Johannesbote September - November 2023
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20 Jahre Müllstadtkinderarbeit in Kairo
Wir halfen so gut es ging, kauften
Nahrungsmittel und Betten, brachten
Kleider und Schuhe mit, renovierten so
manche Hütte und bezahlten
Nachhilfelehrer, um Bildung an diesen
tristen Ort zu bringen! Ein großer Teil
unserer Arbeit lief zunehmend über
Patenschaften. Deutsche Familien zahlten
das Geld für eine gute Ausbildung „ihres
Kindes“. Heute haben wir schon weit über
100 solcher Patenschaften. Die Ältesten
sind gute Fachkräfte geworden, andere
konnten studieren und arbeiten als
Lehrer, Erzieherinnen oder als
Handwerker… und manche sogar bei uns
im Verein!
10
Günther Claeys
Im Dezember 2003 fing alles an!
Einige engagierte Mitglieder aus
unserer Marktoberdorfer
Johanneskirche brachen auf, um im
Kairoer Waisenhaus "Zum
barmherzigen Samariter“, Kindern
aus den Müllstädten der Umgebung
ein neues Zuhause zu geben. Ab
2006 fanden wir dann unsere
„eigene Müllstadt“ südlich von
Kairo. Die Menschen lebten dort in
simplen Blechhütten. Gestank und
Dreck, wo immer man roch und
hinsah und das Schlimmste: kein
fließendes Wasser und kein Strom.
Unser Müllstadtverein bekam über die Jahre immer mehr Mitglieder. Lions
Clubs aus verschiedenen Gebieten Deutschlands engagieren sich für unsere
Arbeit, ebenso Schulen und Firmen. Sie gaben uns alle zusammen die Chance
mitten in der Müllstadt ab Mai 2013 eine Containerklinik und ab 2015 ein
Gemeinschaftszentrum mit einem Kindergarten zu errichten.