Bad Driburger Kurier 394

Bad Driburger Kurier Nr. 394 2. August 2023 Seite 2
Jetzt bewerben für den Integrationspreis des
Kreises Höxter
Besonderes ehrenamtliches
Engagement
Wer sich für den vierten Integrationspreis des Kreises Höxter bewerben
möchte, hat dazu noch bis zum 5. August Zeit. Erneut prämiert der Kreis
Höxter mit der Auszeichnung besonderes ehrenamtliches Engagement
in Bereichen wie interkulturellem Miteinander oder gesellschaftlicher
Teilhabe. Bewerben können sich Vereine, Projekte, Initiativen, Schulen,
Kindertageseinrichtungen und Einzelpersonen.
Vergeben wird der Integrationspreis in vier Kategorien, die jeweils mit
500 Euro dotiert sind. Für die Kategorie 1 können sich Initiativen und
Vereine bewerben, die Einheimische und (Neu-)Zugewanderte zusammenbringen.
Die Kategorie 2 steht für Integrationsprojekte und Maßnahmen
offen. Kategorie 3 richtet sich speziell an (Neu-)Zugewanderte, die sich im
Kreis Höxter bereits selbst ehrenamtlich für ihre Mitmenschen engagieren.
In der Kategorie 4 werden schließlich Ehrenamtliche ausgezeichnet, die
sich vorbildlich für die Integration von (Neu-)Zugewanderten engagieren.
Bewerbungen für den Integrationspreis 2023 können bis zum 5. August
beim Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Höxter, Moltkestraße
12, 37671 Höxter eingereicht werden. Für Fragen stehen Filiz
Elüstü (05271/965-3612, f.eluestue@kreis-hoexter.de) und Elif Bozkurt
(05271/965-3610, e.bozkurt@kreis-hoexter.de) vom KI zur Verfügung. Zusätzliche
Informationen zu Bewerbungsunterlagen, Teilnahmebedingungen
und Informationen sind unter www.integration.kreis-hoexter.de einzusehen.
Gespräch an der Theke
Tag Anton, Dirk Osburg ist neuer Schützenkönig in Neuenheerse,
Gratulation von dieser Stelle. Osburg ist Hobbyjäger, also durchaus
geübt am Gewehr. Jörg Komm ist Kronprinz, Alexander Reinen ist
Zepterprinz, Achim Rustemeier Apfelprinz und Niels Pastoors neuer
Jungschützenprinz, das sind die Namen, die jetzt in Neuenheerse in
aller Munde sind. Außerdem hat man wohl einen Pakt mit Petrus geschlossen:
Erst nach dem Vogelschießen öffnete er seine Schleusen.
Das Schützenfest in Neuenheerse ist immer besonders stimmungsvoll,
Heinrich, da freue ich mich drauf. Von Freitag, den 11. August, bis
Sonntag, den 13. August 2023 wird gefeiert. Der ganze Ort wird mit
Neuenheerser Fahnen geschmückt sein.
Am gleichen Wochenende wird das Jubiläum „50 Jahre Werbering
Bad Driburg“ gefeiert. An der Geschichte des Vereins kannst Du die
Geschichte des Bad Driburger Einzelhandels ablesen. Anders als in
Nachbarstädten haben sich die Stadtväter dagegen entschieden, Märkte
auf der „Grünen Wiese“ anzusiedeln. So wird der Rewe-Markt von
Lars Markus zum Frequenzbringer für die ganze Innenstadt.
Der Werbering hat sich mächtig gewandelt und unterschiedliche Phasen
durchgemacht, Heinrich. Heute ist der Werbering mehr als früher,
er ist eine Gemeinschaft, in der gemeinsam viele neue Ideen geboren
werden. Gemeinsam mit der Bad Driburger Touristik GmbH sind tolle
neue Formate entstanden.
Apropos Bad Driburger Touristik GmbH. Der Daniel Winkler verlässt
die Gesellschaft ja schon bald. Bin gespannt, wer ihm nachfolgen
wird. Das sind große Fußstapfen, die er hinterlassen wird…
Es wird auch ohne ihn weitergehen, Heinrich, und er bleibt ja auch
in der Region, wenn er wieder bei der Vereinigten Volksbank anfängt.
Jetzt hätte ich fast eine tolle Feier vergessen, Anton. Dringenberg wird
700 Jahre alt am 25. und 26. August 2023. Und jeder feiert mit. So gibt
es im Dorfladen sogar Badystrampler zu kaufen, in grau und in pink.
Das Orgateam hat wirklich an alles gedacht.
M.H.
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Verkehrsgefährdung für Fahrgäste im Gewerbegebiet Süd abwenden
CDU drängt auf Beibehaltung der Haltestelle „Gewerbegebiet“
Kümmern sich um die Beibehaltung der Haltestelle
im Gewebegebiet Süd (v.l.): Andreas Amstutz,
Marianne Strauß und Sascha van Plüer.
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Nach einer Information des Nahverkehrsverbundes
könnte demnächst die Bushaltestelle
„Gewerbegebiet“ für den Linienverkehr entfallen.
Damit stünde für den Ein- und Ausstieg
der Linie R54 (Bad Driburg – Willebadessen)
nur noch die Haltestelle „Forsthaus“ direkt an
der Landstraße zur Verfügung. Hauptnutzer
sind die Beschäftigten der im Gewebegebiet
ansässigen Betriebe, insbesondere der INTEG
GmbH. Die betroffenen Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer sind meist mobilitätseingeschränkt
und auf den Busverkehr angewiesen.
Vor diesem Hintergrund sieht die CDU-
Fraktion einen konkreten Anlass, entweder
eine sichere Querung der Fahrgäste zur Bushaltestelle
zu ermöglichen oder besser noch,
auf den Wegfall der Haltestelle Gewerbegebiet
zu verzichten.
Denn bei der L954 handelt es sich um eine viel
befahrende Landstraße. Im unmittelbaren Kreuzungsbereich
gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzung.
Es gibt auch keine Querungshilfe und
die Landstraße ist rund zehn Meter breit. Zudem
wurde vor einiger Zeit die Rettungswache in das
Gewerbegebiet verlegt. Sämtliche Einsatzfahrten
erfolgen von dort aus und erhöhen die Gefahren
im Kreuzungsbereich. Auch ein geplanter barrierefreier
Ausbau der Haltestelle „Forsthaus“
würde einer Verkehrsgefährdung für Fahrgäste
nicht abhelfen.
Mit einem entsprechenden Antrag hat sich
die CDU-Fraktion an die Verwaltung gewendet,
um mit den zuständigen Institutionen wie
dem Landesbetrieb Straßenbau NRW und dem
Nahverkehrsverbund zielführende Gespräche
aufzunehmen.
Selbsthilfegruppe: Planer haben erneut Menschen
mit Behinderungen nicht im Blick
Neue Haltestelle
diskriminiert
Im Moment geht es Schlag um
Schlag mit den Barrieren. Nicht
nur, dass vorhandene nicht spürbar
weniger werden, sondern auch neue
sich auftun. In der Stadt Bad Driburg
gibt es nur sehr wenige barrierefreie
Bushaltestellen. Zu wenig, findet
Alexander Bieseke, Pressesprecher
der gemeinnützigen Selbsthilfegruppe
pro barrierefrei Bad Driburg.
Jüngster negativer Coup der Verantwortlichen:
die neue Start- und
Endhaltestelle „Goeken backen“
der zwischen Paderborn und Bad
Driburg verkehrenden Schnellbuslinie
S30.
Hintergrund dieser Haltestelle
und somit neuen Linienführung, so
wurde es vom nph und den Politikern
kommuniziert, sei die Anbindung der
Südstadt mit der S30 nach und von
Paderborn. Außerdem sollten Gäste
des Einkaufszentrums, wo sich Aldi,
REWE mit dazugehörigem Getränkemarkt,
die Bäckereien Krome
und Goeken backen, die Geschäfte
Deichmann, Takko, ein Fitnessstudio
und ein Küchenstudio befinden,
nicht über die stark frequentierte
Dringenberger Straße gehen müssen,
um die vorhandene Haltestelle
„Südenfeldmark“ stadteinwärts und
weiter nach Paderborn zu nutzen.
Am Schild steht zwar „Ersatzhaltestelle“,
die Frage bleibt für Bieseke
jedoch, was sie denn ersetzt. Laut
offiziellem Fahrplan handelt es sich
um eine reguläre Haltestelle. Obwohl
der Gesetzgeber die Kommunen
verpflichtet hat, sämtliche Haltestellen
zum 1. Januar 2022 barrierefrei
auszubauen, errichtet die Stadt Bad
Driburg erstmals eine neue Haltestelle
komplett an den Bedürfnissen
vorbei. Einen Bordstein, der auch
älteren Menschen den Einstieg in
den Bus zumindest etwas erleichtert,
oder gar ein Wartehäuschen sucht
man hier vergeblich.
Wenn die Politiker eine Mobilitätswende
einfordern, was die Selbsthilfegruppe
im Übrigen auch tut, dann
kann das so nichts werden, meint
Bieseke. „Es ist grundsätzlich begrüßenswert,
dass die Südstadt an die
Schnellbuslinie nach und vom Oberzentrum
Paderborn angeschlossen
und so auch eine weitere Alternative
geschaffen wird, vom Stadtzentrum
aus in die Südstadt zu gelangen, aber
dann bitte für alle. Der Bürgerbus tut
sich schon schwer, Rollstühle zu befördern.
Bei E-Rollstühlen ist es noch
schwerer. Und nun wird nicht einmal
die Infrastruktur einer üblichen
barrierefreien Haltestelle seitens
der Stadt vorgehalten. Eine solche
wurde schon bei der Planung der
Neugestaltung der Langen Straße mit
dem Haltepunkt ‚Stadtmitte‘ für die
Bürgerbusgäste nicht berücksichtigt.
Gerade ältere Menschen nutzen den
städtischen ÖPNV und haben mit
der neuen Haltestelle, benannt nach
der benachbarten Großbäckerei, die
wochentags stündlich angefahren
wird, nun in der Südstadt eine neue
Hürde zu meistern. Heben Sie mal
einen Rollator 30 oder gar 40 Zentimeter
vor sich hoch“, meint Bieseke.
Der Verein fordere die Stadt
Bad Driburg daher auf, unverzüglich
eine barrierefreie Haltestelle
einzurichten, wie das Gesetz es
vorschreibt, und somit die Teilhabe
auch Menschen mit Behinderungen
zu ermöglichen.