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Gartenmagie Herbst 2023

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genmesser oder einem leeren Joghurtbecher lässt<br />

sich die verabreichte Wassermenge einfach kontrollieren.<br />

Erst wenn die Gräser den Welkepunkt errei-<br />

chen, ist ein erneutes Bewässern notwendig.<br />

6. Düngung<br />

Eine Düngung mit einem hochwertigen Rasen-Langzeitdünger<br />

ist wichtig, um das Gräserwachstum anzu-<br />

regen und einen möglichst schnellen Narbenschluss<br />

zu erreichen. Möchte man die älteren Gräser nicht zu<br />

stark fördern, kann die Düngergabe ca. 2,5 Wochen<br />

nach der Übersaat erfolgen.<br />

7. Bewässerung<br />

Genau gleich wie bei einer Neusansaat gilt auch bei<br />

der Renovation: Während des Auflaufens und der Kei-<br />

mung darf die oberste Bodenschicht nie austrocknen.<br />

Daher ist in den 2–3 Wochen nach der Saat eine per-<br />

manente Bewässerung notwendig. Konkret bedeutet<br />

dies, 3–4 mal täglich mit Wassergaben von 5 l/m 2 be-<br />

wässern. Die Gaben sollen bewusst klein und fein do-<br />

siert sein, um die Samen nicht wegzuschwemmen.<br />

Gibt es Alternativen?<br />

Es ist nicht verwunderlich, dass sich Rasenbesitzer<br />

mit den immer häufiger auftretenden und länger<br />

andauernden Trockenperioden zunehmend nach<br />

Alternativen umschauen und der Wunsch nach tro-<br />

ckenheitsresistenten Rasenmischungen zunimmt.<br />

Tatsächlich sind solche Mischungen von diversen<br />

Saatgutherstellern auf dem Markt erhältlich. Der<br />

Hauptbestandteil dieser Mischungen bildet dabei der<br />

Rohrschwingel. Dieses aus südländischen Regionen<br />

stammende Gras weist eine überdurchschnittliche<br />

Trocken- und Hitzetoleranz auf und kann auch bei re-<br />

duzierter Bewässerung bestehen. Doch hat auch diese<br />

Grasart nicht nur Vorteile. Der Horst bildende Rohr-<br />

schwingel hat im Gegensatz zu den «gewöhnlichen»<br />

Rasengräsern eine grobblättrige Struktur, die nicht<br />

jedem zu gefallen weiss. Durch die sehr dunkelgrüne<br />

Farbgebung sind unerwünschte, eher helle Fremdgräser<br />

besonders gut sichtbar und stören das gleichmässige<br />

Rasenbild. Sehr nachteilig wirkt sich die schlech-<br />

te Krankheitsresistenz aus. Gerade bei feuchtwarmen<br />

Bedingungen im <strong>Herbst</strong> ist der Rohrschwingel anfällig<br />

für Rasenkrankheiten wie z. B. Schneeschimmel.<br />

Kommt es zu einer Infektion, sterben die befallenen<br />

Gräser ab und hinterlassen in der Fläche Lücken. Auch<br />

in diesem Fall müsste die Rasennarbe mittels einer<br />

Renovation repariert werden.<br />

Rasenpflege während Hitzeperioden<br />

Bei extremen Hitze- und Trockenphasen sind Schäden<br />

in der Rasenfläche kaum zu vermeiden. Oftmals wer-<br />

den Schäden aber durch eine unsachgemässe Pflege<br />

begünstigt. Beispielsweise werden in der Praxis Ra-<br />

senflächen oft zu tief und zu unregelmässig gemäht.<br />

Zu tief geschnittenen Gräsern fehlt somit die notwendige<br />

Blattmasse zur Assimilation. Optimal ist ein wöchentlicher<br />

Schnitt auf 4–5 cm. Auch eine ungenügen-<br />

de Nährstoffversorgung fördert die Anfälligkeit für<br />

Trockenschäden. Insbesondere eine gute Kaliversor-<br />

gung ist über den Sommer von grosser Bedeutung.<br />

Kali erhöht die Widerstandskraft gegen Trockenheit<br />

und verbessert den Wasserhaushalt in den Pflanzen.<br />

Beim Beregnen ist es wichtig, auf eine durchdringen-<br />

de Bewässerung zu achten. Beregnen soll nicht oft,<br />

jedoch mit einer hohen Aufwandmenge erfolgen. Stel-<br />

len Sie sicher, dass der Wurzelhorizont bis in eine<br />

Tiefe von 15 cm gleichmässig durchfeuchtet wird. Hierfür<br />

werden rund 15–20 l/m² benötigt. Mit einem Re-<br />

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