25.10.2023 Aufrufe

Nachhaltig 2023

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

27.10.<strong>2023</strong><br />

<strong>Nachhaltig</strong><br />

FÜR KLIMA, UMWELT UND JEDEN EINZELNEN<br />

DER WEG DES STROMS<br />

Strom ist immer da. Doch woher<br />

kommt eigentlich der Strom, den<br />

wir Tag für Tag im Haushalt oder<br />

dem Büro nutzen?<br />

NACHHALTIG EINKAUFEN<br />

Selbst bei kleinen, alltäglichen<br />

Dingen können wir auf mehr<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit achten – fangen<br />

wir beim Einkaufen an.<br />

MEHR GRÜN IN DER SCHULE<br />

Stifte, Ranzen oder Brotdosen:<br />

Die Auswahl an nachhaltigen und<br />

schönen Schulmaterialien wird<br />

immer größer.


<strong>Nachhaltig</strong><br />

Die Welt der Zahlen<br />

Wie viele Photovoltaikanlagen gibt es bei uns von Nord nach Süd? Ist der „grüne<br />

Stern“ ein neuer Planet in unserem Sonnensystem? Und wo überall wird eigentlich<br />

ökologische Landwirtschaft betrieben? Hier ein paar Zahlen zum Thema<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit, die zuversichtlich, aber manchmal auch nachdenklich stimmen.<br />

Von Anne Schur<br />

7Im März <strong>2023</strong> waren in ganz<br />

Deutschland von Nord bis Süd<br />

auf Dächern und Grundstücken<br />

2,6 Millionen Photovoltaikanlagen<br />

installiert.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

2Im Jahr 2021 stimmten rund<br />

55 Prozent der Befragten der<br />

Aussage „<strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

darf kein Luxus sein“ zu.<br />

Quelle: Statista<br />

1<strong>Nachhaltig</strong>keit beim Einkaufen<br />

wird den Deutschen immer wichtiger.<br />

Im Jahr 2022 waren Bio-Lebensmittel<br />

mit einem Umsatzanteil<br />

von 7,5 Prozent das umsatzstärkste<br />

Segment im Lebensmittelbereich.<br />

Quelle: Statista<br />

340 Prozent der Teilnehmer<br />

einer Umfrage gaben an, dass<br />

der Aspekt der <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

bei der Urlaubsplanung eine Rolle<br />

spielt.<br />

Quelle: Statista<br />

4In der EU steigt der Anteil des<br />

ökologischen Landbaus an. Im<br />

Jahr 2020 wurde auf 9 Prozent<br />

der landwirtschaftlich genutzten<br />

Fläche ökologische Landwirtschaft<br />

betrieben. Spitzenreiter<br />

in Sachen ökologische Landwirtschaft<br />

ist Österreich.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

8Laut einer Umfrage machen<br />

sich 72 Prozent der Teilnehmer<br />

(sehr) große Sorgen,<br />

dass durch Klimawandel und fehlenden<br />

Regen die Wälder vertrocknen.<br />

Quelle: Statista<br />

5In einer im März <strong>2023</strong> durchgeführten<br />

Umfrage waren 74<br />

Prozent der befragten Personen<br />

der Meinung, dass es der Welt<br />

in den nächsten Jahrzehnten nicht<br />

gelingen wird, den Klimawandel wirksam<br />

zu bekämpfen. 22 Prozent der<br />

Befragten waren zuversichtlich und<br />

halten eine erfolgreiche Bekämpfung<br />

der globalen Erderwärmung für möglich.<br />

Quelle: Statista<br />

9Second-Hand liegt im Trend.<br />

Ob Kleidung, Bücher oder Kinderspielsachen:<br />

Immer mehr<br />

Menschen verkaufen Dinge, die sie<br />

nicht mehr brauchen. Rund 35 Euro<br />

pro Monat nahmen private Haushalte<br />

2021 durch den Verkauf ein.<br />

Quelle: Statista<br />

617 Ziele für nachhaltige<br />

Entwicklung hat die Generalversammlung<br />

der Vereinten<br />

Nationen im September 2015 beschlossen.<br />

Diese sollen weltweit zur<br />

Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung<br />

auf ökonomischer, sozialer<br />

sowie ökologischer Ebene beitragen.<br />

Quelle: UN<br />

10Seit drei Jahren gibt es<br />

den „Grünen Stern“<br />

des MICHELIN Guides,<br />

der an Restaurants verliehen wird, die<br />

sich besonders für <strong>Nachhaltig</strong>keit einsetzen<br />

– zum Beispiel in den Bereichen<br />

Saisonalität, Arbeitsweise oder<br />

Küchen-Philosophie. Im Jahr <strong>2023</strong> gab<br />

es in Deutschland 72 Restaurants,<br />

die diese Auszeichnung erhielten.<br />

Quelle: Statista/MICHELIN Guides<br />

Impressum<br />

Verlag & Herausgeber<br />

Neue Pressegesellschaft<br />

mbH & Co. KG,<br />

Frauenstr. 77,<br />

89073 Ulm<br />

Projektleitung<br />

Tobias Lehmann<br />

Anzeigen<br />

Stefan Schaumburg<br />

(verantwortlich)<br />

Redaktion<br />

Tobias Lehmann (verantwortlich),<br />

Anne Schur,<br />

Franziska Schließer<br />

SVH GmbH & Co. KG<br />

Gestaltung<br />

Sara Ignasiak<br />

mediaservice ulm<br />

Fotos<br />

Adobe Stock, SWP-Archiv,<br />

mediaservice ulm<br />

Titelbild<br />

© CYB3RUSS/Adobestock<br />

ILLU-Titel: MARY LONG/<br />

Adobestock<br />

FOTO: J-A-PHOTOGRAPHY/<br />

Adobestock<br />

ILLU: ABUNDZU/Adobestock<br />

Datenschutz<br />

Den Datenschutzbeauftragten<br />

erreichen Sie unter der<br />

E-Mail:datenschutz@swp.de<br />

Druck<br />

Druckhaus Ulm-Oberschwaben<br />

Siemensstraße 10,<br />

89079 Ulm


<strong>Nachhaltig</strong><br />

Strom ist nicht<br />

gleich Strom<br />

Mal ganz einfach gesprochen: Strom ist<br />

unsichtbar und kommt aus der Steckdose.<br />

Doch so einfach ist es natürlich auch<br />

wieder nicht. Von Anne Schur<br />

510<br />

Milliarden Kilowattstunden Strom<br />

aus inländischer Produktion wurden<br />

2022 in das deutsche Stromnetz<br />

eingespeist.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Wer beim Lesen des<br />

Vorspanns das Gefühl<br />

hat: Oha, gleich geht<br />

es hinab in die Tiefen der Physik,<br />

dem sei gesagt – nein, ganz<br />

so wissenschaftlich wird es an<br />

dieser Stelle nicht. Denn es geht<br />

nicht um Gleichstrom, Wechselstrom<br />

oder eingeprägten Strom,<br />

sondern viel mehr um die Quellen,<br />

aus denen wir unseren<br />

Strom beziehen. Bei Stromquellen<br />

fallen einem spontan mit Sicherheit<br />

Windräder, Kohlekraftwerke,<br />

Wasserkraftwerke und<br />

natürlich auch Photovoltaikanlagen<br />

ein. Auch Atomkraftwerke<br />

waren bis zum Jahr April<br />

<strong>2023</strong> Quellen, aus denen in<br />

Deutschland Strom gewonnen<br />

wurde. Momentan sind die<br />

Hautquellen des Stromes für<br />

Deutschland Kohle, Erdgas und<br />

Erdöl. Diese drei Energieträger<br />

werden aber nicht nur zur<br />

Stromproduktion genutzt, sondern<br />

zum Beispiel auch zur<br />

Wärmegewinnung. Zahlen des<br />

Statistischen Bundesamtes zeigen,<br />

dass im Jahr 2022 Kohle der<br />

wichtigste Energieträger für die<br />

Stromerzeugung war. 33 Prozent<br />

des in Deutschland erzeugten<br />

Stroms stammten aus der Kohleenergie.<br />

Der Strom<br />

wird immer grüner<br />

Doch mit Blick auf den Klimawandel<br />

und die Veränderungen<br />

in unserer Umwelt interessieren<br />

sich immer mehr Menschen aller<br />

Altersgruppen dafür, woher<br />

ihr Strom eigentlich kommt und<br />

wie sauber die Energie ist, die<br />

4,1<br />

Prozent des im ersten Halbjahr<br />

<strong>2023</strong> hierzulande erzeugten Stroms<br />

stammen aus Wasserkraft.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

zur Stromerzeugung genutzt<br />

wird. Hier zeigt sich ein ähnliches<br />

Umdenken wie bei Lebensmitteln<br />

– regional und ökologisch<br />

boomen. Ohne Frage:<br />

Deutschland braucht die Energiewende<br />

hin zu mehr Strom<br />

aus erneuerbaren Energien.<br />

Und viele<br />

Menschen<br />

wollen<br />

dazu<br />

auch<br />

selbst etwas beitragen und lassen<br />

zum Beispiel auf ihren Dächern<br />

oder auf dem Balkon Photovoltaikanlagen<br />

(PV-Anlagen)<br />

installieren, um den daraus gewonnen<br />

Strom entweder selbst<br />

zu nutzen oder ins Netz einzuspeisen.<br />

Auch immer mehr Unternehmen<br />

bedecken ihre teils<br />

großen Dächer von Büro- oder<br />

Lagerhäusern mit PV-Anlagen.<br />

Auch Landbesitzer ziehen mit<br />

und stellen ihre Flächen für PV-<br />

Neben der stärkeren<br />

Stromerzeugung<br />

aus<br />

Windkraft trug ein<br />

deutlicher Zuwachs<br />

beim Solarstrom zu<br />

diesem Anstieg bei.<br />

Statistisches<br />

Bundesamt<br />

Der elektrische Bernstein<br />

Es war im 6. Jahrhundert v. Chr.<br />

als der griechische Naturphilosoph<br />

Thales von Milet eine Entdeckung<br />

machte: Wenn man gewöhnliches<br />

Stück Bernstein mit einem Tuch abrieb,<br />

war dieser in der Lage, leichte<br />

Gegenstände anzuziehen. Wie und<br />

warum das Ganze funktionierte, darauf<br />

konnte Thales sich keinen Reim<br />

Anlagen oder den Bau von<br />

Windrädern zur Verfügung. Die<br />

Windkraft war mit 24 Prozent<br />

im vergangenen Jahr nach der<br />

Kohle der zweitwichtigste Energieträger<br />

hierzulande. Die Einspeisung<br />

von Strom aus PV-Anlagen<br />

lag bei gut 10 Prozent.<br />

Energie aus<br />

der Nachbarschaft<br />

Das Statistische Bundesamt hat<br />

mal zusammengerechnet und<br />

Bilanz gezogen: Im Jahr 2022<br />

stammten 53,7 Prozent des ins<br />

Netz eingespeisten Stroms aus<br />

Energieträgern wie Kohle, damals<br />

auch noch Atomkraft oder<br />

Erdöl. Die restlichen 46,3 Prozent<br />

kam aus erneuerbaren<br />

Energieträgern wie Windkraft,<br />

Photovoltaik oder Biogas.<br />

Seit dem Jahr 2019 gibt es für<br />

Strom zudem den sogenannten<br />

„Regionalnachweis“. Dieser<br />

dient dazu, den Erzeugungsort<br />

von Strom, der durch das EEG-<br />

Gesetz (Erneuerbare-Energien-<br />

Gesetz) gefördert, besser sichtbar<br />

zu machen. Dieser Strom<br />

kann so in einem Umkreis von<br />

50 Kilometern um die Verbrauchsstelle<br />

des Kunden als<br />

„Strom aus der Region“ weitergeben<br />

werden. So kann es also<br />

durchaus sein, dass man auf seinem<br />

täglichen Arbeitsweg tatsächlich<br />

an ein paar Windrädern<br />

vorbeikommt, die einem<br />

den Strom für die abendliche,<br />

hausgemachte Pizza aus dem<br />

Ofen liefern.<br />

machen. Was er auch nicht wusste:<br />

Dass er mit einem Versucht die Elektrostatik<br />

entdeckt hatte.<br />

Und zwischen Bernstein und elektrischem<br />

Strom gibt es noch eine<br />

weitere Verbindung – dann das altgriechische<br />

Wort für „Bernstein“ ist<br />

schlicht „ēlektron“.<br />

FOTO: CYB3RUSS/ADOBE STOCK.COM


<strong>Nachhaltig</strong><br />

<strong>Nachhaltig</strong><br />

einkaufen,<br />

essen und<br />

trinken<br />

Regionale und saisonale<br />

Produkte kaufen<br />

Viele Supermärkte führen an den<br />

jeweiligen Standorten auch regionale<br />

Produkte. Beim Einkauf also<br />

unbedingt darauf achten, wo die<br />

Lebensmittel herkommen, denn<br />

je kürzer der Transportweg, umso<br />

besser für die Umwelt. Die Artikel<br />

sind oft mit „von hier“ oder<br />

„aus deiner Region“ gekennzeichnet.<br />

Und auch im<br />

Kleingedruckten muss<br />

stehen, aus welcher<br />

Region<br />

die Ware<br />

kommt.<br />

Wer saisonale Obst- und Gemüsesorten<br />

kauft, leistet einen zusätzlichen<br />

Beitrag für den Umwelt-<br />

und Klimaschutz. Im Sommer<br />

wachsen Tomaten, Gurken<br />

und Paprika wie von selbst. Wohingegen<br />

im Winter beheizte Gewächshäuser<br />

benötigt werden.<br />

Wer zu saisonalen Sorten greift,<br />

vermeidet einen hohen Energieverbrauch<br />

bei der Herstellung<br />

oder gar eine weite Anreise der<br />

Ware.<br />

Bei den Produkten auf das Siegel<br />

achten<br />

Im Supermarkt angekommen geht<br />

es um die Auswahl der Produkte.<br />

Auch hier können wir auf <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

achten. Angefangen bei<br />

der Verpackung. Mittlerweile gibt<br />

es immer mehr Obst- und Gemüsesorten<br />

unverpackt zu kaufen.<br />

Selbst mitgebrachte, wiederverwendbare<br />

Frischenetze sind<br />

ebenfalls eine gute Alternative.<br />

Für Produkte, die nicht ohne eine<br />

Verpackung auskommen sind umweltfreundliche<br />

und recycelte<br />

Materialien die nachhaltige Variante.<br />

Bei Getränken sind Pfandflaschen<br />

aus Glas besser für die<br />

Umwelt. Neben der Verpackung<br />

gibt es außerdem Säfte, Bier und<br />

Wein mit Bio-Zertifikat. Hier<br />

wurde dann auch der Inhalt der<br />

Flasche nachhaltig und im Einklang<br />

mit der Natur produziert.<br />

Das sechseckige Bio-Siegel, das<br />

Label Bioland und auch die Auszeichnung<br />

demeter kennzeichnen<br />

Produkte aus nachhaltigem Anbau.<br />

Siegel für mehr<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

Wir können bei unserem Besuch im Supermarkt jeden Tag<br />

unseren Beitrag für mehr Umwelt- und Klimaschutz leisten<br />

Von Franziska Schließer<br />

Der Umwelt-, Natur- und<br />

Klimaschutz ist heute<br />

wichtiger denn je. Und jeder<br />

Einzelne kann seinen Beitrag<br />

leisten – das geht auch im Kleinen.<br />

Wir essen und trinken jeden<br />

Tag, gehen dafür einmal oder<br />

mehrmals in der Woche einkaufen.<br />

Dabei können wir einen großen<br />

Beitrag zum Umwelt- und<br />

Klimaschutz leisten. Der erste<br />

Schritt ist der Weg zum Supermarkt<br />

oder Wochenmarkt. Wir<br />

können entweder mit dem Auto<br />

fahren, den öffentlichen Nahver-<br />

kehr nutzen, mit dem Fahrrad fahren<br />

oder laufen. Mit dem Weg<br />

zum Einkaufen beginnt also bereits<br />

unser Beitrag für mehr<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit. Dabei lässt sich<br />

nicht jeder Einkauf ohne Auto bewältigen<br />

– es kommt darauf an,<br />

was und wie viel wir einkaufen<br />

möchten und wie weit entfernt<br />

die nächste Einkaufsmöglichkeit<br />

ist. Trotzdem ist jeder Weg, den<br />

wir zu Fuß oder mit dem Fahrrad<br />

zurücklegen ein wertvoller und<br />

lohnenswerter Beitrag zum Klimaschutz.<br />

ILLU: MARY LONG/ADOBE STOCK.COM<br />

Bio Siegel<br />

Das 2001 eingeführte sechseckige<br />

Bio-Siegel Zeichen ist die deutsche,<br />

staatliche Kennzeichnung für ökologisch<br />

erzeugte Produkte, die den Anforderungen<br />

der EG-Öko-Verordnung<br />

gerecht werden.<br />

Bioland<br />

Das Siegel Bioland kennzeichnet Lebensmittel<br />

aus ökologischem Landbau.<br />

Neben strengen Verbandsrichtlinien<br />

für den Pflanzenbau und die Tierhaltung<br />

ist auch die Weiterverarbeitung<br />

der Rohstoffe geregelt.<br />

Demeter<br />

Das Siegel Demeter kennzeichnet Lebensmittel<br />

aus ökologischem Landbau.<br />

Der Verband fördert die biologisch-dynamische<br />

Wirtschaftsweise,<br />

die auf Impulse von Rudolf Steiner zurückgeht.<br />

Strenge Richtlinien regeln<br />

die Erzeugung und die Verarbeitung<br />

von Lebensmitteln.<br />

Anzeige<br />

Otto Garne Dietenheim:<br />

Klimaneutralität fürs gallische Dorf<br />

Wettbewerbsvorteil schlanker CO2-Fußabdruck: <strong>Nachhaltig</strong>keit als<br />

Erfolgsfaktor der Dietenheimer Spinnerei<br />

„Die spinnen, die Dietenheimer.“<br />

Andreas Merkel, Geschäftsführer<br />

der Spinnerei Gebr. Otto aus dem<br />

Städtchen Dietenheim, vergleicht<br />

sein inhabergeführtes Familienunternehmen<br />

gerne mit Asterix<br />

und dem Dorf unbeugsamer Gallier.<br />

Parallelen sind augenscheinlich:<br />

Die Baumwollspinnerei und<br />

-zwirnerei, seit mehr als 120 Jahren<br />

an ihrem oberschwäbischen<br />

Standort, gehört zu den letzten<br />

ihrer Art in Deutschland, ja in Europa.<br />

Sie widersetzt sich erfolgreich<br />

dem Trend, „alles dem Preis<br />

zu unterwerfen“, der zur Abwanderung<br />

der Textilindustrie in<br />

Niedriglohnländer geführt hat.<br />

Wie gelingt das Otto? Oder, um<br />

bei den Galliern zu bleiben: Woraus<br />

besteht der „Zaubertrank“?<br />

Strom vom<br />

eigenen Dach<br />

Eine zentrale Zutat ist die nachhaltige<br />

Produktion an den Standorten<br />

Dietenheim und Balzheim.<br />

Vor dem Sommerurlaub <strong>2023</strong> hat<br />

das Unternehmen seinen Solarpark<br />

mit der Größe eines Fußballfeldes<br />

in Betrieb genommen. Auf<br />

dem Dach der Spinnerei in Balzheim<br />

werden jährlich 930.000<br />

kWh Solarstrom erzeugt werden.<br />

Rund 436,5 Tonnen CO2 darf<br />

Gebr. Otto dadurch pro Jahr aus<br />

seiner CO2-Bilanz streichen. Das<br />

Unternehmen kommt seinem<br />

Ziel, bis Mitte der 2030er-Jahre<br />

CO2-neutral zu produzieren, einen<br />

weiteren Schritt näher. Grüner<br />

Strom hat bei Otto Tradition:<br />

Seit 1901 brummen an beiden<br />

Standorten Turbinen. Die Wasserkraft<br />

war schon ein wichtiger<br />

Standortfaktor, als die Brüder<br />

Bei Gebr. Otto gehört <strong>Nachhaltig</strong>keit zur Unternehmensphilosophie.<br />

Foto: Privat<br />

Carl und Ernst Otto einst das Unternehmen<br />

gründeten. Daran hat<br />

sich wenig geändert, höchstens<br />

die Motivlage: Dekarbonisierung<br />

lautet heute das Gebot der Stunde,<br />

insbesondere bei so energieintensiven<br />

Prozessen wie der<br />

Spinnerei.<br />

Neue Maschinen für<br />

mehr Sparsamkeit<br />

Dass Otto-Garne in Sachen CO2-<br />

Emissionen bereits ziemlich<br />

leichtfüßig daherkommen, ist<br />

deshalb ein wichtiger Kundenvorteil.<br />

Er hebt die Produkte „Made<br />

in Dietenheim“ von jenen Garnen<br />

ab, die in fernen Ländern meist<br />

unter dem Einsatz fossiler Brennstoffe<br />

gesponnen wurden. Beim<br />

CO2-Sparen geht Gebr. Otto, ganz<br />

schwäbisches Familienunternehmen,<br />

konsequent vor: In den vergangenen<br />

18 Monaten hat das Unternehmen<br />

seinen Maschinenpark<br />

in der Spinnerei verjüngt.<br />

Sieben top moderne Spinn- und<br />

Spulmaschinen haben die Bestandsmaschinen<br />

ersetzt und damit<br />

die Energieeffizienz der Spinnerei<br />

deutlich gesteigert und deren<br />

Energiebedarf gesenkt. Kurzum:<br />

Die Unbeugsamkeit der<br />

Dietenheimer Spinner hat Methode.<br />

Oder, wie Geschäftsführer<br />

Merkel es ausdrückt: „Die Tatsache,<br />

dass wir unsere Photovoltaikanlage<br />

in Betrieb nehmen<br />

konnten, ist ein wichtiger Meilenstein<br />

in unserer <strong>Nachhaltig</strong>keitsstrategie.<br />

Die wiederum bildet ein<br />

zentrales Element unserer Unternehmensphilosophie.“<br />

pm<br />

Info Gebr. Otto Baumwollfeinzwirnerei<br />

GmbH + Co. KG, Königstraße 34<br />

89165 Dietenheim<br />

Tel.: 07347 9606 - 0<br />

info@otto-garne.com<br />

www.otto-garne.com<br />

Das Newsportal Ihrer<br />

SÜDWEST PRESSE<br />

Auch unterwegs<br />

topaktuelle Nachrichten<br />

aus Ihrer Region lesen<br />

auf swp.de<br />

ILLU: ЛЮБОВЬ КОНДРАТЬЕВА/ADOBE STOCK.COM


<strong>Nachhaltig</strong><br />

Ranzen, Stifte, Brotdose:<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit in der Schule<br />

Kinder lieben bunte Stifte, ihren selbst ausgesuchten Schulranzen und die Lieblingsbrotdose. Eltern, denen <strong>Nachhaltig</strong>keit bei<br />

Schulmaterialien wichtig ist, können aus einem immer größeren Angebot auswählen.<br />

Knallbunt, leuchtend und<br />

am besten mit dem Lieblingsmotiv<br />

– so lieben kleine<br />

Schulkinder ihr Equipment für<br />

die Schule. Viele Eltern und Angehörige<br />

erfüllen das ihren<br />

Sprösslingen auch gerne. Schließlich<br />

könnte das ja die Freude am<br />

Lernen fördern. Doch wer es gerne<br />

nachhaltig und schadstofffrei<br />

mag, sollte weitere Kriterien in<br />

Betracht ziehen. Der Bund für<br />

Umwelt und Naturschutz<br />

Deutschland (BUND) gibt Tipps<br />

für die Ausstattung:<br />

1.<br />

Die Schultasche: Große<br />

Schulranzen-Hersteller<br />

optimieren zwar jährlich<br />

den Tragekomfort. Doch es gibt<br />

auch kleine Labels, die auf handgemachte,<br />

fair und mit natürlichen<br />

Materialien hergestellte<br />

Schultaschen setzen. Die sind in<br />

der Regel aber schwerer, so der<br />

BUND. Zu bedenken sei, dass<br />

Ranzen über viele Jahre ein Begleiter<br />

der Schulkinder sind und<br />

dabei fast täglich in Gebrauch<br />

sind. An der Qualität sollte daher<br />

nicht gespart werden. Auch nicht<br />

an Leuchtfarben und Reflektoren,<br />

was hilfreich im Straßenverkehr<br />

ist, sagt Rolf Buschmann, Experte<br />

für Produktsicherheit beim<br />

BUND. Er schlägt noch eine Alternative<br />

zur Neuanschaffung<br />

vor: Gut erhaltene, gebrauchte<br />

Schulranzen. Das sei ökologisch<br />

sinnvoll und spare zudem Geld.<br />

2.<br />

Die Schulmaterialien:<br />

Keine Frage: Kinder<br />

mögen bunte und kreative<br />

Stifte, Blöcke oder Pinselsets.<br />

Buschmann rät Eltern, bei Heften<br />

oder anderen Papierprodukten<br />

auf das Umweltsiegel Blauer Engel<br />

zu achten. Qualitative Abstriche<br />

bei Öko-Papier gebe es mittlerweile<br />

nicht mehr, da sich die<br />

Herstellungsverfahren von recyceltem<br />

Papier stark verbessert haben.<br />

Zum Malen und Zeichnen<br />

rät der Umweltexperte, Buntstifte<br />

aus naturbelassenem Holz zu<br />

nutzen. Filzstifte und Marker enthalten<br />

oft Lösungsmittel, weshalb<br />

ihre Entsorgung problematisch<br />

ist. Bei Füllern sollte es nicht nur<br />

um eine gute ergonomische Gestaltung<br />

gehen, sondern auch um<br />

eine nachhaltige Materialwahl.<br />

Einweg-Patronen lassen sich mit<br />

einem Tintenkonverter – einer<br />

55<br />

Prozent der Teilnehmer eine Umfrage<br />

gaben an, dass sie die Schulartikel für<br />

ihre Kinder vor allem in Drogeriemärkten<br />

kaufen.<br />

Quelle: Statista<br />

Schulranzen aus natürlichen Materialien sind in der Regel schwerer, aber nachhaltiger. Da müssen Eltern abwägen.<br />

Nicht gespart werden sollte an Reflektoren.<br />

nachfüllbaren Patrone – gleichwertig<br />

ersetzen. Gut zu wissen:<br />

Alles, was duftet, glitzert und<br />

leuchtet ist zwar bei Kindern beliebt,<br />

verursacht aber einen unnötigen<br />

Verbrauch von Ressourcen.<br />

Solche Produkte enthalten<br />

meist auch zahlreiche Chemikalien<br />

– und damit auch potenzielle<br />

Schadstoffe. „Ein einfacher Anspitzer<br />

aus Metall hat eine viel<br />

längere Lebensdauer als ein buntes<br />

Plastikprodukt“, so Buschmann.<br />

3.<br />

Die Brotdose: Ein altes<br />

Sprichwort sagt: Leerer<br />

Bauch studiert nicht<br />

gern. Eine ausgewogene Ernährung<br />

ist wichtig für Energie und<br />

Konzentration, besonders bei den<br />

jüngeren Schülern. Ein Vorteil<br />

von Plastikbehälter für das Pausenbrot<br />

ist, dass sie leicht und robust<br />

sind und daher auch langlebig.<br />

Dosen und Trinkflaschen aus<br />

Edelstahl hingegen sind ökologisch<br />

besser verwertbar – aber<br />

auch deutlich schwerer. Hier gilt<br />

es beim Kauf also abzuwägen, so<br />

der BUND. Prinzipiell sei ein Behälter,<br />

der schon im Haushalt vorhanden<br />

ist, immer die bessere<br />

Wahl, denn es werden dann keine<br />

neuen Ressourcen verbraucht.<br />

Steht allerdings ein Neukauf an,<br />

Foto: Oliver Berg/dpa-mag<br />

sollte es kein Produkt sein, welches<br />

Melamin enthält. Der Stoff<br />

wurde von der EU als „besonders<br />

besorgniserregend“ eingestuft<br />

und müsste eigentlich schnellstmöglich<br />

verboten werden, so der<br />

BUND. „Auch Bio-Plastik ist keine<br />

Alternative, da es bisher keine<br />

Recyclingmöglichkeiten dafür<br />

gibt“, ergänzt Rolf Buschmann.<br />

dpa


<strong>Nachhaltig</strong><br />

Grüne Energie frisch vom Dach<br />

Ohne Strom geht nichts. Mit modernen Wärmepumpen läuft sogar die Heizung komplett elektrisch. Eigener Solarstrom von der Terrasse,<br />

dem Carport oder dem Balkon macht unabhängig von schwankenden Strompreisen.<br />

Regenerative Energiequellen<br />

wie Solar und Wind gewinnen<br />

weiter an Bedeutung.<br />

So steuerte Photovoltaik im<br />

Jahr 2022 laut Statista bereits 10,9<br />

Prozent zur gesamten Stromerzeugung<br />

in Deutschland bei. Zum<br />

Vergleich: 2013 betrug der Anteil<br />

mit 4,9 Prozent weniger als die<br />

Hälfte. Ein Vorteil dabei ist, dass<br />

diese Form der umweltfreundlichen<br />

Energiegewinnung dezentral<br />

nahezu überall möglich ist.<br />

Neben Solarfreiparks steuern Installationen<br />

an privaten Wohngebäuden<br />

einen Großteil zur Gesamtausbeute<br />

bei.<br />

Die Sonne liefert Energie<br />

frei Haus<br />

Viele Hauseigentümer entscheiden<br />

sich dazu, den gewonnenen<br />

Solarstrom so weit wie möglich<br />

selbst zu nutzen - entweder sofort<br />

oder mittels eines Batterie-<br />

67 Gigawattpeak<br />

Die kumulierte elektrische Leistung aller<br />

netzgekoppelten Photovoltaikanlagen<br />

in Deutschland betrug im Jahr<br />

2022 rund 67 Gigawattpeak. Bayern<br />

ist mit Abstand das Bundesland mit<br />

der meisten installierten Leistung, gefolgt<br />

von Baden-Württemberg und<br />

Nordrhein-Westfalen. Die geringste<br />

Nennleistung der Photovoltaikanlagen<br />

haben die Stadtstaaten Bremen,<br />

Hamburg und Berlin.<br />

speichers auch dann, wenn<br />

abends die Sonne nicht mehr<br />

scheint. Eine hohe Eigenverbrauchsquote<br />

rechnet sich, weil<br />

entsprechend weniger Energie<br />

aus dem öffentlichen Netz bezogen<br />

werden muss. Das spart bares<br />

Geld und macht gleichzeitig<br />

unabhängiger von der externen<br />

Versorgung sowie der zukünftigen<br />

Preisentwicklung. Neben<br />

gängigen Photovoltaik-Varianten<br />

für das Dach des Eigenheims bie-<br />

ILLU: IRINA STRELNIKOVA/ADOBE STOCK.COM<br />

spender, Schutz fürs Fahrzeug<br />

oder als Sichtschutz für das gewünschte<br />

Maß an Privatsphäre.<br />

Energiebedarf zu großen Teilen<br />

selbst decken<br />

Die Investition macht sich bereits<br />

bei der nächsten Energieabrechnung<br />

positiv bemerkbar - und<br />

rentiert sich durch die Einsparungen<br />

mit der Zeit von allein. Wer<br />

die Bereiche rund ums Haus<br />

nutzt, kann auf diese Weise bis zu<br />

90 Prozent des üblichen Energiebedarfs<br />

im eigenen Haushalt<br />

selbst erzeugen. Wichtig: Wer<br />

etwa ein neues Carport plant und<br />

eigenen Ökostrom ins Netz einspeisen<br />

will, sollte sich vorab zu<br />

notwendigen Baugenehmigungen<br />

erkundigen und darüber hinaus<br />

auch den regional verantwortlichen<br />

Netzbetreiber informieren.<br />

Eine Mini-Solaranlage für<br />

wenig Platz<br />

Ein paar Quadratmeter Platz im<br />

Garten, auf der Terrasse, oder auf<br />

dem Dach des Gartenhauses reichen<br />

bereits aus, damit Hausbesitzerinnen<br />

und Hausbesitzer mit<br />

einer Mini-Solaranlage selbst<br />

Strom erzeugen und ihre Energieausgaben<br />

senken können. Die Anschaffung<br />

der entsprechenden<br />

Sets ist seit Anfang <strong>2023</strong> günstiger<br />

geworden, denn auf sie muss<br />

keine Mehrwertsteuer mehr gezahlt<br />

werden. Das sollten Immobilieneigentümer<br />

wissen, die an<br />

einer Mini-Solaranlage interessiert<br />

sind:<br />

Wie funktionieren Mini-Solaranlagen?<br />

Die Anlagen arbeiten technisch<br />

nach dem gleichen Prinzip wie<br />

„große“ Photovoltaikanlagen auf<br />

dem Dach: Solarzellen fangen einen<br />

Teil der Sonnenstrahlung ein<br />

und verwandeln sie in elektrische<br />

Energie. Danach kommt der<br />

Wechselrichter ins Spiel, er wandelt<br />

den entstandenen Gleichstrom<br />

in Wechselstrom um, damit<br />

er danach ins Hausstromnetz<br />

ten sich noch zahlreiche weitere<br />

Installationsorte an, an die viele<br />

Immobilienbesitzer spontan gar<br />

nicht denken würden. Vom Dach<br />

des Carports, unter dem das<br />

E-Auto aufgeladen wird, über die<br />

Terrassenbedachung bis zu Zaunsystemen<br />

und Balkonverkleidungen<br />

lassen sich die Systeme nutzen.<br />

Somit erfüllen sie gleich<br />

mehrere Funktionen auf einmal:<br />

Neben der Ökostromgewinnung<br />

dienen die Dächer als Schatteneingespeist<br />

werden und den<br />

Stromverbrauch zumindest teilweise<br />

decken kann.<br />

Was muss ich bei der Aufstellung<br />

beachten?<br />

Moderne Komplettsets beinhalten<br />

alle notwendigen Komponenten<br />

für das Aufstellen einer Mini-<br />

Solaranlage. Mini-Solaranlagen<br />

mit bis zu zwei Solarmodulen und<br />

einer Wechselrichterleistung von<br />

insgesamt maximal 600 Watt können<br />

einfach und ohne Elektriker<br />

angeschlossen werden. Der Anschluss<br />

von drei und mehr Solarmodulen<br />

und einer Wechselrichterleistung<br />

von mehr als 600 Watt<br />

muss zwingend durch einen Elektriker<br />

erfolgen.<br />

(djd)<br />

Muss man jede Mini-Solaranlage<br />

anmelden?<br />

Ja, jede Mini-Solaranlage muss<br />

beim zuständigen Netzbetreiber<br />

angemeldet werden, also auch<br />

Anlagen mit nur zwei Modulen.<br />

Anbieter von Mini-Solaranlagen<br />

stellen dafür vorausgefüllte Formulare<br />

bereit.<br />

Wie kann man Kabel und Anschlüsse<br />

im Garten ausreichend<br />

schützen?<br />

Wenn die Solaranlage weiter weg<br />

vom Haus im Garten steht oder<br />

wenn sich generell Tiere im Garten<br />

aufhalten, dann sollte man das<br />

Anschlusskabel in einem Wellrohr<br />

verlegen. Damit sei das Kabel<br />

gegen Bisse oder andere Einwirkungen<br />

geschützt. (djd)<br />

Anzeige<br />

Die lokalen Experten<br />

für grüne Energie<br />

Das Familienunternehmen e.systeme21 hat sich einen Traum erfüllt:<br />

Seit Sommer steht das neue, energieautarke Firmengebäude im<br />

Donautal.<br />

Im Juni war es endlich soweit: Die<br />

e.systeme21 GmbH, Spezialist<br />

und All-in-One-Anbieter für alle<br />

Bereiche der erneuerbaren Energien,<br />

eröffnete zum 10-jährigen<br />

Firmenjubiläum nach 18 Monaten<br />

Bauzeit ihr neues, energieautarkes<br />

Gebäude im Ulmer Donautal.<br />

Damit ging ein lang gehegter<br />

Traum in Erfüllung. „Mit unserem<br />

Pilotprojekt sind wir Vorreiter<br />

und wollen zeigen, wie gut Energie-Autarkie<br />

und Klimaneutralität<br />

in der Praxis funktionieren,<br />

und dass es sich unter bestimmten<br />

Bedingungen rentiert“, erklärt<br />

Gründer und Geschäftsführer der<br />

e.systeme21 GmbH, Norbert Unterharnscheidt.<br />

Im Sommer für<br />

den Winter vorsorgen<br />

Das neue Firmengebäude des Unternehmens<br />

in der Boschstraße,<br />

in dem 20 Mitarbeiter tätig sind,<br />

ist aber nicht nur energieautark,<br />

sondern auch zu 100 Prozent<br />

CO2-frei. Es verfügt über eine<br />

Komplettlösung mit PV-Anlagen<br />

auf dem Firmendach und an der<br />

Fassade, Batteriespeicher, Elektrotankstellen,<br />

Wärmepumpe und<br />

Lüftungsanlage sowie intelligentem<br />

Energie-Management-System.<br />

Der Clou dabei ist eine Elektrolyseanlage,<br />

mit der im Sommer<br />

aus dem überschüssigen Strom<br />

der PV-Anlage Wasserstoff erzeugt<br />

und vor Ort gespeichert<br />

wird, um mit ihm im Winter mittels<br />

einer Brennstoffzelle Strom<br />

und Wärme zu produzieren. Die<br />

Lagerhalle wird mit einem neuartigen<br />

H2-Dunkelstrahler beheizt.<br />

Jens und Norbert Unterharnscheidt<br />

Foto: e.systeme21;<br />

Grafik: Losberger Modular Systems GmbH, Mannheim<br />

Was die e.systeme21 GmbH für<br />

ihr eigenes Gebäude realisiert<br />

hat, bietet das Unternehmen<br />

selbstverständlich im vollen Umfang<br />

seinen Kunden an. Ob Photovoltaikanlagen,<br />

Stromspeicher,<br />

Heizungsintegration oder Elektromobilität:<br />

Hier gibt es alles aus<br />

einer Hand. Die ganzheitliche<br />

Energieversorgung auf Basis erneuerbarer<br />

Energien für Strom,<br />

Heizung, Klima und Mobilität mit<br />

einer intelligenten Steuerung ist<br />

aktuell insbesondere für Unternehmen<br />

interessant, wird in Zukunft<br />

jedoch auch im privaten<br />

Wohnungsbau an Bedeutung gewinnen.<br />

pm<br />

Info e.systeme21 GmbH,<br />

Boschstraße 38, 89079 Ulm<br />

Tel.: 0731 206538-0<br />

info@esysteme21.de<br />

www.esysteme21.de


Anzeige<br />

Das Autohaus Wuchenauer legt Wert auf <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

Umweltbewusstsein und Naturschutz haben für das Unternehmen von Anfang an große Bedeutung. Erneuerbare Energien,<br />

Wasserrückgewinnung sowie Marken mit großem Umweltbewusstsein gehören zum Konzept des grünen Autohauses.<br />

Das Autohaus Wuchenauer<br />

ist ein Traditionsbetrieb. Gegründet<br />

1968 von Konrad und<br />

Franziska Wuchenauer ist das<br />

Autohaus heute ein Familienunternehmen<br />

in der dritten<br />

Generation. Die Themen Umwelt-,<br />

Klima-, und Naturschutz<br />

spielen für das Autohaus<br />

Wuchenauer von Beginn<br />

an eine wichtige Rolle. Das<br />

Unternehmen hatte sich zum<br />

Ziel gesetzt, aktiv für eine<br />

grünere Zukunft zu sorgen.<br />

Um der Natur mehr Raum zu<br />

geben, entstand 1987 die Idee<br />

für einen Neubau. Heraus<br />

kam das „Mediterran 2000“ –<br />

ein Autohaus, das in seiner<br />

Bauart einem Gewächshaus<br />

gleicht. Den Verkaufsraum<br />

teilten sich die ausgestellten<br />

Autos im Verhältnis 1:1 mit<br />

einheimischen und mediterranen<br />

Pflanzen. Konrad und<br />

Franziska Wuchenauer wollten<br />

mit ihrem außergewöhnlichen<br />

Autohaus eine bessere<br />

Lebensqualität für Mitarbeiter<br />

und Kunden schaffen, sowie<br />

ihren Beitrag für eine<br />

grünere Zukunft leisten. Das<br />

Autohaus war damals ein<br />

Vorreiter und seiner Zeit weit<br />

voraus. Die Kunden waren<br />

begeistert vom „Mediterran<br />

2000“ und nannten das Unternehmen<br />

„das grüne Autohaus“.<br />

Aus dieser Zeit stammt<br />

auch die Apfel- und Pilzausstellung<br />

in Kooperation mit<br />

dem Gerlenhofener Arbeitskreis<br />

Umweltschutz (GAU)<br />

Schutzgemeinschaft für den<br />

Neu-Ulmer Lebensraum e. V.<br />

– die Ausstellung hat bis heute<br />

Tradition. Die Apfel- und<br />

Pilzausstellung findet jedes<br />

Jahr im Herbst für zwei Tage<br />

statt – dafür werden alle Autos<br />

aus dem Ausstellungsraum<br />

entfernt. Besucher erfahren<br />

dann alles über heimische<br />

Früchte von Wald und<br />

Wiesen. Außerdem bestim-<br />

Ein Familienunternehmen in der dritten Generation: Familie Wuchenauer vor ihrem Autohaus in der Otto-Renn-Straße.<br />

men Experten die Sorten von<br />

mitgebrachten Äpfeln und<br />

Birnen.<br />

Seit dem Bau des „Mediterran<br />

2000“ hat sich vieles<br />

verändert – die Werte für Naturschutz<br />

und <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

sind geblieben. Auch der<br />

Name „das grüne Autohaus“<br />

ist noch aktuell und passt<br />

nach wie vor zum Unternehmen.<br />

Im Jahr 2001 war aus logistischen<br />

Gründen ein Umzug<br />

an einen neuen Standort<br />

und ein Neubau notwendig.<br />

Heute ist das „Mediterran<br />

2000“ Geschichte, aber auch<br />

der neue Firmensitz in der<br />

Otto-Renn-Straße folgt einem<br />

nachhaltigen Konzept –<br />

das Autohaus legt in der Architektur<br />

und im Umgang mit<br />

Ressourcen Wert auf <strong>Nachhaltig</strong>keit.<br />

Vor allem die<br />

Technik im Autohaus ist für<br />

eine grüne Zukunft gebaut.<br />

Das Dach des Hauptgebäudes<br />

sowie der überdachte Gebrauchtwagenparkplatz<br />

sind<br />

komplett mit einer Photovoltaikanlage<br />

ausgestattet, somit<br />

wird fast der gesamte Stromverbrauch<br />

durch die eigene<br />

Stromgewinnung aus erneuerbaren<br />

Energien abgedeckt.<br />

Das Gebäude wird heute mit<br />

Dunkelheizstrahlern und Infrarot<br />

geheizt. Diese Technik<br />

gibt die Wärme direkt an den<br />

Körper ab anstatt die Luft zu<br />

erwärmen, dadurch wird<br />

deutlich weniger Energie verbraucht.<br />

Es gibt eine Wasserwiederaufbereitung<br />

in der<br />

Waschanlage, um den Wasserverbrauch<br />

so niedrig wie<br />

möglich zu halten. Zudem<br />

gibt es ein Rücklaufbecken,<br />

um das Regenwasser des gesamten<br />

17.000 Quadratmeter<br />

großen Grundstücks aufzufangen<br />

und gefiltert dem<br />

Grundwasser zurückzuführen.<br />

Auf diese Weise soll kein<br />

kostbares Regenwasser durch<br />

Verdunstung verloren gehen.<br />

Autohaus Wuchenauer<br />

Wir selbst sind ein familiengeführtes<br />

Autohaus in der dritten<br />

Generation, das davon<br />

überzeugt ist, dass Menschlichkeit<br />

ein Zukunftsmodell<br />

ist. Autonomes Fahren, Digitalisierung,<br />

und Autokauf online<br />

– die Welt der Mobilität<br />

Außerdem wird vor allem bei<br />

Starkregen das Kanalsystem<br />

entlastet. Nach wie vor gibt<br />

es auch zahlreiche Pflanzen<br />

im Mutterboden im Autohaus.<br />

Die geführten Marken im<br />

Autohaus Wuchenauer passen<br />

zum grünen Konzept. Darauf<br />

legt das Familienunternehmen<br />

großen Wert. So hat<br />

sich Renault bereits seit 2011<br />

auf die serienmäßige Ent-<br />

verändert sich schneller als<br />

jemals zuvor.<br />

Dank unsere Mitarbeiter, die<br />

permanent auf die aktuelle<br />

Automobiltechnik geschult<br />

werden, sind wir für die Zukunft<br />

gerüstet!<br />

wicklung von Elektroautos<br />

spezialisiert und ist einer der<br />

führenden Hersteller von<br />

Elektrofahrzeugen in Europa.<br />

Dacia steht für kleine und<br />

günstige Fahrzeuge und hat<br />

nun mit dem Dacia „Spring“<br />

sein erstes Elektrofahrzeug<br />

auf den Markt gebracht. Dacia<br />

macht Elektromobilität<br />

für alle bezahlbar. Die Marke<br />

hat zudem Modelle mit Gastechnologie<br />

im Sortiment.<br />

Toyota ist bereits seit 1996 ein<br />

Spezialist für Hybrid-Modelle.<br />

Aktuell ist die fünfte Hybrid-Generation<br />

auf dem<br />

Markt. Auch beim Thema<br />

FOTO: AUTOHAUS WUCHENAUER<br />

Wasserstofffahrzeuge ist<br />

Toyota mit den Modellen der<br />

Serie „Mirai“ ein Vorreiter<br />

und hat bereits die zweite Generation<br />

entwickelt. In diesem<br />

Jahr folgen Modelle mit<br />

Elektroantrieb. Toyota möchte<br />

ein klimaneutrales Unternehmen<br />

werden und passt somit<br />

perfekt zur Philosophie<br />

des grünen Autohauses<br />

Wuchenauer.<br />

Arbeiten im grünen Autohaus<br />

in einem familiären Team<br />

Das Autohaus Wuchenauer<br />

ist ein Familienunternehmen<br />

in der dritten Generation.<br />

Der familiäre Zusammenhalt<br />

und ein gutes Miteinander im<br />

Team sowie der aktive Beitrag<br />

für eine grüne Zukunft<br />

sind die gelebten Werte des<br />

Unternehmens. Zwischen allen<br />

Mitarbeitern, aber auch<br />

zu den Führungskräften, besteht<br />

eine offene und harmonische<br />

Atmosphäre. Aktuell<br />

ist das Autohaus auf der Suche<br />

nach einem/einer KFZ-<br />

Mechatroniker*in. Aber auch<br />

in anderen Bereichen ist das<br />

„grüne Autohaus“ stets offen<br />

für Initiativbewerbungen.<br />

DACIA SPRING<br />

JETZT MIT 10.000 € ELEKTROBONUS*<br />

DACIA SPRING<br />

EXTREME ELECTRIC 65<br />

JETZT SCHON AB<br />

16.390€<br />

Nach Abzug des Elektrobonus*<br />

Dacia Spring Electric 65, Elektro, 48 kW: Stromverbrauch<br />

kombiniert (kWh/100km): 14,5; CO2-Emissionen kombiniert<br />

(g/km): 0 (nach gesetzl. Messverfahren, Werte nach WLTP).<br />

Dacia Spring: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km):<br />

14,5 – 13,9 kWh; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 0 – 0.<br />

DACIA.DE<br />

WUCHENAUER AC GMBH IN<br />

NEU-ULM<br />

DACIA VERTRAGSHÄNDLER<br />

OTTO-RENNER-STR. 3<br />

Abb. zeigt Dacia Spring Extreme mit Sonderausstattung.<br />

*Der Elektrobonus i. H. v. 10.000 € umfasst 4.500 € Bundeszuschuss<br />

sowie 5.500 € Dacia Anteil gemäß den Förderrichtlinien<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

(BMWK). Auszahlung des Bundeszuschusses nach positivem<br />

Bescheid eines von Ihnen gestellten Antrags beim BAFA. Kein<br />

Rechtsanspruch.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!