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Getränke + Lebensmittel Herstellung 2023

Jahresfachmagazin für die Getränke und Lebensmittel produzierende Industrie mit Special »Verpackungstechnik«. In sieben Rubriken finden Sie Hersteller, Produkte und Dienstleistungen für die Getränke und Lebensmittel produzierende Industrie – informativ, praktisch und nützlich für die gezielte Investitionsentscheidung.

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KUHNFACHMEDIEN<br />

AUSGABE 7 | <strong>2023</strong><br />

<strong>Getränke</strong> +<br />

<strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong><br />

Inhaltsstoffe | Technik | Logistik<br />

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INHALT<br />

Editorial<br />

Langmut vs. Resilienz................................ 8<br />

Titelthema<br />

Thomas Schmidmeier<br />

CO2-neutrale Prozesswärme............10<br />

Innovationen: Praxis + Produkte<br />

Thomas Holdenried<br />

100 % Frucht,<br />

30 % weniger Kalorien.......................18<br />

Dr. Michael Dahmen<br />

Energie reduzieren<br />

und Flexibilität erhöhen....................20<br />

Fachbeitrag<br />

Pure Fruchtliebe und<br />

langjährige Erfahrung........................22<br />

Fachbeitrag<br />

Rückkehr<br />

eines »Rockstars«..................................24<br />

Thilo Hofmann<br />

Fremdkörper leicht erkennen..........36<br />

Fachbeitrag<br />

Maschinen und Anlagen für<br />

die <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>industrie...................................................37<br />

Dr. Ralph Kloth<br />

Einpunktverriegelung sichert<br />

einen der größten <strong>Lebensmittel</strong>automaten...............................................38<br />

Andre Jerke<br />

Durchdachte Lösung für<br />

Anwendungen mit hohen<br />

Reinheitsanforderungen....................40<br />

Dr. Petra Braitling<br />

Leidenschaft für Präzision.................42<br />

Louis Vieira<br />

Der reinste Selbstläufer......................56<br />

Fachbeitrag<br />

Problemlose Übergabe<br />

von kleinteiligem Stückgut..............58<br />

Dirk Schulz<br />

Intelligente<br />

Schwerlast-Lösung...............................59<br />

Peter Krause<br />

Nur mit dem richtigen Filter wird<br />

der Qualitätsanspruch erfüllt...........60<br />

Marc Wilhelm Lennartz<br />

Hölzerne Logistikhalle<br />

in Wohnungsbauqualität.................. 62<br />

Johannes Klomfaß<br />

Keimfreies Trinkwasser<br />

ohne aggressive Chemikalien.......... 64<br />

Hans-Peter Ott<br />

Vereinzelung statt Rutschen............ 66<br />

Gunthart Mau<br />

Nachhaltigkeit ist keine<br />

Milchmädchenrechnung................. 116<br />

Ferdinande Epping<br />

Hohe Energieersparnis<br />

gegenüber pneumatischen<br />

Förderanlagen..................................... 118<br />

Fachbeitrag<br />

Ölfreie CO2-Verdichtung................ 120<br />

Eva-Maria Kromer<br />

Optimierte Heißwasseraufbereitung<br />

und Dampfanalyse....... 121<br />

Dipl.-Ing (FH) Peter Gras<br />

Temperaturlösungen<br />

von -45 bis +80 Grad Celsius......... 122<br />

Urs Hüchting<br />

Energie sparen − mit modernen<br />

Anlagen und Prozessverbesserungen........................................<br />

124<br />

Paul Bauer<br />

Innovative<br />

Abwasserbehandlung...................... 126<br />

Fachbeitrag<br />

Energieeinsparungen<br />

in Höhe von 481.800 Kilowattstunden........................................<br />

128<br />

Dr. Renate Kilpper und Gerhard Schwab<br />

Zuverlässige Regelung<br />

verschiedenartiger<br />

Produktionslinien.............................. 130<br />

Fachbeitrag<br />

Moderne Technik<br />

sichert Wasserqualität..................... 132<br />

Alicia Wüstner<br />

Ganzheitliche Lösung<br />

für die Fabrik der Zukunft.............. 152<br />

Claudia Homburg<br />

Erweitertes Radarportfolio<br />

für die Fabrikautomation............... 153<br />

Tim Schrodt<br />

Technik für die 24/7-<br />

Algenproduktion............................... 154<br />

ZUR TITELSEITE<br />

KUHNFACHMEDIEN<br />

<strong>Getränke</strong> +<br />

<strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong><br />

Inhaltsstoffe | Technik | Logistik<br />

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AUSGABE 7 | <strong>2023</strong><br />

SCHMIDMEIER<br />

NaturEnergie<br />

Projektteam für nachhaltige Prozessenergie<br />

Die heutigen Herausforderungen sind<br />

groß, denn auch die <strong>Lebensmittel</strong>und<br />

<strong>Getränke</strong>industrie steht angesichts<br />

des Klimawandels unweigerlich<br />

vor einschneidenden Veränderungen.<br />

CO2-neutrale Prozesswärme bietet<br />

sich dabei als »grüne Chance« für die<br />

Branche an.<br />

WARUM?<br />

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Welt jeden Tag ein<br />

bisschen sicherer<br />

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Toni Rippel<br />

Schnelle und vollautomatische<br />

Untersuchung der Oxidationsstabilität................................................<br />

156<br />

Thomas Rönitzsch<br />

Smarte Lösung für einen<br />

kontrollierten Materialfluss........... 158<br />

Fachbeitrag<br />

Rundum sicher verpackt................. 160<br />

Ronald Kahr<br />

O`zapft is −<br />

Sicherheit für Bier & Co................... 162<br />

Michael Wiener und Nico Müller<br />

Vom Sensor in die Cloud:<br />

Daten für schmackhafte<br />

Veggie-Wurst....................................... 164<br />

Florian Raupach<br />

Frisch, knackig und<br />

in Form geschnitten.......................... 166<br />

Dr. Michael Kogej<br />

Vollautomatische InlinepH-Messung<br />

in der Molkerei......... 168<br />

Viktor Schuchart<br />

Lösungen für die<br />

<strong>Lebensmittel</strong>industrie...................... 170<br />

Fachbeitrag<br />

Schluss mit Schmutzeinschleppungen...............................<br />

192<br />

Florian Hemsath<br />

Lösungen für die<br />

effiziente Entsorgung...................... 193<br />

Wolf-Rüdiger Schwarz<br />

Sauberkeit und Hygiene<br />

ohne Kompromisse........................... 194<br />

Fachbeitrag<br />

Dosenrecycling und Etikettenentsorgung<br />

effizient realisiert............. 196<br />

Jürgen Nick und Reda Mostafa<br />

Neue Einsichten<br />

in die Produktion............................... 204<br />

Fachbeitrag<br />

Nachhaltigkeit<br />

leicht gemacht.................................... 206<br />

Lars Peuker<br />

Fahrsicherheitstraining<br />

für die Qualitätssicherung............. 208<br />

Impressum...................................................34<br />

Inserentenverzeichnis.......................... 222<br />

66<br />

Roh- und Geschmacksstoffe<br />

Hilfs- und Betriebsmittel 17<br />

Maschinen, Anlagen und<br />

Ausrüstungen35<br />

1<br />

2<br />

Fachbeitrag<br />

Automatisierte Lösungen für<br />

den Omnichannel-Handel.............. 171<br />

Michael Weisenseel<br />

Start in ein neues Zeitalter............. 172<br />

Carsten Müller<br />

Die Bedeutung von Personal-<br />

Hygieneschleusen in Verbindung<br />

mit Boden-Hygieneschleusen....... 190<br />

Special<br />

VERPACKUNG UND TECHNIK<br />

FORUM<br />

Chancen für<br />

resiliente Unternehmen<br />

Kai Oliver Antonius<br />

Liefertreue durch nachhaltiges<br />

Kontraktmanagement.................... 13<br />

Dr. Steffen Hoßfeld<br />

Fit für die Zukunft............................. 13<br />

Filtration, Trenntechnik,<br />

Hygiene, Logistik 55<br />

Special<br />

VERPACKUNG UND TECHNIK<br />

81<br />

Tanks, Armaturen, Pumpen,<br />

Ventile, Versorgung,<br />

Wasseraufbereitung115<br />

3<br />

4<br />

Marius Schenkelberg<br />

Anwenderfreundliche IBC-<br />

Komponenten für höchste Sauberkeit<br />

bei sensiblen Gütern................... 82<br />

Nina Wagner<br />

Mehrwegdisplays im Handel −<br />

nachhaltig und attraktiv.................... 84<br />

Astrid Näscher<br />

Verpackung als Hebel<br />

für mehr Nachhaltigkeit.................... 85<br />

Luc Jamet<br />

Quersiegelung per Ultraschall......... 86<br />

Thomas Walther<br />

Wie neue Verpackungstrends den<br />

<strong>Lebensmittel</strong>markt verändern......... 88<br />

Julian Braschos<br />

Vielseitige Sortiertechnik.................. 90<br />

Birger Christiansen<br />

Edle Etiketten<br />

mit Kalttransferveredelung.............. 91<br />

Burkhard Rüßmann<br />

Multitasking<br />

für Krisenmanager........................... 14<br />

Wilhelm Goschy<br />

Mit kühlem Kopf<br />

durch die Krise................................... 14<br />

Susanne Kunschert<br />

Werte sind das Fundament<br />

für Wandel........................................... 15<br />

Alexander Huttenlocher<br />

Vom Dosierspezialisten<br />

zum Anlagenbauer für<br />

kundenspezifische Lösungen....... 15<br />

Jens Rollenmüller<br />

Auf alle Eventualitäten<br />

vorbereitet........................................... 16<br />

Christina Witter<br />

Ressourcen und Resilienz<br />

schaffen mit Kreislaufwirtschaft.............................................<br />

16<br />

Automatisierung, Messtechnik,<br />

Labor, Qualitätssicherung 151<br />

Umweltschutz,<br />

Recycling, Arbeitssicherheit 189<br />

Marketing und Werbung, IT<br />

Service und Dienstleistungen 203<br />

Messen217<br />

5<br />

6<br />

7


8 Editorial<br />

Langmut vs. Resilienz<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

Man muss heute langmütig sein, wenn<br />

man Informationen im Internet recherchiert.<br />

Oft wird man von einem raumfüllenden<br />

Layer dazu aufgefordert, seine<br />

präferierten Cookie-Einstellungen festzulegen<br />

(der gewünschte Inhalt bleibt dadurch<br />

verborgen). Anschließend bettelt<br />

die Website darum, die Nutzerschaft mit<br />

möglichst vielen Push-Meldungen beglücken<br />

zu dürfen (der gewünschte Inhalt ist<br />

abgedunkelt und nicht lesbar). Danach<br />

wähnt man sich endlich am Ziel, nur um<br />

feststellen zu dürfen, dass der langersehnte<br />

Inhalt schon wieder von einem Werbelayer<br />

oder einem plärrenden Werbevideo<br />

verdeckt wird. Man muss also sehr<br />

langmütig sein, nicht aufgeben und viele<br />

Klickorgien durchmachen, um an die gewünschte<br />

Information zu kommen.<br />

Ich möchte diese Gelegenheit kurz nutzen,<br />

um ein wenig Werbung in eigener<br />

Sache zu machen: Zwar setzen wir auf<br />

unserem Online-Magazin lebensmittel.<br />

kuhn-fachmedien.de auch den flächendeckenden<br />

Cookie-Banner ein (ohne den<br />

es wohl datenschutzrechtlich nicht mehr<br />

geht, was auch viel über die Effektivität<br />

europäischer Gesetzgebung aussagt),<br />

aber ansonsten halten wir uns mit der Belästigung<br />

zurück. Werbeplätze bieten wir<br />

natürlich an, jedoch nur so, dass die platzierten<br />

Anzeigen natürlich auffallen, aber<br />

nicht die »User Experience« beeinträchtigen.<br />

Resilienz ist<br />

das Gebot der Stunde<br />

Aber zurück zum Thema: Reicht für den<br />

Besuch heutiger Websites noch ein gewisses<br />

Maß an Langmut aus, um schlussendlich<br />

doch noch die gewünschte Information<br />

zu erhalten, müssen Unternehmen<br />

heute sehr resilient sein, um die Krisen der<br />

Zeit zu meistern: Inflation, Ukraine-Krieg,<br />

Lieferkettenprobleme, hohe Energiepreise,<br />

drohende Rezession – die Liste lässt<br />

sich fortführen.<br />

Einfach langmütig abzuwarten oder den<br />

Kopf in den Sand zu stecken nützt nichts,<br />

sondern es gilt, sich vorzubereiten und<br />

Widerstand zu leisten. Der Aufbau von<br />

Resilienz, also die Fähigkeit, schwierige<br />

Situationen ohne dauerhafte Beeinträchtigung<br />

zu überstehen, ist zum Gebot der<br />

Stunde geworden. Plötzlich wird uns klar<br />

vor Augen geführt, dass auf Effizienz getrimmte<br />

Prozesse instabil werden, wenn<br />

auch nur ein kleines Rädchen nicht mehr<br />

läuft. Stockt beispielsweise die Just-intime-Lieferung,<br />

dann steht das Band und<br />

man besinnt sich wieder einer umfangreichen<br />

Lagerhaltung zur Absicherung<br />

der Fertigung – vor Corona noch eine betriebswirtschaftliche<br />

Todsünde.<br />

Technische Lösungen<br />

zur Steigerung der Resilienz<br />

Resilienz bedeutet zum Beispiel auch,<br />

sich auf steigende Energiekosten vorzubereiten.<br />

Wie sich CO2-neutrale Prozesswärme<br />

als »grüne Chance« für die Branche<br />

anbietet, erfahren Sie im Titelthema<br />

ab Seite 10.<br />

Eine der größten Herausforderungen ist<br />

sicher der Fachkräftemangel. Die Betriebe<br />

begegnen diesem zum Beispiel mit<br />

Automatisierung. Bei vielen Aufgaben<br />

schlägt Kollege Roboter den Menschen<br />

in puncto Geschwindigkeit und Wiederholgenauigkeit,<br />

daher werden etwa Kekse<br />

schon lange nicht mehr von fleißigen<br />

Händen, sondern von flinken Roboterarmen<br />

mit ausgefeilten End-of-arm-Tools<br />

verpackt. Innovative Produkte und erfolgreiche<br />

Anwendungsbeispiele aus der<br />

Automatisierung lesen Sie ab Seite 151.<br />

Auch effiziente Logistik ist eine probate<br />

Lösung zur Bewältigung der personellen<br />

Engpässe in der <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>industrie.<br />

Ab Seite 55 finden Sie<br />

viele Erfolgsbeispiele, wie Unternehmen<br />

durch intelligente Logistikautomation<br />

Zeit und Geld einsparen.<br />

Selbstverständlich dürfen wir auch nicht<br />

das Thema Nachhaltigkeit unter den Tisch<br />

fallen lassen. So landeten im Vorfeld des<br />

Magazins beispielsweise noch nie so viele<br />

Meldungen zu nachhaltigen Verpackungslösungen<br />

ins Redaktionspostfach.<br />

Diese finden Sie wie immer im Special<br />

»Verpackung und Technik« ab Seite 81.<br />

Aber auch das Thema Recycling wird immer<br />

wichtiger. Hier haben wir für Sie aktuelle<br />

Produkte und Anwenderberichte ab<br />

Seite 189 zusammengestellt.<br />

Chancen für<br />

resiliente Unternehmen<br />

Resiliente Unternehmen erkennen Veränderungen<br />

in der Unternehmensumwelt<br />

frühzeitig und wägen ab, ob sie sich auf<br />

veränderte Rahmenbedingungen einstellen<br />

müssen oder »nur« eine vorübergehende<br />

Krise zu bewältigen ist. Sie verbessern<br />

sich laufend und sind bereit, die<br />

eigenen, zum Teil langfristig gewachsenen<br />

Strukturen zu hinterfragen und auch<br />

zu ändern, wenn sie Probleme nicht nach<br />

dem Prinzip Hoffnung aussitzen wollen.<br />

Wie den Unternehmen dieser Erfolg gelingen<br />

kann, erläutern Branchenvertreterinnen<br />

und -vertreter in unserem Forum<br />

ab Seite 13, das diesmal unter dem Motto<br />

»Chancen für resiliente Unternehmen«<br />

steht.<br />

Wolfgang Jarausch<br />

Redaktion


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Mit einem erfahrenen Partner ist einfach<br />

mehr drin.<br />

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zu bleiben. Wir sind Ihr Partner, der Ihnen hil, Ertrag, Qualität und Konformität zu<br />

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Titelthema<br />

10 <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

CO2-neutrale<br />

Prozesswärme<br />

Schlüsselfertig und sorgenfrei: Eine kombinierte Anlage für Sattdampf auf dem Weg zu einer schottischen Whisky-Destillerie.<br />

<br />

Bilder: Schmidmeier NaturEnergie<br />

Autor:<br />

Thomas Schmidmeier<br />

Geschäftsführer<br />

Schmidmeier NaturEnergie<br />

GmbH<br />

93197 Zeitlarn<br />

www.schmidmeier.com<br />

Während die Energiekrise beim Blick auf<br />

die mittelfristigen Erdgaspreise nahezu<br />

überstanden scheint, steigt der Druck an<br />

anderer Stelle: Konsumenten und die Politik<br />

fordern ein konsequentes und rasches<br />

Handeln. Gerade die Politik setzt klare Signale<br />

mit der vorgezogenen CO2-Steueranhebung.<br />

Wie sich ab 2026 im freien<br />

Markt die CO2-Preise entwickeln, darüber<br />

mag manches Unternehmen noch gar<br />

nicht nachdenken.<br />

Drei Optionen: abwarten,<br />

hoffen oder machen<br />

Ganz nüchtern betrachtet, existieren drei<br />

grundsätzliche Handlungsoptionen. Dabei<br />

trennt sich die Spreu vom Weizen und<br />

die Unternehmen lassen sich in folgende<br />

Kategorien einteilen:<br />

1. Prinzip »weiter so«: Es wird kleinräumig<br />

an Effizienzmaßnahmen gearbeitet,<br />

und vielleicht installiert man auch eine Fotovoltaikanlage.<br />

In der Prozesswärmeversorgung<br />

bleibt der Energieträger Erdgas<br />

unangetastet, es werden keine Optionen<br />

erarbeitet. Die gestiegenen Umweltkosten<br />

werden an die Verbraucher weitergegeben.<br />

Dieses Vorgehen ist möglich, aber<br />

durchaus riskant. Der Druck aus dem Handel<br />

wird steigen, Wettbewerber könnten<br />

irgendwann schneller und deutlich besser<br />

aufgestellt sein.<br />

Die heutigen Herausforderungen sind groß, denn auch die <strong>Lebensmittel</strong>-<br />

und <strong>Getränke</strong>industrie steht angesichts des Klimawandels unweigerlich<br />

vor einschneidenden Veränderungen. CO2-neutrale Prozesswärme<br />

bietet sich dabei als »grüne Chance« für die Branche an.<br />

2. Prinzip »Hoffnung«: Es wird auf Zukunftstechnologien<br />

wie Wasserstoff oder<br />

Hochtemperaturwärmepumpen gewartet,<br />

die irgendwann (vielleicht) auch in der<br />

Dampflieferung eingesetzt werden können.<br />

Dies scheint eine bequeme Lösung zu<br />

sein, man signalisiert Umweltbewusstsein,<br />

indem man sich aufgeschlossen für innovative<br />

Lösungen zeigt. Dass es morgen (zu<br />

vernünftigen Preisen) etwas geben könnte,<br />

was wir heute noch nicht beurteilen können,<br />

hilft dabei, sein eigenes Zuwarten<br />

zu rechtfertigen. Einzig der Effekt dieser<br />

Handlungsweise ist bescheiden, es gibt<br />

nämlich keinen.<br />

3. Prinzip »machen«: Es wird realisiert,<br />

dass kein Weg an einer Umstellung vorbeiführt,<br />

und man stellt sich die älteste unternehmerische<br />

Frage der Welt: Wie können<br />

wir besser und günstiger sein als der Wettbewerb?<br />

Danach geht es in die Auswahl<br />

der richtigen Technologie: Was ist bekannt,<br />

was funktioniert? Womit treten wir nicht<br />

in den Wettbewerb mit allen anderen, die<br />

Öl und Gas ersetzen müssen: im Verkehr<br />

mit Millionen von Pkw, Lkw, Schiffen und<br />

Flugzeugen und bei der Raumheizung mit<br />

Millionen von Wohnungen. Sie alle werden<br />

künftig Energie benötigen und sie werden<br />

deutlich mehr zu zahlen bereit sein als Industriebetriebe<br />

für die Megawattstunde<br />

im heutigen Gaskessel.<br />

Wer diesen Mechanismus verstanden hat,<br />

wird schnell bei Biomasse wie Gebrauchtholz<br />

oder Landschaftspflegematerial als<br />

Energieträger landen. Diese ist quasi im<br />

Überfluss vorhanden, alleine acht Millionen<br />

Tonnen Gebrauchtholz fallen Jahr für<br />

Jahr in Deutschland an. Sie ist zudem sehr<br />

günstig im Wärmepreis und bietet kaum<br />

Verwertungsalternativen im Privatbereich<br />

oder in Nahwärmenetzen.<br />

Turnkey-Anlagen für<br />

die Industrie<br />

Die Schmidmeier NaturEnergie GmbH hat<br />

sich die Dekarbonisierung der Industrie<br />

zum Ziel gesetzt. Der Weg von fossilen<br />

Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energieträgern<br />

ist dabei ein Feld, das man<br />

beherrschen muss und viel Know-how erfordert.<br />

Projekt Brora<br />

Projektdaten:<br />

Inbetriebnahme 2021<br />

Nennwärmeleistung<br />

Jährliche Wärmelieferung<br />

Jährlicher Brennstoffbedarf<br />

CO 2<br />

-Einsparung/Jahr<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

unserem Vertriebspartner<br />

3.000 kW (Sattdampf)<br />

9.000 MWh/a<br />

3.000 t/a<br />

1.650.000 kg CO₂ /Jahr


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Titelthema<br />

11<br />

Projekt Bramsche:<br />

Projektdaten<br />

Betreiber<br />

Branche<br />

Turn-Key<br />

Inbetriebnahme (Jahr)<br />

Nennwärmeleistung<br />

Dampfleistung<br />

Kesselparameter<br />

Jährliche Wärmeleistung<br />

Feuerung<br />

Kessel<br />

Economiser<br />

Rauchgasreinigung<br />

Brennstoffart<br />

Brennstofflager<br />

Leiber GmbH<br />

<strong>Lebensmittel</strong> - Bierhefeveredelung<br />

Schmidmeier NaturEnergie<br />

<strong>2023</strong> (geplant)<br />

9.000 kW (Sattdampf)<br />

13.800 kg/h<br />

Sattdampf, Betrieb 25 bar(ü), Absicherung<br />

30 bar(ü)<br />

51.000 MWh/a<br />

Mittelstromfeuerung mit wassergekühltem<br />

Vorschubrost sowie primärer und<br />

sekundärer Rauchgasrezirkulation und<br />

wassergekühltem Feuerraum<br />

liegender 2-Zug-Großwasserraumkessel<br />

Speisewassereconomiser<br />

SNCR, Multizyklon und Gewebefilter mit<br />

Additivdosierung<br />

Gebrauchtholz A I / A II<br />

Brennstofflagerhalle mit Automatikkran<br />

Das Unternehmen verfügt über ein erfahrenes<br />

Team aus Projektingenieuren,<br />

Verfahrenstechnikern, Konstrukteuren,<br />

Elektrotechnikern und Monteuren. Der Fokus<br />

liegt auf der Realisierung von Turnkey-<br />

Anlagen im Leistungsbereich von 500 bis<br />

25.000 Kilowatt in der Industrie. Die CO2-<br />

neutralen Prozesswärmeanlagen werden<br />

für verschiedene Branchen und Anwendungszwecke<br />

errichtet. So werden Tag für<br />

Tag zukunftsweisende und nachhaltige<br />

Produktionsprozesse geschaffen, die in allen<br />

nur denkbaren Industriezweigen eingesetzt<br />

werden.<br />

Die Kunden stammen aus den unterschiedlichsten<br />

Bereichen, von der <strong>Lebensmittel</strong>industrie,<br />

wo die Prozesswärme zur<br />

Kräutertrocknung, Saftherstellung oder<br />

Hefeveredelung eingesetzt wird, über Projekte<br />

in der Baustoffindustrie und Textilreinigung<br />

bis hin zur Versorgung von Gartenbaubetrieben<br />

oder Pharmaunternehmen.<br />

Hauptstadtbüro eröffnet<br />

Im Frühjahr 2022 eröffnete Schmidmeier<br />

NaturEnergie ein eigenes Hauptstadtbüro<br />

in Berlin. Der Klimawandel<br />

ist die größte Herausforderung der Zeit<br />

und der Ukraine-Krieg hat deutlich gemacht,<br />

wie wichtig das Gelingen der<br />

Energiewende für die Versorgungssicherheit<br />

in Deutschland ist. Diese Herausforderungen<br />

können nur im Dialog<br />

mit den Verantwortlichen in Politik,<br />

Gesellschaft, Verbänden und der Wirtschaft<br />

bewältigt werden. Aus diesem<br />

Grund hat sich das mittelständische Unternehmen<br />

dazu entschlossen, in Berlin<br />

ein eigenes Büro mitten im Regierungsviertel<br />

zu eröffnen. Damit ist es sehr nah<br />

an den Verantwortlichen, um die Politik-<br />

und Verbandsarbeit zu stärken.<br />

oberer Bereich: vollautomatisches Brennstofflager / Querbau unten: Kesselanlage und Turbine<br />

Schmidmeier NaturEnergie ist ein Komplettanbieter,<br />

der sich neben der Planung,<br />

der Durchführung der Genehmigungsverfahren<br />

und der Beschaffung von Fördermitteln<br />

auch um die Lieferung, die Errichtung,<br />

die Versorgung mit Brennstoffen, die<br />

Qualitätssicherung und schließlich auch<br />

um die Inbetriebnahme der Anlagen kümmert.<br />

Herzschlag für eine<br />

zukunftsfähige Produktion<br />

Wo leistungsstarke, langlebige und schnell<br />

regelbare Systeme gefordert sind, kommen<br />

die »Klimaschutzzentralen« von<br />

Schmidmeier NaturEnergie zum Einsatz.<br />

Sie ersetzen oder ergänzen die bestehenden<br />

Anlagen der Kunden im Plug-andplay-Modus.<br />

Bis zu einem Leistungsbereich von 4.000<br />

Kilowatt können sie in Fertigbauweise<br />

V. l.: Stephan Hofherr (Leiter des Hauptstadtbüros),<br />

Thomas und Ferdinand Schmidmeier<br />

(Geschäftsführer), Anna-Marlen Vöcking.<br />

realisiert werden. Errichtet werden die<br />

schlüsselfertigen Anlagen inklusive Brennstoffzuführung,<br />

Entaschung, Rauchgasreinigung,<br />

Ventilatoren und Schornstein<br />

als Doppelstock-Stahlbau-Modul – sofern<br />

die Zufahrt für bis zu 5,50 Meter breite<br />

Schwertransporte gesichert ist. Größere<br />

Anlagen bis 25.000 Kilowatt werden in<br />

einem eigenen Kesselhaus gebaut. Das<br />

Unternehmen übernimmt dabei die komplette<br />

Errichtung der Anlage inklusive Verkabelung<br />

und Verrohrung.<br />

Aus den realisierten Projekten resultiert ein<br />

tiefgehendes Know-how um die Schnittstellenrisiken.<br />

Daher tritt das Unternehmen<br />

inzwischen fast nur noch als Generalübernehmer<br />

auf und errichtet Kesselhäuser sowie<br />

Brennstofflager zusammen mit der Anlage,<br />

um diese Risiken zu vermeiden. Dabei<br />

kommt alles aus einer Hand und entsteht<br />

sozusagen »aus einem Guss«: von der Vorplanung<br />

und dem Detailengineering über<br />

Tief- und Hochbau bis zum Anlagenbau<br />

mit Rohrleitungsbau, Verkabelung und<br />

Isolierung. Damit sichert Schmidmeier NaturEnergie<br />

den Projekterfolg.<br />

Hochwirtschaftliche und<br />

anspruchsvolle Brennstoffe<br />

Trockene, hochkalorische Brennstoffe<br />

sind für die Feuerungstechnik eine Herausforderung,<br />

da aufgrund des geringen<br />

Wassergehalts der kühlende Effekt des<br />

verdampfenden Wassers fehlt. Dies ist ein<br />

echtes Spezialgeschäft, da die Hersteller<br />

von mittelgroßen Hackschnitzelfeuerungen<br />

ausnahmslos aus dem Bereich »erntefeuchtes<br />

Waldholz« kommen. Schmidmeier<br />

hat sich mit seinen Vorlieferanten den<br />

Herausforderungen gestellt, die der Einsatz<br />

anspruchsvoller Biomasse-Brennstoffe<br />

mit sich bringt. Als Konsequenz setzt das<br />

Unternehmen auf eine aktive Feuerraumkühlung<br />

durch wassergekühlte Roste und<br />

Flossenrohrwärmetauscher. So halten die<br />

Anlagen den deutlich höheren Belastungen<br />

durch die sehr trockenen Brennstoffe<br />

stand. Dadurch können die Kunden die<br />

Anlagen mit Brennstoffen feuern, die bei<br />

anderen Lösungen nicht infrage kämen.<br />

Die Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit<br />

und der Versorgung einer solchen Anlage<br />

gelingt nur, wenn immissionsschutzrechtlich<br />

und anlagentechnisch ein möglichst<br />

breites Brennstoffband eingesetzt werden<br />

kann. Deshalb sind die Anlagen grundsätzlich<br />

so genehmigt, dass naturbelassene<br />

Hölzer, holzige Biomasse sowie Gebrauchthölzer<br />

der Kategorien A I und A II eingesetzt<br />

werden können. Das Unternehmen<br />

unterstützt die Kunden auch bei der Beschaffung<br />

des Brennstoffs mit angepassten<br />

Versorgungskonzepten, der Auswahl geeigneter<br />

Lieferanten aus der Region sowie<br />

den Verhandlungen, soweit gewünscht.


Titelthema<br />

12 <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Projekt Drimnin:<br />

Projektdaten<br />

Brora:<br />

Branche<br />

Turn-Key<br />

Inbetriebnahme (Jahr) 2017<br />

Nennwärmeleistung<br />

Dampfleistung<br />

Kesselparameter<br />

Jährliche Wärmeleistung<br />

Feuerung<br />

Kessel<br />

Economiser<br />

Rauchgasreinigung<br />

Brennstoffart<br />

Brennstofflager<br />

<strong>Lebensmittel</strong> - Spirituosenherstellung<br />

Schmidmeier NaturEnergie<br />

850 kW (Sattdampf)<br />

1.300 kg/h<br />

Sattdampf, Betrieb 7 bar(ü), Absicherung<br />

13 bar(ü)<br />

2.000 MWh/a<br />

Gegenstromfeuerung mit wassergekühltem<br />

Vorschubrost sowie primärer und<br />

sekundärer Rauchgasrezirkulation<br />

liegender 2-Zug-Großwasserraumkessel<br />

Speisewassereconomiser<br />

Multizyklon<br />

Hackschnitzel<br />

Brennstoffbunker mit Schneckenaustragung<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

unserem In Zusammenarbeit Vertriebspartner mit<br />

unserem Vertriebspartner<br />

Projekt Lüchow:<br />

Projektdaten<br />

Betreiber<br />

Branche<br />

Turn-Key<br />

Inbetriebnahme (Jahr) <strong>2023</strong><br />

Nennwärmeleistung<br />

Dampfleistung<br />

Kesselparameter<br />

Jährliche Wärmeleistung<br />

Feuerung<br />

Kessel<br />

Economiser<br />

Rauchgasreinigung<br />

Brennstoffart<br />

Steinicke Haus der Hochlandgewürze<br />

GmbH<br />

<strong>Lebensmittel</strong> - Kräutertrocknung<br />

Schmidmeier NaturEnergie<br />

8.000 kW (Sattdampf)<br />

12.200 kg/h<br />

Sattdampf, Betrieb 25 bar(ü), Absicherung<br />

30 bar(ü)<br />

32.000 MWh/a<br />

Mittelstromfeuerung mit wassergekühltem<br />

Vorschubrost sowie primärer und<br />

sekundärer Rauchgasrezirkulation und<br />

wassergekühltem Feuerraum<br />

liegender 2-Zug-Großwasserraumkessel<br />

Speisewassereconomiser<br />

SNCR, Multizyklon und Gewebefilter mit<br />

Additivdosierung<br />

Gebrauchtholz A I / A II<br />

Brennstofflager 3 x Toploader Die Anlagen werden in der vertikalen Bauweise errichtet.<br />

Die Anlagen sind so konzipiert, dass sie im warmen Zustand in ihrer Regelgeschwindigkeit einem<br />

Gaskessel in nichts nachstehen.<br />

Effektive Rauchgasreinigung über<br />

dem Standard<br />

Bei der Rauchgasreinigung setzt das Unternehmen<br />

auf Anlagen, die weit über dem<br />

Branchenstandard liegen. Damit ist gewährleistet,<br />

dass die gesetzlichen Grenzwerte<br />

bei allen eingesetzten Brennstoffen und in<br />

allen Betriebszuständen sicher eingehalten<br />

werden können. Bei den Anlagen erfolgt die<br />

Rauchgasreinigung grundsätzlich vierstufig<br />

mit NOx-Reduktion per SNCR-Anlage (Harnstoffeindüsung<br />

im Feuerraum), Multizyklon<br />

zur Grobentstaubung und nachgeschaltetem<br />

Feinfilter, ausgeführt als Gewebefilter<br />

mit Additivdosierung. Gewebefilter sind<br />

besonders effektiv hinsichtlich der Staubabscheideleistung<br />

und das zudosierte Additiv<br />

bindet auf dem Filterschlauch zusätzlich<br />

Schadstoffe.<br />

Regelgeschwindigkeit<br />

auf Gaskessel-Niveau<br />

Als erfahrener Hersteller weiß Schmidmeier<br />

NaturEnergie um die Sorge der Kunden,<br />

dass eine Biomasseanlage in ihrem Regelverhalten<br />

über den gesamten Lastbereich<br />

zu träge sein könnte. Daher sind die Anlagen<br />

so konzipiert, dass diese im warmen Zustand<br />

in ihrer Regelgeschwindigkeit einem<br />

Gaskessel in nichts nachstehen. Damit gehören<br />

die üblichen Grundlastanlagen, die<br />

nur einen Teil der Gesamtlast abdecken, der<br />

Vergangenheit an.<br />

Nutzung öffentlicher<br />

Fördermöglichkeiten<br />

Auch beim Gesetzgeber steht im Rahmen<br />

der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz<br />

der Einsatz von Biomasse in<br />

der Prozesswärme ganz oben auf der Agenda.<br />

Gefördert werden vor allem Anlagen,<br />

die mit Rest- und Abfallbiomassen arbeiten,<br />

zum Beispiel Gebrauchtholz. Hier hat sich<br />

der Gesetzgeber bei der Unterstützung des<br />

Mittelstands wirklich Gedanken gemacht:<br />

Die maximale Förderhöhe liegt bei 15 Millionen<br />

Euro pro Vorhaben bei einer Förderquote<br />

von bis zu 65 Prozent der förderfähigen<br />

Investitionsmehrkosten für kleine Betriebe,<br />

mittlere Unternehmen erhalten 55 Prozent,<br />

große Unternehmen immerhin noch 45 Prozent<br />

Zuschuss. Auch hier begleitet Schmidmeier<br />

seine Kunden bei der Beantragung<br />

der passenden Fördermittel.<br />

So konnte Schmidmeier NaturEnergie bereits<br />

viele Leuchtturmprojekte in der <strong>Lebensmittel</strong>-<br />

und <strong>Getränke</strong>industrie realisieren,<br />

zum Beispiel in einer marktführenden<br />

schottischen Whisky-Destillerie, bei einem<br />

weltweit führenden Kräuter- und Gemüsetrocknungsbetrieb<br />

oder zur Bierhefeveredelung<br />

in einer der modernsten Produktionsstätten<br />

in Europa.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

FORUM<br />

Chancen für resiliente Unternehmen<br />

13<br />

Liefertreue durch<br />

nachhaltiges Kontraktmanagement<br />

Bild: Austria Juice<br />

Kai Oliver Antonius<br />

Geschäftsführer Added Value Business<br />

Austria Juice GmbH<br />

3365 Allhartsberg/Österreich<br />

www.austriajuice.com<br />

Als Hersteller von Fruchtsaftkonzentraten,<br />

<strong>Getränke</strong>grundstoffen,<br />

Fruchtweinen und Aromen konnte<br />

Austria Juice gerade in den vergangenen,<br />

herausfordernden Jahren erneut eine<br />

unerschütterliche Resilienz unter Beweis<br />

stellen. Das Erfolgskonzept dabei lautet:<br />

sorgfältige Planung und Nachhaltigkeit.<br />

Mit unterschiedlichen Strategien konnten<br />

wir uns von anderen abheben. Dabei bewährte<br />

sich ein langjährig erfolgreiches,<br />

krisensicheres Geschäftsmodell, das auf<br />

einem nachhaltigen Kontraktwesen basiert.<br />

Dies kam uns vor allem in den Krisenjahren<br />

auf eine besondere Art zugute:<br />

durch langfristige Planung und ausreichende<br />

Vorlaufzeiten bei der Beschaffung<br />

von Rohstoffen. Auch durch den Abschluss<br />

von jährlichen Mengenkontrakten mit Lieferanten<br />

können wir Engpässe und Lieferprobleme<br />

bereits im Einkauf vermeiden.<br />

Eine große Lagerkapazität und Vorratshaltung<br />

stellt weiter sicher, dass die von<br />

Kunden bestellten Produkte und Mengen<br />

stets vorrätig sind und unmittelbar zu <strong>Getränke</strong>grundstoffen<br />

oder Säften verarbeitet<br />

werden können. Somit können wir<br />

die Lieferfähigkeit garantieren und auch<br />

termingerecht die Kundenbestellungen<br />

ausliefern.<br />

Ein weiterer entscheidender Resilienzfaktor<br />

ist die Zusammenarbeit mit zuverlässigen<br />

Partnern wie Speditionen und Lieferanten.<br />

Durch eine enge Partnerschaft<br />

und ein hohes Maß an Vertrauen und<br />

Flexibilität können wir auf einen reibungslosen<br />

Logistikfluss zählen. Das ermöglicht<br />

es uns, unseren Kunden höchstmögliche<br />

Qualität und Zuverlässigkeit zu bieten.<br />

Dank des effektiven Kontraktmanagements,<br />

der vorherigen Sicherung der Mengen<br />

und der zuverlässigen Logistik weisen<br />

wir eine außerordentlich gute Lieferperformance<br />

auf.<br />

Die Kundenzufriedenheit sowie Produktions-<br />

und Liefertreue haben für uns oberste<br />

Priorität. Unsere kundenorientierte Denkweise<br />

und unsere Flexibilität haben uns<br />

in den vergangenen Jahren einmal mehr<br />

einen Wettbewerbsvorteil verschafft.<br />

Fit für die Zukunft<br />

Mit Blick auf die vergangenen Krisen<br />

– seit der Finanzkrise 2008 bis<br />

hin zum Krieg in der Ukraine – haben<br />

wir das Gefühl, in einer permanenten<br />

Krisen-Dauerschleife zu leben. Experten<br />

haben sogar schon einen Namen für diesen<br />

Zustand gefunden, der uns wohl langfristig<br />

begleiten wird, und zwar die Abkürzung<br />

VUCA (Volatility/Volatilität, Uncertainty/<br />

Ungewissheit, Complexity/Komplexität<br />

und Ambiguity/Ambiguität).<br />

Für Unternehmen wird es immer schwieriger,<br />

in diesen turbulenten Zeiten einen<br />

klaren Kurs zu halten. Wir reagieren umgehend,<br />

da wo es notwendig ist. Jumo ist in<br />

der glücklichen Lage, all diesen Herausforderungen<br />

als wirtschaftlich kerngesundes<br />

Unternehmen mit innovativen Produkten<br />

und engagierten Mitarbeitenden begegnen<br />

zu können. Die Vielfalt unserer Produkte<br />

für unterschiedliche Branchen ist eine<br />

Stärke, die uns bereits in der Vergangenheit<br />

durch schwierige Zeiten getragen hat.<br />

Durch diese breite Aufstellung sehen wir<br />

unser Unternehmen als resilient an.<br />

Im Mittelpunkt all unserer Bemühungen<br />

steht aber weiterhin der Kunde: Was benötigt<br />

er? Wie können wir einen Mehrwert<br />

für ihn schaffen? Der Markt und die Anforderungen<br />

können sich in dieser globalisierten<br />

Welt ganz rasch ändern. Dabei muss<br />

gewährleistet sein, dass die Versorgung<br />

mit Material und Energie gewährleistet<br />

ist. Wir setzen auf eine hohe Verfügbarkeit<br />

von Komponenten, solange es noch<br />

wirtschaftlich ist. Das heißt: Verfügbarkeit<br />

geht vor Preis. Forecast und langfristige<br />

Bestellungen bis zu zwei Jahre haben zuletzt<br />

zunehmend an Bedeutung gewonnen.<br />

Wir lagern kritische Rohstoffe bzw.<br />

Komponenten gezielt ein. Zudem stimmen<br />

wir uns regelmäßig mit Lieferanten ab. Bei<br />

der Energieversorgung reagieren wir mit<br />

einem flexiblen Energiemix; vor allem reduzieren<br />

wir laufend und zielgerichtet den<br />

Verbrauch durch ein strategisches Nachhaltigkeitskonzept.<br />

Derzeit machen wir das Unternehmen fit<br />

für die Zukunft, optimieren betriebliche<br />

Abläufe und investieren in die Zukunft. Mit<br />

unseren neuen geplanten Werken vor den<br />

Toren Fuldas sowie in Asien und Osteuropa<br />

reagieren wir auf die gestiegene Nachfrage.<br />

Wir fokussieren uns zudem auf Wachstumsmärkte.<br />

Hier sind vor allem Indien und<br />

die asiatischen Tigerstaaten zu nennen,<br />

welche in absehbarer Zeit China als Wachstumslokomotive<br />

ablösen dürften.<br />

Dr. Steffen Hoßfeld<br />

Geschäftsführer (COO)<br />

Jumo GmbH & Co. KG<br />

36039 Fulda<br />

www.jumo.net<br />

Bild: Jumo


14 FORUM Chancen für resiliente Unternehmen<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Multitasking für Krisenmanager<br />

Burkhard Rüßmann<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG<br />

59846 Sundern<br />

www.lr-kaelte.de<br />

Bild: L&R<br />

Für mittelständische Unternehmen<br />

wie L&R gehört Krisenmanagement<br />

seit einigen Jahren zum Tagesgeschäft,<br />

und wer diese Aufgabe ernst<br />

nimmt, muss multitaskingfähig sein. In<br />

der Coronaepidemie haben wir uns sehr<br />

schnell auf neue Arbeitsformen ein- und<br />

umgestellt, und ganz unterschiedliche Zulieferkomponenten<br />

unserer Kälteanlagen<br />

wurden knapp. Das hat sich gebessert,<br />

nicht aber die grundsätzliche Situation:<br />

Die Arbeitsteilung der globalisierten Welt<br />

– Stichworte China und Russland – gerät<br />

aus den Fugen. Und das, was uns seit Jahren<br />

sehr am Herzen liegt und besorgt, ist<br />

keinesfalls bewältigt: die große Aufgabe<br />

der CO2-Reduzierung, um die Folgen des<br />

Klimawandels zu begrenzen.<br />

Wie geht man mit dieser Situation um?<br />

Zunächst: Die Resilienz, die jetzt erforderlich<br />

ist, erreicht man nicht mit hektischer<br />

Aktivität. »In der Ruhe liegt die Kraft« –<br />

das gilt ganz besonders in Krisenzeiten.<br />

Und man muss weiter vorausdenken als<br />

in ruhigen Zeiten: Wo lauern Risiken, was<br />

kann unsere Geschäftsmöglichkeiten einschränken,<br />

wo liegen Chancen? Allein<br />

schon die Beschäftigung mit diesen Fragen<br />

führt dazu, dass man sich besser auf<br />

alle Eventualitäten vorbereitet, und das ist<br />

heute notwendiger denn je.<br />

Wir sind deshalb sehr aufmerksam. Wir<br />

beobachten die politische und die wirtschaftliche<br />

Lage in unseren Zielbranchen<br />

und Absatzmärkten sowie die Techniktrends<br />

in diesen Märkten genau. Und wir<br />

reagieren rasch auf Veränderungen, bewahren<br />

dabei aber einen kühlen Kopf −<br />

was ja, nebenbei bemerkt, gut zu unserem<br />

Kompetenzfeld der Kältetechnik passt.<br />

Denn bei allen Unwägbarkeiten und krisenhaften<br />

Situationen muss man sich in<br />

Erinnerung rufen: Die Zeiten mögen unruhig<br />

sein, aber wir müssen und können<br />

damit umgehen. Positives Denken und<br />

umsichtiges Handeln sind jetzt gefragt.<br />

Gerade in Krisensituationen ist jedes<br />

Unternehmen und ist jeder Mensch aufgefordert,<br />

etwas Positives beizutragen<br />

und im Sinne der Krisenbewältigung zu<br />

agieren. So können auch neue Chancen<br />

erkannt und genutzt werden. Der Schriftsteller<br />

Max Frisch hat das auf den Punkt<br />

gebracht: »Krise kann ein produktiver Zustand<br />

sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack<br />

der Katastrophe nehmen.«<br />

Mit kühlem Kopf durch die Krise<br />

Auch die kommenden Monate<br />

werden für die deutsche Wirtschaft<br />

schwierig, denn man muss<br />

kein Prophet sein, um vorherzusagen,<br />

dass Inflation und Energiepreise die Unternehmen<br />

in der Rezession weiterhin<br />

unter Druck setzen werden. Umso besser,<br />

dass die Mehrheit einen kühlen Kopf behält<br />

und die aktuelle Krise auch als Chance<br />

zur Transformation begreift. Das Ziel:<br />

eine konsequente Ausrichtung der Strategie<br />

auf effiziente Wertschöpfung und<br />

Digitalisierung.<br />

So zeigt unsere Studie »Zukunft Industrie<br />

<strong>2023</strong>«, dass beide Themen für sechs von<br />

zehn Unternehmen absolute Priorität haben.<br />

Mehr noch: Neun von zehn der gut<br />

400 befragten Unternehmen sehen im<br />

Lean Management – also der konsequenten<br />

Ausrichtung ihres Unternehmens auf<br />

eine effiziente Wertschöpfung – sogar<br />

den Schlüssel zur Lösung der jetzigen<br />

Probleme. Denn einfach nur den Rotstift<br />

anzusetzen, ist zu kurz gedacht und ganz<br />

sicher nicht nachhaltig. Für 80 Prozent<br />

der Unternehmen sind daher schlanke<br />

Prozesse und die Vermeidung von Verschwendung<br />

die Hebel, um die eigenen<br />

Kosten- und Ertragsziele zu erreichen.<br />

Eine effiziente Wertschöpfung ist somit<br />

das Fundament, auf dem die gesamte –<br />

auch digitale – Transformation aufbaut,<br />

denn ohne Operational Excellence besteht<br />

sehr schnell die Gefahr, dass lediglich<br />

die Verschwendung »digitalisiert«<br />

wird, statt das große Potenzial der Digitalisierung<br />

wirklich zu heben.<br />

Klar, aktuelle Themen wie etwa das Lieferkettengesetz<br />

zwingen Unternehmen<br />

manchmal zu schnellem Handeln, auch<br />

wenn ein stabiles Fundament noch fehlt.<br />

Doch es lohnt sich genau hinzuschauen,<br />

was wichtig ist und was noch etwas warten<br />

kann. Gesetzliche Vorgaben müssen<br />

selbstverständlich umgesetzt werden,<br />

aber das große Ganze darf dabei nicht<br />

aus dem Blick geraten. Denn wenn alle<br />

Abteilungen an losgelösten Einzelprojekten<br />

arbeiten, statt einer übergeordneten<br />

Unternehmensstrategie zu folgen, entstehen<br />

keine Effizienzvorteile, sondern<br />

sehr wahrscheinlich nur neue Kosten.<br />

Wilhelm Goschy<br />

CEO<br />

Staufen AG<br />

73257 Köngen<br />

www.staufen.ag<br />

Bild: Staufen


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

FORUM<br />

Chancen für resiliente Unternehmen<br />

15<br />

Werte sind das Fundament für Wandel<br />

Mannigfaltige Krisen begleiten<br />

Menschen und Unternehmen<br />

nun kontinuierlich seit mehreren<br />

Jahren – und sie werden uns auch in<br />

Zukunft noch weiter begleiten. Eine Planungssicherheit,<br />

wie wir sie in vielen Bereichen<br />

kannten, gibt es kaum noch. Wir<br />

müssen mehr denn je erkennen: Krisen gehören<br />

zum Leben dazu!<br />

Und es wäre falsch, die Augen vor sich verändernden<br />

Situationen zu verschließen<br />

oder an alten Strukturen festzuhalten.<br />

Denn Stillstand ist schädlich. Vielmehr<br />

muss man die Herausforderungen annehmen<br />

und thematisieren. Ich bin davon<br />

überzeugt: Man kann aus allem lernen.<br />

Was negativ erscheint, hat auch immer<br />

seine positiven Seiten: 2019 hat uns beispielsweise<br />

ein Cyberangriff hart getroffen,<br />

aber er hat auch das Miteinander<br />

vertieft und das Verständnis für die Tätigkeit<br />

anderer gefördert. In Folge hat er die<br />

Einführung von cloudbasierter Bürokommunikation<br />

wie etwa Teams beschleunigt<br />

und wir haben Krisenmanagement gelernt.<br />

Blitzschnell konnten wir so dann auf<br />

die weiteren Krisen wie Corona und Lieferengpässe<br />

reagieren.<br />

Krisen sind besondere Situationen, die<br />

Kraft kosten und den Betroffenen viel abverlangen.<br />

Sie lassen sich daher am besten<br />

gemeinsam bewältigen. Gerade deshalb<br />

ist es so wichtig, dass alle an einem Strang<br />

ziehen und den Weg zusammen gehen.<br />

Damit alle diesen Weg kennen, braucht es<br />

zum einen Kommunikation und ständigen<br />

Austausch. Zum anderen braucht die Gemeinschaft<br />

Werte. Sie sorgen für Stabilität<br />

und eine klare Ausrichtung. Unsere Unternehmenskultur<br />

bei Pilz basiert auf christlichen<br />

Werten, die in allen Weltreligionen<br />

gleich sind. Das drückt sich in dem Miteinander<br />

aus, in Vertrauen, in Zuverlässigkeit<br />

und Hilfsbereitschaft. Das alles hat uns erst<br />

dahin gebracht, wo wir heute als mutiges<br />

und kraftvolles Unternehmen stehen.<br />

Wenn der Wind weht, braucht der Baum<br />

starke Wurzeln. Wir werden mit unseren<br />

Werten verwurzelt bleiben. Nur so kann<br />

ein Unternehmen kraftvoll durch Krisen<br />

gehen und aus ihnen wachsen. Ich erwarte<br />

aber auch, dass wir flexibel bleiben<br />

und uns weiter verändern. Und nein, das<br />

ist kein Widerspruch. Denn echter Wandel<br />

ist nur auf einem festen Wertefundament<br />

möglich.<br />

Susanne Kunschert<br />

Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

Pilz GmbH & Co. KG<br />

73760 Ostfildern<br />

www.pilz.com<br />

Bild: Pilz<br />

Vom Dosierspezialisten zum Anlagenbauer<br />

für kundenspezifische Lösungen<br />

Auf die Situation, dass Produktvielfalt,<br />

Produktkomplexität sowie<br />

Produktionsgeschwindigkeiten<br />

eher zu- als abnehmen, hat Rampf Production<br />

Systems frühzeitig reagiert und<br />

sich weiterentwickelt: vom Dosierspezialisten<br />

zum Anlagenbauer für kundenspezifische<br />

Lösungen. Denn Anwender verlangen<br />

heute nicht nur hochtechnische<br />

Produkte, mit denen mehrkomponentige,<br />

reaktive Materialien auf Basis von Polyurethan,<br />

Epoxid und Silikon präzise und<br />

schnell verarbeitet und appliziert werden,<br />

sondern gesamtheitliche Lösungen, in<br />

denen der Dosierprozess einer von vielen<br />

Prozessschritten ist. Daher gehören seit<br />

über zehn Jahren die Realisierung großer<br />

und komplexer Produktionssysteme mit<br />

integrierter Dosiertechnik zu unserem<br />

Alltag. So werden zusätzlich zur Konzeption<br />

von Misch- und Dosieranlagen eine<br />

Vielzahl unterschiedlicher Operationen<br />

ausgeführt, zum Beispiel Bauteilhandling,<br />

Plasmavorbehandlung, Bildverarbeitung<br />

und Sensorik. Hierfür kommen auch Roboter<br />

zum Einsatz, die passgenau programmiert<br />

werden. Die Weiterentwicklung des<br />

Geschäftsmodells wurde dabei akribisch<br />

vorbereitet und in einem kontinuierlichen<br />

Entwicklungsprozess umgesetzt. Hierfür<br />

braucht es sowohl das klare Commitment<br />

der Geschäftsleitung und der Mitarbeitenden<br />

als auch das Vertrauen der Kunden in<br />

die Fähigkeiten des Unternehmens.<br />

Da die Entwicklungen in den Bereichen<br />

Digitalisierung und Automatisierung<br />

sehr dynamisch sind, wurden in den vergangenen<br />

Jahren ständig Mitarbeitende<br />

mit speziellem Know-how gesucht und<br />

eingestellt, um die Potenziale der neuen<br />

Technologien umgehend in Kundennutzen<br />

umsetzen zu können. Auch die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit Kunden<br />

ist dabei unerlässlich: Rund ein Drittel der<br />

rund 230 Mitarbeitenden sind deshalb<br />

in direktem Kundenkontakt. Durch das<br />

gezielte Mitarbeiterwachstum mit erfahrenen<br />

Spezialisten in allen Bereichen<br />

und deren laufende Fortbildung war es<br />

möglich, diesen bedeutenden Evolutionsschritt<br />

zusammen mit unseren Kunden zu<br />

gehen. Und genauso werden wir diese<br />

Entwicklung konsequent fortführen und<br />

unsere Kompetenzen bei Automatisierung<br />

und Digitalisierung weiter ausbauen.<br />

Bild: Rampf<br />

Alexander Huttenlocher<br />

Vertriebs- und Marketingleiter<br />

Rampf Production Systems GmbH & Co. KG<br />

78658 Zimmern o. R.<br />

www.rampf-group.com


16 FORUM Chancen für resiliente Unternehmen<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Auf alle Eventualitäten vorbereitet<br />

Jens Rollenmüller<br />

Geschäftsführer<br />

Aras Software GmbH<br />

82194 Gröbenzell<br />

www.aras.com<br />

Bild: Aras<br />

Kaum eine Branche ist so stark von<br />

Marktschwankungen, externen<br />

Schocks oder neuen regulatorischen<br />

Anforderungen geprägt wie die<br />

<strong>Lebensmittel</strong>industrie: Angefangen bei<br />

den Produzenten, die häufig von Wetterphänomenen<br />

beeinflusst werden, über<br />

kurzfristige Gesetzesänderungen bis hin<br />

zu den Konsumenten, die plötzlich einen<br />

neuen »Geschmack der Saison« bevorzugen.<br />

In dieser Gemengelage müssen Unternehmen<br />

in der Lage sein, neue Situationen<br />

blitzschnell zu erfassen und flexibel<br />

geeignete Maßnahmen zu ergreifen.<br />

Statische Methoden oder manuell geprägte<br />

Prozesse erweisen sich dafür als zu<br />

schwerfällig. Um situativ und dynamisch<br />

die richtigen Entscheidungen treffen zu<br />

können, sind Unternehmen vor allem auf<br />

Informationen angewiesen. Das bedeutet:<br />

Relevante Daten aus den Lieferketten<br />

müssen ebenso wie Kundeninformationen<br />

mit Daten aus der eigenen Produktion<br />

und Fertigung verknüpft werden<br />

und für die Analyse und Verarbeitung zur<br />

Verfügung stehen. Um aber auch Überkapazitäten<br />

oder Fehlallokationen schnell<br />

erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten<br />

zu können, müssen diese Daten auch<br />

abteilungs- und unternehmensübergreifend<br />

zur Verfügung stehen. Laut unserer<br />

aktuellen Studie »Europas Industrie im<br />

Wandel« werden aber acht von zehn Unternehmen<br />

immer noch durch eine starre<br />

Silostruktur ausgebremst. Zudem räumen<br />

62 Prozent der mehr als 400 befragten<br />

Top-Manager ein, dass die Qualität ihrer<br />

Produktdaten derzeit oft schlecht ist.<br />

Mit dem »Aras Innovator« steht der Nahrungsmittelindustrie<br />

ein Product Lifecycle<br />

Management (PLM) für eine ganzheitliche<br />

Datennutzung zur Verfügung. Unternehmen<br />

erhalten damit ein Tool, um die<br />

in IT-Silos verteilten Daten, die meist in<br />

verschiedenen Ökosystemen oder Formaten<br />

gespeichert sind, zu verknüpfen<br />

und nutzbar zu machen. Die PLM-Lösung<br />

ermöglicht also einen Blick in die<br />

Wertschöpfungskette in Echtzeit und<br />

unterstützt Unternehmen der <strong>Lebensmittel</strong>-<br />

und <strong>Getränke</strong>industrie dabei, ihre<br />

Prozesse in Echtzeit zu kontrollieren und<br />

dynamisch zu optimieren.<br />

Ressourcen und Resilienz schaffen<br />

mit Kreislaufwirtschaft<br />

Nur wer eine Idee vom Ende aus<br />

denkt, kann nachhaltige Lösungen<br />

für die Zukunft entwickeln.<br />

Für Symrise gehört das zum unternehmerischen<br />

Alltag. Das Unternehmen<br />

setzt täglich von der Forschung und Entwicklung<br />

über den Rohstoffeinkauf bis<br />

zur Produktion auf effiziente Kreisläufe.<br />

Sollte das nicht möglich sein, versuchen<br />

die Holzmindener, sämtliche Materialien<br />

werthaltig einzusetzen und ihnen ein<br />

zweites Leben zu geben. So können sie<br />

Produkte mit einem möglichst kleinen<br />

ökologischen Fußabdruck herstellen und<br />

damit das Leben von Millionen Konsumenten<br />

weltweit bereichern.<br />

Für diesen Ansatz richten wir den Blick<br />

auch in die Zukunft, denn die Grundlagen<br />

unseres Geschäfts sind eng mit<br />

der Natur und ihrer biologischen Vielfalt<br />

verbunden. Sie zu schützen und zu<br />

bewahren, dazu wollen wir unseren Teil<br />

beitragen. Dafür haben wir uns klare<br />

Ziele gesetzt: Ab dem Jahr 2030 soll das<br />

Unternehmen klimapositiv wirtschaften.<br />

Einen Grundstein dafür bildet die Kreislaufwirtschaft.<br />

So nutzen wir werthaltige<br />

Materialien aus vielen Prozessen, die ansonsten<br />

weggeworfen werden würden<br />

– die sogenannten Seitenströme. Dazu<br />

gehören etwa Öle aus den Schalen der<br />

Orangensaftproduktion oder Nebenprodukte<br />

der Papierindustrie, aus denen<br />

Duftstoffe produziert werden. Ein anderes<br />

Beispiel sind Eier, die in der menschlichen<br />

Ernährung nicht verwendet und aus<br />

denen wichtige Bestandteile für Heimtierfutter<br />

hergestellt werden. Mit diesem<br />

Ansatz können wir verantwortungsvoll,<br />

nachhaltig sowie erfolgreich zugleich<br />

wirtschaften.<br />

Diese innovativen Konzepte bilden einen<br />

traditionellen Bestandteil der Unternehmens-DNA.<br />

Schon 1874 stellten die<br />

beiden Chemiker Wilhelm Haarmann<br />

und Ferdinand Tiemann erstmals synthetisches<br />

Vanillin her, das sie aus dem Rindensaft<br />

von Nadelhölzern gewannen. Sie<br />

nutzten also anfallende Reststoffe und<br />

schonten schon damals wertvolle Ressourcen.<br />

Heute würde man dieses Vorgehen<br />

werthaltiges Upcycling nennen.<br />

Christina Witter<br />

Director Corporate Communications<br />

Symrise AG<br />

37603 Holzminden<br />

www.symrise.com<br />

Bild: Symrise


17<br />

Roh- und Geschmacksstoffe<br />

Hilfs- und Betriebsmittel<br />

1<br />

– Anzeige –<br />

www.austriajuice.com<br />

Fachbeiträge 18<br />

Produktinformationen 25<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 33


18<br />

Fruchtsäfte <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

100 % Frucht,<br />

30 % weniger Kalorien<br />

Mit einem innovativen biologisch-physikalischen Verfahren kann der Zuckergehalt von Fruchtsäften um 30 Prozent reduziert werden.<br />

Bild: iStock/gingagi<br />

Der anhaltende Trend zur Reduktion von Kalorien und Zucker in <strong>Getränke</strong>n spiegelt sich bereits in den weltweiten<br />

Markt- und Verkaufsdaten wider. Austria Juice adressiert das Bedürfnis der Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher nach natürlichen, leichteren Alternativen und entwickelt zuckerreduzierte Fruchtsäfte ohne<br />

jegliche Zusätze und mit dem vollen Geschmack der Frucht.<br />

Autor:<br />

Thomas Holdenried<br />

Innovation Manager / Food<br />

Technology<br />

Austria Juice GmbH<br />

3365 Allhartsberg/Österreich<br />

www.austriajuice.com<br />

Die steigende Nachfrage nach kalorienarmen<br />

Produkten ist derzeit eine der größten<br />

Herausforderungen für die <strong>Getränke</strong>industrie.<br />

Dieser Trend wird auch teilweise<br />

durch die Besteuerung von zugesetztem<br />

Zucker in Erfrischungsgetränken vorangetrieben.<br />

Obwohl Initiativen im Bereich der<br />

öffentlichen Gesundheit der Reduzierung<br />

des zugesetzten Zuckers Vorrang einräumen,<br />

ist der natürlich vorkommende Zucker<br />

in <strong>Lebensmittel</strong>n wie Fruchtsaft für<br />

einige Konsumentinnen und Konsumenten<br />

immer noch ein Problem.<br />

Kennzeichnungen wie der Nutri-Score<br />

oder die <strong>Lebensmittel</strong>ampel betreffen<br />

auch die Fruchtsafthersteller. Angesichts<br />

des Nutri-Scores ist das Fruchtsaftsegment<br />

aufgrund seines natürlichen Zuckergehalts<br />

zunehmend mit einem schlechten<br />

Ruf konfrontiert. Auch wenn 100-prozentige<br />

Fruchtsäfte laut europäischer<br />

Verordnung niemals Zuckerzusatz enthalten,<br />

kann ihr Kaloriengehalt aufgrund<br />

der enthaltenen Früchte im Durchschnitt<br />

hoch bleiben. So erhält zum Beispiel ein<br />

100-prozentiger Apfelsaft einen Nutri-<br />

Score von C (auf einer Skala von A bis E).<br />

Neue Ansätze für<br />

die Fruchtsaftindustrie<br />

Folglich benötigt die Fruchtsaftindustrie<br />

innovative Ansätze, um auf das veränderte<br />

Verbraucherverhalten reagieren und<br />

die Zuckerreduktion als große Chance<br />

für neue Entwicklungen in der <strong>Getränke</strong>kategorie<br />

ergreifen zu können. Für die<br />

Fruchtsafthersteller stellt eine deutliche<br />

Zuckerreduktion jedoch eine große Herausforderung<br />

in der <strong>Getränke</strong>entwicklung<br />

dar.<br />

Austria Juice widmete sich in den letzten<br />

Jahren intensiv der Erforschung zuckerreduzierter<br />

Säfte, um das Bedürfnis der<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher nach<br />

natürlichen, zuckerreduzierten Produktkonzepten<br />

bedienen zu können. So ebnen<br />

nun neue Technologien den Weg für<br />

100-Prozent-Säfte mit niedrigerem Zuckergehalt.<br />

Ebenso werden entsprechende<br />

regulatorische Vorgaben sowie Deklarationen<br />

für reduzierte Fruchtsäfte derzeit<br />

auf EU-Ebene erarbeitet.<br />

Entwurf zur Deklaration<br />

von zuckerreduzierten Säften<br />

Die EU-Kommission hat einen Entwurf für<br />

eine Revision der Fruchtsaftrichtlinie im<br />

April <strong>2023</strong> veröffentlicht. Austria Juice begrüßt<br />

diesen vorausschauenden Entwurf<br />

einer möglichen zukünftigen Deklaration,<br />

da er einen klaren Rahmen für eine neue


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Fruchtsäfte 19<br />

Durch die Kombination unterschiedlicher Früchte und Gemüsesorten<br />

wie Karotte oder Rote Bete entstehen individuelle Produktlösungen.<br />

<br />

Bild: iStock/Solstizia<br />

Das von Austria Juice entwickelte Verfahren ist für Hersteller von Fruchtsäften<br />

eine Chance, auf die Wünsche von Verbraucherinnen und Verbrauchern<br />

nach kalorienreduzierten Säften zu reagieren, ohne Geschmack einzubüßen.<br />

Bild: iStock/Grinvalds<br />

1<br />

Produktkategorie im Bereich der 100-prozentigen<br />

Säfte schafft. Dies geschieht,<br />

ohne den Kern der Richtlinie zu vernachlässigen<br />

und die Natürlichkeit von Fruchtsaft<br />

so weit wie möglich zu erhalten.<br />

Die genannten Technologien sind gut erforscht<br />

und etabliert und schützen den<br />

Fruchtsaft vor möglichen Verfälschungen.<br />

Die geforderte Mindestreduktion liegt bei<br />

30 Prozent des Zuckergehalts. Der Entwurf<br />

sieht vor, dass die Produkte, die die Kriterien<br />

der Zuckerreduzierung erfüllen, mit<br />

dem Hinweis »zuckerreduzierter Fruchtsaft<br />

aus Konzentrat« gekennzeichnet werden<br />

können. Dies gibt auch den Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern eine klare Richtlinie<br />

zur Beurteilung solcher Produkte.<br />

Technologiegestützte<br />

Zuckerreduktion<br />

Laut Untersuchungen von Mintel wird die<br />

technologiegestützte Zuckerreduktion in<br />

100-prozentigen Säften im nächsten Jahrzehnt<br />

neue Höhen erreichen. Austria Juice<br />

ist die technologische Herausforderung<br />

gelungen, den natürlichen Zucker und<br />

die Süße von 100-Prozent-Fruchtsäften<br />

zu reduzieren, aber dabei die Authentizität<br />

und die spezifischen Eigenschaften des<br />

Fruchtsafts zu erhalten. Die Beibehaltung<br />

der beliebten Eigenschaften eines Saftes<br />

bei gleichzeitiger Reduzierung der Kalorien<br />

kann für Konsumentinnen und Konsumenten<br />

für den Kauf entscheidend sein.<br />

Die Mehrheit verbindet kalorienarme Optionen<br />

meist mit der Verwendung von<br />

künstlichen Süßstoffen, aber auch natürliche<br />

Süßstoffe wie Stevia werden in Erfrischungsgetränken<br />

aufgrund sensorischer<br />

Unterschiede nicht überall akzeptiert.<br />

Diesen sensorischen Ansprüchen wird das<br />

Unternehmen mit seiner Technologie gerecht.<br />

Der zuckerreduzierte Saft verfügt immer<br />

noch über 100 Prozent Frucht, aber nur 70<br />

Prozent Kalorien. Durch die 30-prozentige<br />

Kalorienreduktion im Vergleich zu einem<br />

100-prozentigen Apfelsaft verbessert sich<br />

auch die Nutri-Score-Bewertung, gemäß<br />

der aktuell bestehenden Verordnung und<br />

Kategorisierung. Aber nicht nur der Nährwert,<br />

auch die steigende Nachfrage nach<br />

Clean Label wird bei dem Produkt berücksichtigt.<br />

Gelungener Ansatz<br />

für 30 Prozent weniger Zucker<br />

Austria Juice nutzt ein biologisch-physikalisches<br />

Verfahren, um den Zuckergehalt<br />

von Fruchtsäften um 30 Prozent zu reduzieren.<br />

Im Portfolio sind dabei derzeit die<br />

Sorten Apfel, Orange und Multivitamin.<br />

Diese enthalten keine Zusatzstoffe, sind<br />

nicht gesüßt und haben einen vergleichbaren<br />

Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen<br />

und Polyphenolen wie der<br />

100-Prozent-Saft.<br />

Auch eine Änderung der Note im Nutri-<br />

Score-System könnte mit dieser Kalorienreduktion<br />

einhergehen. So kann nach<br />

dem bestehenden Nutri-Score-System die<br />

reduzierte Version als Note B (im Vergleich<br />

zur Note C für den Standard-Apfelsaft)<br />

eingestuft werden.<br />

Verbrauchertrends<br />

als Innovationstreiber<br />

Für die europäischen Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher ist der Verzicht auf Zuckerzusatz<br />

nach dem Geschmack das gefragteste<br />

Attribut bei Saftgetränken, verbunden<br />

mit einem großen Interesse an<br />

weniger süßen Geschmacksprofilen. Dies<br />

zeigt sich deutlich in dem starken Anstieg<br />

der Kennzeichnung »ohne Zuckerzusatz«<br />

bei den Markteinführungen von<br />

<strong>Getränke</strong>konzentraten in Europa. Um den<br />

Bedenken der Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

in Bezug auf Zucker Rechnung<br />

zu tragen, haben Marken damit begonnen,<br />

zuckerfreie und zuckerreduzierte<br />

Rezepturen hervorzuheben. Langfristig<br />

ist dies auch eine Chance für Frucht- und<br />

Gemüsesäfte (Mintel-Studie Global Consumer<br />

Trends <strong>2023</strong>).<br />

Durch die Verwendung von Gemüse in<br />

100-Prozent-Säften kann der Kaloriengehalt<br />

niedriger gehalten werden. Da<br />

Gemüsesäfte vom Nährwert her zwar<br />

ein positives Image genießen, aber geschmackliche<br />

Besonderheiten aufweisen,<br />

besteht die große Herausforderung darin,<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher mit<br />

neuen Geschmackskombinationen aus<br />

Gemüse und Obst zu begeistern.<br />

Auch in diesem Segment hat das österreichische<br />

Unternehmen das Marktpotenzial<br />

erkannt und sein Produktportfolio um Gemüsesaftkonzentrate<br />

erweitert. Durch die<br />

Kombination unterschiedlicher Früchte<br />

und Gemüsesorten wie Karotte oder Rote<br />

Bete entstehen individuelle Produktlösungen,<br />

die aktuellen Marktanforderungen<br />

und Trends entsprechen.<br />

Die Expertinnen und Experten von Austria<br />

Juice streben stets nach der bestmöglichen<br />

State-of-the-Art-Produktlösung.<br />

Da das gesamte Know-how unter einem<br />

Dach verfügbar ist – von der Marktforschung<br />

bis zum <strong>Getränke</strong>konzept, vom<br />

Obstanbau bis zur fertigen Rezeptur und<br />

Zutatenversorgung –, bietet das Unternehmen<br />

seinen Kunden die bestmögliche<br />

Unterstützung für ihre vielfältigen Projekte:<br />

Ob Vollzuckergetränke oder kalorienarme<br />

Varianten, es werden maßgeschneiderte<br />

<strong>Getränke</strong>konzepte realisiert, die<br />

individuell auf die Wünsche der Kunden<br />

abgestimmt sind.


20<br />

Kaltentkeimung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Energie reduzieren<br />

und Flexibilität erhöhen<br />

Kaltentkeimung ist eine zuverlässige Technologie,<br />

um die Qualität von <strong>Getränke</strong>n zu gewährleisten:<br />

schonend für den Geschmack, hart gegen Keime.<br />

<br />

Bilder: Lanxess<br />

Aktuelle Logistikprobleme, steigende Energie- und Rohstoffkosten sowie<br />

die damit verbundene hohe Inflationsrate stellen <strong>Getränke</strong>produzenten<br />

vor ständig wachsende Herausforderungen. Weltweit suchen<br />

Hersteller nach Lösungen, um kurzfristig und möglichst flexibel die Herausforderungen<br />

des Marktes meistern zu können.<br />

Nahezu alle kommerziell vertriebenen <strong>Getränke</strong><br />

benötigen eine mikrobiologische<br />

Stabilisierung, um deren Haltbarkeit zu<br />

gewährleisten. Die dazu notwendige Behandlung<br />

hängt insbesondere von der <strong>Getränke</strong>matrix,<br />

der Rohwarenqualität sowie<br />

von den hygienischen Gegebenheiten im<br />

Prozess- und Abfüllbereich ab.<br />

Karbonisierte <strong>Getränke</strong> sind dabei aufgrund<br />

des stark verringerten Sauerstoffanteils<br />

grundsätzlich besser gegen Verderb<br />

geschützt, da unter anaeroben<br />

Bedingungen keine Schimmelpilze und<br />

nur bestimmte Bakterien wachsen können.<br />

In dieser <strong>Getränke</strong>kategorie spielen<br />

insbesondere gärstarke oder gärfähige<br />

Hefen als mögliche Kontaminanten eine<br />

Rolle. In nicht karbonisierten, stillen <strong>Getränke</strong>n<br />

können hingegen Vertreter aller<br />

drei zuvor genannten Organismengruppen<br />

wachsen. Sie gelten daher als besonders<br />

sensitiv.<br />

Verschiedene Methoden der<br />

Abfüllung und Haltbarmachung<br />

Autor:<br />

Dr. Michael Dahmen<br />

Head of Technical Support<br />

Beverage Technology,<br />

Geschäftsbereich Material<br />

Protection Products<br />

Lanxess Deutschland GmbH<br />

50569 Köln<br />

www.lanxess.com<br />

www.velcorin.com<br />

www.nagardo.com<br />

Zur Abfüllung und Haltbarmachung lassen<br />

sich verschiedene Methoden anwenden.<br />

Bei der kaltaseptischen Abfüllung<br />

wird die Verpackung, beispielsweise Flasche<br />

und Verschluss, separat vom Produkt<br />

entkeimt, anschließend in steriler Umgebung<br />

zusammengeführt und hermetisch<br />

verschlossen. Hier sind Losgröße, Anzahl<br />

der Produktwechsel sowie Kompetenz<br />

der Anlagenbediener von entscheidender<br />

Bedeutung für den wirtschaftlichen und<br />

sicheren Betrieb, da mit jedem manuellen<br />

Eingriff in die Anlage die Sterilität verloren<br />

geht und zunächst wieder hergestellt<br />

werden muss.<br />

Bei der Heißabfüllung wird mittels des<br />

warmen Produkts − in der Regel über 85<br />

Grad Celsius − die gesamte Verpackung<br />

entkeimt. Diese muss dazu zwingend thermostabil<br />

sein, und gerade PET-Flaschen<br />

weisen hier deutlich höhere Flaschengewichte<br />

auf. Daneben können mit diesem<br />

Verfahren keine karbonisierten <strong>Getränke</strong><br />

gefüllt werden, da das CO2 aufgrund der<br />

Fülltemperatur augenblicklich entweichen<br />

würde. Zudem wirkt sich die lange<br />

Heißhalte- und Abkühlphase negativ auf<br />

sensible Aromen, Vitamine und andere<br />

Produktkomponenten aus und verlangt<br />

einen hohen Energieeinsatz.<br />

Eine weitere Methode der Haltbarmachung<br />

stellt die Tunnelpasteurisation dar.<br />

Hier werden das abgefüllte Getränk sowie<br />

die Verpackung gemeinsam mittels<br />

Heißwasserberieselung entkeimt. Auch<br />

in diesem Fall sind thermostabile Verpackungen<br />

notwendig, ferner unterliegt<br />

der Grad der Karbonisierung gewissen


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Kaltentkeimung<br />

21<br />

Restriktionen. Neben dem Einfluss auf die<br />

Sensorik des Produkts werden der Platzbedarf,<br />

die limitierte Wärmerückgewinnung<br />

und damit Energieeffizienz sowie<br />

der Instandhaltungsaufwand häufig als<br />

nachteilig angesehen. Letzterer ist nicht<br />

nur kostentechnisch, sondern auch aus<br />

arbeitssicherheitstechnischer Sicht nicht<br />

zu vernachlässigen, zum Beispiel bezüglich<br />

des Einstiegs in enge Räume.<br />

Insgesamt lässt sich festhalten, dass ein<br />

hoher apparatetechnischer Aufwand in<br />

Kombination mit großem Energie- und<br />

Ressourceneinsatz angewandt wird, um<br />

das Produkt vor Kontaminationen zu<br />

schützen.<br />

Kaltabfüllung als<br />

technologische Alternative<br />

Die mikrobiologische Stabilität stellt in<br />

jedem abfüllenden Betrieb eine Herausforderung<br />

dar. Auch bei aus hygienischer<br />

Sicht gut konstruierten Anlagen mit<br />

entsprechendem Reinigungs- und Desinfektionskonzept<br />

kann es zu Sekundärkontaminationen<br />

im Bereich der <strong>Getränke</strong>abfüllung<br />

kommen. Ein Keimeintrag<br />

an dieser sensiblen Stelle im Produktionsprozess<br />

lässt sich mit konventioneller Fülltechnologie<br />

nicht vollständig ausschließen.<br />

<strong>Getränke</strong>-Kaltsterilisierung<br />

mit Dimethyldicarbonat<br />

Um dieses Risiko zu minimieren, vertrauen<br />

weltweit Kunden seit Jahrzehnten auf<br />

die Kaltentkeimung mit »Velcorin« (Dimethyldicarbonat).<br />

Das Produkt wird dem<br />

Getränk unmittelbar vor der Abfüllung<br />

zudosiert. Selbst bei geringer Einsatzmenge<br />

ist es hocheffizient gegen typische<br />

Mikroorganismen wie Hefen, Bakterien<br />

und Schimmelpilze. Es dringt in die Zelle<br />

der Mikroorganismen ein, deaktiviert die<br />

Enzyme, die für den Metabolismus zuständig<br />

sind, und induziert somit das Absterben<br />

der Zelle. »Velcorin« hydrolisiert<br />

vollständig und ist im fertigen Getränk<br />

nicht mehr enthalten.<br />

Natürliches <strong>Getränke</strong>-<br />

Konservierungsmittel<br />

Seit Kurzem steht <strong>Getränke</strong>herstellern<br />

nun auch ein weiteres Werkzeug zur Haltbarmachung<br />

zur Verfügung: Das natürliche<br />

Konservierungsmittel »Nagardo«<br />

ist seit 40 Jahren die erste neu in<br />

der EU zugelassene Innovation zum<br />

Schutz alkoholfreier <strong>Getränke</strong>. Bei<br />

dem Produkt handelt es sich um Glykolipide,<br />

die fermentativ mit dem essbaren<br />

Pilz Dacryopinax spathularia (süßes<br />

Osmanthusohr) gewonnen werden.<br />

»Nagardo« ist ein Pulver, das der <strong>Getränke</strong>rezeptur<br />

in vorgelöster Form meist bei<br />

der Produktausmischung zugegeben<br />

wird. Da das natürliche Konservierungsmittel<br />

temperaturstabil ist, kann das Getränk<br />

im Anschluss problemlos mittels<br />

energieeffizienter Kurzzeiterhitzung<br />

thermisch behandelt werden, ohne dass<br />

die schützende Wirkung beeinträchtigt<br />

wird. Diesen Vorteil machen sich auch <strong>Getränke</strong>hersteller<br />

in Kombination mit Heißabfüllungsprozessen<br />

zunutze, um dem<br />

Wachstum thermoresistenter bakterieller<br />

Sporenbildner wie Alicyclobacillus oder<br />

hitzeresistenter Schimmelsporen wie von<br />

Byssochlamys, Neosartorya oder Talaromyces<br />

vorzubeugen. »Nagardo« verbleibt<br />

im Getränk und schützt es somit auch<br />

nach dem Öffnen auf natürliche Weise.<br />

Lösung für neue und<br />

bestehende Anlagen<br />

Ein weiterer Vorteil von »Nagardo« und<br />

»Velcorin« ist, dass beide Anwendungen<br />

flexibel in Neuanlagen als auch in bestehenden<br />

Füllanlagen integriert werden<br />

können.<br />

Somit besteht auf einfachem Wege die<br />

Möglichkeit, mikrobiologische Sicherheit<br />

auch auf Anlagen zu gewährleisten, die<br />

ursprünglich nicht für die Abfüllung sensitiver<br />

<strong>Getränke</strong> vorgesehen waren, beispielsweise<br />

auf Füllermaschinen für Wasser<br />

oder karbonisierte Softdrinks. Generell<br />

können alle Füllsysteme − von Glas-, PETund<br />

HDPE-Flaschen über Kartonverpackungen,<br />

Dosen und Kegs bis hin zu Bagin-Box<br />

− mit den Technologien bedient<br />

werden. Durch ihre Anwendung wird das<br />

sensorische Profil des Getränks nicht beeinflusst.<br />

Sie können einzeln oder auch in<br />

Kombination eingesetzt werden, um den<br />

maximalen Schutz selbst für sehr sensible<br />

<strong>Getränke</strong> zu bieten.<br />

Lanxess als Hersteller von »Nagardo« und<br />

»Velcorin« sowie der zugehörigen Dosiertechnik<br />

bietet zudem Anlagenaudits an,<br />

um die Einbringung beider Produkte so<br />

einfach wie möglich zu gestalten sowie<br />

potenzielle Verbesserungsmaßnahmen<br />

aus hygienischer und verfahrenstechnischer<br />

Sicht vorzuschlagen.<br />

Dazu stehen neben einem Team aus Experten<br />

zwei hausinterne anwendungstechnische<br />

Labore zur Verfügung, in<br />

denen auf moderne mikrobiologische,<br />

molekularbiologische und chemisch-technische<br />

Analysemethoden zurückgegriffen<br />

werden kann. Der Kunde kann produktbezogen<br />

mit spezifischen Laborversuchen<br />

unterstützt werden. Auf Wunsch kann<br />

eine Testphase mit einem Leihgerät zur<br />

»Velcorin«-Dosage im Betrieb vereinbart<br />

werden.<br />

Fazit<br />

In einem agilen Umfeld wie der <strong>Getränke</strong>industrie<br />

mit immer neuen Anforderungen<br />

an Produktinnovationen unter der<br />

Prämisse möglichst geringer Investitionen<br />

in die Betriebsausstattung, hohen Ansprüchen<br />

an die Produktsicherheit sowie<br />

gestiegenen Energie-, Rohstoff- und Instandhaltungskosten<br />

stellen die »Nagardo«-<br />

und »Velcorin«-Technologien von<br />

Lanxess eine wirtschaftliche Lösung für<br />

eine mikrobiologisch sichere Kaltabfüllung<br />

dar. Gleichzeitig stehen Produktentwicklern<br />

deutlich mehr Möglichkeiten bei<br />

der Rezepturentwicklung zur Verfügung.<br />

Auch die Flexibilität und Auslastung der<br />

Abfüllanlagen werden erhöht.<br />

Das natürliche Konservierungsmittel<br />

für <strong>Getränke</strong> »Nagardo« wird aus<br />

einem Speisepilz gewonnen und<br />

ohne chemische Modifikation<br />

extrahiert. Auf diese Weise erfüllt<br />

es die Nachfrage nach<br />

natürlicheren Produkten und<br />

bietet gleichzeitig einen effizienten<br />

Schutz sowie eine<br />

längere Haltbarkeit und<br />

Frische von <strong>Getränke</strong>n.<br />

1


22<br />

Inhaltsstoffe <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Pure Fruchtliebe und langjährige Erfahrung<br />

Die Natur ist die Grundlage aller Fruchterzeugnisse – ob kultiviert oder wild wachsend, ob regional oder exotisch.<br />

Bilder: Bayernwald<br />

Mit hochwertigen Rohwaren und guten Ideen fing im Jahr 1923 alles an, und 100 Jahre später ist Bayernwald<br />

ein international erfolgreiches Familienunternehmen sowie ein verlässlicher Ansprechpartner, wenn es<br />

um hochwertige, geschmackvolle Fruchterzeugnisse geht.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Bayernwald KG<br />

94491 Hengersberg<br />

www.bayernwald.com<br />

Die Natur ist die Grundlage aller Bayernwald-Fruchterzeugnisse<br />

– ob kultiviert<br />

oder wild wachsend, ob regional oder<br />

exotisch. Liebe zur Natur und Leidenschaft<br />

für den geschmackvollen Fruchtgenuss<br />

sind seit 100 Jahren die Grundlage des<br />

unternehmerischen Handelns.<br />

Der Standort des traditions- und naturbewussten<br />

Familienunternehmens liegt<br />

in einer der schönsten Naturlandschaften<br />

Deutschlands, dem Bayerischen Wald.<br />

Diese Nähe zur Natur verpflichtet, daher<br />

sind die Qualitätsansprüche des Fruchtprodukte<br />

verarbeitenden Betriebs sehr<br />

hoch. Bei Auswahl und Verarbeitung der<br />

Zutaten wird auf höchstmögliche Qualität<br />

und Nachhaltigkeit geachtet, um das, was<br />

wertgeschätzt wird, auch entsprechend<br />

zu behandeln und zu bewahren.<br />

Know-how für hohe Qualität<br />

In 100 Jahren konnten die Fruchtexpertinnen<br />

und -experten des Unternehmens<br />

tiefes Detailwissen über die Verarbeitung<br />

von Qualitätsfrüchten zu hochwertigen<br />

Fruchtkomponenten sowie geschmackvollen<br />

Säften, Fruchtweinen und Fruchtglühweinen<br />

erarbeiten und bewahren.<br />

Das umfangreiche Produktsortiment wird<br />

in über 50 Länder weltweit exportiert und<br />

umfasst Fruchtwaren sowie <strong>Getränke</strong> aus<br />

über 40 verschiedenen Früchten aus konventionellem<br />

und Bioanbau.<br />

Der Betrieb verwendet nach eigener Angabe<br />

ausschließlich Rohwaren von geprüften<br />

und genehmigten Lieferanten.<br />

Zudem garantieren sorgfältige Qualitätskontrollen<br />

in hauseigenen und externen<br />

Laboren die einwandfreie Qualität. Die<br />

Früchteverarbeitung erfolgt ausschließlich<br />

nach modernen Verfahren, zudem<br />

werden die Produkte umweltbewusst verarbeitet<br />

und verpackt.<br />

Das Unternehmen hebt hervor, dass die<br />

Qualitätsphilosophie nicht nur die Produkte<br />

umfasst, sondern auch nachhaltiges<br />

Handeln, die Neu- und Weiterentwicklung<br />

von Produkten und Produktionsverfahren<br />

sowie ein sehr gutes Arbeitsklima. Die<br />

Zertifizierungen für alle Unternehmensbereiche<br />

erfüllen aktuelle Standards. So<br />

kann der Betrieb viele Produkte auch in<br />

Bioqualität anbieten. Das Unternehmen<br />

ist gemäß VO (EU) 2018/848 EG-Öko-Basisverordnung<br />

(durch DE-ÖKO-001) zertifiziert,<br />

was Kunden aus den Bereichen<br />

der Baby- und Kindernahrung sowie der<br />

<strong>Getränke</strong>- und Nahrungsergänzung zu<br />

schätzen wissen.<br />

Inhaltsstoffe für die Industrie<br />

Früchte gehören zum Edelsten, was die<br />

Natur bietet. Mit Respekt vor ihrem natürlichen<br />

Aroma verarbeitet Bayernwald<br />

sie zu hochwertigen Fruchtwaren wie<br />

beispielsweise Säften, Pürees und Saft-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Inhaltsstoffe 23<br />

1<br />

Bayernwald verwendet ausschließlich hochwertige Rohwaren von geprüften und genehmigten Lieferanten.<br />

konzentraten für die Anwendung in<br />

unterschiedlichen Industrien. Die Fruchtkomponenten<br />

sind zum Beispiel für die<br />

Weiterverarbeitung in Fruchtzubereitungen,<br />

<strong>Getränke</strong>n, Eiscremes, Konfitüren,<br />

Babynahrung, Molkereiprodukten und<br />

Süßwaren geeignet.<br />

Neben Fruchtweinen − auch als Grundweine<br />

trüb oder blank filtriert − und<br />

Fruchtglühweinen beinhaltet das Produktprogramm<br />

seit diesem Jahr zwei<br />

neue, trendige Fruchtsaftmischungen:<br />

eine Mehrfruchtsaftmischung aus Orangen-,<br />

Aprikosen-, und Sanddornkonzentraten<br />

mit Ingwer- und Kurkumasaft sowie<br />

eine Mehrfruchtsaftmischung aus Himbeere,<br />

Brombeere, Holunder und Aronia<br />

mit Ingwersaft. Das Mischverhältnis ist<br />

variabel, das Unternehmen empfiehlt eine<br />

Mischung mit 70 bis 80 Prozent Apfelsaft.<br />

Produkte für Endverbraucher<br />

Dieselbe Expertise und Leidenschaft wendet<br />

das Unternehmen für sein umfangreiches<br />

<strong>Getränke</strong>sortiment auf, das seit<br />

Jahren unterschiedliche Zielgruppen anspricht.<br />

Bei der <strong>Herstellung</strong> wird darauf<br />

geachtet, dass die individuellen Charaktereigenschaften<br />

der Obstsorten voll zur<br />

Geltung kommen, was von Konsumentinnen<br />

und Konsumenten geschätzt wird.<br />

Zudem entwickelt das Unternehmen neue<br />

Produkte sehr nah an den Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern und kann daher<br />

Trends im Markt frühzeitig aufgreifen<br />

sowie umsetzen. Dabei geht der Betrieb<br />

sowohl mit bewährten und neuen Rezepturen<br />

als auch mit einem attraktivem<br />

Verpackungsdesign auf die Wünsche der<br />

Konsumentinnen und Konsumenten ein.<br />

Die Produkte für Endverbraucher umfassen<br />

Säfte, Fruchtweine und Fruchtglühweine,<br />

wobei das bekannteste Produkt<br />

ein Glühwein ist, der unter der Marke<br />

»Hitzkopf« in vielen Variationen − auch<br />

in Bioqualität – vertrieben wird und der<br />

besonders in der kalten Jahreszeit einen<br />

bedeutenden Umsatz generiert. Der Glühwein<br />

konnte nach Angabe des Unternehmens<br />

nicht nur im deutschsprachigen<br />

Raum, sondern auch international einen<br />

großen Marktanteil erobern.<br />

Vertrauensvolle Beziehungen<br />

Mit seiner langjährigen Erfahrung entwickelt<br />

das Unternehmen nicht nur traditionelle<br />

Produkte wie Fruchtglühwein,<br />

sondern auch Neuentwicklungen wie<br />

Mehrfruchtsaftmischungen − und das<br />

nicht nur für den heimischen Markt, sondern<br />

auch für internationale Märkte.<br />

Mit fundiertem Fruchtwissen, Marktverständnis<br />

und kreativem Engagement<br />

unterstützt Bayernwald seine Kunden bei<br />

der erfolgreichen Umsetzung ihrer Ideen.<br />

Das Portfolio beinhaltet viele verschiedene<br />

Verpackungslösungen und Gebindegrößen<br />

sowie Private-Label-Abfüllungen.<br />

Das Unternehmen hebt dabei die zuverlässigen,<br />

konstruktiven Partnerschaften<br />

mit den Herstellern hervor, die sich über<br />

Jahre entwickelt haben und auf Vertrauen,<br />

Qualität sowie Leistung basieren.<br />

Nicht alle Unternehmen schaffen ihr Bestehen<br />

über die zweite Familiengeneration<br />

oder sogar weiter hinaus. Bei Bayernwald<br />

sind alle daher stolz darauf, dass es<br />

nun schon die vierte Generation der Familie<br />

Philipp ist, die auf 100 Jahre Erfolgsgeschichte<br />

und damit auch auf 100 Jahre<br />

erfolgreiche Familientradition zurückblicken<br />

kann.<br />

Früchte werden zu Säften, Pürees und Saftkonzentraten<br />

für die Anwendung in unterschiedlichen<br />

Industrien verarbeitet.<br />

Ausgiebige Qualitätskontrollen in hauseigenen<br />

und externen Laboren garantieren die einwandfreie<br />

Qualität.


24<br />

Malz<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Rückkehr<br />

eines »Rockstars«<br />

Vor kurzem ist es gelungen, die historische Braugerstensorte<br />

Alexis wieder auf dem Feld zu vermehren. Die<br />

Versuche mit den ersten verfügbaren Malz-Chargen<br />

konnten die Beteiligten begeistern.<br />

Kai Müller von der Lobdengau-Brauerei Ladenburg (li.) und Dirk Schneider<br />

von der Palatia Malz GmbH beim Abläutern eines Export-Bieres, das<br />

mit der neuen Malzsorte gebraut wurde.<br />

Bild: Palatia<br />

Die Sommergerste<br />

Alexis<br />

Symbolbild: pixabay/hansbenn<br />

Die Sorte Alexis wurde im Jahr<br />

1975 von Josef Breun, dem Vater<br />

des derzeitigen Firmeninhabers<br />

Martin Breun, durch Kreuzungszüchtung<br />

entwickelt und im Jahr<br />

1986 zugelassen. Bis 2005 war Alexis<br />

die Standardbraugerste in Europa.<br />

Mit der erstmaligen Kombination<br />

von hohem Ertrag, Kurzstrohigkeit,<br />

Mehltauresistenz und ihrer außergewöhnlichen<br />

Brauqualität hat<br />

der »Rockstar« unter den Sommerbraugerstenzüchtungen<br />

großes<br />

Potenzial. Mit dieser Kombination<br />

von Eigenschaften wurde der Sorte<br />

im August 2016 als bedeutsame genetische<br />

Ressource der Status einer<br />

Erhaltungssorte erteilt.<br />

(www.breun.de)<br />

Der Beitrag basiert<br />

auf Unterlagen der<br />

Palatia Malz GmbH<br />

69033 Heidelberg<br />

www.bestmalz.de<br />

Das Heidelberger Familienunternehmen<br />

Palatia Malz GmbH<br />

hat in Zusammenarbeit<br />

mit der Saatzucht<br />

Josef Breun<br />

GmbH & Co. KG die<br />

traditionelle deutsche<br />

Braugerstensorte<br />

Alexis wieder<br />

aufleben lassen. Das<br />

exklusiv vom Heidelberger<br />

Unternehmen hergestellte Malz<br />

aus dieser altehrwürdigen Gerstensorte<br />

vermarktet das Unternehmen unter dem<br />

Produktnamen »Best A-XL«, wobei das A<br />

im Namen des Malzes für Alexis und das<br />

XL – als Abkürzung für extra large – für<br />

die besonders hohe Schaumstabilität eines<br />

Bieres steht, das mit der neuen Gerstensorte<br />

gebraut wird.<br />

»In Deutschland wurde die Sorte Alexis<br />

1986 als Braugerste zugelassen und war<br />

über viele Jahre eine Nummer-eins-Standardbraugerste<br />

in Europa. Alexis war eine<br />

Art ›Rockstar‹ unter den damals verfügbaren<br />

Gerstensorten«, erklärt Bestmalz-<br />

Chef Dr. Axel Göhler. »Auf der Suche nach<br />

etwas Besonderem sind wir auf Alexis<br />

gestoßen. Entscheidend ist für uns allerdings<br />

nicht das Star-Image unter Brauern,<br />

die schon eine Weile dabei sind. Es waren<br />

die hervorragenden Schaumeigenschaften,<br />

die uns überzeugt haben, die Sorte<br />

in einem geschlossenen Kreis von Landwirten<br />

wieder anbauen zu lassen.«<br />

Erfolgreiche Zucht<br />

So hat im Jahr 2021 die Saatzucht Breun<br />

im Rahmen von Landessortenversuchen<br />

in Niedersachen moderne Braugerstensorten<br />

im direkten Vergleich mit der<br />

historischen Sorte Alexis unter gleichen<br />

Bedingungen angebaut. Die Versuche<br />

fielen positiv zugunsten der historischen<br />

Sorte aus, sodass das Bestmalz-Team um<br />

den Gründerenkel Axel Göhler beschloss,<br />

Alexis-Gerste im Herbst 2021 in der Mälzerei<br />

Kreimbach-Kaulbach nahe Kaiserslautern<br />

auf einer neuartigen Testanlage<br />

zu vermälzen. Mit Unterstützung der TU<br />

Weihenstephan wurden sehr umfangreiche<br />

Gersten- und Malzuntersuchungen<br />

durchgeführt. Schließlich wurden<br />

Testsude (Malz aus moderner Gerste im<br />

Vergleich mit Malz aus Alexis-Gerste)<br />

auf einer Versuchsanlage in München<br />

gebraut und das Bier einigen Prüfungen<br />

unterzogen. Die sehr guten Ergebnisse<br />

resultierten in Anbauverträgen und Vermehrungen<br />

des Saatguts.<br />

Erfolgreiche Tests<br />

Ein zweites Alexis-Testanbaugebiet lag<br />

2021 in direkter Nachbarschaft der Mälzerei<br />

Wallertheim bei Mainz. »So war es<br />

möglich, andere klimatische Bedingungen<br />

zu testen, die Entwicklung eng zu<br />

beobachten und zu begleiten«, erklärt<br />

Dr. Göhler. »Auch Rheinhessen hat sich<br />

als Anbaugebiet für die historische Sorte<br />

– trotz der heißen Temperaturen und der<br />

Trockenheit des Sommers im Jahr 2021 –<br />

gut bewährt und wird in den Folgejahren<br />

weiter ausgebaut werden. Im Oktober<br />

2022 wurden die ersten Malzchargen<br />

produziert und an Kunden ausgeliefert −<br />

bis jetzt mit einschlagendem Erfolg!«<br />

Die Malzsorte »Best A-XL« bringt einen<br />

malzigen Geschmack ins Bier, sorgt für<br />

einen vollen Körper sowie eine goldgelbe<br />

Farbe. Ein erhöhter Anteil an freien<br />

Aminostickstoffen (FAN) bietet während<br />

des Brauprozesses eine besonders geeignete<br />

Hefeversorgung. Die neue Malzsorte<br />

zeigt laut Herstelleruntersuchungen<br />

aufgrund ihrer ausgewogenen proteolytischen<br />

und cytolytischen Eigenschaften<br />

in Tests bis zu 30 Prozent mehr Schaumstabilität<br />

im Bierglas verglichen mit herkömmlichen<br />

Standardmalzen. Malz aus<br />

Alexis-Gerste kann in der Malzschüttung<br />

zu 100 Prozent zum Brauen verwendet<br />

werden.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Roh- und Geschmacksstoffe, Hilfs- und Betriebsmittel<br />

25<br />

Produkt-Infos<br />

Mineralsalze für vegane <strong>Lebensmittel</strong><br />

Dr. Paul Lohmann<br />

GmbH & Co. KGaA<br />

31860 Emmerthal<br />

Immer mehr Menschen entscheiden<br />

sich dafür, auf tierische Produkte zu verzichten.<br />

Dabei ist es wichtig, bestimmte<br />

Nährstoffe im Auge zu behalten, da sie<br />

bei dieser pflanzlichen Ernährungsform<br />

potenziell kritisch sein können, z. B. die<br />

Mineralstoffe Eisen, Calcium und Zink.<br />

Eine Möglichkeit, einen eventuellen<br />

Mangel auszugleichen, ist der Verzehr<br />

angereicherter Produkte. Fleischersatzprodukte<br />

auf Basis von Soja oder anderen<br />

pflanzlichen Proteinen sind stark verarbeitete<br />

Erzeugnisse, die sich für eine Anreicherung<br />

mit Mineralstoffen während<br />

des <strong>Herstellung</strong>sprozesses gut eignen.<br />

Sie stellen eine vielfältige Matrix dar, die<br />

sich nahezu beliebig veredeln und ernährungstechnisch<br />

aufwerten lässt.<br />

Die Dr. Paul Lohmann GmbH & Co. KGaA<br />

ist auf die <strong>Herstellung</strong> von hochwertigen<br />

Mineralsalzen spezialisiert. Das<br />

Unternehmen bietet umfassende Unterstützung<br />

bei der Entwicklung von angereicherten<br />

Produkten und neuartige<br />

Lösungen an. Von der Auswahl der Mineralstoffe<br />

über die Entwicklung von <strong>Herstellung</strong>sprozessen<br />

bis hin zu Fragen der<br />

gesundheitsbezogenen Kennzeichnung<br />

arbeitet das Unternehmen mit den Herstellern<br />

partnerschaftlich zusammen.<br />

(www.lohmann-minerals.com)<br />

1<br />

Nonfood Compounds<br />

Program Listed (HT1)<br />

PEKASOL ® FG<br />

Kälte- & Wärmeträger<br />

in <strong>Lebensmittel</strong>-Qualität<br />

pekasol.de<br />

Das neue Frostschutzmittel<br />

mit Zulassung der<br />

für die <strong>Lebensmittel</strong>branche<br />

pro KÜHLSOLE GmbH<br />

Am Langen Graben 37 | 52353 Düren | Tel.: +49 2421 59196-0 | info@prokuehlsole.de


26 Roh- und Geschmacksstoffe, Hilfs- und Betriebsmittel <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Wandbeschichtungen können auch in Reinräumen, Laboren und in der<br />

<strong>Lebensmittel</strong>industrie eingesetzt werden (Bild: Sika).<br />

Das Universalöl ist für vielfältige Anwendungen in der <strong>Lebensmittel</strong>herstellung<br />

geeignet (Bild: Addinol).<br />

Hygienische Wandbeschichtungen<br />

Sika Deutschland GmbH<br />

70439 Stuttgart<br />

Die Wandbeschichtungen der Reihe »Sikagard<br />

WallCoat« von Sika eignen sich für den<br />

Hoch- und Industriebau, Rein- und Sauberräume<br />

der elektronischen, optischen und<br />

Feinwerkindustrie, die Human- oder Veterinärmedizin<br />

sowie für die <strong>Lebensmittel</strong>industrie.<br />

Da je nach Gebäudeart die<br />

Ansprüche an eine Wandbeschichtung<br />

unterschiedlich sind, werden verschiedene<br />

Produkte mit und ohne Rissüberbrückung<br />

angeboten. Je nach Anforderung besteht<br />

ein Wandbeschichtungssystem aus einer<br />

Grundierung, einer glasfaserverstärkten<br />

Zwischenschicht und ein bis zwei Deckschichten.<br />

Während im Wohnbereich ein einfacher<br />

Anstrich mit Dispersionsfarbe genügt, ist<br />

z. B. in der Industrie eine mechanische und<br />

chemische Beständigkeit wichtig. Darüber<br />

hinaus stellt die DIN 13300 (Norm für Innenfarben)<br />

neben der Reinigungsfähigkeit<br />

auch Anforderungen an die Deckkraft und<br />

den Nassabrieb.<br />

Mit den Beschichtungssystemen und den<br />

dazugehörigen Lösungen für die Untergrundvorbereitung<br />

bietet das Unternehmen<br />

Lösungen für verschiedene Untergründe<br />

aus einer Hand, ob Massivwand,<br />

Leichtbauweise oder Putze. Je nach Anwendungsbereich<br />

wird der jeweilige<br />

Untergrund mit einem Lunker- oder Egalisierungsspachtel<br />

für die Beschichtung vorbereitet,<br />

es ist aber auch eine Direktapplikation<br />

möglich. Die Beschichtung besteht<br />

aus mehreren Schichten: Basis ist immer<br />

eine Grundierung, auf die bei Systemen<br />

ohne Rissüberbrückung zwei Deckanstriche<br />

aufgebracht werden. Bei Systemen mit<br />

Rissüberbrückung folgen auf die Grundierung<br />

zwei Zwischenschichten und eine abschließende<br />

Deckschicht.<br />

Die Wandbeschichtungen sind mechanisch<br />

stark belastbar und rissüberbrückend<br />

durch Glasfaserverstärkungen. Die glatte<br />

und fugenlose Oberfläche erlaubt eine<br />

leichte Reinigung, wobei laut Unternehmensangabe<br />

umfangreiche Prüfungen<br />

zur Desinfektionsmittelbeständigkeit vorliegen.<br />

Ein Filmschutzmittel macht sie beständig<br />

gegen Schimmelbefall und eine<br />

CSM-Zertifizierung (Cleanroom Suitable<br />

Materials) erlaubt einen Einsatz in der Reinraumindustrie.<br />

(www.sika.de)<br />

Universalöl<br />

Addinol Lube Oil GmbH<br />

06237 Leuna<br />

Mit »Addinol FoodProof Uni S« von Addinol<br />

steht Anlagenbetreibern ein Universalöl<br />

zur Verfügung, das als Maschinen- und<br />

Umlauföl für den universellen Einsatz in<br />

Hydraulik, Getrieben, Umlaufsystemen,<br />

Ketten, Bändern und Kompressoren entwickelt<br />

wurde. Damit kann es in einer Vielzahl<br />

von Aggregaten verwendet werden. Das<br />

Produkt ist für hohe Belastungen, wechselnde<br />

Temperaturen und schwierige Umgebungsbedingungen<br />

wie Feuchtigkeit,<br />

Staub oder aggressive Medien ausgelegt.<br />

Es schützt Komponenten zuverlässig vor<br />

Reibung, Korrosion sowie Verschleiß und<br />

erreicht laut Hersteller lange Standzeiten.<br />

Die Leistung wird durch hochwertige synthetische<br />

Basiskomponenten erreicht, gemäß<br />

FDA 21 CFR 178.3570 physiologisch<br />

unbedenklich sowie geschmacks- und geruchsneutral.<br />

Das Öl erfüllt nicht nur die<br />

DIN-Normen für Getriebe-, Hydraulik- und<br />

Kompressorenöle, sondern ist auch nach<br />

NSF H1 gelistet. Die Einhaltung religiöser<br />

<strong>Lebensmittel</strong>vorschriften wird mit der<br />

Koscher- und Halal-Zertifizierung sichergestellt.<br />

Darüber hinaus ist der Produktionsstandort<br />

in Leuna nach den Hygieneanforderungen<br />

nach DIN EN ISO 21469 bei<br />

der Formulierung, <strong>Herstellung</strong>, Lagerung<br />

und Verwendung zertifiziert.<br />

Das Universalöl ist von ISO VG 15 bis 1000<br />

erhältlich. Hochwertige Grundöle gewährleisten<br />

einen hohen Viskositätsindex und<br />

zuverlässige Mehrbereichseigenschaften.<br />

Für Anlagenbetreiber verspricht der Hersteller<br />

sowohl wirtschaftliche als auch praktische<br />

Vorteile: Sortenreduzierung ohne<br />

Leistungseinbußen, reduzierter Aufwand<br />

für Beschaffung, Lagerung und Management,<br />

reduzierte Verwechslungsgefahr sowie<br />

einfache Handhabung.<br />

(www.addinol.de)<br />

Hibiskus<br />

Symrise AG<br />

37603 Holzminden<br />

Auf Bauernmärkten in vielen Gegenden<br />

sieht man die leuchtend roten Blüten des<br />

Hibiskus von Weitem. In seinen Kelchen<br />

wartet ein aromatischer Schatz darauf,<br />

dass man ihn hebt. Getrocknet kann man<br />

den Teil der Pflanze, der die Blütenblätter<br />

zusammenhält, als Tee aufbrühen. Mit<br />

heißem Wasser aufgegossen, entfaltet Hibiskus<br />

einen süß-säuerlichen Geschmack,<br />

ähnlich der Preiselbeere, und die Flüssigkeit<br />

bekommt eine tiefrote Farbe. Seit<br />

Neuestem erobert die Pflanze auch in trendigen<br />

Cocktails und anderen essbaren Zubereitungen<br />

den Markt. Vor allem in Europa<br />

genießen die Verbraucher Speisen mit<br />

Hibiskus, etwa in Milchprodukten, Backwaren,<br />

Schokoladenkonfekt oder Soßen, und<br />

vor allem in neuen <strong>Getränke</strong>n.<br />

Der korrekte Name der Pflanze, die man


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

QUALITY<br />

PROTECTS.<br />

Den Rohstoff Hibiskus hat die SAI-FSA auf Gold-<br />

Level verifiziert. Hinter der SAI-Plattform steckt<br />

ein Zusammenschluss von Unternehmen und Organisationen,<br />

die sich gemeinsam für eine bessere<br />

Landwirtschaft einsetzen (Bild: Symrise).<br />

gemeinhin als essbaren Hibiskus bezeichnet,<br />

lautet Hibiscus sabdariffa var. sabdariffa<br />

race ruber. Der Begriff »ruber« bezieht<br />

sich auf die rote Farbe des essbaren Kelchs<br />

der Blüte. Kelch ist der Sammelbegriff für<br />

die Kelchblätter einer Blume. Der Hibiskuskelch<br />

selbst schmeckt kräftig-säuerlich und<br />

leuchtet flammend rot.<br />

Für Symrise spielt der Rohstoff schon lange<br />

eine wichtige Rolle. Hibiskus stammt ursprünglich<br />

aus Asien, mittlerweile wächst<br />

er rund um die Welt in tropischen und<br />

subtropischen Regionen. Das Unternehmen<br />

bezieht Hibiskus aus der ägyptischen<br />

Region Assuan, wo es seit über 25 Jahren<br />

mit dem Partner El Mahaba zusammenarbeitet.<br />

Dank der langjährigen Kooperation<br />

hat das Unternehmen direkten Zugriff<br />

auf Rohstoffe und kann diese so dauerhaft,<br />

sicher verfügbar und in hoher Qualität bekommen.<br />

Nun hat der Konzern gemeinsam mit dem<br />

Zulieferer einen weiteren wichtigen Schritt<br />

getan und kauft Hibiskus ein, den die SAI-<br />

FSA (Sustainable Agriculture Initiative<br />

Plattform-Farm Sustainability Assessment)<br />

auf Gold-Level verifiziert hat. Um die Verifizierung<br />

zu behalten, werden die Anbaubetriebe<br />

jedes Jahr von unabhängigen Dritten<br />

überprüft. Beide Unternehmen arbeiten<br />

gemeinsam daran, ein Netzwerk von Anbaubetrieben<br />

zu stärken. Dafür werden<br />

nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken<br />

im Anbau und der Verarbeitung von Rohstoffen<br />

gefördert. Der Schwerpunkt liegt<br />

auf den Arbeitsbedingungen sowie dem<br />

nachhaltigen Umgang mit Wasser und Boden.<br />

Den Hibiskus-Anbau bezeichnet das<br />

Unternehmen somit als weiteren Baustein<br />

zum Ziel, bis 2025 alle strategischen biologischen<br />

Rohstoffe ausschließlich nachhaltig<br />

zu beziehen.<br />

(www.symrise.com)<br />

Die Velcorin ® Kaltentkeimungstechnologie<br />

sorgt seit mehr als 40 Jahren<br />

dafür, dass alkoholische und nicht alkoholische<br />

<strong>Getränke</strong> vor Mikroorganismen<br />

geschützt werden. Da Velcorin ® vollständig<br />

in natürlich vorkommende Substanzen<br />

zerfällt, hat es keinen Einfluss auf<br />

Geschmack und Farbe - für pures Trinkvergnügen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.velcorin.de


QUALITY<br />

GUARDS.<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Natürlich<br />

geschützt mit<br />

Nagardo ®<br />

Glykolipiden!<br />

Das Spezialöl für die Schmierung von peristaltischen<br />

Schlauchpumpen verringert den<br />

Verschleiß zwischen Laufrollen und Pumpenschlauch<br />

(Bild: Chemie-Technik).<br />

Safety enabled by nature<br />

Innovatives natürliches<br />

Konservierungsmittel mit<br />

EU- Zulassung<br />

Hervorragende Wirksamkeit<br />

Patentierte und in<br />

Deutschland entwickelte<br />

Technologie<br />

Erste Konservierungsinnovation<br />

für alkoholfreie<br />

<strong>Getränke</strong> in Europa<br />

seit 40 Jahren<br />

nagardo.com<br />

NSF-H1-registriertes Schlauchpumpenöl<br />

Chemie-Technik GmbH<br />

72189 Vöhringen<br />

Ob untergärig oder obergärig: Hefe ist<br />

empfindlich und will sorgsam behandelt<br />

werden, vor allem in Brauereien. Denn sie<br />

ist eine entscheidende Zutat nicht nur für<br />

die Vergärung und Alkoholproduktion,<br />

sondern auch für das typische Aroma des<br />

jeweiligen Bieres. Brauer brauchen die einzelligen<br />

Mikroorganismen daher in allerbester<br />

Verfassung. Die für den Transport<br />

eingesetzten Schlauchpumpen schonen<br />

zwar die Hefe, strapazieren aber konstruktionsbedingt<br />

den Schlauch. Um diesen<br />

Verschleiß zu minimieren, hat der<br />

Schmierstoffhersteller Chemie-Technik ein<br />

Spezialöl entwickelt, das sich in Testreihen<br />

für verschiedene Schlauchmaterialien bewährt<br />

hat. Damit bietet sich Anwendern<br />

von Schlauchpumpen eine Alternative zu<br />

den Schmierstoffen der Pumpenhersteller.<br />

Da der Schlauch einer Schlauchpumpe naturgemäß<br />

einer hohen mechanischen Belastung<br />

ausgesetzt ist, sollte dieser möglichst<br />

lange halten. Bei seinem Austausch<br />

muss die geschlossene Förderstrecke geöffnet<br />

werden, was mit der Gefahr von<br />

Kontaminationen verbunden ist, die die<br />

gesamte Mikrobiologie in der Anlage stören<br />

können. Schlauchpumpen sind daher<br />

mit einem lebensmittelkonformen Öl gefüllt,<br />

das die Reibung der Rollen oder Gleitschuhe<br />

zur Schlauchoberfläche verringert,<br />

die Wärme an das Gehäuse ableitet und<br />

so die Schlauchlebensdauer signifikant erhöht.<br />

Mit dem Schlauchpumpenöl »Elkalub LFC<br />

800« hat das Unternehmen aus Vöhringen


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Laut einer Ökobilanz-Studie der FHNW verursacht eine Proteinquelle aus Bierhefe im Vergleich zu<br />

Erbsenprotein eine geringere Umweltbelastung (Bild: Yeastup).<br />

eine Alternative zu den Schmierstoffen<br />

der Schlauchpumpenhersteller entwickelt:<br />

Das NSF-H1-registrierte Spezialöl kann<br />

laut Hersteller für alle gängigen Pumpenschläuche<br />

eingesetzt werden, die im <strong>Lebensmittel</strong>bereich<br />

Verwendung finden<br />

und die in der Regel aus Naturgummi,<br />

Acrylnitrilkautschuk oder aus thermoplastischen<br />

Elastomeren bestehen. Hierzu hat<br />

das Unternehmen nach eigener Angabe<br />

intensive Vergleichstests mit Schläuchen<br />

verschiedener Hersteller jeweils mit Originalölen<br />

und im Vergleich dazu mit seinem<br />

neuen Öl über viele Tage bei unterschiedlichen<br />

Temperaturen behandelt. Die Testergebnisse<br />

hätten gezeigt, dass das neue<br />

Öl mit Schläuchen der wichtigsten Anbieter<br />

vollständig kompatibel ist. Eine große<br />

Brauerei in Süddeutschland, die eine zweistellige<br />

Anzahl an Hefeschlauchpumpen<br />

einsetzt, verwende daher das Öl bereits<br />

seit Monaten erfolgreich.<br />

(www.elkalub.com)<br />

Veganes Protein aus Bierhefe<br />

Yeastup AG<br />

5200 Brugg / Schweiz<br />

Die Yeastup AG ist ein Schweizer Start-up,<br />

das sich auf die nachhaltige Gewinnung<br />

von Proteinen und Fasern spezialisiert hat.<br />

Mittels neuartiger Technologie gewinnt<br />

das Unternehmen Zutaten aus überschüssiger<br />

Bierhefe, die im Brauprozess anfällt. In<br />

einer Meldung verweist das Unternehmen<br />

auf eine an der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

(FHNW) durchgeführte Studie,<br />

die Umweltauswirkungen der Burgerpatty-Produktion<br />

untersuchte. Dabei wurde<br />

ein Patty mit Proteinen aus Brauerei-Überschusshefe<br />

mit einer konventionellen Version<br />

aus Rindfleisch und einem veganen<br />

Bratling verglichen. Die Ökobilanz nach<br />

ISO 14040 ff zeigte, dass das vegane Protein<br />

»Yeastin« aus Bierhefe den ökologischen<br />

Fußabdruck eines 113 g schweren Burgerpatties<br />

je nach untersuchtem Indikator um<br />

74 bis 81 % reduzieren kann.<br />

Ein veganer Patty aus Bierhefeprotein hat<br />

demnach einen kleineren ökologischen<br />

Fußabdruck als einer aus Erbsenprotein.<br />

Laut Studie hatte die <strong>Herstellung</strong> des Erbsenproteins<br />

beim konventionellen veganen<br />

Patty die größten Auswirkungen auf<br />

die Umwelt (19 bis 45 %), während die<br />

Fleischproduktion für 84 bis 98 % des Rindfleischpattys<br />

verantwortlich zeichnete. Im<br />

Vergleich dazu waren die Umweltauswirkungen<br />

der Proteinalternative aus Bierhefe<br />

bei allen Folgenabschätzungsmethoden<br />

geringer. Ein Grund: Das vegane Protein<br />

aus Bierhefe benötigt dank der Verwendung<br />

eines industriellen Nebenprodukts<br />

keine Ackerflächen, keinen Anbau, keine<br />

Bewässerung und keine Pestizide, was ein<br />

ökologischer Vorteil gegenüber tierischen<br />

und pflanzlichen Quellen ist. 56 % des ökologischen<br />

Fußabdrucks seien auf die Substitution<br />

der Alt-Bierhefe in ihrer bisherigen<br />

Verwendung als Futtermittel zurückzuführen,<br />

die gemäß den Anforderungen der allgemeinen<br />

Leitlinien für die Erstellung eines<br />

ökologischen Fußabdrucks (PEF) berücksichtigt<br />

werden muss. Im Vergleich zum<br />

Erbsenprotein weist die Studie eine um<br />

81 % geringere Umweltbelastung, 74 %<br />

weniger Treibhausgasemissionen und<br />

einen um 80 % geringeren kumulierten<br />

Energiebedarf aus.<br />

(www.yeastup.com)<br />

QUALITÄT!<br />

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ffe, 30 Hilf- und Betriebsmittel <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> 2020<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

nte sind vielseitig einsetzbar (Bild:<br />

Matcha-Popcorn ist nur eine von vielen Einsatzmöglichkeiten für Matcha-<br />

Pulver (Bild: Taiyo).<br />

% des<br />

ststofe<br />

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Betapulver<br />

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Durchirken<br />

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und<br />

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Symrise AG<br />

37603 Holzminden<br />

Der orangenterpenfreie Hotmeltentferner kann<br />

auch Informationen in sensiblen Bereichen finden Sie wie innerhalb der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

Fachbeiträge verwendet in dieser werden Rubrik sowie (Bild: Bremer im Fo-<br />

der<br />

und rum. Leguil).<br />

Hotmelt-Entferner ohne Orangenterpene<br />

Matcha<br />

Bremer & Leguil GmbH<br />

47051 Taiyo GmbH Duisburg<br />

58332 Schwelm<br />

Der neue Hotmeltentferner »Rivolta<br />

N.I.T.« Zwei neue von Bremer Matcha-Pulver & Leguil ist in Bio-Qualität<br />

laut Hersteller<br />

umfasst eine technisch das Portfolio gleichwertige von Taiyo, Alternative<br />

Anbieter zu gängigen reich an Reinigern Vitamin K, auf Mangan, Basis von Po-<br />

die laut<br />

Orangenterpenen, lyphenolen sowie Aminosäuren dabei aber sicherer – insbesondere<br />

für<br />

Mensch und<br />

L-Theanin<br />

Umwelt.<br />

– sind. Die frisch und<br />

Seit<br />

nicht<br />

Jahrzehnten<br />

bitter schmeckenden<br />

wird in der <strong>Lebensmittel</strong>-<br />

Produkte<br />

wurden<br />

und<br />

eigens<br />

Verpackungsindustrie,<br />

für den europäischen<br />

bei der<br />

Markt entwickelt: »EU Matcha 100« entsteht<br />

aus den obersten zwei bis drei<br />

<strong>Herstellung</strong> von Möbeln, Kosmetik und<br />

in der Elektroindustrie mit Schmelzklebstoffen<br />

gearbeitet. Dabei verschmutzen<br />

handverlesenen Blättern der ersten Ente,<br />

die sorgfältig getrocknet und feinvermahlen<br />

werden. Die Qualität entspricht<br />

sowohl Auftragungsgeräte wie auch<br />

die bearbeiteten Oberflächen teils sehr<br />

laut Hersteller dem höchsten japanischen<br />

Grad für zeremoniell zubereitete<br />

stark. Rückstände von Hotmelt- und Dispersionsklebern<br />

sind hartnäckig und<br />

Matchas, und genau so sollte das Premiumprodukt<br />

auch verwendet werden. Mit<br />

lassen sich nur schwer entfernen, durch<br />

Produktionsstörungen und erheblichem<br />

»EU Matcha 70« soll sich die gleichzeitig<br />

Reinigungsaufwand<br />

belebende und harmonisierende<br />

entstehen so hohe<br />

Wirkung<br />

zur<br />

Kosten. Als<br />

Anreicherung<br />

Standard in<br />

unterschiedlichster<br />

<strong>Lebensmittel</strong><br />

der Industrie<br />

gilt im Kampf gegen<br />

einsetzen<br />

diese<br />

lassen.<br />

heftigen<br />

Als<br />

Verschmutzungen<br />

geeignete<br />

Applikationen<br />

bislang<br />

werden<br />

der Einsatz<br />

Süßwarenprodukte<br />

auf wie Basis Schokolade, von Orangenterpe-<br />

Eiscreme<br />

von<br />

Reinigern<br />

nen. oder Vor Zahnpflegekaugummis, allem in sensiblen Bereichen aber auch wie<br />

moderne <strong>Getränke</strong>- Snacks und wie <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

Matcha-Popcorn<br />

ist genannt. man mit diesen nicht richtig glücklich,<br />

(www.taiyogmbh.com)<br />

Gezuckerte Kondensmilch<br />

WS Warmsener<br />

Spezialitäten GmbH<br />

Ein 31606 schonendes Warmsen Verfahren in der Gewürzverarbeitung wendet Kräuter Mix mit der Kaltvermahlung mit<br />

Stickstoff Die grundlegenden an, um die ätherischen Trends Öle der zu erhalten letzten (Bild: Stefan Ernst).<br />

Jahre wie vegetarische und vegane Produkte,<br />

Produkte mit Bio-Siegel, Clean Label<br />

denn oder <strong>Lebensmittel</strong> diese Reiniger für gelten bestimmte nicht zu Glaubensgruppen,<br />

als gefährlich die z. B. für den Umwelt Regeln und für Halal Per-<br />

Unrecht<br />

Kaltvermahlung von Gewürzen<br />

sonal. oder Kosher entsprechen, werden immer<br />

Kräuter Mix GmbH<br />

Bei stärker der nachgefragt. Entwicklung Somit des wächst neuen parallel Hotmeltentferners<br />

bei den <strong>Lebensmittel</strong>- wurde und daher Süßwarenher-<br />

beson-<br />

Die Vermahlung von Gewürzen gehört zu<br />

97355 Abtswind<br />

deres stellern der Augenmerk Bedarf an entsprechend sowohl auf geeigneten<br />

Zutaten Leistungsfähigkeit für deren Produktion. und Ge-<br />

die nischen Zerkleinerungstechnik. Stückiges<br />

die den schwierigsten Aufgaben der mecha-<br />

technische<br />

Umweltfreundlichkeit zuckerte Kondensmilch als (GKM) auch ist auf neben die Ausgangsmaterial wird zu Pulver oder<br />

Verarbeitungsfreundlichkeit<br />

Milchpulver und Butterfett eine gerichtet. der wichtigsten<br />

einem grießigen Endprodukt verarbeitet.<br />

Dabei sollten<br />

milchbasierten<br />

möglichst<br />

Zutaten<br />

Inhaltsstoffe<br />

für die<br />

zum<br />

<strong>Lebensmittel</strong>-<br />

Vor allem der ätherische Ölgehalt spielt<br />

Einsatz kommen,<br />

und Süßwarenindustrie.<br />

die keine Gefährdung<br />

Die<br />

dabei eine wichtige Rolle, denn er bestimmt<br />

den Marktwert des Produkts und<br />

für<br />

WS<br />

die<br />

Warmsener<br />

anwendenden<br />

Spezialitäten<br />

Personen<br />

GmbH<br />

darstellen.<br />

Mit Markteinführung des neuen Hot-<br />

dessen aromatische Intensität.<br />

gehört<br />

zur Uelzena-Gruppe und zählt laut eigener<br />

Angabe zu den größten Herstellern<br />

meltenferners steht nun ein modernes Entscheidend ist die Temperatur während<br />

des Mahlvorgangs. Weil die ätheri-<br />

für GKM in Europa. Die norddeutsche Molkerei<br />

aus Warmsen beliefert die großen<br />

Produkt zur Verfügung, das diese Kriterien<br />

erfüllt. Durch die neue Rezeptur ist schen Öle, die dem Gewürz ihren sortentypischen<br />

Geschmack verleihen, leicht<br />

Markenartikler aus der Süßwarenbranche.<br />

das Produkt nach dem NSF-A1-Standard<br />

Um diese Position weiter auszubauen, erweitert<br />

das Unternehmen aktuell sein um-<br />

registriert und kann somit auch in sensiblen<br />

Industriebereichen wie der Lebens-<br />

Mühle nicht zu stark erwärmen. Nur so<br />

flüchtig sind, sollte sich die Ware in der<br />

fangreiches Sortiment für Industriekunden.<br />

mittelindustrie eingesetzt werden.<br />

bleiben die charakteristischen Eigenschaften<br />

gleichmäßig erhalten, z. B. die<br />

Das Unternehmen bemerke die sich verändernden<br />

Anforderungen seitens seiner<br />

Der Hotmelt- und Dispersionskleberentferner<br />

ist in verschiedenen Verfahren einsetzbar,<br />

Kunden: einerseits eine stark steigende<br />

würzenden Bestandteile. Ein schonendes<br />

Verfahren ist die Kaltvermahlung mit<br />

Nachfrage<br />

vom<br />

nach<br />

Sprühen<br />

zertifizierten<br />

übers<br />

Varianten<br />

Tauchen<br />

wie<br />

bis<br />

zur<br />

Bio<br />

manuellen<br />

und/oder Fairtrade<br />

Reinigung,<br />

sowie<br />

und ermöglicht<br />

Halal und<br />

Stickstoff. Kräuter Mix verfügt über drei<br />

dadurch<br />

Kosher, andererseits<br />

auch eine sparsame<br />

die Nachfrage<br />

Dosierung<br />

nach<br />

solcher Anlagen. Um die unterschiedlichen<br />

Korngrößen der gemahlenen Pro-<br />

sowie ganz neuen eine wirtschaftliche Produkten, z. B. Arbeitsweise.<br />

gezuckerte<br />

Erhältlich Kondensmilch ist das mit Mittel Zusatz in von einer Pflanzenfett, 500-ml- dukte zu bestimmen, kommen Siebe zum<br />

Sprühflasche rein pflanzliche oder Alternativen im 10-l-Kanister. ganz ohne Einsatz. So lassen sich Feinheitsgrade im<br />

(www.bremer-leguil.de)<br />

Milch oder auch Ersatz des Zuckers durch Bereich 0,2…1 mm herstellen. In einer<br />

bestimmte Zuckeraustauschstoffe. Das Un-<br />

Spezialschmierstoffe<br />

Chemisch-Technische Produkte<br />

ix.de<br />

austriajuice.com<br />

www.tuermerleim.de<br />

www.oks-germany.com<br />

kuhn_Getraenke-LM-2022_OKS_56x26_2209_rz.indd 1 02.09.2022 13:55:42


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Roh- und Geschmacksstoffe, Hilfs- und Betriebsmittel<br />

31<br />

Die extrudierten Crispies sind zuckerarm, aber reich an Protein (Bild: Loryma).<br />

Das funktionelle Gerstenvollkornmehl kann zur gezielten Ballaststoffanreicherung<br />

eingesetzt werden (Bild: Beneo, Beitrag siehe nächste Seite).<br />

1<br />

Stiftmühle wird das Produkt zwischen<br />

den gegenläufigen Stiftmahlwerken<br />

zerkleinert. Deren Geschwindigkeit entscheidet<br />

über den Feinheitsgrad.<br />

Flüssiger Stickstoff mit einer Temperatur<br />

von -196 °C reduziert die Reibungswärme<br />

während der mechanischen Einwirkung<br />

auf das schockgefrorene Produkt<br />

und verbessert dessen Qualität, indem<br />

Wärmeschäden vermindert oder vollständig<br />

verhindert werden. Das Mahlgut<br />

wird in den Flüssigstickstoff getaucht, der<br />

im selben Moment gasförmig wird. Dem<br />

Kaltkreislauf wird stetig eine bestimmte<br />

Menge Stickstoff zugeführt, um die für<br />

das jeweilige Produkt benötigte Temperatur<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

Durch das starke Herunterkühlen auf<br />

die jeweils produktspezifische Bearbeitungstemperatur<br />

versprödet die Ware,<br />

die beim Aufprallen auf das Mahlwerk<br />

in einzelne Stücke zerfällt und ohne große<br />

mechanische Krafteinwirkung an der<br />

Stiftmühle zu einem feinen Pulver zerkleinert<br />

wird. Auf diese Weise lassen sich<br />

auch Verklebungen bei öl- und fetthaltigen<br />

Produkten verringern, da Fette durch<br />

das Kühlen trocken werden.<br />

(www.kraeuter-mix.de)<br />

Protein-Crispies<br />

Loryma GmbH<br />

64673 Zwingenberg<br />

Die Crispies der »Lory IsoCrisp«-Reihe von<br />

Loryma wurden um eine vegane Variante<br />

aus Weizen erweitert, die zuckerarm,<br />

aber reich an Protein ist. Der Hersteller<br />

verspricht für Gebäck, Riegel, Müsli und<br />

Granola sowie Snacks einen angenehmen<br />

Crunch mit einer extra Portion pflanzlichem<br />

Eiweiß. Die neueSorte wird aus europäischem<br />

Weizen hergestellt, ist neutral<br />

im Geschmack und lässt sich individuell<br />

aromatisieren.<br />

Das knusprige, kugelförmige Extrudat besteht<br />

aus Weizenprotein, -stärke, Reismehl<br />

und Kakaopulver. Dadurch enthält die<br />

neue Variante wenig Zucker sowie gesättigte<br />

Fettsäuren und hat einen Proteingehalt<br />

von 71 g pro 100 g. Die veganen, geschmacksneutralen<br />

Crispies empfiehlt der<br />

Hersteller z. B. für Endprodukte im Bereich<br />

High-Protein, Low-Carb und Sports Nutrition.<br />

Die proteinreichen Kugeln mit einem<br />

Durchmesser von ca. 2 mm können auch<br />

pur angeboten werden, z. B. als knusprige<br />

Beigabe für Müsli.<br />

(www.crespeldeitersgroup.com)<br />

Unser Knowhow<br />

trägt bei<br />

Ihnen Früchte!<br />

Bayernwald steht seit 100 Jahren für exzellente lente Fruchtkompetenz, Innovationskraft<br />

und Marktwissen – national und international. Als zuverlässiger<br />

Partner unterstützen wir Sie bei der erfolgreichen Umsetzung Ihrer Ideen.<br />

Mit Leidenschaft, Engagement, Kreativität und Liebe zur Natur.<br />

Ein Partner – alle Möglichkeiten<br />

Unser Portfolio reicht von kultivierten bis wild<br />

wachsenden Früchten, regional und exotisch.<br />

• Saftkonzentrate<br />

• Säfte<br />

• Pürees<br />

• Markkonzentrate<br />

• Pulpkonzentrate<br />

• Mehrfruchtsaftmischungen<br />

• Fruchtweine und Glühweine<br />

Entdecken Sie<br />

unser Leistungsspektrum<br />

AUS BAYERN.<br />

AUS LEIDENSCHAFT.<br />

AUS BESTEN<br />

FRÜCHTEN.


32 Roh- und Geschmacksstoffe, Hilfs- und Betriebsmittel <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit in über 165 Jahren gewachsenem Knowhow ist die Mälzerei in ununterbrochenem Familienbesitz (Bild: Ireks).<br />

Spezialmalze<br />

Ireks GmbH<br />

95326 Kulmbach<br />

Seit geraumer Zeit erobern Bierspezialitäten<br />

die Gaumen und Herzen der Konsumentinnen<br />

und Konsumenten: Weg von<br />

der Uniformität, hin zu Geschmacksvielfalt,<br />

so lautet der Trend, der eine Revolution<br />

eingeläutet hat. Betonte Hopfengaben,<br />

ob nun im Sudhaus oder Lagerkeller,<br />

haben eine wiederentdeckte Vielfalt von<br />

Aromanoten hervorgebracht, die von der<br />

alphasäuregeschwängerten »Pilswelle«<br />

der 1980er-Jahre hinweggespült worden<br />

war.<br />

Der Hopfen ist dabei die Seele des Bieres<br />

und Malz der Körper. Aber was nützt<br />

die edelste Seele ohne gesunden Körper,<br />

in dem sie wohnen kann? Und so wenig<br />

wie man einen »Einheitskartoffelbrei« nur<br />

durch raffinierte Gewürze zum Degustationsmenü<br />

aufpeppen kann, so wenig<br />

kann man ohne gesunden Bierkörper authentische<br />

und originelle Bierkreationen<br />

zaubern − und dieser Bierkörper lebt von<br />

einer ausgewogenen Kombination aus<br />

Malzen unterschiedlichsten Charakters,<br />

die zu einer Geschmackskomposition<br />

zusammengeführt werden. So bewirken<br />

z. B. Karamellmalze von Ireks angenehme<br />

Vollmundigkeit, Gersten- und<br />

Weizenröstmalz, Chocolate Malz, Melanoidinmalze,<br />

Weizenmalz dunkel sowie<br />

Karamellmalze zarte bis kräftige Karamell-<br />

und Röstaromen sowie die zugehörigen<br />

Brauntöne, Münchnermalz, Wiener<br />

Malz, Pale-Ale-Malz sowie Aromamalz<br />

dezente Malz- und Gebäcknoten, Spitzund<br />

Karamellmalze einen kräftigen sowie<br />

haltbaren Schaum und Sauermalze eine<br />

geschmacksfördernde pH-Einstellung der<br />

Maische.<br />

Mit seinem in über 165 Jahren gewachsenen<br />

Know-how rund um Bier, Malz<br />

und Getreide ist das Unternehmen in ununterbrochenem<br />

Familienbesitz. Eigene<br />

Landhandelsbetriebe und gewachsene<br />

Verbindungen zu den Landwirten kennzeichnen<br />

die Erfahrung vom Halm bis<br />

zum Glas. Die Betriebe verfügen über<br />

Qualitätskontrolllabore und Zertifizierungen<br />

u. a. nach DIN ISO 9001:2008, FSSC<br />

sowie den einschlägigen Bio- und Öko-<br />

Richtlinien.<br />

(www.ireks-malz.de)<br />

Gerstenmehl mit Beta-Glucanen<br />

Beneo GmbH<br />

68165 Mannheim<br />

Beta-Glucane sind viskose, lösliche Ballaststoffe,<br />

die den Nahrungsbrei eindicken<br />

und somit seine Passage durch<br />

den Dünn- und Dickdarm verzögern.<br />

Das Vollkorn- und Clean-Label-Gerstenmehl<br />

»Orafti β-Fit« von Beneo mit 20 %<br />

Beta-Glucanen kann zur gezielten Ballaststoffanreicherung<br />

eingesetzt werden<br />

und damit einen Beitrag leisten, die Lücke<br />

zwischen der empfohlenen und der<br />

tatsächlichen Ballaststoffeinnahme zu<br />

schließen. Laut Hersteller lässt es sich in<br />

zahlreichen Anwendungen einsetzen,<br />

z. B. in Backwaren, Nudeln und Cerealien<br />

sowie in Mahlzeitersatzprodukten. In<br />

Milchprodukten und -alternativen kann<br />

es aufgrund seiner hohen Viskosität die<br />

Textur positiv beeinflussen.<br />

Das Unternehmen führt an, im Einklang<br />

mit seinen Unternehmenszielen für<br />

Nachhaltigkeit bei der <strong>Herstellung</strong> des<br />

Mehls das gesamte Getreidekorn zu verwenden:<br />

Der Rohstoff wird zu 100 % verwertet,<br />

sodass kein Abfall entsteht. Auch<br />

sollen bei der Produktion keine Wasserressourcen<br />

verbraucht werden.<br />

(www.beneo.com)<br />

Lohnabfüllung in Dosen<br />

Canable<br />

15827 Blankenfelde-Mahlow<br />

Canable bietet die Lohnabfüllung aller<br />

Arten von <strong>Getränke</strong>n in Dosen mit einem<br />

Volumen im Bereich 150…500 ml an. Die<br />

Dosen können effizient im Kühlregal oder<br />

Kühlschrank gelagert und schnell gekühlt<br />

werden. Zudem sind sie einfach zu platzieren,<br />

nehmen vergleichsweise wenig<br />

Regalfläche ein und sind leicht im Eigengewicht.<br />

<strong>Getränke</strong>dosen sind zu 100 % rezyklierbar,<br />

zudem leicht und platzsparend, was<br />

für geringere Transportkosten sorgt. Zudem<br />

schützen Dosen den Inhalt vor Licht<br />

und Sauerstoff und erhalten so noch<br />

länger die Qualität der <strong>Getränke</strong>. Die<br />

Dosen in der Lohnabfüllung bieten auch<br />

umfangreiche Möglichkeiten in Menge,<br />

Form, Größe, Gestaltung und Branding.<br />

(de.canable.co)<br />

N.I.T.<br />

Hotmeltentferner<br />

mit NSF-A1<br />

Zulassung<br />

www.kraeuter-mix.de I info@kraeuter-mix.de<br />

Th. Geyer Ingredients GmbH & Co. KG<br />

Tel.: +49 5531 7045-0 I ingredients@thgeyer.de<br />

ROHSTOFFE FÜR IHRE IDEEN<br />

www.thgeyer.com<br />

<strong>Getränke</strong>iherstellung <strong>2023</strong>.indd 1 05.09.<strong>2023</strong> 14:05:44


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Roh- und Geschmacksstoffe, Hilfs- und Betriebsmittel<br />

33<br />

1 Roh- und Geschmacksstoffe / Hilfs- und Betriebsmittel<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter lebensmittel.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet.<br />

Name und Anschrift dieser Firmen finden Sie auf der Seite 34 fortlaufend nummeriert.<br />

für die AfG-<strong>Herstellung</strong><br />

Bedarfsmittel AfG<br />

→ Behälter aus Edelstahl 6<br />

→ Behälter aus Kunststoff 6<br />

→ Desinfektionsmittel 6, 9<br />

→ Druckfarbe 11<br />

→ Druckstempel 11<br />

→ Entkalkungsmittel 6<br />

→ Entrostungsmittel 14<br />

→ Entschäumer 16<br />

→ Etikettenleime 22<br />

→ Etikettenlöser 14<br />

→ Flaschenreinigungsmittel 9<br />

→ Fußbodenbeschichtungen 19, 20<br />

→ Klebstoffe 19, 22<br />

→ Korrosionsschutz 5, 14, 16, 19<br />

→ Leime 22<br />

→ Reinigungsmittel 5, 14<br />

→ Schmelzkleber-Auftragsgeräte 3<br />

→ Schmierstoffe 1, 1, 5, 14<br />

→ Silikonöle 14<br />

→ Steinentfernungsmittel 6<br />

→ Sterilisationsmittel 13, 13<br />

→ Öl-Spray 14<br />

→ Öle, allgemein 14<br />

Produktionsstoffe zur <strong>Herstellung</strong> von AfG<br />

→ Aktivkohle 6<br />

→ Ananas-Konzentrate 4, 21<br />

→ Apfelpüree 4, 21<br />

→ Apfelsaft-Konzentrate 2, 4, 21<br />

→ Aromen 2, 21<br />

→ Birnensaft-Konzentrate 2, 21<br />

→ Citrus-Konzentrate 21<br />

→ Essenzen, Grundstoffe und Konzentrate 2,<br />

4, 21<br />

→ Fruchsaftkonzentrate 2, 4, 21<br />

→ Fruchsäfte/Fruchtmark 2, 4<br />

→ Fruchtdestillate 21<br />

→ Gemüsesaft-Konzentrate 21<br />

→ Karamellzucker 21<br />

→ Konservierungsstoffe 13, 13<br />

→ Stabilisierungsmittel 13, 13<br />

→ Süßstoffe 21<br />

→ Tropische Konzentrate 21<br />

→ Zuckercouleur 21<br />

für die Bier-<strong>Herstellung</strong><br />

Brauereibedarfsmittel<br />

→ Behälter aus Edelstahl 18<br />

→ Brunnenregenerierung 9<br />

→ Desinfektionsmittel 6, 9<br />

→ Druckfarbe 11<br />

→ Druckstempel 11<br />

→ Entkalkungsmittel 6<br />

→ Entrostungsmittel 14<br />

→ Entschäumer 16<br />

→ Etikettenleime 22<br />

→ Etikettenlöser 14<br />

→ Explosionsschutz 8<br />

→ Flaschenreinigungsmittel 9<br />

→ Fußbodenbeschichtungen 19, 20<br />

→ Gummikappen 8<br />

→ Klebstoffe 19<br />

→ Korrosionsschutz 6, 14, 16, 19<br />

→ Kühlsole 16<br />

→ Reinigungsmittel 5, 14 → Schmelzkleber-<br />

Auftragsgeräte 3<br />

→ Schmierstoffe 1, 5, 14<br />

→ Silikonöle 14<br />

→ Steinverhütungsmittel 6<br />

→ Öl-Spray 14<br />

→ Öle, allgemein 5, 14<br />

Produktions- und Produktionshilfsmittel für Bier<br />

→ Aktivkohle 6<br />

→ Calziumchlorid 6<br />

→ Karamellzucker 21<br />

→ Süßstoffe 21<br />

→ Zuckercouleur 21<br />

Malz<br />

→ Backmalz 10, 15<br />

→ Braumalz 10, 15<br />

→ Brennmalz 15<br />

→ Diastasemalz 10, 15<br />

→ Farbmalz 10, 15<br />

→ Gerstenmalz 10, 15<br />

→ Karamellmalz 10, 15<br />

→ Münchner Malz 10, 15<br />

→ Pilsner Malz 10, 15<br />

→ Röstmalz 10, 15<br />

→ Sauermalz 10, 15<br />

→ Weizenmalz 10, 15<br />

Rohstoffe zur Malz- und Bierherstellung<br />

→ Hopfenextrakte 21<br />

→ Malzextrakte 21<br />

für die Wein-<strong>Herstellung</strong><br />

Bedarfsmittel Wein<br />

→ Behälter aus Edelstahl 6<br />

→ Behälter aus Kunststoff 6<br />

→ Desinfektionsmittel 6, 9<br />

→ Druckfarbe 11<br />

→ Druckstempel 11<br />

→ Entkalkungsmittel 6<br />

→ Entrostungsmittel 14<br />

→ Entschäumer 16<br />

→ Etikettenleime 22<br />

→ Etikettenlöser 14<br />

→ Fußbodenbeschichtungen 19, 20<br />

→ Klebstoffe 19, 22<br />

→ Korrosionsschutz 5, 6, 14, 16, 19<br />

→ Leime 22<br />

→ Reinigungsgeräte 14, 18<br />

→ Reinigungsmittel 5<br />

→ Scharnierbandketten 7<br />

→ Schlauchverschraubungen 17<br />

→ Schmierstoffe 1, 5, 14<br />

→ Silikonöle 14<br />

→ Steinverhütungsmittel 6<br />

→ Öl-Spray 14<br />

→ Öle, allgemein 14<br />

Produktionshilfsmittel für Wein<br />

→ Stabilisierungsmittel 13, 13<br />

für die <strong>Herstellung</strong> von <strong>Getränke</strong>n<br />

und <strong>Lebensmittel</strong>n<br />

Aromen und Essenzen<br />

→ Aromen und Extrakte 2, 21<br />

→ Compounds 2, 21<br />

→ Emulsionen 21<br />

→ Farben 21<br />

→ Functional Ingredients and Specialities 21<br />

→ Konzentrate allgemein 2<br />

→ <strong>Lebensmittel</strong>farben 21<br />

→ Pürees 4, 21<br />

Sonstige Roh- und Inhaltsstoffe P<br />

→ Kräuter und Kräuterprodukte 12<br />

→ Rohstoffe und Zutaten für Backwaren 15<br />

Speziell für Milchprodukte<br />

→ Entschäumer 16<br />

1<br />

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34 Roh- und Geschmacksstoffe, Hilfs- und Betriebsmittel <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

1 Addinol Lube Oil GmbH, Am Haupttor, 06237 Leuna | www.addinol.de 03461 845-0 29<br />

2 Austria Juice GmbH, Kröllendorf 45, 3365 ALLHARTSBERG | www.austriajuice.com 0043 7448 2304-0 17<br />

3 Baumer hhs GmbH, Adolf-Dembach-Str. 19, 47829 Krefeld | www.baumerhhs.com 02151 4402-0 93<br />

4 Bayernwald Früchteverwertung KG, Schwanenkirchner Str. 28, 94491 Hengersberg | www.bayernwald.com 09901 180 31<br />

5 Bremer & Leguil GmbH, Am Burgacker 30-42, 47051 Duisburg | www.bremer-leguil.de 0203 9923-0 32<br />

6 Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH , Josef-Grünbeck-Str. 1, 89420 Höchstädt | www.gruenbeck.de 09074 41-0 219<br />

7 Habasit GmbH, Babenhäuser Str. 31, 64859 Eppertshausen | www.habasit.com 06071 969-0 72<br />

8 icotek GmbH, Bischof-von-Lipp-Str. 1, 73569 Eschach | www.icotek.com 07175 92380-0 176<br />

9 Innowatech GmbH, Alte Kaserne 28, 72186 Empfingen | www.innowatech.de 07485 978747-0 76<br />

10 Ireks GmbH, Lichtenfelser Str. 20, 95326 Kulmbach | www.ireks-malz.de 09221 706-261 218<br />

11 Kortho Kennzeichnungssysteme Vertriebs-GmbH, Karl-Schurz-Str. 2-4, 33100 Paderborn | www.korthobestcode.de 05251 5211-5 107<br />

12 Kräuter Mix GmbH, Wiesentheider Str. 4, 97355 Abtswind | www.kraeuter-mix.de 09383 204-0 32<br />

13 Lanxess Deutschland GmbH, Kennedyplatz 1, 50569 Köln | www.nagardo.com 27, 28<br />

14 OKS Spezialschmierstoffe GmbH, Ganghoferstr. 47, 82216 Maisach | www.oks-germany.com 08142 3051-500 30<br />

15 Palatia Malz GmbH, Kurfürsten-Anlage 52, 69033 Heidelberg | www.bestmalz.de 06221 6466-0 219<br />

16 pro Kühlsole GmbH, Am Langen Graben 37, 52353 Düren | www.prokuehlsole.de - www.pekasol.de 02421 59196-0 25<br />

17 Riegler & Co. KG, Schützenstr. 27, 72574 Bad Urach | www.riegler.de 07125 9497-0 138<br />

18 Schäfer Werke GmbH, Pfannenbergstr. 1, 57290 Neunkirchen | www.schaefer-container-systems.de 02735 787-481 105<br />

19 Sika Deutschland GmbH, Kornwestheimer Str. 103-107, 70439 Stuttgart | www.sika.de 0711 8009-0 30<br />

20 Silikal GmbH, Ostring 23, 63533 Mainhausen | www.silikal.de 06182 9235-0 44<br />

21 Th. Geyer Ingredients GmbH & Co. KG, Im Wesertal 11, 37671 Höxter-Stahle | www.thgeyer.de 05531 7045-0 32<br />

22 Türmerleim GmbH, Arnulfstr. 43 , 67061 Ludwigshafen | www.tuermerleim.de 0621 56107-0 30<br />

IMPRESSUM<br />

KUHN FACHMEDIEN AUSGABE 7 | <strong>2023</strong><br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong><br />

<strong>Herstellung</strong><br />

Eine Überprüfung der uns zur Verfügung stehenden Unterlagen, aufgrund<br />

derer das Fachmagazin erstellt wird, können wir auf deren Richtigkeit<br />

und Vollständigkeit nicht vornehmen. Auch sind bei der Fülle<br />

des zu bearbeitenden Materials trotz sorgfältiger Bearbeitung Fehler<br />

in der Wiedergabe nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche Gewähr<br />

für die Richtigkeit des Inhalts der Anzeigen, der Redaktion und des<br />

systematischen Teils dieses Fachmagazins kann daher nicht geleistet<br />

und eine Haftung nicht übernommen. Alle Veröffentlichungen erfolgen<br />

ohne Berücksichtigung eines eventuellen Patentschutzes. Warennamen<br />

werden ohne Gewährleistung in einer freien Verwendung benutzt.<br />

Wir sind bemüht, geschlechtsneutral zu schreiben, verzichten jedoch<br />

in den Texten auf Gender-Sonderzeichen und nutzen stattdessen andere<br />

Möglichkeiten, um das generische Maskulin so weit wie möglich<br />

zu vermeiden.<br />

Veröffentlichte Bilder zu den Produktinformationen und Fachberichten<br />

wurden uns von den Unternehmen zur Verfügung gestellt, die<br />

namentlich genannt sind. Einzelne Abbildungen im Inhaltsverzeichnis<br />

und auf den Messeseiten sind teilweise auch aus dem Archiv der Redaktion.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur nach<br />

Rücksprache mit dem Verlag.<br />

Erscheinung: 19. Oktober <strong>2023</strong><br />

Redaktion und Objektleitung<br />

Wolfgang Jarausch<br />

Anzeigenverkauf<br />

Angela Schmid<br />

Anzeigenverwaltung und Vertrieb<br />

Sonja Bodmer<br />

Technische <strong>Herstellung</strong><br />

Steffi Scherr<br />

Verlag<br />

Kuhn Fachverlag GmbH & Co. KG<br />

Marktplatz 7, 78054 Villingen-Schwenningen<br />

Tel.: +49 7720 394-116<br />

Fax: +49 7720 394-175<br />

E-Mail: info@kuhn-fachmedien.de<br />

www.kuhn-fachmedien.de<br />

Gesamtherstellung<br />

F&W Druck- und Mediencenter GmbH<br />

Holzhauser Feld 2, 83361 Kienberg<br />

Tel.: +49 8628 9884-0<br />

E-Mail: info@fw-medien.de<br />

www.fw-medien.de<br />

Gedruckt auf Recyclingpapier.<br />

Brun Systemkatalog<br />

ISSN 2509-8853<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 33) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


35<br />

Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen<br />

2<br />

Im Siepen 38<br />

58313 Herdecke<br />

Tel. 0 23 30 / 60 61 7-0<br />

Fax 0 23 30 / 60 61 7-18<br />

Seit über 30 Jahren Ihr kompetenter Partner<br />

in der <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

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www.ullrich-anlagenbau.de<br />

Fachbeiträge 36<br />

Produktinformationen 43<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 53


36<br />

Normelemente<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Fremdkörper leicht erkennen<br />

Immer wieder gelangen Verunreinigungen in Produktionsprozesse.<br />

Um Bruchstücke von Griffen, Knöpfen oder Hebeln schnell zu identifizieren,<br />

setzt Ganter auf spezielle Materialien, die sich mit dem bloßen<br />

Auge, durch Bildverarbeitung oder per Metalldetektor sicher entdecken<br />

lassen.<br />

Fremdkörper haben in <strong>Lebensmittel</strong>n<br />

nichts verloren, aber dennoch kommt es<br />

ab und an zu ungewollten Kontaminationen<br />

in Produktionsprozessen. Werden diese<br />

zu spät oder gar nicht erkannt, stehen<br />

Rückrufaktionen an, deren Imageschaden<br />

kaum zu beziffern ist. Bei den Fremdkörpern<br />

kann es sich auch um Fragmente von<br />

Maschinenteilen handeln. Sind diese Teile<br />

klein, bleiben sie oft unbemerkt – zumindest<br />

mit konventionellen Methoden.<br />

Vor diesem Hintergrund hat Ganter eine<br />

Die Normelemente<br />

aus Kunststoff sind<br />

einfach und sicher<br />

detektierbar.<br />

Bilder: Ganter<br />

Autor:<br />

Thilo Hofmann<br />

Leiter Produktentwicklung<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

78120 Furtwangen<br />

www.ganternorm.com<br />

neue Linie mit Normelementen aus Kunststoff<br />

aufgebaut, die sich einfach detektieren<br />

lassen – selbst in pastösen und<br />

undurchsichtigen Medien. Das Unternehmen<br />

setzt hier auf die visuelle und die metallische<br />

Detektierbarkeit. Beide Optionen<br />

können mit entsprechenden Sensoriken<br />

automatisiert durchgeführt werden und<br />

steigern somit die Produktsicherheit.<br />

Die Normelemente »VD« (visuell detektierbar)<br />

bestehen aus blau durchgefärbtem<br />

Kunststoff. Die blaue Farbe kommt zum<br />

Beispiel in <strong>Lebensmittel</strong>n nicht vor und ist<br />

somit besonders gut zu erkennen, sowohl<br />

für das menschliche Auge als auch für<br />

kamerabasierte Überwachungssysteme.<br />

Umgekehrt erleichtert es die blaue Farbe<br />

auch, Rückstände von <strong>Lebensmittel</strong>n oder<br />

anderen Produkten besser an Stellen zu<br />

erkennen, wo diese nicht sein sollten.<br />

Normelemente der Reihe »MD« (metalldetektierbar)<br />

bestehen ebenfalls aus blauem<br />

Kunststoff und enthalten zusätzlich eisenoxidhaltige<br />

Additive. Diese wiederum<br />

lassen sich ab einem Partikelvolumen von<br />

0,125 Kubikzentimetern zuverlässig mit<br />

Metallsensoren erkennen, falls die visuelle<br />

Erkennbarkeit nicht ausreichen sollte.<br />

Umfangreiches Sortiment<br />

Das Sortiment detektierbarer Normelemente<br />

umfasst Knöpfe, Bügelgriffe, Scharniere,<br />

Klemmhebel und Dreisterngriffe.<br />

Allen gemein ist nicht nur ihre blaue Farbe,<br />

sondern auch die <strong>Herstellung</strong> aus FDAkonformen<br />

Kunststoffgranulaten (FDA<br />

CFR.21 und EU 10/2011). Damit können<br />

sie ohne Vorbehalte in der <strong>Lebensmittel</strong>branche<br />

eingesetzt werden.<br />

Online-Konfigurator für Lineareinheiten<br />

Künftig bietet Ganter individuell spezifizierbare<br />

Lineareinheiten an. Diese verfügen<br />

über zahlreiche Parameter, deren<br />

Vielfalt sich bislang nicht über die Normelemente-Strategie<br />

des Unternehmens abbilden<br />

ließ. Nun präsentiert der Normelemente-Hersteller<br />

ein neues Konzept, das<br />

die Vorteile der Normelemente mit breiten<br />

Individualisierungsoptionen verbindet.<br />

Möglich macht dies der neue Online-Konfigurator,<br />

über den sich die zentralen Parameter<br />

einer Lineareinheit spezifizieren und<br />

in Echtzeit ausgeben lassen.<br />

Neben der Individualisierbarkeit ist auch<br />

der Bestellprozess effizienter, denn das<br />

System prüft die Auswahl sofort auf Plausibilität<br />

und gibt in Echtzeit Gewicht, Preis<br />

sowie Lieferzeit an. Dank der zeitgleichen<br />

Überführung der Optionen in 3D-Datensätze<br />

kann sofort überprüft werden, ob<br />

die gewählte Konfiguration in die eigene<br />

Konstruktion passt − vor allem bei zeitkritischen<br />

Aufgaben ein wertvoller Aspekt.<br />

Der logisch aufgebaute Konfigurator leitet<br />

Anwender durch die einzelnen Schritte:<br />

von der Wahl der eigentlichen Lineareinheit<br />

über die Achsenauslegung und Zubehör<br />

bis zur Auswahl des Verfahrschlittens.<br />

Stets gleicht das System im Hintergrund<br />

automatisch ab, ob die Festlegungen kompatibel<br />

und plausibel sind. Falschbestellungen<br />

sind so nahezu ausgeschlossen.<br />

Damit die Konfiguration nachvollziehbar<br />

ist, lassen sich alle Werte sowohl aus dem<br />

System wieder abrufen als auch aus den<br />

sprechenden Bestellnummern ableiten.<br />

Damit sind weitere, identische Lieferungen<br />

gesichert.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Anlagenbau<br />

37<br />

Maschinen und Anlagen für<br />

die <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

Blick in die große Werkhalle, in der die Anlagen entstehen.<br />

Bilder: Bucher Unipektin<br />

dern, Wasserentgasung, Stickstoffdosierung,<br />

Kurzzeiterhitzung und Sterilfiltration<br />

bis hin zu CIP-Systemen.<br />

Die Marke »Bucher Merk« umfasst Anlagen<br />

für die Trocknung von vakuum- und<br />

gefriergetrockneten <strong>Lebensmittel</strong>n, sowohl<br />

für den kontinuierlichen als auch für<br />

den Chargenbetrieb. Die Vakuum-Bandtrockner<br />

und -Trockenschränke ermöglichen<br />

eine schonende Trocknung von<br />

temperaturempfindlichen, teilweise hochviskosen<br />

Flüssigkeiten und Pasten wie<br />

Instantgetränke, Malzextrakte, Suppen,<br />

Reaktionsaromen, Hydrolysed Vegetable<br />

Protein (HVP) und anderen natürlichen Extrakten.<br />

Sie werden auch für die Gefriertrocknung<br />

(Lyophilisation) von hochwertigen<br />

<strong>Lebensmittel</strong>n wie Instantkaffee oder<br />

-tee, Früchten, Gemüsen, Fleisch oder<br />

Meeresfrüchten eingesetzt.<br />

Weltweiter Service<br />

2<br />

Die Bucher Unipektin AG ist ein industriell orientiertes Unternehmen<br />

und führender Hersteller sowie Lieferant von Einzelmaschinen und Gesamtanlagen<br />

für die Fest-Flüssig-Trennung, Filtration, Saftbehandlung<br />

und Konzentratherstellung sowie für die Lagerung in Edelstahltanks.<br />

Die Anlagen und Komponenten werden in der Saft- und Bierproduktion<br />

sowie der weiteren <strong>Lebensmittel</strong>industrie eingesetzt.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Bucher Unipektin AG<br />

8166 Niederweningen/Schweiz<br />

www.bucherunipektin.com<br />

Als Teil der Schweizer Unternehmensgruppe<br />

Bucher Industries und zusammen<br />

mit Bucher Alimentech (Neuseeland)<br />

und Bucher Exzel (Spanien) nimmt der<br />

Betrieb auch eine führende Stellung auf<br />

dem Gebiet der Extraktion, Entbitterung<br />

sowie Entsäuerung von Zitrussäften und<br />

-schalenextrakten ein. Die Kunden verarbeiten<br />

mit den Maschinen Kernobst,<br />

Zitrusfrüchte, verschiedene Beerensorten,<br />

Trauben und diverse Spezialprodukte. Die<br />

Maschinen und Anlagen kommen aber<br />

auch in anderen Industrien erfolgreich<br />

zum Einsatz, beispielsweise für die Milchund<br />

Molkekonzentrierung, der Pektinherstellung<br />

oder die Gewinnung natürlicher<br />

Extrakte und Farbstoffe aus Gemüse und<br />

anderen Pflanzengrundstoffen.<br />

und Installation von technisch anspruchsvollen<br />

Maschinen und schlüsselfertigen<br />

Anlagen für die Bierproduktion. Langjährige<br />

Prozess- und Engineering-Erfahrung<br />

sowie hochwertige Komponenten sorgen<br />

dafür, dass die Anforderungen einer modernen<br />

Brauerei auf dem aktuellen Stand<br />

der Technik erfüllt werden können.<br />

Neben dem bewährten Kerzenfilter zur<br />

Anschwemmfiltration mit Kieselgur entwickelt,<br />

konstruiert und fertigt der Betrieb<br />

sowohl moderne Crossflow-Filter<br />

für die Bierhauptstromfiltration und zur<br />

Bierrückgewinnung als auch Anlagen zur<br />

Stabilisierung mit Polyvinylpolypyrrolidon<br />

(PVPP), zur thermischen Entalkoholisierung<br />

und mehr. Auch werden Komplettlösungen<br />

für den Kaltbereich angeboten,<br />

startend mit Hefereinzucht, Carboblen-<br />

Der Hauptsitz liegt in der Schweiz, wobei<br />

die unterschiedlichen Standorte weltweit<br />

es dem Unternehmen erlauben, effizient<br />

und schnell am Weltmarkt zu agieren.<br />

Auch die eigenen Vertriebs- und Serviceorganisationen<br />

gewährleisten eine kompetente<br />

und speditive Betreuung der<br />

Kunden weltweit. Anhand konkreter Bedürfnisse<br />

und Markttrends werden neue<br />

Lösungen und Produkte entwickelt. Dabei<br />

sind die Anlagen maßgeschneidert auf die<br />

jeweiligen Kundenbedürfnisse in Design<br />

und Funktionalität angepasst. Ökologische<br />

Aspekte, beispielsweise der schonende<br />

Umgang mit Ressourcen wie Wasser<br />

für den Umwelterhalt, fließen dabei in die<br />

Anlagenkonstruktion ein.<br />

Know-how für Brauereien<br />

Mit Bucher Denwel ist das Unternehmen<br />

führend bei der Entwicklung, <strong>Herstellung</strong><br />

Das Unternehmen plant und<br />

fertigt kundenindividuelle<br />

Komplettlösungen.


38<br />

Scharniere und Verschlüsse<br />

Der komplette Automat ist in einem Kühlraum untergebracht und bietet Zugang zu 160 Fächern mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten.<br />

<br />

Bild: Chez Chambe<br />

Einpunktverriegelung sichert einen der<br />

größten <strong>Lebensmittel</strong>automaten<br />

Frisches Gemüse aus dem Automaten – und das im großen Stil. Vor dieser Aufgabe stand der französische<br />

Anlagenbauer Bertholon SA. Von Grund auf entwickelte das Familienunternehmen einen der größten <strong>Lebensmittel</strong>automaten<br />

mit 160 einzelnen Schließfächern. Um jedoch das zuverlässige Öffnen und Schließen<br />

dieser Fächer auch bei niedrigen Temperaturen von vier Grad Celsius zu gewährleisten, setzten die Verantwortlichen<br />

auf die Verschlusslösung des Branchenexperten Emka France.<br />

Bereits seit 1957 mischt das Familienunternehmen<br />

Bertholon SA maßgeblich<br />

auf dem französischen Maschinenmarkt<br />

mit. Das Portfolio umfasst maßgeschneiderte<br />

Industrieanlagen für unterschiedliche<br />

Branchen. Dabei hat sich das französische<br />

Unternehmen vor allem auf die<br />

Entwicklung und <strong>Herstellung</strong> von Spezialmaschinen<br />

für die <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

spezialisiert. Vom ersten Anlagenkonzept<br />

über die Montage bis hin zur Schulung<br />

des Personals – der Betrieb begleitet seine<br />

Kunden bis zur betriebsbereiten Maschine.<br />

So konnte der Maschinenbauer über<br />

die Jahre besonders durch die Umsetzung<br />

kundenspezifischer Aufträge überzeugen.<br />

Gerade wegen dieser Kundennähe kam<br />

der Bio-Obst- und -Gemüseproduzent<br />

Chez Chambe auf den französischen Maschinenbauer<br />

zu, als dieser einen Partner<br />

Autor:<br />

Dr. Ralph Kloth<br />

Leiter Vertriebsstrategie<br />

und Marketing<br />

Emka Beschlagteile GmbH<br />

& Co. KG<br />

42551 Velbert<br />

www.emka.com<br />

für die Neuentwicklung eines <strong>Lebensmittel</strong>automaten<br />

suchte. Zwei Hauptanforderungen<br />

standen dabei im Mittelpunkt:<br />

Die Anlage sollte nicht nur über 160 einzelne,<br />

zum Teil unterschiedlich große Fächer<br />

verfügen, sondern auch für den Einsatz<br />

in einem Kühlraum ausgelegt sein.<br />

Eine besondere Herausforderung stellten<br />

die Schließsysteme der einzelnen Fächer<br />

dar. Diese sollten einerseits elektronisch<br />

funktionieren, andererseits aber auch den<br />

Temperaturen standhalten. Daher entschieden<br />

sich die Verantwortlichen dafür,<br />

einen externen Experten mit ins Boot zu<br />

holen.<br />

Kundenbetreuung ist<br />

entscheidendes Kriterium<br />

Für die Entwicklung und Lieferung des<br />

elektronischen Schließsystems wandte<br />

sich Bertholon an zwei bereits bekannte<br />

Unternehmen. Nachdem die ersten<br />

Entwürfe von beiden Seiten präsentiert<br />

worden waren, entschieden sich die Verantwortlichen<br />

schließlich für Emka France,<br />

von dem der Maschinenbauer bereits in<br />

der Vergangenheit Scharniere bezogen<br />

hatte. Von Bedeutung war auch der gute


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Scharniere und Verschlüsse<br />

39<br />

Der Bau eines <strong>Lebensmittel</strong>automaten in dieser Größe erforderte von Bertholon eine komplette Neuplanung, bei der der Maschinenbauer von Emka<br />

France unterstützt wurde. Bild: Bertholon<br />

Ruf, den sich der Anbieter im Bereich<br />

Verschlussanlagen erarbeitet hatte. Ausschlaggebend<br />

war nach Angaben von Geschäftsführer<br />

Pierre Bertholon allerdings<br />

ein anderer Punkt: »Beide Bewerber hatten<br />

uns ein sehr gutes Produkt zu einem<br />

vergleichbaren Preis präsentiert. Neben<br />

der Qualität der Lösung legen wir aber<br />

auch großen Wert auf eine gute Betreuung<br />

und da hat das Engagement von Jean<br />

Louis Vellot von Emka France letztendlich<br />

den Unterschied gemacht.«<br />

Elektronische Einpunktverriegelung<br />

in jedem Schließfach<br />

Der Maschinenbauer hatte mehrere Anforderungen<br />

an die Verschlusslösung:<br />

Neben der Kältebeständigkeit und der<br />

elektronischen Öffnung musste auch die<br />

Verwaltung allein durch den Automaten<br />

möglich sein. Damit der Automat weiß, ob<br />

ein Fach offen oder geschlossen ist, muss<br />

eine Rückmeldung des Schließsystems an<br />

die Steuerung erfolgen. Nur so erkennt<br />

der Automat, ob ein Fachinhalt entnommen<br />

wurde und die Abrechnung per<br />

Bankkarte über das gesicherte Banknetz<br />

eingeleitet werden kann.<br />

Um diesen Anforderungen gerecht zu<br />

werden, hat sich der Maschinenbauer für<br />

die elektronische Einpunktverriegelung<br />

mit Notöffnung des Typs »3000-U301-02«<br />

entschieden. Emka bietet das System in<br />

vier verschiedenen Ausführungen an. Für<br />

den <strong>Lebensmittel</strong>automaten empfiehlt<br />

sich die Variante »Basic delayed Re-Lock«.<br />

Dabei öffnet die Verriegelung des Systems<br />

durch Energiezuführung und bleibt in<br />

der Position »offen«, solange die Versorgungsspannung<br />

am Gerät anliegt. Um das<br />

Verschlusssystem mit Spannung zu versorgen,<br />

wird auch das erforderliche Adapterkabel<br />

geliefert.<br />

Da die gesamte Anlage von Grund auf neu<br />

konzipiert werden musste, konnten die<br />

einzelnen Edelstahlfächer eins zu eins an<br />

die Einpunktverriegelung mit Notöffnung<br />

angepasst werden. So waren die Verbindung<br />

zum Automaten per Kabel und die<br />

Anbindung an das Zahlungssystem problemlos<br />

möglich.<br />

Neuentwicklung trägt<br />

schnell erste Früchte<br />

Für beide Unternehmen war das Projekt<br />

eine Premiere. Von der ersten Studie über<br />

die Umsetzung bis hin zu letzten Anpassungen<br />

dauerte die Fertigstellung rund<br />

ein Jahr. »Die Entwicklung war ein voller<br />

Erfolg. Bis heute habe ich auf dem gesamten<br />

Markt keinen ähnlich ausgereiften<br />

<strong>Lebensmittel</strong>automaten in dieser Größenordnung<br />

gefunden«, sagt Jean Louis Vellot.<br />

Die einzelnen Fächer sind mit der<br />

elektronischen Einpunktverriegelung<br />

mit Notöffnung gesichert. In<br />

der Version »Basic delayed Re-Lock«<br />

öffnet diese nur bei externer Energiezufuhr.<br />

Bild: Bertholon<br />

Diese Aussage wird auch vom Endkunden<br />

bestätigt, der direkt weitere Automaten<br />

bestellt hat. Bis es so weit ist, will Bertholon<br />

die Anlage aber noch weiter anpassen,<br />

um auch die <strong>Herstellung</strong>skosten zu<br />

optimieren. Dabei setzt das französische<br />

Familienunternehmen weiterhin auf die<br />

Verschlusssysteme von Emka France.<br />

Infos zu den Unternehmen im Beitrag:<br />

Bertholon SA<br />

69490 Saint-Romain-de-Popey/Frankreich<br />

www.bertholon-sa.com<br />

Chez Chambe<br />

69210 Fleurieux-sur-l‘Arbresle /Frankreich<br />

www.chezchambe.fr<br />

2


40<br />

Hygienische Verschraubungen <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Aufeinander abgestimmtes<br />

Design mit EHEDG-Zertifikat:<br />

Sechskantschraube<br />

mit Hutmutter und Unterlegscheibe.<br />

Durchdachte Lösung für Anwendungen<br />

mit hohen Reinheitsanforderungen<br />

Bilder: Kipp<br />

Hygienic Design erleichtert die Reinigung und Wartung von Produktionsanlagen und verhindert somit nachhaltig<br />

Stillstandzeiten. Um das zu erreichen, stellen die Standards für hygienisches Design hohe Anforderungen<br />

an Oberflächen, Verbindungen und Dichtungen. Die verwendeten Materialien müssen darüber hinaus<br />

aggressiven Reinigungsmitteln, Fetten, Aromen oder extremen Temperaturen standhalten. Als Antwort auf<br />

die Herausforderungen bietet das Heinrich Kipp Werk in Kooperation mit Freudenberg Sealing Technologies<br />

Verschraubungs- und Dichtungslösungen an.<br />

Autor:<br />

Andre Jerke<br />

Marketing Manager<br />

Heinrich Kipp Werk GmbH & Co. KG<br />

72172 Sulz am Neckar<br />

www.kipp.com<br />

In hygienekritischen Produktionsumgebungen<br />

stellt die Vermeidung mikrobieller<br />

und partikulärer Kontaminationen des<br />

Endprodukts eine zentrale Anforderung<br />

dar, der sowohl durch Vermeidung von<br />

Anhaftung als auch durch gute Reinigbarkeit<br />

entgegengewirkt wird. Bakterienund<br />

verunreinigungsempfindliche Anlagen<br />

durchlaufen die branchenüblichen<br />

Reinigungsprozesse mehrmals am Tag.<br />

Eine Konstruktion, die schnelle und sichere<br />

Reinigung gewährleistet, hat deshalb<br />

oberste Priorität.<br />

Besonderes Potenzial für Verunreinigungen<br />

bergen herkömmliche Schraubenverbindungen,<br />

denn in den Toträumen kann<br />

sich besonders gut Schmutz festsetzen.<br />

Diesen Komponenten kommt im Anlagenbau<br />

unter Hygienic-Design-Ansprüchen<br />

dementsprechend eine besondere Bedeutung<br />

zu − vor allem, wenn es darum geht,<br />

unterschiedliche Materialien zusammenzufügen.<br />

Kipp verbindet diesbezüglich<br />

mit Freudenberg eine langjährige Partnerschaft:<br />

Hier kooperieren ein renommierter<br />

Hersteller im Bereich Spanntechnik, Normelemente<br />

und Bedienteile und ein Technologiespezialist<br />

in der Dichtungstechnik.<br />

Der Vergleich zwischen herkömmlicher Verschraubung<br />

(links) und »Hygienic Usit« zeigt: Dank Elastomerwulst<br />

ist eine absolute Abdichtung gesichert.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Hygienische Verschraubungen<br />

41<br />

Die Produkte von Freudenberg Sealing Technologies und Kipp sind aufeinander<br />

abgestimmt und in Verbindung miteinander zertifiziert. Die »Usit«-<br />

Dichtscheibe ist in unterschiedlichen Werkstoffen erhältlich, je nach Anwendung<br />

und Bedarf.<br />

Die Spezialwerkzeuge sorgen dafür, dass beim Anziehen und Lösen von<br />

Schrauben oder Muttern keine Beschädigungen an polierten Oberflächen<br />

entstehen.<br />

EHEDG-Neuzertifizierung<br />

Das Schraub- und Dichtsystem »Hygienic<br />

Usit« wurde für den Einsatz in hygienesensiblen<br />

Bereichen entwickelt und nun im<br />

Zuge einer Neuzertifizierung der EHEDG<br />

(European Hygienic Engineering and<br />

Design Group) nochmals optimiert. Das<br />

Produkt erfüllt die Normen der <strong>Lebensmittel</strong>technik,<br />

ist besonders langlebig und<br />

kann deshalb problemlos im Anlagenbau<br />

eingesetzt werden. Auch nach mehrmaligem<br />

Anziehen bzw. Lösen dichten die<br />

Verschraubungen zuverlässig und bleiben<br />

resistent gegenüber Prozess- und Reinigungsmedien,<br />

Temperatur sowie Druck.<br />

Die im Zuge der Neuzertifizierung überarbeiteten<br />

Edelstahlbauteile sind nach<br />

EL Class I AUX zertifiziert. Class-I-Bauteile<br />

bezeichnen lösbare Verbindungen, die so<br />

konstruiert sind, dass sich der Dichtungsspalt<br />

ohne Demontage vollständig reinigen<br />

lässt. Sie sind geeignet für geschlossene<br />

CIP-Prozesse (Cleaning in Place). Das<br />

Zertifikat EL Class I AUX bezieht sich auf<br />

Bauteile außerhalb von Rohrleitungen,<br />

die sich dennoch ohne Zerlegung reinigen<br />

lassen – wie in diesem Fall Verschraubungen.<br />

Die Schraubstellen müssen absolut<br />

dicht und einfach zu reinigen sein. Toträume,<br />

in denen sich Mengenreste oder Reinigungsflüssigkeiten<br />

unbemerkt absetzen<br />

können, gilt es zu vermeiden.<br />

Dicht nach mehrmaligem Lösen<br />

Herzstück des Systems sind die außendichtenden<br />

Unterlegscheiben »Hygienic<br />

Usit«, die im Zusammenspiel mit den exakt<br />

darauf abgestimmten Spezialschrauben<br />

und Hutmuttern von Kipp verhindern,<br />

dass sich Nährböden für Keime bilden. Die<br />

hygienische »Usit«-Dichtung von Freudenberg<br />

verfügt über eine besondere Kontur<br />

des Dichtwulstes. Mit der polierten Bundauflage<br />

der »Novonox hygienic«-Sechskantschraube<br />

und -Hutmutter, die eigens<br />

dafür entwickelt wurde, dichtet sie die<br />

Schraubstelle formschlüssig ab. Erhältlich<br />

sind die Schrauben und Hutmuttern in<br />

den Größen M4 bis M16. Die Produkte von<br />

Freudenberg Sealing Technologies und<br />

Kipp sind aufeinander abgestimmt und in<br />

Verbindung miteinander zertifiziert. Polierte<br />

Oberflächen sowie eine besonders<br />

hohe Edelstahlgüte mit einer Rautiefe von<br />

weniger als 0,8 Mikrometer sorgen dafür,<br />

dass Produktreste oder Reinigungsmittel<br />

nicht am Material anhaften.<br />

Die Dichteigenschaften bleiben selbst<br />

bei mehrmaligem Anziehen und Lösen<br />

konstant. Die Kombination dieser Edelstahlprodukte<br />

ergibt ein Schraub- und<br />

Dichtsystem, das allen Anforderungen<br />

hygienesensibler Bereiche gerecht wird.<br />

Polierte Flächen, Radien und Formübergänge<br />

sind totraumfrei und gewährleisten<br />

eine leichte Reinigung. Für eine<br />

verbesserte Zentrierung wurde der Innendurchmesser<br />

der Dichtscheibe im Zuge<br />

der Überarbeitung geringfügig verkleinert<br />

und der Schraubenschaft entsprechend<br />

angepasst. Zudem wurden die Abstufungen<br />

der Schaftlängen geändert, sodass<br />

die Schrauben in bestimmten Längenausführungen<br />

nun über ein Regelgewinde<br />

bis zum Schraubenkopf verfügen. Auf Anfrage<br />

können auch kundenspezifische Gewindelängen<br />

realisiert werden.<br />

Vielfältiges Zubehör<br />

Neben der »Novonox hygienic«-Sechskantschraube<br />

und -Hutmutter bietet Kipp<br />

noch weitere Produkte mit »Usit«-Dichtscheibe<br />

an. Klemmhebel, Flügelschrauben,<br />

Pilzknöpfe, T-Griffe und Bügelgriffe<br />

sind in »Hygienic Usit«-Ausführung erhältlich.<br />

Die Klemmhebel beispielsweise sind<br />

in der totraumfreien Version vollständig<br />

geschlossen und abgedichtet. Sie können<br />

wie alle Produkte der Linie ohne Demontage<br />

mittels CIP, WIP (Washing in Place)<br />

oder SIP (Sterilization in Place) gereinigt<br />

werden. Das reduziert neben den Stillstandzeiten<br />

auch Kosten. Die »Hygienic<br />

Usit«-Dicht- und -Unterlegscheibe gibt es<br />

für Anwendungen mit besonders aggressiven<br />

CIP-/SIP-Reinigungsprozessen und<br />

hohen Dampfsterilisationstemperaturen<br />

sowie fetthaltigen Prozessmedien mit fluoriertem<br />

Compound »Fluoroprene XP 45«:<br />

Der Werkstoff hat einen noch größeren<br />

Temperatureinsatzbereich und ist beständig<br />

gegen polare und unpolare Medien<br />

sowie Aromastoffe.<br />

Hervorzuheben sind in der Produktlinie<br />

»Novonox hygienic« abschließend die<br />

Spezialwerkzeuge, die branchenweit exklusiv<br />

bei Kipp erhältlich sind: Sie sorgen<br />

dafür, dass beim Anziehen und Lösen von<br />

Schrauben oder Muttern keine Beschädigungen<br />

an polierten Oberflächen entstehen.<br />

Reinigungsmittel, Produktreste<br />

oder Fremdstoffe sowie Keime und Bakterien<br />

könnten sich auf den beschädigten<br />

Oberflächen absetzen und vermehren.<br />

Spezielle Schonaufsätze am Ring- und<br />

Maulschlüssel sowie Schoneinsätze für<br />

Stecknüsse verhindern den direkten Kontakt<br />

zwischen der Edelstahlverschraubung<br />

und dem Werkzeugstahl.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Freudenberg FST GmbH<br />

69469 Weinheim/Bergstraße<br />

www.fst.com<br />

2


42<br />

Auftragsfertigung<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Leidenschaft für Präzision<br />

In diesem Jahr feiert die Martin Höhn GmbH aus Rosenfeld ein halbes<br />

Jahrhundert Leidenschaft für hochwertige Präzisionsteile. Wir werfen<br />

einen Blick auf die Entstehungsgeschichte des schwäbischen Unternehmens.<br />

Die Produktpalette umfasst auch unterschiedliche<br />

Teile für die <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>branche<br />

wie diese Gelenkköpfe. Bild: Fluro<br />

Den Anstoß gab Martin Höhn im Jahr<br />

1973. Der gelernte Metzger, umgeschult<br />

zum Werkzeugmacher, war voller Tatendrang.<br />

Noch während der Umschulung<br />

war für ihn klar, selbst etwas auf die Beine<br />

stellen zu wollen. Der Zufall tat sein<br />

Übriges: In der Lokalzeitung bot ein Betrieb<br />

seine Präzisionsteilefertigung zum<br />

Verkauf. Mit Unterstützung des Bruders<br />

Ernst, eines gelernten Mechanikers, wurde<br />

der Betrieb übernommen, und in der<br />

Garage des Wohnhauses von Martin<br />

Höhn ging die Martin Höhn GmbH an<br />

den Start.<br />

Zu Beginn waren Wellenschutzhülsen<br />

die Hauptumsatzträger. Hauptkunde war<br />

der Pumpenspezialist KSB aus dem pfälzischen<br />

Frankenthal, der sich hochzufrieden<br />

mit den präzise gefertigten Hülsen<br />

zeigte. Im Laufe der Zeit kamen immer<br />

mehr Kunden aus ganz Europa hinzu,<br />

denn Höhn war auch ein begabter Vertriebsmann.<br />

Schnell waren dem stetigen<br />

Wachstum die beengten Räumlichkeiten<br />

nicht mehr gewachsen, sodass Schuppen<br />

und Scheunen des elterlichen Bauernhofs<br />

als Produktionsstätten genutzt wurden.<br />

Präzisionsteile aus hochwertigen Stählen,<br />

vor allem aus Edelstahl, drehen, fräsen,<br />

schleifen, montieren entsprechend<br />

der vom Kunden gelieferten Zeichnungen,<br />

hat sich schnell als Kernkompetenz<br />

des Betriebs herausgestellt. Wäre es daher<br />

nicht sinnvoll, die Auftragsfertigung<br />

mit einem eigenen Produktportfolio zu<br />

ergänzen? Dies war die Überlegung von<br />

Martin Höhn, sodass im Jahr 1976 die Fluro-Gelenklager<br />

GmbH gegründet wurde.<br />

Hier entstand eine eigene Produktpalette<br />

mit Gelenklagern und Gelenkköpfen.<br />

Höhn erweiterte die Fertigung, nutzte<br />

Synergien der beiden Geschäftsbereiche<br />

und forcierte den Vertrieb. Beide<br />

Firmen florierten und die Räumlichkeiten<br />

wurden wieder zu klein. So wurde<br />

das Gewerbegebiet in Rosenfeld in der<br />

Siemensstraße im Jahr 1981 zum neuen<br />

Sitz beider Firmen. In den folgenden Dekaden<br />

wurde der Standort immer weiter<br />

ausgebaut: baulich, fertigungstechnisch,<br />

produktbezogen und personell. Immer<br />

mehr CNC-Maschinen verdrängten die<br />

alten Drehautomaten, und die neue Abteilung<br />

für Qualitätssicherung garantierte<br />

die hohen Qualitätsstandards. Im Jahr<br />

1997 erfolgte die Zertifizierung nach<br />

DIN EN ISO 9001. Mit inzwischen fünfzig<br />

Mitarbeitenden hatte sich die Firma<br />

in der Branche und auf dem Weltmarkt<br />

etabliert. Beide Firmen arbeiten heute<br />

als »One-Stop-Shop« inklusive moderner<br />

Logistik.<br />

Ausbau des Portfolios<br />

Autorin:<br />

Dr. Petra Braitling<br />

im Auftrag von<br />

Fluro-Gelenklager GmbH<br />

Martin Höhn GmbH<br />

72348 Rosenfeld<br />

www.hoehn-praezision.de<br />

www.fluro.de<br />

Nach der Ausbildung zum Werkzeugmacher<br />

und zum Industriemeister begann<br />

Sohn Reiner 1997 noch ein BWL-Studium<br />

und stieg 1999 voll ins Familienunternehmen<br />

ein. Auch zwischenzeitlich<br />

stieß er Innovationen an und entwickelte<br />

beispielsweise eine neue Baureihe<br />

für die Fluro-Gelenklager GmbH, wo er<br />

schlussendlich die Produktentwicklung<br />

und den technischen Vertrieb übernahm.<br />

Zusätzlich zur Fertigung der Normteile<br />

entwickelte er zudem für die Kunden bedarfsgerechte<br />

Sonderlösungen. Heute<br />

besteht die Hälfte der Fluro-Produkte aus<br />

Sonderteilen, denn die Nachfrage steigt<br />

weltweit stark. Seit dem Jahr 2014 ist<br />

er alleiniger geschäftsführender Gesellschafter<br />

der beiden Firmen.<br />

Heute ist in Rosenfeld eine Fläche von<br />

11.600 Quadratmetern mit modernen<br />

Fertigungs- und Logistikhallen sowie<br />

zeitgemäßen Verwaltungsgebäuden<br />

bebaut. 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

engagieren sich für die Unternehmensgruppe.<br />

Digitalisierung,<br />

Prozessoptimierung und Produktentwicklung<br />

sind auf aktuellem Stand. Verarbeitet<br />

werden Edelstahl, Titan, Hastelloy<br />

und Kunststoffe. Viele Kunden aus<br />

unterschiedlichen Hightech-Branchen<br />

weltweit wissen Know-how und Präzision<br />

der beiden Firmen zu schätzen.<br />

Auf modernen Dreh-/Fräs-Bearbeitungszentren<br />

sowie mit einem gewachsenen<br />

Team aus ausgebildeten Fachleuten und<br />

Spezialisten werden für nahezu alle Branchen<br />

anspruchsvolle Drehteile, Frästeile,<br />

Schleifteile, Laserschweißteile und Baugruppen<br />

gefertigt − exakt ausgerichtet<br />

an den individuellen Anforderungen<br />

der Kunden und hochpräzise hergestellt<br />

nach aktuellen Fertigungsstandards.<br />

Speziell für das<br />

Hygieneumfeld<br />

Das Teilespektrum reicht dabei vom Einzelteil<br />

bis hin zur Serienfertigung und<br />

umfasst auch eine breite Produktpalette<br />

an rostfreien Gelenklagern und Gelenkköpfen<br />

der Reihe »Niro«. Diese kommen<br />

unter anderem im Food-Bereich zum<br />

Einsatz, zum Beispiel in Abfüllanlagen<br />

und Verpackungsmaschinen oder in der<br />

Wäge-, Mess-, Dosier- und Prüftechnik.<br />

Um den spezifischen Anforderungen<br />

der <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>industrie<br />

gerecht zu werden, orientiert sich das<br />

Unternehmen bei der <strong>Herstellung</strong> an den<br />

Hygienic-Design-Standards. Werkstoffe,<br />

Design und Oberflächenbeschaffenheit<br />

garantieren bestmögliche Hygiene, eine<br />

einfache und sichere Reinigung sowie<br />

höchstmögliche Korrosionsbeständigkeit<br />

auch in saurer und laugiger Umgebung.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen<br />

43<br />

Produkt-Infos<br />

Hochleistungs-Würstchenlinie mit schwenkbarer Aufhängeeinheit und -Waage (Bild: Handtmann).<br />

Hochleistungs-Würstchenlinie<br />

Handtmann Armaturen-/<br />

Maschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />

88400 Biberach<br />

Mit der Markteinführung der neuen Hochleistungslinie<br />

»PVLH 251« bietet Handtmann<br />

mittelständischen und industriellen<br />

Wurstherstellern einen weiteren automatisierten<br />

Produktionsprozess zum Portionieren,<br />

Abdrehen und Aufhängen von<br />

Brüh- und Rohwürsten in Schäl- und Collagendarm<br />

an. Auch vegane bzw. vegetarische<br />

Produkte und Fleischersatzprodukte<br />

können automatisch in geraffte pflanzenbasierte<br />

Hüllen gefüllt werden.<br />

Mit Leistungen bis zu 3750 Portionen<br />

pro Minute empfiehlt der Hersteller die<br />

Linie besonders für Brühwürstchen und<br />

Hot Dogs in Schäl- und Collagendarm,<br />

aber auch für Rohwürste und Fleischersatzprodukte.<br />

Ermöglicht wird die hohe<br />

Produktivität durch geringe Rüst- und<br />

Darmwechselzeiten. Die maximale Darmraupenlänge<br />

liegt in der Standardversion<br />

bei 410 mm, in der Langversion bei 580<br />

mm. Durch die Zentrierung der Abdrehtülle<br />

und das gleichzeitige Führen der<br />

Darmraupe in der Darmaufzieheinheit ist<br />

laut Hersteller ein prozesssicherer Darmwechsel<br />

stets gewährleistet. Ein Füllgutabstreifer<br />

sorgt zudem für eine stets<br />

saubere Abdrehtülle und erhöht damit<br />

die Prozesssicherheit.<br />

Ein optisches Signal im Darmraupenspeicher<br />

signalisiert dem Bedienpersonal<br />

rechtzeitig, wenn die Darmraupen im<br />

Speicher einen kritischen Füllstand erreichen.<br />

Der Darmraupenspeicher kann dadurch<br />

rechtzeitig neu befüllt werden, was<br />

zu einem kontinuierlichen und unterbrechungsfreien<br />

Betrieb der Linie beiträgt.<br />

Als Neuheit hebt der Hersteller die Ausstattung<br />

der Würstchenfülllinie mit einem<br />

neuen Verdrängerband und speziellen<br />

Verdrängerelementen hervor. Damit verspricht<br />

er eine besonders darmschonende<br />

und längenkonstante Portionierung. Eine<br />

automatische Längenabfrage verhindert<br />

Fehlbedienungen und erhöht damit die<br />

Prozesssicherheit, da die Übereinstimmung<br />

von eingestellter Portionslänge<br />

und Verdrängerbändern automatisch abgeglichen<br />

wird.<br />

(www.handtmann.de)<br />

2<br />

SOLUTION. PROVIDER. INTEGRATOR<br />

MASSGESCHNEIDERTE GESAMTPROJEKTLÖSUNGEN


44 Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die komplett in Edelstahl ausgeführte Sicherheitskupplung<br />

ist speziell für die <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

konzipiert (Bild: Enemac).<br />

Für eine schnelle Reinigung wurde die hygienische Linearführung mit einem FDA-konformen Linearschlitten<br />

entwickelt (Bild: igus).<br />

Sicherheits- und Wellenkupplungen<br />

Enemac GmbH<br />

63839 Kleinwallstadt<br />

In der <strong>Lebensmittel</strong>produktion herrschen<br />

strenge Hygienevorschriften und hohe<br />

Anforderungen an einzusetzende Technik.<br />

Der Antriebsspezialist Enemac entwickelt<br />

z. B. für dieses Anwendungsfeld<br />

hochwertige und solide Antriebselemente<br />

aus Edelstahl. Das Produktportfolio<br />

umfasst Sicherheits-, Wellen- und Distanzkupplungen.<br />

Die Verwendung von<br />

A2- und A4-Edelstählen garantiert die<br />

sehr hohe Qualität im hygienesensiblen<br />

Umfeld.<br />

Der Drehmomentbegrenzer »ECR« ist für<br />

indirekte Antriebe und stufenlos einstellbare<br />

Ausrückmomente zwischen 15 und<br />

350 Nm konzipiert und außen wie innen<br />

(Tellerfeder) aus rostfreiem Edelstahl gefertigt.<br />

Die Rastkugeln werden mit einer<br />

Lebensdauerschmierung entsprechend<br />

der NSF-Registrierung versehen. Die gekapselte<br />

Type empfiehlt der Hersteller für<br />

schmale Anbauteile wie Zahnscheiben,<br />

Gelenkwellen und Teile mit Anschlussflansch.<br />

Durch ihre kompakte Bauweise ist<br />

der platzsparende Einbau gewährleistet.<br />

(www.enemac.de)<br />

Linearführung im Hygienedesign<br />

igus GmbH<br />

51147 Köln<br />

Die tägliche Reinigung mit Chemikalien ist<br />

der Alltag von Maschinen in der <strong>Lebensmittel</strong><br />

verarbeitenden Industrie. Dabei<br />

kann der kleinste feuchtigkeitssammelnde<br />

Totwinkel zu einer Kontamination des<br />

Produkts führen. Als Mitglied der EHEDG<br />

hat igus eine »drylin«-Lineargleitführung<br />

entwickelt, die konsequent an die Hygienic-Design-Richtlinien<br />

angelehnt wurde.<br />

Dafür sorgen FDA-konforme Werkstoffe,<br />

ein hochlegierter Edelstahl und ein spülbares<br />

Innenleben des Schlittens.<br />

Die Herausforderung dabei war laut Unternehmensangabe<br />

vor allem die Konstruktion<br />

eines spaltfreien Designs. Der<br />

Fokus lag daher in der Gestaltung eines<br />

komplett spülbaren Schlittens, bei dem<br />

Flüssigkeiten ungehindert ablaufen können,<br />

ohne dass sich Feuchtgebiete bilden.<br />

Der Schlitten besteht komplett aus dem<br />

FDA- und EU10/2011-konformen Hochleistungspolymer<br />

»iglidur A160«. Der<br />

schmierfreie Werkstoff mit geringen Reibwerten<br />

wurde bereits als Gleitlagermaterial<br />

in unzähligen Anwendungen in der<br />

<strong>Lebensmittel</strong>industrie verwendet.<br />

Zum Einsatz kommen außerdem hygienegerechte<br />

Schrauben und sehr große<br />

Spülnuten. Angeschrägte Kanten ermöglichen<br />

einen schnellen Ablauf der Reinigungsmittel.<br />

Die Bodendichtung schützt<br />

den Raum unter der Schiene vor Verschmutzung,<br />

es können sich keine Rückstände<br />

von <strong>Lebensmittel</strong>n und Chemikalien<br />

absetzen. Aus dem gleichen Grund<br />

gibt es eine Abdichtung der Wellen, um<br />

Spalte vor Rückständen zu schützen. Als<br />

Linearschiene dient ein korrosionsbeständiger<br />

und hochlegierter Edelstahl V4A zur<br />

Vermeidung von mikroskopischen Oberflächenstrukturen,<br />

der das Anhaften von<br />

Schmutz verhindert.<br />

(www.igus.de)<br />

Klasse Böden – weltweit im Einsatz!<br />

Silikal – für Industrie, Handel,<br />

Handwerk und Gewerbe!<br />

Hochstrapazierfähig, in Rekordzeit fugenlos<br />

verarbeitet und nach 1 Stunde voll belastbar.<br />

In Produktions-, Lager-, Räucher- und Kühlräumen, Anlieferbereichen, Sozialräumen, Verkaufsräumen… Silikal. Starke Böden für alle Fälle.<br />

www.silikal.de


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen<br />

45<br />

Längenportioniergeräte für Würstchen<br />

Vemag Maschinenbau GmbH<br />

27283 Verden/Aller<br />

Das neue Längenportioniergerät und die Aufhängemaschine<br />

machen die Wurstproduktion effizienter (Bild: Vemag).<br />

Die Vemag Maschinenbau GmbH hat<br />

eine neue Hochleistungslinie für die<br />

Wurstherstellung entwickelt. Das Längenportioniergerät<br />

»LPG218«, sowie das<br />

baugleiche »LPG238« für einen gespiegelten<br />

Produktionsablauf eignen sich<br />

für Kunst- und Kollagendarmanwendungen.<br />

Zu den Besonderheiten zählt das<br />

Füllküken mit Absperrventil. Das servogesteuerte<br />

Ventil verhindert eine mögliche<br />

Verunreinigung des Abdrehrohrs<br />

und unterstützt den Beladevorgang, was<br />

Stillstandzeiten und Reinigungsaufwand<br />

verringert. Zudem ist eine permanente<br />

Zentrierung des Abdrehrohrs gegeben,<br />

was mögliche Beladefehler reduziert und<br />

zu einer Stabilisierung des Abdrehrohres<br />

während des Beladevorgangs beiträgt.<br />

Durch eine angepasste Abwurfkante des<br />

Magazinkastens konnte das Übergabeprinzip<br />

optimiert werden. Zudem können<br />

jetzt, je nach Kaliber, bis zu drei Caddies<br />

aufgenommen werden. Dies führt zur<br />

Erhöhung der Produktivzeit sowie zur<br />

Reduzierung von Stillstandzeiten. Das<br />

Greiferprinzip sorgt für die bestmögliche<br />

Positionierung der Därme zum Abdrehrohr<br />

sowie für eine Stabilisierung der<br />

Darmraupe während der Beladung. So<br />

werden Fehlbeladungen und ein Abknicken<br />

der Därme verhindert. Ein integrierter<br />

Darmschieber unterstützt die Abdrehfunktion<br />

zusätzlich und sorgt für einen<br />

gleichmäßigen und schonenden Vortrieb<br />

der Darmraupe.<br />

Passend zu den neuen Längenportioniergeräten<br />

wurden die Aufhängemaschinen<br />

»AH219« und die baugleiche, gespiegelte<br />

»AH239« entwickelt. Sie sorgen für einen<br />

optimierten Produktabstand, eine maximale<br />

Auslastung und somit für die bestmögliche<br />

Befüllung der Rauchanlage.<br />

Ein intelligenter Hakenvorschub sorgt für<br />

eine vollständige Darmausnutzung und<br />

ein sicheres Aufhängen bis zur letzten<br />

Wurstschleife. Die einstellbare Hakengeschwindigkeit<br />

gewährleistet dabei<br />

ein sicheres Fangen der Wurstschlaufen.<br />

Durch die Positionierung der Abdrehstelle<br />

auf dem Haken sind keine manuellen<br />

Korrekturen mehr nötig. Die Kettenkonfiguration<br />

ist flexibel auswählbar und die<br />

Hakenabstände sind stufenlos verstellbar.<br />

Das Generieren von Gruppen zum<br />

einfacheren Abnehmen des Rauchspießes<br />

ist möglich.<br />

(www.vemag.de)<br />

2<br />

SAUBER<br />

UND<br />

DICHT !<br />

Beschlagteile<br />

®<br />

EMKA liefert 36.000 Produkte aus eigener Fertigung in 60 Länder.<br />

Leicht zu reinigende Oberflächen sind eine unserer Stärken.<br />

Die Hygiene-Vorreiber erfüllen die Hygieneanforderung nach DIN EN 1672-2, DIN EN 14159 und EHEDG Dok.8.<br />

Die Dichtungen erfüllen die Anforderungen der FDA 21 CFR 177.2600 und VO 1935/2004.


46 Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Hydraulische Bremszylinder<br />

ACE Stoßdämpfer GmbH<br />

40764 Langenfeld<br />

Bei der aktiven Luftkeimsammlung in<br />

hochsensiblen Reinraumbereichen kommen<br />

spezielle Probenehmer zum Einsatz.<br />

Für die einfache und weitestgehend kontaktfreie<br />

Handhabung der Konstruktion<br />

setzt das auf Laborausrüstung spezialisierte<br />

britische Unternehmen Pinpoint Scientific<br />

hydraulische Bremszylinder der ACE<br />

Stoßdämpfer GmbH ein, denn zur qualitativen<br />

Probenahme für das Laborpersonal<br />

gehört auch ein hoher Bedienkomfort<br />

und effektiver Kontaminationsschutz<br />

bei den mikrobiellen Luftprobenehmern<br />

der »ImpactAir«-Reihe. Sie wurden für<br />

die kontinuierliche Überwachung in forschungstechnischen<br />

und industriellen<br />

Laborbereichen entwickelt, in denen die<br />

prozessbegleitende Probenahme lebensfähiger<br />

Partikel von entscheidender Bedeutung<br />

ist.<br />

Ausschlaggebend für die Verwendung hydraulischer<br />

Bremszylinder war dabei der<br />

Wunsch nach einem Öffnungsvorgang<br />

der Probenehmerhaube ohne nennenswerten<br />

Kraftaufwand. Ohne diese Anforderung<br />

hätten sich prinzipiell auch die per<br />

Ventil exakt der gewünschten Öffnungs-<br />

Die Gesamtkonstruktion ist in Edelstahl ausgeführt,<br />

die hydraulischen Bremszylinder sind<br />

daher in passende Edelstahlhülsen integriert<br />

(Bilder: ACE).<br />

und Schließgeschwindigkeit anpassbaren<br />

Industriegasfedern aus Edelstahl des<br />

Stoßdämpferspezialisten als Maschinenelemente<br />

angeboten. Da aber die hydraulischen<br />

Bremszylinder des Typs »HB15-50«<br />

lediglich angetippt werden müssen, um<br />

den Öffnungsvorgang der Haube auszulösen,<br />

fiel die Wahl auf diese Komponenten.<br />

Ein weiterer Vorteil bei dieser Applikation<br />

ist die Eigenschaft, dass diese Bremszylinder<br />

einen sanften Schließvorgang mit zusätzlicher<br />

Dämpfung ermöglichen.<br />

Da die Probenehmer meist in kritischen<br />

Laborumgebungen und Reinräumen eingesetzt<br />

werden, kam laut Lastenheft die<br />

Verwendung von Maschinenöl als Dämpfungsmedium<br />

im Korpus des Bremszylinders<br />

nicht infrage. Aufgrund dieser Anforderung<br />

und wegen der empfindlichen<br />

Einsatzgebiete wählte der Stoßdämpferhersteller<br />

ein spezielles Pflanzenöl mit<br />

ganz ähnlicher Viskosität und Lebensdauer.<br />

Pinpoint Scientific steuerte im Zuge des<br />

Produktdesigns noch Edelstahlhülsen zur<br />

Ummantelung der hydraulischen Bremszylinder<br />

bei, deren Außenkörper serienmäßig<br />

aus beschichtetem Stahl gefertigt<br />

sind. Diese Maßnahme dient einerseits<br />

der Erfüllung der hohen Hygieneanforderungen<br />

an den Betrieb in Reinräumen,<br />

andererseits passt das Edelstahlmaterial<br />

der Hülsen zum Gesamtdesign der Probenehmer.<br />

Die verwendeten Bremszylinder sind<br />

durch ihre stufenlose Einstellbarkeit der<br />

Druck- bzw. Zugkraft von 20…800 N sehr<br />

gut geeignet, um die Haube zu öffnen<br />

und wie gewünscht in einem Öffnungswinkel<br />

von 60° zu halten. Das Verstellen<br />

der beidseitig oder einseitig wirkenden<br />

hydraulischen Bremszylinder erfolgt einfach<br />

über das Einstellsegment am Kolben.<br />

(www.ace-ace.de)<br />

Wälzlager aus Edelstahl oder Keramik<br />

Hecht Kugellager<br />

GmbH & Co. KG<br />

71364 Winnenden<br />

Als Anbieter für verschiedene Branchen<br />

verfügt Hecht Kugellager über ein breites<br />

Sortiment an Wälzlagertechnik, das in<br />

Materialeigenschaften, Lagerkonstruktion<br />

und Schmierstoffen den hohen hygienischen<br />

Anforderungen der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

entspricht. Für den Einsatz in der<br />

Nahrungsmittel- und <strong>Getränke</strong>produktion<br />

Langlebige, temperatur- und korrosionsbeständige<br />

Keramikkugellager trotzen auch sehr rauen<br />

Einsatzbedingungen (Bild: Hecht).<br />

kremer-tec.de<br />

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<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen<br />

47<br />

Dosieranlage für die Produktion von hochwertigen Parfümen und Aromen im neuen Firmengebäude<br />

von Streeck (Bild: Fricke).<br />

geeignete Wälzlager sind aus korrosionsfreien<br />

Werkstoffen wie Edelstahl oder<br />

Keramik in abgedichteter Bauweise gefertigt<br />

und mit einer Langzeitschmierung<br />

versehen.<br />

Zu den häufigsten Lagertypen zählen in<br />

Förderbändern der Produktions- und Abfüllanlagen<br />

eingesetzte Rillenkugellager,<br />

die oft permanent feuchter Umgebung<br />

ausgesetzt sind. Für diese Anwendungen<br />

führt das Unternehmen beidseitig abgedichtete<br />

Edelstahlausführungen mit<br />

niedrigem Reibmoment und optimierter<br />

Lastführung für hohe Drehzahlen im Programm.<br />

Als besonders verschleiß- und<br />

korrosionsbeständige Lösung für Pumpen<br />

und Kompressoren, aber auch die Verpackungs-<br />

und Fördertechnik sind doppelreihige<br />

Schräg- und Pendelkugellager aus<br />

Edelstahl 1.4125 (AISI 440 C) erhältlich.<br />

Alternativ zu Edelstahlausführungen für<br />

den Einsatz in feuchten, korrosiven und<br />

aggressiv-chemischen Produktionsumgebungen<br />

werden bestimmte Lagertypen<br />

auch kostenoptimiert mit spezieller<br />

SZN80-Beschichtung angeboten.<br />

Für Applikationen, die hohe Drehzahlen<br />

und elektrisches Isolationsvermögen erfordern,<br />

werden Hybridkugellager empfohlen.<br />

Diese mit Lagerringen aus Stahl<br />

und Keramik-Wälzkörpern ausgestatteten<br />

Einheiten werden z. B. für Spindellager<br />

und in Elektromotoren verbaut. Eine<br />

noch verschleiß- und wartungsärmere Variante<br />

sind Keramikkugellager aus Zirkonoxid,<br />

Siliziumnitrid oder Siliziumcarbid,<br />

die hohe Korrosions- und Temperaturbeständigkeit<br />

bei geringem Eigengewicht<br />

bieten.<br />

(www.hecht-hkw.de)<br />

Dosieranlagen<br />

Fricke Abfülltechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

32423 Minden<br />

Die Lothar Streeck GmbH & Co. KG stellt<br />

seit nunmehr 70 Jahren Aromen- und<br />

Duftkreationen her. Seit 2003 nutzt das<br />

Unternehmen Dosieranlagen der Firma<br />

Fricke für eine effiziente, automatisierte<br />

Produktion in gleichbleibend hoher<br />

Qualität. Als Traditionsunternehmen mit<br />

70 Jahren Produktionserfahrung kennt<br />

der Betrieb noch Zeiten, in denen viele<br />

Produktionsprozesse von Hand durchgeführt<br />

wurden. Noch bis in die 2000er-Jahre<br />

wurden die Mischvorgänge manuell<br />

bewerkstelligt, denn bei den Produkten<br />

geht es häufig um kleinste und auf das<br />

Gramm genau abzufüllende Rohstoffmengen.<br />

Aufgrund des kontinuierlichen<br />

Wachstums war dieses Vorgehen jedoch<br />

nicht mehr wirtschaftlich und es wurde<br />

nach einem Partner für die Automatisierung<br />

der Produktion gesucht.<br />

Die Präzision und Schnelligkeit in der<br />

Dosierung der Rohstoffe waren die entscheidenden<br />

Eigenschaften, die das<br />

Unternehmen von den drei unterschiedlichen<br />

Dosieranlagen des Mindener Dosierspezialisten<br />

überzeugten. Bereits seit<br />

2003 setzt das Unternehmen die Dosieranlage<br />

»DFL« als Mustermischanlage ein.<br />

Sie wird vorwiegend für die Verarbeitung<br />

kleinerer und mittlerer Rohstoffmengen<br />

genutzt und kann dank des modularen,<br />

platzsparenden Aufbaus auch in kleinen<br />

Produktionsbereichen eingesetzt werden.<br />

Aufgrund steigender Absatzmengen kam<br />

im Jahr 2011 die »Duplex«-Dosieranlage<br />

hinzu. Durch zwei parallel arbeitende<br />

Waagen können vollautomatische Dosierungen<br />

in kleinen Größenordnungen mit<br />

bis zu 50 l bis hin zu größeren Chargen<br />

mit bis zu 600 l mit der Anlage abgedeckt<br />

werden.<br />

Für die Verarbeitung von Großkomponenten<br />

setzt das Unternehmen den »Dosiercluster«<br />

ein, der sowohl zur manuellen<br />

als auch zur automatisierten Dosierung<br />

eingesetzt werden und stationäre oder<br />

mobile Tanks befüllen kann, um die Produktionsmenge<br />

spürbar zu erhöhen und<br />

Zeit einzusparen.<br />

(www.frickedosing.com)<br />

2<br />

SPANNTECHNIK | NORMELEMENTE | BEDIENTEILE<br />

NEU<br />

DETEKTIERBAR<br />

Schnelle und zuverlässige Aufspürung von Fremdkörpern.<br />

Besonders geeignet für die <strong>Lebensmittel</strong>industrie.<br />

kipp.com


48 Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Dieser Boden Erfüllt die hohen Anforderungen der <strong>Lebensmittel</strong>produktion (Bild: Silikal).<br />

Für das Scale-up vom Labor in eine industrielle Produktionsumgebung<br />

ist der Pilot ein wichtiger Indikator dafür, ob der<br />

Prozess im großen Maßstab funktioniert (Bild: Ruland).<br />

Reaktionsharzbodensysteme<br />

Silikal GmbH<br />

63533 Mainhausen<br />

In der <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>herstellung<br />

sind die Ansprüche an Fußböden<br />

vielfältig. Das Unternehmen Silikal bietet<br />

mit seinen Bodensystemen auf Basis von<br />

Methylmethacrylat (MMA) individuelle<br />

Lösungen an, die die hohen Ansprüche an<br />

Funktion, Optik und Haltbarkeit erfüllen.<br />

Die Reaktionsharzbodensysteme sind seit<br />

Jahrzehnten eine bewährte Lösung. Sie<br />

erfüllen die Forderungen nach Hygiene<br />

und Sicherheit, ergänzt um den Vorteil einer<br />

schnellen Verlegung. Die MMA-Böden<br />

zeichnen sich durch schnelle Verarbeitung<br />

aus, sind zudem extrem belastbar, optisch<br />

ansprechend und besonders langlebig.<br />

Der Hersteller hat seine Bodensysteme für<br />

hohe Beanspruchungen konzipiert: Überall<br />

dort, wo die Böden mechanisch stark<br />

belastet und wo ständig zu Reinigungsmitteln<br />

gegriffen wird, hat sich ihr Einsatz<br />

bewährt. Sie sind beständig gegen viele<br />

Laugen, Salze, Öle, Fruchtsäuren und Fette.<br />

Die fugenlos geschlossene Oberfläche<br />

kann zusätzlich durch Hohlkehlen wannenartig<br />

ausgeführt werden. Die Böden<br />

lassen sich einfach und schnell reinigen.<br />

Für Trittsicherheit sorgen individuell einstellbare<br />

Rutschhemmstufen. Ein weiterer<br />

praktischer Vorteil ist ihre schnelle Installation,<br />

die über Nacht durchführbar ist.<br />

Ohne kostspielige Betriebsunterbrechung<br />

ist in nur einer Stunde nach dem Aufbringen<br />

der letzten Schicht der Boden voll belastbar.<br />

Durch Beimischung von Pigmenten,<br />

Quarzen oder Farbchips ergeben sich<br />

sehr viele Möglichkeiten für die farbige<br />

Gestaltung.<br />

Die MMA-Bodensysteme werden laut<br />

Hersteller regelmäßig von unabhängigen<br />

Prüfstellen kontrolliert und bewertet. So<br />

zeigen Nachweise und Zertifikate, z. B.<br />

durch HACCP International und die Empfehlung<br />

des Bundesverbands der <strong>Lebensmittel</strong>kontrolleure<br />

Deutschland e. V., die<br />

Premium Abfüllung für kleine<br />

und mittlere Brauereien<br />

Flaschenfüll- und Verschließmaschinen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Hocheffektive Vorevakuierung<br />

Niedrigste Sauerstoffaufnahme<br />

sichert die Frische Ihrer Produkte<br />

Ruhige Produkt schonende,<br />

unterschichtige Abfüllung<br />

Exakte Füllhöhe<br />

Kompakte, solide Bauweise<br />

Neuer Verschließer, komplett<br />

in Edelstahl<br />

GmbH<br />

• Rohrleitungsbau • Anlagenbau<br />

• Industriemontage www.lange-metall.de<br />

Wir beraten, planen und bauen Ihre<br />

Abfüllanlage individuell!<br />

Peter Markl<br />

Brauereimaschinen GmbH<br />

Parkstr. Jägerruitstr. 5, D-93167 15, 93189 Falkenstein Reichenbach-Kienleiten<br />

Fon: Tel. 09464-911-20, 09462 814, Fax: Fax 09462 09464-911-258 1099<br />

E-Mail: info@brauereimaschinen-markl.de<br />

food@kreyenborg.com<br />

www.kreyenborg.com


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Eignung der MMA-Reaktionsharzböden<br />

beim Umgang mit <strong>Lebensmittel</strong>n.<br />

(www.silikal.de)<br />

Produktionsanlagen für vegane Produkte<br />

Ruland Engineering &<br />

Consulting GmbH<br />

67435 Neustadt<br />

Pflanzliche und vegane Alternativen zu<br />

Milchprodukten liegen im Trend. Gerade<br />

bei neuen Produkten aus alternativen<br />

Proteinquellen und Rohstoffen entstehen<br />

technologische Herausforderungen an<br />

den Produktionsprozess.<br />

Ist die Produktidee erst entwickelt und<br />

funktioniert reproduzierbar im Labor,<br />

werden Technologien und Parametereinstellungen<br />

auf den <strong>Herstellung</strong>sprozess<br />

im industriellen Maßstab übertragen. Der<br />

Anlagenbauer kombiniert in dieser Phase<br />

das Produkt-Know-how des Kunden mit<br />

Standardanforderungen an den Anlagenbau:<br />

Zuverlässiges Engineering mit Risikound<br />

Kostenbetrachtung, <strong>Lebensmittel</strong>sicherheit<br />

in der Produktion, kontinuierliche<br />

Produktqualität, Reinigungssysteme zur<br />

Aufrechterhaltung der Hygienestandards.<br />

Dabei ist für den erfolgreichen Anlagenbau<br />

entscheidend, den gesamten <strong>Herstellung</strong>sprozess<br />

über alle Stufen zu verstehen.<br />

Auf Basis des ersten Anlagen- und Prozessdesigns<br />

folgen Testläufe auf halbindustriellen<br />

Pilotanlagen, entweder mit einem<br />

professionellen Entwicklungspartner oder<br />

einer eigenen Versuchsanlage. In diesem<br />

Schritt wird ein tiefgehendes Verständnis<br />

für die Produkte, deren Rohstoffe und die<br />

Einflussfaktoren auf Qualität und Ausbeute<br />

erreicht. Mit den Ergebnissen kann der<br />

Anlagenbauer die tatsächliche Prozessanlage<br />

planen. Neben dem Anlagendesign<br />

sind die Gebäudeverhältnisse, die Infrastruktur<br />

für die Medienversorgung sowie<br />

die Dimensionierung von Rohrleitungen,<br />

Medienanschlüssen und die Energieversorgung<br />

ausschlaggebend für die Leistungen<br />

der Prozessanlage.<br />

So entsteht am Ende eine funktionierende<br />

und rentable Prozessanlage für die industrielle<br />

Produktion. Ruland Engineering<br />

begleitet seit 20 Jahren Kunden aus unterschiedlichen<br />

Branchen und kombiniert<br />

das daraus entstandene Know-how zu<br />

zuverlässigen Anlagen auch für neuartige<br />

Produkte wie vegane Gerichte.<br />

(www.rulandec.com)<br />

Langlebige Werkzeuge<br />

Voestalpine High Performance<br />

Metals GmbH<br />

1220 Wien/Österreich<br />

Die Division High Performance Metals<br />

(HPM) des Voestalpine-Konzerns unterstützt<br />

die <strong>Lebensmittel</strong>industrie dabei,<br />

nachhaltiger zu wirtschaften. Zu diesem<br />

Zweck werden hochwertige und besonders<br />

langlebige, einbaufähige Werkzeuge<br />

entwickelt, z. B. für die Fleischverarbeitung.<br />

Diese tragen dazu bei, die<br />

Laufzeiten der Maschinen zu verlängern,<br />

Stillstandzeiten zu reduzieren und den<br />

Energieverbrauch zu senken.<br />

Die »Engineered Products« für die Fleisch<br />

verarbeitende Industrie sieht das Unternehmen<br />

als wichtige Komponenten an,<br />

um das Potenzial zur Effizienzsteigerung<br />

in der Fertigung auszuschöpfen. Die Komponenten<br />

aus hochwertigem Stahl liefern<br />

in der Praxis laut Unternehmensangabe<br />

sehr gute Ergebnisse. Als Beispiel wird die<br />

Kombination der hauseigenen Werkstoffe<br />

mit geeigneten Beschichtungen angeführt,<br />

die beim Einsatz in einem Industriefleischwolf<br />

die Schleifintervalle erheblich<br />

verkürzen und somit dazu beitragen, die<br />

laufenden Betriebskosten sowie die Stillstandzeiten<br />

deutlich zu senken.<br />

Das Unternehmen führt weiter aus, dass<br />

die Komponenten aus dem hochwertigen<br />

Stahl dazu beitragen, die Ziele in der<br />

nachhaltigen Produktion zu erfüllen. Wie<br />

die Praxis zeige, ließen sich z. B. schärfere<br />

Messer mit erheblich weniger Energieaufwand<br />

bei der Fleischverarbeitung betreiben.<br />

Auch hätten die Anwendungen<br />

gezeigt, dass sich die Haltbarkeit von<br />

Fleischprodukten, die mit Präzisionswerkzeugen<br />

geschnitten wurden, verlängere.<br />

(www.voestalpine.com)<br />

Hygienic<br />

Design.<br />

Normelemente speziell für den<br />

Einsatz in hygienisch sensiblen<br />

Bereichen.<br />

Mehr Informationen zu<br />

Hygienic Design im Internet.<br />

Einfach QR-Code scannen.<br />

Langlebige, hochwertige Werkzeuge tragen dazu bei, die Laufzeiten der Maschinen zu verlängern,<br />

Stillstandzeiten zu reduzieren und den Energieverbrauch zu senken (Bild: Voestalpine).<br />

ganternorm.com


50 Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Crossflow-Filter mit Keramikmembranen im praktischen Einsatz (Bild: Atlantic<br />

C).<br />

Blick in den Prozessreaktor des Zentralwellenkochers/-Alkalisierers (Bild:<br />

Bolz-Summix).<br />

Prozesstechnik für die <strong>Getränke</strong>industrie<br />

Atlantic C GmbH<br />

54470 Bernkastel-Kues<br />

Die Firma Atlantic C aus Bernkastel-Kues<br />

bietet das komplette Lösungsportfolio<br />

für die Prozesstechnik in der Wein- und<br />

<strong>Getränke</strong>industrie an. Mit dem Produktprogramm<br />

der Partner aus der Omnia-<br />

Technologies-Gruppe erhalten die <strong>Getränke</strong>hersteller<br />

aus einer Hand leistungsfähige<br />

Technik und maßgeschneiderte Lösungen<br />

für nahezu jeden Anwendungsfall.<br />

Die sehr effizienten Module von Della Toffola<br />

für die Crossflow-Filtration mit Keramikmembranen<br />

für die Wein-, Bier- und<br />

Saftfiltration bieten Filtrationsflächen im<br />

Bereich 20…170 m², durch Kombination<br />

mehrerer Module sind bis zu 1000 m²<br />

möglich. Somit stehen passende Lösungen<br />

für alle Brauerei- bzw. <strong>Getränke</strong>betriebsgrößen<br />

zur Verfügung. Weltweit sind<br />

bereits mehr als 4000 der Keramik-Crossflow-Filter<br />

im Einsatz. Damit lässt sich der<br />

Filtrationsprozess ohne aufwendige Vorbereitung<br />

schnell starten und das Personal<br />

wird bei diesem vollautomatischen Ablauf<br />

entlastet. Im Hinblick auf die Schonung<br />

der Ressourcen ist mit den Filtern laut<br />

Hersteller auch eine deutliche Energieund<br />

Wassereinsparung erreichbar. Filtrationshilfsmittel<br />

wie Kieselgur werden nicht<br />

mehr benötigt.<br />

Das breite Produktportfolio umfasst zudem<br />

die Abfülltechnik inklusive Verschließerlösungen<br />

für Flaschen und Dosen<br />

im Leistungsbereich 1500… 50.000 Behälter<br />

pro Stunde. Mit passenden Füllventilen<br />

für die Abfüllung von stillen oder karbonisierten<br />

<strong>Getränke</strong>n bieten die Füllerexperten<br />

Bertolaso und AVE für die Anwender<br />

genau auf die Abfüllaufgabe zugeschnittene<br />

Füllerkonzepte in elektronischer oder<br />

isobarischer Ausführung. Auch für den<br />

anschließenden Verpackungs- und Palettierschritt<br />

werden passende Maschinen<br />

angeboten, z. B. die Kartonmaschine »APE<br />

Trio HM«, die drei Arbeitsschritte in einer<br />

kompakten Maschine kombiniert: Kartonaufrichten,<br />

Einpacken sowie das Kartonverschließen<br />

mit Hotmelt-Klebstoff. Mit<br />

einer Leistung von bis zu 3000 Behältern<br />

pro Stunde setzt die Maschine 750 ml-Flaschen<br />

in 6er- oder 12er-Kartons. Mit anderen<br />

Konfigurationen bzw. Flaschentypen<br />

werden laut Hersteller bis zu 500 Takte pro<br />

Stunde erreicht. Für Leistungen bis 30.000<br />

Flaschen pro Stunde sind Hochleistungs-<br />

Einpacker im Portfolio.<br />

(www.atlanticc.com)<br />

Zentralwellenkocher/-Alkalisierer<br />

Bolz Process Technology GmbH<br />

88239 Wangen im Allgäu<br />

Für viele ist Schokolade als Genussmittel<br />

unverzichtbar. Dabei ist es ein weiter Weg<br />

vom unbehandelten, sauer schmeckenden<br />

Kakaokern bis hin zu schmackhafter Schokolade.<br />

Als zentraler Schritt in diesem Verarbeitungsprozess<br />

gilt das Alkalisieren von<br />

Kakaonibs und die damit einhergehende<br />

Veredelung des kostbaren Rohmaterials.<br />

Für das Alkalisieren und Trocknen von Kakaonibs<br />

bietet Bolz-Summix mit seinem<br />

Zentralwellenkocher/-Alkalisierer Typ<br />

»CCM« einen leistungsstarken und vielseitigen<br />

Prozessreaktor an. Der Betrieb unter<br />

Vakuum, der Betrieb als Überdruckreaktor,<br />

das homogene Vermischen und das Sterilisieren<br />

des Kakaobruchs sind in diesem<br />

<strong>Herstellung</strong>sverfahren enthalten und zeigen<br />

die Vielseitigkeit der Anlage.<br />

Die unbehandelten Kakaokerne sind nach<br />

der Fermentation zunächst sehr sauer und<br />

haben keinen guten Geschmack. Daher<br />

werden sie zu Kakaonibs gebrochen und<br />

durch Zuführung von Dampf erhitzt. Unter<br />

Überdruck und Temperatur wird eine alkalische<br />

Lösung zugesetzt, wodurch die<br />

sauren Geschmackskomponenten der<br />

unbehandelten Kakaonibs abgemildert,<br />

und der pH-Wert auf ca. 7 angehoben<br />

wird. Anschließend gilt es noch, die unerwünschten<br />

Bitterstoffe auszuwaschen<br />

und die Farbe des Kakaos einzustellen. In<br />

einem weiteren Verfahrensschritt wird das<br />

Produkt schonend und zeitsparend in der<br />

gleichen Maschine getrocknet.<br />

Mit seinem sanitären geschlossenen Design<br />

und seiner Flexibilität erfüllt der Zentralwellenkocher/-Alkalisierer<br />

die sehr hohen<br />

Ansprüche an die Produktqualität bei<br />

kurzen Reaktionszeiten und schonendem<br />

Produkthandling. Alle Prozessschritte, vom<br />

Aufheizen über Zugabe von Direktdampf<br />

über die Behandlung der Kakaonibs bei<br />

Überdruck bis zum anschließenden Trocknen<br />

unter Vakuum, können in einer Maschine<br />

erfolgen.<br />

Das Unternehmen zählt sich zu den führenden<br />

Herstellern von Maschinen und<br />

Systemlösungen für das Mischen und<br />

Trocknen. Das Produktportfolio reicht von<br />

kleinen Labor- und Testmaschinen bis hin<br />

zu umfassenden Produktionsanlagen.<br />

(www.heinkel.de)<br />

Detektierbare Bedienteile<br />

Heinrich Kipp Werk<br />

GmbH & Co. KG<br />

72172 Sulz am Neckar<br />

Das Heinrich Kipp Werk hat neue detektierbare<br />

Bedienteile in sein Sortiment aufgenommen.<br />

Verfügbar sind sowohl visuell<br />

als auch metalldetektierbare Produkte, die<br />

für den Einsatz in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

konzipiert sind und dabei helfen, bei<br />

potenziell auftretenden Verunreinigungen<br />

im Produktionsprozess größere Ausfälle<br />

zu verhindern.<br />

Die visuell detektierbaren Bedienteile<br />

sind ultramarinblau eingefärbt, ähnlich<br />

RAL5002, und lassen sich so einfach iden-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen<br />

51<br />

Die neuen detektierbaren Bedienteile sind sowohl visuell als auch metalldetektierbar (Bilder: Kipp).<br />

tifizieren. Darüber hinaus entsprechen die<br />

Bedienteile erhöhten Hygieneanforderungen,<br />

z. B. lässt sich der Kreuzgriff dank seiner<br />

geschlossenen Griffkontur mit glatter<br />

Oberfläche sehr gut reinigen.<br />

Die metalldetektierbaren Bestandteile lassen<br />

sich mithilfe induktiver Sensorik erfassen.<br />

Das ist hilfreich, wenn ein Bedienteil<br />

ganz oder in Bruchstücken versehentlich in<br />

den Produktionsprozess gelangt. Spezielle<br />

Detektieranlagen können die Fremdkörper<br />

in diesem Fall zuverlässig ausselektieren,<br />

auch wenn sie für das bloße Auge unsichtbar<br />

sind. Dabei lassen sich laut Hersteller<br />

Bruchstücke von bis zu 0,027 cm³ (ca. 3<br />

mm x 3 mm x 3 mm) erfassen und ausschleusen,<br />

sodass keine größeren Produktionsmengen<br />

entsorgt werden müssen.<br />

Alle detektierbaren Bedienteile bestehen<br />

aus EU10/2011- und FDA-konformem,<br />

glasfaserverstärktem Thermoplast, die<br />

Einlegeteile sind aus Edelstahl 1.4404 gefertigt.<br />

Die maximale Betriebstemperatur<br />

liegt bei +120 °C. Verfügbar sind sowohl<br />

Bügel-, Flügel-, Stern- und Kreuzgriffe als<br />

auch Rändelknöpfe und Klemmhebel.<br />

(www.kipp.com)<br />

2<br />

Rost -<br />

Bezwinger<br />

EXTREM HOHE<br />

KORROSIONS-<br />

BESTÄNDIGKEIT<br />

NIRO-GELENKLAGER/-KÖPFE<br />

FLURO ® -Gelenklager GmbH | Siemensstr. 13 | 72348 Rosenfeld<br />

Tel. 0 74 28 / 93 85 - 0 | info@fluro.de | www.fluro.de


52 Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Sterilisieren, Rösten, Trocknen, Coaten und Vorratsschutz mittels Infrarotlicht-Behandlung<br />

(Bild: Kreyenborg).<br />

Die detektierbaren Einweg-Probenehmer sind in verschiedenen Versionen<br />

erhältlich (Bild: Bürkle).<br />

Infrarotlicht-Behandlung<br />

Kreyenborg<br />

GmbH & Co. KG<br />

48308 Senden<br />

Werden hochwertige und sensible Rohstoffe<br />

wie getrocknete Gewürze, Saaten,<br />

Tee, Nüsse oder schüttgutartige <strong>Lebensmittel</strong><br />

mit dem Infrarotsystem »FoodSafety-IRD«<br />

von Kreyenborg behandelt, so werden<br />

die Vitamine, Inhalts- und Aromastoffe<br />

geschont. Durch die Behandlung mit dem<br />

infraroten Licht des Drehrohrs werden die<br />

Produkte in wenigen Minuten von innen<br />

nach außen erwärmt und auf diese Weise<br />

schonend entkeimt, geröstet oder getrocknet.<br />

Im Prozess regelt die Maschine die Intensität<br />

des infraroten Lichts sowie die Prozess-<br />

und Produkttemperatur permanent<br />

in Abhängigkeit zur Temperatur des zu<br />

behandelnden Produkts. Durch das laufende<br />

und schonende Durchmischen des Produkts<br />

wird eine gleichmäßige Ware hergestellt.<br />

Selbst leicht zerbrechliche Produkte<br />

wie Cashewkerne, Erdnüsse, Mandelhobel,<br />

etc. werden so sehr schonend behandelt.<br />

Veränderungen sind durch die Einstellung<br />

von Temperatur und Verweildauer schnell<br />

realisierbar. Darüber hinaus wird der Energiebedarf<br />

durch das direkte Wirkprinzip<br />

des infraroten Lichts reduziert.<br />

Der Hersteller weist darauf hin, dass während<br />

der Behandlung bei Bedarf ein feiner<br />

Wassernebel eingedüst werden kann, um<br />

das Produkt zusätzlich zu schützen. Im Moment<br />

der Oberflächenverdampfung des<br />

eingesprühten Wassers werde die Keimreduzierung<br />

nochmals verstärkt und durch<br />

die Rückkühlung das Produkt zusätzlich geschützt.<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

Keimreduzierungsverfahren greift das<br />

Infrarotlichtverfahren auch auch bei hartnäckigen<br />

sporenbildenden Bakterien, z. B.<br />

bei Bacillus cereus, und das Verfahren tötet<br />

auch sicher Salmonellen ab. Inhaltsstoffe<br />

wie ätherische Öle werden geschützt. Anwendbar<br />

ist das Verfahren auch für Bio-<strong>Lebensmittel</strong>.<br />

(www.kreyenborg.com)<br />

Detektierbare Einweg-Probenehmer<br />

Bürkle GmbH<br />

79415 Bad Bellingen<br />

Für die Entnahme von Pulvern, Granulaten,<br />

Pasten und Flüssigkeiten im <strong>Lebensmittel</strong>bereich<br />

empfiehlt Bürkle seine blauen, detektierbaren<br />

Einweg-Probenehmer. Diese<br />

sind als Schaufeln, Spatel, Löffel, Spachtel,<br />

Trichter und Pinzetten in unterschiedlichen<br />

Größen und Ausführungen erhältlich. Alle<br />

Produkte werden unter kontrollierten Bedingungen<br />

im Reinraum der Klasse 7 aus<br />

Polystyrol hergestellt, einzeln verpackt<br />

und mittels Gammastrahlen sterilisiert. Sie<br />

entsprechen den EU-<strong>Lebensmittel</strong>- und<br />

FDA-Richtlinien. Verunreinigungen oder<br />

Kreuzkontaminationen sind aufgrund der<br />

sterilen Fertigung so gut wie ausgeschlossen.<br />

Der blaue Farbton kommt in natürlicher<br />

Form in <strong>Lebensmittel</strong>n nicht vor. Sollte ein<br />

Probenehmer oder Teile davon versehentlich<br />

in die Produktion gelangen, wird das<br />

aufgrund der auffälligen Farbe bei der<br />

visuellen Kontrolle oder durch einen Farbscanner<br />

zuverlässig entdeckt. Für das Aufspüren<br />

via Metalldetektor oder Röntgenstrahlen<br />

ist eine spezielle Version erhältlich,<br />

bei der der Kunststoff mit Metallpartikeln<br />

angereichert ist. Geraten Bestandteile<br />

dieser Probenehmer in die Produktion,<br />

können sie mithilfe von Metalldetektoren<br />

oder Röntgenstrahlen schnell und einfach<br />

entdeckt werden. Die aufspürbaren Einweg-Probenehmer<br />

können laut Hersteller<br />

innerhalb eines HACCP-Systems in Bezug<br />

auf Fremdkörper eingesetzt werden.<br />

(www.buerkle.de)<br />

Portioniergeräte<br />

Karl Schnell<br />

GmbH & Co. KG<br />

73650 Winterbach<br />

Das Portioniergerät »KS Diafragma Koex«<br />

von Karl Schnell ist ein im <strong>Lebensmittel</strong>bereich<br />

multifunktional einsetzbares Portioniergerät<br />

zur Verarbeitung pastöser und<br />

formstabiler Produkte mit Innenfüllung.<br />

Dank des modernen Antriebskonzepts mit<br />

einem hochdynamischen Servomotor kann<br />

eine Vielzahl unterschiedlicher <strong>Lebensmittel</strong>produkte<br />

portioniert werden − und das<br />

in vielen Größen sowie individuell gestaltbaren<br />

Verhältnissen von Außenhülle und<br />

Füllung. Das Spektrum reicht von Mini-<br />

Fleisch- oder -Käsebällchen über Süßwaren<br />

bis hin zu großen Kartoffelteig- und Semmelklößen.<br />

Dabei kann die Art der Füllung<br />

sowie ihre Konsistenz variieren: von dickflüssigen<br />

Saucen bis hin zu hochviskosen<br />

Emulsionen mit stückigen Einlagen ist alles<br />

möglich.<br />

Die Produktinjektion, die sogenannte Koextrusion,<br />

erlaubt damit einen breiten Gestaltungspielraum<br />

bezüglich Spezifikation<br />

und Konsistenz der beiden Ausgangsmaterialien<br />

und auch deren Füllverhältnis zueinander.<br />

Zentral gesteuert über Vakuumfüller<br />

der »P-Serie« bilden Füllmaschine, Portioniergerät<br />

und Ausgabeband eine Einheit.<br />

Zudem bietet die elektromotorische Höhenverstellung<br />

des kompletten Diafragmoduls<br />

die einfache und komfortable Positionierung<br />

über ein Kochbad.<br />

Das zentrale Servokonzept für alle Antriebe<br />

sorgt für exakte, grammgenaue Förderung<br />

und Portionierung. Am übersichtlichen,<br />

schwenkbaren Bedienterminal sind<br />

sämtliche Funktionen visualisierbar und<br />

einfach zu bedienen. Die Änderung der<br />

Spezifikation und Größe des herzustellenden<br />

Produkts erfolgt durch wenige, schnell<br />

wechselbare Teile. Dies garantiert leichte<br />

Reinigbarkeit und bestmögliche Hygiene.<br />

Der modulare Aufbau und die flexiblen<br />

Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen<br />

Module gewährleistet ein effizientes,<br />

ergonomisches Arbeiten bei optimierter<br />

Produktionsauslastung.<br />

(www.karlschnell.de)<br />

Maschinenkomponenten aus Edelstahl<br />

häwa GmbH<br />

88489 Wain<br />

Die Frisch Spritzmatic GmbH mit Sitz in<br />

Öllingen ist ein Hersteller von Maschinen<br />

und Anlagen zur Veredelung von Fein-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen<br />

53<br />

Portioniergerät zur Verarbeitung pastöser und formstabiler Produkte mit<br />

Innenfüllung (Bild: Karl Schnell).<br />

Die Bandanlage zur Veredelung von Feingebäck basiert auf modularen, zugelieferten<br />

Komponenten aus Edelstahl (Bild: häwa).<br />

gebäck. Die handwerklichen Schritte des<br />

Aprikotierens und Glasierens werden dabei<br />

maschinell abgebildet. Ein Hitzetunnel ermöglicht<br />

die Veredelung von Feingebäck in<br />

nur einem Arbeitsgang. Um die Anlagen in<br />

bestmöglicher Qualität herstellen zu können,<br />

suchte das Unternehmen nach einem<br />

Zulieferer, der in der Lage sein sollte, die<br />

benötigten individuellen und maßgefertigten<br />

Anlagen herzustellen.<br />

Das Spitzenmodell des Maschinenbauers<br />

ist die Bandanlage »Combino«. Die modulare<br />

Bauweise der Bandanlage ist dabei für<br />

Bäckereibetriebe besonders wichtig – und<br />

genau hier sieht der Zulieferer häwa seine<br />

Kernkompetenz. Nachdem zunächst ausschließlich<br />

die für die Anlagen benötigten<br />

Gehäuse zugeliefert wurden, intensivierte<br />

sich die Zusammenarbeit über die Jahre.<br />

Heute liefert das Unternehmen komplette<br />

Rahmen und somit sämtliche aus Edelstahl<br />

gefertigten Komponenten an den Maschinenhersteller.<br />

Ausschlaggebend für die langfristige Zusammenarbeit<br />

waren für diesen neben<br />

der bestmöglichen Beratung durch den<br />

Außendienst auch die räumliche Nähe zum<br />

Zulieferer sowie dessen Fähigkeit, bei kürzesten<br />

Reaktionszeiten jede Anforderung<br />

zu erfüllen. So bietet die Bandanlage des<br />

Typs »Combino 2100« neben einer modularen<br />

Bauweise auch die Möglichkeit zum<br />

einfachen, schnellen Produktwechsel mit<br />

austauschbaren Sprüh-/Überzugsstationen<br />

sowie einem Hitzetunnel für optimierte<br />

Ergebnisse.<br />

Die Anlagen sind nach dem Prinzip des<br />

hygienischen Designs konzipiert. Gleichzeitig<br />

wurden laut Angabe des Zulieferers<br />

die Energieeffizienz verbessert sowie die<br />

Reinigungsabläufe vereinfacht. Die Gehäuseabmessungen<br />

sind auf Kundenwunsch<br />

angepasst, Bohrungen und Ausschnitte für<br />

Display und Schalter bereits integriert.<br />

(www.haewa.de)<br />

2<br />

2 Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter lebensmittel.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet.<br />

Name und Anschrift dieser Firmen finden Sie auf der nächsten Seite fortlaufend nummeriert.<br />

Anlagen für die <strong>Herstellung</strong> von<br />

<strong>Getränke</strong>n und <strong>Lebensmittel</strong>n<br />

Sirupräume<br />

→ Bau von Sirupräumen 25, 28<br />

→ Elektronische Prozesssteuerungstechnik 1, 7,<br />

25, 28<br />

→ Gravimetrische Mehrkomponenten-Dosieranlagen<br />

28<br />

→ Prozessinformationssysteme 28<br />

→ Sirup-Programmieranlagen 25, 28<br />

→ Volumetrische Mehrkomponenten-Dosieranlagen<br />

25, 28<br />

Anlagen für die <strong>Herstellung</strong> von AfG<br />

→ Abfüllanlagen für alkoholfreie <strong>Getränke</strong> 4,<br />

23, 26<br />

→ Adsorberanlagen für Fruchtsäfte 7<br />

→ Aromarückgewinnungsanlagen 4, 28<br />

→ Behälter 4, 29, 34<br />

→ Entgasungseinrichtungen 28<br />

→ Erfrischungsgetränke-Abfüllanlagen 4, 26<br />

→ Fruchtsaftpressen 7<br />

→ <strong>Getränke</strong>-Mix-Anlagen 4, 28<br />

→ <strong>Getränke</strong>kühl- und -erhitzungseinrichtungen<br />

17, 28<br />

→ Homogenisierungseinrichtungen 28<br />

→ Kalt-Entkeimungsanlagen 10, 22, 22<br />

→ Karbonisierungsapparate 3, 25<br />

→ Konzentrieranlagen für Fruchtsäfte und Pürees<br />

7, 28<br />

→ Mischanlagen chargenweise 3, 28<br />

→ Mischanlagen kontinuierlich 3, 28<br />

→ Obstbehandlungsanlagen 7<br />

→ Premixer 25, 28<br />

→ Zuckerbehandlung und -bereitstellung 25, 28<br />

→ Zuckerlöseanlagen 25, 28<br />

Produktionsbereich allgemein<br />

→ Anlagen für die Entalkoholisierung 7<br />

→ Anlagen für die Entschwefelung 7<br />

→ Anlagen zum Ausschieben und Reinigen von<br />

Rohrleitungen 28<br />

→ Anlagenplanung/Engineering/Projektmanagement<br />

6, 28<br />

→ Aromagewinnungsanlagen 7<br />

→ Behälter-Innenreinigungssysteme 23, 34<br />

→ Bodenbeläge 33<br />

→ CIP-Anlagen 12, 25, 26, 28<br />

→ Eindampfanlagen / Konzentrationsanlagen 7<br />

→ Flächenbeschichtungssysteme (hygienische<br />

Anstriche, Schimmelschutz) 33<br />

→ Füller 17<br />

→ Gaslagerbehälter 34<br />

→ Kippanlagen 24<br />

→ Klebstoff-Auftragssysteme 5<br />

→ Mischer und Mischanlagen 3, 9, 17, 28, 34<br />

→ Orbitalschweißanlagen 21<br />

→ Reinraumtechnik, allgemein 14, 30<br />

→ Reinraumzellen 30<br />

→ Ringe 19<br />

→ Rührwerke 9, 34<br />

→ Trebertrocknungsanlagen 13<br />

→ Trocknungsanlagen 7, 13, 20<br />

→ Waschmaschinen für Container 24<br />

Anlagenzubehör<br />

→ Elektrische Klemmenkästen in Edelstahl in<br />

Hygienic Design mit BGV DGUV Zulassung 15<br />

→ Elektrische Schaltschränke in Edelstahl in<br />

Hygienic Design mit BGV DGUV Zulassung 15<br />

→ Elektrische Wandgehäuse in Edelstahl in<br />

Hygienic Design mit BGV DGUV Zulassung 15<br />

→ FDA-konforme Gleitlagerwerkstoffe 14<br />

→ Gleitlager 14<br />

→ Kugellager 14<br />

→ Lineareinheiten im Hygienic Design 14<br />

→ Lineargleitlager 14


54 Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

→ Scharnierbandketten 11<br />

→ Schlauchverschraubungen 27<br />

Molkereibedarf<br />

→ Reinraumtechnik 30<br />

Anlagen zur <strong>Herstellung</strong> von Kindernahrung<br />

→ Reinraumtechnik 30<br />

Anlagen zur <strong>Herstellung</strong> von Senf, Mayonnaise,<br />

Ketchup<br />

→ Reinraumtechnik 30<br />

Anlagen speziell für die <strong>Herstellung</strong><br />

alkoholischer <strong>Getränke</strong><br />

Gärung und Lagerung<br />

→ Behälter, Gärdruck 34<br />

→ Bierdrucktanks 34<br />

→ CIP-Anlagen 12, 26, 28<br />

→ Drucktanks 34<br />

→ Gär- und Lagertanks 34<br />

→ Gärbottiche 34<br />

→ Gärdruckbehälter 34<br />

→ Gärdrucktanks 34<br />

→ Gärkeller 34<br />

→ Gärlagerbehälter 34<br />

→ Gärtanks 34<br />

→ Lagertanks 34<br />

→ Zubehör und andere Geräte für Gärung und<br />

Lagerung 1<br />

→ Zylindrokonische Tanks 34<br />

Mälzereien und Schrotereien<br />

→ Be- und Entladeeinrichtungen 2<br />

→ Elevatoren 7<br />

→ Entkeimungsanlagen 7, 10, 16<br />

→ Malzwaagen 18<br />

→ Weich-Behälter 34<br />

Spezielle Anlagen für Keltereien, Kellereien und<br />

Brennereien<br />

→ Abbeermaschinen 7, 8<br />

→ Kellereiarmaturen 7, 31<br />

→ Kellereimaschinen/Keltereimaschinen 7, 31<br />

→ Maische-, Most- und Weinpumpen 7, 9, 31, 32<br />

→ Maische-Armaturen 7, 31<br />

→ Maischeabtropfbehälter 7<br />

→ Maischeerhitzer 7<br />

→ Maischeförderschnecken 7, 31<br />

→ Maischevorentsafter 7<br />

→ Maischewaagen und -paletten 18<br />

→ Rotweingärtanks 34<br />

→ Rätzmühlen 7<br />

→ Sterilisationsapparate und -anlagen 7<br />

→ Traubenannahmeanlagen 7<br />

→ Traubenmühlen 7<br />

→ Traubenpressen 7<br />

→ Trubfilter 7<br />

→ Trubpumpen 31, 32<br />

→ Waagen zur Trauben-Maische Annahme 18<br />

Hefebehandlung<br />

→ Hefepumpen 9, 31, 32<br />

→ Hefetanks 34<br />

Würzegewinnung und -behandlung Sudhaus<br />

→ Ausschlagbehälter 34<br />

→ Dekanter 34<br />

→ Läuterbottiche 34<br />

→ Sudwerke 34<br />

→ Vorlaufbehälter, Trub- und<br />

Glattwassergefäße 34<br />

→ Wasseraufbereitungsanlagen 10<br />

→ Whirlpool 34<br />

Weitere Verfahren<br />

→ Biotechnische Verfahren 28<br />

Hopfenbehandlung<br />

→ Hopfencontainer 34<br />

1 Afriso-Euro-Index GmbH, Lindenstr. 20 , 74363 Güglingen | www.afriso.de 07135 102-0 177<br />

2 Altec GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 7, 78224 Singen | www.altec.de 07731 8711-0 74<br />

3 Anton Paar Germany GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 6, 73760 Ostfildern | www.anton-paar.com 0711 72091-0 2<br />

4 Atlantic C GmbH, Saarallee 18, 54470 Bernkastel-Kues | www.atlanticc.com 06531 50197-0 219<br />

5 Baumer hhs GmbH, Adolf-Dembach-Str. 19, 47829 Krefeld | www.baumerhhs.com 02151 4402-0 93<br />

6 Beertec Ingenieurgesellschaft mbH, Lise-Meitner-Str. 8, 74074 Heilbronn | www.beertec-gmbh.de 07131 2786203 43, 219<br />

7 Bucher Unipektin AG, Murzlenstr. 80, 8166 NIEDERWENINGEN | www.bucherunipektin.com 0041 44 8572300 U4<br />

8 Clemens <strong>Getränke</strong>technik GmbH & Co. KG, Justus-von-Liebig-Str. 1a, 54516 Wittlich | www.clemens-gt.com 06571 929-0 97, 219<br />

9 Dr. Jessberger GmbH, Jägerweg 5-7, 85521 Ottobrunn | www.jesspumpen.de 089 666633-400 147<br />

10 Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH , Josef-Grünbeck-Str. 1, 89420 Höchstädt | www.gruenbeck.de 09074 41-0 219<br />

11 Habasit GmbH, Babenhäuser Str. 31, 64859 Eppertshausen | www.habasit.com 06071 969-0 72<br />

12 Hake-Präzisionsmechanik, Voltenseestr. 26, 60388 Frankfurt | www.hake-gmbh.de 06109 33026 51<br />

13 Harter GmbH, Harbatshofen 50, 88167 Stiefenhofen | www.besser-trocknen.de 08383 9223 0 46<br />

14 Heinrich Kipp Werk GmbH & Co. KG, Heubergstr. 2, 72172 Sulz am Neckar | www.kipp.com 07454 793-0 47<br />

15 icotek GmbH, Bischof-von-Lipp-Str. 1, 73569 Eschach | www.icotek.com 07175 92380-0 176<br />

16 Innowatech GmbH, Alte Kaserne 28, 72186 Empfingen | www.innowatech.de 07485 978747-0 76<br />

17 Karl Schnell GmbH & Co. KG, Mühlstraße 30, 73650 Winterbach | www.karlschnell.de 07181 962-0 46<br />

18 Kern & Sohn GmbH, Ziegelei 1, 72336 Balingen-Frommern | www.kern-sohn.com 07433 9933-0 181<br />

19 Kremer GmbH, Kinzigstr. 9, 63607 Wächtersbach | www.kremer-tec.de 06053 6161-0 46<br />

20 Kreyenborg GmbH & Co. KG, Messingweg 18, 48308 Senden | www.kreyenborg.com 02597 93997-0 48<br />

21 Lange Metall GmbH, Unter den Kastanien 10, 31177 Harsum | www.lange-metall.de 05127 690 34 48<br />

22 Lanxess Deutschland GmbH, Kennedyplatz 1, 50569 Köln | www.nagardo.com 27, 28<br />

23 m + f Keg Technik GmbH & Co. KG, Weusterstr. 27, 46240 Bottrop | www.mfkegtechnik.de 02041 743-0 219<br />

24 Mohn GmbH, Am Stadion 4, 58540 Meinerzhagen | www.mohn-gmbh.com 02354 9445-0 197, 200<br />

25 PAT GmbH & Co. KG, Henschelring 6, 85551 Kirchheim | www.pat-online.com 089 900689-0 48<br />

26 Procme GmbH, Grete-Schickedanz-Str. 6, 55545 Bad Kreuznach | www.procme-gmbh.de 0671 88787-0 218<br />

27 Riegler & Co. KG, Schützenstr. 27, 72574 Bad Urach | www.riegler.de 07125 9497-0 138<br />

28 Ruland Engineering & Consulting GmbH, Im Altenschemel 55, 67435 Neustadt | www.rulandec.com 06327 382-0 219<br />

29 Schäfer Werke GmbH, Pfannenbergstr. 1, 57290 Neunkirchen | www.schaefer-container-systems.de 02735 787-481 105<br />

30 Schilling Engineering GmbH, Industriestr. 26, 79793 Wutöschingen | www.schillingengineering.de 07746 92789-0 51<br />

31 Schneider Pumpen GmbH, Winzenheimer Str. 24, 55559 Bretzenheim | www.schneiderpumpen.de 0671 26016 138<br />

32 Seepex GmbH, Scharnhölzstr. 344, 46240 Bottrop | www.seepex.com 02041 996-0 137<br />

33 Sika Deutschland GmbH, Kornwestheimer Str. 103-107, 70439 Stuttgart | www.sika.de 0711 8009-0 30<br />

34 staes.com, Nijverheidsstraat 48 PB A, 2260 OEVEL | www.staes.com 0032 14 259300 144<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 53) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


55<br />

Filtration, Trenntechnik / Hygiene / Logistik<br />

3<br />

Bild: Linde Material Handling | www.linde-mh.de<br />

Fachbeiträge 56<br />

Produktinformationen 67<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 79


56<br />

Flurförderzeuge <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Hochhubwagen wickeln den Streckentransport der fertig veredelten Ware zur Stretchmaschine autonom ab. So konnte das bisher dafür verantwortliche<br />

Personal für die Schichtleitung weiterqualifiziert und an anderer Stelle im Unternehmen eingesetzt werden.<br />

Bilder: Linde MH<br />

Der reinste Selbstläufer<br />

Autor:<br />

Louis Vieira<br />

Head of Sales Automation<br />

& Intralogistics<br />

Linde Material Handling<br />

GmbH<br />

63743 Aschaffenburg<br />

www.linde-mh.de<br />

Automation ohne großen Aufwand für ein Kundenunternehmen mit<br />

hohen Ansprüchen, vom Warendurchsatz bis zur Arbeitssicherheit: Vor<br />

eben dieser Herausforderung stand die TST GmbH in Düsseldorf als<br />

Logistikpartner von Henkel. Mit Know-how und Technologie aus dem<br />

Hause Linde Material Handling gelang es, sie in kürzester Zeit zu meistern.<br />

Der erste Blick fällt meistens aufs Display.<br />

Das gilt bei Millionen Menschen hierzulande<br />

nicht nur, wenn sie morgens nach<br />

dem Aufstehen ihr Smartphone zücken;<br />

auch beim Gang in den Supermarkt ziehen<br />

prominent platzierte Displays die<br />

Aufmerksamkeit auf sich – ganz gleich,<br />

ob sie Süßwaren, <strong>Getränke</strong> oder andere<br />

Konsumgüter enthalten. »Das Geschäft<br />

mit solchen Aufstellern boomt seit einigen<br />

Jahren«, berichtet Marcel Bicking,<br />

Geschäftsführer der TST GmbH. Das Familienunternehmen<br />

übernimmt am Henkel-<br />

Standort Düsseldorf unter anderem die<br />

Konfektionierung von Reinigungsprodukten<br />

wie Waschmitteln und Spülmaschinentabs.<br />

»Wir entwickeln die Displays für Henkel<br />

und bestücken sie hier vor Ort je nach Auftrag<br />

mit den entsprechenden Produkten«,<br />

beschreibt Bicking die Kerntätigkeit. Wirft<br />

man einen Blick auf die Adressatenliste<br />

der so veredelten Waren – große Supermärkte<br />

und Handelsketten in der DACH-<br />

Region sowie den Beneluxstaaten – wird<br />

schnell klar: Schongang ist woanders. Bicking:<br />

»Die Endabnehmer möchten heute<br />

so wenig wie möglich lagern und sich das<br />

Einräumen der Waren ersparen. Deshalb<br />

setzen sie – zum Beispiel im Rahmen spontaner<br />

Promotionsaktionen – auf Displaylösungen,<br />

weshalb wir oft mit extrem kurzer<br />

Vorlaufzeit arbeiten müssen.«<br />

Wie geht’s effizienter?<br />

Das Geschäft zeitkritisch, die Auslastung<br />

schwankend, die Volumina stattlich − und<br />

die innerbetrieblichen Transportprozesse?<br />

»Liefen bei uns seit Inbetriebnahme<br />

des Standorts 2014 manuell ab«, erzählt<br />

Bicking. Dies hielt das Logistikpersonal im<br />

Zweischichtbetrieb nicht nur gehörig auf<br />

Trab, sondern wurde gerade mit Blick auf<br />

den Fachkräftemangel zunehmend zum<br />

Problem. »Außerdem legen wir gemeinsam<br />

mit Henkel sehr großen Wert auf sichere<br />

Betriebsabläufe und minimierte Unfallrisiken«,<br />

unterstreicht er.<br />

Auf der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten<br />

trat das Unternehmen schließlich<br />

Anfang 2021 an die Suffel Fördertechnik<br />

heran, ein Netzwerkpartner von Linde<br />

Material Handling. Jakob Stoffel, Leitung<br />

Automation bei Suffel, erinnert sich: »TST<br />

hatte abseits von Warenflussprozessen<br />

schon gute Erfahrungen mit Automation<br />

gemacht. Da lag es für die Verantwortlichen<br />

nahe, diesen Schritt auch in den Streckentransporten<br />

zu unternehmen.«<br />

Erfolgreich automatisiert<br />

So ergebnisoffen man an das Vorhaben heranging<br />

– über einen Punkt herrschte von<br />

vornherein Einigkeit: »Wir wollten, dass das<br />

Ganze ohne Eingriffe in die Infrastruktur


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Flurförderzeuge<br />

57<br />

Fünf Hochhubwagen übernehmen autonom den Transport der bestückten<br />

Displays.<br />

V. l.: Marcel Bicking, Geschäftsführer der TST GmbH, Jakob Stoffel, Leitung<br />

Automation Suffel Fördertechnik, und Oliver Wittig, Head of Logistics Henkel<br />

AG, freuen sich über das gelungene Automationsdebüt.<br />

vonstattengeht«, umreißt Bicking die Ausgangslage.<br />

Mit dieser Vorgabe im Gepäck<br />

simulierte das Team von Suffel schließlich<br />

verschiedene Ansätze, von denen die Automation<br />

mittels Hochhubwagen des Typs<br />

»L-Matic« von Linde das Rennen machte.<br />

Insgesamt wurden fünf Geräte implementiert.<br />

Ihr Job ist der Transport der<br />

konfektionierten Ware von den Veredelungsstationen<br />

zu einer Rollenbahn mit<br />

angegliederter Stretchmaschine. Der dahinterliegende<br />

Prozess läuft, ganz wie von<br />

TST gewünscht, denkbar unkompliziert<br />

ab: Haben die Beschäftigten eine Palette<br />

mit Displays fertig kommissioniert, »rufen«<br />

sie den Hochhubwagen per Knopfdruck.<br />

Um einen möglichst hohen Durchsatz zu<br />

gewährleisten, gibt es pro Station drei<br />

farbig markierte Aufnahmeflächen und<br />

zugehörige auf einer Box angebrachte<br />

Buzzer. Dieses System ermöglicht es den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bereits<br />

den nächsten Auftrag anzugehen,<br />

während die Flurförderzeuge die Transportaufträge<br />

nach und nach abarbeiten.<br />

Ertragreich und risikoarm<br />

Auf ihren Strecken in der Lagerumgebung<br />

orientieren sich die Linde-Geräte ohne<br />

Führungsschienen, Spiegel oder sonstige<br />

Hilfsmittel. Stattdessen nutzen sie die<br />

sehr zuverlässige Geo-Navigation auf Basis<br />

einer zuvor erstellten Kartierung. Bicking:<br />

»Das funktioniert wirklich absolut<br />

reibungslos; außerdem können wir das<br />

Mapping im Bedarfsfall unkompliziert anpassen.<br />

Abgesehen davon ist es ziemlich<br />

beeindruckend, wie sicher die Fahrzeuge<br />

im Mischverkehr agieren.« Den gibt es bei<br />

TST nämlich nach wie vor, zum Beispiel,<br />

weil die Bereitstellung der Produkte für<br />

die Konfektionierung mithilfe manuell<br />

bedienter Niederhubwagen erfolgt. Doch<br />

kreuzen andere Fahrzeuge oder Fußgänger<br />

den Weg der »L-Matic«-Fahrzeuge,<br />

werden sie von der laser- und kameragestützten<br />

Sicherheitsausstattung erfasst.<br />

Resultat: Die »autonomen Kollegen« können<br />

frühzeitig reagieren, sobald potenzielle<br />

Gefahr droht.<br />

Gesteigert wird das Sicherheitsniveau zudem<br />

von optischen Warnsystemen wie<br />

»BlueSpot« sowie gut sichtbaren LED-<br />

Streifen, die das Fahrzeug auf den Boden<br />

projiziert. Dieses Gesamtpaket in puncto<br />

Sicherheit kommt auch beim Kundenunternehmen<br />

Henkel sehr gut an, wie<br />

Oliver Wittig, Head of Logistics, bestätigt:<br />

»Bei Automationsprojekten geht es natürlich<br />

immer um mehr Effizienz und ein<br />

Abfedern des Fachkräftemangels. Aber<br />

genauso wissen wir, dass die Mehrzahl der<br />

Unfälle in Lagerumgebungen verhaltensbedingt<br />

sind. Wir bei Henkel fahren – gemeinsam<br />

mit TST – eine Null-Unfall-Strategie.<br />

Dazu leisten die ›Linde L-Matic‹ einen<br />

ganz wesentlichen Beitrag.«<br />

Schnell umgesetzt<br />

Vom Projektstart bis zum Go-live des<br />

Automationsprojekts vergingen nur acht<br />

Monate. Seit Oktober 2021 haben sich<br />

die fünf automatisierten Transporthelfer<br />

völlig selbstverständlich in den Arbeitsalltag<br />

integriert. Ganz entscheidend dafür<br />

war – neben der engmaschigen Betreuung<br />

durch den Netzwerkpartner Suffel<br />

– laut Marcel Bicking auch die aktive Einbindung<br />

der Belegschaft. »Wir haben das<br />

mit unseren Leuten von Anfang an ganz<br />

transparent diskutiert und verdeutlicht,<br />

dass es hier nicht um Personaleinsparung<br />

geht; ganz im Gegenteil: Die Kolleginnen<br />

und Kollegen, die früher mit diesen wiederkehrenden<br />

Transportaufgaben betraut<br />

waren, wurden nun zu Schichtleitern weiterqualifiziert.«<br />

Wenig verwunderlich also, dass man sich<br />

die Automatisierung gemeinsam mit<br />

Linde MH an weiteren der insgesamt 80<br />

Unternehmensstandorte gut vorstellen<br />

kann. Und in Düsseldorf? Dort überlegen<br />

die Verantwortlichen bereits, den Weg der<br />

Ware hin zu den Konfektionierstationen<br />

ebenfalls zu automatisieren. »Das erste<br />

Projekt war und ist – um es mal so auszudrücken<br />

– eine rundum saubere Sache. Die<br />

Chemie mit dem Netzwerkpartner stimmt<br />

auch. Ich würde sagen, die Reise kann weitergehen«,<br />

resümiert der TST-Geschäftsführer<br />

zufrieden.<br />

3<br />

Infos zu den Unternehmen im Beitrag:<br />

TST GmbH<br />

67547 Worms<br />

www.tst-logistics.com<br />

Suffel Fördertechnik GmbH & Co. KG<br />

63741 Aschaffenburg<br />

www.suffel.com<br />

Kreuzen andere Fahrzeuge oder Personen den<br />

Weg der »L-Matic«-Fahrzeuge, werden sie von der<br />

laser- und kameragestützten Sicherheitsausstattung<br />

erfasst.


58<br />

Transportbänder<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Der einlagige Bandtyp ermöglicht mit seiner speziellen Bandkonstruktion den Einsatz als Messerkantenband<br />

und bietet gleichzeitig optimierte Mitnahme durch die griffige Oberflächenstruktur.<br />

<br />

Bilder: Forbo Siegling<br />

Problemlose Übergabe<br />

von kleinteiligem Stückgut<br />

Forbo Movement Systems hat einen neuen Typ Transportband entwickelt,<br />

der insbesondere für schmale Anwendungen sowie für den<br />

Transport von unverpackten <strong>Lebensmittel</strong>n wie Schokoriegel oder<br />

Snacks geeignet ist.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Forbo Siegling GmbH<br />

30179 Hannover<br />

www.forbo-siegling.com<br />

Ursprünglich wurde das neue Transportband<br />

»Transilon Typ E 2/1 U0/U8 LG blau<br />

FDA« für einen namhaften Hersteller von<br />

Schlauchbeutelverpackungsmaschinen<br />

konzipiert und ermöglicht heute einem<br />

breiteren Kreis von Anwendern neue Messerkantenanwendungen<br />

für Mini-Förderer.<br />

Ein Förderband mit Messerkante hat<br />

den Vorteil, dass bei der Bandübergabe,<br />

also zum Beispiel zwischen zwei Förderern,<br />

nur ein sehr enger Übergabespalt zu<br />

überbrücken ist und somit selbst kleines<br />

Fördergut sehr schonend übergeben wird.<br />

Die Besonderheit des neuen Bandtyps ist<br />

die Kombination von einlagigem Gewebe<br />

und strukturierter Oberfläche. Die sehr<br />

griffige Längsrillen-Oberflächenstruktur<br />

sorgt für eine effektive Mitnahme bei<br />

Schrägtransport sowie in Anwendungen,<br />

bei denen es auf eine hohe Positioniergenauigkeit<br />

ankommt.<br />

Das Transportband entspricht den Verordnungen<br />

für den direkten Kontakt<br />

mit <strong>Lebensmittel</strong>n gemäß EU, FDA und<br />

MHLW. Damit ist der neue blaue Bandtyp<br />

besonders für unverpackte <strong>Lebensmittel</strong><br />

geeignet, aber auch der Transport von verpackten<br />

<strong>Lebensmittel</strong>n in Pappschachteln<br />

sowie in Folien ist natürlich möglich.<br />

EHEDG-zertifizierte<br />

Transportbänder<br />

Eine weitere Produktneuheit von Forbo<br />

Siegling ist eine Produktlinie homogener<br />

Bänder unter dem Markennamen »Siegling<br />

Fullsan«. Die sehr hohe Hygienesicherheit<br />

dieser neuen, besonders leicht<br />

zu reinigenden Transport- und Prozessbänder<br />

wurde auch von der EHEDG (European<br />

Hygienic Engineering and Design<br />

Group) bestätigt.<br />

Die EHEDG ist ein Zusammenschluss<br />

von Ausrüstern für die <strong>Lebensmittel</strong>herstellung,<br />

<strong>Lebensmittel</strong> verarbeitenden<br />

Unternehmen, Forschungsinstituten und<br />

Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens.<br />

Ziel ist es, Hygienemaßnahmen<br />

während der <strong>Herstellung</strong> und<br />

Verpackung von <strong>Lebensmittel</strong>n zu unterstützen.<br />

Sowohl der vollhomogene kraftschlüssige<br />

Polyurethan-Bandtyp »FLT U30 GL/<br />

GL-NA-HACCP BL FDA« als auch der aramidcordverstärkte<br />

Typ »FLT+ U30 GL/GL-<br />

NA-HACCP BL FDA« erfüllen die strengen<br />

geltenden Richtlinien nach EHEDG Hygienic<br />

Design Criteria for Hygienic Equipment<br />

Class I. Somit wurden beide »Fullsan«-<br />

Bänder nach EL CLASS I AUX bewertet<br />

und zertifiziert. Der Hersteller unterstützt<br />

mit seinen hygienischen Transport- und<br />

Prozessbandlösungen <strong>Lebensmittel</strong>- und<br />

Anlagenhersteller, damit diese konform<br />

zu den strengen Sicherheitsstandards der<br />

<strong>Lebensmittel</strong>industrie arbeiten können.<br />

»Siegling Fullsan« ist die neue Produktlinie<br />

homogener, thermoplastischer<br />

Polyurethan-Transportbänder von Forbo<br />

Movement Systems. Alle Bänder der Produktreihe<br />

sind rundum gegen das Eindringen<br />

von Ölen, Fetten, Feuchtigkeit<br />

und Bakterien geschützt. Die Bänder lassen<br />

sich sehr einfach reinigen und eignen<br />

sich damit besonders für den Einsatz in<br />

hygienekritischen Anwendungen, zum<br />

Beispiel in Molkereien, bei der Teigaufbereitung,<br />

in der Fleisch- und Geflügelverarbeitung<br />

sowie für weitere Anwendungen<br />

in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie.<br />

Die Bänder der Reihe »Siegling Fullsan« erfüllen die strengen Richtlinien<br />

nach EHEDG Hygienic Design Criteria for Hygienic Equipment Class I.<br />

Ein Förderband mit Messerkante hat den Vorteil, dass bei der Bandübergabe<br />

nur ein sehr enger Übergabespalt zu überbrücken ist.


Lagertechnik<br />

59<br />

Modernes Steuerungskonzept<br />

Das Schwerlast-Verschieberegalsystem ermöglicht die effizientere Nutzung vorhandener Lagerfläche.<br />

<br />

Bilder: Dexion<br />

Intelligente<br />

Schwerlast-Lösung<br />

Mit einem Schwerlast-Verschieberegal von Dexion entfällt die Fläche<br />

der Kommissioniergänge. Im Vergleich zu traditionellen Palettenregalen<br />

kann mit dem Verschieberegalsystem die Lagerkapazität des bestehenden<br />

Lagers fast verdoppelt bzw. bis zu 50 Prozent wertvolle Lagerfläche<br />

eingespart werden.<br />

Bei der mobilen Schwerlast-Palettenregallösung<br />

»Movo« von Dexion werden die<br />

Palettenregale auf mobile Fahrgestelle<br />

montiert, die auf im Boden verankerten<br />

Schienen bewegt werden. Je nach Ausführung<br />

wählt das Bedienpersonal die gewünschte<br />

Regalzeile mittels Fernsteuerung<br />

oder per manueller Bedienung an. Die Regalzeile<br />

wird mithilfe von Elektromotoren<br />

in Bewegung gesetzt und öffnet durch<br />

Verschieben die gewünschte Zeile und den<br />

Kommissioniergang, sodass der Zugriff<br />

auf das Lagergut erfolgen kann. Auf diese<br />

Weise werden vorhandene Flächen besser<br />

genutzt, was zu einer deutlichen Reduzierung<br />

der Betriebskosten führt.<br />

Umfassende Vorteile<br />

Autor:<br />

Dirk Schulz<br />

Leiter »Movo« & Engineering<br />

Dexion GmbH<br />

35321 Laubach<br />

www.dexion.de<br />

beispielsweise im Kühl- und Tiefkühlbereich.<br />

Diese können mit dem Verschieberegalsystem<br />

stark reduziert werden, was<br />

wiederum für einen schnellen ROI sorgt.<br />

Jedes Verschieberegalsystem wird exakt<br />

auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen<br />

Betriebs zugeschnitten. Dabei<br />

werden nicht nur die räumlichen Gegebenheiten<br />

berücksichtigt, sondern auch die Art<br />

der zu lagernden Güter und die bereits vorhandene<br />

Logistik. Die modulare Konstruktion<br />

des Systems ist dabei entscheidend für<br />

die hohe räumliche Anpassungsfähigkeit<br />

des gesamten Verschieberegalsystems.<br />

Die Schwerlast-Verschieberegale sind je<br />

nach Anforderung in unterschiedlichen<br />

Gewichtsklassen sowie mit variablen Regalrahmentiefen<br />

und -längen erhältlich.<br />

Es können sowohl Palettenregale als auch<br />

Kragarmregale auf die mobilen Fahrwagen<br />

montiert werden.<br />

Jedes »Movo«-System ist auch bei extremen<br />

Temperaturen im Kühl- und Tiefkühlbereich<br />

einsetzbar: im Standard bei bis zu<br />

-30 Grad Celsius und optional sogar bei bis<br />

zu -40 Grad Celsius. Die Länge der Verfahrwagen<br />

kann bis zu 90 Meter betragen und<br />

die Regalhöhe bis zu 14 Meter. Die Feldlast<br />

beträgt 4 bis 30 Tonnen, die Fachlast liegt<br />

bei 6 Tonnen.<br />

Ein modernes, bedienerfreundliches Steuerungskonzept<br />

für verschiedene Anforderungen<br />

sorgt für eine besonders effiziente<br />

Nutzung. Neben der herkömmlichen Bedienung<br />

per Handbetrieb ist das System<br />

auch mit einer Funkfernsteuerung erhältlich.<br />

Damit kann die Verschiebeanlage bereits<br />

gestartet werden, während der Stapler<br />

sich noch auf dem Weg befindet, um<br />

so kurze Zeit später ohne Wartezeit in den<br />

Kommissioniergang einzufahren.<br />

Die Regalanlage kann als vollautomatische<br />

Lösung auch an ein Warenwirtschafts- bzw.<br />

Lagerverwaltungssystem angebunden und<br />

sogar mittels fahrerlosen Transportsystemen<br />

(FTS) bedient werden. Das zentral<br />

gesteuerte Lagerverwaltungssystem kann<br />

dem Fahrpersonal zum Beispiel auch Picklisten<br />

per Funk übermitteln und sie anschließend<br />

direkt zu den entsprechenden<br />

Lagerorten führen.<br />

Effizient und sicher<br />

Bis zu vier Kommissioniergänge können<br />

gleichzeitig geöffnet und bedient werden.<br />

Das spart Zeit und reduziert die Kommissionierzeiten<br />

erheblich. Das Regalsystem ist<br />

mit moderner Sensortechnik ausgestattet,<br />

Lichtschranken registrieren das Betreten<br />

und Verlassen eines Ganges, und erst wenn<br />

sich keine Person mehr im Gang befindet,<br />

kann die Anlage bewegt werden. Darüber<br />

hinaus wird das gesamte System sofort gestoppt,<br />

sobald eine potenzielle Gefahrenquelle<br />

erkannt wird. Jede Bewegung der<br />

Anlage wird durch akustische Warn- sowie<br />

Lichtsignale angezeigt.<br />

3<br />

Gerade bei der Lagerung von <strong>Lebensmittel</strong>n<br />

unter kontrollierten Bedingungen entstehen<br />

hohe Betriebs- und Energiekosten,<br />

Bis zu 50 Prozent Flächeneinsparung sind im<br />

Vergleich zu herkömmlichen Palettenregalen<br />

möglich.


60<br />

Filtersysteme <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Nur mit dem richtigen Filter<br />

wird der Qualitätsanspruch erfüllt<br />

Endprodukts mitentscheidend. Schon in<br />

der Planungsphase müssen Anlagenbauer<br />

und Endanwender deshalb erste wichtige<br />

Fragen klären, zum Beispiel: Welchen<br />

Filtertyp setze ich ein? Wie muss das dazu<br />

passende Filtergehäuse ausgelegt und dimensioniert<br />

sein? Was ist die wirtschaftlichste<br />

Lösung und erfüllt sie langfristig<br />

die geforderten Qualitätsansprüche?<br />

Gibt es bei steigenden Qualitätsansprüchen<br />

Möglichkeiten eines Upgrades mit<br />

den vorhandenen Filtergehäusen oder<br />

muss die Anlage dann komplett neu aufgebaut<br />

werden?<br />

Anlagenbauer und Betreiber sollten deshalb<br />

bereits in der Planungsphase fachkundige<br />

Ingenieure und Techniker mit<br />

an Bord holen. Filtersystemhersteller wie<br />

Wolftechnik erarbeiten mit einem breiten<br />

Produktportfolio und Praxiserfahrung<br />

gemeinsam mit den Anlagenplanern<br />

die passende Lösung. Der Filterspezialist<br />

setzt neben abgestimmten Services auf<br />

eine horizontale wie auch vertikale Ausweitung<br />

seines Produktangebots. Das<br />

ermöglicht optimierte Lösungen für kundenseitige<br />

Anforderungen.<br />

Flexibel und modifizierbar<br />

Zur Abtrennung von Verunreinigungen aus Flüssigkeiten können eine Vielzahl an Filterelementen<br />

eingesetzt werden. Von links oben nach rechts unten: Edelstahlgewebekerze, Multilayer-Faltelement,<br />

Tiefenfilterkerze, Polyesterfaltelement.<br />

Bilder: Wolftechnik<br />

Jeder Prozess und jedes Umfeld stellen andere Anforderungen an<br />

den Filtrationsprozess. Wolftechnik bietet mit einer Vielzahl an Filterelementen<br />

und den variablen Filtergehäuseserien eine umfangreiche<br />

Produktvielfalt und damit für nahezu jede Anwendung das passende<br />

wirtschaftliche Filtersystem.<br />

Autor:<br />

Peter Krause<br />

Geschäftsführer<br />

Wolftechnik Filtersysteme<br />

GmbH & Co. KG<br />

71263 Weil der Stadt<br />

www.wolftechnik.de<br />

In einem Produktionswerk der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

soll ein neuer Prozess integriert<br />

werden. Der enthaltene Filtrationsschritt<br />

ist in Bezug auf die Qualität des<br />

Zum Portfolio gehören aufeinander aufbauende<br />

Filtersysteme und Komponenten<br />

wie die Filterelemente »Lupus-II«,<br />

das Filtersystem »Quick-Pack« sowie das<br />

Beutel-Kerzenfiltergehäuse »WTBKF«, in<br />

das ohne Anlagenumbau zunächst Beutelfilter<br />

und bei gestiegenen Qualitätsansprüchen<br />

Kerzenfilterelemente eingesetzt<br />

werden können. Eine Marktneuheit<br />

ist das smarte Filterkonzept »Wolftechnik<br />

4.0«.<br />

Hinzu kommt eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Filterelemente und Filtergehäuse,<br />

die mit einer großen Variabilität der modifizierbaren<br />

Standardkonstruktion in Bezug<br />

auf Nennweite, Art des Anschlusses<br />

und Lage der Eintritts- und Austrittsstutzen<br />

aufwarten. Edelstahlgussteile für den<br />

Klappdeckel sowie den Gehäuseflansch<br />

und Standsockel erfüllen dabei hohe<br />

Ansprüche, während die preiswerten<br />

Gehäuse in »Economy«-Ausführung mit<br />

Schnellspannklammer für einfache Anwendungen<br />

ausreichen.<br />

Zum Abtrennen von Verunreinigungen<br />

aus Flüssigkeiten können verschiedene<br />

Filterelemente dienen, die sich in Bezug<br />

auf Filtermaterial, Rückhalterate und<br />

Schmutzaufnahme unterscheiden. Je<br />

nach Filtermatrix sind hier Tiefenfilter,<br />

Faltelemente, Siebe oder Gewebe zu<br />

nennen. Dabei sind Tiefenfilterkerzen in<br />

der Regel zur Klarifikation besser geeignet<br />

als Oberflächenfilter wie Faltelemente,<br />

Siebe und Gewebe, welche sich eher<br />

zur Klassifikation eignen.<br />

Siebe und Gewebe halten gröbere Verunreinigungen<br />

sicher zurück. Insbesondere<br />

dienen diese Oberflächenfilter als Schutz<br />

für nachfolgende Anlagenteile wie Pumpen,<br />

Messsonden oder Düsen. Die an<br />

der Oberfläche zurückgehaltenen Verunreinigungen<br />

können wieder entfernt<br />

werden. Siebe und Gewebe besitzen eine<br />

nur geringe Schmutzaufnahmekapazität,<br />

lassen sich aber reinigen oder rückspülen<br />

und somit wiederverwenden.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Filtersysteme<br />

61<br />

Beispielhafte Filtergehäuse für die <strong>Lebensmittel</strong>industrie.<br />

Tiefenstruktur und Faltung<br />

Für kleinere oder komplexere Partikel<br />

werden Tiefenfilter und Faltelemente mit<br />

nominalen und absoluten Abscheideraten<br />

eingesetzt. Diese unterscheiden sich neben<br />

dem Material, aus dem sie bestehen,<br />

vor allem im <strong>Herstellung</strong>sverfahren. So<br />

Aufmacherbild für die CH<br />

kommen Produkte aus Polypropylen (PP)<br />

aufgrund ihrer inneren Struktur für die<br />

Abtrennung von allgemeinen und gelartigen<br />

Verunreinigungen eher zum Einsatz<br />

als Faltelemente aus PP, die ihre Stärken<br />

insbesondere beim Zurückhalten von festen,<br />

partikulären Verunreinigungen mit<br />

absoluten Abscheideraten bis 99,9 Prozent<br />

ausspielen.<br />

Ein Tiefenfilter soll den Schmutz nicht nur<br />

an der Oberfläche, sondern auch in seiner<br />

inneren, porösen Struktur aufnehmen. Dabei<br />

sind die außen liegenden Filterlagen<br />

gröber zur Abtrennung der gröberen Partikel<br />

und die innen liegenden Filterlagen<br />

feiner für die feineren Partikel. Tiefenfilter<br />

eignen sich insbesondere dort, wo ein<br />

breites Spektrum an Verunreinigungen in<br />

Bezug auf die Partikelgröße vorhanden ist<br />

und die Partikel entsprechend ihrer Größe<br />

hoch<br />

mittel<br />

niedrig<br />

Aufmacherbild 1<br />

Kosten / Liter Filtrat<br />

WFHFF<br />

WFHFF<br />

in den verschiedenen Lagen aufgefangen<br />

werden können.<br />

Tiefenfilterkerzen mit nominalen Abscheideraten<br />

dienen als Vorfilter oder zur<br />

Entfernung von allgemeinen Verunreinigungen<br />

und Trübungen. Tiefenfilterkerzen<br />

mit absoluten Abscheideraten finden<br />

Anwendung bei anspruchsvolleren Filtrationsprozessen<br />

und als Sicherheitsfilter.<br />

Anwendungsbeispiele sind die Filtration<br />

von leicht- bis hochviskosen Flüssigkeiten,<br />

Feinchemikalien, Kosmetika sowie <strong>Getränke</strong>n<br />

und <strong>Lebensmittel</strong>n.<br />

Faltelemente sind im Gegensatz zu Tiefenfiltern<br />

reine Oberflächenfilter, die wegen<br />

ihrer großen Filterfläche aufgrund<br />

Bild mit dem WTGDdes<br />

plissierten Filtermaterials bevorzugt<br />

Gehäuse + ausgeklinktem<br />

zur Abtrennung von festen Partikeln bei<br />

Wolftechnik Sockel<br />

niedrigen Differenzdrücken eingesetzt<br />

werden. Die Partikel sollen aufgrund der<br />

Porenfeinheit des Filtermaterials an deren<br />

Oberfläche zurückgehalten werden,<br />

nicht im Filtermaterial selbst. Dabei ist das<br />

wichtigste Merkmal eines Faltelements<br />

die Filterfläche. Diese entspricht ungefähr<br />

dem zehnfachen der Endfilterlage eines<br />

Tiefenfilters. Entsprechend liegt der Vorteil<br />

eines Faltelementes an der besseren<br />

MS<br />

WFMG<br />

Membranfilterkerzen<br />

0,04-1,2 µm<br />

Filterbeutel 1-1200 µm<br />

MS Edelstahlgewebekerzen<br />

2-2000 µm<br />

Durchsatzleistung bei gleichzeitig niedrigen<br />

Druckverlusten. Anwendungen sind<br />

beispielsweise die Filtration von wässrigen<br />

Suspensionen, Säuren und Laugen.<br />

Variable Filtergehäuse<br />

Kombinationen können für bestimmte<br />

Trennungsaufgaben besser geeignet sein<br />

als die Einzelvarianten. So nutzen beispielsweise<br />

PP-Filterelemente wie die Multilayer-Faltelemente<br />

»WFMLP« als Kombifilter<br />

die Tiefenfilterwirkung aufgrund des<br />

mehrlagigen Aufbaus und die Vorteile der<br />

Faltelemente durch die Faltung des Filtergewebes.<br />

Kombifilter haben eine gute<br />

Schmutzaufnahmekapazität und eine<br />

hohe Durchsatzleistung bei gleichzeitig<br />

sehr guter absoluter Rückhalterate.<br />

So variabel die Möglichkeiten bei den Filtertypen<br />

sind, so variabel sind sie auch bei<br />

den Filtergehäusen. Beispielsweise können<br />

»WTBKF«-Beutel-Kerzenfiltergehäuse<br />

ohne Anlagenumbau mit Filterbeuteln<br />

und bei gestiegenen Qualitätsansprüchen<br />

mit Standardfilterkerzen bestückt werden.<br />

Die Kombigehäuse sind aus Edelstahl<br />

gefertigt und werden in zwei Baugrößen<br />

hergestellt.<br />

Filteroberflächen 2-5<br />

Wie bei den meisten Filtergehäusen von<br />

Wolftechnik sorgt der Standsockel aus<br />

Edelstahlguss für eine kompakte und<br />

platzsparende Bauweise sowie eine erhöhte<br />

Servicefreundlichkeit: Filterwechsel<br />

WFMLP<br />

und Wartung werden deutlich erleichtert.<br />

Im Gegensatz zur Aufstellung<br />

mit Dreibein oder drei<br />

angeschweißten Füßen<br />

Siebkörbe 5-5000 µm<br />

Lupus ® II Filterelemente<br />

1-100 µm<br />

fällt die Bauhöhe niedrig<br />

aus. Ein weiteres wichtiges<br />

Merkmal der Gehäuse ist,<br />

dass Lage, Art und Größe der<br />

WFPBT<br />

Eintritts- und Austrittsstutzen variabel<br />

sind und je nach Anwenderwunsch<br />

sowie Erfordernissen am Einsatzort<br />

erst beim Auftrag entsprechend<br />

gefertigt werden.<br />

3<br />

0<br />

0,1<br />

Filterfeinheit in µm<br />

1<br />

10<br />

100<br />

1000<br />

Tiefenfilterkerzen<br />

absolut 0,5-150 µm<br />

Tiefenfilterkerzen<br />

nominal 1-350 µm<br />

Faltelemente<br />

0,2-70 µm<br />

Die Grafik zeigt typische Filterelemente im Vergleich zu den<br />

verfügbaren Filterfeinheiten und den zu erwartenden Kosten<br />

je Liter Filtrat. Weitere Auswahlkriterien sind chemische<br />

und thermische Beständigkeit sowie die charakteristische<br />

Filtereigenschaft des Filtermediums der jeweiligen Tiefenund<br />

Oberflächenfilter.


62<br />

Gewerbebau <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Hölzerne Logistikhalle<br />

in Wohnungsbauqualität<br />

Die bauliche Wucht der zwei großen Werkhallen, die mittig von einem Warenein- und Ausgangszentrum erschlossen werden, wurde architektonisch geschickt<br />

in die Kulturlandschaft eingefügt.<br />

Bilder: Steffen Spitzner<br />

Autor:<br />

Marc Wilhelm Lennartz<br />

Unabhängiger<br />

Fachjournalist<br />

56751 Polch-Ruitsch<br />

www.mwl-sapere-aude.com<br />

In der kleinen Gemeinde Wagenfeld im<br />

Landkreis Diepholz nordöstlich von Osnabrück<br />

hat ein alteingesessener Mineralbrunnenbetreiber<br />

und <strong>Getränke</strong>fachgroßhändler<br />

ein neues Logistikzentrum<br />

errichtet. Das alte Betriebsgelände bot<br />

keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr,<br />

sodass für die Errichtung der zusätzlichen<br />

Lagerhalle der Bebauungsplan geändert<br />

werden musste. Da hierfür eine Fläche<br />

von rund einem Hektar zu versiegeln war,<br />

stellte die Geschäftsleitung frühzeitig<br />

Überlegungen an, wie man einem solchen<br />

gravierenden Einschnitt in die Landschaft<br />

baulich begegnen kann.<br />

Damit war klar, dass das neue Warenund<br />

Vertriebslager nicht in eine konventionelle<br />

Blechhalle einziehen konnte.<br />

Das beauftragte Fachplanungsteam aus<br />

Architektur, Holzbau, Tragwerksplanung,<br />

Gebäudetechnik sowie Garten- und Landschaftsbau<br />

entwickelte einen ganzheitlichen<br />

Ansatz, der den Gewerbebau in<br />

die Verantwortung genommen hat. Um<br />

den bauökologischen Fußabdruck und<br />

die graue Energie zu minimieren, wurde<br />

das Logistikzentrum mit Hallentragwerk,<br />

Gebäudehülle und dem Bürotrakt<br />

als kompletter Holzbau errichtet. Zudem<br />

In Niedersachsen wartet ein Objektbau dank der umweltbewussten<br />

Bauherrschaft mit städtebaulichen und materialspezifischen Qualitäten<br />

auf, die für einen Gewerbebau außergewöhnlich sind.<br />

wartet das Bauwerk auf einer Fläche von<br />

10.300 Quadratmetern mit einem besonders<br />

großen Biodiversitätsgründach auf,<br />

welches der schwindenden Artenvielfalt<br />

Rechnung trägt.<br />

Stützenreduzierte Hallen<br />

für freien Werksverkehr<br />

Der Gewerbekomplex, der in drei Bauabschnitten<br />

errichtet wurde, besteht aus<br />

zwei 58 Meter langen, 77 Meter breiten<br />

und 12 Meter hohen symmetrisch angeordneten<br />

Werkhallen, die mittig von<br />

einem 20 Meter breiten Warenein- und<br />

-ausgangszentrum erschlossen werden.<br />

In den Aufbau der Bodenplatte integrierte<br />

man die Heizschleifen für die Betonkernaktivierung.<br />

Darauf platzierten die<br />

Zimmerer der Schaffitzel Holzindustrie<br />

das Hallentragwerk mit Stützen und Satteldachbindern<br />

aus Fichtenholz. Dahingegen<br />

wurden die Innenwände der mittigen<br />

Verladeschleuse brandschutzbedingt<br />

ebenso von 24 Zentimeter dicken Fertigteilelementen<br />

aus Stahlbeton eingefasst,<br />

wie auch die Nordost-Außenseiten der<br />

beiden Lagerhallen.<br />

Ein zentrales Ansinnen der Bauherrschaft<br />

war es, die beiden Werkhallen möglichst<br />

ohne Hindernisse frei bewirtschaften zu<br />

können. Daraus resultierte ein stützenreduzierter<br />

Planungsansatz, der sich in<br />

beiden Hallen auf nur jeweils zwei Stahlbeton-Innenstützen<br />

beschränkte. Die<br />

Gebäudehülle des großdimensionalen<br />

Bauwerks wurde in Holzbauqualitäten<br />

ausgeführt, wie man sie gemeinhin nur<br />

aus dem Wohnungsbau kennt. Die werkseitig<br />

von der Zimmerei Hoffmeister vorgefertigten<br />

Wandelemente wurden mit<br />

eingeblasener Zellulose aus recyceltem<br />

Altpapier gedämmt und mit fassadenabschließenden<br />

Lärchenholzplatten bekleidet.<br />

Biodiversitätsgründach mit<br />

breitem Wirkungsspektrum<br />

Den baulichen Abschluss bildet ein großdimensionales<br />

Flachdach mit einer extensiven<br />

Dachbegrünung auf Basis von ausgewählten<br />

Pflanzsubstraten. Nach dem<br />

Heranwachsen schützt die Pflanzendecke<br />

die Dachkonstruktion, insbesondere die<br />

obere Abdeckung, vor Wind und Regen,<br />

Frost sowie starker UV-Einstrahlung und<br />

verlängert dadurch deren Nutzungsdauer.<br />

Des Weiteren wirken die großen Verdunstungsflächen<br />

in heißen Sommern<br />

kühlend auf den gesamten Gebäudekörper<br />

und dessen nähere Umgebung. Ferner<br />

erhöhen die begrünten Flächen die<br />

Dämmwirkung des Daches, was im Winter<br />

Heizkosten minimiert und im Sommer<br />

den Kühleffekt optimiert. Zudem filtert<br />

die Dachvegetation Stäube und andere<br />

Schadstoffe aus der Luft, speichert je Ku-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Gewerbebau<br />

63<br />

Die Innenwände der mittigen Verladeschleuse wurden brandschutzbedingt von 24 Zentimeter dicken<br />

Fertigteilelementen aus Stahlbeton eingefasst.<br />

bikmeter circa 38 Liter Wasser und vermag<br />

einen gewissen Anteil an Schall zu<br />

absorbieren − im Unterschied zu harten<br />

Bedachungen, die diesen sogar reflektieren.<br />

Das von der Europäischen Union und<br />

dem Land Niedersachsen geförderte Biodiversitätsgründach<br />

dient des Weiteren<br />

der heimischen Flora und Fauna als Nahrungsgrundlage<br />

und Lebensraum. Letzterer<br />

wird seit Dekaden durch die industrialisierte<br />

Wirtschaftswelt zunehmend<br />

bedroht und vernichtet, nicht zuletzt<br />

durch die tägliche Versiegelung von mehr<br />

als 30 Hektar Grünflächen und Ackerland<br />

für Baumaßnahmen aller Art. Dabei rangieren<br />

für den Erhalt der Biodiversität die<br />

Artenvielfalt und die genetische Vielfalt<br />

fachlich auf einer Ebene.<br />

Komplettiert wird das Gesamtkonzept<br />

durch Brut- und Nistplätze für verschiedene<br />

Insekten- und Vogelarten sowie kleine<br />

Wasserflächen als Tränke. Sogar ein großes<br />

Storchennest hat den Weg aufs Dach<br />

gefunden. Ferner verfügt das Flachdach<br />

über 24 Lichtkuppeln, die die Hallen mit<br />

Tageslicht versorgen.<br />

Modulares energetisches<br />

Versorgungsmosaik<br />

Des Weiteren setzt die neue Logistikhalle<br />

auch im Gewässerschutz Akzente. So hält<br />

das Biodiversitätsgründach ein Regenwasserrückhaltevolumen<br />

von 350 Kubikmetern<br />

bereit, wobei im Erdbereich der<br />

Außenwände zusätzliche 250 Kubikmeter<br />

an Volumina in Betonröhren zur Verfügung<br />

stehen. Da mutet es schon beinahe<br />

selbstverständlich an, dass die Außenflächen<br />

weitestmöglich das Versickern<br />

von Regenwasser ermöglichen, zum Beispiel<br />

im neben dem Lager angelegten<br />

Bruchwald-Biotop. Ferner wird das Areal<br />

nachts nicht hell erleuchtet, sondern nur<br />

mit einem abgedämmten, warmen Farbton<br />

sanft illuminiert, was die Stromkosten<br />

senkt und die Insekten weniger irritiert.<br />

Das energetische Versorgungsmosaik<br />

wurde modular aufgebaut: zwei mit Biogas<br />

betriebene Blockheizkraftwerke mit<br />

einer Leistung von jeweils 210 Kilowatt,<br />

die von einem benachbarten Landwirt<br />

im Rahmen einer Contracting-Lösung auf<br />

dem Areal betrieben werden, stellen die<br />

Grundlast sicher. Dafür wurde eine eigene<br />

Leitung von circa einem Kilometer Länge<br />

von der Biogasanlage zum Betriebsgelände<br />

verlegt, wo das ankommende Biogas<br />

mittels Kraft-Wärme-Kopplung verwertet<br />

wird. Während der vor Ort erzeugte<br />

Strom in die Produktion fließt, nutzt man<br />

die anfallende Wärme auf zweierlei Weise:<br />

Zum einen wird sie für die Reinigung<br />

der Flaschen und der Abfüllanlage eingesetzt,<br />

zum anderen dient sie über zwei angeschlossene<br />

Pufferspeicher von jeweils<br />

50.000 Litern Volumen auf einer Fläche<br />

von 9000 Quadratmetern der Aktivierung<br />

des Betonkerns der neuen Logistikhalle,<br />

um das dortige <strong>Getränke</strong>lager auf einer<br />

Mindesttemperatur von rund zehn Grad<br />

Celsius zu halten. Dazu verlegte man von<br />

der alten Produktions- in die neue Lagerhalle<br />

ein betriebseigenes Nahwärmenetz<br />

von 300 Meter Länge. Dabei fließt die Abwärme<br />

aus der Flaschenreinigung mithilfe<br />

eines Wärmetauschers wieder zurück<br />

ins Wärmenetz. Die Temperatur der Abwärme<br />

in der Rücklaufleitung ist immer<br />

noch hoch genug, um damit das neue<br />

Logistikzentrum und den angegliederten<br />

Bürotrakt zu beheizen.<br />

Objektbau als Teil<br />

der Kulturlandschaft<br />

Die bauliche Wucht der großdimensionalen<br />

Logistikhalle wurde von den Architekten<br />

des Büros Ostermeyer geschickt<br />

gezähmt, da es gelungen ist, selbiges ein<br />

gutes Stück in die Kulturlandschaft eintauchen<br />

zu lassen. Dazu tragen sowohl<br />

die hölzernen wie auch die begrünten<br />

Fassaden bei – an der Nordseite mit Efeu,<br />

an der Südseite mit wildem Wein – als<br />

auch die mit heimischen Wildkräutern<br />

und Sträuchern begrünten Anwallungen.<br />

Im Zuge dessen haben diese erdberührten<br />

Bereiche der Nord-, West- und Südseite<br />

im Vorfeld eine Art Betonsockel aus<br />

Fertigteilen erhalten.<br />

In Summe ist die Logistikhalle mit ihrer<br />

weitergedachten, alternativen Umfänglichkeit<br />

etwas Besonderes im Objektbau.<br />

Für deren Bau wurden rund 3550 Kubikmeter<br />

an massivem Holz eingesetzt. Dies<br />

entspricht einem Kohlenstoffanteil, aus<br />

dem Holz zu 50 Prozent besteht, von umgerechnet<br />

circa 887 Tonnen, woraus eine<br />

CO2-Speicherung von über 3250 Tonnen<br />

resultiert.<br />

Projekt-Rahmendaten:<br />

Brutto-Grundfläche: 13.100 m²<br />

Brutto-Rauminhalt: 144.100 m³<br />

Baukosten: 11 Mio. Euro<br />

(ohne Gebäudetechnik)<br />

Bauherr:<br />

Friedrich Lütvogt GmbH & Co. KG<br />

49419 Wagenfeld<br />

www.friedrich-lütvogt.de<br />

Architektur:<br />

Architekturbüro Rolf Ostermeyer<br />

30659 Hannover<br />

www.ostermeyer.com<br />

Holzbau Fachplanung Hallentragwerk,<br />

Vorfertigung, Montage:<br />

Schaffitzel Holzindustrie<br />

GmbH + Co. KG<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

www.schaffitzel.de<br />

Holzbau Fachplanung Gebäudehülle,<br />

Vorfertigung, Montage:<br />

Karl Hoffmeister GmbH<br />

31195 Lamspringe<br />

www.hoffmeister-holzbau.de<br />

3


64<br />

Desinfektion<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Einsatzbeispiel in der AfG-Produktion: Die Anlage produziert das Desinfektionsmittel für die permanente<br />

Desinfektion während der Abfüllung. Dadurch reduziert sich der Einsatz von Kaltsterilisationsmitteln.<br />

Bilder: Innowatech<br />

Keimfreies Trinkwasser<br />

ohne aggressive Chemikalien<br />

Die Innowatech GmbH mit Sitz in Empfingen ist seit mehr als 20 Jahren<br />

mit Hygienekonzepten zur Desinfektion und Wasseraufbereitung erfolgreich.<br />

Zu den Kunden gehören Brauereien, die <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>industrie,<br />

Molkereien sowie die kommunale Wasserversorgung.<br />

Autor:<br />

Johannes Klomfaß<br />

Journalist<br />

im Auftrag der<br />

Innowatech GmbH<br />

72186 Empfingen<br />

www.innowatech.de<br />

Mit Systemen und Wirkstoffen von Innowatech<br />

erzielen Unternehmen sehr hohe<br />

Hygienestandards und sparen Energie und<br />

Geld. Bei Wasserbehandlung und Desinfektion<br />

wird auf Gefahrenstoffe verzichtet,<br />

wodurch Arbeitssicherheit und der Schutz<br />

des Personals erhöht werden.<br />

Das Unternehmen arbeitet mit Membranzellen-Elektrolyse:<br />

Aus Wasser, Kochsalz<br />

und Strom wird das pH-neutrale Desinfektionsmittel<br />

»Anolyte« produziert. Durch<br />

den geringen Salzanteil von weniger als<br />

einem Prozent und durch Anlegen einer<br />

geringen Spannung an Anode und Kathode<br />

sind die Betriebskosten der Desinfektionsmittelproduktion<br />

sehr gering. Die<br />

»Aquadron«-Anlagen zur <strong>Herstellung</strong> des<br />

Mittels werden direkt dort, wo das Desinfektionsmittel<br />

benötigt wird, an eine<br />

Trinkwasserleitung angeschlossen.<br />

Vor Ort wird vollautomatisch zunächst<br />

die leichte Salzlösung erzeugt. Aus dieser<br />

entsteht der Wirkstoff »Anolyte«. Zum Einsatz<br />

kommt Salz in Form von handelsüblichen<br />

Salztabletten; diese Salztabletten<br />

haben <strong>Lebensmittel</strong>qualität. Die Salztabletten<br />

können auf Vorrat eingekauft und<br />

gelagert werden. Das produzierte Desinfektionsmittel<br />

eignet sich für eine Vielzahl<br />

von Anwendungen zur Desinfektion<br />

und Keimreduktion oder der Behandlung<br />

von Trink-, Prozess- und Kühlwasser. Das<br />

pH-neutrale und umweltverträgliche Mittel<br />

kann dabei die bis heute noch häufig<br />

eingesetzten, meist aggressiven Desinfektionsmittel<br />

ersetzen.<br />

Um eine der Trinkwasserverordnung konforme<br />

Behandlung zu gewährleisten,<br />

werden die Wirkstoffkonzentrationen<br />

durch ein von Innowatech entwickeltes<br />

»Multi-Mess-Center (MMC)« überwacht,<br />

das Teil der Anlage ist. Es wird permanent<br />

der Wirkstoffgehalt im Trinkwasser aufgezeichnet<br />

und dokumentiert sowie entsprechend<br />

eines vorgegebenen Sollwertes<br />

dosiert.<br />

Verwendung in der<br />

<strong>Getränke</strong>industrie<br />

In der <strong>Getränke</strong>industrie und bei Brauereien<br />

erhöht der Einsatz des Mittels die Produktsicherheit.<br />

Es ist dabei unerheblich,<br />

ob alkoholische oder alkoholfreie <strong>Getränke</strong><br />

hergestellt werden. Die Unternehmen<br />

sparen erheblich Kosten ein, weil der Bedarf<br />

an Chemikalien reduziert wird und<br />

weniger Wasser eingesetzt werden muss.<br />

Viele Anwender sichern Trinkwasser, das<br />

sie aus eigenen Brunnen gewinnen oder<br />

vom öffentlichen Wasserversorger geliefert<br />

bekommen, mit dem Mittel gegen einen<br />

Keimeintrag in ihr Leitungssystem ab.<br />

Bei der <strong>Getränke</strong>herstellung selbst eignet<br />

sich »Anolyte« besonders für die Desinfektion<br />

über CIP-Anlagen, in der Flaschenwaschmaschine<br />

und im Rinser sowie für<br />

die permanente Desinfektion an mikrobiologisch<br />

kritischen Bereichen von Glas-,<br />

PET- und Dosenabfüllanlagen. Ein- und<br />

Auslaufbänder, Übergabesterne, Füllventile<br />

und Verschließer werden während der<br />

laufenden Abfüllung kontinuierlich über<br />

spezielle Sprühdüsen desinfiziert. Hierfür<br />

hat Innowatech das »HyClean Concept«<br />

entwickelt. Der so erreichte hohe Hygienestatus<br />

bei der Abfüllung verringert das<br />

Risiko eines Keimeintrags in das Getränk<br />

und sorgt so für eine gleichbleibende, stabile<br />

Produktqualität. Die Zugabe von Kaltsterilisationsmitteln<br />

kann entfallen oder<br />

reduziert werden. Die Reinigungsintervalle<br />

der Abfüllanlagen verlängern sich,<br />

und weil der Aufbau von Biofilm stark reduziert<br />

wird, verkürzen sich auch die Reinigungszeiten.<br />

In Brauereien kommt das Desinfektionsmittel<br />

auch zur Wasserbehandlung im<br />

Pasteur und der Kühlwasserbehandlung<br />

zum Einsatz. Hier ersetzt es die teuren Biozide<br />

auf Brom-Basis oder Chlordioxid, das<br />

bei Temperaturen von 32 Grad Celsius be-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Desinfektion<br />

65<br />

reits auszugasen beginnt und dessen Einsatz<br />

ein nicht unerhebliches Korrosionsrisiko<br />

birgt.<br />

Verwendung in der<br />

Lebensmitteindustrie<br />

In der <strong>Lebensmittel</strong>industrie wird das<br />

Mittel für die betriebliche Reinigung und<br />

Desinfektion eingesetzt und als Desinfektionsmittel<br />

in CIP-Anlagen als Ersatz<br />

für die Dampf- oder Heißwasserdesinfektion<br />

verwendet. Herkömmliche aggressive<br />

Chemikalien wie Wasserstoffperoxid und<br />

Peressigsäure sind in diesen Bereichen<br />

nicht mehr notwendig.<br />

In Molkereien wird damit das Brüdenwasser<br />

behandelt. Mikrobiologisch auf<br />

Trinkwasserqualität getrimmt, wird es als<br />

Kühl- oder Kesselspeisewasser oder für<br />

die Reinigung verwendet. Weitere Einsatzmöglichkeiten<br />

sind die mikrobiologische<br />

Absicherung von Eis- und Kühlwasser<br />

oder die Desinfektion von Transportbehältern<br />

und gereinigten Käseformen.<br />

Trinkwasserkonformes<br />

Desinfektionsmittel<br />

Das Desinfektionsmittel ist aufgrund seiner<br />

geringen Konzentration nach dem<br />

Wasserhaushaltsgesetz nicht als wassergefährdender<br />

Stoff eingestuft. Dieser<br />

Punkt ist speziell für die Produktauswahl,<br />

bezogen auf Sicherheits- und Gefährdungskonzepte<br />

ISF-zertifizierter Betriebe,<br />

interessant. Auch erfüllt das Mittel<br />

die Reinheitsanforderungen der DIN EN<br />

901, die von der Trinkwasserverordnung<br />

verlangt werden. Ein Fachgutachten, das<br />

Innowatech alle zwei Jahre durch ein unabhängiges<br />

Labor erstellen lässt, belegt<br />

die erforderliche Reinheit. Damit kann<br />

»Anolyte« zur Behandlung des <strong>Lebensmittel</strong>s<br />

Trinkwasser in produktnahen Anwendungen<br />

eingesetzt werden. Es ermöglicht,<br />

die mikrobiologische Sicherheit all dieser<br />

oben genannten Prozesse nachweislich zu<br />

optimieren.<br />

Auf langfristige<br />

Zusammenarbeit ausgerichtet<br />

Das Multi-Mess-Center misst permanent den Wirkstoffgehalt im Trink- und Prozesswasser, steuert die<br />

Wirkstoffdosierung entsprechend vorgegebener Sollwerte und dokumentiert alle Parameter. Beim<br />

Einsatz in Kühlwassersystemen entfallen dadurch die 14-tägigen mikrobiologischen Analysen nach<br />

42. BImSchV.<br />

Der erste Schritt einer Zusammenarbeit<br />

mit <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>produzenten<br />

ist die Vorstellung der Technologie vor<br />

Ort inklusive der grundsätzlichen Abstimmung<br />

möglicher Anwendungen. Für viele<br />

Branchen und Anwendungen kann das<br />

Unternehmen aus Empfingen auf namhafte<br />

Referenzen verweisen, mit denen<br />

sich Interessenten kurzschließen können.<br />

Auch Besichtigungen bei Bestandskunden<br />

sind möglich. Interessenten können<br />

im laufenden Betrieb »Anolyte«-Produktionsanlagen<br />

besichtigen, sich über Dosier-,<br />

Mess- und Überwachungstechnik<br />

informieren und sich mit dem Personal vor<br />

Ort austauschen. Ein solcher Praxisbesuch<br />

macht die Technologie anschaulicher als<br />

eine Präsentation am Besprechungstisch.<br />

Bei konkretem Interesse erfolgt im nächsten<br />

Schritt eine Datenaufnahme im Anwenderbetrieb.<br />

Um ein speziell auf die<br />

Anforderungen und Bedürfnisse des Betriebs<br />

zugeschnittenes Angebot erstellen<br />

zu können, werden Verfahrensschritte<br />

aufgenommen, Wasserverbräuche und<br />

Volumenströme erfasst und − sofern erforderlich<br />

− Wasserproben entnommen.<br />

Die Proben werden im hauseigenen Labor,<br />

das von Dr. Christoph Feil geleitet<br />

wird, analysiert und bewertet. Neben der<br />

Entwicklung neuer Elektrolysezellen und<br />

Wirkstoffe wird das Labor auch intensiv<br />

für Wasseranalysen mittels Ionenchromatographie<br />

genutzt.<br />

Direkt nach Auftragserteilung beginnt in<br />

der Fertigung in Empfingen die Produktion<br />

der »Aquadron«-Anlage. Normalerweise<br />

haben die Anlagen Lieferzeiten<br />

zwischen sechs und acht Wochen. Für besonders<br />

dringende Fälle, die einen sofortigen<br />

»Anolyte«-Einsatz erforderlich machen,<br />

etwa bei akutem Legionellenbefall<br />

und Sperrung eines Trink- oder Kühlwassersystems<br />

durch das Gesundheitsamt,<br />

stehen Miet- und Testanlagen kurzfristig<br />

bereit.<br />

Während die Anlage gebaut und vor Auslieferung<br />

im Werk getestet wird, laufen<br />

in enger Zusammenarbeit zwischen dem<br />

Anwender und dem technischen Serviceteam<br />

des Anlagenherstellers parallel die<br />

bauseitigen Vorarbeiten und weitere für<br />

die Integration notwendigen Abstimmungen.<br />

So wird sichergestellt, dass die Anlage<br />

nach Fertigstellung sofort im Werk<br />

installiert und in Betrieb gehen kann. Der<br />

Hersteller begleitet dabei seine Kunden<br />

und steht bei Fragen rund um die Produkte<br />

und die Anwendungstechnologie zur<br />

Verfügung, sowohl bei der Umstellung<br />

auf das neue Desinfektionsmittel als auch<br />

während des anschließenden Praxisbetriebs.<br />

Innowatech sichert eine langandauernde<br />

Nutzungszeit seiner »Aquadron«-Anlagen<br />

zu und bietet daher auch Wartungsverträge<br />

für die Anlagentechnik an. Derzeit<br />

ist das eigene Servicepersonal ausschließlich<br />

für die regelmäßigen Wartungen von<br />

mehreren hundert Installationen weltweit<br />

unterwegs.<br />

Die Nutzungsdauer der Anlagen beträgt<br />

mindestens 15 Jahre. Für die Elektrolysezellen<br />

garantiert der Hersteller eine Nutzungsdauer<br />

von mindestens 35.000 Betriebsstunden.<br />

Bei regelmäßiger Wartung<br />

und der Verwendung der empfohlenen<br />

Betriebsmittel (Salztabletten und Trinkwasser)<br />

sind längere Laufzeiten möglich.<br />

3


66<br />

Fördermodul<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Bei der Vereinzelung können die<br />

Fördergüter entlang der gesamten<br />

Prozesskette – etwa durch Sensorik<br />

in Verbindung mit Warenmanagementsystemen<br />

– identifizierbar<br />

bleiben.<br />

Bild: Interroll<br />

Vereinzelung statt Rutschen<br />

Mit einem neuen Fördermodul will der Schweizer Materialflussausrüster<br />

Interroll die Automatisierungsprozesse bei der Hühnerfleischbearbeitung<br />

noch hygienischer gestalten. Das innovative Fördermodul<br />

schafft es, die Menge der Fleischpartikel im Warenfluss und die Keimbelastung<br />

deutlich zu reduzieren.<br />

Autor:<br />

Hans-Peter Ott<br />

Freier Fachjournalist<br />

im Auftrag der<br />

Interroll AG<br />

6592 Sant‘Antonino/Schweiz<br />

www.interroll.com<br />

Für die weltweite Verbesserung der <strong>Lebensmittel</strong>sicherheit<br />

und der <strong>Lebensmittel</strong>versorgung<br />

übernimmt Interroll bereits<br />

seit Jahren Verantwortung. So werden<br />

die modernen und kompakten Trommelmotoren<br />

des Unternehmens, die höchste<br />

Hygieneanforderungen erfüllen, auf der<br />

ganzen Welt bei führenden Unternehmen<br />

der <strong>Lebensmittel</strong>herstellung eingesetzt.<br />

Die Motoren sorgen dafür, dass automatisierte<br />

Materialflusslösungen nicht nur<br />

effizient und energiesparend betrieben<br />

werden, sondern auch die sehr hohen Ansprüche<br />

an die Hygiene erfüllen, wie sie<br />

etwa von der US-amerikanischen Food<br />

and Drug Administration (FDA), der Europäischen<br />

Union (EU) und der European<br />

Hygienic Engineering and Design Group<br />

(EHEDG) vorgegeben werden. Dabei nutzt<br />

das Unternehmen seine langjährige Expertise<br />

in diesem Markt auch für die Entwicklung<br />

weiterer technischer Innovationen.<br />

Das Fördermodul »Ultra Hygienic Transfer<br />

(UHT)« ist aufgrund der Ergebnisse umfassender<br />

Befragungen von internationalen<br />

Kunden und Anwendern aus der <strong>Lebensmittel</strong>branche<br />

entstanden. Dabei ging es<br />

darum, konkrete Problemstellungen von<br />

Anwendern zu lösen, neue Wege zu gehen<br />

und so einen höchstmöglichen Kundenmehrwert<br />

für die Erreichung der geschäftlichen<br />

Ziele zu schaffen. Konzipiert<br />

haben die Ingenieure der Interroll Innovation<br />

GmbH mit dem »UHT« deshalb eine<br />

disruptive Lösung, die einen zentralen<br />

Prozessschritt bei der Zerlegung von Hühnerfleisch<br />

deutlich hygienischer gestaltet<br />

und so dazu beitragen kann, eine längere<br />

Haltbarkeit der Hühnerfleischprodukte zu<br />

ermöglichen.<br />

Weniger Ablagerung<br />

von Fleischpartikeln<br />

Die Aufgabenstellung für die Neuentwicklung<br />

bestand darin, die Menge der<br />

anfallenden Fleischpartikel, die nach dem<br />

automatisierten Zerlegeprozess bei der<br />

Gewinnung von Schenkeln, Flügeln und<br />

Brustfleisch anfällt, drastisch zu reduzieren.<br />

Es galt, die Ansammlung dieser nicht<br />

verwertbaren Fleischreste auf traditionellen<br />

Rutschen und deren Weitergabe auf<br />

die nachgelagerten Fördersysteme zu<br />

vermeiden – und die Kreuzkontaminierungsgefahren,<br />

die durch den Kontakt<br />

von Fleischpartikeln unterschiedlichen Ursprungs<br />

entstehen könnten, deutlich zu<br />

verringern sowie den nötigen Reinigungsprozess<br />

effektiver und einfacher zu machen.<br />

Gleichzeitig sollte ein Fördermodul<br />

entwickelt werden, das sich ohne größeren<br />

Engineering-Aufwand nahtlos in bestehende<br />

Anlagen integrieren lässt.<br />

Diese Anforderungen werden von dem<br />

neuen Fördermodul erfüllt: Konstruiert<br />

nach den Prinzipien des Hygienic Designs<br />

verfügt das modular aufgebaute Produkt<br />

über eine robuste und offene Auslegung,<br />

die einfach zu reinigen ist. Es verringert<br />

die Zahl der üblicherweise entstehenden<br />

Fleischpartikel im Warenfluss um 80 Prozent<br />

und kann einfach – ohne zusätzliche<br />

Sensorik – als Stand-alone-Lösung, die nur<br />

einen Stromanschluss für den integrierten<br />

Trommelmotor benötigt, zwischen den<br />

vorgelagerten Zerlegemaschinen und den<br />

nachfolgenden Förderbändern installiert<br />

werden.<br />

Transportiert werden je nach Bedarf Flügel-<br />

oder Brustfleisch in Siebkörben aus<br />

Edelstahl, die anstelle von Rutschen in<br />

einer zirkulär ausgelegten Endlosschleife<br />

das Fleisch einzeln aufnehmen und anschließend<br />

auf einem bestehenden Förderband<br />

ablegen. Der maximale Durchsatz<br />

liegt bei bis zu 8000 Fleischteilen pro<br />

Stunde. Für eine fortlaufende Säuberung<br />

der Fleischträger im Materialfluss wurde<br />

zudem eine automatisierte Reinigungsanlage<br />

integriert.<br />

Einzelne Produkte<br />

werden identifizierbar<br />

Diese Vereinzelung der Fördergüter bietet<br />

einen entscheidenden Vorteil gegenüber<br />

den traditionellen Rutschen: Statt die Fördergüter<br />

an diesem Prozessschritt vom<br />

Stück- zum Schüttgut zu machen, sorgt<br />

»UHT« dafür, dass sie entlang der gesamten<br />

Prozesskette – beispielsweise durch<br />

entsprechende Sensorik in Verbindung<br />

mit Warenmanagementsystemen – identifizierbar<br />

bleiben können. So kann das<br />

später verpackte Endprodukt, also etwa<br />

die Brustkappe, durch entsprechende<br />

Lösungen von Systemintegratoren dem<br />

Ursprungsprodukt zugeordnet werden<br />

− eine wichtige Voraussetzung, um eine<br />

Qualitätskontrolle entlang der gesamten<br />

Liefer- und Verarbeitungskette im Hygieneumfeld<br />

zu ermöglichen.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Filtration, Trenntechnik / Hygiene / Logistik<br />

67<br />

Die Automationslösung für schnelles und effizientes Umpalettieren von Palette zu Palette entlastet das Personal (Bild: Premium Robotics).<br />

Produkt-Infos<br />

Umpalletieranlagen<br />

Premium Robotics GmbH<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Das Umschichten und Kommissionieren<br />

von Waren bedeutet in weiten Teilen der<br />

Logistikbranche noch immer Handarbeit.<br />

Die Tätigkeit ist sehr belastend, Ausfälle<br />

wegen Krankheit sind häufig und geeignetes<br />

Personal oft schwer zu finden.<br />

Gleichzeitig stoßen gängige Handhabungssysteme<br />

nicht selten an ihre Grenzen:<br />

Abhängig von Größe, Gewicht und<br />

Verpackungsart lassen sich manche Gebinde<br />

nicht oder nur schwer anheben,<br />

greifen oder transportieren – zumindest<br />

nicht mit ein und derselben Technik.<br />

Umpalettieranlagen von Premium Robotics<br />

integrieren KI-basierte Bildverarbeitung,<br />

mechanische Aufwälz-, Greif- und<br />

Fördertechnik sowie Steuerung in einem<br />

System. Ein Vision-Sensor scannt die Palette,<br />

der Rechner liefert die Daten zu<br />

Position und Ausrichtung der Packgüter.<br />

Diese Automatisierungslösung soll mittels<br />

stirnseitig angepresster Gummirollen<br />

auch schwere, mitunter händisch kaum<br />

greifbare oder instabile Gebinde anheben,<br />

unterfahren, aufnehmen, transportieren<br />

und auf der Zielpalette passgenau<br />

ausrichten und stapeln können.<br />

Der Hersteller lobt die Funktionen für<br />

ein breites Sortiment an Gebinden aus,<br />

z. B. Kartons mit Weinflaschen, empfindliche<br />

Trays mit Jogurt, Bierdosen in Pappschalen<br />

mit oder ohne Folierung. Die<br />

Robotersysteme können Gebinde bis zu<br />

einer Größe von 68 cm x 68 cm und bis<br />

zu einem Gewicht von 20 kg handhaben.<br />

Mit diesen Umpalettieranlagen entlasten<br />

Handel, Logistikdienstleister und produzierende<br />

Betriebe ihr Personal. Ändern<br />

sich die Anforderungen, sind die Anlagen<br />

schnell nachrüst- und modular erweiterbar.<br />

Bestehende Logistiksysteme lassen<br />

sich parallel zum laufenden Betrieb optimieren.<br />

(www.premium-robotics.com)<br />

3<br />

GREEN<br />

PERFORMANCE<br />

Nachhaltige Höchstleistung<br />

in der <strong>Getränke</strong>logistik<br />

Jetzt den<br />

Linde E80 im<br />

Einsatz bei<br />

Gerolsteiner<br />

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Genau das ermöglichen wir Ihrer <strong>Getränke</strong>logistik mit unseren zukunftsfähigen Energielösungen:<br />

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68 Filtration, Trenntechnik / Hygiene / Logistik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit den Vakuum-Flächengreifern können Blech, Holz, Karton, Dosen, Glas<br />

und Kunststoffe sicher transportiert werden (Bild: Gimatic).<br />

Mit dem automatischen Prüfsystem lassen sich Verformungen und Ausbrüche<br />

bei Boxen frühzeitig erkennen (Bild: Unitechnik).<br />

Modulare Vakuum-Flächengreifer<br />

Gimatic Vertrieb GmbH<br />

72379 Hechingen<br />

Die neue, modulare Vakuumgreiferserie<br />

»FGS-120« von Gimatic wurde entwickelt,<br />

um Bauteile verschiedener Größen, Formen<br />

und Porositäten einfach handhaben<br />

zu können. Die Greifer sind hierfür<br />

mit einem integrierten Vakuumerzeuger<br />

ausgestattet. Sie sind in einer Version mit<br />

selbstschließenden Ventilen oder mit kalibrierten<br />

Bohrungen in verschiedenen<br />

Rastern erhältlich. Neben den Standardgrößen<br />

in 120 mm Breite und 200, 400,<br />

600, 800, 1000 sowie 1200 mm Länge<br />

sind auch kundenspezifische Ausführungen<br />

mit spezifischen Anpassungen möglich.<br />

Die Vakuumerzeugung übernehmen<br />

mehrstufige Ejektoren mit hoher Saugleistung<br />

bei moderatem Energieverbrauch.<br />

Die Konstruktion verzichtet auf bewegliche<br />

mechanische Teile und es wird keine<br />

Wärme erzeugt. Gegriffen wird mit<br />

Schaumstoff oder mit Polyurethan-Saugnäpfen.<br />

Dank integriertem Vakuumerzeuger<br />

bleiben Blech, Holz, Karton, Dosen,<br />

Glas oder Kunststoff fest im Griff.<br />

(www.gimatic.com)<br />

Optimierte <strong>Lebensmittel</strong>logistik<br />

Unitechnik Systems GmbH<br />

51674 Wiehl<br />

Auch in der <strong>Lebensmittel</strong>logistik müssen<br />

die dynamischen Logistikprozesse so effizient<br />

und sicher wie möglich ablaufen.<br />

Selbst eine leicht beschädigte E2-Kiste<br />

kann sich schnell zur Herausforderung<br />

für jede Fördertechnik entwickeln. Daher<br />

werden automatisierte Lösungen eingesetzt,<br />

um z. B. jedes Gebinde im laufenden<br />

Prozess auf seine Förderfähigkeit zu<br />

prüfen.<br />

Normierte Eurokisten wie die E2-Kiste<br />

haben sich in der <strong>Lebensmittel</strong>logistik als<br />

das Transportmittel der Wahl etabliert.<br />

Sie wurden jedoch nicht für den automatischen<br />

Transport konzipiert. Sind z. B. die<br />

Böden gewölbt, können sich die Gebinde<br />

auf der Fördertechnik drehen und verkanten.<br />

Beschädigte Seitenwände führen<br />

zudem dazu, dass Sensoren die Abmessungen<br />

des Behälters nicht mehr richtig<br />

erfassen können und Roboter Gefahr<br />

laufen, keine definierte Greifposition zu<br />

haben. Die Lösung dafür besteht meist im<br />

Einsatz von Tablaren, die als Untersetzer<br />

dienen und den Transport auf der Fördertechnik<br />

sicherer machen. Zudem behalten<br />

sie ihre Qualität bei, da sie das Lager nicht<br />

verlassen. Das Tablarhandling erfordert<br />

jedoch zusätzlichen Aufwand und zusätzlichen<br />

Platz. Hier kommt die Unitechnik<br />

Systems GmbH mit ihrer speziellen Sensormesstechnik<br />

»Box-Geometry-Check-<br />

System (BGC)« ins Spiel.<br />

Das Prüfsystem sorgt für Prozesssicherheit<br />

durch frühe Erkennung von Verformungen<br />

und Ausbrüchen bei Boxen. Ist<br />

das Gebinde nicht mehr transportfähig,<br />

erkennt die Software dies automatisch<br />

und sortiert den Behälter aus. Anschließend<br />

wird die Ware in eine intakte Kiste<br />

umgelagert. Jede für gut befundene<br />

Kiste passiert anschließend den Identifikationspunkt,<br />

wo sie und die darin ent-<br />

LÖSUNGEN FÜR DIE<br />

LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

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TRENNSO-TECHNIK ® | Trenn- und Sortiertechnik GmbH<br />

www.tst.de


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Der Standort in Baal bei Düsseldorf entwickelt Lösungen von der Idee zur<br />

Marktreife (Bild: Interroll).<br />

haltene Ware per Barcode erfasst und<br />

anhand einer Kontrollwiegung plausibilisiert<br />

werden.<br />

Das Ziel des Generalunternehmers aus<br />

Wiehl ist es, den Materialfluss in der <strong>Lebensmittel</strong>logistik<br />

zu beschleunigen und<br />

so Wartezeiten zu vermeiden. Mit einem<br />

automatischen Logistiksystem erreichen<br />

Anwender einen erhöhten Warendurchsatz<br />

bei geringer Fehlerquote.<br />

(www.unitechnik.com)<br />

Produktentwicklung mit Mehrwert<br />

Interroll AG<br />

6592 San Antonino/Schweiz<br />

Für den Anbieter von Lösungen für<br />

den Materialfluss Interroll sind Neuentwicklungen<br />

immer Ideen, die auf den<br />

Markterfolg abzielen. Aus diesem Grund<br />

wurden vor der Entwicklung des hygienischen<br />

Transportsystems »Ultra Hygienic<br />

Transfer (UHT)« internationale Kundenbefragungen<br />

in der <strong>Lebensmittel</strong>branche<br />

durchgeführt. Dabei ging es darum, herauszufinden,<br />

wie sich konkrete Aufgabenstellungen<br />

lösen lassen, die sich den<br />

Betrieben täglich stellen. Entsprechende<br />

Ideen, die häufig auch disruptiver Natur<br />

sind, münden dann in Projekte, die von<br />

der Interroll Innovation GmbH in Baal zur<br />

Marktreife entwickelt werden.<br />

Gleichzeitig besitzt die konzernweite<br />

Plattformstrategie den strategischen Vorteil,<br />

dass auch die Produktentwicklung<br />

und -erweiterung schrittweise und gezielt<br />

vorangetrieben werden kann, indem<br />

bewährte Produkte adaptiert, neu kombiniert<br />

oder einzelne Elemente gezielt<br />

hinzugefügt werden. So gelingt es laut<br />

Unternehmensangabe, die Wertschöpfung<br />

des Produktportfolios kontinuierlich<br />

zu vertiefen, zu verbreitern und neue<br />

Branchen bzw. Anwendungsbereiche zu<br />

erschließen, wie dies auch bei der Förderlösung<br />

für hygienische Anwendungen der<br />

Fall war.<br />

(www.interroll.com)<br />

sicheres, platzsparendes<br />

und produktives Handling<br />

0800 000 5764


70 Filtration, Trenntechnik / Hygiene / Logistik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit der auf maschinellem Lernen basierenden Software lassen sich Import- und Exportvorgänge<br />

automatisieren (Bild: Holocene).<br />

Import-/Export-Automatisierung<br />

Holocene GmbH<br />

10435 Berlin<br />

Das junge Berliner Unternehmen Holocene<br />

ist Anbieter einer Automatisierungssoftware<br />

für die Vereinfachung von<br />

Prozessen in internationalen Lieferketten<br />

mit den Zielen Effizienzsteigerung,<br />

Kostensenkung, Risikoverringerung und<br />

Schaffung von mehr Transparenz. Der auf<br />

maschinellem Lernen basierende digitale<br />

Assistent übernimmt für Import- und Exportspezialisten<br />

administrative Aufgaben,<br />

die sonst manuell und zeitaufwendig bearbeitet<br />

werden müssten. Die Spezialisten<br />

können sich dadurch auf Aufgaben mit<br />

höherer Wertschöpfung konzentrieren.<br />

Die vielen Störungen im Welthandel haben<br />

die Komplexität in den Lieferketten<br />

deutlich erhöht. Unternehmen stehen<br />

vor der Herausforderung, dass sie dennoch<br />

eine hohe Transparenz bieten und<br />

Verantwortung übernehmen müssen,<br />

um einen effizienten Betrieb sicherzustellen.<br />

Mit der Softwarelösung können laut<br />

Anbieter Daten automatisch in Erkenntnisse<br />

umgewandelt werden. Führungskräfte<br />

aus den Bereichen Einkauf und<br />

Logistik sollen die Erkenntnisse nutzen<br />

können, um ihre Prozesse zu optimieren<br />

und dadurch die Effizienz zu steigern sowie<br />

Kosten zu senken und schlussendlich<br />

die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.<br />

Die Software ist mühelos in die bestehende<br />

IT-Landschaft integrierbar und bereits<br />

im ersten Monat positive Ergebnisse liefern.<br />

Innerhalb weniger Monate soll sich<br />

die Investition bezahlt machen.<br />

(www.holocene.eu)<br />

Messerdesinfektion mit UV-C<br />

Sterilsystems GmbH<br />

5570 Mauterndorf/Österreich<br />

Hygienemaßnahmen haben bei der<br />

Produktion von <strong>Lebensmittel</strong>n eine besonders<br />

hohe Priorität. So führt in der<br />

Schlachtungs- und Zerlegebranche an<br />

einer regelmäßigen Messerdesinfektion<br />

kein Weg vorbei. Üblicherweise werden<br />

dafür Heißwasserbecken genutzt, die<br />

mit einer Leistungsaufnahme von ca.<br />

1500…2000 W viel Energie benötigen.<br />

Das Wasser wird zudem mit Heizspiralen<br />

erhitzt, die im Fall eines Defekts teuer<br />

ersetzt werden müssen. Zusätzlich verbraucht<br />

die Methode nicht nur große<br />

Mengen Wasser, sondern sie produziert<br />

auch sehr viel Wasserdampf.<br />

Mit einer Leistungsaufnahme von nur 39 W reduziert<br />

die UV-C-Messerdesinfektion den Energiebedarf<br />

(Bild: Sterilsystems).<br />

Um die Messerdesinfektion zugleich<br />

schonend und energieeffizient zu gestalten,<br />

hat die Sterilsystems GmbH eine<br />

neue UV-C-Anlage entwickelt, mit der<br />

sich bis zu drei Messer mit einer Klingenlänge<br />

von max. 230 mm zeitgleich<br />

innerhalb von 30 Sekunden entkeimen<br />

lassen. Mit einer Leistungsaufnahme von<br />

nur 39 W und einem Wasserbedarf von<br />

0,047 m³/h reduziert das DVG-zertifizierte<br />

Gerät »MD3S« sowohl den Strom- als<br />

auch den Wasserverbrauch signifikant.<br />

Da bei den benötigten Temperaturen<br />

von 35…45 °C Celsius kein Wasserdampf<br />

entsteht, wird keine zusätzliche Feuchtigkeit<br />

in die Produktion eingebracht.<br />

Die Sicherheit des Personals ist gewährleistet,<br />

da UV-C-Strahler und Wasserspülung<br />

abschalten, sobald der Deckel der<br />

Anlage geöffnet wird. Die Funktionalität<br />

der wasserdichten Strahler kann mithilfe<br />

eines Lichtleiters im Deckel einfach von<br />

außen kontrolliert werden. Die Elektronik<br />

ist geschützt in einem externen Schaltschrank<br />

verbaut.<br />

(www.sterilsystems.com)<br />

Geschlossene Kunststoff-Palettenbox<br />

Craemer GmbH<br />

33442 Herzebrock-Clarholz<br />

Hygiene ist das A und O in der Ernährungsindustrie.<br />

Mit über 60 Jahren<br />

Know-how in der Kunststoffverarbeitung<br />

hat Craemer aus lebensmittelechtem<br />

Polyethylen die hygienische und robuste<br />

Palettenbox »HB3« für diesen Bereich<br />

entwickelt. Damit bietet das Unternehmen<br />

nach eigener Angabe die erste<br />

komplett geschlossene Palettenbox mit<br />

verschweißten Kufen an. Erhältlich ist sie<br />

im Industriemaß, das Eigengewicht beträgt<br />

ca. 42 kg (ohne Versteifungsprofile).<br />

Die Box ist 790 mm hoch und bietet<br />

ein Volumen von 580 l bei 5000 kg Stapel-<br />

und 900 kg Nutzlast. Aufgrund der<br />

Verschweißung des Ober- und Unterteils<br />

verfügt sie über eine hohe Steifigkeit. Mit<br />

drei zusätzlichen Profilen aus Metall lässt<br />

sich die Biegesteifheit optional erhöhen.<br />

Die glatten Innenwände ermöglichen<br />

eine leichte Entleerung, einfache Reinigung<br />

und Trocknung. Dazu tragen auch<br />

die fast unsichtbare, konturgefräste<br />

Schweißnaht, die sauberen und klaren<br />

Linien, die minimale Verrippung und<br />

die abgerundete Form bei. Das doppelwandige<br />

Design der Seitenwände sorgt<br />

für einen erhöhten Rammschutz gegen<br />

Gabelstaplerzinken und die reduzierte<br />

Einfahrhöhe für reibungslose Abläufe in<br />

automatisierten Hochregallagern. Wahlweise<br />

ist die neue Palettenbox mit zwei<br />

geschlossenen oder geöffneten Spundlöchern<br />

erhältlich. Die umlaufenden Stapelstufe<br />

macht sie kompatibel mit ande-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

71<br />

Konstruktion und Design der geschlossenen Palettenbox zielen auf Stabilität<br />

und höchstmögliche Hygiene ab (Bild: Craemer).<br />

Beispielhafte Cobot-Anwendung mit Sauger für Sackwaren wie Mehl (Bild:<br />

Eurotech).<br />

ren Behältern. Als Zusatzausstattung ist<br />

ein passgenauer Deckel erhältlich und<br />

eine Ausstattung mit RFID-Transpondern<br />

möglich.<br />

(www.craemer.com)<br />

Cobots mit Vakuumhebern<br />

Eurotech Vertriebs GmbH<br />

72348 Rosenfeld<br />

Die Verbindung aus kollaborativem Roboter<br />

(Cobot) und moderner Vakuumtechnik<br />

entlastet das Personal bei Hebearbeiten.<br />

Anstatt wie üblich hinter einem<br />

Schutzzaun, arbeitet ein Cobot direkt<br />

neben dem Menschen. Dies spart Platz,<br />

Zeit und Geld und schont parallel die<br />

Gesundheit der Mitarbeitenden. Der dänische<br />

Hersteller Cobot Lift bietet mobile<br />

und stationäre Lösungen an. In Deutschland<br />

ist die Eurotech Vertriebs GmbH exklusiver<br />

Partner des Cobot-Anbieters und<br />

ergänzt diese mit ausgeklügelter Vakuumtechnik.<br />

Die Leistung des kollaborativen Robotersystems<br />

wurde deutlich erweitert,<br />

indem die Nutzlast des integrierten<br />

»UR10«-Roboters von 10 auf 45 kg erhöht<br />

wurde. Möglich macht dies ein Vakuum-Schlauchheber,<br />

der den Großteil<br />

des Gewichts trägt. Ganz neu ist die Integration<br />

des mechanischen Schnellwechselsystems<br />

von Smartshift Robotics. Mit<br />

ihm lassen sich die Werkzeuge der Hebeeinheit<br />

sehr leicht umrüsten, was mehr<br />

Flexibilität und Variabilität bei einfacher<br />

Handhabung bedeutet.<br />

Die im baden-württembergischen Rosenfeld<br />

ansässigen Vakuumtechnik-Spezialisten<br />

bieten das System nun exklusiv<br />

in Deutschland an. Neben der starken<br />

Hebeleistung kann der »Kollege Roboter«<br />

mit seinem geringen Platzbedarf und der<br />

mobilen Auslegung überall dort arbeiten,<br />

wo er benötigt wird. Nicht zuletzt der andauernde<br />

Arbeitskräftemangel macht<br />

den Cobot zu einer günstigen Investition,<br />

die sofort und dauerhaft einsatzfähig<br />

ist. Er lässt sich auf die verschiedensten<br />

Arbeitsschritte leicht programmieren. Die<br />

Einfachheit und Flexibilität im Umgang<br />

mit dem Cobot kommen dabei insbesondere<br />

dem Handwerk und Kleinbetrieben<br />

entgegen, die sich bisher noch nicht für<br />

Roboter entscheiden konnten. Typische<br />

Lasten sind Sackwaren, Kisten oder Eimer.<br />

Damit eröffnet sich ein breites Anwendungsspektrum<br />

zur Entlastung des<br />

Personals.<br />

(www.etvac.de)<br />

3


72 Filtration, Trenntechnik / Hygiene / Logistik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Das neue Verpackungsklebeband eignet sich auch für automatische Abroller<br />

und ist im Gebrauch weitgehend geräuschlos (Bild: tesa).<br />

Das softwarebasierte Lademanagement erlaubt die intelligente Steuerung<br />

von bis zu 50 Ladegeräten (Bild: Linde MH).<br />

Verpackungsklebeband aus Papier<br />

tesa SE<br />

22848 Norderstedt<br />

Der Hersteller von Klebebändern und<br />

selbstklebenden Produktlösungen tesa<br />

stellt mit dem neuen Klebeband »60408«<br />

eine Lösung vor, die aus einer Naturkautschuk-Klebmasse<br />

mit 100 % biobasiertem<br />

Harz und einem Papierträger<br />

besteht, der laut Unternehmensangabe<br />

aus vorbildlich bewirtschafteten, zertifizierten<br />

Wäldern und anderen kontrollierten<br />

Quellen hergestellt wird. Mit einem<br />

Gesamtgehalt an biobasiertem Kohlenstoff<br />

von 92 % wurde das Klebeband von<br />

DIN Certco mit der höchsten Bewertung<br />

für den Biokohlenstoffgehalt (> 85 %)<br />

ausgezeichnet. Für Industrien wie die <strong>Lebensmittel</strong>-<br />

und <strong>Getränke</strong>industrie oder<br />

die Bereiche Logistik, Lagerhaltung und<br />

Lieferketten ist das Klebeband eine nachhaltigere<br />

Alternative zu herkömmlichen<br />

Verpackungsbändern. Das Packband<br />

empfiehlt der Hersteller für leichte und<br />

mittelschwere Verpackungen bis zu 20<br />

kg. Es kann auch mit verschiedenen Farbsystemen<br />

bedruckt werden. Die <strong>Herstellung</strong><br />

basiert auf einem lösemittelfreien<br />

Produktionsverfahren.<br />

Mit einer hohen Zug- und Reißfestigkeit<br />

verschließt das Packband Kartonagen<br />

und Produkte sicher. Das Verpackungsklebeband<br />

eignet sich sowohl für manuelle<br />

als auch für automatische Abroller,<br />

im Gebrauch soll es weitgehend geräuschlos<br />

sein. Es ist außerdem recyclingfreundlich<br />

und nach der Ingede-Methode<br />

12 zertifiziert. Somit kann das Band<br />

einfach zusammen mit der Verpackung<br />

im alltäglichen Papier- und Kartonrecycling<br />

entsorgt werden, ohne den Recyclingprozess<br />

zu beeinträchtigen.<br />

(www.tesa.de)<br />

Batterie-Lademanagement<br />

Linde Material Handling GmbH<br />

63743 Aschaffenburg<br />

Das neue Lademanagement-System<br />

»connect:charger« der Flottenmanagementlösung<br />

von Linde Material Handling<br />

(MH) macht Ladeprozesse von batteriebetriebenen<br />

Flurförderzeugen transparent<br />

und sorgt durch Priorisierung,<br />

definierte Ladezeitfenster und Leistungslimits<br />

für reduzierte Stromkosten bei<br />

gleichbleibend hoher Fahrzeugverfügbarkeit.<br />

Die schnell installierte, branchenunabhängige<br />

Soft- und Hardwarelösung<br />

lohnt sich laut Anbieter schon ab einer<br />

kleinen Flottengröße.<br />

Stromlastspitzen zählen zu den Hauptursachen,<br />

wenn beim Betrieb von Elektro-Flurförderzeugen<br />

die Kosten plötzlich<br />

in die Höhe schnellen. Schließen z. B.<br />

viele Mitarbeitende ihre Fahrzeuge zur<br />

gleichen Zeit an die Ladegeräte an, z. B.<br />

während Pausen oder nach Schichtende,<br />

steigt der Strombedarf rapide an. Bei den<br />

Lithium-Ionen-Batterien kommt hinzu,<br />

dass das Schnellladen mit einer deutlich<br />

höheren Leistungsabfrage verbunden ist<br />

als bei der Variante mit Bleisäure. So kann<br />

es zu Spitzen im Stromverbrauch kommen,<br />

was zu dauerhaft höheren Energiekosten<br />

führen kann, wenn der Stromtarif<br />

an das Einhalten gewisser Grenzwerte<br />

geknüpft ist. Spielen Grenzwerte keine<br />

Rolle, ist es bei größer werdenden Flotten<br />

mitunter schwierig zu entscheiden,<br />

Habasit® Cleandrive<br />

Innovative Bänder für den effizienten Einsatz in der<br />

<strong>Lebensmittel</strong>industrie:<br />

• optimal und schnell zu reinigen<br />

• erfüllt gesetzliche Hygieneanforderungen<br />

• für den Einsatz unter Röntgenstrahlen geeignet<br />

Habasit GmbH<br />

info.de@habasit.com<br />

www.habasit.de<br />

Habasit – Solutions in motion


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Lagerlösungen,<br />

individuell für Ihr<br />

Business!<br />

Der neue Aufbau mit geführter Schiebeplane ist für unterschiedliche <strong>Getränke</strong>gebinde auf unterschiedlichen<br />

Packeinheiten ohne weitere erforderliche Sicherungsmaßnahmen zertifiziert (Bild:<br />

Ewers).<br />

wann welche Geräte geladen werden<br />

sollen, um die Verfügbarkeit sicherzustellen<br />

oder das Laden in Tageszeiten mit<br />

günstigen Stromtarifen zu verlegen.<br />

Diese Situationen lassen sich mit dem<br />

digitalen Lademanagement schnell und<br />

einfach erledigen. Dazu vernetzt das Lademanagement-System<br />

bis zu 50 Ladegeräte<br />

mit einer zentralen Hardwareeinheit.<br />

Diese steuert die Leistungsabfrage<br />

automatisch nach vorab definierten Regeln.<br />

Über ein Dashboard können Fahrpersonal<br />

und Flottenbetreiber alle wichtigen<br />

Informationen ablesen, z. B. wann<br />

ein bestimmtes Flurförderzeug wieder<br />

einsatzfähig ist oder wie viel Energie die<br />

einzelnen Ladegeräte über den Tag verbraucht<br />

haben. Über das Dashboard erfolgen<br />

auch mit wenigen Klicks die Einstellungen,<br />

um das Ladeverhalten an die<br />

betrieblichen Erfordernisse anzupassen,<br />

z. B. feste Ladezeiten oder maximale Leistungsmengen<br />

und mehr. Der intelligente<br />

Lademanagement-Algorithmus koordiniert<br />

die verschiedenen Vorgaben und<br />

teilt den Ladegeräten entsprechende Kapazitäten<br />

zu.<br />

(www.linde-mh.de)<br />

Fahrzeuge und Festequipment<br />

Ewers Karosserie- und<br />

Fahrzeugbau GmbH & Co. KG<br />

59872 Meschede<br />

Fahrzeugbau Ewers aus Meschede ist seit<br />

Jahrzehnten bekannt für Fahrzeuge und<br />

Festequipment für die <strong>Getränke</strong>industrie.<br />

Zur breit gefächerten Produktpalette<br />

gehören mobile Klapptheken für den<br />

Einsatz in Festzelten genauso wie verschiedene<br />

Größen von Ausschankfahrzeugen,<br />

zertifizierte Transportaufbauten<br />

und Kühlcontainer.<br />

Je nach Festgröße und erwartetem<br />

Umsatz stehen die ausklappbaren Verkaufspavillons<br />

der Baureihen »Rendezvous«,<br />

»Meeting« und »Open Air« zur<br />

Verfügung. Zu den entscheidenden<br />

Eigenschaften der Schwenkwandaufbauten<br />

des Unternehmens gehören<br />

Langlebigkeit und eine hohe Nutzlast,<br />

denn es werden besonders verschleißfeste<br />

und robuste, aber gleichzeitig leichte<br />

Materialien verwendet. Ein leichtgängiger<br />

Öffnungsmechanismus garantiert<br />

hohe Bedienerfreundlichkeit. Das Unternehmen<br />

fertigt die »Hurowa plus«-Aufbauten<br />

in unterschiedlichen Größen und<br />

Gewichtsklassen an, vom »Cityworker«<br />

mit 3,5 t zGG bis zum Komplettzug mit<br />

40 t zGG.<br />

Das Fertigungsprogramm umfasst zudem<br />

zwei Varianten von Schiebeplanenaufbauten.<br />

Bei beiden Typen dient die mehr<br />

als 3000-fach bewährte Aufbau-Grundkonstruktion<br />

mit Kunststoffverbundplatten<br />

in der Vorderwand und im Dach als<br />

Basis: Beim Schiebeplanenaufbau Typ »P-<br />

CS« werden die Aufbauseiten durch die<br />

seitlichen Schiebeplanen »Safe-Curtain«<br />

inklusive Federstahlstreifen verschlossen.<br />

Zertifiziert wurde dieser Ewers Schiebeplanenaufbau<br />

für alle <strong>Getränke</strong>gebinde<br />

und -packeinheiten.<br />

Neu ist der Planenaufbau mit geführten<br />

seitlichen Schiebeplanen Typ »E-SP«, der<br />

besonders als schnell zu öffnendes Verteilerfahrzeug<br />

in engen Straßen geeignet<br />

ist. Das erste Element der in Laufschienen<br />

geführten Schiebeplane gleicht einer Tür.<br />

Ist der Verschluss geöffnet, wird die Plane<br />

nach außen geschwenkt und lässt sich<br />

dann – auch bei verrutschtem Ladegut<br />

– mühelos zur Seite schieben. In dynamischen<br />

Fahrversuchen wurde der Aufbau<br />

für die Beladung mit Kästen, Fässern<br />

und Rollcontainern getestet. Komplett<br />

geöffnet ist ca. 3/4 des Laderaumes frei<br />

zugänglich.<br />

(www.ewers-online.de)<br />

www.dexion.de


74 Filtration, Trenntechnik / Hygiene / Logistik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Logistik-Automation ermöglicht reibungslose Prozesse und stellt so eine<br />

pünktliche Lieferung sicher (Bild: Knapp).<br />

Die semiautomatische Lagerlösung ist eine wirtschaftliche Alternative zum<br />

Einfahr-, Einschub- oder Paletten-Durchlaufregal (Bild: Dexion).<br />

Logistik-Automation<br />

Knapp Systemintegration GmbH<br />

8700 Leoben/Österreich<br />

Der Trend im Verkauf von abgepackten<br />

Wurst- und Fleischwaren geht in Richtung<br />

Kleinmengen. Die kleineren Packungsgrößen<br />

erfordern erhöhte und verkürzte Lieferintervalle.<br />

Edeka Nord erwartet daher,<br />

dass Filialen in Ballungszentren künftig<br />

zwei Mal täglich zu beliefern sind. Deshalb<br />

entschied man sich für das Distributionszentrum<br />

in Lüttow-Valluhn für eine Automatisierungslösung<br />

des Logistik-Automatisierers<br />

Knapp.<br />

Ausgehend vom Distributionszentrum<br />

werden insgesamt 650 Filialen beliefert,<br />

die bei ihren Bestellungen aus 2500 unterschiedlichen<br />

Wurst- und Fleischwaren<br />

wählen können. Das Sortiment kommt<br />

aus der eigenen Produktion oder von externen<br />

Betrieben. Die Einzelhändler der<br />

Genossenschaft erhalten wöchentlich<br />

drei bis sechs Mal frische Waren. Im Mittelpunkt<br />

stehen ihre individuellen Bedürfnisse,<br />

Bestellungen und Lieferintervalle.<br />

Die modernen Technologien des Logistik-<br />

Jahnstraße 21 · D-59872 Meschede<br />

Tel. 02 91 / 99 23-0 · Fax 02 91 / 99 23-99<br />

www.ewers-online.de · info@ewers-online.de<br />

• Tankauflieger für <strong>Lebensmittel</strong> und Flüssigkeiten<br />

• Tankaufbauten • Fahrgestelle und vieles mehr...<br />

www.lkwlasic.com<br />

Automatisierers ermöglichen reibungslose<br />

logistische Prozesse und stellen so eine<br />

pünktliche Lieferung in optimierter Liefersequenz<br />

sicher.<br />

Die einzelnen Filialen können individuelle<br />

Mengen abrufen. Je nach Umschlagshäufigkeit<br />

erfolgt die Zusammenstellung der<br />

Aufträge in unterschiedlichen Bereichen:<br />

Mit ergonomischen Ware-zur-Person-Arbeitsplätzen,<br />

die mittels »easyUse«-Benutzeroberflächen<br />

eine einfache und intuitive<br />

Arbeitsweise ermöglichen, oder an Durchlaufregalen,<br />

wo mithilfe von »KiSoft Pickto-Light«<br />

das Personal durch den Kommissionierprozess<br />

geführt wird. Sind die<br />

Behälter fertig, startet die Auslagerung<br />

aus dem Shuttlesystem in optimierter<br />

Reihenfolge. Die Hauptkriterien sind dabei<br />

die filialgerechte Zusammenstellung<br />

sowie eine hohe und stabile Packdichte.<br />

Sechs vollautomatische Stapelmaschinen<br />

palettieren die Behälter auf Rollbehälter,<br />

Paletten oder Thermobehälter. An Spitzentagen<br />

werden bis zu 40.000 Behälter<br />

vorbereitet.<br />

Die Software »KiSoft« kennt dabei zu jeder<br />

Zeit die Lagerbestände in allen Bereichen,<br />

www.purus-paletten.de<br />

was eine optimierte Verplanung von Kundenaufträgen<br />

und Auslieferungstouren<br />

ermöglicht. Die Software sorgt z. B. auch<br />

dafür, dass in der Kommissionierung keine<br />

Vermischung erfolgt.<br />

(www.knapp.com)<br />

Semiautomatische Lagerlösung<br />

Dexion GmbH<br />

35321 Laubach<br />

Mit dem »Pallet Shuttle System« hat Dexion<br />

eine semiautomatische, hochverdichtete<br />

Lösung zur Optimierung des<br />

Materialflusses im Lager entwickelt. Ein<br />

akkubetriebener Wagen fährt dabei auf<br />

Schienen, der mittels Funkfernbedienung<br />

den Warentransport in den Lagerkanälen<br />

selbständig übernimmt. Das Gerät wird<br />

manuell mittels Gabelstapler in den Lagerkanal<br />

eingesetzt. Im Lagerkanal verfährt<br />

es wie ein Transportwagen und bewegt<br />

die Ladeeinheiten. Mehrere Ladeeinheiten<br />

können im Lagerkanal hintereinander<br />

gepuffert werden. Nachdem die Palette<br />

im Lagerkanal aus- bzw. eingelagert wurde,<br />

erfolgt die Entladung sowie auch die<br />

Umsetzung in den nächsten Kanal wieder<br />

konventionell mit dem Gabelstapler.<br />

Die Lösung eignet sich sowohl für das<br />

FIFO- als auch für das LIFO-Prinzip und<br />

ist eine wirtschaftliche Alternative zum<br />

Einfahr-, Einschub- oder Paletten-Durchlaufregal<br />

in verschiedenen Branchen, z.<br />

B. Tiefkühllager, <strong>Lebensmittel</strong>produktion<br />

und -handel sowie <strong>Getränke</strong>industrie.<br />

Damit wird eine sehr hohe Volumenausnutzung<br />

bei geringen Fachhöhen realisiert.<br />

Kommissioniergänge entfallen, was<br />

zu entsprechendem Einsparpotenzial an<br />

Lagerfläche führt. Das System kann laut<br />

Hersteller für alle gängigen Palettentypen<br />

eingesetzt werden. Die Traglast beträgt<br />

1500 kg, optional 2000 kg.<br />

(www.dexion.de)


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Filtration, Trenntechnik / Hygiene / Logistik<br />

75<br />

Von Wasser bis Whisky: Lagertechnikgeräte erleichtern die <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>logistik (Bild:<br />

Yale).<br />

Lagertechnikgeräte<br />

Yale Fördertechnik GmbH<br />

63263 Neu-Isenburg<br />

Mit strengen Vorschriften und vielen verschiedenen<br />

Artikeln ist die <strong>Lebensmittel</strong>distribution<br />

sehr komplex. Für effiziente<br />

Lagerabläufe in der <strong>Lebensmittel</strong>- und<br />

<strong>Getränke</strong>industrie bietet Yale eine breite<br />

Palette von Staplern. So kann z. B. der<br />

Gabelhubwagen »MP16« mit einem verzinkten<br />

Rahmen geliefert werden. Dank<br />

des zusätzlichen Korrosionsschutzes eignet<br />

sich diese Ausführung auch für Bereiche,<br />

in denen mit Salzlake, Fisch oder<br />

generell mit Wasser gearbeitet wird.<br />

Für die Arbeit in Kühlräumen eignen sich<br />

Schubmaststapler der »MR«-Serie sowie<br />

die »VNA«-Schmalgangstapler. Mit einer<br />

beheizbaren Kabine mit Doppelverglasung<br />

und doppelter Isolierung ist das<br />

Personal vor Kälte geschützt und kann<br />

über längere Zeit im Kühlraum arbeiten.<br />

Beheizte Scheiben sorgen dabei für freie<br />

Sicht.<br />

In der <strong>Getränke</strong>industrie lagern die fertigen<br />

Produkte häufig auf Paletten. Da<br />

der Plattform-Doppelstapler »MS20XD«<br />

zwei Paletten laden kann, hilft er, Zeit<br />

und Kosten zu sparen. Darüber hinaus<br />

sind Gegengewichts- und Schmalgangstapler<br />

mit Fassklammern erhältlich, z. B.<br />

für Bier- und Whiskyfässer.<br />

Stahldrahtgitter an der Windschutzscheibe<br />

und auf dem Dach schützen das<br />

Personal vor herabfallenden Lasten. Für<br />

die Sicherheit von Personen in der Nähe<br />

der Stapler kommen Fußgängerwarnleuchten<br />

zum Einsatz: Sie projizieren<br />

einen blauen Lichtpunkt auf den Boden<br />

hinter sowie rote Linien vor und neben<br />

dem Stapler. Damit sich alle Prozesse<br />

nachverfolgen lassen, gibt es die Sonderoption<br />

»Vision« mit Echtzeit-Telemetriedaten,<br />

die z. B. Datum, Uhrzeit, Person<br />

und Ort des Kommissioniervorgangs<br />

festhalten.<br />

(www.yale.com)<br />

Hallenbau · Brückenbau · Brettschichtholz<br />

Wir bieten:<br />

• Beratung<br />

• Tragwerksplanung<br />

• Eigene BS-Holz-<br />

Produktion<br />

• Ausführung<br />

Ihr Partner für<br />

wirtschaftliche<br />

Filtration.<br />

– klare Sache!<br />

Reinheit<br />

& Qualität<br />

Unsere Filtersysteme<br />

stehen<br />

für höchste Reinheit<br />

und Qualitätsstandards.<br />

Ihre Vorteile:<br />

• Nachhaltigkeit<br />

• Wirtschaftlichkeit<br />

• Verbindung von<br />

Funktion, Ästhetik<br />

Energieeffizienz<br />

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Hallen bauen für die Zukunft<br />

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76 Filtration, Trenntechnik / Hygiene / Logistik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Neue und gebrauchte Tankauflieger für die <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>logistik gehören zum festen<br />

Lieferprogramm (Bild: LKW Lasic).<br />

Beispiel für<br />

eine überarbeitete<br />

Big-Bag-Entladestation<br />

(Bild: Gericke).<br />

Gebrauchte Lkw und Tankauflieger<br />

LKW Lasic GmbH<br />

80997 München<br />

Die LKW Lasic GmbH ist seit 1975 im<br />

Nutzfahrzeughandel tätig und seit 1993<br />

umfasst die Produktpalette auch Tankauflieger<br />

für die <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>logistik.<br />

Das Angebot reicht von Milchtanks<br />

über beheizbare Tanks bis zu Tanks<br />

für leicht entzündliche flüssige Stoffe wie<br />

Alkohol. Zum festen Handelsprogramm<br />

gehören seit 1993 Auflieger der Marken<br />

»Cordi« bzw. »Tecnokar« seit 2015 und<br />

»Grapar«. Im Jahr 2016 wurde das Unternehmen<br />

Vertriebs- und Servicepartner des<br />

französischen Herstellers von <strong>Lebensmittel</strong>-,<br />

Chemie- und Mineralölprodukttanks<br />

Magyar. Seit Mai <strong>2023</strong> ist der Betrieb auch<br />

Servicepartner von Ford Trucks.<br />

Das in der Nähe von München direkt an<br />

der A9 gelegene Unternehmen betreibt<br />

zudem eine freie Lkw-Werkstatt im Alltrucks-Verbund<br />

für Reparaturen und Services<br />

an Zugmaschinen, Gliederzügen,<br />

Kippern, Tankfahrzeugen, Transportern,<br />

Hydraulik oder Bremsen, auch für defekte<br />

Anhänger und Auflieger. Ein großes Lager<br />

mit über 8000 verschiedenen Ersatzteilen<br />

und Aggregaten für die Marken MAN und<br />

Mercedes Benz – auch für ältere Baujahre<br />

– ist Basis für die schnelle Durchführung<br />

von Reparaturen und Servicemaßnahmen.<br />

Das Lager umfasst zudem Motoren, Getriebe,<br />

Achsen, gebrauchte Fahrerhäuser,<br />

gebrauchte Kippaufbauten sowie diverse<br />

andere spezielle gebrauchte Aufbauten.<br />

Als etabliertes Handelsunternehmen für<br />

gebrauchte Lkw, Auflieger und Anhänger<br />

kauft das Unternehmen auch Fahrzeuge<br />

zu fairen Konditionen an.<br />

(www.wirkaufenihrenlkw.de)<br />

Big-Bag-Entladestationen<br />

Gericke GmbH<br />

78239 Rielasingen<br />

Die <strong>Lebensmittel</strong>industrie schätzt die<br />

hygienische und sichere Bauweise sowie<br />

die modulare, stabile Ausführung der<br />

Big-Bag-Entladestationen von Gericke.<br />

Basierend auf Anwenderwünschen sowie<br />

neuen Sicherheits- und Hygieneanforderungen<br />

hat das Unternehmen diese<br />

jetzt weiterentwickelt.<br />

Um zu verhindern, dass sich Produkt auf<br />

der Oberfläche ablagert, hat Gericke die<br />

oberen und unteren Rahmenelemente<br />

abgewinkelt und die hygienische Ausführung<br />

weiter optimiert. Die Streckeinheit<br />

wurde vereinfacht und enthält weniger<br />

bewegliche Teile. Das Untermassagegerät<br />

wurde zu einem geschlossenen Standardprofil<br />

umgestaltet, um ebenfalls die<br />

Hygiene zu verbessern.<br />

Zur weiteren Verbesserung der Sicherheit<br />

für das Bedienpersonal hat der Hersteller<br />

gemeinsam Hygienic mit Anwendern die Conv<br />

Special<br />

Funktionalität in der Praxis genau inspi-<br />

Enjoy ziert, um your mögliche Risiken meal Special Hygie<br />

für das Personal<br />

zu identifizieren. Enjoy Als Ergebnis your dieses<br />

Prozesses wurden zwei wesentliche<br />

meal<br />

Mit dem SHC lanciert Interroll eine bewährte modulare<br />

Dafür bieten wir eine Edelstahlplattform, Mit dem SHC lanciert die einfach Interroll eine zu<br />

grundlegende Hygienestandards Dafür bieten erforderlich wir eine Edelstahlpla sind.<br />

grundlegende Hygienestandards<br />

Modulare Plug-and-Play-Plattform<br />

Modulare Plug-and-Play-Plattform<br />

Einfache Schnittstellen zu bestehenden Anwendungen<br />

Einfache Schnittstellen zu bestehend<br />

Edelstahlkonstruktion<br />

Edelstahlkonstruktion<br />

www.dexion.de<br />

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<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Filtration, Trenntechnik / Hygiene / Logistik<br />

77<br />

Änderungen vorgenommen. Dazu zählt<br />

die verbesserte Zugänglichkeit von der<br />

Vorderseite des Entladegeräts: Das Bedienpersonal<br />

hat ungehinderten Zugang<br />

zur Andockstation und kann den Big Bag<br />

mühelos verbinden. Zudem kann das Heben<br />

von Big Bags jetzt von der Rückseite<br />

oder von der Seite des Entladerahmens<br />

aus erfolgen, was die Sicherheit weiter<br />

verbessert. Diese Vielseitigkeit ist auch<br />

vorteilhaft, wenn die Platzverhältnisse<br />

eingeschränkt sind. Der Kranbalken kann<br />

an jeder beliebigen Seite angebracht<br />

werden.<br />

(www.gerickegroup.com)<br />

Turbinentrockner<br />

Klotzki Maschinenbau GmbH<br />

93098 Mintraching<br />

Der neue Turbinentrockner arbeitet effektiv, energieeffizient und leise (Bild: Klotzki).<br />

Der neue Turbinentrockner »KTT« von<br />

Klotzki bringt gegenüber konventionellen<br />

Gebläsetrocknern eine viel höhere Trockenleistung.<br />

Anwender profitieren von<br />

der Möglichkeit des chaotischen Trocknens,<br />

da Behälter im Grundformat 400<br />

mm x 600 mm in diversen Formen und<br />

Höhen (50…280 mm) gleichzeitig getrocknet<br />

werden können.<br />

Daraus ergeben sich für Anwender des<br />

Turbinentrockners viele Vorteile: So trocknet<br />

die Maschine die Behälter komplett,<br />

lediglich 3 g Restfeuchte pro Milliliter<br />

verbleiben in Behältern pro Schleudervorgang.<br />

Das ist laut Hersteller mindestens<br />

1/3 weniger als bei einer Gebläsereinigung,<br />

wo im Regelfall 10…20 g Restfeuchte<br />

pro Behälter verblieben. Die Restfeuchte<br />

wird vom Maschinenhersteller als<br />

so dünn beschrieben, dass die Kiste nach<br />

zwei bis drei Minuten vollständig trocken<br />

ist. Durch das vollständige Abtrocknen gehören<br />

Wasserverschleppungen durch den<br />

Betrieb der Vergangenheit an. Auch einer<br />

späteren Verkeimung der Kiste wird so<br />

vorgebeugt. An Anschlussleistung fallen<br />

kur 6 kW an, die durchschnittliche Leistungsaufnahme<br />

im Betrieb liegt bei 1…2<br />

kW. Damit arbeitet der Turbinentrockner<br />

im Vergleich zu Gebläsetrocknern sehr<br />

energieeffizient. Deren Energieverbrauch<br />

liege normalerweise im Bereich 45…65<br />

kW. Auch ist der Geräuschpegel mit ca. 75<br />

dB vergleichsweise gering.<br />

(www.klotzki-maschinen.de)<br />

Special Hygienic Conveyor (SHC)<br />

Enjoy your meal<br />

Mit dem SHC lanciert Interroll eine bewährte modulare Plattform<br />

speziell für verpackte <strong>Lebensmittel</strong>anwendungen. Dafür bieten wir<br />

eine Edelstahlplattform, die einfach zu integrieren ist und eine Lösung<br />

für die Fälle, in denen grundlegende Hygienestandards erforderlich sind.<br />

eyor Special (SHC) Hygienic Conveyor (SHC)<br />

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Siegling – total belting solutions<br />

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speziell bieten wir für eine verpackte Edelstahlplattform, <strong>Lebensmittel</strong>anwendungen.<br />

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integrieren bewährte grundlegende modulare ist Hygienestandards eine Plattform Lösung speziell für die erforderlich für Fälle, verpackte in sind. denen <strong>Lebensmittel</strong>anwendungen.<br />

Wasserdicht: alle Komponenten sind mindestens IPX5 zertifiziert<br />

Forbo Siegling GmbH<br />

ttform, die einfach zu integrieren ist und eine Lösung für die Fälle, in denen<br />

www.forbo-siegling.de<br />

Modulare Energieeinsparung Plug-and-Play-Plattform<br />

bis zu 50% mit staudruckloser Förderung Wasserdicht: möglich alle Komponenten sind mindestens IPX5 zertifiziert<br />

erforderlich sind.<br />

Wasserdicht: Einfache Geeignet alle Schnittstellen für Komponenten trocken zu bis bestehenden feuchte sind mindestens verpackte Anwendungen <strong>Lebensmittel</strong>anwendungen<br />

IPX5 zertifiziertEnergieeinsparung bis zu 50% mit staudruckloser Förderung möglich<br />

Edelstahlkonstruktion<br />

Wasserdicht: alle Komponenten sind mindestens<br />

Geeignet<br />

IPX5 zertifiziert<br />

Energieeinsparung bis zu 50% mit staudruckloser Förderung möglich für trocken bis feuchte verpackte <strong>Lebensmittel</strong>anwendungen<br />

en Anwendungen Energieeinsparung bis zu 50% mit staudruckloser Förderung möglich<br />

Geeignet für trocken bis feuchte verpackte <strong>Lebensmittel</strong>anwendungen<br />

Geeignet für trocken bis feuchte verpackte <strong>Lebensmittel</strong>anwendungen<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle/Stand B2/400<br />

22. – 26. Oktober <strong>2023</strong><br />

terroll.com<br />

mationen<br />

Besuchen Sie interroll.com<br />

für weitere Informationen


78 Filtration, Trenntechnik / Hygiene / Logistik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Kieselguren ermöglichen ein besonders hohes Maß an Klärwirkung mit<br />

sehr guter Permeabilität (Bild: Lehmann und Voss).<br />

Dank seines elektrischen Antriebs entfernt der Bandhobel die obere Banddecke<br />

schneller und effizienter als manuelle Geräte (Bild: Flexco).<br />

Kieselgur<br />

Lehmann & Voss & Co. KG<br />

20354 Hamburg<br />

Die Firma Lehmann & Voss & Co. KG (LuV),<br />

eine im Jahr 1894 gegründetes Familienunternehmen<br />

in der Chemiedistribution,<br />

ließ sich auf die Herausforderung ein, die<br />

bereits im US-amerikanischen Raum bekannte<br />

Anschwemmfiltration zur Klärung<br />

und Haltbarmachung von Bier und <strong>Getränke</strong>n<br />

im wichtigen deutschen Markt<br />

einzuführen. So wurde das Unternehmen<br />

zum Vorreiter bei der Anschwemmfiltration<br />

von <strong>Getränke</strong>n und begann im Jahr<br />

1954 mit dem Aufbau und der Vermarktung<br />

der speziellen, besonders reinen Kieselguren<br />

aus Kalifornien.<br />

Die Brauereien, die bis dahin hauptsächlich<br />

ihre Produkte über Zellulose und Papier filtrierten,<br />

konnten mit dieser neuen Technik<br />

besonders gute Ergebnisse bei Glanzfeinheit<br />

und Haltbarkeit ihrer Produkte erzielen.<br />

Somit begann eine 70-jährige Erfolgsgeschichte,<br />

die das Unternehmen bis zum<br />

heutigen Tag mitschreibt und zu einem<br />

wertvollen Partner der <strong>Getränke</strong>industrie<br />

werden ließ. Gemeinsam mit dem damaligen<br />

Produzenten World Minerals (heute<br />

Imerys) vermarktet der Betrieb in Deutschland<br />

und Dänemark besonders hochwertige<br />

Kieselguren mit individuellen Eigenschaftsprofilen<br />

aus Vorkommen in Europa,<br />

Mexiko und den USA in die Brau-/<strong>Getränke</strong>industrie.<br />

Die Kieselguren ermöglichen<br />

ein besonders hohes Maß an Klärwirkung<br />

mit sehr guter Permeabilität bei optimierter<br />

Wirtschaftlichkeit. Das Unternehmen<br />

hat zudem ein spezielles »LuV-HACCP«-<br />

Konzept entwickelt, bietet Ionen-Monitoring<br />

sowie eiweißstabilisierende Kieselgur<br />

für verbesserte Filterstandzeit und Produkthaltbarkeit<br />

an.<br />

(www.luvocom.com)<br />

Elektrischer Bandhobel<br />

Flexco Europe GmbH<br />

72348 Rosenfeld<br />

Flexco Europe hat mit dem »FSK2MP« einen<br />

Bandhobel entwickelt, der mit seinem<br />

elektrischen Antrieb die obere Banddecke<br />

noch sicherer und einfacher entfernt<br />

als ein manuelles Gerät. Betreiber von<br />

Bandförderanlagen verlängern damit die<br />

Standzeit der Verbindungen und gestalten<br />

diese stabiler. Zudem sind die Bänder<br />

anschließend kompatibler mit Abstreifern,<br />

die ein niedrigeres Profil besitzen. Das Gerät<br />

ist leicht und lässt sich daher bequem<br />

transportieren.<br />

Konventionelle Bandschneider und Bandhobel<br />

lassen sich meist manuell bedienen.<br />

Um an verschlissenen oder beschädigten<br />

Bändern eine Schicht abzutragen, benötigt<br />

das Servicepersonal relativ viel Zeit,<br />

denn die Arbeit ist anstrengend, und es<br />

braucht in der Regel mehrere Durchgänge<br />

für eine Banddecke. Mit dem elektrischen<br />

Bandhobel steht dem Servicepersonal<br />

eine akkubetriebene Lösung zur Verfügung<br />

die eine schnelle, einfache und vor<br />

allem sichere Handhabung ermöglicht.<br />

Mit dem elektrischen Bandhobel können<br />

die oberen Banddecken in einem Durchgang<br />

entfernt werden. Hierfür ist das Gerät<br />

in zwei Größen verfügbar: Eine Version<br />

eignet sich zum Hobeln von Bändern mit<br />

Dicken von 6,5 bis 32 mm, die andere von<br />

22,5 bis 44,5 mm. Der Bandhobel kann<br />

dabei einfach auf Schnitttiefen von 1,5 bis<br />

9,5 mm eingestellt werden – größere Tiefen<br />

werden mit mehreren Durchgängen<br />

erreicht. Auch die Führung lässt sich auf<br />

die entsprechende Verbindergröße anpassen.<br />

Um Schlupf zu verhindern, greifen<br />

zu Beginn die vorderen Antriebsrollen das<br />

Band.<br />

(www.flexco.com)<br />

Schmelzgeblasene Polyester-Filterkerzen<br />

Eaton Technologies GmbH<br />

53947 Nettersheim<br />

Tiefenfilterkerzen von Eaton gewährleisten<br />

eine sichere und effiziente Filtration<br />

von anspruchsvollen Medien wie Prozessund<br />

Feinchemikalien, Säuren, Laugen<br />

und Lösungsmitteln sowie Farben, Lacke<br />

und Harze. Das Unternehmen hat sein<br />

Sortiment um Filterkerzen mit Polyester<br />

als Filtermaterial mit besonders hoher<br />

chemischer Beständigkeit erweitert.<br />

Neben der Eignung für eine Vielzahl aggressiver<br />

Medien empfiehlt der Hersteller<br />

die neuen schmelzgeblasenen Polyester-<br />

Tiefenfilterkerzen auch als Alternative zu<br />

phenolharzgebundenen Filterkerzen.<br />

Die Filterkerzen sind in verschiedenen<br />

Längen und mit allen gängigen Adapterausführungen<br />

sowie Dichtungsmaterialien<br />

erhältlich, um den sicheren Einsatz<br />

in einer Vielzahl von Anwendungen und<br />

Filtergehäusen zu gewährleisten. Tiefenfilterkerzen<br />

der Baureihe »Loftop« bieten<br />

absolute Abscheideraten von 0,50 bis<br />

120 μm bei 99,98 % Abscheideeffizienz.<br />

»Loftrex M«-Tiefenfilterkerzen bieten nominale<br />

Abscheideraten von 1 bis 150 μm<br />

bei 95 % Abscheideeffizienz.<br />

Ob mit Filtermaterial aus Polypropylen<br />

(PP), Polyamid (PA) oder Polyethersulfon<br />

(PESU), die Tiefenfilterkerzen bieten sich<br />

als Lösung für die vielfältigen Herausforderungen<br />

bei der sicheren und zuverlässigen<br />

Filtration von Medien in der<br />

chemischen Industrie und in anderen<br />

Branchen an. Sie bestehen aus hochreinen<br />

Mikrofasern, die kontrolliert auf<br />

einen Stützkern aufgeblasen und im<br />

gleichen Arbeitsgang thermisch sowie<br />

ohne Zusätze verbunden werden. Die<br />

Filterkerzen enthalten keine Kleber oder<br />

Netzmittel. Sie werden einzeln in Folie


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

79<br />

Hohe chemische Beständigkeit und ein breites Anwendungsgebiet zeichnen die schmelzgeblasenen<br />

Polyester-Tiefenfilterkerzen aus (Bild: Eaton).<br />

Der Scanner erfasst in Sekundenschnelle genau<br />

die Anzahl der Ladungsträger (Bild: Invisium).<br />

verschweißt, um Kreuzkontaminationen<br />

vor der Installation zuverlässig zu verhindern,<br />

und bieten eine hohe Schmutzaufnahmekapazität<br />

in verschiedenen Anwendungsbereichen.<br />

(www.eaton.de)<br />

Scanner für Ladungsträger<br />

Invisium GmbH<br />

73037 Göppingen<br />

Europaletten, Gitterboxen oder aufklappbare<br />

Kisten sind millionenfach täglich in<br />

vielen Varianten europaweit unterwegs<br />

und stellen in Summe hohe Sachwerte<br />

dar. Allerdings werden die Ladungsträger<br />

nahezu nirgendwo erfasst und allenfalls<br />

per Sichtkontrolle geschätzt. Invisium, ein<br />

Start-up aus Göppingen, hat einen multifunktionalen<br />

Scanner entwickelt, der beim<br />

Discounter Netto in einem von deren Zentrallagern<br />

seit Frühjahr <strong>2023</strong> im Einsatz ist.<br />

Das 2020 gegründete Start-up ist im Kern<br />

ein Bildverarbeitungsspezialist, der an der<br />

Schnittstelle zu künstlicher Intelligenz (KI)<br />

arbeitet. Während ein manueller Erfassungsprozess<br />

mehrere Minuten dauern<br />

und die Logistikprozesse stören würde,<br />

schafft es der Scanner in wenigen Sekunden.<br />

Bei Netto zieht das Lagerpersonal<br />

daher immer wieder Hubwagen durch<br />

den mannshohen Scanner. Auf den Hubwagen<br />

befinden sich diverse Paletten<br />

mit bis zu vier Stapeln von z. B. 75 zusammengeklappten<br />

Obstkisten. An dem<br />

türrahmenartigen Gerüst sind mehrere<br />

leistungsfähige Kameras seitlich und oben<br />

installiert, die in Millisekunden mehrere<br />

dutzend Aufnahmen machen und diese<br />

Bildinformationen auf drei Rechner parallel<br />

spielen.<br />

Dabei erfolgen viele Operationen synchron:<br />

3D-Aufnahmen machen, Objekte<br />

erkennen und die daumennagelgroßen<br />

QR-Codes lesen. Zusätzlich werden Abstände<br />

vermessen und Schrifttypen oder<br />

Herstellerlogos erkannt.<br />

(www.invisium.de)<br />

3<br />

3 Filtration und Trenntechnik / Hygiene / Logistik<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter lebensmittel.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet.<br />

Name und Anschrift dieser Firmen finden Sie auf der nächsten Seite fortlaufend nummeriert.<br />

Filtration und Trenntechnik<br />

Molkereibedarf<br />

→ Ent- und Bepalettiermaschinen 3, 26<br />

→ Filter, selbstreinigend (CIP) 11<br />

→ Kommissionieranlagen 3<br />

→ Reinraumtechnik 31<br />

→ Sortieranlagen/Sortenzumischungen 3<br />

→ Ultrafiltration 11<br />

Filtration<br />

→ Be- und Entlüftungsfilter 22, 35<br />

→ Cross-Flow-Filtration 6, 11, 28<br />

→ Filterelemente 11, 35<br />

→ Filterpressen 6<br />

→ Filtrationsanlagen 6, 11, 28, 32, 35<br />

→ Flotationsanlagen 32<br />

→ Flüssigkeitsfilter 35<br />

→ Kerzenfilter 11, 35<br />

→ Laminar Flow Filter 31<br />

→ Luftfilter-Sterilfilter 31<br />

→ Membranfilter 6, 11, 35<br />

→ Mikrofiltration 6, 11, 28<br />

→ PVPP-Filter 35<br />

→ Sterilfiltrationsanlage 11, 28<br />

→ Ultrafiltration 6, 11, 28<br />

Hilfsgeräte und Hilfsmittel<br />

→ Dosiergeräte 11, 32, 34<br />

→ Filtereinsätze 11<br />

→ Fördertechnik für Filtermittel 34<br />

Weitere Trennverfahren<br />

→ Thermische Verfahren 28<br />

→ Umkehrosmose 11, 28<br />

Gebrauchtmaschinen<br />

→ Gebrauchtmaschinen 25, 33<br />

Hygiene<br />

Reinigungsgeräte<br />

→ AfG-Leitungen 29<br />

→ Allgemein 2<br />

→ Bierleitungen 29<br />

→ Biersiphons 21<br />

Reinigungsanlagen<br />

→ Anlagen zum Ausschieben und<br />

Reinigen vonRohrleitungen 24, 28<br />

→ CIP-Anlagen 2, 3, 6, 13, 23, 26, 28<br />

→ Kaltdesinfektion 11<br />

→ Tankreinigungsgeräte 2, 13<br />

→ UV-Entkeimung 3, 11<br />

Logistik<br />

Transport- und Lagertechnik, Fördereinrichtungen<br />

→ Dosenförderanlagen 3, 26


80 Filtration, Trenntechnik / Hygiene / Logistik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

→ Elevatoren 3, 6, 26<br />

→ Fass- und Förderanlagen 3, 21<br />

→ Flaschenförderanlagen 3, 26<br />

→ Flaschensilos 26<br />

→ Gurtförderer 3, 26<br />

→ Kasten- und Kartonförderanlagen 3, 5, 26<br />

→ Kastenmagazine 3<br />

→ Ketten, verschiedene 12<br />

→ Kettenförderer 15, 26<br />

→ Kettenräder, Umlenk-Rollen 12<br />

→ Kommissioniergeräte 18, 19<br />

→ Kronenkorkförderanlagen 3<br />

→ Kunststoff-Gleitbänder 12<br />

→ Kunststoff-Gleitschienen 12<br />

→ Kunststoff-Gliederbandförderer 26<br />

→ Kunststoff-Paletten 27<br />

→ Lagerhallen 30<br />

→ Lagertechnik 1, 3, 8<br />

→ Lufttransporteure 26<br />

→ PET-Preform Beschickungsanlagen 3<br />

→ Paletten und Transportverpackungen 26<br />

→ Palettenförderer 3, 21, 26<br />

→ Palettenmagazine 3, 16, 21, 26<br />

→ Palettenprüfstationen 3, 26<br />

→ Palettenregalanlagen, automatische 3, 8<br />

→ Regalbediengeräte, fahrbar 3<br />

→ Regale, fahrbare 8<br />

→ Regale, stationär 8<br />

→ Regalsysteme 3, 8<br />

→ Rollenbahnen 8, 26<br />

→ Scharnierbandketten 12<br />

→ Scharniere, verschiedene 14, 22<br />

→ Senkrechtförderer 3, 5, 26<br />

→ Spiralauf-/-abwärtsförderer 3, 26<br />

→ Stahlschränke, stationär 8<br />

→ Transportbänder 4, 10, 12, 26<br />

→ Verschlussbeschickungsanlagen 3<br />

Be- und Entladeeinrichtungen<br />

→ Ladebordwände (hydraulisch) 1<br />

→ Lkw-Be- und -Entladeanlagen 1<br />

→ Verladebrücken 1<br />

Flurförderzeuge<br />

→ Elektroschlepper und -transporter 19<br />

→ Gabelstapler 7, 16, 19<br />

→ Hubwagen 19<br />

→ Hubwagen mit integrierter Waage 17<br />

→ Wiegehubwagen 17<br />

Transportfahrzeuge (Hersteller, Vertrieb)<br />

→ Ausschank-Fahrzeuge 9<br />

→ Fahrzeuge 9, 20<br />

→ Kühlfahrzeuge 9, 20<br />

→ Lkw für den <strong>Getränke</strong>transport 9, 20<br />

→ Lkw-Anhänger 20<br />

→ Sattelaufleger allgemein 20<br />

→ Sattelaufleger für den <strong>Getränke</strong>transport 9<br />

→ Tankcontainer 20<br />

→ Tankwagen 20<br />

Fahrzeug-Aufbauten<br />

→ <strong>Getränke</strong> 9, 20<br />

→ Transport 9, 20<br />

1 Altec GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 7, 78224 Singen | www.altec.de 07731 8711-0 74<br />

2 Armaturenwerk Hötensleben GmbH, Schulstr. 5-6, 39393 Hötensleben | www.awh.eu 039405 92-0 218<br />

3 Atlantic C GmbH, Saarallee 18, 54470 Bernkastel-Kues | www.atlanticc.com 06531 50197-0 219<br />

4 BMS Maschinenfabrik GmbH, Straubinger Str. 21, 93102 Pfatter | www.bms-maschinenfabrik.de 09481 94213-0 103<br />

5 Bohrer Maschinenbau GmbH, Ludwig, Werner-von-Siemens-Str. 2 , 93128 Regenstauf | www.bohrer-maschinenbau.de 09402 9393-0 219<br />

6 Bucher Unipektin AG, Murzlenstr. 80, 8166 NIEDERWENINGEN | www.bucherunipektin.com 0041 44 8572300 U4<br />

7 Combilift Ltd., Gallinagh, Co. Monaghan | www.combilift.com 00353 47 80500 69<br />

8 Dexion GmbH, Dexionstr. 1-5, 35321 Laubach | www.dexion.de 06405 80-0 73, 76<br />

9 Ewers Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH & Co. KG, Jahnstr. 21, 59872 Meschede | www.ewers-online.de 0291 9923-0 74<br />

10 Forbo Siegling GmbH, Lilienthalstr. 6/8, 30179 Hannover | www.forbo-siegling.com 0511 6704-0 77<br />

11 Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH , Josef-Grünbeck-Str. 1, 89420 Höchstädt | www.gruenbeck.de 09074 41-0 219<br />

12 Habasit GmbH, Babenhäuser Str. 31, 64859 Eppertshausen | www.habasit.com 06071 969-0 72<br />

13 Hake-Präzisionsmechanik, Voltenseestr. 26, 60388 Frankfurt | www.hake-gmbh.de 06109 33026 51<br />

14 Heinrich Kipp Werk GmbH & Co. KG, Heubergstr. 2, 72172 Sulz am Neckar | www.kipp.com 07454 793-0 47<br />

15 Interroll Fördertechnik GmbH, Höferhof 16, 42929 Wermelskirchen | www.interroll.com 02193 23-0 77<br />

16 Kaup GmbH & Co. KG, Braunstr. 17, 63741 Aschaffenburg | www.kaup.de 06021 865-0 71<br />

17 Kern & Sohn GmbH, Ziegelei 1, 72336 Balingen-Frommern | www.kern-sohn.com 07433 9933-0 181<br />

18 Knapp Systemintegration GmbH, Waltenbachstr. 9, 8700 LEOBEN | www.knapp.com 0043 5 04953-0 106<br />

19 Linde Material Handling GmbH, Carl-von-Linde-Platz, 63743 Aschaffenburg | www.linde-mh.de 06021 99-0 67<br />

20 LKW Lasic GmbH, Ludwigsfelder Str. 160 a, 80997 München | www.wirkaufenihrenlkw.de 089 892151-0 74<br />

21 m + f Keg Technik GmbH & Co. KG, Weusterstr. 27, 46240 Bottrop | www.mfkegtechnik.de 02041 743-0 219<br />

22 Otto Ganter GmbH & Co. KG, Triberger Str. 3, 78120 Furtwangen | www.ganternorm.com 07723 6507-0 49<br />

23 PAT GmbH & Co. KG, Henschelring 6, 85551 Kirchheim | www.pat-online.com 089 900689-0 48<br />

24 PHT - Partner für Hygiene und Technologie GmbH, Förchenholzstr. 19, 83646 Bad Tölz | www.pht.group 08041 79924-0 198<br />

25 Plama Plastik Maschinen GmbH, Bergische Str. 15 , 42781 Haan | www.plama-pet.de 02129 9416-0 102<br />

26 Procme GmbH, Grete-Schickedanz-Str. 6, 55545 Bad Kreuznach | www.procme-gmbh.de 0671 88787-0 218<br />

27 Purus Plastics GmbH, Am Blätterrangen 4, 95659 Arzberg | www.purus-paletten.de 09233 7755-752 74<br />

28 Ruland Engineering & Consulting GmbH, Im Altenschemel 55, 67435 Neustadt | www.rulandec.com 06327 382-0 219<br />

29 Schäfer Werke GmbH, Pfannenbergstr. 1, 57290 Neunkirchen | www.schaefer-container-systems.de 02735 787-481 105<br />

30 Schaffitzel Holzindustrie GmbH + Co. KG, Herdweg 23-24, 74523 Schwäbisch Hall | www.schaffitzel.de 07907 9870-0 75<br />

31 Schilling Engineering GmbH, Industriestr. 26, 79793 Wutöschingen | www.schillingengineering.de 07746 92789-0 51<br />

32 Schneider Pumpen GmbH, Winzenheimer Str. 24, 55559 Bretzenheim | www.schneiderpumpen.de 0671 26016 138<br />

33 staes.com, Nijverheidsstraat 48 PB A, 2260 OEVEL | www.staes.com 0032 14 259300 144<br />

34 Trennso-Technik, Siemensstr. 3, 89264 Weißenhorn | www.tst.de 07309 9620-0 68<br />

35 Wolftechnik Filtersysteme GmbH & Co. KG, Malmsheimer Str. 67, 71263 Weil der Stadt | www.wolftechnik.de 07033 7014-0 75<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 79) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


SPECIAL<br />

VERPACKUNG UND TECHNIK<br />

Bild: Schütz | www.schuetz.net<br />

Fachberichte 82<br />

Produktinformationen 92<br />

Stichwort und Adressenverzeichnis 113


82<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Produktfüllungen sind dank speziell integriertem Liner doppelt vor Manipulation und Leckage geschützt. Neben dem Liner bildet der IBC-Innenbehälter<br />

einen weiteren unabhängigen und wirksamen Auslaufschutz.<br />

Bilder: Schütz<br />

Anwenderfreundliche IBC-Komponenten<br />

für höchste Sauberkeit bei sensiblen Gütern<br />

Die Anforderungen an Verpackungen wachsen insbesondere im Food-Bereich kontinuierlich. Sauberkeit und<br />

Qualität der Füllprodukte unterliegen innerhalb der gesamten Lieferkette strengen Kontrollen. Aus diesem<br />

Grund entwickelt Schütz seine IBC stetig weiter, um auch den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden.<br />

Bei der Optimierung von Industrieverpackungen kommt es vor allem auf einzelne Komponenten an. Hier<br />

können schon Details den qualitativen Unterschied ausmachen.<br />

Autor:<br />

Marius Schenkelberg<br />

additiv pr GmbH & Co. KG<br />

im Auftrag der<br />

Schütz GmbH & Co. KGaA<br />

56242 Selters<br />

www.schuetz.net<br />

Unternehmen aus der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

legen höchsten Wert darauf, Risiken<br />

in der Wertschöpfungskette nachhaltig zu<br />

minimieren. Daher zählen kontaminationsfreie,<br />

saubere sowie sichere Abfüllung und<br />

Aufbewahrung für Lagerung und Transport<br />

zu den zentralen Anforderungen für<br />

Verpackungen. Um sensible Füllgüter bestmöglich<br />

vor Verunreinigungen zu schützen,<br />

hat Schütz gleich mehrere Lösungen<br />

entwickelt. Das Ziel: eine konstante Qualität<br />

von der Befüllung bis zur Entnahme.<br />

Integration eines<br />

speziellen Liners<br />

Diesen Anspruch erfüllt das Unternehmen<br />

mit dem IBC »Ecobulk Foodcert +<br />

Dualprotect«. Ein speziell integrierter<br />

Liner garantiert höchstmögliche <strong>Lebensmittel</strong>sicherheit.<br />

Er besteht aus<br />

hochwertiger LDPE-Folie und ist durch<br />

seine spezielle Faltung nahezu luftfrei<br />

gehalten. Dadurch richtet er sich während<br />

des Befüllvorgangs automatisch<br />

selbst aus und sorgt so für maximale<br />

Dichtheit und Sauberkeit.<br />

Als zusätzliche Maßnahme zur Keimreduktion<br />

werden der Liner sowie die<br />

dazugehörige Armatur des IBC bei der<br />

Produktion Gamma-bestrahlt. Darüber<br />

hinaus verfügt der Liner über eine<br />

EVOH-Permeationsbarriere gegen Sauerstoff.<br />

Im Vergleich zum Standard-IBC<br />

wird der Kontakt des Füllprodukts mit<br />

Sauerstoff um 99 Prozent reduziert.<br />

Einen weiteren unabhängig wirksamen<br />

Auslaufschutz bildet der IBC-Innenbehälter.<br />

Dadurch ist die Produktfüllung<br />

doppelt vor Manipulation oder Leckagen<br />

geschützt.<br />

Neues Belüftungssystem für<br />

erhöhte <strong>Lebensmittel</strong>sicherheit<br />

Mit dem »Breather« etabliert Schütz eine<br />

weitere Lösung, die speziell für die Produktlinien<br />

»Cleancert (CC)« und »Foodcert<br />

(FC)« entwickelt wurde. Gerade am<br />

Anfang der Wertschöpfungskette haben<br />

Sicherheit und Risikominimierung in der


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

83<br />

Mit dem »CC/FC Breather« stellt Schütz ein neues Belüftungssystem speziell für IBC der Serien »Cleancert<br />

(CC)« und »Foodcert (FC)« vor.<br />

<strong>Lebensmittel</strong>industrie höchste Priorität.<br />

In den Spund der Schraubkappe, die die<br />

Einfüllöffnung des IBC abdeckt, ist das<br />

neue »CC/FC«-Belüftungssystem integriert<br />

und ermöglicht Anwendern, Kontaminationsrisiken<br />

aktiv zu vermeiden.<br />

Es dient der schnellen und sicheren Belüftung<br />

des Behälters bei der Entleerung<br />

über die Bodenauslaufarmatur und verhindert<br />

einen Unterdruck, der zu einer<br />

Verformung des Innenbehälters führen<br />

würde.<br />

Beim »Breather« ist zum Öffnen nur das<br />

manuelle Drehen eines Schraubteils<br />

mit zwei Fingern erforderlich, sodass<br />

nur kleine Be- und Entlüftungswege<br />

geöffnet werden. Dadurch wird das<br />

Kontaminationsrisiko auch während<br />

des gesamten Entleerungsvorgangs<br />

minimiert. Nach Entleerung kann der<br />

Container einfach geschlossen werden.<br />

Schütz bietet das System in zwei Ausführungen<br />

an: mit und ohne permanente<br />

Belüftung. Optional installiert der<br />

Verpackungsspezialist für den Transport<br />

eine spezielle Membran, die zusätzlich<br />

eine Entlüftung gewährleistet sowie als<br />

Spritz- und Schwallschutz dient.<br />

Verschlusssystem für höchstmöglichen<br />

Schutz<br />

Der »FC/CC«-Stopfen dient der schnellen und sicheren Belüftung der IBC bei der Entnahme. Mit dem<br />

»Breather«-System lassen sich IBC entleeren, ohne die Schraubkappe zu öffnen.<br />

Das im Fassbereich bereits etablierte Spundverschlusssystem »Automatic Lock« ist jetzt auch für IBC<br />

erhältlich.<br />

Ein weiteres Beispiel für den Schutz<br />

von Füllgütern ist das fest versiegelte<br />

Kunststoff-Spundverschlusssystem<br />

»Automatic Lock«. Das Verschlusssystem<br />

mit Originalitätssiegel besteht aus<br />

einer Siegelkappe und einem Stopfen<br />

mit speziellen Einrastnocken. Der innere<br />

Siegelring ist fest mit dem Stopfen verbunden,<br />

die Siegelkappe wird durch den<br />

Stopfen gehalten. Nach der Zentrierung<br />

platziert ein kurzer Druck auf die Siegelkappe<br />

den Einrastring hinter die Einrastnocken.<br />

Die starre Ausführung des<br />

Verschlusssystems bietet bestmöglichen<br />

Halt im montierten Zustand. Aufgrund<br />

des selbstzentrierenden Mechanismus<br />

ist das Spundverschlusssystem für die<br />

manuelle und automatische Montage<br />

geeignet. Das Öffnen des Stopfens ist<br />

nicht möglich, ohne die Siegelkappe zu<br />

zerstören.<br />

Die Siegelkappe kann über den Zugring<br />

einfach, bequem und ohne Werkzeuge<br />

entfernt werden. Dabei reißen<br />

die Filmverbindung der Lasche sowie<br />

die Perforation des inneren Rings ein.<br />

Der verformte Einrasthaken gibt die<br />

Siegelkappe frei. Bei unsachgemäßer<br />

Belastung reißen Sollbruchstellen ein,<br />

wodurch eine Manipulation sofort erkennbar<br />

wird. Im Vergleich zu Kappen<br />

aus Metall ist die aus Kunststoff hergestellte<br />

Siegelkappe des »Automatic<br />

Lock« nicht korrosiv.


84<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mehrwegdisplays<br />

im Handel − nachhaltig<br />

und attraktiv<br />

Mehrwegdisplays benötigen Akzeptanz von den Markenherstellern,<br />

die ihre Artikel so attraktiv wie möglich<br />

platzieren möchten, und vom Handel, der die Logistik<br />

optimieren will. Beide Seiten eint der Wunsch<br />

nach Angeboten, die bei den Konsumenten ankommen<br />

und überdies nachhaltig sind.<br />

Michael Tercek (li.), Packservice Österreich, und Markus Kibgies, HB RTS, freuen<br />

sich über die ersten erfolgreichen Projekte mit dem Mehrwegdisplaysystem.<br />

<br />

Bild: Packservice<br />

Das Mehrwegdisplay »Loopos« steht für<br />

mehr Kreislaufwirtschaft (Loop) am Point<br />

of Sale (POS) und damit auch für mehr<br />

Nachhaltigkeit und CO2-Einsparung. Laut<br />

einer Studie des Beratungsunternehmens<br />

des österreichischen Ökologie-Instituts,<br />

Pulswerk, können damit im Schnitt pro 100<br />

Mehrwegdisplays 612 Kilogramm CO2 eingespart<br />

werden.<br />

Mehrweg bedeutet auch, dass eine gewisse<br />

Standardisierung erfolgen muss.<br />

Aufbau und Konfektionierung laufen dadurch<br />

immer gleich und somit einfacher<br />

ab. Mit der Standardisierung sinkt jedoch<br />

auch die Möglichkeit, ein individuelles<br />

Markenerlebnis zu schaffen und einen einzigartigen<br />

Look zu kreieren, mit dem man<br />

die Zweitplatzierung in Szene setzt. Der<br />

Co-Packing-Spezialist Packservice und der<br />

Pooling-Dienstleister HB RTS haben in den<br />

vergangenen Monaten intensiv an »Loopos<br />

The Reusables« gearbeitet und dabei<br />

ein System entwickelt, das aufgrund seiner<br />

Eigenschaften und operativen Umsetzung<br />

für die Kreislaufwirtschaft geeignet ist und<br />

gleichzeitig dem Marketing viele Möglichkeiten<br />

bietet, das Branding individuell und<br />

aufmerksamkeitsstark zu gestalten. Zudem<br />

sorgt es auch für sicherere Transporte, weil<br />

das System sehr stabil ist − und was intakt<br />

beim Handel angeliefert wird, muss nicht<br />

wieder zurückgeschickt werden.<br />

Erprobter Komplettservice<br />

Die Lösung »Loopos The Reusables« wird<br />

von der Packservice-Gruppe gemeinsam<br />

mit HB RTS als Komplettservice angeboten,<br />

der die Konfektionierung, die Lagerauslieferung<br />

sowie die Rückholung miteinschließt.<br />

Die ersten Aktionen wurden bereits<br />

erfolgreich im österreichischen Handel<br />

durchgeführt und sorgten für Zufriedenheit<br />

auf allen Seiten.<br />

»Wir haben im LEH angefragt und bekanntgegeben,<br />

dass wir das nachhaltige<br />

Mehrwegdisplay nutzen wollen. Die erste<br />

Reaktion war etwas skeptisch, doch als<br />

Anlieferung, Aufbau und Abholung so<br />

reibungslos funktioniert haben, waren alle<br />

so zufrieden, dass wir nur gutes Feedback<br />

bekommen haben«, berichtet Tina Kirisits,<br />

Marketingmanagerin bei Gemeos, über die<br />

ersten Aktionen für ihre Marken »Caffé Gemelli«<br />

und »Alpenbrezl« und erklärt, warum<br />

sie sich dafür entschieden hat: »Was mich<br />

besonders begeistert, sind die Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Das System schafft es, dass<br />

man alles, was die Marke aussagen soll und<br />

was man an Produktaussagen vermitteln<br />

will, auf dem Display platzieren kann.«<br />

Auch Paul Fuchs von Bodengraf ist nach<br />

der Display-Aktion für die Bio-Marke »Ixso«<br />

überzeugt: »Ich bin genauso begeistert<br />

vom Produkt wie von den Partnern, die dafür<br />

brennen, und noch dazu hat mich der<br />

Preis im Vergleich zu unseren Einwegdisplays<br />

positiv überrascht.«<br />

Für Industrie und Umwelt<br />

Unter der Keynote »Mehr Mehrweg wagen«<br />

von Dr. Jens Oldenburg von der<br />

Stiftung Initiative Mehrweg wurde beim<br />

Kick-off-Event in Österreich die neue Mehrweglösung<br />

erstmals der Presse und dem<br />

geladenen Fachpublikum vorgestellt. Die<br />

Teilnehmenden kamen aus den Bereichen<br />

Handel, FMCG-Industrie, Logistik, Marketing<br />

und Nachhaltigkeit. Sie waren von der<br />

Lösung überzeugt, da die Themen Mehrweg,<br />

einfache Prozesse und individuelle<br />

Gestaltbarkeit der Displays jetzt miteinander<br />

vereinbar sind. Dadurch können Markenhersteller<br />

nachhaltiger wirtschaften,<br />

ohne dabei auf Authentizität und Sichtbarkeit<br />

zu verzichten − eine Win-win-Situation<br />

für Industrie und Umwelt.<br />

Bereits bei der Auszeichnung des nachhaltigen<br />

Mehrwegdisplays mit dem Staatspreis<br />

»Smart Packaging 2020« war von<br />

einem »innovativen Konzept mit enormem<br />

Potenzial« die Rede. »Umweltschutz verlangt<br />

überall nach neuen Formen und Alternativen<br />

zum Herkömmlichen, so auch<br />

im Handel, in der Industrie und der Logistik.<br />

Es gibt viel Potenzial in der gesamten Supply<br />

Chain. Es hat einige Zeit in Anspruch<br />

genommen, bis von der Idee, Waren in der<br />

Zweitplatzierung in Mehrwegdisplays zu<br />

präsentieren, ein überzeugendes Produkt<br />

wurde. Doch die Zeit war gut investiert und<br />

die Präsentation des neuen Mehrwegsystems<br />

war ein voller Erfolg«, erklärt Joachim<br />

Kratschmayr, Geschäftsführer Packservice<br />

Österreich.<br />

Infos zu den Unternehmen im Beitrag:<br />

HB RTS<br />

3542 CB Utrecht/Niederlande<br />

www.hb-rts.com<br />

Gemeos GmbH<br />

4484 Kronstorf/Österreich<br />

www.gemeos.at<br />

Bodengraf GmbH & Co. KG<br />

5322 Hof bei Salzburg/Österreich<br />

www.bodengraf.com<br />

Autorin:<br />

Nina Wagner<br />

Bereichsleitung<br />

Kommunikation/Marketing<br />

Packservice PS Marketing<br />

GmbH<br />

76131 Karlsruhe<br />

www.packservice.com


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

85<br />

Die Nachhaltigkeitsvorteile des <strong>Getränke</strong>kartons passen besonders gut zum wachsenden Markt<br />

der Pflanzendrinks.<br />

Bild: Elopak<br />

Verpackung als Hebel<br />

für mehr Nachhaltigkeit<br />

Der norwegische Verpackungshersteller Elopak will mit kontinuierlicher<br />

Weiterentwicklung und Innovationen in Verpackungsdesign,<br />

Fülltechnologie und Service seine Position beim Thema Nachhaltigkeit<br />

weiter ausbauen und Alternativen zu Plastik bieten.<br />

Autorin:<br />

Astrid Näscher<br />

Marketing<br />

Elopak GmbH<br />

68309 Mannheim<br />

www.elopak-hotspots.de<br />

Handelsunternehmen sowie <strong>Lebensmittel</strong>und<br />

<strong>Getränke</strong>hersteller verfolgen ehrgeizige<br />

Ziele, um Plastik zu reduzieren. Daher<br />

bedarf es konsequenten Handelns, um den<br />

Herausforderungen zur Vermeidung von<br />

Plastik und zum Schutz des Klimas zu begegnen.<br />

Viele Untersuchungen, zum Beispiel vom<br />

Fachverband Kartonverpackungen für<br />

flüssige Nahrungsmittel e. V., haben die<br />

Vorteile des <strong>Getränke</strong>kartons beim CO2-<br />

Fußabdruck gegenüber anderen <strong>Getränke</strong>verpackungen<br />

aufgezeigt. Hauptgrund:<br />

es kommen weitaus weniger fossilbasierte<br />

Kunststoffe zum Einsatz. Der Wechsel von<br />

einer PET-Flasche zum Karton bringt eine<br />

Ersparnis in den Kunststoffen von circa 70<br />

bis 80 Prozent. Immer mehr Unternehmen<br />

wechseln daher bewusst von Plastikflaschen<br />

zu <strong>Getränke</strong>kartons, um diese Nachhaltigkeitsvorteile<br />

an ihre Verbraucher weiterzugeben.<br />

<strong>Getränke</strong>kartons bestehen größtenteils<br />

aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz.<br />

Der »Pure-Pak«-Karton, den das in Norwegen<br />

ansässige Unternehmen Elopak verwendet,<br />

stammt ausschließlich aus nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft. Hinzu kommt ein<br />

breites Portfolio an Merkmalen, um <strong>Getränke</strong><br />

noch nachhaltiger zu verpacken,<br />

zum Beispiel das naturbraune Board oder<br />

die eingesetzten Kunststoffe in der Kartonbarriere<br />

und im Verschluss, die mittlerweile<br />

aus pflanzlichen Quellen gewonnen<br />

werden können. »Nachhaltigkeit ist tief<br />

in unserem Unternehmen verankert. Dies<br />

spiegelt sich in den von uns entwickelten<br />

und angebotenen Produkten wider. Verantwortungsvolles<br />

unternehmerisches<br />

Handeln und Transparenz stehen in all unseren<br />

Geschäftsbereichen an erster Stelle«,<br />

erläutert Sustainability Director Marianne<br />

Groven.<br />

Lösungen für Pflanzendrinks<br />

Dies passt hervorragend zum wachsenden<br />

Markt der Pflanzendrinks, denn speziell<br />

Käuferinnen und Käufern pflanzlicher Alternativen<br />

sind Gesundheit und Tierwohl<br />

wie auch Fragen des Klima- und Umweltschutzes<br />

besonders wichtig.<br />

Die »Pure-Pak«-Verpackung ist auf den ersten<br />

Blick erkennbar und bietet Herstellern viel<br />

Spielraum zur Differenzierung.<br />

<br />

Ein weiterer Vorteil: für die zumeist aseptisch<br />

abgefüllten Pflanzendrinks bietet<br />

der norwegische Hersteller seit kurzem<br />

auch Verpackungen ohne Aluminiumbarriere<br />

an. Anstelle des Aluminiums kommt<br />

bei diesem Karton ein Gemisch aus Polyolefinen<br />

zum Einsatz: Der <strong>Getränke</strong>karton<br />

»Pure-Pak eSense« wurde gezielt für aseptisch<br />

abgefüllte Produkte entwickelt, sowohl<br />

säurearme als auch säurehaltige wie<br />

Säfte, H-Milch oder Pflanzendrinks.<br />

Die neue Barriere der »eSense«-Kartons<br />

kann mit weiteren, bereits etablierten,<br />

nachhaltigen Verpackungslösungen aus<br />

der modularen »Pure-Pak«-Produktreihe<br />

kombiniert werden und den CO2-Fußabdruck<br />

der Verpackung so weiter verbessern.<br />

Das Ergebnis ist ein bis zu 50 Prozent<br />

geringerer CO2-Fußabdruck gegenüber<br />

einem Standard-Aseptikkarton aus der Produktreihe<br />

− ohne Einbußen bei Produktintegrität,<br />

Haltbarkeit und Funktionalität.<br />

Spielraum zur Differenzierung<br />

Der Verpackungsspezialist bietet damit<br />

eine Lösung, die Herstellern viel Spielraum<br />

zur Differenzierung eröffnet. Als Giebelkarton<br />

hat er eine unverwechselbare Form,<br />

man erkennt ihn auf den ersten Blick. Das<br />

hilft Marken dabei, im Regal die Aufmerksamkeit<br />

der Kundschaft auf sich zu ziehen<br />

und punktet auch in der Verwendung. In<br />

einer kürzlich von Kantar durchgeführten<br />

Erhebung entschieden sich 77 Prozent der<br />

befragten Konsumentinnen und Konsumenten<br />

von Pflanzendrinks für »Pure-Pak«.<br />

In Attraktivität, Convenience und Produktfit<br />

ist er den »Brik«-Formaten deutlich überlegen.<br />

Als Systemanbieter bietet Elopak neben<br />

den eigentlichen Verpackungen und den<br />

Abfüllmaschinen eine Vielzahl an Serviceleistungen.<br />

Anwender können sich auf umfassende<br />

und fundierte Beratung verlassen,<br />

damit am Ende des Entwicklungsprozesses<br />

alle Elemente der Kartonverpackung marken-<br />

und konsumentengerecht ineinandergreifen:<br />

vom Verpackungsdesign über<br />

die Produktsicherheit und -qualität bis hin<br />

zum Abfüllprozess und zur Umverpackung.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Fachverband Kartonverpackungen<br />

für flüssige Nahrungsmittel e. V. (FKN)<br />

10117 Berlin<br />

www.getraenkekarton.de/oekobilanz


86<br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

Durch die Ultraschalltechnologie wird der Verpackungsprozess in der Schlauchbeutelmaschine noch flexibler. Die Ultraschalleinheit kann mit wenigen<br />

Handgriffen entnommen und zum Beispiel mit einer rotierenden fliegenden Quersiegeleinheit zum Heißsiegeln getauscht werden. Bilder: Schubert<br />

Quersiegelung per Ultraschall<br />

Die <strong>Lebensmittel</strong>branche steht unter starkem Wettbewerbsdruck, der<br />

zu häufigen Produktlaunches mit einer immer größeren Verpackungsvielfalt<br />

führt. Zudem werden von allen Seiten auch die Forderungen<br />

nach mehr Nachhaltigkeit lauter. Um diesen vielfältigen Herausforderungen<br />

zu begegnen, muss das Verpacken von <strong>Lebensmittel</strong>n und <strong>Getränke</strong>n<br />

für Hersteller effizient, wirtschaftlich und flexibel sein.<br />

Autor:<br />

Luc Jamet<br />

Produktmanager<br />

Gerhard Schubert GmbH<br />

Verpackungsmaschinen<br />

74564 Crailsheim<br />

www.schubert.group<br />

Mit seiner Schlauchbeutelmaschine »Flowpacker«<br />

hat Schubert bereits für ein sehr<br />

hohes Maß an Flexibilität gesorgt. Nun wird<br />

diese mit der Verwendung der »Box-Motion«-Technik<br />

noch einmal erweitert: Beim<br />

Quersiegeln ist zusätzlich zur Heißsiegeltechnologie<br />

mit rotierenden Siegelbacken<br />

jetzt auch das Ultraschallsiegeln mit fest<br />

schließenden Siegelbacken anwendbar.<br />

Das bringt eine ganze Reihe von Vorteilen<br />

mit sich, vor allem die Möglichkeit, zwischen<br />

verschiedenen Schlauchbeutelfolien<br />

und den unterschiedlichen Siegeleigenschaften<br />

schnell und einfach zu wechseln.<br />

Die neue Technologie zur Quersiegelung<br />

ist so konstruiert, dass die feststehenden<br />

Siegelbacken die Folie an der Siegelnaht<br />

vollständig einklemmen und per Ultraschall<br />

siegeln, das Aggregat sich aber beim<br />

Siegelvorgang linear entsprechend der<br />

Foliengeschwindigkeit mitbewegt. Stefan<br />

Horvath, Produktmanager bei Schubert,<br />

erklärt: »Die Zeit, in der das ›Box-Motion‹-<br />

Aggregat mit Produkt und Folie mitfährt,<br />

ist äquivalent zur Siegelzeit. Diese kann<br />

man konstant einstellen, und zwar abhängig<br />

von der Foliengeschwindigkeit – wie<br />

übrigens auch bei unserer herkömmlichen,<br />

rotierenden und fliegenden Quersiegeleinheit<br />

mit dem Heißsiegelverfahren. Dass<br />

Hersteller eine konstante Siegelzeit einstellen<br />

können, ist wichtig für eine gleichbleibende<br />

Qualität im Verpackungsprozess.«<br />

Vorteile: dichtere Siegelnaht und<br />

mehr Folienauswahl<br />

Aber nicht nur die konstante Siegelzeit<br />

trägt zur Qualität bei. Mithilfe des neuen<br />

Verfahrens ist es möglich, insgesamt hermetischer<br />

zu siegeln, denn die Siegelnaht<br />

hat über ihre gesamte Breite eine gleichbleibend<br />

hohe Qualität. <strong>Lebensmittel</strong>, die<br />

unter Schutzatmosphäre verpackt werden<br />

müssen, finden damit also eine besonders<br />

sichere Siegelung. Dicke Folien, die längere<br />

Siegelzeiten benötigen, lassen sich<br />

ebenfalls problemlos verarbeiten. Das im<br />

»Box-Motion«-Aggregat eingesetzte Ultraschallverfahren<br />

eignet sich insbesondere<br />

auch für rezyklierbare Schlauchbeutel aus<br />

Monofolien oder papierbasierten Folien.<br />

»Nebenbei ist das Ultraschallverfahren sehr<br />

sauber und wartungsfreundlich«, ergänzt<br />

Horvath. »So ist der Reinigungsaufwand<br />

der Siegelwerkzeuge wesentlich geringer<br />

als bei herkömmlichen Heißsiegelverfahren.«


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

87<br />

Pick-and-place-Roboter stapeln Produkte in allen möglichen Varianten, bevor<br />

sie verpackt werden.<br />

Die vorgestapelten Produkte, hier Kekse, werden der Schlauchbeutelmaschine<br />

zugeführt. Die Verpackungsfolie ist dabei frei wählbar und leicht zu<br />

wechseln.<br />

Bild: Schubert<br />

Flexibel, nachrüstbar und<br />

zukunftssicher<br />

Die neue Einheit ist ein Formatteil, das sehr<br />

einfach wechselbar ist. Das Aggregat kann<br />

mit wenigen Handgriffen entnommen und<br />

zum Beispiel mit einer rotierenden fliegenden<br />

Quersiegeleinheit zum Heißsiegeln getauscht<br />

werden. Umgekehrt lässt sich die<br />

Ultraschalleinheit per Plug-and-play schnell<br />

wieder einsetzen.<br />

Das mühelose Wechseln zwischen einem<br />

rotierenden und einem »Box-Motion«-<br />

System bietet Herstellern eine verstärkte<br />

Zukunftssicherheit, da auf neue Marktbedingungen<br />

oder Produkte mit anderen<br />

Anforderungen schnell reagiert werden<br />

kann: »Unsere Kunden benötigen für ihre<br />

Produkte oft Schlauchbeutelfolien mit<br />

verschiedenen Stärken und Barriereeigenschaften.<br />

Jetzt können sie zwischen den<br />

Quersiegeltechniken einfach hin- und herwechseln.<br />

Wenn Hersteller bei ihrem ›Flowpacker‹<br />

erst später ein ›Box-Motion‹-Aggregat<br />

einsetzen möchten, zum Beispiel, weil<br />

sie auf umweltfreundlichere Folien umstellen<br />

wollen, können sie dieses einfach nachrüsten«,<br />

erklärt Horvath.<br />

Weiteres Mosaiksteinchen<br />

in der Siegeltechnologie<br />

Mit dem neuen Ultraschallverfahren hat<br />

Schubert die Flexibilität, auf die der Verpackungsspezialist<br />

beim »Flowpacker« genauso<br />

wie bei allen seinen Maschinen von<br />

Anfang an besonderen Wert gelegt hat,<br />

noch einmal erweitert. Denn während das<br />

Ultraschallsiegeln mit fest schließenden<br />

Siegelbacken beim Quersiegeln neu hinzugekommen<br />

ist, verfügt die Schlauchbeutelmaschine<br />

bereits standardmäßig über zwei<br />

hochwertige Heißsiegelverfahren beim<br />

Längssiegeln.<br />

Hersteller können dort die Siegeltechnologie<br />

mit keramischen Heizelementen<br />

oder das Ultraschallverfahren wählen. Dabei<br />

sind beide Längssiegeltechniken sehr<br />

schonende Siegelungen, die nicht nur für<br />

hitzesensible <strong>Lebensmittel</strong>, sondern auch<br />

für nachhaltige Schlauchbeutel aus Monofolien<br />

oder papierbasierten Folien sehr gut<br />

geeignet sind. Auch lassen sich ebenso<br />

klassische Verbundfolien mit der Längssiegelung<br />

verarbeiten. Als weitere Technologie<br />

ist in der Schlauchbeutelmaschine das<br />

Kaltsiegelverfahren möglich.<br />

Gesamtkonzept Flexibilität: das<br />

Modul in der Linienintegration<br />

Durch die variablen Verfahren bei der<br />

Quer- und Längssiegelung haben Hersteller<br />

von <strong>Lebensmittel</strong>n die Möglichkeit, frei<br />

zwischen verschiedenen Verpackungsmaterialien<br />

zu wählen. Dabei konzentriert<br />

sich die Flexibilität nicht allein auf den Teilbereich<br />

Siegeltechnologie, sondern der<br />

»Flowpacker« ist als Gesamtlösung darauf<br />

ausgelegt. Nicht nur bei Folien und Versiegelung<br />

möchte Schubert Wahlfreiheit<br />

bieten, sondern auch bei der Verarbeitung<br />

von verschiedenen Produkten.<br />

Stefan Horvath weiß: »Gerade in der <strong>Lebensmittel</strong>branche<br />

sorgen vielfältige<br />

Konsistenzen für ein breites Portfolio.<br />

So gibt es Produkte, die warm aus dem<br />

Ofen kommen, die tiefgefroren, fettig,<br />

zerbrechlich oder druckempfindlich sind.<br />

Deshalb brauchen Kunden unbedingt ein<br />

sicheres, schonendes und gleichzeitig effizientes<br />

Produkthandling.« Um dieses zu<br />

gewährleisten, kombiniert Schubert den<br />

Schlauchbeutelprozess mit seinen effizienten<br />

Pick-and-place-Robotern, die jedes<br />

nur denkbare Produkt sorgfältig in das Zuführsystem<br />

des Schlauchbeutelaggregats<br />

legen.<br />

Schonende Produktzuführung<br />

per Pick-and-place<br />

Im Gegensatz zu langen Stau- und Vereinzelungsbändern,<br />

die in der Industrie bei<br />

konventionellen Lösungen für den Verpackungsprozess<br />

häufig eingesetzt werden,<br />

ist die Zuführung mit Pick-and-place-Robotern<br />

sehr viel schonender und effizienter.<br />

Störungen wie ein Produktabrieb auf langen<br />

Zuführwegen oder Ausschuss durch<br />

Bruch, zum Beispiel bei empfindlichem Gebäck,<br />

werden vermieden. Darüber hinaus<br />

können Produkte in allen möglichen Varianten<br />

gruppiert oder gestapelt werden,<br />

beispielsweise in einem Tray, bevor dieses<br />

mit einer Schlauchbeutelfolie verpackt<br />

wird. Dabei sind die Pick-and-place-Roboter<br />

mit einer effizienten Qualitätskontrolle<br />

kombiniert: dem von Schubert selbst entwickelten<br />

Vision-System. Nur Produkte, die<br />

den vorgegebenen Spezifikationen entsprechen,<br />

werden von diesem erkannt und<br />

anschließend der Schlauchbeutelmaschine<br />

zugeführt. Last, but not least lassen sich in<br />

der Schlauchbeutelmaschine alle Formatteile<br />

sehr einfach und schnell wechseln.<br />

Das Ergebnis des Zusammenspiels aller<br />

Komponenten ist nicht nur ein Verpackungsprozess,<br />

der eine hohe Effizienz und<br />

Produktqualität ermöglicht, sondern auch<br />

eine sehr hohe Flexibilität bei Produkt, Verpackungsmaterial<br />

und Siegeltechnologie.<br />

Stefan Horvath erklärt abschließend: »Egal,<br />

welche Produkte unsere Kunden verpacken<br />

möchten, einerlei, ob sie sich für konventionelle<br />

oder nachhaltige Folien entscheiden<br />

und unabhängig davon, welche<br />

Siegeltechnologie sie bevorzugen, unser<br />

vollständig in die ›TLM‹-Maschine integriertes<br />

Modul ermöglicht ihnen die größtmögliche<br />

Flexibilität, die wir mit der neuen ›Box-<br />

Motion‹-Technik noch mal einen Schritt<br />

vorangebracht haben.«


88<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die neuen Klebstoffauftragsventile und der neue Sensor haben die Präzision des Klebstoffauftrags<br />

und die Klebstoffüberwachung stark verbessert. Bilder: Baumer hhs<br />

Wie neue Verpackungstrends<br />

den <strong>Lebensmittel</strong>markt<br />

verändern<br />

Angesichts des wachsenden Umweltbewusstseins und Ressourcenwiederverwertung<br />

im Sinne der Kreislaufwirtschaft ändern sich die<br />

Verpackungspräferenzen in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie. Nachhaltigere,<br />

auf Faserbasis basierende Verpackungsmaterialien wie erneuerbare,<br />

biologisch abbaubare und wiederverwertbare Optionen setzen sich<br />

zunehmend gegenüber nicht abbaubaren Einwegkunststoffen durch.<br />

Diese Verpackungsalternativen sind nicht nur besser für die Umwelt,<br />

sondern erfüllen auch die Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigen<br />

Produkten.<br />

Laut Bericht »The Future for Folding Cartons<br />

to 2028« der Analysten von Smithers<br />

wird der Verbrauch von Faltschachtelverpackungen<br />

im <strong>Lebensmittel</strong>sektor bis 2028<br />

voraussichtlich kontinuierlich um durchschnittlich<br />

3,1 Gewichtsprozent über alle<br />

Verpackungsanwendungen in Westeuropa<br />

steigen. Dies deutet auf eine breitere<br />

Verschiebung in Richtung faserbasierter<br />

Verpackungen in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

hin.<br />

Das erwartete Mengenwachstum faserbasierter<br />

Verpackungen ist bemerkenswert,<br />

besonders angesichts des gleichzeitig vorherrschenden<br />

Trends zur Verpackungsminimierung<br />

und leichteren Verpackungen.<br />

Dieses Wachstum unterscheidet sich von<br />

den Trends in anderen Verpackungssektoren.<br />

Die Kunststoffverpackung<br />

dominiert (noch)<br />

Kunststoffverpackungen bieten gegenüber<br />

ihren Pendants auf Faserbasis Vorteile,<br />

insbesondere in Bezug auf Flexibilität und<br />

Haltbarkeit. Sie bieten Barriereeigenschaften<br />

und schützen den Inhalt wirksam vor<br />

äußeren Einflüssen. Ihr geringes Gewicht<br />

macht sie außerdem zu einer wirtschaftlicheren<br />

Wahl für den Transport. Außerdem<br />

lassen sie sich leicht mit anderen Materialien<br />

kombinieren, um ihre Funktionalität<br />

zu erhöhen. Im Gegensatz dazu verfügen<br />

Verpackungen auf Faserbasis von Natur<br />

aus nicht über Barriereeigenschaften und<br />

erfordern eine zusätzliche Schicht, die als<br />

Schutzbarriere dient.<br />

Die Kunststoffverpackung steht trotz<br />

ihrer technischen Vorteile unter Druck.<br />

Ein Grund ist die Recyclingquote, die im<br />

Vergleich zu faserbasierten Verpackungen<br />

deutlich schlechter ausfällt. Laut den<br />

aktuellsten Daten von Eurostat aus dem<br />

Jahr 2020 wurden in Deutschland lediglich<br />

46,2 Prozent der Kunststoffverpackungsabfälle<br />

im Vergleich zu 84,2 Prozent der<br />

Papier- und Kartonabfälle recycelt. Im europäischen<br />

Maßstab ist die Kunststoffverpackung<br />

noch weit von dem im Vorschlag<br />

der Packaging & Packaging Waste Regulation<br />

(PPWR) genannten Recyclingziel von<br />

50 Prozent für das Jahr 2050 entfernt. Der<br />

Recyclingerfolg von PET-Einwegflaschen in<br />

Deutschland hat wesentlich zum Gesamtanteil<br />

des Recyclings von Kunststoffverpackungen<br />

beigetragen. Wird dieser Erfolg<br />

jedoch aus der Quote für Kunststoffverpackungen<br />

herausgerechnet, sinkt der Recyclinganteil<br />

der übrigen Kunststoffverpackungen<br />

weiter deutlich.<br />

Vorteile faserbasierter<br />

Verpackungen<br />

Autor:<br />

Thomas Walther<br />

Corporate Strategy &<br />

Innovation<br />

Baumer hhs GmbH<br />

47829 Krefeld<br />

www.baumerhhs.com<br />

Der Vorschlag der PPWR zeigt das Problem<br />

des Mangels an Verfahren für das<br />

Sammeln, Sortieren und Recyceln von<br />

Kunststoffverpackungen. Diese Materialien<br />

werden häufig auf Deponien entsorgt<br />

oder verbrannt, aufgrund praktischer und<br />

kostenbezogener Probleme. Selbst wenn<br />

Recyclingverfahren vorhanden sind, entsprechen<br />

die Rezyklate häufig nicht den<br />

Qualitätsstandards für Sekundärmärkte.<br />

Die PPWR betont die Notwendigkeit eines<br />

effektiven und tatsächlichen Recyclings,<br />

um eine gesicherte Wiederverwertung sicherzustellen,<br />

anstatt die Verpackungen<br />

nur theoretisch als recyclingfähig einzustufen.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

89<br />

Mit der »Side Seam Gluing Solution« von Baumer hhs wird das Leimrad durch einen Düsenauftrag<br />

ersetzt. Das ermöglicht Klebstoffeinsparungen von 50 Prozent.<br />

In dieser Hinsicht sind Verpackungen auf<br />

Faserbasis eine vorteilhafte Option. Im<br />

Gegensatz zu Kunststoffverpackungen<br />

profitieren faserbasierte Verpackungen<br />

von etablierten Sammel- und Recyclingverfahren,<br />

die bereits seit Jahrzehnten<br />

angewandt werden. Diese Methoden haben<br />

sich als effizient und kosteneffektiv<br />

erwiesen. Sie ermöglichen eine höhere<br />

Recyclingrate und eine Verringerung der<br />

Menge an Verpackungsabfällen, die auf<br />

Deponien oder in der Verbrennung landen.<br />

Recycling ist auch deswegen wichtig, da<br />

heute Plastik immer noch überwiegend<br />

aus fossilen und endlichen Rohstoffen besteht.<br />

Bei ihrer <strong>Herstellung</strong> werden große<br />

Mengen an Primärrohstoffen verbraucht<br />

− laut EU-Kommission werden 40 Prozent<br />

der in der EU verwendeten Kunststoffe bei<br />

der Verpackungsherstellung verwendet.<br />

Faserbasierte Verpackungen beruhen auf<br />

nachwachsenden, natürlichen Ressourcen,<br />

und im Recycling rückgewonnene Fasern<br />

können nach aktuellen Untersuchungen<br />

der Technischen Universität Graz bis<br />

zu 25 mal wiederverwendet werden.<br />

Chemisches Recycling<br />

von Kunststoffabfällen<br />

Aktuell erfolgt das Recycling von Kunststoffen<br />

hauptsächlich durch mechanische<br />

Verfahren. Dabei werden die Abfälle nach<br />

ihren spezifischen Eigenschaften getrennt<br />

und in entsprechenden Prozessen zu Rezyklaten<br />

aufbereitet. Dieses Verfahren<br />

funktioniert gegebenenfalls für eindeutig<br />

erkennbare Monomaterialien, aber es<br />

scheitert bei mehrlagigen Verpackungsmaterialien,<br />

die aus verschiedenen Materialien<br />

bestehen, um beispielsweise eine<br />

wirksame Barriere zu gewährleisten.<br />

Als Lösung für dieses Problem wird chemisches<br />

Recycling als idealer Weg angepriesen.<br />

Dabei werden verschiedene<br />

komplexe Verfahren zur Depolymerisation<br />

von Kunststoffabfällen angewendet, bei<br />

denen die Materialien in ihre Grundbausteine<br />

zerlegt werden, um daraus neue<br />

Kunststoffe herzustellen.<br />

Die Entwicklung des chemischen Recyclings<br />

steht noch am Anfang und es bleibt<br />

abzuwarten, ob ausreichend große Kapazitäten<br />

geschaffen werden können, um<br />

die Menge an Plastikverpackungen zu<br />

bewältigen, die nicht dem mechanischen<br />

Recycling zugeführt werden können.<br />

Kunden als Treiber<br />

der Veränderungen<br />

Die Verpackung, die in erster Linie dem<br />

Schutz des Produkts dient, ist auch Marketing-<br />

und Werbeinstrument. Eine gute<br />

Verpackung geht über ihre funktionale<br />

Rolle hinaus und trägt wesentlich dazu<br />

bei, die Erfahrung der Verbraucher mit<br />

dem Produkt zu verbessern. Das Design,<br />

die Farben und die Materialien der Verpackung<br />

können Emotionen hervorrufen.<br />

Darüber hinaus kann die Verpackung<br />

auch ein Wertversprechen des Produkts<br />

kommunizieren, zum Beispiel Nachhaltigkeitswerte,<br />

indem Verpackungsmaterialien<br />

gewählt werden, die in den Augen der<br />

Verbraucher besonders nachhaltig sind.<br />

Laut einer Studie des Beratungsunternehmens<br />

4Sides aus dem Jahr 2020 wird<br />

deutlich, dass europäische Verbraucher<br />

zunehmend die Auswirkungen von Verpackungen<br />

auf die Umwelt erkennen, insbesondere<br />

im Hinblick auf Einweg- und<br />

nicht wiederverwertbare Verpackungen.<br />

Laut dieser Studie ergreift die Mehrheit<br />

der Verbraucher aktiv Maßnahmen, um<br />

den Einsatz von Kunststoffverpackungen<br />

zu reduzieren (70 Prozent), und erkennt<br />

an, dass Papier und Karton eine nachhaltigere<br />

Option darstellen können. Insgesamt<br />

sind 62 Prozent der Befragten der<br />

Meinung, dass Papier und Karton umweltfreundlicher<br />

sind, während 57 Prozent der<br />

Ansicht sind, dass diese Materialien leichter<br />

recycelbar sind. 71 Prozent sehen den<br />

Vorteil, dass faserbasierte Verpackungen<br />

biologisch abbaubar sind.<br />

Die Bilder von Plastikmüll im Meer und<br />

erstickenden Schildkröten prägen diese<br />

Ansicht. EU-Labels für Einwegplastik mit<br />

einer Schildkröte sprechen diese emotionale<br />

Ebene an. Handelsunternehmen und<br />

Markenhersteller können diese Aspekte<br />

nicht ignorieren und beschleunigen daher<br />

den Trend zu faserbasierten Verpackungen.<br />

Partner für die Verklebung<br />

faserbasierter Verpackungen<br />

Klebstoffe unterstützen die Realisierung<br />

leichter faserbasierter Verpackungen mit<br />

geringem Ressourcenverbrauch. Präziser<br />

und kontaminationsfreier Klebstoffauftrag<br />

ist wichtig, um die Funktion der Verpackung<br />

zu gewährleisten und den Inhalt<br />

nicht zu beeinträchtigen.<br />

Baumer hhs hat die Präzision des Klebstoffauftrags<br />

und der Klebstoffüberwachung<br />

stark verbessert. Die neuen Klebstoffauftragsventile<br />

»PX 1000« ermöglichen einen<br />

präzisen Auftrag und sparen bis zu 50 Prozent<br />

Klebstoff durch hohe Schaltfrequenz<br />

und ihre Kraft. Das führt zu ökonomischen<br />

und ökologischen Einsparungen, da ungenutzter<br />

Klebstoff keine Umweltauswirkungen<br />

hat und das Recycling verbessert.<br />

Der neue Sensor »GDX 1000« erkennt<br />

selbst kleinste Klebstoffpunkte ohne chemische<br />

Zusätze und überprüft den Auftrag<br />

sowohl am Zielort als auch in klebstofffreien<br />

Bereichen. Dies sind somit<br />

nur zwei Beispiele für die Lösungen, die<br />

Baumer hhs als Spezialist für faserbasierte<br />

Verpackungen bietet: ob Heiß- oder Kaltleim<br />

verarbeitet oder ob die Qualität mit<br />

Sensoren oder mit Kameras kontrolliert<br />

werden soll.


90<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Rücknahme- und Verteilzentren müssen eine immer größere Leergutvarianz bewältigen.<br />

<br />

Bilder: Sortec<br />

Vielseitige Sortiertechnik<br />

Supermärkte wie Edeka, Rewe oder Kaufland und Discounter wie Aldi,<br />

Lidl oder Netto müssen sich auf mehr Mehrweg einstellen, denn Milch,<br />

Kefir und ähnliche Erzeugnisse werden demnächst auch beim Discounter<br />

in Mehrweggläsern anzubieten und das Leergut zurückzunehmen<br />

sein. So wie es in Supermärkten bereits mit der Rücknahme von <strong>Getränke</strong>n<br />

oder Joghurtgläsern und entsprechenden Leergutkästen üblich ist.<br />

Autor:<br />

Julian Braschos<br />

Sortec Sortiertechnik<br />

57482 Wenden<br />

www.sortec-online.de<br />

Die Mehrwegquote wird insgesamt zunehmen.<br />

Dabei ist absehbar, dass weitere<br />

Leergutvarianten zusätzlich zu den bereits<br />

zurückgenommenen Mehrwegflaschen,<br />

<strong>Getränke</strong>kästen, Körben, Klappboxen<br />

oder Wannen der Supermärkte zu sortieren<br />

sind. Das Leergut ist den Abfüllbetrieben,<br />

<strong>Lebensmittel</strong>herstellern, Mostereien<br />

und auch den Molkereien sortenrein zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Große Sortiervarianz<br />

Die Mehrwegrücknahme sollte idealerweise<br />

mit einer großen Varianz fertig<br />

werden und das Leergut schnell sowie<br />

zuverlässig handhaben können. Dabei<br />

trägt eine effiziente Sortierung dazu bei,<br />

den Aufwand durch die erhöhte Mehrwegquote<br />

und die gestiegene Varianz<br />

im Rücknahmezentrum des Supermarkts<br />

oder des Discounters im Rahmen zu halten.<br />

Es lohnt sich daher, bei anstehenden<br />

Umrüstungen mit entsprechenden Investitionen<br />

vorausschauend zu handeln<br />

und sich die unterschiedlichen Systeme<br />

hinsichtlich Produktvielfalt, wiederholungsgenauer<br />

Sortierfunktion, robustem<br />

Dauerbetrieb und Platzbedarf genauer<br />

anzuschauen.<br />

Was die Handhabung einer großen Produktvarianz<br />

betrifft, ist die Firma Sortec<br />

Sortiertechnik seit 2002 mit über eintausend<br />

installierten und einwandfrei laufenden<br />

Anlagen sehr gut mit dem Metier<br />

vertraut. Die Anlagen sortieren die unterschiedlichsten<br />

Gebinde schnell und sicher,<br />

ob zusammengefaltete Klappboxen für<br />

Salat oder Gemüse mit gerade mal drei<br />

Zentimetern Höhe, niedrige Kästen für<br />

Joghurtgläser, hohe und schmale Sechserkisten<br />

mit leeren PET-Wasserflaschen bis<br />

hin zu etwa einen Meter hoch gestapelten<br />

Wannen für Fleischerzeugnisse.<br />

Für einen zuverlässigen, störungsfreien<br />

Dauerbetrieb sorgt dabei insbesondere<br />

die durchdachte Anordnung des Ausleitsystems,<br />

und die verwendete Servotechnik<br />

ermöglicht wiederholungsgenaue<br />

Arbeitszyklen. So handhaben zwei rotierende<br />

Überleitbretter Behälter, Kästen,<br />

Kisten und kippelig gestapelte Wannen<br />

sicher und zuverlässig.<br />

Zuverlässige Anlagentechnik<br />

Die Anlagen laufen nahezu verschleißfrei<br />

und sind zum Teil bereits über 20<br />

Jahre ohne nennenswerte Wartung oder<br />

Auszeiten in Betrieb. Sie sind dabei so<br />

konstruiert, dass Schmutz oder Scherben<br />

störungsfrei nach unten fallen. Auszeiten<br />

durch Reinigungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />

entfallen dadurch. Die Komponenten<br />

sind oberhalb der Fördertechnik in<br />

einem geschlossenen Kettenkasten untergebracht.<br />

Hinsichtlich der Integration des Sortiersystems<br />

ist besonders der geringe Platzbedarf<br />

neben dem Förderband von circa<br />

einem Meter Einbaulänge hervorzuheben.<br />

Für sehr beengte Verhältnisse wurden<br />

auch schon zwei Systeme auf einem<br />

Gestell übereinander installiert. Für Anwender<br />

ist auch die Möglichkeit zur unkomplizierten<br />

und damit schnellen sowie<br />

kostengünstigen Nachrüstung attraktiv.<br />

So bewältigen auch Supermärkte und Discounter<br />

zukünftig eine große Bandbreite<br />

an Mehrwegverpackungen in ihren Rücknahme-<br />

und Verteilzentren.<br />

Intelligente Sortiertechnik kommt mit den unterschiedlichsten<br />

Gebinden klar und sortiert sie sortenrein<br />

und zuverlässig.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

91<br />

Das neue Etikettendesign zeigt asymmetrische Elemente in einem etwas »runderen« Oval. Im Zentrum<br />

stehen weiterhin die Kogge mit dem Turm, jedoch sind Wellen und Segel nun dynamischer<br />

gezeichnet und stehen ohne den vorher recht einengenden Rahmen. Auch die »Fähnchen« sind<br />

weniger statisch.<br />

Bilder: Ellerhold<br />

Edle Etiketten<br />

mit Kalttransferveredelung<br />

Modern und umweltfreundlich: Die neuesten Flaschenetiketten der<br />

Flensburger Brauerei entstanden per Kalttransferveredelung in der Druckerei<br />

Ellerhold Glücksburg GmbH.<br />

Autor:<br />

Birger Christiansen<br />

Geschäftsführer Ellerhold<br />

Glücksburg GmbH<br />

Ellerhold Glücksburg GmbH<br />

24999 Wees<br />

www.ellerhold.de<br />

Gut Ding will Weile haben, heißt es ja so<br />

schön. Und auch bei diesem Projekt brauchte<br />

es schon einen gewissen Vorlauf. Bereits<br />

vor einigen Jahren tauschten sich die langjährigen<br />

Geschäftspartner Leonhard Kurz<br />

Stiftung & Co. KG, die Flensburger Brauerei<br />

und die Druckerei aus Glücksburg immer<br />

wieder über neue Technologien für die<br />

Etiketten- und Verpackungsindustrie aus.<br />

Es wurde über vieles gesprochen, anderes<br />

wieder verworfen, bis am Ende einige<br />

Ideen handfester und in die Tat umgesetzt<br />

wurden.<br />

Im vergangenen Jahr fiel dann der Startschuss,<br />

um bei der Etikettenfertigung neue<br />

Wege zu beschreiten. Bisher wurden die<br />

Etiketten hauptsächlich im europäischen<br />

Ausland aus metallisiertem Papier hergestellt.<br />

Nun kam für die Etiketten ein anderes<br />

Material als üblich in Verbindung mit<br />

einer anderen Veredelungsart zum Einsatz.<br />

Der Hauptunterschied zur bisherigen Veredelungsart<br />

besteht darin, dass nun ein<br />

Offsetpapier die Basis bildet und dabei nur<br />

die Bereiche veredelt werden wie in der<br />

Gestaltung vorgegeben. Verschiedene<br />

Tests und Andrucke wurden durchgeführt,<br />

wobei unterschiedliche<br />

Materialien ausprobiert<br />

wurden,<br />

um das Zusammenspiel<br />

von Bedruckstoff, Farben und<br />

Veredelungen zu optimieren.<br />

Das neue Markenbild der Flensburger Brauerei<br />

zeichnet sich durch eine frische, offene<br />

und zeitgemäße Optik aus. »Die große Herausforderung<br />

bestand darin, eine Lösung<br />

zu finden, die weiterhin qualitativ hochwertige<br />

Druckergebnisse liefert, dabei aber<br />

auf umweltfreundlichere Materialien und<br />

Prozesse setzt und zudem regional und effizient<br />

ist«, sagt Heike Zilm vom designbüro.hamburg,<br />

das den Relaunch des Labels<br />

gestaltet hat. Und genau diesen Anspruch<br />

haben die erfahrenen Druckspezialisten<br />

aus Glücksburg aufs Papier gebracht.<br />

Nachhaltiger und lokaler<br />

Die Etikettenveredelung wurde mit dem<br />

»Ecofin«-Verfahren des Fürther Oberflächenspezialisten<br />

realisiert. Diese<br />

Kalttransferdekoration bietet brillante<br />

Druckergebnisse auf einem dünnen<br />

Das Ergebnis der professionellen Zusammenarbeit<br />

ist ein beeindruckendes Etikett, das nun<br />

am POS glänzen kann.<br />

10-Mikrometer-Transferträger (früher 12<br />

Mikrometer), der nun 17 Prozent weniger<br />

Material verbraucht und durch die Erhöhung<br />

der Rollenlaufmeter Rollenwechsel<br />

einsparen kann. Gedruckt wird auf weißem,<br />

leicht strukturiertem Papier anstelle<br />

des sonst üblichen überwiegend metallisierten<br />

Papiers. Damit wird der Wunsch<br />

erfüllt, nachhaltiger und lokaler zu agieren,<br />

mit der bereits etablierten Druckerei<br />

als Partner. Der Einsatz von »Ecofin« war<br />

für das Glücksburger Unternehmen völlig<br />

unkompliziert, da weder ein kompletter<br />

Maschinenwechsel nötig war noch ein<br />

Verlust an Druckgeschwindigkeit drohte.<br />

Durch diese erfolgreiche und kompetente<br />

Zusammenarbeit zwischen der Brauerei<br />

und der Druckerei hat sich bereits eine<br />

starke Verbindung gebildet. Aufgrund<br />

dieser positiven Erfahrung plant die<br />

Brauerei, zukünftig mehrere Millionen Flaschenetiketten<br />

pro Jahr in Glücksburg mit<br />

»Ecofin« herstellen zu lassen. Dies verdeutlicht<br />

das Vertrauen und die Zufriedenheit<br />

der Unternehmen in diese Partnerschaft.<br />

Als ein Pionier in der Branche hat die Firma<br />

Kurz die Effizienz des Kaltfolienprozesses<br />

entscheidend verbessert und neuartige<br />

Dekorationslösungen entwickelt. Das Unternehmen<br />

verfolgt den Anspruch, auch<br />

führend in Sachen Nachhaltigkeit zu sein.<br />

Neben der Bereitstellung der sehr dünnen<br />

Dekorschichten bietet das Unternehmen<br />

auch deinkbare und kompostierbare Veredelungsqualitäten<br />

sowie vollständig rezyklierbare<br />

Transferprodukte an.<br />

Harmonischer Dreiklang<br />

Die Zusammenarbeit der drei Unternehmen<br />

bildet einen perfekten Dreiklang. So<br />

wurden verschiedene Transferprodukte<br />

zu Testzwecken zur Verfügung gestellt,<br />

und die Druckerei stand bei technischen<br />

Fragen immer beratend zur Seite.<br />

»Wir freuen uns, dass wir gemeinsam<br />

mit Ellerhold den Relaunch der Etiketten<br />

richtig angestoßen und regional vernetzt<br />

haben. Das Ergebnis ist ein rundum gelungenes<br />

Projekt mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit«,<br />

sagt Michael Teschmit, Vertriebsexperte<br />

Industrieetiketten/Marken &<br />

Designer bei Kurz, über die Partnerschaft.<br />

Infos zu den Unternehmen im Beitrag:<br />

Flensburger Brauerei Emil Petersen<br />

GmbH & Co. KG<br />

24937 Flensburg<br />

www.flens.de<br />

Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG<br />

90763 Fürth<br />

www.kurz.de<br />

designbüro.hamburg,<br />

helmholz und wredenhagen gbr<br />

22299 hamburg<br />

www.designbuerohamburg.de


92<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Wasserdampf, Sauerstoff, Gerüche oder<br />

Fette undurchlässig macht. Damit eignen<br />

sie sich auch für anspruchsvolle <strong>Lebensmittel</strong>verpackungen.<br />

Die Papiere lassen<br />

bedrucken und auch in der Tiefe individuell<br />

verformen.<br />

(www.chocal.de)<br />

Der neue Verschluss verfügt über eine Zusatzfunktion,<br />

die signalisiert, ob der Inhalt noch<br />

frisch ist (Bild: United Caps).<br />

Verschluss zeigt Frischezustand<br />

United Caps Luxembourg S.A.<br />

9501 Wiltz/Luxemburg<br />

Mit »Bump Cap« hat United Caps einen<br />

Verschluss entwickelt, der aus Deckelbasis,<br />

Verschlusskappe, Buckelfläche, Aktivator<br />

und Gel sowie einer Deckfolie besteht. Ist<br />

das verpackte <strong>Getränke</strong> nicht mehr zum<br />

Verzehr geeignet, bildet diese kleine Buckel<br />

aus.<br />

An der Abfüllanlage trifft der Verschluss<br />

in zwei Teilen ein: Die Deckelbasis, die laut<br />

Unternehmensangabe von führenden<br />

Herstellern von Abfüllanlagen getestet<br />

wurde und an der Anlage nur geringfügige<br />

Modifikationen erfordert, sowie<br />

die Verschlusskappe. Letztere ist in dieser<br />

Phase bereits mit der Buckelfläche, dem<br />

Gel und dem Aktivator ausgestattet und<br />

wird nach dem Abfüllen mit einer Spezialmaschine<br />

aufgebracht, die in die Produktion<br />

integrierbar ist.<br />

Der Verschluss, auf dessen Oberseite sich<br />

die ertastbaren Buckel herausbilden, wird<br />

automatisch aktiviert, wenn die Kappe<br />

zum ersten Mal mit einer Drehbewegung<br />

geöffnet wird. Solange die Deckeloberfläche<br />

glatt liegt, ist das Getränk noch frisch.<br />

Sollte sich die Folie jedoch bucklig anfühlen,<br />

ist dies ein deutliches Zeichen dafür,<br />

dass das Verfallsdatum überschritten ist.<br />

Mit dieser Zusatzfunktion kann der Verschluss<br />

dazu beitragen, <strong>Lebensmittel</strong>verschwendung<br />

zu vermeiden sowie für eine<br />

höhere <strong>Lebensmittel</strong>sicherheit zu sorgen.<br />

(www.unitedcaps.com)<br />

Die rezyklierbaren, auf Papier basierenden Materialien<br />

lassen umformen und einfach bedrucken<br />

(Bild: Chocal).<br />

Formverpackungen aus Papier<br />

Chocal Packaging<br />

Solutions GmbH<br />

73525 Schwäbisch Gmünd<br />

Mit den »Chocal Paper Fibres (CPF)« hat<br />

der Verpackungsspezialist Chocal Packaging<br />

Solutions eine Technologie entwickelt,<br />

mit der sich nachhaltige und rezyklierbare<br />

Verpackungen auf Papierbasis in<br />

individuelle Form bringen lassen. Dabei<br />

handelt es sich um ein neuartiges Material,<br />

das aus beschichteten, ausformbaren<br />

Papieren besteht. Damit sind nicht nur<br />

sehr stabile, sondern auch lebensmittelechte<br />

Verpackungen möglich, die sich individuell<br />

formen lassen.<br />

Alle Varianten sind laut Hersteller tatsächlich<br />

kompostierbar oder können über die<br />

Altpapiertonne wieder zu Papierfasern<br />

verarbeitet werden. Diese Eigenschaften<br />

machen das Material nachhaltiger als z. B.<br />

Verpackungen aus Polymilchsäuren (PLA),<br />

einer gängigen Alternative zu erdölbasierten<br />

Kunststoffen, denn PLA kann nur in<br />

industriellen Kompostieranlagen zersetzt<br />

werden, in der freien Natur zersetzt es sich<br />

geschätzt erst nach rund 80 Jahren.<br />

Der Verpackungsspezialist hat das Material<br />

entwickelt, da aus seiner Sicht in der<br />

Verpackungsindustrie im Kampf gegen<br />

Kunststoffmüll eine Schlüsselrolle spielt.<br />

Mit einem Umstieg auf das faserbasierte<br />

Material könnten Millionen Tonnen Kunststoffmüll<br />

verhindert werden. Zudem verfügen<br />

Barrierepapiere über eine Beschichtung<br />

aus Biopolymeren, die das Papier für<br />

Recycelbare Kunststoffbecher<br />

W. u. H. Fernholz<br />

GmbH & Co. KG<br />

58540 Meinerzhagen<br />

Mit der zweiten Generation des Bechers<br />

»Desto« erweitert der Hersteller von<br />

Kunststoffverpackungen Fernholz die<br />

Recyclingfähigkeit auf bis zu 98 %. Das<br />

Institut cyclos-HTP in Aachen, das die Recyclingfähigkeit<br />

von Verpackungen prüft<br />

und testiert, zeichnete den Becher mit der<br />

Bewertung AAA aus.<br />

Einer der Hauptgründe für diese positive<br />

Bewertung ist die einfache Entfernbarkeit<br />

der Banderole im Vergleich zu Bechern<br />

mit konventionellen Banderolen bzw.<br />

Manschetten. Um das Ablösen vom Verpackungsbehälter<br />

zu erleichtern, löst sich<br />

bei diesem Becher die Banderole durch<br />

mechanischen Druck: entweder durch<br />

Knautschen durch den Endverbraucher<br />

oder später durch den mechanischen<br />

Druck bei der Mülltrennung. Dazu wurde<br />

anstelle des herkömmlichen Solltrennstreifens<br />

an der Manschette eine Schwächungslinie<br />

platziert, die parallel zu den<br />

seitlichen Kanten verläuft und durch Perforierung,<br />

Vorritzung oder andere Schwächungen<br />

gebildet wird. Dies ermöglicht<br />

eine effiziente und leichte Trennung der<br />

verschiedenen Materialkomponenten<br />

und erleichtert den Recyclingprozess.<br />

Grundgedanke bei diesem Kunststoffbecher<br />

war laut Hersteller, ein maximal dünnes<br />

Kunststoff-Inlet bis zum Siegelrand<br />

mit Karton oder Papier zu ummanteln.<br />

Diese Ummantelung bringt dem Becher<br />

trotz reduziertem Kunststoffanteil die notwendige<br />

Stabilität. Für den eingesetzten<br />

Kunststoff und die Kartonummantelung<br />

gibt der Hersteller »einen hohen Recyclinganteil«<br />

an. Die Becher werden aus Monomaterial<br />

wie PP, PS oder PET hergestellt.<br />

(www.fernholz.biz)<br />

Rezyklierbares Barrierepapier<br />

Mitsubishi<br />

Hitec Paper Europe GmbH<br />

33699 Bielefeld<br />

Für die Verpackung seiner Lakritzstangen<br />

der Marke »Ærøstang« nutzt der dänische<br />

Hersteller Konfektfabrikken das Barrierepapier<br />

»barricote BAG WG 87« von Mitsu-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

93<br />

Kunststoff-Inlet aus Monomaterial und Banderole lassen sich bei diesem<br />

Becher besonders leicht trennen (Bild: Fernholz).<br />

Statt in Kunststoff sind die Lakritzstangen in rezyklierbarem Barrierepapier<br />

verpackt (Bild: Mitsubishi Hitec Paper).<br />

bishi Hitec Paper. Das Papier verfügt nicht<br />

nur über eine besonders wirksame Barriere<br />

gegen Wasserdampf und Fett (KIT Level<br />

12), was für eine lange Haltbarkeit des Lakritz<br />

wichtig ist, sondern ist auch heißsiegelfähig.<br />

Für den Hersteller der Lakritzstangen war<br />

eine Verpackung aus Papier, die den hohen<br />

Anforderungen an Produktschutz,<br />

Verarbeitbarkeit und Bedruckbarkeit genügt,<br />

besonders wichtig. Das Unternehmen<br />

wollte weg vom Kunststoff und hin<br />

zu einer nachhaltigeren Verpackung für<br />

die Produkte. In enger Zusammenarbeit<br />

mit der Hausdruckerei Print2Pack und<br />

dem Papierhersteller sowie nach Veränderung<br />

der Formschulter der Verpackungsmaschine<br />

konnte das Projekt erfolgreich<br />

realisiert werden.<br />

Mit den wasserbasierenden Barrieren ist<br />

das Verpackungspapier im Altpapierkreislauf<br />

rezyklierbar. Auch die gute Bedruckbarkeit<br />

mit HP Indigo ist gegeben, denn<br />

dem Süßwarenhersteller sind die Qualität<br />

der Farben und die Druckqualität der Verpackung<br />

sehr wichtig.<br />

(www.mitsubishi-paper.com)<br />

Alles aus einer Hand<br />

Klebstoffauftragssyssteme und QS Systeme<br />

baumerhhs.com


94<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Im neuen, 50 µm dünnen Vakuumbeutel bleiben z. B. Molkereiprodukte<br />

wie Schnittkäse lange frisch (Bild: allfo).<br />

Prägelösungen veredeln eine Kartonverpackung (Bild: Marbach).<br />

Mehr Effizienz beim Einbeuteln<br />

Multivac Sepp Haggenmüller<br />

SE & Co. KG<br />

87787 Wolfertschwenden<br />

Beim Verpacken mit Kammerbandmaschinen<br />

waren das Einbeuteln der Produkte<br />

und die Beladung der Maschine<br />

bisher meist Engpässe im Prozess. Mit<br />

»MPL« automatisiert Multivac nun auch<br />

das Beutelverpacken: Eine Person positioniert<br />

die Produkte zunächst auf dem<br />

Zuführband der Maschine, zwei weitere<br />

beuteln die Produkte anschließend ein,<br />

indem sie die Beutel über das Beladeband<br />

stülpen, sodass das Produkt automatisch<br />

vom Band in den Beutel befördert<br />

werden kann. Danach genügt eine<br />

90°-Drehung des Beutels, welcher im Anschluss<br />

auf dem Maschinenband platziert<br />

und daraufhin vakuumiert und versiegelt<br />

wird. Im Vergleich zum rein manuellen<br />

Ablauf, der in der Regel mindestens fünf<br />

Personen erfordert, sind bei dieser halbautomatischen<br />

Lösung lediglich drei Personen<br />

nötig. Als weitere Vorteile nennt<br />

der Anbieter Hygiene und Ergonomie,<br />

denn beim Einbeuteln müssen die Produkte<br />

nicht mehr vom Personal angehoben<br />

und umständlich in die Beutel<br />

eingelegt werden, was zudem weniger<br />

Produktberührungen und ein geringeres<br />

Kontaminationsrisiko mit sich bringt.<br />

Durch das kompakte Design lässt sich die<br />

halbautomatische Lösung in Linien des<br />

Verarbeitungs- und Verpackungsspezialisten<br />

wahlweise mit den Kammerbandmaschinen<br />

»B 425«, »B 525« oder »B 625«<br />

integrieren. Damit bietet der Hersteller<br />

erstmals seinen Kunden eine Gesamtlösung<br />

für Beutelanwendungen aus einer<br />

Hand an. Kombiniert werden kann das<br />

System mit dem kompakten Beutelregal<br />

»MPR«, welches bis zu zehn verschiedene<br />

Stapel unterschiedlicher Beutelgrößen<br />

aufnehmen kann. Durch spezielle Beutelöffnungshilfen<br />

können einzelne Beutel<br />

einfach vom Stapel separiert und aus dem<br />

Regal entnommen werden. Hinsichtlich<br />

der Produktgrößen und Beutelformate<br />

können Beutellängen in einem Spektrum<br />

von 200…800 mm und Beutelbreiten von<br />

150…600 mm verarbeitet werden.<br />

(www.multivac.de)<br />

Die halbautomatische Lösung steigert die<br />

Effizienz beim Einbeuteln (Bild: Multivac).<br />

Dünner PA/PE-Vakuumbeutel<br />

allfo GmbH & Co. KG<br />

87448 Waltenhofen<br />

Der neue PA/PE-Vakuumbeutel »Ecoline«<br />

von allfo verfügt statt der üblichen 90 µm<br />

Stärke über lediglich 50 µm und kommt<br />

damit mit ca. 45 % weniger Material aus.<br />

Bei 1000 Vakuumbeuteln der Abmessungen<br />

200 mm x 300 mm ergibt das eine<br />

Gewichtseinsparung von 4 kg Kunststoff,<br />

die nicht produziert, verarbeitet, entsorgt<br />

oder rezykliert werden müssen. PA<br />

(Polyamid) sorgt für eine Sauerstoffbarriere<br />

und Aromaschutz, PE (Polyethylen)<br />

schafft eine Feuchtigkeitssperre und sehr<br />

gute Siegeleigenschaften. Der neue Vakuumbeutel<br />

wiegt dabei lediglich 5,91 g,<br />

während klassische Siegelrandbeutel des<br />

Unternehmens auf 9,92 g kommen.<br />

Der Hersteller weist darauf hin, dass laut<br />

neuem Verpackungsgesetz der PA/PE-<br />

Beutel als recyclingfähig gilt, denn mit<br />

einem PA-Anteil von weniger als 30 %<br />

erfüllt er die neuen Vorgaben des Verpackungsgesetzes<br />

zur Recyclingfähigkeit<br />

der Beutel. Das Unternehmen möchte den<br />

Siegelrandbeutel zukünftig in bis zu 30<br />

verschiedenen Größen anbieten und zu<br />

einem vollwertigen Sortiment ausbauen.<br />

(www.allfo.de)<br />

Prägelösungen<br />

Karl Marbach GmbH & Co. KG<br />

74080 Heilbronn<br />

Der Stanzformenhersteller Marbach hält<br />

ein umfangreiches Portfolio an Prägetechnologien<br />

bereit, um damit verschiedene<br />

Veredelungsdesigns auf Verpackungen<br />

zu realisieren. Neben den beiden Prägearten<br />

Hoch- und Tiefprägung unterscheidet<br />

man noch die 2D- und die 3D-Prägung.<br />

Beim Hochprägen ist die Kartonoberfläche<br />

erhaben, beim Tiefprägen vertieft. Die<br />

2D-Prägung ist eine Prägung auf einer Prägeebene,<br />

während die 3D-Prägung hin-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

95<br />

Fast wie Zauberei: Der Karton-Kunststoff-Becher<br />

trennt sich von ganz allein (Bild: Greiner).<br />

gegen mehrstufig umgesetzt ist, sodass<br />

auf mehreren Ebenen geprägt wird. Eine<br />

weitere Möglichkeit zur Verpackungsveredelung<br />

stellt die Heißfolienprägung dar:<br />

Ein beheiztes Heißfolienwerkzeug überträgt<br />

unter hohem Druck Folie auf einen<br />

Kartonbogen. Insbesondere bei Verpackungen<br />

mit besonders hohem Anspruch<br />

an die Verpackungsveredlung kommt eine<br />

Kombination aus Prägung und Heißfolienprägung<br />

zum Einsatz.<br />

Das Unternehmen liefert Prägungen und<br />

Stanzwerkzeug aus einer Hand, um seinen<br />

Kunden die passende Prägelösung für<br />

jede Anforderung anzubieten. Damit die<br />

Prägung auch bestmöglich zum Druckbild<br />

passt, hat der Betrieb spezielle Lösungen<br />

entwickelt, die nicht nur dafür sorgen,<br />

dass der Passer perfekt ist, sondern auch,<br />

dass die Einrichtezeiten so gering wie<br />

möglich sind.<br />

(www.marbach.com)<br />

Karton-Kunststoff-Becher<br />

Greiner Packaging<br />

International Gmb<br />

4550 Kremsmünster/Österreich<br />

Karton-Kunststoff-Kombinationen sind<br />

als Verpackungslösung mit Premium-Erscheinungsbild<br />

immer häufiger im Supermarktregal<br />

zu finden. Sie sind optisch ansprechend,<br />

bieten ausreichend Platz für<br />

Werbebotschaften und eignen sich für<br />

eine Kreislaufwirtschaft, wenn Karton und<br />

Kunststoff getrennt voneinander entsorgt<br />

werden.<br />

Der Kartonwickel, der aus Recyclingmaterial<br />

gefertigt werden kann, gibt dem<br />

Kunststoffbecher Stabilität, sodass dieser<br />

besonders dünnwandig produziert werden<br />

kann – mit entsprechend reduziertem<br />

CO2e-Fußabdruck. Werden Karton und<br />

Kunststoff getrennt voneinander entsorgt,<br />

ist außerdem die Rezyklierfähigkeit<br />

der Verpackung gegeben, der unbedruckte<br />

Kunststoffbecher ergibt gutes Recyclingmaterial.<br />

Wird der Kartonwickel jedoch nicht vom<br />

Kunststoffbecher getrennt, werden die<br />

Bestandteile in der Sortieranlage nicht<br />

richtig erkannt. Greiner Packaging will dies<br />

mit der Karton-Kunststoff-Kombination<br />

»K3 r100« ändern. Bei dieser Verpackung<br />

löst sich der Kartonwickel während des<br />

Abfallsammelprozesses eigenständig vom<br />

Kunststoffbecher. Karton und Kunststoff<br />

können entsprechend bereits beim ersten<br />

Sortierprozess den richtigen Materialströmen<br />

zugeordnet und in Folge rezykliert<br />

werden. Sowohl Cyclos-HTP als auch RecyClass<br />

bescheiden der Verpackung eine<br />

besonders hohe Recyclingfähigkeit. Laut<br />

Anbieter nutzen bereits erste Anwender<br />

wie das österreichische Traditionsunternehmen<br />

Berglandmilch die neue Verpackungslösung.<br />

(www.greiner-gpi.com)<br />

Plakate | Etiketten | Displays | Verpackungen<br />

ALLES MIT DRUCK<br />

Sie benötigen Plakate für Ihre Innen- und Außenwerbung, Etiketten oder<br />

Displays und Verpackungen für Ihren Point of Sale? Dann nutzen Sie unsere<br />

Druckerfahrungen und langjähriges Branchenwissen direkt in Ihrer Nähe. Wir<br />

bieten Ihnen einen umfassenden Service – von der Druckvorstufe über den<br />

Druck und die Weiterverarbeitung bis hin zur Logistik.<br />

Moderner Maschinenpark | Verschiedene Druckverfahren und Veredelungen<br />

www.ellerhold.de


96<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Papierverpackung für trockene <strong>Lebensmittel</strong><br />

wird auch mit rezyklierten Materialien hergestellt<br />

(Bild: Mondi).<br />

Neue Maschinenfunktionen ermöglichen eine um 30 % schnellere Produktion faserbasierter Verpackungen<br />

(Bild: Kiefel).<br />

Papierverpackung mit Rezyklatanteil<br />

Mondi Consumer Packaging<br />

GmbH<br />

1030 Wien/Österreich<br />

Verpackungsspezialist Mondi hat gemeinsam<br />

mit dem Verpackungsmaschinenhersteller<br />

Syntegon eine rezyklierbare Papierverpackungslösung<br />

unter Verwendung<br />

rezyklierter Fasern für trockene <strong>Lebensmittel</strong><br />

wie Mehl, Zucker und Nudeln entwickelt.<br />

Für die Verpackung wird das Kraftpapier<br />

»EcoVantage« verwendet, das von<br />

der ISEGA für den gesamten <strong>Lebensmittel</strong>verpackungssektor<br />

zugelassen wurde. Das<br />

Papier wird laut Hersteller aus rezyklierten<br />

sowie verantwortungsvoll gewonnenen frischen<br />

Fasern hergestellt und als Rollenmaterial<br />

an den Maschinenhersteller geliefert,<br />

der eine Punktbeschichtung aufträgt, um<br />

eine staubdichte, heißsiegelbare Verpackung<br />

herzustellen, die Verunreinigungen<br />

während des gesamten Produktlebenszyklus<br />

verhindert. Dank einer speziellen<br />

Technologie soll nur die minimal benötigte<br />

Menge an Versiegelungsmittel notwendig<br />

sein, was für den Schutz pulverförmiger <strong>Lebensmittel</strong><br />

und eine entsprechende Verpackungsfestigkeit<br />

ausreicht. Die Verpackung<br />

kann in vorhandenen Papierströmen rezykliert<br />

werden.<br />

(www.mondigroup.com)<br />

<strong>Herstellung</strong> faserbasierter Verpackungen<br />

Kiefel GmbH<br />

83395 Freilassing<br />

Die Kiefel GmbH, Hersteller von Maschinen,<br />

Automatisierungssystemen und Werkzeugen<br />

für die Verarbeitung von Kunststoffen<br />

und Naturfasern, hat die Maschine »Natureformer<br />

KFT 90« für die <strong>Herstellung</strong> von<br />

faserbasierten Verpackungen mit neuen<br />

Funktionen zur Steigerung der Produktivität<br />

erweitert.<br />

Mit einem verbesserten Dampfmanagement<br />

ermöglicht die »Steam Flow Technology«<br />

eine Reduzierung der Zykluszeit um<br />

bis zu 30 %. Darüber hinaus gewährleistet<br />

der neue Temperaturregler höchstmögliche<br />

Prozesssicherheit und umfangreiche<br />

Kontrolle über jeden Aspekt der Produktion.<br />

Das optimierte Bedienpanel ist auf die<br />

einfache Bedienung der Maschine ausgelegt,<br />

sodass die Produktion hochwertiger<br />

Verpackungen ohne Verzögerungen oder<br />

Ausschuss beim Anlauf sofort beginnen<br />

kann. Der Hersteller verspricht eine Ertragsoptimierung<br />

aufgrund des fortschrittlichen<br />

Formverfahrens, mit dessen Hilfe Gewichtsschwankungen<br />

reduziert und gleichzeitig<br />

die Anzahl der Gutteile erhöht werden.<br />

Für Anwender, die bereits eine Maschine<br />

des Typs in ihrer Produktion verwenden,<br />

sind diese neuen Funktionen auch als »Advanced<br />

Upgrade« erhältlich.<br />

(www.kiefel.com)<br />

Heimkompostierbare Kaffeekapseln<br />

Alpla Werke Alwin Lehner<br />

GmbH & Co KG<br />

6971 Hard/Österreich<br />

Mit »Blue Circle« stellt Alpla eine neue Generation<br />

kreislauffähiger und geschmackssowie<br />

geruchsneutraler biologisch abbaubarer<br />

Kaffeekapseln vor, die aus einem<br />

Biomaterial als heimkompostierbare Lösung<br />

mit Barriere entwickelt wurde. Das<br />

System aus Kapsel und Siegelfolie minimiert<br />

Auswirkungen auf das Füllgut und<br />

die unerwünschte Migration des Kaffeearomas<br />

an die Umgebung. Mit der biologisch<br />

abbaubaren Kaffeekapsel will das Unternehmen<br />

nicht nur seine Kunden bei der<br />

Erfüllung ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützen,<br />

sondern auch im Sinne der neuen<br />

EU-Verpackungsverordnung handeln, die<br />

zukünftig im Bereich einzeln portionierter<br />

Kaffeeverpackungen kompostierbare Lösungen<br />

vorsieht.<br />

Die Kapseln werden laut Hersteller im<br />

Spritzgießverfahren auf eigenen Anlagen<br />

und im bewährten Design für bestmögliche<br />

Ergebnisse bei der Kompatibilität und<br />

beim Handling hergestellt. Dabei wird ein<br />

neu entwickelter Biowerkstoff verarbeitet,<br />

der nicht in Konkurrenz zur Nahrungs- und<br />

Futtermittelproduktion stehen soll. Die<br />

komplette Verpackung inklusive Siegelfolie<br />

und Inhalt ist von TÜV Austria mit<br />

den Siegeln »OK Compost Home« und<br />

»OK Compost Industrial« zertifiziert. Damit<br />

lassen sich die Kaffeekapseln einfach<br />

im Heimkompost und eventuell – je nach<br />

Möglichkeit der Entsorgung von Abfällen<br />

gemäß EN 13432 über den kommunalen<br />

Abfallwirtschaftsbetrieb – in der Biotonne<br />

entsorgen.<br />

(www.alpla.com)<br />

Die biologisch abbaubaren Kaffeekapseln sind<br />

geruchs- und geschmacksneutral (Bild: Alpla).


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

GETRÄNKETECHNIK<br />

kreative Dynamik<br />

ausgezeichnetes Lagern<br />

schonendes Abfüllen<br />

vollendetes Ausstatten<br />

optimales Verpacken<br />

Die Etiketten lassen sich nach Gebrauch des Kegs<br />

ohne Rückstände wieder lösen (Bild: Nopar).<br />

Etiketten für Mehrweg-Kegs<br />

Nopar International GmbH<br />

28197 Bremen<br />

Das Unternehmen Ebb & Flow Keg aus<br />

Frankfurt am Main hat eine Geschäftsidee<br />

entwickelt, die den aktuellen Zeitgeist<br />

widerspiegelt: Anstelle von Einweg-<br />

Glasflaschen setzt das Unternehmen auf<br />

20-Liter-Mehrweg-Edelstahlkegs für den<br />

Weintransport und -ausschank. Diese<br />

Kegs werden nach der Befüllung an den<br />

Bestimmungsort transportiert und nach<br />

Gebrauch von dem Frankfurter Betrieb<br />

gereinigt, neu befüllt und mithilfe der<br />

Etikettenfolie »Tacklite Stick & Go 4.2«<br />

von Nopar International GmbH etikettiert.<br />

Die Etikettenfolie gewährleistet den<br />

Informationsfluss über den Produzenten<br />

des Weins, die Weinsorte und das <strong>Herstellung</strong>sjahr.<br />

Die Etiketten sind in drei<br />

Varianten für Weiß-, Rosé- und Rotwein<br />

erhältlich und können von Hand beschriftet<br />

oder für größere Mengen mittels Digitaldruck<br />

bedruckt werden.<br />

Die Besonderheit bei dieser Lösung ist,<br />

dass die Etiketten mühelos vom Edelstahl-Keg<br />

abgelöst werden können, ohne<br />

lästige Kleberrückstände zu hinterlassen.<br />

Dadurch entfällt der aufwendige äußere<br />

Reinigungsprozess, was zu einer weiteren<br />

Ressourceneinsparung und zu mehr<br />

Nachhaltigkeit beiträgt. Durch den Einsatz<br />

der Kegs werden so Platz, Zeit, Müll<br />

und CO2 eingespart. Der Keg-Anbieter<br />

verspricht zudem eine Ressourceneinsparung<br />

von mindestens 50 % im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Einwegflaschen. Damit<br />

können Gastronomiebetriebe aktiv<br />

zur Nachhaltigkeit beizutragen, ohne dabei<br />

auf Qualität und Vielfalt beim Weinangebot<br />

verzichten zu müssen.<br />

(www.nopar-international.com)<br />

KONZEPTION<br />

UMSETZUNG<br />

EIGENER SERVICE<br />

www.clemens-gt.com


98<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit einem speziellen Verfahren werden TCA und andere sensorisch abweichende<br />

Moleküle aus dem Korkgranulat eliminiert (Bild: Amorim).<br />

Der Hersteller des Inkjet-Systems verspricht fünf Jahre Wartungsfreiheit<br />

(Bild: Leibinger).<br />

Mikrogranulat-Korken<br />

Amorim Cork<br />

Deutschland GmbH & Co. KG<br />

55411 Bingen<br />

Die Mikrogranulat-Korken von Amorim<br />

wie z. B. die Reihe »Xpür« bieten mit einem<br />

Mindestanteil von 98 % Naturkork nach<br />

Volumen und 80 % nach Gewicht eine sehr<br />

hohe strukturelle Stabilität, kombiniert mit<br />

einem TCA-Wert unter der Nachweisgrenze.<br />

Das spezielle Verfahren ist ein hocheffektiver<br />

Prozess, der Kork mit besonders geringem<br />

Energieaufwand reinigt, was einen<br />

positiven Einfluss auf den CO2-Fußabdruck<br />

der Korken hat. Dieses neuartige Verfahren<br />

ermöglicht die Eliminierung von TCA und<br />

anderen sensorisch abweichenden Molekülen,<br />

die im Granulat vorhanden sein<br />

können, ohne die Notwendigkeit künstlicher<br />

Inhaltsstoffe, um die natürlichen mechanischen<br />

Eigenschaften des Korkens zu<br />

schützen.<br />

Für seine Korken gibt der Hersteller einen<br />

positiven CO2-Beitrag von bis zu 392 g CO2<br />

pro 1000 Korken an. Mit der hochwertigen<br />

Optik und der einfachen Verarbeitung werden<br />

die Mikrogranulat-Korken von vielen<br />

Weingütern auf der ganzen Welt eingesetzt.<br />

(www.amorim-cork.de)<br />

Die Systemsoftware »Smart.OS« läuft auf<br />

einer Hardware mit 10“-Touchdisplay für<br />

intuitive Bedienung. Viele Schnittstellen<br />

und Funktionen, darunter OPC UA und<br />

eine integrierte SPS, ermöglichen die einfache<br />

Integration in eine Produktionsanlage.<br />

Die Drucktechnologie »Iqprint« sorgt für<br />

eine stabile Druckperformance mit konstant<br />

guter Qualität. Im Ruhezustand wird<br />

der komplette Tintenkreislauf inklusive der<br />

Druckdüse luftdicht verschlossen, während<br />

die Tinte weiter zirkuliert. Der Hersteller<br />

verspricht eine Erhöhung der produktiven<br />

Zeit, da regelmäßige Pflegemaßnahmen<br />

und Druckkopf-Reinigungsroutinen so vermieden<br />

werden.<br />

Das Assistenzsystem »Smart.Efficienty« ist<br />

für möglichst geringe Betriebskosten zuständig,<br />

es hält den Verbrauch auf einem<br />

Niveau von ca. 2,7 cm³/h bei MEK-Tinten.<br />

Die Tintenkartuschen werden komplett<br />

entleert und müssen laut Hersteller nicht,<br />

wie bei herkömmlichen CIJ-Druckern, gesondert<br />

entsorgt werden. Dank der intelligenten<br />

Funktion »Smart.Care« wird der<br />

Wartungsaufwand quasi eliminiert. Grund<br />

ist laut Unternehmensangabe die Verwendung<br />

langlebiger Komponenten, die zum<br />

Großteil im eigenen Werk in Deutschland<br />

gefertigt werden und strengen Qualitätskontrollen<br />

unterliegen. Der spezielle Aufbau<br />

des Systems kommt ohne kontinuierlich<br />

laufende Förderpumpe aus, wodurch<br />

der Verschleiß verringert wird. Eine Wartung<br />

sei deshalb in der Regel erst nach fünf<br />

Jahren erforderlich.<br />

(www.leibinger-group.com)<br />

Individuelle Verpackungslösungen<br />

Krehalon B.V.<br />

7400 AK Deventer/Niederlande<br />

Die Krehalon B. V. mit Sitz in Deventer/<br />

Niederlande ist auf die <strong>Herstellung</strong> hochwertiger<br />

Verpackungslösungen für die <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

mit und ohne Barrieren<br />

spezialisiert. Das Unternehmen wurde im<br />

Jahr 1973 gegründet und ist Teil des japanischen<br />

Kureha-Konzerns.<br />

Im Bereich der Schrumpffolien sieht sich<br />

das Unternehmen als Technologieführer<br />

mit vielen speziell entwickelten Produkten.<br />

Hier ist es nach Angabe des Verpackungsspezialisten<br />

wichtig, den <strong>Lebensmittel</strong>produzenten<br />

mit einer maßgeschneiderten<br />

Verpackungslösung einen Mehrwert bzw.<br />

einen Technologievorteil gegenüber einer<br />

Standardverpackung bieten zu können. Die<br />

enge Zusammenarbeit mit den Herstellern<br />

führt zu individuell ausgearbeiteten Verpackungslösungen,<br />

mit denen große Kosteneinsparungen<br />

realisierbar sind – bei gleichzeitig<br />

höchstmöglichem Produktschutz<br />

und ansprechender Produktpräsentation.<br />

Kennzeichnung mit Inkjet-Drucker<br />

Paul Leibinger GmbH & Co. KG<br />

78532 Tuttlingen<br />

Das neue Markierungssystem »Iqjet« von<br />

Leibinger ist für die Direktkennzeichnung<br />

von Produkten sowie Verpackungen geeignet<br />

und kann auch in der <strong>Lebensmittel</strong>branche<br />

eingesetzt werden. Der Hersteller<br />

verspricht Plug-and-print und damit hohe<br />

Verfügbarkeit mit konstanter Druckqualität<br />

ohne Reinigungsaufwand. Das System<br />

sei so ausgelegt, dass es fünf Jahre keine<br />

Wartung benötigt.<br />

Die Entwicklung individueller Verpackungslösungen führt zu Kosteneinsparungen ohne Einschränkung<br />

bei Schutz und Präsentation (Bild: Krehalon).


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

99<br />

Das neue Modul kann das ungestrichene Papier von Koehler Paper ohne Siegelschicht zu Beuteln verarbeiten<br />

(Bild: HDG-Verpackungsmaschinen).<br />

Die recycelbaren Aromaschutzverpackungen<br />

sind ohne Aluminium ausgeführt (Bild: Ströbel).<br />

Das Portfolio umfasst Mehrschicht-Barrierefolien<br />

für Anwendung als Shrink- oder<br />

Schrumpfbeutel, gasdurchlässige Folien<br />

und Beutel für die Verpackung von Käse,<br />

Schlauchbeutelfolien mit und ohne Barriere<br />

sowie auch gasdurchlässig für die Verpackung<br />

von Käse.<br />

(www.krehalon.com)<br />

Verpackungspapier ohne Siegelschicht<br />

Koehler Paper SE<br />

77704 Oberkirch<br />

Aus der langjährigen Zusammenarbeit<br />

von Koehler Paper und HDG-Verpackungsmaschinen<br />

ist das neue »Pressure-Seal-<br />

Modul« für die Verpackungsmaschine<br />

»RB-300« entstanden. Damit und mit dem<br />

speziell entwickelten Verpackungspapier<br />

»NexPlus MC« mit hoher mechanischer<br />

Festigkeit und ohne Siegelschicht können<br />

Papierbeutel auf horizontalen Form-<br />

Fill-Seal-Anlagen hergestellt und befüllt<br />

werden. Mögliche Formate sind 3-Rand-<br />

Siegelbeutel, Bodenfaltenbeutel (durchgesiegelt)<br />

und Doppelbeutel mit einer<br />

Beutellänge bis maximal 250 mm und<br />

einer Breite von mindestens 50 mm. Die<br />

neue Verpackungsmöglichkeit kann laut<br />

Unternehmensangabe für alle Produkte,<br />

die keine zusätzliche Barriere benötigen,<br />

oder auch für Sekundärverpackungen von<br />

trockenen Produkten verwendet werden.<br />

So sind nachhaltige Verpackungslösungen<br />

realisierbar, die aus 100 % Papier bestehen<br />

und rezyklierbar sind.<br />

Da keine Polymerschicht zum Siegeln benötigt<br />

wird, sinken die Materialkosten und<br />

durch den Wegfall der Heißsiegelwerkzeuge<br />

werden laut Unternehmensangabe<br />

34 % Energie eingespart. Zudem befinden<br />

sich weniger bewegliche Elemente und<br />

insgesamt weniger Formatteile auf der<br />

Verpackungsmaschine, sodass ein schnellerer<br />

Formatwechsel möglich ist. Erhältlich<br />

ist das neue Modul für alle »RB-Simplex«-<br />

Maschinen in Standardausführung.<br />

(www.koehler.com)<br />

Recycelbare Aromaschutzverpackungen<br />

Ströbel GmbH<br />

90579 Langenzenn<br />

Recycelbare Verpackungen sind ein großes<br />

aktuelles Thema in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

und auch beim Verbraucher. Zugleich<br />

müssen Verpackungen das Packgut<br />

bestmöglich vor Feuchtigkeit, UV-Licht,<br />

Verschmutzung und mechanischen Einflüssen<br />

schützen. Die Ströbel GmbH hat<br />

mit ihrer Monomaterial-Verpackung hierfür<br />

eine passende Lösung entwickelt: Die<br />

»Mono-Line«-Beutel stellen eine umweltfreundliche<br />

Alternative zu bisherigen<br />

Verbundfolien dar. Im Recyclingprozess<br />

werden damit die Sortierung und Wiederverwendung<br />

erleichtert. Nach Nutzung<br />

können die Beutel ganz unkompliziert im<br />

gelben Sack oder der gelben Tonne entsorgt<br />

werden. In der stofflichen Verwertung<br />

wird daraus ein Regenerat gewonnen,<br />

das wieder im Kunststoffkreislauf<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Die Aromaschutzverpackungen bieten<br />

Pharma- und <strong>Lebensmittel</strong>qualität, Formstabilität,<br />

Aromadichte sowie eine ansprechende<br />

Optik. Als Standard sind die Beutel<br />

in der Farbe Weiß als 250-g-Seitenfaltenund<br />

-Standbodenbeutel sofort lieferbar.<br />

Laut Hersteller sind alle denkbaren Farbmöglichkeiten,<br />

Sonderfarben und individueller<br />

Druck ab einer Mindestbestellmenge<br />

möglich. Die Folie ermöglicht darüber<br />

hinaus, einen Teil des Beutels transparent<br />

zu gestalten. Dank des Sichtfensters wird<br />

das Packgut bestmöglich präsentiert.<br />

Alle Aromaschutzbeutel des Anbieters<br />

können bereits in geringen Mengen ab<br />

Werk bestellt werden. Das Unternehmen<br />

berät Interessierte per Telefon, Videocall<br />

oder direkt vor Ort, um die jeweils bestmögliche<br />

Verpackung zu finden.<br />

(www.stroebel.de)<br />

DER FLOW-PACK<br />

SPEZIALIST<br />

Kompakter und wirtschaftlicher Schleifring<br />

• Einfaches Anschließen dank „Easy Connect Modul“<br />

mit gängigen Steckverbindern<br />

• Spart Kosten & Zeit<br />

• Schutz vor Verpolung<br />

• Kombinierbar mit bis zu 3 Last- und 2 Signalkanälen<br />

kuebler.com/schleifringe


100<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Der aluminiumfreie <strong>Getränke</strong>karton eignet sich besonders für Marken, die ambitionierte Umweltziele<br />

verfolgen (Bild: Elopak).<br />

Schrumpfbeutel vereinen zuverlässigen Produktschutz<br />

mit minimalem Materialeinsatz<br />

(Bild: adapa).<br />

Dichtheitsprüfung von Verpackungen<br />

Witt-Gasetechnik<br />

GmbH & Co KG<br />

58454 Witten<br />

Das Dichtheitsprüfgerät ist für (fast) jede Verpackungsgröße geeignet (Bild: Witt).<br />

Mit dem »Leak-Master Pro 2« hat Witt ein<br />

System zur Prüfung von Verpackungen<br />

auf austretendes CO2 entwickelt, das in<br />

vielen Schutzgasverpackungen bereits<br />

enthalten ist. Dazu wird in der Prüfkammer<br />

ein Unterdruck erzeugt. Liegt eine undichte<br />

Stelle vor, entweicht aus dem Prüfprodukt<br />

Schutzgas, das von CO2-Sensoren<br />

detektiert wird. Die Verpackung bleibt bei<br />

der Prüfung unversehrt, die Prüfung selbst<br />

dauert nur wenige Sekunden. Der Hersteller<br />

lobt das Verfahren als sehr zuverlässig<br />

und präzise aus: Je nach Verpackung<br />

und Prüfbedingungen können auch sehr<br />

kleine Undichtigkeiten ab 10 µm sicher<br />

erkannt werden − also genau die Mikrolecks,<br />

die oftmals Probleme bereiten.<br />

Die Bedienung ist sehr einfach: Das Produkt<br />

in die Kammer legen, Deckel schließen<br />

und über das Touchdisplay die Prüfung<br />

starten. Ganz automatisch erfolgt<br />

die Prüfung mit voreingestelltem Unterdruck<br />

und über den definierten Zeitraum.<br />

Eine LED-Beleuchtung der Kammer liefert<br />

ein deutlich sichtbares Signal zum Prüfergebnis:<br />

Ist die Verpackung dicht, leuchtet<br />

die Kammer grün, bei undichter Verpackung<br />

strahlt die Kammer rot − einfach<br />

und intuitiv.<br />

Das kompakte Gerät benötigt nur wenig<br />

Platz. In der Standardversion wird es mit<br />

Druckluft betrieben. Die dabei zur Vakuumerzeugung<br />

verwendete Venturidüse<br />

ist wartungsarm und langlebig, was die<br />

Betriebskosten geringhält. Optional steht<br />

für alle Kammergrößen auch eine Version<br />

mit elektrischer Vakuumpumpe zur Verfügung.<br />

Sämtliche Messergebnisse inklusive<br />

Datum, Uhrzeit, Produktdetails und Name<br />

der prüfenden Person werden gespeichert<br />

und können zur Archivierung exportiert<br />

werden. Auch die Analyse der Daten z. B.<br />

durch eine Tabellenkalkulation ist so möglich.<br />

Das Gerät verwaltet bis zu 1200 Produkte<br />

sowie Namen, Passwörter und Barcodes<br />

von bis zu 60 Benutzern.<br />

(www.wittgas.com)<br />

<strong>Getränke</strong>karton ohne Aluminium<br />

Elopak GmbH<br />

68309 Mannheim<br />

Der spanische <strong>Getränke</strong>produzent García<br />

Carrión hat als erstes Unternehmen Produkte<br />

in der aluminiumfreien »Pure-Pak<br />

eSense«-Verpackung von Elopak auf den<br />

Markt gebracht. Um über die ökologischen<br />

Vorzüge der neuen Verpackung zu<br />

informieren, verknüpft der <strong>Getränke</strong>hersteller<br />

die Verpackung über einen QR-Code<br />

mit der virtuellen Welt.<br />

Mit diesem Launch reagiert das Unternehmen<br />

auf die steigende Nachfrage nach<br />

Produkten, die auch gut für die Umwelt<br />

sind. Die Verpackung enthält anstelle der<br />

Aluminiumbarriere eine Schicht aus Polyolefinen.<br />

Beim <strong>Getränke</strong>karton von Don<br />

Simón kommt zusätzlich ein Verschluss<br />

zum Einsatz, der auf erneuerbarem PE aus<br />

Tallöl basiert. Damit reduziert sich laut Berechnungen<br />

des Verpackungsherstellers<br />

der CO2-Fußabdruck um insgesamt 40 %<br />

im Vergleich zu einem Standard-»Pure-<br />

Pak«-Aseptikkarton.<br />

Begleitet wird die Markteinführung von<br />

einer digitalen Kampagne: Durch Scannen<br />

eines QR-Codes auf dem <strong>Getränke</strong>karton<br />

gelangt man zu einer App, die auf spielerische<br />

Art und Weise über die Besonderheiten<br />

der aluminiumfreien Verpackung<br />

www.amorimcork.de<br />

Alles aus einer Hand:<br />

Flowpack-, Folien- und Papierverpackungsmaschinen<br />

sowie<br />

Automatisierungslösungen für<br />

Primär- und Sekundärverpackungen<br />

HUGO BECK Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

Daimlerstr. 26 – 32 Tel.: +49 7123 7208-0<br />

D-72581 Dettingen/Erms E-Mail: info@hugobeck.de<br />

www.hugobeck.com<br />

www.greiner-gpi.com


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

investiert, das für mehr Kapazitäten im<br />

Bereich Schrumpfbeutel sorgt, und der<br />

Standort im britischen St Helens wurde<br />

um zwei moderne Schrumpfbeutel-Anlagen<br />

erweitert, die vor allem den britischen<br />

Kunden eine noch schnellere Verfügbarkeit<br />

bieten sollen. Der Verpackungsspezialist<br />

möchte mit diesen Maßnahmen für<br />

seine Kunden auch künftig die Versorgung<br />

mit zeitgemäßen Verpackungslösungen in<br />

gewohnt hoher Qualität sicherstellen.<br />

(www.adapa-group.com)<br />

CLOSE THE CIRCLE:<br />

DER NEUE<br />

S-LINER MULTIFILL<br />

Die Tragegriffmaschinen applizieren präzise<br />

und zuverlässig Tragegriffe auf fertige PET-Gebinde<br />

(Bild: Procme).<br />

informiert. Teilnehmende können dabei<br />

Punkte sammeln, Preise gewinnen und<br />

Content über Social Media teilen.<br />

Der <strong>Getränke</strong>karton besteht aus ungebleichtem,<br />

naturbraunem Board und besitzt<br />

eine Verschlusskappe aus erneuerbaren,<br />

holzbasierten Rohstoffen. Zudem<br />

sind die Kartons zertifiziert klimaneutral<br />

und tragen das CarbonNeutral-Logo. Die<br />

Pflanzendrinks sind seit November 2022<br />

in Spanien erhältlich.<br />

(www.elopak.de)<br />

Investitionen in Schrumpfbeutel<br />

adapa Holding GesmbH<br />

2351 Wiener Neudorf/Österreich<br />

Die Schrumpfmaterialien der adapa<br />

Group sind sowohl als vorgefertigte Beutel<br />

als auch als Flachfolien erhältlich.<br />

Bei den Schrumpfbeuteln gibt es unterschiedliche<br />

Nahtformen, z. B. Boden- und<br />

Seitennaht in unterschiedlichen Ausführungen,<br />

sowie spezielle Trapezbeutel. Die<br />

Schrumpfbeutel, die lose, gestapelt, auf<br />

Kette oder als Abreißbeutel auf der Rolle<br />

geliefert werden, lassen sich laut Unternehmensangabe<br />

auf allen gängigen Verpackungsanlagen<br />

verarbeiten, da sie über<br />

sehr gute mechanische Eigenschaften sowie<br />

eine ebenfalls sehr gute Siegelfähigkeit<br />

verfügen.<br />

Für die bewährte Verpackungslösung<br />

des Schrumpfbeutels sieht der Hersteller<br />

dank der guten Vereinbarkeit von Produktschutz<br />

und Ressourcenschonung ein<br />

großes Zukunftspotenzial. Dies hat die<br />

Firmengruppe zu großen Investitionen an<br />

zwei Standorten motiviert: Im süddeutschen<br />

Kempten wurde in ein Upgrade<br />

Roll-Fed-Etiketten und Tragegriffe<br />

Procme GmbH<br />

55545 Bad Kreuznach<br />

Mit der Etikettiermaschine »Simpl-Cut«<br />

von P.E. Labellers bietet Procme eine<br />

Hochgeschwindigkeitsetikettiermaschine<br />

an, die besonders für PET-Flaschen<br />

geeignet ist. Die Maschine kann sowohl<br />

traditionelle Rollen für Heißleimetiketten<br />

als auch Rollen für Etiketten, die während<br />

des Rollendrucks vorbeleimt werden, verarbeiten.<br />

Durch den Verzicht auf Heißleim<br />

beim Einsatz von vorbeleimten Etiketten<br />

können dünnere Etiketten verarbeitet und<br />

somit Material und Energie eingespart<br />

werden. Dank des speziellen Spulenspannungssystems<br />

bringt die Maschine auch<br />

sehr dünne Folien beschädigungsfrei auf.<br />

Das neue Schneidesystem verwendet nur<br />

eine feststehende Klinge. Eine spezielle<br />

Schnellwechselhalterung ermöglicht den<br />

einfachen Austausch der Klinge in weniger<br />

als 60 Sekunden. Eine einzige Trommel<br />

übernimmt das Auftragen des Leims<br />

und das Schneiden des Etiketts. Dadurch<br />

werden Maschinenstillstandzeiten und<br />

der Wartungsaufwand reduziert. Die Maschine<br />

ist in den Durchmessern 768, 960,<br />

1120 sowie 1420 mm und mit Produktionsgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 82.000<br />

Flaschen pro Stunde erhältlich.<br />

Die Tragegriffmaschinen von Twin Pack<br />

applizieren präzise und zuverlässig Tragegriffe<br />

auf die fertigen PET-Gebinde. Sie<br />

können unterschiedliche Formate verarbeiten,<br />

ohne dass mechanische Teile ausgetauscht<br />

werden müssen. Hierfür sind<br />

einfache Änderungen in der Software ausreichend.<br />

Mit dem flexiblen Etikettenmagazin<br />

können sowohl selbstklebende Etiketten<br />

in Kombination mit Kartonstreifen<br />

als auch vorlaminiertes Band verarbeitet<br />

werden. Die Kartonstreifen können neutral,<br />

farbig oder mit Werbetexten und/<br />

oder Bildern sowie Strichcodes bedruckt<br />

sein. Die Maschinen sind in einbahniger,<br />

zweibahniger sowie dreibahniger Ausführung<br />

erhältlich. Bei einer maximalen Leistung<br />

von 120 Gebinden pro Minute und<br />

Bahn sind Leistungen bis zu 360 Gebinden<br />

pro Minute möglich.<br />

(www.procme-gmbh.de)<br />

EINE FLEXIBLE LÖSUNG ZUR MEHR-<br />

FACHVERWENDUNG VON EIMERGE-<br />

BINDEN. DURCH DEN EINGELEGTEN,<br />

ENTNEHMBAREN UND SEPARAT<br />

ABFÜLLBAREN S-LINER MULTIFILL<br />

BLEIBT DER ÄUSSERE TRÄGEREI-<br />

MER SAUBER UND KANN MEHRFACH<br />

GENUTZT WERDEN.<br />

ENTNEHMBARER<br />

INLINER<br />

MINIMALE<br />

UMWELTBELASTUNG<br />

PP<br />

EINSPARUNG<br />

BARRIERE<br />

GEEIGNET<br />

WIEDERVERWENDUNG<br />

LEICHT GEMACHT.<br />

SAIER Verpackungstechnik<br />

Reutiner Straße 7<br />

D-72275 Alpirsbach<br />

Telefon: +49 7444 611 210<br />

E-Mail: info@saier-web.de<br />

Website: www.saier-web.de<br />

REDUZIERTER<br />

CO 2 FOOTPRINT<br />

RECYCLEBAR


102<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Der neue Schalenversiegler ist leistungsstark, energieeffizient und kompakt<br />

(Bild: Ishida).<br />

Die neuen Folien tragen zu besserer Optik, Farbhaltung und besserem Geschmack<br />

des Packguts bei (Bild: Wentus).<br />

Leistungsstarker Schalenversiegler<br />

Ishida GmbH<br />

74523 Schwäbisch-Hall<br />

Der Schalenversiegler »QX-500« von Ishida<br />

arbeitet schnell und benötigt dabei<br />

dank effizienter Servomotoren verhältnismäßig<br />

wenig Energie. Dabei ist<br />

das Gerät sehr kompakt konstruiert.<br />

Anwender können aus verschiedenen<br />

Versiegelungsoptionen wählen: Möglich<br />

sind reine Versiegelung, Begasung,<br />

MAP, Stretchfolie und Skinpack. Zahlreiche<br />

Schalenformen und Materialien<br />

einschließlich Kunststoff, Karton sowie<br />

rezyklierbaren Papierfolien werden verarbeitet.<br />

Die Maschine erreicht bei reiner<br />

Versiegelung eine Leistung von bis zu 25<br />

Takten pro Minute, die Produktion von<br />

MAP-Verpackungen erfolgt mit einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu 17 Takten pro<br />

Minute, wobei Foliencodierung, Gasmischfunktion<br />

und Vakuumsystem integriert<br />

sein können.<br />

Das neu entwickelte »IntelliSeal«-System<br />

gewährleistet eine Versiegelung von sehr<br />

hoher Qualität und erlaubt gleichzeitig<br />

das einfache Öffnen der Verpackung.<br />

Dazu misst und optimiert das System<br />

permanent den Siegeldruck, die Siegeltemperatur<br />

und die Siegelzeit. Ein neues<br />

Schalenzuführungs- und Schalentransfersystem<br />

sorgt für ein schonendes Handling.<br />

Auf diese Weise wird eine hohe Genauigkeit<br />

bei der Versiegelung erreicht,<br />

wobei das Produkt stets in der Schale<br />

verbleibt. Das spezielle Werkzeugwechselsystem<br />

ermöglicht den Austausch innerhalb<br />

von 5 Minuten ohne manuelle<br />

Hilfsmittel. Für Wartungsarbeiten wurde<br />

die Maschine gut zugänglich konstruiert.<br />

Die Maschine kann einfach in bestehende<br />

oder neue Verpackungslinien integriert<br />

werden.<br />

(www.ishida.de)<br />

Folienverpackung für Frischfisch<br />

Wentus GmbH<br />

37671 Höxter<br />

Folienverpackungen für frischen Fisch<br />

verlangen gemäß FDA nach einer gewissen<br />

Sauerstoffdurchlässigkeit (OTR),<br />

um eine hohe Produktsicherheit zu gewährleisten.<br />

Der Folienspezialist Wentus<br />

hat die strengen Vorgaben der FDA mit<br />

seinen Folienlösungen »Wentopro Skin-<br />

Tight 20 UHT« und »UHT-M« umgesetzt.<br />

Die beiden neuen Folien bieten den verpackten<br />

Produkten neben höchstmöglicher<br />

Sicherheit auch die Möglichkeit, sich<br />

attraktiv in Szene zu setzen.<br />

Die leistungsfähigen Skinfolien sind<br />

besonders fest und bieten sehr gute<br />

Schneid- und Siegeleigenschaften. Mit<br />

einer Sauerstoffpermeabilität von ><br />

10.000 cm³/(m²d bar) entsprechen sie<br />

den hohen US-amerikanischen Anforderungen<br />

zur Verpackung von frischem<br />

Fisch. Die enganliegenden Folien, die sich<br />

laut Hersteller auch zum direkten Einfrieren<br />

eignen, verhindern ein Aussaften und<br />

fixieren den Fisch fest in seiner Verpackung.<br />

So lässt sich das Produkt am POS<br />

auch vertikal einladend präsentieren. Der<br />

spezielle Glanz, den alle Folien der Produktreihe<br />

aufweisen, unterstützt zudem<br />

die Optik.<br />

Der Hersteller gibt an, dass innerhalb<br />

der Verpackung die mikrobiologischen<br />

Prozesse optimiert ablaufen, weshalb<br />

die Skinfolien zur verbesserten Haltbarkeit<br />

des verpackten Produkts und damit<br />

zur Verringerung von <strong>Lebensmittel</strong>verschwendung<br />

beitragen. Die leistungsfähigen<br />

und besonders dünnen Materialien<br />

reduzieren den Kunststoffeinsatz<br />

und ermöglichen einen ressourcenschonenderen<br />

Verpackungsprozess. In der<br />

Variante »UHT-M« ist die Folie zudem auf<br />

die Versiegelung von Unterbahnen oder<br />

-schalen aus Mono-PET oder Mono-PP<br />

abgestimmt und unterstützt den Einsatz<br />

besser rezyklierbarer Verpackungskomponenten.<br />

(www.wentus.de)<br />

Rotations-Schneidmaschine<br />

Schobertechnologies GmbH<br />

71735 Eberdingen<br />

Die neue Rotations-Schneidmaschine<br />

»RSM520HD-Digi-Varicut« von Schobertechnologies<br />

verfügt über eine hybride<br />

Antriebstechnologie zur formatunabhängigen<br />

Verarbeitung digital bedruckter<br />

Verpackungsmaterialien und Folien.<br />

Die Antriebstechnologie kombiniert kontinuierliche<br />

und intermittierende Abläufe<br />

während des Schneid- und Nutprozesses.<br />

Das Ganze erfolgt im Insetting-Verfahren,<br />

stets im Register zum Druck. Auf diese<br />

Weise können eine Vielzahl an Druckformatlängen<br />

mit einem Werkzeugum-<br />

PET-Preforms vom Spezialisten<br />

www.PLAMA-PET.de<br />

PLAMA Plastik-Maschinen GmbH<br />

Bergische Str. 15, 42781 Haan<br />

Tel. 02129 9416-0, Fax 9416-99, info@PLAMA.de<br />

Weltmarktführer<br />

für 5-Liter Fässer<br />

www.envases.de


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

103<br />

ne Produkte mit dem gleichen Druckbild<br />

gestapelt werden können. Die formatunabhängige<br />

Verschachtelung der Druckbilder<br />

ermöglicht Einsparungen bei den<br />

Medienabfällen. Optional sind kombinierte<br />

Schneid- und Nutbleche erhältlich,<br />

die zur Reduzierung der Werkzeugkosten<br />

beitragen. Das bewährte Schneidspalt-<br />

Kontrollsystem »GCS« zur Kompensation<br />

des Schneidenverschleißes erhöht die<br />

Laufleistung der Werkzeuge.<br />

Voreingestellte Rezepturen ermöglichen<br />

sehr kurze Rüstzeiten. Eine automatische<br />

Suche der Startposition der Verarbeitungswerkzeuge<br />

(Autoregister) reduziert<br />

dabei die Abfallquote. Zur Ausschleusung<br />

von Makulatur kann optional ein<br />

100%-Prüfsystem integriert werden.<br />

(www.schobertechnologies.de)<br />

Die neue Rotations-Schneidmaschine begegnet aktuellen Marktanforderungen und den Herausforderungen<br />

des Digitaldrucks (Bild: Schobertechnologies).<br />

fang abgedeckt werden. Die modulare<br />

Maschine ist für verschiedene Bahnbreiten<br />

bis 770 mm erhältlich, die maximale<br />

Druckformatlänge beträgt 1120 mm.<br />

In der Grundausstattung ist ein vakuumgesteuerter<br />

Auslagetisch enthalten. Zusätzlich<br />

kann ein Hochgeschwindigkeitsroboter<br />

für das Stapeln und Zählen der<br />

geschnittenen Produkte integriert werden<br />

(Spider), der sehr hohe Beschleunigungen<br />

und eine präzise Ablageposition<br />

bei Produktionsgeschwindigkeiten von<br />

bis zu 50 m/min bietet. Die automatisierte<br />

Auslage ist so gebaut, dass verschiede-<br />

Papierschlauchbeutel mit Sichtfenster<br />

Ulrich Etiketten Ges. m.b.H.<br />

1210 Wien/Österreich<br />

Der österreichische Hersteller von Selbstklebeetiketten<br />

Ulrich Etiketten erweitert<br />

sein Angebot in Richtung flexible Verpackungen<br />

und rüstet sich damit für eine<br />

nachhaltigere Zukunft. Das Thema Nachhaltigkeit<br />

gewinnt seit vielen Jahren an<br />

Bedeutung und soll zu einer langfristigen<br />

und positiven Entwicklung beitragen.<br />

Das Unternehmen hat sich daher dem<br />

Thema innovative und nachhaltige<br />

Verpackungslösungen gewidmet. Dabei<br />

wurde die Philosophie verfolgt,<br />

Kunststoff durch Papier im Bereich der<br />

Schlauchbeutelverpackungen zu ersetzen.<br />

Die Hauptanwendungsgebiete der<br />

neuen Schlauchbeutelverpackung aus<br />

Papier liegen im Obst- und Gemüsesektor.<br />

Die Verpackung besteht zu 100 % aus<br />

Papier und kann daher komplett dem Altpapierstrom<br />

zugeführt werden. Laut Unternehmensangabe<br />

ist das Material mit<br />

wenigen Anpassungen auf bestehenden<br />

Anlagen verarbeitbar. Dank flexibel gestaltbarer<br />

Sichtfenster und Druckmotive<br />

kann die neue Papierverpackung flexibel<br />

eingesetzt werden. Bei Verwendung verschiedener<br />

Papiere mit unterschiedlichen<br />

Oberflächen ergeben sich auch unterschiedliche<br />

haptische und drucktechnische<br />

Möglichkeiten.<br />

(www.ulrich.at)<br />

Die Sichtfenster der neuen Papierschlauchbeutel sind flexibel<br />

gestaltbar (Bild: Ulrich Etiketten).


104<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Siegelverschlüsse sorgen für Dichtigkeit, Qualitäts- und Originalitätsschutz<br />

sowie Schutz vor äußeren Einflüssen (Bild: Ballerstaedt).<br />

Für die Realisierung der Hochgeschwindigkeits-Laserkennzeichnung haben<br />

drei Firmen zusammengearbeitet (Bild: Domino).<br />

Persönliche Verpackungen<br />

colordruck Baiersbronn<br />

W. Mack GmbH & Co. KG<br />

72270 Baiersbronn<br />

Die Konkurrenz ist nur einen Klick entfernt,<br />

daher ist es hilfreich, sich durch einzigartige<br />

und persönliche Kampagnen hervorzuheben.<br />

Personalisierte Verpackungen<br />

bieten Unternehmen dabei die Möglichkeit,<br />

ihre Markenbotschaft auf individuelle<br />

Weise zu vermitteln sowie unvergessliche<br />

Eindrücke zu hinterlassen.<br />

Eine Schlüsselkomponente ist die Verwendung<br />

von Variable Data Printing (VDP).<br />

Dieser neue Druckprozess ermöglicht es,<br />

jede einzelne Verpackung mit individuellen<br />

Inhalten zu versehen, die auf die Bedürfnisse<br />

und Vorlieben von Endkunden<br />

zugeschnitten sind. Mit Funktionen wie<br />

dem Eindruck von Kundennamen, maßgeschneiderten<br />

Grüßen oder sogar Fotos<br />

wird jede Verpackung zu einem einzigartigen<br />

Erlebnis, das die Bindung zur Marke<br />

stärken kann. Auch eine Kombination aus<br />

den genannten Personalisierungselementen<br />

ist realisierbar. Diese personalisierte<br />

Herangehensweise wird durch den Einsatz<br />

moderner digitaler Drucktechnologien<br />

ermöglicht.<br />

Vom Druck bis zur Haustür: Die Leistungen<br />

des Verpackungsdienstleisters colordruck<br />

Baiersbronn gehen dabei weit über<br />

den reinen Druck hinaus. Als kompetenter<br />

Partner begleitet das Unternehmen den<br />

kompletten Verpackungsprozess, beginnend<br />

bei Planung und Produktion bis<br />

hin zum Endkunden-Fulfillment. Der umfassende<br />

Service beinhaltet nicht nur die<br />

<strong>Herstellung</strong> der personalisierten Verpackungen,<br />

sondern umfasst auch die portooptimierte<br />

Versendung mittels Dialogpost<br />

an die Empfänger.<br />

Dabei legt das Unternehmen nach eigener<br />

Angabe großen Wert auf Flexibilität<br />

und Sicherheit. Es besteht zudem die Option,<br />

zusätzliche Inhalte wie individuelle<br />

Anschreiben, Proben oder Giveaways der<br />

Sendung beizulegen. Dies trägt dazu bei,<br />

ein rundum personalisiertes Unboxing-Erlebnis<br />

für die Empfänger zu schaffen und<br />

die Markenbindung nachhaltig zu stärken.<br />

Der Dienstleister aus Baiersbronn betont<br />

dabei sein Engagement für Datenschutz,<br />

denn dieser sei ein unverzichtbares Anliegen<br />

für Unternehmen und Verbraucher<br />

gleichermaßen. Aus diesem Grund stellt<br />

das Unternehmen sicher, dass das Thema<br />

Datenschutz im Zentrum des Endkunden-<br />

Fulfillment-Prozesses steht. Durch mehrere<br />

Sicherheitsfaktoren gewährleistet der<br />

Packaging-Dienstleister, dass die persönlichen<br />

Informationen der Empfänger sicher<br />

und geschützt bleiben. Der Endkunden-<br />

Fulfillment-Service in Verbindung mit der<br />

Variable-Data-Printing-Methode bildet<br />

dabei die Basis für individuelle Kampagnen.<br />

(www.colordruck.net)<br />

Siegelverschlüsse<br />

Ballerstaedt & Co. OHG<br />

76437 Rastatt<br />

Als einer der führenden Hersteller im Bereich<br />

Siegelsysteme bietet die Ballerstaedt<br />

& Co. OHG ein umfangreiches, nach ISOund<br />

HACCP-Standards hergestelltes Produktportfolio<br />

an, bei dessen <strong>Herstellung</strong><br />

Klimaneutralität, Ressourcenschonung<br />

und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle<br />

spielen. Die recycelbaren Aluminium-Siegelverschlüsse,<br />

Induktionseinlagen und<br />

Siegelfolien als Rollenware gewähren für<br />

die Produkte Dichtigkeit, zuverlässigen<br />

Qualitäts- und Originalitätsschutz sowie<br />

Schutz vor äußeren Einflüssen. Mittels Digitaldruck<br />

können die Siegelverschlüsse<br />

zudem kostengünstig und auch in kleinen<br />

Mengen individuell gestaltet werden.<br />

Auch aluminiumfreie Siegelverschlüsse<br />

sowie selbsthaftende, drucksensitive<br />

Schaumeinlagen, die trockene Produkte<br />

wie Gewürze sicher verschließen, sind Bestandteil<br />

des Portfolios.<br />

Für die Realisierung eines individuellen<br />

Siegelsystems passend zu den jeweiligen<br />

Anforderungen bietet das Unternehmen<br />

manuelle und halbautomatische Siegelgeräte<br />

sowie vollautomatische Füll- und<br />

Versiegelungsanlagen inklusive umfassender<br />

Beratung und Entwicklung kundenspezifischer<br />

Lösungen an. Durch langjährige<br />

Erfahrung entstanden bereits viele<br />

neuartige Lösungen, darunter die zuverlässige<br />

Versiegelung von Glas und Blech<br />

mit speziell entwickelten Siegelmaterialien.<br />

Parallel zu diesen bewährten Lösungen<br />

arbeitet das Unternehmen stets weiter<br />

an der Entwicklung von alternativen<br />

Materialqualitäten, um flexibel auf die Bedürfnisse<br />

des Markts reagieren zu können.<br />

(www.ballerstaedt.de)<br />

Dosenkennzeichnung mit Laser<br />

Domino Deutschland GmbH<br />

55252 Mainz-Kastel<br />

Abfüllleistungen von mehr als 100.000<br />

Einheiten pro Stunde sind in <strong>Getränke</strong>dosenlinien<br />

keine Seltenheit. Bei Geschwindigkeiten<br />

von über 120.000 Dosen stündlich<br />

ist die Leistungsgrenze allerdings<br />

erreicht. Spätestens dann gelingt mit<br />

herkömmlichen Lösungen die lückenlose<br />

Versorgung der Füllmaschine für volle<br />

Produktivität nicht mehr ein-, sondern nur<br />

noch zweispurig – mit entsprechendem<br />

Mehrbedarf an Aggregaten, Komponenten,<br />

Platz, Energie und Kosten. Abhilfe<br />

schafft nun eine kompakte Komplettlösung,<br />

für die drei erfahrene Zulieferer ihre<br />

Kompetenzen gebündelt haben.<br />

Ohne zusätzlichen Versorgungsstrang<br />

lässt sich der Füller mit fehlerfreien,<br />

dauerhaft beständig gekennzeichneten<br />

Leerdosen beliefern, wenn die Liniengeschwindigkeit<br />

über 120.000 zu befüllende<br />

Einheiten in der Stunde hinausgeht.<br />

Während »canLine II«-Systeme von Heuft<br />

die Top-Down-Inspektion jeder einzelnen<br />

Leerdose übernehmen, befördert der Vakuum-Transporteur<br />

»Hyvac« von H.F. Meyer<br />

sie dicht an dicht in hoher Geschwindig-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

105<br />

Der Verpackungs-Monoblock vereint Kartonaufrichten,<br />

Flascheneinpacken und Kartonverschließen<br />

in einer kompakten Maschine (Bild:<br />

Clemens).<br />

keit an den Erkennungsstationen entlang.<br />

Zur zuverlässigen Hochgeschwindigkeitscodierung<br />

mit dem Faserlaser »F720i«<br />

von Domino werden sie dann über die<br />

Vakuumbrücke transportiert, sodass Mindesthaltbarkeitsdaten<br />

und weitere Informationen<br />

gestochen scharf und<br />

dauerhaft auf der Außenseite des<br />

Dosenbodens aufgebracht werden<br />

können. Im gleichen Arbeitsgang<br />

übernimmt eine intelligente<br />

Farbsensorkamera deren Rücklesung<br />

und inhaltliche Verifikation.<br />

Dass die Codierung schon vor<br />

dem Füller statt wie üblich hinter<br />

dem Pasteur stattfindet, erspart<br />

das aufwendige doppelte Wenden<br />

von Vollgut.<br />

(www.domino-deutschland.de)<br />

Verpackungs-Monoblock<br />

Clemens GmbH & Co. KG<br />

54516 Wittlich<br />

Die Firma Clemens vertreibt den<br />

neuen Verpackungs-Monoblock »Jollypack«<br />

des renommierten italienischen<br />

Herstellers »Mas Pack«. Der Monoblock<br />

vereint das Kartonaufrichten, Flascheneinpacken<br />

und Kartonverschließen in einer<br />

besonders kompakten Maschine mit sehr<br />

geringem Platzbedarf. Die Maschine richtet<br />

Kartons präzise auf, packt bis zu 3000<br />

Flaschen pro Stunde etikettenschonend in<br />

6er- oder 12er-Kartons ein und verschließt<br />

die Kartons an Boden und Kopf sicher mit<br />

Klebeband.<br />

Der Verpackungs-Monoblock verfügt<br />

über ein im Lauf bestückbares Kartonmagazin<br />

mit einem Fassungsvermögen von<br />

bis zu 100 Kartons. Ein schneller Formatwechsel<br />

über Drehzahlmesser und Millimeterskala<br />

sorgt für optimierte Auslastungszeiten.<br />

Der Pick-and-place-Teil ist mit<br />

einem Packkopf ausgestattet, der für die<br />

Verarbeitung von Flaschenformaten mit<br />

einem Durchmesser im Bereich 60…100<br />

mm geeignet ist. Ein einfach anzupassender<br />

Greifer ermöglicht die Bestückung von<br />

zwei Kartons zu je sechs Flaschen oder<br />

von einem Karton mit zwölf Flaschen. Die<br />

Kartons werden anschließend durch eine<br />

doppelte Verschließeinheit mit Klebeband<br />

verschlossen. Ein TFT-Touch-Farbdisplay<br />

von Siemens sorgt für eine schnelle und<br />

übersichtliche Bedienung.<br />

Das Wittlicher Unternehmen liefert nicht<br />

nur die Maschine, sondern unterstützt Anwender<br />

auch bei Planung, Umsetzung bis<br />

hin zum Service einer neuen <strong>Getränke</strong>line<br />

mit fundiertem Fachwissen in der Maschinen-<br />

und <strong>Getränke</strong>technologie. Die eigene<br />

Servicemannschaft ist mit umfangreich<br />

ausgestatteten Werkstattwagen ausgerüstet,<br />

um Installations-, Reparatur- und<br />

Wartungsarbeiten schnellstmöglich vor<br />

Ort durchzuführen.<br />

(www.clemens-maschinenbau.de)<br />

MORE<br />

KEG –<br />

SUSTAINABILITY!<br />

BrauBeviale<br />

28.-30.11.<strong>2023</strong><br />

Halle 4, Stand 4-103<br />

www.schaefer-container-systems.de


106<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Der Linerless-Industriedrucker erhöht in anspruchsvollen Anwendungsszenarien<br />

die Produktivität (Bild: TSC).<br />

Dank spezieller Technik und hochwertigen Komponenten können auch<br />

Braunabstufungen gebrannt werden (Bild: Gravierbetrieb Wagner).<br />

Kompakter Linerless-Industriedrucker<br />

TSC Auto ID Technology EMEA<br />

GmbH - 85604 Zorneding<br />

Mit bis zu 10.000 gedruckten Etiketten pro<br />

Tag integriert sich der kompakte Linerless-<br />

Drucker »MB240« von TSC Printronix Auto<br />

ID in die jeweilige Arbeitsumgebung. Die<br />

hohe Druckgeschwindigkeit von bis zu<br />

304,8 mm/12“ pro Sekunde, ein robust<br />

konstruierter Linerless-Cutter oder eine<br />

Linerless-Abrisskante mit Sensor, der erkennt,<br />

ob ein Etikett schon entfernt wurde,<br />

sowie die Möglichkeit, große Etikettenrollen<br />

mit einem Durchmesser von bis zu<br />

203,2 mm/8“ zu verarbeiten, sorgen für<br />

hohe Produktivität. Zusätzlich reduziert ein<br />

spezielles Antihaftmodul zuverlässig Rückstände<br />

von Etikettenklebstoff und beugt so<br />

Papierstaus vor.<br />

Der Drucker kann alle gängigen Arten von<br />

trägerlosen Etiketten verarbeiten, ob mit<br />

permanentem, ablösbarem oder gefrierbeständigem<br />

Klebstoff, und bietet neben<br />

Flexibilität auch hohe Arbeitssicherheit. Ein<br />

Schneideverriegelungssensor und ein oberer<br />

Klingenstutzen sorgen für den Schutz<br />

des Bedienpersonals. Zur Sicherstellung der<br />

Zuverlässigkeit werden die Linerless-Etikettendrucker<br />

laut Herstellerangabe regelmäßig<br />

auf Kompatibilität mit den Produkten<br />

der gängigen Etikettenhersteller getestet.<br />

Je nach Projekt wird die Konfiguration<br />

für Etiketten und Drucker empfohlen, die<br />

bestmöglich dem Anforderungsprofil des<br />

jeweiligen Anwenders entspricht. Bei passender<br />

Konfiguration verspricht der Hersteller,<br />

dass eine Linerless-Etikettierlösung<br />

den Rohmaterialverbrauch um bis zu 15 %<br />

reduzieren und das Fassungsvermögen der<br />

Rolle um bis zu 40 % steigern kann. Durch<br />

die gesteigerte Effizienz und geringere Abfallmenge<br />

sollen bei den Betriebskosten<br />

eines Thermotransferdruckers des Unternehmens<br />

so Einsparungen von bis zu 50 %<br />

möglich sein.<br />

(www.tscprinters.com)<br />

Brennstempel mit Braunabstufungen<br />

Gravierbetrieb Wagner<br />

89160 Dornstadt<br />

Während ein Brennstempel eigentlich nur<br />

in Schwarz brennt, hat der Gravierbetrieb<br />

Wagner eine Methode entwickelt, mit<br />

der auch Flächen mit Braunabstufungen<br />

gebrannt werden können. Somit wird es<br />

möglich, ein farbiges Logo näher am Original<br />

mit einem Brennstempel umzusetzen.<br />

Das Unternehmen verwendet hierfür ausschließlich<br />

elektrisch betriebene Brenngeräte<br />

aus deutscher <strong>Herstellung</strong>, um gleichmäßige<br />

Temperaturen zu erzeugen, was<br />

ein einheitliches Brennbild ermöglicht. Dies<br />

ist bei der speziellen Gravurmethode wichtig,<br />

um die unterschiedlichen Brauntöne<br />

darzustellen.<br />

Die Kennzeichnung mit Brennstempel ist<br />

ein nachhaltiges, ökologisches und kostengünstiges<br />

Verfahren, um Produkte ohne<br />

Farb- und Lösungsmittel zu kennzeichnen.<br />

Auch wird damit ein oft gewünschter Vintage-Look<br />

erzielt. Bevorzugt werden Holzprodukte<br />

gekennzeichnet. es können aber<br />

auch Kartonagen mit dem Brennstempel<br />

markiert werden. In Bezug auf die Größe<br />

hat der Betrieb bereits kleine Flaschenkorken,<br />

Bierständer und große Aufdrucke auf<br />

Weinfässern realisiert. Mithilfe eines Wechselspannungsstellers<br />

kann die Leistung reguliert<br />

werden, um auch temperaturempfindliche<br />

Materialien zu kennzeichnen. So<br />

erhalten Anwender ein Brenngerät, das<br />

speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt<br />

ist und über die passende Leistung<br />

sowie Bauart verfügt.<br />

(www.brennstempel.guru)<br />

Rezyklierbare Take-away-Verpackung<br />

Sabert Corporation Europe S.A.<br />

1400 Nivelles/Belgien<br />

Mit »Snap2Go« hat Sabert eine vollständig<br />

rezyklierbare Lösung für gekühlte Mahlzeiten<br />

und Take-away-Verkaufsstellen vorgestellt.<br />

Die Schale kombiniert ästhetisches<br />

und minimalistisches Design mit hoher<br />

Funktionalität. Dank des klaren Deckels aus<br />

PET-Recyclingmaterial (rPET) haben Konsumierende<br />

direkte Sicht auf den Inhalt.<br />

Die kühlschrankfreundliche, multifunktionale<br />

Verpackung mit praktischem Clip-<br />

Deckel eignet sich z. B. für Salate oder<br />

gekühlte Mahlzeiten. Durch das platzsparende<br />

Design und die stabile Konstruktion<br />

kann die Schale einfach gestapelt und verschachtelt<br />

werden, was die Anwendung<br />

erleichtert. Der sichere, enganliegende und<br />

beschlagfreie Deckel schützt den Inhalt<br />

und lässt sich einfach schließen. Er wird sicher<br />

an den inneren Laschen befestigt und<br />

rastet mit leichtem Druck per Klick ein. Der<br />

Hersteller lobt die Verpackung als auslaufsicher<br />

sowie feuchtigkeits- und fettbeständig<br />

aus.<br />

Es sind vier gängige Größen erhältlich: 375<br />

ml, 500 ml, 750 ml und 1000 ml. Zudem<br />

bietet der Hersteller auch maßgeschneiderte<br />

Designs und Größen mit anpassbarem<br />

Aufdruck an, sodass <strong>Lebensmittel</strong>her-<br />

• Palettiertechnik<br />

• Sortieren<br />

• Verteilen<br />

Für produktschonendes Handling<br />

im hohen Leistungsbereich<br />

Glück-Auf-Weg 3a · D-57482 Wenden<br />

Tel. +49(0)2762-98384-0 · Mobil 0170-168 53 05<br />

www.sortec-online.de<br />

• Drehen<br />

ETIMEX Primary Packaging GmbH<br />

Martin-Adolff-Straße 44<br />

89165 Dietenheim<br />

Germany<br />

PRIMARY PACKAGING<br />

EVERYDAY & EVERYWHERE<br />

www.etimex.de<br />

Vollautomatisches<br />

Leergutmanagement


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

107<br />

Die Take-away-Verpackung verbindet minimalistisches Design mit hoher<br />

Funktionalität und direkter Sichtbarkeit des Inhalts (Bild: Sabert).<br />

Der Musterflyer zeigt, wie ein Motiv auf unterschiedlichen Oberflächen<br />

der Etikettenpapiere wirkt (Bild: Reflex).<br />

steller ihre Logos und Botschaften leicht<br />

hinzufügen können.<br />

(www.sabert.eu)<br />

Ungestrichenes Etikettenpapier<br />

Reflex GmbH & Co. KG<br />

52349 Düren<br />

Etikettenpapier ist weit mehr als nur ein Informationsträger.<br />

Seine haptische Beschaffenheit<br />

und die ausgewählten Farbnuancen<br />

beeinflussen subtil, aber wirkungsvoll<br />

die Kaufentscheidung der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher. Als erster Kontakt<br />

zum Kunden kann es Emotionen und Interesse<br />

wecken. In Kombination mit einem<br />

bewussten Umgang mit der Umwelt hat<br />

das Etikettenpapier Potenzial, eine tiefere<br />

Bindung zwischen dem Produkt und seinen<br />

Konsumierenden zu schaffen.<br />

Mit den ungestrichenen Etikettenpapieren<br />

»Trevi« und »Trevi recycled« von Reflex<br />

kann dies auf den ersten Blick gelingen:<br />

Dank natürlicher Haptik und der großen<br />

Auswahl an Oberflächen – hier sind auch<br />

individuelle auf Anfrage möglich − vermitteln<br />

die Etiketten bereits vor dem Öffnen<br />

der Flasche Wertigkeit und Respekt vor der<br />

Natur. Die natürlichen Oberflächen in Kombination<br />

mit den sehr guten technischen<br />

Eigenschaften in der Abfüllung machen<br />

es zu einen geeigneten Etikettenpapier<br />

für entsprechende <strong>Getränke</strong>. Durch seine<br />

Nass- und Laugenbeständigkeit ist es laut<br />

Unternehmensangabe auch für Mehrwegflaschen<br />

geeignet.<br />

Für den eigenen haptischen Test kann beim<br />

Hersteller ein Musterflyer angefordert werden.<br />

Dieser zeigt auf, wie ein Motiv auf den<br />

verschiedenen Oberflächen und Farbnuancen<br />

wirkt.<br />

(www.reflex-paper.com)


108<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Minikegs unterstützen die Wasserversorgung der Kiewer Bevölkerung<br />

im Falle von Versorgungsengpässen (Bild: Envases).<br />

Die Papierbackformen bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und verfügen<br />

über sehr gute Ablöseeigenschaften (Bild: Antalis).<br />

Minikeg-Spende für Trinkwasser<br />

Envases Öhringen GmbH<br />

74613 Öhringen<br />

Im letzten Jahr hat Envases Öhringen<br />

8000 Minikegs nach Kiew gespendet.<br />

Die ukrainische Brauerei Obolon befüllte<br />

diese mit sauberem Brauwasser und half<br />

so dabei, dass die Bevölkerung von Kiew<br />

auch im Falle von Versorgungsengpässen<br />

ausreichend mit frischem Trinkwasser<br />

versorgt werden konnte. In diesem<br />

Jahr hat der Keg-Hersteller noch einmal<br />

knapp 500 Fässer als Spende an die<br />

Brauerei geliefert. Diese sollen unter anderem<br />

einem Kinderkrankenhaus zugutekommen,<br />

in dem vom Krieg versehrte<br />

Kinder behandelt werden. »Gerade wenn<br />

unschuldige Kinder verletzt oder gar getötet<br />

werden, zeigt der Wahnsinn des<br />

Krieges seine hässliche Fratze«, kommentiert<br />

Peer Brämer, Head of Sales Beverage<br />

beim Keg-Hersteller aus Öhringen,<br />

die diesjährige Spendenaktion. »Deshalb<br />

freut es uns ganz besonders, wenn unsere<br />

diesjährigen Minikegs unter anderem<br />

auch einem Kinderkrankenhaus zur Verfügung<br />

gestellt werden können.«<br />

Zwar ist das Minikeg üblicherweise ein<br />

Einweggebinde, bei den Wasserfässern<br />

für die Ukraine sorgte der Hersteller allerdings<br />

dafür, dass sie bei Bedarf neu befüllt<br />

werden können. Deshalb verschließt<br />

hier nur eine abnehmbare Staubschutzkappe<br />

das Einfüllloch auf der Fassoberseite.<br />

Anders als ein fest eingeschlagener<br />

Verschluss lässt sich diese bei Bedarf wieder<br />

abnehmen und das Fass neu befüllen.<br />

Da Wasser im Gegensatz zu Bier kein CO2<br />

enthält, reicht dieser provisorische Verschluss<br />

aus, damit nichts ausläuft. Auch<br />

einen Tragegriff – normalerweise ein optionales<br />

Zubehörteil aus dem Sortiment<br />

– wurde jedem Fass beigegeben. Das erleichtert<br />

bei den Wasserfässern für die<br />

Ukraine im Bedarfsfall das Handling vor<br />

Ort. Sollte sich die Lage in Kiew zuspitzen<br />

und es zu Versorgungsengpässen kommen,<br />

können die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner auf diese Weise Trinkwasser<br />

erhalten. Die Brauerei kann die 5-l-Fässer<br />

gegebenenfalls immer wieder neu mit frischem<br />

Brauwasser befüllen.<br />

(www.envases.de)<br />

Backformen aus Frischfaserpapier<br />

Antalis Verpackungen GmbH<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Fleischkäse wird meist in Aluminiumformen<br />

gebacken. Mit lebensmittelechten<br />

Formen aus Frischfaserpapier bietet<br />

Antalis Verpackungen hierzu eine Alternative,<br />

die die herkömmlichen Stahl-,<br />

Aluminium- oder Edelstahlbackformen<br />

ersetzen kann. Der Fleischkäse wird darin<br />

in Stangen bis zu 12 kg gebacken, das<br />

Personal erspart sich im Vergleich zu den<br />

oftmals schweren Metallformen einige<br />

Arbeitsschritte, da z. B. das Einfetten und<br />

die Reinigung der herkömmlichen Backformen<br />

entfallen. Zudem erleichtert das<br />

geringe Gewicht der ein Meter langen<br />

Papierbackformen die Arbeit damit noch<br />

weiter. Durch den Wegfall des Reinigens<br />

und Einfettens sparen die Fleischereien<br />

Kosten für Wasser, Reinigungsmittel und<br />

Trennfette, zudem ist die Gefahr von Reinigungsmittelresten<br />

am <strong>Lebensmittel</strong> gebannt.<br />

Ebenso kann kein unerwünschter<br />

Metallabrieb beim Schneiden des Fleischkäselaibs<br />

ans Produkt geraten.<br />

Darüber hinaus lassen sich die freistehenden<br />

Papierbackformen auch für Fleischkäseprodukte<br />

aus dem Kühlregal einsetzen,<br />

die zu Hause gebacken werden<br />

können. Die Backformen aus Frischfaserkarton<br />

sind laut Hersteller geeignet, um<br />

das Brät in der Form kühl zu lagern und<br />

anschließend zu backen. Durch das silikonisierte<br />

Spezialpapier lässt sich der gebackene<br />

Fleischkäselaib ohne Einfetten<br />

rückstandsfrei aus der Form lösen. Damit<br />

sind die Formen für Hersteller von Wurstund<br />

Fleischwaren eine Verpackungsalternative<br />

aus nachwachsendem Rohstoff,<br />

die die Aluminiumschale ablösen kann.<br />

Die Größen 500 g, 1 kg, 2 kg und 3 kg<br />

gehören zum Lagersortiment, andere<br />

Größen sowie ein Kundendruck sind individuell<br />

wählbar. Die Backformen werden<br />

aufgerichtet und genestet angeliefert.<br />

(www.antalis-verpackungen.de)<br />

Thermoformer<br />

Sealpac GmbH<br />

26133 Oldenburg<br />

Die jüngste Generation der Thermoformer-Serie<br />

»Pro« von Sealpac ermöglicht<br />

Anwendern die vollautomatische Verpackung<br />

auf geringem Raum. Zur kompakten<br />

Bauweise trägt unter anderem die<br />

Verwendung von Sperrschiebern anstelle<br />

-Trevi<br />

Das natürliche, authentische<br />

Etiketten-Papier<br />

www.reflex-paper.com<br />

Ladestr. 3-3a<br />

28197 Bremen<br />

Phone: +49 421 5208146 0<br />

Fax: +49 421 5208146 9<br />

www.nopar-international.com<br />

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<br />

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<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

109<br />

Die kompakten Thermoformer bieten eine sehr hohe Leistung bei niedrigen Betriebskosten (Bild:<br />

Sealpac).<br />

von voluminösen Abdeckungen bei. Das<br />

verschafft den Thermoformern einen<br />

sehr großen Einlegebereich, der von beiden<br />

Seiten zugänglich ist.<br />

Die Basisanlage verarbeitet unterschiedliche<br />

Hart- und Weichfolien sowohl im<br />

Vakuumprozess als auch für reine Versiegelungsanwendungen.<br />

Sie lässt sich<br />

durch verschiedene Module zur <strong>Herstellung</strong><br />

weiterer Verpackungslösungen wie<br />

»ThermoSkin« oder »ShrinkStyle« ergänzen.<br />

Es lassen sich auch Verpackungen<br />

mit Ober- und Unterbahn aus Monomaterialien<br />

prozesssicher herstellen. Die<br />

platzsparenden Anlagen empfiehlt der<br />

Maschinenbauer besonders für kleinere<br />

Betriebe oder mittelständische Hersteller.<br />

Die Maschinen sind mit dem »Rapid Air<br />

Forming«-System ausgestattet, das für<br />

eine besonders hochwertige Verpackungsausformung<br />

sorgt. Es nimmt eine<br />

einheitliche Ausformung vor, insbesondere<br />

in den Packungsecken. Dabei erfordert<br />

es nur sehr kurze Vakuum- und Belüftungszeiten.<br />

Gleichzeitig ermöglicht<br />

die Technik den Einsatz besonders dünner<br />

Folien, was Kosten und Ressourcen<br />

einspart.<br />

Die Traysealer verarbeiten prozesssicher<br />

alle marktüblichen Materialien und darüber<br />

hinaus auch z. B. Produkte mit einem<br />

hohen Anteil von Faserstoffen. Sie eignen<br />

sich zur Verpackung von <strong>Lebensmittel</strong>n<br />

aller Art. Auch lassen sie sich zur Verpackung<br />

von Produkten aus anderen Segmenten<br />

einsetzen, z. B. Tiernahrung oder<br />

medizinische Produkte.<br />

(www.sealpac.de)<br />

Röntgeninspektionssysteme<br />

Mettler-Toledo GmbH<br />

35396 Gießen<br />

Der Anbieter von Produktinspektionslösungen<br />

Mettler-Toledo stellt die neue Serie<br />

Röntgeninspektionssysteme »X2« vor,<br />

die zur Inline- oder End-of-Line-Kontrolle<br />

kleiner und mittelgroßer Verpackungen<br />

entwickelt wurde. Damit wendet sich der<br />

Hersteller vor allem an Unternehmen, die<br />

neben der Gefahr von Metallverunreinigungen<br />

auch Risiken von Fremdkörperkontaminationen<br />

durch Glas, mineralische<br />

Steine, Gummi oder Kunststoffe hoher<br />

Dichte haben. Auch Vollständigkeitsprüfungen,<br />

z. B. bei Fertiggerichten oder Confiserieprodukten,<br />

sowie Siegelrandkontrollen<br />

sind durchführbar.<br />

Herzstück ist eine neu konstruierte Produktinspektionskammer,<br />

ergänzt um eine<br />

modular aufgebaute mechanische Konstruktion.<br />

Diese ermöglicht dem Bedienpersonal<br />

bei allen alltäglichen Arbeitsgängen<br />

sowie bei Reinigungs-, Service- und Wartungsroutinen<br />

einen einfachen Zugriff von<br />

vorne. Die bleifreien und reibungsarmen<br />

Röntgenschutzvorhänge gewährleisten<br />

einen sicheren Produkttransport durch das<br />

Gerät. Gleichzeitig überwacht das Röntgeninspektionssystem,<br />

dass die Schutzvorhänge<br />

permanent vorhanden sind, um<br />

Sicherheit und Gesundheit des Bedienpersonals<br />

zu gewährleisten.<br />

Der Marktstart erfolgt mit zwei Modellen.<br />

»X12 High-Performance X-ray System«<br />

ist als leistungsstarkes und gleichzeitig<br />

preislich sehr attraktives Röntgeninspektionssystem<br />

für einspurige Anwendungen<br />

positioniert, während »X32 Advanced<br />

X-ray Solution« Anwender adressiert,<br />

die kundenspezifische Anpassungen wie<br />

Mehrspuranwendungen oder erweiterte<br />

Funktionen zur Überprüfung der Produktintegrität<br />

und -konformität benötigen. Die<br />

verwendete »HiGain«- bzw. »HiGain+«-Detektortechnologie<br />

liefert scharfe Röntgenbilder<br />

bei gleichzeitig geringerem Energieverbrauch<br />

und ermöglicht neben der<br />

Erkennung von Steinen, Knochen sowie<br />

weiterer Fremdkörper geringer Dichte die<br />

Detektion von Metallfremdkörpern ab 0,3<br />

mm Größe sowie von Glassplittern ab 2,0<br />

mm Größe.<br />

Die Röntgeninspektionssysteme werden<br />

mit der bewährten Software »Contam-<br />

Plus« geliefert. Der Hersteller verspricht<br />

dadurch minimierte Fehlausschleusungen<br />

und damit gleichzeitig eine Reduktion von<br />

Produktabfällen. Die leicht zu bedienende<br />

Benutzeroberfläche beschleunigt und vereinfacht<br />

schnelle Produktwechsel sowie die<br />

automatische Einrichtung neuer Produkte<br />

mit nur wenigen Durchläufen. Zeit- und<br />

kostenaufwendige Programmierungen<br />

oder Schulungen sind nicht erforderlich.<br />

(www.mt.com)<br />

Die neuen Röntgeninspektionssysteme sind<br />

leistungsfähig und preislich attraktiv (Bild:<br />

Mettler Toledo).<br />

Julius Kleemann GmbH & Co. KG I Auwanne 19 I D-63791 Karlstein/Main<br />

Tel.: +49 (0) 6188-788-0 I Fax: +49 (0) 6188-788-62 I www.kleemann.de


110<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Gemeinsam mit der Oberfolie bildet die Tiefziehfolie ein voll recyclingfähiges<br />

Mono-PP-Barrierekonzept (Bild: Etimex).<br />

Die neue Anlage hat eine Kapazität von bis zu 300 Mio. m² Barrierepapier<br />

(Bild: Sappi).<br />

Mehrkopfwaage für Fertiggerichte<br />

Cabinplant A/S<br />

5683 Haarby/Dänemark<br />

Die neue Generation der vollautomatischen<br />

Mehrkopfwaage »MHW SF Extreme«<br />

von Cabinplant ermöglicht das Wiegen<br />

und Verpacken von stark klebrigen<br />

Produkten. Damit eignet sich die Maschine<br />

besonders für verzehrfertige Produkte<br />

in Portionsgrößen ohne kostspieliges<br />

Give-away. Als Mehrkopfwaage mit speziell<br />

entwickeltem Schneckendosierer ermöglicht<br />

die Maschine die automatisierte<br />

Produktion von verzehrfertigen Mahlzeiten<br />

mit klebrigen Zutaten wie Gemüsewürfel,<br />

Hühnerfleisch, Zwiebelringe, Reis,<br />

Nudeln, Thunfisch, Mayonnaise, Joghurt<br />

etc. Sie verfügt zudem über ein neuartiges<br />

Abstreifer- und Wiegeschalendesign sowie<br />

über eine spezielle Verarbeitungseinheit<br />

für die präzise Dosierung von Zutaten<br />

in der Verpackung.<br />

Der Hersteller gibt die Umrüstzeit mit lediglich<br />

5 bis 10 Minuten an, was auch<br />

die Produktion von kleinen Chargen bei<br />

häufiger Änderung der Rezeptur und<br />

Portionsgröße erleichtert. Dank der automatischen<br />

Dosierung werden die Zutaten<br />

präzise in die Verpackung abgefüllt, sodass<br />

das Endprodukt appetitlich und einheitlich<br />

dargeboten werden kann. Dank<br />

des hohen Automatisierungsgrads kann<br />

die Mehrkopfwaage die manuelle Arbeit<br />

laut Angabe des Herstellers um 60 bis 70<br />

% senken. Mit der kompakten Bauweise<br />

kann sie in die meisten Produktionslinien<br />

integriert werden.<br />

Insgesamt verspricht der Hersteller einen<br />

erheblichen Produktivitätsschub bei automatisierten<br />

Produktionslinien für Produkte<br />

mit festen Portionsgrößen, die klebrige<br />

Zutaten enthalten, da zahlreiche manuelle<br />

Prozesse entfallen. Das Give-away werde<br />

gesenkt und somit der Rohstoffverbrauch<br />

optimiert.<br />

(www.cabinplant.com)<br />

Rezyklierfähige Folienverpackung<br />

Etimex Primary Packaging GmbH<br />

89165 Dietenheim<br />

Nachhaltige Verpackungslösungen sind<br />

gefragt, auch im Kühlregal. Einen wirtschaftlichen<br />

Ansatz für die Umsetzbarkeit<br />

bei Tiefziehfolien hat Verpackungshersteller<br />

Etimex Primary Packaging entwickelt:<br />

Die voll recyclingfähige Folie »Vistaform<br />

Die neue Mehrkopfwiege- und Verpackungsmaschine<br />

automatisiert das<br />

Wiegen und Verpacken von Fertiggerichten<br />

mit klebrigen Zutaten<br />

(Bild: Cabinplant).<br />

HP Mono PP«, welche laut Unternehmensangabe<br />

die Performance in der Verpackungsstraße<br />

nicht negativ beeinflusst.<br />

Die Tiefziehfolie soll bisweilen sogar<br />

bessere Ergebnisse erzielen als weniger<br />

nachhaltige Lösungen, denn mit einer<br />

Folienstärke ab 250 μm lasse sich mit der<br />

rezyklierbaren Folie das Verpackungsgewicht<br />

im Vergleich zur gängigen APET-Folie<br />

um mehr als 30 % reduzieren − ohne<br />

Einbußen bei der Verarbeitbarkeit und Effizienz<br />

auf der Maschine. Die Umstellung<br />

funktioniert dabei ohne Anpassung der<br />

Werkzeuge.<br />

Die Folie ist sehr gut thermoformbar und<br />

bietet eine hohe Transparenz sowie einen<br />

für PP sehr geringen Rückschrumpf. Durch<br />

diese Eigenschaften lässt sie sich laut Hersteller<br />

sehr gut auf allen gängigen Tiefziehanlagen<br />

verarbeiten, die für APET ausgelegt<br />

sind, und erzielt dabei eine hohe<br />

Taktleistung auf der Verpackungsanlage.<br />

Durch die Kombination mit der »Lamiseal«-Oberfolie<br />

ist das Produkt als voll recyclingfähiges<br />

Mono-PP-Barrierekonzept<br />

verwendbar.<br />

Neben der vollständigen Rezyklierfähigkeit<br />

erreicht die Lösung sehr gute Siegelund<br />

Peel-Eigenschaften. Damit empfiehlt<br />

sie der Hersteller besonders für den Einsatz<br />

bei Proteinanwendungen wie Fleisch,<br />

Wurst, Käse oder Fisch, aber auch für andere<br />

<strong>Lebensmittel</strong>produkte.<br />

(www.etimex.de)<br />

Hochbarrierepapiere<br />

Sappi Europe<br />

1170 Brüssel/Belgien<br />

Sappi verfügt über weitreichendes Knowhow<br />

in der Papierbeschichtungstechnologie,<br />

das Unternehmen stellt ein breites<br />

Portfolio an Verpackungspapieren mit<br />

integrierten Barrieren gegen Sauerstoff,<br />

Fett, Wasserdampf, Mineralöl und Aromen<br />

sowie Heißsiegeleigenschaften her.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

111<br />

Aktuell hat der Hersteller einen zweistelligen<br />

Millionenbetrag in eine neuartige<br />

Barrierebeschichtungsanlage investiert,<br />

die am Standort Alfeld in Betrieb genommen<br />

wurde. Damit bietet das Unternehmen<br />

Markeninhabern und Verarbeitern<br />

ein erweitertes Angebot an faserbasierten,<br />

rezyklierfähigen Verpackungslösungen<br />

an, mit denen sie ihre Nachhaltigkeitsziele<br />

erreichen und einen Beitrag zur<br />

Kreislaufwirtschaft leisten können.<br />

Anwender sollen in Zukunft auch von<br />

einer verbesserten Lieferfähigkeit durch<br />

höhere Produktionskapazitäten und eine<br />

kürzere Lieferkette profitieren. Die neue<br />

Beschichtungsanlage erhöht hierzu den<br />

Anteil der auf dem Markt erhältlichen<br />

speziellen Barrierepapiere. Die Investition<br />

umfasst auch eine Streichküche, Rollenfinishing<br />

und ein automatisiertes Handlingsystem.<br />

Damit liegt laut Unternehmensangabe<br />

die skalierbare Produktionsmenge<br />

bei 300 Mio. m². Auch bietet die neue<br />

Anlage Möglichkeiten für die Entwicklung<br />

maßgeschneiderter Lösungen und neuartiger<br />

Beschichtungen. Je nach Bedarf<br />

und Anwendung können auf der neuen<br />

Maschine verschiedene Beschichtungstechnologien<br />

eingesetzt werden. Das<br />

Unternehmen verwendet die Dispersionstechnologie<br />

auf Wasserbasis für eine<br />

mehrlagige Beschichtung seiner Hochbarrierepapiere.<br />

(www.sappi.com)<br />

PET-Abfüllung<br />

Krones AG<br />

93073 Neutraubling<br />

Die Abfüllanlage »Ergobloc L« von Krones<br />

übernimmt das effiziente Streckblasen,<br />

Etikettieren, Füllen und Verschließen<br />

von PET-Flaschen. Der Hersteller konnte<br />

mittlerweile die Leistung auf 100.000<br />

Behälter pro Stunde (bph) erhöhen. Das<br />

Unternehmen weist darauf hin, dass im<br />

Vergleich mit einem 72.000-bph-Block der<br />

100.000-bph-Block nicht nur leistungsfähiger,<br />

sondern auch energiesparender ist.<br />

Die technischen Verbesserungen im Heiztunnel<br />

reduzieren den Energieverbrauch<br />

um über 10 % und den Druckluftbedarf<br />

beim Streckblasprozess um 20 %. Bei vollständigem<br />

Einsatz von rPET nennt das<br />

Unternehmen ein zusätzliches CO2-Einsparpotenzial<br />

von bis zu 3600 t pro Jahr.<br />

Die Hochleistungs-Abfüllanlage reduziert<br />

nicht nur den Medienaufwand, sondern<br />

auch die Aufstellfläche. Der Hersteller gibt<br />

an, dass sie bis zu 70 % weniger Platz als<br />

herkömmliche Anlagen benötigt. Aktuelle<br />

Automatisierungstechnologie gewährleistet,<br />

dass der Block auch bei Ausfall<br />

einer der beiden Füller weiterläuft und die<br />

Blasmaschine leerfährt. So wird das sofortige<br />

Stillstehen des Blocks verhindert und<br />

die Ausschussrate gering gehalten.<br />

(www.krones.com)<br />

Rollenoffsetfarben für Verpackungen<br />

hubergroup Deutschland GmbH<br />

85551 Kirchheim<br />

Papierverpackungen werden aufgrund<br />

ihrer guten Recyclingfähigkeit immer<br />

beliebter. Daher hat hubergroup Print<br />

Solutions erste Coldset- und Heatset-<br />

Druckfarben für lebensmittelkonforme<br />

Papierverpackungen entwickelt. Damit ist<br />

es Druckereien möglich, sich ein weiteres<br />

Standbein aufzubauen, während die <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

Papierverpackungen<br />

farbenfroh und kreativ gestalten kann.<br />

Die mineralölfreien und migrationsarmen<br />

Farbserien sind zunächst in Europa und<br />

Asien erhältlich.<br />

Bisher konnten migrationsarme Offsetdruckfarben<br />

nur im Bogenoffsetdruck<br />

eingesetzt werden. Wegbereiter für die<br />

Nutzung im Rollenoffsetdruck sind ein<br />

neues Bindemittel, das der Farbenhersteller<br />

entwickelt hat, und eine sorgfältige<br />

Auswahl der Rohstoffe. So konnte das Unternehmen<br />

seine ersten migrations- und<br />

geruchsarmen Rollenoffsetfarben entwickeln.<br />

Neben gründlicher Laborarbeit hat<br />

das Unternehmen nach eigener Angabe<br />

umfangreiche Praxistests in Kooperation<br />

Die migrationsarmen Farben eignen sich für<br />

Verpackungen, die im Rollenoffsetdruck hergestellt<br />

werden (Bild: hubergroup).<br />

mit namhaften Markenartiklern und Druckereien<br />

durchgeführt. Auch die enge<br />

Zusammenarbeit mit dem lokalen Spezialpapierhersteller<br />

Drewsen aus Lachendorf<br />

bei Celle war mitentscheidend bei der Entwicklung<br />

der Rollenoffsetfarben.<br />

Mit den neuen Druckfarben ist es jetzt<br />

möglich, lebensmittelkonforme Papierverpackungen<br />

in großer Stückzahl vierfarbig<br />

im Rollenoffsetverfahren herzustellen. Sowohl<br />

die Coldset-Serie »MGA Food News«<br />

als auch die Heatset-Serie »MGA Evolution«<br />

eignen sich für Verpackungen von<br />

Backwaren, von Fastfood wie Burger oder<br />

Wraps und von Produkten aus der Frischetheke,<br />

aber auch für alle anderen Papierverpackungen<br />

im <strong>Lebensmittel</strong>bereich.<br />

Drucker können die neuen Farbserien auf<br />

marktüblichen Coldset- bzw. Heatset-Maschinen<br />

verwenden und werden bei der<br />

Implementierung durch den Farbenanbieter<br />

unterstützt.<br />

(www.hubergroup.com)<br />

Mit der Hochleistungs-Abfüllanlage können bis zu 100.000 bph abgefüllt werden (Bild: Krones).


112<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die neue PA/PE-Folie ist bis zu 100 % recyclingfähig<br />

(Bild: allvac).<br />

Recyclingfähige PA/PE-Folie<br />

allvac Folien GmbH<br />

87448 Waltenhofen<br />

Mit »allflex SR« hat allvac eine Elf-<br />

Schicht-PA/PE-Folie entwickelt, die vollständig<br />

wiederverwertet werden kann.<br />

Im Kunststofffolienstrom bzw. im LDPE-<br />

Strom (Low Density Polyethylen) ist sie<br />

zu 100 % recyclingfähig und wird hier<br />

vollständig regranuliert. Im Strom der<br />

Mischkunststoffe bzw. Mischpolyolefine<br />

gibt der Hersteller eine Recyclingfähigkeit<br />

von 75 % an. Für die Folie erhielt das<br />

Unternehmen die EU-weite Zertifizierung<br />

des Instituts cyclos-HTP für 100 %<br />

bzw. 75 % Recyclingfähigkeit nach CHI-<br />

Standard.<br />

Die neue Folie bietet alle Vorteile einer<br />

Mehrschicht-PA/PE-Folie, z. B. hohe<br />

Durchstoßfestigkeit und Transparenz.<br />

Die sehr guten Barriereeigenschaften<br />

schützen die verpackten Produkte gegen<br />

Wasserdampf (H2O) und Sauerstoff (O2)<br />

und sorgen so für eine lange Haltbarkeit<br />

von <strong>Lebensmittel</strong>n sowie anderen empfindlichen<br />

Produkten. Mit elf Schichten<br />

und einer sehr guten Formbarkeit empfiehlt<br />

der Hersteller die Folie besonders<br />

für das Verpacken von <strong>Lebensmittel</strong>n wie<br />

Fleisch- und Wurstwaren, Käse und Fisch<br />

sowie vegane Alternativen und Convenience-<strong>Lebensmittel</strong>.<br />

Gefertigt wird die Folie mittels sogenannter<br />

Cast-Folien-Extrusion, was eine<br />

sehr gute Weiterverarbeitung garantiert.<br />

Folien aus diesem Verfahren verfügen<br />

über brillanten Oberflächenglanz und<br />

eine hohe Transparenz für die bestmögliche<br />

Warenpräsentation im Handel. Dank<br />

Cast-Folien-Extrusion ist die Folie zudem<br />

sehr flexibel und gleichzeitig durchstoßfest.<br />

Sie toleriert Temperaturen bis zu<br />

100 °C bis zu vier Stunden lang.<br />

(www.allvac.de)<br />

Fettresistente Papierverpackungen<br />

Henkel AG & Co. KGaA<br />

40589 Düsseldorf<br />

Neue Beschichtungstechnologien für faserbasierte<br />

Substrate ermöglichen auch<br />

neue Verpackungslösungen auf Papierbasis.<br />

Henkel und UPM Specialty Papers<br />

haben nun zwei rezyklierbare Lösungen<br />

für Papierverpackungen entwickelt, die<br />

als heißsiegelfähige, rezyklierbare Alternative<br />

zu herkömmlichen Kunststoffverpackungen<br />

eingesetzt werden können.<br />

Die Kombination der siegelfähigen Beschichtung<br />

»Loctite Liofol HS 2809-22<br />

RE« mit »Asendo«-90g/m²-Papier sowie<br />

der fettresistenten Barrierebeschichtung<br />

»Aquence Epix BC 6134« mit dem »Asendo<br />

Pro«-90g/m²-Papier ergeben zwei rezyklierfähige<br />

Verpackungsalternativen<br />

sowohl für <strong>Lebensmittel</strong>- als auch für<br />

Non-Food-Anwendungen.<br />

Die beiden rezyklierbaren, heißsiegelfähigen<br />

Verpackungsmaterialien sind laut<br />

Information der beiden Unternehmen<br />

mit bestehenden Verpackungslinien<br />

kompatibel. Die Entwicklung von Verpackungen<br />

und Prozessen zur effektiven<br />

Kombination von Papier mit Barriereund<br />

Heißsiegelbeschichtungen erforderte<br />

eine enge Zusammenarbeit der Unternehmen<br />

in einem langen gemeinsamen<br />

Entwicklungsprozess, um die richtige<br />

Kombination aus Papier und Beschichtung<br />

zu identifizieren und zu optimieren.<br />

Mit den beiden entwickelten Lösungen<br />

möchten die Unternehmen nun die gestiegene<br />

Nachfrage nach nachhaltigeren<br />

Verpackungen erfüllen.<br />

(www.henkel.de)<br />

Heißsiegelfähige Papierverpackungen mit<br />

Barrierebeschichtung sind eine Alternative zu<br />

Kunststoffverpackungen (Bild: Henkel).<br />

Die neuen Möglichkeiten des Digitaldrucks für<br />

in Europa hergestellte aseptische Kartonpackungen<br />

erhöhen die Flexibilität (Bild: SIG).<br />

Digitaldruck für aseptische Packungen<br />

SIG Combibloc GmbH<br />

52441 Linnich<br />

Verpackungsspezialist SIG bietet neue<br />

Möglichkeiten des Digitaldrucks für in<br />

Europa hergestellte aseptische Kartonpackungen<br />

an. Die flexible Drucklösung<br />

bietet einen Vollfarb-Digitaldruck auf<br />

Kartonpackungen, ohne dass Druckzylinder<br />

oder Druckformen erforderlich sind.<br />

Hersteller erhalten so mehr Flexibilität<br />

und Schnelligkeit bei der Umsetzung<br />

spezifischer Anforderungen hinsichtlich<br />

eines kurzlebigeren Verpackungsdesigns.<br />

Die neue Digitaldrucktechnologie ergänzt<br />

daher den bestehenden, effizienten<br />

und qualitativ hochwertigen<br />

Tiefdruck. Die Investition für das Werk<br />

Linnich umfasst eine Digitaldruckmaschine<br />

des Typs »Rotajet 168« von Koenig<br />

& Bauer. Die Produktion in kleinen<br />

Stückzahlen ermöglicht es Kunden des<br />

Verpackungsherstellers, bei Designänderungen<br />

kreativ zu sein und Produktideen<br />

mit geringerem Risiko auf dem Markt zu<br />

testen. Schnelligkeit, Flexibilität und präzises<br />

Produktdesign sind entscheidende<br />

Faktoren für den Erfolg, die durch das<br />

neue Angebot im Bereich Digitaldruck<br />

ermöglicht werden.<br />

Den flexiblen Digitaldruck empfiehlt das<br />

Unternehmen für Artikel in geringen Bestellmengen<br />

sowie für die schnelle Umsetzung<br />

dynamischer Designänderungen,<br />

z. B. zum Testen von Designs, die in<br />

den Verkaufsregalen auffallen. Auch lässt<br />

sich sicherstellen, dass Marken saisonal<br />

angepasst sowie regelmäßig wechselnde<br />

Promotions realisiert werden können.<br />

(www.sig.biz)


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Verpackung und Technik<br />

113<br />

Special: Verpackung und Technik<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter lebensmittel.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet.<br />

Name und Anschrift dieser Firmen finden Sie auf der nächsten Seite fortlaufend nummeriert.<br />

Verpackungsmaschinen und -anlagen<br />

Verschließmaschinen<br />

→ Anrollverschließmaschinen 2, 31<br />

→ Dosenverschließmaschinen 15<br />

→ Faltschachtel-Füll- und -Verschließmaschinen<br />

2, 16<br />

→ Kartonverschließmaschinen 2, 4, 16, 31<br />

→ Kronenkorken-Verschließmaschinen 2, 30<br />

→ Kunststoff-Schrumpfkapseln 2<br />

→ Naturkorken-Verschließmaschinen 2, 31<br />

→ Pilferproof-Verschließmaschinen 2<br />

→ Schachtelverschließmaschinen 2, 16<br />

→ Schraub-Verschließmaschinen 2, 16, 30, 31<br />

→ Sektflaschenverdrahtungsmaschinen 2<br />

→ Ultraschallsiegelsysteme 2, 33<br />

→ Verschließer-Umrüstsätze für Ring-Pull-Verschlüsse<br />

2<br />

Aus- und Einpackmaschinen /<br />

Sammelpackmaschinen / Zubehör<br />

→ Abpackanlagen 2, 16, 31<br />

→ Aus- und Einpackmaschinen 2, 16, 31<br />

→ Bündelpackmaschinen 31<br />

→ Dehnfolienverpackung 2, 31<br />

→ Faltschachtelverpackungsmaschinen 2, 16, 31<br />

→ Flaschen-Ein- und -Auspackmaschinen 2,<br />

16, 31<br />

→ Folieneinschlagmaschinen 2, 20, 31<br />

→ Folienspender 31<br />

→ Foliiermaschinen 20, 31<br />

→ Gefachesteckmaschinen 2, 16, 31<br />

→ Greifertulpen 2, 31<br />

→ Haubenüberziehmaschinen, halb- und vollautomatisch<br />

2<br />

→ Karton-Aufrichter 2, 16, 31<br />

→ Kartonierer horizontal/vertikal 2, 31<br />

→ Klebetechnik 4<br />

→ Multipack- und Tray-Verpackungsmaschinen<br />

2, 16, 31<br />

→ Palettenwickelmaschinen 2, 31<br />

→ Palettenwickler 2, 31<br />

→ Sammelpacker 5, 16, 31<br />

→ Schrumpfhaubenmaschinen 31<br />

→ Schrumpftunnel 20, 31<br />

→ Stretchmaschinen 31<br />

→ Unterschrumpfsysteme 31<br />

→ Verpackungslinien 2, 20, 31<br />

→ Vollautomatische Verpackungslinien der<br />

Schrumpf- und Stretchtechnik für Paletten<br />

2, 31<br />

→ Winkelschweißer 20<br />

→ Wrap-around-Kartoniermaschinen 2, 16, 31<br />

→ Wrap-around-Verpackungsmaschinen 2, 16,<br />

31<br />

Füllmaschinen<br />

→ Abfüll- und Portions-Automaten 2<br />

→ Beutelabfüllanlagen 31<br />

→ Dosenfüllmaschinen 2, 30<br />

→ Fassfüller 26<br />

→ Flaschenfüllmaschinen 2, 30, 31<br />

→ Füll- und Verschließmaschinen für Kartonpackungen<br />

11, 16<br />

→ Keg-Anlagen 26<br />

→ Key-Keg-Füller 26<br />

→ Sterilabfülltechnik 26<br />

Abfüll- und Verpackungsmaschinen,<br />

Palettiermaschinen / Abräumer<br />

→ Abräumer 2, 31<br />

→ Dosenentpalettieranlagen 31<br />

→ Ent- und Bepalettiermaschinen 2, 26, 31<br />

→ Fass-Palettieranlagen 2, 26, 31<br />

→ Kastenstapler und -entstapler 2, 31<br />

→ Kombinierte Pack- und Palettieranlagen 2, 31<br />

→ Palettensicherungsmaschinen 2, 4, 31<br />

→ Palettieranlagen 2, 5, 31<br />

→ Verpackungsprüfmaschinen 2, 31<br />

→ Wendesysteme für Container, Flaschen, Kappen,<br />

Kasten und Transportbecher 2, 6<br />

→ Wälzlager 19<br />

Inspektions- und Sortiermaschinen/<br />

Kontrolleinrichtungen<br />

→ Drehstationen für Gebinde aller Art (Packbildzusammenstellung)<br />

31, 38<br />

→ Flaschenaufrichter 2, 31<br />

→ Flascheninspektionsmaschinen 31<br />

→ Flascheninspektionssysteme für anorganische<br />

und organische Verunreinigungen 31<br />

→ Flaschensortieranlagen und -geräte 5, 31<br />

→ Füllstandskontrollanlagen 2, 12, 28, 31<br />

→ Kontrollwaagen und Wägesysteme, elektronisch<br />

23, 26, 31<br />

→ Leckagen-Prüfanlagen für Flach- und Korbfittinge<br />

26<br />

→ Leistungsschreiber und Kontrollanlagen für<br />

die Abfüllung 12<br />

→ Linienverteiler und -zusammenführer 2, 31,<br />

38<br />

→ Natur- und Kronenkorkenfehlmelder 2<br />

→ Palettenkontrollanlagen 2, 31<br />

→ Preisauszeichnungswaagen 23<br />

→ Verkorkungsfehlmelder 2<br />

→ Verladezählmaschinen 2<br />

→ Versandschachtelfehlmelder 2<br />

→ Verschlussfehlmelder 2<br />

→ Verschlussinspektionsanlagen 2, 31<br />

→ Zählvorrichtungen 25<br />

Pasteurisieranlagen<br />

→ Anwärmer für Flaschen 2<br />

→ Anwärmer und Rückkühler für Dosen und<br />

Flaschen 2<br />

→ Hochkurzzeiterhitzer 2, 22, 29, 34<br />

→ Platten-Pasteurisieranlagen 2, 29, 34<br />

→ Plattenwärmeüberträger 2<br />

→ Röhrenwärmeaustauscher 7, 34<br />

→ Tunnel- und Kammer-Pasteure 31<br />

Molkereibedarf<br />

→ Abfüllanlagen 11<br />

→ Flaschen-Ein- und -Auspackmaschinen 2, 31<br />

→ Multipack- und Tray-Verpackungsmaschinen<br />

2, 31<br />

→ Verpackungsmaschinen für Becher und<br />

Schalen 2, 31<br />

Etikettier- und Ausstattungsmaschinen<br />

→ Anhängeetiketten-Konfektionierungs- und<br />

-Anbringmaschinen 2<br />

→ Codiergeräte 2, 9, 24<br />

→ Datieranlagen mit Laser und mechanisch 2,<br />

9, 24<br />

→ Etikettiermaschinen (für Selbstklebeetiketten)<br />

2, 9, 31<br />

→ Etikettiersysteme 2, 9, 31<br />

→ Fassetikettiermaschinen 9, 26<br />

→ Flaschen-Etikettier- und -Ausstattungsmaschinen<br />

2, 31<br />

→ Foliiermaschinen 2, 20, 31<br />

→ Heißsiegelpressen 2<br />

→ Kapselaufsetzmaschinen 2, 31<br />

→ Kapselmaschinen 2<br />

→ Keg-Banderoliermaschinen 31<br />

→ Keg-Etikettieranlagen, computergesteuerte 9<br />

→ Paletten-Etikettiermaschinen 2, 9, 31<br />

→ Schachtel-Etikettiermaschinen 2, 9<br />

→ Signier- und Datiereinrichtungen 2, 9, 24<br />

→ Sleeve-Etikettieranlagen 2, 31<br />

→ Sleevemaschinen 2, 31<br />

→ Stannioliermaschinen 2<br />

→ Thermotransfer-Drucker 9, 24<br />

Reinigung/Behandlung/Beschichtung<br />

→ Ausblasmaschinen 2, 31<br />

→ Ausspritzapparate (Rinser) 2, 31<br />

→ Container-Reinigungsmaschinen 6<br />

→ Desinfektionsgeräte 18<br />

→ Fassreinigungs- und -behandlungsmaschinen<br />

26<br />

→ Flaschen- und Kastenberieselungsmaschinen<br />

6<br />

→ Flaschen-Waschmaschinen (bürstenlos) 2, 31<br />

→ Flaschenentleermaschinen für Flaschen im<br />

Kasten 6<br />

→ Flaschenreinigungsmaschinen 2, 31<br />

→ Kastenwaschmaschinen 6, 31<br />

→ Keg-Reinigungs- und -Behandlungsmaschinen<br />

26<br />

→ Verschlussentkeimungsanlagen 2<br />

Sonstige Maschinen<br />

→ Streckblasmaschinen zur <strong>Herstellung</strong> von<br />

PET-Flaschen 2, 31<br />

Verpackung und Ausstattung<br />

Verschlüsse<br />

→ Becherverschlüsse 17<br />

→ Fasskorken 1<br />

→ Griffkorken 1<br />

→ Naturkorken 1<br />

→ PET-Deckel/Platine 17<br />

→ Sektflaschenverschlüsse 1<br />

→ Siegelverschlüsse 3<br />

→ Weinflaschenverschlüsse 1


114<br />

Special<br />

Verpackung und Technik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Etiketten und Druck<br />

→ Bedruckung von Verpackungen 8<br />

→ Bogenetiketten 10<br />

→ Etiketten allgemein 32<br />

→ Etiketten für Spirituosen 10<br />

→ Folienetiketten 10, 27<br />

→ Kunststoffetiketten 10<br />

→ Nassklebeetiketten 10<br />

→ Rollenetiketten 10<br />

→ Weinetiketten 10<br />

Verpackungen aus Papier und Pappe<br />

→ Faltschachteln 10<br />

→ Präsentschachteln 10<br />

→ Schachteleinlagen 10<br />

Packmittel aus<br />

→ Vollpappe 10<br />

→ Weitere Packmittel 10<br />

→ Wellpappe 10<br />

Verpackungen aus Kunststoff/<br />

Verbundverpackungen<br />

→ Bag-in-Box 21<br />

→ Flüssigkeitskartons 11<br />

→ Kunststoff-Container und IBC 37<br />

→ Sonstige Verpackungen aus Kunststoff 35<br />

Dosen<br />

→ Bier- und <strong>Getränke</strong>dosen 21<br />

→ Dosen allgemein 13, 39<br />

Fässer<br />

→ Fässer und IBC aus<br />

nichtrostendem Stahl 36, 37<br />

→ Kegs 13, 36<br />

→ Kunststofffässer 37<br />

→ Party-Dosen 13, 21<br />

Folien<br />

→ Folien, lebensmitteltauglich 14<br />

Klebstoffe<br />

→ Dispersionskleber 40<br />

→ Hotmeltkleber 40<br />

→ Klebstoff (allgemein) 40<br />

→ Klebstoffe für Etiketten 40<br />

→ Klebstoffe für die Palettensicherung 40<br />

1 Amorim Cork Deutschland GmbH & Co. KG, Am Ockenheimer Graben 38, 55411 Bingen | www.amorim-cork.de 06721 9175-0 100<br />

2 Atlantic C GmbH, Saarallee 18, 54470 Bernkastel-Kues | www.atlanticc.com 06531 50197-0 219<br />

3 Ballerstaedt & Co. OHG, Hardbergstr. 11, 76437 Rastatt | www.ballerstaedt.de 07222 9515-0 108<br />

4 Baumer hhs GmbH, Adolf-Dembach-Str. 19, 47829 Krefeld | www.baumerhhs.com 02151 4402-0 93<br />

5 BMS Maschinenfabrik GmbH, Straubinger Str. 21, 93102 Pfatter | www.bms-maschinenfabrik.de 09481 94213-0 103<br />

6 Bohrer Maschinenbau GmbH, Ludwig, Werner-von-Siemens-Str. 2 , 93128 Regenstauf | www.bohrer-maschinenbau.de 09402 9393-0 219<br />

7 Bucher Unipektin AG, Murzlenstr. 80, 8166 NIEDERWENINGEN | www.bucherunipektin.com 0041 44 8572300 U4<br />

8 colordruck Baiersbronn , Saarstr. 2 - 10, 72270 Baiersbronn | www.colordruck.net 07442 830-0 105<br />

9 Domino Deutschland GmbH, Lorenz-Schott-Str. 3, 55252 Mainz-Kastel | www.domino-deutschland.de 06134 25050 107<br />

10 Ellerhold Aktiengesellschaft, Friedrich-List-Str. 4, 01445 Radebeul | www.ellerhold.de 0351 83933-0 95<br />

11 Elopak GmbH, Havellandstr. 14, 68309 Mannheim | www.elopak.de 0621 172936 0 5<br />

12 Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co. KG, Colmarer Str. 6, 79576 Weil am Rhein | www.de.endress.com 07621 975-01 9, 219<br />

13 Envases Öhringen GmbH, Otto-Meister-Str. 2, 74613 Öhringen | www.envases.de 07941 66-0 102<br />

14 Etimex Primary Packaging GmbH, Martin-Adolff-Str. 44, 89165 Dietenheim | www.etimex.de 07347 67-0 106<br />

15 Ferrum Packaging AG, Industriestr. 11, 5503 SCHAFISHEIM | www.ferrum.net 0041 62 8891311 219<br />

16 Gerhard Schubert GmbH, Hofäckerstr. 7, 74564 Crailsheim | www.schubert.group 07951 400-0 4<br />

17 Greiner Packaging International GmbH, Greinerstr. 70, 4550 KREMSMÜNSTER | www.greiner-gpi.com 0043 50541 84212 100<br />

18 Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH , Josef-Grünbeck-Str. 1, 89420 Höchstädt | www.gruenbeck.de 09074 41-0 219<br />

19 Heinrich Kipp Werk GmbH & Co. KG, Heubergstr. 2, 72172 Sulz am Neckar | www.kipp.com 07454 793-0 47<br />

20 Hugo Beck Maschinenbau GmbH & Co. KG, Daimlerstr. 26-32, 72581 Dettingen | www.hugobeck.de 07123 7208-0 100<br />

21 Julius Kleemann GmbH & Co. KG, Auwanne 19, 63791 Karlstein | www.kleemann.de 06188 788-0 109<br />

22 Karl Schnell GmbH & Co. KG, Mühlstraße 30, 73650 Winterbach | www.karlschnell.de 07181 962-0 46<br />

23 Kern & Sohn GmbH, Ziegelei 1, 72336 Balingen-Frommern | www.kern-sohn.com 07433 9933-0 181<br />

24 Kortho Kennzeichnungssysteme Vertriebs-GmbH, Karl-Schurz-Str. 2-4, 33100 Paderborn | www.korthobestcode.de 05251 5211-5 107<br />

25 Kübler Group, Fritz Kübler GmbH, Schubertstr. 47, 78054 Villingen-Schwenningen | www.kuebler.com 07720 3903-0 99<br />

26 m + f Keg Technik GmbH & Co. KG, Weusterstr. 27, 46240 Bottrop | www.mfkegtechnik.de 02041 743-0 219<br />

27 Nopar International GmbH, Ladestr. 3-3a, 28197 Bremen | www.nopar-international.com 0421 520814-60 108<br />

28 Otto Ganter GmbH & Co. KG, Triberger Str. 3, 78120 Furtwangen | www.ganternorm.com 07723 6507-0 49<br />

29 PAT GmbH & Co. KG, Henschelring 6, 85551 Kirchheim | www.pat-online.com 089 900689-0 48<br />

30 Peter Markl Brauereimaschinen GmbH, Jägerruitstr. 15, 93189 Reichenbach-Kienleiten | www.brauereimaschinen-markl.de 09464 9112-0 48<br />

31 Procme GmbH, Grete-Schickedanz-Str. 6, 55545 Bad Kreuznach | www.procme-gmbh.de 0671 88787-0 218<br />

32 Reflex GmbH & Co. KG, Veldener Str. 121-131, 52349 Düren | www.reflex-paper.com 02421 497-0 108<br />

33 Rinco Ultrasonics AG, Industriestr. 4, 8590 ROMANSHORN | www.rincoultrasonics.com 0041 71 4664100 107<br />

34 Ruland Engineering & Consulting GmbH, Im Altenschemel 55, 67435 Neustadt | www.rulandec.com 06327 382-0 219<br />

35 Saier Verpackungstechnik GmbH & Co. KG, Reutiner Str. 7, 72275 Alpirsbach | www.saier-web.de 07444 611-210 101<br />

36 Schäfer Werke GmbH, Pfannenbergstr. 1, 57290 Neunkirchen | www.schaefer-container-systems.de 02735 787-481 105<br />

37 Schütz GmbH & Co. KGaA, Schützenstr. 12, 56242 Selters | www.schuetz.net 02626 772-0 3<br />

38 Sortec Sortiertechnik, Glück-Auf-Weg 3a, 57482 Wenden-Gerlingen | www.sortec-online.de 02762 98384-0 106<br />

39 Ströbel GmbH, Mühlsteig 31-33, 90579 Langenzenn | www.stroebel.de 09101 9942 0 102<br />

40 Türmerleim GmbH, Arnulfstr. 43 , 67061 Ludwigshafen | www.tuermerleim.de 0621 56107-0 30<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 113) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


115<br />

Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile<br />

Versorgung, Wasseraufbereitung<br />

4<br />

Bild: SEW Eurodrive | www.sew-eurodrive.de<br />

Fachberichte 116<br />

Produktinformationen 134<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 149


116<br />

Energieeffiziente Abfüllstrecke <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

hin kamen Servomotoren, Planeten- und<br />

Standardgetriebe mit Beschichtung im<br />

Hygienic Design zum Einsatz.<br />

Leerglasinspektor<br />

Die dezentrale Antriebstechnik arbeitet zuverlässig sowie energieeffizient und ist wartungsarm.<br />

<br />

Bilder: SEW<br />

Nachhaltigkeit ist keine<br />

Milchmädchenrechnung<br />

Hohe Produktqualität und Bewahrung der Natur kennzeichnen das<br />

Handeln der Andechser Molkerei Scheitz. Daher bestimmt Nachhaltigkeit<br />

auch die gesamte Wirtschaftstätigkeit der Biomolkerei. Das gilt<br />

auch für die energieeffiziente Antriebstechnik von SEW-Eurodrive, die<br />

in den Abfüllanlagen und Transporteinrichtungen eingesetzt wird.<br />

Der gesamte Prozess beginnt damit, dass<br />

gebrauchte Mehrweggläser zum Glas-<br />

Eingangsbereich der Andechser Molkerei<br />

angeliefert werden. Die Träger werden<br />

geleert und für die weitere Verwendung<br />

direkt zum Einpacker transportiert. Die<br />

Schmutzgläser werden automatisch abgeschraubt<br />

und in eine Waschmaschine gefahren,<br />

dort eingeweicht, im Laugenbad<br />

gereinigt und mit Wasser ausgespritzt.<br />

Anschließend werden die gesäuberten<br />

Gläser zusammen mit dem Neuglas gemischt.<br />

Falls mal eine Störung im Bereich<br />

der Waschmaschine auftreten sollte, ist<br />

auf diese Weise die Glaszufuhr abgepuffert.<br />

Anschließend werden die Gläser in<br />

die Produktionshalle gefahren. Sie kommen<br />

in Dreierreihen auf dem Band an und<br />

werden vereinzelt.<br />

Im nächsten Schritt laufen sie durch einen<br />

Leerglasinspektor. Diese Maschine der<br />

Heuft Systemtechnik GmbH prüft den<br />

Mündungsbereich, die Seitenwand und<br />

den Boden der Gläser auf transparente<br />

Fehler sowie auf das Vorhandensein von<br />

Restflüssigkeiten. Die im Inspektor verwendeten<br />

Antriebskomponenten ermöglichen<br />

dem Endkunden einen jahrelangen,<br />

störungsfreien Betrieb. Anschließend laufen<br />

die Gläser über ein Förderband durch<br />

ein Gebläse, das sie trocknet.<br />

Abfüllmaschine für Glasgefäße<br />

Die Andechser Molkerei ist ein Pionier der<br />

Biomilchverarbeitung und mittlerweile<br />

die größte Biomolkerei in Deutschland. Sie<br />

legt von jeher Wert auf Qualität. Das wird<br />

von den Kunden sehr geschätzt. 350.000<br />

Liter hochwertige Biomilch liefern über<br />

660 Biobauern aus der Region täglich<br />

an die Molkerei, die ihnen dafür partnerschaftliche<br />

Biomilchpreise zahlt.<br />

Energieeffizienz im Prozess<br />

Autor:<br />

Gunthart Mau<br />

Referent Fachpresse<br />

SEW-Eurodrive GmbH &<br />

Co KG<br />

76646 Bruchsal<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

Das jüngste technische Projekt der Andechser<br />

Molkerei ist eine neue Abfüllanlage<br />

für Joghurt. Neben einem hohen<br />

Durchsatz legte der Kunde hierbei einen<br />

starken Fokus auf die Energieeffizienz. Bereits<br />

vor Jahren wurde die Antriebstechnik<br />

in der Molkerei auf das Antriebssystem<br />

»Movimot« umgebaut.<br />

Albert Schenker, Außendienstmitarbeiter<br />

im »Drive Technology Center Süd (DTCS)«<br />

von SEW-Eurodrive in Kirchheim/München,<br />

berichtet: »Vor allem zwei Aspekte<br />

waren bei der neuen Abfüllanlage wichtig:<br />

Der Kunde wollte ein dezentrales IE5-<br />

Antriebssystem haben. Die Antriebseinheiten<br />

›Movigear performance‹ aus dem<br />

Automatisierungsbaukasten ›Movi-C‹<br />

erfüllen diese Anforderung. Sie werden<br />

mit integrierter Profinet-Anbindung geliefert,<br />

was ein weiterer Wunsch des Kunden<br />

war.« Auch am Projekt beteiligte OEM<br />

setzten Antriebe mit dezentraler Elektronik<br />

aus dem Automatisierungsbaukasten<br />

»Movi-C« ein. So wurden der Leerglasinspektor<br />

der Firma Heuft und der Packer<br />

von Beyer Maschinenbau mit »Movigear«-<br />

Antriebseinheiten ausgerüstet. Weiter-<br />

Die VMS-Maschinenbau GmbH baut aseptische<br />

Abfüll- und Verschließmaschinen.<br />

Ihre »Kontifill Lines« stehen für hygienische<br />

bzw. aseptische Produktsicherheit<br />

und hohe Maschineneffizienz. Der aktuelle<br />

Verbrauchertrend geht eindeutig in<br />

Richtung Mehrweggefäße. Daher kaufte<br />

die Molkerei von VMS-Maschinenbau<br />

die »Kontifill Glassline« zur Befüllung von<br />

Joghurtgläsern. Diese hochperformante<br />

Anlage ermöglicht die kontinuierliche<br />

Joghurtabfüllung in 500-Gramm-Mehrweggläser<br />

– bis zu 160.000 Stück am Tag.<br />

Damit erreicht sie einen deutlich höheren<br />

Durchsatz als die Vorgängeranlage. Diese<br />

Maschine ist mit dichtungslosen Kolbenfüllern<br />

ausgestattet, die über Jahre für<br />

eine gleichbleibend hohe Füllgenauigkeit<br />

sorgen.<br />

Wenn die Gläser in den Füller einfahren,<br />

werden sie zunächst über eine horizontale<br />

Kunststoffschnecke vereinzelt und<br />

von genau bemessenen Greifern auf den<br />

Kopf gestellt. Nach der anschließenden<br />

Desinfektion mit Wasserstoffperoxid fahren<br />

die Gläser durch einen Trockenbereich


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Energieeffiziente Abfüllstrecke 117<br />

In der Abfüllmaschine kamen »CMP«-Servomotoren (im Bild) sowie Planeten- und Standardgetriebe<br />

mit Beschichtung im Hygienic Design zum Einsatz.<br />

Die gefüllten 6er-Stiegen mit 500-Gramm-Joghurtgläsern<br />

werden über ein Förderband zur<br />

Logistik weitergeleitet. Der dezentrale Antrieb<br />

»Movimot performance« von SEW-Eurodrive –<br />

vorn im Bild – sorgt für den kraftvollen Antrieb<br />

des vorgelagerten Spiralförderers.<br />

und werden wieder in die aufrechte Position<br />

gedreht, um danach befüllt zu werden.<br />

Während die alte Anlage taktweise<br />

arbeitete, werden die Gläser auf der neuen<br />

Anlage kontinuierlich befüllt. Hierbei<br />

verfährt ein Füllbalken synchron mit den<br />

Gläsern mit und befüllt sie gleichzeitig.<br />

Dadurch erzielt der neue Füller eine deutlich<br />

höhere Leistung als die alte Anlage.<br />

Schließlich werden die Deckel zugeführt<br />

und mit Dampf sterilisiert. Nach dem Füllprozess<br />

wird die Restflüssigkeit vom Deckel<br />

abgeblasen. Abschließend inspiziert<br />

ein Röntgengerät die Gläser auf Fremdkörper<br />

und Unterfüllung.<br />

Der gesamte Transportprozess innerhalb<br />

der Joghurtabfüllmaschine erfolgt schonend<br />

in kontinuierlicher Bewegung über<br />

Servoantriebe der Baureihe »CMP« von<br />

SEW-Eurodrive, die eine hohe Leistung<br />

und Abfüllsicherheit gewährleisten. Zur<br />

Speisung dieser Motoren kam ein Mehrachssystem<br />

aus dem Automatisierungsbaukasten<br />

»Movi-C« zum Einsatz. Diese<br />

Umrichter der Baureihe »Movidrive modular«<br />

sind in einem Schaltschrank außerhalb<br />

der Maschine untergebracht.<br />

halb des Füllers wird daher »Movigear<br />

performance« eingesetzt. Dieser Antrieb<br />

vereinigt Synchronmotor, Getriebe und<br />

Frequenzumrichter als mechatronische<br />

Einheit in einem Gehäuse. Weiterhin kommen<br />

Asynchronmotoren sowie dezentrale<br />

Antriebseinheiten »Movimot« mit Profinet-Anbindung<br />

zum Einsatz.<br />

Nach dem Füllprozess werden die Joghurtgläser<br />

etikettiert. Dabei erhalten sie ein<br />

Bauchetikett sowie ein Siegeletikett auf<br />

dem Deckel. Über Förderstrecken gelangen<br />

sie anschließend zum Flaschenpacker<br />

»Multipack-Por« von Beyer Maschinenbau.<br />

Dieser packt die Joghurtgläser in die parallel<br />

zu den Gläsern zugeführten, leeren<br />

Stiegen. Anschließend werden die vollen<br />

Kästen über Förderstrecken mit SEW-Antrieben<br />

zu einem Spiralförderer weitergeleitet.<br />

Dieser befördert die Stiegen zu<br />

einem höher gelegenen Förderband, das<br />

durch dezentrale Antriebe »Movimot«<br />

und »Movigear« angetrieben wird. Es leitet<br />

die Stiegen zur Palettierung ins Hochregallager<br />

weiter.<br />

Inbetriebnahme und Service<br />

der Anlage in allen Situationen zu gewährleisten,<br />

haben wir auch gleich ein Ersatzteilpaket<br />

bei SEW-Eurodrive bestellt.«<br />

Glücklicherweise werden die Komponenten<br />

nicht schlecht, schließlich hat er bisher<br />

sehr gute Erfahrungen mit den Antrieben<br />

aus Bruchsal gemacht. Sollte doch einmal<br />

ein Serviceeinsatz erforderlich sein, ist für<br />

ihn die regionale Nähe des »DCTS« von<br />

Vorteil.<br />

»In unserer Geschäftsbeziehung zur Andechser<br />

Molkerei sind vor allem zwei Dinge<br />

wichtig«, führt Albert Schenker aus.<br />

»Der Kunde hat schon in der Vergangenheit<br />

gute Erfahrungen mit der Antriebstechnik<br />

von SEW-Eurodrive gemacht. Zum<br />

anderen zählen das Engagement für die<br />

Kunden, kurze Wege und der regelmäßige<br />

persönliche Kontakt. Beispielsweise<br />

erledigen wir von Kirchheim aus den kompletten<br />

Reparaturservice und Elektroniksupport.«<br />

Der Außendienstmitarbeiter ergänzt:<br />

»Die verantwortlichen Mitarbeiter<br />

der Molkerei konnten sich über die Jahre<br />

überzeugen, dass auf uns Verlass ist.«<br />

4<br />

Leistung und Energieeffizienz<br />

Neben dem eigentlichen Füller war VMS-<br />

Maschinenbau auch für die Gesamtlinienleistung<br />

verantwortlich. Im Einklang mit<br />

der Firmenphilosophie der Andechser<br />

Molkerei Scheitz stand ferner der Wunsch<br />

nach hoher Energieeffizienz der Antriebstechnik.<br />

Die geforderten Antriebe lieferte<br />

der nordbadische Antriebsspezialist in der<br />

derzeit höchsten Energieeffizienzklasse<br />

IE5. Für die Transportaufgaben außer-<br />

Von den insgesamt circa 210 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Molkerei<br />

arbeiten 14 Personen in der Instandhaltung,<br />

darunter Elektriker, Schlosser und<br />

Schweißer. Mit Unterstützung durch den<br />

Antriebshersteller nahmen sie nach etwa<br />

zweimonatiger Installation im August<br />

2020 die Anlage in Betrieb. Seitdem läuft<br />

die neue Joghurtabfüllung zur vollen Zufriedenheit<br />

der Molkerei.<br />

Instandhaltungsleiter Mario Metzger erläutert:<br />

»Um den reibungslosen Betrieb<br />

Infos zu den Unternehmen im Beitrag:<br />

Andechser Molkerei Scheitz GmbH<br />

82346 Andechs<br />

www.andechser-natur.de<br />

Heuft Systemtechnik GmbH<br />

56659 Burgbrohl<br />

www.heuft.com<br />

VMS-Maschinenbau GmbH<br />

74423 Obersontheim<br />

www.vms-maschinenbau.de<br />

Beyer Maschinenbau GmbH<br />

04741 Roßwein<br />

www.beyer.de


118<br />

Fördertechnik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Hohe Energieersparnis gegenüber<br />

pneumatischen Förderanlagen<br />

Das neue Fördersystem (re.) spart bis zu 95 Prozent Energie gegenüber der bisherigen konventionellen pneumatischen Nasstreber-Förderung (lo.) ein.<br />

<br />

Bilder: Seepex<br />

Ob Pils, Weizen oder Kellerbier − das Bier aus dem südwestfälischen<br />

Siegerland soll nicht nur gut schmecken, auch Hopfen und Malz sollen<br />

nicht verloren gehen, sondern nachhaltig verwertet werden. Dafür<br />

setzt die Krombacher Brauerei auf Pumpen von Seepex, die bei der<br />

Förderung von Malz und Hopfentreber deutlich weniger Druckluft als<br />

herkömmliche Verfahren benötigen. Das spart bis zu 95 Prozent Energie<br />

ein.<br />

Autorin:<br />

Ferdinande Epping<br />

Marketing Manager<br />

Seepex GmbH<br />

46240 Bottrop<br />

www.seepex.com<br />

Exzenterschneckenpumpen von Seepex<br />

sind international gefragte Lösungen<br />

für die Förderung von hochviskosen Produkten<br />

wie Hopfen, Trub und Hefe, aber<br />

auch von Nebenprodukten, die während<br />

des Brauprozesses anfallen und abtransportiert<br />

werden müssen. Die energieeffiziente<br />

Pumpentechnik »SAI (Smart Air<br />

Injection)« unterstützt dabei die Optimierung<br />

ganzer Prozessabläufe. Nahezu jede<br />

Brauerei kann davon erheblich profitieren.<br />

Bei der Förderung von Treber, den Rückständen<br />

des nassen Braumalzes, weist das<br />

»SAI«-System einen signifikant niedrigeren<br />

Energieverbrauch im Vergleich zu konventionellen<br />

pneumatischen Nasstreberfördersystemen<br />

auf. Es kann dabei auch<br />

in bestehende Anlagen integriert werden.<br />

Treber enthält Eiweiß, Malzzucker, Spurenelemente,<br />

Enzyme, Vitamine und Ballaststoffe.<br />

Innerhalb der Brauerei gelangen<br />

sie am Ende des Maischprozesses in<br />

oft viele Meter entfernte Lager und Silos.<br />

Von dort geht es zur weiteren Verwendung<br />

als Viehfutter, aber auch als Zusatz<br />

für Backwaren. Malztreber wird auch zur<br />

Energiegewinnung in Biogasanlagen oder<br />

zur <strong>Herstellung</strong> von Biokraftstoffen verwendet.<br />

Druckluft maßvoll einsetzen<br />

oder verzichtbar machen<br />

Die im nordrhein-westfälischen Kreuztal<br />

im Ortsteil Krombach ansässige Krombacher<br />

Brauerei Bernhard Schadeberg<br />

GmbH & Co. KG befindet sich seit Generationen<br />

in Familienbesitz. Mit einem Ausstoß<br />

von 5,756 Millionen Hektolitern Bier<br />

im Jahr 2022 gehört die Brauerei zu den<br />

zehn größten Bierherstellern in Deutschland.<br />

»Gemeinsam mit der Krombacher Brauerei<br />

haben wir schnell und gründlich eine<br />

spezifische Lösung erarbeitet, die auf die<br />

bestehende Anlage zugeschnitten ist«,<br />

sagt Oliver Langen, Projektleiter bei Seepex.<br />

»Der Wunsch war, die Energieeffizienz<br />

zu erhöhen, um den Treber als Reststoff<br />

kostengünstig und nachhaltig weiter<br />

transportieren zu können. Wir sind sehr<br />

zufrieden, 95 Prozent der Energie werden<br />

mit dem ›SAI‹-System eingespart.«


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Fördertechnik<br />

119<br />

Der »SAI-Controller« kann den gesamten »SAI«-Prozess einschließlich der Fehlerdiagnose visualisieren.<br />

Die Pumpenspezialisten integrierten das<br />

neue, maßgeschneiderte System in die bestehende<br />

Anlage und nutzten dabei die<br />

vorhandene Druckluftanlage. Eine fünf<br />

Meter lange Kuppelstange ersetzte die<br />

Förderschnecke. Zur Förderung von 15 Kubikmetern<br />

Treber pro Stunde wurden die<br />

Pumpenelemente an den vorhandenen<br />

Trichter und die 30 Meter lange Rohrleitung<br />

montiert.<br />

»Unser ›SAI‹-System fördert den zu riesigen<br />

Pfropfen komprimierten Treber mittels kurzer<br />

pneumatischer Druckluftimpulse in das<br />

Silo und verbraucht dabei deutlich weniger<br />

Energie als die bisher in der Branche üblichen<br />

Druckluftsysteme, die mit kontinuierlicher<br />

Luftzufuhr arbeiten«, beschreibt<br />

Tobias Blumenhofer, Produktmanager bei<br />

Seepex, die Optimierungsmöglichkeiten<br />

des Systems.<br />

Das Potenzial zur Reduzierung der Druckluft<br />

liegt in der diskontinuierlichen Förderung.<br />

Dies ermöglicht die sogenannte<br />

pneumatische Dichtstromförderung. »SAI«<br />

schießt die Treberpfropfen mit gepulster<br />

Druckluft durch die Rohrleitung, ähnlich<br />

der guten alten Rohrpost. Durch den kurzen<br />

und gezielten Einsatz von Druckluft<br />

wird bis zu 90 Prozent weniger Druckluft<br />

benötigt als bei herkömmlichen pneumatischen<br />

Nasstreber-Fördersystemen.<br />

Bei ähnlichen Energiekosten im Pumpenbetrieb<br />

bietet das System vor allem hohe<br />

Einsparungen beim Druckluftverbrauch.<br />

Darüber hinaus wird der Verschleiß in der<br />

Rohrleitung deutlich reduziert,<br />

die Strömungsgeschwindigkeiten<br />

durch die Pfropfenförderung<br />

sind um<br />

den Faktor 5 geringer<br />

als vorher.<br />

Druckluft nur noch<br />

für Reinigungszwecke<br />

In Großbrauereien fallen täglich bis zu 150<br />

Tonnen Treber an, was einem Energieverbrauch<br />

von bis zu 400 Kilowattstunden<br />

Druckluft pro Sudlinie entspricht. Bislang<br />

wurde das Material mit konventionellen<br />

pneumatischen Nasstreberfördersystemen<br />

unter kontinuierlicher Zugabe von<br />

Druckluft gefördert. Hier hatte Krombacher<br />

bei seinen Untersuchungen ein erhebliches<br />

Energieeinsparpotenzial identifiziert<br />

und mit Seepex den richtigen<br />

Partner gefunden, der mit seiner langjährigen<br />

Erfahrung und dem speziellen<br />

»SAI«-System die Herausforderung, eine<br />

bestehende Anlage entsprechend umzurüsten,<br />

zuverlässig umsetzen konnte.<br />

Im Betrieb zeigt sich, dass der Treber in<br />

der 30 Meter langen Rohrleitung mit circa<br />

4 bis 5 bar konventionell ohne Druckluft<br />

zum Silo gefördert werden kann. Somit<br />

konnte der Druckluftverbrauch für die<br />

Förderung komplett eingestellt werden.<br />

Druckluft wird derzeit nur noch zu Reinigungszwecken<br />

eingesetzt.<br />

Weitere Optimierungen<br />

im Prozess<br />

Zusätzlich zum neuen Fördersystem implementierte<br />

das Unternehmen bei der<br />

Krombacher Brauerei die »Seepex Connected<br />

Services« inklusive »Pump Monitoring«.<br />

Die Plattform dient als zentraler<br />

Einstiegspunkt für alles rund um die Pumpen<br />

des Bottroper Herstellers und bietet<br />

verschiedene Module wie Wartungs-, Ersatzteil-<br />

und Dokumentenmanagement.<br />

»Pump Monitoring« überwacht den Zustand<br />

der Pumpe und misst mithilfe von<br />

Sensoren Kapazitäts-, Druck- und Temperaturdaten.<br />

Dies ermöglicht den Schutz<br />

von Pumpenkomponenten, die Vorhersage<br />

von Verschleiß, vorbeugende Wartungen<br />

und die Optimierung des Pumpenbetriebs.<br />

»Smart Air Injection« ist eine Kombination<br />

aus Produktförderung mittels Exzenterschneckenpumpe<br />

und pneumatischer<br />

Dichtstromförderung. Die bei pneumatischen<br />

Niederdruckfördersystemen vermehrt<br />

auftretenden Verstopfungen können<br />

damit vermieden werden. Eine hohe<br />

Prozessflexibilität ist durch die problemlose<br />

Förderung von Medien mit variablem<br />

Feuchtegehalt von 60 bis 85 Prozent bei<br />

gleichbleibender Effizienz gewährleistet.<br />

Das System lässt sich einfach in bestehende<br />

Automatisierungs- und Steuerungssysteme<br />

integrieren.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg<br />

GmbH & Co. KG<br />

57223 Kreuztal-Krombach<br />

www.krombacher.de<br />

Das leistungsfähige System wurde speziell für<br />

die Förderung von abrasiven und hochviskosen<br />

Stoffen wie Treber entwickelt.<br />

4


120<br />

Kompressoren<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Der ölfreie Kompressor in der belgischen Brauerei benötigt nur wenig Aufstellfläche. Bilder: Mehrer<br />

Ölfreie CO2-Verdichtung<br />

Im <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>bereich könnte verunreinigte Druckluft<br />

zu Produktausschuss und einem erheblichen Gesundheitsrisiko für Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher führen. Durch eine ölfreie und lebensmittelechte<br />

Verdichtung mit Kompressoren von Mehrer kann dem vorgebeugt<br />

werden.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Mehrer Compression GmbH<br />

72336 Balingen<br />

www.mehrer.de<br />

Beim Brauvorgang entstehen große Mengen<br />

CO2, das weiter genutzt werden kann.<br />

Brauereibetriebe verwenden CO2 zum<br />

Beispiel, um Leitungen sowie Druck- und<br />

Lagertanks zu spülen und dadurch zu reinigen.<br />

Ein weiteres wichtiges Anwendungsfeld<br />

ist das Vorspannen, bei dem in Tanks,<br />

Fässern und Flaschen vor der Bierabfüllung<br />

mithilfe von CO2 ein Gegendruck aufgebaut<br />

wird, der verhindert, dass das Bier<br />

während des Füllvorgangs aufschäumt<br />

und schal wird. Statt das hierfür benötigte<br />

CO2 teuer einzukaufen, kann die Rückgewinnung<br />

von im Brauprozess entstandenem<br />

CO2 sowohl die Produktionskosten<br />

als auch die Treibhausgasemissionen reduzieren.<br />

Auch kleinere Brauereien können ein CO2-<br />

Rückgewinnungssystem nutzen. So installierte<br />

eine kleine belgische Brauerei bereits<br />

im Jahr 1972 ein CO2-Rückgewinnungssystem<br />

mit Kolbenkompressoren von Mehrer.<br />

Dadurch ließ sich der Ausstoß des Treibhausgases<br />

um bis zu 80 Prozent senken.<br />

Im Jahr 2022 wurde die Anlage auf den<br />

technisch neuesten Stand gebracht. Die<br />

Brauerei setzte dabei erneut auf die prozesssicheren<br />

»Food-Line«-Kompressoren<br />

des Balinger Kompressorherstellers.<br />

Mithilfe der CO2-Rückgewinnungsanlage<br />

wird das entstandene Kohlendioxid zuerst<br />

in einem Gasballon aufgefangen, filtriert<br />

und bevorratet. Anschließend wird das Gas<br />

von einem Kolbenkompressor der Serie<br />

»TZW 60« verdichtet und in flüssiger Form<br />

Schematische<br />

Darstellung der CO2-<br />

Rückgewinnung in<br />

Brauereien<br />

in Tanks bereitgestellt, um anschließend<br />

dem Bier-Endprodukt zugesetzt zu werden<br />

– ein für die Brauerei entscheidender<br />

Prozess in der Gewährleistung des Biergeschmacks,<br />

da das CO2 aus dem Rückgewinnungsprozess<br />

Bieraroma aufweist und sich<br />

somit für das Aufsprudeln besser eignet als<br />

zugekauftes, geschmacksneutrales CO2.<br />

Da eine mittelständische Brauerei bei einer<br />

Jahresproduktion von 200.000 Hektolitern<br />

Bier ungefähr 200.000 Tonnen CO2 in die<br />

Atmosphäre abgibt, trägt eine CO2-Rückgewinnungsanlage<br />

auch zur Verminderung<br />

der CO2-Emissionen bei.<br />

Garantierte <strong>Lebensmittel</strong>sicherheit<br />

Die Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 des<br />

Europäischen Parlaments gibt vor, dass<br />

Materialien oder Gegenstände, die in unmittelbarem<br />

oder mittelbarem Kontakt<br />

mit <strong>Lebensmittel</strong>n stehen, keine Stoffe<br />

enthalten dürfen, die die menschliche Gesundheit<br />

gefährden könnten. In diesem<br />

Zusammenhang müssen auch Maschinen<br />

und Anlagen den Anforderungen für lebensmittelverträgliche<br />

Materialien dieser<br />

Verordnung entsprechen.<br />

Die Druckluftqualität eines CO2-Rückgewinnungssystems<br />

für die <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

wirkt sich unmittelbar<br />

auf die Sicherheit des <strong>Lebensmittel</strong>s aus.<br />

Bei einem direkten oder indirekten Kontakt<br />

mit dem Produkt muss daher sichergestellt<br />

werden, dass sich keine Ölpartikel in der<br />

Druckluft befinden, die das <strong>Lebensmittel</strong><br />

kontaminieren können. Aus diesem Grund<br />

setzte die belgische Brauerei bewusst auf<br />

die »Food-Line« von Mehrer – ölfreie Kompressoren<br />

für die <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>industrie.<br />

Die Kompressoren garantieren einen absolut<br />

ölfreien Produktionsprozess, wodurch<br />

jegliche Verunreinigungen im Gas<br />

vermieden werden. Das verdichtete Gas<br />

kann somit bedenkenlos in den nachfolgenden<br />

Produktionsprozessen der<br />

Bierherstellung eingesetzt werden. Die<br />

Kompressoren entsprechen den Anforderungen<br />

der Verordnung (EU) 10/2011 und<br />

1935/2004 sowie den Anforderungen der<br />

FDA (US Food and Drug Administration),<br />

NSF (National Sanitation Foundation,<br />

USA), und den BfR-Empfehlungen XXI.<br />

Die »Food-Line«-Aggregate können auch<br />

mit entsprechenden Modulen erweitert<br />

werden, um die individuellen Anforderungen<br />

der Anwender zu erfüllen. Abgesehen<br />

von der CO2-Rückgewinnung ist der<br />

Einsatz der ölfreien Kompressoren in der<br />

<strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>industrie auf<br />

verschiedene Weise möglich, beispielsweise<br />

für die Produkthandhabung, für<br />

den Transport und für <strong>Lebensmittel</strong>abfüllmaschinen.


Heißwasserversorgung<br />

121<br />

Heißwassererzeugung<br />

bis zu 95 Grad Celsius<br />

Autorin:<br />

Eva-Maria Kromer<br />

RSB Design GmbH<br />

im Auftrag der<br />

TLV Euro Engineering GmbH<br />

74915 Waibstadt<br />

www.tlv-euro.de<br />

In der <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>industrie<br />

wird oftmals kurzfristig heißes Wasser<br />

benötigt, beispielsweise bei Reinigungsprozessen<br />

im Bereich der Saftabfüllung. Je<br />

schneller das Wasser auf eine hohe Temperatur<br />

erhitzt werden kann und je platzsparender<br />

das Produkt ist, desto vorteilhafter<br />

ist die Investition für den Betrieb. Das gilt<br />

für Brauereien, Winzereibetriebe oder Keltereien<br />

in gleichem Maße. Hier kommt die<br />

dampfbeheizte Wärmeübertragerstation<br />

»SteamAqua« ins Spiel, denn durch die besonders<br />

schlanke Bauweise und hochwertigen<br />

Komponenten sorgt die Kompaktstation<br />

für eine hohe Dampfqualität und<br />

garantiert eine effiziente Wärmeübertragung<br />

zur Heißwassererzeugung.<br />

Durch die Verwendung des Regelventils<br />

»CV-COS« mit integriertem Zyklonabscheider<br />

ist eine optimierte Regelung<br />

mit trockenem Sattdampf gewährleistet.<br />

»SteamAqua« liefert Heißwasser anwendungsgerecht<br />

im Durchlaufprinzip, und<br />

das bei einer Aufstellfläche von nur 0,8<br />

Quadratmetern. Das Gerät ist komplett<br />

aus Edelstahl gefertigt und kann aufgrund<br />

der schmalen Konstruktion durch jede herkömmliche<br />

Tür transportiert werden. Die<br />

tatsächliche Heiz- und Energiesparleistung<br />

hängt von Dampfdruck und Zulauftemperatur<br />

ab. Hier setzt der Dampfspezialist auf<br />

eine enge Zusammenarbeit mit dem Kunden.<br />

Druckminderventile und<br />

Trockner-Filter-Einheiten<br />

Die kompakte,<br />

dampfbeheizte<br />

Wärmeübertragerstation<br />

sorgt<br />

für eine hohe<br />

Dampfqualität<br />

und garantiert<br />

eine effiziente<br />

Wärmeübertragung<br />

zur Heißwassererzeugung.<br />

Bilder: TLV<br />

Optimierte Heißwasseraufbereitung<br />

und Dampfanalyse<br />

Der Dampf- und Kondensatexperte TLV Euro Engineering bietet ein<br />

innovatives Produktportfolio an. Besonders interessant für Anwender<br />

aus der <strong>Getränke</strong>industrie sind Lösungen, die die Anlageneffektivität<br />

langfristig steigern – zum Beispiel eine dampfbeheizte Wärmeübertragerstation.<br />

In medienberührenden Bereichen, wo<br />

Dampf in direktem Kontakt mit dem Produkt<br />

steht, werden Druckminderventile<br />

benötigt, die einen stabilen Druck gewährleisten<br />

und Sattdampf in höchstmöglicher<br />

Qualität liefern. TLV bietet Präzisions-Druckminderventile<br />

mit integriertem<br />

Trockner und Kondensatableiter an, die<br />

sicher und zuverlässig funktionieren. Die<br />

leichtgewichtigen Trockner-Filter-Einheiten<br />

mit eingebautem Zyklonabscheider aus<br />

Edelstahl vereinen viel Technik auf kleinem<br />

Raum und können Kondensat, Schmutz sowie<br />

Leitungsabrieb zuverlässig abscheiden<br />

und Heizleistung sowie Produktqualität<br />

steigern. Selbst kleinste Kondensattröpfchen<br />

und Verschmutzungen werden abgeschieden.<br />

Kondensatableiter-Prüfservice<br />

und Dampfsystemanalyse<br />

Bereits vor über 50 Jahren hat das Unternehmen<br />

Kondensatableiter mit Freischwimmerkugel<br />

auf dem Markt etabliert.<br />

Durch die rotierende Kugel werden der Verschleiß<br />

minimiert und die Lebensdauer maximiert.<br />

Freischwimmer-Kondensatableiter<br />

wie »Clean Steam Trap« sind so ausgelegt,<br />

dass Korrosion und Bakterienwachstum<br />

verhindert werden. Damit ist der Kondensatableiter<br />

besonders für Anwendungen in<br />

der <strong>Lebensmittel</strong>industrie geeignet.<br />

Die Funktionalität aller Kondensatableiter<br />

entscheidet über die Effizienz des Anlagenbetriebs.<br />

Um Verluste von Dampfleckagen<br />

oder blockierte Ableiter zu vermeiden,<br />

welche zu Ausfällen und Wasserschäden<br />

führen, stellt der Kondensatexperte seinen<br />

Kunden einen Analyse- und Prüfservice zur<br />

Seite. Das Prüfsystem ist nach ISO 7841 zertifiziert<br />

und für das Energiemanagementsystem<br />

nach ISO 50.001 nutzbar. Das Servicepersonal<br />

analysiert die Einbausituation<br />

der Kondensatableiter, tauscht defekte Ableiter<br />

aus und prüft alle umgebenden Armaturen.<br />

Um das Dampfsystem zu optimieren,<br />

analysiert das Team alle Komponenten,<br />

vom Dampferzeuger über den Wärmetauscher<br />

bis zur Rückführung des Kondensats.<br />

Die deutsche TLV Euro Engineering GmbH<br />

hat ihre Wurzeln in Japan und gehört zu<br />

TLV Co. Ltd. Das global agierende Unternehmen<br />

ist seit seiner Gründung im Jahr<br />

1950 zu einem 760 Personen starken Team<br />

gewachsen, welches 13 Niederlassungen<br />

unterhält und mit 100 Vertriebspartnern in<br />

über 50 Ländern zusammenarbeitet.<br />

Kompakt-Druckminderstation<br />

mit Druckminderventil<br />

»COS-R«, Trockner<br />

und Kugelschwimmer-<br />

Ableiter »FreeFloat«.<br />

4


122<br />

Mobile Kühl- und Wärmelager <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Temperaturlösungen<br />

von -45 bis +80 Grad Celsius<br />

Beispielhafte Realisierung eines mobilen Tiefkühllagers mit fugenfreier, 150 Millimeter dicker Isolierung.<br />

Bilder: Thermobil<br />

Autor:<br />

Dipl.-Ing (FH) Peter Gras<br />

Leitung Vertrieb & Marketing<br />

Thermobil mobile Kühllager<br />

GmbH<br />

41542 Dormagen<br />

www.thermobil.de<br />

Die Thermobil Mobile Kühllager GmbH ist die deutsche Niederlassung<br />

der Dawsongroup plc., einem Vermieter von transportablen Temperaturlagern,<br />

Auftauanlagen und Schnellgefrieranlagen. Mehr als 2900<br />

ständig vermietete Anlagen in nahezu allen Industriebereichen sind<br />

die Basis für das umfassende Erfahrungspotenzial im Bereich Temperatursteuerung,<br />

Temperaturprozesstechnik und Umweltsimulation.<br />

Beispielsweise werden die transportablen<br />

Lager der Reihe »SuperBox« in der pharmazeutischen<br />

Industrie und im Bereich<br />

Pharmalogistik eingesetzt, wo eine genaue<br />

Temperatursteuerung notwendig<br />

ist. Die mobilen Lager gibt es in sechs verschiedenen<br />

Größen mit einem Lagervolumen<br />

zwischen 30 und 145 Kubikmetern<br />

− das entspricht einer Ladekapazität von<br />

12 bis 44 Europaletten. Dabei ist die Lagertemperatur<br />

frei wählbar zwischen -30<br />

und +25 Grad Celsius.<br />

Sicher und energieeffizient<br />

Der Aufbau und die technische Ausstattung<br />

entsprechen allen europäischen<br />

Vorschriften für Sicherheit und Hygiene<br />

(HACCP) und der FDA-GMP-Guideline. Somit<br />

werden auch die strengen Richtlinien<br />

der pharmazeutischen Industrie für Temperaturlager<br />

ebenfalls erfüllt. Auch sind<br />

die Lagermodule in redundanter Ausführung<br />

mit zwei unabhängigen Hochleistungskälteaggregaten<br />

und einer bis zu<br />

150 Millimeter dicken Isolierung lieferbar.<br />

Die fugenfreie Wandkonstruktion der<br />

Mobillager garantiert in Verbindung mit<br />

einer optimierten Boden- und Dachisolierung<br />

einen vergleichsweise geringen<br />

Energieverbrauch. Auch gibt es so weder<br />

bei einer sechs Meter langen noch<br />

bei einer 15 Meter langen Einheit Kältebrücken<br />

durch gesteckte Paneele. Da die<br />

Wände und Decken in einer speziellen<br />

Konstruktion miteinander verbunden<br />

sind, gibt es auch hier keine Kältebrücken.<br />

Die für die Aufstellung im Freien konzipierten<br />

Einheiten sind regen-, wind- und<br />

schneelastsicher. Wichtige Ausstattungsmerkmale<br />

sind ein flacher und isolierter<br />

Kunststoffboden mit Anti-Rutsch-Struktur,<br />

eine Sicherheitskühlraumtür mit Innenentriegelung<br />

und Türrahmenheizung,<br />

Streifenvorhang, besonders helle Innenbeleuchtung,<br />

Notbeleuchtung und Temperaturdatenlogger.<br />

Ein umfangreiches technisches Alarmsystem,<br />

warnt nicht nur bei einer Temperatur-Grenzwertverletzung,<br />

sondern auch<br />

bei Stromausfall oder bei einer technischen<br />

Störung der Kälteanlage. Weiterhin<br />

ist auch ein Personenalarm vorhanden.<br />

Über potenzialfreie Kontakte ist die<br />

Weiterleitung an die Gebäudeleittechnik<br />

möglich.<br />

Die neueste Generation der Kälteanlagen<br />

verfügt über ein sehr hohes Leistungsspektrum<br />

in allen Temperaturbereichen.<br />

Bei der Entwicklung dieser Kälteanlagen<br />

waren drei Aspekte besonders wichtig:<br />

geringer Energieverbrauch, geringe<br />

Lärmemissionswerte und höchstmögliche<br />

Zuverlässigkeit. Ein weiterer Vorteil ist das<br />

optionale GSM-Fernwartungssystem.<br />

Die neue »SuperBox SB27« mit 150 Millimeter<br />

dicker Isolierung zeigt zudem,<br />

dass Energieeffizienz für Thermobil ein<br />

wesentlicher Punkt bei der Produktentwicklung<br />

ist. Diese Einheiten haben einen<br />

besonders geringen Wärmedurchgangskoeffizienten.<br />

In Verbindung mit sehr<br />

energieeffizienten Kälteaggregaten senken<br />

diese Kühllager im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Seecontainern den Stromverbrauch<br />

um nahezu 75 Prozent.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mobile Kühl- und Wärmelager<br />

123<br />

Beispiel für ein Lagermodul in redundanter Ausführung.<br />

Produktvarianten<br />

In der Ausführung als »HotBox« ist eine<br />

Lagertemperatur bis zu +80 Grad Celsius<br />

möglich. Neben dem Einsatz als Inkubator<br />

eignen sich die Einheiten auch als<br />

Wärmekammern für physikalische oder<br />

chemische Prozesse bzw. Tests.<br />

Mit »SuperBox Klima« ist es Anwendern<br />

nicht nur möglich, die Temperatur genau<br />

zu steuern, sondern auch die relative Luftfeuchtigkeit<br />

kann exakt geregelt werden.<br />

Das Modul ist somit eine geeignete Lösung<br />

für die Umweltsimulation oder zur<br />

Lagerung von Stabilitätsproben nach den<br />

ICH-Bedingungen.<br />

Ausgereifte Prozesstechnik<br />

Die mobilen Lager können auch an Gebäude angedockt werden.<br />

Im Bereich Temperaturprozesstechnik<br />

bietet Thermobil ebenfalls ausgereifte<br />

Produkte an. Die Schockfroster und Auftauanlagen<br />

sind meist in der <strong>Lebensmittel</strong>herstellung<br />

im Einsatz, aber auch zum<br />

Gefrieren von Kühlelementen oder für<br />

die schnelle Erwärmung von großen Produktmengen<br />

werden diese Anlagen in<br />

der chemischen und pharmazeutischen<br />

Industrie eingesetzt.<br />

»SuperFroster« sind Schockfroster mit<br />

Gefrierleistungen von mehr als 120 Kilowatt<br />

(Kühlleistungen von bis zu 200 Kilowatt).<br />

Sie eignen sich besonders zum<br />

Kühlen oder Frosten großer Mengen,<br />

zum Beispiel Backwaren, Fleisch, Jogurt,<br />

Obst und Gemüse, Pizza, Sandwiches<br />

oder Tofu. Aufgrund der europaweiten<br />

Zusammenarbeit der Firmengruppe mit<br />

verschiedenen <strong>Lebensmittel</strong>herstellern ist<br />

hier neben theoretischen Berechnungsmodellen<br />

eine fundierte Erfahrungsbasis<br />

vorhanden. Dies garantiert, dass die Anlage<br />

für den jeweiligen Bedarf optimiert<br />

werden kann.<br />

Für schnelles Auftauen, Aufschmelzen<br />

und Aufwärmen von großen Produktmengen<br />

sind die Einheiten der Reihe<br />

»TemperBox« die richtige Wahl. Durch<br />

die sehr genaue Regelung von Wärmezufuhr<br />

und Luftstrom werden auch große<br />

Mengen schnell und sicher aufgetaut. Die<br />

optimierte Verfahrenstechnik sorgt dabei<br />

für lediglich minimale Auftauverluste.<br />

»TemperFroster« ist die Kombination aus<br />

Schockfroster, Schockkühler und Auftauanlage<br />

und ermöglicht Anwendern die<br />

Nutzung nur einer Anlage für die jeweils<br />

zyklisch wiederkehrenden Temperaturprozesse,<br />

um die zeitliche und räumliche<br />

Nutzung einer Anlage zu optimieren.<br />

Individuelle Anpassung<br />

Neben der Möglichkeit, die mobilen Kühlund<br />

Wärmelager auf einer befestigten<br />

Fläche aufzustellen, ist auch eine Andockung<br />

an Gebäude, Laderampen oder<br />

Raumcontainer realisierbar. Dabei garantieren<br />

die Kühlraumtüren ohne Stangenverriegelung<br />

unterhalb des Bodens einen<br />

ebenen Übergang zum Gebäude oder<br />

zur Laderampe. Durch sinnvolles Zubehör<br />

wie Seitentüren oder Untergestelle<br />

sind alle Einheiten an kundenspezifische<br />

Anforderungen anpassbar. Mit der europaweiten<br />

Erfahrung steht die lösungsorientierte<br />

Beratung vor Ort auf breiter<br />

Basis, um die passende Anlage für die jeweiligen<br />

individuellen Anforderungen zu<br />

konfigurieren.<br />

Die Aufstellung aller Anlagen wird<br />

grundsätzlich von geschultem Fachpersonal<br />

ausgeführt. Eine entsprechende<br />

Einweisung des Bedienpersonals vor Ort<br />

ist ebenfalls enthalten. Weiterhin wird<br />

jede Anlage durch speziell ausgebildetes<br />

Servicepersonal regelmäßig gewartet.<br />

Bei Ausfall einer Anlage bietet der hauseigene<br />

24-Stunden-Support auch eine<br />

Kundenbetreuung im Notfall und sorgt<br />

für eine schnelle Reparatur der Anlage.<br />

Der 24-Stunden-Support ist im Mietpreis<br />

enthalten.<br />

Fazit<br />

Thermobil bietet Mietlösungen, die nicht<br />

nur kurzfristigen Interimsbedarf abdecken,<br />

sondern auch langfristige Kundenprojekte<br />

nahezu ohne Kapitalbindung<br />

sowie mit dem entsprechenden Serviceund<br />

Garantiepaket absichern. Durch diese<br />

Flexibilität ist es auch kurzfristig möglich,<br />

auftragsbezogene Kapazitätserweiterungen<br />

zu realisieren, ohne dass zusätzliche<br />

Baumaßnahmen notwendig werden. Von<br />

Vorteil ist auch, dass wertvolle Produktions-<br />

oder Verkaufsflächen innerhalb vorhandener<br />

Gebäude erhalten bleiben. Alle<br />

Temperaturlager und prozesstechnischen<br />

Anlagen von Thermobil sind im Freien<br />

aufstellbar und schnell einsatzbereit.<br />

4


124<br />

Energieeffiziente Dampferzeugung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Für <strong>Lebensmittel</strong> produzierende Unternehmen bietet die energieeffiziente Dampferzeugung mit modernen Anlagen inklusive der dazugehörigen Prozesse<br />

viel Potenzial, um Energiekosten einzusparen.<br />

Bilder: Jumag<br />

Energie sparen − mit modernen Anlagen<br />

und Prozessverbesserungen<br />

Autor:<br />

Urs Hüchting<br />

Leiter internationaler Vertrieb<br />

Jumag Dampferzeuger GmbH<br />

69493 Hirschberg<br />

www.jumag.de<br />

Kochen, Kühlen und Lagern von <strong>Lebensmittel</strong>n bringen einen erheblichen<br />

Energieverbrauch in der <strong>Lebensmittel</strong>produktion mit sich. Angesichts<br />

der steigenden Energiepreise sucht die Branche nach Einsparpotenzialen,<br />

denn die Hersteller können ihre Preise nicht ständig<br />

anheben. Endkunden weichen sonst auf Alternativen aus oder verzichten<br />

ganz, was zu weiteren Umsatzeinbußen führt.<br />

Neben erneuerbaren Energiequellen<br />

wie Solar und Windkraft rücken aktuell<br />

energieeffiziente Technologien und Prozesse<br />

in den Blickpunkt der Branche. Von<br />

Energiemanagementsystemen, die den<br />

Energieverbrauch überwachen, bis hin<br />

zu modernen Maschinen, die besonders<br />

energiesparend arbeiten, stehen verschiedene<br />

Möglichkeiten offen.<br />

Ein Prozess, der häufig Optimierungspotenziale<br />

bietet, ist die Dampferzeugung.<br />

Sie ist eine der wichtigsten Komponenten<br />

der <strong>Lebensmittel</strong>herstellung, denn viele<br />

Prozesse erfordern hohe Temperaturen<br />

und Drücke, die sich oft nur mit Dampf<br />

umsetzen lassen. Als universelles Medium<br />

erfüllt Dampf daher eine Vielzahl von Aufgaben<br />

in der Produktion, beispielsweise<br />

Reinigung, Kochen, Sterilisierung oder<br />

Trocknung. Auf Dampf verzichten lässt<br />

sich also nicht so einfach. Umso akribischer<br />

sollte die Suche nach Einsparpotenzialen<br />

bei der Dampferzeugung sein – und<br />

die gibt es in fast jedem Unternehmen.<br />

Vorteile moderner Anlagen<br />

An welchen Stellschrauben sich drehen<br />

lässt, ist von Unternehmen zu Unternehmen<br />

unterschiedlich. Die Vorgehensweise<br />

ist aber grundsätzlich gleich. Zunächst<br />

sollten Unternehmen ihren Dampfabnehmer<br />

untersuchen lassen. Ist hier alles in<br />

Ordnung, empfiehlt es sich, das Dampfnetz<br />

zu überprüfen. Erst wenn sich auch<br />

hier keine Energieverluste oder Optimierungspotenziale<br />

zeigen, macht die Modernisierung<br />

des Dampferzeugers Sinn.<br />

Moderne Dampferzeuger arbeiten anders<br />

als ihre Vorgänger und erreichen damit<br />

eine höhere Effizienz. Elektrisch betriebene<br />

Dampferzeuger minimieren beispielsweise<br />

Energieverluste durch fehlende<br />

Abgase und Energiekosten durch nicht<br />

berechnete CO2-Steuern. In manchen<br />

Ländern sind fossile Dampferzeuger bereits<br />

nicht mehr erlaubt bzw. die Regeln<br />

sind sehr streng. Auch aus der Wartungsperspektive<br />

ist eine Erneuerung der Anlage<br />

häufig eine sinnvolle Wahl. Moderne<br />

Maschinen erfordern in der Regel einen<br />

geringeren Wartungsaufwand und binden<br />

damit weniger Personal- und Zeitressourcen.


Energieeffiziente Dampferzeugung<br />

125<br />

Eine regelmäßige Beprobung und bedarfsgerechte<br />

Aufbereitung von Speise- und Kesselwasser<br />

sowie Kondensat können Energieverluste<br />

von bis zu zehn Prozent vermeiden<br />

Neben einem kompletten Austausch des<br />

Dampferzeugers können auch die Nachrüstung<br />

von Brennstoffzellen oder von<br />

modernen Steuerungssystemen den<br />

Energieverbrauch langfristig verringern.<br />

Damit zusammenhängend bietet das<br />

Echtzeit-Monitoring die Gelegenheit, Einsparpotenziale<br />

zu erkennen und darauf zu<br />

reagieren.<br />

Verbesserungen im Prozess<br />

Welche Maschine bzw. Maßnahme die<br />

richtige Wahl ist, hängt von unterschiedlichen<br />

Faktoren ab. <strong>Lebensmittel</strong>unternehmen<br />

sollten daher vorab die Investitionskosten<br />

und Einsparpotenziale vergleichen.<br />

Über die Berechnung der Amortisationszeit<br />

erkennen sie schnell, welche Vorgehensweise<br />

am besten geeignet ist und ab<br />

wann sich diese positiv auf die Betriebskosten<br />

auswirkt. Zeigt sich in der Kosten-<br />

Nutzen-Analyse, dass der Austausch der<br />

Maschine (noch) nicht die sinnvollste Maßnahme<br />

ist, gibt es noch weitere Möglichkeiten,<br />

die Dampfversorgung energieeffizienter<br />

zu gestalten.<br />

Eine Methode, um Abgasverluste zu senken<br />

und gleichzeitig das Weichwasser für<br />

eine effizientere Dampferzeugung vorzuwärmen,<br />

ist die Verwendung von Abgaswärmetauschern.<br />

Dadurch können Abgastemperaturen<br />

um etwa 100 Grad Celsius<br />

gesenkt werden, was eine Energieersparnis<br />

von etwa vier Prozent mit sich bringt.<br />

Ein bedarfsgerechter Betrieb der Anlage<br />

kann den Energieverbrauch zusätzlich reduzieren.<br />

Durch Festlegung vordefinierter<br />

Druckbänder in bestimmten Zeitfenstern<br />

wird nur die erforderliche Energie vorgehalten.<br />

Eine regelmäßige Beprobung und<br />

bedarfsgerechte Aufbereitung von Speise-<br />

und Kesselwasser sowie Kondensat<br />

können Energieverluste von bis zu zehn<br />

Prozent vermeiden.<br />

Verluste reduzieren<br />

Um weitere Energie- und Wasserverluste<br />

zu reduzieren, lohnt sich der Einsatz von<br />

hochwertigem Wasser – das heißt vollentsalztes<br />

oder Osmosewasser. Denn je<br />

mehr Salze im Wasser enthalten sind, desto<br />

schneller dicken die Salze auf, da sie<br />

nicht mit dem Dampf mitgehen. Je salziger<br />

dieses Konzentrat jedoch ist, desto mehr<br />

schäumt es auf und desto häufiger muss es<br />

in der Folge abgeschlämmt werden. Damit<br />

wird verhindert, dass dieses salzige Konzentrat<br />

in die Dampfleitungen gelangt. Für<br />

Anwender heißt das: Sie müssen das alte<br />

Wasser aus dem Dampfkessel entfernen,<br />

neues einfüllen und dieses erneut aufheizen,<br />

was jedes Mal einen sehr hohen Verbrauch<br />

von Wasser und Energie mit sich<br />

bringt.<br />

Osmosewasser erhalten Unternehmen<br />

mithilfe einer Osmoseanlage. Die Osmoseanlage<br />

filtert einen Großteil der Salze<br />

heraus. Um den Einsatz einer Osmoseanlage<br />

sinnvoll zu machen, sollte sie mit einer<br />

Druckentgasung kombiniert werden, um<br />

die Gase aus dem Wasser zu bekommen.<br />

Denn ohne Druckentgasung muss sonst<br />

wieder mehr Dosierchemie zugegeben<br />

werden, um Gase, die nicht vollentgast<br />

sind, zu binden. Dadurch gelangen wieder<br />

Salze ins Wasser, was den Effekt von Osmosewasser<br />

verpuffen lassen und die Abschlämmintervalle<br />

verkürzen würde.<br />

Energieeffizienz in der Praxis<br />

Wie der energiesparende Einsatz von<br />

Dampf in der Praxis aussehen kann,<br />

zeigt ein Blick auf die Kunden der Jumag<br />

Dampferzeuger GmbH aus Hirschberg.<br />

So konnte die Branntweinbrennerei<br />

Nusbaumer durch den Kauf eines neuen<br />

Dampferzeugers ihren Strom- und Gasverbrauch<br />

um 50 Prozent reduzieren.<br />

Auch die Brauerei Schwalmbräu hat den<br />

Einsatz von Primärenergie mit einem<br />

neuen Dampferzeuger um mehr als ein<br />

Drittel gesenkt und spart so rund 20 Prozent<br />

des bisherigen Energieverbrauchs<br />

ein.<br />

Nicht weniger beeindruckend sind die Ergebnisse<br />

bei Berizzi Weine, dem Heinrich<br />

Schulze Ladencafé und dem Starnberger<br />

Brauhaus. Durch den Einsatz von einem<br />

oder mehreren Jumag-Dampferzeugern<br />

konnten die Unternehmen ihre Dampferzeugung<br />

nicht nur auf einen energieeffizienten<br />

Betrieb umstellen, sie profitieren<br />

auch von einer Dampfversorgung ohne<br />

zusätzliche Chemikalien, die damit ökologischer<br />

und nachhaltiger ist.<br />

Fazit<br />

Die Dampferzeugung bietet für die <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

große Einsparpotenziale.<br />

Moderne Anlagen, der Einsatz von<br />

Osmosewasser und Druckentgasung<br />

können Energie- und Wasserverluste sowie<br />

den Einsatz von Dosierchemikalien<br />

reduzieren. Für <strong>Lebensmittel</strong> produzierende<br />

Unternehmen ist der Blick auf die<br />

Dampferzeugung inklusive der dazugehörigen<br />

Prozesse also ein sinnvoller<br />

Schritt, um Energiekosten einzusparen<br />

und gleichzeitig im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

zu arbeiten.<br />

4<br />

Auch ein modernes Steuerungssystem kann den <br />

Energieverbrauch langfristig verringern.


126<br />

Wasseraufbereitung<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Diese Abwasserbehandlungsanlage bestehend aus einem 20-Fuß-, drei 40-Fuß-Containern und einer Plattform mit Gasaufbereitung arbeitet zuverlässig<br />

bei einem Feinkostunternehmen in Nordrhein-Westfalen.<br />

Bilder: FlexBio<br />

Innovative Abwasserbehandlung<br />

Die meisten deutschen <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>hersteller leiten ihr Abwasser indirekt in kommunale<br />

Kläranlagen, nur wenige leiten direkt ein. Für direkt in Gewässer einleitende Betriebe gelten Grenzwerte gemäß<br />

der Abwasserverordnung. Dabei ist konventionelle Abwasserbehandlung mit hohen CO2-Emissionen<br />

und Betriebskosten verbunden.<br />

Im Zuge der ökologischen und nachhaltigen<br />

Entwicklung suchen Unternehmen daher<br />

nach innovativen und umweltfreundlichen<br />

Techniken zur Effizienzsteigerung.<br />

Dies beinhaltet die Optimierung von Kosten,<br />

Abwasserbehandlung und -entsorgung<br />

sowie die Verbesserung der CO2-Bilanz.<br />

Zwei Hauptaspekte stehen dabei im<br />

Fokus: Der effiziente Einsatz von Energie<br />

und Betriebsstoffen zur Minimierung des<br />

Ressourcenverbrauchs sowie die Nutzung<br />

der im Abwasser vorhandenen Ressourcen,<br />

insbesondere Wasser und Energie<br />

Wasser und Energie<br />

Wasser und Energie sind eng im Verarbeitungsprozess<br />

miteinander verknüpft: Das<br />

entstehende Abwasser enthält sowohl<br />

Wärme als auch chemisch gebundene<br />

Energie. Diese Energie kann in den meisten<br />

Fällen genutzt werden, zum Beispiel durch<br />

Umwandlung in methanreiches Gas mittels<br />

anaerober Prozesse und anschließende<br />

Nutzung in Blockheizkraftwerken, Dampfkesseln<br />

oder Gasthermen.<br />

Der chemisch-biologische Sauerstoffbedarf<br />

(CSB) spielt eine zentrale Rolle bei der<br />

Bewertung der gebundenen Energie. Eine<br />

Bilanzierung der anaeroben Abwasserbehandlung<br />

auf Basis des CSB ermöglicht<br />

die Darstellung des Energiepotenzials des<br />

Abwassers. Die Potenzialermittlung kann<br />

durch die Stöchiometrie erfolgen, ein Kilogramm<br />

CSB entspricht dabei 0,35 Normkubikmeter<br />

Methan bzw. 3,5 Kilowattstunden.<br />

Das Abwasser bei Braubetrieben kann<br />

eine Belastung von bis zu 12 Kilogramm<br />

CSB pro Kubikmeter Abwasser aufweisen.<br />

Somit ergibt sich ein Energiepotenzial von<br />

42 Kilowattstunden pro Kubikmeter Abwasser.<br />

Innovativer Lösungsansatz<br />

Die FlexBio Technologie GmbH hat sich innerhalb<br />

vieler Bereiche der <strong>Getränke</strong>- und<br />

<strong>Lebensmittel</strong>herstellung mit einer Lösung<br />

für nachhaltige betriebliche Abwasservorbehandlung<br />

positioniert. Die entwickelte<br />

Vorgehensweise ermöglicht einen Einsatz<br />

der anaeroben Abwasserbehandlung<br />

in den Betrieben, in denen bisher keine<br />

wirtschaftliche Anwendung möglich war.<br />

Autor:<br />

Paul Bauer<br />

Chief Financial Officer<br />

FlexBio Technologie GmbH<br />

37574 Einbeck<br />

www.flexbio.de<br />

Dort kann eine Abwasserbehandlung<br />

durch das FlexBio-Verfahren ergänzt oder<br />

modernisiert werden. Sowohl eine Vorbehandlung<br />

zur Vermeidung von Starkverschmutzungsgebühren<br />

als auch eine<br />

Vollklärung zur Direkteinleitung können<br />

mit dem Verfahren realisiert werden.<br />

Das Verfahren nutzt für den Abbau organischer<br />

Fracht unter Sauerstoffausschluss<br />

einen Hochleistungsreaktor, bekannt als<br />

Anaerobfilter oder Festbett. Der große<br />

Vorteil ist geringes Biomassewachstum,<br />

da die meisten organischen Substanzen<br />

im Abwasser zu Biomethan und Kohlendioxid<br />

umgewandelt und damit nicht für<br />

die Biomassebildung genutzt werden.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Wasseraufbereitung<br />

127<br />

Flussdiagramm der Abwasserbehandlung mit Misch- und Ausgleichsbecken, Abwasserbehandlung, Gasaufbereitung, -speicherung und -verwertung sowie<br />

Infrastruktur.<br />

Bioreaktoren wie der verwendete Festbettreaktor<br />

bieten dank ihrer großen<br />

Oberfläche eine effektive Ansiedlung<br />

der methanbildenden Mikroorganismen.<br />

Durch Fixierung auf dem Trägermaterial<br />

wird die Generationszeit der Mikroorganismen<br />

von der Verweilzeit des Abwassers<br />

im Prozess entkoppelt. Das Verfahren ermöglicht<br />

kurze Verweildauern von bis zu<br />

sechs Stunden in der Praxis und von einer<br />

halben Stunde im Labor-Festbettreaktor.<br />

Wirkt bei niedriger Temperatur<br />

Dank des hohen Schlammalters weist das<br />

System eine hohe Anpassungsfähigkeit<br />

auf. Dadurch bleibt im Vergleich zu Reaktorsystemen<br />

mit kontinuierlichem Biomasseaustausch<br />

die Fähigkeit, sporadisch<br />

eingeleitete Substanzen zu verstoffwechseln,<br />

länger erhalten. Eigene Untersuchungen<br />

mit dem Festbettreaktor zeigen,<br />

dass bei Verwendung von organisch belasteten<br />

Abwässern eine spontane Anund<br />

Abschaltung der Biogasproduktion<br />

möglich ist. Die Ergebnisse zur Belastbarkeit<br />

und Prozessstabilität zeigen eine<br />

hohe Stoßbelastungstoleranz auf.<br />

Eine Besonderheit des Verfahrens stellt<br />

die Behandlungstemperatur dar. Durch<br />

die Anreicherung und Rückhaltung der<br />

methanogenen Mikroorganismen kann<br />

eine effektive Abbauleistung der organischen<br />

Fracht auch bei niedrigen Temperaturen<br />

von weniger als 20 Grad Celsius<br />

erreicht werden. Außerhalb der optimalen<br />

Temperatur ist das Wachstum dieser<br />

Mikroorganismen verlangsamt. Eigene<br />

Erhebungen zeigen, dass trotz einer Prozesstemperatur<br />

von unter 20 Grad Celsius<br />

über 90 Prozent der organischen Belastung<br />

reduziert werden können. Weitere<br />

wissenschaftliche Studien bestätigen den<br />

effektiven Organikabbau des Festbettverfahrens<br />

selbst bei Temperaturen unter 10<br />

Grad Celsius.<br />

Bei einer umfassenden Abwasserbehandlung<br />

mit dem Ziel der direkten Einleitung<br />

können zusätzliche Behandlungsstufen<br />

zur anaeroben Vorbehandlung hinzugefügt<br />

werden. Unter aeroben Bedingungen<br />

erfolgt in der Belebung die Nitrifikation<br />

von Ammonium und weitere CSB-Eliminationen.<br />

Die Effizienz des Verfahrens wird<br />

durch einen modernen Membranbioreaktor<br />

(MBR) weiter verbessert. Das FlexBio-<br />

Verfahren wird bereits erfolgreich in verschiedenen<br />

Kombinationen in der Praxis<br />

angewendet.<br />

Neuerungen und Systemvorteile<br />

Die FlexBio Technologie GmbH nutzt eine<br />

modulare Containerbauweise für höchstmögliche<br />

Flexibilität. Die Module können<br />

nach dem Baukastenprinzip zu einer<br />

ganzheitlichen Anlage zusammengesetzt<br />

werden. Das kleinste Modul in einem<br />

20-Fuß-Container behandelt circa 20 bis<br />

90 Kubikmeter Abwasser bzw. 350 Kilogramm<br />

CSB pro Tag, zum Beispiel für einen<br />

Betrieb mit täglich 30 Kubikmeter Abwasser.<br />

Das nächstgrößere Modul ermöglicht<br />

eine (Vor-)Behandlung von bis zu 180<br />

Kubikmetern Abwasser oder bis zu 700<br />

Kilogramm CSB pro Tag. Eine spätere Kapazitätserweiterung<br />

kann jederzeit durchgeführt<br />

werden, um Investitionen nur bei<br />

Bedarf zu tätigen.<br />

Zusätzlich zur Abwasserbehandlung bietet<br />

das Unternehmen Erweiterungsmodule<br />

und eine umfassende Infrastruktur an,<br />

zum Beispiel Misch- und Ausgleichsbehälter,<br />

Separations- und Trenntechnik für die<br />

mechanische Abwasservorbehandlung,<br />

Gasspeicherung sowie Aufbereitung und<br />

Verwertung als ein System. Einige Bestandskunden<br />

haben sich dafür entschieden,<br />

weitere »BBM«-Module einzusetzen.<br />

Durch die Nachschaltung eines aeroben<br />

Systems (Belebungsbecken) an die bestehende<br />

Abwasserbehandlungsanlage kann<br />

ein Anwender so eigenes Brauchwasser erzeugen.<br />

Als neueste Entwicklung werden bei der<br />

Systemproduktion Edelstahlverrohrungen<br />

im Maschinenraum eingesetzt. Diese ermöglichen<br />

eine längere Standzeit der Abwasserbehandlungsanlagen<br />

und einen<br />

noch geringeren Wartungsaufwand. Die<br />

Verwendung von Edelstahl ist deutlich robuster<br />

als der Einsatz von PVC.<br />

Anwendung in der Praxis<br />

Aufgrund der Beschaffenheit des Abwassers<br />

können <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>hersteller<br />

ihr Abwasser bestmöglich mit<br />

der Technologie von FlexBio recyceln. Aktuell<br />

sind acht Brauereiprojekte, zwei Anlagen<br />

bei Molkereien, drei Projekte in der<br />

Feinkostherstellung, zwei Anlagenkombinationen<br />

bei der Fruchtsaftherstellung<br />

umgesetzt und in Betrieb, neun Projekte<br />

befinden sich derzeit in der Produktion und<br />

sieben in Vorbereitung.<br />

In den Anwenderbranchen liegt die CSB-<br />

Belastung im Bereich von 1350 bis 12000<br />

Milligramm pro Liter Abwasser. Aus diesen<br />

Belastungen kann ein spezifischer Gasertrag<br />

von 3,78 bis 33,6 Kilowattstunden pro<br />

Kubikmeter Abwasser erzeugt werden. Dabei<br />

verbraucht die Anlagentechnik selbst<br />

nur 0,35 Kilowattstunden pro Kubikmeter<br />

Abwasser. Bei einer mittleren Belastung<br />

von ca. 3000 Milligramm pro Liter erreicht<br />

ein 40-Fuß-Containermodul einen Tagesdurchsatz<br />

von bis zu 175 Kubikmetern.<br />

Bereits umgesetzte Projekte zeigen eine<br />

große Vielfalt in der innerbetrieblichen<br />

Verwertung des erzeugten Biogases: von<br />

der Beimischung im Dampfkessel über den<br />

Einsatz im Heißwasserhochdruckkessel bis<br />

hin zur Nutzung im Blockheizkraftwerk als<br />

Monoverbrenner oder Beimischung zum<br />

Erdgas. Die Technologie eignet sich für Projekte<br />

bis zu 1000 Kubikmeter Abwasser pro<br />

Tag.<br />

4


128<br />

Wasserversorgung<br />

Drei neue 37-Kilowatt-Pumpen für das Kühlwassersystem ersetzen die ineffizienten 55-Kilowatt-Pumpen, die fast 20 Jahre im Einsatz waren.<br />

<br />

Bilder: Grundfos<br />

Energieeinsparungen in Höhe<br />

von 481.800 Kilowattstunden<br />

Arla Foods, einer der führenden Akteure auf dem internationalen Molkereimarkt, hat sich das Ziel gesetzt,<br />

bis 2050 keine Kohlenstoffemissionen mehr zu verursachen. Der erste Schritt ist dabei das Erreichen von Effizienzzielen<br />

zur Senkung der Kohlenstoffemissionen in 60 Molkereien weltweit um 63 Prozent bis 2030 − mit<br />

Grundfos als wichtigem Partner.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Grundfos GmbH<br />

40699 Erkrath<br />

www.grundfos.com<br />

Vor kurzem lieferte und installierte Grundfos<br />

neue intelligente Pumpen für die britische<br />

Molkerei Arla Westbury. Auf der<br />

Grundlage von belegbaren und validierten<br />

Energiemessungen werden dadurch<br />

jährliche Einsparungen von 481.800 Kilowattstunden<br />

Energie und 194 Tonnen<br />

CO2 für die Eis- und Kühlwassersysteme<br />

erzielt, mit einer Investitionsrendite (ROI)<br />

von weniger als zwei Jahren.<br />

Die Ausgangssituation<br />

Das im Jahr 2002 als Ausgleichsanlage<br />

gebaute Werk stellt eine Reihe von Butterprodukten<br />

her. Damals wurde die Anlage<br />

von landwirtschaftlichen Genossenschaften<br />

betrieben, bevor sie 2016 von<br />

Arla Foods übernommen wurde. In einer<br />

Ausgleichsanlage werden überschüssige<br />

Milch- und Rahmmengen in haltbare<br />

Produkte umgewandelt − eine strategisch<br />

wichtige Funktion für die Aufrechterhaltung<br />

der Milchpreise, die an die Landwirte<br />

zurückgezahlt werden.<br />

Im Werk sind Pumpen für Kühl- und Eiswasseranwendungen,<br />

Prozesswasserzufuhr<br />

und Dampfkesselspeisung installiert.<br />

Gegen Ende des Jahres 2020 wandte sich<br />

Westbury an Grundfos, um die Kühl- und<br />

Eiswasseranwendungen zu optimieren.<br />

»Beim ersten Kontakt ging es um einige<br />

Steuerungen und einen Wasserkreislauf<br />

an einigen Kühlsystemen. Danach begannen<br />

Untersuchungen, wo Energie gespart<br />

werden könnte, und der Fokus lag<br />

zunächst auf den Kühlwasserpumpen«,<br />

erklärt Andy Newman, der als Servicespezialist<br />

an den Projekten für die neuen<br />

Pumpen beteiligt ist und sie seitdem betreut.<br />

Die beiden Pumpenanlagen in der Kälteanlage<br />

für Kühl- und Eiswasser sind für<br />

viele Vorgänge in der Fabrik von entscheidender<br />

Bedeutung, beispielsweise für die<br />

Nachpasteurisierung. Die ursprünglichen<br />

Pumpen waren seit dem Bau der Fabrik fast<br />

20 Jahre lang in Betrieb, wurden direkt angeschlossen<br />

und waren nicht mechanisch<br />

abgedichtet. Dies stellte das Personal vor<br />

einige Herausforderungen, sowohl was die<br />

Häufigkeit der Wartung als auch die Wartungsfreundlichkeit<br />

betrifft.<br />

Die Lösung<br />

Beim ersten Termin besichtigte Grundfos<br />

den Standort und sprach mit den Verantwortlichen<br />

vor Ort über Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

Die Kühlwasserpumpen<br />

wurden als erstes für eine Optimierung in<br />

Betracht gezogen. Grundfos führte Energiebewertungen<br />

durch, um den tatsächlichen<br />

Energieverbrauch zu ermitteln. Dazu


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Wasserversorgung<br />

129<br />

Die neuen, energieeffizienten Pumpen inklusive Frequenzumrichter für das Eiswassersystem.<br />

»Grundfos hat die Natur unseres Geschäfts und die Notwendigkeit der Kontinuität der Abläufe klar<br />

verstanden. Sie haben sich die Zeit genommen, vorbeizukommen und alle erforderlichen Vorbereitungen<br />

zu planen. So konnte unsere Arbeit mit minimalen Einschränkungen vor Ort fortgesetzt werden«,<br />

so George Nicholls, Projektmanager Arla Foods.<br />

der Technikraum leichter zu pflegen ist. Der<br />

Boden ist im Allgemeinen trocken, es gibt<br />

kein Wasser, das versehentlich austritt und<br />

es fallen auch weniger manuelle Arbeiten<br />

an. Das Werk benötigt jetzt auch weniger<br />

Lagerartikel vor Ort, was die Kosten weiter<br />

senkt. Beispielsweise müssen bei Bedarf<br />

nur zwei unterschiedliche Gleitringdichtungen<br />

für die Pumpen bevorratet werden.<br />

»Bei diesem Projekt haben wir gesehen,<br />

dass wir bei einer einzigen Installation eine<br />

Reihe von Zielen erreichen konnten. Wir<br />

konnten modernisieren und finanzielle sowie<br />

CO2-Einsparungen erzielen, was sehr<br />

wichtige Schritte auf dem Weg zur angestrebten<br />

Gesamtreduktion von 63 Prozent<br />

sind«, bestätigt George Nicholls, Projektleiter<br />

bei Arla Foods. So konnten dokumentierte<br />

Energieeinsparungen von 481.800<br />

kWh pro Jahr, eine CO2-Einsparung von<br />

194 Tonnen sowie OPEX-Einsparungen<br />

von 55.817 EUR pro Jahr erzielt werden<br />

(berechnet auf Basis des aktuellen Kilowattstunden-Preises<br />

am Standort und der<br />

CO2-Tarife des Landes).<br />

Nach der Optimierung der Kühl- und Eiswasserkreisläufe<br />

bestand das nächste Projekt<br />

in der Modernisierung der Kesselspeisepumpen.<br />

Die Dampfkessel sind Teil vieler<br />

Prozesse in der Molkerei und entscheidend<br />

für den Betrieb der Verdampfer. Dieses<br />

neue Projekt führte zu einer jährlichen Einsparung<br />

bei der Kesselspeisung mit neuen<br />

Pumpen von 4096 Kilowattstunden pro<br />

Jahr und 33,81 Tonnen CO2-Äquivalent.<br />

wurden Sensoren im System eingesetzt,<br />

um echte Daten aus der bestehenden Anlage<br />

zu erhalten.<br />

»Grundfos hatte alles dabei. Es handelte<br />

sich um Zangenmessgeräte, die einfach an<br />

eine Stromversorgung mit einem Modem<br />

und einer SIM-Karte angeschlossen wurden.<br />

Und es erforderte überhaupt keinen<br />

Aufwand unsererseits«, sagt Newman.<br />

Die durchgeführten Messungen zeigten<br />

schnell, dass die Auslegungsparameter der<br />

vorhandenen Pumpen weit außerhalb ihrer<br />

Auslegungskurven lagen und ineffizient<br />

waren. Im detaillierten Prüfbericht wurde<br />

aufgezeigt wie die Optimierung und Redimensionierung<br />

des bestehenden Systems<br />

zu Energieeinsparungen und Prozessverbesserungen<br />

durch bessere Steuerung<br />

und Betriebsweisen führen würde. Die Entscheidung<br />

zum Handeln war für Arla Foods<br />

einfach: Kapitalkosten und zukünftige Betriebskosten<br />

wurden den bestehenden Betriebskosten<br />

gegenübergestellt, sodass das<br />

Westbury-Team schnell erkennen konnte,<br />

dass die Amortisationszeit für jede Investition<br />

innerhalb der konzernintern gesetzten<br />

Grenzen lag.<br />

Das Team des Pumpenherstellers beriet<br />

bei der Auswahl von intelligenten Pumpen<br />

und Steuerungen und lieferte ein schlüsselfertiges<br />

End-to-end-System für Kühl- und<br />

Eiswasser einschließlich Installation, Verrohrung<br />

und Inbetriebnahme sowie Validierung<br />

der Einsparungen. Für das Kühlwassersystem<br />

bedeutete dies, dass die drei<br />

alten 55-Kilowatt-Pumpen durch drei neue<br />

37-Kilowatt-Pumpen des Typs »NB 80-200«<br />

einschließlich Frequenzumrichter ersetzt<br />

wurden. Im Eissystem wurden die drei alten<br />

22-Kilowatt-Pumpen durch drei neue<br />

7,5-Kilowatt-Pumpen des Typs »TPE 200-<br />

70« mit eingebauten Frequenzumrichtern<br />

ersetzt.<br />

Das Ergebnis<br />

Die Pumpen mit externen bzw. eingebauten<br />

Frequenzumrichtern konnten innerhalb<br />

des 12-Stunden-Fensters betriebsbereit<br />

installiert werden. »Die neuen Pumpen<br />

sind viel, viel besser designed. Sie arbeiten<br />

zwar immer noch mit einem modulierenden<br />

Ventil, aber wir haben jetzt eine Druckregelung<br />

dahinter. Jetzt schalten sich die<br />

Pumpen selbst ein und steuern auf Sollwerte,<br />

die wir ändern können. Außerdem<br />

haben wir jetzt mehr Überwachungsmöglichkeiten<br />

und können den Stromverbrauch<br />

der Pumpen vor Ort sehen«, freut<br />

sich Newman. Ein weiterer Vorteil ist, dass<br />

Erfolgreiche Partnerschaft<br />

Die Zusammenarbeit beider Unternehmen<br />

basiert auf einem Vertrauen, das über mehrere<br />

Jahre hinweg aufgebaut wurde. Bei<br />

den Nachhaltigkeitsprogrammen, die jetzt<br />

an den Standorten weltweit anlaufen, geht<br />

es nicht um den einfachen Austausch von<br />

Pumpen, sondern darum, an jedem Standort<br />

ein Programm für die Machbarkeit zu<br />

erstellen, und dieses Programm ist für jeden<br />

Standort anders.<br />

Die Erfahrungen von Arla Westbury haben<br />

diese Partnerschaft weiter gestärkt, da im<br />

letzten Jahr Energieoptimierungen und<br />

betriebliche Verbesserungen durchgeführt<br />

wurden, einschließlich einer energetischen<br />

Bewertung zur Quantifizierung der potenziellen<br />

Energieeinsparungen. »Die Steuerung<br />

des Projektablaufs – die Kommunikation,<br />

Bestellung, Warenannahme und<br />

Logistik – war aus meiner Sicht sehr, sehr<br />

unkompliziert und professionell. Das war<br />

eine positive Erfahrung«, schließt Projektleiter<br />

Nicholls.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Arla Foods Westbury<br />

Westbury/Großbritannien<br />

www.arlafoods.co.uk<br />

4


130<br />

Ventile<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Autoren:<br />

Dr. Renate Kilpper<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Gerhard Schwab<br />

Technischer Vertrieb<br />

W. Baelz & Sohn<br />

GmbH & Co.<br />

74076 Heilbronn<br />

www.baelz.de<br />

Beispiel für ein pneumatisches Dampf-Durchgangsventil zur Druckreduzierung.<br />

Zuverlässige Regelung<br />

verschiedenartiger<br />

Produktionslinien<br />

Bilder: Baelz<br />

Um auch individuelle Kundenwünsche schnell erfüllen zu können, setzt<br />

Baelz auf ein modulares <strong>Herstellung</strong>skonzept seiner Regelventile. Die<br />

Ventilbasis ist meist ein Dreiflanschgehäuse, das flexibel angepasst<br />

und eingesetzt werden kann.<br />

Beim Dreiwegeventil wird der dritte Weg<br />

unten einfach mit einem Blindflansch verschlossen,<br />

sodass ein Durchgangsventil<br />

entsteht.<br />

Aufbau und Vorteile<br />

modularer Regelventile<br />

Alle Regelventile von Baelz haben drei<br />

Hauptbestandteile: ein Ventilgehäuse mit<br />

beweglicher Antriebsspindel und Flanschanschlüssen,<br />

einen Antrieb, ausgeführt als<br />

elektrischer Motorhubantrieb, pneumatisch<br />

angetriebener Membranhubantrieb<br />

oder selbsttätiger Membranantrieb, sowie<br />

verschiedene Montagerahmen mit Kupplung<br />

zur Verbindung von Ventilspindel<br />

und Antriebsspindel.<br />

Durch die Nutzung von Ventilen aus einem<br />

standardisierten Baukasten profitieren<br />

Anwender von der hohen Varianz der Kvs-<br />

Werte, von entlasteten Ventilen für hohe<br />

Vordrücke und von der individuellen Anpassung<br />

der Materialien bei Sitz und Kegel<br />

auf das Medium, zum Beispiel weichdichtend<br />

für Gase oder gehärteter Sitz für<br />

Nassdampf, sowie von unterschiedlichen<br />

Gehäusematerialien. Die Leckrate in Standardanwendungen<br />

ist sehr gering, sie<br />

liegt mit nur 0,004 Prozent des Kvs-Wertes<br />

besser als Leckrate IV.<br />

Armaturen regeln oder sperren unterschiedliche<br />

Medien ab, beispielsweise<br />

Flüssigkeiten wie Wasser oder Thermalöl<br />

und auch Gase. Die zuverlässige Regelung<br />

verschiedenartiger Produktionslinien in<br />

Industrien wie etwa der <strong>Lebensmittel</strong>-,<br />

Chemie- oder Textilindustrie erklärt die<br />

geforderte Vielfalt von Regelorganen.<br />

Um auf spezifische Wünsche von Anwendern<br />

schnell eingehen zu können, setzt<br />

Baelz bei der <strong>Herstellung</strong> der gewünschten<br />

Regelventile ein modulares System<br />

nach dem Baukastenprinzip ein, das auch<br />

für die Massenproduktion von Regelventilen<br />

geeignet ist. Basis ist meist ein Dreiflanschgehäuse,<br />

das flexibel angepasst<br />

und eingesetzt werden kann. Die modulare<br />

Bauweise ermöglicht die schnelle<br />

Umwandlung eines Durchgangsventils<br />

in ein Dreiwegeventil und umgekehrt.<br />

Schematischer Vergleich von Durchgangs- (li.)<br />

und Dreiwegeventil.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

131<br />

Bei Dreiwegeventilen sind unterschiedliche<br />

Kvs-Werte bei den Wegen A-AB und B-AB<br />

möglich.<br />

Damit ein Regelventil seine Aufgabe gut<br />

erfüllen kann, muss ein kontinuierlicher<br />

und stetiger Hub des Regelkegels mit geringer<br />

Hysterese gegeben sein. Dafür steht<br />

eine breite Palette von eigenen pneumatischen<br />

oder elektrischen Stellantrieben mit<br />

einer Vielzahl von Ansteuerungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung. Die Nennweiten<br />

der Ventile reichen von DN 15 bis DN 300<br />

in einer Vielzahl von Gehäusewerkstoffen.<br />

Mögliche Anwendungen sind Temperatur-,<br />

Druck- und Niveauregelung oder auch<br />

»nur« sicheres Absperren.<br />

Das Dampfabsperrventil »baelz 340« ist<br />

TÜV-zugelassen und wird deshalb beispielsweise<br />

auch bei Systemlösungen wie<br />

Dampfübergabestationen eingesetzt. Bei<br />

Textilfärbemaschinen kommt das Ventil<br />

ebenfalls zum Einsatz, da es nicht nur für<br />

Heißwasser, sondern auch für alle Dampfanwendungen<br />

in PN16/25 als günstige Alternative<br />

verwendbar ist.<br />

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />

Unlackierte Ventile aus Sphäroguss.<br />

Beispiel für eine Standard-Ventilart auf Basis des<br />

modularen Baukastens: elektrisch betriebenes<br />

dicht schließendes Dreiwegeventil mit Faltenbalg<br />

und Kühlrohr.<br />

Die jahrzehntelange Erfahrung aus dem<br />

Anlagenbau führte zur Optimierung der<br />

Materialien bei Gehäuse, Sitz und Kegel.<br />

Während Sitz und Kegel aus Edelstahl sind,<br />

ist das hauptsächlich verwendete Gehäusematerial<br />

Sphäroguss (ehemals GGG 40.3,<br />

heute EN-GJS 400-15). Dieses Material ist<br />

beispielsweise in der industriellen Gebäudetechnik<br />

vorteilhafter als der normalerweise<br />

verwendete Grauguss. Der zähe<br />

Werkstoff Sphäroguss ist vor allem bei Anwendungen<br />

für das Medium Dampf besser<br />

geeignet. Stahlguss kommt bei höheren<br />

Temperaturen und Drücken oder bei der<br />

Ausführung nach US-Norm (ANSI) zum Einsatz.<br />

Bei Bedarf können auch Edelstahlventile<br />

konfiguriert werden, etwa für Anwendungen<br />

mit besonders hohen hygienischen<br />

Anforderungen wie in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie.<br />

Aufgrund der verfügbaren Gehäusewerkstoffe,<br />

des ausgereiften und<br />

bewährten Designs sowie weiteren Besonderheiten<br />

wie Stoffbuchsheizung zur<br />

Verhinderung des Einfrierens bei niedrigen<br />

Umgebungstemperaturen, Abdichtung<br />

mit Edelstahl-Faltenbalg als zusätzliche Sicherheit<br />

gegen Leckage nach außen oder<br />

ein Kühlrohr zum Schutz des Stellantriebes<br />

vor hohen Temperaturen unten im Ventilgehäuse<br />

ergibt sich eine hohe technische<br />

Varianz und damit eine sehr breite Palette<br />

von möglichen Anwendungen.<br />

Das Dreiwegeventil »baelz 367« ist gemäß<br />

den amerikanischen ANSI/ASME-Normen<br />

für Thermalöl ausgeführt und kommt etwa<br />

bei der Batterieherstellung für Elektrofahrzeuge<br />

in den USA zum Einsatz. Geeignet<br />

für Heißwasser/Kaltwasser, Glykol und<br />

Thermalöl ist es auch in anderen Baulängen<br />

verfügbar.<br />

4<br />

Fazit<br />

Beispiel für eine Standard-Ventilart auf Basis<br />

des modularen Baukastens: Dreiwegeventil mit<br />

Blindflansch und elektrischem Antrieb.<br />

Beispiel für eine Standard-Ventilart auf Basis des<br />

modularen Baukastens: Standard-Dreiwegeventil<br />

mit pneumatischem Antrieb.<br />

Die modulare Fertigung mit einem Gehäuse<br />

für zahlreiche Anwendungen als Baukastenprinzip<br />

hat viele Vorteile. So können<br />

die gewünschten Regelventile schnell produziert<br />

und ausgeliefert werden, bei Bedarf<br />

sogar in wenigen Tagen. Individuelle<br />

Kundenwünsche durch technische Besonderheiten<br />

oder bezüglich des Zubehörs,<br />

beispielsweise Stellungsregler für pneumatische<br />

Antriebe, können ebenfalls schnell<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Mit dem hohen Maß an konstruktiver und<br />

bearbeitungstechnischer Standardisierung<br />

in Kombination mit dem großen Anwendungswissen<br />

aus dem Anlagenbau, schneller<br />

Lieferung und einer langen Lebensdauer<br />

der Regelventile erhalten Kunden von<br />

Baelz eine Standardlösung, die trotzdem<br />

auf ihre Anwendung zugeschnitten ist.


132<br />

Wasseraufbereitung<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

»Gemeinsam schauen wir uns die Produkte<br />

im Einsatz an, das ist natürlich immer<br />

besser, als bloß darüber zu sprechen. Das<br />

ist für uns sehr wichtig, weil Brauereien<br />

eine Fokusindustrie für unsere Desinfektionstechnologie<br />

sind.« Braumeister Stephan<br />

Dück ergänzt: »So haben wir immer<br />

die modernsten Lösungen im Einsatz.«<br />

Aufgrund des langjährigen partnerschaftlichen<br />

Verhältnisses öffnet die Brauerei<br />

gerne die Tür, wenn der Pumpenspezialist<br />

etwas Neues anbietet − So auch für die<br />

Vernetzung der Pumpen mit »Dulconnex«.<br />

Im Brauhaus dosieren Motor-Membrandosierpumpen beispielsweise 50-prozentige Natronlauge in<br />

die automatischen CIP-Anlagen.<br />

Bilder: ProMinent<br />

Moderne Technik<br />

sichert Wasserqualität<br />

Die Geburtsstunde der heutigen Brauerei liegt im Jahr 1752. Die Brauerei<br />

Welde produziert in Plankstadt zahlreiche Biere und Biermischgetränke,<br />

wofür Wasser aus einem hauseigenen Brunnen genutzt wird.<br />

Wasseraufbereitungs-, Mess- und Regeltechnik sowie Dosiertechnik<br />

von ProMinent sichert dabei den störungsfreien Anlagenbetrieb.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

ProMinent GmbH<br />

69123 Heidelberg<br />

www.prominent.com<br />

Bei dem hauseigenen Brunnen, aus dem<br />

das Wasser für die <strong>Getränke</strong>produktion<br />

bezogen wird, ist zwischen den Rohrleitungen<br />

und dem Tank eine Chlordioxidanlage<br />

»Bello Zon CDVd« installiert. Sie<br />

desinfiziert das Brunnenwasser mengenproportional<br />

mit Chlordioxid und ist ausgelegt<br />

zur Behandlung von 50 bis 10.000<br />

Kubikmetern Wasser. Chlordioxidsensoren<br />

der Produktfamilie »Dulcotest« überwachen<br />

die korrekten Konzentrationen<br />

von bis zu 0,4 ppm Chlordioxid. Auch in<br />

der Flaschenwaschmaschine setzt Welde<br />

auf Chlordioxid. Eine messwertabhängige<br />

Dosierung von bis zu 2 ppm Chlordioxid<br />

sorgt für keimfreie Bierflaschen.<br />

Mittels Sensoren wird kontinuierlich der<br />

genaue Chlordioxidgehalt im Wasserbad<br />

der Flaschenwaschmaschine überwacht.<br />

Die Verarbeitung der Messwerte und die<br />

Ansteuerung der Pumpen erfolgt durch<br />

die Mess- und Regelgeräte »Dulcometer<br />

diaLog DACb«. Das aus der Flaschenreinigung<br />

entstehende Abwasser wird anschließend<br />

für die Wiederverwendung als<br />

Waschwasser aufbereitet.<br />

In der Abfüllhalle sind zur Dosierung<br />

von Desinfektionsmitteln und für die<br />

Bandschmierung Magnet-Membrandosierpumpen<br />

»gamma/X« im Einsatz. Im<br />

Sudhaus dagegen dosieren die Motor-<br />

Membrandosierpumpen »sigma« beispielsweise<br />

50-prozentige Natronlauge in<br />

die CIP-Anlagen.<br />

Durch die Dosierung von Inhibitoren und<br />

Bioziden in das Kühlwasser und mit dem<br />

Einsatz von Filtern schützt die Plankstadter<br />

Brauerei ihren Kühlturm vor Korrosion,<br />

Ablagerungen und biologischem Wachstum.<br />

Dazu misst und regelt das Mess- und<br />

Regelgerät »Aegis« kontinuierlich die Leitfähigkeit<br />

und steuert die Bioziddosierung,<br />

die durch Magnetdosierpumpen konstant<br />

und präzise erfolgt.<br />

Erfolgreiche Partnerschaft<br />

Aufgrund seiner Nähe zu Plankstadt ist<br />

ProMinent quasi ein idealer Partner für<br />

die Brauerei. Auch andersherum steht der<br />

Heidelberger Pumpenhersteller im engen<br />

Austausch mit der Brauerei, um neue Produkte<br />

schnell in einer echten Anwendung<br />

zu testen. »Sobald wir etwas Passendes<br />

haben, gehen wir auf Welde zu und stellen<br />

das Produkt vor«, sagt Thomas Eifel,<br />

Vertriebsleiter beim Pumpenhersteller.<br />

Digitales Fluidmanagement<br />

Die digitale Plattform »Dulconnex« ermöglicht<br />

für die Brauerei einen effizienten,<br />

störungsfreien Anlagenbetrieb. Von<br />

jedem Ort der Welt lässt sich webbasiert<br />

darauf zugreifen. Die Brauerei profitiert<br />

durch direkten Zugriff auf alle Informationen<br />

der vor Ort installierten Geräte und<br />

Anlagen.<br />

Die ständigen Kontrollgänge, um zu prüfen,<br />

ob beispielsweise Behälter nachgefüllt<br />

werden müssen, entfallen dadurch,<br />

was viel Zeit einspart. Zudem müssen<br />

keine Berichte mehr von Hand erstellt<br />

werden, da die Plattform diese automatisch<br />

generiert. Zum Beispiel muss die einwandfreie<br />

Qualität des Brunnenwassers<br />

von der Brauerei sichergestellt und anhand<br />

vorgegebener Messwerte nachgewiesen<br />

werden, unter anderem anhand<br />

des Chlordioxidwertes. Mit der digitalen<br />

Mess-, Regel- und Dosiertechnik von Pro-<br />

Minent gelingt es Welde ganz einfach, die<br />

Chlordioxidkonzentration zu jeder Zeit zu<br />

überwachen, bei Bedarf zu verändern und<br />

lückenlos zu dokumentieren.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Weldebräu GmbH & Co. KG<br />

68723 Plankstadt<br />

www.welde.de<br />

Mit dem kompakten Mess- und Regelsystem<br />

»Dulcodos« stellt Welde eine zuverlässige Kühlung<br />

sicher. Das Mess- und Regelgerät misst und<br />

regelt kontinuierlich unter anderem die Leitfähigkeit<br />

und steuert die Bioziddosierung.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Armaturen<br />

133<br />

In der Speiseölraffination sorgt die Verwendung einer Klappe mit wechselbarem Verschleißring für<br />

eine Verlängerung der Gesamtlebensdauer und trägt damit zur Senkung der Betriebskosten bei.<br />

<br />

Bilder: Ebro<br />

Für mehr Prozesssicherheit<br />

in der Speiseölraffination<br />

Für die Speiseölraffination hat Ebro Armaturen, der Hagener Spezialist<br />

für Industriearmaturen, eine mehrfache Verlängerung der Standzeit<br />

einer Armatur in Druckplattenfiltern erzielt.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Ebro Armaturen Gebr. Bröer GmbH<br />

58135 Hagen<br />

www.ebro-armaturen.com<br />

Für diese Anwendung empfiehlt das Unternehmen<br />

die Verwendung seiner High-<br />

Performance-Klappe der Serie »HP« mit<br />

wechselbarem Verschleißring. Die Klappe<br />

gewährleistet eine erhöhte Prozesssicherheit,<br />

die Ausfallzeiten werden gemindert,<br />

die Gesamtlebensdauer erhöht und somit<br />

die Betriebskosten gesenkt. Diese Lösung<br />

schlägt das Unternehmen auch für weitere<br />

Prozesse vor, bei denen Druckplattenfilter<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Hoher Verschleiß<br />

In der Speiseölraffination kommt dem<br />

Bleichprozess eine wichtige Funktion zu:<br />

Neben der Entfernung unerwünschter<br />

Farbstoffe (Trübung) werden auch weitere<br />

Verunreinigungen durch Zugabe von<br />

Bleicherde gebunden und anschließend<br />

aus dem Speiseöl entfernt.<br />

Zur anschließenden Abspaltung der Bleicherde<br />

wird das Speiseöl-Bleicherde-Gemisch<br />

in Druckplattenfilter geleitet. Nun wird der<br />

Behälter verschlossen und ein Innendruck<br />

erzeugt. Dadurch kann das gereinigte<br />

Speiseöl durch eine spezielle Leitung zur<br />

weiteren Verarbeitung abgeleitet werden<br />

und die Bleicherde setzt sich an den Oberflächen<br />

der Plattenfilter ab. Die Anhaftungen<br />

von Bleicherde werden anschließend<br />

durch mechanische Bewegung von den Filterplatten<br />

gelöst und fallen nach unten. Im<br />

Bodenbereich wird dann die sogenannte<br />

Ablassarmatur (Abmessungen von DN 400<br />

bis DN 800) geöffnet und die Bleicherde<br />

kann entfernt werden.<br />

Das verbleibende Bleicherde-Öl-Gemisch<br />

mit einem geringen Ölanteil von circa fünf<br />

bis acht Prozent ist sehr abrasiv, was zu<br />

einem hohen Abrieb an den Kontaktflächen<br />

der Armaturendichtung führt. Dieser<br />

Prozess erfolgt meist mehrfach täglich und<br />

in dem mehrstufigen Prozess kommen in<br />

der Regel mehrere Druckplattenfilter zum<br />

Einsatz<br />

Die Standardlösung<br />

Als Standardlösung hat sich eine Absperrarmatur<br />

mit Elastomermanschette und<br />

zentrisch gelagerter Welle etabliert. Diese<br />

Lösung ist vergleichsweise preiswert,<br />

bringt jedoch eine Reihe von Nachteilen<br />

mit sich.<br />

Ein gravierender Nachteil ist die Standzeit<br />

der Elastomermanschette. Die hohe Abrasivität<br />

des Mediums gepaart mit der Schalthäufigkeit<br />

verlangt eine Revision innerhalb<br />

von ein bis zwei Jahren. Anschließend muss<br />

die komplette Armatur ausgebaut werden,<br />

um die Manschette mit hohem Aufwand<br />

zu wechseln.<br />

Ein besonders hohes Risiko liegt auch im<br />

vorzeitigen Versagen der Manschette.<br />

Reißt sie, kommt es aufgrund des Drucks im<br />

Druckplattenfilter schlagartig zu einer vollständigen<br />

Entleerung des Behälters durch<br />

die defekte Manschette. Das hat zur Folge,<br />

dass eine komplette Charge von circa 30 bis<br />

40 Kubikmetern austritt bzw. verloren ist<br />

und einen komplexen sowie aufwendigen<br />

Reinigungsprozess erforderlich macht. Ein<br />

solcher Vorfall führt zu einem sofortigen,<br />

ungeplanten Anlagenstillstand, der zeitintensiv<br />

und teuer ist. Daher wird zur Vorbeugung<br />

eine regelmäßige Druckprüfung<br />

der Armatur dauerhaft empfohlen. Diese<br />

Nachteile sorgten dafür, dass von Betreiberseite<br />

der Wunsch nach einer sichereren<br />

und dauerhaften Systemverbesserung an<br />

Ebro herangetragen wurde.<br />

Die neue Lösung<br />

Seit fast einer Dekade hat sich der Einsatz<br />

der Armaturen »HP 111« (Zwischenflanschklappe)<br />

und »HP 114« (Anflanschklappe)<br />

mit einem metallischen Inconel-Dichtsystem<br />

bei namhaften Betreibern von Ölmühlen<br />

bewährt.<br />

Die doppelt exzentrische Lagerung der<br />

Klappenscheibe, hochwertige Materialien<br />

und die sehr hohe Verarbeitungsqualität<br />

sorgen auch bei den anspruchsvollen Einsatzbedingungen<br />

für eine verbesserte<br />

Betriebssicherheit. Die Armatur ist in der<br />

Lage, die Nachteile einer weichdichtenden<br />

Armatur vollständig zu verdrängen, und ihr<br />

Einsatz verlängert die Standzeit einer Ablassarmatur<br />

auf mehrere Jahre. Gleichzeitig<br />

wird die Prozesssicherheit erhöht, denn<br />

sollte es durch Riefen in der Klappenscheibe<br />

zu Undichtigkeiten kommen, kann lediglich<br />

eine geringe Produktmenge austreten<br />

(Tropfleckage). Der zuvor beschriebene<br />

schlagartige Ausfall einer weichdichtenden<br />

Armatur ist ausgeschlossen und die »HP«-<br />

Armatur kann bis zum nächsten geplanten<br />

Wartungszyklus weiterverwendet werden.<br />

Zwei Druckplattenfilter ausgestattet<br />

mit Armaturen von Ebro.<br />

4


134 Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Der zweistufige Stickstoffgenerator filtert N2<br />

mit einer Reinheit von bis zu 99,9 % aus der Umgebungsluft<br />

(Bild: m + f).<br />

Stickstoffgenerator<br />

m + f Keg Technik<br />

GmbH & Co. KG<br />

46240 Bottrop<br />

Die m + f Keg-Technik GmbH & Co KG ist<br />

ein Hersteller von Maschinen zur Außenund<br />

Innenreinigung von Kegs, zur Befüllung<br />

von Einweg-Kegs – sowohl Bag-in-<br />

Ball-Gebinde als auch Einweg-Kegs mit<br />

Steigrohr – und Mehrweg-Kegs sowie<br />

Stickstoffgeneratoren und Desinfektionsstationen.<br />

Das Unternehmen feiert in diesem<br />

Jahr sein 50-jähriges Firmenjubiläum.<br />

Sowohl bei der Konstruktion, als auch bei<br />

Fertigungsmaterialien, Funktionalität, Design,<br />

Haltbarkeit und Aufbau achtet der<br />

Betrieb auf sehr hohe Qualität: Alle Details<br />

werden nach eigener Angabe sorgfältig<br />

geplant, durchdacht und ausgeführt. Auch<br />

werde besonderer Wert auf einen kontinuierlich<br />

hohen Prozessstandard gelegt,<br />

um eine keimfreie Abfüllung garantieren<br />

zu können.<br />

Neu im Portfolio des Unternehmens ist der<br />

zweistufige Stickstoffgenerator, mit dem<br />

Anwender zu einem geringeren CO2-Fußabdruck<br />

beitragen und täglich 50 bis 75<br />

% Kosten einsparen können. Ein eigener<br />

Stickstoffgenerator hilft im Keg-Bereich,<br />

unabhängig von CO2-Lieferengpässen<br />

oder CO2-Preisen zu werden, da Stickstoff<br />

(N2) bis auf 99,9 % Reinheit aus der Umgebungsluft<br />

herausgefiltert und als Ersatz<br />

für CO2 genutzt werden kann.<br />

(www.mfkegtechnik.de)<br />

Dichtungen für die <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

C. Otto Gehrckens<br />

GmbH & Co. KG<br />

25421 Pinneberg<br />

Mit der Neuentwicklung »AF 680« erweitert<br />

Dichtungshersteller C. Otto Gehrckens<br />

(COG) sein Sortiment um einen FEPM-<br />

Werkstoff für die kritischen Einsatzbereiche<br />

in der <strong>Lebensmittel</strong>produktion und<br />

deren Peripherien.<br />

Für die Rezeptur wurde ein speziell konzipiertes<br />

Basispolymer genutzt. Der Spezial-Dichtungswerkstoff<br />

verfügt über die<br />

wichtige branchenrelevante Freigabe<br />

nach FDA 21. CFR 177.2600 und ist für SIPund<br />

CIP-Prozesse geeignet. Im Gegensatz<br />

zu peroxydisch-vernetzten FKM-Hochleistungswerkstoffen<br />

kann der neue FEPM-<br />

Compound auch in den mehr und mehr<br />

geforderten aggressiveren Reinigungszyklen<br />

mit Laugenspülungen (Basen) bei<br />

hohen Temperaturen von ca. 140 °C eingesetzt<br />

werden. Selbst für SIP-Prozesse bei<br />

ca. 150 °C gibt der Hersteller die Volumenquellung<br />

des neuen Dichtungswerkstoffs<br />

als so gering an, dass der Compound auch<br />

in die engen Einbauräume der Sterilverschraubungen<br />

eingebaut werden kann,<br />

die dem Hygienic Design entsprechen.<br />

Als Hochleistungelastomer aus der »Aflas«-Serie<br />

ist der neue Werkstoff gegenüber<br />

einer Vielzahl unterschiedlicher<br />

Chemikalien und auch gegenüber Aromastoffen<br />

sowie ätherischen Ölen äußerst<br />

beständig. Die Einsatztemperatur gibt der<br />

Hersteller mit bis zu +230 °C an. Damit sind<br />

Dichtungen aus dem neuen FEPM-Werkstoff<br />

eine interessante und saubere Lösung<br />

für herausfordernde Anwendungen in der<br />

Lebensindustrie.<br />

(www.cog.de)<br />

Wärmerückgewinnung Kompressoren<br />

Boge Kompressoren Otto Boge<br />

GmbH & Co. KG<br />

33739 Bielefeld<br />

Energie aus der Drucklufterzeugung wiederverwerten:<br />

Mit bis zu 94 % zurückgewonnener<br />

Energie will der Hersteller von<br />

Schraubenkompressoren Boge Anwender<br />

überzeugen. Bei der Wärmerückgewinnung<br />

wird die zur Drucklufterzeugung aufgewendete<br />

Energie weiterverwertet. Statt<br />

in Form von ungeleiteter Umgebungswärme<br />

verloren zu gehen, kommt die entstandene<br />

Energie bei der Beheizung von<br />

Lager- und Betriebsbereichen oder beim<br />

Erwärmen von Wasser bzw. Ölen zum<br />

Einsatz. Konkrete Anwendungsgebiete<br />

sind z. B. die Aufbereitung von Trinkwasser,<br />

Brauchwasser, Heizungswasser und<br />

Prozesswasser für industrielle Waschvorgänge.<br />

Der Einsatz von Komponenten<br />

zur Wärmerückgewinnung ist sowohl für<br />

öleinspritzgekühlte als auch bei ölfreien<br />

Schraubenkompressoren möglich.<br />

Der Hersteller verspricht dabei, dass sich<br />

bis zu 94 % der aufgewendeten Energie<br />

zurückgewinnen lassen. Zeitgleich reduziert<br />

sich die Energie für Kühlvorgänge<br />

innerhalb des Kompressors, da die entstehende<br />

Wärme abgeleitet und an an-<br />

Der Dichtungswerkstoff verfügt über die Freigabe nach FDA 21. CFR<br />

177.2600 und ist für SIP- und CIP-Prozesse geeignet (Bild: COG).<br />

Der Einsatz von Komponenten zur Wärmerückgewinnung rechnet sich<br />

schnell (Bild: Boge).


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung<br />

135<br />

derer Stelle genutzt wird. Die Investition<br />

in Komponenten zur Wärmerückgewinnung<br />

amortisiere sich je nach Anwendungsfall<br />

innerhalb weniger Monate. Für<br />

öleinspritzgekühlte Kompressoren bietet<br />

das Unternehmen mit »Duotherm« ein externes<br />

Modul zur Wärmerückgewinnung<br />

in fünf Varianten für unterschiedliche<br />

Leistungsklassen an. Bei ölfreien Kompressoren<br />

wird der Prozess individuell auf die<br />

jeweilige Anlage abgestimmt. Bei allen<br />

neuen Kompressoren ist die Möglichkeit<br />

zur Wärmerückgewinnung standardmäßig<br />

verbaut, ältere Anlagen – auch von<br />

anderen Herstellern – sollen binnen eines<br />

Tages nachgerüstet werden können.<br />

(www.boge.com)<br />

Kolbenstangenlose Zylinder<br />

Riegler & Co. KG<br />

72574 Bad Urach<br />

Die kolbenstangenlosen Zylinder der Reihe<br />

»ZRL1« von Riegler sind individuell<br />

konfigurierbar, z. B. mit zum Einsatzfall<br />

passenden Schrauben und Dichtungen,<br />

Luftzufuhr und Lastkupplung. Die Kolbenstangen<br />

bieten dabei Hublängen im Bereich<br />

100…5700 mm, die millimetergenau<br />

frei wählbar sind. Abhängig von der Stückzahl<br />

verspricht das Unternehmen eine Fertigung<br />

innerhalb von ca. 5 Arbeitstagen<br />

Im Vergleich zu Zylindern mit Kolbenstange kommen kolbenstangenlose Pneumatikzylinder mit halbierter<br />

Einbaulänge aus (Bild: Riegler).<br />

nach Auftragseingang.<br />

Standardmäßig sind die Zylinder mit einstellbarer<br />

Endlagendämpfung ausgestattet.<br />

Dadurch kann die Kolbenbremsung<br />

individuell an die jeweiligen Einsatzbedingungen<br />

angepasst und so die Lebensdauer<br />

der Zylinder optimiert werden. Zudem<br />

verfügen sie jeweils auf drei Seiten jedes<br />

Kopfes über einen Luftanschluss und zuzüglich<br />

über einen auf der Unterseite. Ab<br />

Werk sind die beiden seitlichen Anschlüsse<br />

frei und die übrigen abgedichtet. Die eingesetzten<br />

Verschlussschrauben können<br />

mit wenigen Handgriffen je nach Einsatzbedarf<br />

individuell montiert werden.<br />

Die kolbenstangenlosen Zylinder eignen<br />

sich für lineare und direkte horizontale,<br />

vertikale sowie diagonale Arbeitsbewegungen.<br />

In Fördereinrichtungen, Verpackungs-<br />

und Abfüllanlagen, Handlingsystemen,<br />

Werkstücktransporten oder<br />

Türschließanlagen lässt sich diese Zylinderart<br />

als selbsttragendes Konstruktions- oder<br />

reines Arbeitselement in einfacher, mehrfacher<br />

oder paralleler Achsanordnung einsetzen.<br />

Die Zylinder bieten viele Konfigurationsoptionen<br />

und sind auch für kreative<br />

Konstruktionen beim Einbau in Maschinen<br />

geeignet.<br />

Der Arbeitsdruck beträgt 0,5…8 bar. Profilrohr,<br />

Zylinderköpfe und Kolbenachse<br />

bestehen aus hochfestem, anodisiertem<br />

Aluminium, die Dichtungen aus ölbeständigem<br />

Kunststoff und die Dichtbänder aus<br />

Edelstahl. Kolbenkappen und Gleitteile<br />

sind aus abriebfestem Kunststoff gefertigt.<br />

Die kolbenstangenlosen Zylinder sind für<br />

gefilterte (50 μm) und ungeölte oder geölte<br />

Druckluft geeignet.<br />

(www.riegler.de)


136 Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die neuen Linearmotoren sind auch in Edelstahlausführung verfügbar<br />

(Bild: Dunkermotoren).<br />

Die Kälteanlagen wurden überarbeitet und bieten jetzt mehr Leistung bei<br />

geringerem Energieverbrauch (Bild: Güntner).<br />

Linearmotoren in Edelstahlausführung<br />

Dunkermotoren GmbH<br />

79848 Bonndorf im Schwarzwald<br />

Mit »SL 38« zeigt Dunkermotoren die erste<br />

Baugröße der neuen Linearmotoren-Baureihe<br />

»ServoLinear«. Die Kräfte der neuen<br />

Linearmotoren reichen bis zu 3700 N in<br />

der Spitze bei einer Beschleunigung von<br />

über 200 m/s². Der Hersteller empfiehlt die<br />

neuen Motoren für Anwendungen, in denen<br />

bisher eher langsame Spindelantriebe<br />

oder ungenaue Bandantriebe zum Einsatz<br />

kamen, um diese schneller und präziser<br />

anzutreiben und den Durchsatz entsprechend<br />

zu erhöhen.<br />

Zur Abdeckung einer möglichst breiten<br />

Anforderungspalette wurden insgesamt<br />

fünf Ausführungen entwickelt. Diese basieren<br />

allesamt auf dem gleichen Grundmotor,<br />

der jeweils an die unterschiedlichen<br />

Anwendungsvoraussetzungen angepasst<br />

wurde. So sind die Motoren für den Einsatz<br />

in rauen Umgebungsbedingungen oder<br />

in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie auch in Edelstahlausführung<br />

verfügbar. Diese verfügt<br />

über einheitliche Edelstahloberflächen,<br />

Sechskantverschraubungen und spezielle<br />

Hygienedichtungen, wodurch eine Schutzklasse<br />

bis IP69K gewährleistet werden<br />

kann. Eine Besonderheit aller Varianten ist<br />

die optionale Wasserkühlung, mit der sich<br />

die Dauerkräfte der Motoren verdoppeln<br />

lassen.<br />

Dank der verschiedenen Ausführungen<br />

sind die Linearmotoren sehr flexibel einsetzbar.<br />

Die hohen Kräfte werden vor allem<br />

für den Einsatz im Sondermaschinenbau<br />

benötigt. Die Beschleunigung und die hohen<br />

Geschwindigkeiten sorgen wiederum<br />

für kürzere Taktzeiten und höhere Ausbringungsmengen.<br />

So können Fertigungsprozesse<br />

schneller und exakter durchgeführt<br />

werden. Weitere Baugrößen sollen folgen.<br />

(www.dunkermotoren.de)<br />

Kälteversorgung<br />

Güntner Group Europe GmbH<br />

82256 Fürstenfeldbruck<br />

Der Kälte- und Klimatechnikspezialist<br />

Güntner hat seine Serie »V-shape Vario«<br />

aus Verflüssigern, Rückkühlern und Gaskühlern<br />

überarbeitet und erweitert. Die<br />

neuen Geräte bieten eine höhere Leistung<br />

bei geringerem Energieverbrauch und liefern<br />

eine Leistung von bis zu 2600 kW im<br />

Trockenbetrieb. Durch die Integration von<br />

Ventilatorkammern (bis zu 2 x 12) wurde<br />

laut Hersteller eine Leistungssteigerung<br />

von 20 % erzielt. Darüber hinaus lässt sich<br />

die Serie durch ein breites Angebot an Lamellenblöcken,<br />

Gehäusetypen, Ventilatoren<br />

und Zubehör individuell anpassen.<br />

Eine weitere Leistungssteigerung ist durch<br />

die optionale Erweiterung mit dem Regelungssystem<br />

»GMM Controller« und der<br />

»hydroBlu«-Technologie zum adiabatischen<br />

Vorkühlen der Eintrittsluft möglich,<br />

die ebenfalls überarbeitet wurde. Durch<br />

diese Leistungssteigerungen können große<br />

Anlagen mit weniger Geräten betrieben<br />

und somit die benötigte Aufstellfläche<br />

reduziert werden. Dadurch sinkt zugleich<br />

der Montageaufwand und die Flexibilität<br />

bei der Konfiguration wird erhöht. Die<br />

neuen Kälteanlagen sind für alle gängigen<br />

Kältemittel verfügbar inklusive natürlicher<br />

Kältemittel wie Ammoniak, Propan oder<br />

CO2.<br />

(www.guentner.com)


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung<br />

137<br />

Hygienische Doppelsitzventile<br />

Alfa Laval Mid Europe GmbH<br />

21509 Glinde<br />

Alfa Laval erweitert sein Sortiment um<br />

zwei hygienische Doppelsitzventile. Das<br />

Ventil »Unique Mixproof CIP« verfügt<br />

über zwei separate Ventilteller und steuert<br />

den Durchfluss von Reinigungsmedien<br />

während der CIP-Reinigung sicher und<br />

effizient. Das kompakte Doppelsitzventil<br />

»Unique Mixproof Process« ist konfigurierbar<br />

und in unterschiedlichen Größen<br />

erhältlich, um den grundlegenden hygienischen<br />

Prozessanforderungen von Herstellern<br />

gerecht zu werden. Beide Ventile<br />

ermöglichen den gleichzeitigen Durchfluss<br />

zweier verschiedener Flüssigkeiten<br />

ohne das Risiko einer Vermischung. Somit<br />

bieten die Ventile Produktsicherheit,<br />

Prozessflexibilität, Wartungsfreundlichkeit<br />

und Möglichkeiten zur Einsparung<br />

von Wasser sowie CIP-Medien, was laut<br />

Hersteller zu einer höheren Betriebszeit<br />

und geringeren Gesamtbetriebskosten<br />

beiträgt. Die Doppelsitztechnologie mit<br />

Sitzhub hält die Flüssigkeiten getrennt<br />

und gewährleistet eine effiziente Reinigung<br />

sowie einen vollständigen Schutz<br />

vor dem Eindringen schädlicher Mikroorganismen.<br />

Dank der speziellen Konstruktion<br />

können die Ventile auch mit<br />

hohem Druck umgehen, ohne dass die<br />

Gefahr der Vermischung bei Druckstößen<br />

besteht. Außerdem sind sie nach EHEDG,<br />

FDA, 3A und weiteren anerkannten Standards<br />

zertifiziert.<br />

Die kompakten Ventile sind modular aufgebaut<br />

und bieten eine hohe Prozessflexibilität,<br />

da sie in verschiedenen Typen<br />

und Größen erhältlich sind. Dadurch haben<br />

es Anwender leichter, Anpassungen<br />

an sich ändernde Prozessanforderungen<br />

vorzunehmen. Die Verwendung der Ventile<br />

in Kombination mit »ThinkTop«-Ventilsteuerungen<br />

bietet laut Hersteller noch<br />

mehr Prozessflexibilität und -kontrolle.<br />

Die von oben zugänglichen Doppelsitzventile<br />

minimieren das Risiko ungeplanter<br />

Stillstandzeiten, routinemäßige<br />

Wartungen sind schnell erledigt. Eine<br />

bewährte Dichtungstechnologie mit<br />

definierter Kompression verlängert die<br />

Wartungsintervalle, während ein wartungsfreier<br />

Stellantrieb ohne einstellbare<br />

Komponenten die Betriebszeit erhöht<br />

und die Gesamtbetriebskosten minimiert.<br />

(www.alfalaval.de)<br />

Die neuen Doppelsitzventile im Hygienedesign<br />

arbeiten sicher und effizient (Bild: Alfa Laval).<br />

<br />

BETRIEBSKOSTEN SENKEN.<br />

PROZESSSICHERHEIT<br />

STEIGERN.<br />

SMART AIR INJECTION.<br />

Smart Air Injection von SEEPEX ist die effiziente Lösung, um Medien mit einem variablen Feuchtegehalt von 60 %<br />

bis 85 % energieeffizient und kostensenkend zu fördern. Und das sogar auch auf Distanzen bis zu 1000 Metern.<br />

• Senken des Druckluftverbrauchs um bis zu 80 %<br />

• Betriebskostenoptimierung durch geringeren<br />

Energiebedarf<br />

• Steigerung der Prozesssicherheit, durch<br />

geringere Störanfälligkeit des Förderprozesses<br />

• Förderdistanzen bis zu 1000 Meter<br />

• Hohe Prozessflexibilität für den Medientransport<br />

mit variablem Feuchtegehalt<br />

• Steigerung der Prozesseffizienz durch reduzierte<br />

Durchlaufzeiten<br />

• Einfache Einbindung in vorhandene<br />

Automatisierungs- und Leitsysteme<br />

SEEPEX GmbH | T +49 2041 996-0 | www.seepex.com


138 Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Edelstahlbehälter werden individuell konstruiert und gefertigt (Bild: M. Roth).<br />

Edelstahlbehälter und Apparatebau<br />

M. Roth GmbH & Co. KG<br />

97355 Wiesenbronn<br />

Die M. Roth GmbH & Co. KG konstruiert,<br />

projektiert und fertigt auf individuelle Anwenderbedürfnisse<br />

angepasste Behälter<br />

und Apparate mit konstruktiv durchdachten<br />

Detaillösungen. Seit 1982 unterstützt<br />

der Betrieb seine Kunden bei Anlagenplanung,<br />

Aufstellung, Behälterdesign und<br />

bei der anwendungsspezifischen Ausführung.<br />

Das Unternehmen ist etablierter<br />

Lieferant für die <strong>Lebensmittel</strong>- und Chemieindustrie<br />

sowie für die Pharmazie und<br />

Biotechnologie. Daraus ergeben sich laut<br />

eigener Angabe immer wieder Synergien,<br />

die zu wirtschaftlichen oder materialtechnischen<br />

Einsparungen sowie technischen<br />

Weiterentwicklungen führen. Der Betrieb<br />

verfügt über Know-how für die Bearbeitung<br />

sämtlicher austenitischer Stähle bis<br />

hin zu Duplex- und Hochleistungswerkstoffen,<br />

wie sie z. B. für Kundenanwendungen<br />

mit aggressiven Medien erforderlich<br />

sind.<br />

Für Brauereien ist z. B. die Lagerung und<br />

Verarbeitung ihrer sensiblen Produkte<br />

in geeigneten, exakt temperierten Edelstahltanks<br />

entscheidend für die <strong>Lebensmittel</strong>sicherheit.<br />

Hygienisches Tankdesign<br />

für einfache Reinigbarkeit und CIP-Fähigkeit<br />

wird daher ebenso umgesetzt wie<br />

eine sehr hohe Oberflächengüte, präzise<br />

Temperierung sowie auch dicht verschweißte<br />

Edelstahlisolierungen mit ökologischer<br />

Dämmung. Gär- und Lagertanks<br />

fertigt das Unternehmen in allen Größen.<br />

Das Lieferprogramm umfasst zudem<br />

werks- und ortsgefertigte Großraumtanks,<br />

Sterilbehälter, verfahrenstechnische<br />

Tankanlagen, individuelle Lösungen<br />

für Gär- und Lagerkeller, Outdoor-Behälter<br />

sowie verschiedene Tankausführungen,<br />

z. B. mit Füßen, in die Decke eingehängt,<br />

mit langer begehbarer Standzarge<br />

oder auf Stahlkonstruktionen.<br />

(www.roth-behaelter.de)<br />

Umkehrosmoseanlagen<br />

Grünbeck Wasseraufbereitung<br />

GmbH<br />

89420 Höchstädt<br />

Das Verfahren der Umkehrosmose beruht<br />

auf der Nutzung der Eigenschaften einer<br />

halbdurchlässigen (semipermeablen)<br />

Membran unter gleichzeitiger Aufwendung<br />

hydrostatischen Drucks. Dabei wird<br />

aus einer konzentrierten Lösung (salzhaltiges<br />

Wasser) das Lösungsmittel (reines<br />

Wasser) in die niedrig konzentrierte Lösung<br />

(salzarmes Wasser/Permeat) transportiert.<br />

Wie der Name Umkehrosmose<br />

Magnetpulverkupplungen | -bremsen | Bahnzugmess-Systeme<br />

Wickeltechnik | Automatisierungstechnik<br />

SCHNEIDER PUMPEN<br />

NAHE PUMPENCENTER<br />

Theo und Klaus Schneider<br />

Pumpen GmbH & Co.KG<br />

Winzenheimer Straße 24<br />

D-55559 Bretzenheim<br />

Tel.: +49 (0) 6 71 - 2 60 16<br />

Fax: +49 (0) 6 71 - 4 52 68<br />

Mail: K.Schneide@Schneiderpumpen.de<br />

T.Schneider@Schneiderpumpen.de<br />

www.Schneiderpumpen.de<br />

Exzenterschneckenpumpe mit Trichter<br />

Impellerpumpe Phönix<br />

Frequenzumrichter<br />

Tankrührgerät TS-VA I Evario<br />

Wir führen alle Pumpen für den industriellen-, kommunalen- und lebensmitteltechnischen<br />

Bereich. Impellerpumpen, Exzenterschneckenpumpen,<br />

Kreiselpumpen, Rührgeräte, Frequenzumrichter<br />

NAHE PUMPENCENTER<br />

Mostfiltrationspumpe<br />

- Gehärteter Rotor<br />

- Ganzjährig zu verwenden<br />

- Trockenlaufschutz inklusive<br />

Tankreinigungsanlage<br />

- Automatisierte CIP Anlage<br />

- Kompakt und leicht bedienbar<br />

Ventilsteuerung<br />

- Manuell<br />

- Halbautomatisch<br />

- Mit SPS Steuerung<br />

Böcklerstraße 1 | D-31789 Hameln<br />

Ganz gleich, welche Anforderungen ein Druckluft system<br />

stellt, unsere Experten finden die Antworten.<br />

FÜR SIE MACHEN WIR’S EINFACH BESSER.<br />

RIEGLER & Co. KG | Schützenstraße 27 | 72574 Bad Urach | www.riegler.de<br />

Knowhow in Schlauch und Schlauchtechnik<br />

Schläuche für jeden Einsatz!<br />

<strong>Getränke</strong> <strong>Lebensmittel</strong> Alkohol Fette Öle Kosmetika<br />

Pharmazie Chemie Prozesstechnik Wasser Dampf Druckluft<br />

BONI GmbH Schlauchtechnik<br />

Brudertalstraße 5a · D-77933 Lahr/Schwarzwald<br />

Tel. +49 (0) 7821-97420 · Fax +49 (0) 7821-974230<br />

info@boni-online.de<br />

www.boni-online.de


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung<br />

139<br />

Diese Umkehrosmoseanlage ist mit einer Permeatleistung von bis zu 30.000 Litern pro Stunde lieferbar<br />

(Bild: Grünbeck).<br />

sagt, wird damit eine Umkehrung der natürlichen<br />

Osmose erreicht.<br />

Die standardisierten Umkehrosmoseanlagen<br />

von Grünbeck sind dank moderner<br />

Technik und kompakter Rahmenmodulbauweise<br />

mit definierten Übergabepunkten<br />

schnell und sicher in Bestandsanlagen<br />

und Neubauten zu integrieren. Besonders<br />

im Bereich der kommunalen Wasserversorger<br />

und auf dem Gebiet der Brau- und<br />

<strong>Getränke</strong>industrie sorgen sie für bestmöglich<br />

entsalztes Wasser. Die Druckrohre<br />

bestehen aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff und sind mit Ultra-Low-Pressure-Umkehrosmosemembranen<br />

bestückt,<br />

die über eine KTW-Zulassung verfügen.<br />

Für den notwendigen Druck sorgt eine<br />

hochwertige, geräuscharme Hochdruckpumpe<br />

aus Edelstahl mit einem<br />

Elektromotor der Effizienzklasse IE3 inklusive<br />

Frequenzumformer. Über eine berührungslose<br />

Messung werden Konzentrat-<br />

und Permeatdurchfluss gesteuert. Die<br />

Permeat-Qualitätskontrolle erfolgt durch<br />

eine temperaturkompensierte Leitfähigkeitsmessung.<br />

Die Betriebszustände werden auf einem<br />

4,3«-Touchdisplay angezeigt. Über das<br />

Speichern der Daten auf SD-Karte, den<br />

Versand von E-Mails an bis zu fünf Empfänger<br />

in Klartext oder als TXT-Datei,<br />

den Datenaustausch über verschiedene<br />

Bussysteme bis hin zur Fernsteuerung<br />

über Webzugriff sind alle notwendigen<br />

Komponenten vorgesehen, um mit einer<br />

übergeordneten Prozessleittechnik zu<br />

kommunizieren. Je nach Anwendung<br />

kann folgendes Zubehör geliefert werden:<br />

Edelstahlrahmengestell, Edelstahldruckrohre,<br />

Edelstahlverrohrung, Edelstahlschaltschrank.<br />

Erstpermeatverwurf/<br />

Permeatentlastung, elektronische Verschneidung<br />

sowie eine Dosieranlage zur<br />

Härtestabilisierung oder auch eine Dosieranlage<br />

zur Chlorabbindung.<br />

(www.gruenbeck.de)


140 Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Temperaturregelung der Prozesswärme.<br />

Aufgrund seiner umfangreichen Erfahrungen<br />

auf diesem Gebiet lieferte der<br />

Betrieb auch die erforderlichen Regeleinrichtungen<br />

einschließlich der Regelventile,<br />

um die hohen Anforderungen an diese<br />

Erfordernisse sicher zu erfüllen.<br />

(www.intec-energy.de)<br />

Die Prozesswärmeversorgungsanlage für eine neue Kartoffelchips-Linie umfasst u. a. einen maßgeschneiderten<br />

Thermalölerhitzer (Bild: Intec Engineering).<br />

Prozesswärme- und Stromversorgung<br />

Intec Engineering GmbH<br />

76646 Bruchsal<br />

Die Intec Engineering GmbH ist ein<br />

weltweit agierendes, familiengeführtes<br />

Unternehmen mit Sitz und Fertigung in<br />

Deutschland. Der Betrieb plant, fertigt<br />

und liefert kundenspezifische Anlagen<br />

zur industriellen Prozesswärmeversorgung<br />

und zur regenerativen Stromerzeugung.<br />

Z. B. wird seit Jahren mit einem der<br />

weltweit größten <strong>Getränke</strong>- und Nahrungsmittelunternehmen<br />

zusammengearbeitet.<br />

Für dessen neuestes Werk zur <strong>Herstellung</strong><br />

von Snacks in Bangladesch wurde die Lieferung<br />

einer Prozesswärmeversorgungsanlage<br />

für eine neue Kartoffelchips-Produktionslinie<br />

beauftragt. Hierbei wird die<br />

Beheizung einer Frittierlinie mit Blancheur<br />

sowie einer Stärketrocknung sichergestellt.<br />

Der für diese spezielle Anwendung<br />

maßgeschneiderte Thermalölerhitzer mit<br />

einer Nettoheizleistung von 2000 kW<br />

wurde im eigenen Hause berechnet, geplant<br />

und konstruiert sowie anschließend<br />

im Herstellerwerk in Bruchsal gefertigt.<br />

Der in diesem Prozess eingesetzte primäre<br />

Wärmeträger ist ein HT1-registriertes<br />

Thermalöl, welches auch die Reinheitsanforderungen<br />

der FDA-Vorschriften 21 CFR<br />

172.878 erfüllt. Die Prozesswärme wird<br />

sicher und schonend mittels eines speziell<br />

ausgeführten Zwischenwärmetauschers<br />

vom primären Wärmeträger auf das mit<br />

dem Frittiergut in Kontakt stehende <strong>Lebensmittel</strong>öl<br />

übertragen.<br />

Eine besondere Herausforderung ist dabei<br />

die konstante und möglichst genaue<br />

Mobile Edelstahl-Drehkolbenpumpe<br />

Pumpen-Center SKM GmbH<br />

65201 Wiesbaden<br />

Die Pumpen-Center SKM GmbH hat ihre<br />

Produktpalette um eine weitere mobile<br />

Edelstahl-Drehkolbenpumpe für die <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

erweitert. Die neue,<br />

leistungsstarke Drehkolbenpumpe des<br />

Typs »Atlanta« wird individuell für den<br />

Einsatzzweck konfiguriert und gefertigt.<br />

Durch den Einsatz von gewendelten, FDAkonformen<br />

EPDM-Drehkolben im strömungsoptimierten<br />

Pumpengehäuse wird<br />

das Medium besonders schonend und<br />

pulsationsarm gefördert. Laut Hersteller<br />

können flüssige, zähflüssige oder abrasive<br />

Fördermedien und sogar Feststoffe gefördert<br />

werden. Die sehr kompakte, platzsparende<br />

Bauweise ermöglicht auch die<br />

Nutzung unter engen Bedingungen, z. B.<br />

in schmalen Gängen.<br />

Ein großer Vorteil der neuen Pumpenbaureihe<br />

ist der wartungsfreundliche Aufbau,<br />

der den einfachen Zugriff auf sämtliche<br />

mediumberührte Teile wie Drehkolben<br />

oder Gleitringdichtung durch den Schnellschlussdeckel<br />

ermöglicht. Das Portfolio<br />

umfasst fünf Modelle mit einer Leistung<br />

im Bereich 1,5…70,0 m³/h bei max. 6 bar.<br />

Die Pumpe ist fahrbar, mit Frequenzumrichter,<br />

Trockenlaufschutz, mit induktivem<br />

Zähler und Fernbedienung erhältlich.<br />

(www.pumpen-center.de)<br />

HYGIENE-PRODUKTION. SICHER UND EFFIZIENT.<br />

Dosieren von Kieselgur, Aromen,<br />

Zuckerlösungen<br />

Hocheffi zientes Rollen-Design<br />

Viele Pumpen ab Lager verfügbar<br />

Chemikalienfreie Trinkwasserbereitung<br />

Beseitigt 99,99% aller Keime<br />

CIP-Reinigung möglich<br />

realAx IP Schlauchpumpen für<br />

hygienische und industrielle Prozesse<br />

UV-Desinfektion zur Trinkwasser-<br />

aufbereitung: Wedeco Spektron-i<br />

Herstellerübergreifende Beratung, erfahrene Auslegung für Ihren Prozess,<br />

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<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung<br />

141<br />

Die mobile Edelstahl-Drehkolbenpumpe wird individuell auf die Anwendung konfiguriert und gefertigt<br />

(Bild: Pumpen-Center SKM).<br />

Ventile mit Zweistufenantrieb<br />

Gemü Gebr. Müller Apparatebau<br />

GmbH & Co. KG<br />

74653 Ingelfingen<br />

Die pneumatisch betätigten Zweistufenantriebe<br />

des Ventilspezialisten Gemü<br />

sind besonders für Abfüllaufgaben geeignet,<br />

bei denen sowohl eine schnelle<br />

Auf-/Zu-Funktion als auch eine präzise<br />

Dosierung benötigt werden. Sie verfügen<br />

über ein Antriebsgehäuse aus Edelstahl<br />

sowie zwei unabhängig voneinander arbeitende<br />

Kolben, die separat angesteuert<br />

werden können. Durch diese kann neben<br />

einem Vollhub auch ein variabel einstellbarer<br />

Teilhub realisiert werden. Eine<br />

Öffnungshubbegrenzung zum Einstellen<br />

Membranventil in MG 25 mit Zweistufenantrieb<br />

(Bild: Gemü).<br />

des Teilhubs ist serienmäßig integriert.<br />

Bisher standen die Ventile »658« und<br />

»688« mit Zweistufenantrieb in unterschiedlichen<br />

Nennweiten zur Verfügung.<br />

Im Zuge der kontinuierlichen Produktverbesserungsstrategie<br />

wurde der Zweistufenantrieb<br />

des Membranventils »688« bei<br />

gleichbleibender Funktion unter anderem<br />

optisch ansprechender gestaltet und<br />

in die Ventiltypenreihe »658« integriert.<br />

Darüber hinaus konnte der Materialverbrauch<br />

reduziert werden, sodass der<br />

neue Zweistufenantrieb geringere Abmessungen<br />

sowie ein um mehr als 25 %<br />

geringeres Gewicht aufweist. Durch das<br />

Verschweißen des Antriebsgehäuses entfällt<br />

die bisherige Verschraubung, was für<br />

eine bessere Reinigbarkeit und eine verringerte<br />

Einzelteilanzahl sorgt. Zudem ist<br />

es nun möglich, das Membranventil mit<br />

der PTFE/EPDM-Membrane »Code 5M«<br />

bei Betriebsdrücken im Bereich 1…10 bar<br />

einzusetzen. Somit steht für das Membranventil<br />

ab sofort eine durchgängige<br />

Reihe von Nennweite DN 10 bis DN 65<br />

(Membrangröße 10 bis 50) zur Verfügung.<br />

(www.gemu-group.com)<br />

4<br />

Auch mit<br />

Getriebe in<br />

Edelstahlgehäuse<br />

erhältlich<br />

Totraumfreie<br />

Dichtungen<br />

EDELSTAHL<br />

SERVOMOTOREN<br />

FÜR HÖCHSTE ANSPRÜCHE<br />

Optional mit<br />

integrierter Elektronik<br />

Rostfreier Edelstahl


142 Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Das CIP- und SIP-fähige Magnetrührsystem erlaubt einen temporären Trockenlauf<br />

(Bild: Armaturenwerk Hötensleben).<br />

Der ölfreie Drehkolbenverdichter generiert reine Prozessluft für pneumatische<br />

Förderprozesse (Bild: Aerzen).<br />

Trockenlauffähiges Rührsystem<br />

Armaturenwerk<br />

Hötensleben GmbH<br />

39393 Hötensleben<br />

Viele Produktionsschritte in der Pharmaoder<br />

Biotechindustrie, etwa in der Impfstoffherstellung<br />

oder in Bioreaktoren für<br />

Zellkulturen, erfordern das Vermischen<br />

verschiedener Bestandteile. Damit diese<br />

Prozesse möglichst schonend, hygienisch<br />

sowie effizient vonstattengehen können,<br />

hat die Armaturenwerk Hötensleben<br />

GmbH das Magnetrührsystem »VPure-<br />

Mix« entwickelt, das die sehr hohen Ansprüche<br />

an Sicherheit und Sterilität erfüllt:<br />

Aufgrund der magnetischen Kupplung<br />

besteht keine physische Verbindung zwischen<br />

Tankinnerem und -äußerem, wodurch<br />

die Risiken einer konventionellen<br />

Wellendurchführung wie Leckagen oder<br />

Kontaminationen entfallen.<br />

Der keramisch gelagerte Mischkopf sorgt<br />

dank geringer Scherkräfte für eine schonende<br />

Mischung des Produkts und für<br />

eine risikofreie Tankentleerung selbst<br />

im laufenden Betrieb. Durch die Auswahl<br />

einer robusten und verschleißfesten<br />

Hochleistungskeramiklagerung aus Siliziumkarbid<br />

und Zirkoniumdioxid können<br />

partikelfreie Prozesse garantiert werden.<br />

Diese spezielle Materialauswahl erlaubt<br />

zudem einen temporären Trockenlauf. Die<br />

Produktausbeute kann dadurch erhöht,<br />

der Reinigungsaufwand reduziert und Anlagenstillstände<br />

verkürzt werden.<br />

Der gekapselte Magnetfeldsensor erfasst<br />

permanent die Drehrichtung und Drehzahl<br />

des Mischkopfes durch die Behälterwand.<br />

Die Prozesssicherheit des Rührprozesses<br />

kann dadurch gesteigert werden.<br />

(www.awh.eu)<br />

Ölfreier Drehkolbenverdichter<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH<br />

31855 Aerzen<br />

Drehkolbenverdichter, auch Schraubengebläse<br />

genannt, vereinen die Vorzüge<br />

von Gebläse- und Verdichtertechnologie<br />

in einem System. Die langlebigen Drehkolbenverdichter<br />

»Delta Hybrid« von Aerzen<br />

erzeugen energieeffizient 100 % reine<br />

Prozessluft für pneumatische Förderprozesse<br />

von sensiblen, pulver- und granulatförmigen<br />

Medien in der <strong>Lebensmittel</strong>und<br />

<strong>Getränke</strong>industrie, auch unter rauen<br />

Bedingungen.<br />

Die Aggregate stellen absolut öl- und absorptionsmaterialfreie<br />

Luft zur Verfügung<br />

und decken Volumenströme bis 9000<br />

m³/h ab. Dank einer speziellen Verdichterstufe<br />

mit sehr effizienten Schraubenprofilen,<br />

interner Strömungsoptimierung und<br />

Elektromotoren der Energieeffizienzklasse<br />

IE4 sowie einer optimierten Führung der<br />

Kühl- und Abluft werden laut Herstellerangabe<br />

im Vergleich zu einem herkömmlichen<br />

Drehkolbengebläse Energieeinsparungen<br />

von bis zu 30 % erzielt. Dazu trägt<br />

auch der sich selbstspannende Riemenantrieb<br />

mit einem Wirkungsgrad von über<br />

98 % bei, der für sehr hohe Flexibilität in<br />

Bezug auf Volumenstrom und Motorleistung<br />

sorgt.<br />

Die speziell konstruierte Lagerung ermöglicht<br />

laut Hersteller eine Lebensdauer von<br />

70.000 Stunden und mehr. Ein effektives<br />

Abdichtungskonzept für die Antriebswelle<br />

und den Förderraum minimiert den natürlichen<br />

Verschleiß und garantiert zudem<br />

Ölfreiheit gemäß ISO 8573-1 der Klasse 0.<br />

Der reaktive Schalldämpfer ohne Absorptionsmaterial<br />

verhindert eine Verunreinigung<br />

der Prozessluft und der Kundenprodukte.<br />

Die Rotoren sind unbeschichtet,<br />

sodass keinerlei Abrieb in die Förderluft<br />

Sprühtrocknung<br />

SDX<br />

Sprühtechnik GmbH<br />

I n d u s t r i e d ü s e n<br />

Reinigung<br />

Verfahrenstechnik<br />

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<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung<br />

143<br />

gelangen kann. Die Drehkolbenverdichter<br />

erfüllen die aktuelle ATEX-Produktrichtlinie<br />

2014/34/EU und können damit auch<br />

in explosiven Arbeitsumgebungen, z. B.<br />

Mehlstaub, eingesetzt werden.<br />

(www.aerzener.com)<br />

Stellantrieb für den Ex-Bereich<br />

Aris Stellantriebe GmbH<br />

53842 Troisdorf<br />

Die Ex-Zonen 1 und 21 sind der Haupteinsatzbereich<br />

des neuen Antriebs »Ex-<br />

Tensor« der Aris Stellantriebe GmbH.<br />

Mit Zulassung für die Explosionsgruppe<br />

IIC, ATEX-Zertifizierungen für Gas und<br />

Staub, IECEx-Zulassung sowie EU-Baumusterprüfbescheinigung<br />

ermöglicht der<br />

vollelektronische Präzisionsantrieb eine<br />

flexible Nutzung überall dort, wo Stäube<br />

und Gase entstehen, auch in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie.<br />

Der kompakte Antrieb wurde speziell für explosionsgefährdete<br />

Bereiche konzipiert (Bild:<br />

Aris).<br />

Das Unternehmen mit Firmensitz in Troisdorf<br />

hat nach eigener Angabe bei der Entwicklung<br />

des Antriebs Effizienzsteigerung<br />

und Nachhaltigkeit in den Fokus gerückt.<br />

Der Antrieb ist einfach in der Handhabung<br />

und ermöglicht, auch nachträglich Drehmoment<br />

sowie Stellzeit zu konfigurieren.<br />

Die robuste und verschleißarme BLDC-<br />

Motorentechnologie sorgt für eine lange<br />

Lebensdauer und geringe Energieaufnahme<br />

des Motors. Funktionserweiterungen<br />

wie CAN-Schnittstelle oder der Stellungsregler<br />

»I-ACT« sind schnell möglich, Anwender<br />

erhalten auf Anfrage einen Softwarecode<br />

zur Freischaltung.<br />

Die klassische Anwendung des Motors ist<br />

der Einsatz als Dreh- und Schwenkantrieb<br />

zum Verstellen von Klappen, Ventilen sowie<br />

Regelarmaturen. Ausstattungsmerkmale<br />

wie das Handrad und ein Schauglas<br />

mit elektronischer Stellungsanzeige verbessern<br />

die Praxistauglichkeit. Mit dem intuitiv<br />

bedienbaren OLED-Display können<br />

verschiedene Betriebsmodi anwenderspezifisch<br />

bedient werden.<br />

(www.stellantriebe.de)<br />

Taktschleuse<br />

Ebro Armaturen<br />

Gebr. Bröer GmbH<br />

58135 Hagen<br />

Mit der Taktschleuse »TS« bietet Ebro Armaturen<br />

eine individuell auslegbare Lösung<br />

zum Austragen und Dosieren staubförmiger<br />

Medien an. Die Taktschleuse<br />

kommt immer dann zum Einsatz, wenn der<br />

Austrag aus Silos, Wägebehältern, Filteranlagen<br />

oder Big Bags und die Einschleusung<br />

in nachgelagerte Produktionsprozesse<br />

wie Vakuumreaktoren, Siebmaschinen,<br />

Mischern oder Verpackungsanlagen nicht<br />

mit Standardarmaturen realisiert werden<br />

kann.<br />

Die Taktschleuse ist mit Nennweiten von<br />

DN 50 bis DN 1200 verfügbar. Ihr Kammervolumen<br />

und die Geometrie des Füllrohrs<br />

sind kundenspezifisch anpassbar.<br />

Mit der Taktschleuse werden staubförmige Medien<br />

aus Silos, Vorlagebehältern oder Bigbags<br />

ausgetragen (Bild: Ebro).<br />

Die Montage ist einfach. Laut Hersteller<br />

reicht es in der Regel aus, die Taktschleuse<br />

an den Behälter oder die Rohrleitung anzuschließen.<br />

Zur Überwachung des Füllstands<br />

stehen kapazitive Sensoren oder<br />

bei einfacheren Medien Schwingstab-<br />

Grenzschalter zur Verfügung. Die Öffnung<br />

der Einlass- und der Auslassklappe kann<br />

auch zeitgesteuert erfolgen. Zur Ansteuerung<br />

nutzen Anwender eine übergeordnete<br />

SPS oder optional die Steuerungslösung<br />

des Armaturenherstellers.<br />

Da die gasdichten Taktschleusen ATEXzertifiziert<br />

sind, empfiehlt sie der Hersteller<br />

auch als sichere Lösung für den Einsatz<br />

als passive Explosionsentkoppelungssysteme<br />

mit Nennweiten von DN 50 bis DN<br />

600 in Anlagen mit Differenzdrücken von<br />

bis zu 10 bar. Auch der Einsatz als Inertisierungsbehälter<br />

ist möglich. Darüber hinaus<br />

verfügen sie über eine <strong>Lebensmittel</strong>zulassung<br />

und sind druckstoßfest nach EN<br />

14460.<br />

(www.ebro-armaturen.com)<br />

4<br />

Das Beste<br />

aus Dampf.<br />

Dampferzeuger, Dampfanlagen, Komponenten<br />

Für die <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>branche<br />

– zuverlässig & ressourcenschonend<br />

jumag.de


144 Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Flexible Kabel-/Leitungsabdichtungen<br />

Roxtec GmbH<br />

22143 Hamburg<br />

Flexible Kabel- und Leitungsabdichtung im Rahmen<br />

aus Edelstahl (Bild: Roxtec).<br />

Die bewährte Drehschieber-Vakuumpumpe<br />

wurde kompakter und energieeffizienter<br />

gestaltet (Bild: Busch).<br />

Produktionssicherheit und die Einhaltung<br />

hoher Hygienevorschriften sind wichtige<br />

Anforderungen an Maschinenhersteller<br />

im Bereich der <strong>Lebensmittel</strong>fertigungbzw.<br />

-weiterverarbeitung. Abdichtungslösungen<br />

von Roxtec können für viele anspruchsvolle<br />

Aufgaben eingesetzt werden.<br />

Laut Hersteller ermöglichen sie eine hohe<br />

Kabeldichte, das frühzeitige Einplanen von<br />

Reservekapazitäten für die Nachrüstung<br />

von Kabeln und bieten gleichzeitig Flexibilität<br />

sowie zertifizierten Schutz. Die Kabel-<br />

und Leitungsabdichtungen ersetzen<br />

eine Vielzahl von Pneumatikarmaturen,<br />

Kabelverschraubungen und Zugentlastungen.<br />

Anwender können zudem Kabel und<br />

Druckluftleitungen während des gesamten<br />

Lebenszyklus einer Maschine ergänzen –<br />

ohne Materialmehrkosten.<br />

Störeinflüsse wie das Eindringen von Staub<br />

und Feuchtigkeit werden durch die Abdichtungen<br />

vermieden. Aufgrund der nachgewiesenen<br />

Schutzart IP69K ist die Reinigung<br />

der Maschinen auch mit Hochdruckreinigern<br />

möglich. Die flexiblen Dichtmodule<br />

dichten dabei zuverlässig ab – auch bei<br />

Kabeln und Rohren mit unterschiedlichen<br />

Durchmessern. Das Prinzip erlaubt auch<br />

die Durchführung vorkonfektionierter<br />

Stecker, was den Installationsprozess entsprechend<br />

verkürzt und Kosten einspart.<br />

Die modulare Bauweise ermöglicht zudem<br />

eine schnelle und leichte Installation sowie<br />

ein einfaches Nachrüsten ohne lange Ausfallzeiten.<br />

(www.roxtec.com)<br />

Drehschieber-Vakuumpumpe<br />

Dr.-Ing. K. Busch GmbH<br />

79689 Maulburg<br />

Die bewährte Drehschieber-Vakuumpumpe<br />

»R5 RA« von Busch wurde mit einem<br />

komplett neu gestalteten Innenraum ausgestattet.<br />

Dank des angepassten Verdichtungsverhältnisses<br />

und der Optimierung<br />

der Abmessungen der Pumpenstufe<br />

ist die neue Vakuumpumpe<br />

25 % energieeffizienter als<br />

das Vorgängermodell. Zudem<br />

ist die Pumpe mit dem variablen<br />

Drehzahlregelungsantrieb<br />

»Ecotorque« erhältlich, mit dem<br />

die Saugleistung genau an die<br />

Anforderungen eines Prozesses<br />

angepasst werden kann. Dadurch<br />

sind zusätzliche Energieeinsparungen<br />

von bis zu 50 % und eine Steigerung<br />

des Saugvermögens um 20 % erreichbar.<br />

Diese Version erweitert den von der<br />

Vakuumpumpe unterstützten Spannungsbereich<br />

und ist damit für den Einsatz in fast<br />

allen Ländern geeignet. Die kompakte und<br />

kostengünstige Lösung liefert der Hersteller<br />

auch als Retrofit-Variante.<br />

Verglichen mit der Vorgängergeneration<br />

benötigt die neue Vakuumpumpe »R5 RA<br />

0520 A« 20 % weniger Platz. Sie ist zudem<br />

um 25 % niedriger und das Fehlen<br />

von externen Rohrleitungen verbessert die<br />

Dichtigkeit. Das kompakte Design ist wasser-<br />

und schmutzabweisend. Die Wartung<br />

gestaltet sich schnell und effizient, da die<br />

Gesamtanzahl der Ersatzteile um 40 % verringert<br />

wurde und sich alle servicerelevanten<br />

Teile auf einer Seite befinden. Durch<br />

ein verbessertes Kühlsystem konnten auch<br />

die Wärmeemissionen verringert werden.<br />

Die neue Vakuumpumpe ist für den Dauerbetrieb<br />

im Grobvakuumbereich mit Vakuumniveaus<br />

bis 0,1 hPa (mbar) ausgelegt.<br />

Feldprüfungen wurden laut Hersteller erfolgreich<br />

durchgeführt, um Leistung und<br />

Zuverlässigkeit zu validieren. Sie eignet sich<br />

für verschiedene Anwendungen, zum Beispiel<br />

in den Bereichen Vakuumverpacken,<br />

<strong>Lebensmittel</strong>- und Kunststoffverarbeitung.<br />

(www.busch.de)<br />

Pumpen aus<br />

Cr-Ni-Mo-Stahl<br />

Kreiselpumpen<br />

Kolbenpumpen<br />

Kreiskolbenpumpen<br />

Exenterschneckenpumpen<br />

Vakuumpumpen<br />

Betriebswasserversorgungsanlagen<br />

Wasserpumpen<br />

Abwasserpumpen<br />

„Spezialist für Spezielles in Pumpen“<br />

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<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung<br />

145<br />

Automatischer Wärmetauscher<br />

Air Liquide Deutschland GmbH<br />

40235 Düsseldorf<br />

Kohlendioxid (CO2) ist das in der <strong>Getränke</strong>-<br />

und Nahrungsmittelbranche am häufigsten<br />

verwendete Gas. Viele industrielle<br />

Prozesse erfordern hier eine energieintensive<br />

Wasserkühlung, um den hohen Anforderungen<br />

an die Prozesskühlung und<br />

Qualität gerecht zu werden. CO2 wird in<br />

flüssigem, kryogenem Zustand angeliefert<br />

und in vakuumisolierten Behältern<br />

oder Tanks gelagert. Damit gespeichertes<br />

Der automatische Wärmetauscher<br />

kann überall dort<br />

eingesetzt werden, wo große<br />

Mengen tiefkalt verflüssigte<br />

Gase verwendet werden<br />

(Bild: Air Liquide).<br />

tiefkalt verflüssigtes Kohlendioxid in der<br />

Produktion eingesetzt werden kann, muss<br />

es in gasförmigem Zustand vorliegen. Die<br />

Verdampfung erzeugt Kälteenergie, die<br />

genutzt werden kann. Air Liquide hat mit<br />

»Eco Chiller« einen automatischen Wärmetauscher<br />

entwickelt, um die beim Verdampfen<br />

von flüssigem CO2 entstehende<br />

Kälteenergie zurückzugewinnen und zur<br />

Kühlung anderer Elemente im Produktionskreislauf<br />

zu nutzen.<br />

Die automatisierte Lösung gewinnt Energie<br />

aus tiefkalten Gasen zurück – bei<br />

gleichzeitiger Optimierung der Gasversorgung.<br />

Flüssiges CO2 wird durch den<br />

Wärmetauscher geleitet und die beim<br />

Verdampfen des CO2 zur Verfügung stehende<br />

Kälteenergie z. B. für Klimaanlagen<br />

oder zur Kühlung von Druckkompressoren<br />

genutzt. Dabei wird ein vor Ort verfügbares<br />

Kältemittel (Wasser) genutzt, um den<br />

Phasenwechsel (flüssig zu gasförmig) zu<br />

vollziehen. Die beim Verdampfen von<br />

Industriegasen verfügbare latente Wärme<br />

wird dabei sinnvoll nutzbar gemacht<br />

und in den Kühlkreislauf auf der Anlage<br />

eingespeist. Das eigentlich nur für den<br />

Produktionsprozess verwendete Gas wird<br />

somit zur Rückgewinnung von Energie<br />

(Rekuperation) effektiv mehrfach genutzt.<br />

Unabhängig von den Umgebungseinflüssen<br />

ermöglicht der Wärmetauscher einen<br />

konstanten Verdampfungsprozess. Tiefkaltes<br />

Gas wird dabei mittels Prozesswasser<br />

verdampft.<br />

Das Verfahren kann laut Anbieter überall<br />

dort eingesetzt werden, wo der Einsatz<br />

großer Mengen tiefkalt verflüssigter Gase<br />

stattfindet. Es seien keine weiteren Investitionen<br />

erforderlich, um eine zusätzliche<br />

Kühlleistung zu erbringen, die sonst notwendig<br />

waren, um überlastete Kälteanlagen<br />

zu entlasten und Temperaturspitzen<br />

abzufangen. Das Gerät arbeitet autonom<br />

und vollautomatisch.<br />

(www.airliquide.de)<br />

GmbH<br />

SCHOLTEN-TANKS<br />

SPEZIALISTEN FÜR LAGERTANKS<br />

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Haben Sie Lagertanks, die Sie für die<br />

Produktion nicht mehr benötigen und<br />

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Wir sind auf der Suche nach gebrauchten<br />

Lagertanks ab 30.000 l Volumen und größer,<br />

egal ob Stahl, Edelstahl, GFK oder Aluminium.<br />

Große Partien bevorzugt! Demontage und<br />

Abtransport können wir gerne übernehmen.<br />

Rufen Sie uns bitte an<br />

oder schreiben Sie uns!<br />

SCHOLTEN-TANKS GmbH<br />

Brüsseler Straße 1<br />

48455 Bad Bentheim / Gildehaus<br />

Tel: 05924 255 485<br />

E-Mail: kontakt@scholten-tanks


146 Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

kW − auch als KW(K)K-Lösungen inkl.<br />

Ökostromerzeugung. Das Unternehmen<br />

steuert Planung, Durchführung der Genehmigungsverfahren,<br />

Fördermittelbeschaffung<br />

sowie die Lieferung, Errichtung<br />

und Inbetriebnahme der Anlagen im Inund<br />

Ausland.<br />

Trockene, hochkalorische Brennstoffe sind<br />

für die Feuerungstechnik eine Herausforderung,<br />

weil aufgrund des geringen<br />

Wassergehaltes der kühlende Effekt des<br />

verdampfenden Wassers fehlt. Der Betrieb<br />

setzt daher auf eine aktive Feuerraumkühlung<br />

durch wassergekühlte Roste und<br />

Flossenrohrwärmetauscher. So halten sie<br />

den deutlich höheren Belastungen stand.<br />

Da bei diesen Anlagen Wirtschaftlichkeit<br />

und Versorgungssicherheit entscheidende<br />

Faktoren sind, sind die Anlagen des<br />

Zeitlarner Unternehmens generell so genehmigt,<br />

dass naturbelassene Hölzer, holzige<br />

Biomasse sowie Gebrauchthölzer der<br />

Kategorie A I und A II eingesetzt werden<br />

können. Zum Einsatz kommen hocheffektive<br />

Rauchgasreinigungsanlagen, mit<br />

denen gewährleistet ist, dass die gesetzlichen<br />

Grenzwerte bei allen eingesetzten<br />

Brennstoffen und in allen Betriebszuständen<br />

sicher eingehalten werden können.<br />

Bei den Anlagen erfolgt die Rauchgasreinigung<br />

grundsätzlich dreistufig mit NOx-<br />

Reduktion per SNCR-Anlage (Harnstoffeindüsung<br />

im Feuerraum), Multizyklon zur<br />

Grobentstaubung und nachgeschaltetem<br />

Feinfilter, ausgeführt als Gewebefilter mit<br />

Additivdosierung.<br />

(www.schmidmeier.com)<br />

Prozesswärme und Dampf können mit der passenden Anlage auch aus Restmaterialien generiert werden<br />

(Bild: Schmidmeier).<br />

Wirtschaftliche Brennstoffe<br />

Schmidmeier NaturEnergie<br />

GmbH<br />

93197 Zeitlarn<br />

Die Schmidmeier NaturEnergie entwickelt<br />

holzbasierte Dekarbonisierungskonzepte<br />

für Industrie, Gewerbe und Kommunen<br />

im Leistungsbereich von 500 bis 25.000<br />

Edelstahl-Presskugelhähne<br />

1A Edelstahl GmbH<br />

4632 Pichl bei Wels/Österreich<br />

Der Entwässerungs- und Rohrleitungsspezialist<br />

Aschl (1A Edelstahl GmbH) hat<br />

Presskugelhähne aus Edelstahl für die<br />

Trinkwasser-Hausinstallation, für Kühlund<br />

Heizsysteme sowie für entölte Druckluft<br />

entwickelt. Die Presskugelhähne besitzen<br />

eine DVGW-Zulassung und können<br />

direkt in die Leitung eingepresst werden.<br />

Da Kugel und Gehäuse aus V4A-Edelstahl<br />

bestehen und hochwertige Dichtungen<br />

verwendet werden, ist eine lange Lebensdauer<br />

garantiert.<br />

Die Presskugelhähne mit DVGW-Zulassung<br />

sind mit unterschiedlichen Durchmessern<br />

von 15 bis 54 mm erhältlich.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung<br />

147<br />

Die neue Presskugelhähne aus Edelstahl sparen Zeit bei der Installation (Bild: 1A Edelstahl).<br />

Kugel und Gehäuse bestehen aus hochwertigem<br />

V4A-Edelstahl und sind deshalb<br />

für Trinkwasserinstallationen sowie für<br />

entölte Druckluft geeignet (druckbeständig<br />

bis 16 bar). Mit den neuen Presskugelhähnen<br />

lassen sich Heizungs-, Kühl-, und<br />

Trinkwasseranlagen schnell und einfach<br />

installieren. Der Kugelhahn ist als Absperrarmatur<br />

fix und fertig zum Verpressen in<br />

der Leitung, es sind keine Übergänge auf<br />

Gewinde nötig. Dank Edelstahl und hochwertiger<br />

EPDM-Dichtungen sind die Presskugelhähne<br />

dauerhaft temperatur- und<br />

korrosionsbeständig.<br />

(www.aschl-edelstahl.com)<br />

Hygienische Kabelverschraubung<br />

Kaiser GmbH & Co. KG<br />

58579 Schalksmühle<br />

Armaturen, Wasserverbrauchsapparate,<br />

Anlagenteile und Installationsmaterialien,<br />

die der Wasserverteilung dienen, sind<br />

grundsätzlich zertifizierungspflichtig oder<br />

müssen von den nationalen Verbänden des<br />

Gas- und Wasserfachs für den vorgesehenen<br />

Zweck als geeignet beurteilt werden.<br />

Mit der Serie »Progress aqua« bietet die<br />

Agro AG, Teil der Kaiser Group, eine gemäß<br />

KTW W270 für Trinkwasseranwendungen<br />

zertifizierte Kabelverschraubung an.<br />

Die für die Kabelverschraubung verwendeten<br />

Materialien verfügen laut Hersteller<br />

ausnahmslos über eine KTW-W270-Zulassung<br />

und entsprechen der Trinkwasserverordnung<br />

sowie dem aktuellen Regelwerk.<br />

Die aus rostfreiem A2-Stahl gefertigte<br />

Modellreihe ist in acht Abmessungen für<br />

Kabeldurchmesser von 3,5 bis 33 mm mit<br />

metrischen Gewinden im M12x1,5- bis<br />

M40x1,5-Format erhältlich. Dichtung und<br />

O-Ring aus langlebigem, witterungs- und<br />

temperaturbeständigem EPDM-Elastomer<br />

sorgen für eine Dichtigkeit von IP68/69.<br />

Die zulässige Temperaturspanne liegt zwischen<br />

-40 und +85 °C.<br />

(www.kaiser-elektro.de)<br />

Die hygienischen Kabelverschraubungen sind<br />

in 8 Abmessungen für Kabeldurchmesser von<br />

3,5 bis 33 mm erhältlich (Bild: Kaiser).<br />

Unser Reinheitsgebot:<br />

ABSOLUT ÖLFREI<br />

Pumpen<br />

Systeme &<br />

robust und leistungsstark<br />

4<br />

Transport<br />

Speicherung<br />

Extraktion<br />

Pumpen für<br />

die <strong>Getränke</strong>- und<br />

<strong>Lebensmittel</strong>technik.<br />

<strong>Getränke</strong>anreicherung<br />

Trockeneisproduktion<br />

und<br />

-speicherung<br />

UND LEBENSMITTELECHT FÜR IHRE CO ² -ANWENDUNG!<br />

· Geeignet für <strong>Lebensmittel</strong>kontakt<br />

· (EU) 10/2011<br />

· (EU) 1935/2004<br />

· US FDA<br />

· BfR Empfehlungen XXI<br />

· NSF (USA)<br />

Fasspumpen<br />

Handpumpen<br />

Druckluftpumpen<br />

Membranpumpen<br />

Exzenterschneckenpumpen<br />

Kreiselpumpen<br />

Pumpensysteme<br />

Mehrer Compression GmbH<br />

Rosenfelder Straße 35 ∙ 72336 Balingen<br />

+49 7433 2605-0 ∙ sales@mehrer.de<br />

Jägerweg 5–7<br />

D-85521 Ottobrunn<br />

Tel.: +49 (0) 89 - 66 66 33 400<br />

Fax: +49 (0) 89 - 66 66 33 411<br />

info@jesspumpen.de<br />

www.jesspumpen.de<br />

shop.jesspumpen.de


148 Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Vakuumpumpen sind für die tägliche Reinigung geeignet und spülbar mit Flüssigkeiten im Inneren<br />

(Bild: Leybold).<br />

Vakuumpumpen im Hygienic Design<br />

Leybold GmbH<br />

50968 Köln<br />

Mit neuen, abwaschbaren Vakuumpumpen<br />

der etablierten, trockenlaufenden<br />

Baureihe »Dryvac« hat Leybold zwei Modelle<br />

für <strong>Lebensmittel</strong>- und Verpackungsprozesse<br />

entwickelt. Die Bauweise der<br />

neuen Schraubenvakuumpumpen ist<br />

kompakt, daher benötigen sie nur einen<br />

kleinen Stellplatz und wenig Einbauraum.<br />

Zudem lassen sie sich in jeder Einbaulage<br />

außen und innen abwaschen. Die kompakte<br />

Größe und der niedrige Geräuschpegel<br />

ermöglichen eine unkomplizierte,<br />

maschinennahe Installation in direkter<br />

Umgebung der Produktionslinie. Bei der<br />

täglichen Reinigung der Anlage können<br />

beide Pumpen mit den Produktionsanlagen<br />

in einem Vorgang abgewaschen<br />

werden. Daraus resultieren weniger Anlagenstillstände,<br />

bessere Zykluszeiten,<br />

weniger Wartungen, ein höherer Hygienestandard<br />

sowie höhere Abfüll- und<br />

Verpackungsleistungen − ein großer Vorteil<br />

bei Verpackungsanwendungen, die<br />

ein gutes Vakuumniveau erfordern, z. B.<br />

Skinverpackungen.<br />

Durch ihr spezielles Rotordesign arbeiten<br />

die robusten Pumpen sehr energieeffizient<br />

und zu niedrigen Lebensdauerkosten.<br />

Das Saugvermögen reicht von<br />

Atmosphärendruck bis in niedrige Druckbereiche.<br />

Dank der modernen ölfreien<br />

Pumpentechnologie ist das Kontaminationsrisiko<br />

der gepumpten Medien mit<br />

Schmierstoffen sehr gering – eine Anforderung,<br />

die quer durch alle Anwendungen<br />

der <strong>Lebensmittel</strong>branche von großer<br />

Bedeutung ist.<br />

Die beiden neuen Vakuumpumpen »DV<br />

650« und »DV 800 FP-r« sind mit einem<br />

Frequenzwandler ausgestattet, der jeweils<br />

nur die benötigte Energie zur Verfügung<br />

stellt, was zu einem geringeren<br />

Energieverbrauch führt. Außerdem bietet<br />

der Frequenzumrichter die Möglichkeit<br />

eines definierbaren Hochlaufs der<br />

Drehfrequenz, mit der eine Vakuumkammer<br />

schonend evakuiert werden kann.<br />

Vorteilhaft ist dies insbesondere bei der<br />

Verarbeitung von <strong>Lebensmittel</strong>n, die bei<br />

zu schnellem Druckabbau in der Kammer<br />

ihre Form verändern würden, was z. B. für<br />

viele Backwaren zutrifft.<br />

(www.leybold.com)<br />

Wasseraktivitätsmesskopf<br />

Process Sensing<br />

Technologies PST GmbH<br />

61381 Friedrichsdorf<br />

Rotronic, ein Unternehmen von Process<br />

Sensing Technologies (PST) und Hersteller<br />

von Feuchte- und Temperaturmessgeräten,<br />

hat eine neue Lösung vorgestellt,<br />

die einen Bluetooth-Wasseraktivitätsmesskopf<br />

mit einer App für Smartphone<br />

und Tablet kombiniert. Das neue Standalone-Messgerät<br />

»AwEasy« bietet fortschrittliche<br />

Funktionen, ist es leicht sowie<br />

kompakt und liefert die genauen<br />

Messwerte einfach und schnell – laut<br />

Hersteller bis zu zehnmal schneller als<br />

traditionelle Geräte. Das Unternehmen<br />

empfiehlt es daher besonders für Laboranalytik,<br />

Produktionspersonal und Qualitätskontrollteams,<br />

um Spotmessungen<br />

der Wasseraktivität in der <strong>Lebensmittel</strong>und<br />

Pharmaindustrie, der chemischen<br />

Industrie oder bei der <strong>Herstellung</strong> von<br />

Kosmetika durchzuführen.<br />

Das stabile Edelstahl- und Aluminiumgehäuse<br />

des Messgeräts ist mit 65 mm<br />

Höhe und 68 mm Durchmesser sehr<br />

kompakt, verfügt an der Oberseite über<br />

ein farbiges LC-Display und außerdem<br />

über eine Leuchtringanzeige sowie einen<br />

Touch-Button zum Starten und Stoppen<br />

von Messungen ohne Zuhilfenahme eines<br />

Smartphones. Laut Hersteller bietet<br />

das Messgerät eine Genauigkeit im Bereich<br />

von ±0,008 Aw und garantiere zudem<br />

eine sehr gute Reproduzierbarkeit<br />

sowie Stabilität.<br />

Einstellungen und Bedienung erfolgen<br />

über die iOS- oder Android-kompatible<br />

App: Dabei werden für die Messungen lediglich<br />

der Name des Tests und die Chargennummer<br />

benötigt. Die Analyse wird<br />

anschließend automatisch ausgeführt<br />

und kann detailliert als Rohdaten oder<br />

in auswählbaren Diagrammen angezeigt<br />

werden. Berichte können als PDF- oder<br />

CSV-Dateien exportiert werden.<br />

Der Hersteller betont, dass bei der Entwicklung<br />

auch darauf geachtet wurde,<br />

die für Wasseraktivitätsmessungen benötigte<br />

Zeit zu minimieren. Normalerweise<br />

dauern diese bis zu 50 Minuten,<br />

doch bei diesem neuen Messgerät könne<br />

diese Zeit im Modus »Quick Function«<br />

auf etwa 5 Minuten verkürzt werden. In<br />

Kombination mit den ausführlichen Analyseberichten<br />

biete es daher spürbare<br />

Verbesserungen bei Produktivität, Qualitätskontrolle<br />

und Rückverfolgbarkeit.<br />

(www.processsensing.com)<br />

Der neue Bluetooth-Wasseraktivitätsmesskopf<br />

bietet schnelle und genaue Messungen (Bild:<br />

PST).<br />

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<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung<br />

149<br />

4 Tanks / Armaturen / Pumpen / Ventile / Versorgung / Wasseraufbereitung<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter lebensmittel.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie auf der nächsten Seite fortlaufend nummeriert.<br />

Leitungssysteme und Tanks<br />

Armaturen<br />

→ Absperrarmaturen 12, 26, 32, 38<br />

→ Aus Buntmetall 12, 26, 32<br />

→ Aus Edelstahl 2, 12, 21, 26, 32, 38<br />

→ Aus Kunststoff 12, 26<br />

→ Fass 9, 19<br />

→ Keg 19, 29<br />

→ Pneumatische 2, 12, 26<br />

→ Regel 1, 12, 26<br />

→ Schlauch 6<br />

→ Sicherheits- und Überwachungsarmaturen 1,<br />

26, 32<br />

→ Tank 1, 12, 29<br />

Rohre, Schläuche, Leitungen<br />

→ Dampfschläuche 6<br />

→ Dichtungen 2, 6, 26<br />

→ Fittings 26<br />

→ Flansche 2<br />

→ Gewebeschläuche 26<br />

→ Kabeldurchführungen 27<br />

→ Kunststoffleitungen 26<br />

→ Rohrdurchführungen 27<br />

→ Rohrleitungen und Montagen 2, 7, 19, 28, 39<br />

→ Rohrsysteme allgemein 26, 28<br />

→ Rohrsysteme in Edelstahl 15, 28<br />

→ Rohrverbindungen 2, 15, 21, 26<br />

→ Schlauchaufroller 6, 26<br />

→ Schlauchklemmen 6, 9, 26<br />

→ Schläuche 6, 9, 24, 26<br />

→ Schneidringverschraubungen 26<br />

→ Schnellkupplungen 26<br />

→ Transportleitungen 26<br />

→ Trinkwasserschläuche 6, 26<br />

→ Verschraubungen 2, 9, 26<br />

Ventile<br />

→ Fittings aus Edelstahl 2, 26<br />

→ Füllventile 26<br />

→ Membranventile 12, 26<br />

→ Reduzierventile 26, 38<br />

→ Rückschlagventile 2, 26, 32, 38<br />

→ Wassersparhähne 6, 32<br />

Spezialarmaturen für<br />

→ Bierschläuche 26<br />

→ <strong>Getränke</strong>anlagen 2, 32<br />

Antriebe und Motoren<br />

→ Antriebsregler 2, 18<br />

→ Druckluftmotoren 9<br />

→ Elektromotoren 2, 9, 14, 18, 35<br />

→ Frequenzumrichter-Motoren 9, 18, 35<br />

→ Getriebe und Antriebselemente 9, 10, 18, 35<br />

→ Getriebemotoren 9, 18, 35<br />

→ Pneumatikantriebe 2, 9, 26<br />

→ Stromrichter 18<br />

Düsen<br />

→ Düsen aller Art 2, 8, 26<br />

Sonstige Armaturen<br />

→ Kondensatableiter 26, 38<br />

→ Kugelhähne 2, 9, 12, 26, 32, 38<br />

→ Rückschlagsicherungen 32, 38<br />

Pumpen<br />

→ Ausschlagpumpen 24<br />

→ Bierpumpen 24, 32, 34<br />

→ Dosierpumpen 9, 13, 24, 32, 34<br />

→ Drehkolbenpumpen 4, 24, 32<br />

→ Drehschieberpumpen 24<br />

→ Druckerhöhungsanlagen 9, 24, 32<br />

→ Druckluftmembranpumpen 4, 9<br />

→ Entkalkungspumpen 9<br />

→ Exzenterschneckenpumpen 4, 9, 24, 32, 34<br />

→ Filterpressenaustragspumpen 24<br />

→ Filterpressenbeschickungspumpen 9, 24, 32,<br />

34<br />

→ Fruchtsaftpumpen 4, 9, 24, 32, 34<br />

→ Gelägerpumpen 24, 32<br />

→ Hefepumpen 4, 9, 24, 32, 34<br />

→ Hochdruckpumpen bis 3000 bar 24<br />

→ Impeller-Pumpen 9, 24, 32<br />

→ Kohlensäure-Pumpen 9<br />

→ Kolben-Membranpumpen 24, 32<br />

→ Kolbendosierpumpen 9, 24, 32<br />

→ Kreiselpumpen für Bier 24, 32<br />

→ Kreiskolbenpumpen 4<br />

→ Maischepumpen 7, 24, 32, 34<br />

→ Membrandosierpumpen 9, 13, 24<br />

→ Milchpumpen 9, 32<br />

→ Mostpumpen 9, 24, 32, 34<br />

→ Peristaltische Pumpen 4<br />

→ Plungerpumpen 24<br />

→ Pumpen allgemein 4, 9, 24, 32, 34<br />

→ Pumpen für <strong>Getränke</strong>kühlung 24, 32<br />

→ Reinigungspumpen 9, 24, 32<br />

→ Siruppumpen 9, 32<br />

→ Strahlpumpen 24<br />

→ Treberpumpen 24, 34<br />

→ Unterwasserpumpen 9, 24, 32<br />

→ Vakuumpumpen 24<br />

→ Verschneidpumpen 24<br />

→ Weinschlauchpumpen 24<br />

→ Würzepumpen 24<br />

→ Zentrifugalpumpen 4, 9, 24, 32<br />

Tanks<br />

→ Aluminium-Tanks 33<br />

→ Drucktanks 36<br />

→ Edelstahl-Tanks 19, 29, 33, 36<br />

→ Fruchtsaft-Tanks 7<br />

→ Gär-Tanks 36<br />

→ Kühl-Tanks 36<br />

→ Lager-Tanks 29, 36<br />

→ Maische-Tanks 36<br />

→ Rührtanks 29, 36<br />

→ Silos 29<br />

→ Stahl-Tanks 29, 33<br />

→ Transporttanks 29, 36<br />

Versorgungsanlagen<br />

Klimatechnik, Luft- und Gasversorgung<br />

→ Druckbehälter 5<br />

→ Druckluft- und Druckgaserzeuger 5<br />

→ Druckluft-Messumformer 1, 26<br />

→ Druckluftanlagen 3, 5, 11, 20<br />

→ Druckluftaufbereitung 5, 26<br />

→ Druckluftfeuchtigkeitsabscheider 5, 26<br />

→ Druckluftspeicher und -behälter 5, 20, 26<br />

→ Drucklufttrocknungsanlagen 5<br />

→ Karbonisiervorrichtungen 3<br />

→ Kolbenkompressoren für ölfreie Gase 5, 20<br />

→ Kompressoren 5, 20<br />

→ Luft-/Wärmerückgewinnungsanlagen 5<br />

→ Luftfilter 30<br />

→ Luftkompressoren 5, 20<br />

→ Lufttechnische Anlagen 30<br />

→ Lufttrockner 5, 20<br />

→ Reinräume 30<br />

→ Schraubenkompressoren 5<br />

→ Staubfilter 5<br />

→ Sterilfilter für Luft und andere Gase 5, 30<br />

→ Trockenlaufkompressoren 5, 20<br />

Wasserversorgung und -behandlung<br />

→ Brauwasser-Enthärtung 13, 16<br />

→ Brunnenbau 32<br />

→ Brunnenregenerierung 16<br />

→ Brunnensanierungen 16<br />

→ Chlordosieranlagen 13, 16<br />

→ Chlorieranlagen 13, 16<br />

→ Heißwasserkessel 31<br />

→ Ionenaustauscher 13, 29, 31<br />

→ Ionenaustauscherharze 13<br />

→ Nitratentfernung 13<br />

→ Nitritentferner 13<br />

→ Ozonanlagen 23<br />

→ Trübstoffentferner 13<br />

→ UV-Entkeimung 3, 13<br />

→ Umkehrosmoseanlagen 1, 13, 28, 31<br />

→ VE-Anlagen 13<br />

→ asser-Enthärtungsanlagen (allgemein) 13,<br />

16, 31<br />

→ Wasser-Entkeimungsanlagen 13, 16<br />

→ Wasseraufbereitungsanlagen 13, 16, 31<br />

→ pH-Regulieranlagen 13<br />

Wärmeversorgung<br />

→ Blockheizkraftwerke 11<br />

→ Dampferzeuger 11, 17, 31<br />

→ Dampfkessel 11, 17, 31<br />

→ Energie-Rückgewinnung 31<br />

→ Energiesparer 11, 31<br />

→ Kesselanlagen 17, 31<br />

→ Kondensatanlagen 38<br />

→ Niederdruckdampfkessel 31<br />

→ Wärmerückgewinnungsanlagen 17, 31, 38<br />

→ Wärmetauscher 4, 17, 38<br />

→ Wärmeträgerflüssigkeiten 22<br />

Elektro- und Wärmeversorgung<br />

→ Beleuchtungsanlagen 25<br />

→ Blockheizkraftwerke 11<br />

→ Economiser 31<br />

→ Eigenstromerzeugungsanlagen 31<br />

4


150 Tanks, Armaturen, Pumpen, Ventile, Versorgung, Wasseraufbereitung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

→ Elektrische Ausrüstungen 18<br />

→ Feuerungsanlagen 11, 31<br />

→ Frequenzumrichter 18<br />

→ Notstromversorgungsanlagen 25<br />

Kälteversorgung<br />

→ Absorptionskälteanlagen 11, 31<br />

→ Fasskühlanlagen 29<br />

→ Fasskühler 29<br />

→ Kondensationsanlagen 31<br />

→ Kondensatoren und Verdampfer 31<br />

→ Kältemaschinen 11<br />

→ Kältemittel/Kälteträger 22<br />

→ Kühlanhänger 37<br />

→ Kühlzellen 37<br />

→ Tiefkühlboxen 37<br />

1 Afriso-Euro-Index GmbH, Lindenstr. 20 , 74363 Güglingen | www.afriso.de 07135 102-0 177<br />

2 Armaturenwerk Hötensleben GmbH, Schulstr. 5-6, 39393 Hötensleben | www.awh.eu 039405 92-0 218<br />

3 Atlantic C GmbH, Saarallee 18, 54470 Bernkastel-Kues | www.atlanticc.com 06531 50197-0 219<br />

4 Axflow GmbH, Theodorstr. 105, 40472 Düsseldorf | www.axflow.de 0211 23806-0 140<br />

5 Boge Kompressoren Otto Boge GmbH & Co. KG, Otto-Boge-Str. 1-7, 33739 Bielefeld | www.boge.com 05206 601-0 219<br />

6 Boni GmbH, Brudertalstr. 5a, 77933 Lahr | www.boni-online.de 07821 97420 138<br />

7 Bucher Unipektin AG, Murzlenstr. 80, 8166 NIEDERWENINGEN | www.bucherunipektin.com 0041 44 8572300 U4<br />

8 Diva Sprühtechnik GmbH, Schnackenburgallee 13, 22525 Hamburg | www.diva-duesen.de 040 851709-0 142<br />

9 Dr. Jessberger GmbH, Jägerweg 5-7, 85521 Ottobrunn | www.jesspumpen.de 089 666633-400 147<br />

10 Fluro-Gelenklager GmbH, Siemensstr. 13, 72348 Rosenfeld | www.fluro.de 07428 9385-0 51<br />

11 G+E Getec Holding GmbH, Albert-Vater-Str. 50, 39108 Magdeburg | www.getec-energyservices.com 0391 2568-100 139<br />

12 Gemü Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG, Fritz-Müller-Str. 6-8, 74653 Ingelfingen | www.gemu-group.com 07940 123-0 219<br />

13 Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH , Josef-Grünbeck-Str. 1, 89420 Höchstädt | www.gruenbeck.de 09074 41-0 219<br />

14 Heidrive GmbH, Starenstr. 23, 93309 Kelheim | www.heidrive.com 09441 707-0 141<br />

15 Heinrich Kipp Werk GmbH & Co. KG, Heubergstr. 2, 72172 Sulz am Neckar | www.kipp.com 07454 793-0 47<br />

16 Innowatech GmbH, Alte Kaserne 28, 72186 Empfingen | www.innowatech.de 07485 978747-0 76<br />

17 Jumag Dampferzeuger GmbH, Badener Str. 8a, 69493 Hirschberg | www.jumag.de 06201 846030 143<br />

18 Liedtke Antriebstechnik GmbH & Co. KG, Böcklerstr. 1, 31789 Hameln | www.liedtke-antriebstechnik.de 05151 9889-0 138<br />

19 m + f Keg Technik GmbH & Co. KG, Weusterstr. 27, 46240 Bottrop | www.mfkegtechnik.de 02041 743-0 219<br />

20 Mehrer Compression GmbH, Rosenfelder Str. 35, 72336 Balingen | www.mehrer.de 07433 2605-0 147<br />

21 Otto Ganter GmbH & Co. KG, Triberger Str. 3, 78120 Furtwangen | www.ganternorm.com 07723 6507-0 49<br />

22 pro Kühlsole GmbH, Am Langen Graben 37, 52353 Düren | www.prokuehlsole.de - www.pekasol.de 02421 59196-0 25<br />

23 Procme GmbH, Grete-Schickedanz-Str. 6, 55545 Bad Kreuznach | www.procme-gmbh.de 0671 88787-0 218<br />

24 Pumpen-Center SKM GmbH, Hüttenstr. 8, 65201 Wiesbaden | www.pumpen-center.de 0611 92822-0 144<br />

25 Reiss Industrieakustik AG, St. Nikolausplatz 11, 34576 Homberg | www.reiss-industrieakustik.de 05681 71991 219<br />

26 Riegler & Co. KG, Schützenstr. 27, 72574 Bad Urach | www.riegler.de 07125 9497-0 138<br />

27 Roxtec GmbH, Neuer Höltigbaum 1-3, 22143 Hamburg | www.roxtec.com 0172 4363224 146<br />

28 Ruland Engineering & Consulting GmbH, Im Altenschemel 55, 67435 Neustadt | www.rulandec.com 06327 382-0 219<br />

29 Schäfer Werke GmbH, Pfannenbergstr. 1, 57290 Neunkirchen | www.schaefer-container-systems.de 02735 787-481 105<br />

30 Schilling Engineering GmbH, Industriestr. 26, 79793 Wutöschingen | www.schillingengineering.de 07746 92789-0 51<br />

31 Schmidmeier NaturEnergie GmbH, Zum Weinberg 3a, 93197 Zeitlarn | www.schmidmeier.com 0941 69669-0 U1<br />

32 Schneider Pumpen GmbH, Winzenheimer Str. 24, 55559 Bretzenheim | www.schneiderpumpen.de 0671 26016 138<br />

33 Scholten Tanks GmbH, Brüsseler Str. 1, 48455 Bad Bentheim/Gildehaus | www.scholten-tanks.de 05924 255-485 145<br />

34 Seepex GmbH, Scharnhölzstr. 344, 46240 Bottrop | www.seepex.com 02041 996-0 137<br />

35 SEW-Eurodrive GmbH & Co KG, Ernst-Blickle-Str. 42, 76646 Bruchsal | www.sew-eurodrive.de 07251 75-0 1<br />

36 staes.com, Nijverheidsstraat 48 PB A, 2260 OEVEL | www.staes.com 0032 14 259300 144<br />

37 Thermobil mobile Kühllager GmbH, Otto-Schott-Str. 30, 41542 Dormagen | www.thermobil.de 02133 5064-0 136<br />

38 TLV Euro Engineering GmbH, Daimler-Benz-Str. 16-18, 74915 Waibstadt | www.tlv.com 07263 9150-0 135, 219<br />

39 Ullrich Anlagenbau GmbH & Co. KG, Im Siepen 38, 58313 Herdecke | www.ullrich-anlagenbau.de 02330 60617-0 35<br />

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Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 149) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


151<br />

Automatisierung, Messtechnik,<br />

Labor, Qualitätssicherung<br />

Bild: Vega | www.vega.com<br />

5<br />

Fachberichte 152<br />

Produktinformationen 173<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 187


152<br />

Smarte Sensorik<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Ganzheitliche<br />

Lösung für die<br />

Fabrik der Zukunft<br />

Mit intelligenter Automatisierung<br />

können <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>produzenten<br />

ihre Produktivität<br />

steigern.<br />

Bilder: Balluff<br />

Mit seinen intelligenten Komponenten liefert eine Industrie-4.0-Lösung<br />

von Balluff wichtige Informationen zu Zustand und Steuerung<br />

von Maschinen und ganzen Anlagen. Das Portfolio ist groß, im Fokus<br />

steht die Verbindung von Soft- und Hardware.<br />

Autorin:<br />

Alicia Wüstner<br />

PR and Communication<br />

Manager<br />

Balluff GmbH<br />

73765 Neuhausen a.d.F.<br />

www.balluff.com<br />

Kleine Losgrößen, unterschiedliche Formatteile,<br />

externe Einflüsse und eine zeitaufwendige<br />

Suche nach Fehlern an den<br />

Fertigungslinien: Die Herausforderungen<br />

für Anwender in Produktions- und Logistikbetrieben<br />

steigen. Mögliche Folgen<br />

sind lange Umrüstzeiten, Stillstand und<br />

Produktionsausfall. Zugleich nimmt die Bedeutung<br />

von Effizienz und Effektivität in<br />

der industriellen Automation zu. Hier setzt<br />

das »Smart Automation and Monitoring<br />

System (SAMS)« des Sensor- und Automatisierungsspezialisten<br />

Balluff an. Mit intelligenten<br />

Geräten liefert es wichtige Daten<br />

über den Zustand einzelner Maschinen<br />

und ganzer Anlagen. Zusätzliche smarte<br />

Funktionalitäten ermöglichen zudem, verschiedene<br />

Automatisierungsaufgaben direkt<br />

im Sensor zu lösen. So muss gar nicht<br />

erst eine Steuerung damit belastet werden,<br />

da bereits eine Vorverarbeitung von Daten<br />

im Sensor selbst stattfindet.<br />

Erfassung, Analyse<br />

und Diagnose<br />

Smarte, leistungsstarke Sensoren und<br />

Netzwerkkomponenten bilden das Herzstück<br />

des Systems. Das »SAMS«-Portfolio<br />

umfasst dabei verschiedene Produkte wie<br />

etwa optoelektronische Sensoren, digitale<br />

Positionsanzeigen, induktive Sensoren,<br />

Identsysteme oder auch IO-Link-Master.<br />

Diese können individuell programmiert,<br />

konfiguriert und einfach implementiert<br />

werden. Einmal an den Maschinen und<br />

Anlagen angebracht, erfassen die Sensoren<br />

mittels Zustandsüberwachung (Condition<br />

Monitoring) kontinuierlich wichtige<br />

Messwerte wie Vibration, Temperatur oder<br />

außergewöhnliche Umgebungsbedingungen<br />

und somit den technischen Zustand<br />

eines Geräts.<br />

»Mögliche Abweichungen und Trends werden<br />

in der anschließenden ausführlichen<br />

Analyse und Diagnose der Daten erkannt<br />

und ausgewertet, logische Zusammenhänge<br />

direkt erschlossen«, erklärt Dennis Seng,<br />

Automation Solution Manager bei Balluff.<br />

»Die gewonnenen Informationen aus der<br />

maschinenübergreifenden Überwachung<br />

helfen somit, eventuelle Störungen zu erkennen<br />

oder gar zu vermeiden, rechtzeitig<br />

zu reagieren und auch die Steuerungsebene<br />

zu entlasten.«<br />

Automation<br />

Solution Manager<br />

Dennis Seng<br />

erläutert die<br />

Vorteile von<br />

»SAMS«<br />

Im Mittelpunkt steht<br />

die intelligente Fabrik<br />

Klassische Automatisierungstechnik und<br />

Informationstechnologie verbinden: Das<br />

»SAMS« steht für die umfassende Automatisierungsphilosophie<br />

des Unternehmens<br />

aus Neuhausen auf den Fildern und<br />

ebnet in Zeiten des Industrial Internet of<br />

Things (IIoT) den Weg hin zur intelligenten<br />

Fabrik. »Dank integrierter Standardschnittstellen<br />

ist auch die Nachrüstung<br />

bestehender Anlagen problemlos möglich«,<br />

so Seng. Zudem können die einzelnen<br />

intelligenten Sensoren im System<br />

miteinander kombiniert werden und sind<br />

unabhängig von Anwendungsszenario<br />

und Messparameter sowohl in der Konfiguration<br />

als auch in der Auswertung identisch.<br />

Anwendern ermöglicht dies eine erleichterte<br />

und intuitive Implementierung<br />

und Bedienung.<br />

Zum Einsatz kommen die Komponenten<br />

in unterschiedlichen Branchen, darunter<br />

auch in der <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>-,<br />

Pharma- und Kosmetik- sowie der<br />

Verpackungsindustrie. Die Produkte verfügen<br />

über eine hohe Schutzart und bestehen<br />

aus hochwertigen Gehäusematerialien,<br />

wodurch sie auch unter besonders<br />

schwierigen Umgebungsbedingungen<br />

einsetzbar sind und zuverlässig arbeiten.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Füllstandmessung 153<br />

Erweitertes Radarportfolio<br />

für die Fabrikautomation<br />

Autorin:<br />

Claudia Homburg<br />

Marketing<br />

Vega Grieshaber KG<br />

77761 Schiltach<br />

www.vega.com<br />

Ob mit Statusanzeige oder im vollmetallischen Gehäuse: Der neue Radar-Füllstandsensor bringt die<br />

Vorteile der Radartechnik in die Fabrikautomation.<br />

Bilder: Vega<br />

Der Sensorhersteller Vega ist dafür bekannt, mit seinen Füllstand- und Drucksensoren auch unter schwierigsten<br />

Bedingungen für sichere und stabile Prozesse zu sorgen. Jetzt komplettiert das Unternehmen sein Radar-<br />

Füllstandportfolio um einen Sensor speziell für schnelle Prozesse.<br />

Mit dem neuen Füllstandsensor »Vegapuls<br />

42« hält die jahrzehntelange Erfahrung von<br />

Vega Einzug in die Fabrikautomation. Der<br />

Sensor erfüllt die speziellen Anforderungen<br />

der Industrie nach präzisen Messergebnissen<br />

auch für die Füllstände in kleineren<br />

Tanks und getakteten Abfüllprozessen.<br />

Ausgestattet ist der Radarsensor mit allem,<br />

was hygienesensible <strong>Herstellung</strong>sprozesse,<br />

speziell von <strong>Lebensmittel</strong>- und Pharmaprodukten<br />

im hochkompetitiven globalen Umfeld,<br />

effizienter und ressourcenschonender<br />

macht.<br />

Seine Schaltfrequenz ermöglicht hohe<br />

Taktraten und entsprechend schnell wechselnde<br />

Füllstände. Die flexiblen Anschlussmöglichkeiten<br />

reichen vom Standardgewinde<br />

bis hin zum Universalanschluss für<br />

seinen 1-Zoll-Hygieneadapter. Dabei ist der<br />

Sensor sofort betriebsbereit und kommuniziert<br />

in 3-Leiter-Ausführung auch über<br />

IO-Link. Damit ist der neue Radarsensor<br />

Drahtlose Bedienung<br />

360°-Statusanzeige oder<br />

Vor-Ort-Anzeige<br />

Universalanschluss<br />

für Hygieneadapter<br />

Edelstahlgehäuse<br />

eine gelungene Kombination aus einfacher<br />

Bedienung, vielfältigen Anschlüssen<br />

und einem Hygienedesign, das neben dem<br />

passenden Anschluss die wichtigen Zulassungen<br />

gleich mitliefert.<br />

Automatisierung und Radartechnik<br />

wachsen zusammen<br />

Als berührungsloses Messprinzip verfügt<br />

Radar über zahlreiche Vorteile für die<br />

durchgetakteten Prozesse der <strong>Lebensmittel</strong>-<br />

und Pharmaindustrie, die andere<br />

Messlösungen nicht gleichwertig liefern<br />

können, zum Beispiel für den Abfüllprozess.<br />

Der Bedarf ist groß, denn zuverlässige<br />

Messwerte werden zusehends wichtiger<br />

für den effizienten Anlagenbetrieb und die<br />

optimierte Prozesskontrolle.<br />

Über IO-Link kommuniziert der Radarsensor<br />

»Vegapuls 42« nicht nur universell,<br />

sondern lässt sich mithilfe des einfachen<br />

Weltweite Zulassungen<br />

Schutzklassen IP 66/67/69<br />

Druckbereich -1 ... +16 bar<br />

Temperaturbereich<br />

-40 °C ... +130 °C/<br />

15 min @ +150 °C Dampf<br />

3-Leiter-Anschlusses auch sehr schnell<br />

und günstig verkabeln. Auch ein Sensoraustausch<br />

ist schnell durchgeführt, da das<br />

Smart-Sensor-Profil der zweiten Generation<br />

einmal gesetzte Parameter bei einem<br />

Wechsel direkt auf das neue Gerät überträgt.<br />

Über die »Vega Tools«-App lässt sich<br />

der Sensor zudem sehr einfach mit Bluetooth<br />

per Smartphone ansteuern und bedienen.<br />

Doppelte Sicherheit<br />

durch Visualisierung<br />

Mit dem »Vegapuls 42« ist für Anlagenbetreiber<br />

schon auf den ersten Blick sichtbar,<br />

ob ein Prozess wie gewünscht läuft oder<br />

womöglich ein Problem vorliegt. Ein farbiger<br />

Leuchtring ermöglicht die Ablesbarkeit<br />

des Sensors aus allen Richtungen und<br />

bleibt selbst aus der Ferne weithin sichtbar.<br />

»Das verschafft noch mehr Sicherheit vor<br />

Ort«, ist Produktmanager Marvin Moser<br />

überzeugt, »denn man erhält so nicht nur<br />

besonders schnell Gewissheit über den aktuellen<br />

Sensorzustand, sondern auch die<br />

doppelte Möglichkeit, den Status zu überprüfen.«<br />

Der kontinuierliche Radar-Füllstandsensor ist<br />

spezialisiert auf Hygieneanwendungen in der <strong>Lebensmittel</strong>-<br />

und Pharmaindustrie.<br />

5


154<br />

Automatisierung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Algenproduktionslinien: Zwischen den Plattenwänden der Photobioreaktoren befindet sich die LED-Beleuchtung. Jedes Modul hat eine Luft-/CO2-Zufuhr.<br />

Die unten angebrachten Messumformer sammeln Messwerte für pH, Leitfähigkeit und Trübung.<br />

Bilder: Endress+Hauser<br />

Technik für die 24/7-Algenproduktion<br />

Nahe der kroatischen Hauptstadt Zagreb hat die Firma Phyox eine zukunftsweisende Produktionsanlage für<br />

Mikroalgen gebaut, mit der seit Ende 2021 in kommerziellem Maßstab Algen produziert werden. Als Partner<br />

mit Know-how im Bereich Messtechnik und Automatisierungslösungen lieferte Endress+Hauser neben der<br />

Prozessinstrumentierung auch die Automatisierungstechnik mit Remote-Zugriff für die Anlage und sorgt<br />

damit für eine reibungslose Produktion zu jeder Tages- und Nachtzeit.<br />

Autor:<br />

Tim Schrodt<br />

Industriemanager <strong>Lebensmittel</strong><br />

Endress+Hauser<br />

(Deutschland)<br />

GmbH+Co. KG<br />

79576 Weil am Rhein<br />

www.endress.com<br />

Vor einigen Jahren noch befasste sich<br />

Bernd Hermann, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied<br />

der von deutschen und<br />

kroatischen Investoren gegründeten Aktiengesellschaft<br />

Phyox, mit der Garnelenzucht<br />

– und damit verbunden mit der Produktion<br />

eines geeigneten Futtermittels.<br />

Als er sich mit Mikroalgen näher auseinandersetzte,<br />

erkannte er das riesige Potenzial<br />

dieser photoautotrophen Einzeller als<br />

Lebens-, Nahrungsergänzungs- und Futtermittel.<br />

Schon bei der Entwicklung der<br />

ersten Pilotanlagen konnte Endress+Hauser<br />

Kontakte zu führenden Köpfen bisheriger<br />

erfolgreicher Projekte wie dem<br />

Hamburger Algenhaus vermitteln und<br />

Know-how daraus einbringen.<br />

Algen als potenzieller Superstoff<br />

Da Mikroalgen eine deutlich größere<br />

Wachstumsrate als höhere Pflanzen vorweisen,<br />

eignen sie sich besonders für eine<br />

nachhaltige und ressourcenschonende<br />

Produktion von Biomasse und spezifischen<br />

Stoffen. Dazu zählen vegane Omega-3-<br />

und -6-Fettsäuren, natürliche Farb- und<br />

Mikronährstoffe sowie essenzielle Aminosäuren.<br />

So können Algen einen Proteinanteil<br />

von bis zu 50 Prozent aufweisen.<br />

Weitere aktuelle Forschungsgebiete sind<br />

die Nutzung von Algen zur <strong>Herstellung</strong> von<br />

Biokraftstoff oder für die Bindung von CO2,<br />

welches in industriellen Prozessen als Abfallprodukt<br />

entsteht.<br />

Der Algenproduktionsprozess<br />

Die spezielle Technologie der Firma Phyox<br />

setzt bei der Lichtquelle auf LED-Technik<br />

statt Sonnenlicht und kann damit das<br />

Wachstum der Algen besser steuern sowie<br />

durch Pulsung stimulieren. Dabei ist die<br />

Beleuchtung seitlich zwischen den Plattenwänden<br />

angebracht, die Frequenz der<br />

Pulsung wird an den jeweilig zu produzierenden<br />

Algenstamm angepasst. In den<br />

Platten-Photobioreaktoren schlängelt sich<br />

die Strömung im Auf und Ab mäanderförmig<br />

durch die Anlage. Zum Schluss fließt<br />

die Algensuspension in einen offenen Auslaufbehälter<br />

und wird von dort im Kreislauf<br />

wieder zum Anfang der Anlage gepumpt.<br />

Damit ist die Produktion rund um die Uhr<br />

für 365 Tage im Jahr möglich – unabhängig<br />

von den jahreszeitlichen Schwankungen<br />

und dem Tag-Nacht-Rhythmus, denen<br />

das Sonnenlicht als Energiequelle unterworfen<br />

ist. Zudem ist im Vergleich zu geschlossenen<br />

Röhrensystemen der Reinigungsaufwand<br />

deutlich geringer.<br />

Die Anlage in Kroatien besteht aus elf unabhängigen<br />

Produktionslinien mit einer<br />

Kapazität von 20 bis 30 Tonnen Trockenbiomasse<br />

im Jahr. Als bevorzugte Algenart<br />

wird die Chlorella-Alge hergestellt. Neben<br />

der Beleuchtung muss die Dosierung<br />

von Phosphor, Nitrat, Spurenelementen<br />

und CO2 präzise geregelt werden. Da die<br />

Wasserqualität definiert und permanent<br />

überwacht wird, liefert der Prozess nach<br />

Ernte und Trocknung ein hochreines Endprodukt.<br />

Die gesamte Anlage befindet sich in einer<br />

extra dafür gebauten Fabrikationshalle. Im<br />

Vergleich zur Produktion in Asien, die in


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Automatisierung<br />

155<br />

Der magnetisch-induktive Durchflusssensor »Promag 10D« überwacht die Fließgeschwindigkeit der<br />

im Kreislauf fließenden Algensuspension<br />

Dank »Memosens«-Technologie kann dieselbe Instrumentierung in Labor und Produktion eingesetzt<br />

werden.<br />

offenen Becken im Freien erfolgt und vorhandenes<br />

Oberflächenwasser nutzt, kann<br />

Phyox durch die permanent konstanten<br />

und überwachten Produktionsbedingungen<br />

eine gleichbleibend hohe Produktqualität<br />

erzielen, die frei von schädlichen<br />

Umweltstoffen und Schwermetallen ist.<br />

Abnehmer aus der weiterverarbeitenden<br />

Kosmetik-, Lebens- und Futtermittelindustrie<br />

schätzen diese verlässlichen Produkteigenschaften.<br />

Messtechnik und<br />

Automatisierung<br />

Um den Wachstumsprozess sicher zu<br />

steuern, muss die CO2-Konzentration<br />

überwacht werden. Dies erfolgt indirekt<br />

über die Messung des pH-Werts mit dem<br />

pH-Sensor »CPS71E«. Dank der digitalen<br />

»Memosens 2.0«-Technologie bietet dieser<br />

Sensor eine erweiterte Speicherung von<br />

Kalibrier- und Prozessdaten und damit die<br />

geeignete Basis für eine vorausschauende<br />

Wartung. Die Vorkalibrierung im Labor<br />

und der schnelle Sensortausch vor Ort erhöhen<br />

die Prozessbetriebszeit.<br />

Die Zellkonzentration überwacht der Trübungssensor<br />

»Turbimax CUS52D«. Ferner<br />

wird als dritter Schlüsselparameter die<br />

Leitfähigkeit mittels »Memosens CLS82D«<br />

gemessen. Alle drei Sensoren sind über<br />

Eintaucharmaturen im Auslaufbecken installiert<br />

und mit dem Mehrkanal-Messumformer<br />

»Liquiline CM444« verbunden. Die<br />

Fließgeschwindigkeit, mit der sich die Algensuspension<br />

durch die Anlage bewegt,<br />

erfasst der magnetisch-induktive Durchflusssensor<br />

»Promag 10D«.<br />

Jeder Linie wird einmal täglich etwa ein<br />

Drittel des Gesamtvolumens zur Ernte entnommen<br />

und einem Separator zugeführt.<br />

Der Füllstand der Anlage wird über zwei<br />

Grenzstandschalter »Liquiphant FTL31«<br />

geregelt und entsprechend Frischwasser<br />

aus einer Osmoseanlage nachgeführt. Im<br />

Anschluss erfolgt die Düngerdosierung.<br />

Diese beiden Schritte laufen vollautomatisiert<br />

ab. Die Ventile zur Luftversorgung<br />

und zur Ernte der Anlage werden durch<br />

das Bedienpersonal gesteuert. Im Lieferumfang<br />

der Automatisierungstechnik war<br />

daher ein Schaltschrank enthalten, der das<br />

Bedienpanel, die Steuerungstechnik und<br />

ein DSL-Modem für den Remote-Zugriff<br />

beherbergt. So ist eine Rund-um-die-Uhr-<br />

Überwachung des Prozesses auch von<br />

einem anderen Ort aus möglich.<br />

Zusammenfassung<br />

Weil man mit der Produktionsleistung und<br />

der reibungslosen Funktion der Anlage für<br />

die Mikroalgenproduktion sehr zufrieden<br />

ist, werden aktuell Planungen zur Anlagenerweiterung<br />

durchgeführt. Ferner hat das<br />

Verfahren, welches Phyox zur Algenproduktion<br />

anwendet, auch Interessenten auf<br />

den Plan gerufen, die dieser Technologie<br />

große Chancen zur Bindung von CO2 als<br />

Abfallprodukt von Industrieprozessen einräumen.<br />

Auch laufen viele Versuche, die<br />

Energieeffizienz zu verbessern, beispielsweise<br />

durch den Einsatz von Fotovoltaik<br />

inklusive Stromspeicherung zur Deckung<br />

des Strombedarfs der Anlage. Ebenso wird<br />

der energieintensive Erntevorgang weiter<br />

optimiert.<br />

Endress+Hauser hat sich seit den Tagen<br />

der Pilotversuche als verlässlicher Partner<br />

bewiesen. Neben dem großen messtechnischen<br />

Know-how war auch die Kompetenz<br />

des Unternehmens ausschlaggebend, das<br />

Engineering zur Steuerung der Anlage in<br />

das Projekt mit einzubringen und als global<br />

agierendes Unternehmen den gleich guten<br />

Support in Kroatien wie in Deutschland<br />

zu bieten, wo die Pilotanlagen aufgebaut<br />

wurden. Mit der neuen Anlage hat Phyox<br />

auf alle Fälle einen Weg eingeschlagen, um<br />

das Potenzial von Mikroalgen als Superstoff<br />

des 21. Jahrhunderts zu bergen.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Phyox d.d.<br />

44330 Novska/Kroatien<br />

www.phyox.com<br />

Auslaufbehälter mit Eintaucharmaturen für pH-,<br />

Leitfähigkeits- und Trübungsmessung.<br />

5


156<br />

Oxidationsstabilitätsprüfung<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Im Vergleich zu anderen beschleunigten Alterungsmethoden liefert das Messgerät deutlich schnellere<br />

Ergebnisse.<br />

Bilder: Anton Paar<br />

Schnelle und vollautomatische<br />

Untersuchung<br />

der Oxidationsstabilität<br />

Mit einem innovativen Prüfgerät ermöglicht Anton Paar die schnelle,<br />

einfache und vollautomatische Untersuchung der Oxidationsstabilität<br />

von <strong>Lebensmittel</strong>proben. Der Oxidationsprozess wird im Gerät durch erhöhte<br />

Temperatur und Sauerstoffdruck stark beschleunigt und die Sauerstoffaufnahme<br />

einer Probe direkt über den Druckverlauf gemessen.<br />

Autor:<br />

Toni Rippel<br />

Produktmanager Volatility<br />

& Consistency<br />

Anton Paar Germany GmbH<br />

73760 Ostfildern-<br />

Scharnhausen<br />

www.anton-paar.com<br />

Die Oxidationsstabilität ist in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

ein wesentliches Qualitätskriterium<br />

und oft eine der wichtigsten<br />

Produkteigenschaften. Sie beeinflusst die<br />

Stabilität von Produkten bei längerer Lagerung<br />

und ist ausschlaggebend für die<br />

Haltbarkeit. Abbauvorgänge, die durch<br />

Oxidation verursacht werden, können die<br />

Eigenschaften von Produkten negativ beeinflussen<br />

sowie deren Qualität und Leistung<br />

beeinträchtigen.<br />

Das Messgerät »RapidOxy 100« von Anton<br />

Paar bietet ein besonderes Messprinzip<br />

nach ASTM D8206. Die Oxidation einer<br />

Probe wird durch erhöhte Temperatur<br />

und reinen Sauerstoffdruck beschleunigt.<br />

Die Sauerstoffaufnahme wird durch<br />

die genaue Messung des Drucks in der<br />

Probenkammer während des gesamten<br />

beschleunigten Alterungsprozesses aufgezeichnet.<br />

Das ermöglicht die schnelle,<br />

einfache und vollautomatische Bestimmung<br />

der Oxidationsstabilität in sehr vielen<br />

Anwendungen.<br />

Je höher der Druckabfall bei einer Messung<br />

in einer bestimmten Zeit ist, desto<br />

oxidationsanfälliger ist die Probe. Kennt<br />

man das Oxidationsverhalten, kann man<br />

die Proben entsprechend behandeln oder<br />

die Haltbarkeit anpassen. Es besteht die<br />

Möglichkeit, sowohl die Verarbeitung, als<br />

auch die Behandlung, Verpackung und Lagerung<br />

bezüglich ihres Einflusses auf die<br />

Haltbarkeit zu untersuchen.<br />

Das Messgerät verfügt über eine hochwertige<br />

Testkammer aus Edelstahl. Die<br />

Probe wird entweder direkt in die Probenkammer<br />

gegeben oder in ein wiederverwendbares<br />

Glasschälchen eingewogen<br />

und damit in die Kammer gestellt. Die<br />

geringe Probenmenge von nur fünf Millilitern<br />

bzw. vier Gramm ist vorteilhaft, insbesondere<br />

wenn es um die Untersuchung<br />

kostspieliger Antioxidantien geht. Die<br />

Probenkonsistenz spielt bei der Untersuchung<br />

keine Rolle und jegliche Probenvorbereitung<br />

entfällt. Mit seinem hohen<br />

Temperaturbereich von bis zu 180 Grad<br />

Celsius garantiert das Messgerät sehr<br />

kurze Testzeiten und liefert Ergebnisse in<br />

einem Bruchteil der Zeit im Vergleich zu<br />

anderen beschleunigten Alterungsmethoden.<br />

Nach dem Testvorgang wird die Testkammer<br />

schnell und einfach nur mit einem<br />

weichen Papiertuch und Ethanol gereinigt.<br />

Es sind keine weiteren Chemikalien<br />

erforderlich, und abgesehen von der Probe<br />

fällt kein Abfall an. Dank der aktiven<br />

Peltier-Rückkühlung steht das Messgerät<br />

sofort für die nächsten Tests bereit. Typischerweise<br />

nimmt die Vor- und Nacharbeit<br />

jeweils weniger als fünf Minuten in<br />

Anspruch.<br />

Die Auswertung erfolgt bei Nutzung der<br />

zugehörigen PC-Software »OxyLogger<br />

100« automatisch. Die relevanten Daten<br />

inklusive der Druckkurve sind während<br />

der Messung auch direkt am Display einsehbar.<br />

Untersuchungen von Fetten<br />

und Ölen am Beispiel Chiaöl<br />

Chiaöl neigt dazu, leicht zu oxidieren. Die<br />

Verwendung von Antioxidantien ist deshalb<br />

unvermeidbar, um eine akzeptable<br />

Haltbarkeit des Öls zu gewährleisten. Die<br />

Effektivität von unterschiedlichen Antioxidantien<br />

kann mit dem Messgerät einfach<br />

und schnell durch simples Screening<br />

überprüft werden. Oxidationbeständigere<br />

Pflanzenöle wie Raps-, Sonnenblumen-<br />

oder Sojaöl werden standardmäßig<br />

bei 120 Grad Celsius gemessen, in diesem<br />

Fall wurde die Studie bei 100 Grad Celsius<br />

durchgeführt. Außer der Messtemperatur<br />

wurden die Standardbedingungen für<br />

Fette und Öle für den Rapid Small Scale<br />

Oxidation Test (RSSOT) verwendet: fünf<br />

Milliliter Probe, 700 Kilopascal Fülldruck,<br />

zehn Prozent Druckabfall.<br />

Das reine Chiaöl wurde mit Chiaöl mit 0,5<br />

Prozent Salvia Fructosa (SF) und mit Chiaöl<br />

mit 0,5 Prozent Tocopherol als Antioxidantienzusatz<br />

verglichen. Dabei wurden<br />

folgende Induktionsperioden ermittelt:<br />

reines Chiaöl 44:04 Minuten, Chiaöl mit<br />

0,5 Prozent SF 84:25 Minuten, Chiaöl mit<br />

0,5 Prozent Tocopherol 143:03 Minuten.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Oxidationsstabilitätsprüfung<br />

157<br />

Bestimmung der OIT von Chiaöl mit 0,5 Prozent SF.<br />

Sie ergibt sich durch eine deutliche Veränderung<br />

im Verlauf des Druckabfalls<br />

während der Messung. Ein solcher Druckkurvenverlauf<br />

entsteht zum Beispiel, wenn<br />

das Antioxidans verbraucht ist und die<br />

Oxidation der nun nicht mehr geschützten<br />

Substanz einsetzt.<br />

Für die meisten Proben zeigt sich eine Arrheniusabhängigkeit<br />

der Ergebnisse in Bezug<br />

auf die verwendete Messtemperatur.<br />

Aus der Steigung und weiteren gegebenen<br />

Parametern wird von der Software automatisch<br />

die Aktivierungsenergie berechnet.<br />

Außerdem kann durch einfaches Extrapolieren<br />

der Geraden bis zur Raumtemperatur<br />

oder einer anderen Temperatur von Interesse,<br />

zum Beispiel die Temperatur während<br />

des Transports oder der Lagerung, in vielen<br />

Fällen die Haltbarkeit der untersuchten Probe<br />

abgeschätzt werden.<br />

Aus der Antioxidantienstudie ergeben sich<br />

nun folgende Aussagen zur geschätzten<br />

Haltbarkeit: reines Chiaöl 12 Tage, Chiaöl<br />

mit SF 101 Tage und Chiaöl mit Tocopherol<br />

338 Tage.<br />

Berechnung der<br />

Sauerstoffaufnahme<br />

RSSOT sind bis auf das Volumen der Haltbarkeitsabschätzung von Chiaöl mit 0,5<br />

Prozent SF (Bild: Anton Paar).<br />

Probe bzw. Gewicht und Dank Dichte der bei geschlossenen Probenkammer<br />

Parameter, und des generellen Messprinzips des<br />

halbfesten/festen Proben alle<br />

die zur Berechnung der<br />

RSSOT sind bis auf das Volumen der Probe<br />

Sauerstoffaufnahme benötigt werden,<br />

gegeben und die Sauerstoffaufnahme<br />

bzw. Gewicht und Dichte bei halbfesten/<br />

kann durch folgende Formel festen berechnet Proben alle Parameter, die zur Berechnung<br />

der Sauerstoffaufnahme benö-<br />

werden:<br />

tigt werden, gegeben und die Sauerstoffaufnahme<br />

kann durch folgende Formel<br />

berechnet werden:<br />

∆ [O 2 ] t<br />

= ( p max− p t )<br />

∙ (V tot−V liq )<br />

RT<br />

V liq<br />

Voreingestellt wird der Wert für den Endpunkt<br />

der Messung errechnet, kann aber<br />

für jeden Punkt der Druckkurve zusätzlich<br />

Voreingestellt wird der Wert ausgewählt für denwerden.<br />

Endpunkt der Messung errechnet, kann<br />

aber für jeden Punkt der<br />

Fazit<br />

Druckkurve<br />

zusätzlich ausgewählt werden.<br />

Fazit<br />

Das Oxidationsstabilitätsprüfgerät<br />

»RapidOxy 100« nach ASTM D8206 bietet<br />

Das Oxidationsstabilitätsprüfgerät<br />

eine einfache und schnelle Anwendung für<br />

»RapidOxy 100« nach ASTM Haltbarkeitsuntersuchungen D8206 bietet<br />

für die Produktentwicklung<br />

Anwendung durch die Prüfung von<br />

eine einfache und schnelle<br />

Haltbarkeitsabschätzung von Chiaöl mit 0,5 Prozent SF<br />

für Haltbarkeitsuntersuchungen<br />

Zutaten<br />

für<br />

und<br />

die<br />

Endprodukten, Optimierung<br />

Produktentwicklung durch die Prüfung<br />

von Formulierungen, Überprüfung der Art<br />

von Zutaten und Endprodukten,<br />

Optimierung von Formulierungen,<br />

und Konzentration von Antioxidantien,<br />

Die Studie zeigt, dass sich bei Zusatz beider<br />

Einfache Auswertung Überprüfung der Art und Konzentration<br />

Lagerung sowie zur Qualitätskontrolle ein-<br />

Antioxidantien die Induktionsperiode der Messdaten von Antioxidantien, Lagerung gehender sowie zur Rohstoffe. Mit dem »RapidOxy<br />

und damit die Oxidationsstabilität des<br />

Qualitätskontrolle 100« eingehender hat Anton Paar ein kompaktes Standalone-Messinstrument<br />

von der Größe<br />

Rohstoffe. Mit dem »RapidOxy 100« hat<br />

Chiaöls signifikant erhöht. Während die Für die weitere automatische Auswertung<br />

Anton Paar ein kompaktes Stand-aloneursprüngliche<br />

Induktionsperiode von reinem<br />

Chiaöl nur 44 Minuten beträgt, kann ven dient die Desktopsoftware Schuhkartons »OxyLogger entwickelt, Probenvorbereitung das keine benötigt, schnell und<br />

oder den einfachen Vergleich<br />

Messinstrument<br />

der Druckkur-<br />

von der<br />

eines<br />

Größe<br />

Schuhkartons<br />

eines<br />

entwickelt, das keine<br />

die Oxidationsstabilität durch Zusatz von<br />

SF fast verdoppelt, durch Zusatz von Tocopherol<br />

100«. Die Auswertung der Probenvorbereitung Oxidation Induction<br />

Time (OIT) ist eine und der vollautomatisch vielen Auswer-arbeiteche sowie Reinigung eine der Prüfkammer ermöglicht.<br />

benötigt, vollautomatisch schnell arbeitet sowie eine einfa-<br />

sogar mehr als verdreifacht wertungsmöglichkeiten,<br />

in einfache diesem Fall Reinigung der vom der Die Prüfkammer Anwendungsvielfalt ist damit nahezu<br />

ermöglicht. Die Anwendungsvielfalt ist<br />

den.<br />

»RapidOxy 100« erhaltenen Druckkurve. unbegrenzt.<br />

damit nahezu unbegrenzt.<br />

5


158<br />

Automatisierung Materialfluss und Logistik <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die ZPA-Lösung funktioniert unabhängig von der in der Anlage verwendeten Steuerung und den verwendeten Antrieben.<br />

Bilder: Bihl+Wiedemann<br />

Smarte Lösung für einen<br />

kontrollierten Materialfluss<br />

Puffer- und Staustrecken für eine stationäre Materialflussanlage einrichten – und das unabhängig von verwendeten<br />

Antrieben, ohne komplizierte SPS-Programmierung und beliebig skalierbar von der einfachen geraden<br />

Förderstrecke über Systeme mit mehreren Ein- und Ausschleusepunkten bis hin zu autarken Lösungen<br />

mit Safety-Technologie. Möglich ist das mit Zero Pressure Accumulation (ZPA) über AS-Interface und einer<br />

intuitiv bedienbaren Software von Bihl+Wiedemann.<br />

Autor:<br />

Thomas Rönitzsch<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Bihl+Wiedemann GmbH<br />

68199 Mannheim<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

Mit der ZPA-Funktionalität, der Lösung für<br />

die staudrucklose Förderung, erweitert<br />

Bihl+Wiedemann das breite Spektrum von<br />

Antriebslösungen, das das Unternehmen<br />

als Systemanbieter für ASi-3 und ASi-5 bereits<br />

mit Modulen für Motorrollen, Gleichstrommotoren<br />

und Frequenzumrichter<br />

verschiedener Hersteller und unterschiedlicher<br />

Leistungsklassen anbietet.<br />

Die ZPA-Logik ist ein smartes und kosteneffizientes<br />

Add-on für AS-Interface-Topologien,<br />

wie sie in der Fördertechnik vielerorts<br />

anzutreffen sind. Sie läuft in den<br />

aktuell für Profinet, Ethernet/IP, Modbus<br />

TCP, Ethercat oder Powerlink verfügbaren<br />

ASi-5/ASi-3-Feldbus-Gateways des Mannheimer<br />

Unternehmens. Für die leicht<br />

verständliche sowie komfortable Konfiguration<br />

und Parametrierung stehen die<br />

Software-Suites »Asimon360« und »ASi<br />

Control Tools360« zur Verfügung – letztere<br />

ohne integrierte Safety-Funktionalität.<br />

Default-Einstellungen gewährleisten eine<br />

schnelle Umsetzung der staudrucklosen<br />

Förderung ohne besondere Vorkenntnisse,<br />

tieferes Programmier-Know-how<br />

oder ein Handbuch. Für Experten besteht<br />

jedoch die Möglichkeit, bei Bedarf über<br />

die bedienfreundliche Grafikoberfläche<br />

zusätzliche Detaileinstellungen vorzunehmen.<br />

Wie bei allen aktuellen Gateways<br />

und ASi-5-Produkten können auch<br />

hier nachträglich neue Funktionen per<br />

Update integriert werden – was die ZPA-<br />

Lösung von Bihl+Wiedemann besonders<br />

zukunftssicher macht.<br />

Staustrecken verbessern die<br />

Performance von Förderanlagen<br />

Möglichst hohe und gleichmäßige Auslastung<br />

von Förderstrecken und Stationen,<br />

Verstetigung einer diskontinuierlichen Zuführung,<br />

gezieltes Aufstauen von Objekten<br />

bei einer zeitweiligen Störung in der<br />

Anlage, Vermeidung von Beschädigungen<br />

durch Aneinanderstoßen von Fördergütern,<br />

einfacheres Handling durch Lückenbildung<br />

zwischen Objekten – es gibt<br />

zahlreiche Gründe für die Einrichtung von<br />

staudrucklosen Pufferstrecken in stationären<br />

Materialflussanlagen. Das gezielte<br />

Puffern und Abziehen von Förderobjekten<br />

macht fördertechnische Prozesse nicht<br />

nur performanter, sondern auch energieeffizienter,<br />

denn Antriebe in Strecken- und<br />

Stauabschnitten der Fördertechnik, in denen<br />

sich keine Fördergüter befinden, können<br />

temporär abgeschaltet werden.<br />

AS-Interface hat sich als international<br />

standardisiertes Verdrahtungssystem<br />

auch in der modernen Förder- und Materialflusstechnik<br />

durchgesetzt. Die ZPA-Lösung<br />

von Bihl+Wiedemann bietet hier die<br />

Möglichkeit, ohne SPS-Programmieraufwand<br />

und unabhängig von den in der Anlage<br />

verwendeten Antriebslösungen eine<br />

staudrucklose Förderung für unterschiedliche<br />

Fördergüter wie Kartons, Behälter<br />

oder Paletten einzurichten.<br />

Smarte Funktionen für einen<br />

effizienten Materialfluss<br />

Grundlegende Aufgabe einer staudrucklosen<br />

Fördertechnik ist es, den Fluss von<br />

Förderobjekten zwischen Einschleus- und<br />

Entnahmepunkten inklusive Staustre-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Automatisierung Materialfluss und Logistik<br />

159<br />

cken und Pufferzonen zu koordinieren<br />

und dabei zu garantieren, dass es nicht<br />

zu Kollisionen oder Druck auf einzelne<br />

Fördergüter kommt. Realisiert wird das<br />

Staumanagement innerhalb definierter<br />

Zonen der Förderstrecke, die miteinander<br />

kommunizieren.<br />

Ein Fördergut wird dabei innerhalb einer<br />

Zone so lange zurückgehalten, bis der<br />

folgende Streckenabschnitt von der Logik<br />

als »frei« erkannt wird. Sollte sich das<br />

Fördergut aufstauen, wird an die vorgelagerte<br />

Zone ein Signal gesendet, das ein<br />

Zurückhalten des Förderguts bewirkt. Die<br />

Objekte laufen also nicht unkontrolliert<br />

aufeinander auf, sondern werden auf<br />

Distanz positioniert. Dadurch verbleibt<br />

immer eine Lücke zwischen den einzelnen<br />

Fördergütern, Kollisionen zwischen<br />

ihnen und der Aufbau von Staudruck<br />

werden zuverlässig vermieden.<br />

ZPA ermöglicht eine autarke und steuerungsunabhängige<br />

Fördertechnik mit<br />

detaillierten und feldbusunabhängigen<br />

Diagnosemöglichkeiten. Herz der Lösung<br />

ist immer ein ASi-5/ASi-3-Gateway. Es<br />

dient dabei einerseits als einzige, universelle<br />

Konfigurationsschnittstelle für alle<br />

Module einer staudrucklosen Förderstrecke<br />

und andererseits als Diagnoseinterface<br />

– über alle gängigen Feldbusse zur<br />

OT, aber dank OPC UA auch zur IT.<br />

Ob es sich um grundlegende Funktionen<br />

wie Geschwindigkeit, Start- und Stopprampen<br />

oder die Förderrichtung handelt<br />

bzw. um erweiterte Funktionalitäten wie<br />

Nachlaufzeiten, Watchdogzeiten für ausbleibende<br />

Förderobjekte oder Blockabzug<br />

– mit der staudrucklosen Fördertechnik<br />

der ASi-Spezialisten ist vieles möglich.<br />

Um es für Anwender so einfach wie möglich<br />

zu halten, sind bereits Grundeinstellungen<br />

hinterlegt, die bei Bedarf individuell<br />

erweitert und angepasst werden<br />

können. Hardware auswählen, Parameter<br />

setzen, Funktionen aktivieren, Konfiguration<br />

einspielen und starten – die komfortable<br />

Lösung ermöglicht die schnelle<br />

und einfache Realisierung staudruckloser<br />

Förderung. Gleichzeitig bietet sie eine<br />

funktionale Granularität, die es erlaubt,<br />

die ZPA-Applikation exakt an die jeweiligen<br />

Anforderungen und Vorstellungen<br />

anzupassen.<br />

Portfolio für die Förder- und<br />

Materialflusstechnik<br />

triebe mit 24-VDC- oder 48-VDC-Spannungsversorgung<br />

von Herstellern wie<br />

Interroll, Itoh Denki und Rulmeca. Hinzu<br />

kommen Module für Gleichstrommotoren<br />

(ebm-papst) und Drehstrommotoren<br />

mit Frequenzumrichtern, die als Antriebe<br />

fördertechnischer Anlagen vielerorts<br />

verwendet werden, etwa von Lenze,<br />

SEW-Eurodrive, Rockwell, Bonfiglioli oder<br />

Nord Drivesystems.<br />

Die staudrucklose Fördertechnik kann für<br />

alle genannten Antriebssysteme genutzt<br />

werden, ist bei Bedarf aber auch mit anderen<br />

Herstellern und Antrieben einsetzbar.<br />

Dabei ist es unerheblich, ob es sich<br />

um Anlagen handelt, die nur mit einer<br />

Antriebslösung ausgestattet sind, oder<br />

um gemischte Systeme – die ZPA-Logik<br />

verhält sich, da herstellerunabhängig,<br />

immer gleich. Die Weiterentwicklung der<br />

ZPA-Lösung durch Bihl+Wiedemann und<br />

der damit verbundene Ausbau mit weiteren<br />

ASi-Gateways und Modulen, neuen<br />

Funktionen und Modi sowie der Integration<br />

von ASi Safety ist daher nur eine<br />

technologische Konsequenz.<br />

Bihl+Wiedemann hat ein umfangreiches<br />

Portfolio für die Automatisierung<br />

von Lager- und Materialflusssystemen,<br />

Förder- und Sortieranlagen, Shuttle-Palettenlagern,<br />

Kommissioniersystemen,<br />

Regalbediengeräten und Krananlagen<br />

aufgebaut. Es umfasst beispielsweise<br />

ASi-3- und ASi-5-Module für Rollenan-<br />

ZPA-Lösung von Bihl+Wiedemann für eine staudrucklose Förderung.


160<br />

Sicherheitslösungen<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Das neue sichere Schlüsselsystem lässt sich für zahlreiche Anwendungen entlang des Verpackungsprozesses einsetzen. Neben Verpackungsmaschinen beispielsweise<br />

für vollautomatisierte Palettier- und große Logistikanlagen.<br />

Bilder: Euchner<br />

Rundum sicher verpackt<br />

Automatisierte Verpackungsprozesse erfordern Sicherheitstechnik, die den heutigen Kommunikationsanforderungen<br />

bei der Automatisierung von Maschinen und Anlagen Rechnung tragen. Als ein führender Anbieter<br />

auf diesem Gebiet entwickelt Euchner Sicherheitsschalter und Sicherheitssysteme für alle gängigen<br />

Feldbusse, Ethernet-Protokolle und für die Kommunikation über IO-Link sowie über AS-i Safety at Work. Zu<br />

den jüngsten Neuentwicklungen zählen ein sicheres Schlüsselsystem, eine kompakte Zuhaltung sowie ein<br />

Türschutzsystem, das auch für die Anbindung an Ethercat/FSoE und Ethercat P/FSoE zur Verfügung steht.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Euchner GmbH + Co. KG<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

www.euchner.de<br />

Ein Schlüssel, viele Funktionen<br />

Das neue Schlüsselsystem »CKS2« lässt<br />

sich zum Sperren und Starten von Maschinen<br />

und Anlagen, zur Berechtigungsvergabe<br />

für die Anwahl einer Betriebsart<br />

oder als Schlüsseltransfersystem nutzen.<br />

Die Einbindung des Systems in die<br />

Gesamtsteuerung von Maschinen und<br />

Anlagen ist einfach. Durch den Einsatz<br />

hochcodierter RFID-Schlüssel gewährleistet<br />

die Lösung sehr hohe Sicherheit.<br />

Als kompaktes System mit integrierter<br />

Auswerteelektronik ist es für den Einbau<br />

in Maschinen und Anlagen sowie als Submodul<br />

für das Türschließsystem »MGB2<br />

Modular« verfügbar.<br />

Die bewährte Transpondertechnologie<br />

und der Einsatz von einem oder mehreren<br />

Schlüsseln mit hoher Codierung gewährleisten<br />

dabei die sehr hohe Sicherheit. Als<br />

Submodul bildet das Schlüsselsystem mit<br />

dem hochfunktionalen Türschließsystem<br />

ein leistungsfähiges Duo, das viele neue<br />

Einsatzbereiche eröffnet. Speziell in der<br />

Verpackungsindustrie und im Intralogistikbereich<br />

eignet sich »CKS2« neben der<br />

Nutzung in Verpackungsmaschinen beispielsweise<br />

für vollautomatisierte Palettier-<br />

und große Logistikanlagen.<br />

Umfangreiche Diagnosedaten und Kommunikationsfunktionen<br />

lassen sich entweder<br />

im Zusammenspiel mit einem IO-<br />

Link-Gateway von Euchner zur Verfügung<br />

stellen oder − bei der Integration in das<br />

Türschließsystem »MGB2« − via Feldbus<br />

direkt über das dazugehörige Busmodul.<br />

Neue Vernetzungsoptionen<br />

Für das hochfunktionale Schutztürsystem<br />

»MGB2 Modular« hat Euchner die Anzahl<br />

der verfügbaren Anbindungen an Feldbusprotokolle<br />

nochmals erweitert. Neben<br />

den Ethernet-Protokollen Profinet/<br />

Profisafe und Ethercat P/FSoE steht Anwendern<br />

jetzt ein Busmodul »MBM« für<br />

den Anschluss an das sichere Ethercat/<br />

FSoE zur Verfügung.<br />

Das Türschutzssystem sichert Zugänge in<br />

Schutztüren und Zäunen, hinter denen<br />

Gefahrenbereiche von Maschinen und


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Sicherheitslösungen<br />

161<br />

Das Busmodul »MBM« des Türschließsystems »MGB2 Modular« ist neben Ethercat P/FSoE auch für den<br />

Anschluss an Ethercat/FSoE erhältlich.<br />

Hohe Zuhaltekraft, kompaktes Design<br />

und höchstmögliche Flexibilität – dafür<br />

steht die neue Zuhaltung »CTS«. Der Einsatz<br />

des Sicherheitsschalters bietet sich<br />

besonders dann an, wenn für die Sicherheitstechnik<br />

bei Maschinen und Anlagen<br />

eine hohe Zuhaltekraft benötigt wird,<br />

gleichzeitig aber nur wenig Platz zur Verfügung<br />

steht. Die geringen Abmessungen<br />

(135 x 31 x 31 Millimeter) verbunden<br />

mit einer maximalen Zuhaltekraft von<br />

3900 Newton eröffnen viele Einsatzmöglichkeiten.<br />

Dank drei verschiedener<br />

Montageausrichtungen ist die Zuhaltung<br />

flexibel für Schwenk- oder Schiebetüren<br />

nutzbar. Eine Fluchtentriegelung ist<br />

zudem jederzeit nachrüstbar. Als transpondercodierter<br />

Sicherheitsschalter mit<br />

Zuhaltung steht er für das höchste Sicherheitsniveau.<br />

Entwickelt als Schalter mit »FlexFunction«<br />

vereint »CTS« zudem verschiedene Funktionen<br />

in einem Gerät, die sonst nur in<br />

einzelnen Varianten zu finden sind. Ob<br />

mit oder ohne Überwachung der Zuhaltung,<br />

ob hoch- oder niedrigcodierte<br />

Auswertung des Betätigercodes – die Zuhaltung<br />

lässt Anwendern die Wahl. Die<br />

Funktionsauswahl erfolgt über den passenden<br />

Betätiger. Wie bei Euchner-Schaltern<br />

üblich, verfügt auch diese Zuhaltung<br />

über verschiedene Anschlussmöglichkeiten.<br />

Dank des umfassenden Portfolios und<br />

zahlreichen Produktvarianten finden Anwender<br />

sicher die genau passende Lösung<br />

für ihre individuelle Anforderung:<br />

Euchner bietet Sicherheitsschalter mit<br />

und ohne Zuhaltung, Türschließsysteme<br />

und Schlüsselsysteme sowie Bediengeräte,<br />

Kleinsteuerungen und Sicherheitsrelais.<br />

Die transpondercodierte Zuhaltung »CTS« ist kompakt, verfügt über eine hohe Zuhaltekraft und ist im<br />

Zusammenspiel mit einem Euchner-Gateway IO-Link-fähig.<br />

5<br />

Anlagen bestehen. Das gesamte System<br />

ist modular aufgebaut und individuell<br />

gestaltbar: Es besteht aus einem Zuhaltemodul,<br />

darin enthaltenen Submodulen<br />

für Bedien- und Anzeigeelemente sowie<br />

optionalen Erweiterungsmodulen. Dazu<br />

wählen Anwender das Busmodul »MBM«<br />

für die Anbindung. Das Zuhaltemodul<br />

kann an alle Busmodule direkt angeschlossen<br />

oder separat montiert und mit<br />

Kabeln verbunden werden.<br />

Der besondere Vorteil dabei: Beim abgesetzten<br />

Busmodul lassen sich gleich mehrere<br />

Zuhaltemodule sowie separat montierte<br />

Erweiterungsmodule an dasselbe<br />

Busmodul anschließen. Dies eröffnet große<br />

Freiheiten bei der Anlagengestaltung<br />

und spart Hardwarekosten. Als smarte<br />

Devices liefern die einzelnen Geräte eine<br />

Vielzahl von Diagnosedaten in Form von<br />

Ethercat- oder Profinet-Meldungen, zum<br />

Beispiel Spannung, Temperatur oder<br />

Schaltzyklen. Mithilfe des integrierten<br />

Webservers erhalten Anwender bei Bedarf<br />

schnell einen detaillierten Überblick<br />

über den Status des Geräts.<br />

Einer für alle<br />

»CKS2« ist vielseitig einsetzbar: als sicheres<br />

Sperrsystem, Berechtigungssystem oder Schlüsseltransfersystem.<br />

Es ist einzeln oder auch als<br />

Submodul für das Türschließsystem »MGB2 Modular«<br />

erhältlich.


162<br />

Safety <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

O`zapft is − Sicherheit für Bier & Co.<br />

Bei dieser seit 1993 in Betrieb stehenden Anlage wurden unter anderem die Eingriffsmöglichkeiten in die Maschine neu bewertet und validiert. Bild rechts:<br />

Ein Teil der Schutzwand lässt sich ohne großen Aufwand entfernen, damit einmal im Jahr für Servicetätigkeiten mit dem Stapler zu dem in der Mitte platzierten<br />

Medienverteiler vorgedrungen werden kann.<br />

Bilder: Pilz<br />

Im Arbeitsalltag der Brau Union Österreich gilt »Safety first« als oberstes Arbeitsprinzip: Bestehende Anlagen<br />

und Prozesse werden regelmäßig einem Safety-Check unterzogen. Am Standort Wieselburg sollte daher im<br />

Rahmen umfassender Retrofitmaßnahmen eine seit 1993 in Betrieb stehende Fassreinigungs- bzw. Befüllanlage<br />

auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Als Automatisierungsexperte mit langjährigem<br />

Know-how im Bereich Retrofit war Pilz der kompetente Partner.<br />

Autor:<br />

Ronald Kahr<br />

Regional Sales Manager<br />

Pilz Österreich<br />

Pilz GmbH & Co. KG<br />

73760 Ostfildern<br />

www.pilz.com<br />

In Summe liefert die Brau Union Österreich<br />

mehr als fünf Millionen Hektoliter Bier pro<br />

Jahr aus. Rund ein Fünftel davon stammt<br />

aus Wieselburg. Wieselburg ist innerhalb<br />

der Heineken-Gruppe auch jener Standort<br />

in Österreich, an dem die meisten Double-Zero-<strong>Getränke</strong>,<br />

also Biere mit 0,0 Prozent<br />

Alkohol, entstehen. Dafür verfügt die<br />

Brauerei über eine Anlage zur Entalkoholisierung<br />

mit Aromarückgewinnung. Alles<br />

in allem können die Produkte der Wieselburger<br />

Brauerei in 130 unterschiedlichen<br />

Verpackungsvarianten abgefüllt werden.<br />

»Safety first« ist einer der Grundsätze der<br />

Wieselburger Brauerei und wird in den<br />

unterschiedlichen Bereichen in die Praxis<br />

umgesetzt – angefangen von den Produktionsstätten<br />

bis hin zur Ergonomie<br />

am Arbeitsplatz. Um diesem Unternehmensleitziel<br />

gerecht zu werden, strebt die<br />

Brauerei den neuesten Stand der Technik<br />

an − selbst dann, wenn die österreichische<br />

Gewerbeordnung oder das Arbeitnehmerschutzgesetz<br />

in Österreich noch keinen<br />

Umrüstbedarf sehen.<br />

Automatisch sauber<br />

Auch die Retrofitmaßnahmen an einer<br />

Fassreinigungs- bzw. Befüllanlage für<br />

Kegs waren freiwillig: In der Anlage werden<br />

bis zu 700 Fässer pro Stunde von Bierresten<br />

befreit, mit einer Säure gereinigt,<br />

mehrmals mit Wasser gespült, sterilisiert<br />

und unter CO2-Gegendruck wieder neu<br />

befüllt. Über ein Fördersystem gelangen<br />

die leeren Fässer zu einem Füllerkarussell,<br />

werden nach der Positionierung auf speziellen<br />

Hubtischen automatisch gereinigt<br />

und anschließend über einen Rollenförderer<br />

ausgeschleust. Der Füllprozess erfolgt<br />

auf dieselbe Art und Weise. Auch dabei ist<br />

das Karussell das Herz bzw. Zentrum der<br />

Anlage.<br />

Im Zuge des Retrofits der Steuerung dieser<br />

seit 1993 in Betrieb stehenden Anlage<br />

sollten unter anderem die Eingriffsmöglichkeiten<br />

in die Maschine neu bewertet<br />

bzw. validiert werden. »Beim Füller sind<br />

bis zu 20 und beim Reiniger sogar bis zu<br />

24 Fässer im Umlauf, wodurch vor allem<br />

bei 50-Liter-Fässern einiges an Gewicht<br />

zusammenkommt«, erklärt Andreas<br />

Schmutz, Leiter der Anlagentechnik in der<br />

Brauerei Wieselburg, die sicherheitstechnischen<br />

Herausforderungen.<br />

Da das Unternehmen bereits in gemeinsamen<br />

früheren Projekten gute Erfahrungen<br />

mit der Beratungskompetenz von Pilz gemacht<br />

hatte, vertraute der österreichische<br />

Bierbrauer auch bei diesem Projekt auf<br />

die Expertise des Automatisierers: Von<br />

der Beratung – welche Normen aktuell<br />

einzuhalten sind – über die Überprüfung<br />

der vorhandenen Sicherheitsausstattung<br />

und der Not-Halt-Kette hinaus übernahm<br />

Pilz auch die Analyse aller möglichen Gefahrenquellen.<br />

Die passenden Verriegelungseinrichtungen<br />

und ein angepasstes<br />

Schutzkonzept für die Keg-Anlage waren<br />

schlussendlich die Empfehlung des Automatisierungsexperten.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Safety<br />

163<br />

Safety-Komponenten arbeitet und diverse<br />

Entwicklungen und Gesetze im Blick<br />

behält, wird es schwierig, up to date zu<br />

bleiben«, beschreibt es Andreas Schmutz.<br />

»Deshalb vertrauen wir in dieser Hinsicht<br />

auf das Know-how und die Erfahrung<br />

von Pilz. Die Experten haben das Detailwissen,<br />

und sie denken für uns mit, so wie<br />

wir es von einem zuverlässigen und vertrauenswürdigen<br />

Partner erwarten.«<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Brauerei Wieselburg<br />

3250 Wieselburg/Österreich<br />

www.brauunion.at<br />

Sicheres Einrichten und Warten mit einer Hand: der Zustimmtaster »PITenable« ist ein handbetätigter<br />

Befehlsgeber für einfaches Beobachten bei geöffneter Schutztür und dank seiner dreistufigen Zustimmung<br />

flexibel bedienbar.<br />

Zutritt<br />

»safe and secure«<br />

Praktikable Lösung<br />

Bei Sicherheitsaspekten geht es, wie in<br />

diesem Fall, oft darum, den Spagat zwischen<br />

einer sicheren und einer gleichzeitig<br />

praktikablen Lösung zu meistern. »Am<br />

sichersten wäre es natürlich, alles einzuhausen<br />

und abzusperren, aber so funktioniert<br />

das in der Praxis nicht«, spricht<br />

Andreas Schmutz zwischen den Zeilen<br />

die Notwendigkeit von Eingriffsmöglichkeiten<br />

zu Wartungs- oder Reparaturzwecken<br />

an. Bei der Fassreinigungs- bzw.<br />

Befüllanlage beispielsweise ist es wichtig,<br />

dass sich ein Teil der Schutzwand ohne<br />

großen Aufwand entfernen lässt, damit<br />

man einmal im Jahr mit dem Stapler für<br />

Servicetätigkeiten zu dem in der Mitte<br />

platzierten Medienverteiler vordringen<br />

kann.<br />

Um diese Anforderung zu erfüllen, entschied<br />

man sich für den Einsatz mobiler<br />

Zäune. Zur Lösung gehört auch ein neues<br />

Zutrittsmanagementsystem, das sicherstellt,<br />

dass wirklich nur das berechtigte<br />

Bedienpersonal der Anlage die Möglichkeit<br />

erhält, eine Störungsbehebung zu<br />

quittieren bzw. das System wieder in Betrieb<br />

zu nehmen. Eine weitere Umrüstmaßnahme<br />

bestand darin, dass die ursprünglich<br />

vorhandenen Lichtgitter durch<br />

Zaunabsicherungen ersetzt wurden. Priorität<br />

hatte auch, vorzugsweise solche Sicherheitseinrichtungen<br />

einzusetzen, die<br />

bereits für andere Maschinen auf Lager<br />

waren, um das Ersatzteilmanagement<br />

nicht unnötig zu verkomplizieren.<br />

Teil des Modernisierungsprojekts ist der<br />

dreistufige Zustimmtaster »PITenable«<br />

von Pilz. Dieser handbetätigte Befehlsgeber<br />

sorgt vor allem bei Einricht- und<br />

Wartungsarbeiten im Gefahrenbereich<br />

der Maschine für ein Höchstmaß an Sicherheit.<br />

Die Bedienung von »PITenable«<br />

erfolgt in drei Stufen flexibel mit einer<br />

Hand: In Stufe eins ist der Taster nicht betätigt,<br />

die Maschine läuft bei aktivierten<br />

Sicherheitsfunktionen. Stufe zwei aktiviert<br />

die Zustimmfunktion: Der Taster befindet<br />

sich in Mittelstellung und die Maschine<br />

läuft, während die Schutzwirkung<br />

der beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen<br />

aufgehoben ist. Stufe drei ist<br />

eine Schutzfunktion, die zum Stillstand<br />

der Maschine führt, wenn der Taster<br />

plötzlich losgelassen oder durchgedrückt<br />

wird. Diese Funktion schützt das Bedienpersonal,<br />

falls es in einer Schrecksituation<br />

überreagiert.<br />

Vertrauen verbindet<br />

Das Beratungsportfolio von Pilz, angefangen<br />

bei der Analyse potenzieller Gefahrenstellen<br />

mit der Definition von Gegenmaßnahmen<br />

bis hin zur Umsetzung<br />

und sicherheitstechnischen Validierung<br />

gemäß internationaler Sicherheitsrichtlinien<br />

und Normen wie der EN ISO 13849,<br />

der IEC 62061 und der IEC 61508, wurde<br />

bei diesem Projekt praktisch komplett genutzt:<br />

»Man bildet sich zwar kontinuierlich<br />

fort, aber wenn man nicht täglich mit<br />

den am Markt zur Verfügung stehenden<br />

Das modular aufgebaute Betriebsartenwahl-<br />

und Zugangsberechtigungssystem<br />

»PITmode fusion«<br />

deckt gleichermaßen Safety- und<br />

Security-Vorgaben ab. Es besteht<br />

aus der Ausleseeinheit »PITreader«<br />

mit RFID-Technologie und integriertem<br />

Webserver sowie einer sicheren<br />

Auswerteeinheit »Safe Evaluation<br />

Unit (SEU)«. Durch seinen modularen<br />

Aufbau lässt sich das System<br />

individuell in das Design bestehender<br />

Bedienpulte oder Schutztüren<br />

integrieren.<br />

Autorisierte Personen erhalten auf<br />

einem codierten RFID-Transponder-Schlüssel<br />

die an ihre Aufgabe<br />

angepasste Maschinenfreigabe für<br />

eine Maschine oder Anlage. Nur<br />

Mitarbeitern, die über die entsprechende<br />

Aufgabe oder Qualifikation<br />

verfügen, wird der Zutritt nach<br />

erfolgreicher Authentifizierung<br />

gewährt. Darüber hinaus können<br />

bis zu fünf sichere Betriebsarten<br />

definiert werden. Somit wird auch<br />

eine Bestandsmaschine gegen Fehlbedienung<br />

oder gar Manipulation<br />

geschützt.<br />

5


164<br />

Automatisierung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Als Herzstück der durchgängigen Lösung vom Sensor bis in die Cloud umfasst das Automatisierungssystem jetzt auch eine Anwendung für die Verfahrenstechnik.<br />

Bilder: Jumo<br />

Vom Sensor in die Cloud: Daten<br />

für schmackhafte Veggie-Wurst<br />

Sensor- und Automatisierungsspezialist Jumo hat sein umfangreiches Automatisierungsportfolio um eine<br />

Komplettlösung für verfahrenstechnische Abläufe erweitert. Die Anwendung ist besonders bedienerfreundlich<br />

konzipiert, kann in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt werden und dabei zur Kosteneffizienz beitragen.<br />

Die durchgängige Lösung vom Sensor bis<br />

in die Cloud ist für bestimmte Branchen<br />

besonders geeignet. Hierzu zählen der<br />

Industrieofenbau, CIP- und SIP-Prozesse<br />

(Cleaning in Place, Sterilization in Place),<br />

Autoklaven, Umweltsimulationsanlagen,<br />

Gewächshäuser oder auch Fleischereien.<br />

Herzstück der Lösung ist das Automatisierungssystem<br />

»variTron«, für das eine<br />

spezielle Applikation für die Verfahrenstechnik<br />

entwickelt wurde. Mithilfe verschiedener<br />

»smartWare«-Anwendungen<br />

ist so eine durchgängige Lösung vom<br />

Sensor bis in die Cloud realisierbar. Im Fokus<br />

stehen dabei drei Anwendergruppen.<br />

Die drei Anwendungsgruppen<br />

am Beispiel Veggie-Wurst<br />

Diese drei Anwendergruppen werden<br />

hier am Beispiel einer Fleischerei betrachtet,<br />

die eine schmackhafte Veggie-Wurst<br />

produziert. Damit Endverbraucher zu der<br />

schmackhaften Wurst im Regal greifen,<br />

sind einzelne aufeinander abgestimmte<br />

Verfahrensschritte wie Kochen, Räuchern,<br />

Duschen und Kühlen notwendig. Daher<br />

Autoren:<br />

Michael Wiener<br />

Produktmanager Automatisierungssysteme<br />

Jumo GmbH & Co. KG | 36039 Fulda | www.jumo.net<br />

wurden bei Entwicklung der Lösung der<br />

Anlagenhersteller, der -betreiber und das<br />

Nico Müller<br />

Produktmanager Software


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Automatisierung<br />

165<br />

Der Prozess wird zum Beispiel auf einem Web-Panel oder auf dem HMI visualisiert.<br />

Ob Räuchern, Dampfkochen oder Dampfgaren – mit dem grafischen Programmeditor sind die Programme<br />

schnell erstellt.<br />

Bedienpersonal der Anlage immer berücksichtigt.<br />

Hersteller von verfahrenstechnischen Anlagen<br />

können mithilfe von »smartWare<br />

Setup« einzelne Verfahrensschritte und<br />

Anlagentypen definieren. Dem Kunden<br />

des Anlagenherstellers ermöglicht die<br />

Anwendung »smartWare Programm« als<br />

Anlagenbetreiber eine intuitive Erstellung<br />

und Bearbeitung von verfahrenstechnischen<br />

Programmen sowie Rezepten<br />

mittels eines grafischen Editors. Hier<br />

können durch wenige Klicks vordefinierte<br />

Verfahrensschritte ausgewählt, beliebig<br />

verkettet und Sollwerte, beispielsweise<br />

die gewünschte Kochtemperatur, einstellt<br />

werden.<br />

Alle durch den Kunden bzw. durch den<br />

Betreiber erstellten Programme werden<br />

übersichtlich aufgelistet. Die Erzeugung<br />

neuer Programme hierüber ist ebenfalls<br />

möglich. Das Programm »Wiener Würstchen<br />

Veggie Spezial« kann relativ schnell<br />

aufgespielt werden. Als browserbasierte<br />

Anwendung kann sie sowohl auf einem<br />

PC, einem Laptop, einem Tablet oder am<br />

HMI an der Anlage zum Einsatz kommen.<br />

Möchte der Hersteller einer Anlage die<br />

optische Gestaltung der Anwendung an<br />

seine Designvorgaben individuell anpassen,<br />

so ist dies ohne weiteres möglich.<br />

Die Optik kann so einheitlich in den Vordergrund<br />

treten, um den Wiedererkennungswert<br />

und die Markenwirkung zu<br />

stärken.<br />

Frei individualisierbare<br />

Benutzeroberfläche<br />

Endanwender können den Programmablauf<br />

mithilfe eines Displays, zum Beispiel<br />

auf einem Web-Panel oder einem<br />

Tablet, mittels Browser visualisieren und<br />

steuern. Die Benutzeroberfläche ist dabei<br />

ebenso frei individualisierbar wie die des<br />

grafischen Programmeditors. Eine durchgängige<br />

und intuitive Bedienung ist dabei<br />

gegeben. Darüber hinaus können zur<br />

Überwachung, zur Chargenaufzeichnung<br />

und zur individuellen Report-Erstellung<br />

weitere Anwendungen von Jumo eingesetzt<br />

werden, zum Beispiel »smartWare<br />

SCADA«, die »Jumo Cloud« oder »smart-<br />

Ware Evaluation«. Vor allem diese große<br />

Flexibilität wird als entscheidender Pluspunkt<br />

von Anwendern gesehen.<br />

Die neuen Funktionen lassen sich natürlich<br />

mit den bereits vorhandenen kombinieren,<br />

sodass für jede Applikation eine<br />

gute Lösung erstellt werden kann − sei es<br />

in der weltweit erreichbaren Cloud oder<br />

lokal mittels SCADA-Anwendung.<br />

5


166<br />

Logistik- und Produktionssteuerung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Panel-PCs sind direkt an den Arbeitsplätzen im Verarbeitungsbereich platziert. Das Personal authentifiziert sich per RFID-Chip.<br />

<br />

Bilder: Wachendorff/Düpmann<br />

Frisch, knackig und in Form geschnitten<br />

Die Düpmann GmbH & Co. KG hat sich auf die Verarbeitung von frischem<br />

Gemüse spezialisiert und nutzt Panel-PCs von Wachendorff Prozesstechnik<br />

für die Produktionssteuerung.<br />

Frisch gewürfelte Zwiebeln und ein paar<br />

Meter weiter liegen just in Scheiben geschnittene<br />

Möhren neben einer Charge<br />

saftiger Paprikastücke: Der Weg durch die<br />

Produktion bei Düpmann in Borgholzhausen<br />

gleicht einer kulinarischen Wanderung.<br />

Die Ostwestfalen sind auf die Verarbeitung<br />

von Gemüse − vor allem aus der eigenen<br />

Region − spezialisiert und beliefern vornehmlich<br />

Kunden aus der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

sowie den Großhandel. Dabei zählen<br />

absolute Frische, perfektes Schnittbild<br />

und die lückenlose Rückverfolgbarkeit der<br />

Produktionschargen samt Dokumentation.<br />

Hierfür setzt der Betrieb eine selbst programmierte<br />

Job- und Lagerverwaltungssoftware<br />

ein. Der Zugriff erfolgt in Logistik<br />

und Produktion über Panel-PCs aus Edelstahl<br />

von Wachendorff.<br />

In der Produktion bei Düpmann werden<br />

Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Schlangengurken,<br />

Möhren, Tomaten, Zucchini oder<br />

Porree geschält, geschnitten, gewürfelt,<br />

in Segmente, Spalten oder Ringe zerteilt.<br />

Auch Pürees finden ihren Einsatz in Fertiggerichten,<br />

Wurst oder Convenience-Produkten.<br />

Abgerundet wird das Programm<br />

von saisonalen Gemüsemischungen und<br />

weiteren Tiefkühlprodukten. Der Betrieb<br />

arbeitet mit eigenentwickelten Schäl- und<br />

Schneidanlagen, um die Produkte zu reinigen<br />

und in Form zu bringen. Auch bei der<br />

Produktionssteuerungssoftware handelt<br />

es sich um eine Eigenentwicklung. Maßgeblich<br />

verantwortlich für die Konzeption<br />

und Programmierung des Systems ist Jörg-<br />

Christian Klimm. Auf eine eigene Lösung<br />

zu setzen war der Situation geschuldet,<br />

dass es kein Standardsystem gab, welches<br />

die Anforderungen des Unternehmens<br />

adäquat abbildete. »Wir können mit der<br />

eigenen Software gerade bei veränderten<br />

Anforderungen schneller reagieren«, erläutert<br />

Klimm.<br />

Der Ablauf muss stimmen<br />

Seit 2018 verarbeitet das Unternehmen in<br />

Borgholzhausen Gemüse. Die Gründung<br />

des Unternehmens reicht allerdings weit<br />

zurück bis ins Jahr 1867. Firmengründer<br />

Anton Düpmann fuhr damals mit dem Pferdewagen<br />

Mönche vom Marienfelder Kloster<br />

zu den umliegenden Klöstern. Später<br />

konzentrierte sich das Transportgeschäft<br />

auf Baumaterialien und lebende Schweine.<br />

Autor:<br />

Florian Raupach<br />

Produktmanager industrielle<br />

Visualisierung<br />

Wachendorff Prozesstechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

65366 Geisenheim<br />

www.wachendorffprozesstechnik.de<br />

Heute werden die Frischeprodukte per<br />

Lkw transportiert.<br />

Egal welche Fracht in welcher Epoche: Der<br />

Ablauf muss stimmen. Heute nutzt Düpmann<br />

für den Wareneingang, das Lagermanagement<br />

sowie für die Produktionsund<br />

Auftragssteuerung räumlich verteilte<br />

Panel-PCs. Im Einsatz sind robuste Geräte<br />

aus der »Vitam-9«-Serie von Wachendorff.<br />

Die Edelstahlgehäuse der skalierten Produktfamilie<br />

sind vollständig geschlossen<br />

und verfügen über die Schutzart IP66/<br />

IP69K. In puncto Prozessor und Rechenleistung<br />

sind die Panel-PCs für komplexe<br />

und anspruchsvolle Anwendungen konzipiert.<br />

Bei der Bedienung verzichtet das Unternehmen<br />

bewusst auf abgesetzte Tastaturen.<br />

»Edelstahltastaturen kamen nicht<br />

infrage. Sie sind teuer, nicht so robust<br />

und immer auch problematisch bei der<br />

Hygiene«, fasst Klimm zusammen. Statt-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Logistik- und Produktionssteuerung<br />

167<br />

Waschen, schälen, schneiden: Viele Maschinen bei Düpmann sind Eigenentwicklungen.<br />

Panel-PC der »Vitam«-Serie von Wachendorff in IP66/IP69K-Ausführung.<br />

dessen nutzt die Belegschaft den resistiven<br />

Touchscreen des 24-Zoll-Panel-PC<br />

für die Eingabe. Das Ansprechverhalten<br />

per Druck erlaubt dabei, die Handschuhe<br />

anzubehalten, was in dem Betrieb aus<br />

Hygienegründen die Regel darstellt. Für<br />

die Nutzererkennung sind die Geräte mit<br />

einer RFID-Leseeinheit angebunden. Mitarbeiter<br />

müssen sich vor einer Eingabe per<br />

Chip-Key anmelden, damit im Zuge einer<br />

lückenlosen Produktnachverfolgbarkeit<br />

belegt werden kann, wer wann in welchem<br />

Bereich am Panel angemeldet war.<br />

Robust und leicht zu reinigen<br />

Die Panel-PCs der »Vitam«-Serie halten<br />

den anspruchsvollen Umgebungsbedingungen<br />

stand und lassen sich gut reinigen.<br />

»Es ist zwar nicht notwendig, wir<br />

können es aber auch nicht ausschließen,<br />

dass die Geräte einen Hochdruckreiniger<br />

zu spüren bekommen«, meint Klimm. Eine<br />

weitere Herausforderung sind wechselnde<br />

Temperaturen, Feuchtigkeit und sogar<br />

ätzende Dämpfe als Folge essighaltiger<br />

Marinaden. Verarbeitet das Unternehmen<br />

sein Gemüse bei um die zehn Grad Celsius,<br />

herrschen beim Reinigen deutlich höhere<br />

Temperaturen. Diese Temperatursprünge<br />

wirken sich direkt auf den Innendruck der<br />

Geräte aus.<br />

Dehnt sich die Luft im Gerät unter Einfluss<br />

äußeren Heißdampfs aus, würde<br />

normalerweise der Druckanstieg über die<br />

Dichtung ausgeglichen. Bei Abkühlung<br />

der Einheit entstünde ein Unterdruck, der<br />

dann ebenfalls über die Dichtung ausgeglichen<br />

und dabei automatisch Feuchtigkeit<br />

ins Geräteinnere ziehen würde. Damit<br />

genau dies nicht passiert, ist die Panelserie<br />

mit einer Membran ausgestattet, die<br />

Druckveränderungen bei Temperaturveränderungen<br />

ausgleicht. Dank dieses<br />

vermeintlich einfachen und effektiven<br />

Merkmals sind die Geräte unempfindlich<br />

gegenüber Feuchtigkeit.<br />

Einfach integrierbar<br />

Das Touchdisplay arbeitet<br />

resistiv und ist auch mit<br />

Handschuhen zu bedienen.<br />

Stichwort Betriebssicherheit: Der innere<br />

Aufbau der Panel-PCs ist konsequent auf<br />

Robustheit ausgerichtet und der Bildschirm<br />

zudem nahtlos in das Edelstahlgehäuse<br />

eingelassen. Die »Vitam«-Serie<br />

wurde als Standardhardware konzipiert,<br />

die sich deshalb auch außerhalb der <strong>Lebensmittel</strong>verarbeitung<br />

für den breiten<br />

OEM-Einsatz eignet. Die Spezialisten für<br />

industrielle Kommunikations- und Visualisierungsaufgaben<br />

aus dem hessischen<br />

Geisenheim setzen bei den inneren Werten<br />

auf eine Einplatinentechnik. »So kann<br />

sich auch bei stärkeren Vibrationen nichts<br />

losruckeln«, merkt Wachendorff-Vertriebsingenieur<br />

Benjamin Ochsendorf an.<br />

Damit sich die Gerätevorteile möglichst<br />

breit nutzen lassen, sind alle in der Automatisierung<br />

üblichen Schnittstellen an<br />

Bord. Sie lassen sich per Funk beziehungsweise<br />

wasserdichter M12-Anschlusstechnik<br />

verbinden. Eigenschaften wie diese<br />

waren es, die bei Düpmann zur Entscheidung<br />

führten, Geräte von Wachendorff zu<br />

verwenden. Die Panel-PCs bieten zudem<br />

die notwendige Offenheit, um eigene Programme<br />

und Visualisierungen auszuführen.<br />

Sie verfügen ebenfalls über die gebotene<br />

Konnektivität zum Anschluss an die<br />

vorhandene Dateninfrastruktur. »Ist ein<br />

Panel-PC auszutauschen oder ein weiterer<br />

zu platzieren, reichen ein paar Handgriffe<br />

aus und die Station ist sofort für unser<br />

Team einsatzfähig«, freut sich Jörg-Christian<br />

Klimm.<br />

Fazit<br />

Entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

legt Düpmann großen Wert auf<br />

Nachhaltigkeit. Das beginnt beim Einsatz<br />

von Mehrwegbehältern, reicht über die<br />

Entsorgung der Gemüseabfälle in einer<br />

nahe gelegenen Biogasanlage und geht<br />

weiter bis zum klimaschonenden Kältemittel<br />

im Tiefkühllager. Mit den dezentralen<br />

Bedieneinheiten von Wachendorff<br />

nutzt das Unternehmen eine Kommunikations-<br />

und Visualisierungslösung, die auf<br />

effiziente wie hygienische Weise für den<br />

lückenlosen Warenfluss vom Eingang über<br />

die Produktion bis zum Versand sorgt.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Düpmann GmbH & Co. KG<br />

33829 Borgholzhausen<br />

www.duepmann.de<br />

5


168<br />

Wareneingangskontrolle <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Vollautomatische Inline-pH-Messung<br />

in der Molkerei<br />

Die Inline-Qualitätsüberwachung sorgt bei der Anlieferung dafür, dass nur qualitativ einwandfreie Milch in die Tanks gelangt. Die redundante Messung<br />

stellt sicher, dass der pH-Wert zu jeder Zeit überwacht werden kann.<br />

Bilder: Knick<br />

Bei der Anlieferung von Milch in der Molkerei ist die pH-Messung unerlässlich, um eine Kontamination des<br />

Inhalts eines gesamten Lagertanks mit saurer Milch zu verhindern. Gleichzeitig soll die Milch so schnell wie<br />

möglich aus dem Tankwagen in die Kühlung und zur Weiterverarbeitung gelangen. Mit einer vollautomatischen<br />

Lösung von Knick gelingt dies effizient rund um die Uhr.<br />

Autor:<br />

Dr. Michael Kogej<br />

Business Development<br />

Manager<br />

Knick Elektronische Messgeräte<br />

GmbH & Co. KG<br />

14163 Berlin<br />

www.knick.de<br />

Gemäß Angaben des Milchindustrie-Verband<br />

e. V. betrug in Deutschland der<br />

durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch<br />

von Frischmilcherzeugnissen im Jahr 2022<br />

83,2 Kilogramm und stellt so einen wichtigen<br />

Teil der Ernährung dar. Das Naturprodukt<br />

Milch enthält Mikroorganismen und<br />

vor allem Milchsäurebakterien, die für das<br />

Sauerwerden der Milch verantwortlich<br />

sind. Da die Vermehrung der Milchsäurebakterien<br />

in der Milch temperaturabhängig<br />

ist, muss die Milch direkt nach dem<br />

Melken gekühlt werden. Bei der Anlieferung<br />

in der Molkerei befinden sich etwa<br />

20.000 Milchsäurebakterien in einem Milliliter<br />

Milch. Eine ununterbrochene Kühlkette<br />

spielt eine wesentliche Rolle, denn<br />

bei Raumtemperatur vermehren sich in<br />

unbehandelter Milch die Milchsäurebakterien<br />

sehr schnell. Nach etwa einem Tag<br />

bei +20 bis +25 Grad Celsius sind es über<br />

eine Million Keime pro Milliliter. Da die<br />

Milchsäurebakterien die Laktose in Milchsäure<br />

umwandeln, wird die Milch sauer<br />

und gerinnt dann durch ein Ausflocken<br />

der Eiweiße.<br />

Inline-pH-Messung<br />

Die Anzahl der Keime in der angelieferten<br />

Milch wird regelmäßig im Rahmen der<br />

Qualitätssicherung bestimmt. Die genaue<br />

Keimzahlbestimmung einer Milchprobe<br />

ist allerdings zeitaufwendig. Wenn aber<br />

saure Milch aus dem Tankwagen in die<br />

Tanks der Molkerei gepumpt wird, kann sie<br />

den gesamten Tankinhalt verderben, der<br />

dann verworfen werden muss. Neben dem<br />

Verlust der Rohmilch und dem Aufwand<br />

für die Reinigung von Rohrleitungen und<br />

Tanks entstehen zusätzliche Kosten, da die<br />

Milch nicht einfach ins Abwasser geleitet<br />

werden darf.<br />

Ein Inline-Qualitätssicherungsverfahren,<br />

das direkt beim Entladen der angelieferten<br />

Milch eingesetzt wird, kann hier Abhilfe<br />

schaffen. Besonders geeignet ist hierzu die<br />

Messung des pH-Werts der Milch. Frische<br />

Milch hat einen pH-Wert von 6,5 bis 6,7.<br />

Ist die Milch sauer, liegt der pH-Wert darunter,<br />

ab einem pH-Wert von 4,5 gerinnt<br />

die Milch. Eine Inline-Messung kann rund


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Wareneingangskontrolle<br />

169<br />

um die Uhr und vollautomatisch erfolgen,<br />

manueller Aufwand zur Probenentnahme<br />

oder Messung ist dabei nicht erforderlich.<br />

Sobald ein zu niedriger pH-Wert erkannt<br />

wird, schließt ein Ventil und verhindert so,<br />

dass saure Milch in die Lagertanks bzw. in<br />

den weiteren Prozess gelangt.<br />

Hygienegerechte Messtechnik<br />

In der <strong>Lebensmittel</strong>verarbeitung müssen<br />

die eingesetzten Komponenten hohe Anforderungen<br />

an die Hygiene erfüllen. So<br />

wird vor allem bei geschlossenen prozesstechnischen<br />

Anlagen heute in der Regel<br />

das CIP- bzw. SIP-Verfahren verwendet<br />

(Cleaning in Place bzw. Sterilization in Place).<br />

Komponenten werden dabei gereinigt<br />

bzw. sterilisiert, ohne dass sie demontiert<br />

werden und dabei der geschlossene Prozess<br />

geöffnet werden muss. Verschiedene<br />

Reinigungs- und Spüllösungen werden<br />

in einem definierten Ablauf und mit vorgegebenen<br />

Zeiten durch die Anlage gepumpt.<br />

Die Sterilisation arbeitet üblicherweise<br />

mit heißem Dampf. Die CIP- und<br />

SIP-Verfahren sparen viel Zeit und senken<br />

damit Kosten. Außerdem sind durch die<br />

Automatisierung der Verfahren sämtliche<br />

Prozessschritte nachvollziehbar und digital<br />

dokumentiert.<br />

Da in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

auf Glasgeräte und -sensoren verzichtet<br />

werden sollte, ist für solche<br />

Anwendungen der glasfreie pH-<br />

Sensor »SE547« von Knick besonders<br />

gut geeignet. Der CIP- und<br />

SIP-beständige Sensor hat einen<br />

bruchfesten Schaft aus Polyetheretherketon<br />

(PEEK) und arbeitet mit<br />

einem ionensensitiven Feldeffekttransistor<br />

(ISFET). Damit sind die<br />

hohen Hygieneanforderungen in<br />

der <strong>Lebensmittel</strong>industrie einfach<br />

umzusetzen.<br />

Zum Einsatz kommt bei diesen pH-<br />

Sensoren die »Memosens«-Technologie<br />

für eine digitale Übertragung<br />

der Messwerte. Messfehler<br />

durch Störungen auf der Signalleitung<br />

sind dadurch ausgeschlossen.<br />

Gleichzeitig ist die galvanische<br />

Trennung zwischen Messelektrode<br />

und Auswerteelektronik gegeben.<br />

Der Sensor wird an den Analysentransmitter<br />

»Protos« angeschlossen.<br />

Das modular aufgebaute System ist<br />

in einer Edelstahlvariante erhältlich,<br />

die für den Einsatz in hygienesensitiven<br />

Bereichen wie der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

geeignet ist. Weitere<br />

für dieses Messsystem verfügbare<br />

Hilfsmittel erleichtern Anwendern<br />

den sicheren Betrieb der Messstelle<br />

sowie den Dokumentationsaufwand.<br />

Das vollautomatische Sensor-Wartungssystem sorgt ohne Prozessunterbrechung<br />

für genaue Messwerte und senkt Wartungskosten.<br />

Automatische Kalibrierung<br />

Aufgrund ihrer Funktionsweise müssen<br />

pH-Sensoren in den meisten Anwendungen<br />

regelmäßig kalibriert und justiert<br />

werden. Dazu werden sie nacheinander<br />

in zwei verschiedene Pufferlösungen mit<br />

bekanntem pH-Wert eingebracht und das<br />

Ausgangssignal des Sensors wird<br />

entsprechend angepasst.<br />

Unter dem Namen »cCare« bietet<br />

Knick eine Lösung an, die sowohl die<br />

Kalibrierung und Justierung als auch<br />

eine Reinigung des Sensors vollautomatisch<br />

erledigt. Das modulare<br />

System, das individuell an die Anwendung<br />

angepasst werden kann,<br />

besteht aus einer Kombination von<br />

elektropneumatischer Steuerung,<br />

einer Wechselarmatur und einem<br />

»Protos«-Transmitter. Hinzu kommen<br />

Medienbehälter mit integrierten,<br />

pneumatischen und verschleißfreien<br />

Dosierpumpen. Die Armaturen sind<br />

durch viele Werkstoffe, Prozessanpassung<br />

und Eintauchlängen an<br />

jede Messstelle anpassbar.<br />

Als Wechselarmatur kommt in der<br />

Molkereianwendung die hygienische<br />

Variante der Sensorschleuse<br />

»SensoGate« zum Einsatz. Nach der<br />

sicheren Abtrennung des Sensors<br />

vom Prozessraum pumpt die elektropneumatische<br />

Steuerung »Unical<br />

9000« des »cCare«-Systems die notwendigen<br />

Mengen an Spül- und<br />

Pufferlösungen aus den Vorratsbehältern<br />

in die Kalibrierkammer der<br />

Sensorschleuse. Der gesamte Ablauf<br />

erfolgt vollautomatisch, ohne dass<br />

Der glasfreie pH-Sensor ist SIP- und CIP-beständig.<br />

ein Anwender eingreifen muss. Reinigung,<br />

Spülung und Kalibrierung führt die Steuerung<br />

in frei parametrierbaren Intervallen<br />

oder aber auch durch ein Startsignal des<br />

Prozessleitsystems selbstständig durch.<br />

Aufgrund der digitalen Übertragung der<br />

Sensordaten können sämtliche Parameter<br />

und Kalibrierungen über den kompletten<br />

Lebenszyklus des Sensors dokumentiert<br />

werden. Die verschiedenen Komponenten<br />

– Steuerung, Sensorschleuse und Analysenmesssystem<br />

– sind genau aufeinander<br />

abgestimmt. Dadurch ist der Aufwand für<br />

Integration und Inbetriebnahme des Systems<br />

gering. Auch die elektropneumatische<br />

Steuereinheit ist mit einem polierten<br />

Edelstahlgehäuse erhältlich, das die Hygieneanforderungen<br />

der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

erfüllt.<br />

Fazit<br />

Die wichtigste Funktion des Systems in der<br />

Molkerei ist die Möglichkeit, das Entladen<br />

der Rohmilch sofort zu stoppen, wenn<br />

ein zu niedriger pH-Wert gemessen wird,<br />

noch bevor die angelieferte Milch in die<br />

Lagertanks gelangt. Das Analysenmesssystem<br />

»Protos« hat für solche Aufgaben<br />

zwei Stromausgänge und vier Schaltkontakte,<br />

über die beim Unterschreiten eines<br />

Schwellwerts eine Warnung ausgegeben<br />

bzw. an ein übergeordnetes Leitsystem<br />

weitergeleitet wird. Von dort aus kann<br />

dann der Transport der Rohmilch sofort<br />

unterbrochen werden. Die Kommunikation<br />

zwischen dem Analysenmesssystem<br />

und einem Leitsystem kann auch über<br />

einen Feldbus wie Profibus PA oder Foundation<br />

Fieldbus erfolgen. Weiterhin lassen<br />

sich darüber alle Informationen über die<br />

Messstelle, SIP und CIP und den Sensorzustand<br />

im Leitsystem überwachen sowie<br />

eine vorausschauende Wartung umsetzen.<br />

5


170<br />

Antriebstechnik<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Lösungen für die<br />

<strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

Autor:<br />

Viktor Schuchart<br />

Key Account Manager Industrial Automation<br />

Dunkermotoren GmbH<br />

79848 Bonndorf<br />

www.dunkermotoren.de<br />

Bild: Dunkermotoren<br />

Smarte und robuste Antriebslösungen helfen in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

dabei, die Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen der Branche zu<br />

bewältigen. Automation lautet dabei die Antwort auf aktuelle Trends<br />

und Herausforderungen in der Produktion.<br />

Die von modernen, automatisierten Verpackungsmaschinen<br />

auf <strong>Lebensmittel</strong>n<br />

und <strong>Getränke</strong>n angebrachten QR-Codes<br />

oder RFID-Tags helfen dabei, den <strong>Herstellung</strong>sprozess<br />

transparenter zu machen<br />

und liefern so Verbraucherinnen und Verbrauchern<br />

zum Beispiel Informationen zu<br />

Anbau und Nachhaltigkeit eines Produkts.<br />

Die in modernen Verpackungsmaschinen<br />

verbauten Antriebslösungen arbeiten dabei<br />

energieeffizient, reduzieren durch den<br />

geringeren Strombedarf den CO2-Ausstoß<br />

des Gesamtprozesses und verbessern<br />

so den ökologischen Fußabdruck des Endprodukts.<br />

Intelligenz und Flexibilität der verbauten<br />

Antriebslösungen sind dabei maßgeblich<br />

für die Produktivität der Anlagen, die<br />

letzten Endes über die Stückkosten für<br />

die <strong>Herstellung</strong> entscheiden. Gleichzeitig<br />

führt die Automatisierung mithilfe intelligenter<br />

Antriebslösungen aber auch zu<br />

einem geringeren Personalbedarf, da so<br />

beispielsweise komplette Verpackungslinien<br />

von nur einer einzigen Fachkraft bedient<br />

werden können.<br />

Antriebstechnik als Herzstück<br />

automatisierter Prozesse<br />

Um den genannten Anforderungen gerecht<br />

werden und dem Wettbewerbsdruck<br />

standhalten zu können, müssen<br />

Unternehmen in ihrer Produktion und<br />

folglich in ihren Produktionsanlagen<br />

größtmögliche Flexibilität aufweisen.<br />

Prozesse und die darin involvierten Maschinen<br />

müssen immer reaktionsschneller,<br />

anpassungsfähiger und energieeffizienter<br />

sein. Gleichzeitig muss der Prozess hohe<br />

Sicherheits- und Hygienevorschriften erfüllen,<br />

welche die Grundlage für gesunde<br />

und hochwertige <strong>Lebensmittel</strong> bilden.<br />

All diese Herausforderungen können heute<br />

dank moderner Technik und hygienisch<br />

konstruierter Anlagen erfüllt werden.<br />

Qualitätsvorschriften werden wiederum<br />

von integrierten Monitoring- und Steuerungsfunktionen<br />

erfüllt. Intelligente Antriebslösungen<br />

sind das Herzstück solcher<br />

Hightech-Anlagen. Sie müssen die gleichen<br />

Bedingungen und Vorschriften erfüllen<br />

wie die Maschine selbst. Gerade in den<br />

Bereichen der Primärprozesse, in denen<br />

das Bauteil in direktem Kontakt mit <strong>Lebensmittel</strong>n<br />

steht, ist ein spezifisches Design,<br />

das sowohl Hygiene- als auch Washdown-Funktionalität<br />

bietet, unerlässlich.<br />

Dunkermotoren, eine Marke von Ametek,<br />

ist mit über 70-jähriger Erfahrung am<br />

Markt ein kompetenter Ansprechpartner<br />

für Anlagen im Bereich der <strong>Lebensmittel</strong>industrie.<br />

Die Konfiguration von<br />

intelligenten, bürstenlosen Gleichstrommotoren<br />

(BLDC-Motoren) mit Getrieben,<br />

Encodern und Elektroniken ermöglicht<br />

maßgeschneiderte Antriebslösungen von<br />

1 bis 5000 Watt und Versorgungsspannungen<br />

von 6 bis 325 V DC. Damit können<br />

Antriebe von Dunkermotoren sowohl in<br />

kleinen, leisen Schneidemaschinen in lokalen<br />

Metzgereien eingesetzt werden als<br />

auch in großen, komplett vernetzten Etikettier-<br />

und Rollenschneidmaschinen.<br />

Sofern eine reduzierte Verkabelung oder<br />

ein Stand-alone-Betrieb erforderlich sind,<br />

können die intelligenten BLDC-Motoren<br />

vollständig in die Anlage integriert werden<br />

und über CANopen oder Ethercat,<br />

Ethernet/IP und Profinet kommunizieren.<br />

Die »Motor Control Platform« bietet dabei<br />

die erforderliche Flexibilität in Bezug auf<br />

Bewegungsprofile und Parameter. Kombiniert<br />

mit der passenden Elektronik aus<br />

dem Portfolio des Unternehmens können<br />

die Antriebe im Positions-, Geschwindigkeits-<br />

oder Drehmomentmodus arbeiten,<br />

während die integrierte Sicherheitsfunktion<br />

Safe torque off (STO) die Sicherheit<br />

der Anwendung gewährleistet.<br />

Arbeitet die Anwendung in direktem Kontakt<br />

mit den <strong>Lebensmittel</strong>n, sodass strenge<br />

Hygieneanforderungen erfüllt werden<br />

müssen, bietet der Hersteller spezielle<br />

Lösungen mit hygienischem Design, glatter<br />

und durchgängiger Oberfläche sowie<br />

Schutzklasse bis IP69K an. Sowohl Linearals<br />

auch rotative Motoren können in robuster,<br />

abgedichteter und hygienischer<br />

Edelstahlausführung geliefert werden.<br />

Intelligente Komponenten<br />

für hohe Leistung<br />

Beim Einsatz intelligenter BLDC-Motoren<br />

mit integrierter Motorelektronik ermöglichen<br />

smarte Services der IIoT-Marke<br />

»nexofox« das Echtzeit-Monitoring sowie<br />

Alarmmanagement und damit einen weiter<br />

optimierten Motorbetrieb in Bezug auf<br />

Stromverbrauch und Effizienz. Durch die<br />

Überwachung des Motorbetriebs und die<br />

Analyse dieser Daten können Vorschläge<br />

für einen noch wirtschaftlicheren Motorbetrieb<br />

gemacht werden. Mit modernen<br />

Antriebslösungen und langjähriger Expertise<br />

in der Umsetzung verschiedener<br />

Anwendungen bietet sich somit Dunkermotoren<br />

als kompetenter Partner für automatisierte<br />

Prozesse im Bereich <strong>Lebensmittel</strong>verarbeitung<br />

und -verpackung an.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Automatisierung<br />

171<br />

Intelligente Transportsysteme<br />

Intelligente automatisierte Verpackungslösungen einschließlich Sequenzierung, Palettierung und De-<br />

Palettierung sowie autonomen mobilen Robotern unterstützen Unternehmen bei den Herausforderungen<br />

des Omnichannel-Handels.<br />

Bild: ABB/B&R<br />

Automatisierte Lösungen<br />

für den Omnichannel-Handel<br />

Seit 2017 gehört B&R zum ABB-Konzern und ist dessen globales Zentrum<br />

für Maschinen- und Fabrikautomation. Gemeinsam wurden Automatisierungskonzepte<br />

entwickelt, die Unternehmen dabei unterstützen<br />

können, die Herausforderungen in Fertigung und Logistik zu<br />

bewältigen, die mit dem Omnichannel-Handel einhergehen.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

B&R Industrie-Elektronik GmbH<br />

61352 Bad Homburg<br />

www.br-automation.com<br />

Bei »Acopos 6D« transportieren<br />

magnetisch schwebende Shuttles<br />

Produkte völlig individuell durch<br />

die Maschine (Bild: B&R).<br />

Die Lösungen umfassen Systeme zur<br />

automatisierten Handhabung von Verpackungen,<br />

intelligente Track-Systeme,<br />

Bildverarbeitungssysteme, robotergestützte<br />

Kommissionierlösungen, autonome<br />

mobile Roboter (AMR) sowie Programmier-<br />

und Simulations-Tools.<br />

Mit zunehmendem Wachstum des Omnichannel-Handels<br />

müssen Hersteller<br />

ebenso wie Distributions- und Logistikzentren<br />

ihre Systeme so umstellen, dass<br />

sie sowohl Paletten als auch Verkaufsverpackungen<br />

handhaben können, die<br />

direkt für die Einzelhandelsregale bestimmt<br />

sind. Gleichzeitig müssen sie in<br />

der Lage sein, verschiedene Artikel für<br />

den Direktversand an private Haushalte<br />

zu kommissionieren.<br />

Mit hochgradig flexiblen und anpassungsfähigen<br />

Robotik- und Automatisierungslösungen<br />

begegnen ABB und B&R<br />

diesen Herausforderungen und stellen sicher,<br />

dass Unternehmen auch in Zukunft<br />

die Bedürfnisse der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher erfüllen können.<br />

Dazu gehören zum Beispiel die Trackund<br />

Planar-Systeme für den Produkttransport<br />

einschließlich »Acopostrak«,<br />

»SuperTrak« und »Acopos 6D«, bei dem<br />

magnetisch schwebende Shuttles Produkte<br />

völlig individuell transportieren.<br />

Die Shuttles mit integrierten Permanentmagneten<br />

bewegen sich dabei berührungslos<br />

auf einer Fläche aus Motorsegmenten.<br />

Die elektromagnetischen<br />

Motorsegmente sind 240 x 240 Millimeter<br />

groß und können zu beliebigen<br />

Formen zusammengesetzt werden. Je<br />

nach Größe können die Shuttles 0,6 bis<br />

14 Kilogramm Gewicht tragen. Sie bewegen<br />

sich mit einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu zwei Metern pro Sekunde und<br />

können sowohl zweidimensional verfahren<br />

als auch ihre Schwebehöhe ändern<br />

und lassen sich entlang von drei Achsen<br />

drehen oder neigen. Das System verfügt<br />

also über sechs Freiheitsgrade.<br />

»Acopos 6D« ist vollständig in das B&R-<br />

System integriert. Die Shuttles lassen<br />

sich mit beliebigen Achsen, Robotern,<br />

Track-Systemen oder Vision-Kameras mikrosekundengenau<br />

synchronisieren. Die<br />

Bahnplanung der Shuttles selbst erfolgt<br />

in einem dedizierten Controller, der mit<br />

Powerlink in das Maschinennetzwerk<br />

eingebunden wird. Die Bahnplanung<br />

beeinträchtigt daher die Performance<br />

des Netzwerkes und der Maschinensteuerung<br />

nicht.<br />

Jedes Shuttle ist mit einer weltweit einmaligen<br />

ID ausgestattet. Der Controller<br />

weiß beim Hochfahren daher sofort, wo<br />

genau auf den Motorsegmenten sich<br />

welches Shuttle befindet. Aufwendige<br />

Homing-Sequenzen oder manuelle<br />

Eingaben nach dem Hochfahren sind<br />

dadurch nicht notwendig, die Anlage<br />

kann sofort beginnen. Die Positionswiederholgenauigkeit<br />

der Shuttles gibt der<br />

Hersteller mit ±5 Mikrometer an.<br />

Die Transportsysteme von B&R sind so<br />

konzipiert, um neue Produktionskonzepte<br />

wie die adaptive Fertigung zu unterstützen.<br />

»Acopos 6D« bietet dabei sehr<br />

gute Voraussetzungen für die Produktion<br />

in kleinen Losgrößen und mit ständig<br />

wechselnden Produktdesigns.<br />

Personalisierte Verpackungen<br />

Die Verpackungslösungen sind dafür<br />

ausgelegt, die steigende Nachfrage<br />

nach personalisierten Verpackungen zu<br />

bewältigen. Denn beide Unternehmen<br />

erwarten, dass dieser Markt ein neues<br />

Maß an Flexibilität bei Handhabungsund<br />

Kommissionieranwendungen sowie<br />

weitreichende Anpassungsfähigkeit automatisierter<br />

Maschinen erfordern wird.<br />

5


172<br />

Digitalisierung<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Zur Bedienung sind keine<br />

teuren Industriepanels notwendig,<br />

der Zugriff erfolgt<br />

mit gängigen Geräten.<br />

Für Brauereien existieren verschiedene<br />

Softwareprogramme, die bei der Optimierung<br />

von Produktionsprozessen unterstützen.<br />

Dazu zählt auch die retrofitfähige<br />

Prozesstechniklösung »minglecontrol« von<br />

DriveCon, die mit leichter Bedienbarkeit,<br />

nutzerfreundlicher Oberfläche und individuellen<br />

Nutzungsrechten dafür sorgt,<br />

dass die Software maßgeschneidert für die<br />

jeweiligen Einsatzgebiete genutzt werden<br />

kann. Die Vorteile sind intuitives Handling<br />

und eine verständliche Navigation, die<br />

auch neuem Personal eine schnelle Einarbeitung<br />

in die Software ermöglichen. Fachkräfte<br />

können so innerhalb sehr kurzer Zeit<br />

geschult werden, was die Einarbeitungszeit<br />

reduziert.<br />

Das besondere UX-Design (User-Experience-Design)<br />

in Form von eingängigen Symbolen<br />

und ausgeklügelten Farbschemata<br />

sorgt zudem dafür, dass wichtige Informationen<br />

schnell aufgenommen werden können,<br />

was auch von der individuellen Verwaltung<br />

der Benutzer unterstützt wird.<br />

Die Prozesssteuerungssoftware arbeitet webbasiert, sodass jedes<br />

gängige Gerät mit Standard-Browser darauf zugreifen kann.<br />

<br />

Bilder: DriveCon<br />

Start in ein neues Zeitalter<br />

Der Bierkonsum in Deutschland nimmt stetig ab, auch hat Covid-19 dem<br />

Fassbierverkauf stark zugesetzt. Obendrein sind Fachkräftemangel, steigende<br />

Energiepreise, zunehmende Qualitätsansprüche bei hohem Kostendruck<br />

sowie ein stetig wachsendes Sortiment Probleme, mit denen<br />

Brauereien und <strong>Lebensmittel</strong>hersteller zu kämpfen haben. Umso wichtiger<br />

ist es, gezielt auf Automatisierung und Digitalisierung zu setzen, um<br />

langfristig effizient und wirtschaftlich bleiben zu können.<br />

Autor:<br />

Michael Weisenseel<br />

Geschäftsführer<br />

DriveCon GmbH<br />

97337 Dettelbach<br />

www.minglecontrol.de<br />

Durch eine maßgeschneiderte Konfiguration<br />

sind die Anlagen- und App-Ansichten<br />

so anpassbar, dass der jeweiligen Person<br />

ausschließlich die für sie wichtigen Informationen<br />

angezeigt werden. Durch diesen<br />

Fokus auf das Wesentliche wird die Fehleranfälligkeit<br />

in den Arbeitsabläufen reduziert.<br />

Mit Weitblick in die Zukunft<br />

Viele Softwarelösungen auf dem Markt<br />

nutzen als Betriebssystem Windows. Ältere<br />

Versionen und auch deren Support<br />

können von Microsoft eingestellt werden.<br />

Die Brauerei benötigt daraufhin eventuell<br />

neue Hardware mit entsprechender Betriebssystemlizenz<br />

und muss die Prozesssteuerungssoftware<br />

auf eine Version für<br />

das neue Betriebssystem aktualisieren.<br />

Eventuell ist die Prozesssteuerungssoftware<br />

jedoch noch nicht kompatibel mit der<br />

neuen Version.<br />

Bei »minglecontrol« hat sich über die Jahre<br />

Linux bewährt. Dank des browserbasierten<br />

Aufbaus der Web-App kann die Software<br />

auf beinahe jedem gängigen Endgerät<br />

verwendet werden. Statt mit teuren Steuerpanels<br />

oder Industrie-PCs kann das Personal<br />

die Prozesstechniksoftware über alle<br />

gebräuchlichen PCs, Laptops, Tablets und<br />

Smartphones mit einem herkömmlichen<br />

Browser bedienen.<br />

Dadurch wird die Arbeit sehr flexibel, denn<br />

Bedienung und Überwachung der Maschinen<br />

funktionieren auch aus der Ferne.<br />

Um diese Flexibilität auch geschützt<br />

zu gestalten, baut die Software auf hohe<br />

Datensicherheit. Dieser Schutz wird durch<br />

die verschlüsselte Übertragung aller Daten<br />

erreicht und sorgt dafür, dass sie vor dem<br />

Zugriff Dritter gesichert sind.<br />

Energie und Kosten sparen<br />

Seit einigen Jahren gewinnt das Thema<br />

Nachhaltigkeit an Bedeutung. Die Integration<br />

von Eigenstrom in die <strong>Herstellung</strong> von<br />

<strong>Lebensmittel</strong>n oder in den Brauprozess ist<br />

nicht nur für die eigene Gewinnsituation<br />

ein sinnvoller Schritt, auch das Image eines<br />

Betriebes kann davon profitieren.<br />

Speziell im Brauprozess wird man mit zwei<br />

hohen Energieverbräuchen konfrontiert:<br />

dem Aufheizen der Würze und dem Abkühlen<br />

am Ende des Sudprozesses. Hierfür<br />

bietet die Prozesstechniksoftware Lösungsansätze,<br />

um steigenden Energiepreisen gezielt<br />

entgegenzuwirken. Dabei ermöglicht<br />

sie, Strom aus erneuerbaren Energien − ob<br />

Fotovoltaik, Wasser- oder Windkraft − unkompliziert<br />

als Fremdgewerk einzubinden.<br />

Auch eine Hackschnitzelanlage zur Wärmeerzeugung<br />

ist integrierbar. Obendrein<br />

sorgen Automatisierung und Optimierung<br />

der Prozesse für eine flexible Anlagensteuerung.<br />

Energieaufwendige Produktionsschritte<br />

können somit dann stattfinden,<br />

wenn erfahrungsgemäß Spitzen des Eigenstroms<br />

vorhanden sind. Denkbar ist in diesem<br />

Bereich zudem eine Integration von<br />

Wetterprognosen, um die Produktion noch<br />

gezielter auszurichten und den Eigenverbrauch<br />

des selbst erzeugten Stroms zu maximieren.<br />

Eine weitere Herausforderung ist der Fachkräfte-<br />

bzw. Personalmangel. In vielen<br />

Brauereien herrscht in der Regel Zweischichtbetrieb,<br />

um mindestens zwei Sude<br />

pro Tag produzieren zu können. Um dieses<br />

Niveau auch im Einschichtbetrieb aufrecht<br />

zu erhalten, bedarf es der Automatisierung.<br />

Vor dem Feierabend kann so mithilfe<br />

von »minglecontrol« der Start eines neuen<br />

Suds für den nächsten Tag terminiert werden.<br />

Da meist die ersten vier Stunden der<br />

Würzeherstellung ohne manuellen Eingriff<br />

ablaufen können, kann diese Phase unbeaufsichtigt<br />

erfolgen, bevor das Personal<br />

seine Arbeit aufnimmt. Sollte es notwendig<br />

sein, dass bei Vorkommnissen interveniert<br />

werden muss, erfährt das Personal<br />

dies über Push-Mitteilungen. Diese geben<br />

dabei einen klaren Hinweis, um welches<br />

Thema es geht. Dadurch genügen häufig<br />

schnelle Remote-Eingriffe über die Weboberfläche<br />

der Software, um eine Lösung<br />

zu finden. Im vollautomatischen Nachtbetrieb<br />

benötigt die Brauerei somit lediglich<br />

eine Person auf Bereitschaft, um eine reibungslose<br />

Produktion zu garantieren.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung<br />

173<br />

Produkt-Infos<br />

Bruchsicherer pH-Sensor<br />

Mettler-Toledo GmbH<br />

35396 Gießen<br />

Der pH-Sensor kann gefahrlos für die Inline-Messung eingesetzt werden, da keine Glasbruchgefahr<br />

besteht (Bild: Mettler Toledo).<br />

Mit dem neuen, unzerbrechlichen pH<br />

Sensor »InPro X1« stellt Mettler Toledo<br />

einen Sensor für die Inline-pH-Messung<br />

ohne Glasbruchgefahr vor. In der <strong>Lebensmittel</strong>produktion<br />

wird der pH-Wert meist<br />

durch Probenahme und Offline-Messung<br />

bestimmt, was arbeitsaufwendig und<br />

fehleranfällig ist und weder konsistente<br />

Ergebnisse liefert noch eine lückenlose<br />

Prozesskontrolle erlaubt. Konventionelle<br />

Glaselektroden werden für die Inline-Messung<br />

nicht eingesetzt, da Glas potenziell<br />

immer auch Glasbruchgefahr bedeutet.<br />

Der neue Sensor hingegen ist ein lebensmittelkonformer<br />

Inline-pH-Sensor, der<br />

sowohl CIP-beständig ist als auch über ein<br />

zertifiziertes hygienisches Design verfügt<br />

(3-A, EHEDG). Statt einer Glasmembran<br />

besitzt er einen pH-sensitiven Chip, der<br />

aus oxidischem Keramikmaterial aufgebaut<br />

ist und die Messfunktion übernimmt.<br />

Der Kunststoffschaft aus PEEK ist ebenfalls<br />

bruchfest und wie der flüssige Bezugselektrolyt<br />

lebensmitteltechnisch unbedenklich.<br />

Die Ausführung als digitaler Sensor<br />

(ISM-Technologie) liefert nicht nur den<br />

Messwert, sondern verfügt auch über<br />

fortschrittliche Diagnosefunktionen, die<br />

informieren, wann ein Sensor kalibriert,<br />

gewartet oder ausgetauscht werden sollte.<br />

(www.mt.com)<br />

ASi-5<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

NEU GEDACHT.<br />

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DIE DIGITALE<br />

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www.bihl-wiedemann.de<br />

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174 Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Analyse- und Präzisionswaagen verbessern Genauigkeit und Effizienz in Labor, Industrie und Handel<br />

(Bild: Pescale).<br />

DAkkS-kalibrierbare Büretten (Bild: Metrohm).<br />

ALP-Schnelltest für Molkereien<br />

Hygiena, LLC<br />

CA 93012 Camarillo/USA<br />

Der Anbieter von Schnelltests für <strong>Lebensmittel</strong>sicherheit<br />

und Tiergesundheit<br />

Hygiena hat die AOAC-Zulassung für seinen<br />

Test »ZymoSnap« zur Messung der<br />

alkalischen Phosphatase (ALP) in Milch<br />

und Milchprodukten erhalten. Der Test<br />

ist eine einfache und effektive Möglichkeit,<br />

innerhalb von Minuten eindeutige<br />

Ergebnisse über die Qualität der Milch<br />

und die Pasteurisierung zu erhalten. Molkereien<br />

erkennen mit diesem Test schnell<br />

eine unzureichende Pasteurisierung im<br />

Rahmen ihres <strong>Lebensmittel</strong>sicherheitsplans.<br />

Der Hersteller bezeichnet sein schnelles,<br />

bioluminogenes, dreistufiges Verfahren<br />

als eine besonders einfache und kostengünstige<br />

Methode zur Überprüfung der<br />

Pasteurisierung von Milchprodukten,<br />

um deren Qualität und Sicherheit zu gewährleisten.<br />

Das »EnSure Touch«-Luminometer<br />

des Herstellers kann bei diesem<br />

sowie bei anderen Tests für die Hygiene-<br />

und Allergenüberwachung in der Milchproduktion<br />

eingesetzt werden. Somit<br />

erhalten Molkereien ein mehrfach verwendbares,<br />

kosteneffizientes Testsystem.<br />

Darüber hinaus ist das Gerät selbstkalibrierend<br />

und erfordert wenig bis gar keine<br />

Wartung. Auch können die Daten in der<br />

cloudbasierten Datenanalysesoftware<br />

des Herstellers »SureTrend Cloud« gespeichert<br />

werden, um die Testergebnisse<br />

zu verfolgen, Trends zu erkennen und zu<br />

analysieren, automatisch Berichte zu erstellen<br />

sowie Aufzeichnungen für die Einhaltung<br />

von Audits zu führen.<br />

(www.hygiena.com)<br />

Analyse- und Präzisionswaagen<br />

Pescale Wägetechnik GmbH<br />

72406 Bisingen<br />

Die Analyse- und Präzisionswaagen der<br />

Reihe »520 PT« von Pescale sind hochwertige<br />

Messlösungen für verschiedene<br />

Anwendungen in Labor, Industrie und<br />

Handel. Eine automatische Kalibrierung<br />

gewährleistet die hohe Genauigkeit und<br />

Zuverlässigkeit der Messungen. Die Temperaturkompensation<br />

sorgt für konstante<br />

Messergebnisse bei unterschiedlichen<br />

Umgebungsbedingungen und ein Windschutz<br />

schützt die Waage vor Luftströmungen,<br />

die das Ergebnis beeinflussen<br />

können.<br />

Die Waagen verfügen über eine EU/<br />

OIML-Bauartzulassung, die eine gesetzliche<br />

Eichung ermöglicht. Außerdem<br />

können die Waagen DAkkS-kalibriert<br />

werden nach DIN EN ISO/IEC 17025:2018<br />

für Waagen, was eine internationale Anerkennung<br />

der Messqualität garantiert.<br />

Mittels elektronischer Libelle können Anwender<br />

die Waage einfach auf einer ebenen<br />

Fläche ausrichten.<br />

Das Benutzermanagement erlaubt die<br />

Der ALP-Test überprüft schnell und genau die Pasteurisierung<br />

von Milchprodukten (Bild: Hygiena).<br />

Verwaltung von bis zu 10 Benutzerkonten<br />

mit individuellen Einstellungen und<br />

Berechtigungen. Der integrierte Audit-<br />

Trail protokolliert alle relevanten Ereignisse<br />

und Änderungen auf den Waagen,<br />

was die Rückverfolgbarkeit und Sicherheit<br />

erhöht. Die Geräte sind mit mehreren<br />

Schnittstellen ausgestattet: USB-Host<br />

oder -Device, RS 232, 10/100-Mbit-Ethernet,<br />

WiFi und Bluetooth. Diese umfangreiche<br />

Schnittstellenausstattung erlaubt<br />

die flexible Anbindung an PC oder Drucker.<br />

Damit werden die modernen, vielseitigen<br />

Analyse- und Präzisionswaagen<br />

auch höchsten Anwenderansprüchen<br />

gerecht.<br />

(www.pescale.de)<br />

Büretten-Kalibrierung<br />

Deutsche Metrohm<br />

GmbH & Co. KG<br />

70794 Filderstadt<br />

Eine regelmäßige Wartung und Kalibrierung<br />

der Prüfmittel ist die Grundlage für<br />

das Vertrauen in Laborergebnisse. Um<br />

dieses Ziel zu erreichen, bietet Metrohm<br />

Wartungen und Werkskalibrierungen an<br />

– und jetzt auch von der Deutschen Akkreditierungsstelle<br />

GmbH (DAkkS) nach<br />

DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditierte Kalibrierungen.<br />

Die Vor-Ort-Kalibrierung von Büretten<br />

des Herstellers gemäß DIN EN ISO 8655<br />

durch qualifiziertes Servicepersonal ist<br />

eine Leistung, die das Unternehmen<br />

schon länger anbietet. Seit November<br />

2022 können Anwender die Ergebnisse<br />

dieser Kalibrierungen zusätzlich auf<br />

einem akkreditierten Kalibrierschein erhalten,<br />

der als Rückführbarkeitsnachweis<br />

für akkreditierte Laboratorien geeignet<br />

ist und eine normgerechte Angabe zur<br />

Messunsicherheit beinhaltet. Diese Leistung<br />

wird für Wechsel- und Dosiereinheiten<br />

der Volumina 5, 10 und 20 ml angeboten.<br />

(www.metrohm.de)


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung<br />

175<br />

Messtechnik schont Ressourcen<br />

Negele Messtechnik GmbH<br />

87743 Egg a.d. Günz<br />

Für einen <strong>Getränke</strong> oder <strong>Lebensmittel</strong> produzierenden<br />

Betrieb zahlt sich Ressourcenschonung<br />

in barer Münze aus. Jeder<br />

Liter Ressourcenverlust bedeutet Wertverlust<br />

und jeder Liter Produkt, der im Abwasser<br />

landet, verursacht durch die Abwasseraufbereitung<br />

noch zusätzlich Kosten. Es<br />

zahlt sich also für jedes Unternehmen aus,<br />

den Leitsatz »Stop Food Waste« ernst zu<br />

nehmen und alle Möglichkeiten zu seiner<br />

Umsetzung auszuschöpfen. Intelligente<br />

Messtechnik kann wesentlich dazu beitragen,<br />

in den verschiedenen <strong>Herstellung</strong>sprozessen<br />

den Verlust von Rohprodukten<br />

oder teilverarbeiteten <strong>Lebensmittel</strong>n zu<br />

vermeiden.<br />

Beispiel Phasenwechsel zwischen zwei<br />

verschiedenen Medien: Die Bio-Molkerei<br />

Söbbeke führte eine Vergleichsmessung<br />

vor und nach Installation je eines Trübungsmessers<br />

»ITM-51« der Negele Messtechnik<br />

GmbH im Zulauf und im Auslauf<br />

ihrer UHT-Anlage durch. Die Ausleitung in<br />

die Kanalisation pro Phasenwechsel konnte<br />

dadurch nachweislich um 65 Sekunden<br />

reduziert werden. Dadurch sparen die<br />

Messgeräte bei jedem Phasenwechsel fast<br />

120 Liter Bio-Milch ein.<br />

Stop Food Waste: Ressourcen schonen und Kosten sparen mit Messtechnik (Bild: Negele).<br />

Beispiel nicht optimierte Produktionsprozesse:<br />

Bei der Milchreisherstellung in<br />

einem kontinuierlichen Prozess kam es bei<br />

FrieslandCampina durch Schaumbildung<br />

im Vorlaufbehälter immer wieder zum<br />

Prozessstillstand und zum Verlust einer<br />

gesamten Produktionscharge. Durch die<br />

potentiometrische Füllstandsonde »NSL-<br />

F« wird der Füllstand ohne Einfluss des<br />

Schaums zuverlässig erfasst, sodass es seitdem<br />

keine Produktionsausfälle mehr gab.<br />

Beispiel ungenaue Füllstandkontrolle in<br />

Prozessbehältern: Ein Creme-Hersteller<br />

hatte immer zu hohe Restbestände im<br />

Vorlaufbehälter, die bei der Reinigung<br />

ausgespült wurden. Mit speziellen Grenzstandsonden<br />

für eine hochpräzise und<br />

schnelle Meldung wurden die Produktionsprozesse<br />

optimiert, die Produktausnutzung<br />

maximiert und zugleich ein Trockenlaufen<br />

der Pumpe vermieden.<br />

(www.anderson-negele.com)<br />

BEST COMPONENTS<br />

are just the beginning<br />

#succeed


176 Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Inbetriebnahme, Diagnose oder der schnelle Zugriff auf wichtige Dokumente:<br />

Die App sorgt für Erleichterung im Arbeitsalltag (Bild: Vega).<br />

Der neue Durchflussmesser misst hochpräzise leitfähige Medien, auch<br />

tröpfchenweise (Bild: Jumo).<br />

Sicherung von Sensordaten<br />

Vega Grieshaber KG<br />

77761 Schiltach<br />

Die Sensoren für Füllstand, Grenzstand<br />

und Druck von Vega werden mittlerweile<br />

zu fast 40 % per Bluetooth und App parametriert,<br />

ausgelesen und gewartet. Damit<br />

wird speziell der Zugang zu Gefahrenzonen<br />

oder schwer erreichbaren Messstellen<br />

aus sicherer Distanz von bis zu 50 m entscheidend<br />

einfacher. Aber auch bei weniger<br />

anspruchsvollen Anwendungen setzt<br />

sich die drahtlose Bedienung via App zunehmend<br />

durch.<br />

Durchgängige Prozessdaten gehören zu<br />

den wichtigen Voraussetzungen für eine<br />

sichere und wirtschaftliche Produktion.<br />

Sensoren überwachen Zustände und Qualität<br />

der einzelnen Fertigungsschritte und<br />

horten wichtiges Wissen zu Einstellungen,<br />

Diagnose und Status von Maschinen und<br />

Anlagen. Deren Anwender wiederum benötigen<br />

die Gewissheit, dass sie jederzeit<br />

Zugriff auf alle Sensorparameter haben<br />

und im Fall der Fälle Backup-Lösungen für<br />

sie bereitstehen. Um Anwender bestmöglich<br />

zu unterstützen, stellt der Sensorhersteller<br />

eine Cloud-Lösung bereit: »Back-up<br />

& Restore« heißt ein neues Software-Tool,<br />

das das Unternehmen seinen Kunden dauerhaft<br />

kostenlos zur Verfügung stellt und<br />

das ihnen die Möglichkeit zum Sichern und<br />

Wiederherstellen der Sensordaten bietet.<br />

Einen komfortablen Zugang zu diesem<br />

Service bieten sowohl die Geräte-DTMs<br />

als auch die »Vega Tools«-App. Mit dieser<br />

lassen sich via Smartphone oder Tablet die<br />

Sensoren direkt ansteuern und bedienen.<br />

Neu ist hier unter »Gerätebedienung« die<br />

Funktion zum Sichern und Wiederherstellen<br />

integriert. Hinter den Seriennummern,<br />

die hier beim Anklicken aufgelistet erscheinen,<br />

lassen sich die verfügbaren Backup-<br />

Daten aufrufen und erneut installieren. Die<br />

Anwender können dabei auf alle jemals<br />

erhobenen Daten zurückgreifen, denn die<br />

Anzahl der Backups ist nicht limitiert.<br />

Mit dem neuen Software-Tool entlastet<br />

der Sensoranbieter zudem die Anwender<br />

davon, stets genügend Speicherplatz für<br />

immer größere Mengen an Daten vorhalten<br />

zu müssen. In regelmäßigen Abständen<br />

lassen sich alle Parameter sicher in<br />

der Cloud des Sensorherstellers speichern<br />

– nicht nur, aber eben auch für mittlere<br />

und kleinere Unternehmen ist dies eine<br />

willkommene Option, ihren komplexen<br />

und wachsenden Datenfluss auf Dauer zu<br />

sichern.<br />

(www.vega.com)<br />

Hochpräzise Durchflussmessung<br />

Jumo GmbH & Co. KG<br />

36039 Fulda<br />

Der Durchflussmesser »flowTrans Mag<br />

H20« von Jumo misst hochpräzise leitfähige<br />

Medien, auch tröpfchenweise. Er kann<br />

flexibel in unterschiedlichen Prozessen<br />

eingesetzt werden. Zusätzlich zur Durchflussmessung<br />

wird auch die Temperatur<br />

gemessen. Ein modernes HMI erlaubt über<br />

Bluetooth und der »smartConnect«-App<br />

des Sensorherstellers die einfache Konfiguration.<br />

Die Schnittstelle SPE (Single Pair<br />

Ethernet) mit PoDL (Modbus TCP, »Jumo<br />

Cloud-Connector«) ermöglicht eine vereinfachte<br />

Cloud-Anbindung und durchgängige<br />

IP-Kommunikation von der Feld- bis zur<br />

Automatisationsebene.<br />

Zu den Standardmessgrößen in verschiedenen<br />

Branchen gehört der Durchfluss.<br />

Dabei kann abhängig vom verwendeten<br />

Messmedium, der benötigten Genauigkeit<br />

und den Prozessbedingungen eine Vielzahl<br />

von Verfahren zur Anwendung kommen.<br />

Der Hersteller bietet bereits Produkte<br />

zur Durchflussmessung an, die mittels Differenzdruck,<br />

dem kalorimetrischen Messverfahren<br />

oder dem magnetisch-induktiven<br />

Messprinzip arbeiten. Das neue Gerät<br />

nutzt das magnetisch-induktive Messprinzip<br />

und bietet damit eine besonders hohe<br />

Genauigkeit.<br />

(www.jumo.net)<br />

Klimasonden mit Kombisensor<br />

Driesen + Kern GmbH<br />

24576 Bad Bramstedt<br />

Die neuen Klimasonden »HumiPressure-<br />

Probe« für Umgebungsmessungen sowie<br />

für Prozesse im Vakuum oder bis zu 30 bar<br />

von Driesen + Kern haben einen steckbaren<br />

Kombisensor für Druck, Feuchte und<br />

Temperatur. Die integrierte RS485-Schnittstelle<br />

mit ASCII- und Modbus-Protokoll sowie<br />

vier konfigurierbare Analogausgänge<br />

ermöglichen die flexible Einbindung in<br />

Monitoringsysteme oder Steuerungen.<br />

Abgeleitete Größen wie Feuchtkugeltemperatur<br />

und Taupunkt werden direkt in der<br />

Sonde berechnet und stehen gleichzei-<br />

www.icotek.com<br />

TESTING SOLUTIONS<br />

SINCE 1954.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Klimasonden mit Kombisensor messen<br />

Druck, Feuchte und Temperatur (Bild: Driesen +<br />

Kern).<br />

Wenn Standardlösungen versagen, dann führen<br />

invididuelle Messlösungen zum Erfolg (Bild: Labom).<br />

tig analog und digital zur Verfügung. Die<br />

Sonden können über ASCII- oder Modbus-<br />

Befehle konfiguriert werden und lassen<br />

sich so an neue Einsatzbedingungen und<br />

Gegebenheiten anpassen. Laut Hersteller<br />

wird jede Sonde mit Kalibrierzertifikat ausgeliefert,<br />

wahlweise mit einer Werkskalibrierung<br />

nach ISO 9001 oder einer DAkkS-<br />

Kalibrierung nach ISO 17025. Die Sonde<br />

»DKP516« ist zusätzlich mit einem DNV-Logo<br />

und Zertifikat versehen.<br />

Die Sonden sind in verschiedenen Bauformen<br />

erhältlich, sodass auch der Einsatz in<br />

sehr anspruchsvollen Umgebungen möglich<br />

ist. Von der Miniatursonde mit 4 mm<br />

Durchmesser für schwer zugängliche Bereiche<br />

bis hin zur druckfesten Einschraubsonde<br />

für bis zu 30 bar Überdruck sind viele<br />

Anwendungen realisierbar.<br />

(www.driesen-kern.de)<br />

Individuelle Messlösungen<br />

Labom Mess- und<br />

Regeltechnik GmbH<br />

27798 Hude<br />

Schwer zugängliche Stellen oder besonders<br />

große bzw. kleine Behälter sind oft<br />

eine Herausforderung für die eingesetzten<br />

Messgeräte: Es müssen individuelle Lösungen<br />

gefunden werden, wenn Standardmessgeräte<br />

nicht ausreichen. Die Firma<br />

Labom ermöglicht solche individuellen<br />

Messlösungen, z. B. bei einer für ein Unternehmen<br />

aus der Pharmaindustrie entwickelten<br />

Lösung zur Füllstandmessung<br />

in einem Behälter. Die Herausforderung<br />

war, bei deutlich variierenden Drücken<br />

und einer großen Temperaturspanne an<br />

nur einer Messstelle mit sehr hoher Genauigkeit<br />

zu messen. Als Lösung wurden<br />

hier zwei Druckmessumformer der Serie<br />

»Pascal CV3« eingesetzt, die jeweils unterschiedliche<br />

Messbereiche abdecken und<br />

beide zusammen auf nur einen Druckmittler<br />

montiert sind.<br />

Je nach Zeitpunkt im Prozess und Füllstand<br />

im Behälter kann dieses System von<br />

einem höheren Messbereich bis 4 bar zu<br />

einem kleineren Messbereich bis 400 mbar<br />

wechseln – und das bei jeweils sehr hohen<br />

Messgenauigkeiten. Der kleinere Messbereich<br />

ist zudem überlastsicher und der<br />

Sensor gegen die höheren Drücke unempfindlich.<br />

Um die hohe Messgenauigkeit<br />

bei starken Temperaturschwankungen<br />

zu erreichen, wurde der Druckmittler zusätzlich<br />

mit der vom Messgerätehersteller<br />

selbst entwickelten »LTC«-Membran versehen<br />

(Low Temperature Coefficient). Diese<br />

gleicht temperaturbedingte Volumenausdehnungen<br />

der Füllflüssigkeit mit einer<br />

speziell geformten Edelstahlmembran<br />

aus und erhöht laut Hersteller die Messgenauigkeit<br />

gegenüber herkömmlichen<br />

Sinusmembranen um bis zu 70 %. Die mechanisch<br />

robuste Edelstahlmembran mit<br />

einer Stärke von mindestens 0,1 mm wird<br />

durch ein spezielles <strong>Herstellung</strong>sverfahren<br />

so in eine Position zwischen zwei Nulllagen<br />

gebracht, dass sie nahezu richtkraftlos<br />

arbeitet. Dadurch nimmt die Membran<br />

Volumenänderungen der Flüssigkeit durch<br />

Temperatureinfluss nahezu rückwirkungsfrei<br />

auf.<br />

(www.labom.com)<br />

NEU<br />

One fi ts all –<br />

Sicherheitsschalter CTS<br />

Transpondercodierter Sicherheitsschalter<br />

mit Zuhaltung<br />

Hohe Zuhaltekraft von F max 3900 N bei<br />

kompakter Bauweise<br />

Nachrüstbare Fluchtentriegelung<br />

Schwimmend gelagerter Betätiger:<br />

toleriert Vibrationen und Versatz<br />

Flexible Montagemöglichkeiten: für<br />

Schiebe- oder Schwenktüren optimal<br />

geeignet<br />

Industrie 4.0-ready: in Kombination mit<br />

einem EUCHNER IO-Link Gateway<br />

Höchste Sicherheit gemäß<br />

EN ISO 13849-1 Kat. 4 / PL e und<br />

EN ISO 14119<br />

Mess- und Regeltechnik für hygienische Prozesse<br />

Lindenstr. 20 · 74363 Güglingen<br />

Tel.+ 49 7135 102-0 · Fax +49 7135 102-147<br />

info@afriso.de · www.afriso.de<br />

Prozess- und Laboranalytik<br />

Mettler-Toledo GmbH<br />

Ockerweg 3<br />

35396 Gießen<br />

Tel. +49 (0)641 507 444<br />

MTVerkaufD@ mt.com<br />

www. mt.com<br />

www.euchner.de


178 Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Drucktransmitter für die elektronische Differenzdruckmessung sind<br />

kosteneffizient zu installieren (Bild: Krohne).<br />

Mit der Softwarelösung lassen sich einfach Pick-and-place-Anwendungen<br />

erstellen (Bild: B&R).<br />

Elektronische Differenzdruckmessung<br />

Krohne Messtechnik GmbH<br />

47058 Duisburg<br />

Mit »Optibar 5060 eDP« hat Krohne eine<br />

Lösung zur Füllstand-, Dichte- und Differenzdruckmessung<br />

in geschlossenen<br />

Behältern sowie zur dichtekompensierten<br />

Füllstandmessung in offenen Tanks<br />

entwickelt. Im Vergleich zu klassischen<br />

Installationen mit Druckmittler und Kapillaren<br />

bietet die Neuentwicklung laut<br />

Hersteller eine kosteneffizientere Anbindung<br />

an bzw. Installation auf dem Behälter:<br />

Es werden kleinere Prozessanschlüsse<br />

benötigt und die Verbindung zwischen<br />

den Anschlüssen wird über ein elektronisches<br />

Signalkabel anstelle von ölgefüllten<br />

Kapillaren realisiert. Das Produkt<br />

startet mit G½-Prozessanschlüssen und<br />

erlaubt einen maximalen Abstand von bis<br />

zu 25 m bzw. 75 ft zwischen oberem und<br />

unterem Hahn. Dadurch lassen sich Kosten<br />

und Installations- sowie Wartungszeit<br />

einsparen, insbesondere bei hohen<br />

Behältern, die lange Kapillaren erfordern<br />

würden.<br />

Für die Version zur elektronischen Differenzdruckmessung<br />

ist optional auch<br />

Bluetooth-Kommunikation über Smartphone<br />

oder Tablet und entsprechender<br />

App möglich. Die Druckmessumformer<br />

können mit metallischen oder keramischen<br />

Membranen, einer breiten Palette<br />

von hygienischen Prozessanschlüssen,<br />

verschiedenen Kommunikationsoptionen<br />

bis hin zu FF und Profibus-PA sowie<br />

mit Gehäusematerialien von Kunststoff<br />

bis Edelstahl konfiguriert werden. Zudem<br />

verfügt das Messsystem über eine<br />

integrierte statische Druckmessung für<br />

zusätzliche Prozessinformationen, über<br />

verschiedene branchenspezifische Zulassungen<br />

und ist SIL2/3-zertifiziert mit der<br />

Möglichkeit, den SIL-Modus über Display,<br />

DTM oder Bluetooth zu aktivieren.<br />

Das System basiert auf zwei diskreten<br />

Druckmessumformern, die wie ein klassischer<br />

Differenzdruckmessumformer am<br />

Behälter montiert werden. Ein Messumformer,<br />

normalerweise am Boden des<br />

Behälters, dient als primärer Sensor zur<br />

Messung des Überdrucks im Tank. Der<br />

sekundäre Messumformer misst den Gasdruck<br />

an der Oberseite des Behälters und<br />

ist über ein Signalkabel elektronisch mit<br />

dem primären Messumformer verbunden,<br />

was eine schnelle und synchrone<br />

Messung ermöglicht. Der primäre Sensor<br />

berechnet die Druckdifferenz zwischen<br />

beiden.<br />

(www.krohne.com)<br />

Pick-and-place-Applikationen<br />

B&R Industrie-Elektronik GmbH<br />

61352 Bad Homburg<br />

Mit einer vorgefertigten Softwarelösung<br />

von B&R können Maschinenbauer<br />

Pick-and-place-Applikationen laut Unternehmensangabe<br />

ohne großes Investitionsrisiko<br />

umsetzen. Die Pick-and-place-Prozesslösung<br />

von »mapp Robotics«<br />

verspricht, Maschinen schneller, flexibler<br />

und effizienter zu machen. Mit der vorgefertigten<br />

Softwarelösung aus dem Softwarebaukasten<br />

»mapp Technology« lassen<br />

sich Anwendungen intuitiv durch die<br />

Auswahl vorgefertigter Funktionsbausteine<br />

konfigurieren. Diese werden im Editor<br />

miteinander verknüpft, sodass innerhalb<br />

weniger Minuten eine lauffähige Robotik-<br />

Anwendung entsteht.<br />

Laut Anbieter ist hierfür kein tiefgreifendes<br />

Robotik-Know-how erforderlich.<br />

Die Koordination mit anderen Achsen,<br />

Track-Systemen, dem Vision-System des<br />

österreichischen Automatisierers oder<br />

der webbasierten Visualisierung »mapp<br />

View« kann mit wenigen Klicks eingerichtet<br />

werden. Damit entfällt ein Großteil<br />

der manuellen Programmierarbeit, was<br />

die Entwicklungszeit verkürzt. Die Lösung<br />

bietet zudem große Freiheit bei der Prozessgestaltung.<br />

So können Deltaroboter<br />

in beliebiger Anzahl eingesetzt werden.<br />

Auch die Anzahl der Förderbänder für die<br />

Zu- und Abführung ist frei konfigurierbar.<br />

Die Software optimiert zudem den Prozess<br />

automatisch hinsichtlich der höchstmöglichen<br />

Pickrate.<br />

(www.br-automation.com)<br />

Fettanalysator für <strong>Lebensmittel</strong><br />

Cem GmbH<br />

47475 Kamp-Lintfort<br />

Auch das Personal in der Prozesskontrolle<br />

und im QS-Labor der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

arbeitet zunehmend unter<br />

Zeitdruck. So muss unter anderem der<br />

Fettgehalt vieler Proben schnell und genau<br />

bestimmt werden. Traditionell werden<br />

nasschemische Verfahren eingesetzt,<br />

bei denen das Ergebnis erst nach vielen<br />

Stunden vorliegt. Als Alternative zur klassischen<br />

Nasschemie wurden schnellere<br />

Methoden entwickelt, die jedoch eine<br />

umfangreiche spezifische Produktkalibration<br />

benötigen. Mit diesen Methoden<br />

Der neuartige Fettanalysator bestimmt den<br />

Fettgehalt von <strong>Lebensmittel</strong>n in nur 30 Sekunden<br />

(Bild: Cem).


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung<br />

179<br />

kann die Fettbestimmung in <strong>Lebensmittel</strong>n<br />

zwar schneller als mit der Nasschemie<br />

erfolgen, das Handling in der Praxis ist<br />

aber aufwendiger: von der anspruchsvollen,<br />

probenabhängigen Kalibrierung bis<br />

zu unsicheren Ergebnissen bei unbekannter<br />

Probenmatrix.<br />

Mit einer neuartigen Lösung verspricht<br />

Cem eine Fettbestimmung in weniger als<br />

30 Sekunden für alle Probenarten. Hierfür<br />

hat das Unternehmen die NMR-Methode<br />

weiterentwickelt und stellt mit »Oracle« einen<br />

besonders schnellen Fettanalysator für<br />

die <strong>Lebensmittel</strong>industrie vor. Damit bestimmen<br />

Anwender den Fettgehalt auch<br />

von unbekannten Proben in weniger als<br />

30 Sekunden − und das ohne zeitraubende<br />

Methodenentwicklung und aufwendige<br />

Kalibrierung. Da die Fettbestimmung<br />

ohne gefährliche Chemikalien auskommt,<br />

arbeitet das Personal auch sicherer als mit<br />

nasschemischen Referenzmethoden.<br />

(www.cem.de )<br />

Inline-Qualitätskontrolle<br />

Polytec GmbH<br />

76337 Waldbronn<br />

Nahinfrarot (NIR) hilft in vielen Bereichen,<br />

die Produktionskosten zu senken, die<br />

Qualität des erzeugten Produkts zu verbessern<br />

und die eingesetzten Rohstoffe<br />

bestmöglich zu nutzen. Die einfache und<br />

flexible Integration von NIR-Technik in<br />

Produktionsanlagen ermöglicht es Anwendern,<br />

Strategien und Lösungen zu<br />

entwickeln, mit denen sie die Kosten für<br />

Trocknen, Mischen, Beschichten, Mahlen<br />

und Analysieren senken. Fasergekoppelte<br />

NIR-Prozesstechnologie mit Messeinheiten<br />

für berührungslose Analysen über<br />

Förderbändern oder Endlosbahnen sowie<br />

Kontaktmessköpfen für die Adaption an<br />

NIR-Spektrometer erleichtern Herstellern<br />

von <strong>Lebensmittel</strong>n die Inline-Qualitätskontrolle<br />

(Bild: Polytec).<br />

Rohrleitungen oder Lagerbehältern bieten<br />

ein breites Spektrum möglicher Anwendungen.<br />

Ein Beispiel ist die Optimierung von Trocknungsprozessen.<br />

Je weniger Energie für<br />

die Trocknung aufgewendet werden muss,<br />

desto ressourcenschonender kann das Produkt<br />

hergestellt werden. NIR-Prozesstechnik<br />

bestimmt den Feuchtigkeitsgehalt des<br />

Produkts und ermittelt die bestmögliche<br />

Trocknungszeit. Auch die Steuerung und<br />

Überwachung von Mischprozessen gehören<br />

zu den Anwendungsmöglichkeiten, indem<br />

NIR-Spektrometer die Geschwindigkeit<br />

und Dauer des Mischvorgangs sowie<br />

die Dosierung der einzelnen Komponenten<br />

in der Mischkammer steuern. Mit der<br />

Optimierung des Mischungsverhältnisses<br />

verringern sich Produktschwankungen<br />

und Fehlproduktionen. Die NIR-Prozessspektrometer<br />

arbeiten dabei sehr energieeffizient.<br />

Durch ihren Einsatz direkt im<br />

Produktionsprozess entfallen zudem Probennahme<br />

und Wartezeiten aus Laboranalysen.<br />

NIR-Spektrometer werden auch<br />

eingesetzt, um z. B. den Protein-, Fett-,<br />

Asche- oder Zuckergehalt eines Produkts<br />

zu bestimmen. Das vereinfacht die tägliche<br />

Wareneingangsprüfung und die Qualitätskontrolle<br />

des Endprodukts.<br />

Die NIR-Spektrometer von Polytec sind mit<br />

Multiplexer-Technologie verfügbar. Dies<br />

ermöglicht die fasergekoppelte Ansteuerung<br />

von bis zu sechs Messköpfen und<br />

damit die Überwachung von bis zu sechs<br />

Produktionsschritten simultan. Ergebnisse<br />

der einzelnen Messpunkte werden benutzerfreundlich<br />

und übersichtlich in der Software<br />

dargestellt.<br />

(www.polytec.de)<br />

Zur Qualitätssicherung in Labor und Produktion<br />

Nährmedien für die<br />

mikrobiologische Qualitätskontrolle<br />

der Brauerei-, Mineralwasserund<br />

Softdrink-Industrie<br />

5<br />

Dr. Möller & Schmelz GmbH<br />

Gesellschaft für angewandte Mikrobiologie<br />

Bestellung unter: Tel. +49 (0)551 66708<br />

www.moeller-schmelz.de


180 Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit dem Smartphone ist in nur drei Schritten eine quantitative Auswertung von mikrobiologischen<br />

Proben durchführbar (Bild: Dr. Möller & Schmelz).<br />

Die Prüfmaschine besteht aus standardisierten,<br />

eigenständigen Bildverarbeitungssystemen zur<br />

Kontrolle von Käseblöcken (Bild: Trivision).<br />

Smartes Zählen ohne Mehrkosten<br />

Dr. Möller & Schmelz GmbH<br />

37079 Göttingen<br />

Der Nährmedienhersteller Dr. Möller &<br />

Schmelz GmbH ist mit dem Softwarespezialisten<br />

Oculyze GmbH eine Kooperation<br />

eingegangen, um die Auswertung mikrobiologischer<br />

Analysen für Endanwender<br />

im Labor einfacher und schneller zu<br />

gestalten. Außer einem herkömmlichen<br />

Smartphone, Tablet oder PC mit angeschlossener<br />

Kamera ist dabei kein weiteres<br />

Equipment für die Analyse notwendig. In<br />

nur drei kurzen Schritten ist eine quantitative<br />

Auswertung von mikrobiologischen<br />

Proben, die nach der Membranfiltermethode<br />

verarbeitet wurden, durchführbar:<br />

Zuerst wird der QR-Code, der mit dem<br />

Nährmedium bzw. der Nährkartonscheibe<br />

mitgeliefert wurde, gescannt. Anschließend<br />

wird die Web-App (es ist keine Installation<br />

erforderlich) mit der Bilderkennung<br />

geladen, die auf den spezifischen<br />

Nährmedientyp zugeschnitten ist, der<br />

analysiert werden soll. Danach wird ein<br />

Bild mit Smartphone, Tablet oder auch<br />

Desktop-PC über die angeschlossene Kamera<br />

aufgenommen. Die Ergebnisse werden<br />

in wenigen Sekunden angezeigt.<br />

Diesen Zusatznutzen bietet das Unternehmen<br />

seinen Kunden ohne Mehrkosten an.<br />

In den Produktverpackungen ausgewählter<br />

Nährmedientypen aus dem Sortiment<br />

der Nährkartonscheiben werden die zugehörigen<br />

QR-Codes einschließlich einer Beschreibung<br />

zur Durchführung der Analyse<br />

mitgeliefert.<br />

(www.moeller-schmelz.de)<br />

Qualitätssicherung von Käseblöcken<br />

Trivision A/S<br />

5000 Odense/Dänemark<br />

Der dänische Hersteller von Bildverarbeitungssystemen<br />

Trivision A/S hat die<br />

Produktreihe »CheeseInspector« für die<br />

automatische und wirtschaftliche Qualitätsprüfung<br />

von Käseblöcken entwickelt.<br />

Bei der Käseherstellung ist die Prüfung der<br />

Blöcke auf Schimmel und Kunststoffteile in<br />

bestimmten Produktionsphasen unerlässlich<br />

zur Sicherung von Produktqualität,<br />

<strong>Lebensmittel</strong>sicherheit und Wirtschaftlichkeit.<br />

Diese Prüfungen sind erforderlich,<br />

weil viele Käseblöcke nach der Folienreifemethode<br />

gereift werden. Der Käse wird<br />

dazu in Folie eingewickelt und gelagert. Als<br />

nächster Schritt folgt das Auspacken des<br />

Käses zur weiteren Verarbeitung, wobei<br />

zwingend eine Qualitätskontrolle stattfinden<br />

muss.<br />

Das Bildverarbeitungssystem prüft automatisch<br />

die gesamte Oberfläche von Käseblöcken.<br />

Diese zuverlässige Qualitätskontrolle<br />

sichert die Produktqualität, entlastet<br />

die Beschäftigten von der anspruchsvollen<br />

Prüfungsaufgabe und schließt so menschliche<br />

Fehler während des Prüfprozesses aus.<br />

Die Zuverlässigkeit wird durch die industrietaugliche<br />

Bildverarbeitungstechnologie<br />

des Herstellers gewährleistet, die sich seit<br />

über zwanzig Jahren in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

bewährt hat. Aufgrund des<br />

automatisierten Prüfprozesses amortisiert<br />

sich ein Prüfsystem schnell, da auf die kostenintensive<br />

manuelle Prüfung verzichtet<br />

werden kann. So verspricht der Anbieter<br />

allein durch den Wegfall der Arbeitskosten<br />

eine Amortisationszeit zwischen sechs<br />

und zwölf Monaten. Auch werde die Gefahr<br />

von Rückrufen, damit verbundenen<br />

Kosten und Einbußen sowie Bußgeldern<br />

verringert.<br />

(www.trivision.dk)<br />

Messgeräte für hygienegerechte Anlagen<br />

Afriso-Euro-Index GmbH<br />

74363 Güglingen<br />

Als Vollsortimenter mit einem kompletten<br />

Programm aus allen Bereichen der Druck-,<br />

Temperatur- und Füllstandmesstechnik<br />

bietet Afriso ein hochwertiges Produktsortiment<br />

aus einer Hand. Das Portfolio<br />

reicht von Manometern, Druckmittlern und<br />

Druckmessumformern über elektronische<br />

und mechanische Temperaturmess- und<br />

Regelgeräte bis hin zu Füllstandmessgeräten,<br />

die je nach Applikation auf unterschiedlichen<br />

Messprinzipien beruhen.<br />

Im Wesentlichen werden die Messbereiche<br />

Druck von 0/2,5 mbar bis 0/4000 bar, Temperatur<br />

von -50 bis +1100 °C und Füllstand<br />

von 0/20 cm bis 0/250 m abgebildet, wobei<br />

diese je nach Kundenwunsch in puncto<br />

Messbereich, Geometrie, Form, Farbe oder<br />

Anschluss noch weiter spezifizierbar sind.<br />

Für die Anpassungen dieser peripheren Anlagenkomponenten<br />

stehen laut Unternehmensangabe<br />

die strengen Richtlinien, z. B.<br />

DGRL/PED, ATEX, SIL oder Vorgaben der<br />

EHEDG, FDA und 3-A Sanitary Standards<br />

Inc., immer im Fokus, um die hygienegerechte<br />

Konstruktion von Maschinen und<br />

Anlagen bestmöglich zu unterstützen. Die<br />

Einhaltung der guten <strong>Herstellung</strong>spraxis<br />

(GMP) stellt das Unternehmen z. B. bereits


Die Sensoren für Druck, Temperatur und Füllstand<br />

unterstützen die hygienegerechte Konstruktion<br />

von Maschinen und Anlagen (Bild: Afriso).<br />

im Vorfeld durch die ständige Überprüfung<br />

der Produktionsverfahren und eine 100-<br />

%ige Einzelstückprüfung sicher.<br />

Die Materialien für hygienische Messgeräte<br />

entsprechen den FDA-Anforderungen<br />

für den Kontakt mit <strong>Lebensmittel</strong>n. Auch<br />

die Empfehlungen der EHEDG werden bereits<br />

bei der Konstruktion berücksichtigt,<br />

der Betrieb ist selbst seit 2010 Mitglied<br />

der EHEDG. Die Oberflächenbeschaffenheit<br />

der vom Medium berührten Teile wird<br />

standardmäßig auf eine mittlere Rauheit<br />

von Ra ≤ 0,8 μm gebracht, optional kann<br />

diese auf Ra ≤ 0,4 μm verbessert werden.<br />

In geschlossenen Anlagen ist eine Reinigung<br />

der Komponenten mittels CIP- oder<br />

SIP-Verfahren möglich, die einwandfreie<br />

Außenreinigung ist durch den Einsatz von<br />

robusten Edelstahlgehäusen mit Schutzart<br />

bis IP69 erreichbar. Neben diesem umfangreichen<br />

Sortiment bietet der Betrieb auch<br />

die passende Versorgung oder die Auswertung<br />

der Messsignale an.<br />

(www.afriso.de)<br />

SPS-Bibliothek für dynamisches Wiegen<br />

Beckhoff Automation<br />

GmbH & Co. KG<br />

33415 Verl<br />

Mit der neuen »TwinCAT 3 Weighing Library«<br />

ermöglicht Beckhoff insbesondere in<br />

Kombination mit den Ethercat-Klemmen<br />

»ELM35xx« und »EL3356« die direkte Integration<br />

einer schnellen und präzisen Waage<br />

für die Gewichtsmessung direkt in die PCbasierte<br />

Maschinensteuerung. Dabei sorgt<br />

eine leistungsfähige Signalfilterung für beschleunigte<br />

Prozessabläufe.<br />

Der Fokus der Softwarebibliothek liegt<br />

hauptsächlich auf dem Prozess des dynamischen<br />

Wiegens. Dieser ist hinsichtlich der<br />

Signalfilterung besonders anspruchsvoll,<br />

da die Wiegezeit maßgeblich die Gesamtprozesszeit<br />

der jeweiligen Maschine beeinflusst.<br />

Eine schnelle Signalfilterung bei<br />

gleichbleibender Präzision bedeutet daher<br />

ein schnelleres Gewichtsergebnis, was sich<br />

in optimierten Maschinenabläufen widerspiegelt.<br />

Da eine Wägezelle und eine Messwerterfassung<br />

über die entsprechenden Ethercat-Klemmen<br />

noch keine Waage abbilden,<br />

setzt die SPS-Bibliothek genau dort an. Mit<br />

ihr können auch mehrere Wägezellen zu<br />

einer Gesamtwaage zusammengeschaltet<br />

werden. Auch wird die Skalierung der<br />

Messwerte übernommen. Funktionen wie<br />

Nullsetzen und Tarieren werden ebenfalls<br />

über die neuen SPS-Bausteine abgedeckt.<br />

Neben einer manuellen Triggerung der Gewichtsmessung<br />

ist eine automatische Messung<br />

möglich, bei der das Produktionsgut<br />

erkannt und die Messung direkt durchgeführt<br />

wird. Ein großer Vorteil ist dabei, dass<br />

hierdurch bislang notwendige externe<br />

Trigger entfallen können, z. B. Lichtschranken<br />

oder Initiatoren.<br />

(www.beckhoff.com)<br />

MESS- UND<br />

WÄGETECHNIK<br />

FÜR IHRE<br />

PRODUKTION<br />

Am Fuße der Schwäbischen Alb entwickelte<br />

Gottlieb Kern 1844 die genauesten Waagen<br />

seiner Zeit. Heute bietet KERN & SOHN<br />

neben hochpräzisen Waagen ein breites<br />

Spektrum an zuverlässigen Produkten für die<br />

<strong>Lebensmittel</strong>industrie – von Refraktometern<br />

und Mikroskopen über Prüfgewichte bis hin<br />

zu Kalibrier-Dienstleistungen.<br />

www.kern-sohn.com<br />

Mit der SPS-Bibliothek lassen sich durch hochdynamische Gewichtsmessung Maschinenabläufe beschleunigen<br />

(Bild: Beckhoff).


182 Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Bei Ventilen zur Prozessregelung spürt automatisiertes Datenlogging Fehler<br />

schnell und kostengünstig auf (Bild: Bürkert).<br />

Das Retrofit von Steuerung und HMI trägt zur Sicherung der Produktion<br />

bei (Bild: KHS).<br />

Datenlogger für Ventile<br />

Bürkert GmbH & Co. KG<br />

74653 Ingelfingen<br />

Mit seinen »Plus«-Servicepaketen bietet<br />

Bürkert Unterstützung bezüglich Wartung<br />

und Instandhaltung. Bei Ventilen, die z. B.<br />

zur Regelung der Prozesstemperatur eingesetzt<br />

werden, lassen sich laut Unternehmensangabe<br />

mit automatisiertem<br />

Datenlogging sehr einfach Optimierungsmöglichkeiten<br />

aufspüren, um den In-<br />

standhaltungsaufwand zu reduzieren sowie<br />

Anlagenstillstand zu verhindern. Dazu<br />

wird ein vorkonfiguriertes Logging-Modul<br />

eine bestimmte Zeit auf die Serviceschnittstelle<br />

des Regelsystems gesteckt<br />

und danach an den technischen Service<br />

zur Analyse geschickt. Über eine mobile<br />

Internetverbindung ist es zudem möglich,<br />

die Daten direkt in die Analyse-Cloud des<br />

Ventilherstellers zu übertragen. Der kleine<br />

Mobilfunk-Router verbindet sich drahtlos<br />

mit der Cloud und wird mit einer Halterung<br />

am Regelsystem befestigt.<br />

Anlass für die Entwicklung war ein Szenario<br />

aus der Praxis: Ein Prozessregelsystem<br />

mit Element-Sitzventil sorgte in einer Prozessanlage<br />

für die Temperaturregelung.<br />

Der Antrieb des Ventils verschliss in unverhältnismäßig<br />

kurzer Zeit, was sich durch<br />

eine Leckage nach außen bemerkbar<br />

machte. Dadurch musste der komplette<br />

Antrieb des Ventils ausgetauscht werden.<br />

Die Anlage stand deshalb häufiger, jeder<br />

Austausch kostete Geld und Medium ging<br />

verloren. Auf der Suche nach der Ursache<br />

loggte ein Mitarbeiter des Serviceteams<br />

die Daten vor Ort per Laptop. Die Analyse<br />

ergab: Schuld war ein ungünstig eingestellter<br />

Regler, der permanent kaum<br />

merklich nachregelte, was zum Verschleiß<br />

der Spindeldichtung führte. Durch einen<br />

Serviceeinsatz konnten die Parameter<br />

entsprechend angepasst und somit die<br />

Lebensdauer des Regelventils verlängert<br />

werden.<br />

(www.buerkert.de)<br />

Retrofit Steuerung und HMI<br />

KHS GmbH<br />

44143 Dortmund<br />

Weltweit schätzen Anwender die Langlebigkeit<br />

der Maschinen von KHS, so auch<br />

bei der dritten Generation Streckblastechnik<br />

aus der Zeit um die Jahrtausendwende.<br />

Noch immer sind hunderte Maschinen<br />

weltweit erfolgreich im Einsatz, daher<br />

bietet der Hersteller jetzt den Umbau der<br />

Steuerung auf moderne Komponenten<br />

an. Notwendig macht diesen Schritt die<br />

Abkündigung und somit Produktionseinstellung<br />

des bisherigen Zulieferers, was<br />

einen schrumpfenden Ersatzteilbestand<br />

zur Folge hat. Daher empfiehlt der Maschinenbauer<br />

allen Anwendern einen<br />

Austausch der Steuerung, um lange Stillstände<br />

bei einem Ausfall zu vermeiden.<br />

Als einer der ersten Kunden hat sich At-<br />

lantic Droga Kolinska für einen Maschi-nenumbau<br />

an einer seiner zwei Streck-blasmaschinen<br />

»InnoPET Blomax Serie III«<br />

am Standort Rogaška Slatina im Osten<br />

Sloweniens entschieden. Um die PET-Be-hälter<br />

für Wasser der Marke Donat dafür<br />

in Zukunft weiter reibungslos herzustel-len,<br />

wurde die Steuerung der über 20<br />

Jahre alten Streckblasmaschine ausge-tauscht.<br />

Durch den Umbau verringert sich<br />

das Risiko eines ungeplanten Ausfalls, was<br />

zur Sicherung der Zuverlässigkeit in der<br />

Produktion beiträgt. Die Modernisierung<br />

konnte in weniger als einer Woche erfolg-reich<br />

abgeschlossen werden.<br />

Durch den Umbau hat sich der sloweni-sche<br />

Abfüller eine langfristige Teileverfüg--<br />

DOSTMANN electronic GmbH<br />

PDF-Datenlogger mit Display<br />

● Erstellt automatisch PDF-Reports<br />

● Integrierte USB-Schnittstelle<br />

● Ohne Software nutzbar<br />

Technische Daten ―<br />

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näher informieren!<br />

LOG200 Serie<br />

ab 63, 00 €<br />

Temperatur-Feuchte-Druck Datenlogger<br />

Waldenbergweg 3b · D-97877 Wertheim/Reicholzheim · Tel.: 0 93 42 / 3 08 90<br />

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<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung<br />

183<br />

barkeit gesichert und profitiert zeitgleich<br />

von reduzierten Kosten im Ersatzteilfall.<br />

Des Weiteren wurden die Software sowie<br />

deren Visualisierung auf den aktuellen<br />

Stand der Technik gebracht und damit die<br />

Bedienung erleichtert, z. B. durch ein intuitives<br />

Bedienpanel. Über den reinen Umbau<br />

hinaus bietet der Maschinenhersteller<br />

seinen Bestandskunden weitere Funktionen<br />

an, die vergleichbar sind mit Maschinen<br />

neuerer Generationen. Die installierte<br />

Lösung verfügt im Gegensatz zum Vorgänger<br />

etwa über eine Bluetooth-Verbindung<br />

und nicht mehr über Drehkontakte,<br />

was bisher bei der Wartung eine Herausforderung<br />

war. Im Zuge des Austausches<br />

der Steuerungskomponente installierte<br />

der Systemanbieter zudem kostenlos das<br />

Fernwartungssystem »ReDiS«. Mögliche<br />

Fehler im Produktionsprozess lassen sich<br />

somit frühzeitig erkennen und schneller<br />

beheben. Zudem entfallen kostspielige<br />

Reisen für den Einsatz vor Ort.<br />

(www.khs.com)<br />

Durometer prüft Avocado-Reifegrad<br />

Bareiss Prüfgerätebau GmbH<br />

89610 Oberdischingen<br />

Das Unternehmen Apeel Sciences aus Kalifornien<br />

will <strong>Lebensmittel</strong>verschwendung<br />

reduzieren und hat daher eine biologische<br />

Haut für Früchte entwickelt, welche<br />

zur Verlängerung der Haltbarkeit vor allem<br />

in Ländern beiträgt, in denen es an<br />

Kühlinfrastruktur mangelt. Beim ersten<br />

Forschungsobjekt handelt es sich um Avocados.<br />

Um diese Schutzhaut gezielt entwickeln<br />

und auch deren Qualität sichern<br />

zu können, muss der Reifegrad von Avocados<br />

im essbaren Härtebereich sehr fein<br />

bestimmt werden. Diese Anforderung war<br />

der Beginn einer Zusammenarbeit zwischen<br />

dem kalifornischen Unternehmen<br />

und dem Messtechnikspezialisten Bareiss,<br />

der mit dem Durometer »HPE III FFF« ein<br />

Prüfgerät entwickelt hat, mit dem die Festigkeit<br />

des Fruchtfleisches der Avocado im<br />

Das Durometer kann die Festigkeit des Avocado-Fruchtfleisches im essbaren Bereich sehr präzise messen<br />

(Bild: Bareiss).<br />

essbaren Bereich sehr präzise gemessen<br />

werden kann, ohne dabei die Schale zu<br />

beschädigen.<br />

Das Durometer zeigt dabei eine besonders<br />

hohe Präzision. Insbesondere im essbaren<br />

Reifestadium ist es in der Lage, die<br />

Festigkeit von Avocados exakt zu bestimmen.<br />

Der Hersteller gibt für die Avocado-<br />

Messungen eine geringe Varianz von nur<br />

7 % an.<br />

Apeel hat durch die Auswahl geeigneter<br />

Messverfahren wie des Durometers von<br />

Bareiss den Grundstein für die Entwicklung<br />

der biologischen Haut gelegt. Bei der<br />

Entwicklung der Schutzschicht kommen<br />

pflanzliche Fette (Lipide) zum Einsatz, die<br />

z. B. aus Samen und Fruchtfleisch extrahiert<br />

werden und nach entsprechender<br />

Aufarbeitung als Coating auf die Schale<br />

der Frucht aufbracht wird. Eine Untersuchung<br />

des Herstellers macht deutlich, dass<br />

mit der zusätzlichen Haut mehr als eine<br />

Verdopplung der Lebenszeit zu erwarten<br />

ist. Diese Entwicklung ist ein bedeutender<br />

Schritt zur Vermeidung bzw. Reduzierung<br />

von <strong>Lebensmittel</strong>verschwendung. Sie ist<br />

zudem nur ein Anfang, da die biologische<br />

Haut bereits bei anderen Fruchtarten zum<br />

Einsatz kommt. Durch die wechselbaren<br />

Taster und Druckplatten ist das Durometer<br />

auch hierfür ein geeignetes Messmittel<br />

und unterstützt bei der weiteren Entwicklung<br />

sowie Anwendung der Schutzschicht.<br />

Die Kooperation zwischen beiden Unternehmen<br />

zeigt, wie bewährte Messtechnik<br />

und innovative Technologie Hand in Hand<br />

gehen können, um die Qualitätssicherung<br />

in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie zu optimieren.<br />

Die entwickelten Methoden zur Reifungskontrolle<br />

von Avocados haben das<br />

Potenzial, die Effizienz der <strong>Lebensmittel</strong>verarbeitung<br />

und -verteilung zu steigern<br />

und den ökologischen Fußabdruck durch<br />

die Reduzierung von <strong>Lebensmittel</strong>verschwendung<br />

zu minimieren. Dieser Schritt<br />

markiert einen wichtigen Meilenstein in<br />

der Weiterentwicklung der <strong>Lebensmittel</strong>technologie<br />

und verdeutlicht die positiven<br />

Auswirkungen einer fruchtbaren Zusammenarbeit<br />

zwischen Unternehmen unterschiedlicher<br />

Fachgebiete.<br />

(www.bareiss.de)<br />

5<br />

Materialprüfmaschinen | Aromen- / Geruchsanalyse | Bild- / Farbanalyse<br />

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184 Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mithilfe der KI-basierten Software von Infor kann die Produktion sehr viel schneller optimiert werden<br />

(Bild: Amalthea).<br />

Die Spannungsversorgung des Temperaturloggers<br />

erfolgt über eine leicht ersetzbare Lithium-<br />

Batterie (Bild: Dostmann).<br />

HACCP-konformer Temperaturlogger<br />

Dostmann electronic GmbH<br />

97877 Wertheim/Reicholzheim<br />

Mit »Log200« stellt die Dostmann electronic<br />

GmbH einen sehr kompakten Datenlogger<br />

zur Temperaturaufzeichnung<br />

bei Lagerung und Transport vor. Für die<br />

Auswertung wird das Gerät einfach und<br />

schnell direkt in die USB-Schnittstelle eines<br />

Desktop-PCs oder Notebooks eingesteckt,<br />

wo automatisch eine vordefinierte Auswertung<br />

in Form einer PDF-Datei erzeugt<br />

wird sowie eine Listendatei mit Messwert,<br />

Datum und Uhrzeit, die mit einem Tabellenkalkulationsprogramm<br />

wie Microsoft<br />

Excel bearbeitet werden kann.<br />

Die Aktivierung des Geräts erfolgt über<br />

den einmaligen Druck auf die Starttaste.<br />

Eine grüne LED sowie ein kurzer Ton signalisieren<br />

die Betriebsbereitschaft. Die LED<br />

schaltet nach zwei Sekunden wieder ab<br />

und blinkt in der Folge alle 30 Sekunden.<br />

Der Datenlogger sorgt so ohne teure Installation<br />

für eine regelmäßige Messung<br />

der Umgebungstemperatur mit einer Genauigkeit<br />

von ±0,5 °C. Der integrierte Speicher<br />

zeichnet kontinuierlich bis zu 150.000<br />

Datensätze auf. Der Messbereich beträgt<br />

-40...+70 °C bei einer Auflösung von 0,1 °C.<br />

Das mehrzeilige Display zeigt, neben dem<br />

aktuellen Messwert, Maximal- und Minimalwerte,<br />

Batteriezustand, Alarmstatus sowie<br />

weitere Informationen zum Loggerbetrieb<br />

an. Die Maximal- und Minimalwerte<br />

können am Display zurückgesetzt werden,<br />

was eine tägliche Auswertung der Maximal-<br />

und Minimaltemperatur ermöglicht.<br />

Eine Messwertmarkierungsfunktion erlaubt<br />

es, besondere Ereignisse bei der Auswertung<br />

der Daten hervorzuheben. Neben<br />

der Temperatur zeichnet der Logger ebenfalls<br />

Bewegungen auf, sodass auch Ortsveränderungen<br />

dokumentiert werden.<br />

Der HACCP-zertifizierte und EN 12830 konforme<br />

Datenlogger wird vom Hersteller<br />

als wirtschaftliche Lösung für die kontinuierliche<br />

Temperaturüberwachung ohne<br />

aufwendige Einrichtung empfohlen. Bei<br />

Lagerung und Transport leicht verderblicher<br />

<strong>Lebensmittel</strong> erbringt das Gerät den<br />

Nachweis über die Einhaltung der jeweils<br />

vorgeschriebenen Temperatur durch eine<br />

lückenlose Dokumentation. Das Gerät ist<br />

gemäß IP65 strahlwasser- und staubdicht.<br />

(www.dostmann-electronic.de)<br />

KI für Käsereien<br />

infor business solutions AG<br />

66299 Friedrichsthal<br />

Käseproduzent Amalthea hat sich für den<br />

Einsatz der Softwarelösung »Coleman AI«<br />

von Infor entschieden, um die Qualität von<br />

Käse zu verbessern und die Ausbeute zu<br />

optimieren. Für jedes Prozent dadurch gestiegene<br />

Ausbeute erwartet die Großkäserei<br />

Einsparungen von rund 500.000 Euro.<br />

Je nach landwirtschaftlichem Betrieb und<br />

Jahreszeit kann die exakte Zusammensetzung<br />

von Milch variieren, was eine Herausforderung<br />

für Molkereibetriebe ist, denn<br />

es existiert keine Standardrezeptur, die auf<br />

alle Milchchargen angewendet werden<br />

kann, um eine gleichbleibende Qualität<br />

und Ausbeute zu erzielen. Daher sind genaue<br />

Überwachung und Steuerung des<br />

Käseherstellungsprozesses unerlässlich,<br />

um eine gleichbleibende Konsistenz des<br />

Käses zu gewährleisten. Die auf künstlicher<br />

Intelligenz (KI) basierende Software soll die<br />

Käseproduktion hinsichtlich Qualität und<br />

Ertrag so stabil und vorhersehbar wie möglich<br />

machen.<br />

Vor Einführung der Software wurde für<br />

jede Käsemenge eine auf Erfahrung basierende<br />

Zielausbeute festgelegt. Wich<br />

die Käsemenge von der Zielausbeute ab<br />

oder war diese nicht festgelegt, wurden<br />

Änderungen am Produktionsvorgang erforderlich.<br />

Aufgrund manueller Datenverarbeitung<br />

und nur wöchentlicher Analyse<br />

kam es immer wieder zu Produktionsproblemen,<br />

da zu viel Zeit verging, bis die notwendigen<br />

Anpassungen vorgenommen<br />

werden konnten, um die Produktionsmenge<br />

zu optimieren.<br />

Bereits 2020 wurde das ERP-System mit<br />

»CloudSuite Food & Beverage« modernisiert<br />

– unter Nutzung der Cloud-Technologieplattform<br />

»Infor OS«. Diese Modernisierung<br />

bildete die Grundlage für die<br />

Erstellung effizienter, KI-gesteuerter Anwendungen.<br />

Mithilfe der KI-basierten Software<br />

kann der Betrieb jetzt die Ausbeute<br />

je Käselieferung in Echtzeit verfolgen und<br />

erhält darüber hinaus direkte Einblicke,<br />

welche Einflüsse zu einer höheren oder<br />

niedrigeren Milchausbeute führen, sodass<br />

direkt darauf reagiert werden kann. Die<br />

Erkennung von Schwankungen in der Ausbeute<br />

ist nun vollständig automatisiert,<br />

von der Datenerfassung und -verarbeitung<br />

bis zur Ausführung. Das ERP kommt dabei<br />

in der gesamten Lieferkette zum Einsatz.<br />

Die Lösung bildet eine Schnittstelle zu<br />

den Produktionssystemen und hilft bei der<br />

Automatisierung, z. B. von Wägeeinheiten<br />

oder Milchtanks. Dank KI konnten die Berechnungen<br />

von Wochen auf Tage verkürzt<br />

werden.<br />

(www.infor.de)


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung<br />

185<br />

Kompakt hochpräzise.<br />

Kein Verlust durch überdosierte Zusatzstoffe<br />

und höhere Qualität des Endproduktes<br />

Hohe Lebenszeit des Gerätes auch bei CIP-Reinigung<br />

Kompaktere Bauweise von SKIDs und<br />

rahmenmontierten OEM-Anlagen<br />

Reduzierung von Stillstandszeiten durch<br />

Übertragung zusätzlicher Zustandswerte<br />

Anwender können die Zähl-App für die Inventur im Lager und in Filialen<br />

einsetzen (Bild: Remira).<br />

Zähl-App<br />

Remira Group GmbH<br />

44263 Dortmund<br />

Die Zählung ist bei der Inventur eine der<br />

häufigsten Fehlerquellen. Sowohl bei der<br />

Erfassung selbst als auch bei der Übertragung<br />

der Ergebnisse mittels Papierlisten<br />

können Fehler entstehen. Um diesen<br />

vorzubeugen und die Zählung zu digitalisieren,<br />

hat Remira die neue Version der<br />

»Instore App« mit einer Funktion für die<br />

papierlose Zählung ausgestattet. Dafür<br />

verknüpft das Unternehmen die im Handel<br />

bereits weit verbreitete App mit »Statcontrol<br />

Cloud«, dem neuen Software-asa-Service-Angebot<br />

des Unternehmens für<br />

die Stichprobeninventur. Die Lösung ersetzt<br />

laut Anbieter vollständig klassische<br />

Zähllisten in Papierform, erleichtert per<br />

Scanmöglichkeit die Suche nach der richtigen<br />

Zählposition und ermöglicht alle für<br />

die Inventur notwendigen Zählprozesse.<br />

Die App unterstützt Anwender bei unterschiedlichen<br />

Aufgaben in den Filialen, vom<br />

Wareneingang über Lieferantenretouren<br />

und Preisänderungen bis hin zur mobilen<br />

Kasse sowie zu Online-Reservierungen<br />

und -Bestellungen. Bislang konnten Nutzer<br />

mit der App die klassische Vollinventur<br />

in der Filiale erledigen. Die Verknüpfung<br />

mit der Cloud ermöglicht es nun, die App<br />

auch für die Stichprobeninventurzählungen<br />

im Lager einzusetzen.<br />

Das Personal startet die Zählung unkompliziert<br />

über den Scan eines QR-Codes.<br />

Anschließend werden unmittelbar die<br />

Daten für die digitale Zählliste ausgetauscht,<br />

sodass das Zählteam innerhalb<br />

kurzer Zeit die Arbeit aufnehmen kann.<br />

Über die Cloud lassen sich die passenden<br />

Zähllisten individuell zusammenstellen. So<br />

können sowohl die erste Inventuraufnahme<br />

als auch der Nachzählprozess und die<br />

Kontrolle des Wirtschaftsprüfers hiermit<br />

erledigt werden. Die App wurde für den<br />

JUMO flowTRANS MAG H20<br />

Magnetisch-induktives Durchflussmessgerät<br />

Willkommen bei JUMO.<br />

Offline-Betrieb konzipiert, während der<br />

Zählung wird keine Internetverbindung<br />

benötigt. Erst nach Abschluss des Zählvorgangs<br />

werden alle Daten über das Internet<br />

an die Cloud gesendet.<br />

(www.remira.com)<br />

Feuchte- und Temperaturlogger<br />

CiK Solutions GmbH<br />

76131 Karlsruhe<br />

Der Edelstahl-Temperatur- und<br />

Feuchtigkeits-Datenlogger<br />

»RHTemp125 XL« der Serie »Tecnosoft«<br />

von CiK Solutions zeichnet<br />

Temperaturen im Bereich<br />

-40…+125 °C und Feuchte im<br />

Bereich 0…90 % rF (nicht kondensierend)<br />

auf. Der Logger ist<br />

damit eine geeignete Lösung<br />

für die Überwachung von Temperatur<br />

und Luftfeuchtigkeit<br />

in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie, z.<br />

B. in der Kühlkette, für das Umgebungsmonitoring<br />

oder die<br />

Prozessüberwachung von Sterilisation<br />

und Lyophilisation. Zu<br />

den möglichen Anwendungen<br />

des Feuchte- und Temperatur-<br />

Datenloggers gehört auch die<br />

www.jumo.net<br />

Überwachung von Trocknungsprozessen,<br />

z. B. von Teigwaren, in Pulver- und Getreidespeichern<br />

oder in anderen extremen<br />

Umgebungen.<br />

Der Logger ist laut Hersteller vollständig<br />

lebensmittelecht, enthält eine austauschbare<br />

Batterie und wird mit<br />

einem rückführbaren Accredia-Kalibrierungszertifikat<br />

geliefert (entspricht NIST).<br />

Über eine USB-Schnittstelle<br />

kann der Datenlogger mit<br />

einem PC verbunden und per<br />

Software ausgelesen sowie<br />

verwaltet werden. Diese berechnet<br />

u. a. auch den Letalitätswert<br />

(F0, PU, A0 usw.) und<br />

zeigt den Batteriestatus an.<br />

(www.cik-solutions.com)<br />

Der Temperatur- und Feuchte-Datenlogger<br />

ist ein nützliches Hilfsmittel in<br />

der <strong>Lebensmittel</strong>industrie (Bild: cik).<br />

5


186 Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Der Sensoradapter hat eine Schleusenfunktion, durch die eine Reinigung<br />

des Sensors getrennt vom Prozess erfolgen kann (Bild: Knick).<br />

Das Personal kann innerhalb von zwei Tagen in die Arbeit mit dem Messgerät<br />

eingeführt werden (Bild: Carl von Gehlen).<br />

Cobot-Palettierlösung<br />

Omron Electronics GmbH<br />

40764 Langenfeld<br />

Der Anbieter von industriellen Automatisierungslösungen<br />

Omron hat eine neue<br />

Palettierlösung für kollaborative Roboter<br />

(Cobots) entwickelt, die Produktionsprozesse<br />

flexibler und die Programmierzeit<br />

verringern soll. Grundlage der SPS-basierten<br />

Cobot-Palettierlösung ist die modulare<br />

Maschinensteuerungsserie »NX1«, die<br />

mit einem speziellen Palettier-Funktionsblock<br />

ausgestattet ist.<br />

Mit seiner neuen Lösung möchte der Hersteller<br />

die Programmierung des Cobots<br />

vereinfachen und beschleunigen. Als<br />

wichtigste Funktionen dieser Technologie<br />

nennt das Unternehmen die schnelle Definition<br />

von Palettenmustern, die einfache<br />

schrittweise Einrichtung und Kalibrierung<br />

sowie ein umfassendes Produktions-Dashboard.<br />

Dank Palettenmusterdefinition<br />

und automatischer Berechnung für reguläre<br />

Paletten sowie Befehle für das Recipe<br />

Management ist das Umrüsten einfach<br />

und schnell erledigt.<br />

Da die Lösung sehr flexibel ist, lassen sich<br />

zusätzliche Funktionen einfach erweitern<br />

und integrieren. Die Maschinensteuerung<br />

kommuniziert direkt mit der Cobot-Steuerung<br />

und verarbeitet nahtlos die verschiedenen<br />

Eingabe- und Ausgabegeräte<br />

sowie Werkzeuge, die für eine Palettierlösung<br />

benötigt werden. Beispiele sind Greifer,<br />

Säule, Förderband, Sicherheitskomponenten,<br />

Sensoren und Servomotoren. Die<br />

gesamte Ablaufsteuerung kann über die<br />

SPS erfolgen. Zudem lässt sich die Lösung<br />

an eine Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />

anschließen. Die Traglast mit einem Cobot<br />

des Typs »TM20« beträgt max. 20 kg.<br />

(www.omron.com)<br />

Sensoradapter mit Schleusenfunktion<br />

Knick Elektronische Messgeräte<br />

GmbH & Co. KG<br />

14163 Berlin<br />

Die Reinigung von Sensoren wird in der<br />

Abwasserüberwachung erschwert, da die<br />

im Prozess eingesetzte Sensorik schnell<br />

verschmutzt. Auch Eintaucharmaturen<br />

wie die »ARD75« von Knick kommen dabei<br />

an ihre Grenzen. Bei der Abwasserbehandlung<br />

wird, wenn sehr saure Abwässer<br />

neutralisiert werden müssen, z. B. Kalkmilch<br />

eingesetzt. Diese führt dazu, dass<br />

die Sensoren innerhalb weniger Minuten<br />

mit einer Kalkschicht überzogen sind. In<br />

diesem Anwendungsfall bietet der neue<br />

Sensoradapter in Verbindung mit der Eintaucharmatur<br />

Abhilfe.<br />

Die Schleuse ermöglicht die Reinigung der<br />

Sensoren komplett abgetrennt vom Medium<br />

in einer separaten Reinigungskammer.<br />

Durch das verwendete Kunststoffmaterial<br />

ist der Adapter metallfrei und lässt<br />

sich so auch in hochkorrosiven Prozessen<br />

einsetzen. Bei der Verfahrbewegung können<br />

keine Prozessmedien durch die Armatur<br />

austreten. Dadurch erhöht sich die<br />

Arbeitssicherheit im Prozess, und auch die<br />

Umwelt wird geschont.<br />

Der Hersteller weist darauf hin, dass vom<br />

Sensoradapter mit Schleusenfunktion<br />

auch Anwender profitieren, die bereits die<br />

Eintaucharmatur verwenden, jedoch nicht<br />

mit der Reinigungsleistung zufrieden sind.<br />

Zudem eignet sich der Adapter für den<br />

Einsatz in hochaggressiven Prozessen, die<br />

eine sehr häufige und gründliche Reinigung<br />

erfordern. Hinzu kommt die Verwendung<br />

der Reinigungskammer als Schutz.<br />

Anwender, die Sensoren lediglich zu<br />

Kurzzeitmessung einsetzen, können den<br />

Sensor in den Phasen der Nichtmessung<br />

sicher und gereinigt in dieser Kammer aufbewahren.<br />

(www.knick-international.com)<br />

Farbbeurteilung von Produkten<br />

Carl von Gehlen<br />

Spezialmaschinen und Zubehör<br />

GmbH & Co. KG<br />

41236 Mönchengladbach<br />

Die neue Cobot-Palettierlösung ermöglicht ein schnelles und einfaches Umrüsten durch schnelle<br />

Definition von Palettenmustern (Bild: Omron).<br />

Das Aussehen eines <strong>Lebensmittel</strong>produkts<br />

ist ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung<br />

und beeinflusst die Wahrnehmung<br />

des Geschmacks. Die steigende<br />

Nachfrage nach Bio-Produkten, mehr<br />

pflanzlichen <strong>Lebensmittel</strong>n, weniger Zu-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung<br />

187<br />

Für diese Anlage zur Produktion von vegetarischem<br />

Fleischersatz wurde die Liniensteuerung<br />

entwickelt (Bild: Staveb).<br />

satzstoffen und natürlichen Farbstoffen<br />

stellt die Industrie vor neue Herausforderungen.<br />

Z. B. wird die Erdbeerkonfitüre<br />

schneller braun und das Weingummi verblasst.<br />

Mit digitaler Farbmessung lassen<br />

sich die Farben farblich vermessen und die<br />

erstellten Bilder sowie Farbdateien direkt<br />

an Zulieferer und andere Standorte versenden.<br />

Carl von Gehlen hat mit »DigiEye« ein digitales<br />

Farbmesssystem entwickelt, mit<br />

dem Auswertungen objektiv und präzise<br />

durchgeführt werden können. Ob feste<br />

Nahrungsmittel mit ungleichmäßigen<br />

oder glänzenden Oberflächen, Pulver<br />

oder Flüssigkeiten, das Messsystem arbeitet<br />

berührungslos und unterscheidet bei<br />

der Farbmessung zwischen Verpackung,<br />

Produkt und einzelnen Inhaltsstoffen. So<br />

können auch optisch heterogene <strong>Lebensmittel</strong><br />

wie Brot oder Nussschokolade gemessen<br />

werden. Damit hat das System<br />

gegenüber traditioneller Farbmessung<br />

einen Vorteil, da diese lediglich punktuell<br />

messen und Durchschnittsfarbwerte präsentieren,<br />

ohne zwischen den einzelnen<br />

Zutaten oder Strukturen zu differenzieren.<br />

Das Produkt wird für die Messung in einen<br />

sogenannten »DigiCube« geführt, der das<br />

Umgebungslicht gänzlich abschirmt. Bei<br />

D65-Tageslicht (wahlweise andere Lichtarten)<br />

wird ein Foto der Probe gemacht.<br />

Im Innern kann nach Bedarf wahlweise<br />

diffuses oder direktes Licht erzeugt werden,<br />

abgestimmt auf die Oberflächenstruktur<br />

der zu untersuchenden <strong>Lebensmittel</strong>.<br />

Die Kamera erstellt ein HDR-Bild,<br />

mit der Software lassen sich Ergebnisse<br />

in verschiedenen Farbräumen darstellen.<br />

Die Aufnahmen werden in der Datenbank<br />

gespeichert und können jederzeit wieder<br />

aufgerufen werden, um sie mit neuen zu<br />

vergleichen. Delta-Werte werden mit wenigen<br />

Klicks in der Software generiert. Für<br />

diese Vergleiche werden oft selbst erstellte<br />

Referenzwerte oder Toleranzbereiche in<br />

der Software verwendet.<br />

(www.carl-von-gehlen.de)<br />

Liniensteuerung<br />

Staveb Automation AG<br />

6285 Hitzkirch/Schweiz<br />

Bei der Pastinella Orior Menu AG unterstützte<br />

die Staveb Automation AG den<br />

Aufbau einer neuen Fertigung, indem sie<br />

die komplette Liniensteuerung der Gesamtanlage<br />

konzipierte und erstellte. Dabei<br />

handelt es sich um eine Fertigungslinie<br />

zur <strong>Herstellung</strong> von vegetarischem Fleischersatz<br />

für den Schweizer und den internationalen<br />

Absatzmarkt. Die Anlage setzt<br />

sich aus verschiedenen Einzelsystemen<br />

unterschiedlicher Hersteller zusammen<br />

und umfasst u. a. zwei Extruder, diverse<br />

Schneid- und Rupfwerkzeuge sowie eine<br />

Schlauchbeutelmaschine zur Abfüllung.<br />

Verschiedene Bänder sorgen für den Transport<br />

zwischen den einzelnen Prozessen.<br />

Innerhalb der Linie muss also eine Vielzahl<br />

an Maschinen miteinander kommunizieren<br />

und arbeiten, auch sind Freigaben<br />

zwischen den Prozessen erforderlich,<br />

wobei sowohl analoge als auch digitale<br />

Maschinendaten auszulesen sind. Das<br />

hierfür benötigte Steuerungskonzept erhöht<br />

die Komplexität des Projekts der<br />

übergeordneten Anlagensteuerung. Für<br />

die Kommunikation mit den einzelnen<br />

Maschinenteilen wird u. a. OPC UA verwendet.<br />

Die Daten werden zentral erfasst,<br />

auf Großbildschirmen visualisiert und sind<br />

für das Bedienpersonal von jeder Position<br />

einsehbar. Ein zentrales Element der Fertigungsanlage<br />

ist der Kontimischer, in dem<br />

das Endprodukt mit Marinade vermischt<br />

wird. Die hierzu erforderliche Maschinensteuerung<br />

hat der Automatisierer ebenfalls<br />

entwickelt.<br />

Das Maschinen-, Linien- und Schnittstellenkonzept<br />

hatte der Auftraggeber vorgegeben.<br />

So war es erforderlich, die Schnittstellen<br />

und Signale der Maschinen von<br />

unterschiedlichen Lieferanten abzufragen,<br />

im Steuerungskonzept zu vereinheitlichen<br />

und zentral in Echtzeit zu visualisieren.<br />

Da Teile des Prozesses erst im Laufe des<br />

Projekts entwickelt wurden, musste die<br />

Liniensteuerung laufend an die neuen Gegebenheiten<br />

angepasst werden. Dank der<br />

kurzen Reaktionszeit und der hohen Flexibilität<br />

des Automationsteams konnte alles<br />

schnell umgesetzt werden, sodass kaum<br />

Unterbrechungen oder Produktionsausfälle<br />

verursacht wurden. So entstand eine<br />

übersichtliche Liniensteuerung, die dem<br />

Bedienpersonal jederzeit die wichtigsten<br />

Informationen über alle Teile der Anlage<br />

liefert und gleichzeitig eine einfache Bedienung<br />

ermöglicht.<br />

(www.stavebautomation.ch)<br />

5 Automatisierung / Mess- und Kontrolltechnik / Labor / Qualitätssicherung<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter lebensmittel.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

5<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet.<br />

Name und Anschrift dieser Firmen finden Sie auf dern nächsten Seite fortlaufend nummeriert.<br />

Messtechnik/Sensoren<br />

Mess- und Prüfgeräte, Sensoren<br />

→ Bieranalysensysteme 2<br />

→ Brixmesseinrichtungen 2<br />

→ CO2-Messgeräte 1, 2, 13<br />

→ CO2-Schnüffler für Kegs 18<br />

→ Dampf-Durchflussmessgeräte 10<br />

→ Dichtemesser für Bier- und Würzefiltration 2, 10<br />

→ Druckmessgeräte 1, 10, 12, 13, 16, 20, 23, 26<br />

→ Druckregler 1, 13, 23<br />

→ Durchflussmessanlagen 10, 13<br />

→ Flüssigkeitsdichteaufnehmer 2<br />

→ Füllstandsanzeiger, -regler 1, 10, 13, 20<br />

→ Füllstandsmessgeräte 1, 3, 10, 12, 13,<br />

16, 20, 26<br />

→ Gärüberwachungssysteme 2, 10<br />

→ Induktiv magnetische Durchflussmesser 10, 12,<br />

13, 18, 20<br />

→ Kombinierte Mess-, Regel- und Steuergeräte für<br />

Flüssigkeiten 1, 2, 13<br />

→ Leitfähigkeitsmessgeräte 2, 10, 13, 19, 20<br />

→ Massen-Durchflussmessgeräte 10<br />

→ Messwertgeber für Druck, Feuchte, Temperatur<br />

1, 6, 10, 13, 26<br />

→ Messwertschreiber 10, 13<br />

→ O2-Messgeräte 1, 2, 10, 13, 19<br />

→ Prozess-Refraktometer 2, 27<br />

→ Prüfgewichte 14<br />

→ Prüfsysteme für <strong>Lebensmittel</strong> und Verpackungen<br />

4<br />

→ Ringkolbenzähler 7<br />

→ Schüttgutmesser 10, 26<br />

→ Sensoren für die <strong>Lebensmittel</strong>industrie 2, 3, 10,<br />

13, 15, 17, 20, 22, 26<br />

→ Säuremesser 2, 10


188 Automatisierung, Messtechnik, Labor, Qualitätssicherung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

→ Temperaturmessgeräte 1, 2, 6, 10, 12, 13, 16,<br />

20, 23<br />

→ Trübungsmessgeräte 2, 10, 13, 19, 20<br />

→ Turbinenzähler 7, 12, 20<br />

→ Ultraschall-Durchflussmessgeräte 10<br />

→ Volumen-Durchflussmessgeräte 7, 10, 12, 13,<br />

20, 23<br />

→ Weinanalytische Geräte 2, 27<br />

→ pH-Messgeräte/-anlagen 1, 2, 10, 13, 19<br />

Zubehör<br />

→ Anzeigegeräte 1, 10, 13, 14, 15, 26<br />

Waagen<br />

→ Automatische Waagen 14, 18<br />

→ Bodenwaagen 14<br />

→ Edelstahlwaagen 14<br />

→ Geschützte Waagen 14<br />

→ Hängewaagen 14<br />

→ Kranwaagen 14<br />

→ Mostwaagen 14<br />

→ Plattformwaagen 14<br />

→ Präzisionswaagen 14<br />

→ Taschenwaagen 14<br />

→ Tischwaagen 14<br />

→ Zählwaagen 14, 15<br />

Labor<br />

Laborgeräte<br />

→ Alkoholbestimmungsgeräte 2<br />

→ Alkoholmeter 2<br />

→ Automat. Bieranalyser 2<br />

→ Automat. mikrobiologische Analysensysteme 8<br />

→ CO2-Messgeräte 1, 2, 18<br />

→ Dichtemessgeräte 2<br />

→ Farbmessung 2<br />

→ Feuchtebestimmer 14<br />

→ Feuchtigkeitsmesser 13<br />

→ Füllstandsmessgeräte 1, 13, 20<br />

→ Konzentrationsmessung 1, 2<br />

→ Labor-Automation 13<br />

→ Labor-Dosierpumpen 7<br />

→ Leitfähigkeitsmessgeräte 13, 20<br />

→ Manometer 1, 13, 20, 23<br />

→ Mengenmessgeräte für Flüssigkeiten 7, 10<br />

→ Messanlagen für Bier- und Würzemessung 2<br />

→ Messgeräte allgemein 1, 2, 10, 13<br />

→ Messwertschreiber 10, 13<br />

→ Mikroskope 14<br />

Laborausstattung<br />

→ Labor-Edelstahleinrichtungen 25<br />

→ Nährböden 8<br />

→ Polarimeter 2<br />

→ Präzisions- und Analysenwaagen 14<br />

→ Refraktometer 2, 14, 27<br />

→ Saccharometer 27<br />

→ Thermometer 1, 23<br />

Automatisierung<br />

Prozessautomatisierung<br />

→ Automatische Regeleinrichtung 2, 17<br />

→ Filtratsteuerung 10<br />

→ Prozessautomation 2, 3, 10, 13, 17, 20, 21, 22,<br />

24, 26<br />

→ Prozessmessgeräte 1, 2, 3, 10, 13, 20, 26<br />

→ Prozessoptimierung 2, 10, 13, 21, 24<br />

→ Prozesssteuerungen, elektronisch 2, 13, 15, 17,<br />

22, 24, 26<br />

→ Prozessviskosimeter 2<br />

→ RFID in KEG-Anlagen 18<br />

Bus-Technik<br />

→ AS-i 5, 11<br />

→ Ethercat 22<br />

→ Ethernet Powerlink 22<br />

→ Industrial Etherent allgemein 22<br />

→ Interbus 22<br />

→ Profinet/Profibus 10, 15, 22, 26<br />

→ Sercos 22<br />

Zubehör<br />

→ Elektrische Klemmenkästen in Edelstahl und<br />

Hygienic Design mit BGV DGUV Zulassung 17<br />

→ Elektrische Schaltschränke in Edelstahl und<br />

Hygienic Design mit BGV DGUV Zulassung 17<br />

→ Elektrische Wandgehäuse in Edelstahl und<br />

Hygienic Design mit BGV DGUV Zulassung 17<br />

→ Gehäuse aus Edelstahl oder Aluminium 9<br />

1 Afriso-Euro-Index GmbH, Lindenstr. 20 , 74363 Güglingen | www.afriso.de 07135 102-0 177<br />

2 Anton Paar Germany GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 6, 73760 Ostfildern | www.anton-paar.com 0711 72091-0 2<br />

3 Balluff GmbH, Schurwaldstr. 9, 73765 Neuhausen a.d.F. | www.balluff.com 07158 173-0 175<br />

4 Bareiss Prüfgerätebau GmbH, Breiteweg 1 , 89610 Oberdischingen | www.bareiss.de 07305 9642-0 176<br />

5 Bihl+Wiedemann GmbH, Floßwörthstr. 41, 68199 Mannheim | www.bihl-wiedemann.de 0621 33996-0 173<br />

6 Dostmann electronic GmbH, Waldenbergweg 3b, 97877 Wertheim/Reicholzheim | www.dostmann-electronic.de 09342 308-90 182<br />

7 Dr. Jessberger GmbH, Jägerweg 5-7, 85521 Ottobrunn | www.jesspumpen.de 089 666633-400 147<br />

8 Dr. Möller & Schmelz GmbH, Robert-Bosch-Breite 15, 37079 Göttingen | www.moeller-schmelz.de 0551 66708 179<br />

9 Emka Beschlagteile GmbH & Co. KG, Langenberger Str. 32, 42551 Velbert | www.emka.com 02051 273-0 45<br />

10 Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co. KG, Colmarer Str. 6, 79576 Weil am Rhein | www.de.endress.com 07621 975-01 9, 219<br />

11 Euchner GmbH + Co. KG, Kohlhammerstr. 16 , 70771 Leinfelden-Echterdingen | www.euchner.de 0711 7597-0 177<br />

12 Gemü Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG, Fritz-Müller-Str. 6-8, 74653 Ingelfingen | www.gemu-group.com 07940 123-0 219<br />

13 Jumo GmbH & Co. KG, Moritz-Juchheim-Str. 1, 36039 Fulda | www.jumo.net 0661 6003-0 185<br />

14 Kern & Sohn GmbH, Ziegelei 1, 72336 Balingen-Frommern | www.kern-sohn.com 07433 9933-0 181<br />

15 Kübler Group, Fritz Kübler GmbH, Schubertstr. 47, 78054 Villingen-Schwenningen | www.kuebler.com 07720 3903-0 99<br />

16 Labom Mess- und Regeltechnik GmbH, Im Gewerbepark 13, 27798 Hude | www.labom.com 04408 804-0 182<br />

17 Liedtke Antriebstechnik GmbH & Co. KG, Böcklerstr. 1, 31789 Hameln | www.liedtke-antriebstechnik.de 05151 9889-0 138<br />

18 m + f Keg Technik GmbH & Co. KG, Weusterstr. 27, 46240 Bottrop | www.mfkegtechnik.de 02041 743-0 219<br />

19 Mettler-Toledo GmbH, Ockerweg 3, 35396 Gießen | www.mt.com 0641 507-0 177<br />

20 Negele Messtechnik GmbH, Raiffeisenweg 7, 87743 Egg a.d. Günz | www.anderson-negele.com 08333 9204-0 176<br />

21 PAT GmbH & Co. KG, Henschelring 6, 85551 Kirchheim | www.pat-online.com 089 900689-0 48<br />

22 Pilz GmbH & Co. KG, Felix-Wankel-Str. 2 , 73760 Ostfildern | www.pilz.com 0711 3409-0 6<br />

23 Riegler & Co. KG, Schützenstr. 27, 72574 Bad Urach | www.riegler.de 07125 9497-0 138<br />

24 Ruland Engineering & Consulting GmbH, Im Altenschemel 55, 67435 Neustadt | www.rulandec.com 06327 382-0 219<br />

25 Schilling Engineering GmbH, Industriestr. 26, 79793 Wutöschingen | www.schillingengineering.de 07746 92789-0 51<br />

26 Vega Grieshaber KG, Am Hohenstein 113, 77761 Schiltach | www.vega.com 07836 50-0 U2<br />

27 Winopal Forschungsbedarf GmbH, Bahnhofstr. 42, 31008 Elze | www.winopal.com 05068 99990-10 183<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 187) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


189<br />

Umweltschutz, Recycling<br />

Arbeitssicherheit<br />

Bild: Mohn | www.mohn-gmbh.com<br />

Fachbeiträge 190<br />

Produktinformationen 197<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 202<br />

6


190<br />

Hygieneschleusen<br />

Die Bedeutung von Personal-<br />

Hygieneschleusen in Verbindung<br />

mit Boden-Hygieneschleusen<br />

Boden-Hygieneschleusen beseitigen zuverlässig Schmutz, Staub und Verunreinigungen, die durch Räder, Reifen und Sohlen von Flurförderzeugen oder<br />

Mitarbeitenden in die Gebäude gelangen.<br />

Bilder: Mohn<br />

Die Perwenitz Fleisch- & Wurstwaren GmbH in Schönwalde-Glien, seit 2020 ein Teil der Wilhelm Brandenburg<br />

GmbH & Co. OHG, die wiederum zur Rewe Group gehört, produziert ein nationales SB- und Bedienungssortiment<br />

für Rewe- und Penny-Märkte. Im Zuge der Integration einer neuen Produktionslinie und<br />

der zukünftigen Ausrichtung des Standorts Perwenitz wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Hygienetechnikspezialisten<br />

Mohn ein neues Konzept entwickelt. Ziel war es, den Übergang von der Werkstatt in die<br />

Produktion sowie vor dem Slicer-Bereich mit modernen Hygieneschleusen zu sichern, um den IFS-Auditvorgaben<br />

gerecht zu werden und sowohl den Zugang von Personal als auch von Materialien − einschließlich<br />

Flurförderfahrzeugen wie Gabelhubwagen − zu regulieren.<br />

Autor:<br />

Carsten Müller<br />

Marketing-Manager<br />

Mohn GmbH<br />

58540 Meinerzhagen<br />

www.mohn-gmbh.com<br />

Die Konzeption der Hygieneschleusen<br />

durch Mohn sah vor, sowohl beim Zonenwechsel<br />

zum Slicer-Bereich als auch beim<br />

Zonenwechsel von der Werkstatt in Richtung<br />

Produktion im Boden eingelassene<br />

Schmutzfangwannen mit Bürstenkörpern,<br />

auch Sauberlaufzonen genannt, einzusetzen.<br />

Diese Boden-Hygieneschleusen des<br />

Typs »ProfilGate aqua« sind eine innovative<br />

Lösung, um die Sauberkeit und Hygiene in<br />

sensiblen Bereichen zu gewährleisten. Sie<br />

dienen dazu, Schmutz, Staub und Verunreinigungen,<br />

die durch Räder, Reifen und<br />

Sohlen von Flurförderzeugen oder Mitarbeitenden<br />

in die Gebäude gelangen, effektiv<br />

zu beseitigen.<br />

Kopplung von Personal- und<br />

Boden-Hygieneschleusen<br />

Diese Reinigungssysteme arbeiten energieeffizient,<br />

da sie ohne Einsatz von Motoren<br />

auskommen. Die Bürstenleisten<br />

der Schmutzfangwannen sind durch ihre<br />

Vorspannung aktiv und nehmen durch<br />

ihre schräge Anordnung effektiv anhaftenden<br />

Schmutz von den Laufflächen ab.<br />

Der Schmutz sammelt sich in den integrierten<br />

Schmutzfangwannen unterhalb<br />

der Gitterroste und eine automatische<br />

Dosiervorrichtung, überwacht durch eine<br />

»Logo«-Steuerung von Siemens, sorgt für<br />

die automatische Befüllung der Schmutzfangwannen<br />

und die Nachschärfung der<br />

Desinfektionslauge. Der Schmutz wird<br />

über einen Filterkorb im Bodenablauf entsorgt.<br />

Eine der Besonderheiten dieses Projekts<br />

war die Einbindung einer unumgehbaren<br />

Hygieneschleuse zur Sicherstellung einer<br />

einwandfreien Personalhygiene. Diese<br />

Hygieneschleuse ermöglicht das hygienische<br />

Reinigen der Schuhsohlen und das<br />

Reinigen sowie Desinfizieren der Hände<br />

für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

vor Schichtbeginn, während Pausenzeiten<br />

und nach Schichtende. Besonderes Augenmerk<br />

lag dabei darauf, das Personenaufkommen<br />

an den Hygienekomponenten<br />

zu berücksichtigen und Personalstaus<br />

zu vermeiden.<br />

Berücksichtigung<br />

der Fluchtwege<br />

Bei der Planung der Hygieneschleusen<br />

war es wichtig, die gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Transport- und Fluchtwege im Blick<br />

zu behalten. Um diesen Anforderungen<br />

gerecht zu werden, wurden speziell entwickelte<br />

und praxiserprobte Haftmagnet-<br />

Geländertore aus rostfreiem Edelstahl von<br />

Mohn eingesetzt, um die gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Fluchtbreiten sowie den<br />

hygienischen Betrieb zu gewährleisten.<br />

Ein weiteres Sicherheitsmerkmal der doppelflügeligen<br />

Haftmagnet-Toranlage ist,<br />

dass sie erst ein Öffnungssignal für das<br />

Einfahren der Flurförderfahrzeuge erhält,<br />

wenn die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter<br />

den Personalhygieneprozess durch-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Hygieneschleusen<br />

191<br />

laufen und sich mit einem sogenannten<br />

Badge für den Zutritt autorisiert hat. Sollten<br />

die Tore nach dem Einfahren nicht geschlossen<br />

werden, ertönt nach einem frei<br />

einstellbaren Zeitintervall ein lokaler Signalton,<br />

der erst nach Schließung der Toranlage<br />

durch die Person endet.<br />

Kopplung mit<br />

Brandmeldeanlage<br />

Ein weiteres Sicherheitsmerkmal dieses<br />

Projekts ist die geplante Kopplung der<br />

Hygieneschleusen mit der bauseitigen<br />

Brandmeldeanlage. Diese Maßnahme<br />

gewährleistet im Notfall die erforderliche<br />

Sicherheit, indem die Brandmeldeanlage<br />

die Magnete freischaltet.<br />

Einwandfreie Personalhygiene<br />

und sichere Passage<br />

Die Implementierung von Personal-Hygieneschleusen<br />

in Verbindung mit Boden-<br />

Hygieneschleusen ist für <strong>Lebensmittel</strong>produktionsbetriebe<br />

wie die Perwenitz<br />

Fleisch- & Wurstwaren GmbH von großer<br />

Bedeutung. Durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem erfahrenen Hygienetechnikspezialisten<br />

Mohn konnten innovative<br />

Lösungen umgesetzt werden, die nicht<br />

nur den IFS-Auditvorgaben entsprechen,<br />

sondern auch die Sicherheit und Effizienz<br />

im Produktionsablauf erhöhen. Die umgesetzten<br />

Maßnahmen tragen dazu bei, eine<br />

einwandfreie Personalhygiene und die sichere<br />

Passage von Materialien durch die<br />

Produktionsstätte zu gewährleisten und<br />

somit die sehr hohen Qualitätsstandards<br />

zu erfüllen.<br />

Hauptgang der Personal-Hygieneschleuse, links im Vordergrund der Seifenautomat mit überlistungssicherer<br />

Sensortechnik, rechts die sensorgesteuerte Mehrplatz-Waschrinne und im Hintergrund überlistungssichere<br />

Zweihand-Desinfektion sowie Sohlenreinigung und Desinfektion.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Perwenitz Fleisch- & Wurstwaren GmbH<br />

14621 Schönwalde-Glien<br />

www.wilhelmbrandenburg.de<br />

Die Personal-Hygieneschleuse ermöglicht das hygienische Reinigen der Schuhsohlen und das Reinigen<br />

sowie Desinfizieren der Hände.<br />

6<br />

Die Autorisierung zur Öffnung der Magnettore erfolgt mittels Schlüsseltaster<br />

(hier im Bild rechts), Bagde- oder Kartenleser.<br />

Die Magnettore sind fluchtwegtauglich und koppelbar mit der Brandmeldeanlage.


192<br />

Hygienestationen <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Diese Station sorgt für die zuverlässige Reinigung von Sohlen und Rädern. Das System wird an Zugängen<br />

platziert und kann von Mitarbeitenden sowie Flurförderzeugen ohne zusätzlichen Aufwand<br />

passiert werden. Schattenwände sorgen für eine hygienische Aufbewahrung der manuellen Reinigungsgeräte.<br />

Bilder: PHT<br />

Schluss mit Schmutzeinschleppungen<br />

Als <strong>Lebensmittel</strong>produzenten tragen Betriebe in Bezug auf Hygiene<br />

eine besondere Verantwortung gegenüber Verbrauchern und Mitarbeitenden.<br />

Vermehrte Kontrollen und Audits sorgen dafür, dass<br />

Hygienevorschriften korrekt eingehalten werden. Der Produktionsalltag<br />

stellt die Betriebe jedoch oftmals vor Herausforderungen − sei es<br />

wegen Personalwechsels, hygienischen Schwachstellen oder unhygienischer<br />

Ausstattung. Hygiene muss gesamtheitlich funktionieren, um<br />

den täglichen Herausforderungen standhalten zu können. Deshalb hat<br />

sich das Unternehmen PHT seit 25 Jahren auf gesamtheitliche Hygienekonzepte<br />

spezialisiert und liefert dazu die passende Hygienetechnik.<br />

ein wichtiger Bestandteil. Der Durchgang<br />

kann nur passiert werden, wenn die Reinigung<br />

ordnungsgemäß ausgeführt wurde.<br />

In Handwerksbetrieben bietet sich dabei<br />

die Hygienestation »Traditio Complete«<br />

als geeignete Lösung an, die ein Handreinigungsbecken<br />

mit Sohlenreinigung platzsparend<br />

kombiniert.<br />

Mindestens genauso entscheidend für ein<br />

funktionierendes Hygienekonzept ist die<br />

richtige Hygiene in der Betriebsstätte. Für<br />

die professionelle Betriebshygiene ist ein<br />

Niederdruckschaumreinigungssystem unverzichtbar.<br />

Das System kann aus verschiedenen<br />

Bestandteilen wie Satelliten, Druckerhöhungsanlagen<br />

und Hauptstationen<br />

zusammengestellt werden – ob ein einzelner<br />

Satellit im Handwerksbetrieb oder eine<br />

Hauptstation mit mehreren Satelliten im<br />

Industriebetrieb. Das Schaumreinigungssystem<br />

ist zusätzlich besonders bedienerfreundlich:<br />

Durch das energieeffiziente<br />

»Next«-System können bis zu drei Chemikalien<br />

nacheinander über einen Ausgang<br />

verwendet werden.<br />

Für die manuelle Reinigung sind Reinigungsgeräte<br />

im hygienischen Design sowie<br />

eine hygienische Aufbewahrung an<br />

Schattenwänden wichtig.<br />

Gesamtheitliche<br />

Hygienekonzepte<br />

Für ein bestmögliches Hygienekonzept<br />

im einzelnen Betrieb müssen alle Hygienepunkte<br />

gesamtheitlich funktionieren.<br />

Schließlich hängt der Erfolg des Unternehmens<br />

von einem gut funktionierenden<br />

Hygiene-Gesamtkonzept ab, bei dem alle<br />

Einzelkomponenten harmonisch zusammenwirken.<br />

PHT unterstützt Betriebe beim<br />

Neubau sowie bei der Umrüstung durch<br />

Planung eines individuellen Hygienekonzepts<br />

und liefert hierfür zuverlässige, robuste<br />

Hygienetechnik.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

PHT Partner für Hygiene und Technologie GmbH<br />

83646 Bad Tölz<br />

www.pht.group<br />

Ein großer Kritikpunkt bei Kontrollen sind<br />

Schmutzeinschleppungen zwischen verschiedenen<br />

Bereichen. Das »Hygienic Floor<br />

System« wurde daher entwickelt, um Sohlen<br />

sowie Räder zuverlässig zu reinigen<br />

und somit die Schmutzeinschleppungen<br />

zu verhindern. Das System wird an Zugängen<br />

platziert und kann von Mitarbeitenden<br />

sowie Flurförderzeugen ohne zusätzlichen<br />

Aufwand passiert werden. Die semiaktiven<br />

Bürsten reinigen zuverlässig sowohl in der<br />

Trocken- als auch in der Nassvariante. Zur<br />

Reinigung der Anlage können die einzelnen<br />

Bürstenkassetten mit dem integrierten<br />

Hebel aufgeklappt werden.<br />

Die richtige Personalund<br />

Betriebshygiene<br />

Zu einem gesamtheitlich funktionierenden<br />

Hygienekonzept gehört die richtige<br />

Personal- und Betriebshygiene. Personalhygiene<br />

umfasst die Hygienetechnik rund<br />

um Hand- und Sohlenreinigung sowie die<br />

hygienische Einrichtung der Sozialräume.<br />

Beim Personalfluss ist zu beachten, dass<br />

dieser durch die Hygieneschleuse geleitet<br />

wird und nach einem logischen Ablauf<br />

erfolgt. Kombinierte Hand- und Sohlenreinigungen<br />

sowie Handdesinfektionen<br />

mit kombiniertem Drehkreuz sind hier<br />

Die Hygienestation »Traditio Complete«<br />

vereint Hand- und Sohlenreinigung.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Ballen- und Brikettierpressen<br />

193<br />

Die Brikettierpresse, hier im Einsatz bei Teinacher, verdichtet zuverlässig Verpackungen und sorgt so<br />

für die Reduzierung des Wertstoffvolumens.<br />

Bilder: Strautmann<br />

Lösungen für die<br />

effiziente Entsorgung<br />

Effiziente Entsorgung, optimierte Nutzung von Platzressourcen und<br />

ökonomische Nachhaltigkeit sind zentrale Herausforderungen, mit<br />

denen sich die <strong>Getränke</strong>industrie auseinandersetzen muss. Im Bereich<br />

der Entsorgung kann die Branche von bereits existierenden Lösungen<br />

profitieren, die den spezifischen Anforderungen gerecht werden.<br />

Autor:<br />

Florian Hemsath<br />

Marketing<br />

Strautmann Umwelttechnik GmbH<br />

49219 Glandorf<br />

www.strautmann-umwelt.de<br />

Das Unternehmen Strautmann Umwelttechnik<br />

GmbH ist Hersteller von Ballenund<br />

Brikettierpressen, die speziell auf die<br />

Bedürfnisse der <strong>Getränke</strong>industrie angepasst<br />

sind. Ein Beispiel ist die Ballenpresse<br />

»BaleTainer«, die vollautomatisch Kartonagen,<br />

PET-Flaschen und Dosen zu direktvermarktungsfähigen<br />

400-Kilogramm-Ballen<br />

verdichtet. Diese automatische Ballenpresse<br />

steht exemplarisch für die fortschrittliche<br />

Technologie des Unternehmens als<br />

effiziente Lösung für die Entsorgung von<br />

Verpackungsmaterialien in der <strong>Getränke</strong>industrie.<br />

Die kompakten Ballen ermöglichen<br />

eine platzsparende Lagerung sowie eine<br />

maximale Transportauslastung, was auch<br />

eine Einsparung von CO2-Emissionen mit<br />

sich bringt. Gleichzeitig ist eine gewinnbringende<br />

Vermarktung der Wertstoffballen<br />

gewährleistet.<br />

Das breite Produktprogramm von Strautmann<br />

Umwelttechnik enthält zudem die<br />

Brikettierpresse »BrikPress«, welche speziell<br />

für die Verdichtung von PET-Flaschen, Dosen<br />

und <strong>Getränke</strong>kartons konzipiert wurde.<br />

Die Maschine ermöglicht eine deutliche<br />

Reduzierung des Volumens der Wertstoffe.<br />

Durch die hohe Flexibilität der Brikettierpresse<br />

kann sie an die individuellen Anforderungen<br />

vor Ort angepasst und somit<br />

bestmöglich in bestehende Prozesse integriert<br />

werden.<br />

Alle Pressen des Unternehmens sind losgelöst<br />

von den sich wandelnden gesetzlichen<br />

Bestimmungen im Bereich der Mehrwegsysteme<br />

einsetzbar. Anwender können die<br />

Ballen- und Brikettierpressen unabhängig<br />

von den spezifischen Anforderungen ihres<br />

Pfandsystems zur Verdichtung ihrer anfallenden<br />

Wertstoffe verwenden. Durch das<br />

breite Produktprogramm des Glandorfer<br />

Unternehmens wird für jeden Anwendungsfall<br />

eine maßgeschneiderte Entsorgungslösung<br />

geliefert.<br />

Effiziente Entleerung<br />

In manchen Situationen müssen gefüllte<br />

<strong>Getränke</strong>gebinde wieder entleert werden.<br />

Das ist beispielsweise der Fall, wenn eine<br />

Verunreinigung stattgefunden hat oder<br />

das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht<br />

wurde, sodass die Produkte nicht mehr für<br />

den Verkauf geeignet sind.<br />

Zur effizienten Entleerung von gefüllten<br />

<strong>Getränke</strong>gebinden wie Flaschen, Dosen<br />

und <strong>Getränke</strong>kartons wurde der Entwässerer<br />

»LiquiDrainer« entwickelt. Die Maschine<br />

kann mit den Ballen- oder Brikettierpressen<br />

verbunden werden, um die<br />

entleerten Gebinde direkt zu verdichten.<br />

Dies ermöglicht einen effizienten und zeitsparenden<br />

Prozess.<br />

Einsatz in der Praxis<br />

Die Ballen- und Brikettierpressen sowie der<br />

Entwässerer arbeiten auch im 24/7-Schichtbetrieb<br />

zuverlässig und gewährleisten damit<br />

einen reibungslosen Betriebsablauf.<br />

Anwender können sich auf eine effiziente,<br />

kontinuierliche und umweltschonende<br />

Entsorgung verlassen, ohne dabei kostbare<br />

Zeit zu verlieren.<br />

Die Maschinen arbeiten zum Beispiel erfolgreich<br />

und zuverlässig bei der Mineralbrunnen<br />

Teinach GmbH: »Wir haben uns<br />

für die Maschinen von Strautmann entschieden,<br />

weil wir Zeit- und Energieaufwand<br />

reduzieren wollten. Seitdem haben<br />

wir wesentlich weniger Transportwege,<br />

die Verladung fällt sogar komplett weg«,<br />

freut sich Teinacher-Betriebsleiter Michael<br />

Schanz.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Mineralbrunnen Teinach GmbH<br />

75385 Bad Teinach-Zavelstein<br />

www.teinacher.de<br />

Der Entwässerer »LiquiDrainer« und<br />

die Ballenpresse »BaleTainer« können<br />

verbunden werden, um die entleerten<br />

Gebinde direkt zu verdichten.<br />

6


194<br />

Fußbodenreinigung <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

V. l.: Reinigungskraft Patrick Taggatz auf dem Aufsitz-Scheuerfahrzeug, Backstubenleiter Chris Hoffmann,<br />

Gmatic-Vertriebsbeauftragter Heinz Schröder, Bäckermeister-Grobe-Inhaber Jürgen Hinkelmann<br />

und Gmatic-Vorstand Dr. Peter Gansow mit der handgeführten Scheuersaugmaschine.<br />

<br />

Bilder: Dr. Gansow Gmatic<br />

Sauberkeit und Hygiene<br />

ohne Kompromisse<br />

Der sichere Umgang mit <strong>Lebensmittel</strong>n beginnt bei der Produktion und<br />

setzt sich durch den Zubereitungsprozess fort. Wenn zu irgendeinem<br />

Zeitpunkt eine unsichere Handhabung stattgefunden hat, könnte ein<br />

Gefahrenpotenzial bestehen. Beim westfälischen Bäckermeister Grobe<br />

ist man sich seiner Verantwortung gegenüber Gesundheit und Wohlergehen<br />

seiner Kunden wohl bewusst.<br />

Autor:<br />

Wolf-Rüdiger Schwarz<br />

Freier Fachjournalist<br />

im Auftrag der<br />

Dr. Gansow Gmatic AG<br />

59192 Bergkamen<br />

www.gmatic.eu<br />

Die Bäckermeister Grobe GmbH & Co. KG<br />

ist mit rund 700 Mitarbeitenden einer der<br />

größeren Arbeitgeber im Handwerk in<br />

Dortmund. Vom Produktionsstandort werden<br />

täglich überregional 60 Back-Cafés<br />

und Fachgeschäfte mit dem gesamten<br />

Warensortiment beliefert. Die Firmengeschichte<br />

ist seit dem Jahr 1900 von<br />

handwerklicher Bäckereikunst sowie von<br />

unternehmerischen Kompetenzen in den<br />

Bereichen Ökonomie, Ökologie und sozialer<br />

Verantwortung gegenüber Kunden und<br />

Mitarbeitern geprägt. Letzteres dokumentiert<br />

sich auch darin, dass moderne Technik<br />

dafür sorgt, dass Sauberkeit und Hygiene<br />

höchsten Ansprüchen genügen.<br />

Hygiene nach Plan<br />

An oberster Kompetenz für Sauberkeit<br />

und Hygiene fühlt sich Firmenchef Jürgen<br />

Hinkelmann dafür verantwortlich und hat<br />

im Zusammenwirken mit Backstubenleiter<br />

Chris Hoffmann die Reinigungspläne<br />

neu strukturiert sowie über die Beschaffung<br />

und Einkauf der dafür notwendigen<br />

Betriebsmittel entschieden. Mit der Umsetzung<br />

des Reinigungsplans und für die<br />

Ordnung in der Produktion, Lager sowie<br />

Auslieferung trägt Patrick Taggatz die Verantwortung.<br />

Hoffmann kann sich noch gut an seine<br />

eigene Ausbildungszeit ab 2007 bei Grobe<br />

erinnern, als die 3000 Quadratmeter Fußbodenfläche<br />

noch mit vereinten Kräften<br />

zwei- bis dreimal pro Woche mit Seifenlauge<br />

und Schrubber gereinigt wurden. Diese<br />

Methode wurde dann durch den Kauf von<br />

zwei Scheuersaugmaschinen mit unterschiedlichen<br />

Arbeitsbreiten schon effizienter<br />

und das Reinigungsergebnis verbessert.<br />

Als Nachteil bei diesen Scheuersaugern<br />

stellte sich aber heraus, dass der Kunststoff<br />

der Maschinenkörper nicht ausreichend<br />

robust gegen Beschädigungen war. Auch<br />

wurde bei Kontrollen nach deren Gebrauch<br />

immer wieder festgestellt, dass die aus Hygienevorschriften<br />

notwendige Innenreinigung<br />

der polymeren und kapillaren Tanks<br />

der Maschinen nicht immer mit der notwendigen<br />

Sorgfalt umgesetzt wurde, weil<br />

die aus LDPE (Low-Density-Polyethylen)<br />

gefertigten Tanks nur sehr umständlich<br />

(Schmutzwassertank) und äußerst zeitaufwendig<br />

zu reinigen waren. Der Frischwassertank<br />

war konstruktionsbedingt nicht<br />

zugänglich und damit nicht zu reinigen.<br />

Somit konnte ein Hygienerisiko durch Verkeimung<br />

der Tanks in den Kunststoffporen<br />

oder mögliche Bildung von Schädlingsnestern<br />

innerhalb der Reinigungsmaschinen<br />

nicht ausgeschlossen werden.<br />

Aufgabenstellung<br />

Unzufrieden mit den erstbeschafften<br />

Scheuersaugern mit Rotationsgusskörpern<br />

aus LDPE führte die eigene Recherche<br />

Jürgen Hinkelmann zu einem Reinigungsmaschenanbieter<br />

in der Nachbarschaft in<br />

Bergkamen, dem Familienunternehmen<br />

Dr. Gansow Gmatic AG, das in dritter Generation<br />

für seine Ingenieurskunst bekannt<br />

geworden ist. Im Unterschied zu anderen<br />

Herstellern werden dessen Scheuersaugmaschinen<br />

aus elektropoliertem Edelstahl<br />

in Manufakturfertigung hergestellt. Nicht<br />

nur in der Nahrungsmittelwirtschaft wird<br />

Edelstahl favorisiert, denn die Mortalität<br />

von Keimen, Pilzen und Bakterien auf dieser<br />

Oberfläche liegt bei über 98 Prozent.<br />

Zudem ermöglicht die Manufakturfertigung<br />

neben standardisierten Scheuersaugmaschinen<br />

auch die Konfiguration<br />

von Sonderanfertigungen für branchenoder<br />

einsatzspezifischen Anwendungen.<br />

In einer vereinbarten Probereinigung sollte<br />

der Hersteller vor Ort beweisen, dass eine<br />

Investition in sein Maschinenprogramm<br />

die Wirtschaftlichkeit, die Reinigungsqualität<br />

und die Forderung nach einem hohen


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Fußbodenreinigung<br />

195<br />

Im Bild links sind im roten Kreis anhaftende, klebrige Verschmutzungen vor der Reinigung sichtbar. Rechts sieht man den trittsicheren keramischen Belag<br />

mit Rutschhemmungsklasse R11 nach der maschinellen Fußbodenreinigung.<br />

Hygienestandard sichert. Diesen besonderen<br />

Herausforderungen stellte sich Gmatic<br />

mit dem Aufsitz-Scheuerfahrzeug »Rotan<br />

110BTXS85« für den Einsatz auf größeren<br />

Flächen mit einer Überstellungsdichte von<br />

etwa 40 Prozent und der handgeführten<br />

Scheuersaugmaschine »Gmatic 60BTXS73«<br />

für enger überstellte zu reinigende Areale.<br />

Die täglich zu reinigende Fußbodenfläche,<br />

bestehend aus trittsicheren keramischen<br />

Fliesen mit der Rutschhemmungsklasse<br />

R11, beträgt 1750 Quadratmeter, die nach<br />

jeder Schicht, zweimal am Tag, zu reinigen<br />

ist. Produktionsbedingt gelangen Backzutaten<br />

wie Mehl, Zucker Milch, Eier, Hefe,<br />

Gewürze und vor allem Fette sowie Öle auf<br />

den Fußboden und bilden einen sich verklebenden<br />

Schmutz, der über die Sohlen<br />

der Sicherheitsschuhe ständig auf den Böden<br />

in Produktion, Lager und Versand verteilt<br />

wird. Erschwerend kommen die Räder<br />

von Backwagen und Flurförderzeugen hinzu,<br />

die die Substanzen nicht nur verteilen,<br />

sondern zusätzlich in die Verdrängungsräume<br />

und an den Erhebungen der rutschhemmenden<br />

Beläge hinein verdichten.<br />

Moderne Reinigungstechnik<br />

Im sogenannten Sinnerschen Kreis geht<br />

man davon aus, dass die vier Faktoren<br />

Mechanik, Chemie, Temperatur und Zeit<br />

hauptsächlich den Erfolg einer Reinigung<br />

bestimmen. Dabei befinden sich alle vier<br />

Faktoren in Abhängigkeit zueinander, sind<br />

aber in ihrer anteiligen Auswirkung veränderbar.<br />

Unter ökonomischen und ökologischen<br />

Gesichtspunkten erweitert sich das<br />

modern ausgerichtete Aufgabenfeld, wenig<br />

Chemie und Wasser zur Fußbodenreinigung<br />

einzusetzen. Das ist zu erreichen,<br />

wenn der Faktor Mechanik verstärkt zum<br />

Einsatz gelangt, denn der Faktor Zeit steht<br />

nur eingeschränkt zur Verfügung. Der Faktor<br />

Temperatur spielt eine untergeordnete<br />

Rolle: Setzte man warmes oder heißes<br />

Wasser ein, wäre es abgekühlt, wenn es<br />

mit dem Fußboden in Berührung kommt.<br />

Bei der vorgenommenen Probereinigung<br />

im Backbetrieb Grobe erfüllten die<br />

Gmatic-Scheuersauger diesen hohen Anspruch<br />

und gewährleisten seitdem die<br />

Hygienebedingungen, die für <strong>Lebensmittel</strong><br />

verarbeitende Betriebe vorgegeben<br />

werden.<br />

Ausschlaggebende Kriterien<br />

Die vierfach höhere mechanische Schrubbleistung<br />

sorgt dafür, dass die Bürsten aus<br />

Polyamid mit Siliziumcarbid (PASC) mit<br />

120er-Schleifkorn die festgeklebten <strong>Lebensmittel</strong>reste<br />

aufreißen, um trotz reduziertem<br />

Einsatz der Reinigungschemie die<br />

Trennung von Schmutz und Fliesen zu ermöglichen.<br />

Die 300 Bürstenumdrehungen<br />

pro Minute steigern diesen mechanischen<br />

Prozess um das Vierfache gegenüber den<br />

sonst marktüblichen 150 Umdrehungen.<br />

Mit der smarten Absaugleistung wird die<br />

auf dem Boden befindliche Schmutzflotte<br />

rückstandsfrei in den Schmutzwassertank<br />

befördert. Der Querstromsaugfuß basiert<br />

auf dem Venturi-Effekt. Die Geschwindigkeit<br />

des Fluids erhöht sich im Verhältnis der<br />

Querschnittsverengung auf das Doppelte<br />

und reißt die Schmutzflotte nun mit vierfacher<br />

Energie zur Absaugöffnung. Das<br />

Ergebnis: Weniger Streifenbildung, höhere<br />

Trocknung, sofortige Begehbarkeit sowie<br />

stören der Bildung von Keimen und Pilzen.<br />

Der Werkstoff Edelstahl und die dadurch<br />

mögliche, nach oben geöffnete Tankkonstruktion<br />

sorgen für eine einfache<br />

und gründliche Reinigung des Rein- und<br />

Schmutzwassertanks. Sie sind leicht und<br />

schnell auszuspülen. Glatte, geschlossene<br />

Tankoberflächen außen und innen garantieren<br />

bestmögliche Maschinenhygiene<br />

auch im Inneren. Die hohe Mortalitätsrate<br />

von Keimen, Viren und Pilzen von mehr als<br />

98 Prozent auf Edelstahl ist für Erzeuger<br />

von Nahrungsmitteln ein nicht zu vernachlässigender<br />

Faktor.<br />

Eine bis ins technische Detail durchdachte<br />

Maschinenqualität bewirkt einen langen<br />

Nutzungszyklus mit nahezu uneingeschränkter<br />

Verfügbarkeit der Scheuersauger.<br />

Die Werksgarantie beträgt vier Jahre.<br />

Für die Verantwortlichen war auch die<br />

Maschinenergonomie entscheidend. Sie<br />

bewirkt ein ermüdungsfreies Arbeiten<br />

und beugt belastungsbedingten Krankenständen<br />

vor. Der höhenverstellbare Lenkgriff<br />

des handgeführten Scheuersaugers<br />

ist von der Maschine rückwärtig entkoppelt<br />

und bewirkt ein leichtes Eindrehen<br />

bei Kurvenfahrten und Wendungen. Die<br />

Fahrersitzmaschine ist mit einem mehrfach<br />

verstellbaren Sitz und Sicherheitsgurt<br />

ausgestattet. Der Tankkörper wird zum<br />

Reinigen ohne Kraftanstrengung in eine<br />

Schräglage angekippt, zwei Gasdruckfedern<br />

erleichtern diesen Vorgang. Dadurch<br />

werden eine bessere Tankeinsicht ermöglicht<br />

und die Tankhygiene gesichert.<br />

Prozessoptimierung<br />

Durch die Investition in zwei neue Gmatic-<br />

Scheuersauger konnte seinerzeit nicht nur<br />

die Effizienz der notwendigen Reinigungsleistungen<br />

gesteigert werden, sondern signifikant<br />

auch die Qualität der Sauberkeit<br />

auf den Fußböden in Produktion, Lager<br />

und Versand. Aktuell wurde für die Fußbodenreinigung<br />

der Kühlhäuser zusätzlich<br />

ein kompakter Edelstahl-Scheuersauger<br />

»50BTX60« angeschafft. Die Reinigungspläne<br />

konnten zeitlich gestrafft sowie neu<br />

ausgerichtet werden und sorgen jetzt dafür,<br />

dass nach und vor den jeweiligen <strong>Herstellung</strong>sprozessen<br />

nicht nur saubere Fußböden<br />

übergeben werden, sondern auch<br />

hygienisch reine, einwandfreie Reinigungsmaschinen.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Bäckermeister Grobe GmbH & Co. KG<br />

44309 Dortmund<br />

www.baeckerei-grobe.de<br />

6


196<br />

Entwässerungs- und Dosenpressen<br />

<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Dank der zuverlässigen Entwässerungspresse können die Etiketten des Leerguts einfach als Altpapier<br />

entsorgt werden.<br />

Bilder: Weima<br />

Dosenrecycling und<br />

Etikettenentsorgung<br />

effizient realisiert<br />

Die bekannte Brauerei Oettinger aus Bayern setzt an mehreren Standorten<br />

Etikettenpressen für Glasflaschen sowie Recyclingpressen für Dosen<br />

von Weima ein, um Reststoffe bequem in einem Arbeitsschritt zu<br />

entwässern und zu verdichten. Die Herausforderungen dabei sind die<br />

sehr hohen Produktionsmengen.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Weima Maschinenbau GmbH<br />

74360 Ilsfeld<br />

www.weima.com<br />

Maschinenaustrag für verpresste Dosen.<br />

Oettinger befüllt jedes Jahr etwa zwei Milliarden<br />

Flaschen und Dosen an vier Standorten<br />

in Deutschland, in Summe rund acht<br />

Millionen Hektoliter Bier, Biermischgetränke<br />

sowie diverse Erfrischungsgetränke. All<br />

das macht das seit 1731 aktive Traditionsunternehmen<br />

zu einer der größten Brauereien.<br />

Sobald die vielen Mehrwegglasflaschen<br />

nach Gebrauch wieder eintreffen, werden<br />

sie gewaschen und die Etiketten entfernt.<br />

Hier verrichten hydraulische Etikettenpressen<br />

der »A Serie« seit vielen Jahren zuverlässig<br />

ihren Dienst. Braumeister Johann<br />

Dietrich zieht ein positives Fazit: »Wir haben<br />

uns damals für Etikettenpressen von<br />

Weima bei unseren Flaschenreinigungsmaschinen<br />

entschieden. Aus eigener Erfahrung<br />

können wir bestätigen, dass sie<br />

nicht nur sehr zuverlässig laufen, sondern<br />

vor allem auch einen niedrigen Instandhaltungsaufwand<br />

haben. Das hat sich<br />

wirklich ausgezahlt.«<br />

Durch die Verpressung inklusive Entwässerung<br />

der nassen Etikettenreste reduzieren<br />

sich sowohl Abfallvolumen wie auch<br />

Transportkosten für die Brauereigruppe<br />

deutlich. Die bei der Reinigung entstehende<br />

Lauge ist fachgerecht<br />

entsorgbar und wird von<br />

den nahezu trockenen<br />

Flaschenetiketten getrennt. Als runder<br />

Pressling geformt, gelten die verdichteten<br />

Etiketten als reiner Papierabfall.<br />

Reduzierung des<br />

Frachtvolumens<br />

Der zweite Anwendungsfall betrifft die<br />

Aufbereitung des Dosenausschusses. Bei<br />

der Befüllung von <strong>Getränke</strong>dosen kommt<br />

es zu Beginn und am Ende eines Produktionszyklus<br />

unvermeidlich dazu, dass einzelne<br />

Dosen unter- bzw. überfüllt sind.<br />

Sie entsprechen dann nicht den Qualitätsstandards<br />

des Unternehmens und müssen<br />

aussortiert werden. Das Ausschleusen passiert<br />

mittels Sensorik blitzschnell und vollautomatisiert.<br />

Vor der Nutzung von Pressen wurde der<br />

Dosenausschuss lediglich entwässert und<br />

nur teilweise verpresst. Die Kosteneinsparung<br />

war kaum messbar, erinnert sich Johann<br />

Dietrich und beschreibt gleichzeitig<br />

die Vorteile der Prozessumstellung: »Die<br />

bisherige Lösung war nicht zufriedenstellend<br />

für uns. Einzelne Bierdosen wurden<br />

zwar auch gepresst, allerdings nicht so zuverlässig.<br />

Für Oettinger steht die Reduzierung<br />

des Frachtvolumens im Vordergrund.<br />

Unsere Dosen werden nun zu einer Einheit<br />

verpresst – zu kompakten Presslingen mit<br />

200 Millimetern Durchmesser. Mithilfe<br />

unserer Recyclingpartner gelangen Aluminiumdosen<br />

so wieder zurück in den<br />

Rohstoffkreislauf.«<br />

Die an zwei Abfüllstandorten verwendeten<br />

hydraulischen Dosenpressen gehören<br />

zur »G Serie« des Ilsfelder Pressenherstellers.<br />

Sie dienen als zentrale Anlaufstelle für<br />

das interne Dosenrecycling abseits der eigentlichen<br />

Abfülllinie und werden flexibel<br />

von bis zu 30 unterschiedlichen Mitarbeitenden<br />

betrieben – je nach Ausschussaufkommen.<br />

Wie einfach und effizient das Recycling<br />

nun geworden ist, erklärt Braumeister<br />

Dietrich: »Schon bei der Anschaffung war<br />

uns wichtig, dass die Maschine leicht zu bedienen<br />

ist. Wir schätzen bei der ›G.200‹ vor<br />

allem die unkomplizierte Reinigung und<br />

die hohe Verfügbarkeit − und wenn es<br />

mal zu einer Störung kommt, dann<br />

lässt sie sich auch in der Regel<br />

leicht beheben. Insgesamt haben<br />

wir mit Weima eine sehr<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit.«<br />

Info zum Unternehmen<br />

im Beitrag:<br />

Oettinger Brauerei GmbH<br />

86732 Oettingen i. Bay.<br />

www.oettinger-bier.de<br />

Der kompakte Pressling aus entwässerten<br />

Oettinger-Bierdosen<br />

senkt das Frachtvolumen.


197<br />

Flache IBC-Auffangwanne mit Erweiterungswanne für platzsparende Lagerung<br />

(Bild: Cemo).<br />

Die neue Exzenter-Reinigungsmaschine wurde hinsichtlich Leistung und<br />

Bedienfreundlichkeit verbessert (Bild: G. Staehle/columbus).<br />

Produkt-Infos<br />

IBC- und Regalauffangwannen<br />

Cemo GmbH<br />

71384 Weinstadt-Strümpelbach<br />

Auch wenn Behälter für Flüssigkeiten undicht<br />

werden, müssen auch dann gefährliche<br />

Stoffe vor unkontrolliertem Austritt<br />

in die Umwelt gesichert sein. Auffangwannen<br />

sind hierfür eine bewährte und preiswerte<br />

Lösung. Die Wanne muss so dimensioniert<br />

sein, dass das Volumen des jeweils<br />

größten Gebindes sicher aufgefangen<br />

wird. IBC werden dabei üblicherweise auf<br />

hohe Wannen mit Rost gestellt. Dieser Aufbau<br />

ist aber wegen seiner Höhe nicht für<br />

alle Arbeitsweisen bzw. Lagerräume ideal.<br />

Die Spezialisten für Gefahrstofflagerung<br />

von Cemo haben daher eine neue, flache<br />

PE-Wannengeneration für IBC entwickelt.<br />

Diese ist nur 48 cm hoch, das benötigte<br />

Auffangvolumen für große IBC, Fässer<br />

etc. wird flexibel über ansteckbare 500-l-<br />

Erweiterungswannen sichergestellt. Die<br />

Wannen sind mit dem Stapler umsetzbar,<br />

erlauben eine niedrigere Aufstellung und<br />

erleichtern so den Zugang von oben, z. B.<br />

für Pumpen.<br />

Kleingebinde lassen sich platzsparend in<br />

Regalen verstauen. Hier bilden Regalauffangwannen<br />

eine gute Schutzbarriere<br />

gegen Flüssigkeitsaustritt. Je nach Bedarf<br />

und Platzangebot kann dabei eine einfache<br />

Wanne oder eine Wanne mit Rost eingesetzt<br />

werden. Herkömmliche Roste sind<br />

aber recht unflexibel und haben meist fixe<br />

Größen. Eine flexiblere Lösung bieten die<br />

variabel einsetzbaren PE-Rosteinsätze des<br />

Tank- und Behälterspezialisten. Die Bausteine<br />

passen sich dabei den Erfordernissen<br />

der Lagergebinde individuell an. Eine<br />

Flüssigkeitsstandsanzeige gibt zudem<br />

Auskunft über eventuell ausgetretene<br />

Medien in der Wanne.<br />

(www.cemo.de)<br />

Exzenter-Reinigungsmaschinen<br />

G. Staehle<br />

GmbH & Co.<br />

70372 Stuttgart<br />

Flacher, modularer, mobiler: Die neuen Exzentermaschine<br />

»X 500IS« von columbus<br />

clean bietet eine reduzierte Unterfahrhöhe<br />

von 240 mm, ist modular aufgebaut<br />

und wurde bedienerfreundlicher gestaltet.<br />

Die überarbeitete Maschine ermöglicht<br />

ein zügiges Arbeitstempo und müheloses<br />

randnahes Reinigen bis in die Ecken.<br />

Das Schnellspannsystem erlaubt eine vollständig<br />

werkzeuglose Demontage. Werden<br />

Zusatzgewichte und Fahrgestell vom<br />

Maschinenkörper entfernt, lässt sich das<br />

Hebegewicht auf 35 kg reduzieren und<br />

die Maschine somit leichter transportieren.<br />

Damit wird die Arbeit für Anwender<br />

erleichtert, die wechselnde Objekte reinigen<br />

möchten.<br />

Die neue Reinigungsmaschine ist mit<br />

einem 1200 W starken Motor mit 3000<br />

U/min ausgestattet. Damit bewegt man<br />

die Reinigungsmaschine im Vergleich zu<br />

einer Einscheibenmaschine nicht seitwärts,<br />

sondern vor- und rückwärts. Darüber<br />

hinaus wurde die Größe der Räder<br />

hinsichtlich Wendigkeit und Agilität ausgelegt.<br />

Zum Einsatz kommt die neue Exzentermaschine<br />

unter anderem in Hotels,<br />

Schulen, Kliniken und Seniorenheimen, in<br />

Schwimmbädern und Sporthallen bis hin<br />

zu Industrieunternehmen.<br />

(www.columbus-clean.com)<br />

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WWW.MOHN-GMBH.COM<br />

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198<br />

Umweltschutz, Recycling, Arbeitssicherheit <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Auch im Bereich Vorrichtungsbau sind die Mitarbeitenden mit Mietkleidung<br />

von DBL gut und imagegerecht gekleidet (Bild: Werit).<br />

Stab-Scheuersaugmaschine mit neuartiger Reinigungstechnologie für verbesserte<br />

Flächenzugänglichkeit (Bild: Hako).<br />

Arbeitskleidung im Mietmodell<br />

DBL - Deutsche Berufskleider-<br />

Leasing GmbH<br />

90513 Zirndorf<br />

Die Werit Kunststoffwerke W. Schneider<br />

GmbH & Co. KG produziert an elf europäischen<br />

Standorten neue und rekonditionierbare<br />

Industrieverpackungen sowie Kunststoffprodukte.<br />

Rund 180 Mitarbeitende<br />

arbeiten in Deutschland an den Standorten<br />

Altenkirchen, Buchholz und Ottendorf in<br />

der Produktion. Dort ist natürlich die richtige<br />

Berufskleidung gefragt, z. B. in der Blaserei<br />

oder im Vorrichtungsbau. Dabei muss<br />

die Kleidung strapazierfähig und bequem<br />

sein, damit sich die Mitarbeitenden darin<br />

wohl fühlen. Auch legt der Betrieb Wert<br />

auf ein einheitliches und ordentliches Erscheinungsbild.<br />

Nach einer Befragung stellte<br />

sich heraus, dass den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern das Label Strauss sehr<br />

wichtig ist und sie diese Marke favorisieren.<br />

Es war also praktisch, dass es die Marke<br />

beim offiziellem Partner DBL gibt, denn mit<br />

diesem arbeitet Werit über den Regionalpartner<br />

Itex seit Anfang des Jahres <strong>2023</strong><br />

zusammen. Die Wahl fiel schlussendlich auf<br />

die Mietkollektion »Strauss Industry«, und<br />

jede Person erhielt individuell angepasste<br />

Kleidung, was bei den Mitarbeitenden gut<br />

ankam. Veredelt wurde die Kleidung vom<br />

textilen Dienstleister auch mit Firmenlogo<br />

und Namensschild. Dies ist für das Unternehmen<br />

sehr wichtig, denn die Mitarbeitenden<br />

sind in ihrer Berufskleidung auch<br />

unterwegs zum Kunden oder in der Stadt,<br />

wo die hochwertige Kleidung auch ein<br />

Aushängeschild für das Unternehmen ist.<br />

Der Anbieter der Mietkleidung organsiert<br />

zudem alles rund um die Kleidung, vom<br />

Austausch über fachgerechte Wäsche und<br />

Reparatur bis hin zur Belieferung in die für<br />

die Mitarbeitenden eigens dafür zur Verfügung<br />

gestellten Spinde.<br />

(www.dbl.de)<br />

Stab-Scheuersaugmaschine<br />

Hako GmbH<br />

23843 Bad Oldesloe<br />

Der Stab-Scheuersauger »Scrubmaster<br />

B5« von Hako ist mit dem neuartigem<br />

»Delta-Cleaning-System« ausgestattet,<br />

dem deltaförmigen, doppelorbital arbeitenden<br />

Arbeitswerkzeug. Zusammen mit<br />

der einfachen Bedien- und Manövrierbarkeit<br />

sowie der kompakten Bauweise ist<br />

das Reinigungsgerät so besonders für die<br />

maschinelle, wandnahe Flächenreinigung<br />

bis in die Ecke geeignet. Das sehr flache<br />

Arbeitswerkzeug ermöglicht das Unterfahren<br />

von Regalen und sonstigen Überbauten<br />

von bis zu 120 mm. Diese Flächen waren<br />

für die maschinelle Reinigung bislang<br />

kaum zugänglich und mussten manuell<br />

gereinigt werden.<br />

Die Bewegungsmöglichkeit des Bedienholms<br />

sorgt für hohe Flexibilität in alle<br />

Richtungen. Der schwenkbare Bedienholm<br />

lässt sich individuell einstellen und die integrierte<br />

Entlastungsfeder sowie das Kugelgelenk<br />

ermöglichen das Arbeiten ohne<br />

großen Krafteinsatz. Das intuitive, übersichtliche<br />

Bedienfeld in Arbeitsposition<br />

erhöht die Ergonomie. Das Gerät arbeitet<br />

neutral und ohne Vortrieb, sodass das Bedienpersonal<br />

das Tempo bestimmen und<br />

präzise manövrieren kann, um auch sensible<br />

Bereiche vorsichtig zu reinigen.<br />

Das Gerät wiegt inkl. Frischwasser und Lithium-Ionen-Akku<br />

lediglich ca. 25 kg. Dank<br />

klappbarem Bedienholm, Tragegurt und<br />

Transportrollen kann es leicht von einem<br />

Einsatzort zum nächsten transportiert werden.<br />

Frisch- und Schmutzwassertank lassen<br />

sich abnehmen und einfach an einem<br />

Waschbecken befüllen, entleeren und reinigen.<br />

Dabei steht die Maschine jederzeit<br />

sicher dank verriegelbarem Bedienholm<br />

und Parkständer.<br />

Der Hersteller weist darauf hin, dass die<br />

Reinigungsmaschine den geltenden EU-<br />

Richtlinien und Normen entspricht, z. B. der<br />

DIN EN 1005-3:2002-05, die die menschliche<br />

körperliche Leistung und die empfohlenen<br />

Kraftgrenzen bei der Maschinenbetätigung<br />

regelt. Für das rückengerechte<br />

Gesamtmaschinenkonzept wurde das Ge-<br />

PHT Hygienic Floor System<br />

Machen Sie Schluss mit<br />

Schmutzeinschleppungen!<br />

Besuchen Sie<br />

uns auf der<br />

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Lassen Sie sich beraten: Tel.: +49 (0) 80 41-799 240 | info.des@pht.group | www.pht.group


199<br />

Brandschutz mit Fernbedienung: Die Schiebetore<br />

sind auch in elektrischer Ausführung verfügbar<br />

(Bild: Denios).<br />

rät mit dem Gütesiegel der Aktion Gesunder<br />

Rücken e.V. ausgezeichnet.<br />

(www.hako.com)<br />

Brandschutzlager mit Komfort<br />

Denios SE<br />

32549 Bad Oeynhausen<br />

Die Brandschutzlager mit Schiebetoren<br />

aus der Produktfamilie »RFP (815.30 SD)«<br />

von Denios werden jetzt mit »Comfort<br />

Motion« ausgeliefert, um das Handling zu<br />

erleichtern. Damit hat das Unternehmen<br />

auf den Wunsch vieler Anwender reagiert,<br />

die stabilen und daher schweren Schiebetore<br />

an den Brandschutzlagern einfacher<br />

öffnen und schließen zu können. Musste<br />

bislang normbedingt mit einer Muskelkraft<br />

von 26 kg gezogen oder geschoben werden,<br />

um die Tore in Bewegung zu setzen,<br />

so halbiert sich der Kraftaufwand mit der<br />

neuen Lösung. Dank der neuen Öffnungsund<br />

Schließtechnik ist es nun möglich, die<br />

500 kg schweren Brandschutz-Schiebetore<br />

ganz leicht mit zwei Fingern in Bewegung<br />

zu setzen. Auch ältere Brandschutzlager<br />

können damit nachgerüstet werden.<br />

Neben der neuen Lösung zum leichteren<br />

Öffnen und Schließen der Türen bietet das<br />

Unternehmen das Brandschutzlager zukünftig<br />

auch in einer elektrisch betriebenen<br />

Variante an (»RFP 815.30 SD ED«). Bei<br />

diesem Modell können die Schiebetore per<br />

Fernbedienung geöffnet und geschlossen<br />

werden. Der große Vorteil ist dabei, dass<br />

die Lagertore bequem vom Gabelstapler<br />

aus bedient werden können, das Ab- und<br />

Aufsteigen vom Stapler entfällt und spart<br />

Zeit. Durch seine Brandschutzeigenschaften<br />

kann das Lager ohne Sicherheitsabstände<br />

z. B. direkt an der Außenwand<br />

von angrenzenden Gebäuden oder auch<br />

innerhalb einer Produktionshalle aufgestellt<br />

werden. Im Brandfall schließen die<br />

Schiebetore automatisch. Die Feuerwiderstandszeit<br />

von 120 Minuten (REI 120) bietet<br />

der Feuerwehr die notwendige Sicherheit<br />

zur Gefahrenabwehr.<br />

(www.denios-direct.de)<br />

Arbeitskleidung für den Hygienebereich<br />

Bierbaum-Proenen<br />

GmbH & Co. KG<br />

50668 Köln<br />

Die Kollektion für die <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

bietet hohen Tragekomfort (Bild: BP<br />

Bierbaum-Proenen).<br />

Die <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

sind hygienisch sensible Bereiche mit<br />

besonders hohen Anforderungen an die<br />

Arbeitskleidung. Zugleich wächst der<br />

Wunsch der Beschäftigten nach Bekleidungslösungen<br />

mit firmenindividuellen<br />

Farbkonzepten und viel Tragekomfort. Der<br />

Kölner Hersteller BP Bierbaum-Proenen<br />

entspricht mit seiner Kollektion »BP Industrial<br />

Food« diesen Wünschen. Die Kollektion<br />

ist nach der Norm DIN 10524 für die Risikoklassen<br />

1 bis 3 zertifiziert und deckt so alle<br />

Einsatzbereiche ab.<br />

Erhältlich ist die Kollektion in sechs Farben,<br />

unter anderem in Hellblau, Hellgrau oder<br />

Königsblau. In der Farbwelt Weiß gibt es<br />

Jacke, Hose und Weste auch aus Steppgewebe<br />

für die Arbeit bei kühleren Temperaturen.<br />

Die unterschiedlichen Produkte der<br />

Kollektion sind laut Hersteller auf hohen<br />

Tragekomfort und hohe Funktionalität bei<br />

den häufig sehr speziellen Bewegungsabläufen<br />

in der <strong>Getränke</strong>- und <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

ausgelegt. Das Portfolio wird<br />

ergänzt um T-Shirts sowie Langarm- und<br />

Poloshirts, die auch für die Hygienerisikoklassen<br />

1 bis 3 zertifiziert sind.<br />

Weil die Arbeitskleidung häufig mehrmals<br />

täglich gewechselt werden muss, kommt<br />

der normgerechten Wiederaufbereitung<br />

im Waschprozess und der Industriewäscheeignung<br />

eine besondere Bedeutung<br />

zu. Daher sind alle Produkte nach DIN EN<br />

14065 für die geforderte hygienische Wiederaufbereitung<br />

geeignet und nach ISO<br />

15797 auf Industriewäscheeignung getestet.<br />

(www.bp-online.com)<br />

Ökonomisch und ökologisch Entleeren und<br />

Verdichten mit dem „perfekten Paar“<br />

LiquiDrainer® und BaleTainer®<br />

Saubere Trennung von Flüssigkeiten und Verpackungen<br />

Gezieltes Auffangen der Flüssigkeiten<br />

Zuverlässige und automatisierte Entsorgung von<br />

PET-Flaschen, Dosen und Tetra Pak®<br />

Optimale Integration in bestehende Prozesse<br />

Kontinuierlicher Betrieb 24/7 möglich<br />

www.strautmann-umwelt.com<br />

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200<br />

Umweltschutz, Recycling, Arbeitssicherheit <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Der Bodenablauf besitzt einen integrierten Edelstahl-Schmutzfangkorb sowie<br />

einen Geruchsverschluss (Bild: 1A Edelstahl).<br />

Die Fliegenfanggeräte mit UV-LED kommen ohne den Einsatz von Insektiziden<br />

aus, was u. a. auch die Wartung vereinfacht (Bild: Rentokil Initial).<br />

Edelstahl-Entwässerungstechnik<br />

1A Edelstahl GmbH<br />

4632 Pichl/Wels/Österreich<br />

Das Weingut Fuhrgassl-Huber im österreichischen<br />

Neustift am Walde achtet besonders<br />

auf die Qualität seiner Weine. Fokussiert<br />

werden dabei die Regionalität und<br />

der hohe qualitative Anspruch, ohne dabei<br />

die erforderliche Balance zwischen Natur<br />

und moderner Kellertechnik außer Acht<br />

zu lassen, denn zur hohen Weinqualität<br />

trägt auch eine hochwertige Kellereitechnik<br />

bei. Damit Wasch- und Kondenswasser<br />

sowie Kellerfeuchtigkeit sicher abgeführt<br />

werden, empfiehlt sich eine effiziente Entwässerungstechnik.<br />

Diese sollte außerdem<br />

leicht zu reinigen sein und eine lange Lebensdauer<br />

besitzen.<br />

Das Weingut entschied sich bei der Modernisierung<br />

von Tanklager und Barriquekeller<br />

für die Entwässerungstechnik des<br />

Edelstahl-Spezialisten Aschl (eine Marke<br />

der 1A Edelstahl GmbH). Für die optimierte<br />

Entwässerung wurden im Weinlager<br />

sieben Edelstahl-Punktabläufe »Eurosink<br />

Junior DN 100« sowie 35 Lfm. randverstärkte<br />

Schlitzrinnen aufgeteilt auf vier<br />

Entwässerungslinien installiert. Durch das<br />

bereits integrierte Rinnengefälle konnten<br />

die Schlitzrinnen waagrecht montiert werden.<br />

Sie ließen sich dabei mittels höhenverstellbarer<br />

Stellfüße millimetergenau<br />

an die Bodenhöhe anpassen. Die eingeschweißten<br />

Maueranker sorgen für eine<br />

feste Verkrallung mit dem Bodenbelag. Die<br />

Schlitzrinnen wurden zudem randverstärkt<br />

geliefert. Dadurch sind sie problemlos mit<br />

Gabelstapler und anderen Fahrzeugen befahrbar.<br />

Die Entwässerungstechnik sorgt für eine<br />

effiziente Abfuhr von Wasser und Schmutz<br />

sowie Feststoffen. Doch auch Kellerfeuchtigkeit<br />

wird sicher und dank der feinen<br />

Edelstahllinien optisch dezent abgeführt.<br />

Das große Längsgefälle der Rinnen und Bodenabläufe<br />

sichert dabei eine hohe Ablaufleistung.<br />

Die Entwässerungskomponenten<br />

bestehen komplett aus hygienischem Edelstahl.<br />

Auch die Bauweise von Rinnen und<br />

Bodenabläufen wurde auf die hohen Hygienestandards<br />

der <strong>Lebensmittel</strong>herstellung<br />

abgestimmt. Die Produkte sind totraumfrei<br />

und verhindern durch die glatte Oberfläche<br />

ohne Ecken und Hohlräume, dass sich<br />

Schmutzreste festsetzen können. So wird<br />

vermieden, dass sich Keime und Bakterien<br />

ansiedeln oder Ablagerungen wie Weinstein<br />

entstehen.<br />

Für eine hygienische Entwässerung sorgen<br />

auch der integrierte Edelstahl-Schmutzfangkorb<br />

und der Geruchsverschluss im Bodenablauf.<br />

Die Feststoffe sammeln sich bei<br />

der Wasserabfuhr kontrolliert im Schmutzfangkorb<br />

und lassen sich einfach entsorgen.<br />

Der integrierte Geruchsverschluss<br />

schützt zudem vor schlechten Gerüchen.<br />

Dank der herausnehmbaren Abdeckungen<br />

lassen sich die Rinnen und Bodenabläufe<br />

ganz einfach ausspülen.<br />

(www.aschl-edelstahl.de)<br />

UV-LED-Fliegenfalle<br />

Rentokil Initial GmbH & Co. KG<br />

50829 Köln<br />

Jedes Jahr geben Betriebe viel Geld für die<br />

Bekämpfung der Fluginsekten aus. Neben<br />

den wirtschaftlichen Verlusten verursachen<br />

auch Krankheitserreger sowie mangelnde<br />

Hygienestandards weitere Probleme,<br />

gerade in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie. Veraltete<br />

Technologien und Selbsthilfemaßnahmen<br />

lassen Betriebskosten dabei in die<br />

Höhe schnellen. Eine effiziente Lösung hat<br />

der Anbieter für Schädlingsbekämpfung<br />

Rentokil Initial entwickelt: Die »Lumnia«-<br />

UV-LED-Fliegenfallen emittieren das Licht<br />

im von den Fluginsekten wahrgenommenen<br />

Spektrum und versprechen damit eine<br />

hohe Anlockwirkung. Ausgestattet sind<br />

die Fliegenfallen mit spezieller Klebefolie<br />

und erreichen dabei nachweislich effekti-<br />

Scheuersaugfahrzeuge - Innovative Ingenieurskunst in 3. Generation<br />

Werkstoff: 100% elektropolierter Edelstahl<br />

NexSys Batterie: Effizienz 92% |<br />

4h<br />

Hygiene: Mortalität Viren & Bakterien 98,8 %<br />

Digitaler Systemcontroller und Cloud-Anbindung<br />

Made in Germany<br />

Dr. Gansow Gmatic AG<br />

Familienunternehmen in 3. Generation<br />

Werksgarantie<br />

48 Monate<br />

Marie-Curie-Straße 6<br />

D-59192 Bergkamen<br />

Infoline: +49 2389 40 30 20<br />

www.gmatic.eu/de<br />

Made in Germany<br />

REINIGUNGSMASCHINEN<br />

MADE IN GERMANY.<br />

Für höchste Anforderungen in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie.<br />

www.columbus-clean.com<br />

WWW.MOHN-GMBH.COM<br />

www.starlinger.com


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

201<br />

ve Fangraten. Dank langlebiger LEDs verspricht<br />

der Hersteller eine Stromersparnis<br />

von bis zu 75 %. Die Fliegenfallen sind für<br />

jede Betriebsgröße einsetzbar. Mithilfe von<br />

leistungs- und reichweitenstarken UV-LED-<br />

Leuchtmitteln werden die Fluginsekten<br />

aus großer Entfernung angezogen. Ist die<br />

Fliege einmal geködert, sorgt die wirksame<br />

Klebefläche im Inneren der Geräte für<br />

die Beseitigung der Schädlinge. Eine eingebaute<br />

Abdeckung reduziert dabei das<br />

Herausfallen von Insektenfragmenten. Es<br />

werden keine Insektizide verwendet, sodass<br />

die Wartung der Geräte einfach und<br />

schnell ist – und keine Gefahr für die <strong>Lebensmittel</strong><br />

besteht.<br />

Die Gerätevarianten »Slim« und »Compact«<br />

wurden für die Nutzung im öffentlichen<br />

Raum entwickelt, z. B. in Empfangsbereichen<br />

oder Restaurants. »Standard« und<br />

»Ultimate« haben eine größere Reichweite<br />

und eignen sich daher für mittelständische<br />

bis großflächige industrielle Unternehmen.<br />

Dank diskretem und gleichzeitig modernem<br />

Design, lassen sich die Fliegenfanggeräte<br />

in jedem Arbeitsbereich einsetzen<br />

– aufgestellt auf einem Ständer oder anmontiert<br />

an einer Wand.<br />

Beide Varianten sind auch in einer »Pro«-<br />

Version erhältlich mit spezieller Einkapselungstechnologie<br />

für hochsensible Bereiche.<br />

Das Einkapselungsmodul fängt die<br />

Fluginsekten auf einem Klebefilm ein, der<br />

sich regelmäßig automatisch aufwickelt. So<br />

ist jederzeit eine saubere Klebefläche verfügbar,<br />

welche die Fliegen gefangen hält<br />

und ein Hinausfallen verhindert. Die Gefahr<br />

eines Sekundärbefalls wird minimiert und<br />

somit eine hohe Fangrate sichergestellt.<br />

Das Einkapselungsmodul kann zur Identifikation<br />

und Nachweisprotokollierung beim<br />

Audit eines Betriebs eingesetzt werden.<br />

Die Produktserie entspricht laut Hersteller<br />

den gesetzlichen Richtlinien und Kundenanforderungen<br />

zur <strong>Lebensmittel</strong>hygiene<br />

und Sicherheit sowie dem HACCP-Konzept.<br />

(www.rentokil-initial.de)<br />

Von glatt bis strukturiert sind unterschiedliche Oberflächenrauigkeiten mit den jeweils erforderlichen<br />

Rutschhemmstufen realisierbar (Bild: Seitz + Kerler).<br />

Einbau mit minimalen Betriebsunterbrechungen<br />

bei Sanierungen.<br />

Die fugenlosen Beläge sind widerstandsfähig<br />

gegen eine Vielzahl von Säuren und<br />

Laugen sowie gegen Fette, Öle und Salze,<br />

die üblicherweise in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

verwendet werden. Die Bodensysteme<br />

sind zudem mechanisch sehr belastbar,<br />

wasserundurchlässig und hygienisch.<br />

Auch einer hohen thermischen Belastung<br />

bis 130 °C halten die Fußböden stand. Zudem<br />

können sie auf vielen bauüblichen Untergründen<br />

verlegt werden, die ein solides<br />

Gefüge haben. Das Unternehmen bietet<br />

auch Industrieestriche und Unterbetone<br />

sowie Rammschutz, Fugenprofile und Entwässerungsteile<br />

an.<br />

(www.seilo.de)<br />

Explosionsschutz für Brauereien<br />

IEP Technologies GmbH<br />

40878 Ratingen<br />

Brauereien sind der Gefahr von Staubexplosionen<br />

ausgesetzt, denn Braumalz<br />

weist eine hohe Staubungsneigung auf<br />

und kann in geschlossenen Behältern sowie<br />

unter Zufuhr von Sauerstoff dauerhaft<br />

explosionsfähige Atmosphären bilden. Um<br />

Menschen und Anlagen wirksam vor den<br />

verheerenden Schäden zu schützen, unterstützt<br />

IEP Technologies die Brauereibranche<br />

mit angepassten Systemlösungen für<br />

den Explosionsschutz.<br />

Bei der Bierherstellung sind die Produktionsabschnitte<br />

rund um Malzannahme<br />

und Schroterei besonders explosionsge-<br />

Rutschhemmende Fußböden<br />

Seitz + Kerler GmbH + Co. KG<br />

97816 Lohr<br />

Fleischereibetriebe, Bäckereien, Brauereien<br />

und <strong>Getränke</strong>hersteller, aber auch<br />

Kühl- und Tiefkühllager, Logistikbereiche<br />

sowie Großküchen stellen unterschiedliche<br />

Ansprüche an den Fußboden. Mit speziell<br />

dafür entwickelten Bodenbeschichtungen<br />

bietet die Seitz + Kerler GmbH für nahezu<br />

jeden Anspruch eine passende Lösung an.<br />

Die Oberflächenrauigkeit ist laut Hersteller<br />

in jeder Ausführung realisierbar, von glatt<br />

bis strukturiert, wodurch die erforderlichen<br />

Rutschhemmstufen garantiert werden.<br />

Schnelle Aushärtungszeiten bis zu zwei<br />

Stunden unterstützen den reibungslosen


202<br />

Umweltschutz, Recycling, Arbeitssicherheit <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

fährdet. Vorbeugender Explosionsschutz<br />

umfasst das Vermeiden von Zündquellen<br />

und explosionsfähiger Atmosphären durch<br />

entsprechende Reinigung, Instandhaltung<br />

und Erdung der Anlagen sowie Funkendetektions-<br />

und Löschsysteme.<br />

Aktuelle Funkendetektoren können Zündquellen<br />

wie Funken sowie heiße Partikel<br />

erkennen. Löst der Detektor aus, setzt sich<br />

automatisch eine Prozesskette in Gang:<br />

Innerhalb von Millisekunden löscht die<br />

Löscheinheit die Funken oder glimmenden<br />

Partikel mit einer kleinen Menge Wassernebel.<br />

Filter und andere Produktionsmaschinen<br />

werden auf diese Weise nur minimal<br />

beeinträchtigt. Ist die Gefahr beseitigt,<br />

stoppt eine Automatik in Sekundenbruchteilen<br />

den Löschvorgang.<br />

Als vielerorts geeigneten passiven Explosionsschutz<br />

für Brauereianlagen nennt das<br />

Unternehmen Ventile zur flammenlosen<br />

Explosionsdruckentlastung. Sie sorgen dafür,<br />

dass im Explosionsfall der auftretende<br />

Überdruck in einen sicheren Bereich abgeleitet<br />

wird, ohne dass Flammen in die<br />

Umgebung austreten. Die Ventile sind zudem<br />

für den Einsatz mit faserigen Stäuben<br />

zertifiziert. Als weiteren Baustein nennt das<br />

Unternehmen die Entkopplung verbundener<br />

Anlagen, um die Auswirkungen eines<br />

Explosionsereignisses lokal zu begrenzen.<br />

Auch durch aktive Systeme zur Explosionsunterdrückung<br />

gelinge es, den Feuerball<br />

einer anlaufenden Explosion mittels der<br />

Injektion von Löschmittel effektiv zu unterdrücken<br />

und zu kontrollieren. Zur Abstimmung<br />

eines Systems auf die individuellen<br />

Gegebenheiten gehöre insbesondere die<br />

effiziente Kombination von Funkenerkennungssystemen<br />

und Funkenlöschanlagen<br />

mit konstruktiven Explosionsschutzlösungen<br />

an der gesamten Anlage. Sollte es<br />

doch zu einer Zündung kommen, seien<br />

sie in der Lage, eine anlaufende Explosion<br />

aktiv zu unterdrücken oder für eine passive<br />

Druckentlastung zu sorgen.<br />

Mit Blick auf den Wartungsbedarf komplexer<br />

Explosionsschutzlösungen verweist das<br />

Unternehmen auf bewährte Praxisbeispiele<br />

aus der Brauindustrie. In Verbindung mit<br />

den Komplettlösungen des Unternehmens<br />

für den Explosionsschutz sowie umfassendem<br />

Kundenservice lassen sich so Produktionsausfälle<br />

verringern und Planungssicherheit<br />

für das Instandhaltungspersonal<br />

schaffen.<br />

(www.ieptechnologies.com)<br />

6 Arbeitsschutz / Recycling / Umweltschutz<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter lebensmittel.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie unten fortlaufend nummeriert.<br />

Reinigung und Arbeitssicherheit<br />

Arbeitssicherheit<br />

→ Abwasseranlagen 6<br />

→ Bodenbeläge 2<br />

→ Gehörschutz 14<br />

→ Leitungs- und Kabelschutzbrücken 2<br />

→ Sicherheitstechnische Einrichtungen und<br />

Geräte 5, 12<br />

→ Waschraumhygiene 11<br />

→ Überfahrbrücken 2<br />

Reinigungsmaschinen, -geräte und -mittel<br />

→ Fußbodenreinigungsmaschinen 7<br />

→ Hygieneschleusen 11<br />

→ Industriesauger 7<br />

→ Kehrmaschinen, selbstfahrend 7<br />

Umweltschutz und Recycling<br />

Emissionsverminderung<br />

→ Abluft- und Abgasreinigungsanlagen 1, 15<br />

→ Abwasser-Anlagen 6, 8<br />

→ Abwasser-Neutralisation 6, 8<br />

→ Abwasser-Neutralisationsanlagen 8<br />

→ Abwasser-Pumpen 3, 16<br />

→ Abwasserbehandlungsanlagen 6, 9<br />

→ Abwassermessung 1, 4<br />

→ Hygiene-Kunststoffdecken und -Wandverkleidungen<br />

13<br />

→ Hygiene-Schallschutzdecken 13<br />

→ Lärmverminderung 13<br />

→ Messtechnik 1, 4, 10<br />

→ Schallschutzdecken 13<br />

→ Schallschutzeinrichtungen 13<br />

Entsorgungseinrichtungen<br />

→ Abfallverdichter 18<br />

→ Ballenpressen (Pappe/Folie/PET-Flaschen) 18<br />

→ Brikettierpressen für PET-Flaschen 18<br />

→ Dosier- und Aufbereitungsanlagen 9<br />

→ Entwässerungssysteme aus Edelstahl 18<br />

Recycling<br />

→ Entsorgung von PET-Flaschen 17<br />

→ Recyclinganlagen für PET-Regranulat, lebensmitteltauglich<br />

17<br />

→ Recyclingsysteme allgemeine 17, 19<br />

1 Afriso-Euro-Index GmbH, Lindenstr. 20 , 74363 Güglingen | www.afriso.de 07135 102-0 177<br />

2 Altec GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 7, 78224 Singen | www.altec.de 07731 8711-0 74<br />

3 Dr. Jessberger GmbH, Jägerweg 5-7, 85521 Ottobrunn | www.jesspumpen.de 089 666633-400 147<br />

4 Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co. KG, Colmarer Str. 6, 79576 Weil am Rhein | www.de.endress.com 07621 975-01 9, 219<br />

5 Euchner GmbH + Co. KG, Kohlhammerstr. 16 , 70771 Leinfelden-Echterdingen | www.euchner.de 0711 7597-0 177<br />

6 Flexbio Technologie GmbH, Otto-Hahn-Str. 7a, 37574 Einbeck | www.flexbio.de 05561 9809010 145<br />

7 G. Staehle GmbH & Co., Mercedesstr. 15 , 70372 Stuttgart | www.columbus-clean.com 0711 9544-950 200<br />

8 Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH , Josef-Grünbeck-Str. 1, 89420 Höchstädt | www.gruenbeck.de 09074 41-0 219<br />

9 Innowatech GmbH, Alte Kaserne 28, 72186 Empfingen | www.innowatech.de 07485 978747-0 76<br />

10 Jumo GmbH & Co. KG, Moritz-Juchheim-Str. 1, 36039 Fulda | www.jumo.net 0661 6003-0 185<br />

11 Mohn GmbH, Am Stadion 4, 58540 Meinerzhagen | www.mohn-gmbh.com 02354 9445-0 197, 200<br />

12 Pilz GmbH & Co. KG, Felix-Wankel-Str. 2 , 73760 Ostfildern | www.pilz.com 0711 3409-0 6<br />

13 Reiss Industrieakustik AG, St. Nikolausplatz 11, 34576 Homberg | www.reiss-industrieakustik.de 05681 71991 219<br />

14 Riegler & Co. KG, Schützenstr. 27, 72574 Bad Urach | www.riegler.de 07125 9497-0 138<br />

15 Schmidmeier NaturEnergie GmbH, Zum Weinberg 3a, 93197 Zeitlarn | www.schmidmeier.com 0941 69669-0 U1<br />

16 Seepex GmbH, Scharnhölzstr. 344, 46240 Bottrop | www.seepex.com 02041 996-0 137<br />

17 Starlinger & Co. Ges.m.b.H., Sonnenuhrgasse 4, 1060 WIEN | www.starlinger.com 0043 1 59955-0 200<br />

18 Strautmann Umwelttechnik GmbH, Heidestr. 9, 49219 Glandorf | www.strautmann-umwelt.de 05426 80777-0 199<br />

19 Weima Maschinenbau GmbH, Bustadt 6-10, 74360 Ilsfeld | www.weima.com 07062 9570-0 201<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


203<br />

Marketing und Werbung, IT<br />

Service und Dienstleistungen, Messen<br />

Bild: PTC − Parametric Technology | www.ptc.com<br />

Fachbeiträge 204<br />

Produktinformationen 210<br />

Messen 217<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 221<br />

7


204<br />

Digital Performance Management <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Leistung und Produktionsqualität. Diese<br />

Zahl lässt nicht auf die Ursachen der Engpässe,<br />

Effizienz- oder Qualitätsverluste<br />

schließen, aber darauf kommt es bei der<br />

Optimierung an.<br />

In einem Schritt Probleme<br />

erkennen und lösen<br />

Mit DPM erhalten Betriebe alle Daten, um ihre Abläufe zu optimieren.<br />

<br />

Bild: PTC/Ivan Traimak - stock.adobe.com<br />

Neue Einsichten<br />

in die Produktion<br />

Vor dem Hintergrund hoher Energie- und Materialkosten gewinnt das<br />

Messen und Bewerten von Produktivität für die <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>industrie<br />

nochmals an Bedeutung. Hoher Wettbewerbsdruck,<br />

steigende Kundenanforderungen, strenge rechtliche Vorgaben und<br />

Kostendruck sind nur mit effizienten, sicheren sowie nachhaltigen Produktionsabläufen<br />

zu meistern. Das gelingt, indem die Digitalisierung<br />

dazu genutzt wird, die Prozesse zu analysieren und zu optimieren.<br />

Autoren:<br />

Jürgen Nick<br />

Digital Transformation<br />

Director<br />

Reda Mostafa<br />

Business Development<br />

Director<br />

PTC − Parametric<br />

Technology GmbH<br />

81671 München<br />

www.ptc.com/de/industries/<br />

process-industry/food-andbeverage<br />

Steigende Kosten, sinkende Margen,<br />

löchrige Lieferketten: Die <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

steht unter Druck und muss sich<br />

wandeln, denn um immer speziellere Produktbedürfnisse<br />

der Kunden zu bedienen,<br />

muss sich ihre Fertigung individualisieren.<br />

Damit ist von den Anlagen und deren<br />

Steuerung ein bisher nie gekanntes Maß<br />

an Flexibilität gefordert. Wer hier nicht auf<br />

digitale Lösungen zur Prozesssteuerung,<br />

Automatisierung oder Inline-Messung<br />

setzt, wird künftig kaum erfolgreich sein<br />

können.<br />

Warum OEE alleine<br />

nicht mehr ausreicht<br />

Dabei geht es nicht darum, den Maschinenpark<br />

zu vergrößern, sondern diesen<br />

bestmöglich zu nutzen − was nicht allzu<br />

schwierig sein dürfte, da viele Fabriken<br />

unter ihren Produktionsmöglichkeiten<br />

bleiben. Dieses Potenzial gilt es zu heben.<br />

Das Mittel der Wahl hierfür sind IoT-Anwendungen,<br />

welche in Echtzeit Einblicke<br />

in die Maschineneffizienz ermöglichen.<br />

Ungeplante Stillstandzeiten lassen sich<br />

so frühzeitig vermeiden, was nur ein kostenträchtiger<br />

Aspekt ist, der durch Digitalisierung<br />

angegangen wird.<br />

Traditionell messen <strong>Lebensmittel</strong> produzierende<br />

Unternehmen die Produktivität<br />

ihrer Betriebsabläufe und Anlagen mit<br />

Schlüsselkennzahlen wie der Gesamtanlageneffektivität<br />

(OEE). Das Problem:<br />

Analysen liefern einen prozentualen<br />

Wert, etwa zu Anlagenverfügbarkeit,<br />

Genau das leistet das Digital Performance<br />

Management (DPM) von PTC. Es ist eine<br />

skalierbare Lösung, die systematisch und<br />

kontinuierlich Produktionseinschränkungen<br />

identifiziert, Ursachen analysiert,<br />

Korrekturmaßnahmen beisteuert, diese<br />

verwaltet und validiert. Hinzu kommt,<br />

dass bislang Produktionskennzahlen<br />

häufig über Anlagen, Systeme und Produktionslinien<br />

inkonsistent vorliegen,<br />

sodass letztlich Äpfel mit Birnen verglichen<br />

werden. DPM harmonisiert IT- und<br />

Betriebsdaten (OT-Daten) durch Standardisierung<br />

auf eine einheitliche Zeiteinheit,<br />

macht sie dadurch vergleichbar und<br />

überhaupt erst nutzbar.<br />

Durch das Abrufen wichtiger IT- und OT-<br />

Daten aus den jeweiligen Systemen und<br />

Anlagen sowie deren Analyse, schafft<br />

DPM einen geschlossenen Kreislauf zur<br />

Identifizierung von entscheidenden Produktionsengpässen<br />

(Bottlenecks) sowie<br />

deren Auswirkungen auf den Gesamtprozess.<br />

Durch DPM werden ineffiziente<br />

Vorgänge mit Schwachstellen sichtbar,<br />

die sich möglicherweise über Jahre hinweg<br />

eingeschlichen haben. So wird deutlich,<br />

welche Ansatzpunkte ein Unternehmen<br />

hat, um den Durchsatz zu steigern,<br />

die Gesamtanlageneffektivität zu erhöhen<br />

und Kosten zu senken.<br />

Mitarbeitende erhalten die notwendigen<br />

Daten für Korrekturen sowie Verbesserungen<br />

von Abläufen über einen Aktionsplan.<br />

Die Optimierungsmaßnahmen sind<br />

transparent und konzentrieren sich auf<br />

jene Bereiche der Produktion, von denen<br />

die größten Mehrwerte ausgehen.<br />

Verbesserung der Nachhaltigkeit<br />

durch DPM<br />

Höhere Produktivität erlaubt mehr Durchsatz<br />

auf einer Anlage, was dazu führt,<br />

dass die Energieintensität pro produziertem<br />

Produkt sinkt und den Energiebedarf<br />

vermindert. Durch DPM können teils<br />

kostspielige Kapazitätserweiterungen<br />

vermieden oder ineffizientere Produktionslinien<br />

abgeschaltet werden, denn der<br />

vorhandene Maschinenpark wird bestmöglich<br />

ausgelastet. Insgesamt bedeutet<br />

dies, dass Unternehmen nachhaltiger<br />

agieren, weil unnötige Material- und<br />

Energieverbräuche erkannt und abgestellt<br />

sowie ungeplante Stillstände reduziert<br />

werden.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Digital Performance Management<br />

205<br />

DPM-Bottleneck-Analysis von PTC: Im Gegensatz zur Gesamtanlageneffektivität (OEE) liefert DPM auch Informationen, um Ursachen von Engpässen, Effizienz-<br />

oder Qualitätsverlusten zu erkennen.<br />

Bild: PTC<br />

Maschinen und Anlagen werden stets am<br />

Optimum betrieben und können vorausschauend<br />

gewartet werden, was wertvolle<br />

Ressourcen schont. Das macht sich unmittelbar<br />

am sinkenden CO2-Fußabdruck bemerkbar.<br />

Damit sorgt DPM für Operational<br />

Excellence im besten Sinne, da nicht nur<br />

die Qualität von Prozessen und Produkten<br />

steigt sowie Zeiten und Kosten reduziert<br />

werden, sondern auch die Nachhaltigkeit<br />

verbessert wird.<br />

Mehrwerte in Millionenhöhe<br />

durch intuitiv nutzbare Software<br />

Mit der Umsetzung von DPM haben Unternehmen<br />

unmittelbar Zugriff auf die Daten<br />

ihrer Fertigung: Über das System werden<br />

granulare Produktionsdaten sowohl von<br />

Maschinenführern in der Produktion als<br />

auch automatisiert Daten von Anlagen gesammelt,<br />

um Analyse- und Verbesserungstools<br />

mit notwendigen Informationen zu<br />

versorgen. Basierend auf den Daten des<br />

Dashboards hilft die Leistungsanalyse (Pareto-Analyse)<br />

dabei, die wichtigsten Gründe<br />

für Produktionsverluste und deren Auswirkungen<br />

zu verstehen.<br />

DPM zeigt rasch Wirkung. Kunden von PTC<br />

aus der Prozessindustrie implementieren<br />

das System binnen Monaten und nicht Jahren,<br />

wobei sich die Investition beginnend<br />

mit dem ersten Tag rechnet: So wurde der<br />

OEE-Wert eines Kundenwerks innerhalb<br />

von nur sechs Monaten um 75 Prozent gesteigert.<br />

Der Produktionsdurchsatz konnte<br />

so deutlich erhöht werden, was einer Wertschöpfungssteigerung<br />

von mehreren Millionen<br />

Euro entspricht. Das Unternehmen<br />

wird nun die DPM-Lösung in drei weiteren<br />

Werken ausrollen – und das binnen dieses<br />

Jahres.<br />

Fazit<br />

DPM ist ein Game Changer, weil es durch<br />

Datenanalyse automatisiert und kontinuierlich<br />

kritische Engpässe in der Produktion<br />

und im nachgelagerten Bereich, etwa einer<br />

Abfüll- oder Verpackungsanlage, aufspürt<br />

und deren Ursachen aufdeckt. So lassen<br />

sich effektive Entscheidungen zur Problembehebung<br />

treffen und Zeitverluste werden<br />

vermieden. Die bessere Auslastung<br />

von Anlagen und weniger Ressourcenverschwendung<br />

führen unmittelbar zu einem<br />

reduzierten Energiebedarf. DPM bringt alles<br />

mit, was man braucht, um bereits nach<br />

Monaten den Erfolg zu sehen − und schneller<br />

Erfolg heißt schneller Return on Invest.<br />

Auf Basis der Dashboard-Daten ermöglicht die Leistungsanalyse, die wichtigsten<br />

Gründe für Produktionsverluste und deren Auswirkungen zu verstehen.<br />

<br />

Bild: PTC/Parilov - stock.adobe.com<br />

7


206<br />

Take-away-Verpackungen <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die komplett recycelbare Take-away-Verpackung besteht aus Monomaterial, verzichtet auf PE-, PP- oder PET-Beschichtungen und kann im Altpapier entsorgt<br />

werden.<br />

Bilder: Messerle<br />

Nachhaltigkeit leicht gemacht<br />

Umweltschutz heißt Verantwortung übernehmen, daher verlangen Verbraucherinnen und Verbraucher immer<br />

mehr nachhaltige Produkte und Verpackungen. Die Messerle GmbH bietet für diese Entwicklung nachhaltigen<br />

Take-away-Verpackungen an, die unter Einhaltung hoher Umweltstandards gefertigt werden.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Messerle GmbH<br />

6841 Mäder/Österreich<br />

shop.messerle.at<br />

Der österreichische Verpackungsspezialist<br />

führt ein breites, ökologisch nachhaltiges<br />

Sortiment an <strong>Lebensmittel</strong>verpackungen,<br />

das sowohl Handelsmarken als auch selbst<br />

entwickelte Produkte umfasst. Mit diesem<br />

Angebot ist das Unternehmen ein zuverlässiger<br />

Partner von Hotellerie, Gastgewerbe,<br />

<strong>Lebensmittel</strong>handel und großen<br />

Gewerbekunden, das diesen Anwendern<br />

auch E-Business- und Logistiklösungen zur<br />

Beschaffung von Verbrauchsmaterialien<br />

mit hoher Verfügbarkeit und kurzer Lieferzeit<br />

anbietet.<br />

Das Unternehmen favorisiert dabei ökologische<br />

Kreisläufe, bei denen die Materialien<br />

stofflich wiederverwertet werden<br />

können. Daher kommt hauptsächlich<br />

faserbasiertes Material zum Einsatz. Für<br />

Verpackungen, die transparente Materialien<br />

erfordern, verwendet das Unternehmen<br />

Kunststoffe mit einem hohen<br />

Anteil an recyceltem PET (rPET). Wo möglich,<br />

werden zudem die Materialstärken<br />

reduziert, leicht trennbare Monomaterialien<br />

verwendet und Materialverbunde<br />

vermieden. Die Produktion erfolgt nach<br />

eigener Angabe ausschließlich in Europa<br />

aus verantwortungsvollen Quellen, was<br />

zu einer Reduktion des CO2-Fußabdrucks<br />

der Verpackungen führt – alles mit dem<br />

Ziel, <strong>Lebensmittel</strong> frisch, hygienisch und<br />

praktisch zu verpacken, gleichzeitig aber<br />

die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten.<br />

Appetitlich und nachhaltig<br />

Mit der Eigenmarke »Logisch Öko« hat<br />

Messerle ein System entwickelt, das mit<br />

den Produktlinien »Greet«, »Johann«,<br />

»Matteo«, »Click«, »Lucy« und »Mia« eine<br />

große Bandbreite möglicher Anwendungen<br />

abdeckt. »Greet« ist zum Beispiel eine<br />

zeitgemäße To-go-Verpackung, die urbanes<br />

Design mit ökologischer Achtsamkeit<br />

verbindet. Durch den Verzicht auf PE-, PPoder<br />

PET-Kunststoffbeschichtungen, die<br />

üblicherweise als Barriere zum Füllgut dienen,<br />

sind die Packungen zu 100 Prozent<br />

recycel- und abbaubar. Das Programm<br />

umfasst Mitnahmeboxen in den Größen<br />

S bis XXL, Burger- und Pommes-Boxen in<br />

weiß oder braun.<br />

Die Verpackungen für Produkte wie Obst<br />

und Gemüse, Salate, Burger und Suppen<br />

wollen mit ansprechendem Design, hoher<br />

Funktionalität und Qualität sowohl Genuss<br />

als auch Botschaft in Supermärkten,<br />

Restaurants, Bäckereien, auf Märkten oder<br />

direkt ab Hof direkt den Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern vermitteln: Ressourcenschonende<br />

<strong>Lebensmittel</strong>verpackungen<br />

sind kein Trend mehr, sie sind ein Muss<br />

und ein bewusstes Statement für mehr<br />

Nachhaltigkeit.


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Take-away-Verpackungen<br />

207<br />

Außer-Haus-Verpackungen aus »HT-Board« halten die Inhalte frisch und knackig.<br />

Fette, Öle und Flüssigkeiten und sind für<br />

Backofen und Mikrowelle geeignet. Restentleert<br />

kann die Packung über das Altpapier<br />

entsorgt werden.<br />

Funktional und nachhaltig<br />

Die neue Außer-Haus-Verpackung »Click«<br />

baut auf einem speziellen Raster auf, auf<br />

dessen Basis Messerle ein exklusives Sortiment<br />

entwickelt hat, um die wichtigsten<br />

Anwendungen abdecken zu können: mit<br />

und ohne Sichtfenster, Inlays für Warm-<br />

Kalt-Kombinationen, Behältnisse in verschiedenen<br />

Größen und Höhen.<br />

Die <strong>Lebensmittel</strong> sind damit schnell eingepackt<br />

und die Verpackung sicher verschlossen.<br />

Bei der Entwicklung hat das<br />

Unternehmen die Abläufe seiner Kunden<br />

untersucht, dabei zeigten sich Formstabilität,<br />

Trennung von Deckel und Behältnis<br />

sowie das leichte Schließen und<br />

Öffnen als Hauptanforderungen der Anwender<br />

an eine innovative Take-away-<br />

Verpackung.<br />

Zur Erfüllung dieser Ansprüche wurde<br />

ein spezieller Verschluss entwickelt,<br />

der durch den hörbaren »Click« über ein<br />

Merkmal verfügt, das das vollständige<br />

Verschließen der Box akustisch anzeigt<br />

und damit das Handling sicherer macht.<br />

Monomaterial für alle Bestandteile und<br />

eine klare Auszeichnung auf dem Boden<br />

der Verpackung zur Werkstoffentsorgung<br />

unterstreichen zusätzlich den nachhaltigen<br />

Aspekt.<br />

Der hörbare »Click« ist eine Besonderheit und verbessert das Handling der neuen Verpackung.<br />

Für seine Entwicklungen hat das Unternehmen<br />

nach eigener Angabe einige Entwicklungsansätze<br />

definiert, anhand derer<br />

die Verpackungen entstehen. So gehört<br />

die leichte Trennbarkeit, die zu einer hohen<br />

Recyclingfähigkeit beiträgt, zu den Grundlagen<br />

der Entwicklungsentscheidungen.<br />

Der Einsatz von Monomaterialien führt<br />

dazu, dass diese im Wiederaufbereitungsprozess<br />

wiederverwendet werden können.<br />

Eine ressourcenschonende Erzeugung in<br />

Europa führt in Kooperation mit verlässlichen<br />

Partnern zu kurzen Wegen und Produkten<br />

aus europäischen Quellen. Auch<br />

die weitgehende Materialreduktion und<br />

der Einsatz von recycelten Materialien dort,<br />

wo möglich und sinnstiftend, gehören zu<br />

den Grundsätzen. Der Farbauftrag wird<br />

reduziert und erfolgt mit wasserbasierten<br />

Farben. Eine klare Entsorgungsanleitung<br />

soll das Sammelverhalten verbessern.<br />

Aktuelle Beispiele sind die zeitgemäßen<br />

Take-away-Verpackungen aus »HT-<br />

Board«, die urbanes Design mit ökologischer<br />

Achtsamkeit verbinden und dabei<br />

die Inhalte frisch und knackig sowie kalt<br />

oder warm halten, dabei sowohl hygienisch<br />

als auch praktisch sind und die Umwelt<br />

so wenig wie möglich belasten. Damit<br />

hält Messerle ein breites Sortiment für<br />

die Bereiche Take-away, Frischetheken,<br />

Supermärkte, Bäckereien und Restaurants<br />

bereit.<br />

Die Take-away-Verpackungen bestehen<br />

ausschließlich aus Papier aus FSC-zertifizierten<br />

Quellen, das recycel- und biologisch<br />

abbaubar (Recyclingfähigkeit A+<br />

gemäß Methode Aticela 501/2019) sowie<br />

kompostierbar nach der Norm UNI EN<br />

13432 ist. Die Packungen verfügen über<br />

gute Isolationseigenschaften für warme<br />

und kalte Speisen, sind beständig gegen<br />

Monomaterial für alle Bestandteile und<br />

eine klare Auszeichnung auf dem Boden<br />

der Verpackung zur Werkstoffentsorgung<br />

sind uns wichtig. Alle Eigenentwicklungen<br />

aus dem Hause Messerle sollen etwas<br />

bewirken. Damit trifft das Unternehmen den<br />

Puls der Zeit. Immer mehr Unternehmen<br />

zeigen Flagge: mit nachhaltigen Produkten,<br />

hohen Umweltstandards und einer Haltung,<br />

die über den Preis hinausgeht. Es ist nicht<br />

die eine große Geste, die alles ändert. Es<br />

sind die vielen kleineren Schritte, die Gutes<br />

bewirken.«<br />

Klaus Hagen<br />

Verpackungsspezialist Take Away<br />

bei Messerle<br />

7


208<br />

Sachverständigen-Dienstleistungen <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Fahrsicherheitstraining<br />

für die Qualitätssicherung<br />

Autor:<br />

Lars Peuker<br />

<strong>Getränke</strong>technologe<br />

Sachverständiger für die<br />

<strong>Getränke</strong>industrie (BDSF) und<br />

zertifizierter Wirtschaftsmediator<br />

(IHK)<br />

83026 Rosenheim<br />

www.getraenketechnologe.de<br />

immer führen diese zum Ziel; Unfälle passieren<br />

auch den Besten.<br />

So kann es trotz Vorsichtsmaßnahmen zu<br />

dauerhaft »unsicherer Fahrweise« bis hin<br />

zu schweren Unfällen kommen. Gerade<br />

wenn gefährliche Situationen selten vorkommen<br />

− was der Regelfall ist −, ist man<br />

schnell »aus der Übung«. Wie reagiert<br />

man, wenn das Fahrzeug ausbricht und<br />

unbeherrschbar auf einen Baum zurast,<br />

man aber kein probates Mittel zur Vermeidung<br />

parat hat? Der Versuch, durch<br />

hektische Lenkbewegungen die Irrfahrt<br />

aufzufangen, kann schon zu spät und unnütz<br />

sein. Als Möglichkeit, sich auf solche<br />

Situationen vorzubereiten, gibt es ein<br />

paar einfache Tricks, die man bei einem<br />

Fahrsicherheitstraining lernen kann. Davon<br />

wird niemand ein Rennfahrer, es hilft<br />

aber, Unfälle zu vermeiden.<br />

Unfälle in der Produktion<br />

Augen auf, nicht nur im Straßenverkehr: Regelmäßige Kontrollgänge helfen dabei, Risiken für Produktkontaminierung<br />

und damit Rückrufe zu vermeiden.<br />

Bilder: Lars Peuker<br />

So wie bei einem Fahrsicherheitstraining können auch die Mitarbeitenden<br />

in der Qualitätssicherung <strong>Getränke</strong> und <strong>Lebensmittel</strong> produzierender<br />

Unternehmen ihre Kenntnisse und Fertigkeiten optimieren.<br />

Während man von einem Rennfahrer Tipps und Tricks für die Fahrzeugbeherrschung<br />

lernt, gibt es für die Qualitätssicherung ein paar einfache<br />

Werkzeuge, um »Unfälle« in der Fertigung aktiv zu vermeiden.<br />

Im Straßenverkehr gibt es permanente<br />

Sicherheitseinrichtungen in Fahrzeugen<br />

und Straßenverkehrsregeln, um einigermaßen<br />

sicher unterwegs zu sein. Dabei<br />

liegen viele Problemstellen außerhalb<br />

des direkten Einflussbereichs, zum Beispiel<br />

schlechte Sichtverhältnisse, ungenügende<br />

Straßenverhältnisse oder<br />

technische Defekte. Die Möglichkeiten<br />

zur Vermeidung von Unfällen und deren<br />

Ursachen sind mannigfaltig, aber nicht<br />

Trotz typischerweise verwendeter, bewährter<br />

<strong>Herstellung</strong>smethoden kommt<br />

es bei der <strong>Herstellung</strong> von <strong>Getränke</strong>n<br />

und <strong>Lebensmittel</strong>n manchmal zu dauerhaft<br />

geringen oder auch zeitweise zu<br />

massiven Qualitätsabweichungen bis hin<br />

zum unverkäuflichen Fertigprodukt mit<br />

Endverbraucherreklamationen. Gerade<br />

wenn dies selten vorkommt, was meist<br />

der übliche Fall ist, kann man in der Qualitätssicherung<br />

gerne mal »aus der Übung«<br />

seien. Im Erforschen von Qualitätsabweichungen<br />

»geübt« zu sein, stellt nämlich<br />

keine positive Eigenschaft dar, sondern<br />

kann eher als problematisch angesehen<br />

werden. Wie also kann man die durchaus<br />

widersprüchlichen und unerklärlichen<br />

Problemstellen ausfindig machen, wenn<br />

man darin keine Übung hat?<br />

Oft dauert es wochenlang, bis befundete<br />

Produkte im Markt zu einer Reklamation<br />

führen. Wenn man dies im Betrieb<br />

vorher erkennt, aber nicht ausreichend<br />

konsequent reagiert, wägt man sich in<br />

einer falschen Sicherheit und wird dann<br />

von der Reklamation folglich überrascht.<br />

Geht die Qualitätssicherung dann auf<br />

Spurensuche, ist das Bild teilweise schon<br />

so verzerrt und unschlüssig, dass eine einfache<br />

Rückverfolgung nicht mehr möglich<br />

ist.<br />

Einfache Werkzeuge<br />

Hier folgt nun eine Auswahl an ganz einfachen<br />

und günstigen Möglichkeiten,<br />

welche in einer Verbesserungspotenzial-


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Sachverständigen-Dienstleistungen<br />

209<br />

zum Beispiel mithilfe der MALDI-TOF-<br />

Massenspektrometrie. Denn nur wenn<br />

man seinen »Feind« kennt, kann man die<br />

richtigen »Waffen« zur Bekämpfung auswählen.<br />

Eine ordentliche mikrobiologische Dokumentation<br />

gelingt unter anderem mittels<br />

Archivierung des mikroskopischen Bildes.<br />

Gerade bei zählbaren Bebrütungsarten<br />

sollte neben der Anzahl koloniebildender<br />

Einheiten (KBE) unbedingt auch die Beschreibung<br />

der unterschiedlichen Keime<br />

angegeben werden. Es ist sehr wichtig,<br />

zwischen fünf gleichen oder fünf unterschiedlichen<br />

KBE zu unterscheiden bzw.<br />

besondere Merkmale aufzuzeichnen.<br />

In der Mikrobiologie hilft oft schon eine Direktmikroskopie<br />

von Proben, um die möglichen geringen<br />

Keimmengen in flüssigen Medien besser<br />

zu erkennen.<br />

analyse bzw. im Problemfall angewendet<br />

werden können. Die Auflistung ist weder<br />

vollständig noch für jeden Betrieb passend<br />

und erst recht keine Garantie dafür,<br />

die Ursache auch sicher zu finden oder<br />

Unfälle auszuschließen, aber erwiesenermaßen<br />

sehr effektiv.<br />

Zuerst: Augen auf!<br />

Mit offenen Augen durch den Betrieb<br />

zu gehen bedeutet natürlich auch, sich<br />

Zeit für die visuelle Betrachtung zu nehmen<br />

und auch mal in die Hocke zu gehen<br />

oder hinter bzw. auf etwas oben drauf<br />

zu schauen. Dazu kann auch ein Drohnenflug<br />

um das Gelände, das Gebäude,<br />

außen an Tanks und sogar innen zur<br />

Sichtprüfung hilfreich sein. Gerade bei<br />

eigenen Brunnen und Quellen können<br />

Luftaufnahmen wertvolle Einblicke und<br />

Erkenntnisse liefern.<br />

Es ist dabei sehr wichtig, für eine ausreichende<br />

Beleuchtung in allen Räumen<br />

und speziell in und an Anlagen zu sorgen.<br />

Bei ausreichender Beleuchtung erkennt<br />

auch das Bedienpersonal Schwachstellen<br />

und Verschmutzungen besser.<br />

Jetzt kommt Farbe ins Spiel<br />

Eine Methode, um bestimmte Verschmutzungen<br />

deutlich besser zu visualisieren,<br />

ist zum Beispiel die Prüfung mit UV-Licht.<br />

Diese Methode kann auch für Risse in<br />

Edelstahlmaterialien verwendet werden,<br />

zum Beispiel mittels Durchführung der<br />

Rohrleitungsreinigung mit einem Farbindikator<br />

auf Persulphatbasis. Auch die<br />

CIP-Prüfung mit Temperaturmessung<br />

durch Klebestreifen an den Leitungen<br />

oder mithilfe von Wärmebildkameras ist<br />

Fluoreszierende Medien helfen zum Beispiel<br />

dabei, automatische Reinigungsanlagen zu prüfen.<br />

geeignet. Spritzschattentests an Abfüllanlagen<br />

und in Tanks mit Färbemedien<br />

bzw. mit fluoreszierenden Medien helfen<br />

bei der Prüfung von automatischen Reinigungsanlagen.<br />

Mit allen Sinnen arbeiten<br />

Stillstand-Monitoring mit Leckagesuche<br />

(Wasser, Luft, Produkt, Schädlinge) ist<br />

kostengünstig, daher sollte das QS-Personal<br />

einfach mal durch den Betrieb »schleichen«<br />

und hören, wo es »pfeift«, fühlen,<br />

wo es »zieht«, riechen, wo es »stinkt« und<br />

schauen, wo es »tropft«, und dabei auch<br />

eine Raumklimaprüfung für Temperatur<br />

und Luftfeuchte durchführen. Diese<br />

Maßnahmen können zum Beispiel gut<br />

an einem Sonntagnachmittag laufen.<br />

Das QS-Personal sollte die Chance ruhig<br />

nutzen, alleine im Betrieb zu sein und ungestört<br />

jeden einzelnen Raum mit allen<br />

Sinnen zu erleben.<br />

Auch ein CIP-Audit kann helfen, um die<br />

Behälter, Pumpen, Filtersiebe, Spritzkugeln<br />

etc. einer Sichtprüfung zu unterziehen<br />

und auf korrekte Arbeitsweise hin zu<br />

prüfen. Hierzu gehört auch die Kontrolle<br />

der turbulenten Strömung, beispielsweise<br />

mit einem Durchflussmessgerät.<br />

Im Mikrobiologie-Labor<br />

In der Mikrobiologie hilft oft schon eine<br />

Direktmikroskopie von Proben. Um die<br />

möglichen geringen Keimmengen in flüssigen<br />

Medien besser zu erkennen, bietet<br />

sich das einfache Aufkonzentrieren durch<br />

Zentrifugierung an. Wenn ein einzelner<br />

oder zumindest immer wiederkehrender<br />

Keim die Ursache zu sein scheint, muss<br />

dieser eindeutig identifiziert werden,<br />

Wichtige Nebenschauplätze<br />

Neben der reinen Tatsachenfeststellung,<br />

die durchaus anspruchsvoll ist, sollten<br />

auch nichttechnische Gegebenheiten<br />

erfasst und in die Bewertung mit aufgenommen<br />

werden. Natürlich ist jeder<br />

Betrieb anders, jeder Ortstermin immer<br />

nur eine Momentaufnahme, nichtsdestotrotz<br />

lassen sich bestimmte »Gefühle«<br />

und »Randgegebenheiten« erkennen.<br />

Hierzu zählt insbesondere die Stimmung<br />

unter den Mitarbeitenden und die aktuelle<br />

Situation des Unternehmens. Dazu<br />

gehören auch vertrauliche Einzelgespräche<br />

mit dem Personal, denn so erfährt<br />

man eventuell von unüblichen Gegebenheiten<br />

oder Auffälligkeiten, die bislang<br />

nicht in die Bewertung eingeflossen waren.<br />

Aber auch die Motivation und das<br />

Hintergrundwissen der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ist wichtig. Hier können<br />

gezielte Schulungsmaßnahmen und weitere<br />

Verbesserungen erarbeitet werden.<br />

Zusammenfassung<br />

Die meisten Betriebe und Mitarbeitenden<br />

sind routiniert und sicher »unterwegs«<br />

und es besteht keine erhöhte Unfallgefahr.<br />

Aber gerade dann, wenn man etwas<br />

ins »Schleudern« gerät, ist es sinnvoll, die<br />

Tipps und Tricks von Profis zum Beispiel<br />

anhand einer Art Checkliste durchzugehen.<br />

Wenn man sich dann immer noch<br />

unwohl fühlt oder die unsicheren Momente<br />

nicht signifikant abnehmen, sollte<br />

man sich über eine Art Fahrsicherheitstraining<br />

erkundigen oder sich schlichtweg<br />

professionelle Hilfe holen. Dies ist<br />

kein Schuldeingeständnis oder Zeichen<br />

von Schwäche, ganz im Gegenteil: Es<br />

zeigt, dass man in der Vergangenheit<br />

durch die routinierte Arbeitsweise einfach<br />

keine Möglichkeit hatte, in Übung<br />

zu bleiben. Jetzt holt sich der Betrieb den<br />

richtigen Trainer an die Seite, um einfach<br />

noch besser zu werden − denn jeder Unfall<br />

ist einer zu viel.<br />

7


210 Marketing, IT, Service <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Monitoring-Software für Stretchwickler<br />

Lantech<br />

6581 KA Malden/Niederlande<br />

Die webbasierte Monitoring-Software erfasst und analysiert die Leistungsdaten von Stretchwicklern<br />

und Kartonaufrichtern (Bild: Lantech).<br />

Der Verpackungsmaschinenhersteller<br />

Lantech bietet mit »Linc« eine Software<br />

für das Monitoring von Verpackungsvorgängen<br />

an. Damit lassen sich die Leistung<br />

beim Aufrichten von Kartons, Materialverbrauch<br />

sowie Ladungsqualität und Rückhaltekraft<br />

der Geräte überwachen. Die<br />

Software umfasst dabei viele Funktionen,<br />

um die Leistung der Maschinen in Echtzeit<br />

zu analysieren. Eine der Kernfunktionen<br />

ist das Uptime-Performance-Tracking, mit<br />

dem der Betriebszustand der Maschinen<br />

kontinuierlich überwacht werden kann.<br />

Anwender können somit bei Problemen<br />

rechtzeitig eingreifen, noch bevor der Verpackungsprozess<br />

beeinträchtigt wird.<br />

Darüber hinaus liefert das System detaillierte<br />

Informationen zur Anzahl der aufgerichteten<br />

Kartons, der Gesamtzyklen<br />

der Maschine und des Alarmprotokolls.<br />

Alarme, die zu einer Unterbrechung des<br />

Verpackungsprozesses geführt haben,<br />

werden rot hervorgehoben und bieten<br />

nützliche Links zu Hilfestellungen bei der<br />

Fehlerbehebung an. Auch lässt sich der<br />

tatsächliche Ausstoß mit den geplanten<br />

Produktionszielen und historischen Trenddaten<br />

vergleichen. Bei Zielverfehlungen<br />

erhält das Unternehmen automatische<br />

Benachrichtigungen und Analysen, um<br />

schnell entsprechende Maßnahmen ergreifen<br />

zu können.<br />

Dank Portalanalysen kann der technische<br />

Support des Maschinenherstellers zudem<br />

besser nachvollziehen, welche Probleme<br />

bei Reklamationen vorliegen. Das »RemoteConnect«-System<br />

ermöglicht den Fernzugriff<br />

des Supportpersonals auf die Steuerungseinheit<br />

des Verpackungsgeräts, um<br />

Überprüfungen oder Aktualisierungen<br />

vorzunehmen. Ein weiterer wichtiger Aspekt<br />

ist die Analyse der Ausfallzeiten. Mit<br />

dieser Funktion können Betriebsunterbrechungen<br />

untersucht und Probleme priorisiert<br />

werden, um Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />

zu optimieren. Das Ziel ist es,<br />

die durchschnittliche Wiederherstellungszeit<br />

zu verbessern und so die Effizienz des<br />

gesamten Verpackungsprozesses zu steigern.<br />

Das System verwendet laut Anbieter eine<br />

umfassende Sicherheitsarchitektur, die<br />

eine physische Trennung vom Kundennetzwerk<br />

bietet. Beim Booten des Kommunikationsmoduls<br />

wird jede Codezeile<br />

daraufhin überprüft, ob sie aus einer<br />

vertrauenswürdigen Quelle stammt. Auf<br />

Anwendungsebene erfolgt die Authentifizierung<br />

über einen zugewiesenen Token<br />

(Zertifikat). Darüber hinaus gibt es eine<br />

Architektur für Sicherheitsberechtigungen,<br />

die einen strukturierten Ansatz für<br />

die Gewährung des Benutzerzugriffs auf<br />

die Funktionen der Anwendung durch<br />

Standortadministratoren ermöglicht.<br />

(www.lantech.com)<br />

Outdoor-Küche<br />

höfats GmbH<br />

87437 Kempten<br />

Mit der neuen »Fire Kitchen« hat höfats<br />

eine mobile Outdoor-Küche inklusive Feuerschalenaufnahme<br />

für die »Bowl 57« und<br />

»70« entwickelt. Die Konstruktion bietet<br />

Kochen und Grillen auf drei Ebenen mit<br />

Arbeits- und Ablageflächen sowie optionalen<br />

Edelstahlbehältern für Zutaten und<br />

Zubehör. Die Einlegeböden aus pulverbeschichtetem<br />

Stahl und gebürstetem<br />

Edelstahl bieten Platz für Grillutensilien,<br />

während die massive Arbeitsplatte aus<br />

gedämpftem Buchenholz mit Saftrille die<br />

Zubereitung von Grillgut und Beilagen in<br />

Die Outdoor-Küche bietet Kochen und<br />

Grillen auf drei Ebenen (Bild: höfats).<br />

angenehmer Arbeitshöhe und in sicherem<br />

Abstand zu den Flammen ermöglicht. Arbeits-<br />

wie Ablageplatten können bei Bedarf<br />

herausgenommen werden und Platz<br />

machen für die Edelstahlbehälter, die einfach<br />

in den Rahmen eingesetzt werden<br />

und alle Zutaten für das Menü griffbereit<br />

halten. Mit den Einlegeböden auf der<br />

obersten Ebene platziert, kann die Outdoor-Küche<br />

in eine Theke umgewandelt<br />

werden.<br />

Alle Elemente lassen sich modular zusammenstellen.<br />

Dank der vier verstellbaren<br />

Füße steht die Konstruktion immer sicher.<br />

Für das zusätzliche Plus an Flexibilität<br />

ist ein Rad-Set als Zubehör erhältlich,<br />

mit dem die Outdoor-Küche an den gewünschten<br />

Platz gebracht werden kann.<br />

Das langlebige Equipment besteht aus<br />

einem geschweißten Rahmen und ist speziell<br />

für den Einsatz im Freien konzipiert.<br />

Der Hersteller verwendet nach eigener<br />

Angabe hochwertige und witterungsbeständige<br />

Materialien für eine hohe Langlebigkeit.<br />

(www.hoefats.com)


Anzeige<br />

211<br />

Viele Hersteller haben aufgrund der hohen<br />

Qualitätsansprüche Systeme entwickelt,<br />

um alle Schritte der Lieferkette<br />

absichern zu können. Diese Maßnahmen<br />

sind allerdings sehr oft individuell gelöst,<br />

aufwendig und teuer. Sich wandelnde<br />

Kundenanforderungen oder Prozessänderungen<br />

stoßen dabei oftmals auf komplex<br />

gewachsene Strukturen, die aufgrund<br />

mangelnder Flexibilität zu aufwendigen<br />

Anpassungen mit hohen Kosten und/oder<br />

Umsatzeinbußen führen.<br />

Die Technologie kommt allerdings immer<br />

erst an zweiter Stelle. Digitale Transformation<br />

hin zur Industrie 4.0 zielt vor allem<br />

auf die Betrachtung der Betriebsprozesse<br />

und deren Transparenz, die Mitarbeitereffizienz<br />

und die optimale Auslastung<br />

der Betriebsstätten ab. Viele Unternehmen<br />

wollen ihren Marktanteil ausbauen<br />

Bild: PTC/dusanpetkovic1- stock.adobe.com<br />

Digitalisierungsansätze<br />

in der <strong>Lebensmittel</strong>- und<br />

<strong>Getränke</strong>herstellung<br />

Um langfristige Wettbewerbsvorteile zu sichern und dem Kostendruck<br />

der Branche standzuhalten, sind <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>hersteller<br />

stärker denn je gefordert. Digitale Technologien bieten dabei neue<br />

Möglichkeiten, ungeplante Ausfälle zu reduzieren und Prozesse agiler<br />

anzupassen.<br />

und gleichzeitig nachhaltig agieren. Die<br />

Digitalisierung kann hier ein Vehikel sein,<br />

das hilft, Informationen und Daten aus allen<br />

Bereichen in den richtigen Kontext zu<br />

bringen, um transparenter und flexibler<br />

zu werden. Die größten Digitalisierungsprojekte<br />

können aber scheitern, wenn der<br />

Nutzen für die Mitarbeiter nicht erkennbar<br />

ist und ihre Arbeitsabläufe durch neue<br />

Lösungen komplizierter anstatt effizienter<br />

werden. Es geht hier um kein einmaliges<br />

Projekt, sondern eine kulturelle und technologische<br />

Schritt-für-Schritt-Transformation.<br />

Carlsberg beispielsweise konnte neben<br />

einer verbesserten operativen Leistung<br />

mit Hilfe der führenden IoT-Plattform<br />

ThingWorx die Gesamtbetriebseffizienz<br />

(OEE) steigern und so im Endausbau mehr<br />

als 250 Werke besser beurteilen. Bei Pactiv<br />

wurden mit Hilfe der IoT-Technologie<br />

Mitarbeiter und Prozesse an aussagekräftigen<br />

Echtzeit-Leistungsdaten ausgerichtet.<br />

Henkel hat es geschafft, durch den<br />

Einsatz von Vuforia Chalk in über 30 Werken<br />

weltweit auch während der Corona-<br />

Pandemie den Betrieb sicher und effizient<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

In diesem Kontext ist »Keep the light on«<br />

ein Terminus, der gerade in der heutigen<br />

Zeit aus den Konsequenzen der Pandemie<br />

eine hohe Relevanz erreicht hat. Wie kann<br />

man also die Produktionsabläufe sichern,<br />

wenn im Ernstfall der Experte nicht da ist?<br />

Bei der Erstellung von Arbeitsanweisungen<br />

lässt sich dank digitaler Möglichkeiten<br />

wie Augmented Reality (AR) vorbeugen.<br />

Editierbare digitale Vorgangsbeschreibungen<br />

lassen sich wiederum flexibel<br />

an den gerade laufenden Prozess adaptiert<br />

werden. Experten können mithilfe<br />

einer Remote Assistance-Anwendung wie<br />

Vuforia Chalk, den vor Ort arbeitenden<br />

Kollegen, visuell per Smartphone oder<br />

über Virtual Glasses anleiten, um zum Beispiel<br />

Fehler schnell zu identifizieren und/<br />

oder zu beseitigen sowie Qualitätskontrollen<br />

rasch abzuklären. Hinzu kommt die<br />

Notwendigkeit, relevante Informationen<br />

zur Produktion rollenbasiert auch außerhalb<br />

der Produktion bereitzustellen - in<br />

Echtzeit und ohne aufwändige Datenaufarbeitung.<br />

Genau das ist eine Stärke der weltweit<br />

führenden Industrial Internet of Things<br />

(IIoT)- Plattform* ThingWorx. Sowohl<br />

die einfachste, innovative Handhabung<br />

bei der Konsolidierung von Daten unterschiedlichster<br />

Quellen entlang der Automatisierungspyramide<br />

(Konnektivität),<br />

als auch die Erstellung von individuellen<br />

Dashboards oder Augmented Reality (AR)<br />

Anwendungen wird jedem im Unternehmen<br />

zugänglich gemacht. Dabei fördert<br />

ThingWorx neue Konzepte wie »Citizen<br />

Development«, indem es eigene Konfigurationsmethoden<br />

und offene Low Coding<br />

Strukturen bietet. Beispielsweise können<br />

die Applikationen einfach mit dem Dragand-Drop-Prinzip<br />

erstellt werden. Das<br />

kann helfen, die jeweiligen IIoT-Projekte<br />

schneller und kostengünstiger zum Ergebnis<br />

zu bringen.<br />

*siehe auch Gartner magic quadrant<br />

https://www.ptc.com/de/<br />

news/2020/ptc-thingworx-named-aleader-gartner-mq-iiot-platforms<br />

7


212 Marketing, IT, Service <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Outdoor-Automaten können neben <strong>Getränke</strong>n und <strong>Lebensmittel</strong>n<br />

auch mit anderen Artikeln bestückt werden (Bild: Sielaff).<br />

KI-generierte Motive mit Echtheitszertifikat zieren die Gläser (Bild: Rastal).<br />

Outdoor-Verkaufsautomaten<br />

Sielaff GmbH & Co. KG<br />

91567 Herrieden<br />

Mit der Produktreihe »SiLine« bietet Sielaff<br />

Verkaufsautomaten für den Innen- und<br />

Außenbereich an. Die »Combi«-Serie vereint<br />

z. B. die Vorteile von Spiral- und Glasfront-Kaltgetränkeautomaten<br />

in einem<br />

Gerät. Ob Snacks, Non-Food-Artikel, Dosen,<br />

Glas-, PET-Flaschen oder <strong>Getränke</strong>kartons:<br />

Mithilfe dieser Automaten stellen<br />

Betreiber immer ein breites Angebot zur<br />

Verfügung. Die <strong>Getränke</strong> werden stehend<br />

gelagert. Mit zwei unterschiedlichen Temperaturen<br />

im Spiral- und <strong>Getränke</strong>bereich<br />

ist der Innenraum produktgerecht oder<br />

sogar lebensmittelgerecht gekühlt. Für<br />

sensibel zu handhabende und hochwertige<br />

Artikel ist optional ein Lift erhältlich.<br />

Auf dem brillanten 7“-Touchdisplay können<br />

übersichtlich Produktbilder und Inhaltsstoffe<br />

angezeigt werden.<br />

Verkaufsautomaten sind mittlerweile<br />

anerkannte Bausteine der öffentlichen<br />

Grundversorgung. Zuverlässig, sicher,<br />

hygienisch und ohne Einschränkung der<br />

Verkaufszeiten ist ein vielfältiges Angebot<br />

an <strong>Lebensmittel</strong>n und <strong>Getränke</strong>n möglich.<br />

Die »Public«-Serie benötigt einen geschützten<br />

Unterstand, bietet dabei aber<br />

den gleichen effektiven Schutz vor Einbruch,<br />

Vandalismus und Manipulation.<br />

Die Frostwächterfunktion hält die Innentemperatur<br />

über 0 °C bei einer Außentemperatur<br />

von bis zu -20 °C und die Verbundsicherheitsglasscheibe<br />

mit Lichtfilter<br />

schützt die Ware im Automaten gegen<br />

Sonneneinstrahlung.<br />

(www.sielaff.com)<br />

Gläser mit KI-generiertem Dekor<br />

Rastal GmbH & Co. KG<br />

56203 Höhr-Grenzhausen<br />

Mit »AI.Art« erweitert Rastal sein Portfolio<br />

im Bereich der Dekorgestaltung. Das<br />

Designteam des Glasherstellers hat sich<br />

dazu intensiv mit den Möglichkeiten von<br />

künstlicher Intelligenz beschäftigt, um<br />

die Vorteile dieser zukunftsprägenden<br />

Technologie in die Kreation von Motivideen<br />

auf Glas zu übertragen. So entsteht<br />

z. B. eine Brauerei aus vielen kleinen<br />

Hopfendolden oder die Kunst des Bierbrauens<br />

wird durch einen dreiarmigen<br />

Braumeister verkörpert, der mit seinen<br />

Zutaten jongliert.<br />

Die Herausforderung der Dekorkreation<br />

ist dabei, der KI in Form eines sogenannten<br />

Prompts mitzuteilen, was sie tun soll.<br />

Das Unternehmen vergleicht die Erstellung<br />

eben dieser Prompts mit einer komplexen<br />

Rezeptur. Hierzu wurde ein gezielter<br />

Umgang mit dieser Eingabesprache<br />

entwickelt, um somit die Grundlage für<br />

das finale Dekor zu kreieren. Durch ein<br />

entsprechendes Composing entstehen<br />

im Anschluss einzigartige Glasdekore –<br />

quasi Kunstwerke auf Glas, die über die<br />

Grenzen der Vorstellungskraft hinausgehen.<br />

Mit jedem Composing entstehen<br />

neue Dekorwelten, die – so vermutet der<br />

Glashersteller – irgendwann Alltag werden.<br />

Für die Kunden des Unternehmens bieten<br />

KI-gestützte Motive einige Vorteile:<br />

Neben einer schier unendlichen Fantasie<br />

bei der Kreation können sie vom Überraschungseffekt<br />

als »First Mover« und<br />

der Einzigartigkeit der Motive profitieren.<br />

Garniert werden die Kunstwerke mit<br />

einem digitalen Echtheitszertifikat, das<br />

auch in die eigene PR-Kampagne eingebunden<br />

werden kann.<br />

(www.rastal.com)<br />

Trinkhalme aus Edelstahl oder Glas<br />

ecobrands respectful<br />

distribution gmbh<br />

6845 Hohenems/Österreich<br />

Mit Trinkhalmen aus Edelstahl oder Glas<br />

führt ecobrands ein hochwertiges und<br />

stylishes Werbegeschenk mit vielen Veredelungsmöglichkeiten<br />

im Programm.<br />

Die Glas- und die Edelstahlröhrchen werden<br />

laut Unternehmensangabe komplett<br />

in Deutschland hergestellt, ebenso das<br />

Reinigungsbürstchen aus Ziegenhaar von<br />

Waldkraft. Die Hülle aus »waschbarem<br />

Papier« und die in verschiedenen Farben<br />

erhältlichen Fixiergummis werden in Polen<br />

produziert. Grundfarben der Verpackung<br />

sind Grau mit schwarzem Gummi<br />

für die Glastrinkhalme und Schwarz mit<br />

grauem Gummi für die Edelstahlhalme.<br />

Die Sets enthalten jeweils vier Trinkhalme<br />

und ein Reinigungsbürstchen in der Verpackung<br />

aus waschbarem Papier.<br />

Basis der Trinkhalme sind Edelstahl bzw.<br />

Schott-Glas. Das spezielle Papier der Hülle<br />

hat eine lederähnliche Anmutung und<br />

wird aus Kautschuk und Zellulose fabriziert,<br />

letztere aus nachhaltiger Forstwirtschaft.<br />

Wie die Halme ist auch das Verpackungsmaterial<br />

waschbar (bis 30 °C) und<br />

kann gebügelt werden. Ab einer Menge<br />

von 50 Stück bietet das Unternehmen<br />

mehrere Veredelungsmöglichkeiten an.<br />

Dazu gehören eine Lasergravur auf den


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Marketing, IT, Service<br />

213<br />

Die neuen Trinkhalmsets aus Glas oder Edelstahl können unterschiedlich veredelt werden (Bild: ecobrands).<br />

Röhrchen, Blindprägung oder Folienprägung<br />

auf der Verpackung, einfarbiger<br />

Siebdruck auf der Verpackung, elastische<br />

Gummibänder in abweichender Farbe<br />

(18 Farben stehen zur Ausahl) sowie ein<br />

seitlich angenähtes, ein- bis zweifarbiges<br />

Weblabel. Die Lieferzeit gibt das Unternehmen<br />

mit ca. 3 Wochen ab Freigabe an.<br />

(www.ecobrands.promo)<br />

aller relevanten Unternehmenskennzahlen.<br />

EDI-Funktionen erlauben den einfachen<br />

elektronischen Datenaustausch mit Geschäftspartnern<br />

direkt aus dem ERP,<br />

ohne Schnittstelleneinrichtungen von<br />

Drittanbietern zu benötigen. Lückenlose<br />

Transparenz wird gewährleistet durch<br />

Erfassung und Dokumentation aller Herkunfts-<br />

und Verarbeitungsdaten sowie<br />

dem Datentransfer zu wichtigen Traceability-Plattformen.<br />

Zusätzlich stehen<br />

Schnittstellen zu gängigen Speditionen<br />

und Schnittstellen für die Anbindung von<br />

Webshops und B2B-Bestellplattformen<br />

zur Verfügung. Der Digitale Belegversand<br />

per E-Mail und E-Post wird unterstützt.<br />

Das System kann auch die Steuerung von<br />

Peripheriegeräten übernehmen (CIM) , z.<br />

B. von Anlagen der Fördertechnik, Durchlaufwaagen,<br />

Ein- und Auslagerungen,<br />

Preisauszeichnern, Scannern, MDE-Geräten,<br />

Etikettendruckern und QS-Prüfungen.<br />

Mit dem integrierten CRM-System<br />

verfügen Anwender über eine einheitliche<br />

Datenbank, um Kundendaten detailliert<br />

zu pflegen und Kundenaktivitäten<br />

abrufen zu können. Das Dokumentenmanagementsystem<br />

stellt zudem sicher,<br />

dass alle relevanten Belege vom Einkauf<br />

bis zum Verkauf dokumentenecht und<br />

GoBD-konform automatisch gespeichert<br />

werden.<br />

(www.winweb.de)<br />

ERP für die <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

Winweb<br />

Informationstechnologie GmbH<br />

52457 Aldenhoven<br />

Als inhabergeführtes Unternehmen entwickelt<br />

und vertreibt die Winweb Informationstechnologie<br />

GmbH seit 1997<br />

ERP-Software für Unternehmen der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

und des Großhandels.<br />

In dieser Zeit hat der Software-Anbieter<br />

umfangreiches Know-how und<br />

Verständnis für die betriebswirtschaftlichen<br />

Abläufe in der <strong>Lebensmittel</strong>industrie<br />

erlangt, wo nach Unternehmensangabe<br />

bereits über 200 Kunden auf die<br />

Expertise des Unternehmens vertrauen.<br />

Die ERP-Lösung »winweb-food« bildet<br />

alle Funktionsbereiche in einem System<br />

mit allen branchenspezifischen und gesetzlichen<br />

Anforderungen und durchgängiger<br />

Chargenrückverfolgung ab, von<br />

der Schlachtung über Einkauf, Qualitätsmanagement,<br />

Lager, Zerlegung, Produktion<br />

und Verkauf bis hin zur Anbindung<br />

von Filialen. Es stehen Touchscreen-Programme<br />

und mobile Datenerfassung<br />

(MDE) zur Verfügung. Ein umfangreiches<br />

Management-Informationssystem (MIS)<br />

ermöglicht detaillierte Auswertungen<br />

Unser Ziel ist klar: Wir wollen <strong>Lebensmittel</strong> frisch, hygienisch<br />

und praktisch verpacken, gleichzeitig aber die Umwelt so wenig<br />

wie möglich belasten. Wir (be)wirken mit nachhaltigen<br />

Verpackungslösungen: www.messerle.at<br />

7


214 Marketing, IT, Service <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Das Mehrweggeschirr aus Holzmehl und Bio-PP ist eine Alternative zu Keramik<br />

(Bild: Greenbox).<br />

Der Rohstoff für die Holzbretter kommt aus nachhaltig bewirtschafteten<br />

Wäldern (Bild: Hofmeister).<br />

Nachhaltigeres Mehrweggeschirr<br />

Greenbox GmbH & Co. KG<br />

28217 Bremen<br />

Gastronomiebetriebe suchen zunehmend<br />

nach umweltfreundlicheren Geschirralternativen.<br />

Obwohl Porzellangeschirr aus<br />

den natürlichen Ressourcen Kaolin, Quarz<br />

und Feldspat hergestellt wird, ist es nicht<br />

unbedingt die beste Lösung für die Umwelt,<br />

denn es ist nur schwer rezyklierbar<br />

und landet früher oder später meist auf<br />

dem Müll.<br />

Die Geschirrreihe »Häppy Family« von<br />

Greenbox ist eine Alternative zu Geschirr<br />

aus Keramik. Sie besteht zu 40 % aus<br />

Holzmehl aus nachhaltiger Forstwirtschaft<br />

und zu 60 % aus Bio-PP, das unter anderem<br />

aus alten Speiseölen wie Frittierfett<br />

gewonnen wird. Dadurch verspricht der<br />

Hersteller eine Energieersparnis und weniger<br />

CO2-Emissionen. Das Geschirr ist<br />

leicht, hitze- und kältebeständig, spülmaschinenfest,<br />

antibakteriell sowie belastbar<br />

und wird daher vom Anbieter als Alternative<br />

zum Mehrweggeschirr aus Keramik<br />

empfohlen.<br />

Mehrweggeschirr eignet sich nicht nur<br />

für das Außer-Haus-Geschäft. Die neuen<br />

Tableware-Lösungen des Unternehmens<br />

• Sachverständigenleistungen • Beratung<br />

• Konfliktlösung & Mediation • Schulungen<br />

Lars Peuker<br />

+49 172 863 4041<br />

www.<strong>Getränke</strong>technologe.de<br />

wollen die praktischen Eigenschaften von<br />

wiederverwendbaren Artikeln auch in der<br />

Restaurant- und Dining-Branche etablieren.<br />

Für jede Art von Speisen bietet das<br />

neue Portfolio eine passende Lösung: von<br />

kleinen Snack-Schalen für Beilagen über<br />

Bowls bis hin zu Dinner Plates für Hauptgerichte<br />

und Salate. Auch für Veranstaltungen<br />

und Festivals bieten sich die Mehrwegartikel<br />

zum Servieren von schnellen<br />

Speisen für den Verzehr vor Ort an.<br />

(www.merways.com)<br />

Nachhaltige Holzprodukte<br />

Hofmeister Holzwaren GmbH<br />

37081 Göttingen<br />

Für die Hofmeister Holzwaren GmbH<br />

stehen Nachhaltigkeit, Qualität und der<br />

Mensch an erster Stelle. Das Unternehmen<br />

mit Sitz in Göttingen ist Anbieter für<br />

nachhaltige, langlebige Alltagsprodukte<br />

aus nachwachsenden organischen Rohstoffen<br />

aus Europa, die nicht nur hohen<br />

Qualitätsansprüchen genügen, sondern<br />

auch ein tiefes Verständnis für Umweltverträglichkeit<br />

und Nachhaltigkeit abbilden.<br />

Bei der Auswahl der Holzmaterialien<br />

achten laut Unternehmensangabe die<br />

herstellenden Betriebe darauf, Holz aus<br />

R ingstraße 36 ·<br />

Servietten, Tischdecken etc.<br />

www.mank.de<br />

Mank GmbH · Industriepark Urbacher Wald<br />

56307 Dernbach bei Dierdorf · Fon 02689.9415-0 · info@mank.de<br />

nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zu<br />

beziehen, oder pflegen zum Teil auch ihr<br />

eigenes Waldstück, das sich seit vielen<br />

Generationen im Familienbesitz befindet.<br />

Dieses Bekenntnis zum verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit natürlichen<br />

Ressourcen spiegelt sich nicht nur in der<br />

Umweltverträglichkeit der Produkte wider,<br />

sondern trägt auch zur langfristigen<br />

Gesundheit der Wälder und zur Erhaltung<br />

der Ökosysteme bei.<br />

Die Qualität der Holzbretter wird zudem<br />

durch die Liebe zum Detail bestimmt,<br />

die jedes einzelne Brett zu einem Unikat<br />

macht. Die sorgfältige Verarbeitung und<br />

das handwerkliche Geschick, die in die<br />

Produktion einfließen, verleihen den Brettern<br />

nicht nur eine sehr hohe Haltbarkeit,<br />

sondern auch eine einzigartige Optik. Von<br />

massiven Schneidebrettern bis hin zu dekorativen<br />

Servierplatten umfasst das Sortiment<br />

eine breite Palette an Holzbrettern,<br />

die nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch<br />

ansprechend sind.<br />

(www.hofmeister.shop)<br />

Gewerbegeschirrspüler<br />

Miele & Cie. KG<br />

33332 Gütersloh<br />

Wo glänzende Spülergebnisse und Hygiene<br />

einen hohen Stellenwert haben, bieten<br />

sich die neuen Gewerbegeschirrspüler der<br />

Serie »MasterLine« von Miele an. Das bewährte<br />

Frischwassersystem nutzt für jede<br />

Programmphase frisches Wasser und entfernt<br />

mit hohen Temperaturen nicht nur<br />

Verschmutzungen, sondern auch Viren<br />

und Bakterien. Im Arbeitsalltag sorgen<br />

kurze Laufzeiten für effiziente Abläufe. Die<br />

Geräte eignen sich somit besonders für das


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Marketing, IT, Service<br />

215<br />

Für Biergläser bieten die neuen Geschirrspüler ein eigenes Programm, bei dem ohne Klarspüler kalt<br />

nachgespült wird (Bild: Miele).<br />

Die Zeckenkartenlupe ist schnell zur Hand und entfernt einfach Zecken (Bild: lupenmaxx).<br />

Spülen von Gläsern in Weinhandlungen<br />

und Brauereien.<br />

Über ein großes Touchdisplay sind alle Modelle<br />

intuitiv und auch mit Handschuhen<br />

bedienbar. Die Programme werden über<br />

Klartext, Symbole und in 32 Sprachen gewählt.<br />

Laut Herstellerangabe entfernen<br />

die neuen Spüler 99,999 % der meisten<br />

Bakterien, auch im Programm »Super<br />

Kurz« mit einer Laufzeit von nur 5 Minuten.<br />

Die Geräte bieten auf zwei Spülebenen<br />

ausreichend Platz. Optional verfügbare<br />

Spezialkörbe sorgen für eine sichere Positionierung<br />

von langstieligen Weingläsern,<br />

Sektflöten und Bierkrügen. Zudem steht<br />

für maximal 16 Flaschen und andere Hohlkörper<br />

wie Thermoskannen oder Vasen<br />

ein passender Korb zur Verfügung, in dem<br />

diese gründlich von innen gereinigt werden.<br />

Neben einem Spezialprogramm für<br />

das schonende Reinigen von Gläsern bei<br />

maximal 50 °C gibt es ein Programm, bei<br />

dem ohne Klarspülmittel kalt nachgespült<br />

wird. So bleibt in Biergläsern die Schaumkrone<br />

stabil.<br />

Die Geräte sind mit dem Online-Portal<br />

»Miele Move« vernetzbar. Reinigungschemikalien<br />

lassen sich über eine direkte Verlinkung<br />

mit dem Onlineshop auf einem PC,<br />

Smartphone oder Tablet bestellen. Fehlermeldungen<br />

können zudem schnell an<br />

den Herstellerservice übermittelt werden,<br />

ohne dass dafür ein Anruf nötig wäre.<br />

(www.miele-professional.de)<br />

Hilfe gegen Zecken<br />

lupenmaxx GmbH<br />

79199 Kirchzarten<br />

Die »Safecard« von lupenmaxx ist ein cleveres<br />

Werkzeug zum sicheren und unkomplizierten<br />

Entfernen von Zecken. Mit der<br />

integrierten Lupe können die Blutsauger<br />

zielgenau aufgespürt und anschließend<br />

mit dem speziellen Ausschnitt einfach herausgehebelt<br />

werden. Dank des handlichen<br />

Formats lässt sich die Karte nahezu überall<br />

verstauen und ist schnell einsatzbereit.<br />

Die Zeckenkartenlupe ist neutral oder mit<br />

Werbeaufdruck sowie mit einer transparenten<br />

PVC-Hülle inklusive Anleitung oder<br />

Papierhülle erhältlich.<br />

(www.lupenmaxx.de)<br />

Anzeig 08-2012:Layout 1 28.08.12 10:19 Seite 1<br />

An- und Verkauf von gebrauchten KEG´s<br />

Alte Fässer = Totes Kapital!<br />

Bringt Ihnen keinen Vorteil. Machen Sie bares Geld daraus!<br />

Wir suchen dringend gebrauchte Fässer, 50 und 30 Liter DIN/EURO<br />

Fässer (2“14 TPI Gewinde) mit und ohne Fittinge, gegen Barzahlung.<br />

Natürlich kaufen wir auch alle gebrauchten Fittinge.<br />

UnserAngebot<br />

1. Reparatur von gebrauchten Fittingen<br />

2. Reparatur von Edelstahlkegs<br />

3. Reparatur von Schäfer Plus Kegs<br />

4. Reparatur von AfG - Behältern<br />

5. Reinigung von Fittingen und Fässern<br />

6. Ausstatten der Fässer mit Banderole<br />

7. Transponder Nachrüstung<br />

Ihre Vorteile<br />

• Aus- bzw. Einbau<br />

durch unser geschultes<br />

Personal vor Ort.<br />

• Sie verringern die Ausfallquote<br />

• Schnell und preiswert.<br />

• Qualitätsgarantie<br />

Fitting-Reparatur-Service GmbH<br />

Phönixstraße 26 · D-53881 Euskirchen-Stotzheim<br />

Tel. 022 51 / 650 78-20 · Fax 022 51 / 650 78-25<br />

www.frs-service.de · info@frs-service.de<br />

7


216 Marketing, IT, Service <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Das System kombiniert energieeffiziente Anlagentechnik<br />

mit Energie- und Lastmanagement,<br />

um ohne Komfortverlust CO2 einzusparen (Bild:<br />

Riempp).<br />

Optimierung der Absatzplanung<br />

Inform GmbH<br />

52076 Aachen<br />

Die Schweizer Unternehmensgruppe Emmi<br />

hat ihre internationalen Entscheidungsund<br />

Planungsprozesse im Supply-Chain-<br />

Management mit der Software »Add*One«<br />

in Richtung einer integrierten Planung ausgerichtet.<br />

Durch den Einsatz der spezialisierten<br />

Lösung erreichte der Milchkonzern<br />

nicht nur Kosteneinsparungen, sondern<br />

auch eine halbierte Wiederbeschaffungszeit<br />

vieler Artikel und eine Planung der<br />

über 6000 Produkte jeweils 18 Monate im<br />

Voraus.<br />

Die Optimierungssoftware für die Absatzplanung<br />

und Bestandsoptimierung des<br />

Aachener Entwicklers Inform ermöglicht<br />

der Gruppe einen standortübergreifenden<br />

Integrated-Business-Planning-Prozess. Das<br />

System führt alle Informationen entlang<br />

der Lieferkette transparent zusammen und<br />

integriert Absatz-, Bestands-, Lieferkettenund<br />

Finanzdaten in einem Planungsschritt.<br />

Durch die Einführung der Prognose- und<br />

Optimierungsalgorithmen konnten wichtige<br />

Marktchancen realisiert werden, die<br />

man früher aufgrund mangelnder Transparenz<br />

nicht erkannt hätte, insbesondere<br />

durch den optimierten Einsatz der Waren.<br />

Ziel des Projekts war der Aufbau einer mittel-<br />

und langfristigen, rollierenden Absatzund<br />

Umsatzplanung, abgestimmt auf das<br />

Supply-Chain-Management.<br />

Die Absatzplanung des Sortiments an<br />

Milchprodukten erfordert komplexe Planungsentscheidungen,<br />

nicht zuletzt aufgrund<br />

der schnell schwankenden Nachfrage<br />

und der Heterogenität der vielen<br />

regionalen Märkte. Nach der einheitlichen<br />

Einführung von SAP als ERP-System wurde<br />

deutlich, dass die bestehenden Lösungen<br />

die Anforderungen für eine konsequente<br />

Umsetzung eines standortübergreifenden<br />

Integrated-Business-Planning-Prozesses<br />

nicht erfüllen. Daher wurde nach einer Lösung<br />

gesucht, wie die Daten aus SAP weiter<br />

aufbereitet und daraus eine rollierende,<br />

Beispiel für süße Werbeartikel in einer »limited<br />

edition« (Bild: Kalfany).<br />

18 Monate vorausschauende Planung abgeleitet<br />

werden konnte.<br />

Die Wahl fiel auf die Prognose- und Optimierungsalgorithmen<br />

des Aachener Softwareentwicklers.<br />

Umsatz, Absatz und Kostenentwicklung<br />

werden damit integriert in<br />

einem einzigen Prozess geplant, um transparent<br />

Chancen und Risiken abzuwägen,<br />

Szenarien zu simulieren und strategisch zu<br />

planen. Das Personal muss sich nur noch<br />

um die Artikel kümmern, bei denen die<br />

Algorithmen Unsicherheiten prognostizieren.<br />

Seit letztem Jahr werden auch Lösungen<br />

zur Bestandsoptimierung genutzt, um<br />

die Balance zwischen niedrigen Beständen<br />

und der Lieferfähigkeit zu verbessern. Das<br />

System berechnet automatisch basierend<br />

auf den Prognosen standortabhängige Bedarfe<br />

und informiert die Zuständigen, um<br />

die Produktionen in den jeweiligen Werken<br />

auszulösen. Dabei bezieht das System<br />

Faktoren wie etwa Transportzeiten, Lagerkapazitäten<br />

oder die Resthaltbarkeit von<br />

Artikeln in seine Berechnungen ein.<br />

Ein weiterer Vorteil ergibt sich im Hinblick<br />

auf die Wiederbeschaffungszeit, die sich<br />

durch den Einsatz der Software halbiert. So<br />

gelangen Waren aus der Schweiz schneller<br />

in die rund 60 Exportländer. Hat es früher<br />

drei Wochen von der Bestellung bis zum<br />

Eintreffen der Ware gedauert, ist die Ware<br />

heute bereits nach etwa zehn Tagen vor<br />

Ort.<br />

(www.inform-software.com)<br />

Energiemanagement<br />

Riempp Industrieservice<br />

Elektrotechnik GmbH<br />

72644 Oberboihingen<br />

Sieben bis elf Prozent Einsparung von<br />

Energie und ähnlich viel CO2 verspricht<br />

Elektrotechnikspezialist Riempp durch<br />

sein Software-basiertes Energiemanagementsystem<br />

»enlynx-EPC« pro Jahr ohne<br />

Komfortverlust. Fuji Seal Germany GmbH<br />

in Aichtal ist deren bundesweit erster Anwender<br />

gewesen. Der japanische Verpackungskonzern,<br />

der schon länger Industriedienstleistungen<br />

des Oberboihinger<br />

Unternehmens nutzt, vernetzt rund 250<br />

verschiedene innerbetriebliche Schnittstellen<br />

von der Druckmaschine bis zum<br />

Kantinenkühlschrank, um sowohl Energieverbräuche<br />

zu reduzieren als auch regenerative<br />

Energiequellen wie Fotovoltaik,<br />

Wind oder Biomasse zu priorisieren.<br />

Das Hauptaugenmerk des Systems liegt darauf,<br />

dann Strom zu verbrauchen, wenn er<br />

günstig oder gar im Überfluss vorhanden<br />

ist, z. B. dann, wenn gleichzeitig der Wind<br />

weht und die Sonne scheint oder am Wochenende<br />

und in den Werksferien bislang<br />

viele Fabriken stillstehen. Seither werden in<br />

solchen Fällen regenerative Anlagen abgeschaltet,<br />

um nicht das Netz zu überlasten.<br />

Die Lösung orientiert sich so am Prinzip von<br />

Angebot und Nachfrage an Strom. Bei Fuji<br />

können z. B. künftig Produktionen dank<br />

der Steuerung automatisch in Schwachlastzeiten<br />

verlagert oder Strom aus dem<br />

öffentlichen Netz dann bezogen und innerbetrieblich<br />

gespeichert werden, wenn<br />

er günstig ist. So zieht das System Vorteile<br />

aus der Tatsache, dass die Netze immer<br />

dynamischer werden, weil die Energieversorgung<br />

künftig immer stärker von Wetter,<br />

Tages- und Jahreszeit abhängt.<br />

(www.riempp.de)<br />

Süße Werbeartikel<br />

Kalfany Süße Werbung<br />

GmbH & Co. KG<br />

79336 Herbolzheim<br />

Die Kalfany Süße Werbung GmbH & Co. KG<br />

ist Anbieter individuell bedruckter süßer<br />

Werbeartikel sowie exklusiver Hersteller<br />

von Fruchtgummi der Marke »Bären Company«<br />

und beliefert weltweit Werbemittelhändler<br />

mit individualisierten Bonbons,<br />

Fruchtgummis, Schokoladen und salzigen<br />

Snacks. Am Standort Herbolzheim befinden<br />

sich die Fruchtgummiproduktion, die<br />

Veredelung von Schokolade, eine eigene<br />

Druckerei, ein Verpackungsbetrieb sowie<br />

eine Logistik- und Versandabteilung. Der<br />

Betrieb bietet Werbebotschaften entweder<br />

mit Süßwaren aus eigener Produktion<br />

oder von bekannten Markenartikeln namhafter<br />

Kooperationspartner wie Ferrero<br />

oder Ritter Sport an.<br />

Dank der eigenen Mogulanlage, mit der<br />

jährlich ca. 2000 t Fruchtgummi produziert<br />

werden, kann das Unternehmen flexibel<br />

auf Anforderungen reagieren. Die selbst<br />

produzierten Fruchtgummis gibt es in vielen<br />

unterschiedlichen Rezepturen: süß,<br />

sauer, salzig, vegan oder auch in Bio-Qualität.<br />

Sonderanfertigungen in allen möglichen<br />

Formen, Farben, Größen und Geschmacksrichtungen<br />

sind möglich. Durch<br />

verschiedene Personalisierungsmöglichkeiten<br />

wird jeder Werbeartikel zum Unikat.<br />

(www.suesse-werbung.de)


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Messen<br />

217<br />

Messen<br />

Die Fi Europe bietet alles, was Hersteller brauchen, um neue Produkte auf<br />

den Weg zu bringen und ihr Geschäft weiter auszubauen (Bild: Informa).<br />

Nach 4-jähriger Pause im Messegeschehen findet die BrauBeviale vom 28.<br />

bis 30. November wieder in Nürnberg statt (Bild: Nürnbergmesse/Heiko<br />

Stahl).<br />

»Fi Europe <strong>2023</strong>«<br />

Informa Markets B.V.<br />

1100 AS Amsterdam Z.O./<br />

Niederlande<br />

In diesem Jahr trifft sich die internationale<br />

Food-Ingredients-Branche vom 28. bis 29.<br />

November am Messestandort Frankfurt/<br />

Main zur »Fi Europe <strong>2023</strong>«. Der Veranstalter<br />

erwartet über 25.000 Besucherinnen<br />

und Besucher sowie über 1200 Aussteller.<br />

Seit vielen Jahren verbindet die Veranstaltung<br />

eine lebendige Fachmesse mit einem<br />

hochkarätigen Konferenzprogramm. Zu<br />

den Ausstellern aus aller Welt zählen zahlreiche<br />

global tätige Unternehmen, z. B.<br />

Branchengrößen wie Cargill, ABF Ingredients,<br />

Prinova, Brenntag oder Lesaffre.<br />

Die Konferenz, die an beiden Messetagen<br />

stattfindet, als auch der »Future Of Nutrition<br />

Summit« am Vortag bieten exklusive,<br />

zahlungspflichtige Vorträge und Präsentationen.<br />

Hier stehen aktuelle Themen und<br />

Herausforderungen sowie daraus resultierende<br />

Chancen der <strong>Lebensmittel</strong>- und<br />

<strong>Getränke</strong>industrie im Mittelpunkt. Expertinnen<br />

und Experten wie Kalina Doykova,<br />

Senior Research Analyst bei Euromonitor<br />

International, oder Cyrille Filott, Global<br />

Strategist Rabobank, versprechen auch in<br />

diesem Jahr wieder ein spannendes Programm.<br />

Teilnehmende des Summit haben<br />

die Gelegenheit, tief in disruptive Technologien<br />

und Lösungen einzutauchen: Darüber,<br />

wie die Branche in Zukunft aussehen<br />

könnte, sprechen Referentinnen und Referenten<br />

wie Floor Buitelaar, Managing<br />

Partner bei Bright Green Partners, Mario<br />

Ubiali, Gründer und CEO von Thimus,<br />

und Christine Gould, Gründerin und CEO<br />

von Thought For Food. Frei zugängliche<br />

Vorträge und Präsentationen finden im<br />

»Innovation Hub« und im »Sustainability<br />

Hub« in den Messehallen statt.<br />

Ein zentrales Messethema ist weiterhin<br />

Nachhaltigkeit, z. B. nachhaltige Beschaffung,<br />

Kennzeichnung und Transparenz<br />

oder regulatorische Vorgaben, Umwelt,<br />

Soziales und Unternehmensführung<br />

(ESG). Veranstalter Informa ist daher kürzlich<br />

eine Partnerschaft mit der international<br />

tätigen Organisation Solidaridad<br />

eingegangen. Auf der Fläche des »Sustainability<br />

Hub« wird gezeigt, wie deren<br />

Arbeit hilft, weltweit nachhaltige Lieferketten<br />

zu schaffen sowie bei der ethischen<br />

und nachhaltigen Beschaffung von Inhaltsstoffen<br />

unterstützen kann.<br />

(www.figlobal.com)<br />

»BrauBeviale <strong>2023</strong>«<br />

Yontex GmbH & Co. KG<br />

90471 Nürnberg<br />

Die »BrauBeviale« in Nürnberg findet in<br />

diesem Jahr vom 28. bis 30. November<br />

statt. Mit einem großen Ausstellerangebot,<br />

zielgenau konzipierten Sonderflächen<br />

und einem breit gefächerten<br />

Rahmenprogramm will die Messe Besucherinnen<br />

und Besuchern aus der Bier-,<br />

AFG-, Mineralwasserbranche sowie aus<br />

der Wein-, Sekt- und Spirituosenindustrie<br />

praxisnahe Lösungen für ihre betrieblichen<br />

Anforderungen in Prozesstechnik,<br />

Abfüllung und Verpackung oder in der<br />

Logistik aufzeigen.<br />

Hierzu werden auf der Messe umfangreiche<br />

Informationen zu Rohstoffen, neuen<br />

Maschinen, Produktionslösungen oder<br />

Logistikkonzepten vorgestellt, die eine<br />

Basis für das Investitionsprogramm der<br />

Branchen schaffen. Die diesjährige Messe<br />

bietet in neun Hallen auf ca. 40.000<br />

m² Ausstellungsfläche mit rund 900 Ausstellern<br />

für die gesamte Prozesskette ein<br />

umfassendes Angebot. Allein 130 Anbieter<br />

für Verpackung, Verschlüsse, Etikettierung<br />

und Sekundärverpackung zeigen<br />

ihre Lösungen für die Aufgaben rund um<br />

eine produktgerechte und effiziente Verpackung.<br />

Die wichtige Frage nach der<br />

Kohlensäureversorgung etwa wird von<br />

17 Anbietern aufgenommen und mit aktuellen<br />

Lösungen beantwortet. Auch Rohstoffthemen,<br />

z. B. die Frage nach der Rohstoffsicherung,<br />

können mit insgesamt 88<br />

Anbietern besprochen werden.<br />

Neu im Messeportfolio ist eine Sonderschau<br />

Traubenverarbeitung und Kellerwirtschaft<br />

in Halle 4A. Damit bietet die<br />

Messe auch für die Anwender in der Weinproduktion<br />

Impulse. Mit dem Rahmenprogramm<br />

wird wieder ein breiter Bogen<br />

gespannt. Dabei zeigen z. B. Themen wie<br />

Nachhaltigkeit im Zeichen von Klimawandel<br />

und Marktveränderungen, Branchen-<br />

Hotspots oder Unternehmensprofilierung<br />

über Nachhaltigkeit Lösungen auf, wie<br />

Brauereien, <strong>Getränke</strong>hersteller oder auch<br />

die Winzer mit den aktuellen Herausforderungen<br />

umgehen können. Das Forum<br />

in Halle 1 ist die Adresse für alle, die sich<br />

dazu Impulse holen möchten.<br />

(www.braubeviale.de)<br />

10 - 14 June 2024<br />

Frankfurt, Germany<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Intralogistik-Lösungen<br />

und Prozessmanagement<br />

• Lagereinrichtungen<br />

• Flurförderzeuge<br />

• Kennzeichnung<br />

• Software für Versand<br />

Messe Stuttgart und Transport<br />

www.logimat-messe.de<br />

7


TECHNOLOGIE<br />

28. BIS 30.<br />

NOVEMBER <strong>2023</strong><br />

IN NÜRNBERG<br />

Halle 1 Stand 1-109<br />

www.ireks-malz.de<br />

Halle 7 | Stand 438<br />

www.procme-gmbh.de<br />

Halle 9 - Stand 9-521<br />

www.awh.eu<br />

ZUBEHÖR


ROHSTOFFE<br />

Bilder: NürnbergMesse<br />

Halle 7<br />

Stand 7-127<br />

www.bohrer-maschinenbau.de<br />

GETRÄNKETECHNIK<br />

kreative Dynamik<br />

Halle 7A<br />

ausgezeichnetes Lagern<br />

schonendes<br />

Stand 7A-300<br />

Abfüllen<br />

vollendetes Ausstatten<br />

optimales Verpacken<br />

www.clemens-gt.com<br />

Halle 6 / 6-119<br />

Halle 4 | Stand 4-212<br />

www.tlv.com<br />

Halle 8<br />

Stand 8-318<br />

www.ferrum.net<br />

Halle 7A<br />

Halle<br />

Stand<br />

B4 –<br />

7A-410<br />

Stand 505<br />

www.reiss-industrieakustik.de<br />

Halle 7<br />

Stand 7-221<br />

www.gemu-group.com<br />

Halle 6 | Stand 6-257<br />

www.gruenbeck.de<br />

Halle 9 |Stand 348<br />

www.rulandec.com<br />

KONZEPTION<br />

UMSETZUNG<br />

EIGENER SERVICE<br />

Halle 7<br />

Stand 7-200<br />

www.mfKEGtechnik.de<br />

STAND 9-436<br />

www.beertec-gmbh.de<br />

Halle7<br />

Stand 319<br />

www.atlanticc.com<br />

www.clemens-gt.com<br />

HALLE 4<br />

STAND 4-538<br />

boge.com<br />

drucklufttechnik.de<br />

Halle 1 | Stand 1-512<br />

DIASTATISCHE MALZE<br />

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und Abbau von Stärke<br />

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SOLUTION. PROVIDER. INTEGRATOR<br />

MASSGESCHNEIDERTE GESAMTPROJEKTLÖSUNGEN


220 Messen <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Klima spiele in einer Branche, die nicht<br />

auf kurzfristige Erfolge ausgerichtet sei,<br />

sondern ganzheitlich und nachhaltig<br />

agiere, eine erhebliche Rolle. Responsibility<br />

soll aufzeigen, dass die Hersteller<br />

von <strong>Lebensmittel</strong>n gemeinsam mit ihren<br />

Zulieferern an Konzepten und Strategien<br />

für einen verantwortlichen Umgang mit<br />

Ressourcen arbeiten. Auch die nachhaltige<br />

Beschaffung in der <strong>Lebensmittel</strong>versorgungskette<br />

steht dabei im Fokus.<br />

Ergänzt wird die Messe von einem interessanten<br />

Kongress- und Eventprogramm,<br />

das die wichtigsten Anliegen der Branche<br />

darstellt, neue Entwicklungen präsentiert<br />

und diskutiert sowie zahlreiche Gelegenheiten<br />

zum Netzwerken bietet.<br />

(www.anugafoodtec.de)<br />

Die Messe Achema ist das Weltforum für chemische Technik, Verfahrenstechnik und Biotechnologie<br />

(Bild: Dechema).<br />

Die Anuga FoodTec deckt mit ihrem prozess- und branchenübergreifenden Ansatz alle Aspekte der<br />

Produktion von <strong>Lebensmittel</strong>n- und <strong>Getränke</strong>n ab (Bild: Koelnmesse).<br />

»Anuga FoodTec 2024«<br />

Koelnmesse GmbH<br />

50679 Köln<br />

Das Leitthema der vom 19. bis 22. März<br />

2024 in Köln stattfindenden »Anuga<br />

FoodTec 2024« ist Responsibility. Gemeinsam<br />

haben dies die Koelnmesse<br />

als Veranstalter zusammen mit der DLG<br />

(Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)<br />

als fachlichem und ideellem Träger sowie<br />

dem Fachbeirat der Messe beschlossen.<br />

Das Leitthema will ein Signal setzen, dass<br />

sich die Zulieferbranche und ihre internationale<br />

Leitmesse den aktuellen und<br />

den zukünftigen Herausforderungen<br />

stellen und sich zu ihrer Verantwortung<br />

als Teil des gesamten Produktions-, Verpackungs-<br />

und Logistikprozesses bekennen.<br />

Das übergeordnete Thema werde<br />

messeübergreifend Akzente setzen, von<br />

den Ausstellern aufgegriffen und auch<br />

im Kongress- und Eventprogramm abgebildet.<br />

Als Leitthema der Messe will Responsibility<br />

vermitteln, dass die Zulieferindustrie<br />

der <strong>Lebensmittel</strong>- und <strong>Getränke</strong>produzenten<br />

daran arbeitet, alle Prozesse der<br />

Wertschöpfungskette kontinuierlich auf<br />

ihre Leistungsfähigkeit, ihre Kostenstruktur<br />

und ihren Ressourceneinsatz zu überprüfen.<br />

Dabei seien Kosteneinsparungen<br />

ein mächtiger Motivator, aber auch der<br />

Faktor der Vereinbarkeit mit Umwelt und<br />

»Achema 2024«<br />

Dechema Ausstellungs-GmbH<br />

60486 Frankfurt am Main<br />

Die »Achema« wird vom 10. bis zum 14.<br />

Juni 2024 wieder in Frankfurt/M. zur Anlaufstelle<br />

für das gesamte Technologieund<br />

Servicespektrum der Prozessindustrie.<br />

Mit ihren Innovationsthemen nimmt<br />

die Weltleitmesse der Prozesstechnik<br />

auch 2024 die zentralen Herausforderungen<br />

der Branche in den Fokus.<br />

In der Pharmaindustrie tut sich einiges:<br />

In dem Maße, wie neue Forschungs- und<br />

Produktionsmethoden entwickelt werden<br />

und weltweit neue Standorte entstehen,<br />

müssen die bestehenden Verfahren<br />

immer höheren Anforderungen und<br />

Maßstäben genügen. Neben vielen anderen<br />

Innovationsthemen steht 2024 unter<br />

dem Begriff »Pharma Innovation« vor allem<br />

die biopharmazeutische Produktion<br />

im Fokus der Messe.<br />

»Green Innovation« bedeutet mittlerweile<br />

auch, die Herausforderung der klimaneutralen<br />

Produktion in der Prozessindustrie<br />

zu lösen sowie Themen rund um<br />

Kreislaufwirtschaft, ESG und nachhaltige<br />

Investitionen anzugehen. Die klimaneutrale<br />

Produktion ist dabei die größte Transformationsaufgabe<br />

in der Geschichte der<br />

Chemieindustrie und erfordert teilweise<br />

einen Technologiesprung im Apparateund<br />

Anlagenbau.<br />

Die Digitalisierung und dadurch entstehende<br />

Innovationen wie fortschrittliche<br />

Analytik oder Industrie-4.0-Technologien<br />

sind weiterhin ein Dauerbrenner. Dabei<br />

nimmt die Komplexität der Themen eher<br />

zu als ab: Die Herausforderung für Betreiber<br />

besteht darin, die richtige Konfiguration<br />

für ihr Unternehmen zu finden. Die<br />

»Digital Innovation Stage« wird sich in<br />

diesem Kontext mit zahlreichen Themen<br />

rund um den derzeit wichtigsten Wegbereiter<br />

für Innovationen befassen.<br />

(www.achema.de)


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Marketing, IT, Service, Messen<br />

221<br />

7 Marketing und Werbung / IT / Service und Dienstleistungen / Messen<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter lebensmittel.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet.<br />

Name und Anschrift dieser Firmen finden Sie unten fortlaufend nummeriert.<br />

Ausstattung und Einrichtungen<br />

Mobile Ausschank- und Verkaufseinrichtungen<br />

→ Ausschank- und Verkaufsfahrzeuge 7<br />

→ Ausschank- und Verkaufsfahrzeuge, klappbar 7<br />

→ Displays und Verpackungen 4<br />

→ Festzelttheken 7<br />

→ Kühlfahrzeuge 7<br />

→ Lkw-Schiebeplanen 4<br />

→ Probeausschank- und Verkostungsstände 7<br />

Einrichtung und Gestaltung<br />

→ Besteck und Bestecktaschen 12<br />

→ Einmalbecher und -behälter aus Papier 13<br />

→ Glasabdeckungen 12<br />

→ Pilsdeckchen 12<br />

→ Plakate für Innen- und Außenwerbung 4<br />

→ Servietten 12<br />

→ Tischdecken 12<br />

→ Untersetzer 12<br />

Schankanlagen und <strong>Getränke</strong>automaten<br />

→ Bierleitungsreinigungsgeräte 19<br />

→ Kühl-/Tiefkühlzellen 23<br />

→ Partyzapfgeräte 19<br />

→ Schankanlagen, gewerblich 22<br />

→ Schankanlagenschläuche 17<br />

→ Schankleitungskupplungen 22<br />

→ Weinzapfsysteme 19<br />

→ Zapfsysteme 19<br />

Dienstleistungen und Veranstaltungen<br />

Planung und Projektierung von<br />

→ AfG-Industrieanlagen 1, 15, 18<br />

→ Brauereien 1, 15<br />

→ Brennereien 1<br />

→ Fruchtsaftanlagen 1, 18<br />

→ Keltereien 1<br />

Dienstleistungen<br />

→ Analytischer und technischer Service 5, 16<br />

→ Durchflussmessung nach dem Ultraschall-<br />

Doppler-Prinzip 2, 5<br />

→ Ersatzteilmanagement 5<br />

→ Gefahrenanalyse an Maschinen und Anlagen<br />

16<br />

→ Migration 18<br />

→ Retrofitting 16<br />

→ Ultraschall-Leckortung an Druckluft-,<br />

Gas(CO2)-, Dampf- und Vakuumsystemen 2<br />

Thermovision zum Nachweis von<br />

→ Leckagen 2<br />

Aus- und Weiterbildung/Veranstaltungen<br />

→ Fachmessen 3, 6, 15, 21<br />

→ Seminare und Konferenzen 16<br />

→ Weiterbildung/Qualifizierung 16<br />

IT<br />

→ Betriebsdatenerfassung 5, 9<br />

→ Datensicherung 5<br />

→ Datenverarbeitung 9<br />

→ Prozessdatenerfassung 5, 14, 18<br />

→ Software 9<br />

Sonstige Serviceleistungen / Lohnarbeiten<br />

→ Fass-An- und -Verkauf 8<br />

→ Fass-Reparaturen 8, 19<br />

→ Kalibrierdienst 10<br />

→ Reparaturschweißungen (auch vor Ort) 15, 18<br />

→ Überholung, Umbau, Instandsetzung und<br />

Reparatur 15, 18<br />

Spezifische Beratungen<br />

→ Brauerei 11<br />

Projektierungen und Beratungen<br />

→ Arbeitssicherheit 16<br />

→ Consulting 16, 18<br />

→ Energieversorgung 20<br />

→ Hygienedesign/Hygienic Design 18<br />

→ Investitionskredite und Leasing 15<br />

1 Atlantic C GmbH, Saarallee 18, 54470 Bernkastel-Kues | www.atlanticc.com 06531 50197-0 219<br />

2 Boge Kompressoren Otto Boge GmbH & Co. KG, Otto-Boge-Str. 1-7, 33739 Bielefeld | www.boge.com 05206 601-0 219<br />

3 Dechema Ausstellungs-GmbH, Theodor-Heuss-Allee 25, 60486 Frankfurt am Main | www.achema.de 069 7564-100 217<br />

4 Ellerhold Aktiengesellschaft, Friedrich-List-Str. 4, 01445 Radebeul | www.ellerhold.de 0351 83933-0 95<br />

5 Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co. KG, Colmarer Str. 6, 79576 Weil am Rhein | www.de.endress.com 07621 975-01 9, 219<br />

6 Euroexpo Messe- und Kongress-GmbH, Joseph-Dollinger-Bogen 7, 80807 München | www.logimat-messe.de 089 32391-249 217<br />

7 Ewers Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH & Co. KG, Jahnstr. 21, 59872 Meschede | www.ewers-online.de 0291 9923-0 74<br />

8 FRS Fitting Reparatur Service GmbH, Phönixstr. 26, 53881 Euskirchen | www.frs-service.de 02251 65078-20 215<br />

9 Jumo GmbH & Co. KG, Moritz-Juchheim-Str. 1, 36039 Fulda | www.jumo.net 0661 6003-0 185<br />

10 Kern & Sohn GmbH, Ziegelei 1, 72336 Balingen-Frommern | www.kern-sohn.com 07433 9933-0 181<br />

11 Lars Peuker <strong>Getränke</strong>technologe, Kunstmühlstr. 19, 83026 Rosenheim | www.getränketechnologie-beratung.de 0172 863 4041 214<br />

12 Mank GmbH, Ringstr. 36, 56307 Dernbach | www.mank.de 02689 9415-0 214<br />

13 Messerle GmbH, Neue Landstr. 91, 6841 MÄDER | www.messerle.at 0043 5523 5991 0 213<br />

14 Parametric Technology GmbH, Edisonstr. 8, 85716 Unterschleissheim | www.ptc.com 089 32106-0 211<br />

15 PAT GmbH & Co. KG, Henschelring 6, 85551 Kirchheim | www.pat-online.com 089 900689-0 48<br />

16 Pilz GmbH & Co. KG, Felix-Wankel-Str. 2 , 73760 Ostfildern | www.pilz.com 0711 3409-0 6<br />

17 Riegler & Co. KG, Schützenstr. 27, 72574 Bad Urach | www.riegler.de 07125 9497-0 138<br />

18 Ruland Engineering & Consulting GmbH, Im Altenschemel 55, 67435 Neustadt | www.rulandec.com 06327 382-0 219<br />

19 Schäfer Werke GmbH, Pfannenbergstr. 1, 57290 Neunkirchen | www.schaefer-container-systems.de 02735 787-481 105<br />

20 Schmidmeier NaturEnergie GmbH, Zum Weinberg 3a, 93197 Zeitlarn | www.schmidmeier.com 0941 69669-0 U1<br />

21 SEW-Eurodrive GmbH & Co KG, Ernst-Blickle-Str. 42, 76646 Bruchsal | www.sew-eurodrive.de 07251 75-0 1<br />

22 SFZ Zieker GmbH & Co. KG, Edelstrut 2, 73486 Adelmannsfelden | www.sfz-zieker.de 07963 841116-0 215<br />

23 Thermobil mobile Kühllager GmbH, Otto-Schott-Str. 30, 41542 Dormagen | www.thermobil.de 02133 5064-0 136<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.<br />

7


222 Inserentenverzeichis <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Inserentenverzeichnis<br />

A<br />

Addinol Lube Oil GmbH<br />

Am Haupttor, 06237 Leuna<br />

www.addinol.de ...................................................29<br />

Afriso-Euro-Index GmbH<br />

Lindenstr. 20<br />

74363 Güglingen<br />

www.afriso.de .....................................................177<br />

Altec GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Str. 7<br />

78224 Singen<br />

www.altec.de ........................................................74<br />

Amorim Cork Deutschland<br />

GmbH & Co. KG<br />

Am Ockenheimer Graben 38<br />

55411 Bingen<br />

www.amorim-cork.de ........................................100<br />

Anton Paar Germany GmbH<br />

Hellmuth-Hirth-Str. 6<br />

73760 Ostfildern<br />

www.anton-paar.com ............................................ 2<br />

Armaturenwerk Hötensleben GmbH<br />

Schulstr. 5-6<br />

39393 Hötensleben<br />

www.awh.eu .......................................................218<br />

Atlantic C GmbH<br />

Saarallee 18<br />

54470 Bernkastel-Kues<br />

www.atlanticc.com .............................................219<br />

Austria Juice GmbH<br />

Kröllendorf 45<br />

3365 Allhartsberg (Österreich)<br />

www.austriajuice.com .........................................17<br />

Axflow GmbH<br />

Theodorstr. 105<br />

40472 Düsseldorf<br />

www.axflow.de ...................................................140<br />

B<br />

Ballerstaedt & Co. OHG<br />

Hardbergstr. 11<br />

76437 Rastatt<br />

www.ballerstaedt.de ..........................................108<br />

Balluff GmbH<br />

Schurwaldstr. 9<br />

73765 Neuhausen a.d.F.<br />

www.balluff.com .................................................175<br />

Bareiss Prüfgerätebau GmbH<br />

Breiteweg 1<br />

89610 Oberdischingen<br />

www.bareiss.de ..................................................176<br />

Baumer hhs GmbH<br />

Adolf-Dembach-Str. 19<br />

47829 Krefeld<br />

www.baumerhhs.com .........................................93<br />

Bayernwald Früchteverwertung KG<br />

Schwanenkirchner Str. 28<br />

94491 Hengersberg<br />

www.bayernwald.com .........................................31<br />

Beertec Ingenieurgesellschaft mbH<br />

Lise-Meitner-Str. 8<br />

74074 Heilbronn<br />

www.beertec-gmbh.de ...............................43, 219<br />

Bihl+Wiedemann GmbH<br />

Floßwörthstr. 41<br />

68199 Mannheim<br />

www.bihl-wiedemann.de ..................................173<br />

BMS Maschinenfabrik GmbH<br />

Straubinger Str. 21<br />

93102 Pfatter<br />

www.bms-maschinenfabrik.de .........................103<br />

Boge Kompressoren<br />

Otto Boge GmbH & Co. KG<br />

Otto-Boge-Str. 1-7<br />

33739 Bielefeld<br />

www.boge.com ...................................................219<br />

Bohrer Maschinenbau GmbH, Ludwig<br />

Werner-von-Siemens-Str. 2<br />

93128 Regenstauf<br />

www.bohrer-maschinenbau.de .........................219<br />

Boni GmbH<br />

Brudertalstr. 5a<br />

77933 Lahr<br />

www.boni-online.de ..........................................138<br />

Bremer & Leguil GmbH<br />

Am Burgacker 30-42<br />

47051 Duisburg<br />

www.bremer-leguil.de ........................................32<br />

Bucher Unipektin AG<br />

Murzlenstr. 80<br />

8166 Niederweningen (Schweiz)<br />

www.bucherunipektin.com ..................................U4<br />

C<br />

Clemens <strong>Getränke</strong>technik GmbH & Co. KG<br />

Justus-von-Liebig-Str. 1a<br />

54516 Wittlich<br />

www.clemens-gt.com..................................97, 219<br />

colordruck Baiersbronn<br />

Saarstr. 2 - 10<br />

72270 Baiersbronn<br />

www.colordruck.net ...........................................105<br />

Combilift Ltd.<br />

Gallinagh<br />

Co. Monaghan (Irland)<br />

www.combilift.com ...............................................69<br />

D<br />

Dechema Ausstellungs-GmbH<br />

Theodor-Heuss-Allee 25<br />

60486 Frankfurt am Main<br />

www.achema.de .................................................217<br />

Dexion GmbH<br />

Dexionstr. 1-5<br />

35321 Laubach<br />

www.dexion.de .............................................. 73, 76<br />

Diva Sprühtechnik GmbH<br />

Schnackenburgallee 13<br />

22525 Hamburg<br />

www.diva-duesen.de .........................................142<br />

Domino Deutschland GmbH<br />

Lorenz-Schott-Str. 3<br />

55252 Mainz-Kastel<br />

www.domino-deutschland.de ...........................107<br />

Dostmann electronic GmbH<br />

Waldenbergweg 3b<br />

97877 Wertheim/Reicholzheim<br />

www.dostmann-electronic.de ...........................182<br />

Dr. Gansow Gmatic AG<br />

Marie-Curie-Str. 6<br />

59192 Bergkamen<br />

www.gmatic.eu ...................................................200<br />

Dr. Jessberger GmbH<br />

Jägerweg 5-7<br />

85521 Ottobrunn<br />

www.jesspumpen.de..........................................147<br />

Dr. Möller & Schmelz GmbH<br />

Robert-Bosch-Breite 15<br />

37079 Göttingen<br />

www.moeller-schmelz.de ..................................179<br />

E<br />

Ellerhold Aktiengesellschaft<br />

Friedrich-List-Str. 4<br />

01445 Radebeul<br />

www.ellerhold.de .................................................95<br />

Elopak GmbH<br />

Havellandstr. 14<br />

68309 Mannheim<br />

www.elopak.de ....................................................... 5<br />

Emka Beschlagteile GmbH & Co. KG<br />

Langenberger Str. 32<br />

42551 Velbert<br />

www.emka.com ....................................................45<br />

Endress+Hauser (Deutschland)<br />

GmbH+Co. KG<br />

Colmarer Str. 6<br />

79576 Weil am Rhein<br />

www.de.endress.com .................................... 9, 219<br />

Envases Öhringen GmbH<br />

Otto-Meister-Str. 2<br />

74613 Öhringen<br />

www.envases.de .................................................102<br />

Etimex Primary Packaging GmbH<br />

Martin-Adolff-Str. 44<br />

89165 Dietenheim<br />

www.etimex.de ...................................................106<br />

Euchner GmbH + Co. KG<br />

Kohlhammerstr. 16<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

www.euchner.de .................................................177<br />

Euroexpo Messe- und Kongress-GmbH<br />

Joseph-Dollinger-Bogen 7<br />

80807 München<br />

www.logimat-messe.de .....................................217<br />

Ewers Karosserie- und<br />

Fahrzeugbau GmbH & Co. KG<br />

Jahnstr. 21<br />

59872 Meschede<br />

www.ewers-online.de ..........................................74<br />

F<br />

Ferrum Packaging AG<br />

Industriestr. 11<br />

5503 Schafisheim (Schweiz)<br />

www.ferrum.net .................................................219<br />

Flexbio Technologie GmbH<br />

Otto-Hahn-Str. 7a<br />

37574 Einbeck<br />

www.flexbio.de ...................................................145


<strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

Inserentenverzeichnis<br />

223<br />

Fluro-Gelenklager GmbH<br />

Siemensstr. 13, 72348 Rosenfeld<br />

www.fluro.de .........................................................51<br />

Forbo Siegling GmbH<br />

Lilienthalstr. 6/8<br />

30179 Hannover<br />

www.forbo-siegling.com ......................................77<br />

FRS Fitting Reparatur Service GmbH<br />

Phönixstr. 26, 53881 Euskirchen<br />

www.frs-service.de .............................................215<br />

G<br />

G+E Getec Holding GmbH<br />

Albert-Vater-Str. 50<br />

39108 Magdeburg<br />

www.getec-energyservices.com ........................139<br />

G. Staehle GmbH & Co.<br />

Mercedesstr. 15<br />

70372 Stuttgart<br />

www.columbus-clean.com .................................200<br />

Gemü Gebr. Müller Apparatebau<br />

GmbH & Co. KG<br />

Fritz-Müller-Str. 6-8<br />

74653 Ingelfingen<br />

www.gemu-group.com ......................................219<br />

Gerhard Schubert GmbH<br />

Hofäckerstr. 7, 74564 Crailsheim<br />

www.schubert.group .............................................. 4<br />

Greiner Packaging International GmbH<br />

Greinerstr. 70<br />

4550 Kremsmünster (Österreich)<br />

www.greiner-gpi.com ........................................100<br />

Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH<br />

Josef-Grünbeck-Str. 1<br />

89420 Höchstädt<br />

www.gruenbeck.de ............................................219<br />

H<br />

Habasit GmbH<br />

Babenhäuser Str. 31, 64859 Eppertshausen<br />

www.habasit.com .................................................72<br />

Hake-Präzisionsmechanik<br />

Voltenseestr. 26<br />

60388 Frankfurt<br />

www.hake-gmbh.de .............................................51<br />

Harter GmbH<br />

Harbatshofen 50<br />

88167 Stiefenhofen<br />

www.besser-trocknen.de .....................................46<br />

Heidrive GmbH<br />

Starenstr. 23, 93309 Kelheim<br />

www.heidrive.com ..............................................141<br />

Heinrich Kipp Werk GmbH & Co. KG<br />

Heubergstr. 2, 72172 Sulz am Neckar<br />

www.kipp.com ......................................................47<br />

Hugo Beck Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

Daimlerstr. 26-32, 72581 Dettingen<br />

www.hugobeck.de ..............................................100<br />

I<br />

icotek GmbH<br />

Bischof-von-Lipp-Str. 1<br />

73569 Eschach<br />

www.icotek.com .................................................176<br />

Innowatech GmbH<br />

Alte Kaserne 28<br />

72186 Empfingen<br />

www.innowatech.de ............................................76<br />

Interroll Fördertechnik GmbH<br />

Höferhof 16<br />

42929 Wermelskirchen<br />

www.interroll.com ................................................77<br />

Ireks GmbH<br />

Lichtenfelser Str. 20<br />

95326 Kulmbach<br />

www.ireks-malz.de .............................................218<br />

J<br />

Julius Kleemann GmbH & Co. KG<br />

Auwanne 19<br />

63791 Karlstein<br />

www.kleemann.de .............................................109<br />

Jumag Dampferzeuger GmbH<br />

Badener Str. 8a<br />

69493 Hirschberg<br />

www.jumag.de ...................................................143<br />

Jumo GmbH & Co. KG<br />

Moritz-Juchheim-Str. 1<br />

36039 Fulda<br />

www.jumo.net ....................................................185<br />

K<br />

Karl Schnell GmbH & Co. KG<br />

Mühlstraße 30<br />

73650 Winterbach<br />

www.karlschnell.de ..............................................46<br />

Kaup GmbH & Co. KG<br />

Braunstr. 17<br />

63741 Aschaffenburg<br />

www.kaup.de ........................................................71<br />

Kern & Sohn GmbH<br />

Ziegelei 1<br />

72336 Balingen-Frommern<br />

www.kern-sohn.com ..........................................181<br />

Knapp Systemintegration GmbH<br />

Waltenbachstr. 9<br />

8700 Leoben (Österreich)<br />

www.knapp.com .................................................106<br />

Kortho Kennzeichnungssysteme<br />

Vertriebs-GmbH<br />

Karl-Schurz-Str. 2-4<br />

33100 Paderborn<br />

www.korthobestcode.de ....................................107<br />

Kräuter Mix GmbH<br />

Wiesentheider Str. 4<br />

97355 Abtswind<br />

www.kraeuter-mix.de ..........................................32<br />

Kremer GmbH<br />

Kinzigstr. 9<br />

63607 Wächtersbach<br />

www.kremer-tec.de ..............................................46<br />

Kreyenborg GmbH & Co. KG<br />

Messingweg 18<br />

48308 Senden<br />

www.kreyenborg.com ..........................................48<br />

Kübler Group, Fritz Kübler GmbH<br />

Schubertstr. 47<br />

78054 Villingen-Schwenningen<br />

www.kuebler.com .................................................99<br />

L<br />

Labom Mess- und Regeltechnik GmbH<br />

Im Gewerbepark 13<br />

27798 Hude<br />

www.labom.com.................................................182<br />

Lange Metall GmbH<br />

Unter den Kastanien 10<br />

31177 Harsum<br />

www.lange-metall.de ..........................................48<br />

Lanxess Deutschland GmbH<br />

Kennedyplatz 1<br />

50569 Köln<br />

www.nagardo.com / www.velcorin.com ..... 27, 28<br />

Lars Peuker <strong>Getränke</strong>technologe<br />

Kunstmühlstr. 19<br />

83026 Rosenheim<br />

www.getränketechnologie-beratung.de ..........214<br />

Liedtke Antriebstechnik GmbH & Co. KG<br />

Böcklerstr. 1<br />

31789 Hameln<br />

www.liedtke-antriebstechnik.de .......................138<br />

Linde Material Handling GmbH<br />

Carl-von-Linde-Platz<br />

63743 Aschaffenburg<br />

www.linde-mh.de .................................................67<br />

LKW Lasic GmbH<br />

Ludwigsfelder Str. 160 a<br />

80997 München<br />

www.wirkaufenihrenlkw.de .................................74<br />

M<br />

m + f Keg Technik GmbH & Co. KG<br />

Weusterstr. 27<br />

46240 Bottrop<br />

www.mfkegtechnik.de .......................................219<br />

Mank GmbH<br />

Ringstr. 36<br />

56307 Dernbach<br />

www.mank.de .....................................................214<br />

Mehrer Compression GmbH<br />

Rosenfelder Str. 35<br />

72336 Balingen<br />

www.mehrer.de ..................................................147<br />

Messerle GmbH<br />

Neue Landstr. 91<br />

6841 Mäder (Österreich)<br />

www.messerle.at ...............................................213<br />

Mettler-Toledo GmbH<br />

Ockerweg 3<br />

35396 Gießen<br />

www.mt.com .......................................................177<br />

Mohn GmbH<br />

Am Stadion 4<br />

58540 Meinerzhagen<br />

www.mohn-gmbh.com ............................ 197, 200<br />

N<br />

Negele Messtechnik GmbH<br />

Raiffeisenweg 7<br />

87743 Egg a.d. Günz<br />

www.anderson-negele.com ..............................176<br />

Nopar International GmbH<br />

Ladestr. 3-3a, 28197 Bremen<br />

www.nopar-international.com ..........................108


224 Inserentenverzeichnis <strong>Getränke</strong> + <strong>Lebensmittel</strong> <strong>Herstellung</strong> <strong>2023</strong><br />

O<br />

OKS Spezialschmierstoffe GmbH<br />

Ganghoferstr. 47<br />

82216 Maisach<br />

www.oks-germany.com ......................................30<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

Triberger Str. 3<br />

78120 Furtwangen<br />

www.ganternorm.com .........................................49<br />

P<br />

Palatia Malz GmbH<br />

Kurfürsten-Anlage 52<br />

69033 Heidelberg<br />

www.bestmalz.de ................................................219<br />

Parametric Technology GmbH<br />

Edisonstr. 8<br />

85716 Unterschleissheim<br />

www.ptc.com ......................................................211<br />

PAT GmbH & Co. KG<br />

Henschelring 6<br />

85551 Kirchheim<br />

www.pat-online.com ............................................48<br />

Peter Markl Brauereimaschinen GmbH<br />

Jägerruitstr. 15<br />

93189 Reichenbach-Kienleiten<br />

www.brauereimaschinen-markl.de ....................48<br />

PHT - Partner für Hygiene und<br />

Technologie GmbH<br />

Förchenholzstr. 19, 83646 Bad Tölz<br />

www.pht.group ...................................................198<br />

Pilz GmbH & Co. KG<br />

Felix-Wankel-Str. 2<br />

73760 Ostfildern<br />

www.pilz.com ......................................................... 6<br />

Plama Plastik Maschinen GmbH<br />

Bergische Str. 15<br />

42781 Haan<br />

www.plama-pet.de ............................................102<br />

pro Kühlsole GmbH<br />

Am Langen Graben 37<br />

52353 Düren<br />

www.prokuehlsole.de / www.pekasol.de ..........25<br />

Procme GmbH<br />

Grete-Schickedanz-Str. 6<br />

55545 Bad Kreuznach<br />

www.procme-gmbh.de ......................................218<br />

Pumpen-Center SKM GmbH<br />

Hüttenstr. 8<br />

65201 Wiesbaden<br />

www.pumpen-center.de ....................................144<br />

Purus Plastics GmbH<br />

Am Blätterrangen 4<br />

95659 Arzberg<br />

www.purus-paletten.de .......................................74<br />

R<br />

Reflex GmbH & Co. KG<br />

Veldener Str. 121-131, 52349 Düren<br />

www.reflex-paper.com .......................................108<br />

Reiss Industrieakustik AG<br />

St. Nikolausplatz 11<br />

34576 Homberg<br />

www.reiss-industrieakustik.de ..........................219<br />

Riegler & Co. KG<br />

Schützenstr. 27, 72574 Bad Urach<br />

www.riegler.de ...................................................138<br />

Rinco Ultrasonics AG<br />

Industriestr. 4<br />

8590 Romanshorn (Schweiz)<br />

www.rincoultrasonics.com .................................107<br />

Roxtec GmbH<br />

Neuer Höltigbaum 1-3<br />

22143 Hamburg<br />

www.roxtec.com .................................................146<br />

Ruland Engineering & Consulting GmbH<br />

Im Altenschemel 55<br />

67435 Neustadt<br />

www.rulandec.com .............................................219<br />

S<br />

Saier Verpackungstechnik GmbH & Co. KG<br />

Reutiner Str. 7, 72275 Alpirsbach<br />

www.saier-web.de .............................................101<br />

Schäfer Werke GmbH<br />

Pfannenbergstr. 1<br />

57290 Neunkirchen<br />

www.schaefer-container-systems.de ................105<br />

Schaffitzel Holzindustrie GmbH + Co. KG<br />

Herdweg 23-24<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

www.schaffitzel.de ..............................................75<br />

Schilling Engineering GmbH<br />

Industriestr. 26<br />

79793 Wutöschingen<br />

www.schillingengineering.de ..............................51<br />

Schmidmeier NaturEnergie GmbH<br />

Zum Weinberg 3a<br />

93197 Zeitlarn<br />

www.schmidmeier.com ........................................U1<br />

Schneider Pumpen GmbH<br />

Winzenheimer Str. 24<br />

55559 Bretzenheim<br />

www.schneiderpumpen.de................................138<br />

Scholten Tanks GmbH<br />

Brüsseler Str. 1<br />

48455 Bad Bentheim/Gildehaus<br />

www.scholten-tanks.de .....................................145<br />

Schütz GmbH & Co. KGaA<br />

Schützenstr. 12, 56242 Selters<br />

www.schuetz.net .................................................... 3<br />

Seepex GmbH<br />

Scharnhölzstr. 344<br />

46240 Bottrop<br />

www.seepex.com ...............................................137<br />

SEW-Eurodrive GmbH & Co KG<br />

Ernst-Blickle-Str. 42<br />

76646 Bruchsal<br />

www.sew-eurodrive.de .......................................... 1<br />

SFZ Zieker GmbH & Co. KG<br />

Edelstrut 2<br />

73486 Adelmannsfelden<br />

www.sfz-zieker.de ..............................................215<br />

Sika Deutschland GmbH<br />

Kornwestheimer Str. 103-107<br />

70439 Stuttgart<br />

www.sika.de..........................................................30<br />

Silikal GmbH<br />

Ostring 23<br />

63533 Mainhausen<br />

www.silikal.de .......................................................44<br />

Sortec Sortiertechnik<br />

Glück-Auf-Weg 3a<br />

57482 Wenden-Gerlingen<br />

www.sortec-online.de ........................................106<br />

staes.com<br />

Nijverheidsstraat 48 PB A<br />

2260 Oevel (Belgien)<br />

www.staes.com...................................................144<br />

Starlinger & Co. Ges.m.b.H.<br />

Sonnenuhrgasse 4<br />

1060 Wien (Österreich)<br />

www.starlinger.com ...........................................200<br />

Strautmann Umwelttechnik GmbH<br />

Heidestr. 9<br />

49219 Glandorf<br />

www.strautmann-umwelt.de ............................199<br />

Ströbel GmbH<br />

Mühlsteig 31-33<br />

90579 Langenzenn<br />

www.stroebel.de.................................................102<br />

T<br />

Th. Geyer Ingredients GmbH & Co. KG<br />

Im Wesertal 11<br />

37671 Höxter-Stahle<br />

www.thgeyer.de ...................................................32<br />

Thermobil mobile Kühllager GmbH<br />

Otto-Schott-Str. 30<br />

41542 Dormagen<br />

www.thermobil.de ..............................................136<br />

TLV Euro Engineering GmbH<br />

Daimler-Benz-Str. 16-18<br />

74915 Waibstadt<br />

www.tlv.com ............................................. 135, 219<br />

Trennso-Technik<br />

Siemensstr. 3<br />

89264 Weißenhorn<br />

www.tst.de ............................................................68<br />

Türmerleim GmbH<br />

Arnulfstr. 43<br />

67061 Ludwigshafen<br />

www.tuermerleim.de ...........................................30<br />

U<br />

Ullrich Anlagenbau GmbH & Co. KG<br />

Im Siepen 38<br />

58313 Herdecke<br />

www.ullrich-anlagenbau.de ................................35<br />

V<br />

Vega Grieshaber KG<br />

Am Hohenstein 113, 77761 Schiltach<br />

www.vega.com .....................................................U2<br />

W<br />

Weima Maschinenbau GmbH<br />

Bustadt 6-10<br />

74360 Ilsfeld<br />

www.weima.com ................................................201<br />

Winopal Forschungsbedarf GmbH<br />

Bahnhofstr. 42, 31008 Elze<br />

www.winopal.com ..............................................183<br />

Wolftechnik Filtersysteme GmbH & Co. KG<br />

Malmsheimer Str. 67<br />

71263 Weil der Stadt<br />

www.wolftechnik.de .............................................75


6 Farben<br />

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