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Studierendenzeitschrift der FHTW Berlin - uni:que

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Eine junge Dame glaubte, dass es eine<br />

gute Idee sei, sich neben uns auszuziehen,<br />

um die A ufmerksamkeit auf sich zu ziehen.<br />

Das ist dann nicht karriereför<strong>der</strong>lich, son­<br />

<strong>der</strong>n eher unangenehm.<br />

L.<br />

TR:(lacht) Man sollte immer sehr klar<br />

zwi schen beruflichen und privaten Bezie­<br />

hungen trennen. Beziehungen mit Mitar­<br />

beitern finde ich schon schwierig, aber mit<br />

Künstlern finde ich noch kritischer.<br />

TR :Beziehungen mit Mitarbeitern si nd in<br />

<strong>der</strong> Regel nicht ganz so tragisch, wie die mit<br />

Künstlern. Bei Künstlern ist die Abhängig­<br />

keit unmittelbarer. Der Künstler ist vertrag­<br />

lich und in seinem Erfo lg viel mehr von einem<br />

abhängig, als es ein Mitarbeiter ist. Der<br />

Mitarbeiter kann sich je<strong>der</strong>zeit entschlie­<br />

ßen, zu gehen o<strong>der</strong> sich in eine an<strong>der</strong>e Ab­<br />

tei lung versetzen lassen, wenn die Tren­<br />

nung scheiße gela ufen ist. Diese Möglich­<br />

keit hat <strong>der</strong> Künstler nicht und da wird es<br />

dann delikat.<br />

38 <strong>uni</strong>:<strong>que</strong><br />

. Vt r � (� 1<br />

TR: We nn man ei ne Affäre mit einem<br />

Künstler hat, besteht die Gefahr, dass man<br />

ihn viel mehr kritisiert, weil man ein<br />

schlechtes Gewissen hat und an<strong>der</strong>e nicht<br />

benachteiligen möchte. Es kann aber auch<br />

passieren, dass man dem Künstler gegenüber<br />

unkritischer wird, ohne es zu merken.<br />

TR: Die grö ßte Enttäuschung war natür­<br />

lich schon, dass - nachdem man einen Kon­<br />

zern umstrukturiert und seine Pläne durch­<br />

gesetzt hatte - alles in eine komplett an<strong>der</strong>e<br />

Richtung gedreht werden soll. Die Etats sol­<br />

len heruntergefahren werden, die ganze Or­<br />

ganisation soll komplett umgebaut werden.<br />

Man will sich wi<strong>der</strong>setzen, aber es gelingt<br />

einem nicht. Das ist eine Nie<strong>der</strong>lage, die<br />

schon wahnsi nnig weh tut. Vo r alle m nach<br />

<strong>der</strong> langen Zeit. Da steckt ei n Tei l deiner<br />

Identität drin und auf ei nen Schlag verlierst<br />

du alles. Das Beste, was mir jemals passiert<br />

ist, ist das, was daraus entstanden ist. Man<br />

hat Riesenprobleme, wenn man einen rie­<br />

sigen Laden wie Universal schmeißen muss.<br />

Umzug, Umstrukturierungen .... Man ist da<br />

relativ schnell in einem Fa h rwasser von sich<br />

wie<strong>der</strong>holenden Prozessen und begrenz­<br />

ter Freiheit drin. Plötzlich zerschlägt man<br />

unfreiwillig diesen Gordischen Knoten und<br />

merkt erstmaL dass man wie<strong>der</strong> durchatmen<br />

kann. Und ein unglaublicher Moment kam für<br />

mic h später, als ich meiner Crew mitgeteilt<br />

habe, dass ich gehe; und alle aufgestanden<br />

sind und minute nlang geklatscht haben.<br />

TR: Ja klar! Das ist schon irgendwie so,<br />

wenn sich 500 Leute erheben und zehn Mi­<br />

nuten durchklatschen. Man bekommt fa st<br />

Angst. Damit, wie die Presse darauf reagiert<br />

hat, hatte ich überhaupt nicht gerechnet.<br />

Normalerweise, wenn Leute in gehobenen<br />

Positionen gehen, gibt es immer Getuschel<br />

und Häme.<br />

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