume. Man<br />

kann sich eine Welt aufbauen in <strong>der</strong> alles<br />

passt. In <strong>der</strong> das, was in Wi rklichkeit nicht<br />

mehr sein ka nn o<strong>der</strong> sein darf, dann doch<br />

noch so ist, wie man es selbst gern hätte.<br />

In meiner künstlerischen Freiheit überlegte<br />

i ch mir, eine Geschichte zu erzä hlen von<br />

einem jungen Studierenden, <strong>der</strong> plötzlich<br />

ich für ei ne Geschichte erzählen möchte und und unerwartet einen Brief bekommt vo n ei -<br />

vor allem, wie ich sie erzählen möchte. ner Mitstudentin, die ei n Auslandssemester<br />

Ich erinnere mich noch meinen Ausflug in<br />

das alte Kabelwerk. Damals mit den Stu­<br />

dierenden die mir so vortreffli ch eine Ge­<br />

schichte p räsentierten. Trotzdem o<strong>der</strong><br />

gerade deswegen wollte ich etwas an<strong>der</strong>es<br />

schreiben. Aber wer konnte mir schon einen<br />

p assen den Gedankenanstoß geben!? Es war<br />

frühlingshaft und sommerlich warm in den<br />

letzten Tagen. Ich wollte mir eine Geschich­<br />

te zurechtlegen die von Frühlingsgefü hlen<br />

und Sehnsüchten nach ei ner großen Liebe<br />

handelt. Das würde zum Frühling p assen -<br />

jedenfalls besser als ein Mord o<strong>der</strong> jeden­<br />

fa lls etwas, was man dafür halten konnte.<br />

So ti gerte ich um den Campus herum, die<br />

letzten Wochen. Ich sah grünwerdende Bäu­<br />

me, schaute auf wie<strong>der</strong> wachsendes Gras und<br />

sah überall kleine Gruppen von Studieren­<br />

den stehen - im Hof, wo die Sonne schien<br />

und man das Wetter vortreffli ch genießen<br />

konnte. Und dann wu rde ich wie<strong>der</strong> senti­<br />

mental. So wie ich es jeden Frühling werde.<br />

macht. Und <strong>der</strong> Student wü rde sich freuen.<br />

Er würde den Brief mehrfach lesen, ihn un­<br />

ter sein Kopfkissen packen. Ei n heimliches<br />

Lächeln durchfuhr mich innerlich. So etwas<br />

hätte ich auch gern mal. Eine große Li ebe,<br />

die eigentlich keine Liebe war und dann doch<br />

vie lleicht sich noch anbahnt. Aber ich muss­<br />

te noch ei ne Poi nte suchen. Ich brauchte<br />

noch mehr für meinen roten Faden.<br />

Ich schaute mich auf dem Campus um. Ich<br />

suc hte wi ld nach irgendwelchen lustigen<br />

o<strong>der</strong> aussergewöhnlichen Vorkommnissen.<br />

Müsste ich denn wirklich a lles erfinden!?<br />

Klar, eine Geschichte schei nt immer erfun­<br />

den zu sein. Das schöne an ei ner Geschichte<br />

ist nun mal, dass nur sehr weni ge Pe rsonen<br />

wissen, was Fi ktion und was Wirklichkeit an<br />

ihr ist.<br />

Es war jedenfalls nun kurz vor meinem<br />

fünfundzw a n zi gsten Geburtstag, eine Zeit,<br />

in <strong>der</strong> ich traditionell immer etwas nach­<br />

denklicher we rde. Natürlich werde ich nicht


jedes Jahr aufs neue 25, aber mich befällt<br />

jedes Jahr zu meinem Geburtstag wie<strong>der</strong> di­<br />

ese Sentimentalität. Und mit ihr ko mmen<br />

immer wie<strong>der</strong> dieselben Fragen. Diesmal<br />

war es aber heftiger. Es war auch etwas aus­<br />

sergew öhnliches passiert, allerdings nicht<br />

am Campus. Ich hatte eine Email bekom­<br />

men. Allerdings nicht irgendeine Email und<br />

auch nicht von irgend wen. Die Email kam<br />

von meiner allererste n Li ebe. War es Zufall!?<br />

Es passte einigermaßen genau auf meine im<br />

Kopf bisher befindliche Geschichte. In den<br />

nächsten Wochen und Ta gen kam ich nicht<br />

dazu, irgend etwas weiterzudenken - ge­<br />

schweige denn aufzuschreiben. Meine Ge­<br />

danken und Gefühle schlugen Purzelbäume.<br />

Und <strong>der</strong> Abgabeschluss zur neuen Uni-<strong>que</strong><br />

rückte unaufhaltsam näher.<br />

Irgendwann setzte ich mich dann an den<br />

Computer u nd öffnete ein neues Textdo­<br />

kument. Nichts ist vie l schlimmer als ei n<br />

weißes Blatt Papier vor sich zu haben. Än­<br />

<strong>der</strong>n kann man hintendran noch, Hauptsa­<br />

che man hat erstmal was zu Papier gebracht .<br />

Die Anfänge waren wie<strong>der</strong> überhaupt nicht<br />

leicht. Ich versuchte es mit einem Montag<br />

Morgen - das passte aber n icht ins Kon zept.<br />

Woher sollte ich dann die Post bekommen<br />

- also den vermeintlichen Brief fü r meine<br />

Hauptfigur!? Ich vermische gern Realität<br />

und Fi ktion, aber Montags hatte ich nie <strong>der</strong>­<br />

artigen Unterricht, dass es gepasst hätte.<br />

Ich verwarf die Idee komplett.<br />

Als nächstes versuchte ich ei nen Dienstag<br />

Morgen. Ja das passte. Dienstags habe ich<br />

ab Mittags Unterricht ich ko n nte also mei­<br />

ne Hauptfigur getrost auf die Post w arten<br />

lassen, bevor er zur Uni fä hrt. So eine Ge­<br />

schichte sollte ja auch etwas glaubwürdiges<br />

haben, und man kann nur etwas glaubwür­<br />

dig erzählen, was man womöglich schon<br />

erlebt hat o<strong>der</strong> sich zumindest gut vorstel­<br />

le n ka nn. Ausserdem hilft einem die Rea­<br />

lität, Gedankensprünge zu vermeiden. Man<br />

schreibt nicht einfach wie wild drauf los,<br />

man baut eine n großen Turm. Wie man als<br />

Ki nd auch schon große Türme aus klei nen<br />

Bauklötzchen gebaut hat. Ei n Spruch fi el<br />

mir wi e<strong>der</strong> ei n: "Wir bauen ei n Türmchen,<br />

nicht schief und nicht krumm - doch Vor­<br />

sicht, sonst fällt es gleich wie<strong>der</strong> um". Ich<br />

verwarf die ko mplette Idee wie<strong>der</strong>. Ich hat­<br />

te zuviel geredet mit dieser, meiner ersten<br />

großen Li ebe und war zu durcheinan<strong>der</strong>. Und<br />

ich hatte mir fest vorgenommen ihr wenigs­<br />

tens eine Geschichte zu widmen. Wie<strong>der</strong> saß<br />

ich vor einem wei ßen Blatt.<br />

Meine Woche war kurz. Es war die Wo che,<br />

in <strong>der</strong> Dienstags <strong>der</strong> 1. Mai war. Wir hatten<br />

unseren Dozenten dazu überreden können<br />

den Montag hinten dran zu hängen, so dass<br />

ich das gesamte Wochenende frei hatte,<br />

ebenso wie den Montag, den Dienstag und<br />

auch den Mittwoch, an dem ich nach Stu n­<br />

denplan gar nicht zur Uni muss. Ich nahm<br />

mir also die Zeit und fu hr noch einmal zum<br />

Campus. Am Mittwoch. Als vermutlich noch<br />

etwas los sein könnte. Ei ne Parkbank im In-<br />

schichte zure c htbi e gen und wie<strong>der</strong> mit ihr<br />

zusammenkommen!? Wenigste ns auf dem<br />

Papier!? Wenigstens im Trau m !? Ich wusste<br />

gar nichts und li eß meinen Blick ins Unend­<br />

li che schweifen, ohne noch irgendwas kon­<br />

kretes zu beobachten. Und ich wa r verloren<br />

in einer unendlichen Zeit.<br />

Ve rloren. Verloren war auch das einzige<br />

Wort, was mir dazu im Kopf schwi rrte. Ver­<br />

loren war <strong>der</strong> Winter, <strong>der</strong> Frühling war ge­<br />

ko mmen. Verloren hatte <strong>der</strong> Winter gegen<br />

die Allmacht <strong>der</strong> Sonne und ihrer Wärme. Bis<br />

zum nächste n Wi nter jedenfalls . Verloren<br />

hatte auch ich. Nur mit dem Unterschied,<br />

dass es nicht nur bis zum nächsten Winter<br />

war. Es war vermutlich für immer.<br />

nenhof sollte mir als Spähplattform dienen. Langsam legte ich mich ins Gras. Ich starrte<br />

Die dichten Hecken ru nd herum verhin<strong>der</strong>­<br />

ten zwar, dass ich die gesamte Grünfläche<br />

übers chauen konnte, aber punktuell sah ich<br />

schon was.<br />

Ich sah verliebte Pa are und es betrübte<br />

mich. Ich wollte auch so jemanden haben,<br />

den ich in die Arme nehmen konnte. Mit dem<br />

ich über alles hätte reden können, <strong>der</strong> mich<br />

mit heißen Küssen aufwühlt und abends<br />

neben mir einschläft. Vielleicht sogar je­<br />

manden, <strong>der</strong> noch da ist, wenn ich morgens<br />

wie<strong>der</strong> aufwa chte. Dann fing ich meine Ge­<br />

schichte an zu schreiben. In Zeiten mo<strong>der</strong>­<br />

ner Komm<strong>uni</strong>kation machte ich aus dem<br />

Brief kurzerhand ei ne Email. Und aus dem<br />

Te lefonat ei nen Internetchat. Ich li eß es<br />

auch kei ne Mitstudentin im Auslandssemes­<br />

ter sein, son<strong>der</strong>n die erste große Liebe.<br />

Als ich soweit war, hie lt ich inne. Ich spei­<br />

cherte das Dokument und b eobachtete<br />

weiter. Nachden klich saß ich da. Wie gern<br />

würde ich auch noch mal meine erste Li e­<br />

be erobern. Aber ich wusste zugleich es war<br />

sinnlos. Ich hatte Angst davor, dass ich es<br />

nur wollte, weil sie mithin auch die einzige<br />

richti ge Li ebe war, die ich in meinem bishe­<br />

rigen Leben hatte. Schatten. Die Sonne war<br />

gewan<strong>der</strong>t und ich saß im Schatten. Aber<br />

ich wollte Sonne. Also stand ich auf und<br />

ging weiter. Ich suchte mir einen schönen<br />

Platz auf <strong>der</strong> Wiese und setzte mich einfach<br />

hin. Ich dachte nach. Sollte ich mir die Ge-<br />

in den Himmel und versuchte, meine Ge­<br />

danken zu ordnen. Und ich versuchte, mei­<br />

ne Tra urigkeit zu unterdrücken und nicht in<br />

Tränen auszubrechen. Und als ich so da lag,<br />

in den Himmel starrend, hatte ich das Ge­<br />

fü hl, das Gras wachsen zu hören. Ich hörte<br />

das Gras wachsen und ich begriff welch eine<br />

unendliche Weite und Leere sich in mir aus­<br />

breitete. Meine Geschichte würde ich ver­<br />

mutlich nicht mehr zu Ende schreiben. Aber<br />

das war mir im Augenblick egal. Es war so­<br />

wieso alles verloren.<br />

J


-............................. -...... --<br />

Wenn die Stimme versagt •••<br />

von Björn Stecher<br />

Viele unserer studentischen Organisati­<br />

on haben momenta n das Problem neue Mit­<br />

glie<strong>der</strong> zu finden. Sei es für <strong>uni</strong>versitäre<br />

Projekte o<strong>der</strong> für die Arbeit in <strong>der</strong> Studie­<br />

re ndenschaft allgemei n. Ergründet man die<br />

Ursache dafür, warum die aktive Mitarbeit<br />

bei Projekten, gemeinschaftlichen Aktionen<br />

o<strong>der</strong> dem gesellschaftlichen Engagement so<br />

gering ist, so bleibt nur ein großes Fragezei­<br />

chen zurück.<br />

In <strong>der</strong> Vergangenheit, war es einfach Stu­<br />

dierende für politische Aktionen zu begeis­<br />

tern, ihnen zu zeigen, wie sich Probleme<br />

konstruktiv lösen lassen. Zusammen mit den<br />

Fu n ktionsträgern haben es diese Leute ge­<br />

schafft ein Fundament aufzu bauen, auf das<br />

die heutigen Studierendenschaften zurück­<br />

greifen können. Ja ohne diese Basis könnten<br />

wir gar nicht arbeiten. Sie haben die Mitbe­<br />

stimmung in <strong>der</strong> Hochschule durchgesetzt<br />

und die Mentalität dafür geschaffe n, dass<br />

Lehrende und Hochschulleitung nicht ohne<br />

Wollen <strong>der</strong> Studierenden agieren können.<br />

Auf jeglichen Funktionsebenen lässt sich<br />

die studentische Mitbestimmung ausführen,<br />

Dank unserer Vorgänger. Aber was, wenn<br />

sich keiner mehr dafür interessiert? Was,<br />

wenn keiner mehr die Notwendigkeit <strong>der</strong><br />

Mitsprache sieht?<br />

Viele Studentinnen und Studenten stö h­<br />

nen, wenn es heißt, wir brauchen engagierte<br />

Leute o<strong>der</strong> morgen sind Hochschulwahlen.<br />

Viele sind <strong>der</strong> Meinung, "Bringt doch eh<br />

nic hts ! " o<strong>der</strong> die "An<strong>der</strong>en werden schon<br />

m achen". Der Hang zum Individualismus<br />

wird in unserer Gesellschaft immer größer,<br />

bis wir irgendwann keinen ANDEREN mehr<br />

haben und sich niemand mehr fü r die Pro­<br />

bleme an<strong>der</strong>er verantwortlich fühlt.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wi rd die Dienst­<br />

leistungs- und For<strong>der</strong>ungsmentalität <strong>der</strong><br />

Studierenden immer größer, jedoch inter­<br />

essieren sich die Wenigsten, ob die Forde-<br />

48 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

rungen auch umgesetzt wurden o<strong>der</strong> welche Gewerkschaften, Parteien, Ki rchen und auch<br />

Ergebnisse erzielt wurden. Es werden Forde­<br />

rungen gestellt um sein Gewissen zu beruhi­<br />

gen nach dem Motto: Ja, da muss u nbedingt<br />

was gemacht werden - Ich find das schreck­<br />

lich, wie das so lä uft - Das muss sich än<strong>der</strong>n<br />

usw ..<br />

Oft höre ich von Studierenden die For­<br />

<strong>der</strong>ung, dass die Leh rveransta ltung zu ein­<br />

seitig sei, es müsste viel mehr praktische<br />

Elemente und Erfahrungen eingebaut wer­<br />

den. Aber bei Gastvorlesungen o<strong>der</strong> ver­<br />

gleichbaren Projekten erscheint nur die<br />

Hälfte <strong>der</strong> Studierenden. Es wi rd seit ge­<br />

ra umer Zeit eine ein heitliche Evaluierung<br />

gefor<strong>der</strong>t was unser gutes Recht ist. Vo r<br />

allem aber das die Studierenden auch die Er­<br />

gebnisse zu Gesicht bekommen. Erklärt sich<br />

die Hochschule dann bereit (nach la ngem<br />

Ri ngen) Ergebnisse auf eine geeignete Art<br />

zu komm<strong>uni</strong>zieren, dann erschei nen wie<strong>der</strong>­<br />

um nur die Wenigsten, wie am letzten Hoch­<br />

schultag an dem die Evaluierungsergebnisse<br />

des Studiengangs BWL präsentiert wurden<br />

(an diesem Ta g wurden wohlgemerkt alle<br />

Lehrveransta ltungen abgesagt). Je<strong>der</strong> hät­<br />

te Zeit gehabt dort hinzugehen, doch lei<strong>der</strong><br />

waren Studierende ehr fe hl am Platz.<br />

Von <strong>der</strong> Tei lnahme an Hochschulwahlen,<br />

möchte ich gar nicht erst anfangen. Seit<br />

langem dümpeln wir zwischen 5 - 10% rum.<br />

Selbst bei ei nfachsten Aktionen wird das Er­<br />

fo r<strong>der</strong>nis <strong>der</strong> Mitbestimmung nicht Ernst ge­<br />

nommen.<br />

Wo her kommt dieses Phänomen? Ist es<br />

wirklich <strong>der</strong> wachsende Individualismus in<br />

unserer Generation. Betrachtet je<strong>der</strong> erstmal<br />

sein Wohl vor dem des An<strong>der</strong>en? Hat unsere<br />

Generation verlernt für die Gemeinschaft zu<br />

denken? Ich meine ja, Organisationsformen<br />

die eine bestimmte Gemeinschaft vertreten,<br />

haben stark mit den Individualisierungs-,<br />

Flexibilisierungs- und Differe nzierungsten­<br />

denzen zu kämpfe n. Organisationen, wie<br />

verfa sste Studierendenschaften müssen um<br />

ihre Mitglie<strong>der</strong> kämpfen. Es herrscht eine<br />

neue sozial Kultur. Die Universität ist nur<br />

noch eine Durchgangsstadion im Leben und<br />

nicht mehr ein prägen<strong>der</strong> Lebensabschnitt<br />

in dem man versucht hat Dinge zu verän­<br />

<strong>der</strong>n. Gewerkschaften und Pa rteien sind<br />

schon lange keine Akti onsformen mehr, die<br />

<strong>der</strong> gewünschten Flexibilität Rechnung tra­<br />

gen können. Der Drang sich selber, allei n<br />

und zuerst zu verwirklichen und nicht zu­<br />

sammen mit einer Gemeinschaft ist größer<br />

denn je. Die Flucht nach vorn, nach Erfo lg ,<br />

Macht und Geld lässt wenig Platz für gesell­<br />

schaftliches Engagement.<br />

Schaut man in die Zukunft, so si nd die<br />

Rahmenbedingungen für ein Umdenken<br />

schwierig. Parteien scheinen eine ewige<br />

Konstante ihrer Selbst zu bleiben. Die Ge­<br />

werkschaften haben es immer schwerer sich<br />

dem Druck <strong>der</strong> Globalisierung zu stellen.<br />

Spielt die Gewerkschaft nicht mit, so pro­<br />

duziert das Unternehmen im Ausland. Leute<br />

werden entlassen obwohl die Gewinne im­<br />

mer weiter steigen. Aber es ist ja notwendig<br />

am Weltmarkt mitzuhalten, man muss kon­<br />

kurrenzfähig bleiben, um dann noch mehr<br />

Leute zu entlassen.<br />

Was bleibt den Universitäten noch? Hier<br />

werden die Studierenden auf dieses System<br />

ausgebildet in ei ner Struktur die kei nen<br />

Platz meh r fü r Engagement hat. Die Anforde­<br />

rungen in <strong>der</strong> neuen Struktur Bachelor und<br />

Master sind <strong>der</strong>art hoch, dass sich kei n Stu­<br />

dent mehr traut seine Zeit für etwas an<strong>der</strong>es<br />

zu opfern. Der Student muss arbeiten gehen<br />

um sich selber zu finanzieren um vielleicht<br />

auch noch seine Studiengebühren zu bezah­<br />

len. Daneben soll er aber noch schnell stu­<br />

dierenden. Innerhalb von sechs bis sieben<br />

Semester muss er sich den Stoff rei nprügeln<br />

und darf sich dabei keinen Fehltritt leisten,<br />

dann die Noten zählen ja von Anfang an und


es kann ihmja sei n e n Masterzugang kosten.<br />

Denn ohne Master, so wird uns je oft p ro­<br />

pagiert von Medien und Wissenschaft, wä­<br />

re n wi r weniger wert. Der Druck ist enorm<br />

dem man gewachsen sein muss. Klar, dass<br />

die Prioritäten da an<strong>der</strong>e si nd und weni g bis<br />

gar keine Zeit für gesellschaftliches Engage­<br />

me nt b lei bt.<br />

Noch knallen uns die Auswirkungen nicht<br />

so stark vor dem Bug, aber die große Welle<br />

wird kommen. An<strong>der</strong>e Studierendenschaften<br />

erleben es gerade, wie ihnen zunehmend die<br />

Leute fe hlen. Pforzheim, Göttingen, Wil­<br />

helmshaven alle dortigen Unis berichten<br />

das gleiche. Auch eine Studie <strong>der</strong> HU zeigt,<br />

dass <strong>der</strong> Druck <strong>der</strong> Studis im Bachelor o<strong>der</strong><br />

Masterstudium wächst und das es von ihnen<br />

selbst auch so empfunden wird . Das Studi­<br />

um muss straff organisiert sein sonst ist <strong>der</strong><br />

Student nicht mehr "emp loyable". Auch die<br />

Studierendenschaft <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> erfä hrt die<br />

ersten Auswirkungen des neuen Systems. Die<br />

Fachschaften sind chronisch unterbesetzt,<br />

das Studierendenp arlament tritt fast nie in<br />

sei ner vollstän digen Größe zusammen, <strong>der</strong><br />

AStA hat zuneh mend freie Referate. In den<br />

Wi rd die Mitbestimmung untergehen?<br />

Können wir uns dem Zerfa ll <strong>der</strong> sozialen Kul­<br />

tur überhaupt noch entgegen stellen? Wir<br />

müssen uns entgegenstellen ! In <strong>der</strong> Natur<br />

gibt es ei n natürliches Gleichgewicht, Kraft<br />

und Gegenkraft, nur so schafft man Harmo­<br />

nie und Gleichberechtigung. Bei den Pa r­<br />

teien ist es die Opposition, dem Kapital<br />

stehen die G ewerkschaften entgegen und<br />

ei ne ei nem Hochschulapparat sind es unsere<br />

Stimmen.<br />

Die Handlungsmöglichkeiten sind sicher<br />

gering. Die Studierendenschaft muss aktiv<br />

für neue Mitg lie<strong>der</strong> werben. Dabei steht sie<br />

in Ko nkurrenz mit <strong>der</strong> Gesellschaft, dem<br />

Druck <strong>der</strong> Arbeitswelt und nicht zuletzt in<br />

Konkurre nz m it dem Studenten selbst. Je<br />

nach Ei nsatzk ra ft seines Engagements kann<br />

<strong>der</strong> "Benefit" ernorm hoch sei n , nicht zu­<br />

letzt für das spätere Arbeitsleben. Aspekte,<br />

wie Konta kte, das Schulen <strong>der</strong> eigenen so­<br />

zi alen Kompetenz, Verwirklichung eigener<br />

Projekt und Ideen, das Arbeiten im Tea m,<br />

all das sind Punkte die im ersten beruflichen<br />

Vo rstellungsgespräch nach dem Studium<br />

nachgefragt werden. Somit hat man durch<br />

Gremien <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> können die Stimmen <strong>der</strong> die Mitarbeit, durch sein gesellschaftliches<br />

Studierenden nicht gehört werden, weil sich Engagement, seinem Individualismus eine<br />

kei ner findet <strong>der</strong> sie erhebt. p ositive Grundlage gegeben.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit wäre die insti­<br />

tutionelle Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Mitarbeit in<br />

<strong>der</strong> Studierendenschaft in das eigene Cur­<br />

ri c ulum . In jedem Studiengang ist das För­<br />

<strong>der</strong>n de r soziale n Komp etenz ein integraler<br />

Bestandtei l. Was spricht also dagegen dem<br />

Studierenden die Mitarbeit in ei nem Gremi­<br />

um o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Studierendenschaft mit 2 - 4<br />

SWS p ro Semester als AW E anerkennen zu<br />

lassen? Wi r müssen neue Wege finden um<br />

die Mitbestimmung nicht verebben zu las­<br />

sen und dabei ist jede r ei nzelne gefragt.<br />

Wir alle müssen einen Beitrag für unse­<br />

re Gesellschaft leisten, je<strong>der</strong> auf seine Art.<br />

Viele mussten ihre Rechte erst hart erkämp ­<br />

fe n. Nur dadurch haben wi r es geschafft<br />

ei ne solidarische Gemei nschaft zu sein. Un­<br />

sere Vorgänger haben uns geholfen, dass wir<br />

überhaupt die Möglichkeit haben Kriti k zu<br />

äußern und wir unser Umfeld gestalten kön­<br />

nen. Lasst uns diese Vera ntwortung wahr­<br />

nehmen sonst kommen wie<strong>der</strong> Zeiten in<br />

denen die Stimme nicht nur versagt son<strong>der</strong>n<br />

sie gänzlich ersti ckt.<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 49


n V um<br />

Der Buchtipp<br />

Chrzstina Witt, Redaktionsmitglied und Studen­<br />

tin <strong>der</strong> Wirtschaftskomm<strong>uni</strong>katlOn hat gelesen:<br />

"Amokspiel" von Sebastzan l-ztzek<br />

"Zugriff! " rufen wir, so laut wi r können.<br />

Dann springt die Tür auf und zwei SEK Be­<br />

amte stürmen den Raum. Mit ihren Waffen<br />

und blitzschnellen Bewegungen machen sie<br />

den Geiselnehmer handlungsunfähig. Die­<br />

ser hatte zuvor eine junge Frau vor unseren<br />

Augen in seine Gewalt gebracht. Alles nur<br />

Show! Nichts ist echt!<br />

Ich befinde mich mitten unter den Gäs­<br />

te n <strong>der</strong> Buchpräsentation von Sebastian Fit­<br />

zek, dem Autor des kürzlich im Knaur Verlag<br />

erschienen Thri llers "Amokspiel". Gespannt,<br />

aufmerksam und überrascht nehme ich seine<br />

Worte wahr: "Genau dieser Zugri ff ist dem<br />

SEK in meinem Buch nicht möglich, denn<br />

<strong>der</strong> Geiselnehmer trägt Sprengstoff an sei­<br />

nem Körper", sagt er plötzli ch und begin nt,<br />

dem Publikum mit ruhiger und tiefer Stimme<br />

von "Amokspiel" zu erzählen.<br />

Ira Samin, ei ne renommierte Kriminal­<br />

psychologin, hat mit ihrem Leben abge­<br />

schlossen. Zu viel ist passiert. Mit ihrer<br />

Schuld kann und wi ll sie nicht länger le­<br />

ben. Ihren Selbstmord hat sie sorgfälti g<br />

vorbereitet. Doch dann wi rd sie zu ei nem<br />

brutalen Geiseldrama in einem Radiosen<strong>der</strong><br />

gerufen. Dort spielt ein Psychopath ein ma­<br />

kaberes Spiel: Wah llos ruft dieser jede Stun­<br />

de eine Nummer aus dem Te lefonbuch an.<br />

M eld et sich die Person am Te lefo n nicht mit<br />

einer bestimmten Pa role, wi rd ei ne Geisel<br />

erschossen.<br />

Doch für Ira ist kla r: Sie will nichts mit<br />

dem Geiseldra m a zu tun haben. Sie hat mit<br />

ihrem Leben abgeschlossen und sieht kei­<br />

nen Grund, die Verhandlung mit Jan, dem<br />

Geiselnehmer, zu fü hren. Zu groß ist ihre<br />

Angst, wie<strong>der</strong> z u versagen. Doch dann wen­<br />

det sich das Blatt und Ira beginnt eine aus­<br />

sichtslose Verhandlung, bei <strong>der</strong> ihr Millionen<br />

Menschen z uhören ....<br />

50 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

Die Stimme von Fitzek<br />

wi rd leise. Um nicht zuviel<br />

über den Thri ller zu verraten,<br />

beginnt er zu lesen. Leben­<br />

dig trägt er seine geschrie­<br />

ben Zei len aus dem Prolog<br />

vor: "Der Anruf, <strong>der</strong> sein Le­<br />

ben fü r immer zerstörte, er­<br />

reichte ihn exakt um 18:49<br />

Uhr. Bei den nachfolgenden<br />

Befragungen wun<strong>der</strong>ten sich<br />

alle, dass er die genaue Uhr­<br />

zeit im Gedächtnis behalten<br />

hatte ... ".<br />

Sebastian Fitzek ist<br />

1971 geboren. Er studier­<br />

te Jura und ei n halbes Se­<br />

mester Tiermedizi n, bevor er<br />

als Chefredakteur und Pro­<br />

grammdirektor für das Radio<br />

tätig wurde. Sein erstes Buch<br />

"Die Therapie" wurde im ver­<br />

gangen Jahr veröffe ntlicht<br />

und stürmte sofo rt die Best­<br />

sellerlisten. "Amokspiel" ist<br />

sein zweiter Thri ller. Im De-<br />

zember diesen Jahres wird bereits ein wei­<br />

teres Buch fo lgen.<br />

Begegnet man Fitzek, ist man verwun­<br />

<strong>der</strong>t. Einen Autor eines Psychothrillers<br />

hätte man sich extremer vorgestellt. Aber<br />

nein! Er hat ei n sympathisches und humor­<br />

volles Wesen und beschreibt sich selbst als<br />

"Thriller-m inded", kreativ und immer offe n<br />

gegenüber neuen Ideen. Die Idee fü r sei­<br />

nen zweiten Thriller hatte Fitzek kurz vor<br />

einem Interview bei ei nem bekannten Ver­<br />

la g shaus : "Man hat mich komplett durch­<br />

leuchtet" e rzählt Fitzek und weist dabei<br />

auf die umfa ngreichen Sicherheitsvorkeh­<br />

rungen hin, die in dem Verlagsgebäude<br />

stattfanden. "Mir kam plötzlich<br />

<strong>der</strong> Gedanke, was ohne diese Si­<br />

cherheitsbestimmungen alles<br />

passieren könnte, und so war<br />

die Idee für ,Amokspiel' geboren."<br />

Wer das Buch liest, erfä hrt Spannung pur.<br />

"Amokspiel" gleicht einer Achterbahnfahrt.<br />

Der Leser begibt sich durch die Tiefen <strong>der</strong><br />

Irritati on und gelangt anschließend zum<br />

Höhepunkt <strong>der</strong> Klarheit. Dort scheint das<br />

Rätsel gelöst und die Wa hrheit glasklar ans<br />

Licht gekommen, bis Fitzek den Leser erneut<br />

in die Irre fü hrt, um ei n weiteres Geheimnis<br />

später wie<strong>der</strong> zu lüften.


SEX�)i�ECONOMY<br />

von Björn Stecher<br />

Ei n Unternehmen und ei ne Beziehung<br />

haben auf vi eLen Ebenen eine Menge<br />

Gemeinsamkeiten. Nach einem erfo lg­<br />

rei chen Geschäftsj ahr ist es nun an <strong>der</strong><br />

Sache, sich strategisch für das nächste<br />

Jahr ei nzustellen. Vi ele neue und span­<br />

nende Di nge werden uns erwarten. Ist<br />

man da nicht ri chtig positioniert, kann<br />

auch die beste Geschäftsidee versagen.<br />

Es heißt also: positionieren, starten und<br />

loslegen.<br />

Als erste Maßnahme in einem Unterneh­<br />

men heißt es, sich neue Ziele zu stecken.<br />

Ziele müssen messbar sein um sie nach Ende<br />

einer Periode bewerte n z u können. Für eine<br />

B eziehung können solche Kennzahlen si­<br />

cherlich auch von Vorteil sein. Vo n <strong>der</strong> Wi rt­<br />

schaftlichkeit mal ganz abgesehen, gibt es<br />

noch diverse An<strong>der</strong>e. Eine zentra le Messzahl<br />

ist <strong>der</strong> Deckungsbeitrag. We nn ich diesen<br />

nicht erfü lle, weiß ich, dass es zu großen Är­<br />

ger seitens meiner Freundin kommen kann.<br />

Ebenso verhält es sich mit dem Verschul­<br />

densgrad, <strong>der</strong> mir anzeigt, was ich mir al­<br />

les zu schulden kommen lassen habe. Solch<br />

eine Kennza hl soll man aber nicht isoliert<br />

betrachten. Ist zum Beispiel <strong>der</strong> Ve rschul­<br />

densgrad sehr hoch, so steigen auf <strong>der</strong> an­<br />

<strong>der</strong>en Seite meine Investitionskosten - wie,<br />

wenn nicht mit Geschenken, soll ich mei­<br />

ne Schuld bei meiner Freundin begleichen.<br />

Ist <strong>der</strong> Deckungsbeitrag zu niedrig so muss<br />

ich Quantität und QuaLität meiner Leistung<br />

analysieren, damit wir den Nutzen, und vor<br />

allem den meiner Freundin, zum Höhepunkt<br />

bringen können .<br />

Für die Zukunft ist es ebenso wichtig zu<br />

sehen, in welche Richtung die eigene Un­<br />

ternehmung expandieren soll. Dieser Punkt<br />

ste ht ja schon la nge auf <strong>der</strong> Agenda. Auch<br />

für das neue Geschäftsjahr müssen wir über­<br />

legen, in welche Richtung unser Unterneh-<br />

men expandieren soll. Entwe<strong>der</strong> wir stocken<br />

unser Personal auf o<strong>der</strong> wi r verlegen ei nzel­<br />

ne Geschäftsbereiche in an<strong>der</strong>e Gebiete.<br />

Ei ne an<strong>der</strong>e Möglichkeit wäre, die Erwei­<br />

terung unserer Produktpalette. Vielleicht ist<br />

es sinnvoll ei n Nachfolgeprodukt unserer<br />

eins zu entwickeln. Mit <strong>der</strong> Produktentwick­<br />

lu ng gibt es bestimmt kei ne Probleme (dar­<br />

in sind wi rja nun schon geübt), wi r sind uns<br />

aber noch ein wenig unsicher über das Pro­<br />

duktdesign und welche Entwicklungs- und<br />

Folgekosten dabei entstehen.<br />

Damit kein Betriebsalltag in die Bezie­<br />

hung einzieht, ist es natürlich immer wi ch­<br />

ti g neue Betriebsprozesse zu entwickeln und<br />

auszuprobieren. Neben den kom m<strong>uni</strong>ka­<br />

tiven Ablä ufen si nd auch Verbesserungen in<br />

<strong>der</strong> praktische Umsetzung relevant. Mit ei ni­<br />

gen Än<strong>der</strong>ungen in den Prozessen lässt sich<br />

bestimmt meine Auslastung steigern. Hin<br />

und wie<strong>der</strong> ist es schon von Vortei l, meint<br />

zuweilen meine Freundin, nicht immer Just<br />

in Ti me zu sein, son<strong>der</strong>n sich fü r besti mmte<br />

Prozesse Zeit zu lassen, damit die Qualität<br />

und letztlich die Kundenzufrieden steigt.<br />

Ich tat mich zwar anfangs schwer damit,<br />

erreichte aber nach gelungener Arbeitstei­<br />

lung sehr zufriedenstellende Erge bnisse.<br />

Je lä nger und intensiver die praktische Ar­<br />

beit dauert, umso weniger brauche ich mich<br />

auf die komm<strong>uni</strong>kativen Abläufe mit mei­<br />

ner Freundin zu konzentrieren, da ich ehr­<br />

li ch gesagt, immer noch Probleme habe ihre<br />

Agentursprache zu verstehen.<br />

Da die rechtlichen Bedingungen im We­<br />

sentlichen unverän<strong>der</strong>t blei ben, können wir<br />

auch mit <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Ziele auch be­<br />

ginnen. Weiterhin besteht ei n Urheberre cht<br />

auf meine Freundin, Kartelle (vor allem mit<br />

g lei ch gesch lechtli chen Geschäfts partnern)<br />

si nd und bleiben verboten , die finanziel­<br />

le Belastung steuerrechtlicher Art wird bei<br />

mir genauso hoch sein wie letztes Jahr.<br />

Ich glaube aber, dass meine Freundin das<br />

Schuldrecht für sich entdeckt hat. Für mich<br />

heißt es bestimmt, dass ich mich warm an­<br />

zi ehen kann. Zum Glück gibt es ja den Ver­<br />

braucherschutz.<br />

<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 51


<strong>FHTW</strong><br />

Moments


U I:QU E<br />

SUCHT<br />

LEUTE<br />

INTERESS E<br />

AN<br />

•••<br />

retlaktiol\.<br />

layO\1�<br />

ill\1strat1Ol\.<br />

e<br />

fototraft<br />

.<br />

ortal\.isat1�l\. a<br />

l1\arbe1t


Sudoku<br />

Mittel<br />

�+-t<br />

6 5<br />

4<br />

8 9 "-<br />

-2 7<br />

4 � 1<br />

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2 9<br />

Mittel<br />

Impressum<br />

54 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

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von grobi<br />

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1 1 1 5<br />

Herzlichen Glückwunsch an Marina Rossa.<br />

Schwer<br />

Schwer<br />

Glücksfee war diesmal unser Gestredakteur Conrad Mücke.<br />

Unlösbar<br />

Unlösbar


Allgemeiner Studierenden Ausschuss<br />

<strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong><br />

AStA sucht Leute<br />

Treskowallee 8, 103 1 8 <strong>Berlin</strong><br />

Hauptgebäude, Studimeile ,<br />

Räume 43-44<br />

Fon: +49 (0) 30- 50 19 -2265<br />

Fax: +49 (0) 30 - 50 19 -2 868<br />

A n zeige<br />

Email: asta-vorsitZ@students-fhtw.de<br />

aus allen Fachbereichen mit Interesse an:<br />

Projektarbeit<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Beratung von Studierenden<br />

Organisation und Koordination<br />

Zusammenarbeit <strong>der</strong> Standorte<br />

Internationalen Angelegenheiten<br />

Entscheidungsprozessen in <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong><br />

& Teamarbeit


CAJANTED '!<br />

••• - Die <strong>FHTW</strong> plant eine eigene Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

Die <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong> möchte ein Betreuungsangebot fü r<br />

Kin<strong>der</strong> von Studierenden schaffen. Hast du ein Kind<br />

im Alter zwischen <strong>der</strong> 8.Lebenswoche und dem Schu­<br />

leintrittsalter? Und suchst du einen Kitaplatz?<br />

Dann bist du hier genau richtig!<br />

Zwischen den <strong>FHTW</strong> - Standorten Treskowallee und<br />

Oberschöneweide soll eine neue Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

entstehen, die be<strong>que</strong>m zu erreichen sein wird.<br />

Die Betreuung eurer Kleinen wird ein ausgebildetes<br />

Erzieherteam übernehmen.<br />

Damit ihr entspannt studieren könnt, sind die Öff­<br />

nungszeiten <strong>der</strong> Kind den Vo rlesungszeiten ange­<br />

passt.<br />

Bist du interessiert?<br />

Dann fülle bitte den beigefügten, unverbindlich<br />

Fragebogen aus und bringe ihn in das AStA-Büro in<br />

<strong>der</strong> Studi-Meile o<strong>der</strong> wirf ihn dort einfach in den Brief­<br />

kasten. Hast du weitere Fragen, dann steht dir<br />

Anne-Kathrin Hohn gern zur Ve rfügung.<br />

Fachhochschule für Te chnik<br />

und Wirtschaft <strong>Berlin</strong><br />

Anne-Kathrin Hohn<br />

AStA- Referentin für Soziales<br />

AStA <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Studi-Meile<br />

Hauptgebäude Räume 43/44<br />

Treskowallee 8, 10318 Berl in<br />

Telefon: 030 /5019 - 261 8<br />

asta-soziales@students-fhtw.de<br />

1 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -<br />

Gib <strong>der</strong> Kita einen'<br />

Namen'<br />

o Campus Kids<br />

o Studizwerge<br />

o Bücherwürmchen

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