2012 - VSVI
2012 - VSVI
2012 - VSVI
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Foto 8: Tunnelabstieg zur Inntaleisenbahn.<br />
seine Speckknödelsuppe und die ganze Familie wirbelt in der Küche,<br />
um die Gäste zu bewirten. Bereitwillig öffnet er die Kellertore,<br />
wo der Speck mindestens ein Jahr abhängt und präsentiert stolz<br />
den Vernatsch des Jahrgangs 2010. Der Blick auf die weit entfernte<br />
Brennerautobahn zeigt, dass auch hier oben die Zeit nicht<br />
stillsteht.<br />
Als letzte Station war Kufstein in Tirol ausgewählt. Ganz in der<br />
Nähe befindet sich im Inntal eine Großbaustelle der Österreichischen<br />
Bundesbahn. Die vorhandene Bahnstrecke über den Brenner<br />
ist seit Jahren überlastet, die Bewohner des engen Unterinntals<br />
sind durch den stark zunehmenden Güterverkehr auf der Auto-<br />
Foto 9: Gruppenbild am Oberparteggerhof.<br />
bahn und der Eisenbahnstrecke genervt. So entsteht seit einiger<br />
Zeit mit der zweigleisigen Zulaufstrecke zum Brennerbasistunnel<br />
eine Hochgeschwindigkeitsstrecke der Bahn. Sie ist im Verbund<br />
ein Teil der TEN-Achse 1 Berlin-Palermo. Der hohe Streckenstandard<br />
und international kompatible Zugsicherungssysteme ermöglichen<br />
einen reibungslosen Verkehr über die Staatsgrenzen hinweg<br />
und werden die Fahrzeiten auf der Relation München-Verona auf<br />
2:20h verkürzen. Besondere bautechnische Anforderungen stellen<br />
die Parallellage zur A 12 sowie der laufende Betrieb der Bahn<br />
dar. Die Mitarbeiter der ÖBB präsentierten bei einem Abstieg den<br />
bereits in offener Bauweise fertiggestellten Tunnel im Abschnitt<br />
Kundl-Radfeld, in welchem gerade die letzte Phase der bahntechnischen<br />
Ausstattung eingeläutet wurde. Die Fertigstellung ist für<br />
das Jahr <strong>2012</strong> geplant. Mit der Inbetriebnahme werden sich nahezu<br />
80% der stark vom Güterverkehr frequentierten Strecke im<br />
Inntal in Unterflurtrassen befinden.<br />
Was bleibt, ist der Dank an alle Fachkollegen der beiden Bezirksgruppen,<br />
an jene in Bayern, Italien und Österreich, die zu dieser<br />
erfolgreichen Fachexkursion ihren Teil beitrugen. Allen, die dabei<br />
waren, gebührt ein besonderes Dankeschön für ihr Interesse an<br />
der Arbeit anderer und für die angenehme Atmosphäre in der Reisegruppe.<br />
(Foto 1-9 Heiner Stephan)<br />
Steffen Kleiner<br />
<strong>VSVI</strong> Journal <strong>2012</strong> — 31