Rechliner Zeitung 05_06 2023 Doppelseitig
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8 Rechliner Zeitung
Wertekonservativ zu sein, ist scheinbar aus
der Mode gekommen.
Fleiß, Ordnung und Disziplin, Stolz auf
geleistete gute Arbeit oder sogar „Handwerkerehre“.
Das alles scheint irgendwie aus der Zeit
gefallen zu sein.
Stattdessen Beliebigkeit, Fake-News oder
Life-Balance. Und alles dann am besten
ordentlich in „Gender“-Sprache oder wenigstens
in schlechtem Englisch.
Auch Versprechen haben eine kurze Halbwertszeit.
Vor allem leider in der deutschen
Politik auf Bundes- oder Landesebene.
Um so wertvoller und schöner ist es, wenn
ein deutscher Unternehmer sein Versprechen
dann wie selbstverständlich einhält.
Dabei hätte es hier gleich mehrere gewichtige
Gründe dagegen gegeben: Corona,
Inflation oder Umsatzrückgänge und Kaufzurückhaltung
wegen der allgemeinen Verunsicherung
der Menschen in unserem Heimatland.
Aber der Turm wird gebaut.
Ich bin froh, dass es bei uns solche Unternehmer
gibt.
Ihr Bürgermeister
Wolf-Dieter Ringguth
Brief an die Bürger von Retzow
Liebe Retzowerinnen, liebe Retzower,
Als Karl-Heinz Doss vor ein paar Wochen zu
mir in das Rechliner Büro kam und mir sagte,
dass da eine Tiefbaufirma in Retzow angefangen
hat Leerrohre aus Plastik (heute
heißt das neumodern Flatliner…) zu verlegen,
wollte ich es nicht glauben.
Sofort hatte ich einen Baustopp durchgesetzt
und von der Neustrelitzer „Landgesellschaft“
Aufklärung verlangt.
Alle Retzower erinnern sich noch gut daran,
dass wir damals gesagt hatten, wenn wir
hier fertig sind, dass erst einmal Ruhe im
Dorf sein soll.
Nichts ist doch schlimmer, als wenn alles
fertig ist und endlich wieder „Gras über die
Baustelle gewachsen ist“ (im wahren Wortsinne)
und dann kommt der Nächste und
baggert alles wieder auf!
Genau deshalb haben wir alle Strom- und
Wasserleitungen neu mit in die Straße gelegt
und auch mit den Neustrelitzern gesprochen.
Wir wussten ja, dass sie spätestens
zwei Jahre später Breitband verlegen
müssen.
Also alles genau durchgeplant und eine gute
Lösung gefunden: wir legen als Gemeinde
die Plastik-Flatliner mit in die Baugrube an
die Stelle und in der Tiefe hinein, wo es die
Landwerke hinhaben wollen.
Auf unsere Kosten übrigens. Die Landwerke
müssten nur noch das Material auf großen
Rollen zu uns bringen und alles wäre ja dann
gut.
So weit zur Theorie…
Die Praxis ist wirklich ein geradezu unglaublicher
Schildbürgerstreich:
Der, der damals in Neustrelitz die Flatliner
für Retzow ausgewählt und die Lieferung
nach Retzow veranlasst hat, der hat sich mal
eben so richtig geirrt! Fast alles, was wir da
damals mit in die Baugrube verlegt hatten,
war umsonst! Irren ist menschlich. Und
zähneknirschend haben die Verantwortlichen
um Entschuldigung gebeten: „Für
das, was moderner Breitbandausbau in Retzow
verlangt, müssen wir noch einmal ran.
Das meiste erfolgt ja im Vortriebsverfahren.
Wir buddeln so wenig wie möglich!…“
Liebe Retzower,
mein Versprechen, dass ihr nicht so schnell
wieder mit Behinderungen durch Tiefbaufirmen
belästigt werdet, konnte ich also
schon mal nicht halten.
Wenn es dann aber mal Dicke kommt, dann
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