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What Wood Can Do DER BRÜCKENKOPF S-förmig dem Himmel ent- gegen: Immer häufiger set- zen öffentliche Bauherren neben Beton und Stahl auf den Naturbaustoff Holz. 0 HARVEST MAGAZIN 5/08
„Holz ist so unglaublich vielseitig verwendbar und überhaupt leistungsfähiger und wirtschaftlicher, als mancher glaubt. Dass es als nachwachsender Rohstoff konsequent nachhaltig ist, liegt ja auf der Hand.“ Noch etwas Zeit für einen Kaffee, bevor es zum Ortstermin ins nahe gelegene Almere geht – zu einem seiner „Kinder“. Die Sonne flutet die Flughafenhalle, wie viele ihrer Art ein Monument aus Glas und Stahl. „Es ist ja nicht so“, sagt Miebach, „dass ich mich von Anfang an auf das Holz als Material eingeschossen hätte. Da war zu Anfang sogar eine große Affinität für Stahl.“ Wie kam der Sinneswandel? „Nach dem Abitur habe ich gleich mehrere Praktika gemacht“, erinnert er sich, „in einem Stahlbaubetrieb, einem für Holzbau und einem Kunststoff verarbeitenden Unternehmen. Letztendlich hat mich der Werkstoff Holz am meisten berührt. Weil er das meiste Leben hat, die meiste Emotionalität. Er ist warm, sympathisch und leicht zu bearbeiten.“ Ferienjobs in einer Zimmerei können ihn in seiner Überzeugung nur bestärken. Selbst der Zivildienst in einer waldreichen Einöde, Kettensägenlehrgang inklusive. Die Neugier auf den Werkstoff wächst und auf all das, was sich aus ihm machen lässt. „Holz ist so unglaublich vielseitig verwendbar und überhaupt leistungsfähiger und wirtschaftlicher, als mancher glaubt. Dass es als nachwachsender Rohstoff konsequent nachhaltig ist, liegt ja auf der Hand.“ Frank Miebach belegt einen Ingenieurstudiengang an der Fachhochschule für Holzbau im oberbayerischen Rosenheim. Eine Adresse mit hervorragendem Ruf. Die Abschlussarbeit schreibt er über seine künftige Leidenschaft – über Holzbrücken – und hat schon bald einen Arbeitsvertrag in der Tasche: bei einem Holzbaubetrieb in Baden-Württemberg. Fünf Jahre verbringt er bei Schaffitzel in Schwäbisch Hall, wo man sich auf die Ausführung von Holzbrücken spezialisiert hat. „Da gibt es nur eine Handvoll gute Firmen in Deutschland. Holzbrückenbau, das ist hierzulande eine Orchideenwissenschaft. Schön, aber selten. Weshalb man auch im großen Radius aktiv werden muss.“ Miebach weiß, wo Deutschland holzlastig baut. „Im Süden zum Beispiel. Da gibt es eine starke Holzbautradition. Erfreulicherweise auch verstärkt im Osten. Allgemein aber gilt, je weiter man in die Alpenregion reinkommt, desto verbundener ist man dem Werkstoff Holz. Die Schweiz ist da so etwas wie das Mutterland.“
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