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vznews, Schweiz deutsch, September 2023, Ausgabe 137

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vz news <strong>137</strong> / <strong>September</strong> <strong>2023</strong><br />

Auf Pirsch in der Innerschweiz<br />

Auf dem Wildbeobachtungspfad beim Niderbauen ob<br />

Emmetten hat man gute Chancen, Gämse, Stein böcke<br />

sowie kleine und grosse Vögel zu entdecken und zu<br />

beobachten.<br />

Gastautor: Heinz Staffelbach, Wanderbuchautor und Fotograf<br />

In der dicht besiedelten und<br />

intensiv genutzten <strong>Schweiz</strong><br />

nimmt die Biodiversität<br />

ab. Viele Lebensräume sind<br />

verloren gegangen, und<br />

rund die Hälfte der Säugetiere,<br />

Gefässpflanzen, Insekten<br />

und Brutvögel sind gefährdet.<br />

Es gibt zu wenige,<br />

zu kleine und oft schlecht<br />

vernetzte Schutzgebiete. In<br />

den Bergen ist die Vielfalt<br />

von Lebensräumen und Arten<br />

noch relativ intakt. Hier<br />

sind der Siedlungsdruck<br />

kleiner und die Landwirtschaft<br />

weniger intensiv. Instinktiv<br />

gehen wir in die<br />

Berge, wenn wir wieder mal<br />

so richtig «Natur tanken»<br />

und uns erholen möchten.<br />

Intakter Lebensraum<br />

für viele Arten<br />

Zwischen dem Niderbauen<br />

und der Stockhütte ob Emmetten<br />

verläuft der erste<br />

Wild beobachtungspfad der<br />

<strong>Schweiz</strong>. Zunächst geht es<br />

auf einer Naturstrasse noch<br />

sehr geschäftig zu und her;<br />

danach wird es aber bald<br />

ruhiger. Ein erster, sehr<br />

lohnender Beobachtungspunkt<br />

befindet sich beim<br />

Hundschopf, den man nach<br />

etwa einer Dreiviertelstunde<br />

erreicht. Steinböcke und<br />

Gämsen halten sich gerne<br />

in den Steilhängen nördlich<br />

davon auf, manchmal auch<br />

in südlicher Richtung im<br />

Gebiet um Urwängi.<br />

An warmen Tagen sollte<br />

man frühmorgens hier sein,<br />

bevor sich die Tiere in die<br />

kühleren Wälder zurückziehen.<br />

Besonders lohnend<br />

sind die Wochen vor und<br />

nach der Alpzeit; ohne das<br />

Vieh wagt sich das Wild<br />

eher in die grasigen Hänge<br />

des Niderbauen-Gipfels.<br />

Mit oder ohne Wild: Beim<br />

Hundschopf steht man auf<br />

jeden Fall an einem der<br />

schönsten Aussichtspunkte<br />

der Innerschweiz. Auf dem<br />

Abschnitt zwischen dem<br />

Faulberg und dem Plattenschutz<br />

sollte man immer<br />

wieder die Hänge linker<br />

Hand ab suchen. Denn<br />

auch dort sind Gämsen und<br />

Steinböcke zu ent decken.<br />

Manchmal wechseln sie<br />

auch auf die urnerische Seite<br />

hinüber. Wer Murmel tieren<br />

zuschauen möchte, sollte<br />

sich die Alp Matt westlich<br />

des Heitlibergs vornehmen.<br />

Von dort wandert man am<br />

besten gleich weiter zur<br />

Klewenalp.<br />

Spechte, Drosseln<br />

und Tannenhäher<br />

Im Wald ist der Fichtenkreuzschnabel<br />

häufig. Wie<br />

ein Papagei hoppelt er den<br />

Ästen entlang, hängt sich<br />

kopfüber an Zapfen und<br />

klaubt mit seinen gekreuzten<br />

Schnabelspitzen Samen<br />

heraus. Auch Schwarz- und<br />

Buntspechte, Misteldrosseln<br />

und Tannenhäher kann<br />

man auf dem Wildbeobachtungspfad<br />

beobachten.<br />

Die reine Wanderzeit<br />

beträgt dreieinhalb bis vier<br />

Stunden. Man sollte sich<br />

für die Tour also einen ganzen<br />

Tag Zeit nehmen. Entlang<br />

des Pfades stehen Tafeln,<br />

auf denen einige der<br />

hier lebenden Tiere vorgestellt<br />

sind.<br />

✂<br />

WEGWEISER<br />

Tiere beobachten<br />

am Niderbauen<br />

Ausgangspunkt<br />

Bergstation Niederbauen<br />

Route<br />

Via Hundschopf, Faulberg<br />

nach Ronen (Route 568) und<br />

dann weiter via Stockhütte<br />

nach Rinderbühl.<br />

Online-Karte unter:<br />

www.vzch.com/<br />

wanderung-niderbauen<br />

Länge: 11,4 km<br />

Aufstieg: 490 m<br />

Abstieg: 780 m<br />

Dauer: 3 1/2 bis 4 Stunden<br />

Schwierigkeit: T2<br />

Endpunkt<br />

Stockhütte (Bergstation)<br />

Einkehren<br />

Berghaus Niederbauen,<br />

Stockhütte<br />

Weitere Infos<br />

Website Klewenalp<br />

(www.klewenalp.ch,<br />

Stichwort «Wild»)<br />

In dieser neuen<br />

Serie stellt das VZ<br />

lehrreiche Wanderungen<br />

vor, um das Bewusstsein<br />

für den Wert der Biodiversität<br />

zu fördern.

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