Selbsthilfestrukturen im virtuellen Sozialraum
Selbsthilfestrukturen im virtuellen Sozialraum
Selbsthilfestrukturen im virtuellen Sozialraum
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<strong>Selbsthilfestrukturen</strong><br />
<strong>im</strong><br />
<strong>virtuellen</strong> <strong>Sozialraum</strong><br />
Prof. Dr. Hans-Joach<strong>im</strong> Gehrmann<br />
Fachbereich „Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit“<br />
der Hochschule Darmstadt
1. Auf dem Weg zur Wissensgesellschaft: einige Befunde<br />
und Definitionen<br />
2. Entwicklungstendenzen der Beratung <strong>im</strong> Internet – von<br />
der Selbsthilfe zum Regelangebot ?<br />
3. Interaktion und Vernetzung <strong>im</strong> web 2.0 – wo steht die<br />
Selbsthilfe ?<br />
4. Thesen als (Zwischen-)Fazit<br />
gehrmann@h-da.de
gehrmann@h-da.de
München 2010<br />
und <strong>im</strong> März 2012 :
http://www.allfacebook.de/userdata/?period=1year [ 13.03.2012]
Spricht man vom <strong>Sozialraum</strong>, so bezieht<br />
sich das auf einen sozial konstruierten<br />
Raum: einen Lebensraum und sozialen<br />
Mikrokosmos, in dem sich gesellschaftliche<br />
Entwicklungsprozesse manifestieren.<br />
http://www.partizipation.at/sozialraum.html<br />
virtueller Raum. Als Cyberspace wird jede nicht real<br />
existierende Welt bezeichnet, die nur mithilfe eines<br />
Computers virtuell betreten werden kann.(…)<br />
I.w.S. wird z.B. auch die Welt des Internets als Cyberspace<br />
bezeichnet.<br />
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/cyberspace.html<br />
Virtueller <strong>Sozialraum</strong><br />
• sozial konstruiert<br />
• durch das Internet nur noch bedingt ortsgebunden<br />
• relevant für gesellschaftliche Entwicklung<br />
gehrmann@h-da.de
2. Entwicklungstendenzen der Beratung <strong>im</strong> Internet ……<br />
Der Begriff Onlineberatung (auch: Internet-Beratung oder<br />
Online-Beratung) bezeichnet eine computergestützte Beratung,<br />
die über das Internet medial vermittelt wird und interaktiv<br />
stattfindet.<br />
Unter dem Sammelbegriff Onlineberatung werden sehr<br />
verschiedene Interaktionsprozesse zusammengefasst.<br />
Konkrete Kommunikationsformen sind:<br />
• E-Mail-Beratung,<br />
• Chatberatung,<br />
• Beratung in Foren.<br />
Vgl. de.wikipedia.org/wiki/Onlineberatung
gehrmann@h-da.de
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
führen wir<br />
bereits durch<br />
Verbreitung der eMail-Beratung<br />
N = 438<br />
ist für uns kein<br />
Thema<br />
würden wir<br />
gerne anbieten<br />
aber ...<br />
AWO<br />
Caritas<br />
Diakonie<br />
evangelische Kirche<br />
freie Trägerschaft<br />
katholische Kirche<br />
kommunale Träger<br />
Pärität. WV<br />
Rotes Kreuz<br />
Selbsthilfeorganisation<br />
andere
Selbsthilfe<br />
freie Träger<br />
Diakonie<br />
Caritas<br />
Gesamt<br />
Anteil der e-Mail-Beratung mit Sicherheitsstandard<br />
( web-basiert)<br />
AWO<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
web-basiert<br />
offen wie<br />
z.B.outlook
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Diakonie<br />
Funktion der Internetpräsenz<br />
Quelle: beranet – Gehrmann 2004<br />
AWO<br />
Paritätischer<br />
Caritas<br />
Kom Träger<br />
freie Träger<br />
27.03.2012 gehrmann@h-da.de<br />
anderer<br />
Selbsthilfe<br />
Gesamt<br />
Fachinform ation<br />
ÖffentlArbeit<br />
Klientenkontakt<br />
Onlineberatung
Aus diesen Anfängen haben sich in der Gegenwart vielfältige<br />
Onlineberatungsangebote auf professionellem Niveau entwickelt.<br />
Neben www.das- beratungsnetz.de sind hier besonders die<br />
Wohlfahrtsverbände zu nennen.<br />
Bei einigen von ihnen ist ein Hinweis auf die Onlineberatung schon auf<br />
der Startseite des Spitzenverbandes zu finden.<br />
gehrmann@h-da.de
gehrmann@h-da.de
gehrmann@h-da.de
www.evangelische-beratung.info<br />
gehrmann@h-da.de
gehrmann@h-da.de
Das DRK konzentriert sich dagegen in<br />
seinem medial vernetzten Auftritt auf<br />
die Onlinespende
Noch zentraler als bis 2011 ist die Onlineberatung<br />
auf der neuen Startseite des<br />
Deutschen Caritasverbandes positioniert
Am Beispiel der Schuldnerberatung<br />
lässt sich aber auch<br />
die verbandsübergreifende<br />
Vernetzung von Online-<br />
Beratungsangeboten zeigen<br />
gehrmann@h-da.de
http://www.schuldnerberatung-berlin.de/index.php?id=73
Auch wenn <strong>im</strong>mer mehr face-to-face- Beratungsstellen eine Onlineberatung anbieten, so liegt<br />
der Anteil derer Ratsuchenden, die sich online beraten lassen, <strong>im</strong>mer noch weit unter 10 %.<br />
Anteil der Onlineangebote an den Beratungsangeboten des DCV,<br />
Stand Mai 2011<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
gehrmann@h-da.de<br />
gesamt<br />
davon online
http://telefonseelsorge.de/?q=node/17<br />
0,8 %
ca. 4 %
gehrmann@h-da.de<br />
S. 84
3. Interaktion und Vernetzung <strong>im</strong> web 2.0 –<br />
Web 2.0 zeichnet sich aus durch<br />
Vernetzung ...<br />
Interaktivität …<br />
Partizipation...<br />
wo steht die Selbsthilfe ?
https://www.selbsthilfe-interaktiv.de
gehrmann@h-da.de
keine 20 !
…und denen es gefällt
Noch stehen die Aktivitäten der Selbsthilfe in Facebook, twitter, youtube ….. am Anfang, aber es ist ein<br />
Aufbruch zu verzeichnen und neue zukünftige Vernetzungen, wie z.B. mit der Telemedizin, zeichnen sich ab.<br />
So ist in der nachfolgenden Studie…<br />
gehrmann@h-da.de<br />
…zu lesen:
www.tns-infratest.com/presse/zukunft_ikt.asp<br />
gehrmann@h-da.de
5. Thesen als (Zwischen-)Fazit<br />
• Selbsthilfegruppen können und müssen sich zunehmend <strong>im</strong> <strong>virtuellen</strong><br />
<strong>Sozialraum</strong> positionieren und vernetzen, um z.B.<br />
– ihren Mitgliedern opt<strong>im</strong>alere Leistungen zu bieten<br />
– ihre Interessen zu artikulieren<br />
• Vor dem Hintergrund des technischen und demografischen Wandels<br />
wird das Thema <strong>im</strong>mer mehr an Bedeutung gewinnen<br />
• Anbieter und Nachfrager müssen sich aktiv mit den zukünftigen<br />
Herausforderungen und Chancen der Wissensgesellschaft<br />
auseinandersetzen<br />
• Um qualifiziert arbeiten zu können, muss u.a.<br />
– ein hoher Grad an Datensicherheit gewährleistet sein und<br />
– die finanzielle Förderung verstärkt werden<br />
• Kooperation – auch über die Selbsthilfegruppen hinaus - und nicht<br />
Konkurrenz in den neuen Strukturen ist angesagt<br />
• Selbsthilfegruppen könnte dann auch weiterhin eine Pionierfunktion<br />
für den <strong>virtuellen</strong> <strong>Sozialraum</strong> zukommen….
Vielen Dank<br />
für Ihre<br />
Aufmerksamkeit<br />
Prof. Dr. Hans-Joach<strong>im</strong> Gehrmann<br />
Fachbereich „Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit“<br />
der Hochschule Darmstadt
Ausgewählte weiterführende Literaturhinweise:<br />
Ebersbach, Anja / Glaser, Markus/ Heigl, Richard : Social Web, 2. völlig<br />
überarb. Aufl, Konstanz 2011<br />
Gehrmann, Hans-Joach<strong>im</strong>: Onlineberatung – eine Herausforderung für die<br />
Soziale Arbeit, in: Georg Ceppien /Ulrike Lerche (Hg.):Soziale Arbeit und<br />
Medien, Wiesbaden 2010, S. 105 - 115<br />
Kühne, Stefan/ Hinterberger, Gerhard (Hg.): Handbuch Online-Beratung,<br />
Göttingen 2009<br />
Leistert, Oliver/Theo Röhle (Hg.): Generation Facebook. Über das Leben <strong>im</strong><br />
Social Net, Bielefeld 2011<br />
Meggeneder, Oskar (Hg.): Selbsthilfe <strong>im</strong> Wandel der Zeit. Neue Herausforderungen<br />
für die Selbsthilfe <strong>im</strong> Gesundheitswesen, Frankfurt a.M. 2011<br />
Prof. Dr. phil. Hans-Joach<strong>im</strong> Gehrmann<br />
Diplomvolkswirt sozialwissenschaftl. Richtung<br />
h_da<br />
Hochschule Darmstadt<br />
University of Applied Sciences<br />
fbgs<br />
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit<br />
Adelungstrasse 51<br />
D-64282 Darmstadt<br />
Tel +49.6151.16-8514<br />
hans.gehrmann@h-da.de