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Prof. Manfred Kautzky: Eine Biografie - Wiener Oboe

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JOURNAL<br />

DER<br />

GESELLSCHAFT DER FREUNDE<br />

DER<br />

WIENER OBOE<br />

16. AUSGABE DEZEMBER 2002<br />

Eigentlich haben wir uns ja schon damit<br />

abgefunden, dass niemand mehr in Wien<br />

<strong>Oboe</strong>n baut – es gibt die <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong>,<br />

manchmal mehr oder weniger gefährdet,<br />

Gott sei Dank noch immer. Aber wie<br />

die Politik zu sagen pfl egt, ein durchaus<br />

suboptimaler Zustand. Nun, manchmal<br />

geschehen Wunder. Und plötzlich taucht<br />

einer auf und fängt mit dem Bau von<br />

<strong>Oboe</strong>n in Wien an. Da hört sich ja doch<br />

wirklich alles auf, jetzt wo wir uns schon<br />

so daran gewöhnt hatten! Diese Werkstatt<br />

des Meisters André Constantinides traut<br />

sich was.<br />

Im Ernst: Es braucht wohl niemandem<br />

erklärt werden, was es für unser Instrument<br />

bedeutet, wieder einen <strong>Oboe</strong>nbauer in Wien<br />

zu haben!!! Daher wurden wieder drei neue<br />

Instrumente bestellt, diese sind derzeit<br />

gerade im Entstehen und werden bald<br />

ausgeliefert. Zusätzlich zu diesen bereits<br />

erwähnten drei bestellten <strong>Oboe</strong>n haben wir<br />

kurzfristig noch eine gebrauchte Yamaha- Yamaha-<br />

<strong>Oboe</strong> von Paul Kaiser erworben. Zwei<br />

unserer Instrumente wurden verkauft, da<br />

wir sonst pleite gegangen wären und kein<br />

Nulldefi zit erreicht hätten ...<br />

Wieder hat sich gezeigt, wie wichtig<br />

es war, unsere Gesellschaft zu gründen.<br />

Gemeinsam konnten wir schon einiges<br />

erreichen und fördern.<br />

Wir werden in der nächsten Ausgabe<br />

ausführlich darüber berichten und voraus-<br />

LIEBE MITGLIEDER!<br />

LIEBE FREUNDE!<br />

sichtlich wird es wieder eine Präsentation<br />

geben, eventuell in Verbindung mit der<br />

Generalversammlung.<br />

Wie im vorletzten Journal bereits angekündigt,<br />

haben wir versucht, einen Kredit<br />

aufzunehmen. Wir haben es fast geschafft,<br />

doch hat uns ein gnädiges Geschick<br />

einen rettenden Engel in Form unseres<br />

Schriftführers Dr. Ernst Kobau geschickt.<br />

Nun sind wir zwar bei ihm verschuldet, aber<br />

nicht bei einer Bank, was doch um einiges<br />

angenehmer ist.<br />

Diese Ausgabe ist nun <strong>Prof</strong>. <strong>Manfred</strong><br />

KAUTZKY gewidmet, einer Persönlichkeit,<br />

der die <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong> viel verdankt und mit<br />

dessen Wirken sie assoziiert wird. Er feierte<br />

vor kurzem seinen 70. Geburtstag, und es war<br />

uns eine Ehre, ihm die Ehrenmitgliedschaft<br />

verleihen zu dürfen (siehe Seite 2).<br />

Liest man seinen Bericht über die<br />

Studienzeit in den 50er-Jahren, wundert<br />

man sich, dass es die <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong> heute<br />

überhaupt noch gibt. Wir danken <strong>Prof</strong>. Klaus<br />

Lienbacher, dass er uns den Text seiner<br />

Laudatio auf <strong>Prof</strong>. <strong>Kautzky</strong> zur Verfügung<br />

gestellt hat.<br />

Die Fotoserie der <strong>Oboe</strong>ngruppen wird daher<br />

passender Weise mit dem Volksopernorchester<br />

fortgesetzt, in dem <strong>Prof</strong>. <strong>Kautzky</strong> lange Zeit<br />

wirkte.<br />

Euer<br />

Josef BEDNARIK


<strong>Prof</strong>. <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong>: <strong>Eine</strong> <strong>Biografie</strong><br />

Geboren am 21. November 1932 als Sohn des Hauptschullehrers Karl und der Valerie <strong>Kautzky</strong> in Wien.<br />

Klavierunterricht am Konservatorium der Stadt Wien 1939-51 mit Staatsprüfungs-Abschluss, Realgymnasium<br />

1942-1950 (Matura), zwei Semester Musikwissenschaft an der Universität Wien (1950/51)<br />

<strong>Oboe</strong>studium an der <strong>Wiener</strong> Musikakademie, zuerst bei <strong>Prof</strong>. Hans Kamesch, dann bei Dr. Hans Hadamowsky<br />

(1949-1953), Reifezeugnis<br />

Als Orchestermusiker tätig von 1952-1955 als 1. Oboist im Volksopernorchester, von 1955-1959 als Oboist<br />

der Bühnenmusik mit Zusatzvertrag für das Staatsopernorchester, von 1959-1974 wieder als 1. Oboist im<br />

Volksopernorchester<br />

Rund 80 <strong>Oboe</strong>solokonzerte in Wien und im Ausland als Mitglied des <strong>Wiener</strong> Kammerorchesters, 15 Jahre<br />

Mitglied des <strong>Wiener</strong> Bläserquintetts<br />

Ab 1. März 1972 Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien; zuerst als<br />

Hochschulassistent, dann als Vertragslehrer, ab 1. September 1976 als ao. Hochschulprofessor, ab 23. November<br />

2<br />

Vereinspräsident Josef Bednarik beglückwünscht <strong>Prof</strong>. <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong> zum<br />

70. Geburtstag und überreicht ihm die Ehrenmitgliedschafts-Urkunde und<br />

eine Karikatur Jan Daxners als Geschenk der <strong>Oboe</strong>ngesellschaft<br />

1976 als o. <strong>Prof</strong>. Seit 1. Oktober 1996 im Ruhestand<br />

Auszeichnungen: 1974 Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich<br />

1997 Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich<br />

2002 Verdienstmedaille der Universität für Musik in Gold<br />

Die <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong>ngesellschaft freut sich, anläßlich seines 70. Geburtstages Herrn <strong>Prof</strong>. <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong> in<br />

Würdigung seiner Verdienste und seines persönlichen Einsatzes als ausübender Künstler und Lehrer um den<br />

Erhalt und Fortbestand unserer geliebten WIENER OBOE die<br />

EHRENMITGLIEDSCHAFT<br />

verleihen zu dürfen. Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag, wünschen weiterhin beste Gesundheit und<br />

möchten uns auf diesem Wege im Namen der <strong>Wiener</strong> Oboisten für alles bei ihm bedanken.<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong>


Wie kommt man zur <strong>Oboe</strong>?<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong> über sein Studium 1949-1953<br />

Schon früh berührte mich Musik sehr. Zunächst<br />

faszinierte mich das Klavierspiel, mit dem ich<br />

als Siebenjähriger am Konservatorium der Stadt<br />

Wien begonnen hatte. Allerdings gab es bald kriegsbedingte<br />

Behinderungen: So war das Realgymnasium<br />

Stubenbastei von Ende 1943 bis Anfang 1945 nach<br />

Klamm am Semmering übersiedelt, und dort gab es<br />

für mich am Klavier keine Übungsmöglichkeit. Nach<br />

Kriegsende versuchte ich in Wien das Versäumte<br />

nachzuholen. Jedoch: Ich musste feststellen, dass<br />

es damals mehrere Pianisten in Wien gab, die sehr<br />

viel besser waren<br />

als ich, wie zum<br />

Beispiel Friedrich<br />

Gulda, Jörg Demus,<br />

Paul Badura-Skoda<br />

u.a. Meine <strong>Prof</strong>essorin<br />

meinte, ich<br />

könnte ja Korrepetitor<br />

werden. Das<br />

wollte ich wieder<br />

gar nicht.<br />

Im Realgymnasium<br />

hatten wir<br />

einen Deutsch-<br />

<strong>Prof</strong>essor, der uns<br />

Schülern immer<br />

wieder Freikarten<br />

für den Musikverein<br />

zukommen ließ. Ich<br />

fand Gefallen an<br />

Orchesterkonzerten, und hier besonders an Bruckners<br />

Symphonien. Zu meinem Erstaunen begann ich<br />

Tonarten zu erkennen – vor allem g-Moll hatte es mir<br />

angetan – und ich entschloss mich, Orchestermusiker<br />

zu werden. Doch wie kam ich ausgerechnet zur <strong>Oboe</strong>?<br />

Ich war damals eben erst 16 Jahre alt gewesen, als<br />

ich mich im Frühjahr 1949 in der philharmonischen<br />

Kanzlei beim damaligen Geschäftsführer Alfred<br />

BOSKOVSKY, einem Klarinettisten, anmeldete. Auf<br />

die Frage, welche Blasinstrumente die gesuchtesten<br />

sein würden, sagte er sofort: „<strong>Oboe</strong> und Fagott!“ Ich<br />

bedankte mich für die Auskunft, dachte mir: „Die<br />

<strong>Oboe</strong> ist kurz und billig, das Fagott lang und teuer“<br />

und beschloss, <strong>Oboe</strong> zu lernen.<br />

Man muss wissen, dass ich diese Entscheidung vier<br />

Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges traf.<br />

Die Familienväter waren – wenn überhaupt – erst<br />

aus der Kriegsgefangenschaft heimgekommen. Wir<br />

hungerten zwar nicht mehr, aber es war sehr wenig<br />

Geld im Umlauf und das wenige war nicht viel wert.<br />

Deshalb die pragmatische Entscheidung zugunsten<br />

der <strong>Oboe</strong>.<br />

ALLER ANFANG WAR SCHWER<br />

Also, auf in die Akademie zu <strong>Prof</strong>. Hans KAMESCH,<br />

erster Oboist der <strong>Wiener</strong> Philharmoniker, der damals<br />

die <strong>Oboe</strong>-Klasse leitete. Die Akademie war im<br />

Gebäude Lothringerstraßeuntergebracht,<br />

im selben<br />

Haus wie das Akademietheater.<br />

Im obersten Stock,<br />

in einem langen,<br />

schmalen Raum<br />

fand der <strong>Oboe</strong>-<br />

Unterricht statt.<br />

Noch heute sehe ich<br />

beim ersten Besuch<br />

KAMESCH im<br />

Gegenlicht allein in<br />

einer Rauchwolke<br />

sitzend Klavier<br />

spielen. Nachdem<br />

ich mich vorgestellt<br />

hatte und meinen<br />

Wunsch, bei ihm<br />

<strong>Oboe</strong> lernen zu wollen, kundgetan hatte, besichtigte er<br />

meine Zahnstellung, meine Oberlippe, befand letztere<br />

für zu kurz und sagte dann: „Wir werden sehen!“<br />

Dieses „Wir werden sehen!“ begleitete mich die<br />

ganzen eineinhalb Jahre, die ich von ihm unterrichtet<br />

wurde. Das war für mich wirklich nicht ermunternd.<br />

Ich inskribierte, bezahlte das Schulgeld (!) und erhielt<br />

ein Leihinstrument; es dürfte eine Hajek gewesen sein,<br />

eine lange <strong>Oboe</strong> <strong>Wiener</strong> Bauart (a 1 = 435 Hz) in recht<br />

gutem Zustand. Ich plagte mich sehr. Vor allem die<br />

kurze Oberlippe ärgerte mich. Durch Einsaugen und<br />

Dehnen mittels der Finger versuchte ich sie in die<br />

richtige Länge zu bringen, was teilweise auch gelang.<br />

Der Unterricht bei KAMESCH spielte sich so ab: Im<br />

Frühjahr 1949 waren wir 8 Studenten, von denen später<br />

3 Orchestermusiker wurden (Bruno DÖRRSCHMIDT<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong> 3


war damals vielleicht schon Tonkünstler – ich kann<br />

mich nicht erinnern, es liegt zu weit zurück). Im<br />

Herbst 1949 waren wir nur noch 6. Da ich damals im<br />

Realgymnasium Wechselunterricht hatte (halbtageweise<br />

alternierend mit einem Mädchengymnasium),<br />

konnte ich fallweise erst am späten Nachmittag in die<br />

Akademie kommen: KAMESCH wartete geduldig auf<br />

mich, und das hat mich immer sehr gerührt. Es war<br />

also keine Anwesenheitspfl icht vom Beginn des Nachmittagsunterrichts<br />

an, wie es in anderen Bläserklassen<br />

üblich war.<br />

Die Fingerhaltung auf den Tonlöchern und Klappen<br />

sollte eher aufrecht sein, was mir, vom Klavier<br />

kommend, recht entgegenkam. Das Halbloch musste<br />

durch Gleiten des linken Zeigefi ngers geöffnet und<br />

geschlossen werden. Als Hilfsmittel bekam ich eine<br />

kleine Dose mit Federweiß, in die ich den Finger zur<br />

Verbesserung der Gleitfähigkeit eintauchen musste.<br />

Die so genannte „Stunde“ war meistens rasch vorüber.<br />

Nach einem Patzer ertönte bald das allzu vertraute<br />

„<strong>Kautzky</strong>, wir werden sehen!“ und ich marschierte ab.<br />

KAMESCH verlangte von seinen Studenten so viel,<br />

wie er sich selbst abverlangte. Er konnte zum Beispiel<br />

einen <strong>Oboe</strong>-Ton in mittlerer Lage 120 Sekunden<br />

aushalten. Ich habe es ihm viel später in meiner besten<br />

Zeit nachmachen wollen und brachte es gerade auf 90<br />

Sekunden.<br />

Kantilene, Dynamik und Rhythmik waren<br />

seine Stärken, und da er seine Anforderungen an<br />

seinen eigenen Qualitäten maß, gab es fallweise<br />

Verkrampfungen bei den einen und Resignation bei<br />

den anderen Studenten.<br />

<strong>Eine</strong> Bemerkung war immer wieder zu hören:<br />

„Spielen Sie alles so, wie es in den Noten steht, dann<br />

werden Sie keine Schwierigkeiten mit den Dirigenten<br />

haben!“ Dieser Hinweis wirft ein bezeichnendes Licht<br />

auf die Stellung des Orchestermusikers der damaligen<br />

Zeit. Und welch ein Unterschied zur heutigen<br />

Unterrichtspraxis, mündige Musiker heranzuziehen,<br />

die bei gegebenem Anlass auch ein „Warum?“<br />

aussprechen!<br />

Vorläufi g ärgerte mich aber sehr, dass einer meiner<br />

Studienkollegen immer um zwei Etüden voraus war.<br />

Nach einem Jahr hörte er allerdings auf, <strong>Oboe</strong> zu<br />

lernen...<br />

Hans KAMESCH bewunderte ich als Künstler<br />

außerordentlich. Als Erster Oboist der <strong>Wiener</strong><br />

Philharmoniker stand er immer im Rampenlicht. Er<br />

gehörte der damaligen Elite an (NIEDERMAYR,<br />

WLACH, ÖHLBERGER, FREIBERG). Immer wieder<br />

blickte ich ihm abends von der Galerie des Theaters an<br />

der Wien (bis 1955 Ausweichquartier für die im Krieg<br />

zerstörte Staatsoper) auf die Finger und genoss seine<br />

4<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong><br />

besondere Art des Musizierens.<br />

Mein Arbeitspensum war schon damals groß:<br />

Realgymnasium (Matura 1950), Klavierstudium am<br />

Konservatorium (Staatsprüfung 1951) und dann die<br />

<strong>Oboe</strong>. Für die <strong>Oboe</strong> waren damals übrigens sechs<br />

Jahre vorgesehen, man konnte aber nach Absprache<br />

mit seinem Lehrer um Vorversetzung ansuchen. Das<br />

war bei mir der Fall, sodass ich nach vier Jahren die<br />

Reifeprüfung ablegen konnte<br />

.<br />

An dieser Stelle einige Worte über die Probleme mit<br />

<strong>Oboe</strong>werkzeugen vor mehr als 50 Jahren. Damals<br />

erfuhr ich, dass die Werkzeuge eines Oboisten<br />

namens FELSER zu haben wären. Ich erwarb sie<br />

von seiner Witwe. Der Zeitpunkt ist mir nach diesen<br />

vielen Jahrzehnten nicht mehr in Erinnerung, wohl<br />

aber die Qualität. Kollege LORENZ hat mir einmal<br />

die Bemerkung eines Oboisten aus den 20er-Jahren<br />

vorgelesen: „Welcher Oboist kann sich rühmen, zwei<br />

gleiche Hülsen zu besitzen!“ Zwanzig Jahre nach dieser<br />

Wehklage hatte sich nichts geändert: Am schlechtesten<br />

waren der Hobel und das Stärkemessgerät. Der<br />

Messingglanz des Hobels war zwar beeindruckend, die<br />

Führung des „Wagerls“ aber so fi ligran und wackelig,<br />

dass keine gleichmäßige Hobelstärke zu erzielen<br />

war. Das bereits erwähnte Messgerät zeigte bei<br />

nacheinander gehobelten Schienen einmal 4, einmal 6,<br />

einmal 5 an: Genauer ging es nicht! Das Ergebnis war<br />

äußerst unbefriedigend. Das Hobelmesser war damals<br />

noch nicht rund, sondern musste in einer beispiellosen<br />

Prozedur mittels einer rotierenden Schleifscheibe<br />

geschärft und dem Hobelbett angepasst werden. Dies<br />

besorgte der Instrumentenmacher KLOSE, von dem<br />

später noch die Rede sein wird. Ein Großteil der<br />

Hülsen war ungelötet, also offen. Und wenn man sich<br />

alleine die Grundvoraussetzungen des Rohrbaues zu<br />

dieser Zeit vor Augen führt, kann man sich vorstellen,<br />

wie verunsichert sich Oboisten fühlen mussten. Ich<br />

habe damals von einem Oboisten gehört, der für einen<br />

bestimmten <strong>Oboe</strong>-Part zwischen seinen Notenblättern<br />

mehrere angefeuchtete Rohre vorbereitet hatte, um<br />

seine Stimme zur Zufriedenheit ausführen zu können.<br />

Manchmal werde ich gefragt, ob ich mich an Besonderheiten<br />

bezüglich der Griffe während meiner Studienzeit<br />

erinnern könne. Also: Lange Griffe für b 2 , h 2<br />

und c 3 waren verpfl ichtend und dank der damaligen<br />

Bohrung kein Problem für die Intonation. Ausnahme:<br />

Triller und Wechselnoten. Das Vierfi nger-c 3 wurde für<br />

Stellen wie im Mozart-Quartett, 3. Satz, empfohlen.<br />

Der Stützfi nger war, wo möglich, obligatorisch. Die<br />

so genannte Schleifklappe war mehr Aufputz als tatsächlich<br />

in Verwendung.


AUFBRUCHSTIMMUNG<br />

Im September 1950 löste Dr. Hans HADAMOWSKY<br />

Hans KAMESCH an der Akademie ab. Es herrschte<br />

damals das Präsidialprinzip, d.h. Präsident Dr. Hans<br />

SITTNER führte die Bestellung der Lehrkräfte durch.<br />

Philharmoniker wurden bevorzugt.<br />

Für mich war dieser Lehrerwechsel ein wahrer Segen.<br />

Sosehr ich meinen ersten Lehrer als gewissenhaften<br />

und begnadeten Künstler geschätzt hatte, brauchte<br />

ich eher einen gütigen und geduldigen Förderer<br />

meines Bemühens, und dieser war mir im „Doktor“<br />

(so nannten ihn seine Kollegen und wir Studenten<br />

unter uns auch) geschenkt. Und siehe da: Plötzlich<br />

begann sich die Klasse zu füllen! Es kamen nämlich<br />

ehemalige Studenten HADAMOWSKYS vom<br />

Konservatorium wie Friedrich WÄCHTER und Otto<br />

KUTTNER dazu und hochbegabte Anfänger wie Jürg<br />

SCHAEFTLEIN. Alfred HERTEL hatte schon ein<br />

Jahr früher begonnen.<br />

Von jetzt an hieß es „Luftstrom!“ und „Runder<br />

Einschwingvorgang!“ An Übungsliteratur gab es<br />

jetzt die allseits bekannten Tonleiterübungen und<br />

Akkordzerlegungen aus der Feder HADAMOWSKYS<br />

– immer in strengstem Legato vorzutragen<br />

– und viele Etüden und Konzerte, die heute noch zur<br />

Grundausbildung gehören.<br />

Weiters wurden wir unterwiesen, wie man Hülsen<br />

anfertigt, Zungen macht. Das Rohrmachen ging zwar<br />

noch immer mittels alter „Feit’ln“ vor sich, aber es<br />

gab schon das Zauberwort „Arkansas-Mississippi-<br />

Schleifstein“ und die Messer wurden besser und<br />

schärfer. Ich höre noch den Doktor sagen: „Da ist noch<br />

ein Buckel, der gehört weg!“ Durch die Lupenbrille<br />

entging ihm diesbezüglich nichts. (<strong>Eine</strong>s habe ich<br />

übrigens nie verstanden: Von der Seite betrachtet,<br />

waren seine Rohre nach vorne völlig verlaufend,<br />

die Durchsicht zeigte aber immer einen Mond.) Zu<br />

erwähnen ist auch ein Herr Ingenieur DECHANT, zu<br />

dem wir um Formschneider pilgerten.<br />

Auswendig zu spielen war damals absolut unüblich.<br />

Auch an Klassen- oder Vorspielabende kann ich mich<br />

beim besten Willen nicht erinnern.<br />

Als Student der Musikakademie war man durch vielfache<br />

bürokratische Vorschriften eingeengt. Zum Beispiel<br />

musste angesucht werden<br />

Ø um die Benützung des Leihinstrumentes während<br />

der Ferien,<br />

Ø um die Bewilligung, in den Semesterferien auf<br />

dem eigenen Instrument in Zimmer 92 zu üben,<br />

Das legendäre <strong>Wiener</strong> Bläserquintett in seiner Erstbesetzung: Karl Dvorak (Fagott), Friedrich Gabler (Horn),<br />

<strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong>, vorne Friedrich Fuchs (Klarinette), Gottfried Hechtl (Flöte)<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong> 5


Ø um die Mitwirkung bei einem Kammermusikabend,<br />

Ø am Wettbewerb in Genf und München mit<br />

einem Bläserensemble teilzunehmen.<br />

Das Akademieorchester war für mich als künftigen<br />

Orchestermusiker das Ziel der Begierde. Die<br />

Orchesterübungen fanden ein Mal wöchentlich im<br />

heutigen Franz-Liszt-Saal in der Lothringerstraße<br />

statt. Leiter war der immer wieder gerühmte Hans<br />

SWAROWSKY. Seine Dirigentenschüler lernten<br />

bei ihm, wie man mit einer Ansammlung von<br />

Individualitäten, wie es eben Orchestermusiker<br />

sind, umgeht. Für mich war sein Zugang zur<br />

Musik zu nüchtern. Vielleicht hatte ich jedoch<br />

zu romantische Vorstellungen. Gescheit war<br />

er sehr. Außer Aufführungen in Wien (auch<br />

Operette im Akademietheater!) gab es dann das<br />

Bad Aussee-Festival jeweils im Juli, bei dem das<br />

Akademieorchester symphonisch tätig war (IX.<br />

Beethoven) oder Operette („Paganini“) spielte. Mir<br />

fallen da Namen von mitwirkenden Sängern ein, die<br />

es später weit gebracht haben, wie Fritz UHL und<br />

Waldemar KMENTT.<br />

INSTRUMENTENSUCHE<br />

<strong>Eine</strong> Sorge plagte Dr. HADAMOWSKY und uns<br />

Studenten sehr: Wie kommt man zu einer guten<br />

<strong>Oboe</strong>?<br />

Im Jahre 1939 wurde auf der internationalen<br />

Stimmtonkonferenz in London das a 1 mit 440 Hz<br />

festgelegt. Daher rechnete Dr. HADAMOWSKY in<br />

den frühen 40er-Jahren die jahrzehntelang übliche<br />

„lange“ 435er-<strong>Oboe</strong> auf die neue Stimmung um,<br />

und es waren versuchsweise zwei Instrumente<br />

in dieser Stimmung vom Instrumentenmacher<br />

Hermann ZULEGER gebaut worden. <strong>Eine</strong>s durfte<br />

sich KAMESCH aussuchen, das andere nahm Dr.<br />

HADAMOWSKY für sich. 1 Dieses eben erwähnte<br />

Umrechnen von a 1 = 435 Hz auf a 1 = 440 Hz<br />

war eigentlich ein Zurückrechnen, da es ja in<br />

Αnmerkung:<br />

1 Die KAMESCH-<strong>Oboe</strong> erwarb ich in den frühen<br />

60er-Jahren von meinem ersten Lehrer. Nach meiner<br />

Pensionierung im Jahr 1996 widmete ich sie dem<br />

Kunsthistorischen Museum, wo sie in einer Vitrine<br />

der Sammlung alter Musikinstrumente steht und zu<br />

besichtigen ist.<br />

6<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong><br />

der Instrumentensammlung des Kunsthistorischen<br />

Museums zwei Golde-<strong>Oboe</strong>n aus Dresden in der<br />

gewünschten Stimmung gab. Die Instrumente waren<br />

allerdings unter Verschluss – ein Anblasen oder gar<br />

Vermessen war seinerzeit testamentarisch verboten<br />

worden! Erst SCHAEFTLEIN glückte es viel später,<br />

sie auszuprobieren. Intonationsmäßig sollen die Golde-<br />

<strong>Oboe</strong>n exakt a 1 = 440 Hz gewesen sein. Für mich war<br />

das Verbot immer eine Groteske.<br />

Von diesen „neuen“ kurzen <strong>Oboe</strong>n gab es zu<br />

meiner Studienzeit nur wenige. Grund: Der<br />

Instrumentenmacher Hermann ZULEGER war bald<br />

nach Kriegsende verstorben. In seiner Werkstätte<br />

arbeitete Walter KIRCHBERGER, der noch nicht die<br />

Meisterprüfung hatte.<br />

Der Bedarf an neuen Instrumenten war damals<br />

sicherlich nicht so groß, wie er es heute ist. Zudem<br />

gab es mehrere Oboisten, ältere „freelancer“, die<br />

auf „Bastardinstrumenten“ spielten, einer Mischung<br />

zwischen französischer Bohrung und <strong>Wiener</strong><br />

Grifftechnik. Kollege LORENZ weiß da sicher<br />

besser Bescheid als ich. Mir fallen da die Herren<br />

HOFSTETTER, SCHÖFFLEIN und SCHMID ein, mit<br />

denen ich bei dem Tonkünstlerorchester musizierte.<br />

Sie spielten auf solchen Instrumenten.<br />

CHRISTIAN RAUCH<br />

WERKSTÄTTE FÜR<br />

HOLZBLASINSTRUMENTE<br />

Innsbruck, Hallerstraße19<br />

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Ich bestellte zugleich mit Jürg<br />

SCHAEFTLEIN 1951 eine neue<br />

<strong>Oboe</strong> bei der Firma ZULEGER<br />

(Herrn KIRCHBERGER). Man<br />

muss wissen, dass damals jedes<br />

Instrument aufgrund individueller<br />

Klappenanfertigung ein Unikat<br />

war: Herr KIRCHBERGER<br />

schmiedete die Klappen meines<br />

zukünftigen Instrumentes für<br />

meine Hände. Ich war sehr oft<br />

in seiner Werkstätte, bis mir die<br />

Klappenanordnung passte.<br />

Für die Bohrung und<br />

Feineinstimmung war ein<br />

Herr LAUSCHMANN aus<br />

Deutschland angereist, und den<br />

Becher arbeitete ein anderer<br />

Instrumentenmacher und Oboist in Wien, der bereits<br />

erwähnte Herr KLOSE, mittels eines Spezialräumers<br />

ganz gründlich aus. Meine neue <strong>Oboe</strong> hatte also drei<br />

Väter!<br />

Das gute Stück mit der Nummer 1023 wurde von mir<br />

im Winter 1951/52 um 3.200 Schilling gekauft. Das<br />

entsprach damals drei Anfangsgehältern. Ich brauchte<br />

dann noch ein handgestochenes Etui von Herrn VANIS<br />

um 450 Schilling und durfte mit dieser <strong>Oboe</strong> zu Ostern<br />

1952 als Substitut der <strong>Wiener</strong> Philharmoniker unter<br />

Wilhelm FURTWÄNGLER als „Rechtsaußen“ bei<br />

Bachs „Matthäus-Passion“ mitwirken. Das war genau<br />

drei Jahre, nachdem ich eine <strong>Oboe</strong> zum ersten Mal in die<br />

Hand genommen hatte...<br />

Ich blieb dieser <strong>Oboe</strong> mein ganzes Berufsleben treu.<br />

STRETTA INS ORCHESTER<br />

Im Juni 1952 waren in Wien drei <strong>Oboe</strong>-Stellen vakant:<br />

Ø eine erste im damaligen Rundfunkorchester (heute<br />

RSO)<br />

Ø eine erste bei den Tonkünstlern (heute n.t.o.)<br />

Ø eine erste im Orchester der Staatsoper in der<br />

Volksoper.<br />

Ich spielte mit Jürg SCHAEFTLEIN um die<br />

Volksopernstelle. Das Probespiel lief so ab:<br />

Zuerst war ein Stück freier Wahl mit Klavierbegleitung<br />

vorzutragen, dann mussten wir einige Orchesterstellen<br />

vom Blatt spielen (es waren Soli aus Stücken, die in<br />

der Volksoper gerade neu einstudiert worden waren)<br />

und zwei komplette Vorstellungen im Orchester ohne<br />

Probe. In meinem Falle waren es „Die verkaufte Braut“<br />

und der „Vogelhändler“, wobei die Operette wegen des<br />

schlechten Notenmaterials wesentlich schwieriger<br />

zu spielen war als die Oper. Es ging also weniger<br />

um rauschende Virtuosität der Bewerber als<br />

um die Fähigkeit, in ein Repertoire von rund 25<br />

verschiedenen Opern und Operetten auf der ersten<br />

Stimme einsteigen zu können.<br />

SCHAEFTLEIN schied als Konkurrent aus, da<br />

er sich plötzlich entschlossen hatte, nach Japan<br />

zum NHK-Orchester zu gehen, und dadurch wurde<br />

ich per 1. September 1952 in das „Orchester<br />

der Staatsoper in der Volksoper“ aufgenommen.<br />

Nebenbei betreute ich an der Musikakademie,<br />

wenn mein Lehrer Dr. HADAMOWSKY krank<br />

war, die auf 14 Studenten und eine Studentin (!)<br />

angewachsene Klasse, was mir schon damals viel<br />

Freude machte.<br />

Ich komme jetzt rasch zum Ende meiner<br />

Ausführungen:<br />

Am 16. Juni 1953 schloss ich das Studium an der<br />

Musikakademie mit der Reifeprüfung ab, und zwar<br />

hatte ich ein von meinem Lehrer ausgewähltes<br />

Programm dem Präsidenten Dr. SITTNER<br />

vorzutragen.<br />

<strong>Eine</strong> Bitte an die Leserinnen und Leser dieses<br />

Berichtes: Es handelt sich um Erlebtes, das rund<br />

fünfzig Jahre zurückliegt. Leicht kann sich der eine<br />

oder andere Gedächtnisfehler eingeschlichen haben.<br />

Sehr zu danken habe ich Frau Rätin Dr. Lynne<br />

HELLER vom Archiv der Universität für Musik<br />

und darstellende Kunst in Wien. Sie gewährte mir<br />

Einblick in die Kataloge der beschriebenen Zeit<br />

– natürlich nach Eliminierung der Benotungen aus<br />

Gründen des Datenschutzes...<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong> 7


Laudatio für <strong>Prof</strong>. <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong><br />

anläßlich der Verleihung der Verdienstmedaille in Gold der Universität für Musik,<br />

gehalten von Univ. <strong>Prof</strong>. Klaus Lienbacher<br />

8<br />

Lieber <strong>Manfred</strong>, liebe Erika, sehr geehrter Herr Rektor, meine Damen und Herren!<br />

Die Verleihung der höchsten Auszeichnung der Universität<br />

für Musik und darstellende Kunst wird traditionsgemäß<br />

musikalisch umrahmt, und es gibt wohl kaum<br />

einen schöneren Beginn für diesen heutigen Anlass als<br />

eine Darbietung von ehemaligen Studierenden des zu<br />

Ehrenden, deren musikalische Laufbahnen, stellvertretend<br />

für viele andere, die Qualität des Wirkens von<br />

<strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong> an dieser Institution dokumentieren:<br />

Clemens Horak, Solooboist der Wr. Philharmoniker,<br />

Harald Hörth, Solooboist der Wr. Symphoniker und<br />

in Vertretung des erkrankten Johannes Strassl eine<br />

Studentin der jüngeren Generation, Prisca Schlemmer,<br />

welche als erste Frau unter den Bläsern bei einem philharmonischen<br />

Abo-Konzert mitwirkte.<br />

Es gibt wohl ganz wenige Lehrende an unserem Haus,<br />

welche in ihrem Wirkungsbereich die <strong>Wiener</strong> Musikszene<br />

so maßgeblich geprägt und gestaltet haben wie<br />

<strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong> in seiner mehr als zwanzigjährigen<br />

pädagogischen Tätigkeit. Seine Ära ist als Maßstab<br />

für künftige Oboisten- und Pädagogengenerationen<br />

anzulegen.<br />

Die musikalische Laufbahn von <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong><br />

begann mit seinem Klavierstudium, welches er mit<br />

Staatsprüfung abschloß. Nicht zuletzt aus pragmatischen<br />

Erwägungen entschloß er sich, auch ein Orchesterinstrument<br />

zu studieren, und diese Entscheidung fi el<br />

zugunsten der <strong>Oboe</strong> aus. Er lernte bei Hans Kamesch<br />

und Hans Hadamowsky an der Musikakademie und<br />

schon nach wenigen Jahren war er im <strong>Wiener</strong> Orchestergeschehen<br />

integriert und geschätzt. In dieser Zeit<br />

lernte er auch eine reizende Krankenschwester kennen,<br />

die seither sein Leben teilt und deren mütterliche Fürsorge<br />

wir später als Studenten genießen durften.<br />

<strong>Eine</strong> wesentliche Weichenstellung in der Berufslaufbahn<br />

von <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong> war seine Entscheidung,<br />

vom Staatsopernorchester bzw. den Philharmonikern<br />

in die Volksoper zu wechseln. Ein Entschluß, der<br />

Außenstehende in Unkenntnis damaliger Orchesterstrukturen<br />

und personeller Interna verwundern<br />

mochte, von dem ihn aber auch selbst ein Karl Böhm<br />

nicht abbringen konnte.<br />

Es folgte eine Zeit intensiver solistischer und kam-<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong><br />

mermusikalischer Aktivitäten z.B. mit dem <strong>Wiener</strong><br />

Kammerorchester oder als Mitglied des <strong>Wiener</strong> Bläserquintettes<br />

und anderer prominenter Ensembles. Auf<br />

diese Weise profi lierte er sich als maßgebender Exponent<br />

unter den <strong>Wiener</strong> Oboisten.<br />

Der geschmackvolle uneitle Einsatz der <strong>Oboe</strong> als Sopraninstrument<br />

mit schlackenlosem Ton, die Qualität<br />

in Dynamik und Artikulation, ja oft war es ein einzelner<br />

Ton mit delikatem Zungenstoß oder eine wunderbar<br />

servierte Vorschlagsnote, , welche einem eine Gänsehaut<br />

über den Rücken jagte, machten ihn für Junge<br />

zum Vorbild, die <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong> wurde zur Superlative.<br />

Von Dr. Hadamowsky wurde <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong> 1972 an<br />

unser Haus verpfl ichtet, welches kurze Zeit vorher von<br />

Akademie in Hochschule umstrukturiert worden war.<br />

Die Situation, welche der frischgebackene <strong>Prof</strong>essor<br />

zu Beginn seiner Lehrtätigkeit vorfand, war nicht<br />

gerade ermutigend: wenige Studierende und kaum<br />

Instrumente für Anfänger. An einem <strong>Oboe</strong>n-probespiel<br />

der Symphoniker nahmen damals zwei Bewerber<br />

teil. In den darauffolgenden Jahren war <strong>Manfred</strong><br />

<strong>Kautzky</strong> quasi als „Rattenfänger“ für unser Instrument<br />

unterwegs und in kurzer Zeit war die Klasse<br />

voll. Natürlich allesamt Anfänger, was Verantwortung<br />

bedeutete für die Ausbildung, beginnend mit<br />

dem ersten produzierten Ton bis zur Diplomprüfung.<br />

Um es anders auszudrücken: Musikschule, Konservatorium<br />

und Hochschule in einer Person.<br />

Die Qualität des Unterrichts bestand unter anderem<br />

auch in der umfassenden musikalischen Allgemeinbildung,<br />

welche wir im Rahmen des Konzertfachunterrichts<br />

erhielten; Gehörbildung, Harmonielehre,<br />

Musikgeschichte und Ornamentik wurden<br />

im Unterrichtsalltag selbstverständlich eingebaut.<br />

<strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong> lehrte uns im besten Sinne seiner<br />

Berufungspfl ichten das „Fach in seinem ganzen<br />

Umfang“. Als Mitglied des Abteilungskollegiums<br />

und der Studienkommission war er maßgeblich<br />

beteiligt an der ersten Studienplanreform, die heute<br />

noch gültigen Studienpläne unseres Institutes sind<br />

Produkte dieser, mit unglaublichem Zeit und Energieaufwand<br />

verbundenen Bemühungen um eine


Optimierung des Lehrangebotes an unserem Haus.<br />

Es war und ist ihm wichtig, mit einem Berufsmusiker<br />

auch über andere Dinge sprechen zu können als<br />

über Autos und „Backhendl“<br />

Der neuen Oboistengeneration hat er ein gesundes<br />

Selbstverständnis auf den Berufsweg mitgegeben.<br />

Traditionsverbundenheit als Basis im Umgang<br />

mit unserem Instrument, ebenso Aufgeschlossenheit,<br />

Neugier und Hochachtung für musikalisch<br />

„Andersgläubige“. Genau in diesem Sinne ist zum<br />

Beispiel auch die Wahl von Leonard Bernstein zum<br />

Namenspatron unseres ungebrochen traditionsverpfl<br />

ichteten Institutes zu verstehen: als Hochachtung<br />

für eine Symbolfi gur im Sinne eines übergeordneten<br />

gemeinsamen Nenners für unseren Auftrag:<br />

Vermittlung der Begeisterung für Musik an die<br />

nachfolgenden Generationen als Beitrag zum Erhalt<br />

der kulturellen Werte unserer Gesellschaft. Apropos<br />

Musikvermittlung: Viele der heute aktiven Musikpädagogen<br />

sind von <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong> in Didaktik,<br />

Methodik und Lehrpraxis betreut worden, daraus<br />

resultierend dürfen wir uns über eine steigende<br />

Nachwuchsförderung gerade für <strong>Wiener</strong> Oboisten<br />

an den Musiklehranstalten freuen.<br />

All diese Erfolge als Pädagoge wären vermutlich<br />

nicht möglich gewesen ohne den idealistischen<br />

Einsatz und die menschlichen Qualitäten, die unser<br />

Lehrer eingebracht hat. Ohne sein Einfühlungsvermögen,<br />

seine Geduld und sein Mitleben in unseren<br />

Befi ndlichkeiten hätte möglicherweise manche<br />

Oboistenkarriere nicht stattgefunden.<br />

Zum Abschluß möchte ich der so zeitgemäßen Evaluierung<br />

Rechnung tragen und einige Zahlen für sich<br />

sprechen lassen: von insgesamt 25 <strong>Oboe</strong>nstellen in<br />

sechs <strong>Wiener</strong> Orchestern sind 16 von ehemaligen<br />

Studierenden <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong>s besetzt, darunter<br />

zwei erste Oboisten der <strong>Wiener</strong> Philharmoniker und<br />

die gesamte <strong>Oboe</strong>ngruppe der <strong>Wiener</strong> Symphoniker.<br />

Von fünf Lehrenden an Konservatorium und Universität<br />

in Wien haben vier bei ihm absolviert.<br />

Lieber <strong>Manfred</strong>, ich möchte mich für alles, was du<br />

für uns als Studenten, für uns als Menschen und für<br />

dieses Haus getan hast, sehr bedanken, ich hoffe, daß<br />

wir dich möglichst oft hier bei uns haben dürfen und<br />

um mit deinen Worten zu schließen:<br />

„ad multos annos“<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong> mit Gattin Erika, Rektor Werner Hasitschka, <strong>Prof</strong>. Klaus Lienbacher<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong> 9


Aus dem Anekdoten-Schatzkästlein <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong>s<br />

Ich ging zu Saisonbeginn 1961/62 am Weg zum<br />

Konzerthaus an einer Plakatwand vorbei und<br />

bemerkte dort plötzlich meinen Namen als Solist mit<br />

dem <strong>Wiener</strong> Kammerorchester unter Paul Angerer,<br />

es handelte sich um das 1958 komponierte Milhaud-<br />

<strong>Oboe</strong>nkonzert, das ich nicht gekannt habe. Überrascht<br />

begab ich mich sofort zur Fa. Doblinger, da ich bisher<br />

noch nichts von diesem Auftritt wusste, um mir diese<br />

Noten umgehend zu kaufen.<br />

Probe mit den <strong>Wiener</strong> Philharmonikern. Ein Dirigent<br />

zum Orchester: „Ich will nicht zu viele Worte<br />

verlieren. Alles, was mit ‚zu‘ beginnt, ist schlecht: Zu<br />

laut, zu leise, zu langsam, zu schnell …“<br />

Stimme aus dem Orchester: „Zu Hause“<br />

Das <strong>Wiener</strong> Bläserquintett wurde vom zuständigen<br />

Ministerialrat um die musikalische Umrahmung einer<br />

Feierstunde im Schönbrunner Schloßtheater gebeten.<br />

Thema: Maria Theresia; Auszüge aus dem Tagebuch<br />

ihrer Zofe. Es wird Fred Liewehr lesen. Gewünschte<br />

Musikstücke: feierliche Intrada, ruhiger Mittelteil,<br />

beschwingter Ausklang. Also: Danzi B-Dur!<br />

Zur großen Überraschung des Ensembles liest Liewehr<br />

aus den letzten Seiten des Tagebuchs und schließt<br />

mit den Worten: „Und die Kaiserin verschied“.<br />

Pietätvolles Verneigen Liewehrs. —<br />

So, und wir sitzen mit einem fröhlichen Allegretto<br />

im 6/8 Takt am Podium. Ergo: Sehr langsamer,<br />

schwermütiger Vortrag, an der Grenze des<br />

Lächerlichen, gegen Schluß Beschleunigung ...<br />

Der Ministerialrat nachher vor dem Theater: „Ich<br />

habe selber vorher nicht gewußt, worum es bei dieser<br />

Feier geht!“<br />

Jeder Musiker kennt die berufsspezifi schen Albträume,<br />

von denen wir zeitweilig heimgesucht werden: im<br />

Hemd dazustehen und nach dem Frack zu suchen,<br />

während das Orchester bereits auftritt, ein nicht<br />

funktionierendes Instrument in Händen zu haben<br />

oder aus dem Rohr keinen Ton herauszubringen ...<br />

Manchmal werden nächtliche Schreckensvisionen<br />

dieser Art jedoch auch bittere Wirklichkeit:<br />

Rudolf Spurny, Oboist der Symphoniker und<br />

Lehrer am Konservatorium, entstieg eines Tages<br />

in der Johannesgasse einem Taxi, wobei ihm seine<br />

Rohrschachtel aus dem Sakko rutschte und auf<br />

den Boden fi el. Im selben Moment reversierte der<br />

10<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong><br />

Porträtbüste <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong>s mit <strong>Oboe</strong>nrohr<br />

Für jedes Mitglied des <strong>Wiener</strong> Bläserquintetts wurde<br />

eine Büste dieser Art angefertigt<br />

Taxifahrer, der es sichtlich eilig hatte, fuhr dabei<br />

mit dem Hinterreifen genau über die Rohrschachtel<br />

und zerdrückte sie zu einem fl underartigen Gebilde.<br />

Spurnys Flüche sind nicht überliefert ...


Karl Radovanovic ist Meister<br />

Karl Radanovic, Mitarbeiter der Fa. Votruba, ist Meister<br />

geworden. Wir gratulieren und bringen eine Kurzbiografi e:<br />

Geb. 14.5.1972 in Steyr, ab dem 11. Lebensjahr in Wien<br />

Nach der Pfl ichtschule in verschiedenen Jobs tätig<br />

Bundesheer, danach Mitarbeit im väterlichen Betrieb als<br />

Elektriker (1992-95)<br />

1995 Eintritt in die Fa. VOTRUBA, Lehre 1995-98, Geselle<br />

1998-2002, Meisterprüfung im Sommer 2002 in Tirol bei d. Fa.<br />

Hammerschmidt<br />

Sein Meisterstück war eine Klarinette<br />

In der Firmenwerkstätte Votruba entstand z.B. auch der b-Becher<br />

für die <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong><br />

Nimmt seit 1995 auch Klarinettenunterricht bei Stefan Neubauer<br />

JOHANN VOTRUBA<br />

Meisterwerkstätten für<br />

Holz- und Blechblasinstrumente<br />

1070 Wien<br />

Lerchenfelder Gürtel 4<br />

Tel. +43 / 1 / 523 74 73<br />

2700 <strong>Wiener</strong> Neustadt<br />

Herzog Leopold-Straße 28<br />

Tel. +43 / 02622 / 229 27<br />

Beethovengasse 1<br />

Tel. +43 / 026 22 / 229 27 13<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong> 11


12<br />

Wir stellen vor: OboistInnen der <strong>Wiener</strong> Volksoper<br />

Josef Bednarik (1. <strong>Oboe</strong>)<br />

geb. 1964 in Mödling, aufgewachsen in Perchtoldsdorf;<br />

mit 14 Jahren privater <strong>Oboe</strong>-Unterricht bei<br />

<strong>Prof</strong>. Kuttner, mit 15 bei <strong>Prof</strong>. Lorenz an der HS<br />

Wien, mit 19 bei <strong>Prof</strong>. Turetschek an der Expositur<br />

Oberschützen, Diplom 1992. Zugleich Kompositionsstudium<br />

bei K. Schwertsik. Seit 1985 2. Oboist<br />

in der Volksoper, ab 2001 1. Oboist und Mitglied der<br />

Hofmusikkapelle<br />

Claudia Kefer-Gindlhumer (2. <strong>Oboe</strong>, EH)<br />

geb. 1960 in Wien, mit 6 Jahren Violine-Studium,<br />

<strong>Oboe</strong> seit 1975 bei <strong>Prof</strong>. <strong>Kautzky</strong>, Diplom 1984.<br />

1983 als 1. Oboistin in die Volksoper engagiert, seit<br />

2001 2. Oboistin und Englischhornistin. Mitglied der<br />

<strong>Wiener</strong> Instrumentalsolisten<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong><br />

Helmut Mezera (1. <strong>Oboe</strong>)<br />

geb. 1947 in Wien, seit 1961 <strong>Oboe</strong>studium bei Dr.<br />

Hans Hadamowsky an der Musikakademie Wien,<br />

1970 Diplom. Seit 1967 1. Oboist in der Volksoper.<br />

Mitglied des Eichendorff-Quintetts von<br />

1970-90, Mitwirkungen u. a. in der „Reihe“ und<br />

im „Ensemble des 20. Jh.“, Unterricht am Konservatorium<br />

Eisenstadt seit 1972, an der J. S. Bach-<br />

Schule Wien, Meisterkurse bei „Allegro vivo“<br />

Marthe Pongrácz (2. <strong>Oboe</strong>, EH)<br />

geb. 1959 in Rutshuru-Ruanguba (ehem. Belgisch-Kongo),<br />

seit 1977 Studium bei <strong>Prof</strong>.<br />

<strong>Kautzky</strong>, Klavierunterricht Hauptfach, Musikpädagogik<br />

und LG B1 (Gesang), 1986 in die<br />

Volksoper engagiert, Diplom 1987


Die <strong>Oboe</strong>ngruppe der <strong>Wiener</strong> Volksoper im Orchestergraben:<br />

Josef Bednarik, Marthe Pongrácz, Claudia Kefer-Gindlhumer, <strong>Prof</strong>. Helmut Mezera<br />

Die aktuellen Fotos stammen von <strong>Prof</strong>.<br />

Mag. Peter Grubinger. Sie sind original<br />

in Farbe und wurden (ebenso wie die<br />

Fotos der <strong>Oboe</strong>ngruppe des Niederösterreichischen<br />

Tonkünstlerorchesters in<br />

der 12. Ausgabe und jene der Kollegen<br />

im RSO, die in der nächsten Ausgabe<br />

vorgestellt werden) eigens zu Dokumentationszwecken<br />

für das Archiv der<br />

<strong>Oboe</strong>ngesellschaft angefertigt.<br />

Die <strong>Oboe</strong>ngruppe der Volksoper in<br />

der Saison 1986/87:<br />

Josef Bednarik, Marthe Pongrácz,<br />

Helmut Mezera, Claudia Kefer<br />

Claudia Kefer-Gindlhumer, Josef Bednarik<br />

Unsere Bankverbindung<br />

Vereinigte Volksbanken<br />

Baden-Mödling-Liesing<br />

Knt. Nr. 536 36 35 0000<br />

BLZ: 42750<br />

A- 2340 Mödling, Freiheitsplatz 5-6<br />

Tel.: 02236/47131 (Fax 4713150)<br />

e-mail: vb-moedling@baden.volksbank.at<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong> 13


14<br />

Sonntag, 8. Dezember 2002, 15.30 Uhr<br />

Musikverein Großer Saal<br />

Akademischer Orchesterverein in Wien<br />

Wolfgang Gabriel: Concertino für <strong>Oboe</strong>, Fagott und<br />

kleines Orchester (UA)<br />

unter Leitung des Komponisten<br />

Martin Gabriel (<strong>Oboe</strong>)<br />

Bernhard Gabriel (Fagott)<br />

Donnerstag, 9. Jänner 2003, 19.30 Uhr<br />

Funkhaus Sendesaal<br />

Argentinierstraße<br />

Konzert des RSO Wien<br />

W. A. Mozart: Sinfonia concertante für Bläser<br />

Thomas Höniger, <strong>Oboe</strong><br />

Johannes Gleichweit, Klarinette<br />

Nury Guarnaschelli, Horn<br />

David Seidel, Fagott<br />

Wir freuen uns, folgende neue<br />

Vereinsmitglieder begrüßen zu dürfen:<br />

Julia Lieser (Oe)<br />

Leyla Rahbari (Oe)<br />

Katharina Maurer (Oe)<br />

<strong>Prof</strong>. Wolfgang Jelinek (O)<br />

Dr. Irene Grillnberger (Ao)<br />

<strong>Prof</strong>. Heinrich Lorch (O)<br />

Musikschulverband Staatz [Dir. H.<br />

Frühwirth] (O)<br />

Alexander Lasselsberger (Ao)<br />

Katharina Schröder (Oe)<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong><br />

KONZERTE<br />

Donnerstag, 19. Dezember 2002, 19 Uhr<br />

Kirche Glanzing<br />

1190, Krottenbachstraße 120<br />

Weihnachtskonzert<br />

Döblinger Streichorchester, Döblinger Trio<br />

Dirigent: Akiko Takahashi<br />

Solist: Abraham Ibrahim, <strong>Oboe</strong><br />

Werke von Albinoni, Bach, Händel, Telemann,<br />

Vivaldi<br />

Montag, 24. Februar 2003, 19.30 Uhr<br />

Musikverein<br />

Brahmssaal<br />

Konzert des Ensembles “Kontrapunkte”<br />

J. Francaix: Die Blumenuhr<br />

Thomas Höniger, <strong>Oboe</strong><br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong>n<br />

für <strong>Prof</strong>i s,<br />

Laien<br />

und Kinder<br />

D-96317 Kronach<br />

Im Ziegelwinkel 13<br />

Tel: 0049/9261 / 4207 (Fax: 527 82)<br />

E-Mail: info@guntramwolf.de<br />

Homepage: www.guntramwolf.de


KLASSENABENDE OBOE, FAGOTT<br />

MICHAEL WERBA<br />

Dienstag, 10. Dezember 2002, 18.30 Uhr<br />

Konservatorium der Stadt Wien<br />

Anton Dermota Saal Johannesgasse<br />

HELMUT MEZERA<br />

Montag, 16. Dezember 2002, 19 Uhr<br />

Haydn-Konservatorium Eisenstadt<br />

fächerübergreifende Vorspielstunde aller<br />

Instrumentalklassen<br />

BARBARA LOEWE<br />

Freitag, 24. Jänner 2003, 18 Uhr<br />

Seilerstätte Festsaal<br />

Fagott-Klassenabend<br />

THOMAS HÖNIGER<br />

Montag, 3. März 2003, 19.30 Uhr<br />

Konservatorium der Stadt Wien<br />

Anton Dermota Saal Johannesgasse<br />

Atelier<br />

Mag. Peter LEUTHNER<br />

Klarinettenblätter<br />

Rohrholz<br />

für <strong>Oboe</strong> und Fagott<br />

6., Girardigasse 4/15<br />

Tel. u. Fax: +43 /1 /587 35 47<br />

e-mail: offi ce@plclass.com<br />

Homepage: www.plclass.com<br />

HARALD HÖRTH<br />

Montag, 16. Dezember 2002, 19.30 Uhr<br />

Konservatorium der Stadt Wien<br />

Anton Dermota Saal Johannesgasse<br />

MICHAEL WERBA, PETRA GAMWEGER<br />

Weihnachtsfeier-Konzert<br />

KLAUS LIENBACHER<br />

Dienstag, 28. Jänner 2003, 18.30 Uhr<br />

Universität für Musik Wien<br />

Fanny Mendelssohn-Saal<br />

Weinbau<br />

Elisabeth & Karl Sommerbauer<br />

GUGA<br />

Semlergasse 4<br />

2380 Perchtoldsdorf<br />

Tel.: 869 27 92<br />

Ausg‘steckt ist vom<br />

18. 1. bis 2. 2. 2003<br />

8.3. bis 23. 3. 2003<br />

Journal - <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong><br />

15


Die nächste Ausgabe des Journals der Gesellschaft<br />

der Freunde der <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong> erscheint im März<br />

2003.<br />

Wir bitten wieder um zahlreiche Mitarbeit in<br />

Form von Artikeln, Infos, Annoncen, Berichten,<br />

Mitteilungen, Konzertterminen usw., zu richten an<br />

unseren Obmann Josef Bednarik.<br />

Redaktionsschluss: 20. Februar 2003<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Manfred</strong> <strong>Kautzky</strong>, gezeichnet von Jan Daxner<br />

Wir wünschen allen unseren<br />

Mitgliedern und Freunden ein<br />

schönes Weihnachtsfest und ein<br />

gutes Neues Jahr 2003!<br />

Der Erwerb des Journals ist für Nichtmitglieder<br />

im Abonnement um € 12,- jährlich möglich;<br />

Mitglieder erhalten das Journal GRATIS.<br />

Impressum:<br />

Postgebühr bar bezahlt<br />

Envoi a taxe réduite<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong><br />

Obmann und für den Druck verantwortlich:<br />

Josef Bednarik<br />

A 1230 Wien, Lastenstraße 13<br />

Tel/Fax: +43/1/869 55 44<br />

E-Mail: bednarik@wieneroboe.at<br />

Internethomepage: http://www.wieneroboe.at<br />

Layout: Ernst Kobau<br />

Digital-Druck: FBDS Copy Center 1230 Wien<br />

Grundlegende Richtung:<br />

Das „Journal <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong>“ ist die Zeitschrift der<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>Wiener</strong> <strong>Oboe</strong>. Sie<br />

erscheint vierteljährlich und dient als Plattform des<br />

Dialoges.<br />

Für namentlich gezeichnete Artikel ist der jeweilige<br />

Verfasser verantwortlich und gibt seine persönliche<br />

Meinung wieder.<br />

• Bericht des Obmanns 1<br />

• <strong>Kautzky</strong>-Biografi e 2<br />

• <strong>Kautzky</strong> über sein Studium 3<br />

• Laudatio Klaus Lienbacher 8<br />

• <strong>Kautzky</strong>-Anekdoten 10<br />

• Radovanovic ist Meister 11<br />

• Oboisten der Volksoper 12<br />

• Konzerte 14<br />

• Klassenabende 15<br />

• Inhalt, Impressum 16

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