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veranstaltungstermine - Sektion Gera

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Respekt, die auf dieser Anlage ihr Können mit Flugweiten über 200 Meter unter Beweis stellen.<br />

Kaum ein Besucher des kleinen Landes wird es versäumen, der Karsthöhle bei Postojna, einer<br />

Naturattraktion jenseits der Gebirge, einen Besuch abzustatten. Von insgesamt 20 Kilometern<br />

unterirdischer Gänge sind ca. fünf Kilometer mit den beeindruckendsten farbigen Tropfsteingebilden<br />

für Besucher zugänglich. Zum Ausgangspunkt der knapp eineinhalbstündigen Untertagewanderung<br />

fährt man mit einer Grubenbahn auf windungsreicher Strecke und erhält während dieser „Anreise"<br />

bereits einen Eindruck von Ausmaß und Vielgestaltigkeit der Höhle. Zielort des Nachmittags<br />

dieses Reisetages war Lipica, bekannt durch die dort gezüchteten weißen Pferde. Ein Rundgang<br />

durch das Gestüt machte uns mit Unterbringung, Aufzucht und Ausbildung der zunächst dunkel<br />

gefärbten, sich im Laufe ihres Jugendalters dann zu den schneeweißen Exportschlagern des<br />

Landes wandelnden Tieren bekannt.<br />

Diesem Busreisetag, an dem wir auch einen Blick auf die Landeshauptstadt Ljubljana werfen<br />

konnten, folgte ein Bergwandertag im Vrata-Tal zum Fuß der Nordwand des Triglav. Er ist mit<br />

2864 Metern der höchste Berg Sloweniens und präsentierte sich uns mit seinen in der Mittagssonne<br />

hell leuchtenden Steilabstürzen.<br />

Wenn man sich in Oberkrajn aufhält, dann muss auch die Heimat des Musikanten besucht werden,<br />

der mit dem charakteristischen Sound seiner volkstümlichen Melodien in den 70-er und 80-er<br />

Jahren viele Menschen mitriss und begeisterte. Begunje mit dem Gasthaus des Slavko Avsenik<br />

erreichten wir nach dem Aufstieg zur Bergkirche des Ortes, von der aus der ganze Landstrich<br />

überblickt werden konnte. In Slavkos Shop nahmen viele Gelegenheit, sich mit klingenden<br />

Andenken an den Aufenthalt am Ursprungsort der Musik einzudecken. Eine zünftige Probe des<br />

süffigen slowenischen roten und weißen Weins im stilechten Ambiente eines Kellers mobilisierte<br />

nach kurzer Zeit die Sangeslust der Teilnehmer und rundete das Tagesprogramm ab.<br />

Ein weiterer Ausflug führte uns erneut in den Triglav-Nationalpark, zum Aufstieg auf den ca. 2000<br />

Meter hohen Aussichtsberg Vrsnic. Streckenweise durch einen blühenden „botanischen Garten“<br />

mit der charakteristischen Kalkalpenflora aufsteigend, überwanden wir etwa 700 Höhenmeter bis<br />

zur Rast auf dem Gipfel. Die erhoffte Panoramasicht blieb uns allerdings verwehrt, weil die<br />

Vorboten eines Gewitters aufzogen. Auf Drängen der Bergführer nahmen wir den Abstieg nach<br />

kurzem Verweilen unter die Füße und waren froh dem Rat gefolgt zu sein, denn es entlud sich<br />

ein heftiges Berggewitter, kurz nachdem wir den Bus wieder erreicht hatten. Den Tagesabschluss<br />

bildete der Besuch eines typischen slowenischen Landgasthofes in Bohinjska Bela. Die Tageserlebnisse<br />

wurden in gemütlicher Runde bei deftigem Mahl und einem Gläschen Wein oder Bier<br />

ausgewertet, begleitet vom Akkordeonspiel eines Bergbewohners in der Tracht der Bauern. Die<br />

Größe der „Kapelle“ war dem Raum entsprechend, denn für mehrere Mitwirkende an dem im<br />

Reiseprogramm vollmundig angekündigten Oberkrajner Folkloreabend wäre wohl kein Platz<br />

gewesen.<br />

Der Slowenienaufenthalt fand seinen krönenden Abschluss mit dem Besuch in der malerischen<br />

Umgebung der Stadt Bled. Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich vom jeweiligen<br />

Standort des Betrachters immer neue fotogene Ansichten vom See und der ihn auf einem<br />

Felssporn überragenden Burg, von der Insel im See, den Bauten der Stadt, die das Ufer säumten<br />

und der Bergkulisse. Auf drei Boote, sogenannte Pletne, verteilt, ließ sich die Reisegruppe von<br />

jeweils einem Ruderer über den kristallklaren, fischreichen See zur Insel, die mit einer Kirche<br />

bebaut ist, schippern.<br />

Mit diesen schönen Eindrücken im Gedächtnis verließen wir am folgenden Morgen die kleine<br />

Republik südlich des Alpenhauptkamms, die sich mit ihren freundlichen, aufgeschlossenen<br />

Bewohnern und ihren gepflegten Ortschaften und Städten erfolgreich auf dem Weg in die<br />

Gemeinschaft der europäischen Staaten befindet. Walter Schleßiger<br />

Auf den Pfaden der Inka<br />

Der kleine, sehr rustikal wirkende Zug ist brechend voll. Auf den unbequemen Holzbänken, im<br />

Gang und selbst auf den Plattformen zwischen den Waggons drängen sich bunt gekleidete<br />

Indiofrauen, -männer und -kinder. Zahllose Säcke, Kisten und Tragetücher voller Lebensmittel<br />

und Gebrauchsgegenstände füllen die verbleibenden Lücken. Mit meiner Kraxe und der<br />

Wanderausrüstung wirke ich dazwischen irgendwie deplaziert und ziehe vor allem die Aufmerksamkeit<br />

der Kinder auf mich. Seit unserer Abfahrt von Cusco – der ehemaligen Hauptstadt des<br />

Inka-Reichs – sind schon einige Stunden vergangen. Stunden, in denen der Zug im Schneckentempo<br />

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