27.12.2012 Aufrufe

Studierendenzeitschrift der FHTW Berlin - uni:que

Studierendenzeitschrift der FHTW Berlin - uni:que

Studierendenzeitschrift der FHTW Berlin - uni:que

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

n V um<br />

Der Buchtipp<br />

Chrzstina Witt, Redaktionsmitglied und Studen­<br />

tin <strong>der</strong> Wirtschaftskomm<strong>uni</strong>katlOn hat gelesen:<br />

"Amokspiel" von Sebastzan l-ztzek<br />

"Zugriff! " rufen wir, so laut wi r können.<br />

Dann springt die Tür auf und zwei SEK Be­<br />

amte stürmen den Raum. Mit ihren Waffen<br />

und blitzschnellen Bewegungen machen sie<br />

den Geiselnehmer handlungsunfähig. Die­<br />

ser hatte zuvor eine junge Frau vor unseren<br />

Augen in seine Gewalt gebracht. Alles nur<br />

Show! Nichts ist echt!<br />

Ich befinde mich mitten unter den Gäs­<br />

te n <strong>der</strong> Buchpräsentation von Sebastian Fit­<br />

zek, dem Autor des kürzlich im Knaur Verlag<br />

erschienen Thri llers "Amokspiel". Gespannt,<br />

aufmerksam und überrascht nehme ich seine<br />

Worte wahr: "Genau dieser Zugri ff ist dem<br />

SEK in meinem Buch nicht möglich, denn<br />

<strong>der</strong> Geiselnehmer trägt Sprengstoff an sei­<br />

nem Körper", sagt er plötzli ch und begin nt,<br />

dem Publikum mit ruhiger und tiefer Stimme<br />

von "Amokspiel" zu erzählen.<br />

Ira Samin, ei ne renommierte Kriminal­<br />

psychologin, hat mit ihrem Leben abge­<br />

schlossen. Zu viel ist passiert. Mit ihrer<br />

Schuld kann und wi ll sie nicht länger le­<br />

ben. Ihren Selbstmord hat sie sorgfälti g<br />

vorbereitet. Doch dann wi rd sie zu ei nem<br />

brutalen Geiseldrama in einem Radiosen<strong>der</strong><br />

gerufen. Dort spielt ein Psychopath ein ma­<br />

kaberes Spiel: Wah llos ruft dieser jede Stun­<br />

de eine Nummer aus dem Te lefonbuch an.<br />

M eld et sich die Person am Te lefo n nicht mit<br />

einer bestimmten Pa role, wi rd ei ne Geisel<br />

erschossen.<br />

Doch für Ira ist kla r: Sie will nichts mit<br />

dem Geiseldra m a zu tun haben. Sie hat mit<br />

ihrem Leben abgeschlossen und sieht kei­<br />

nen Grund, die Verhandlung mit Jan, dem<br />

Geiselnehmer, zu fü hren. Zu groß ist ihre<br />

Angst, wie<strong>der</strong> z u versagen. Doch dann wen­<br />

det sich das Blatt und Ira beginnt eine aus­<br />

sichtslose Verhandlung, bei <strong>der</strong> ihr Millionen<br />

Menschen z uhören ....<br />

50 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

Die Stimme von Fitzek<br />

wi rd leise. Um nicht zuviel<br />

über den Thri ller zu verraten,<br />

beginnt er zu lesen. Leben­<br />

dig trägt er seine geschrie­<br />

ben Zei len aus dem Prolog<br />

vor: "Der Anruf, <strong>der</strong> sein Le­<br />

ben fü r immer zerstörte, er­<br />

reichte ihn exakt um 18:49<br />

Uhr. Bei den nachfolgenden<br />

Befragungen wun<strong>der</strong>ten sich<br />

alle, dass er die genaue Uhr­<br />

zeit im Gedächtnis behalten<br />

hatte ... ".<br />

Sebastian Fitzek ist<br />

1971 geboren. Er studier­<br />

te Jura und ei n halbes Se­<br />

mester Tiermedizi n, bevor er<br />

als Chefredakteur und Pro­<br />

grammdirektor für das Radio<br />

tätig wurde. Sein erstes Buch<br />

"Die Therapie" wurde im ver­<br />

gangen Jahr veröffe ntlicht<br />

und stürmte sofo rt die Best­<br />

sellerlisten. "Amokspiel" ist<br />

sein zweiter Thri ller. Im De-<br />

zember diesen Jahres wird bereits ein wei­<br />

teres Buch fo lgen.<br />

Begegnet man Fitzek, ist man verwun­<br />

<strong>der</strong>t. Einen Autor eines Psychothrillers<br />

hätte man sich extremer vorgestellt. Aber<br />

nein! Er hat ei n sympathisches und humor­<br />

volles Wesen und beschreibt sich selbst als<br />

"Thriller-m inded", kreativ und immer offe n<br />

gegenüber neuen Ideen. Die Idee fü r sei­<br />

nen zweiten Thriller hatte Fitzek kurz vor<br />

einem Interview bei ei nem bekannten Ver­<br />

la g shaus : "Man hat mich komplett durch­<br />

leuchtet" e rzählt Fitzek und weist dabei<br />

auf die umfa ngreichen Sicherheitsvorkeh­<br />

rungen hin, die in dem Verlagsgebäude<br />

stattfanden. "Mir kam plötzlich<br />

<strong>der</strong> Gedanke, was ohne diese Si­<br />

cherheitsbestimmungen alles<br />

passieren könnte, und so war<br />

die Idee für ,Amokspiel' geboren."<br />

Wer das Buch liest, erfä hrt Spannung pur.<br />

"Amokspiel" gleicht einer Achterbahnfahrt.<br />

Der Leser begibt sich durch die Tiefen <strong>der</strong><br />

Irritati on und gelangt anschließend zum<br />

Höhepunkt <strong>der</strong> Klarheit. Dort scheint das<br />

Rätsel gelöst und die Wa hrheit glasklar ans<br />

Licht gekommen, bis Fitzek den Leser erneut<br />

in die Irre fü hrt, um ei n weiteres Geheimnis<br />

später wie<strong>der</strong> zu lüften.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!