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Newsletter_08-2023_DE

AUGUST 2023 Liebe Reinraum-Tätige und -Interessierte, Juli und August sind die beiden Sommer-Ferien-Monate in Deutschland. Wobei nicht alle immer weg sind. Denn der Ferien-Zeitraum beginnt 2023 am 6.7. und endet am 11.9. Ich wünsche allen schöne und erholsame Ferien. Und für alle, die schon wieder zurück sind oder noch nicht weg waren, haben wir einen interessanten NEWSLETTER zusammen gestellt. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen der gesammelten Informationen: > Durchdachte Bodenwahl schont Ressourcen und Budgets > Qualifizierte Mikroscanner für kundenspezifische Anwendungen in der Medizin > Monitoringsystem für den Neubau einer zentralen Sterilherstellung > Fremdkörper leicht erkennen > Verpacken von Arzneimitteln > Neue Möglichkeiten in der mikrobiellen Kontaminationskontrolle > Aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Teilereinigung effizient und nachhaltig meistern > . . . Und an alle, die den NEWSLETTER noch später lesen wollen: Alle bisher erschienenen NEWSLETTER finden Sie im Internet im NEWSLETTER-Archiv. Mit freundlichem Gruß Reinhold Schuster

AUGUST 2023
Liebe Reinraum-Tätige und -Interessierte,
Juli und August sind die beiden Sommer-Ferien-Monate in Deutschland. Wobei nicht alle immer weg sind. Denn der Ferien-Zeitraum beginnt 2023 am 6.7. und endet am 11.9.
Ich wünsche allen schöne und erholsame Ferien. Und für alle, die schon wieder zurück sind oder noch nicht weg waren, haben wir einen interessanten NEWSLETTER zusammen gestellt.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen der gesammelten Informationen:
> Durchdachte Bodenwahl schont Ressourcen und Budgets
> Qualifizierte Mikroscanner für kundenspezifische Anwendungen in der Medizin
> Monitoringsystem für den Neubau einer zentralen Sterilherstellung
> Fremdkörper leicht erkennen
> Verpacken von Arzneimitteln
> Neue Möglichkeiten in der mikrobiellen Kontaminationskontrolle
> Aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Teilereinigung effizient und nachhaltig meistern
> . . .
Und an alle, die den NEWSLETTER noch später lesen wollen: Alle bisher erschienenen NEWSLETTER finden Sie im Internet im NEWSLETTER-Archiv.
Mit freundlichem Gruß
Reinhold Schuster

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<strong>DE</strong> <strong>08</strong>/23<br />

Durchdachte Bodenwahl<br />

schont Ressourcen und<br />

Budgets<br />

nora systems Reinraumlabore in Kliniken Ries Nördlingen


Durchdachte Bodenwahl schont<br />

Ressourcen und Budgets<br />

Nachhaltigkeit und der sorgfältige Umgang mit Ressourcen werden in der produzierenden Industrie immer wichtiger. Dies<br />

hat nicht nur Einfluss auf die Fertigungsprozesse an sich, sondern wirkt sich auch auf die Gestaltung von Reinräumen und<br />

GMP-Bereichen aus. Bei der Auswahl von Bodenbelägen sind in eine ganzheitliche Betrachtung verschiedene Faktoren<br />

einzubeziehen: die Eigenschaften der Produkte, ihre Nutzung bzw. die Performance im Bauteil Reinraum sowie die ökologischen<br />

Auswirkungen auf das Gesamtbauwerk.<br />

Prof. Dr.<br />

Andreas Gerdes,<br />

Wissenschaftlicher<br />

Leiter KIT Innovation<br />

HUB hat mit seinem<br />

Team ein wissensbasiertes<br />

Auswahlverfahren<br />

zur<br />

Auswahl nachhaltiger<br />

Böden für die<br />

pharmazeutische<br />

Industrie entwickelt.<br />

Frank Bähr, nora<br />

Marktsegment-<br />

Manager für<br />

Industrie, betreut<br />

Schlüsselkunden in<br />

Süddeutschland und<br />

der Schweiz. Er ist<br />

Ansprechpartner für<br />

Spezialbereiche wie<br />

Labore, Reinräume<br />

und ESD-Bereiche.<br />

Funktionale und ökologische Anforderungen<br />

an den Boden<br />

Eine sorgfältige Produktauswahl, die genau auf die jeweiligen<br />

Prozessanforderungen zugeschnitten ist, steht<br />

bei der Ausstattung von Reinräumen und GMP-Bereichen<br />

im Vordergrund. An die Bodenbeläge dort werden<br />

hohe Anforderungen gestellt. So dürfen die verwendeten<br />

Bodenmaterialien nur sehr geringe Partikelemissionen<br />

aufweisen und müssen ein geringes Ausgasungsverhalten<br />

(TVOC) besitzen. Unerlässlich ist es auch,<br />

dass sich die Böden leicht reinigen lassen und über eine<br />

hohe Medienbeständigkeit verfügen. Daneben kann<br />

auch die elektrostatische Ableitfähigkeit für einen umfassenden<br />

ESD-Schutz (Electrostatic Discharge) gefordert<br />

sein. Für die Wahl von Reinraumböden ist der<br />

EG-GMP-Leitfaden bzw. die Klassifikation nach ISO<br />

14644 maßgebend. Neben diesen vielfältigen funktionalen<br />

Anforderungen nehmen für Planer und Bauherrn<br />

inzwischen auch ökologische Faktoren einen großen<br />

Stellenwert ein. Dabei gilt: Die Baustoffe, in diesem Fall<br />

die Bodenmaterialien, lassen sich in Bezug auf ihre Umweltauswirkungen<br />

und ihre Nachhaltigkeit erst im Gebäudekontext<br />

vergleichen, also vor dem Hintergrund<br />

ihrer konkreten Einbausituation und der an sie gestellten<br />

technischen Anforderungen während der Nutzung.<br />

Umweltproduktdeklarationen (EPD) ermöglichen die<br />

Beurteilung der Umweltleistungen einzelner Produkte<br />

auf Grundlage einer Ökobilanz (LCA). Sie enthalten<br />

genaue Informationen über die messbaren Umweltauswirkungen<br />

unter Berücksichtigung der Herstellungsprozesse.<br />

Die EPD basieren auf internationalen Normen, in<br />

der Bauproduktindustrie gilt die EN 15804.<br />

Zuverlässige und sichere Nutzbarkeit<br />

von Reinräumen<br />

Bei der nachhaltigen Bodenauswahl für Reinräume<br />

und GMP-Bereiche spielt die Performance der Böden,<br />

insbesondere im Hinblick auf Widerstandsfähigkeit,<br />

Reinigungsfähigkeit und Desinfektionsmittelbeständigkeit,<br />

eine wesentliche Rolle. So tragen Reinigung<br />

und Sanierung, die je nach Bodenmaterial über den<br />

gesamten Lebenszyklus sehr unterschiedlich ausfallen,<br />

mehr zur Ökobilanz bei als die eigentliche Herstellung<br />

der Produkte. Noch größer sind die ökologischen Auswirkungen<br />

bei einem vorzeitigen Werkstoffversagen,<br />

ganz abgesehen von den Störungen im Produktionsprozess.<br />

Allgemein gilt: Prävention ist besser als Instandsetzung.<br />

Eine gezielte Materialauswahl kann dazu beitragen,<br />

Ausfallzeiten zu verringern, den Unterhalts- und<br />

Wartungsaufwand zu optimieren und somit die ökonomischen<br />

und ökologischen Lebenszykluskosten des<br />

Bodenbelags zu reduzieren. Eine große Hilfe für Bauherrn<br />

kann ein wissensbasiertes Auswahlverfahren zur<br />

Auswahl nachhaltiger Böden darstellen, das vom KIT<br />

Innovation Hub für die pharmazeutische Industrie entwickelt<br />

wurde. Nach der Erstellung eines objekt- und<br />

nutzungsspezifischen Anforderungsprofils für das individuelle<br />

Objekt werden die verschiedenen Bodenmaterialien<br />

gegebenenfalls noch ergänzenden Tests<br />

unterzogen, beispielsweise zum Reinigungsverhalten<br />

oder um einen künstlichen Alterungsprozess zu simulieren<br />

und dadurch die Frage zu beantworten, wie die<br />

Oberfläche der Böden in zehn Jahren aussehen wird.<br />

Für einen nachhaltigen, wirtschaftlichen Unterhalt von<br />

Reinräumen sind Bodenbeläge ohne temporäre Beschichtungen,<br />

wie Kautschuk, besonders geeignet. Dadurch<br />

entfallen Beschichtungssanierungen ebenso wie<br />

die damit verbundenen kosten- und arbeitsintensiven<br />

Grundreinigungen. So werden Shutdown-Zeiten oder<br />

gar Produktionsausfälle vermieden. Ein weiterer Vorteil:<br />

Während der gesamten Lebensdauer des Fußbodens<br />

können große Mengen hochalkalischer chemischer Reinigungs-<br />

und Beschichtungsmittel eingespart werden –<br />

gut für Gesundheit, Ökonomie und Ökologie.<br />

Stärkere Fokussierung der Gebäudeplanung<br />

auf Ökologie und Ökonomie<br />

Ein weiterer Aspekt ist die Langlebigkeit von Materialien,<br />

die gleichzeitig einen Einfluss auf die Lebenszykluskosten<br />

(LCC) von Gebäuden hat. Generell gilt: Lebens-<br />

bzw. Nutzungsdauer und Nachhaltigkeit stehen in<br />

einem proportionalen Verhältnis: Je widerstandsfähiger<br />

ein Bodenbelag ist und je länger er genutzt werden kann,<br />

umso nachhaltiger und wirtschaftlicher ist er. Denn das<br />

Herausreißen des Altbelags, der neue Bodenaufbau in-<br />

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Seite 2/65


nora systems Reinraumlabore in Kliniken Ries Nördlingen<br />

AUGUST <strong>2023</strong><br />

Liebe Reinraum-Tätige<br />

und -Interessierte,<br />

Juli und August sind die beiden<br />

Sommer-Ferien-Monate in<br />

Deutschland. Wobei nicht alle immer<br />

weg sind. Denn der Ferien-Zeitraum<br />

beginnt <strong>2023</strong> am 6.7. und endet am 11.9.<br />

nora systems Reinraumlabore in Kliniken Apotheke Tübingen<br />

klusive zementgebundener Spachtelmasse, die Neuverlegung mit Verklebung<br />

und die anschließende Entsorgung der Altbeläge bedeutet finanziellen Aufwand<br />

und stellt zusätzlich eine wesentliche Belastung für die Umwelt dar. Es macht<br />

sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer Hinsicht einen großen Unterschied,<br />

wie oft der Boden während der Nutzungsphase eines Gebäudes ausgetauscht<br />

werden muss. In der Berechnung einer Ökobilanz von 50 Jahren kann das<br />

einmal, zweimal oder sogar mehrfach der Fall sein. Ein langlebiger Bodenbelag,<br />

der exakt auf die Prozessanforderungen zugeschnitten und wirtschaftlich im Unterhalt<br />

ist, kann zu nachhaltigen Produktionsgebäuden einen entscheidenden<br />

Beitrag leisten: Wer hier vorausschauend plant, kann im Laufe der Zeit erheblich<br />

sparen. Derzeit wird ein EU-weites Klassifizierungssystem für die Bewertung<br />

ökologischer Nachhaltigkeit von wirtschaftlichen Aktivitäten etabliert, die<br />

sogenannte Taxonomie . Ziel dieses 2022 in Teilbereichen bereits eingeführten<br />

Regelwerks ist es, das Vertrauen bei Investoren zu stärken, grüne Investitionen<br />

transparenter und attraktiver zu machen sowie die Anleger vor Greenwashing zu<br />

schützen.<br />

nora systems GmbH<br />

Höhnerweg 2-4<br />

D 69469 Weinheim<br />

Telefon: +49 6201 2743934 Mobilfunk: +49 172 6330484<br />

eMail: frank.baehr@nora.com<br />

Internet: http://www.nora.com<br />

1 Quelle: DI Verein Deutscher Ingenieure, Cleanroom technology - Compatibility<br />

with required clean-liness and surface cleanliness, 2021, VDI 2<strong>08</strong>3 Blatt 9.1<br />

- Reinraumtechnik - Reinheitstauglichkeit und Oberflächenreinheit | VDI<br />

2 Quelle: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_711,<br />

2022<br />

Ich wünsche allen schöne und<br />

erholsame Ferien. Und für alle, die<br />

schon wieder zurück sind oder noch<br />

nicht weg waren, haben wir einen<br />

interessanten NEWSLETTER<br />

zusammen gestellt.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim<br />

Lesen der gesammelten Informationen:<br />

> Durchdachte Bodenwahl schont<br />

Ressourcen und Budgets<br />

> Qualifizierte Mikroscanner für<br />

kundenspezifische Anwendungen<br />

in der Medizin<br />

> Monitoringsystem für den Neubau<br />

einer zentralen Sterilherstellung<br />

> Fremdkörper leicht erkennen<br />

> Verpacken von Arzneimitteln<br />

> Neue Möglichkeiten in der<br />

mikrobiellen Kontaminationskontrolle<br />

> Aktuelle und zukünftige Herausforderungen<br />

in der Teilereinigung<br />

effizient und nachhaltig meistern<br />

> . . .<br />

Und an alle, die den NEWSLETTER<br />

noch später lesen wollen:<br />

Alle bisher erschienenen<br />

NEWSLETTER finden Sie im<br />

Internet im NEWSLETTER-Archiv.<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

Reinhold Schuster<br />

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Von Vaisala bereitgestellt: Feuchte- und Temperaturmesswertgeber der<br />

Baureihen HMT330 und HMT360, gefolgt von zwei Indigo520 Messwertgebern<br />

und vier HMP5 Sonden für relative Feuchte und Temperatur<br />

Führender Hersteller von Verpackungsfolien<br />

entscheidet sich für Vaisala Messgeräte für<br />

umweltfreundliche Verpackungslösung<br />

Die Herausforderung: weiterhin kostengünstige<br />

Verpackungen herzustellen<br />

Unternehmen weltweit versuchen, sowohl Abfall als auch den CO2-<br />

Fußabdruck ihrer Produkte zu reduzieren. So hat die wachsende<br />

Nachfrage nach umweltfreundlichen Verpackungen dazu geführt,<br />

dass Futamura zum weltweit größten Hersteller nachhaltiger Zelluloseverpackungsfolien<br />

geworden ist, einschließlich ihrer führenden<br />

NatureFlex-Reihe.<br />

Um solche nachhaltigen Folien herzustellen, müssen im Produktionsprozess<br />

genaue Bedingungen eingehalten werden. Dies<br />

erfordert hochgenaue Temperatur- und Feuchtemessungen, insbesondere<br />

während der Folientrocknung und bei der Lagerung der<br />

fertigen Produkte. Futamura UK setzt Vaisala Messgeräte an seinem<br />

Vaisala Indigo520 transmitter and HMP5 relative humidity<br />

and temperature probes at Futamura‘s sustainable packaging films<br />

production. (photo courtesy of Futamura)<br />

gesamten Standort ein, einschließlich Vaisala HUMICAP® Feuchte-<br />

und Temperaturmesswertgeber HMT360 in seinen Beschichtungstürmen<br />

innerhalb seiner Konditionierern. Da die Beschichtungstürme<br />

leicht entzündliche Lösemittel enthalten, müssen die<br />

in diesen Bereichen eingesetzten Produkte für die Ex-Umgebung<br />

zertifiziert sein. Die Vaisala Messwertgeber HMT360, jetzt ersetzt<br />

durch den ATEX-zertifizierten HMT370EX, sind eigensicher und<br />

damit ideal für den Einsatz in solchen Ex-Bereichen geeignet.<br />

Vaisala Messinstrumente sind auch an Gießmaschinen von Futamura<br />

UK zu finden, die in den Trocknerkanälen montiert sind,<br />

um Temperatur und Feuchte zu messen. Die Vaisala HUMICAP®<br />

Feuchte- und Temperaturmessgeräte der Serie HMT330 wurden<br />

entwickelt, um hochgenaue Messungen in anspruchsvollen industriellen<br />

Anwendungen bereitzustellen. Diese Messwertgeber steuern<br />

ein Ventil, das die Dampfmenge erhöht oder verringert, die in die<br />

Trockner geleitet wird. Dadurch kann die Feuchte auf dem Sollwert<br />

gehalten werden, der für das Trocknen jedes spezifischen Folientyps<br />

erforderlich ist. Der Feuchtegehalt ist ein wesentlicher Faktor<br />

für die Eigenschaften der Endfolie. Daher ist eine präzise Steuerung<br />

unerlässlich, um die Qualität zu gewährleisten und Abfall zu reduzieren.<br />

Da es sich bei der HMT330 Serie um ein älteres Modell handelt,<br />

wollte Futamura seine Messtechnik zukunftssicher gestalten – also<br />

wandte sich das Unternehmen an Vaisala, um sich beraten zu lassen.<br />

Die Lösung: Service, Support und führende Technologie<br />

Andrew Williams, Vertriebsleiter bei Vaisala, besuchte den britischen<br />

Standort von Futamura in Wigton, Cumbria, um die Vorteile<br />

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Seite 4/65


des Wechsels zu Indigo zu demonstrieren und die verfügbaren Optionen<br />

mit David Carr, Electrical Engineering Chargehand, sowie David<br />

Mansergh und Chris Reid, Technical Engineers, zu besprechen.<br />

„Wir erklärten dem Vertriebsleiter von Vaisala, wo wir die Instrumente<br />

der Baureihe HMT330 verwenden, und er schlug vor, die<br />

Indigo520 Anzeige mit einer HMP5 Sonde für relative Feuchte und<br />

Temperatur zu verwenden“, erzählt David Carr. „Wir waren mehr als<br />

zufrieden mit dem Vorschlag. Sein umfassendes Produktwissen und<br />

sein umfangreiches Know-how in den Bereichen Engineering und<br />

Prozesssysteme waren ein großer Vorteil in der Entscheidungsfindung.<br />

Er ist auch die Kalibrierung und die Einrichtung der Geräte mit<br />

unseren Elektrofachkräften durchgegangen. Der Service und Support<br />

von Vaisala waren erstklassig – Andrew Williams hat alles getan,<br />

um uns zu unterstützen.“<br />

Der Indigo520 kann gleichzeitig mit zwei separaten Sonden<br />

verbunden werden und verfügt über ein übersichtliches und benutzungsfreundliches<br />

Touchscreen-Display. Futamura schätzt besonders<br />

die Bildschirmgröße und die leicht lesbaren Grafiken sowie die<br />

Möglichkeit, Sonden zur Kalibrierung auszutauschen. Es war auch<br />

hilfreich, dass die HMP5 Sonde mechanisch genauso funktioniert<br />

wie die bereits vertrauten HMT330 Geräte und mit derselben mechanischen<br />

Hardware installiert wird.<br />

„Wenn Sie Produkte – und ein Unternehmen – finden, denen Sie<br />

vertrauen können, ist es wirtschaftlich sinnvoll, die Geschäftsbeziehung<br />

fortzusetzen. Bei Futamura werden seit vielen Jahren Vaisala<br />

Messinstrumente eingesetzt. Dies hilft uns dabei, die Qualität unserer<br />

nachhaltigen Verpackungsfolien sicherzustellen, und wir werden<br />

dies auch in Zukunft tun. Als Werk behalten wir gerne einen Standortstandard<br />

bei, weil dies die Vorratshaltung von Ersatzteilen und<br />

den Austausch von Geräten bei Bedarf vereinfacht. Man kann mit<br />

Sicherheit sagen, dass Vaisala aufgrund seiner Zuverlässigkeit und<br />

einfachen Installation und Verwendung unsere bevorzugte Marke<br />

ist. (David Carr, Electrical Engineering Chargehand, Futamura UK)<br />

Die Vorteile: nachhaltige Verpackungsfolie<br />

in gleichbleibend hoher Qualität<br />

Durch den Einsatz von Vaisala Messgeräten in der Fertigung profitiert<br />

Futamura von den folgenden Vorteilen:<br />

– Genaue Steuerung des Produktionsprozesses<br />

– Gleichbleibende Produktqualität<br />

– Weniger Abfall<br />

– Vertrauenswürdiger Service und Support von Lösungsfachleuten<br />

– Die Sicherheit, die mit bewährten und zuverlässigen Lösungen<br />

einhergeht<br />

Vaisala GmbH<br />

Rheinwerkallee 2, D 53227 Bonn<br />

Telefon: +49 228 249710<br />

Telefax: +49 228 2497111<br />

eMail: vertrieb@vaisala.com<br />

Internet: http://www.vaisala.de<br />

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Seite 5/103


Altmann Fördertechnik gewinnt<br />

Bayerischen Mittelstandspreis <strong>2023</strong><br />

Am vergangenen Freitagabend fand im Künstlerhaus in München die Preisverleihung des Bayerischen Mittelstandspreis<br />

<strong>2023</strong> statt. Von den 16 nominierten Firmen wurden acht ausgezeichnet. Altmann Fördertechnik zählte zu den glücklichen<br />

Gewinnern und nahm eine der Preisskulpturen mit nach Hause nach Albaching.<br />

Der Bayerische Mittelstandspreis wird gemeinsam<br />

vom Europäischen Wirtschaftsforum<br />

e.V., der Hochschule für angewandtes<br />

Management (HAM) und weiteren Partnern<br />

vergeben. Gewürdigt werden damit<br />

Unternehmen, die innovative Produkte<br />

entwickeln, schnell auf Veränderungen reagieren,<br />

nachhaltig sind und als attraktiver<br />

Arbeitgeber wahrgenommen werden, kurz,<br />

solche Firmen, die als „Säulen der Gesellschaft“<br />

eine Vorbildfunktion in ihrer Region<br />

übernehmen. Altmann Fördertechnik ging<br />

mit der Maxime „Nur die Physik limitiert<br />

uns – zusammen überwinden wir Grenzen!“<br />

ins Rennen und wurde als eine von acht Firmen<br />

mit dem Mittelstandspreis <strong>2023</strong> ausgezeichnet.<br />

Gesucht: Kreative Produktinnovationen<br />

Prof. Dr. Peter Steinhoff von der Hochschule<br />

für angewandtes Management und Mitorganisator<br />

der Auszeichnung sagt: „Ziel ist<br />

Am 26. Juni fand die Verleihung des Bayerischen Mittelstandspreises <strong>2023</strong> im Künstlerhaus in<br />

München statt. Robert Altmann, Geschäftsführer mit Sohn Maximilian Altmann von Altmann<br />

Fördertechnik, nahmen den Preis entgegen. (Foto: EWIF e.V./Alexander von Spreti, München)<br />

www.reinraum.de | www.cleanroom-online.com NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> 0-<strong>2023</strong><br />

Seite 6/65


es, Unternehmen auszuzeichnen, die mit<br />

unkonventionellen Ansätzen besondere<br />

Herausforderungen meistern.“ Die Jury, in<br />

der auch ehemalige Preisträger vertreten<br />

sind, kam zu dem Ergebnis, dass dies auf<br />

Altmann zutrifft.<br />

Der oberbayerische Kranspezialist<br />

aus dem Chiemgau ist stolz darauf, bereits<br />

mehrere spektakuläre Kran-Sonderanfertigungen<br />

für die unterschiedlichsten Branchen<br />

konzipiert, produziert und montiert<br />

zu haben. Dazu zählen die bis dato größten<br />

Reinraumkrane der Welt: zwei Zweiträger-<br />

Laufkrane mit je zwei synchronisierten<br />

Hubwerken à 15 Tonnen Tragkraft und einer<br />

Spannweite von 30 Metern. Die Tatsache,<br />

dass Altmann seine Spezialkrane in enger<br />

Abstimmung mit dem Kunden konzipiert<br />

und diese schnell auf Kundenbedürfnisse<br />

anpassen kann, wurde von der Jury positiv<br />

bewertet.<br />

Neben der Kategorie „Zukunftsfähigkeit<br />

und Innovation“, in der der Kranhersteller<br />

in besonderem Maße punkten konnte,<br />

wurden drei weitere Bereiche genauer<br />

unter die Lupe genommen und bewertet:<br />

– Robustheit und Resilienz<br />

– Nachhaltigkeit und Verantwortung<br />

– Attraktivität als Arbeitgeber<br />

Resilient aufgrund hoher Fertigungstiefe<br />

Gerade während der Corona-Pandemie hat<br />

es sich für Altmann ausgezahlt, dass das<br />

Unternehmen über eine Fertigungstiefe von<br />

70 Prozent verfügt; Zahnräder werden komplett<br />

selbst gefertigt. „Wir haben festgestellt,<br />

dass es sogar günstiger ist, wenn wir selbst<br />

produzieren. Wir sind auch jetzt während<br />

der Ukraine-Krise weitgehend unabhängig<br />

von externen Lieferanten und haben die<br />

Komponenten genau in der Ausführung und<br />

Qualität, wie wir sie benötigen“, so der Geschäftsführer<br />

Achim Altmann.<br />

Nachhaltigkeit hat hohen Stellenwert<br />

Dank einer PV-Anlage und daran angeschlossener<br />

Kalt-Wasser-Wärmepumpe<br />

ist Altmann Fördertechnik in der Lage, das<br />

Werk selbst mit Energie zu versorgen. In<br />

der Produktion legt der Kransteller Wert<br />

auf Nachhaltigkeit; beispielsweise werden<br />

Ausschussteile in der Rohteilfertigung<br />

wieder eingeschmolzen. Bei der Lieferantenauswahl<br />

achtet das Unternehmen<br />

darauf, mit regionalen Firmen zusammenzuarbeiten:<br />

Zerspaner und Aluminiumgießerei<br />

befinden sich in unmittelbarer Nähe.<br />

Der Bau zweier neuer Fertigungshallen<br />

wurde ausschließlich mit Firmen vor Ort<br />

realisiert.<br />

NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> 06-<strong>2023</strong><br />

Attraktiver Arbeitgeber in der Region<br />

Auch wenn die Kunden von Altmann auf<br />

der ganzen Welt sitzen, ist der Hersteller in<br />

Albaching in der Nähe des Chiemsees verwurzelt.<br />

Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden<br />

wird auch in den sozialen Netzwerken<br />

geteilt. Die Mitarbeiter schätzen es, in<br />

einem familiengeführten Unternehmen zu<br />

arbeiten und in einer Region zu leben, in<br />

der andere Urlaub machen. Geschäftsführer<br />

Robert Altmann: „Wir erleben es im Umgang<br />

mit unseren Mitarbeitern, dass diese sich<br />

besonders mit den geschaffenen Produkten<br />

identifizieren und fördern das auch. An<br />

unserem Teststand wird jede Krananlage<br />

umfassend getestet und jeder unserer Mitarbeiter<br />

kann mit eigenen Augen sehen, woran<br />

er oder sie mitgearbeitet hat. Das trägt<br />

sehr viel zur Motivation bei.“ Sein Bruder<br />

Achim ergänzt: „Wir sind sehr stolz darauf,<br />

dass unsere Konstrukteure mit ihren Leistungen<br />

Standards in der Branche setzen<br />

und stets daran arbeiten, für unsere Kunden<br />

das technische Machbare auszureizen. So<br />

entwickeln wir uns auch als Kranspezialist<br />

beständig weiter.“<br />

Beide Geschäftsführer sind hoch erfreut<br />

darüber, dass ihre Rolle als Arbeitgeber in<br />

der Region nun gewürdigt wurde: „Unsere<br />

Mitarbeiter teilen unsere Leidenschaft zum<br />

Kranbau. Daher freut sich die gesamte Belegschaft<br />

mit uns gemeinsam, dass unsere<br />

Arbeit nun mit dem Bayerischen Mittelstandspreis<br />

ausgezeichnet wurde.“<br />

Über den Bayerischen Mittelstandspreis<br />

Der Bayerische Mittelstandspreis steht<br />

unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin<br />

Ilse Aigner und dem Staatsminister<br />

für Wirtschaft, Hubert Aiwanger.<br />

Seit 2007 wurden insgesamt 49 von über<br />

450 nominierten bayerischen Unternehmen<br />

ausgezeichnet. Der Mittelstandspreis wurde<br />

dieses Jahr zum 14. Mal vergeben. Seit 2021<br />

wird er vom Europäischen Wirtschaftsforum<br />

e.V., der Hochschule für angewandtes<br />

Management (HAM) und weiteren Partnern<br />

vergeben. Formal muss ein Unternehmen,<br />

das sich bewirbt, zwischen 50 und 1.000<br />

Mitarbeiter beschäftigen und familien- oder<br />

eigentümergeführt sein. Und natürlich in<br />

Bayern beheimatet sein.<br />

ALTMANN GmbH<br />

Oberdieberg 23-25<br />

Telefon: +49 8076 88790<br />

D 83544 Albaching<br />

eMail: kontakt@altmann-foerdertechnik.de<br />

Internet: http://www.altmann-foerdertechnik.de<br />

Seite 7/65


Innovative Mikroscanner des Fraunhofer IPMS für die Medizintechnik<br />

Qualifizierte Mikroscanner für<br />

kundenspezifische Anwendungen<br />

in der Medizin<br />

Das Potenzial von Mikroscannern in der Medizintechnik ist immens. Sie überzeugen durch ihr geringes Volumen und Gewicht<br />

sowie die hohe Energieeffizienz, welche den mobilen Einsatz ermöglichen. Um den kundenspezifischen Anforderungen<br />

gerecht zu werden, wurden am Fraunhofer IPMS bereits mehr als 200 unterschiedliche Mikroscanner-Designs entwickelt.<br />

Das Leistungsangebot erstreckt sich dabei entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Konzeption über<br />

die Prototypentwicklung bis hin zur Pilotfertigung im eigenen Reinraum auf 8“ Wafern. Dabei erweitert das Fraunhofer<br />

IPMS den Anwendungsbereich der Scannerspiegeltechnologie kontinuierlich mit neuartigen und patentierten Designlösungen<br />

und Technologiemodulen, sowie der Integration von künstlicher Intelligenz (KI).<br />

Mikroscanner sind kleinste optische Bauelemente,<br />

die in der Lage sind, winzige Spiegel<br />

um eine oder mehrere Achsen auszulenken,<br />

um ein sehr schnelles und präzises<br />

Scannen oder Projizieren zu ermöglichen.<br />

Durch ihre berührungslose Arbeitsweise sowie<br />

die kleine Größe, das geringe Gewicht<br />

und die hohe Energieeffizienz eröffnen sie<br />

neue Möglichkeiten in der Medizintechnik.<br />

Die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten<br />

Customer Evaluation Kit für quasi-statische MEMS Scanner. © Fraunhofer IPMS<br />

von Mikroscannern in der Medizin umfassen<br />

unter anderem die Bildaufnahme für<br />

medizinische Endoskope, die konfokale Mikroskopie,<br />

Fluoreszenzmikroskopie, Spektroskopie<br />

sowie die Ophthalmologie.<br />

Die Mikroscanner des Fraunhofer IPMS<br />

zeichnen sich durch große Scanwinkel und<br />

hohe Scanfrequenzen aus und zeigen eine<br />

hervorragende Langzeitstabilität. Die Unterstützung<br />

der Kunden bei der Entwicklung<br />

spezifischer Modulaufbauten sowie<br />

elektronische Lösungen zur kontrollierten<br />

hochpräzisen Ansteuerung runden das<br />

Leistungsspektrum des Instituts ab. Gerade<br />

für kleinere und mittlere Unternehmen bieten<br />

die verschiedenen Evaluations-Kits des<br />

Fraunhofer Instituts die Möglichkeit, die<br />

Mikroscannertechnologie in ihre Produktentwicklung<br />

einzubeziehen, ohne dass eine<br />

aufwendige und kostspielige Eigenentwicklung<br />

einer Ansteuerelektronik zur Erfüllung<br />

der Spezifikationen notwendig ist.<br />

Mikroscanner des Fraunhofer IPMS in der<br />

Medizintechnik<br />

Laser-Scanning-Mikroskops zur Tumorabgrenzung. © Fraunhofer IPMS<br />

Die bisherigen kundenspezifischen Entwicklungen<br />

von Mikroscannern des Fraunhofer<br />

IPMS wurden in den letzten Jahren für<br />

mehrere Partner in der Praxis qualifiziert,<br />

um in Kundenprodukten zum Einsatz zu<br />

kommen. Dabei konnten sich diese Bauelemente<br />

in der Praxis bewähren.<br />

So hat das Fraunhofer IPMS vor einigen<br />

Jahren doppelresonante MEMS-Scanner<br />

entwickelt, die das Herzstück eines kompakten<br />

Röntgenfolienscanners für die digitalisierte<br />

Zahnmedizin sind. Diese Mikroscanner<br />

werden im hauseigenen Reinraum<br />

im Rahmen einer Pilotfertigung mit bis zu<br />

www.reinraum.de | www.cleanroom-online.com NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> 0-<strong>2023</strong><br />

Seite 8/65


einigen 1000 Stück pro Jahr qualifiziert für<br />

das Kundenprodukt hergestellt. Die Montage<br />

auf einem eigens entwickelten Bauelementträger<br />

mit integrierter Elektronik<br />

und anschließendem Test wird ebenfalls<br />

am Fraunhofer IPMS durchgeführt. Dass die<br />

Qualität nach Industriestandard im Fokus<br />

steht, garantiert die Zertifizierung des Instituts<br />

nach ISO 9001.<br />

Weitere Applikationen der Medizintechnik<br />

des Fraunhofer IPMS sind die für<br />

die Firma Norlase entwickelten Laserscanner,<br />

welche in der Ophthalmologie in der<br />

Behandlung von Netzhaut- und Glaukom-<br />

Patienten zum Einsatz kommen werden.<br />

Durch den Einsatz der MEMS-Scanner des<br />

Fraunhofer IPMS ist eine zuvor unerreichte<br />

Miniaturisierung des Systems und eine höhere<br />

Auflösung möglich.<br />

Für das Startup Envision Diagnostics<br />

entwickelt das Institut Mikroscanner für<br />

einen standardisierten, schnellen und zuverlässigen<br />

Augentest, welcher alle qualitativen<br />

Parameter erfasst, auswertet und darstellt.<br />

Dies liefert Ärzten umfangreichere<br />

und zuverlässigere Patientendaten, sodass<br />

sichere Entscheidungen getroffen werden<br />

können.<br />

Mikroscanner des Fraunhofer IPMS<br />

in der Mikroskopie<br />

Vielfältige Anwendungen finden Mikroscannerspiegel<br />

auch in der medizinischen<br />

Mikroskopie. Dank optischer Kohärenztomografie<br />

können die Oberflächen- und Tiefenstruktur<br />

von Objekten mit einer Auflösung<br />

im Mikrometerbereich analysiert werden.<br />

Die Mikroscannerspiegel des Fraunhofer<br />

IPMS ermöglichen damit eine neue Art<br />

der Erfassung von Umgebungsparametern<br />

und sind Herzstück eines neuartigen Laser-<br />

Scanning-Mikroskops zur Tumorabgrenzung.<br />

Mit dessen Hilfe können Krebsoperationen<br />

schneller, präziser und sicherer<br />

gemacht werden. Noch im Operationssaal<br />

kann die Ärztin oder der Arzt mithilfe des<br />

Mikroskops das Gewebe untersuchen, aus<br />

dem der Tumor gerade herausgeschnitten<br />

wurde. Ein vorher aufgebrachter Fluoreszenz-Marker<br />

macht alle Krebszellen sichtbar,<br />

die nach dem Schnitt eventuell noch<br />

zurückgeblieben sind. Diese lassen sich<br />

dann restlos und präzise entfernen. Das umliegende<br />

Gewebe wird dabei geschont, weil<br />

man im Mikroskop-Display genau sieht, wo<br />

das gesunde Gewebe anfängt. Und niemand<br />

muss mehr auf ein Laborergebnis warten.<br />

Auch das vom Bundespräsidenten mit<br />

dem Deutschen Zukunftspreis 2022 prämierte<br />

ZEISS Lattice Lightsheet 7 der Firma<br />

Zeiss nutzt die Mikroscanner-Technologie<br />

des Fraunhofer IPMS. Das Mikroskopsystem<br />

für die schonende 3D-Bildgebung<br />

von lebenden Zellen nutzt unter anderem<br />

das vom Institut entwickelte Scannermodul<br />

Light Deflection Cube (LDC). Dieses wurde<br />

qualifiziert und wird ebenfalls im Rahmen<br />

einer Pilotfertigung dem Kunden Zeiss jährlich<br />

für das aktuelle Produkt zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Auf der Messe Laser World of Photonics<br />

vom 27. bis 30. Juni ist das Fraunhofer IPMS<br />

am Fraunhofer Gemeinschaftsstand vertreten.<br />

Am Stand des Instituts können Interessierte<br />

einen exklusiven Einblick in die<br />

Entwicklungen des Instituts erhalten und<br />

mit den Forschenden des Fraunhofer IPMS<br />

ins Gespräch kommen. Eine vorherige Terminvereinbarung<br />

ist über die Webseite des<br />

Instituts unter https://www.ipms.fraunhofer.<br />

de/en/events/<strong>2023</strong>/Laser.html möglich.<br />

Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme<br />

IPMS<br />

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Energieintensive Prozesse wie das Laserschneiden sollten dann stattfinden, wenn ausreichend Energie<br />

aus erneuerbaren Ressourcen bereitsteht. © TRUMPF<br />

Forschungsprojekt de:karb soll CO2-Fußabdruck<br />

über die gesamte Lieferkette offenlegen<br />

Für mehr Klimaschutz in der Blechfertigung sorgen Trumpf, Thyssenkrupp Materials Services und das Fraunhofer IPA im<br />

Forschungsprojekt de:karb. Ziel der Zusammenarbeit ist eine offene Plattform, mit der Anwender den CO2-Vebrauch ihres<br />

Bauteils genau bestimmen können. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Projekt<br />

mit 8,3 Millionen Euro.<br />

Geleitet von der Firma Trumpf erforschen Thyssenkrupp Materials<br />

Services, das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung<br />

IPA und weitere Partner, wie sich der CO2-Verbrauch<br />

in der Blechfertigung senken lässt. Ziel ist eine frei zugängliche<br />

Online-Plattform, mit der Unternehmen den CO2-Abdruck ihres<br />

Bauteils genau ermitteln können. „Digitalisierung ist der Schlüssel<br />

zu mehr Klimaschutz in der Industrie. Als Leitanbieter und Leitanwender<br />

für die digital vernetzte Fertigung bringen wir alles mit, um<br />

zusammen mit unseren Partnern die Blechwelt nachhaltiger zu machen“,<br />

sagt Jens Ottnad, Projektleiter bei Trumpf. Das Vorhaben ist<br />

im Juni gestartet und läuft drei Jahre. Das BMWK fördert es mit 8,3<br />

Millionen Euro.<br />

Onlineplattform macht Emissionsverbrauch transparent<br />

Die Onlineplattform soll erkennbar machen, welche Maßnahmen in<br />

welchem Produktionsschritt die größten CO2-Einspareffekte bewirken<br />

würden. Hierfür binden Trumpf und Thyssenkrupp Materials<br />

Services ihre IT-Systeme an die Plattform an. „Um Emissionen zu<br />

senken, müssen Unternehmen wissen, wie groß der eigene CO2-<br />

Fußabdruck ist. Die dafür notwendige Transparenz wollen wir über<br />

die Online-Plattform schaffen. So können wir die Umsetzung von<br />

Regularien vereinfachen und legen zudem die Grundlage zur Kreislaufwirtschaft“,<br />

sagt Sebastian Smerat, Projektleiter bei Thyssenkrupp<br />

Materials Services.<br />

Über die gesamte Lieferkette hinweg können die Projektpartner<br />

dank Maschinen- und Produktionsdaten Maßnahmen für mehr<br />

Nachhaltigkeit bewerten. Dazu gehört beispielsweise die konkrete<br />

CO2-Ersparnis, wenn Anwender aus einer bestimmten Menge Metall<br />

zusätzliche Bauteile gewinnen oder unnötige Materialtransporte<br />

vermeiden. „Eine Besonderheit von de:karb ist die Reduktion der<br />

CO2-Nutzung durch Optimierungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Hier spielen Methoden der Künstlichen Intelligenz<br />

(KI) und des maschinellen Lernens eine zentrale Rolle“, erklärt<br />

Marco Huber, der am Fraunhofer IPA das Projekt verantwortet.<br />

Technologien rund um KI und Vernetzung<br />

Das Fraunhofer IPA und weitere Partner forschen unter der Leitung von<br />

Trumpf im Projekt de:karb daran, wie sich der Klimaschutz in der Blechfertigung<br />

steigern lässt. © Thyssenkrupp Materials Services<br />

Die deutsche Stahl- und Blechproduktion verursacht laut der Eröffnungsbilanz<br />

Klimaschutz des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz (BMWK) rund ein Viertel der Industrieemissionen<br />

in Deutschland. Besonders energieintensiv ist es, das Rohmaterial<br />

herzustellen. Die Materialausnutzung in der Fertigung zu verbessern<br />

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Seite 10/65


ist deshalb ein Schwerpunkt im Forschungsvorhaben. Trumpf arbeitet<br />

dafür an neuen Technologien für das Schachteln, um mithilfe von<br />

KI mehr Teile aus dem Blech herauszuschneiden.<br />

Ein weiterer Aspekt der Initiative ist die Optimierung des Scheduling-Verfahrens,<br />

also des zeitlichen Ablaufs in der Produktion.<br />

Hier arbeitet das Fraunhofer IPA daran, mithilfe von KI ökologische<br />

Rahmenbedingungen bei der Fertigung zu berücksichtigen. So wäre<br />

es beispielsweise möglich, besonders energieintensive Produktionsschritte<br />

wie die Laserbearbeitung dann stattfinden zu lassen,<br />

wenn möglichst viel Strom aus erneuerbaren Ressourcen vorhanden<br />

ist. Gleichzeitig sollen die Strategien Anwendern gewährleisten,<br />

Auftrage flexibel abzuarbeiten.<br />

Die Aufgabe von Thyssenkrupp Materials Services ist es, die<br />

Material-, Wert- und Datenströme mittels einer zu entwickelnden<br />

digitalen Plattform zu orchestrieren. So lassen sich Einsatzmaterialien<br />

und deren Kenndaten zurückverfolgen. Einheitliche Standards<br />

sollen dabei die Vernetzung erlauben.<br />

kann, sichert sich Wettbewerbsvorteile”, sagt Ottnad. Weitere Projektpartner<br />

sind die Unternehmensberatungen AEC und SES-Ingenieure,<br />

die duale Hochschule Baden-Württemberg, das KI-Start-up<br />

Nash und der Blechfertiger H.P. Kaysser.<br />

Projektsteckbrief<br />

Vollständiger Name: de:karb – Fertigungsindustrie dekarbonieren<br />

Fördergeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im<br />

Rahmen von GreenTech Entwicklung digitaler Technologien<br />

Laufzeit: 01.06.<strong>2023</strong> bis 31.05.2026<br />

Projektpartner: Trumpf (Konsortialführer), Thyssenkrupp Materials<br />

Services, AEC, SES-Ingenieure, Duale Hochschule Baden-Württemberg,<br />

Nash und H.P. Kaysser<br />

CO2-Abdruck als Wettbewerbskriterium<br />

Da sich der ökologische Fußabdruck der Fertigung immer mehr zum<br />

Wettbewerbskriterium entwickelt, reagieren die Partner mit dem<br />

Projekt schon heute auf die sich verändernden Bedürfnisse von<br />

Kunden und Unternehmen. „Vor allem in westlichen Märkten achten<br />

Kunden immer mehr auf den CO2-Ausstoß der Unternehmen. Wer<br />

besonders klimaschonende Wertschöpfungsketten nachweisen<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />

Nobelstraße 12<br />

D 70569 Stuttgart<br />

Telefon: +49 711 970 1667<br />

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Reinraum Monitoring Case Study<br />

Monitoringsystem für den Neubau<br />

einer zentralen Sterilherstellung<br />

Für die zentrale Sterilherstellung der Firma<br />

Medipolis Produktion GmbH im Pharmapark<br />

Jena wurde ein Reinraum Monitoringsystem<br />

zur Überwachung und Dokumentation<br />

des TOX und NON-TOX Herstellungsbereiches<br />

benötigt. Mit der Zentralisierung<br />

der Produktion an einem Standort in Jena<br />

wurde die Herstellfläche deutlich vergrößert<br />

und die Arbeitsabläufe optimiert. Deutschlandweit<br />

arbeiten bei Medipolis mittlerweile<br />

über 500 Mitarbeitende und an zwei festen<br />

Standorten.<br />

Für die Umsetzung des Projektes hat<br />

sich der Spezialist für pharmazeutisch-pflegerische<br />

Versorgung für das ganzheitliche<br />

BRIEM Monitoringsystem entschieden.<br />

Besonders wichtig war dem Betreiber, dass<br />

die Sensoriken den örtlichen Reinraumanforderungen<br />

voll entsprechen und dass<br />

die Software perfekt auf den bestehenden<br />

Tagesablauf der Produktion und der damit<br />

verbundenen Prozesse abgestimmt ist und<br />

über ein automatisches und übersichtliches<br />

Reporting verfügt.<br />

Mit dem ganzheitlichen Monitoringsystem<br />

von BRIEM können alle Anforderungen<br />

des Betreibers erfüllt werden. Das System<br />

überwacht kontinuierlichen die Umgebungsparameter<br />

Druck und Temperatur in<br />

42 Reinräumen/Schleusen. Außerdem wird<br />

die Partikelkonzentration in 7 Reinraumklasse-B-Räumen<br />

sowie 15 Sicherheitswerkbänken<br />

gemäß den Anforderungen des<br />

Annex 1 überwacht und die Temperatur von<br />

mehreren Kühlgeräten/Kühlzellen.<br />

Zur Alarmierung bei Grenzwertverstößen<br />

wurde ein detailliertes Alarmkonzept<br />

erarbeitet und umgesetzt. Monitoringdaten<br />

und auch Störungsmeldungen der Reinraum-Lüftungsanlage<br />

(GLT) wurden in das<br />

Alarmverhalten mit eingebunden.<br />

Umsetzung vor Ort<br />

Für die Druck- und Temperaturmessung in<br />

den Reinräumen wurden verschieden bestückte<br />

BRIEM MESS-Panels eingesetzt<br />

und flächenbündig in die Reinraumwand<br />

integriert. Raumtemperaturen außerhalb<br />

der Reinräume wurden mit BRIEM Aufputzmessgeräten<br />

ausgeführt. Zur Partikelmessung<br />

in den 15 GMP-Klasse-A-Bereichen<br />

und den 7 Klasse-B-Räumen wurden<br />

Partikelzähler mit externer Pumpe<br />

verwendet. An allen Messstellen wurden<br />

die Schlauchlängen gemäß den Vorgaben<br />

des Annex1 so kurz wie möglich gehalten<br />

(≤ 1 Meter).<br />

Alle Kühl- und Gefrierschränke wurden<br />

mittels PT1000-Sensoren an das Monito-<br />

ringsystem angeschlossen. Die Sensoren<br />

wurden über Geräteauslassdosen montiert<br />

und fügen sich sehr gut ins das allgemeine<br />

Raumdesign ein.<br />

Zur Visualisierung von Warn- und<br />

Alarmgrenzen wurden 3-farbige LED-Signalleuchten<br />

(Ampeln) installiert. Über die<br />

integrierte Alarmweiterleitung werden diese<br />

auch mittels E-Mail und/oder SMS an die<br />

hinterlegten Verantwortlichen verschickt.<br />

Das Herzstück des Monitoringsystems<br />

bilden die Schaltschränke zusammen mit<br />

der eigenentwickelten Monitoringsoftware<br />

von BRIEM. Alle Messdaten der Sensoren<br />

und der Bedien- und Meldeelemente laufen<br />

hier zusammen und könne gesteuert werden.<br />

Über das Alarmweiterleitungsmodul<br />

werden Alarme per E-Mail und SMS weitergeleitet.<br />

Dabei wurde das 3-stufige Alarmkonzept<br />

des Kunden umgesetzt. Zusätzlich<br />

nutzt Medipolis unterschiedliche Software-<br />

Module z. B., um automatisierte Reportings<br />

zu erstellen.<br />

Das Ergebnis<br />

In den Reinräumen der neuen Produktionszentrale<br />

in Jena verfügt Medipolis nun über<br />

ein hochmodernes, flexibles und intuitiv zu<br />

bedienendes Monitoring-System. Neben<br />

der umfangreichen Unterstützung zur Dokumentation<br />

für die Behörden, stellt das<br />

System sicher, dass der Hersteller jederzeit<br />

über den Status aller wichtigen Parameter<br />

bei der Produktion informiert ist und er jederzeit<br />

bei Bedarf eingreifen kann. Über die<br />

Software kann der Anwender in verschiedene<br />

Betriebszustände umschalten und somit<br />

das System jederzeit an unterschiedlichste<br />

Produktionsprozesse anpassen.<br />

BRIEM Steuerungstechnik GmbH<br />

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Fremdkörper leicht erkennen<br />

Immer wieder gelangen Verunreinigungen in Produktionsprozesse.<br />

Um Bruchstücke von Griffen, Knöpfen oder Hebeln<br />

schnell zu identifizieren, setzt Ganter auf spezielle<br />

Materialien die sich mit dem bloßen Auge, durch Bildverarbeitung<br />

oder per Metalldetektor, sicher entdecken lassen.<br />

Fremdkörper haben in Lebensmitteln nichts verloren – dennoch<br />

kommt es immer wieder zu ungewollten Kontaminationen in Produktionsprozessen.<br />

Werden diese zu spät oder gar nicht erkannt,<br />

stehen Rückrufaktionen an, deren Imageschaden kaum zu beziffern<br />

i st .<br />

Häufig handelt es sich um Fragmente von Maschinenteilen, beispielsweise<br />

um Bruchstücke von Handlings-Elementen, Werkzeugen<br />

oder Gebinden. Sind diese Teile klein, bleiben sie oft unbemerkt<br />

– zumindest mit konventionellen Methoden.<br />

Vor diesem Hintergrund hat Ganter eine neue Linie mit Normelementen<br />

aus Kunststoff aufgebaut, die sich einfach detektieren<br />

lassen – selbst in pastösen und undurchsichtigen Medien. Ganter<br />

setzt hier auf die visuelle und die metallische Detektierbarkeit. Beide<br />

Optionen sind mit entsprechenden Sensoriken automatisiert nutzbar<br />

und steigern somit die Produktsicherheit entscheidend.<br />

Die VD-Normelemente (visuell detektierbar) bestehen aus blau<br />

durchgefärbtem Kunststoff. Blau, weil diese Farbe zum Beispiel in<br />

Lebensmitteln nicht vorkommt und damit besonders gut zu erkennen<br />

ist, sowohl für das menschliche Auge, als auch für kamerabasierte<br />

Überwachungssysteme. Umgekehrt erleichtert das Blau Rückstände<br />

von Lebensmitteln (oder anderen Produkten) an Stellen zu<br />

erkennen, wo sie nicht sein sollten.<br />

MD-Normelemente (metalldetektierbar) bestehen ebenfalls aus<br />

blauem Kunststoff und enthalten zusätzlich eisenoxidhaltige Additive.<br />

Diese wiederum lassen sich ab einem Partikelvolumen von 0,125<br />

cm3 zuverlässig mit Metallsensoren erkennen, sollte die visuelle Erkennbarkeit<br />

nicht ausreichen.<br />

Übrigens: die Metalldetektierbarkeit wird seit langem in einem<br />

ganz anderen Kontext sehr erfolgreich angewandt. So wird dieses<br />

Feature in der Zuführung von Anguss-mühlen im Spritzguss-Prozess<br />

genutzt, um diese vor unerwünschtem Eintrag von Metallteilen,<br />

z. B. Einspritzbuchsen, zu schützen.<br />

Das Sortiment detektierbarer Normelemente umfasst Knöpfe,<br />

Bügelgriffe, Scharniere, Klemmhebel und Dreisterngriffe. Allen gemein<br />

ist nicht nur ihre blaue Farbe, sondern auch die Herstellung aus<br />

FDA-konformen Kunststoffgranulaten (FDA CFR.21 und EU 10/2011).<br />

Damit können sie ohne Vorbehalte sowohl in der Lebensmittel-, als<br />

auch in der Pharmabranche eingesetzt werden.<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

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Luftqualität in Innenräumen nachhaltig<br />

verbessern – Camfil veröffentlicht<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2022<br />

Die Nachwirkungen der CO-<br />

VID-19-Pandemie waren auch<br />

im Jahr 2022 noch deutlich zu<br />

spüren, wirtschaftliche, politische<br />

und unternehmerische<br />

Unsicherheit weiterhin an der<br />

Tagesordnung. Doch trotz der<br />

in vieler Hinsicht schwierigen<br />

Weltlage hat Camfil seinen Weg<br />

zu mehr Nachhaltigkeit fortgeführt und sich – ganz im Einklang mit<br />

dem Leitziel, saubere Luft zu einem Menschenrecht zu machen –<br />

dafür eingesetzt, die Luftqualität in Innenräumen nachhaltig zu verbessern.<br />

Dieser Vision entspringt ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit,<br />

das sich durch alle Unternehmensbereiche zieht – von Forschung<br />

und Entwicklung über die Fertigung bis hin zur globalen Lieferkette.<br />

„Wenn ich auf das Jahr 2022 zurückblicke, kommen mir die Worte<br />

von Charles Dickens in den Sinn: Es war die beste aller Zeiten,<br />

es war die schlimmste aller Zeiten,“ sagt Mark Simmons, Präsident<br />

und CEO von Camfil. „Vor 60 Jahren haben wir uns aufgemacht, den<br />

Menschen zu saubererer Luft zu verhelfen. Obwohl sie selbst nicht<br />

zu sehen ist, lassen sich die Auswirkungen der Luft auf Gesundheit,<br />

Nachhaltigkeit und den Geldbeutel umso deutlicher beobachten –<br />

das macht unsere Botschaft relevanter als je zuvor.“<br />

Der nun veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht 2022 dokumentiert<br />

Camfils Ziele, Maßnahmen und Erfolge des vergangenen Jahres<br />

und gibt dem Unternehmen Motivation und Orientierung für weiteres<br />

Engagement – Nachhaltigkeit nicht zu machen, sondern zu leben.<br />

Unter dem globalen Motto „Making Indoor Air More<br />

Sustainable“ widmet sich der diesjährige Bericht unter<br />

anderem diesen Themen:<br />

– Hi-Flo – eine neue Generation von Taschenfiltern<br />

Die neuen Hi-Flo-Filter ermöglichen Kunden in Europa Energieeinsparungen<br />

von mehr als 105 Millionen kWh im Jahr und eine<br />

Verringerung ihres CO2-Ausstoßes um 25.620 Tonnen. Außerdem<br />

wird der Hi-Flo als erster Taschenfilter überhaupt mit einer<br />

detaillierten Umwelt-Produktdeklaration ausgeliefert.<br />

– Chief Airgonomics Officer-Initiative<br />

Camfil hat im letzten Jahr die „Chief Airgonomics Officer“-Initiative<br />

ins Leben gerufen, die Arbeitgeber in aller Welt auffordert,<br />

Verantwortliche für die Luftqualität in ihren Innenräumen zu<br />

benennen. Diese Chief Airgonomics Officers sollen als „Stimme<br />

der sauberen Luft“ in ihrem Unternehmen agieren.<br />

– Umwelt-Produktdeklarationen<br />

In industriellen Anwendungen<br />

können Filtrationslösungen<br />

von Camfil einen entscheidenden<br />

Unterschied machen,<br />

deshalb müssen Aussagen<br />

zu Umweltauswirkungen mit<br />

transparenten Analysen belegt<br />

werden. Dazu stellt Camfil Umwelt-Produktdeklarationen<br />

zur Verfügung, die dem Bedürfnis der<br />

Kunden nach mehr Nachhaltigkeit Rechnung tragen und sie bei<br />

der Verringerung ihres ökologischen Fußabdrucks unterstützen.<br />

– Gold Rating von EcoVadis<br />

EcoVadis, einer der weltweit größten und renommiertesten Anbieter<br />

von Nachhaltigkeitsbewertungen für Unternehmen, hat<br />

Camfil 2022 das Gold-Rating in der Kategorie „Sondermaschinenbau“<br />

verliehen. Damit gehört Camfil auf Anhieb zu den Top 1%<br />

der in dieser Kategorie bewerteten Unternehmen.<br />

Nach vorne sehen<br />

Der Nachhaltigkeitsbericht kennzeichnet den Übergang vom Rückblick<br />

auf das bereits Erreichte zum Ausblick auf kommende Wegmarken.<br />

Das Thema Nachhaltigkeit ist ständig im Fluss, deshalb<br />

muss sich Camfil immer wieder neue ökologische, gesellschaftliche<br />

und wirtschaftliche Ziele setzen – und innovativ bleiben.<br />

Anne-Marie von Salis, Vice President Sustainability bei Camfil<br />

erklärt: „In diesem Jahr ging es vor allem um die Definition der zukünftigen<br />

Arbeitspakete rund um das Thema Nachhaltigkeit. Ich bin<br />

überzeugt, dass wir damit nun bestens aufgestellt sind, um Nachhaltigkeit<br />

bei Camfil auf die nächste Stufe zu heben.“<br />

Camfil GmbH<br />

Feldstr. 26 - 32<br />

D 23858 Reinfeld<br />

Telefon: +49 4533 2020<br />

Telefax: +49 4533 202202<br />

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Seite 14/65


Die Ultraschalltechnologie leistet<br />

einen positiven Beitrag für die Umwelt<br />

Der Einsatz von Ultraschalltechnologie bietet zahlreiche umweltfreundliche<br />

Vorteile bei der Herstellung von Produkten. Im Vergleich<br />

zum thermischen Schweissen sinkt der Energieverbrauch beim Ultraschallschweissen<br />

signifikant.<br />

Ein weiterer ökologischer Aspekt besteht darin, dass auf Lösungsmittel<br />

oder andere Zusätze verzichtet werden kann, was die<br />

Effizienz der Materialnutzung steigert und das sortenreine Recycling<br />

erleichtert.<br />

Durch die Anwendung der Ultraschallschneidetechnologie bei<br />

Lebensmitteln lassen sich akkurate Schnitte erzielen, was zu einer<br />

hohen Sauberkeit und Präzision führt. Darüber hinaus ist es seltener<br />

notwendig, das Messer zu reinigen.<br />

Der Anteil an Ausschuss in der Produktion<br />

verringert sich und weniger Lebensmittel<br />

müssen verworfen werden. Insgesamt tragen<br />

die Vorteile der Ultraschalltechnologie dazu<br />

bei, eine nachhaltigere Produktion zu ermöglichen.<br />

Gewürzstreuer aus biobasiertem Kunststoff.<br />

© RINCO ULTRASONICS<br />

Nachhaltige Kunststoffverarbeitung<br />

durch Ultraschalltechnologie<br />

Kunststoffe bringen aufgrund ihrer Langlebigkeit sowohl Vorteile<br />

als auch Herausforderungen mit sich. Einerseits ermöglicht ihre Beständigkeit<br />

eine lange Nutzungsdauer von Produkten, andererseits<br />

gestaltet sich die Abfallbewirtschaftung am Ende der Produktnutzung<br />

als anspruchsvoll. Daher sind Einwegprodukte aus Kunststoff<br />

aus ökologischer Sicht wenig sinnvoll. Hingegen erweisen sich jedoch<br />

technisch anspruchsvolle Produkte und Komponenten aus<br />

Kunststoff in vielen Industriezweigen als vorteilhaft und tragen<br />

zur Nachhaltigkeit bei. Unter anderem<br />

wird dieses Material in der Mobilität als<br />

Wärmedämmung oder Leichtbaumaterial<br />

zur Energie- und Ressourcenschonung<br />

verwendet. Plastik ist ein leichter<br />

Werkstoff und besitzt zusätzlich die Fähigkeit<br />

der thermischen sowie elektrischen<br />

Isolation. Darüber hinaus besitzt<br />

er die Eigenschaft, Schall zu dämpfen.<br />

Dank seiner Vielseitigkeit sind auch<br />

anspruchsvolle Formgestaltungen<br />

möglich und er lässt sich generell mit<br />

geringem Energiebedarf verarbeiten.<br />

In den vergangenen Jahren wurde<br />

verstärkt Forschung in erneuerbaren<br />

Ressourcen, biologisch abbaubaren<br />

Kunststoffe und die Implementierung von Kreislaufwirtschaft und<br />

Recycling investiert. Mit dem Ziel, eine nachhaltige Bewirtschaftung<br />

der Ressourcen unseres Planeten zu unterstützen. RINCO UL-<br />

TRASONICS engagiert sich sehr für dieses Thema und bringt seine<br />

umfangreiche Fachkompetenz im Bereich der Ultraschalltechnologie<br />

in zahlreichen Projekten ein. RINCO ULTRASONICS entwickelt<br />

Ultraschallschweiss- und Schneidemaschinen für die Kunststoffverarbeitung.<br />

Electrical Motion Serie – elektrisch betriebene<br />

Ultraschallschweißmaschinen. © RINCO ULTRASONICS<br />

Nachhaltige Tragetaschen aus Maisstärke<br />

mit Ultraschall geschweißt. © RINCO ULTRASONICS<br />

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Seite 15/65


Gleichwertige Schweißnahtqualität bei Maisstärke<br />

Testschweissungen an Materialien aus Maisstärke zeigten,<br />

dass die Beschaffenheit der geschweissten Naht bei Tragetaschen<br />

– gegenüber Tragetasche aus Kunststoffen - unverändert<br />

blieb und ohne Mehraufwand geschweisst werden konnte.<br />

Qualität und Haltbarkeit der Schweissverbindungen waren<br />

somit identisch.Synthetikfasern können erfolgreich durch<br />

Materialien aus Maisstärke ersetzt werden. Zudem sind die<br />

Tragetaschen nach ihrer Verwendung leicht kompostierbar.<br />

Ultraschall-Technologie senkt den Energiebedarf<br />

Ein Projekt für einen Kunden der RINCO ULTRASONICS aus<br />

der Medizinalbranche zeigte eine beeindruckende Energieeinsparung<br />

von 78 %, um hier nur ein Beispiel zu nennen. Diese<br />

signifikante Energieeinsparung wurde erzielt, indem eine<br />

pneumatische Ultraschallschweissmaschine durch ein neues<br />

äquivalentes Modell ersetzt wurde – die elektrisch betriebene<br />

«Electrical Motion». Für die Herstellung eines Filters für Beatmungsgeräte<br />

konnte der Energiebedarf mit der Ultraschallschweissmaschine<br />

Electrical Motion um über drei Viertel reduziert<br />

werden.<br />

Zusätzlich wurde der Schweisszyklus um die Hälfte verkürzt,<br />

nämlich von zwei auf eine Sekunde, und des Weiteren<br />

die Qualität der Schweissnaht verbessert.<br />

Schweißbarkeit von biobasierten Kunststoffen<br />

Als modernes Gadget aus Biokunststoff können Gewürzstreuer<br />

nicht nur funktional sein, sondern auch umweltfreundlicher.<br />

Ein entscheidender Punkt bei der Umstellung<br />

vom herkömmlichen Kunststoff auf biobasiertem Kunststoff<br />

bei gleicher Produktgestaltung ist, das Produktedesign beibehalten<br />

zu können. Testschweissung auf einer Ultraschallmaschine<br />

der RINCO ULTRASONICS zeigen, dass das neue<br />

gleiche Produkt aus Biomaterial die gleichen Zielvorgaben erfüllen<br />

konnte, wie der Gewürzstreuer aus Thermoplast.<br />

Fazit zur Ultraschalltechnologie<br />

Das Fazit des Ultraschallschweissens lautet, dass es sich um<br />

ein nachhaltiges Fügeverfahren handelt, das ohne den Einsatz<br />

von Lösungsmitteln oder anderen Zusätzen auskommt.<br />

Dadurch wird das sortenreine Recycling erleichtert. Zudem<br />

zeichnet sich das Ultraschallschweissen durch seine hohe<br />

Energieeffizienz aus und verbessert die Umweltbilanz der<br />

Produkte für den Anwender. Im Vergleich zu thermischen<br />

Schweissverfahren reduziert das Ultraschallschweissen den<br />

Energiebedarf erheblich. Auch der Umstieg von einer pneumatischen<br />

auf eine elektrisch betriebene Ultraschallschweissmaschine<br />

lohnt sich, dank der enormen Energieeinsparung.<br />

Ein schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen und<br />

Lebensmitteln ist von grosser Bedeutung. Die Verwendung<br />

von Ultraschall zum Schneiden von Lebensmitteln bietet daher<br />

verschiedene Vorteile. Es ermöglicht saubere und reproduzierbare<br />

Schnitte, während der Ausschuss von Lebensmitteln<br />

während der Produktion minimiert wird. Darüber hinaus<br />

ist seltener eine Reinigung des Messers erforderlich, wodurch<br />

der Wasser- und Reinigungsmittelverbrauch reduziert und<br />

somit die Umweltbelastung verringert wird.<br />

RINCO ULTRASONICS AG CH 8590 Romanshorn 1<br />

Boehringer Ingelheim hat sein hochmodernes Biologicals<br />

Development Center (BDC) in Biberach an<br />

der Riß, Deutschland, feierlich eingeweiht. Die neue<br />

Hightech-Anlage unterstreicht die Bedeutung von<br />

Deutschland und Europa als Forschungs- und Entwicklungsstandort<br />

(F&E) für Arzneimittel, zur Versorgung<br />

von Patientinnen und Patienten in aller Welt. Mit<br />

der Investition von 350 Mio. Euro steigert Boehringer<br />

Ingelheim in bedeutendem Maße seine Innovationkraft<br />

und biopharmazeutischen Entwicklungsfähigkeiten<br />

in Deutschland.<br />

„In Bereichen vieler schwerer Erkrankungen mit<br />

unzureichenden Therapiemöglichkeiten geben hochkomplexe<br />

biopharmazeutische Moleküle vielen Patienten<br />

weiterhin große Hoffnung auf eine Behandlung.<br />

In unserem neuen Entwicklungszentrum werden wir<br />

Forschung auf höchstem Niveau betreiben, um therapeutische<br />

Durchbrüche zu realisieren“, erklärte<br />

Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung.<br />

„Wir setzen hier Maßstäbe für unsere<br />

Branche und sorgen mit dieser Anlage in Biberach für<br />

BDC Außenansicht © Boehringer Ingelheim<br />

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Boehringer Ingelheim eröffnet größtes<br />

europäisches Entwicklungszentrum<br />

für Biotechnologie<br />

– Investition von 350 Mio. Euro in hochmoderne Forschungsinfrastruktur ist<br />

die bisher größte Einzelinvestition von Boehringer Ingelheim in Deutschland<br />

– Boehringer Ingelheim stärkt Innovationskraft und Entwicklung von Biopharmazeutika,<br />

die rund 50% der Forschungspipeline ausmachen<br />

– Neue Hightech-Anlage in Biberach bietet attraktive Arbeitsplätze für über 500 Mitarbeitende<br />

bäude mit modernen Arbeitsplätzen für über 500 Mitarbeitende, die<br />

an der Entwicklung der künftigen biopharmazeutischen Stoffe von<br />

Boehringer Ingelheim arbeiten werden. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen<br />

aus verschiedenen Disziplinen und drei unterschiedlichen<br />

Entwicklungseinheiten werden unter einem Dach zusammenarbeiten<br />

und Antikörper und therapeutische Proteine entwickeln.<br />

Sie werden diese Substanzen im Labormaßstab, aber auch<br />

für die Versorgung klinischer Studien herstellen können.<br />

Das BDC beindruckt mit einer Bruttogrundfläche von 34.500 m²,<br />

was der Größe von fünf Fußballfeldern entspricht. Die heutige feierliche<br />

Eröffnung stellt einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung<br />

des Campus von Boehringer Ingelheim in Biberach dar, dem größten<br />

F&E- sowie Biopharmazeutika-Standort des Unternehmens mit<br />

über 7.000 Mitarbeitern. Der Bau des BDC ist Teil der konsequenten<br />

Zukunftsstrategie von Boehringer Ingelheim mit bedeutenden Investitionen<br />

in F&E, Infrastruktur sowie Mitarbeitende. Im zurückliegenden<br />

Geschäftsjahr beliefen sich die F&E-Investitionen weltweit<br />

auf 5 Mrd. Euro – 47% davon in Deutschland.<br />

Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG<br />

D 55216 Ingelheim am Rhein<br />

eine optimale Ergänzung unseres weltweiten biopharmazeutischen<br />

F&E-Netzwerks.“<br />

„Das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum des Familienunternehmens<br />

Boehringer Ingelheim in Biberach ist ein Ort, an<br />

dem biologische Wirkstoffe der nächsten und übernächsten Generation<br />

entstehen können. Sie werden in Produkte, neue Therapien<br />

und Medikamente übersetzt, die das Leben von vielen Patientinnen<br />

und Patienten spürbar verbessern werden. Ich freue mich, dass eines<br />

der erfolgreichsten, innovativsten und forschungsintensivsten Pharmaunternehmen<br />

starke Standorte bei uns in Baden-Württemberg<br />

hat. In Biberach findet Forschung auf Weltniveau statt“, so Winfried<br />

Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg anlässlich<br />

der feierlichen Eröffnung. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

leisten mit ihrem Wissen, Können und ihrer Kreativität einen<br />

wichtigen Beitrag für den Forschungs-, Innovations- und Gesundheitsstandort<br />

Baden-Württemberg.“<br />

Biopharmazeutika sind hochkomplexe Arzneimittel und gehören<br />

derzeit zu den am schnellsten wachsenden Arzneimittelsegmenten<br />

in der Pharmabranche. Sie eröffnen Therapiemöglichkeiten<br />

bei einer Vielzahl von Indikationen wie Krebs, Schlaganfall oder<br />

Herzinfarkt. Bei der neuen Einrichtung handelt es sich um ein Gev.l.<br />

Hubertus von Baumbach, Dr. Michel Pairet, Michael Schmelmer, Dr. Ralf Schumacher,<br />

Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Dr. Sabine Nikolaus weihen das BDC ein<br />

Forschung und Entwicklung, Biberach<br />

© Boehringer Ingelheim<br />

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Das neue Stammwerk von LK Mechanik in Hüttenberg-Rechtenbach: Um wegweisende Prozessoptimierungen umzusetzen, weitere<br />

Effizienzpotenziale freizusetzen und die CO2-Bilanz zu verbessern, hat das Unternehmen ein umfangreiches Digitalisierungsvorhaben<br />

gestartet. (Bild: Trumpf Gruppe)<br />

LK Mechanik treibt die Digitalisierung voran und baut seine Vertriebsaktivitäten aus<br />

„Konsequente Akquise neuer Zielgruppen“<br />

In ihrem neuen Stammwerk in Hüttenberg-Rechtenbach realisiert die LK Mechanik + Blechverarbeitung GmbH hochwertige<br />

Bauteile und Baugruppen aus Stahl, Edelstahl und Aluminium. Um weitere Prozessoptimierungen umzusetzen, zusätzliche<br />

Effizienzpotenziale freizusetzen und die CO2-Bilanz zu verbessern, hat das Unternehmen nun ein umfangreiches<br />

Digitalisierungsvorhaben gestartet. Lesen Sie hier, welche Maßnahmen derzeit anlaufen und warum sich insbesondere der<br />

neue Vertriebsleiter Norman Gaster darauf freut.<br />

Im deutschen Mittelstand durchlaufen derzeit viele Unternehmen<br />

einen umfassenden Transformationsprozess, in dessen Mittelpunkt<br />

die praktische Umsetzung zahlreicher Maßnahmen der Digitalisierung<br />

steht. Auch der Blechverarbeiter LK Mechanik – bekannt als<br />

Zulieferer hochwertiger Bauteile und Baugruppen aus Edelstahl,<br />

Stahl und Aluminium – geht diesen Weg. Im Zuge der Inbetriebnahme<br />

seines neuen Stammwerks im März dieses Jahres hat er ein<br />

weit reichendes Digitalisierungsprogramm ausgerollt, dessen positive<br />

Effekte nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens<br />

langfristig stärken werden, sondern auch zahlreiche Wünsche der<br />

Kunden reflektieren. „Viele der anvisierten Digitalisierungsmaßnahmen<br />

dienen unseren Zielen, sowohl die Kostentransparenz und die<br />

technologische Flexibilität unserer Fertigung erheblich zu verbessern<br />

als auch die Kommunikation mit unseren Kunden auf ein neues<br />

Level der Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit zu heben“, sagt auch<br />

Norman Gaster, der seit 1. Februar dieses Jahres als neuer Vertriebsleiter<br />

von LK Mechanik agiert.<br />

Digitalisierung schafft Mehrwert<br />

Um die ambitionierten Ziele des Digitalisierungsvorhabens möglichst<br />

rasch als konkreten Mehrwert anwenden zu können, hat das<br />

Management von LK Mechanik mehrere Projekte definiert. Die<br />

Schwerpunkte liegen hierbei auf der Optimierung und Modernisierung<br />

des laufenden ERP-Systems, der lückenlosen Digitalisierung<br />

sämtlicher Maschinendaten sowie der Einführung eines neuen<br />

Energiemanagement-Systems und dem Aufbau eines strategischen<br />

Innovationsmanagements. „Aus all diesen Projekten werden wir Erkenntnisse<br />

gewinnen, die die Effizienz unserer Prozesse verbessern,<br />

die Liefertermintreue stabilisieren und die Kommunikation mit unseren<br />

Kunden professionalisieren“, sagt Norman Gaster.<br />

Ein Dreh- und Angelpunkt im Digitalisierungsprogramm des<br />

Unternehmens ist aktuell die Vereinheitlichung des ERP-Systems.<br />

Denn da die LK Mechanik + Blechverarbeitung GmbH zum Jahreswechsel<br />

als neues Unternehmen mit neuem Werk in Hüttenberg-Rechtenbach<br />

aus der Zusammenführung der einstigen LOKA<br />

GmbH und der zuvor in Heuchelheim angesiedelten LK Mechanik<br />

GmbH entstanden ist, hat die Integration der ERP-Systeme beider<br />

Firmen zentrale Bedeutung für nahezu alle anderen Aspekte der<br />

digitalen Transformation. Sie bildet zudem die Grundlage für die<br />

bereits angelaufene Digitalisierung sämtlicher Maschinendaten<br />

und deren Visualisierung auf einem Dashboard. Mit der dadurch<br />

erzielten Transparenz über alle Zahlen, Daten und Fakten aus der<br />

Fertigung und der Montage schafft sich LK Mechanik die Basis für<br />

treffsichere Entscheidungen im Rahmen der weiteren Effizienzoptimierung<br />

und für das detaillierte Feintuning der kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesse. Darüber freut sich auch Norman Gaster. „In<br />

meiner Funktion als Vertriebsleiter habe ich direkten Zugriff auf alle<br />

Informationen des ERP-Systems. Daraus kann ich beispielsweise<br />

maßgebliche Erkenntnisse ableiten für die Kundenkommunika-<br />

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Ein Dreh- und Angelpunkt im Digitalisierungsprogramm von<br />

LK Mechanik ist die Vereinheitlichung des ERP-Systems. Sie bildet die<br />

Grundlage für treffsichere Entscheidungen im Rahmen der weiteren<br />

Effizienzoptimierung und für das Feintuning der kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesse. (Bild: Trumpf Gruppe)<br />

Geometrisch anspruchsvolle Edelstahl-Baugruppe von<br />

LK Mechanik, in Kleinserie gefertigt für einen Maschinenbauer<br />

der Verpackungstechnik. (Bild: LK Mechanik/ Aaron Kiefer)<br />

tion, für die Ausweitung des Bestandskundengeschäfts und für die<br />

konsequente Akquise neuer Zielgruppen“, sagt er.<br />

Motivationsbasis für Innovationen<br />

Die Digitalisierung aller Produktionsdaten und der Aufbau eines<br />

schlagkräftigen ERP-Systems sieht man bei LK Mechanik auch als<br />

wichtige Voraussetzung für ein modernes Innovationsmanagement.<br />

Es soll nicht allein bis dato ungenutzte Freiräume sichtbar machen,<br />

die zum weiteren Ausbau des Leistungsspektrums genutzt werden<br />

können, sondern primär die Kreativität der Mitarbeiter in allen Bereichen<br />

des Unternehmens fördern. „Ein leistungsfähiges Innovationsmanagement<br />

bringt Menschen in Bewegung, bricht verkrustete<br />

Strukturen auf und ist Motivationsbasis für neue Ideen zu Prozessoptimierung,<br />

Produktentwicklung, Kundenansprache und vieles<br />

andere mehr. Auf diese Weise leistet es einen fundamentalen Beitrag<br />

zur Unternehmenssicherung“, betont Norman Gaster.<br />

Klimaneutralität als Ziel definiert<br />

In letzter Konsequenz kommt LK Mechanik mit seinen Digitalisierungsprojekten<br />

auch dem Ziel näher, sich zu einem klimaneutral<br />

agierenden Unternehmen zu entwickeln. Denn das Datenmaterial<br />

aus der Produktion ermöglicht beispielsweise den Aufbau eines<br />

modernen Energiemanagementsystems, in dem alle betrieblichen<br />

Energieströme erfasst und analysiert werden. Dabei lassen sich<br />

Energiesparpotenziale identifizieren, deren Freisetzung schließlich<br />

nicht nur die Wirtschaftlichkeit vieler Prozesse verbessert, sondern<br />

auch den CO2-Ausstoß der neuen Fabrik in Hüttenberg-Rechtenbach<br />

senkt. Für LK Mechanik ist dies von großer Bedeutung, da die<br />

Klimaneutralität zu den erklärten Unternehmenszielen gehört.<br />

Die Ziele des Digitalisierungsprogramm sind sowohl inhaltlich<br />

als auch zeitlich überaus ambitioniert – bis Mitte 2024 sollen sie<br />

größtenteils abgeschlossen sein. Das Team um Firmenchef Tomas<br />

Loh hat aber in den letzten Monaten bereits die Zusammenführung<br />

der beiden Vorgänger-Unternehmen und die Inbetriebnahme der<br />

neuen Fabrik in Hüttenberg-Rechtenbach bewältigt. Wer beobachten<br />

konnte, mit welcher professionellen Souveränität dies alles geschehen<br />

ist, der darf erwarten, dass LK Mechanik auch den weiteren<br />

Transformationsprozess systematisch und zielorientiert durchlaufen<br />

wird.<br />

LK Mechanik + Blechverarbeitung GmbH<br />

D 35625 Hüttenberg-Rechtenbach<br />

Filigranes Rahmen-Feder-System von LK Mechanik, abgestimmt<br />

auf die hohen reinigungstechnischen Qualitätsanforderungen<br />

bei der Fertigung von optischen Linsen.<br />

(Bild: LK Mechanik/ Aaron Kiefer)<br />

Auswahl von Waschkörben von LK Mechanik, hergestellt für ein<br />

flexibles Reinigungssystem zum Einsatz in hochautomatisierten<br />

Anlagen zur Teilereinigung mit wässrigen Medien und Lösemitteln.<br />

(Bild: LK Mechanik/ Aaron Kiefer)<br />

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Fronius installiert Cobot-Welding-Lösung SmartCell bei umetec:<br />

Stahlbauer investiert<br />

für zufriedene Kunden<br />

Um flexibler und wirtschaftlicher fertigen zu können, entschied sich das Stahl- und Metallbauunternehmen umetec seine<br />

Schweißprozesse zu automatisieren. Mit der Fronius SmartCell steht jetzt im Zentrum der Fertigungshalle am Standort<br />

Eberswalde eine ganz besondere Cobot-Welding-Lösung: Der Prototyp aus einer Doppelschweißzelle und einem bestens<br />

geschützten Cobot sorgt dort für sichere und reproduzierbar gute Schweißergebnisse.<br />

Alexandra Walter weiß genau, was sie will: eine automatisierte Fertigung,<br />

motivierte Mitarbeiter und zufriedene Kunden. Um das zu<br />

erreichen, investiert die Geschäftsführerin der umetec GmbH in<br />

Eberswalde in Brandenburg konsequent in zukunftsfähige Konzepte.<br />

„Mein Herz schlägt für die erneuerbaren Energien“, erzählt die<br />

engagierte Chefin, die mit ihrem Team aus 50 Mitarbeitenden vorwiegend<br />

Bauteile für die Windenergiebranche fertigt.<br />

Die Geschichte des Stahl- und Metallbauunternehmens begann<br />

2004 – zunächst produzierte der Drei-Mann-Betrieb ausschließlich<br />

Teile für Senvion, einen Hersteller von Windenergieanlagen. Mittlerweile<br />

gehören Laser- und Kantbauteile sowie komplexe Schweißgruppen<br />

für die Windkraft- und Solarindustrie, die Automobil- und<br />

Fahrzeugbranche sowie für Mobilitäts- und Logistikunternehmen<br />

zum Portfolio von umetec. Die Spezialisten übernehmen auch die<br />

Bearbeitung und den Service für internationale Kunden. „Wir haben<br />

schon für Windräder in Japan sowie für den Autozug nach Sylt Teile<br />

gefertigt und ein Tor für den Fußballverein RB Leipzig geschweißt“,<br />

erzählt Alexandra Walter stolz.<br />

Zuverlässige Partner, erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

Aber die umetec-Geschäftsführerin brennt nicht nur für Wind und<br />

Sonne, auch das Thema Digitalisierung ist für sie ein zentraler Bestandteil<br />

des Erfolgs. Und da investiert sie gerne: „Wir sind mit den<br />

neuesten Softwaresystemen ausgestattet, um unsere Prozesse zu<br />

beschleunigen und die Qualität zu sichern“, ergänzt die agile Chefin.<br />

„Nur so können wir flexibel auf Kundenwünsche reagieren und<br />

wettbewerbsfähig bleiben.“ Um einen weiteren Schritt in Richtung<br />

Industrie 4.0 zu gehen, nahm Alexandra Walter die Schweißprozesse<br />

unter die Lupe. Gemeinsam mit ihrem Team überlegte sie, wie<br />

sich der Schweißvorgang sowie die vor- und nachgelagerten Abläufe<br />

optimieren lassen. „Die Bauteile für die Windkraft sind doch immer<br />

wieder gleich, da lag eine effizientere Lösung nahe“, ergänzt sie.<br />

Auf die Idee, den Prozess mit einer Cobot-Welding-Lösung zu<br />

automatisieren, kam Alexandra Walter gemeinsam mit der Fronius<br />

Deutschland GmbH. „Wir arbeiten schon seit vielen Jahren sehr gut<br />

mit den Experten von Fronius zusammen, kennen ihre Schweißmaschinen<br />

und schätzen den zuverlässigen Service“, betont sie. Da war<br />

für sie klar, als erstes ihren Ansprechpartner bei Fronius zu kontaktieren,<br />

um mit ihm über eine effizientere Technologie zu sprechen.<br />

Birko Winkler erinnert sich gut an das Treffen mit umetec im<br />

November 2021 – mitten im Corona-Lockdown. Der Sales-Manager<br />

im Fronius-Team Berlin ist selbst beeindruckt, wie schnell Alexandra<br />

Walter sich entschieden hat: „Wir haben ihr die Cobot-Welding-<br />

Lösung SmartCell vorgeführt – da war sie sofort Feuer und Flamme“,<br />

erzählt Winkler rückblickend. Das neue System passt perfekt zu<br />

den Anforderungen der Geschäftsführerin: eine digitalisierte Lösung,<br />

um noch kundenorientierter und in gleichbleibender Qualität<br />

Die Fronius Smart Cell passt perfekt zu den Anforderungen der<br />

umetec GmbH – das wissen Geschäftsführerin Alexandra Walter und<br />

Fertigungsleiter Tony Meyer zu schätzen. (Bildnachweis: Christoph<br />

Große/pivopix im Auftrag von Fronius Deutschland GmbH)<br />

Der Schweißer legt das Bauteil in die SmartCell ein und fixiert es:<br />

Durch die doppelte Ausführung kann in der einen Zelle geschweißt<br />

werden, während der Bediener die andere schon mit dem nächsten<br />

Bauteil belädt. (Bildnachweis: Christoph Große/pivopix<br />

im Auftrag von Fronius Deutschland GmbH)<br />

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schweißen zu können. Dementsprechend zügig konnten die Spezialisten<br />

von Fronius das Projekt umsetzen. Gerade einmal vier Monate<br />

vergingen zwischen Bestellung und Inbetriebnahme der Schweißzelle.<br />

CE-zertifizierte Einhausung statt roter Vorhänge<br />

Mit schweren roten Vorhängen sind die Schweißarbeitsplätze in der<br />

Fertigungshalle abgetrennt. Hier schweißen die insgesamt 15 Mitarbeiter<br />

noch von Hand im WIG- und MIG/MAG-Verfahren. Auch<br />

in diesem Bereich setzt der Stahlbauer schon seit vielen Jahren auf<br />

Schweißgeräte und Zubehör von Fronius. Im Zentrum des Geschehens<br />

steht jetzt – ganz ohne Vorhänge, dafür komplett eingehaust<br />

– die neue, automatisierte Fronius SmartCell. Was sofort auffällt:<br />

Es handelt sich um eine Doppelzelle mit zwei einzelnen Kabinen.<br />

Die Trennwand dazwischen kann für größere Teile geöffnet werden.<br />

„Wir wollten eine absolut flexible Lösung – sowohl was die Größe der<br />

Komponenten angeht als auch die vielen verschiedenen, kleineren<br />

Bauteile“, erklärt die umetec-Geschäftsführerin. Mit der doppelten<br />

Ausführung kann in der einen Zelle geschweißt werden, während<br />

der Bediener die andere schon mit dem nächsten Bauteil belädt.<br />

Die SmartCell ist eine gemeinsame Entwicklung von Fronius<br />

und den Maschinenbauern von fsk industries aus Gummersbach.<br />

Fronius stattete die Sicherheits-Cobot-Welding-Zelle mit seinem<br />

bewährten Schweißequipment, einer TPS400i CMT Stromquelle,<br />

aus. fsk lieferte die komplette CE-zertifizierte Sicherheitseinhausung,<br />

den Schweißtisch und die Schweißrauchabsaugung. Diese<br />

schützt das ganze System und die Umgebung während des Schweißvorgangs.<br />

Warum der Cobot – ein Universal Robot der Baureihe<br />

UR10e – zusätzlich mit einer Art Umhang versehen ist, kann Alexandra<br />

Walter einfach erklären: „Wir wollten den Roboter sauber halten,<br />

damit er länger lebt.“ Die Idee mit dem silbernen Kleid entstand<br />

ebenfalls im konstruktiven Austausch der Projektpartner.<br />

Die Doppelzelle mit zusätzlicher Linearachse ist ein Prototyp.<br />

„Wenn es passt, zeigen wir auch anderen interessierten Kunden<br />

das System hier bei umetec“, erzählt Birko<br />

Winkler und bestätigt damit die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit.<br />

Hochwertige Schweißnähte: einfach<br />

und schnell<br />

Fürsorglich geht Alexandra Walter nicht nur<br />

mit dem Roboter, sondern auch mit ihren Mitarbeitenden um. „Gerade<br />

die jungen Schweißer sind enorm motiviert und haben Spaß<br />

an dem neuen System“, erzählt sie. Das wirkt sich auch auf die Zeitersparnis<br />

aus, die gegenüber der vorherigen manuellen Schweißung<br />

schon bei 60 Prozent liegt. „Mein Team probiert hier alles Mögliche<br />

aus, um noch wirtschaftlicher zu fertigen“, freut sich die Geschäftsführerin.<br />

Aber es ist nicht nur der schnellere Schweißvorgang, der bei der<br />

SmartCell überzeugend wirkt. Auch die einfache Bedienung des<br />

Cobots ist ein großer Vorteil, den Fronius-Anwendungstechniker<br />

Andreas Plumeier genauer erklärt: „Um den kollaborativen Roboter<br />

zu teachen, führt der Anwender den Roboterarm manuell durch die<br />

festzulegende Bewegung. Die Software Smart Arc speichert alle elementaren<br />

Punkte, der Bediener kommt Schritt für Schritt zu einem<br />

reproduzierbaren, perfekten Schweißergebnis.“ Es können also auch<br />

Schweißer ohne Vorkenntnisse in sehr kurzer Zeit eingearbeitet<br />

werden und komplexe Abläufe für den Cobot erstellen. Mit dem so<br />

genannten SAEP-Handgriff (Smart Arc Extension Pack) am Roboterarm<br />

löst der Nutzer per Knopfdruck Zusatzfunktionen aus, heftet<br />

vor oder wählt zwischen verschiedenen Funktionen, mit denen sich<br />

der Roboter kraftgeführt bewegen lässt.<br />

Erfolgsgeschichte geht weiter<br />

Für Alexandra Walter und ihr Team war die Entscheidung für die<br />

Fronius SmartCell auf jeden Fall die richtige. Daran lassen alle Beteiligten<br />

keinen Zweifel aufkommen, und die Ergebnisse sprechen<br />

für sich: Die Qualität der Bauteile ist gleichbleibend hoch, Stahlbauer<br />

umetec kann die Liefertreue garantieren und hat seine Produktivität<br />

deutlich erhöht. „Mit der SmartCell schweißen wir Bauteile, für<br />

die wir bisher 45 Minuten gebraucht haben, in jetzt nur noch 13 Minuten“,<br />

rechnet umetec-Fertigungsleiter Tony Meyer vor. Und die<br />

Geschäftsführerin ergänzt: „Für mich ist nicht nur die Schweißnaht<br />

wichtig, sondern der Aufwand für das ganze Handling drumherum.<br />

Unser Ziel war, den kompletten Vorgang zu digitalisieren, und das ist<br />

mit der SmartCell gelungen.“ Und weil alle<br />

Mitarbeiter zufrieden sind, kann sich Alexandra<br />

Walter vorstellen, im nächsten Jahr mit<br />

einer weiteren SmartCell von Fronius noch<br />

einen Schritt in Richtung digitale Fabrik zu<br />

gehen.<br />

Fronius International GmbH<br />

A 4643 Pettenbach<br />

Fertigungsleiter Tony Meyer lässt sich von<br />

Fronius-Anwendungstechniker Andreas<br />

Plumeier zeigen, wie einfach das Teachen der<br />

Fronius SmartCell mit der Software SmartArc<br />

und dem SAEP-Handgriff funktioniert.<br />

(Bildnachweis: Christoph Große/pivopix im<br />

Auftrag von Fronius Deutschland GmbH)<br />

Die Cobot-Schweißzelle in Aktion: Die Fronius<br />

SmartCell sorgt für eine sichere Zusammenarbeit<br />

mit dem Roboter und ermöglicht<br />

reproduzierbar gute Schweißergebnisse.<br />

(Bildnachweis: Christoph Große/pivopix im<br />

Auftrag von Fronius Deutschland GmbH)<br />

Die Cobot-Schweißzelle Fronius SmartCell<br />

schweißt bei der umetec GmbH Laserund<br />

Kantbauteile sowie komplexe Schweißbaugruppen.<br />

(Bildnachweis: Christoph<br />

Große/pivopix im Auftrag von Fronius<br />

Deutschland GmbH)<br />

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Teva investiert in hochmoderne Biotech-Anlage<br />

Bilder © Teva Deutschland<br />

Meilenstein für die Medizin<br />

von Morgen<br />

Es ist ein Projekt der Superlative: Die Ratiopharm-Mutter Teva investiert<br />

am Standort Ulm rund eine Milliarde US-Dollar in die biotechnologische<br />

Produktion. Ab 2025 sollen im Ulmer Donautal in<br />

riesigen Bioreaktoren Biopharmazeutika produziert werden. Diese<br />

Medikamente werden bei komplexen, teils lebensbedrohlichen Erkrankungen<br />

eingesetzt, etwa zur Behandlung von Krebs- oder Tumorerkrankungen<br />

oder bei Schmerzpatienten. Das auf Bau und Immobilien<br />

spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE<br />

unterstützt Teva während der anspruchsvollen Bau- und Inbetriebnahmephase.<br />

Von außen sieht das Gebäude mit dem Projekt-Namen „Genesis“<br />

schon ziemlich fertig aus. Im Inneren laufen aber die letzten<br />

Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren, um die Anlagen abzunehmen<br />

und die Beschäftigten einzuarbeiten. Hier wird auch schnell<br />

klar, warum Planung und Bau so herausfordernd sind: „Die Herstellung<br />

von Biopharmazeutika ist sehr komplex und technologisch anspruchsvoll“,<br />

erklärt Stefan Fügenschuh, der bei Teva Deutschland<br />

die Biotechnologiesparte verantwortet. Mit simplen Tablettenpressen<br />

hat das nichts zu tun, denn die Produktion biopharmazeutischer<br />

Medikamente unterscheidet sich grundsätzlich von der Herstellung<br />

pharmazeutischer Arzneimittel. Biopharmazeutika sind biotechnologisch<br />

hergestellte Medikamente, für deren Produktion lebende<br />

Zellen oder Organismen eingesetzt werden.<br />

„In der neuen Anlage ist alles perfekt aufeinander abgestimmt,<br />

das gesamte Gebäude ist nahezu vollständig digitalisiert und automatisiert“,<br />

so Bernd Hägele, Vice President Global Engineering<br />

Business Partner Teva. Genesis dient damit als Vorreiter und Blaupause<br />

für die nächste Stufe der Automatisierung bei Teva. Über<br />

26.000 Messgeräte überwachen den Betrieb aufs Genaueste, insgesamt<br />

16 Kilometer Edelstahl-Leitungen und rund 300 Kilometer<br />

Kabel ziehen sich durch die acht Stockwerke. Für einen effizienten<br />

Bauablauf hat sich Teva daher die Life Sciences-Experten von Drees<br />

& Sommer ins Boot geholt.<br />

Einstieg im laufenden Projekt<br />

Seit Ende 2019 unterstützt das Team von Drees & Sommer beim Bau<br />

des neuen Gebäudes und managt seither eine Reihe von Herausforderungen.<br />

In einem ersten Schritt prüften die Bauexpert:innen in einer<br />

detaillierten 360-Grad-Analyse das Projekt auf Herz und Nieren.<br />

Dafür wurden sämtliche Planungen, Prozesse und die gesamte Organisation<br />

durchleuchtet. Basierend auf dieser Analyse erarbeitete<br />

das Team Optimierungsvorschläge. „Für einen reibungslosen Bauablauf<br />

ist grundsätzlich ein klares Anforderungsprofil wichtig. Gemeinsam<br />

mit dem Bauherrn haben wir in einem ersten Schritt klare<br />

Entscheidungswege definiert und realistische Ziele vorgegeben, in<br />

welchem Zeit- und Kostenrahmen der Neubau fertiggestellt werden<br />

kann“, erklärt Jannik Grünenbaum, Projektteamleiter bei Drees &<br />

Sommer.<br />

Dazu gehörte auch eine professionelle und transparente Organisation<br />

der Abläufe für über 1000 Unter-Systemen – etwa Fassade,<br />

Feuerwehraufzug oder Blitzschutz. „Außerdem haben wir den Informationsfluss<br />

zwischen den einzelnen Gewerken hergestellt, damit<br />

diese aufeinander abgestimmt werden können. In den Hochphasen<br />

hatten wir auf der Baustelle 16 verschiedene Unternehmen, über 100<br />

Equipment-Lieferanten und über 1400 Arbeiterinnen und Arbeiter,<br />

die koordiniert werden mussten – das geht nicht ohne transparente<br />

Planung“, so Grünenbaum weiter. Gerade während der Coronapandemie<br />

war diese Koordination besonders wichtig.<br />

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F acts:<br />

BIOTECH-PROJEKT GENESIS:<br />

MEILENSTEIN FÜR DIE MEDIZIN VON MORGEN<br />

ECKDATEN<br />

> Baubeginn: 2017<br />

> Fertigstellung: Ende 2024 /Anfang 2025<br />

> Investment: rund 1 Mrd. US-Dollar in die<br />

biotechnologische Produktion am Standort Ulm<br />

> 45.000 m2<br />

> 300 neue Arbeitsplätze unter Vollauslastung<br />

> Gebäudeart: Produktion, Reinraum, Büro<br />

BESON<strong>DE</strong>RHEITEN GEBÄU<strong>DE</strong><br />

> Hochautomatisches Anlagendesign auf dem<br />

neuesten Stand der Technik<br />

> Zwei unabhängige Produktionslinien,<br />

parallele Herstellung unterschiedlicher Produkte<br />

> 4 x 5.000 Liter Bioreaktoren (Linie 1)<br />

> 2 x 15.000 Liter Bioreaktoren (Linie 2)<br />

> Bis zu 7 Wochen Upstream-Prozess vom Auftauen<br />

der Zellbank bis zur Ernte<br />

> Etwa 1 Woche Downstream-Prozess bis zur Abfüllung<br />

> 26.000 Messgeräte überwachen Produktion & Gebäude<br />

> 16 Kilometer Edelstahl-Leitungen<br />

> 300 Kilometer Kabel<br />

> 1.400 Arbeitskräfte, 100 Equipment-Lieferanten und<br />

16 verschiedene Unternehmen zu Spitzenzeiten<br />

auf der Baustelle tätig<br />

> Umfassendes Hygienekonzept während Baumaßnahmen<br />

zur Coronaprävention: Wärmebildkameras, Lüftungsanlagen,<br />

Zwei-Schicht-Betrieb<br />

> 360-Grad-Analyse und laufende Reportings<br />

zum Projektstand<br />

> Enge lokale bauliche Situation stellte hohe<br />

Anforderungen an Logistik<br />

DREES & SOMMER-LEISTUNGEN<br />

> 360-Grad-Analyse, Gesamtleitung Construction TEVA,<br />

> Construction Management, Bauleitung auf Kundenseite<br />

ggü. dem EPCM-Contractor, Anti-Claim-Management,<br />

Nachtragsverhandlungen zu Bauzeitverlängerung mit<br />

EPCM-Contractor und Baufirmen, Brandschutz-Expertise,<br />

Reinraum-Expertise, Fassaden-Expertise,<br />

Projekt-Kommunukations-Management, Datenmanagement<br />

Coronakrise erforderte Engpassmanagement<br />

Neben projektspezifischen Rahmenbedingungen standen während<br />

der Pandemie dabei vor allem Aspekte wie Hygiene und Sicherheit<br />

im Fokus. Es wurden Wärmebildkameras zur Temperaturmessung<br />

und Lüftungsanlagen installiert, um das Ansteckungsrisiko möglichst<br />

gering zu halten. Die Arbeiten wurden in einen Zwei-Schicht-<br />

Betrieb umgestellt und der Samstag als zusätzlicher Arbeitstag eingeführt.<br />

„Im Vorfeld definierte Risikoszenarien inklusive entsprechender<br />

Handlungsanweisungen sind in solchen Fällen besonders<br />

wichtig, um eine verlässliche Planung zu haben“, berichtet Stefan<br />

Göstl, der als Associate Partner und Head of Chemicals & Life Sciences<br />

bei Drees & Sommer zahlreiche Fast Track-Projekte begleitet.<br />

Um etwa das Ausfallrisiko zu minimieren, konnten beispielsweise<br />

Redundanzen in den Ausführungstrupps pro Schicht aufgebaut<br />

werden.<br />

Noch hat Teva die neuen Produktionsanlagen nicht in Betrieb<br />

genommen. Aktuell läuft die Qualifizierungs- und Inbetriebnahmephase.<br />

Danach folgen Probeläufe sowie die Abnahme der Anlage<br />

durch die zuständigen Behörden. Wenn Genesis voraussichtlich<br />

Ende 2024/Anfang 2025 mit der kommerziellen Produktion beginnt,<br />

werden dort rund 300 Mitarbeitende an der Herstellung der neuen<br />

Wirkstoffe arbeiten.<br />

Drees & Sommer SE<br />

Geisenhausenerstraße 17<br />

81379 München<br />

Deutschland<br />

eMail: lifesciences@dreso.com<br />

Internet: https://www.dreso.com/life-sciences<br />

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Seite 23/65


Welche Trends für Pharmaproduzenten und Maschinenhersteller wichtig sind<br />

Verpacken von Arzneimitteln<br />

Die Anforderungen an Arzneimittel verändern sich – und das hat Auswirkungen auf die Produktionsanlagen. Maschinen zur<br />

Verpackung von Medikamenten sind davon nicht ausgenommen. Und deren Hersteller spornt das nur noch mehr an.<br />

Biopharmazeutika sind die wahren Mimosen: Hitze, Feuchtigkeit,<br />

Sauerstoffzutritt oder schlichtweg nur das falsche Licht können dazu<br />

führen, dass die empfindlichen Medikamente, die aus lebenden Organismen<br />

oder Zellen hergestellt werden, ihre Wirkung verlieren.<br />

Besonders deutlich wurde dies in der Covid-Pandemie: Die neuen<br />

mRNA-Impfstoffe von Biontech-Pfizer und Moderna erfordern ausgeklügelte<br />

Verpackungs- und Logistikkonzepte, um beispielsweise<br />

Lagertemperaturen zwischen -60 und -80 °C sicherzustellen. Und<br />

obwohl die Hersteller fieberhaft und auch erfolgreich an weniger<br />

empfindlichen Wirkstoffen arbeiten – die Verpackung bleibt ein wesentliches<br />

Element im Kampf gegen die vergangenen und künftigen<br />

Pandemien.<br />

Das Beispiel der Impfstoffe wirft nur ein Schlaglicht auf die Bedeutung<br />

von Arzneimittelverpackungen. Jedes zweite in der EU neu<br />

zugelassene Medikament wird inzwischen gentechnisch hergestellt,<br />

ist besonders empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen und muss<br />

entsprechend aufwändig verpackt werden. Dazu kommen steigende<br />

Anforderungen der Regulatorik an die Produktionstechnik, wie<br />

beispielsweise der 2022 finalisierte Annex 1 zur Guten Herstellungspraxis<br />

(GMP-Leitfaden): Darin werden die Sterilherstellung und das<br />

Abfüllen und Verpacken von Arzneimitteln neu geregelt – mit dem<br />

Ziel, Kontaminationsrisiken für das Medikament zu senken.<br />

Pharmamarkt wächst, Maschinenmarkt noch stärker<br />

Kein Wunder also, dass der Markt für Pharma-Verpackungsmaschinen<br />

überproportional wächst – stärker noch als der Arzneimittelmarkt<br />

insgesamt. So rechnen beispielsweise Marktforscher von<br />

Evaluate Pharma damit, dass die globale Pharmaindustrie zwischen<br />

2022 und 2028 jährlich um 6 % auf 1,6 Billionen US-Dollar wachsen<br />

wird. Parallel dazu wird der Markt für pharmazeutische Verpackungen<br />

um 8,24 % und der für Pharma-Verpackungsmaschinen um 7,5 %<br />

pro Jahr wachsen – so die Erwartungen des Marktforschungsunternehmens<br />

Mordor Intelligence.<br />

Der steigende Aufwand für das Abfüllen, Verpacken und Kennzeichnen<br />

der Medikamente trifft gleichzeitig auf sinkende Erlöse bei<br />

den Arzneimittelherstellern. Denn nach dem Impfstoff-Boom der<br />

Corona-Jahre hat die Pharmabranche nicht nur mit Umsatzrückgängen<br />

zu kämpfen, sondern auch mit der Kostenexplosion aufgrund<br />

der Energiekrise. An den Börsen hat sich der Marktwert der Biotech-<br />

Unternehmen halbiert, gleichzeitig sind die Preise für Vorleistungen<br />

– darunter chemische Vorprodukte – im Jahr 2022 deutlich gestiegen.<br />

Die Pharmaindustrie ist hier besonders unter Druck geraten, weil sie<br />

– wie zum Beispiel in der EU – ihre Produkte teilweise zu einem festgelegten<br />

Preis abgeben muss.<br />

Diese und weitere Trends finden sich inzwischen auch in den Anfragen<br />

und Spezifikationen für Verpackungsmaschinen wieder: Wo früher<br />

beispielsweise Füll- und Verschließmaschinen mit hoher Ausbringungsleistung<br />

und dezidiert auf ein Medikament ausgelegte Linien verlangt<br />

wurden, dominiert heute der Wunsch nach flexiblen Linien, die<br />

schnell – und möglichst automatisch – auf neue Produkte und andere<br />

Verpackungsformate umgerüstet werden können. Der Trend zu kleineren<br />

Chargen spielt hier ebenso eine Rolle, wie ein einfacheres Handling.<br />

Auffällig ist dabei, dass der Wunsch nach flexiblen Produktionsprozessen<br />

inzwischen nicht mehr nur von Auftragsfertigern, sogenannten<br />

CMOs, vorgetragen wird, sondern auch von Originalherstellern.<br />

© AdobeStock/94397352/Kadmy © iStock/1170911724/Dilok Klaisataporn<br />

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Seite 24/65


Flexible Abfüll- und Verpackungsprozesse gefordert<br />

Deutlich wird diese Entwicklung am Beispiel von injizierbaren Präparaten,<br />

den sogenannten Injektabilia. Bereits in den Jahren vor der<br />

Pandemie hatten die Maschinenhersteller eine stark wachsende<br />

Nachfrage nach Fertigspritzen registriert. Der enorme Bedarf nach<br />

Impfstoffen in den Corona-Jahren 2020 bis 2022 hatte zuletzt zwar<br />

für ein Revival von Bulk-Verpackungen wie Vials gesorgt, doch inzwischen<br />

steigt der Anteil der „Ready-to-Use“-Spritzen (RTU) wieder<br />

deutlich an. Bei RTU-Spritzen wird das Arzneimittel zum Beispiel<br />

direkt in eine sterilisierte Spritze abgefüllt. Dadurch sinkt nicht<br />

nur das Risiko einer Kontamination bei der Zubereitung und Verabreichung,<br />

auch Dosierfehler lassen sich so vermieden.<br />

Der Kundenwunsch, bessere Verpackungslösungen für weniger<br />

Geld zu finden, treibt deshalb die Maschinenhersteller an. Und ein<br />

Stichwort zieht sich durch die Beschreibung der meisten Neuentwicklungen:<br />

Flexibilität. So hat beispielsweise Syntegon das flexible<br />

Füllsystem Versynta als Plattform entwickelt, mit dem sich Biopharmaka<br />

sowohl in RTU-Spritzen als auch in Bulk-Packmittel im<br />

Isolator abfüllen lassen. Um die Projektzeiten deutlich zu verkürzen,<br />

setzt der Anbieter Groninger mit dem Flexfill-Konzept ebenfalls auf<br />

Flexibilität, kombiniert diese jedoch mit standardisierten Modulen,<br />

die ebenfalls im Isolator oder RABS untergebracht sind. Auch<br />

Bausch+Ströbel setzt auf Modularisierung und hat bei der neuen<br />

CombiSys-Linie die Zahl der Formatteile radikal reduziert. Dadurch<br />

lässt sich die Maschine vergleichsweise einfach beispielsweise von<br />

Vials auf RTU-Packmittel umrüsten.<br />

Neue Transportsysteme und digitale Technologien<br />

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt Bausch+Ströbel mit einem<br />

neuen magnetischen Transportsystem, mit dem die Packmittel<br />

durch die Maschine transportiert werden: Im Gegensatz zu gängigen<br />

Antrieben ist keine fixierte Taktzeit mehr erforderlich, das steigert<br />

die Flexibilität. Gleichzeitig macht der Magnetantrieb Abstreifer<br />

und Faltenbalg-Abdichtungen unnötig und eliminiert damit eine<br />

Ursache für Kontaminationen im sterilen Bereich. Auch Optima hat<br />

sich dem Transport der Packmittel in der Maschine angenommen:<br />

Mit dem neuen, formatteillosen Transportsystem FillCell soll vor<br />

allem die Produktausbeute erhöht werden. Denn gerade bei teuren<br />

Wirkstoffen ist es wichtig, dass Verluste beim Anfahren von Maschinen<br />

vermieden werden.<br />

Die Maschinenhersteller tragen dieser Forderung mit neuen Dosier-<br />

und Abfüllsystemen, aber auch optimierten Transport-, Überwachungs-<br />

und Kennzeichnungslösungen Rechnung. Dabei spielen<br />

digitale Technologien eine immer wichtigere Rolle: Das beginnt<br />

beim Training der Bediener mit Virtual Reality-Brillen an digitalisierten<br />

Anlagen, reicht über die lückenlose Erfassung von Produktionsparametern<br />

im Produktionsprozess bis hin zur Auswertung und<br />

Visualisierung von Kennzahlen wie der Overall Equipment Effectiveness<br />

(OEE), die im wachsenden Wettbewerb der Pharmaindustrie<br />

immer wichtiger werden.<br />

Dem Thema hat sich beispielsweise die Körber-Gruppe verschrieben,<br />

die mit ihrem Manufacturing-Execution-System (MES)<br />

die operative Effizienz biopharmazeutischer Herstellungsprozesse<br />

anhand unterschiedlicher und bislang nicht vernetzter Daten analysiert.<br />

Dadurch sollen unter anderen Biopharma-Hersteller in die<br />

Lage versetzt werden, ihre Markteinführungszeiten deutlich zu beschleunigen.<br />

Uhlmann Pac-Systeme vernetzt Maschinen und ganze<br />

Anlagen beliebiger Hersteller über Schnittstellen hinweg mit einer<br />

neuen Software (Pexcite), und ermöglicht so die zentralisierte Überwachung<br />

und Steuerung. Neben dem Blick auf die Anlageneffizienz<br />

und der Planung von Rüstzeiten lassen sich damit auch regulatorische<br />

Pflichten einfacher erfüllen.<br />

Roboter im handschuhfreien Isolator, skalierbare<br />

Parenteralia-Produktion<br />

Zur Automatisierungsstrategie vieler Hersteller gehört inzwischen<br />

der Einsatz von Robotern – nicht nur am Ende der Linie, um beispielsweise<br />

verpackte Arzneimittel auf Paletten zu stapeln, sondern<br />

bereits im sterilen Isolator. Dabei kommt den Maschinenentwicklern<br />

zugute, dass einerseits das Angebot an Reinraum-geeigneten<br />

Robotern stetig wächst, gleichzeitig die Kosten für die Robotik<br />

kontinuierlich sinken. Immer häufiger ersetzen die automatisierten<br />

Lösungen auf diese Weise auch die sonst notwendigen Handschuheingriffe<br />

am Isolator. Denn in der anspruchsvollen Sterilproduktion<br />

hochwertiger Medikamente werden menschliche Eingriffe zunehmend<br />

als störend wahrgenommen und durch technische Lösungen<br />

ersetzt.<br />

Beim Maschinenhersteller IMA wird der handschuhfreie Aseptik-Prozess<br />

im Isolator unter der Bezeichnung „Injecta“ vorangetrieben.<br />

Aber auch die bereits genannten Maschinenhersteller verfolgen<br />

den Trend zur aseptischen Abfüllung ohne menschlichen Eingriff<br />

mit eigenen Lösungen. Die Entwicklung setzt dabei konsequent<br />

die Forderung des neuen GMP-Annex 1 um. Dazu gehört vielerorts<br />

auch, auf die aufwändige Sterilisation des Primärpackmittels zu verzichten,<br />

indem steril angelieferte Packmittel zum Einsatz kommen.<br />

Überhaupt ist die Verpackung von sterilen Zubereitungen zur Injektion<br />

und Infusion (Parenteralia) sehr anspruchsvoll, die Maschinentechik<br />

dazu ist teuer. Das wird insbesondere dann zum Problem,<br />

wenn der Erfolg eines Medikaments und dessen benötigte Menge<br />

noch nicht feststeht. Der Faltschachtel-Hersteller Faller Packaging<br />

löst dieses gemeinsam mit dem Maschinenhersteller Schubert-<br />

Pharma durch einen skalierbaren Ansatz: Diese beginnt bei der zunächst<br />

manuellen Bestückung voraufgerichteter Faltschachtel-Verpackungen.<br />

Sobald der Bedarf steigt, kommen Cobots zum Einsatz,<br />

bis der Prozess schließlich auf eine vollautomatische Topload-Maschine<br />

umgestellt wird.<br />

Nachhaltigkeit wird wichtig<br />

© AdobeStock/407222280/Rattanachat<br />

Doch nicht nur die Entwicklung der Prozesse rund um die Primärverpackung<br />

von Arzneimitteln folgt den neuen Anforderungen der<br />

Pharmazeuten. Auch bei der Sekundärverpackung in Faltschachteln,<br />

Trays und Kartons bleibt die Entwicklung nicht stehen. Wichtige<br />

Trends sind hier neben der Flexibilität und Produktsicherheit die<br />

Ressourcenoptimierung und niedrige CO2-Emissionen. Denn über<br />

CSR- und ESG-Kriterien hält das Thema Nachhaltigkeit auch ver-<br />

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Seite 25/65


mehrt Einzug in die Unternehmen der Pharmaindustrie.<br />

Um die Recycling-Fähigkeit der Verpackungen zu verbessern,<br />

setzt beispielsweise Uhlmann verstärkt auf Verpackungen aus Monomaterial.<br />

Mit dem Parenteral Tray Center hat der Hersteller jüngst<br />

auch eine flexible „Direct-in-Carton“-Lösung vorgestellt, die Ampullen,<br />

Vials und Spritzen sowohl in Karton-Trays aus Monomaterial<br />

als auch in herkömmliche Kunststoff-Klemmblister verpacken kann.<br />

Recycelbare Verpackungen stellen neue Anforderungen an die Maschinenhersteller.<br />

Eine enge Abstimmung zwischen Maschinenund<br />

Verpackungslieferant ist deshalb wichtig. Beim Faltschachtel-<br />

Spezialisten Faller Packaging heißt der Ansatz beispielsweise 3R:<br />

Redesign, Reduce, Recycle: Neben dem Einsatz neuer recyclebarer<br />

Monomaterialien gehört dazu auch die Prüfung bestehender Produkte<br />

und Prozesse mit dem Ziel, den Rohstoff- und Energieeinsatz<br />

zu minimieren.<br />

Doch auch die Kennzeichnungstechnik entwickelt sich weiter. War<br />

diese im vergangenen Jahrzehnt vor allem vom Kampf gegen Medikamentenfälschungen<br />

geprägt, rücken mit Blick auf Biopharmaka<br />

nun weitere Anforderungen in den Vordergrund. Ein Trend ist hier<br />

die Entwicklung von neuen Kennzeichnungslösungen mit Sensorfunktionen.<br />

Die sogenannten „Smart Labels“ verwenden druckbare<br />

Indikatoren, mit denen sich die korrekte Lagerung eines Medikaments<br />

oder die richtige Anwendungstemperatur überwachen lässt.<br />

Überschreitet die Wärme- oder UV-Lichtexposition des Medikaments<br />

einen definierten Wert, wechselt der Indikator auf der Verpackung<br />

seine Farbe. Ein weiteres Mosaiksteinchen, um auch biopharmazeutische<br />

Mimosen im Alltag sicher beherrschen zu können.<br />

<strong>DE</strong>CHEMA Ausstellungs-GmbH<br />

D 60486 Frankfurt am Main<br />

Impaktionskeimsammler Hyclas<br />

– ISO 14698-1:2003, EN 17141:2020, 21 CFR Part 11 konform<br />

Neue Möglichkeiten in der<br />

mikrobiellen Kontaminationskontrolle<br />

Regularien im pharmazeutischen Umfeld<br />

bieten weiterhin Herausforderungen für<br />

Anwendungen im kritischen Prozessumfeld.<br />

Hieraus ergeben sich jedoch auch neue<br />

Möglichkeiten in der mikrobiellen Kontaminationskontrolle.<br />

Die PMT Partikel-Messtechnik GmbH<br />

erweitert hierfür ihr Produktportfolio durch<br />

den Impaktionskeimsammler Hyclas.<br />

Der Keimsammler verbindet die klassische<br />

Keimsammlung mit der kontinuierlichen<br />

Kontaminationskontrolle in kritischen<br />

Prozessbereichen. Er kann sowohl im<br />

Standalone-Betrieb, als auch im stationären<br />

Monitoringbetrieb verwendet werden.<br />

Durch das Edelstahlgehäuse eignen sich<br />

die Hylcas-Geräte für den Einsatz in Reinräumen<br />

und sind außerdem konform zu der<br />

ISO 14698-1:2003 und der EN 17141:2020.<br />

Der Impaktionskeimsammler ist in unterschiedlichen<br />

Ausführungen erhältlich. Zum<br />

einen als portable Variante mit integriertem<br />

Display und zum anderen als stationäre<br />

Variante. Diese dient der kontinuierlichen<br />

Kontaminationskontrolle in beispielsweise<br />

Isolatoren und RABS. Durch die integrierte<br />

Vakuumversorgung muss lediglich eine<br />

Stromversorgung an den Montageort verlegt<br />

werden.<br />

Die Hydra ist eine Erweiterung des stationären<br />

Keimsammlers. Mehrere Einheiten<br />

werden hierbei zu einem Monitoring-<br />

– Mobiler/stationärer Luftkeimsammler<br />

– Integrierte Vakuumversorgung<br />

– Erhältlich mit 100 LPM oder 180 LPM<br />

– Akkubetrieb/Netzbetrieb<br />

(je nach Ausführung)<br />

– Konform zu ISO 14698-1:2003 und<br />

EN 17141:2020 sowie 21 CFR Part 11<br />

– Remotesteuerung möglich<br />

– 316 L Stainless Steel<br />

– Verwendung von standardmäßigen<br />

9 cm Petrischalen<br />

system zusammengeschlossen. Die aktuelle<br />

Version des EU-GMP Annex 1 fordert ein<br />

kontinuierliches Keimmonitoring über den<br />

kompletten Prozess hinweg. Der spezielle<br />

Mechanismus der Hydra erlaubt eben dieses.<br />

Außerdem bietet die Modbuskompatibilität<br />

des Hyclas die Möglichkeit, die einzelnen<br />

Einheiten über beispielsweise ein<br />

HMI zu steuern.<br />

Hyclas © PMT<br />

PMT Partikel-Messtechnik GmbH<br />

Schafwäsche 8<br />

D 71296 Heimsheim<br />

Telefon: + 49 7033 53740<br />

Telefax: + 49 7033 537422<br />

eMail: info@pmt.eu<br />

Internet: http://www.pmt.eu<br />

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Seite 26/65


INGENIEURBÜRO &<br />

REINRAUMSERVICE<br />

EGON BUCHTA GMBH<br />

Das neue SFS Flow Module der Innovative Sensor Technology IST AG bietet eine<br />

kontinuierliche Gasflussüberwachung mit einer Reaktionszeit ≤ 20 ms.<br />

Reaktionsschnelle,<br />

kontinuierliche<br />

Gasflussüberwachung mit<br />

dem neuen SFS Flow Module<br />

Die Innovative Sensor Technology IST AG erweitert ihr Produktportfolio<br />

um ein Strömungsmodul. Beim neuen SFS Flow Module handelt es sich<br />

um ein linearisiertes Massendurchflussmodul für Gase, das gebrauchsfertig<br />

in die Anwendung implementiert wird.<br />

Eingesetzt wird das Modul vor allem in der Gasversorgung, in Dosiersystemen, in<br />

Analysegeräten und in Verteilersystemen. Aber auch in der Prozesssteuerung, z.B.<br />

unter Schutzatmosphärebedingungen im Bereich von niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten,<br />

findet das neue SFS Flow Modul der IST AG seine Anwendung.<br />

Damit ist dieses Flow Module bestens für die Integration in medizintechnische Geräte<br />

geeignet. In der Umwelttechnik kann das SFS Flow Modul in Messegeräten für<br />

die Gasanalyse und für die kontinuierliche Messungen von Emissionen (Emission-<br />

Monitoring) eingesetzt werden.<br />

Dank der richtungsunabhängigen kalorimetrischen Messung, bietet das SFS<br />

Flow Modul eine schnelle, kontinuierliche Gasflussüberwachung mit einer Reaktionszeit<br />

≤ 20 ms. Das Modul ist, mit einer Reproduzierbarkeit von 0.2 % und einer Genauigkeit<br />

von bis zu 2 % f.s. bereits ab Werk linearisiert und ist in drei Ausführungen<br />

für die unterschiedlichen Volumenströme +/-50 sccm, +/- 200 sccm und +/-1000<br />

sccm erhältlich. Ausserdem besitzt das Durchflussmodul sowohl einen analogen als<br />

auch einen digitalen I2C Ausgang und ist mit zwei Adresspins versehen. Ein weiterer<br />

Vorteil des neuen SFS Flow Moduls ist seine kompakte Bauweise. Ein Einbauraum<br />

von nur 50 x 40 x 20 mm genügt, um das Modul in eine Messeinheit zu integrieren.<br />

Innovative Sensor Technology IST AG<br />

CH 9642 Ebnat-Kappel<br />

„WIR SIND<br />

FÜR SIE DA.“<br />

FULLSERVICE FOR<br />

CLEANROOM SOLUTIONS<br />

– GMP- und Nutzerberatung<br />

– Dokumentenerstellung nach<br />

EU-GMP-Leitfaden; Annex 15<br />

– partikuläre und mikrobiologische<br />

Qualifizierungen,<br />

Wartungen und Service<br />

inkl. Messtechnik und<br />

Dokumentation für „as built“,<br />

„at rest“ und „in operation“<br />

– Qualifizierungen von<br />

Kühl- und Wärmegeräten<br />

– Hygienepläne, Schleusenordnungen,<br />

SOP‘s<br />

– GMP- und Hygieneschulungen<br />

– Blower-Door-Test<br />

www.reinraumservice.de<br />

NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> 06-<strong>2023</strong><br />

Seite 27/65


Die UCMSmartLine, hier mit Anbindung an einen Reinraum, repräsentiert<br />

auf dem Ecoclean-Messestand die aus standardisierten Modulen für die<br />

verschiedenen Verfahrensschritte sowie einem flexiblen Transportsystem<br />

bestehenden Lösungen für Anwendungen in der High Purity-Reinigung.<br />

(Bildquelle: Ecoclean)<br />

Für die vielfältigen Reinigungsanwendungen in der allgemeinen<br />

Industrie informiert der Anlagenbauer über Kammersysteme in<br />

Standardausführung und als Sonderanlagen für die wässrige<br />

und Lösemittelreinigung sowie über Reihentauchanlagen.<br />

(Bildquelle: Ecoclean)<br />

Ecoclean auf der parts2clean – so vielfältig wie die Aufgabenstellungen<br />

Aktuelle und zukünftige<br />

Herausforderungen in der<br />

Teilereinigung effizient und<br />

nachhaltig meistern<br />

Als essentieller Fertigungsschritt leistet die Bauteilreinigung einen wesentlichen Beitrag zur Produktqualität und Wertschöpfung.<br />

Die Aufgabenstellungen dabei sind in den letzten Jahren deutlich vielfältiger und herausfordernder geworden.<br />

Für die sehr unterschiedlichen Reinigungsanwendungen und -anforderungen in den verschiedenen Industriebereichen<br />

präsentiert Ecoclean auf der parts2clean (Halle 10, Stand C38) ein optimal angepasstes Produktangebot. Abgerundet wird<br />

der Messeauftritt in Stuttgart vom 26. bis 28. September durch zukunftsweisende Servicelösungen wie beispielsweise den<br />

neuen virtuellen Showroom und Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.<br />

Das Spektrum der Reinigungsanwendungen und Sauberkeitsanforderungen<br />

war noch nie so vielfältig wie heute. Einerseits geht es<br />

in Hightech-Branchen wie beispielsweise der Halbleiterindustrie,<br />

Medizin-, Sensor- und Analysetechnik sowie Präzisionsoptik darum,<br />

feinstpartikuläre Verunreinigungen im Submikrometerbereich<br />

sowie zum Teil Nanolagen filmischer Restkontaminationen prozesssicher<br />

zu entfernen. Andererseits müssen in der allgemeinen Industrie,<br />

die eine Vielzahl von Branchen umfasst, häufig zunächst einmal<br />

große Mengen von Spänen und Bearbeitungsmedium abgereinigt<br />

werden. Zwischen diesen Extremen liegen unzählige Reinigungsaufgaben<br />

mit produkt- und branchenspezifischen Sauberkeitsspezifikationen.<br />

Für diese sehr unterschiedlichen Anwendungen und Anforderungen<br />

präsentieren Ecoclean und UCM auf der parts2clean<br />

(Halle 10, Stand C38) ein optimal angepasstes Produkt- und Serviceangebot.<br />

Es ist darauf ausgerichtet, die jeweiligen Sauberkeitsspezifikationen<br />

nicht nur stabil, sondern auch effizient und ressourcenschonend<br />

zu erfüllen.<br />

Nachhaltige und effiziente Reinigungslösungen<br />

für jede Aufgabe<br />

Ein Themenbereich des Messestands ist der High Purity-Reini-<br />

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Der neue virtuelle Showroom verbindet und Dreidimensionalität mit Virtualität und ermöglicht eine<br />

Betrachtung der ausgestellten Anlagen bis ins kleinste Detail. (Bildquelle: Ecoclean)<br />

gung gewidmet und in die „High Purity-Lane“ der Messe integriert.<br />

Hier wird eine UCMSmartLine live zu sehen sein. Sie repräsentiert<br />

beispielhaft die aus standardisierten Modulen für die Verfahrensschritte<br />

Reinigen, Spülen, Trocknen, Be- und Entladen sowie einem<br />

flexiblen Transportsystem bestehenden Lösungen, mit denen sich<br />

höchste Sauberkeitsanforderungen erfüllen lassen. Dazu tragen<br />

auch spezielle Verfahrenstechniken wie beispielsweise PPC (Pulsated<br />

Pressure Cleaning) bei. Informationen über die Testmöglichkeiten<br />

im Ende 2022 eingeweihten High Purity-Test Center des Anlagenbauers<br />

sowie Anwendungsbeispiele ergänzen das Angebot in<br />

diesem Bereich.<br />

Ob Gussteile, spanend hergestellte Werkstücke, Stanz-, Biege-,<br />

Press- und Tiefziehteile, Hydraulik- und Pneumatik-Elemente oder<br />

additiv gefertigte Komponenten – die Vielzahl der in der allgemeinen<br />

Industrie aus unterschiedlichen Materialien gefertigten Bauteile<br />

ist nahezu grenzenlos. Dabei erfordern nachfolgende Prozesse<br />

wie Fügen, Beschichten und Montieren ebenso eine bedarfsgerechte<br />

Sauberkeit wie eine zuverlässige Produktfunktion. Für diese Aufgabenstellungen,<br />

die von der Vor- über Zwischen- und Endreinigung<br />

bis zur Feinstreinigung reichen, informiert der Anlagenbauer über<br />

Kammersysteme in Standardausführung und als Sonderanlagen für<br />

die wässrige und Lösemittelreinigung sowie über Reihentauchanlagen.<br />

An der exemplarisch live am Stand zu sehenden EcoCwave<br />

werden die verschiedenen Ausstattungs- und Verfahrensoptionen<br />

vorgestellt.<br />

Service für alle Fälle<br />

Einblicke bietet Ecoclean auch in seinen neuen virtuellen Showroom,<br />

der Dreidimensionalität mit Virtualität verbindet. Wobei ein<br />

Showroom zu kurz gegriffen ist, denn es lässt sich nahezu jeder<br />

Standort besuchen. Dabei können die ausgestellten Reinigungsanlagen<br />

und -systeme mit einer VR-Brille bis ins kleinste Detail dreidimensional<br />

betrachtet werden. Darüber hinaus lässt sich die virtuelle<br />

Welt mit der Realität verknüpfen. Dies eröffnet Kunden unter<br />

anderem die Möglichkeit, Reinigungsversuche von jedem Ort der<br />

Welt live mitzuverfolgen und dabei zusätzliche Informationen zu erhalten.<br />

Diese innovative Kommunikationsplattform vermittelt dabei<br />

den Eindruck, als wäre man vor Ort dabei.<br />

Darüber hinaus wird am Stand über zukunftsweisende Servicekonzepte,<br />

Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen ebenso<br />

informiert wie über Schulungen sowie Möglichkeiten, Energie- und<br />

Ressourceneinsparungen in Reinigungsprozessen zu realisieren.<br />

UCM AG<br />

Langenhagstrasse 25<br />

CH 9424 Rheineck<br />

Telefon: +41 71 8866760<br />

Telefax: +41 71 8866761<br />

eMail: info@ucm-ag.com<br />

Internet: http://www.ucm-ag.com<br />

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Seite 29/65


Am 6. Juli <strong>2023</strong> hat CWS Cleanrooms gemeinsam mit geladenen Kunden seinen neuen<br />

Campus der Reinraum Akademie in Dreieich offiziell eröffnet.<br />

Neuer Reinraum Akademie<br />

Campus in Dreieich eröffnet<br />

Gut ausgebildetes Personal ist essenziell für die Reinhaltung von<br />

Reinräumen. Denn schon das geringste Fehlverhalten, beispielsweise<br />

beim Anziehen der Reinraumkleidung, kann zu Kontaminationen<br />

führen. Deswegen ist es unerlässlich seine Mitarbeitenden optimal<br />

auf Einsätze in solchen Umgebungen regelmäßig zu schulen. Am effektivsten<br />

sind dabei Schulungen, bei denen neben wichtiger Theorie<br />

auch gleich die Praxis unter realen Bedingungen trainiert werden<br />

kann.<br />

Reinraumschulungen unter realen Bedingungen<br />

Dies kann in einer Inhouse-Schulung beim Kunden selbst stattfinden<br />

oder, um den laufenden Betrieb dort nicht zu stören, bei einem<br />

Tagestraining in einem der Ausbildungszentren von CWS Cleanrooms.<br />

Das Unternehmen verfügt über Ausbildungszentren in Leipzig,<br />

Marburg und nun auch zentral in Dreieich. Im neu eröffneten,<br />

hochmodernen Campus der Reinraum Akademie in Dreieich können<br />

künftig Schulungsteilnehmende zusammen mit Trainer:innen<br />

das korrekte Verhalten, Schleusen, Ankleiden sowie die Reinigung<br />

und Desinfektion unter praxisnahen Bedingungen üben. Der Campus<br />

verfügt über einen voll funktionsfähigen Reinraum sowie modernster<br />

Technik und Equipment.<br />

Gelungene Eröffnungsveranstaltung<br />

Dies begeisterte auch die geladenen Kunden vor Ort. Neben spannenden<br />

Vorträgen wurden die neuen Räumlichkeiten vorgestellt<br />

und innovative Desinfektionsverfahren live präsentiert.<br />

„Es ist wertvoll, solche Treffen innerhalb der Branche zu haben.<br />

Von externen Inspirationen, wie sie CWS regelmäßig liefert, können<br />

wir alle nur profitieren. Vielen Dank dafür“, äußerten sich positive<br />

Kundenstimmen. Auch Markus Schad, CEO von CWS Cleanrooms,<br />

freute sich: “In kürzester Zeit haben wir hier ein weiteres Ausbildungszentrum<br />

mit modernster Ausstattung geschaffen und konnten<br />

dieses heute gemeinsam in einem tollen Rahmenprogramm unseren<br />

Kunden vorstellen. Wir freuen uns auf viele Schulungen.”<br />

Mit Expertise aus über 30 Jahren Reinraumerfahrung bietet die<br />

Reinraum Akademie neben Tagestrainings in den Ausbildungszentren<br />

auch Inhouse-Schulungen und Coachings beim Kunden sowie<br />

Online-Schulungen an.<br />

CWS Cleanrooms Deutschland GmbH & Co.KG<br />

Dreieich Plaza 1 A<br />

D 63303 Dreieich<br />

Telefon: +49 6103 3091290<br />

Telefax: +49 6103 309169<br />

eMail: cleanrooms.de@cws.com<br />

Internet: http://www.cws.com/reinraum<br />

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Günther Schilling zieht sich nach 25 Jahren aus der Geschäftsführung zurück<br />

und übergibt die Leitung des Reinraumunternehmens an seine Töchter.<br />

Firmenjubiläum und Stabübergabe<br />

bei Schilling Engineering<br />

Touchscreen ermöglichte. Auch mit der Entwicklung des energieeffizienten<br />

Reinraumsystems CleanCell4.0 mit intelligenter Vernetzung<br />

und umfassender nutzungsorientierter Regelung im Jahr 2017<br />

habe das Unternehmen Pionierarbeit geleistet. Im Jahr 2022 wurde<br />

mit der Markteinführung eines Reinraumbaukastens zur einfachen<br />

Selbstmontage erneut innovativ auf Marktbedürfnisse reagiert.<br />

Für die Zukunft gerüstet<br />

Günther Schilling verabschiedet sich bei der Mitarbeiterfeier zum<br />

25 jährigen Firmenjubiläum offiziell aus der Geschäftsführung und<br />

übergibt das Steuerrad an die nächste Generation.<br />

„Mit 67 Jahren ziehe ich mich nun aus der Geschäftsleitung und dem<br />

operativen Geschäft zurück“ eröffnete Günther Schilling, Geschäftsführer<br />

und Inhaber der Schilling Engineering GmbH, die Übergabe<br />

an seine beiden Töchter Ute und Gaby Schilling. Als feierlichen Rahmen<br />

für die offizielle Verabschiedung hatte der Unternehmer das<br />

Mitarbeiterfest anlässlich des 25jährigen Jubiläums gewählt.<br />

Pionier der Reinraumtechnik<br />

Vor 25 Jahren wurde Schilling Engineering als Start-up im Privathaus<br />

von Günther Schilling gegründet. Zum Zeitpunkt der Firmengründung<br />

waren Reinräume weit weniger etabliert als heute. Dennoch<br />

war der Bedarf an partikelfreien Umgebungen groß, was den<br />

Ehrgeiz des umtriebigen Badeners weckte und zu ersten Tüfteleien<br />

in der heimischen Garage führte. Günther Schilling hatte bis dahin<br />

viele Jahre in der Schweiz im CD-Geschäft gearbeitet und Reinraumautomationen<br />

für die Datenträgerherstellung entwickelt. Diese<br />

Erfahrung konnte er in die 1998 gegründete Schilling Engineering<br />

GmbH einbringen. Schon bald wurde eine vollautomatische GMP-<br />

A-Steril-Produktionszelle erfolgreich an einen deutschen Pharmakonzern<br />

geliefert. Ein Jahr später wurde das erste Raum-in-Raum-<br />

Reinraumsystem Europas mit dem Rotary-Innovationspreis ausgezeichnet<br />

und ebnete den Weg für die weitere Erfolgsgeschichte.<br />

„Ich konnte in den 25 Jahren bei Schilling Engineering viele meiner<br />

Visionen umsetzen, die in der Reinraumtechnik sehr positiv aufgenommen<br />

wurden.“ resümiert Günther Schilling und erklärt weiter<br />

„Mit unseren Innovationen haben wir uns auf dem Markt etabliert<br />

und sind beständig gewachsen.“<br />

Als wegweisende Innovation nennt er das Steuerungs-und Kontrollsystem<br />

CR-Control aus dem Jahr 2007, das eine zentrale und<br />

intuitive Benutzerführung der Reinraum- und Klimatechnik per<br />

Aus der „Garagenfirma“ ist heute ein mittelständisches Familienunternehmen<br />

geworden, das zu den führenden Spezialisten für Reinraumtechnik<br />

in Europa zählt. Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind am modernen Firmensitz in Wutöschingen beschäftigt.<br />

Von der ersten Beratung über die Detailkonstruktion, die Fertigung<br />

der Komponenten, die Montage beim Kunden bis hin zur schlüsselfertigen<br />

Inbetriebnahme liegen alle Schritte eines Reinraumprojektes<br />

in den Händen des mittelständischen Unternehmens.<br />

Um die Zukunft seines Unternehmens, das 2020 mit dem Großen<br />

Preis des Mittelstandes der Oskar-Patzelt-Stiftung für innovative<br />

Leistungen und soziales Engagement ausgezeichnet wurde, muss<br />

sich der scheidende Geschäftsführer auch nach seinem Ruhestand<br />

keine Sorgen machen. Im Juli <strong>2023</strong> werden seine Zwillingstöchter<br />

Ute und Gaby die alleinige Geschäftsführung übernehmen.<br />

Die beiden Wirtschaftsingenieurinnen sind bereits seit 2019<br />

in der Geschäftsführung tätig. Sie haben ein kombiniertes Masterstudium<br />

Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau absolviert und<br />

konnten einige Jahre Berufserfahrung in internationalen Unternehmen<br />

sammeln. Ihre Aufgaben in der Geschäftsführung von Schilling<br />

Engineering haben sie aufgeteilt. Ute Schilling ist für die technische<br />

Projektleitung und Gaby Schilling für das Controlling zuständig.<br />

Günther Schilling freut sich, durch das Engagement seiner beiden<br />

Töchter weiterhin auf „familiäre Kontinuität“ setzen zu können<br />

und resümiert: „Das ist bei Familienunternehmen nicht immer<br />

selbstverständlich. Ich bin froh und stolz, dass unser Unternehmen<br />

mit Ute und Gaby sicher in die Zukunft geführt wird und die Arbeitsplätze<br />

langfristig erhalten werden.“<br />

Die Geschäftsübernahme passend zum 25-jährigen Firmenjubiläum<br />

erfüllt die Zwillinge mit Vorfreude: „Wir danken unserem Vater<br />

für seine große Unterstützung, für die langjährige Übergabe mit seinem<br />

tiefen Wissen, und für sein Vertrauen. Jetzt sehen wir uns gut<br />

gerüstet und freuen uns auf die Aufgaben“.<br />

Schilling Engineering GmbH<br />

Industriestraße 26<br />

Telefon: +49 7746 9278971<br />

D 79793 Wutöschingen<br />

Internet: http://www.schillingengineering.de<br />

eMail: i.doerffeldt@schillingengineering.de<br />

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Jubiläum bei Syntegon:<br />

30 Jahre Pharmatec GmbH in Dresden<br />

– Familientag am 30. Juni mit mehr als 300 Gästen<br />

– Umfangreiche Investitionen unterstreichen die Bedeutung des Standorts Dresden<br />

– Zukunftssichere Prozessanlagen „made in Germany“ für die pharmazeutische und biotechnologische Industrie<br />

Die Syntegon-Tochter Pharmatec hat Grund zum Feiern: Seit nunmehr<br />

drei Jahrzehnten produziert das Unternehmen am Dresdner<br />

Standort erfolgreich Reinstmediensysteme und Prozessanlagen für<br />

die pharmazeutische Industrie. Aus diesem Anlass lud Pharmatec<br />

am 30. Juni zum großen Jubiläumsfest ein. Mehr als 300 Gäste aus<br />

Belegschaft, Angehörigen, Ehemaligen sowie Politik und Wirtschaft<br />

folgten der Einladung in die Elisabeth-Boer-Straße 3. „Alle<br />

Kolleg:innen haben in den vergangenen Jahren viel dafür getan,<br />

die gute Position von Pharmatec und Syntegon im internationalen<br />

Markt weiter auszubauen – und damit den Standort Dresden zu einer<br />

wichtigen Anlaufstelle für unsere Kund:innen zu machen“, sagt<br />

Dr. Matthias Wagner, Geschäftsführer von Pharmatec und Leiter des<br />

Geschäftsbereichs Pharma Processing bei Syntegon.<br />

Familienfreundliche Arbeitsbedingungen<br />

Mit Hüpfburg, Bastelecke, Bobbycar-Parcours, Burgerbar und Live-<br />

Musik war für die Gäste, darunter über 100 Kinder, einiges geboten<br />

– was für Dietmar Paul, Mitglied der Geschäftsführung von Pharmatec,<br />

die Ausrichtung und das Engagement des Dresdner Standorts<br />

unterstreicht: „Familienfreundlichkeit zeigt sich bei Pharmatec<br />

nicht nur einmal im Jahr. Wir orientieren uns durchgängig an den<br />

Bedürfnissen unserer Mitarbeiter:innen mit Kindern“. Darüber hinaus<br />

bietet Pharmatec in Dresden jedes Jahr mehrere Ausbildungsplätze<br />

in den Bereichen Anlagenmechanik und Mechatronik. „Auch<br />

jetzt suchen wir neue Kolleg:innen, die uns in der anspruchsvollen –<br />

und sehr spannenden – Arbeit rund um unsere Prozess- und Reinstemediensysteme<br />

unterstützen“, so Paul.<br />

Signifikante Investitionen in Nachhaltigkeit<br />

Die Bedeutung des Standorts zeigt sich auch bei der Infrastruktur:<br />

Erst kürzlich hat Syntegon mit einer neuen Hausversorgung die<br />

größte Einzelinvestition in der 30-jährigen Geschichte von Pharmatec<br />

getätigt. Damit hat das Unternehmen vor Ort seine Anlagentechnik<br />

verschlankt und ein modernes Betriebs- und Sanitisierungskonzept<br />

geschaffen. Hinzu kommen eine neue Photovoltaikanlage sowie<br />

die Erweiterung des Parkplatzes mitsamt Lademöglichkeiten für<br />

Elektrofahrzeuge und -fahrräder. „Bei Pharmatec in Dresden stehen<br />

alle Zeichen auf Wachstum“, so Wagner. „Die aktuellen Investitionen<br />

unterstreichen die Relevanz unseres Standorts und unserer Produkte<br />

für die Syntegon-Gruppe und die globale Pharmaindustrie.“<br />

Reinstmedien und Prozessanlagen aus Dresden für die Welt<br />

Seit nunmehr 30 Jahren produziert Pharmatec in Dresden Anlagen<br />

für die Herstellung, Verteilung und Lagerung von Reinstmedien.<br />

Darüber hinaus erhalten pharmazeutische Unternehmen auf der<br />

ganzen Welt hochmoderne Formulierungs- und Bioprozesssysteme<br />

mitsamt zukunftssicheren Automatisierungslösungen aus einer<br />

Hand. „Das Qualitätsmerkmal ‚made in Germany‘ hat bei unseren<br />

Kund:innen noch immer einen sehr hohen Stellenwert“, so Wagner.<br />

In Dresden werden sowohl Standardsysteme als auch kundenspezifische<br />

Anlagen gefertigt. Ein Beispiel ist die SVP Essential, die standardisierte<br />

Basisversion der bewährten SVP-Prozessanlagen, mit<br />

der Syntegon vor allem während der Corona-Krise sehr schnell auf<br />

kurzfristige Nachfragen reagieren konnte. Darüber hinaus hat Pharmatec<br />

mit dem MWFI-System für die „kalte“ membranbasierte Erzeugung<br />

von Rein- und Reinstwasser sowie Wasser für Injektionszwecke<br />

einen neuen Trend mitgestaltet.<br />

Positive Zukunftsaussichten<br />

Was vor 30 Jahren mit vier Personen begann, ist heute aus dem<br />

Portfolio von Syntegon und den Fertigungshallen pharmazeutischer<br />

Unternehmen nicht mehr wegzudenken. 1993 wurde Pharmatec von<br />

Seit 30 Jahren produziert Pharmatec, ein Tochterunternehmen von<br />

Syntegon, in Dresden Anlagen für die Herstellung, Verteilung und Lagerung<br />

von Reinstmedien sowie hochmoderne Formulierungs- und Bioprozesssysteme<br />

mitsamt zukunftssicheren Automatisierungslösungen.<br />

Bei sommerlichem Wetter bot das Dresdner Werksgelände den<br />

idealen Rahmen für ein vielseitiges Programm, inklusive<br />

Essensständen, Livemusik und Kinderbetreuung.<br />

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der Fresenius AG gegründet, um deren internen Bedarf an pharmazeutischen<br />

Prozessanlagen abzudecken. Daraus entwickelten sich<br />

schnell die ersten externen Aufträge und das Unternehmen wuchs.<br />

2007 erfolgte die Übernahme durch Bosch Packaging Technology<br />

(heute Syntegon). Aktuell arbeiten rund 200 Mitarbeiter:innen bei<br />

Pharmatec in Dresden; die Produktion erfolgt seit 2009 durchgängig<br />

am aktuellen Standort.<br />

So blickt Wagner positiv in die Zukunft: „Auch in den kommenden<br />

Jahren wollen wir wachsen und unser Angebot vor allem im Bereich<br />

Biotechnologie weiter ausbauen.“ Im Fokus stehen dabei eine<br />

stärkere Automatisierung sowie die Weiterentwicklung der modularen<br />

Prozesssysteme. „Wir können alle stolz auf den Beitrag sein,<br />

den unsere Anlagen im Markt leisten. Letztlich helfen wir unseren<br />

Kund:innen dabei, Medikamente herzustellen, die das Leben von<br />

Patient:innen überall auf der Welt verbessern“, so Wagner abschließend.<br />

Syntegon Technology GmbH<br />

Blaufelder Straße 45<br />

Telefon: +49 7951 4020<br />

D 74654 Crailsheim<br />

eMail: packaging-ph@syntegon.com<br />

Internet: http://www.syntegon.com<br />

Standort in Chojnow feiert Geburtstag – wichtige Rolle als Vertriebszentrum<br />

und verlässlicher Produktionsstandort der Gruppe.<br />

30 Jahre Höcker-Qualität aus Polen<br />

Nach dem 40sten Unternehmensgeburtstag im vergangenen Jahr<br />

hat die Höcker Gruppe <strong>2023</strong> wieder Grund zum Feiern. Der Standort<br />

Polen besteht seit 30 Jahren und hat sich in dieser Zeit vom reinen<br />

Produktionsstandort zu einem wichtigen Vertriebszentrum entwickelt.<br />

Die Herstellung zahlreicher Höcker-Produkte erfolgt heute<br />

in Chojnow, nachdem mit der Entwicklung individueller Lösungen<br />

nach Kundenanforderungen der Anstoß nach wie vor in den meisten<br />

Fällen am Heimatstandort in Wallenhorst (Niedersachsen) gegeben<br />

wird. „Wir sind uns der Bedeutung unseres Werks in Polen und der<br />

Leistung der Kolleginnen und Kollegen vor Ort sehr bewusst. Eine<br />

Unternehmensstrategie beinhaltet deshalb immer die Entwicklung<br />

beider Standorte. Deshalb haben wir auch verstärkt in Polen investiert<br />

und neue Maschinen angeschafft“, so Geschäftsführer Benjamin<br />

Höcker.<br />

Ein Blick in die Unternehmensgeschichte: Nach dem deutschlandweiten<br />

Erfolg des Einheitsfleischhakens in den 1980er-Jahren<br />

und in der Folge steigender Nachfrage, wird die strategische Standortentwicklung<br />

in Polen zur Chefsache. Burkhard Höcker, Firmengründer<br />

und Vater des heutigen Geschäftsführer-Duos Benjamin<br />

und Isabell Höcker, treibt das Projekt vor Ort mit vollem Einsatz<br />

voran. Mit vereinten Kräften und engagiertem netzwerken wird<br />

ein geeignetes Werksgelände im niederschlesischen Chojnów gefunden:<br />

Die Fußböden werden für die schweren Maschinen durch<br />

zusätzliche Fundamente verstärkt, die alte Koks-Zentralheizung im<br />

Bürogebäude durch eine neue Gas-Zentralheizung ersetzt und für<br />

die fünf Produktionshallen thermostatgesteuerte Gasgebläse installiert.<br />

Ein für Chojnów angenehmer Nebeneffekt: Das alte Heizwerk<br />

und die damit verbundene Luftverschmutzung gehören ab sofort der<br />

Vergangenheit an.<br />

Während die Renovierung der Hallen und Büroräume, Sozialund<br />

Waschräume, Dächer, Fenster, Türen und Hallentore läuft, geht<br />

Höcker zwei weitere große Herausforderungen an: die Gewinnung<br />

qualifizierter Edelstahl-Verarbeiter, die Höcker letztendlich selbst<br />

ausgebildet, und die Beschaffung des Edelstahls, das Anfang der<br />

1990er Jahre am polnischen Markt in keiner Form vorliegt, weder<br />

als Stangenmaterial noch als Rohr oder Blech. Immer mit dem Ziel,<br />

gewohnte Qualität zu produzieren, schickt Höcker seinen besten<br />

Schweißer für einige Wochen nach Chojnów, um die neuen Kollegen<br />

intensiv in der Edelstahlfertigung zu schulen. Die Bemühungen<br />

zeigen schnell Erfolg und Höcker Spolka z o. o. startet bereits<br />

1992 mit der Produktion von Fleischhaken. Der nächste Schritt nur<br />

heutigen Rolle des Standorts erfolgte mit der Internationalisierung<br />

der Gruppe Anfang der 2000er Jahre und einer Investition mit EU-<br />

Subventionsgeldern 2007. „Das war für uns in Polen ein Gamechanger“,<br />

so Höcker. Das Unternehmen kann fortan in Chojnów in neue<br />

Maschinen und Anlagen investieren: Unter anderem werden einer<br />

CNC-Stanznippelmaschine, CNC-Drehmaschine, Elektropolieranlage<br />

und zwei Schweißroboter angeschafft. Außerdem erfolgt der<br />

Neubau einer Produktionshalle. Die Beschickungswagen können<br />

jetzt in großer Menge komplett selbst produziert werden. Darüber<br />

hinaus ist es mit den neuen Präzisionsmaschinen möglich, weitere<br />

Produktgruppen wie Hygieneschleusen, Schränke, Weichen und<br />

Hubwagen herzustellen. In der Folge steigt die Mitarbeiterzahl von<br />

40 auf 90. Nach der Anschaffung einer weiteren CNC-Maschinen<br />

werden inzwischen 95 Prozent aller Produkte im Katalog von der<br />

Gruppe selbst hergestellt.<br />

Das nunmehr 30-jährige Erfolgsrezept: Der Anstoß und das Erstellen<br />

der individuellen Anforderungsspezifikationen erfolgt in der<br />

Regel am Hauptsitz, die Entwicklung und die Umsetzung dann am<br />

Standort Polen.<br />

Höcker GmbH<br />

D 49134 Wallenhorst<br />

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Biopharmazeutika:<br />

Große Moleküle, riesiges Potenzial<br />

Biopharmazeutische Arzneimittel sind die Grundlage für viele neue therapeutische Ansätze – und zugleich große<br />

Hoffnungsträger für zahlreiche Patientinnen und Patienten. In ihnen steckt das Potenzial, bisher nicht behandelbare<br />

Krankheiten besonders zielgerichtet zu adressieren. Doch die Arbeiten an diesen vielfältigen Wirkstoffen, von der<br />

Erforschung bis zur Produktion, sind hochkomplex, erfordern spezielles Know-how sowie besondere Technologien und<br />

Geräte.<br />

„Biopharmazeutika nehmen eine wachsende<br />

Rolle bei der Behandlung unterschiedlichster<br />

Erkrankungen ein. Bahnbrechende<br />

Innovationen, wie Immuntherapien und<br />

Antikörper-Konjugate, wurden in der Vergangenheit<br />

kontinuierlich auf dem Markt<br />

eingeführt. Neue Modalitäten, wie zum<br />

Beispiel Gen- und Zelltherapien sowie<br />

virale Therapeutika, sind momentan in der<br />

Entwicklung oder bereits am Markt. Die<br />

Entwicklung dieser neuen Therapien gibt<br />

Patientinnen und Patienten, die bisher nur<br />

unzureichend behandelt werden konnten,<br />

neue Hoffnung.“ Ralf Schumacher, Head<br />

of Development Biologicals bei Boehringer<br />

Ingelheim.<br />

Wo liegt das Potenzial der<br />

Biopharmazeutika?<br />

Bis heute konnten unterschiedlichste Biopharmazeutika<br />

bei der Behandlung von<br />

schwerwiegenden Krankheiten wie Autoimmun-<br />

oder rheumatischen Erkrankungen,<br />

multipler Sklerose oder Krebs einen<br />

Unterschied machen. Für die Zukunft erhoffen<br />

sich Forschende im Bereich der Onkologie<br />

weitere Durchbrüche, wie zum Beispiel<br />

durch die zielgerichtete Aktivierung<br />

des körpereigenen Immunsystems gegen<br />

den Tumor. Große Hoffnung liegt unter anderem<br />

auch auf dem Einsatz gentechnisch<br />

veränderter Zellen oder onkolytischer Viren.<br />

Doch die Anwendungsmöglichkeiten sind<br />

vielfältig. Biopharmazeutika bieten auch<br />

vielversprechende therapeutische Optionen<br />

für seltene Erkrankungen, bei denen es<br />

vorher keine Behandlungsmöglichkeit gegeben<br />

hatte oder für die nur Therapien mit<br />

geringer Wirksamkeit verfügbar waren, zum<br />

Beispiel bei seltenen Hauterkrankungen.<br />

Im Jahr 2022 entfiel fast jede zweite<br />

Neuzulassung in Europa auf ein Biopharmazeutikum<br />

(46 Prozent), 1 in den USA<br />

waren es über 40 Prozent. 2 Insgesamt waren<br />

2021 mehr als 350 Biopharmazeutika für den<br />

deutschen Markt zugelassen.<br />

Laut des aktuellen Biotech-Reports des<br />

Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller<br />

e.V. wächst auch in Deutschland der<br />

Anteil der biopharmazeutischen Pipeline-<br />

Projekte weiter. 3<br />

Biopharmazeutika: Was macht<br />

sie besonders?<br />

Bei Biopharmazeutika handelt es sich um<br />

komplexe Proteine oder Peptide, die mit<br />

aufwendigen biotechnologischen Verfahren<br />

in lebenden Organismen hergestellt werden.<br />

Während chemische Arzneimittel aus einer<br />

vergleichsweise einfachen Struktur bestehen<br />

und durch standardisierte Prozesse repliziert<br />

werden können, werden Biopharmazeutika<br />

in lebenden Zellkulturen oder Mikroorganismen<br />

hergestellt. Dabei befinden<br />

sich die Werkzeuge bereits in den Zellen<br />

(z.B. von Hefen oder Bakterien), doch es bedarf<br />

einer Anleitung, um den gewünschten<br />

Wirkstoff zu produzieren. Die Zellen werden<br />

hierbei gentechnisch so verändert, dass sie<br />

die gewünschten Moleküle zur Herstellung<br />

des Medikaments abgeben.<br />

Die produzierenden Zellen sind sehr<br />

empfindlich. Schon kleine Veränderungen<br />

in ihrer Umgebung, zum Beispiel durch<br />

Schwankungen der physikalischen Parameter<br />

wie Temperatur, pH-Wert oder Druck,<br />

können große Auswirkungen auf die Produktion<br />

des gewünschten Moleküls haben.<br />

Deshalb ist die Entwicklung eines stabilen<br />

Produktionsprozesses ein besonders kritischer<br />

Schritt, da er die finale Produktqualität<br />

bestimmt. Die kontinuierliche Prozesskont-<br />

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(Quelle: Biotechreport 2022, BCG & vfa bio.)<br />

Eingerechnet sind Wirkstoffe, die von in Deutschland tätigen Unternehmen in klinischen Studien<br />

weltweit erprobt werden. (Quelle: Biotechreport 2022, BCG & vfa bio.)<br />

rolle ist folglich essenziell.<br />

Monoklonale Antikörper machen die<br />

Mehrheit der zugelassenen Biopharmazeutika<br />

aus und können sehr zielgenau eingesetzt<br />

werden. Zur Klasse der Biopharmazeutika<br />

zählen aber auch gentechnisch veränderte<br />

Proteine sowie Impfstoffe, Peptide,<br />

Gen- und Zelltherapien.<br />

Was die Wirkstoffart besonders macht,<br />

ist ihre Größe. Sie sind winzige Riesen.<br />

Während chemische Wirkstoffe, wie zum<br />

Beispiel Acetylsalicylsäure (Aspirin), eine<br />

Masse von rund 0,18 Kilodalton, eine Maßeinheit<br />

der Masse, hat, kommen biopharmazeutische<br />

Moleküle schnell auf die 10.000<br />

bis 100.000-fache Größe.<br />

Boehringer Ingelheim ist Pionier in der<br />

biopharmazeutischen Forschung und seit<br />

1963 auf diesem Feld tätig. In den letzten<br />

Jahren erhielten wir in diesem Bereich vier<br />

Zulassungen, die aus der eigenen die Forschungs-<br />

und Entwicklungsarbeit hervorgingen.<br />

Daneben ist auch Boehringer Ingelheim<br />

BioXcellence als einer der führenden<br />

Auftragshersteller für Biopharmazeutika<br />

weltweit bekannt und erfolgreich.<br />

Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG<br />

D 55216 Ingelheim am Rhein<br />

Quellen<br />

1 Biotech-Report<br />

„Medizinische Biotechnologie in Deutschland<br />

2022“, Boston Consulting Group, vfa bio –<br />

Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.<br />

2 2022 FDA approvals (nature.com)<br />

3 Biotech-Report<br />

„Medizinische Biotechnologie in Deutschland<br />

2022“, Boston Consulting Group, vfa bio –<br />

Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.<br />

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PIA Automation launcht neue Maintenance App<br />

Ein Service-Modul<br />

für die Zukunft<br />

Mit der neuen Maintenance App bietet PIA Automation den Anwendern seiner<br />

Montage- und Prüfanlagen jetzt eine Software-Lösung, die das Management von<br />

Wartungen effizienter und komfortabler macht. Der digitale Wartungsplan umfasst<br />

beispielsweise eine Terminerinnerung und -planung sowie Anleitungen für<br />

und die zentrale Dokumentation von Inspektionen und Reparaturen. Während in<br />

der ersten Version feste Intervalle hinterlegt werden können, kann die Maintenance<br />

App im zweiten Ausbauschritt auch den Wartungsbedarf ereignisgesteuert<br />

anzeigen, beispielsweise nach einer vorher definierten Anzahl von Prozessen.<br />

die PIA Industrial App Suite, die bereits<br />

viele Kunden nutzen. Die Suite analysiert<br />

Qualitäts- und Prozessdaten, um die Anlagen-Performance<br />

zu gewährleisten und<br />

in der Folge die OEE-Werte zu optimieren.<br />

Die Maintenance App ist lokal in der Kundenanlage<br />

installiert, läuft browsergestützt<br />

und macht es den Anwendern einfach, den<br />

Überblick über bevorstehende oder überfällige<br />

Wartungsarbeiten ihrer Anlagen zu behalten.<br />

Der digitale Wartungsplan umfasst<br />

Terminerinnerung, Planung, Anleitung und<br />

Dokumentation der Arbeiten an der Anlage.<br />

Die digitale Dokumentenablage in einer<br />

zentralen Datenbank ist für viele Kunden<br />

ein entscheidender Fortschritt im Vergleich<br />

zu Papierverkehr.<br />

Weiterer Ausbau des Service-Portfolios<br />

in Vorbereitung<br />

Man kennt es vom eigenen Auto: In vielen<br />

aktuellen Fahrzeugmodellen leuchtet eine<br />

Anzeige auf, wenn der nächste Service ansteht.<br />

Mittlerweile rufen viele Vertragswerkstätten<br />

ihre Kunden proaktiv an, um einen<br />

Termin dafür zu vereinbaren. Im Idealfall tun<br />

sie das so rechtzeitig, dass sich der Werkstatttermin<br />

für den Kunden gut einplanen<br />

lässt. Auch, wenn beispielsweise der Ölstand<br />

zu gering ist, meldet sich das Fahrzeug<br />

mit einer Aufforderung zum Nachfüllen<br />

– und die Fahrzeuglenker können entsprechend<br />

reagieren. In der Industrie ist diese<br />

Art der vorausschauenden Wartung und<br />

Terminplanung noch kaum angekommen.<br />

Die Realität sind oft noch Wartungspläne in<br />

Papierform und ein Planungsmanagement,<br />

das vom zunehmenden Fachkräftemangel<br />

erschwert wird. Für die Erreichung von<br />

OEE-Zielen sind Routinewartungen jedoch<br />

ein wesentlicher Erfolgsfaktor, denn: Eine<br />

vorausschauende Wartung kann gegebenenfalls<br />

kostspielige Maschinenstillstände<br />

verhindern.<br />

Digital, lokal installiert und zuverlässig<br />

Die von PIA Automation jetzt veröffentlichte<br />

Maintenance App geht diese wichtigen<br />

Themen an und bietet Kunden eine<br />

zuverlässige digitale Lösung. Genau wie<br />

in Fahrzeugen weist sie frühzeitig auf die<br />

nächste reguläre Wartung oder in der zweiten<br />

Ausbaustufe auf eine ereignisbezogene<br />

Wartung hin – beispielsweise, wenn Einzelkomponenten<br />

aufgrund einer erreichten<br />

Zykluszahl getauscht werden sollten.<br />

Die Maintenance App ist eingebunden in<br />

2024 soll als weiterer Baustein die PIA Customer<br />

Service Platform (CSP) an den Start<br />

gehen, sie rundet das digitale Service-Portfolio<br />

rund um die Industrial App Suite ab.<br />

Teil dieses Angebots wird neben einer Anfragefunktion<br />

für benötigte Tausch- oder<br />

Ersatzteile die Möglichkeit sein, mit dem<br />

PIA Kundenservice mit wenigen Mausklicks<br />

Kontakt aufzunehmen. So kann der<br />

Anlagenbetreiber schnell und einfach Hilfestellung<br />

oder Remote-Support anfragen<br />

oder sogar Wartungsaufgaben bei PIA beauftragen.<br />

Die schnelle, direkte und einfache<br />

Kommunikation mit PIA Automation<br />

und das digitale Serviceportfolio durch den<br />

PIA Customer Service bekommen für Anwender<br />

nicht zuletzt im Hinblick auf die<br />

zunehmende Komplexität der Anlagen und<br />

den Fachkräftemangel einen immer größeren<br />

Stellenwert.<br />

PIA Automation Holding GmbH<br />

D 97616 Bad Neustadt a. d. Saale<br />

Die PIA Maintenance App macht die Planung und Administration von Wartungen an<br />

Produktionsanlagen effizient und komfortabel: Der digitale Wartungsplan gibt einen<br />

Überblick über fällige Wartungsarbeiten, und unterstützt bei der Terminierung, Durchführung<br />

und Dokumentation. (Quelle: PIA Automation)<br />

Ausbau des Digital-Portfolios: Die neue Maintenance<br />

App von PIA Automation ist eingebunden<br />

in die PIA Industrial App Suite, die bereits<br />

viele Kunden nutzen. (Quelle: PIA Automation)<br />

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Mitarbeiterqualifizierung: Grundlagenseminar Qualitätssicherung<br />

in der Bauteilreinigung<br />

Theorie und Praxis zur Auslegung und<br />

Optimierung von Reinigungsprozessen<br />

Die Bauteilreinigung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Produktqualität und Wertschöpfung. Die Aufgabenstellungen<br />

dabei haben sich jedoch in den letzten Jahren zum Teil stark verändert. Dies erfordert eine Anpassung und Optimierung<br />

der Reinigungsprozesse. Erforderliches Wissen dafür vermittelt das Grundlagenseminar „Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung“<br />

des Fachverbands industrielle Teilereinigung (FiT). Die zweitätige Veranstaltung zur Qualifizierung von Mitarbeitenden<br />

im Bereich Bauteilreinigung wird am 20. und 21. September <strong>2023</strong> an der Hochschule Heilbronn durchgeführt.<br />

In zahlreichen Industriebereichen erfordern modifizierte und neue<br />

Bauteile, veränderte Fertigungstechnologien sowie steigende Ansprüche<br />

an die partikuläre und filmische Bauteilsauberkeit eine<br />

Anpassung beziehungsweise Optimierung von Reinigungsprozessen.<br />

Gleichzeitig sind höhere Anforderungen an die Energie- und<br />

Ressourceneffizienz von Fertigungsprozessen zu erfüllen. Dies stellt<br />

Mitarbeitende im Bereich der Bauteilreinigung häufig vor große Herausforderungen,<br />

da reinigungstechnisches Wissen praktisch nicht<br />

in der Ausbildung oder einem Studium vermittelt wird. Um die aus<br />

nachfolgenden Fertigungsprozessen, beispielsweise Beschichten,<br />

Kleben, Schweißen oder Montage, resultierenden Sauberkeitsvorgaben<br />

stabil, effizient und nachhaltig zu sichern, sind jedoch optimal<br />

abgestimmte Lösungen für den Reinigungsprozess und dessen<br />

Überwachung erforderlich.<br />

Bauteilreinigung in Theorie und Praxis<br />

Diese Wissenslücke schließt der FiT mit dem Grundlagenseminar<br />

„Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung“. Die zweitägige Qualifizierungs-<br />

und Weiterbildungsveranstaltung wird von der fairXperts<br />

GmbH & Co. KG am 20. und 21. September <strong>2023</strong> an der Hochschule<br />

Heilbronn durchgeführt. Für einen maximalen Lernerfolg ist die<br />

Zahl der teilnehmenden Personen auf 40 begrenzt. Referenten sind<br />

praxiserfahrene Experten aus verschiedenen Bereichen der Reinigungs-<br />

und Anwendungstechnik.<br />

Zur Einführung in das Thema beinhaltet die Agenda des ersten<br />

Tages einen Impulsvortrag der die grundlegenden Themen bei der<br />

systematischen Planung und Optimierung von Reinigungsprozessen<br />

erläutert. Weitere Vortragsthemen sind die Zusammensetzung<br />

und Wirkweise von wässrigen Reinigungsmedien und organischen<br />

Lösemitteln, Reinigungskonzepte und nasschemische Verfahren<br />

sowie die Überwachung von Reinigungsmedien und der Bauteilsauberkeit.<br />

Die Inhalte dieser Referate werden am Nachmittag<br />

durch themenspezifische Praktika vertieft. Am Vormittag des zweiten<br />

Tages vermitteln Experten grundlegendes Knowhow, um Reinigungschemie<br />

und -verfahren, Anlagentechnik sowie Lösungen für<br />

die Überwachung qualitätsbeeinflussender Parameter während der<br />

Reinigung und der Bauteilsauberkeit optimal auswählen zu können.<br />

Am Nachmittag werden die Teilnehmenden im Praxisteil live mit<br />

den Stärken und Grenzen verschiedener Lösungen zur Kontrolle der<br />

partikulären und filmischen Sauberkeit sowie zur Medienüberwachung<br />

vertraut gemacht und können diese selbst anwenden.<br />

Das Seminar richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus der<br />

Entwicklung, Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Fertigung und dem<br />

Qualitätswesen aus den Branchen Metallbe- und -verarbeitung, Automobilindustrie,<br />

Maschinenbau, Elektronikfertigung, Feinmechanik,<br />

Optik, Medizintechnik, Oberflächen- und Beschichtungstechnik<br />

sowie weiteren Industriebereichen, in denen Bauteilsauberkeit<br />

ein Qualitätskriterium ist.<br />

fairXperts GmbH & Co. KG<br />

D 72639 Neuffen<br />

Die Vorträge vermitteln Wissen zu verschiedensten Aspekten<br />

zur Auslegung und Optimierung von Reinigungsprozessen für aktuelle<br />

Anforderungen. (Bildquelle: fairXperts GmbH & Co. KG)<br />

Die Inhalte der Vorträge werden in themenspezifischen<br />

Praktika live vertieft, wobei die Teilnehmenden selbst aktiv<br />

werden können. (Bildquelle: fairXperts GmbH & Co. KG)<br />

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Kooperation bei Quantentechnologie<br />

Q.ANT und IMS CHIPS bauen<br />

Quantenchip-Fertigung auf<br />

Ein Mitarbeiter begutachtet einen Quanten-Wafer unter Reinraumbedingungen.<br />

Das Stuttgarter Start-up Q.ANT und das Institut für Mikroelektronik<br />

Stuttgart (IMS CHIPS) haben heute eine Vereinbarung zur gemeinsamen<br />

Fertigung von Quantenchips unterzeichnet. Bereits in zwei<br />

Jahren sollen Chips für Quantenprozessoren in Kleinserien produziert<br />

werden. Q.ANT bringt als führendes Quantentechnologieunternehmen<br />

das Knowhow bei der Quantencomputer-Chipfertigung<br />

in die Kooperation ein. Zudem steuert das Start-Up Maschinen und<br />

Prozesstechnik in einem initialen Invest im Wert von 14 Millionen<br />

Euro bei. IMS CHIPS beteiligt sich mit seinem bestehenden Maschinenpark.<br />

Quantenchips gelten als zentrale Bausteine für Quantenprozessoren,<br />

die künftig beispielsweise im Umfeld von Hochleistungsrechenzentren<br />

einen Geschwindigkeitsvorteil bringen.<br />

„Gemeinsam bauen Q.ANT und IMS CHIPS eine komplette, eigene<br />

Chipfertigung in Stuttgart auf. Wir starten dort mit der Produktion<br />

von Quantenchips in Kleinserie, um zunächst unseren eigenen<br />

Bedarf an Chips für unsere Entwicklungen für Quantenprozessoren<br />

zu decken. Perspektivisch möchten wir die Chips aber auch in Großserie<br />

am Markt anbieten“, sagt Michael Förtsch, Geschäftsführer von<br />

Q.ANT.<br />

IMS CHIPS bringt neben einer Reinraumproduktion mit entsprechenden<br />

Anlagen auch Experten mit Erfahrung in der Fertigung<br />

im industriellen Maßstab in die Kooperation mit ein. Das Start-up<br />

investiert im Gegenzug in die Fertigungskapazitäten und Anlagen<br />

ausgerichtet auf Quantentechnologien. Für das IMS, das eine Stiftung<br />

des Landes Baden-Württemberg ist, bietet die Kooperation die<br />

Möglichkeit, die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit voranzutreiben.<br />

„Diese Kooperation ist ein wichtiger Beitrag zu den Forschungsinitiativen<br />

in Deutschland und speziell im Land Baden-Württemberg.<br />

Durch die Kooperation stellen wir die Anschlussfähigkeit an<br />

das Zeitalter der Quantentechnologie sicher“, erklärt Prof. Dr. Joachim<br />

Burghartz, Direktor und Vorstandsvorsitzender des Instituts<br />

für Mikroelektronik Stuttgart.<br />

Die auf Basis von Licht arbeitenden Chips sollen über die Quantenprozessoren<br />

hinaus künftig auch in unterschiedlichsten Branchen<br />

zum Einsatz kommen: Die Anwendungsfelder reichen von der<br />

Medizintechnik über Sensorik und Telekommunikation bis hin zu<br />

Kryptografie, Logistik und Finanzbranche.<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen Quantencomputerlösungen,<br />

die mit Tiefsttemperaturen bis ‐273 °C arbeiten, werden die photonischen<br />

Chips von Q.ANT bei Raumtemperatur betrieben. Dies<br />

vereinfacht die Integration in bestehende Rechenarchitekturen<br />

deutlich. Q.ANT setzt bei seinen Chips auf eine eigens entwickelte<br />

Technologieplattform mit dem Material Lithium-Niobat, das wegen<br />

seiner guten elektro-optischen Eigenschaften perfekt geeignet ist<br />

für den photonischen Ansatz zum Quantencomputing.<br />

IMS CHIPS<br />

D 70569 Stuttgart<br />

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Präzise und teilautomatische Fertigung von Lineartechnik-Produkten<br />

Trennen, Entgraten und Fasen<br />

mit der SilverCut bei Rodriguez<br />

Zum umfassenden Maschinenpark von Rodriguez gehört eine Nasstrennmaschine des Typs SilverCut RSP-400N. Die teilautomatisierte<br />

Anlage übernimmt das Konfektionieren von gehärteten Führungswellen, Führungsschienen, Spindeln, Rohren<br />

und anderen Stabmaterialien im Nasstrennschliffverfahren. Sie verfügt über eine spezielle Fas- und Entgrateinheit, die<br />

den Gesamtprozess ressourcenschonender macht.<br />

Die Maschine verfügt über einen Trennbereich<br />

für Gewindespindeln und Wellen<br />

bis max. Ø 40 mm sowie Führungsschienen<br />

und Flachmaterial bis max. 50 x 50 mm.<br />

Sie ist konzipiert für das teilautomatisierte<br />

Trennen, Entgraten und Fasen, wobei die<br />

Schnittlängentoleranz bei +/- 0,3 mm liegt.<br />

Eine spezielle Maschinensteuerung macht<br />

es möglich, automatisch unterschiedliche<br />

Aufträge zu bearbeiten: Zum Beispiel kann<br />

die Anlage unterschiedliche Längen von<br />

Führungsschienen mit variablen Anfangsbohrabständen<br />

umsetzen. Das Rohmaterial,<br />

beispielsweise Rohre oder Führungsschienen,<br />

wird in die erste Bearbeitungseinheit<br />

eingezogen und auf ein Förderband geschoben.<br />

Auch das Nachschieben und Positionieren<br />

passiert automatisch. In der zweiten<br />

Die SilverCut ist konzipiert für das teilautomatisierte Trennen, Entgraten und Fasen.<br />

Das Rohmaterial wird eingezogen (oben links), im Nasstrennverfahren getrennt (unten links)<br />

und schließlich in der Fas- und Entgrateinheit (rechts) endbearbeitet und abgelegt.<br />

(Bild: Rodriguez GmbH)<br />

Bearbeitungsstufe wird das Rohmaterial in<br />

gewünschter Länge im Nasstrennverfahren<br />

getrennt und automatisch weitertransportiert.<br />

Im letzten Schritt wird das Material in<br />

der Fas- und Entgrateinheit endbearbeitet<br />

und anschließend fertig abgelegt.<br />

Vollautomatisches Fasen und Entgraten<br />

Ein besonderes Highlight dieser eigens<br />

für Rodriguez entwickelten Anlage ist die<br />

Fas- und Entgrateinheit. Rundmaterialien<br />

werden im Anschluss an den Trennvorgang<br />

vollautomatisch gefast, so dass am Ende des<br />

Prozesses ein fertiges Produkt steht. Ressourcenintensive<br />

Handlingsvorgänge entfallen<br />

zugunsten eines qualitätsbewussten<br />

Gesamtprozesses.<br />

Bei der Konstruktion kamen leistungsstarke<br />

Komponenten des Anbieters aus<br />

Eschweiler zum Einsatz. Neben Kugelumlaufführungen<br />

der Baureihe BRH wurden<br />

Kugelgewindetriebe inklusive der passenden<br />

Endenlagerungen verbaut, was die Realisierung<br />

des Projektziels unterstützte.<br />

Rodriguez verfügt über einen umfassenden<br />

Maschinenpark für die Bereiche Lineartechnik<br />

und Präzisionslager, der kontinuierlich<br />

erweitert wird. Derzeit liegt der Anteil<br />

der Eigenfertigung bei ca. 50 %, Tendenz<br />

steigend. Dank der eigenen Produktion,<br />

aber auch aufgrund der kurzen Entscheidungswege<br />

zwischen Vertrieb, Entwicklung<br />

und Konstruktion kann das Eschweiler<br />

Unternehmen weitaus flexibler agieren als<br />

seine Wettbewerber. Das liegt nicht zuletzt<br />

daran, dass die meisten Prozessschritte im<br />

Haus abgedeckt werden können – von der<br />

Entwicklung über die Fertigung bis hin zur<br />

Montage und Qualitätssicherung.<br />

Rodriguez GmbH<br />

D 52249 Eschweiler<br />

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Die High Purity-Reinigung stellt auch an Reinigungsmedien besondere Anforderungen. Dazu zählt,<br />

dass sie keine HIO (Hydrogen Induced Outgassing)-Elemente enthalten, die eine<br />

Kreuzkontamination verursachen können. (Bildquelle: SurTec)<br />

High Purity-Reinigung<br />

– was steckt dahinter?<br />

High Purity – ein Begriff, der immer häufiger in der Bauteilreinigung verwendet wird. Da keine allgemeingültige Definition<br />

existiert, welche Voraussetzungen und Anforderungen dabei zu erfüllen sind, unterscheiden sich die Spezifikationen von<br />

Branche zu Branche. Grundsätzlich geht es darum, eine sehr hohe Bauteilreinheit zu erzeugen, wobei neben der eigentlichen<br />

Reinigungslösung die gesamte Prozesskette sowie die Umgebungsbedingungen im Fokus stehen.<br />

Die in vielen Branchen enorm gestiegenen und weiter steigenden<br />

Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit von<br />

Komponenten und Bauteilen wirken sich auch auf die Teilereinigung<br />

aus. So wird in Industriebereichen wie der Halbleiter-Zulieferindustrie,<br />

Elektronikfertigung, E-Mobility, optischen und optoelektronischen<br />

Industrie, Sensortechnik, Photonik, Dünnschichttechnologie,<br />

Vakuum-, Laser- und Analysetechnik, Luft- und Raumfahrt<br />

sowie Medizin- und Pharmatechnik immer öfter der Begriff High<br />

Purity-Reinigung verwendet – häufig als Synonym für Feinst- und<br />

Präzisionsreinigung.<br />

Unterschiedliche Bauteile, Branchen und Anforderungen<br />

Die Termini sind eng miteinander verwandt. Denn bei allen sind sehr<br />

hohe Level an partikulärer Sauberkeit, zum Teil bis in den Nanometer-Bereich,<br />

und extrem strenge Vorgaben hinsichtlich filmischer<br />

Restkontaminationen zu erfüllen. Und doch gibt es Unterschiede.<br />

So wird High Purity häufig im Zusammenhang mit der Halbleiter-<br />

Zulieferindustrie, unter anderem der Herstellung von Komponenten<br />

für die EUV-Lithographie, sowie in der Hochvakuumtechnik (XHV,<br />

UHV und UCV) verwendet. Neben partikulären und filmisch-organischen<br />

sowie anorganischen Verunreinigungen, sind hier Hydrogen<br />

Induced Outgassing (HIO)-Stoffe beziehungsweise Elemente<br />

zu berücksichtigen. Das heißt, diese Stoffe dürfen weder im Bauteilwerkstoff<br />

noch in den Bearbeitungs- und Reinigungsmedien enthalten<br />

beziehungsweise auf der Oberfläche gereinigter Bauteile vorhanden<br />

sein. Denn selbst kleinste Mengen können im Vakuum ausgasen<br />

und zu Kreuzkontaminationen führen beziehungsweise den<br />

Vakuumdruck begrenzen. Dadurch wären die Voraussetzungen für<br />

eine einwandfreie Herstellung von beispielsweise Halbleitern und<br />

Mikrochips sowie Hightech-Sensor- und Analysesystemen nicht<br />

mehr gegeben. In der Präzisions- und Feinstreinigung gibt es diese<br />

Anforderung üblicherweise nicht.<br />

Die bei der Reinigung zu erfüllenden Vorgaben zur partikulären<br />

Sauberkeit erfolgt durch Angabe der entsprechenden Oberflächenreinheitsklasse<br />

(ORK). Die filmisch-chemische, organische und<br />

anorganische Oberflächenreinheit wird meist durch individuelle<br />

Spezifikationen beziehungsweise Werksnormen definiert. Hinzu<br />

kommen gegebenenfalls Ausgasungsraten, die über Massenspektrometer<br />

ausgewertet werden. Diese Vorgaben sind üblicherweise nicht<br />

allgemein zugänglich.<br />

Den gesamten Fertigungsprozess im Blick<br />

Diese anspruchsvollen Sauberkeitsvorgaben lassen sich nicht nur<br />

durch eine Reinigungsanlage allein erfüllen, hier liegt der Fokus<br />

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Mehrbad-Ultraschallreinigungsanlagen sind bei einer großen<br />

Materialvielfalt, hohen Durchsatzanforderungen und Sauberkeitsspezifikationen<br />

durch beliebig kombinierbare Reinigungs- und<br />

Spülstationen – auch mit unterschiedlichen Reinigungsmedien und<br />

Spülwasserqualitäten – eine optimale Lösung. (Bildquelle: UCM)<br />

Neben der eigentlichen Reinigung spielen in der High Purity-,<br />

Feinst- und Präzisionsreinigung Faktoren wie eine optimal auf<br />

Reinheit ausgelegte Fertigungsabläufe sowie eine an die<br />

Sauberkeitsanforderungen angepasste Umgebung eine<br />

entscheidende Rolle. (Bildquelle: LPW Reinigungssysteme)<br />

noch deutlich stärker als bei klassischen Reinigungsaufgaben auf der<br />

gesamten Fertigungskette, einem sauberkeitsgerechten Teilehandling<br />

und den Umgebungsbedingungen. Ein Aspekt sind dabei die<br />

vorgelagerten Bearbeitungsprozesse. Sie müssen das Sauberkeitsziel<br />

der High Purity-, Präzisions- oder Feinstreinigung unterstützen.<br />

Nicht gegeben ist dies bei einer Bearbeitung, bei der beispielsweise<br />

Bestandteile des Bearbeitungsmediums so in die Oberfläche eingearbeitet<br />

werden, dass sie nicht oder nicht ausreichend abgereinigt<br />

werden können.<br />

Entsprechend ausgelegte Anlagentechnik<br />

Zum Einsatz kommen sowohl mit flüssigen Medien betriebene<br />

Kammer- und Ultraschall-Mehrbadtauchanlagen mit angepasster<br />

Verfahrenstechnik und Trocknung als auch trockene Reinigungsverfahren<br />

wie die CO2-Schneestrahltechnologie, Plasmareinigungs-<br />

und Vakuum-Ausheizsysteme. Wesentliche Kriterien bei der<br />

Auswahl der geeigneten Reinigungstechnik sind die zu erzielende<br />

Sauberkeit, die zu entfernende Verunreinigung sowie Material und<br />

Da die Werksstandards für filmische Verunreinigungen üblicherweise nicht allgemein zugänglich sind, hat ein Dienstleister für<br />

High Purity Reinigungsanwendungen eigene „Purity Classes“ definiert. Sie basieren auf ISO-Normen und kann mit bekannten<br />

High-Purity-Werknormen einiger OEM assoziiert werden. (Bildquelle: VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik)<br />

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Mit den reinraumgerecht ausgelegten und ausgestatteten<br />

Stationen für die trockene CO2-Schneestrahlreinigung<br />

lassen sich höchste Anforderungen an die Sauberkeit,<br />

beispielsweise ORK 1, erfüllen.<br />

(Bildquelle: acp systems)<br />

Die Konstruktion und spezielle High Purity-Ausstattung<br />

der Doppelkammeranlage für wasserbasierte Medien<br />

ermöglicht die effiziente Reinigung auch großer Bauteile, bei<br />

der sehr hohe Sauberkeitsvorgaben stabil erreicht werden.<br />

(Bildquelle: Ecoclean)<br />

Geometrie des Bauteils. Auf dieser Basis lässt sich festlegen, welche<br />

und wie viele Prozessschritte mit welcher Technik erforderlich sind.<br />

Die optimale Lösung kann auch aus einer Kombination verschiedener<br />

Verfahren bestehen. Für die häufig geforderte Überwachung und<br />

Kontrolle der Prozessparameter stehen entsprechende Lösungen<br />

zur Verfügung.<br />

Unabhängig davon, welche Reinigungstechnik eingesetzt wird,<br />

die Anlagen müssen darauf ausgelegt sein, die hohe Sauberkeit zu<br />

erzielen sowie Re- und Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Dies<br />

beinhaltet beispielsweise die Auswahl der Werkstoffe und Anlagenkomponenten<br />

ebenso wie die Verarbeitung. Schweißungen, Ecken<br />

und Kanten, an denen sich selbst minimale Schmutzmengen sammeln<br />

können, sind dabei kontraproduktiv.<br />

Aufs Medium achten<br />

Im Vergleich zur klassischen Reinigung, bei der häufig viel Öl, Emulsion<br />

und Späne entfernt werden müssen, sind es in der Feinst-, Präzisions-<br />

und High Purity-Reinigung oft nur minimale Restmengen.<br />

Je nach Verunreinigung und Sauberkeitsanforderung kann dies ein<br />

Lösemittel sein, wobei es dann meist ein konventioneller modifizierter<br />

Alkohol ist. Anders sieht es bei wässrigen Reinigern aus. Diese<br />

Medien werden speziell dafür formuliert, die letzten verbliebenen<br />

Verunreinigungen von der Oberfläche zu entfernen und dabei keine<br />

neuen aufzubringen. Dafür muss der Reiniger deutlich besser abspülbar<br />

sein. Insgesamt hat das Spülen hier einen deutlich höheren<br />

Stellenwert als in der herkömmlichen Reinigung mit wasserbasierten<br />

Medien. Entsprechend verfügen die Anlagen über mehr Spülstufen,<br />

darüber hinaus wird deutlich mehr darauf geachtet, kein Spülmedium<br />

von einem ins nächste Becken zu verschleppen.<br />

Die verwendete Wasserqualität unterscheidet sich ebenfalls.<br />

Angepasst an die Aufgabenstellung wird entsprechend aufbereitetes<br />

Wasser verwendet. Es kommen Osmose (RO)-, vollentsalztes<br />

(VE) und Reinstwasser (UPW) zum Einsatz.<br />

Keine Rückverschmutzung durch die Umgebung<br />

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Umgebung, in der hochrein<br />

gereinigte Bauteile gehandelt werden. Abgestimmt auf die Sauberkeitsspezifikation<br />

erfolgt die Reinigung beziehungsweise Ausgabe<br />

der Teile in einen Sauber- oder Reinraum. Ist ein Reinraum erforderlich,<br />

richtet sich die Reinraumklasse nach der zu erzielenden<br />

Oberflächenreinheitsklasse. Um dabei kostspielige Reinraumfläche<br />

zu sparen, kann die mit entsprechenden Luftfiltersystemen ausgestattete<br />

Reinigungsanlage in einem sauberen Bereich platziert und<br />

die Teileausgabe durch eine Schleuse in den Reinraum realisiert<br />

werden. Selbstverständlich braucht es hier auch entsprechend geschultes<br />

und ausgestattetes Personal.<br />

Insbesondere beim Einstieg in die Fertigung von Teilen mit sehr hohen<br />

Ansprüchen an die Sauberkeit kann es sinnvoll sein, die Reinigung<br />

an einen erfahrenen und entsprechend ausgestatteten Dienstleister<br />

zu übertragen.<br />

parts2clean – internationale Leitmesse<br />

für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung<br />

Welche Faktoren spielen bei der High Purity-, Präzisions- und Feinstreinigung<br />

eine Rolle? Was ist bei Anlagen und Medien für diese<br />

Arten der Reinigung zu beachten? In welchen Hightech-Branchen<br />

sind welche Anforderungen zu berücksichtigen? Antworten auf diese<br />

und viele weitere Fragen rund um die industrielle Teilereinigung<br />

bietet die parts2clean. Die internationale Leitmesse für industrielle<br />

Teile- und Oberflächenreinigung wird vom 26. bis 28 September<br />

<strong>2023</strong> auf dem Stuttgarter Messegelände (Germany) durchgeführt.<br />

Sie ermöglicht umfassende Informationen über Reinigungssysteme,<br />

alternative Reinigungstechniken, Reinigungsmedien, Reinraumtechnik,<br />

Qualitätssicherungs- und Prüfverfahren, Reinigungs- und<br />

Transportbehältnisse, Entsorgung und Wiederaufbereitung von Prozessmedien,<br />

Handling und Automation, Dienstleistung, Beratung,<br />

Forschung und Fachliteratur. Viel Know-how über unterschiedliche<br />

Themen zur Reinigung vermittelt auch das dreitägige Fachforum.<br />

www.parts2clean.de.<br />

Deutsche Messe AG<br />

D 30521 Hannover<br />

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Milliardeninvestitionen locken<br />

Fachkräfte ins Silicon Saxony<br />

– Mikroelektronik- und IKT-Branche wächst bis 2022 auf 76.100 Beschäftigte<br />

– Softwarebranche entwickelt sich in Sachsen weiterhin am dynamischsten<br />

und wächst mit 7,6 Prozent überdurchschnittlich<br />

– Branchenverband Silicon Saxony prognostiziert bis 2030 100.000 Beschäftigte in Europas größtem Halbleitercluster<br />

Hitzige Stimmung am Dresdner Flughafen. Insgesamt trafen sich<br />

heute mehr als 600 Industrievertreter, Branchenexperten und Wissenschaftler<br />

aus 20 Ländern beim 17. Silicon Saxony Day <strong>2023</strong> im<br />

Herzen der europäischen Halbleiterindustrie. Wichtigstes Thema:<br />

Wie verdaut die Halbleiterindustrie die Investitionen? Mit den finanziellen<br />

Mitteln aus dem EU Chips Act sowie dem Programm<br />

IPCEI (Important Project of Common European Interest) stärkt die<br />

Europäische Kommission die Mikroelektronik- und Halbleiterbranche<br />

und schafft Investitions- und Planungssicherheit für die Industrie.<br />

Nun geht es an die Umsetzung. Die geplanten Investitionen<br />

dynamisieren die gesamte Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Vor allem die mittelständischen Zulieferunternehmen<br />

haben derzeit alle Hände voll zu tun. „Die Stimmung ist trotz<br />

Herausforderungen sehr positiv. Es liegt nun an der deutschen und<br />

europäischen Wirtschaft, die Investitionsdynamik der Halbleiterindustrie<br />

zu nutzen, um sich mit wettbewerbsfähigen Produkten im<br />

internationalen Wettbewerb zu positionieren“, sagt Dirk Röhrborn,<br />

Vorsitzender des Präsidiums des Silicon Saxony.<br />

Im Vergleich zu den Zahlen des Vorjahres wächst die Branche um 4,2<br />

Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich in der sächsischen Softwareindustrie.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Branche um 7,6 Prozent.<br />

Damit ist Software nach wie vor die am dynamischsten wachsende<br />

Branche im Industrieland Sachsen. Die Branche beschäftigt<br />

derzeit über 35.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Bis 2030: 100.000 Mitarbeiter in Mikroelektronik und IKT<br />

„Der Standort wächst entsprechend unseren Erwartungen. Die jährlichen<br />

Zuwächse entsprechen einem linearen Wachstum, wie es<br />

seit Beginn des neuen Jahrtausends zu beobachten ist. Wir gehen<br />

deshalb nach wie vor davon aus, dass im Jahr 2030 rund 100.000<br />

Beschäftigte im Silicon Saxony in vielen anspruchsvollen Berufsbildern<br />

an neuesten Entwicklungen arbeiten, die unser alltägliches Leben<br />

einfacher und nachhaltiger machen“, erklärt Frank Bösenberg.<br />

SILICON SAXONY e. V.<br />

D 01099 Dresden<br />

Sachsens Hightechbranche mit 76.100 Mitarbeitern<br />

Auf dem wichtigsten Event des Jahres, den Silicon Saxony organisiert,<br />

präsentierte der Hightech-Branchenverband neue Zahlen zur<br />

Entwicklung der Industrie in Sachsen. „Die Branche wächst solide<br />

und kontinuierlich“, sagt Frank Bösenberg, Geschäftsführer des<br />

Branchenverbandes Silicon Saxony. Aktuell arbeiten rund 76.100<br />

Beschäftigte in der sächsischen Mikroelektronik- und IKT-Branche.<br />

Die Zahlen spiegeln den Stand von 2022 wider und beinhalten noch<br />

nicht den angekündigten Personalaufwuchs von Unternehmen, die<br />

derzeit ihre Kapazitäten und ihr Engagement in Sachsen ausbauen.<br />

Dirk Röhrborn, Vorstandsvorsitzender des Silicon Saxony<br />

(Bild: Tommy Halfter)<br />

(Bild: Tommy Halfter)<br />

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Wie alternative Proteine die Ernährung nachhaltig machen –<br />

und die Maschinenhersteller herausfordern<br />

„Nachhaltige Ernährung“<br />

Die Herausforderungen sind gigantisch: Auf über neun Milliarden Menschen wird die Weltbevölkerung bis 2050 anwachsen.<br />

Und diese müssen mit hochwertigen Proteinen versorgt werden. Weil Viehwirtschaft in diesem Maße die Ressourcen<br />

der Welt überfordern würde, steigt der Bedarf an alternativen Proteinquellen – und an Technik, um diese herzustellen.<br />

Das große Krabbeln hat eine Adresse: Ein unscheinbares Industriegebiet<br />

im Hafengebiet von Bergen op Zoom in der niederländischen<br />

Provinz Noord-Brabant. Dort winden sich Abermilliarden Larven<br />

der Soldatenfliege, die hier vom Proteinpionier Protix gezüchtet und<br />

verarbeitet werden – zuletzt über 15.000 Tonnen pro Jahr. Bislang ist<br />

das gelbliche Pulver vor allem für die Produktion von Tierfutter bestimmt,<br />

künftig könnte es womöglich auch direkt für die Produktion<br />

von Nahrungsmitteln eingesetzt werden.<br />

Mit seinem für Otto-Normalverbraucher leichten Grusel-Effekt<br />

ist das große Krabbeln das vielleicht prominenteste Indiz für eine<br />

Revolution, die sich in der Ernährungsindustrie abzeichnet: Die Entwicklung<br />

alternativer Proteine, die entweder direkt oder über den<br />

Umweg als Tierfutter schließlich auf dem Teller landen. Denn pro<br />

Kilogramm Körpergewicht sollten Erwachsene, so die Empfehlung<br />

von Ernährungsexperten, täglich 0,8 g Eiweiß zu sich nehmen – bis<br />

2050 entsteht so ein Bedarf von über 500 Millionen Tonnen täglich.<br />

Neue Verfahren und Maschinen für alternative Proteine<br />

Neben Fleisch und Milchprodukten spielen dabei pflanzliche Quellen<br />

und Pilze eine wichtige Rolle. Proteinpulver aus Hülsenfrüchten,<br />

Nüssen, Samen, Getreide und Soja zu gewinnen, ist derzeit einer<br />

der wichtigsten Wachstumstreiber für den Maschinen- und Anlagenbau<br />

für die Lebensmittelindustrie, und wird auch auf der POW-<br />

TECH an vielen Stellen Thema sein. Ein weiterer Ansatz ist die noch<br />

in den Kinderschuhen steckende „zelluläre Landwirtschaft“, bei der<br />

Fleisch in Laborverfahren kultiviert und aus Muskelstammzellen<br />

gezüchtet wird. Und eben Proteine auf Basis von Insekten wie der<br />

Soldatenfliege.<br />

Mit dem Beschluss der EU vom Juni 2021 und zuletzt Januar<br />

<strong>2023</strong>, vier Insekten als Lebensmittel zuzulassen, hat das Thema weiter<br />

an Bedeutung gewonnen: Am Stück frittiert oder mit Schokolade<br />

überzogen, oder als Proteinpulver und -riegel können auch hierzulande<br />

inzwischen Käfer, Grillen, Würmer und Heuschrecken genutzt<br />

werden. Die Produktionsverfahren dazu sind durchaus aufwendig –<br />

von der Aufzucht über die Ernte bis zur Verarbeitung sind zahlreiche<br />

Prozessschritte notwendig: sieben, trocknen, mahlen, zentrifugieren,<br />

fördern, verpacken und lagern.<br />

Der niederländische Pionier Protix entwickelt den Prozess seit<br />

2009 gemeinsam mit Maschinenherstellern wie Bühler und Alfa Laval.<br />

Mit dem Schweizer Anlangenbau-Unternehmen gründete Protix<br />

in 2017 eigens das Joint Venture Bühler Insect Technology Solutions,<br />

um das Verfahren in den industriellen Maßstab zu übertragen.<br />

Das Beispiel zeigt: Um die neuen Verfahren großtechnisch nutzbar<br />

zu machen, braucht es die Zusammenarbeit zwischen den Startup-Unternehmen<br />

bzw. Ideengebern und dem Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Existierende Maschinen wie Mischer, Extruder oder Zentrifugen<br />

müssen an zum Teil komplett neue Produkteigenschaften<br />

angepasst oder vollständig neu entwickelt werden. Und das gilt nicht<br />

nur für Insektenproteine, sondern vor allem auch für die Extraktion<br />

aus Pflanzen wie Soja, Weizen und Erbsen, aber auch Gräsern und<br />

Blättern.<br />

Plant based food wird zum Wachstumstreiber<br />

für den Maschinen- und Anlagenbau<br />

Das Engagement der Maschinenbauer lohnt sich – denn der Markt<br />

für alternative Proteine wächst überproportional stark. Weltweit<br />

steigt die Nachfrage nach Pflanzenproteinen aktuell um 9,7 % pro<br />

Jahr und könnte 2028 ein Volumen von 23,4 Milliarden US-Dollar<br />

erreichen, prognostiziert das Marktforschungsunternehmen Meticulous<br />

Research. Treiber sind dabei sowohl veränderte Ernährungsgewohnheiten<br />

in Nordamerika und Europa (z.B. Veganismus), aber<br />

auch der mit einem Bevölkerungszuwachs und dem wachsenden<br />

Wohlstand einhergehende Mengenbedarf, unter anderem in Asien.<br />

So beschäftigen sich beispielsweise Trenntechnik-Spezialisten<br />

wie Alfa Laval, Andritz, GEA, Ferrum oder Flottweg mit der Entwicklung<br />

von Maschinen und Prozessen, mit denen Proteine aus Pflanzen<br />

extrahiert und isoliert werden können. Auch das Trocknen und<br />

Vermahlen der Proteine zu einem feinen Pulver erfordert spezifisches<br />

Know-how und angepasste Maschinen, die einerseits den geforderten<br />

Mahlgrad erreichen, andererseits das temperaturempfindliche<br />

Mahlgut schonen und zudem noch hohe Hygienestandards<br />

erfüllen. POWTECH-Aussteller wie zum Beispiel Hosokawa Alpine,<br />

Netzsch und andere haben dafür bereits Lösungen entwickelt.<br />

Aber auch die Verarbeitung der Proteinpulver zu Lebensmitteln,<br />

die von den Konsumenten angenommen werden, erfordert spezifisches<br />

Know-how. Beispielhaft sei hier die Texturierung von Fleisch-<br />

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ersatzprodukten genannt, die entweder als trockene Granulate<br />

(TVP) oder als Fleischanaloga mit hohem Wasseranteil (HMMA) in<br />

den Handel gelangen. Maschinenhersteller, darunter Andritz, Bühler<br />

und Coperion, entwickeln dazu eigene Lösungen.<br />

Wie so häufig in der mechanischen Verfahrenstechnik stoßen<br />

die Verfahrens- und Maschinenentwickler dabei auf Materialeigenschaften,<br />

die eine echte Herausforderung darstellen. Auch deshalb<br />

führt an Versuchen unter möglichst realitätsnahen Bedingungen<br />

kein Weg vorbei. Viele Maschinen- und Anlagenbau-Unternehmen<br />

investieren aus diesem Grund in eigene Testcenter, in denen Kunden<br />

die Verarbeitung von Rohstoffen und Produkten erproben und<br />

die Verfahrensparameter für die (großtechnischen) Verfahren bestimmen.<br />

Oder – und auch hier mag das große Krabbeln in Bergen<br />

op Zoom als richtungsweisend gelten – entwickeln Verfahren gemeinsam<br />

mit den Maschinenherstellern, um diese schließlich auch<br />

gemeinsam zu produzieren. An Phantasie fehlt es den Ingenieuren<br />

und Technikern nicht – und auch an Chancen herrscht kein Mangel!<br />

NürnbergMesse GmbH<br />

D 90471 Nürnberg<br />

Raumedic und E.ON kündigen Bau einer<br />

umweltfreundlichen Energiezentrale an<br />

– Neubau eines Biomasseheizwerks zur vollständigen Wärmeversorgung des Raumedic-Standorts in Helmbrechts<br />

– Einsparung von über 85% der CO2-Emissionen aus Heizleistung<br />

– Installation von 2.000 Photovoltaikpaneelen zur Stromerzeugung<br />

Raumedic und E.ON kooperieren für den Bau und Betrieb einer umweltfreundlichen Energiezentrale auf dem Raumedic-<br />

Firmengelände in Helmbrechts. Die Energiezentrale geht im Laufe des Jahres 2024 in Betrieb und versorgt Raumedic mit<br />

Wärme und Strom aus regenerativen Energiequellen.<br />

Die neue Energiezentrale ist Teil der Nachhaltigkeits-Bemühungen<br />

von Raumedic. Herzstück des Projekts ist der Bau eines Hackschnitzel-Heizwerks,<br />

das alle Gebäude am Standort in Helmbrechts mit<br />

Wärme versorgt. Für Raumedic bedeutet das eine Abkehr von einer<br />

fossilen Wärmeversorgung mit Erdgas hin zu einer regenerativen<br />

Energiequelle Biomasse.<br />

Maximilian Hofmann, Sustainability Manager und Projektleiter<br />

Energiezentrale bei Raumedic: „Das Projekt Energiezentrale ist ein<br />

wichtiger Bestandteil unseres Energiekonzepts bei Raumedic. Der<br />

Bau eines eigenen Hackschnitzel-Heizwerks stellt die beste Lösung<br />

aus Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit dar. Das Projekt ist unser<br />

Fundament auf dem Weg zur Klimaneutralität. Wir sparen damit zukünftig<br />

85% unserer CO2-Emissionen im Bereich der Wärmeversorgung<br />

ein.“<br />

Das eigene Biomasseheizwerk bringt Versorgungssicherheit<br />

durch regionale Partnerschaften, langfristige Preisstabilität und eine<br />

Einsparung von jährlich ca. 1.800 Tonnen CO2-Emissionen. Das entspricht<br />

der Jahresemission von etwa 41 Vier-Personen-Haushalten.<br />

Mit der zusätzlichen Installation von 2.000 Solarmodulen auf<br />

dem Dach eines der Produktionsgebäude werden zudem künftig<br />

880.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr - und damit in etwa der<br />

Jahresverbrauch von 220 Vier-Personen-Haushalten erzeugt.<br />

Stefan Seuferling, Vorstandsvorsitzender der Raumedic AG: „Die<br />

Energiewende ist in allen Industriebereichen voll im Gange. Die<br />

Medizintechnik- und Pharmaindustrie benötigt nachhaltige Lieferketten,<br />

um auch selbst nachhaltige Produkte auf den Markt bringen<br />

zu können. Raumedic zeigt sich mit einem innovativen und umweltfreundlichen<br />

Energiekonzept als kompetenter und zukunftsfähiger<br />

Partner für die gesamte Branche.“<br />

Die Energiezentrale ist eine Kooperation zwischen Raumedic<br />

und E.ON. Die Energiezentrale wird nach Bau- und Testphase im<br />

vierten Quartal 2024 vollständig in Betrieb genommen.<br />

Raumedic AG<br />

D 95233 Helmbrechts<br />

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Trends der LABVOLUTION <strong>2023</strong><br />

Die LABVOLUTION präsentierte sich vom 09. bis 11. Mai <strong>2023</strong> erneut als Wegbereiter für die Laborwelt von morgen. Auf<br />

der europäischen Fachmesse für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows trafen sich mehr<br />

als 180 Aussteller und 3.000 Besucher*innen aus den verschiedenen Segmenten der Laborbranche, um sich über Produktneuheiten<br />

und Trends auszutauschen.<br />

Nach vier Jahren pandemiebedingter Zwangspause feierte die Messe<br />

in diesem Jahr ihr erfolgreiches Comeback. Gut besuchte Foren,<br />

Andrang im smartLAB und eine positive Grundstimmung sorgten in<br />

der Halle 19/20 für echtes Messegefühl. „Während der letzten Jahre<br />

haben unsere Aussteller viele innovative Produkte und spannende<br />

Technologien rund um das smarte Labor entwickelt – besonders<br />

in den bedeutenden Feldern der Digitalisierung und Künstlichen<br />

Intelligenz sowie im Bereich der Nachhaltigkeit“, erklärte Carola<br />

Triebsch, Project Director der LABVOLUTION bei der Deutschen<br />

Messe. Wer wissen wollte, wie der Puls der Labortechnik nach der<br />

Corona-Pandemie schlägt, war auf der LABVOLUTION richtig aufgehoben.<br />

Geräte werden smarter<br />

Ob als Ergebnis der Automation oder des Einsatzes von Sensortechnik<br />

und Vernetzung – Gefäße, Instrumente und Apparate, alles wird<br />

smart! Das auf der LABVOLUTION präsentierte Produktangebot<br />

war so vielfältig wie die Labore, in denen die Geräte zum Einsatz<br />

kommen und reichte vom intuitiven Pipettierroboter, über Digitalmikroskopie<br />

bis hin zur kirschkerngroßen Mikrosensorik zur mobilen<br />

Messung in Bioreaktoren mit bewegten Flüssigkeiten.<br />

Ebenfalls auffällig: Tablet und Smartphone nehmen immer häufiger<br />

die Rolle der Bedien- und Kontrolleinheit ein, zum Beispiel beim<br />

Thermocycler GeneExplorer 48/48 Gradient von Biozym Scientific.<br />

Auf die hochspezialisierten Geräte angepasste Apps und Software<br />

sollen die Steuerung und Überwachung per Tablet und Smartphone<br />

erweitern und erleichtern. So präsentierte Systec neben seinen neuesten<br />

Autoklaven auch das neue Connect Documentation System<br />

(DS), das für die Fernüberwachung auch kostenlos als App zur Verfügung<br />

steht. Düperthal stellte mit Düperthal connect erstmalig eine<br />

Device-App-Kombination für intelligentes Lagermanagement vor.<br />

Immer mehr Labore gehen erste Schritte<br />

in Richtung Digitalisierung<br />

In vielen Laboren findet die Dokumentation und Auswertung aktuell<br />

noch handschriftlich statt. Zeitintensive und fehleranfällige<br />

papierbasierte Workflows sind keine Seltenheit. Entscheider und<br />

Anwender, die den ersten Schritt in Richtung Digitalisierung wagen<br />

und ihre Labor für den Wettbewerb im digitalen Zeitalter fit machen<br />

wollen, nutzten die LIMS & Software Area um sich einen Überblick<br />

über den aktuellen Stand im Bereich der Laborsoftware zu verschaffen.<br />

„Macht man einmal eine Bestandsaufnahme der Labor-Daten<br />

in einem typischen mittelständischen Labor, stellt man schnell fest:<br />

Labor-Daten sind heterogen, individuell und tendenziell low-use“,<br />

erklärte Konrad M. Wagner, Geschäftsführer der LDB Labordatenbank<br />

GmbH. Daten gelangen auf viele Arten ins Labor hinein und<br />

hinaus. IT-Systeme wie ERPs, Roboter oder Geräte- und Messdaten<br />

machen dabei nur einen kleinen Teil der zu handelnden Daten<br />

aus. Weitaus mehr Daten kommen von Kunden, Auftraggebern und<br />

Fremdlaboren oder sind QM-induziert – und müssen auch dorthin<br />

zurück. Dieser Situation sind sich die Besucher*innen bewusst und<br />

nutzten die LABVOLUTION, um mit den Anbietern in Kontakt zu<br />

treten. „Während der Messe sind neben Neukunden auch viele Bestandskunden<br />

und Kunden, mit denen wir Demos hatten, auf uns<br />

zu gekommen. Wir konnten hier in drei Tagen nachholen, was pandemiebedingt<br />

in den drei Jahren vorher nicht möglich war“, verriet<br />

Wagner.<br />

Ordnen, interpretieren, reagieren<br />

– der Datenmenge Herr werden<br />

Mit den Trends zur Automatisierung und Digitalisierung geht die<br />

Entstehung enormer Datenmengen einher. Wie die gewonnenen<br />

Daten effektiv genutzt werden können, macht die Industrie 4.0 bereits<br />

vor: Daten werden vernetzt, um Prozesse zu überwachen und<br />

Trends zu erkennen, um so frühzeitig auf Veränderungen reagieren<br />

zu können. Wie sich diese Vorteile auf Labore übertragen lassen<br />

können, zeigte während der LABVOLUTION u.a. die Arbeitsgruppe<br />

KIWI-biolab der Technischen Universität Berlin. „Wir wollen KIund<br />

ML-Technologien nutzen, um komplexe Daten der biotechnologischen<br />

Prozessentwicklung in Informationen umzuwandeln, um<br />

damit Computer in die Lage zu versetzen, Experimente selbstständig<br />

zu planen, durchzuführen und zu optimieren“, erklärte Dr. Marie<br />

Therese Schermeyer vom KIWI-biolab. Langfristig wird sich KI<br />

flächendeckend in Laboren durchsetzen, um große Datenmengen<br />

in kürzester Zeit zu kombinieren, zu analysieren und daraus Maßnahmen<br />

abzuleiten – schneller, als es ein Mensch je könnte.<br />

Positive Entwicklungen für eine grünere Laborwelt<br />

Beim ersten LAB Sustainability Summit dreht sich alles um den<br />

Megatrend der Nachhaltigkeit und behandelte Themen wie scho-<br />

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nenden Ressourceneinsatz, CO2-Reduktion und nachhaltige Technologien<br />

und Innovationen im Labor und in den Life Sciences. Der<br />

nachhaltige Fokus spiegelte sich auch im Produktportfolio der diesjährigen<br />

Aussteller wider.<br />

Das Start-up Green Elephant Biotech stellte sein patentiertes<br />

Zellkultivierungssystem CellScrew aus Biopolymeren vor. Auch<br />

Labcon setzte bei den gezeigten Labor-Einwegartikeln zum Teil auf<br />

Biokunststoffe und recycelte Materialien. Ein internes Recyclingprogramm<br />

sorge zudem dafür, dass bei der Produktion keinerlei<br />

Kunststoffabfälle anfallen.<br />

Grenova brachte u.a. ein Pipettenspitzen-Waschgerät mit, während<br />

Eppendorf seine Centrifuge 5427 R mit natürlichem Kühlmittel<br />

zeigte und der smart power plug von Essentim solle es ermöglichen,<br />

den Energieverbrauch von Laborgeräten ganz leicht zu identifizieren.<br />

Neueste Technologie im Bereich der Sterilisation präsentierte<br />

Schuett-biotec mit dem schuett solaris. Anders als herkömmliche<br />

Impfösen-Sterilisatoren wird das Gerät von Schuett mit Strom anstelle<br />

von Gas betrieben – wodurch nicht nur energieaufwändiges<br />

Vorheizen, sondern auch der Energieverbrauch zwischen den Ausglühvorgängen<br />

entfalle.<br />

Nachhaltige und smarte Entwicklungen wie diese machen<br />

schon jetzt neugierig auf die nächste LABVOLUTION, die vom 20.<br />

bis 22. Mai 2025 auf dem Messegelände in Hannover stattfindet.<br />

Deutsche Messe AG<br />

D 30521 Hannover<br />

Führende Facility-Service-Unternehmen im Vergleich<br />

Lünendonk®-Liste führt Piepenbrock<br />

auf dem sechsten Platz<br />

In der aktuellen Lünendonk®-Liste <strong>2023</strong> „Führende Facility-Service-Unternehmen in Deutschland“ belegt Piepenbrock<br />

den sechsten Rang. Mit einem Umsatzplus von 10,2 Prozent hat das Familienunternehmen seinen siebten Platz aus dem<br />

Vorjahr verbessert.<br />

Piepenbrock ist wieder unter den Top Ten der Lünendonk®-Liste<br />

„Führende Facility-Service-Unternehmen in Deutschland“. Im Jahr<br />

2022 erzielte das Familienunternehmen einen Umsatz von 779,5<br />

Millionen Euro – und rückt damit im Ranking einen Platz nach vorne.<br />

Personal bleibt ein wichtiges Thema und treibt auch Piepenbrock<br />

um: „Die Steigerung des Branchenmindestlohns für die Gebäudereiniger<br />

im Oktober 2022 war ein wichtiges Signal, um den Arbeitskräftemangel<br />

nicht noch zusätzlich zu verschärfen. Herausfordernd<br />

bleibt er trotzdem – wir müssen den Veränderungen in der Arbeitswelt<br />

mit neuen Konzepten begegnen und unsere Arbeitgeberattraktivität<br />

weiter steigern“, sagt Arnulf Piepenbrock, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der gleichnamigen Unternehmensgruppe. „Daran<br />

arbeiten wir bereits. Unter anderem mit unserem Konzept zur Reinigung<br />

während der Betriebszeiten. Das gelingt aber nur, wenn wir<br />

unsere Auftraggeber davon überzeugen, mit uns gemeinsam neue<br />

Wege zu gehen.“<br />

Die Zeichen stehen weiterhin auf Wachstum<br />

Die 20. Lünendonk®-Liste sowie die begleitende Studie zeigen<br />

die Marktveränderungen der 25 führenden Facility-Service-Unternehmen<br />

in Deutschland infolge der Corona-Pandemie. Im vergangenen<br />

Jahr sind diese im Durchschnitt um 9,3 Prozent gewachsen.<br />

Erfolgsfaktoren, um als Unternehmen zu wachsen, sieht Lünendonk<br />

in Übernahmen, Energieeinsparungen, Nachhaltigkeit sowie der<br />

Anpassung an die neuen Arbeitswelten. Auch Personalgewinnung<br />

treibt die Branche um – die Anzahl der Beschäftigten bei den gelisteten<br />

Unternehmen stieg 2022 um 2,4 Prozent.<br />

Piepenbrock belegt den sechsten Platz in der Lünendonk®-Liste „Führende<br />

Facility-Service-Unternehmen in Deutschland“. (Bild: Piepenbrock<br />

Unternehmensgruppe GmbH + Co. KG)<br />

Piepenbrock Service GmbH + Co. KG<br />

Ehrenbreitsteiner Straße 44<br />

D 80993 München<br />

Telefon: +49 89 17878984<br />

eMail: reinraum@piepenbrock.de<br />

Internet: https://www.piepenbrock.de/dienstleistungen/reinraumreinigung.html<br />

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20. parts2clean (26. bis 28. September <strong>2023</strong>)<br />

parts2clean <strong>2023</strong>: Teilereinigung<br />

– Aufgaben entlang der Prozesskette<br />

Als wichtiger Bestandteil von Fertigungsprozessen sichert die Bauteilreinigung Qualität und Funktion von immer komplexer<br />

und kompakter werdenden Produkten. Die erforderliche technische Sauberkeit lässt sich jedoch nicht mit einem<br />

Reinigungsschritt am Ende der Produktion erzeugen. Es ist eine Aufgabe entlang der Prozesskette. Über die Faktoren, die<br />

dabei zu berücksichtigen sind, informieren die Aussteller der parts2clean ebenso wie über Lösungen für eine angepasste,<br />

effiziente und nachhaltige Vor-, Zwischen- und Endreinigung. Viel Wissen und Knowhow dazu vermittelt auch das Rahmenprogramm<br />

der 20. internationalen Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung vom 26. bis 28. September<br />

<strong>2023</strong> auf dem Messegelände Stuttgart (Deutschland).<br />

Bauteile für innovative Produkte werden in praktisch allen Industriebereichen<br />

zunehmend komplexer und kompakter. Gleichzeitig<br />

steigen die Anforderungen an die Leistungsdichte und Zuverlässigkeit<br />

der Produkte. Daraus resultiert eine deutlich höhere Empfindlichkeit<br />

der Teile gegenüber Verunreinigungen und Bearbeitungsrückständen<br />

aus der Fertigung. Die für eine hohe Qualität und sichere<br />

Funktion der Produkte erforderliche partikuläre und filmische<br />

Sauberkeit lässt sich daher nicht mit nur einem Reinigungsschritt<br />

am Ende der Fertigung erzeugen. Vielmehr ist es notwendig, jeden<br />

Bearbeitungsschritt, beispielsweise Fräsen, Umformen, Beschichten<br />

oder Montieren, hinsichtlich seines Einflusses auf die technische<br />

Sauberkeit des Gesamtprodukts zu bewerten. „Die Aufgabenstellungen<br />

in der Teile- und Oberflächenreinigung sind in den letzten Jahren<br />

nicht nur vielfältiger, sondern auch anspruchsvoller geworden“,<br />

berichtet Christoph Nowak, Project Director bei der Deutschen<br />

Messe AG. „Für das veränderte Aufgabenspektrum präsentieren die<br />

Aussteller der parts2clean optimal den jeweiligen Fertigungsschritt,<br />

die Bauteilgeometrie und das -material sowie die Verunreinigungen<br />

und Sauberkeitsanforderungen angepasste, zukunftsorientierte<br />

Lösungen. Und das unabhängig davon, ob es um eine Vor- beziehungsweise<br />

Zwischenreinigung oder Endreinigung geht.“ Diese<br />

Vorgehensweise stellt sicher, dass selbst bei sogenannten High Purity-Reinigungsanwendungen,<br />

wie sie beispielsweise in der Halbleiter-Zulieferindustrie,<br />

Medizintechnik, Sensortechnik, Elektronik,<br />

Raum- und Luftfahrt sowie verschiedenen Bereichen der Elektromobilität<br />

vorkommen, die erforderlichen Ergebnisse stabil, effizient<br />

und nachhaltig erzielt werden.<br />

Alles für eine prozesssichere, effiziente<br />

und nachhaltige Reinigung<br />

Auf der parts2clean sind alle Segmente der industriellen Teile- und<br />

Oberflächenreinigung und alle relevanten Anbieter vertreten. Das<br />

Angebotsspektrum umfasst Anlagen, Systeme, Medien und Verfahrenstechniken<br />

sowie Behältnisse und Werkstückträger für fluidbasierte<br />

Prozesse und die energieeffiziente Trocknung ebenso<br />

wie Lösungen für die Wasseraufbereitung und Badpflege. Dies beinhaltet<br />

auch Möglichkeiten, um bestehende Prozesse zu optimieren<br />

und energieeffizienter auszulegen. Präsentiert werden darüber<br />

hinaus Technologien für die trockene Reinigung, beispielsweise<br />

CO2-Schneestrahl-, Plasma-, Laser,- Vibrations-, Druckluft- und<br />

Vakuumausheizverfahren. Weitere Bereiche sind die Steuerung,<br />

Überwachung und Kontrolle von Reinigungs-, Spül- und Trocknungsprozessen<br />

sowie der erzielten Sauberkeit. Innovative Lösungen<br />

werden darüber hinaus in den Segmenten Automatisierung der<br />

Reinigung inklusive des Teilehandlings sowie für die Digitalisierung<br />

beziehungsweise intelligente Integration von Reinigungsprozessen<br />

in vernetzte Fertigungsumgebungen vorgestellt. Themen wie eine<br />

sauberkeitsgerechte Fertigungsumgebung, beispielsweise Sauberund<br />

Reinräume, Reinigungsdienstleistungen und Fachliteratur komplettieren<br />

das Angebot. „Die parts2clean bietet Anwendern industrieller<br />

Reinigungstechnik aus allen Fertigungsbranchen und der<br />

Produktaufbereitung damit einerseits einen umfassenden Überblick<br />

über die Entwicklungstrends, Technologien, Verfahren und Prozesse,<br />

wie es ihn auf keiner anderen Messe weltweit gibt,“ berichtet<br />

Christoph Nowak. „Andererseits können die verschiedenen Produkte<br />

und Services direkt verglichen und Lösungswege für individuelle<br />

Aufgabenstellungen mit unterschiedlichen Anbietern gezielt diskutiert<br />

werden.“<br />

Rahmenprogramm für Wissenstransfer<br />

und Knowhow-Generierung<br />

Neben den Ausstellerpräsentationen bietet das anspruchsvolle Rahmenprogramm<br />

Besuchern vielfältige Informationen, Impulse und<br />

wertvolles Wissen, um Reinigungsprozesse angepasst an die jewei-<br />

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ligen Anforderungen zukunftssicher und nachhaltig auszulegen.<br />

Dazu zählt die gemeinsam mit dem CEC (Cleaning Excellence Center)<br />

organisierte Sonderschau „Technische Sauberkeit“.<br />

Neben Präsentationen zu aktuellen Trends und Entwicklungen<br />

sowie einem spannenden Vortragsprogramm wartet der Fachverband<br />

industrielle Teilereinigung (FiT) auf seiner Sonderschaufläche<br />

mit einem Highlight auf: Der Verleihung des 2. FiT2clean Awards.<br />

Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung prämiert jährlich herausragende<br />

Leistungen und innovative Lösungen in der industriellen<br />

Bauteilreinigung.<br />

Das dreitägige, integrierte Fachforum der parts2clean, dessen<br />

fachliche Koordination durch den Fraunhofer-Geschäftsbereich<br />

Reinigung und den FiT erfolgt, zählt zu dem international gefragtesten<br />

Wissensquellen. Die simultan übersetzten (Deutsch Englisch)<br />

Vorträge hochrangiger Experten aus Industrie und Verbänden<br />

sowie aus Wissenschaft und Forschung bieten Informationen zu<br />

Grundlagen, zu Lösungen für die Optimierung von Reinigungsprozessen,<br />

zu unterschiedlichen Entwicklungen und Trends in der industriellen<br />

Teile- und Oberflächenreinigung sowie zu Benchmark-<br />

Anwendungen in ausgewählten Branchen und Innovationen in der<br />

Reinigungstechnik. Die Teilnahme am Fachforum ist für Besucher<br />

der parts2clean kostenfrei. Informationen zum Rahmenprogramm<br />

sowie das vollständige Vortragsprogramm des Fachforums sind in<br />

Kürze auf der Homepage der parts2clean (www.parts2clean.de) abrufbar.<br />

Deutsche Messe AG<br />

D 30521 Hannover<br />

Edelstahl-Montage-System für Gestellbauten<br />

Smarte Verbindungstechnik als<br />

Alternative zu Schweißverbindungen<br />

Mit seinem neuen Edelstahl-Montage-System (EMS) erweitert RK Rose+Krieger sein Sortiment an Edelstahlprodukten<br />

um innovative Verbindungselemente für die Errichtung industrieller Gestellbauten aus Vierkant- oder Rundrohren der gängigen<br />

Baugröße 40. Eine spezielle Spanntechnik gestattet die einfache, schnelle und sichere Montage bzw. Demontage in<br />

wenigen Handgriffen.<br />

Aktuell umfasst das Produktprogramm jeweils fünf verschiedene EMS-Elemente für Rund- und<br />

Vierkantrohre. (Bild: RK Rose+Krieger)<br />

ge Verbinder und Fußelemente mit Stellfußanbindung.<br />

Dabei verfügen die EMS-Fußelemente<br />

zusätzlich zur Gewindebohrung<br />

für den Stellfuß über eine zweite Bohrung<br />

zum Abfließen der Reinigungsflüssigkeit.<br />

Jedes der EMS-Elemente wird inklusive<br />

Spannverbinder aus Edelstahlguss ausgeliefert,<br />

die in die Anschlussrohre geschoben<br />

und über das Anziehen einer Schraube fest<br />

verspannt werden. Auf diese Weise entsteht<br />

eine sichere und dennoch jederzeit wieder<br />

lösbare Verbindung. Die spezielle Spann-<br />

Das neue EMS von RK Rose+Krieger ist eine<br />

saubere, unaufwändige Alternative zu geschweißten<br />

Rohrkonstruktionen. Der Kunde<br />

erhält fertig bearbeitete Verbindungselemente<br />

inklusive innovativer Spanntechnik,<br />

die er mit auf Länge geschnittenen Edelstahlrohren<br />

zu beliebigen Gestellen oder<br />

Geländern kombinieren kann.<br />

Aktuell sind sowohl in der Rundrohr- als<br />

auch in der Vierkantrohrausführung fünf<br />

unterschiedliche EMS-Elemente lieferbar:<br />

Ecken, T-Stücke, Kreuzverbinder, 3-strahlitechnik,<br />

die Toleranzen bis zu zwei Millimeter<br />

kompensieren kann, sorgt sowohl im<br />

Rund- als auch im Vierkantrohr für einen<br />

sicheren Vierpunkt-Kontakt und damit für<br />

einen festen zentrierten Rundum-Sitz.<br />

Das neue Edelstahl-Montage-System<br />

ist eine besonders nachhaltige Lösung, da<br />

Verbindungselemente und Spannverbinder<br />

mit jedem beliebigen Edelstahlrund- oder<br />

-vierkantrohr im Querschnitt 40x2 kombiniert<br />

werden können. Zudem lassen sich<br />

die montierten Gestelle jederzeit zerlegen,<br />

platzsparend transportieren und in neuer<br />

Form wieder zusammenbauen.<br />

Typische Anwendungsbereiche der<br />

EMS-Verbindungselemente sind Gestellbauten<br />

im lebensmittelnahen Bereich, im<br />

Reinraum und in allen anderen industriellen<br />

Umgebungen, in denen Edelstahlkonstruktionen<br />

von Vorteil oder gewünscht sind.<br />

Eine Erweiterung des EMS durch zusätzliche<br />

Verbindungselemente ist angedacht.<br />

RK Rose+Krieger GmbH<br />

D 32423 Minden<br />

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ILMAC BASEL <strong>2023</strong><br />

ILMAC präsentiert vielversprechende neue<br />

digitale Angebote und Live-Formate<br />

Vom 26. bis 28. September <strong>2023</strong> versammelt Ilmac die Chemie- und Life Science-Branche wieder am bedeutungsvollen<br />

Standort Basel. Die Fachbesuchenden aus der Schweiz und der Dach-Region erwarten namhafte Unternehmen aus über<br />

20 Ländern. Der wichtigste Branchentreffpunkt präsentiert an der diesjährigen Ausgabe vielversprechende neue Live-Formate<br />

und erweiterte digitale Angebote.<br />

Diesen Herbst kommen an der Ilmac in Basel sowohl führende Anbieter<br />

der Branche wie Agilent, Endress+Hauser, Integra, Mettler<br />

Toledo, Metrohm, Siemens und Skan wie auch innovative Startups<br />

zusammen, um ihre Lösungen, Innovationen und Produktneuheiten<br />

den rund 10‘000 erwarteten Fachbesuchenden aus der Schweiz und<br />

der Dach-Region zu präsentieren. Es werden 400 Aussteller erwartet.<br />

Neue Inhalte wie die Startup-Area, die Ausstellung „Labor der<br />

Zukunft“, der Bereich „Job Connect“ und ein Speakers Corner ergänzen<br />

bewährte Formate wie den Kongress Ilmac Conference und<br />

die bereits zum dritten Mal parallel stattfindenden Pharma Logistics<br />

Days und machen Ilmac zu einer hocheffizienten Wissens- und Networkingplattform<br />

für die Chemie- und Life Science Branche. „Die<br />

Region Basel ist ein weltweit führender Life Science Hub. Unser Anspruch<br />

ist es aktiv zum Wachstum und zur Förderung des Standorts<br />

beitragen, indem wir diesem Industriesektor vor Ort mit Ilmac die<br />

Plattform bieten, welche die nötigen Impulse in das Ökosystem Gesundheitswirtschaft<br />

sendet und kontinuierliche Innovation ermöglicht“,<br />

sagt Roman Imgrüth, CEO MCH Exhibition & Events.<br />

Ilmac Conference – aktuelle Insights aus<br />

Forschung und Business<br />

Das Programm des wissenschaftlich getriebenen Kongressformats<br />

„Ilmac Conference“ macht die Teilnehmenden fit für die Zukunft.<br />

Der dreitägige Kongress ermöglicht einen effizienten Wissenstransfer<br />

und überzeugt mit einer grossen Themenvielfalt und hochkarätigen<br />

Speakern. Im Fokus stehen dieses Jahr wichtige Branchenthemen<br />

wie «Lab Digitalization», «Chemical Technologies» und «New<br />

Biotech Methods». „Ilmac Conference“ wird in Zusammenarbeit<br />

mit Swiss Chemical Society, Swiss Biotech Association und dem<br />

Schweizerischen Verband Diplomierter Chemiker FH (SVC) organisiert.<br />

«Als Partnerin von Ilmac begleitet und unterstützt die SCS die<br />

Veranstaltung seit über 60 Jahren.<br />

Basel bietet als wichtiger Standort der laborbasierten Forschung<br />

in der Schweiz optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Messe.», so David Spichiger Geschäftsführender Direktor, Swiss<br />

Chemical Society. Das detaillierte Kongressprogramm ist auf www.<br />

ilmac.ch einsehbar.<br />

Smart und nachhaltig: Das Labor der Zukunft<br />

Die Laborlandschaft befindet sich in einer Transformationsphase.<br />

Angesichts der wachsenden Digitalisierung werden im zukünftigen<br />

Labor verschiedene Prozesse und Strukturen einer umfassenden<br />

Neubetrachtung unterzogen. Der Ausstellungsbereich „Labor der<br />

Zukunft“ bietet den Ilmac-Teilnehmenden ein interaktives Erlebnis<br />

eines Labors von morgen mit Hilfe von Augmented und Virtual<br />

Reality. „Als Partnerin von Ilmac lassen wir die diesjährigen Teilnehmenden<br />

in das Labor der Zukunft eintauchen. Inspiriert durch die<br />

Zusammenarbeit im Basler Life Science Cluster, zeigen wir die Vorzüge,<br />

die technologischen Fortschritte und die Nachhaltigkeit eines<br />

digitalen, integrierten Labors auf“, so Dr. Sadiya Raja, Arcondis. Laborgebäude<br />

verbrauchen bis zu 10-mal mehr Energie als andere Gebäude.<br />

Green Lab, ein Cluster des Vereines Green Building Schweiz,<br />

initiiert und moderiert die Zusammenarbeit aller Beteiligten und<br />

unterstützt die Verbreitung von technischen Innovationen und die<br />

Anwendung von neuen oder wenig bekannten Geschäftsmodellen<br />

für Green Labs, welche sicher, nachhaltig und wettbewerbsfähig<br />

sind. Das Green Lab Symposium ist das einzige Laborsymposium<br />

für die Schweiz. In Workshops werden Best-Practice-Beispiele ausgetauscht,<br />

Experten unterschiedlichster Disziplinen vernetzt und<br />

die Lösungsfindung in einzelnen Projekten unterstützt. „Green Lab<br />

unterstützt seit fünf Jahren die Entwicklung nachhaltiger Labore als<br />

Innovationsoffensive in der Schweiz. <strong>2023</strong> wird das die 4. Ausgabe<br />

des Green Lab Symposiums zum ersten Mal während Ilmac stattfinden,<br />

somit erreichen wir gemeinsam den maximalen Mehrwert“,<br />

so Jens Feddern, Mitglied des Vorstands, Verein von Green Building<br />

Schweiz.<br />

Am Puls der Pharmalogistik<br />

(Copyright: MCH Group, Photo Sara Barth)<br />

Die Chemie und Life Science Branche hat sowohl sehr hohe wie<br />

sehr spezifische Anforderungen an den Transport ihrer Waren. An<br />

den Pharma Logistics Days in Halle 2.0 finden Unternehmen gezielt<br />

Trends, Innovationen und die richtigen Partner für ihre Transportheraus-forderungen.<br />

Rund 40 der führenden Logistikdienstleiter<br />

präsentieren während zwei Tagen neue Lösungen und innovative<br />

Dienstleistungen.<br />

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Ilmac 365 eröffnet der Branche neue Möglichkeiten<br />

1959 als Schweizer Fachmesse für die internationale Laboratoriums-,<br />

Messtechnik und Automatik in der Chemie lanciert, vernetzt<br />

Ilmac heute als grösste Live Marketing Plattform der Branche den<br />

Chemie- und Life Science-Sektor live und digital.<br />

Unter dem neuen Leistungsversprechen „Inspiring the Future of<br />

Chemistry and Life Sciences“ erweitert die neue digitale Wissensund<br />

Networking Plattform Ilmac 365 die Live-Events in die digitale<br />

Welt: „Neben den physischen Events an bedeutungsvollen Branchenstandorten<br />

wie Basel und Lausanne, vernetzen wir mit Ilmac<br />

365 die Branche global, 365 Tage im Jahr. Wir haben den Fokus auf<br />

das Community Netzwerk gesetzt und bieten der Chemie- und Life<br />

Science-Branche einen exklusiven Raum für Networking, Produktpräsentationen<br />

und effizienten Wissenstransfer rund um aktuelle<br />

Entwicklungen, Trends und Innovationen aus Forschung und Industrie“,<br />

sagt Céline Futterknecht, Brand Director Ilmac. Die Plattform<br />

dient auch der optimalen Vorbereitung auf den Besuch des Events<br />

diesen Herbst in Basel: Das Netzwerk ermöglicht die Organisation<br />

von Terminen sowie das Vormerken von Vorträgen und Anbietern<br />

und damit eine perfekte Vorbereitung auf den Event. „Mit der Ilmac<br />

365 App ist man vor Ort bestens ausgerüstet und kann das Maximum<br />

aus dem Ilmac-Besuch rausholen“, ergänzt Futterknecht. Das<br />

Ilmac Community Netzwerk ist über www.ilmac.ch erreichbar.<br />

Ilmac Basel findet vom 26. Bis 28. September <strong>2023</strong> in der Messe<br />

Basel statt.<br />

MCH Messe Schweiz (Basel) AG<br />

Messe Basel<br />

CH 4005 Basel<br />

Telefon: +41 58 206 3106<br />

eMail: anne.klipfel@ilmac.ch<br />

Internet: http://www.ilmac.ch<br />

Raumedic gewinnt German Brand Award <strong>2023</strong><br />

Raumedic wurde bei der Preisverleihung der German Brand Awards in Berlin am Donnerstag, den 15. Juni <strong>2023</strong> mit Gold<br />

ausgezeichnet. Der renommierte Preis für Markenführung in der Kategorie Excellent Brands – Health & Pharmaceuticals<br />

würdigt die umfassende Überarbeitung der Raumedic Marke und die damit verbundene erfolgreiche Markenführung.<br />

Die Neupositionierung der Marke Raumedic ist ein bedeutender<br />

Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Mit dem neuen Unternehmensleitbild<br />

als Herzstück und einem modernen Corporate<br />

Design, das ein neues Logo, neue Farben und eine neue Bildsprache<br />

umfasst, hat Raumedic seinen Auftritt am Markt eindrucksvoll<br />

transformiert. Die Auszeichnung mit dem German Brand Award in<br />

Gold ist eine Bestätigung für die erfolgreiche Markenführung und<br />

das herausragende Rebranding-Projekt.<br />

„Seit über 70 Jahren entwickelt Raumedic Lösungen für das Leben.<br />

Der aufgrund einer Kundenumfrage durchgeführte Relaunch<br />

übersetzt die drei maßgeblich genannten Wünsche – die bekannte<br />

Raumedic-Qualität; innovative, in die Zukunft gerichtete Ideen; unkomplizierte<br />

Zusammenarbeit – in ein modernes und ansprechendes<br />

Erscheinungsbild. Das Resultat ist nun deutlich klarer, dynamischer,<br />

lauter und selbstbewusster, ohne dabei jedoch den Menschen<br />

aus dem Fokus zu verlieren. In der internationalen Medizintechnik<br />

finden sich etliche Marken, deren Erscheinungsbilder sich allein<br />

durch die Farbwelten ähneln. Raumedic ist es gelungen, sich mit<br />

seinem neuen Auftritt deutlich davon abzuheben, und überzeugt<br />

mit einer eigenen Identität mit hoher Wiedererkennbarkeit“, so die<br />

Begründung der Award Jury.<br />

Ein wichtiger Aspekt des Rebrandings ist der gesellschaftliche<br />

Nutzen, den Raumedic mit der Marke hervorhebt. Das Unternehmen<br />

legt großen Wert darauf, dass sich die Mitarbeitenden mit den<br />

Werten des Unternehmens identifizieren können und in ihrer Arbeit<br />

einen Mehrwert sehen. Das neue Leitbild, das von den Mitarbeitenden<br />

selbst erarbeitet wurde, verdeutlicht das Bestreben, die medizinische<br />

Versorgung weltweit zu verbessern und Lösungen für das<br />

Leben zu entwickeln.<br />

Der Rat für Formgebung und das German Brand Institute verleihen<br />

jährlich den German Brand Award, um erfolgreiche Marken für<br />

ihre herausragende Markenführung zu würdigen. Ihr gemeinsames<br />

Ziel besteht darin, die Bedeutung der Marke als entscheidenden<br />

Erfolgsfaktor für Unternehmen im nationalen und internationalen<br />

Wettbewerbsumfeld zu stärken. Der Award macht auf einzigartige<br />

Weise Markenerfolge sichtbar. Er ist in zwei Hauptkategorien unterteilt:<br />

Die Kategorie „Excellent Brands“ prämiert die besten Produktund<br />

Unternehmensmarken innerhalb einer Branche, während die<br />

Kategorie „Excellence in Brand Strategy and Creation“ Auszeichnungen<br />

für die besten Leistungen in den verschiedenen Fachdisziplinen<br />

vergibt.<br />

Raumedic AG<br />

D 95233 Helmbrechts<br />

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PARTEC und POWTECH: das perfekte Doppel rund um die Prozessierung und das Handling<br />

von Partikeln und Pulver, Granulaten und Schüttgut<br />

Hochkarätiges Fachprogramm<br />

auf dem PARTEC- Kongress <strong>2023</strong><br />

Selten spielen zwei internationale Top-Player so perfekt zusammen, wie die PARTEC als Fachkongress und die POWTECH<br />

als Messe für Partikel- und Schüttguttechnologie vom 26. bis 28. September <strong>2023</strong> in Nürnberg. Mit einem dreitägigen inspirierenden<br />

Programm unter dem Motto „Particle Technology for Sustainable Products“ bringt die PARTEC <strong>2023</strong> die internationale<br />

Wissenschaftsgemeinschaft zusammen. Insbesondere die Erhöhung der Prozess- und Energieeffizienz steht im<br />

Fokus der über 300 Vorträge und über 150 Posterpräsentationen in englischer Sprache von 297 Referenten aus 25 Nationen.<br />

Die PARTEC bietet als messebegleitender Kongress auch allen wissenschaftlich interessierten Besuchern der POWTECH<br />

zusätzliche gute Gründe für einen Messebesuch.<br />

Zahlreiche Partikeltechnologie-Experten aus Wissenschaft und Industrie<br />

werden vom 26. – 28. September <strong>2023</strong> auf dem Nürnberger<br />

Messegelände erwartet. Auf der PARTEC als einer der größten und<br />

wichtigsten internationalen Fachkongresse für Partikel- und Pulvertechnologie<br />

präsentieren und diskutieren Fachleute aus Wissenschaft<br />

und Industrie die neuesten Entwicklungen in der Partikelund<br />

Pulvertechnik. Ebenso wichtig wie die KeyNote-Vorträge und<br />

Panel-Sessions in dem siebenzügigen Programm sind die Vorträge<br />

des wissenschaftlichen Nachwuchses: Mehr als über 300 Vorträge<br />

und über 150 Posterpräsentationen sorgen für weitere gewinnbringende<br />

Impulse. Für Spannung sorgen die Verleihung des Friedrich-Löffler-Nachwuchspreises<br />

am zweiten Kongresstag sowie eine<br />

Preisverleihung für das beste Poster am dritten Tag.<br />

Der Kongress steht diesmal im Zeichen der Nachhaltigkeit und<br />

damit einem Thema, dem sich nicht nur Forscher, sondern auch Industrievertreter<br />

immer intensiver widmen. Der fachliche Austausch<br />

wird auf der Nürnberger Messe ebenso unterstützt wie das Networking,<br />

etwa auf der Poster-Session, bei einem Treffen auf einem der<br />

Messestände oder auf dem Campus Pavilion der POWTECH. So<br />

können Messebesucher und Aussteller von den Erkenntnissen der<br />

Wissenschaftler und industriellen Fachleuten ebenso profitieren<br />

wie die Forscher, die neue wissenschaftliche Ansätze mit Praktikern<br />

ihrer Zielgruppe unmittelbar diskutieren können. Viel Zeit für<br />

das gegenseitige Kennenlernen und für Gespräche bietet auch die<br />

große Messeparty, die Aussteller und PARTEC-Teilnehmer zusammenbringt.<br />

Professor Arno Kwade, Chairman des Kongresses, sagt: „Die<br />

PARTEC <strong>2023</strong> adressiert neben den klassischen Bereichen auch die<br />

aufstrebenden Forschungs- und Anwendungsfelder der Partikeltechnologie.<br />

Gerade im Zuge des Klimawandels werden Nachhaltigkeit<br />

und Kreislaufwirtschaft immer wichtiger.“ Diesem Wandel<br />

wolle die PARTEC <strong>2023</strong> mit dem übergreifenden Thema „Particle<br />

Technology for Sustainable Products“ Rechnung tragen. So werde<br />

ein besonderer Fokus nicht nur auf höchster Produktqualität liegen,<br />

sondern auch auf der Maximierung der Materialausnutzung und<br />

Energieeffizienz der Prozesse sowie auf Produkten der Energiewende<br />

wie Batterien.<br />

Plenary Lectures und Keynotes im Überblick<br />

Die Themen der fünf Plenary Lectures und zehn Keynotes verdeutlichen<br />

die Praxisnähe des Kongresses und seine Bedeutung für die<br />

Zielbranchen der POWTECH. Besonders im Blick sind hier die Bereiche<br />

Chemie, Pharma sowie die Lebensmittelindustrie und die<br />

Batteriebranche.<br />

Alle PARTEC-Teilnehmer sind herzlich eingeladen, die Messe<br />

POWTECH kostenfrei zu besuchen. Für Teilnehmer der PARTEC<br />

werden am letzten Kongresstag Guided Tours über die Messe angeboten.<br />

Marianny Eisenhofer, Director POWTECH, und Phuong Anh<br />

Do, Projektleiterin PARTEC, betonen unisono: „Wir freuen uns, dass<br />

sich PARTEC und POWTECH im Jahr <strong>2023</strong> wieder ergänzen. Fundierte,<br />

anwendungsorientierte Forschung, wie sie die PARTEC-Teilnehmer<br />

betreiben, bildet die Basis für grundlegende Fortschritte in<br />

den Branchen unserer Besucher und Aussteller.“<br />

© NürnbergMesse<br />

NürnbergMesse GmbH<br />

D 90471 Nürnberg<br />

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(c) Christoph Arnet<br />

AM Expo und Swiss Medtech Expo – Fachmessen und Symposien<br />

Am Puls der additiven Fertigung<br />

und der Medizintechnik<br />

Vom 12. bis 13. September <strong>2023</strong> findet bei der Messe Luzern die AM Expo sowie die Swiss Medtech Expo statt. Mit der Kombination<br />

aus Messe, Symposium und Netzwerk bieten sie die Möglichkeit, sich über innovative Produkte, Dienstleistungen<br />

und Lösungen in der additiven Fertigung und der Medizintechnik zu informieren und das persönliche Netzwerk zu pflegen.<br />

Die AM Expo und die Swiss Medtech Expo werden vom 12. bis 13.<br />

September <strong>2023</strong> zum Treffpunkt für den professionellen 3D-Druck<br />

und die Schweizer Medtech-Industrie. Nach 2021 finden die beiden<br />

Messen bereits zum zweiten Mal gleichzeitig statt. Die gemeinsame<br />

Durchführung habe sich bewährt, sagt Messeleiterin Sara<br />

Bussmann: «Zwischen den beiden Fachgebieten gibt es spannende<br />

Symbiosen. Wir können den Besuchenden somit einen Mehrwert<br />

bieten. Die AM Expo und die<br />

Swiss Medtech Expo werden<br />

so zu einem Pflichttermin für<br />

die ganze Industrie.» Rund 250<br />

Aussteller präsentieren an den<br />

beiden Messen Neuigkeiten zu<br />

unterschiedlichen Anwendungen.<br />

Breite Themenabdeckung<br />

Die AM Expo ist die einzige Fachmesse in der Schweiz, die sich<br />

ausschliesslich mit additiver Fertigung beschäftigt. Mit sieben<br />

Fokusthemen bietet sie eine umfassende Themenvielfalt und<br />

adressiert die brennendsten Fragen. Ein besonderes Augenmerk<br />

wird auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt, indem angemessene<br />

Produktionsprozesse aufgezeigt und Inputs zum Thema Energieeffizienz<br />

beim Material gegeben werden. Parallel zur AM Expo<br />

bietet die Swiss Medtech Expo Orientierung in der Schweizer<br />

Medtech-Industrie. Die Fokusthemen greifen aktuelle Herausforderungen<br />

in einem heterogenen Markt auf und ermöglichen<br />

einen Erfahrungs- und Wissensaustausch über verschiedene Bereiche<br />

hinweg.<br />

Die Wissensvermittlung steht im Zentrum<br />

Mit je einem Symposium bieten beide Messen die Möglichkeit, sich<br />

über den momentanen Wissensstand zu informieren und ein Update<br />

zu aktuellen Themen und Anwendungsbereichen zu erhalten.<br />

Namhafte Keynote-Speaker sprechen über Wissenschaft, Technik<br />

und Industrie, während in diversen Referaten fortschrittliche Projekte<br />

vorgestellt werden. «Die Symposien<br />

stellen ein wichtiges Element dar und<br />

vermitteln neustes Fachwissen. Die Besuchenden<br />

können sich auf abwechslungsreiche<br />

und informative Vorträge mit<br />

hochkarätigen Referentinnen und Referenten<br />

freuen», erklärt Sara Bussmann.<br />

Die Symposien sind nach Anwendungsbereichen<br />

und Fokusthemen der jeweiligen<br />

Messe © <strong>DE</strong>AG<br />

strukturiert.<br />

Netzwerken an der Wine & Cheese Party<br />

Mit der Wine & Cheese Party gibt es an der AM Expo und der Swiss<br />

Medtech Expo auch in diesem Jahr wieder einen kulinarischen Netzwerkanlass<br />

der besonderen Art. Am Dienstag, 12. September <strong>2023</strong> ab<br />

16.00 Uhr sind Besuchende und Aussteller eingeladen, sich bei einem<br />

reichhaltigen Apéro austauschen. «Das Netzwerken ist ein wichtiger<br />

Bestandteil unserer Messen. Deshalb bieten wir mit der Wine & Cheese<br />

Party eine geeignete Plattform, um sich ungezwungen in einer gemütlichen<br />

Atmosphäre auszutauschen», sagt Sara Bussmann.<br />

Messe Luzern AG<br />

CH 6005 Luzern<br />

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5. Leitmesse für Entgrattechnologien und Präzisionsoberflächen<br />

10. bis 12. Oktober <strong>2023</strong> auf dem Messegelände Karlsruhe, Deutschland<br />

Gratfrei, spiegelglatt oder mit definierter<br />

Rauheit – Oberflächenfinish für die<br />

Medizin- und Pharmatechnik<br />

In kaum einer Branche sind die Anforderungen an die Eigenschaften<br />

und Beschaffenheit von Oberflächen so hoch<br />

wie in der Medizin- und Pharmatechnik. Entsprechend<br />

werden an das Entgraten und die Oberflächenbearbeitung<br />

zunehmend höhere Anforderungen gestellt. Für diese<br />

qualitätsentscheidenden Fertigungsschritte präsentiert<br />

die DeburringEXPO vom 10. bis 12. Oktober <strong>2023</strong> auf dem<br />

Messegelände Karlsruhe neue und weiterentwickelte Produkte<br />

und Dienstleistungen. Abgerundet wird das Lösungsangebot<br />

bei der 5. Leitmesse für Entgrattechnologien und<br />

Präzisionsoberflächen durch das integrierte, zweisprachige<br />

Fachforum sowie verschiedene Themenparks.<br />

In der Medizintechnik wird konsequent daran gearbeitet, Produkte<br />

für die Endoprothetik, Instrumente und Komponenten für Diagnose-<br />

und Therapiegeräte durch neue Materialien und Fertigungstechnologien,<br />

beispielsweise das additive Manufacturing, patientengerechter,<br />

funktioneller und langlebiger zu machen. Die Eigenschaften<br />

und die Beschaffenheit der Oberflächen spielen dabei eine wesentliche<br />

Rolle. Darüber hinaus macht es die europäische MDR (Medical<br />

Device Regulation- Medizinprodukteverordnung) erforderlich, sich<br />

intensiv mit der Oberflächenbearbeitung sowie der Validierung und<br />

dem Qualitätsmanagement der entsprechenden Prozesse zu beschäftigen.<br />

Bei Bauteilen und Komponenten wie beispielsweise Behälter,<br />

Rührwerke, Mischer oder Tablettierstempel, die für die Pharmatechnik<br />

hergestellt werden, sind ebenfalls höchste Ansprüche an die<br />

Oberflächenqualität zu erfüllen. Sie müssen hochpräzise, spiegelglatt<br />

und frei von Defekten sein, damit sie gut reinigbar sind, Kreuzkontaminationen<br />

durch Produktrückstände oder Mikroorganismen<br />

vermieden werden und Verschleiß minimiert wird.<br />

In beiden Branchen kommt es also darauf an, Produkten die<br />

Oberfläche zu verleihen, die einen dauerhaft sicheren und zuverlässigen<br />

Einsatz gewährleisten. Dabei sind auch Faktoren wie Traceability,<br />

die Energie- und Ressourceneffizienz der Prozesse sowie deren<br />

Einbindung in eine verkettete Fertigung zu erfüllen.<br />

Das neue Verfahren für das vollautomatisierte und fertigungsintegrierte<br />

Entgraten und gleichzeitige Reinigen mit CO2-Granulat lässt sich<br />

unter anderem für die Bearbeitung von Kanülen und chirurgischen<br />

Sägen einsetzen. (Bildquelle: acp systems)<br />

Anforderungsgerechte Oberflächen für Medizinund<br />

Pharmaprodukte<br />

„Durch ihr branchen- und werkstoffübergreifendes Ausstellungsspektrum<br />

unterstützt die DeburringEXPO auch Unternehmen aus<br />

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Das PECM-Verfahren wird unter anderem zur Herstellung medizintechnischer Produkte, hier ein Stapler (Klammergerät) zum Verschließen<br />

von Wunden durch Klammern, eingesetzt. Die Mikrostrukturierung erfolgt in einem Mehrfachwerkzeug. (Bildquelle: EMAG ECM)<br />

der Medizintechnik und Pharmaindustrie bei der Suche nach geeigneten<br />

Verfahren“, ist sich Hartmut Herdin, Geschäftsführer des<br />

privaten Messeveranstalters fairXperts GmbH & Co. KG, sicher.<br />

Dafür spricht, dass viele der teilnehmenden Unternehmen über Erfahrungen<br />

in diesen Branchen verfügen und das gesamte Spektrum<br />

an Technologien, Prozessen, Werkzeugen und Dienstleistungen für<br />

das Entgraten, Kantenverrunden, Reinigen und Oberflächenfinish<br />

präsentiert wird. Dies beinhaltet unter anderem mechanisches Entgraten<br />

mit Werkzeugen, Gleitschleifen, Bürstentgraten, Strahlen<br />

mit festen und flüssigen Medien. Zu Letzterem wird beispielsweise<br />

für das vollautomatisierte und fertigungsintegrierte Entgraten und<br />

gleichzeitige Reinigen eine Neuentwicklung vorgestellt.<br />

Bearbeitungsmedium ist flüssiges, recyceltes Kohlendioxid, das<br />

inline zu feinem Granulat verdichtet und auf Überschallgeschwindigkeit<br />

beschleunigt auf die zu bearbeitende Oberfläche gestrahlt wird.<br />

Darüber hinaus umfasst das Ausstellungsspektrum diverse spezielle<br />

Technologien. So lässt sich beispielsweise mit dem Ultraschallentgraten<br />

die Entfernung von Graten an verschiedensten Materialien<br />

vollautomatisiert, prozesssicher und entsprechend den regulatorischen<br />

Vorgaben validierbar durchführen. Das Strömungsschleifen<br />

(Druckfließläppen, Abrasive Flow Machining – AFM) wird für das<br />

Entgraten, Kantenverrunden und Polieren von komplexen Bauteilen<br />

eingesetzt. Stärken des Verfahrens liegen unter anderem in der Bearbeitung<br />

von innenliegenden Bereichen und schwer zugänglichen<br />

Oberflächen, beispielsweise auch bei additiv gefertigten Komponen-<br />

Ob spiegelglatt oder mit definierter Rauheit - die Oberflächen von Produkten<br />

für die Medizin- und Pharmatechnik haben einen entscheidenden<br />

Einfluss auf deren Qualität und Sicherheit. (Bildquelle: fairXperts)<br />

ten. Mit dem ECM-Verfahren (elektrochemische Metallbearbeitung)<br />

können Teile aus nahezu allen Metallen wie beispielsweise Titanlegierungen<br />

oder gehärtete Werkstoffe, entgratet und deren Kanten<br />

gezielt verrundet werden. Eine Weiterentwicklung des Verfahrens ist<br />

das PECM (präzise elektrochemische Metallbearbeitung). Die Technologie<br />

ermöglicht, dreidimensionale Formen, Konturen und Strukturen<br />

in sehr hoher Präzision zu erzeugen. Dabei lässt sich eine Abbildungsgenauigkeit<br />

von < 20 μm und eine Oberflächengüte von Ra<br />

< 0,1 μm erreichen. Bei der Entfernung von feinen Graten und Flitter<br />

an äußeren Konturen von sehr filigranen, dünnwandigen Werkstücken,<br />

kann das Laserentgraten punkten. Mit dem Verfahren lassen<br />

sich selbst Kanten von Bohrungen mit wenigen zehntel Millimeter<br />

Durchmesser bearbeiten. Im Gegensatz zum klassischen elektrochemischen<br />

Polieren erfolgt das Electrofinish trocken mit speziellen<br />

Polymerpartikeln. Zu den Vorteilen des Verfahrens zählt, dass auch<br />

bei geometrisch komplexen sowie additiv gefertigten Bauteilen ein<br />

sehr hoher Glanzlevel ohne Mikrokratzer erreicht wird.<br />

„Die Vielfalt der Technologien ermöglicht, Stärken und Grenzen<br />

der verschiedenen Verfahren abgestimmt auf den jeweiligen<br />

Anwendungsfall direkt vor Ort mit Experten zu diskutieren“, ergänzt<br />

Hartmut Herdin.<br />

Mehrwert Wissenstransfer durch das zweisprachige Fachforum<br />

Ergänzend zu den Ausstellerpräsentationen bietet das Rahmenprogramm<br />

der DeburringEXPO viel Wissen und Know-how. Die<br />

Themenparks „Automatisiertes Entgraten“, „Reinigen nach dem<br />

Entgraten“ und „Qualitätssicherung im Entgratprozess“ informieren<br />

über aktuelle Entwicklungen für diese Aufgabenstellungen. Schwerpunkte<br />

des in die DeburringEXPO integrierten Fachforums mit simultan<br />

(Deutsch Englisch) übersetzten Präsentationen bilden<br />

Grundlagen, Wege zur Prozess- und Kostenoptimierung, Berichte<br />

zu Best-Practice-Anwendungen und Trends sowie zu den speziellen<br />

Inhalten der Themenparks. Die Teilnahme ist für Besucher der<br />

Leitmesse kostenfrei, ebenso wie eine Ausgabe der aktualisierten<br />

und erweiterten Broschüre „Basiswissen Entgrattechnologie“ in<br />

deutscher und englischer Sprache.<br />

Weitere Informationen, das komplette Ausstellungsspektrum<br />

und das Programm des Fachforums sowie die vorläufige Ausstellerliste<br />

unter www.deburring-expo.de.<br />

fairXperts GmbH & Co. KG<br />

D 72639 Neuffen<br />

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Ob KI, Health-Apps, Labormedizin oder Robotik:<br />

Start-ups mischen den Gesundheitsbereich<br />

auf und bei der MEDICA kräftig mit<br />

Viele Highlights mit und für die Gründerszene<br />

stehen auf der Agenda<br />

Die international führende Medizinmesse MEDICA in Düsseldorf<br />

hat sich seit Jahren auch als die globale Leitveranstaltung für Startups<br />

etabliert, die in den Gesundheitsbereich einsteigen möchten.<br />

Unter den insgesamt mehr als 5.000 ausstellenden Unternehmen<br />

der MEDICA <strong>2023</strong> und der parallelen Zuliefererfachmesse COM-<br />

PAMED <strong>2023</strong> (Termin: 13. – 16. November) werden entsprechend<br />

wieder mehrere hundert junge Entwicklerteams sein auf der Suche<br />

nach Business-Kontakten für Kooperationen u. a. hinsichtlich Finanzierung,<br />

Fertigung, Produktzulassung, Vermarktung oder Vertrieb<br />

ihrer Produktideen.<br />

Zahlreiche Programm-Highlights rücken die Gründerszene gezielt<br />

in den Fokus und bieten den Start-ups eine ideale Bühne, um<br />

ihre innovativen Lösungen vorzustellen und mit der internationalen<br />

Gesundheitsfachwelt ins Geschäft zu kommen. Anzuführen sind<br />

zum Beispiel die 12. MEDICA Start-up COMPETITION, der 15. `Healthcare<br />

Innovation World Cup´, der MEDICA START-UP PARK<br />

und rund 100 weitere Start-up-Beteiligungen im Programm des ME-<br />

DICA CONNECTED HEALTHCARE FORUMs.<br />

Sowohl für die 12. MEDICA Start-up COMPETITION (Finale am<br />

14.11.) als auch den 15. `Healthcare Innovation World Cup´ (Finale am<br />

13.11.) ist der Kickoff für das Bewerbungsverfahren bereits erfolgt. Interessierte<br />

Start-ups können sich über das Reglement und die Optionen<br />

der Teilnahme an den Wettbewerben auf der Programm-Seite<br />

des MEDICA CONNECTED HEALTHCARE FORUMs informieren<br />

(https://www.medica.de/mchf1).<br />

Bei der MEDICA Start-up COMPETITION geht es um die gesamte<br />

Bandbreite an Innovationen für den Healthcare-Bereich: von<br />

Künstlicher Intelligenz (KI), über Health-Apps, Lösungen für die Labordiagnostik<br />

bis hin zu medizinischer Robotik. Erstmals in diesem<br />

Jahr neu hinzugekommen ist die Kategorie „Nachhaltigkeit“.<br />

CONNECTED HEALTHCARE FORUMs: „Ich war sehr überrascht,<br />

wie global diese Messe ist!“. Die MEDICA Start-up COMPETITION<br />

habe ihrem Start-up sehr große, weltweite Sichtbarkeit beschert,<br />

wobei Idoven auch auf dem deutschen Markt fußfassen wolle.<br />

Laut Rika Christanto sei es zudem hilfreich gewesen, sich während<br />

der MEDICA auch mit anderen Start-ups auszutauschen,<br />

etwa hinsichtlich der Überwindung regulatorischer Hürden für den<br />

Marktzugang. Derzeit vertieft Idoven die Partnerschaften, die sich<br />

seit der MEDICA 2022 ergeben haben, beispielsweise zum Unternehmen<br />

GE Healthcare hinsichtlich eines Projekts zur Reduzierung<br />

des Interpretationsaufwandes von EKG-Untersuchen in Kliniken.<br />

„Zudem haben wir mit AstraZeneca eine Vereinbarung zu einem<br />

Herzinsuffizienz-Projekt unterzeichnet“, weiß Rika Christanto zu<br />

berichten. Hierbei geht es in erster Linie darum, die Hospitalisierung<br />

von Betroffenen zu verhindern. Im Zusammenspiel mit Pharma-Unternehmen<br />

wird deshalb an Lösungen der Verbesserung<br />

von individuellen Therapien gesucht. Dazu nutzt Idoven mit seiner<br />

Analyseplattform frühe Daten aus den Krankengeschichten, um die<br />

Wirkweise von geplanten Behandlungen und die Notwendigkeit von<br />

Änderungen abschätzen zu können.<br />

Vorjahres-Siegerteam profitiert von weltweiter Sichtbarkeit<br />

Das spanische Start-up Idoven war das Siegerteam des Wettbewerbs<br />

2022 und zieht in der Folge großen Nutzen aus der Beteiligung. Das<br />

junge Unternehmen hat nach eigenem Bekunden eine „Cardiologyas-a-service“-Plattform<br />

entwickelt, die auf KI basiert. Diese hauseigene<br />

KI nutzt Elektrokardiogramme (EKG) beliebiger Dauer und von<br />

beliebigen Diagnose-Tools, um die Genauigkeit und Konsistenz der<br />

Interpretation zu verbessern. Rika Christanto, operative Geschäftsführerin<br />

von Idoven, zeigt sich erfreut über den Effekt der MEDICA-<br />

Teilnahme und dem Wettbewerbsfinale auf der Bühne des MEDICA<br />

Die Final-Pitches der MEDICA Start-up COMPETITION zählen<br />

seit Jahren zu den besonders beliebten Programm-Highlights und<br />

sind stets gut besucht (© Constanze Tillmann/ Messe Düsseldorf).<br />

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Alle Siegerteams der MEDICA Start-up<br />

COMPETITION 2022 auf der Bühne vereint<br />

(© Constanze Tillmann).<br />

Für die Fortsetzung des Wachstumskurses ist Idoven auf der Suche<br />

nach weiteren Kooperationen, arbeitet intensiv an der Leistungsfähigkeit<br />

der eigenen KI-Tools sowie auch an der Nutzen-Evaluation<br />

ihrer Lösungen im klinischen Einsatz. Wie wichtig weltweite Sichtbarkeit<br />

für Start-ups ist und damit beispielsweise die Teilnahme an<br />

international erfolgreichen Messeveranstaltungen wie der MEDICA<br />

dokumentiert eine Zahl: Idoven gelang es bereits, eine Finanzierung<br />

in Höhe von knapp 20 Millionen US-Dollar (rund 18,1 Millionen<br />

Euro) für die Realisation anstehender Projekte und die weitere Entwicklung<br />

einzuwerben.<br />

`Healthcare Innovation World Cup´: intelligente<br />

Medtech-Geräte der nächsten Generation<br />

Der MEDICA START-UP PARK ist der Treffpunkt fürs Networking<br />

für und mit der jungen Gründerszene<br />

(© Constanze Tillmann/ Messe Düsseldorf).<br />

Für Start-ups, Scale-ups und kleinere mittelständische Unternehmen<br />

könnte ebenfalls eine Beteiligung (und kostenlose Bewerbung)<br />

beim 15. `Healthcare Innovation World Cup´ interessant sein.<br />

Hier geht es um intelligente „Internet of Medical Things“-Lösungen<br />

(IoMT) wie z. B. digitale Biomarker, smarte Pflaster oder vernetzbare<br />

Wearables. Die besten 12, von einer renommiert besetzten Fachjury<br />

ausgewählten Finalisten werden eingeladen, sich im Rahmen<br />

der MEDICA <strong>2023</strong> auf der Programmbühne des MEDICA CON-<br />

NECTED HEALTHCARE FORUMs (in Halle 12) zu präsentieren.<br />

Vorjahrssieger war ViewMind Inc., das sich auf das Management<br />

von neurodegenerativen Krankheiten wie Multiple Sklerose oder<br />

Alzheimer spezialisiert hat. Mark Edwards, CEO und Mitbegründer<br />

von ViewMind Inc, berichtet, dass die Auswirkungen des Gewinns<br />

zwar nicht quantifiziert werden könnten, „aber ich kann sagen, dass<br />

dieser Gewinn sehr hilfreich war, um das Unternehmen und seine<br />

Produkte bekannt zu machen“. Auch dieses Start-up hat eine weitere<br />

Finanzierungsrunde abgeschlossen, die durch den Erfolg bei der<br />

MEDICA unterstützt wurde. Das bereits CE-gekennzeichnete und<br />

auf dem Markt befindliche ViewMind-Produkt wurde an Tausenden<br />

von Personen in etwa 30 klinischen Studien auf vier Kontinenten<br />

validiert. Die Zulassung durch die FDA ist in Arbeit.<br />

ViewMind richte sich in erster Linie an die pharmazeutische<br />

Industrie, aber auch an das Gesundheitswesen insgesamt, so Mark<br />

Edwards: „Wir arbeiten mit einer Reihe von Pharmaunternehmen an<br />

klinischen Studien, um ihnen ein Werkzeug an die Hand zu geben,<br />

mit dem sie geeignete Teilnehmer finden, Kohorten präzise zusammenstellen<br />

und die Auswirkungen einer Therapie sensibel messen<br />

zu können“. Das Start-up versteht sich demnach als ein Wegbereiter<br />

für die Entwicklung von Präzisionsmedikamenten.<br />

Edwards war schon oft bei der MEDICA in Düsseldorf. Aus seiner<br />

Sicht sei die Größe der Veranstaltung ein Vorteil. So konnte er<br />

hier schon viele Kontakte aus dem Bereich Distribution treffen, um<br />

mit ihnen mögliche Vertriebskooperationen auszuloten. Denn das<br />

Ziel behält ViewMind fest im Blick, wie Mark Edwards erklärt: „Wir<br />

wollen einen sensitiven Marker für neurokognitive Erkrankungen<br />

und Kognition etablieren, der so einfach zu bedienen und so nützlich<br />

ist wie ein Blutdruckmessgerät oder ein Blutzuckermessgerät“.<br />

Treffpunkt MEDICA START-UP PARK<br />

Networking wird aber auch beim MEDICA START-UP PARK (in<br />

Halle 12) großgeschrieben, der sich als zentraler Treffpunkt für die<br />

Gründerszene etabliert hat. Gut 40 Start-ups haben sich hier bereits<br />

in einer sehr frühen Phase für dieses Jahr angemeldet – ein neuer<br />

Top-Wert.<br />

Mit dabei ist ein zweites Mal die Start-up-Initiative „Up To Future“<br />

aus der Ukraine. 2022 konnte die Anmeldung erst kurz vor der<br />

Messelaufzeit erfolgen. Zu den ukrainischen Start-ups, die die Initiative<br />

promotete, zählte HandyUsound mit der Produktidee für ein<br />

portables Ultraschallsystem. Das Produkt stieß auf so große Resonanz<br />

beim Messepublikum, dass das Gründerteam in diesem Jahr<br />

noch einmal die Gelegenheit nutzen will, um weitere Geschäftskontakte<br />

zu knüpfen. Megnosis aus Korea ist ebenfalls mit von der<br />

Partie beim diesjährigen MEDICA START-UP PARK. Das Unternehmen<br />

hat EEG-Kopfhelme entwickelt, die Demenzen frühzeitig<br />

erkennen und über die Stimulierung von Hirn- und Nervenzellen<br />

lindern können sollen.<br />

Auch Deutschland zeigt Flagge auf dem Gemeinschaftsstand.<br />

Ein Beispiel ist AssistMe. Zur MEDICA <strong>2023</strong> werden sie ein smartes<br />

Sensorsystem für den Einsatz in Inkontinenzhosen präsentieren.<br />

Das System dient als eine Art Flüssigkeitsindikator. Über einen am<br />

Inkontinenzhilfsmittel angebrachten Clip werden die erfassten Daten<br />

an ein Software-Cloud-System übermittelt. Auf diese Weise ist<br />

es Pflegepersonal im stationären Bereich möglich, Bewohnerinnen<br />

und Bewohner bedarfsgerechter zu versorgen, weil auf einen Blick<br />

an zentraler Stelle ermittelt werden kann, wann bei wem ein Hilfsmittelwechsel<br />

geboten erscheint.<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

D 40001 Düsseldorf<br />

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SMC auf LASER World of PHOTONICS <strong>2023</strong> und automatica <strong>2023</strong><br />

Nachhaltigkeit und Performance optimal vereint<br />

Es ist ein runder Geburtstag mit besonderem Highlight: Vor genau 50 Jahren fand die erste Ausgabe der Fachmesse statt,<br />

die damals noch unter dem Namen LASER ihre Tore öffnete. Mittlerweile hat sie sich als LASER World of PHOTONICS zur<br />

Weltleitmesse für Photonik entwickelt – und zu deren Jubiläum <strong>2023</strong> parallel auch die automatica, die Leitmesse für intelligente<br />

Automation und Robotik, ausgerichtet wird. SMC vereint in Halle B3, Stand 340, vom 27. bis 30. Juni <strong>2023</strong> in München<br />

beide Themen und präsentiert hierzu innovative Lösungen, die dabei helfen, Nachhaltigkeit und Performance in Einklang<br />

zu bringen. So zeigt der Spezialist für elektrische und pneumatische Automatisierung u. a. verschiedene Kühl- und Temperiergeräte<br />

für den besonders kompakten oder den dualen Einsatz mit Wasserkühlung, ein Feldbusmodul zur drahtlosen<br />

Kommunikation und das Air Management System, mit dem Anwender bis zu 62 % an Druckluft einsparen können.<br />

Ob für hochpräzise Laseranwendungen<br />

oder zur effizienten Automatisierung von<br />

Produktionsprozessen: SMC stellt Anwendern<br />

ein umfangreiches Lösungssortiment<br />

für Applikationen bereit, die branchenübergreifend<br />

im Einsatz sind. Eine spannende<br />

Auswahl daraus präsentiert der Automatisierungsspezialist<br />

zum 50-jährigen Jubiläum<br />

der LASER World of PHOTONICS, die<br />

in diesem Jahr gemeinsam mit der automatica<br />

stattfindet. Vom 27. bis 30. Juni können<br />

sich Fachbesucher in Halle B3, Stand 340,<br />

von den Vorteilen der dort vorgestellten<br />

SMC-Lösungen überzeugen. Zu den Highlights<br />

gehören die beiden Serien HEF und<br />

HRL100/200, zwei Kühl- und Temperiergeräte,<br />

die im ersten Fall hohe Leistung auf besonders<br />

wenig Platz bieten und im zweiten<br />

Fall jetzt auch mit Wasserkühlung die individuelle<br />

Temperaturregelung von zwei Medienkreisläufen<br />

ermöglichen. Hinzu kommen<br />

das Feldbusmodul der Serie EX600-W, das<br />

eine sichere und leistungsstarke drahtlose<br />

Kommunikation gewährleistet, und das Air<br />

Management System, mit dessen Hilfe sich<br />

der Druckluftverbrauch um bis zu 62 % reduzieren<br />

lässt.<br />

Einen kühlen Kopf bewahren<br />

Damit sich Laserapplikationen sicher und<br />

zuverlässig nutzen lassen und am Ende eine<br />

hohe Produktqualität erreicht wird, kommt<br />

es auf eine durchweg stabile Temperierung<br />

an – in besonderen Fällen auch auf kleinstem<br />

Raum oder von zugleich zwei Medien-<br />

kreisläufen. Wie beides gelingt, zeigt SMC<br />

in München anhand der Kühl- und Temperiergeräte<br />

der Serien HEF und HRL100/200.<br />

So wiegt erstere bei Abmessungen von<br />

lediglich H210 x B130 x T150 mm nur 3,5 kg<br />

und lässt sich so problemlos auf Arbeitstischen<br />

einsetzen. Mit einer Temperaturstabilität<br />

von 0,1 °C und einem Solltemperaturbereich<br />

von 10 bis 60 °C überzeugt<br />

die Serie HEF zugleich mit hoher Leistung<br />

und Konstanz und ragt insbesondere bei der<br />

Temperaturregelung heraus: Eine Absenkung<br />

um 10 °C gelingt in nur 41 s. Dabei liegt<br />

der Lärmpegel mit 58 dB lediglich im Bereich<br />

einer normalen Unterhaltung – selbst<br />

bei Volllast.<br />

Sollen gleich zwei Medienkreisläufe mit<br />

einem Gerät temperiert und separat gesteu-<br />

Das besonders kompakte Kühl- und Temperiergerät<br />

der Serie HEF in umweltfreundlicher<br />

Peltier-Ausführung findet so gut wie überall<br />

Platz und überzeugt mit hoher Leistung,<br />

Temperaturstabilität und einfacher Wartung.<br />

(Foto: SMC Deutschland GmbH)<br />

Die Kühl- und Temperiergeräte der Serie<br />

HRL100/200 von SMC bieten die Option,<br />

Anwendungen individuell mit Luft als auch<br />

Wasser zu temperieren und profitieren<br />

u. a. von flexiblen Einsatzbereichen dank<br />

platzsparender Bauweise und einer um 30 %<br />

reduzierten Leistungsaufnahme.<br />

(Foto: SMC Deutschland GmbH)<br />

Das neue Air Management System in den<br />

Anschlussgrößen 1/4 bis 1 Zoll von SMC aus<br />

Regler, Durchflusssensor und Abschaltventil<br />

bietet dank umfangreicher Überwachung von<br />

Druck, Temperatur und Durchfluss ein Einsparpotenzial<br />

von bis zu 62 % beim Druckluftverbrauch.<br />

(Foto: SMC Deutschland GmbH)<br />

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ert werden, eignet sich dazu der Griff zum dualen System der Serie<br />

HRL100/200. Die jetzt auch mit optionaler Wasserkühlung erhältliche<br />

Serie hat eine Kühlleistung von 10 kW (HRL100-W) oder 21,5<br />

kW (HRL200-W) bei CH1 und jeweils 1 kW für CH2 – die Heizleistung<br />

beträgt 1,5 kW (HRL100-W) und 4,0 kW (HRL200-W) bei CH1<br />

und je 1 kW (HRL100/200-W) bei CH2. Dabei beträgt die Temperaturstabilität<br />

±0,1 ºC (CH1) bzw. ±0,5 ºC (CH2) und dank gesteuertem<br />

Frequenzumrichter gelingt es, die Leistungsaufnahme um 30 % zu<br />

reduzieren.<br />

Kabellos kommunizieren und Energie sparen<br />

Das Feldbusmodul der Serie EX600-W ermöglicht die drahtlose Übertragung<br />

auf einer Strecke von 10 m, bietet einen schnellen und unkomplizierten<br />

Werkzeugwechsel dank Verbindungsgeschwindigkeit von 250<br />

ms und setzt auf die Netzwerkprotokolle EtherNet/IP und PROFINET.<br />

(Foto: SMC Deutschland GmbH)<br />

Eine hohe Bewegungsfreiheit ist allem voran bei Roboteranwendungen<br />

das A und O. Zugleich sind hier häufige Werkzeugwechsel<br />

nötig, die schnell und unkompliziert gelingen müssen. Um beide Aspekte<br />

optimal zu erfüllen, präsentiert SMC am Stand das drahtlose<br />

Feldbusmodul EX600-W. Dank Aufbau der Funkverbindung in nur<br />

250 ms können etwa Greifer an einem Roboter schnell ausgetauscht<br />

werden – und durch einen Sprung innerhalb von 5 ms auf einen der<br />

79 zur Verfügung stehenden Kanäle gelingt auch im Störungsfall<br />

über eine Strecke von 10 m ein zuverlässiger Betrieb. Die Anbindung<br />

an die übergeordnete Steuerung erfolgt über eine stationäre Basiseinheit<br />

über den herkömmlichen Weg an die SPS. Dabei können<br />

Anwender die Netzwerkprotokolle EtherNet/IP und PROFINET<br />

nutzen.<br />

Wie Unternehmen beim Umgang mit Druckluft sowohl in Sachen<br />

Wirtschaftlichkeit als auch in Sachen Nachhaltigkeit eine gute<br />

Figur machen, zeigt SMC auf den beiden parallellaufenden Messen<br />

mit dem Air Management System in den Anschlussgrößen 1/4 bis<br />

1 Zoll. Die aus Regler, Hub mit integriertem Durchflusssensor und<br />

Abschaltventil bestehende Lösung ermöglicht es mittels Erfassung<br />

von Temperatur-, Druck und Durchflusswerten einen digitalen Fingerabdruck<br />

einer Anlage zu erstellen und auf Basis voreingestellter<br />

Parameter zu analysieren. Nachdem die Ist-Werte ausgewertet und<br />

entschieden wurden, ist das System in der Lage nach Freigabe durch<br />

den Anwender, automatisch in die Druckluftversorgung einzugreifen.<br />

Sie bietet damit die Grundlage, um den Druckluftverbrauch um<br />

bis zu 62 % zu senken. Für die Anbindung an übergeordnete Steuerungen<br />

stehen PROFINET, EtherNet/IP oder EtherCat zur Verfügung.<br />

Dank integriertem OPC UA Server können Anwender auch<br />

ohne SPS vom Air Management System profitieren – während sich<br />

zugleich weitere Anlagen drahtlos in die Lösung einbinden lassen.<br />

Die umfassenden Optionen machen eine problemlose Installation<br />

möglich, selbst bei Brownfield-Anlagen.<br />

SMC Deutschland GmbH<br />

D 63329 Egelsbach<br />

Schutzhandschuh gegen mechanische Risiken<br />

Lederhandschuhe<br />

Dieser Allround-Handschuh RN88K findet in vielen Bereichen<br />

seinen Einsatz. Er bietet dem Anwender Schutz beim Umgang mit<br />

scharfkantigen Materialien und Oberflächen, bei Montagearbeiten<br />

oder auch bei einer Maschinenreinigung. Die Handschuhinnenfläche<br />

besteht aus 100% Leder und der Rücken aus 100% Polyester.<br />

Aufgrund dieser Zusammensetzung hat er eine hohe Reißfestigkeit,<br />

einen hohen Verschleißwiderstand, ist nahezu fusselfrei, elastisch<br />

und hinterlässt keine Schweißabdrücke auf den Oberflächen. Der<br />

Handschuh ist nach den DIN EN 388:2017-01 und DIN EN 420:2010-<br />

03, PSA Kat. II getestet. Die Verpackungseinheit enthält 10 Paar und<br />

er ist in den Größen S – XXL lieferbar.<br />

Hans J. Michael GmbH<br />

Gewerbegebiet Hart 11<br />

D 71554 Weissach i.T.<br />

Telefon: +49 7191 91050<br />

Telefax: +49 7191 910519<br />

eMail: office@hjm-reinraum.de<br />

Internet: https://www.hjm-reinraum.de<br />

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POWTECH firmiert ab 2025<br />

als POWTECH TECHNOPHARM<br />

POWTECH, die internationale Messe für die Verfahrenstechnik rund um das Handling und die Herstellung von Pulver,<br />

Feststoffen und Flüssigkeiten baut ihre Bedeutung als Technologieplattform für die Processing-Branche weiter aus und<br />

firmiert künftig mit einem neuen Konzept als POWTECH TECHNOPHARM. Der POWTECH <strong>2023</strong> unter alter Firmierung<br />

folgt die POWTECH TECHNOPHARM vom 23. bis 25. September 2025 im Messezentrum Nürnberg – in Co-Location mit<br />

der PARTEC 2025 und der FACHPACK 2025.<br />

© NürnbergMesse<br />

Ab 2025 firmiert die POWTECH als POWTECH TECHNOPHARM<br />

und schafft mit dieser Weiterentwicklung eine passgenaue Plattform<br />

für die wachsende Pharma- und die Life Science-Industrie. Mit dieser<br />

Entscheidung entwickelt die POWTECH ihr Ziel zur Förderung<br />

der Verfahrenstechnikbranche konsequent weiter und greift die derzeitigen<br />

Trends der De-Globalisierung und Re-Europäisierung auf.<br />

Die POWTECH ist eine Technikmesse für alle, die sich mit der<br />

Verarbeitung und Analytik von Pulvern und Feststoffen im Herstellungsprozess<br />

beschäftigen und dabei die mechanische Verfahrenstechnik<br />

und weitere Verfahren einsetzen. Unabhängig davon, ob<br />

Ausgangs-, Zwischen- oder Endprodukte pulvrig, fest, pastös oder<br />

flüssig sind. Dies betrifft eine Vielzahl von Branchen, allen voran die<br />

Chemie- und Kosmetikindustrie, die Nahrungs- und Futtermittelindustrie,<br />

die Pharmaindustrie und die Batteriebranche. Der Messebestandteil<br />

TECHNOPHARM widmet sich der pharmazeutischen<br />

Verfahrenstechnik, die eine Schnittmenge mit der mechanischen<br />

Verfahrenstechnik hat, zum Beispiel für die Herstellung von festen<br />

Pharmazeutika in Tablettenform oder der Produktion von Hustensäften<br />

durch die Einarbeitung von Feststoffen in Lösungen. Zusätzlich<br />

benötigen die Pharma- und Life-Science-Industrien Apparate<br />

und Anlagen für die Herstellung von flüssigen und halbfesten, sterilen<br />

und aseptischen Produkten, die z. B. in Vials und Spritzen abgefüllt<br />

werden. Besonders wichtig sind diese Verfahren für die Biotechnologie,<br />

die branchenübergreifende Marktchancen birgt.<br />

Heike Slotta, Executive Director Exhibitions bei der Nürnberg-<br />

Messe, legt die Beweggründe für das neue Konzept dar: „Mit der<br />

Kombimarke POWTECH TECHNOPHARM bieten wir eine Heimat<br />

für die Anbieter von Prozesstechnik und deren Kunden. Als dreitägige<br />

Arbeitsmesse zum Fachsimpeln und Lösungen finden, mit Technologie<br />

zum Anfassen, mit einem europäischen Fokus. Und eine<br />

wichtige Neuigkeit für die Community ist: Das Konzept wird neu<br />

aufgesetzt und den aktuellen Bedürfnissen angepasst.“<br />

Die NürnbergMesse und die APV (Arbeitsgemeinschaft für<br />

pharmazeutische Verfahrenstechnik e. V.), einer der ideellen Träger<br />

der Fachmesse, intensivieren ihre Zusammenarbeit für die POW-<br />

TECH TECHNOPHARM. Jörg Breitkreutz, Präsident der APV, freut<br />

sich über die neue Messeplattform: „Mit der POWTECH TECH-<br />

NOPHARM und der vereinbarten Kooperationen mit PARTEC und<br />

FACHPACK läuten wir ein neues Kapitel der langjährigen und erfolgreichen<br />

Zusammenarbeit der APV mit der NürnbergMesse ein.“<br />

Johannes Bartholomäus, Verantwortlicher für Messeveranstaltungen<br />

und Vorstandsmitglied der APV, ergänzt: „Damit werden wir der<br />

zunehmenden Bedeutung von parenteralen Liquida, besonders von<br />

biotechnisch gewonnenen Wirkstoffen wie spezifischen Antikörpern<br />

oder mRNA-Molekülen, gerecht. Es entsteht eine gemeinsame<br />

Veranstaltung für alle Bereiche der pharmazeutischen Industrie am<br />

Messestandort Nürnberg.“<br />

PARTEC auch 2025 mit am Start<br />

Begleitet wird die POWTECH TECHNOPHARM auch 2025 von der<br />

PARTEC, dem internationalen Wissenschaftskongress für Partikelexperten.<br />

Ein weiteres Highlight der Fachmesse als Technologieforum<br />

für die mechanische Verfahrenstechnik.<br />

Neuer Turnus im Sinne der Branche:<br />

alle drei Jahre Co-Location mit FACHPACK<br />

Profitieren werden die Teilnehmer der POWTECH TECHNO-<br />

PHARM auch davon, dass die Fachmesse künftig alle drei Jahre<br />

zusammen mit der FACHPACK stattfinden wird, der europäischen<br />

Fachmesse für Verpackung, Technik und Prozesse. Nachdem die<br />

POWTECH 2022 aufgrund von Pandemie-bedingten Verschiebungen<br />

parallel mit der FACHPACK 2022 stattgefunden hatte, zeigten<br />

sich die Fachbesucher beider Veranstaltungen angetan von der<br />

Kombination aus Processing und Packaging: 35,5 Prozent der Fachbesucher<br />

gaben in der Besucherbefragung an, beide Messen zu besuchen.<br />

Fast die Hälfte der POWTECH-Aussteller gaben in der Ausstellerbefragung<br />

an, Besucher der FACHPACK erreicht zu haben.<br />

Auch der Austausch innerhalb des Ausstellernetzwerks funktionierte<br />

hervorragend, 42 Prozent der POWTECH-Aussteller und jeder<br />

fünfte FACHPACK-Aussteller gaben an, sich auf der jeweils anderen<br />

Messe informiert zu haben.<br />

Den dauerhaften Herbsttermin der Fachmesse befürworten<br />

zwei Drittel der POWTECH-Aussteller, wie eine Befragung ergab.<br />

Daraus ergibt sich eine alle drei Jahre stattfindende Co-Location<br />

mit der FACHPACK, gefolgt von einer solitär stattfindenden POW-<br />

TECH TECHNOPHARM und einem anschließenden Pausenjahr.<br />

Der Monat September ist im Messekalender der Processing-Industrie<br />

frei und bietet insbesondere für die Fachbesucher einen festen<br />

und gut merkbaren Messetermin außerhalb der europäischen Sommerferien.<br />

NürnbergMesse GmbH<br />

D 90471 Nürnberg<br />

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Seite 62/65


Reinraum-Sprechstunde : Mittwoch, 02.<strong>08</strong>. <strong>2023</strong> | 15 - 16 Uhr | online<br />

Thema: Motiviert, gelangweilt, kontrolliert - wie verhält sich Reinraum-Personal?<br />

Diskutieren Sie mit und melden Sie sich kostenfrei zur nächsten Reinraum-Sprechstunde an!<br />

Cleanroom Future GmbH Dieselstraße 5 D 04683 Naunhof Tel. : 0049 341 23<strong>08</strong> 11 55 info@cleanroomfuture.com www.cleanroomfuture.com<br />

Veranstaltungen<br />

im August <strong>2023</strong><br />

03.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong> - 05.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong><br />

Messe<br />

Vietnam Medi-Pharm Expo<br />

Veranstaltungsort: Hochiminh City (Vietnam)<br />

Veranstalter: VINEXAD - Exhibition & event<br />

15.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong> - 16.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Reinraumtechnik und Reinraumpraxis<br />

Veranstaltungsort: München<br />

Veranstalter: VDI Wissensforum GmbH<br />

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22.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong> - 23.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Experte für GMP: Regelwerke, Dokumentation und Personal<br />

Veranstaltungsort: Olten (CH)<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

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29.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong> - 30.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Quality by Design, ICH Q8-Q11<br />

Veranstaltungsort: Muttenz (CH)<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

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29.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Sicherer Umgang mit Zytostatika<br />

– Praxisbeispiele: Setzen Sie das Erlernte direkt um!<br />

Veranstaltungsort: Allschwil (Basel) (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

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30.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Smoke Studies und Computersimulationen in der Reinraumtechnik<br />

Veranstaltungsort: Rheinfelden (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

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31.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong><br />

Webinar<br />

Laborplanung mit Lean Lab Design<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: Geniu GmbH<br />

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31.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

PSA in reinen Räumen<br />

– Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung<br />

Veranstaltungsort: Allschwil (Basel) (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

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05.09.<strong>2023</strong> - 07.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Experte für Pharmazie<br />

Veranstaltungsort: Olten (CH)<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

Veranstaltungen<br />

im September <strong>2023</strong><br />

05.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Aseptische Abfüllung - Personal und Prozesse<br />

Veranstaltungsort: Unna<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

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MEHR ...<br />

05.09.<strong>2023</strong> - 06.09.<strong>2023</strong><br />

Workshop<br />

Praxisworkshop Dampfsterilisation<br />

Veranstaltungsort: Kirchzarten bei Freiburg<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

06.09.<strong>2023</strong> - 07.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Media Fill: Validierung aseptischer Prozesse<br />

(Aseptic Process Simulation - APS) (S 7)<br />

Veranstaltungsort: Mannheim<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

06.09.<strong>2023</strong> - 07.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Computervalidierung: Grundlagen, Regeln, GAMP 5<br />

Veranstaltungsort: Wiesbaden<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

MEHR ...<br />

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Veranstaltungen<br />

im September <strong>2023</strong><br />

06.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Tages-Seminar «Reinheit und Hygiene in der Apotheke»<br />

Veranstaltungsort: Hausen (CH)<br />

Veranstalter: Rohr AG Reinigungen<br />

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07.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Grundlagen Mikrobiologie im GMP-Umfeld<br />

Veranstaltungsort: Unna<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

MEHR ...<br />

07.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Qualifizierung von Anlagen und Utilities im GMP-Umfeld<br />

Veranstaltungsort: Rheinfelden (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

MEHR ...<br />

11.09.<strong>2023</strong> - 15.09.<strong>2023</strong><br />

Training & Schulung<br />

Kalibriertage Thermodynamik:<br />

Prüfmittelmanagement und Kalibriertraining<br />

Veranstaltungsort: Wien (AT)<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

12.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

GMP-Dokumentation: SOPs erstellen und anwenden<br />

Veranstaltungsort: Unna bei Dortmund<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

MEHR ...<br />

MEHR ...<br />

12.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Umgang mit Abweichungen in der Sterilproduktion (S 9)<br />

Veranstaltungsort: Mannheim<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

MEHR ...<br />

12.09.<strong>2023</strong> - 14.09.<strong>2023</strong><br />

Webinar<br />

Granulation & Tableting - GMP Compliance and Technology for the<br />

Manufacture of Oral Solid Dosage Forms - Live Online Training<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

MEHR ...<br />

12.09.<strong>2023</strong><br />

Training & Schulung<br />

Tagestraining Reinraumkleidung mit Wäschereibesichtigung<br />

Veranstaltungsort: Reutlingen<br />

Veranstalter: ReinraumAkademie<br />

MEHR ...<br />

12.09.<strong>2023</strong><br />

Webinar<br />

Hygienebeauftragte im GMP-Umfeld:<br />

Betriebshygiene, Audits, Schulungen<br />

Veranstaltungsort: dem PTS Webinar-Raum<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

MEHR ...<br />

13.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

GMP-Dokumentation: Sicher protokollieren<br />

Veranstaltungsort: Unna bei Dortmund<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

13.09.<strong>2023</strong> - 15.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Validierungsbeauftragte/r<br />

in der pharmazeutischen Industrie (QV 16)<br />

Veranstaltungsort: Mannheim<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

13.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Abweichung, CAPA und Änderungen<br />

Veranstaltungsort: Kamen<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

13.09.<strong>2023</strong> - 14.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Mikrobiologisches Umgebungsmonitoring (S 6)<br />

Veranstaltungsort: Mannheim<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

MEHR ...<br />

MEHR ...<br />

MEHR ...<br />

MEHR ...<br />

14.09.<strong>2023</strong><br />

Training & Schulung<br />

Tagestraining Reinraumkleidung mit Wäschereibesichtigung<br />

Veranstaltungsort: Radeburg<br />

Veranstalter: ReinraumAkademie<br />

MEHR ...<br />

18.09.<strong>2023</strong><br />

Webinar<br />

Webinar GMP Kompakt Grundlagen<br />

Veranstaltungsort: dem PTS Webinar-Raum<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

MEHR ...<br />

19.09.<strong>2023</strong> - 21.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Lehrgang zum Reinraum-Verantwortlichen mit Zertifikat<br />

Veranstaltungsort: Frankfurt am Main<br />

Veranstalter: Cleanroom Future<br />

MEHR ...<br />

19.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Root Cause Analysis, Fehlerursachenanalyse<br />

Veranstaltungsort: Olten (CH)<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

19.09.<strong>2023</strong><br />

Training & Schulung<br />

Tagestraining Verhalten im Reinraum<br />

Veranstaltungsort: Dreieich<br />

Veranstalter: ReinraumAkademie<br />

19.09.<strong>2023</strong> - 20.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Pharma Technology Summit<br />

Veranstaltungsort: Ozzano (IT)<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

MEHR ...<br />

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Veranstaltungen<br />

im September <strong>2023</strong><br />

20.09.<strong>2023</strong><br />

Training & Schulung<br />

Tagestraining Professionelle Reinraumreinigung<br />

Veranstaltungsort: Dreieich<br />

Veranstalter: ReinraumAkademie<br />

20.09.<strong>2023</strong> - 21.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Basis-Seminar zur Verlegung von Kautschukböden<br />

Veranstaltungsort: Weinheim<br />

Veranstalter: nora systems GmbH<br />

MEHR ...<br />

MEHR ...<br />

20.09.<strong>2023</strong> - 21.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Grundlagenseminar „Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung<br />

Veranstaltungsort: Heilbronn<br />

Veranstalter: fairXperts GmbH & Co. KG<br />

MEHR ...<br />

21.09.<strong>2023</strong><br />

Training & Schulung<br />

Tagestraining Basisschulung GMP<br />

Veranstaltungsort: Dreieich<br />

Veranstalter: ReinraumAkademie<br />

21.09.<strong>2023</strong><br />

Training & Schulung<br />

Tagestraining Basisschulung GMP<br />

Veranstaltungsort: Dreieich<br />

Veranstalter: ReinraumAkademie<br />

21.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Hygiene in der Praxis<br />

Veranstaltungsort: Osnabrück<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

22.09.<strong>2023</strong> - 23.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Praxisseminar Sicherheitstraining Zytostatika<br />

Veranstaltungsort: Elmshorn<br />

Veranstalter: Berner International GmbH<br />

25.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Unique Device Identification<br />

Veranstaltungsort: Ostfildern<br />

Veranstalter: Technische Akademie Esslingen e.V.<br />

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26.09.<strong>2023</strong> - 27.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Experte für GMP-Auditing: Sicher Auditieren<br />

Veranstaltungsort: Wiesbaden<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

26.09.<strong>2023</strong> - 28.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Experte für GMP: Regelwerke und Qualitätssystem<br />

Veranstaltungsort: Niederkassel<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

26.09.<strong>2023</strong> - 28.09.<strong>2023</strong><br />

Messe<br />

parts2clean <strong>2023</strong><br />

Veranstaltungsort: Stuttgart<br />

Veranstalter: Deutsche Messe AG<br />

26.09.<strong>2023</strong> - 28.09.<strong>2023</strong><br />

Messe<br />

POWTECH <strong>2023</strong><br />

Veranstaltungsort: Nürnberg<br />

Veranstalter: NürnbergMesse GmbH<br />

26.09.<strong>2023</strong> - 28.09.<strong>2023</strong><br />

Messe<br />

ILMAC<br />

Veranstaltungsort: Basel (CH)<br />

Veranstalter: MCH Messe Schweiz (Basel) AG<br />

26.09.<strong>2023</strong> - 28.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Contamination Control Strategies<br />

- Requirements, Measures and Strategies<br />

Veranstaltungsort: Barcelona (E)<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

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26.09.<strong>2023</strong> - 27.09.<strong>2023</strong><br />

Seminar<br />

Visual Inspection of Parenterals<br />

- GMP-compliant Manual and Automated Visual 100% Inspection<br />

Veranstaltungsort: Wien (AT)<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

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28.09.<strong>2023</strong><br />

Webinar<br />

Lean Lab Webinar – Erfolgreiche Optimierungen im Labor<br />

Veranstaltungsort: Online<br />

Veranstalter: Geniu GmbH<br />

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Impressum:<br />

W.A. Schuster GmbH / reinraum online · Mozartstraße 45 · D 70180 Stuttgart · Tel. +49 711-9640350 · Fax 9640366<br />

info@reinraum.de · www.reinraum.de · GF Dipl.-Designer Reinhold Schuster · Stgt, HRB 14111 · USt.-IdNr. <strong>DE</strong> 147811997<br />

Originaltexte und Bilder:<br />

Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung des jeweiligen Autors. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Abbildungen übernimmt der Herausgeber keine<br />

Haftung. Dem Herausgeber ist das ausschließliche, räumliche, zeitliche und inhaltlich eingeschränkte Recht eingeräumt, den Beitrag in unveränderter<br />

oder bearbeiteter Form für alle Zwecke beliebig oft zu nutzen oder Dritten zur Nutzung zu übertragen. Dieses Nutzungsrecht bezieht sich auf Print- und<br />

elektrische Medien (Internet, Datenbanken, Datenträger aller Art).<br />

www.reinraum.de | www.cleanroom-online.com NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> 0-<strong>2023</strong><br />

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