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Johannesbote September - November 2023

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Ursula Menhofer

Brauchtum zum Erntedank

Schon die alten Griechen dankten Demeter. Sie ist die Göttin für

Fruchtbarkeit und Ackerbau. Die Germanen ließen für Wotan ein

Büschel goldene Ähren auf dem Feld stehen.

Im deutschen Raum gab es weltliche Erntebräuche. Der letzte

Erntewagen wurde geschmückt und die Kranzmädchen überreichten

dem Hofherrn eine Erntekrone. Danach lud man zum Festessen für alle

ein. Geistliche Elemente waren auch schon immer dabei. So stimmten

die Ernteleute ein religiöses Loblied an oder man versammelte sich nach

Ende der Ernte zu Lied und Gebet.

Ausgehend von den protestantischen Ländern wurde der Brauch Altäre

mit Ähren, Blumen, Früchten und Gemüse zu schmücken in ganz

Deutschland populär.

Den Nationalsozialisten war das Erntedankfest besonders willkommen,

um es als völkisch-nationale Veranstaltung auszubauen. Der Bischof von

Osnabrück sagte angesichts des nationalsozialistischen Feieraufwands,

dass es sich gebühre diesen Tag auch kirchlich zu begehen.

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