Studierendenzeitschrift der FHTW Berlin - uni:que
Studierendenzeitschrift der FHTW Berlin - uni:que
Studierendenzeitschrift der FHTW Berlin - uni:que
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
es kann ihmja sei n e n Masterzugang kosten.<br />
Denn ohne Master, so wird uns je oft p ro<br />
pagiert von Medien und Wissenschaft, wä<br />
re n wi r weniger wert. Der Druck ist enorm<br />
dem man gewachsen sein muss. Klar, dass<br />
die Prioritäten da an<strong>der</strong>e si nd und weni g bis<br />
gar keine Zeit für gesellschaftliches Engage<br />
me nt b lei bt.<br />
Noch knallen uns die Auswirkungen nicht<br />
so stark vor dem Bug, aber die große Welle<br />
wird kommen. An<strong>der</strong>e Studierendenschaften<br />
erleben es gerade, wie ihnen zunehmend die<br />
Leute fe hlen. Pforzheim, Göttingen, Wil<br />
helmshaven alle dortigen Unis berichten<br />
das gleiche. Auch eine Studie <strong>der</strong> HU zeigt,<br />
dass <strong>der</strong> Druck <strong>der</strong> Studis im Bachelor o<strong>der</strong><br />
Masterstudium wächst und das es von ihnen<br />
selbst auch so empfunden wird . Das Studi<br />
um muss straff organisiert sein sonst ist <strong>der</strong><br />
Student nicht mehr "emp loyable". Auch die<br />
Studierendenschaft <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> erfä hrt die<br />
ersten Auswirkungen des neuen Systems. Die<br />
Fachschaften sind chronisch unterbesetzt,<br />
das Studierendenp arlament tritt fast nie in<br />
sei ner vollstän digen Größe zusammen, <strong>der</strong><br />
AStA hat zuneh mend freie Referate. In den<br />
Wi rd die Mitbestimmung untergehen?<br />
Können wir uns dem Zerfa ll <strong>der</strong> sozialen Kul<br />
tur überhaupt noch entgegen stellen? Wir<br />
müssen uns entgegenstellen ! In <strong>der</strong> Natur<br />
gibt es ei n natürliches Gleichgewicht, Kraft<br />
und Gegenkraft, nur so schafft man Harmo<br />
nie und Gleichberechtigung. Bei den Pa r<br />
teien ist es die Opposition, dem Kapital<br />
stehen die G ewerkschaften entgegen und<br />
ei ne ei nem Hochschulapparat sind es unsere<br />
Stimmen.<br />
Die Handlungsmöglichkeiten sind sicher<br />
gering. Die Studierendenschaft muss aktiv<br />
für neue Mitg lie<strong>der</strong> werben. Dabei steht sie<br />
in Ko nkurrenz mit <strong>der</strong> Gesellschaft, dem<br />
Druck <strong>der</strong> Arbeitswelt und nicht zuletzt in<br />
Konkurre nz m it dem Studenten selbst. Je<br />
nach Ei nsatzk ra ft seines Engagements kann<br />
<strong>der</strong> "Benefit" ernorm hoch sei n , nicht zu<br />
letzt für das spätere Arbeitsleben. Aspekte,<br />
wie Konta kte, das Schulen <strong>der</strong> eigenen so<br />
zi alen Kompetenz, Verwirklichung eigener<br />
Projekt und Ideen, das Arbeiten im Tea m,<br />
all das sind Punkte die im ersten beruflichen<br />
Vo rstellungsgespräch nach dem Studium<br />
nachgefragt werden. Somit hat man durch<br />
Gremien <strong>der</strong> <strong>FHTW</strong> können die Stimmen <strong>der</strong> die Mitarbeit, durch sein gesellschaftliches<br />
Studierenden nicht gehört werden, weil sich Engagement, seinem Individualismus eine<br />
kei ner findet <strong>der</strong> sie erhebt. p ositive Grundlage gegeben.<br />
Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit wäre die insti<br />
tutionelle Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Mitarbeit in<br />
<strong>der</strong> Studierendenschaft in das eigene Cur<br />
ri c ulum . In jedem Studiengang ist das För<br />
<strong>der</strong>n de r soziale n Komp etenz ein integraler<br />
Bestandtei l. Was spricht also dagegen dem<br />
Studierenden die Mitarbeit in ei nem Gremi<br />
um o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Studierendenschaft mit 2 - 4<br />
SWS p ro Semester als AW E anerkennen zu<br />
lassen? Wi r müssen neue Wege finden um<br />
die Mitbestimmung nicht verebben zu las<br />
sen und dabei ist jede r ei nzelne gefragt.<br />
Wir alle müssen einen Beitrag für unse<br />
re Gesellschaft leisten, je<strong>der</strong> auf seine Art.<br />
Viele mussten ihre Rechte erst hart erkämp <br />
fe n. Nur dadurch haben wi r es geschafft<br />
ei ne solidarische Gemei nschaft zu sein. Un<br />
sere Vorgänger haben uns geholfen, dass wir<br />
überhaupt die Möglichkeit haben Kriti k zu<br />
äußern und wir unser Umfeld gestalten kön<br />
nen. Lasst uns diese Vera ntwortung wahr<br />
nehmen sonst kommen wie<strong>der</strong> Zeiten in<br />
denen die Stimme nicht nur versagt son<strong>der</strong>n<br />
sie gänzlich ersti ckt.<br />
<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 49