Gartenmagie Herbst 2023

PRAXISTIPP
Verpassen Sie Ihrem
Rasen ein neues Grün
für den Herbst
Wasser ist Ursprung und Grundstoff des Lebens. Das gilt auch für die Rasengräser.
Bis zu zwei Liter verbraucht ein Quadratmeter Rasen bei 20 °C pro Tag. Bei 30 °C sind es schon fünf Liter
pro m 2 und kommt Wind hinzu, werden es noch mehr. Rasengräser bestehen zu 75–90 % aus Wasser.
Wasser ist sowohl für den Stoffwechsel als auch für den Nährstofftransport und Kühlung der Pflanze
unverzichtbar. Bereits der Verlust von 5–10 % können zum Absterben der Pflanze führen.
In Trockenperioden ist das Rasenwachstum stark
eingeschränkt. Die Wurzeln können dem Boden
nicht genügend Wasser entziehen, die Pflanze
beginnt zu welken. Verläuft dieser Welkevorgang
über eine längere Zeit, können Blätter und Stiele vertrocknen
und absterben. Wird zudem in Trockenperioden
zu tief gemäht und auf eine ausreichende Nährstoffversorgung
verzichtet, belastet dies den Rasen
zusätzlich. Abgestorbenes Pflanzenmaterial verfault
und führt zu lückigen Grasbeständen, in denen Hirsen
und Unkräuter ungehindert auflaufen können. Deshalb
sollten betroffene Rasenflächen fachgerecht renoviert
werden. Wenn weniger als 30 % gute Qualitätsgräser,
übermässig viel Unkraut oder eine zu hohe Filzschicht
vorhanden sind, haben Übersaaten kaum Chancen,
sich zu etablieren. In solchen Fällen sind die Abtragung
der alten Grasnarbe und eine Rasenneuansaat
in Betracht zu ziehen.
Fehlstellen im Rasen haben verschiedene Ursachen
Durch die lange Trockenperiode haben sehr viele Ra-
senflächen Schaden genommen. Aber nicht nur die
Hitze, sondern auch Nährstoffmangel, falsche und zu
wenig durchdringende Bewässerung haben Trockenstellen
im Rasen begünstigt. Zudem förderte die Bewässerung
mit dem damit verbundenen feuchtwar-
men Klima in der obersten Bodenschicht das Auftreten
von verschiedenen Rasenkrankheiten.
In 7 Schritten zur perfekten Rasenrenovation
Unter einer Renovation oder Regeneration verstehen
wir das Beseitigen von Schäden und Mängeln an der
vorhandenen Rasennarbe und oberen Wurzelschicht,
ohne den Boden umzubrechen. Durch eine anschliessende
Nachsaat werden die entstanden Lücken ge-
schlossen und die gewünschten Gräserarten wieder
zurück in den Rasen gebracht. Im frühen Herbst sind
die Bedingungen für eine Renovation optimal. Die Bö-
den sind noch warm und die Gräser keimen schnell.
Die Problematik, dass Hirsen im Rasen auflaufen, ent-
fällt.
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